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Jahresbericht über das Königliche Katholische Gymnasium zu Braunsberg in dem Schuljahre 1847/8

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Academic year: 2021

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(1)

ЭЛ öm glid) г ætatbolisdje gymnasium

ՃՍ

in í e m Փ u l j a Խ e 184Î/4H, mit іѵеГфет $u ber

D e f f e n t ï í Ф e n ф r ú քսոց am 2. Síuguft

unb $u ben

® ՓIH I? f e t e r ï í d) F eíten am 3. s2luguft

ergeben# einíabet bet

* ¡biteftet bet SC n ft a I է l>r.

SSoraii: Uebet bte SOZetljobe be§ geograpbifcben Unterrichts.

SSon bem ®pmnaftallef)rer dperrn Dr. æenber.

æ t au n «b etg, gebrucčt bei X. >£> e ț) n e.

(2)
(3)

metjjobífdjeti Seítfaben

ÏJrs 8fOörap6íst6rn «ntemrbts

öom

(3ț>mnofieKe^ter Dr. SSenfcet.

ШѵгеЗе ւաԾ Œmlettungf,

Sic folgenben anfprucßsiofen Scatter folien յսր Տօքսոց ber Aufgabe beitragen, von ben außer;

orbentlicßen ßortfd)ritten, welcße bie ©rbfunbe in unferm Sabrßunbert gemacht bat, in ber Schule ben rechten Sebraud) ju machen. — 22em ft'nb nicht bie mannigfaltigen Klagen über ungenügenbe Erfolge beS geograpßifd)en ScßulunterricßtS begannt? Seren (Srunb ober Ungrunb wollen wir hier nicht unterfud)cn; wir wollen bagegen bie Erfahrung bervorbeben, baß bei einer ridjtigen, b. ß. bem ©egenßanbe angemeßenen unb bem Stanbpunfte ber ijugenb gemäßen SSt-.

ßanblungSart fich immerhin reeßt erfreuliche Erfolge in biefem täglich roidjtiger werbenben Unter«

ricßtègegcnßanbe erzielen laffen. Senn baß ber Śrfolg beffelben wirflid) lebig lid) von ber iße«

hanblungSart (ÉJletßobe) abßängt, iß eine unbeßreitbare äBaßrßeit.*)

*) ©enn baß ber Untcrrießtenbe, als bie ©runbbebingung beè guten SrfolgeS, ben ©egenftanb ganj beßerrfeße, baß er Siebe unb ճսքէ baju ßabe, feße id) bei ben folgenben (Srörterungcn vorauf. SBenn es irgenb roo nod), mie man mandjmal geEiagt ßat, vorEommen fällte, baß ber erbbcfdßreibenbe Unterricht eine ungern übernom:

mene ßajt ift, bann ift jebe uorgefeßriebene ÖZetßobe, märe fie galben, ein SBaßn. ®er Beßrer muß mit feinet Sletßobc gleicßfam Sins fein, er ßabe fie nun felbft gefunben, ober fieß eine frembe ungeeignet.

Sem Unterridjtenbcn aber muß in jebem ©egenßanbe, ben er leßrt, von ber wiffenfeßaft«

liehen Literatur vorgearbeitet werben, bamit er mit ben gorfeßern forfeße, 2lUeS prüfe unb baS ©ceignete wähle. Senn be6 SeßrerS æeruf iß ja nießt junäcßß, ber 2Iufbauer unb S3eför=

bercr ber ßßißenfcbaft ;u fein, fonbern ber Ueberleiter ber ßrgebniße berfelben bureß bie Scßule in’ê geben. iß alfo bie Aufgabe beS red)ten geßrerS, baß er mit feiner æebanblungêart nießt hinter ben @rgcbnißen ber SBißenfcßaft jurücfbleibe. — SBenn её nun Sßatfacße iß, baß früher bie ßrbbefdjreibung an ft eß eine wenig erguidlidte Sad)e ju fein fdßen, baß man nur wegen ihrer Söicßtigfeit für’S geben fie eben mitnabm, von ißrem allgemeinen, reinen Sßertße vielleidß feine Tlbnung ßatte, weil man eben feine allgemeinen feßen unb unveränberlicßen ©runbfäße berfelben erfannte, unb, näßer bejeidjnet, weil man nur fogenannte polit if eße ©eograpßic betrieb, welcße faß nur einen (Sintagèwertß batte; fo bürften wir wohl barin einen äpauptgrunb ftnben für bie geringen Erfolge beë geograpbifeßen Unterricßtë. — Siefer Șeitraum beë Unterrid)tS in ber @rb=

befeßreibung, von bem Tíugenbliďe an, wo man anfing fie in ber Scßule ju lehren, bis babin, baß man baS Sebürfniß eines beßern ßußanbeS empfanb, fällt noeß in bie lange fPeriobe ber Unveränberlid)feit ber politifeßen ßußänbe, welcße vom Sßeßfälifdjen grieben an bis ins ßnbe

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beS vorigen SaíjrbunbertS Ьіпеіпгеіфі. SeSbalb fennie fid) bie ЦааНіфе, деіфіфіііфе, ßäbtebe«

fchreibenbe, allerlei SintagSmerfwűrbígfeiten auffüíjrenbe SebanblungSart ber ©гЬЬеіфгеіЬипд fo weit auSbilben, baß fie il)re jtrone in bem ausgezeichneten, in feiner 21 rt uncrreidjten SBerfe von Tint, grieb. ՑՅսքՓյոց fanb. *) — Tiber wie ber Sturm ber ßeiten über bie alten StaatS=Si)ßeme binfegte unb bie frühem politifdjen 3ußanbe wie Spreu auSeinanberßäubte, unb faß groei Secennien binbureb, 3abr au§ Sabr ein, anbere ftaatlicbe SSerbaltniffe bervorbraepte, ba mußte bei ber Seograpbie eS ernannt werben, baß man feine Sßiffenfcbaft bebanbele, benn eine földje entwickelt fid) fiatig, fonbern baß man eS mit Krümmern ju tbun batte, für beren 'Tlufbau man einer anbern ©runblage bebürfe. Sie ßrbbefebreibung mußte, wenn fie bem SBedjfel ber politifdjen SSerbaltniffe nicht ferner unterliegen follte, einen anbern SSeg fueben. SBenn aud) auf ber alten ©runblage SSiele wieber auf:

bauten — wie San. Stein, gr. ßannabid) u. a. —, unb aud) bie Schule ben neuen poli«

tifeben Stoff in ber alten SBeife ;u bebanbeln fortfubr, fo legten Ьоф Sßlandje halb фапЬ an’S äßerf, um ein gegen ßaatlidje Stürme fixeres Sebäube auffübren ju helfen. ** ***)) @S begann eine neue fPeriobe ber geograpbifdjen Literatur, welche wir alS UcbergangSperiobe jur reinen roif«

fenfcbaftlicben ©rbfunbe be;eid)nen fennen. 9Jlan wanbte fich nämlid) ber паійгііфеп SSefdjaf«

fenbeit ber ©rbe ;u unb gelangte fo a limaiig, wenn auch nach manchem Tlbirren, auf ben red)«

ten SBeg ber SBijfenf^aft. Зе une**՞) war, in feiner @ea, unter ben ©rßen, weldje ben entfdjei«

benben Schritt tljaten. SSiele finb ihm feitbem in ber ©rbbefdjreibung nad) 9?aturgren¿en gefolgt.

@S tbut bem SSerbienfte biefer Scanner feinen ТІЬЬгиф, baß fie manche Mißgriffe machten. Sie beftanben bei ben ©inen in ber Unfidjerpeit unb Sßillfüßrlicbfeit bei ber fogenannten natürlidjen

©intljeilung unb beten neuen ^Benennungen, bei Tlnbern in bem mißlungenen Streben паф SSer«

mittelung ber паійгііфеп ©rbbefchaffenbeit mit ben ¡brer 9?atur nad) rein ЬІГіогііФеп Staatenver«

baltniffen. Siefe SSermittelung ifl um fo ипфипііфег, je unserer ber Soben iß, worauf bie neuere Staatsflugbeit, unbefümmert um bie notbwenbige ефподгарфТфе ©runblage ber Staaten, gebaut bat. @rß mit æefeitigung ber politifd)en SSerbaltniffe fonnte bie ©гЬЬеіфгеіЬипд eine reine, eine allgemeine, eine ՋՏ!քք6ոքՓօքէ, eine ©rbfunbe werben. 211er. v. фитЬоIbt unb 6. Síi էէ er haben biefe fßeriobe ber neuern ©eograpbie bei unS begrünbet. t)

*) „9teue Srbbcfdjreibung." 9 æânbe. Jamburg, ©cit 1754 mehrmals aufgelegt.

**) Unter biefen i(t roicber San. «Stein felbjl, welcher faft gleichzeitig mit feinem „£anbbuch ber ©eographte"

fdȘon 1811 eine „©eograpljie nach 9taturgren$en" herauSgab, biefen SBeg aber nicht »erfolgte.

***) 2lug. geunc'g, Kehrer in æerlin, ©oea, 8>erfuch einer roiflenfchaftlichen Stbbefdjreibung 1808i zweite Tluf»

läge 1811; britte 1830 mit ueranbertem Sitei : @ea, æerfuch bie Srbrinbe ;u fdjilbern.

t) 8. jtapp hat tor$lich eine „sphilofophtW ober ѵсгдІеіфепЬе allgemeine Cèrbfunbe" non -Çcgclfdjem ©tanb’

punfte aus geliefert, von weitem SüerÉe in æejug auf bie ©фніе abgefeljen werben muß.

Sa bie Sdjule ber 2Biffenfd)aft Stritt vor Schrift folgen muß, fo haben fiel) auch neuere Schulbücher befhebt, um ben Uebergang biefer neuen SBiffenfchaft in bie Schute auf geeignetem SBege zu vermitteln. Sen geeigneten Sßeg aber ganz befłimmt unb alë einzig wahren fdjon je^t verzeichnen $u wollen, bürfte vielleicht noch md)t an ber ßeit fein, bevor nicht recht viele Erfahrungen barüber entfehieben haben.

Snbem ich её verfuge in ben fotgenben blättern zur Sofung biefer grage ein Scherflein beizutragen, fo beanfprudje іф eben weiter 9îichtê, alâ auch meiner Seitë eine Erfahrung zum ßwede einer künftigen Entfdjeibung mitzutheilen. — Sie bemnach fotgenben Eebanfen über einen methobifdhen geograpbifchen Unterrid)t finb nid)t in ber 2lbficht niebergefchrieben, um bei biefer (Gelegenheit, noch auch um überhaupt veröffentlicht zu werben, fonbern fie finb mehr

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würbe, fonbern weil іф ibn wünfcßte, weil іф feit früher Sugenb eine befonbere Neigung չսր Grbbefd)reibung batte. ¿Seil іф beSßalb beim Цпіеггіфі аиф felbßßänbiger verfuhr, fo gewann аиф іф gar halb bie Uebeqeugung, baß ber bisher faß nur деодгарЬі(Ф=роІііііфе Ипіеггіфі піфг ЬіпгеіфепЬ feie. Gs formte mir піфг zweifelhaft bleiben, baß bie Œrbbefdjretbung vielmehr ihren Stoß auS ber fRatur ßerneßmen, baß патепіііф bie ЗигефірпЬипд in ben feßen гаитііфеп 9latur

*

S3erßältnißen ihre notbwenbige (Nrunblage fein, unb baß Ьагпаф ißre bisherige ¿Be* ßanblungSart ք։Փ abänbern müße. — Siefer Ueberzeugung gemäß паф ganz beßimmten (grunbfäßen ;u verfahren, erforberte bie Sßeorie; aber ber ргаЕіі[феп ՏսրՓքսհրսոց ßanbeit тапфегіеі £inberniße im ¿Sege. Senn её iß піфі zu vergeßen, baß in ¿Bezug auf Snßalt unb gorm ein großer ИпіегІфіеЬ g'fiftíjon 6ет ¿Betreiben ber SSJifȚenfdjaft unb bem Зфиіипіеггіфіе iß. SaS SRaaß ber Stunben, ber Stanbpunft ber blaßen, bie SBerfdßebenßeit ber gaßungS* fräfte, befonberS aber bie Stellung ber ®rbbefd)reibung zu bem Unterr^tSganzen unfrer @фи=

len, патепіііф bie enge ¿Berbinbung mit bem @е(фіфгёип(еггіф(е, bie ¿Rüßlidßeit für’S geben:

TllleS verlangte ¿Berüef'iWigung. So vielerlei ЗійФй'фіеп fonnte ein фапЬЬиф иптбдііф genügen.

GS entßanb baßer állmaiig unb wie Von felbß, паф bem jebeSmaligen ¿Bebürfniße vor, bei unb паф bem Unterste ein geibfaben beßelben, теіфег SßeilS паф ben geßrßunben von mir zu

*) Siefc fiabe id) in ber Sieger in Anwerbungen abgefonbert, unb außerbem mandée SBinbe für ben Unter;

ridjtenben in 9t o t c n beigefügt.

**) Sopifdje unb piiyltfdjc ©cograpljie fdjeibc id) beim Unterricht beëhalb nid)t, meii bie topographie её ja nur mit bem Saume ber natürlichen Singe ;u thun hat unb ohne leitete felbft eine inhaltëlofe gotmenkhre fein mürbe, mie ja ber Saum ohne Snfjalt überhaupt ein für bie Schüler չս abgewogener æegriff ¡ft«

¿Papiere деЬгафІ, SSbeilS wäßrenb berfelbcn von einzeln Sdjülern піеЬегдеІфгіеЬеп würbe. 2luS biefem fo entßanbenen (ganzen finb bie пафМдепЬеп SRittßeilungen genommen. 91аійгІіф ent* halten fie піфі bie ganzen SSorträge. Senn теіфег geßrer weiß піфі, теіфеп unmittelbaren Ginfluß bie ѵегіфіеЬепеп gaßungSgaben ber Sd)üler, bérén grogén, Antworten, ¿Bewertungen, felbß Stimmungen unb zufällige Umßänbe auf ben ипіеггіфі auSűben? wie berfelbe von Seiten beS ІІпіеггіфІепЬеп Ьигф ^reibegete^nungen auf ber Safei, Ьигф 91афтеі[ипдеп auf ber ganb»

farte u. f. w. unterßüßt werben muß? — ßu meiner großen (genugtßuung habe іф ѵіе^афе егігеиііфе Grfolge bei biefer geßrart erlebt. Serfelbe war auf ben vergebenen Stufen beS Un=

(еггіфіб nur formell unb bem SRaaße паф ѵегіфіеЬеп, bie (grunblage blieb biefelbe. Sie паф* ßeßenb mitgetßeilte gaßung iß zum größten Sßeile auf einer untern Stufe entßanben, woran іф beS ßufammenhangeS wegen тапфе ¿Bemerfungen *) auS ben fpätern jturfen angefnüpft habe. — ¿Sie ber im allgemeinen geßrplane geforberten ¿Berbinbung beS деіфіфіііфеп mit bem деодгарЬіІфеп Unterrichte (genüge geleißet werben főnné, habe іф in bem am Gnbe biefer Gin»

leitung beigegebenen ¿Plane eines parallelen Unterrid)tS zu Zc'9en деГифІ. —

¿Segen eines ebenfalls praftifd)cn ¿BebürfnißeS iß паійгііф аиф bie роІіЩфе (geographic піфі aus bem Цпіеггіфіе zu verbannen. Зф halte eS für baS ¿Beße, biefelbe auf bie einmal gewonnene паійгііфе ©runblage ber @гЬЬеіфгеіЬипд—ober mit anbern ¿Sorten auf bie t o p i f ф e unb p Ե P f i f Ф e (geographic **) — fogleid) aufzutragen. SeShalb braucht fie піфі notbwenbig erß alS getrenntes Ganze in befonbern Surfen Ьигфдепоттеп zu werben. Vielmehr ег(феіпІ eS fcßr zwedmäßig, bie notßivenbigßen SKittßeilungen auS ber роіііііфеп Geographic діеіф auf bie паійгііфе ¿ВеІфгеіЬипд j e b c S einzeln ganbeS unb in SSerbinbung bamit folgen zu laßen.

@S wirb in ber $bat für baS erße ¿Bebürfniß beS ԱոէրաՓէՏ feßr weniges ¿PolitifdjeS auf biefe

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SBeife beijufügen fein. Senn j. S3, bie Sage ber Stabte, al§ etwas ¿BleibenbeS unb von natür­

lichen ¿Bebíngungen abhängig, jiehe ich beim Unterrichte in bie topifd)=pbpftfd)e ©eograppie.

Semnacp wirb ber geographif^e ©pmnaftalunterrichf, fo lange ihm nicht eine ganj befon- berâ wichtige Stellung wirb jugewiefen werben, junächft freilich ni$t jum ©egenftanbe bie reine, allgemeine ©rbfunbe haben, fonbern babin geben muffen, ben Schüler jur Tluffaffung allgemeiner geograpbifcher ¿Begriffe burci) einfache ©ntwidelungen vorjubereiten, ifm bie nötpigen allgemeinen

¿lefultate ju geben, bann aber bie angewanbt e natürliche @rbbefd)reibung, als ©rfah’

rungSgegenjłanb, grün blid) ju lehren, unb jwar vor Tliłem burd) verbe u tli d) enben unb verm ittelnben 21 n f d) a u u n g § u n t e r r i d) t. SOlandje allgemeine ©runbfä&e ber reinen <Srb»

bűnbe werben bie Schüler a limaiig mit Seidjtigfeit ju ft'nben lernen, ju welchem gwede mir ber SB eg ber SSergleidjung befonberS geeignet fd)eint. — So mögen Venn meine anfprud)§lofen

¿Beobachtungen vielleid)t einige ¿Beachtung verbienen unb ft'nben! ՅՓ habe fürjlid), al§ id) mich jur Sölittheilung berfelben entfcploß, alles mir ju ©ebote fommenbe geographifche Material ver»

glidjen unb mich gefreut, manche ©ebanfen, auf bie id) fdjon von felbft geratfen war, hier unb ba, wenn auch in anbrer gorm, von Tlnbern auSgefprodjen gefunben ju haben.

Siefen SSorrebe unb Einleitung vertretenben Semerkungen füge id) einige allgemeine @e=

banken über äußere*) geographifdje SD2cti)obiE bei, weldje іф meiner 2ib[)anblung nicht füglid) felbfl ein verleiben konnte:

♦) b. t). nicht roifTenfdjüftlidje SDletljobe, fonbern eine ¡Darlegung über bie erfafrungèmäfig erprobten Mittel, ben Sdjűtern eine grunblegenbc Äcnntnif ber fogenannten topifdjen unb pbpfifdjcn Geographie beijubringm unb fie burd) SJlittbeilungen auã ber potitifdjen չս einem gefammten Sanbeëbiibe չս vereinigen.

**) Յո ŚiitterS pergleidjenber (geographic bat baS ՏՋօրէ einen anbern Sinn, näinlid) fie ift bie Sefammtauf*

faffung alter einzeln (Elemente ber (geographic.

***) SBefonberś fűtő ŠBeíjalten von ftatiftifcben Seinerfungen wichtig. Sdj mbdjte baå angebeutete Verfahren ben mnemotedjnifdjen 2(nfd)auungëunierrid)t nennen, wobei id) $unâ'd)ft aber nidjt an Eünftlidje S7nenioted)=

nik benfe, wie, fie Otto Śeoenttow aud) für bie Geographie aufgefłellt hat. Ćeitfabcn ber SÄnemotedjnif, Stuttgart 18 Ki. S. 77. ff. Sie v. gcinaigle’fd)e gteírungêniethobe i ft angeivanbt in феппіпд'ё „îeitfabcn beim metf)obifd)en Unterridjt in bet Geographie." 3ferten 1812. S. Gl.

1) Ser erße geographtfd&e Unterrid)t roirb eine Srunblage für bie natürliche Erbbefdjreibung fein müffen, worauf weiter gebaut unb ber veränberlidje Stoff ber politifdjen aufgetragen werben kann.

2) Siefer Unterricht ifi babér kein wirklich begrünbenber, fonbern ein 2(nfd)au ung Sun terri d)t.

3) Er wirb junächfl ein ge оme tri fd)er "2lnfchauungêunterrid)t fein müffen, um bie äußern Sänberumriffe, unb bie @cbirgê= unb glußverbältniffe in wagerechten ßängenauëbehnungen in einem Silbe einjuprägen.

4) inhere 9íűcEfíchten in ber ßänberbefdjreibung müffen burd) SSergleichung unter einanber unb mit nabe liegenben bekannten Singen verbcutlicht werben. SieS Verfahren könnte man vergleid)enben ZlnfdjauungSunterricht nennen.**)

?f nm erkling, git ben ^Hilfsmitteln bcS burd) 3Sergletd)ungen veranfd)aulid)enben llnterridjts rechne id) im engern Sinne Eemälbe unb Zeichnungen von 8anbfd)aften, ©ebirgSarten, фгоЬикіеп, Śolkern u.f.tv.

5) Sßieber embere ¿ur Eeograpbie gerechnete Singe erforbern blo§ bie Einprägung inS Ek' bäd)tniß.***) Siefer "Zinforberung wirb man ;u £üife kommen können burd) gewiffe Er inne* rungSjțeidfen, alé ba finb auffallenbe 3Jîerfwürbigkeiten von ßänbern, Stäbten u. b. gl.

6) Natürlich finb in ber Zlnroenbung biefe verfd)iebenen Zirten be§ ZinfdjauungSunterrid)tä nicht beßimmt unb ffrenge ju fd)ciben. Salb muß ber Unterrid)tenbe ju biefem, halb ju jenem

(7)

Mittel greifen. 3. SS. bie Srößenverljäitmffe fin b gu veranfdjaiiltdjen burd) SSerbeutlidjung geo=

grapl)ifd)er 9îaum= unb 2íuêbei)nungêverbéíítniffe on unb fur ftdj, bann ober befonberë burd) SSergleic^ungen. Sie ©röße irgenb cinég Sonbeê wirb olâ SDîoogflob, olê 9łormoigr6|c, oiifgejîellt.

Ջօ§ S8erl)ältniß biefer gu onbern Sänbergrößen veronfd)oulid)t bie [enteren.* * ***)) 2)oron knüpfen fid) von felbft vergleid)enbe žôevôlEerungšveríjoltniffe. ՋօրօսՑ тоіеЬег beurteilt fid) bie SW a d) t beã Staates.

*) grantreid) empfiehlt fid), weil feine Stoße in einer rímben 3aí)l fid) auëbrüdt unb baß Sanb einen compar ten Srößcnraum barbietet.

♦♦) Son ber größten (Stabt bc6 Canbeâ, g. В. pon фагіЗ, gebe id) eine Borflellung unb fage: bie greife (Stabt ifl Epon, noch nicht ein Viertel fo groß u. b. gl. 8Sert)âltniß ber Sinwohnergahl ber größten Stabte gu ber beß (anbei unb ber anberer kleineren Sanber.

***) iffiir erinnern hier im Botúbergcíjen an eine wichtige mcthobifdje Siegel, baß man alle geograpljifdjen ©egens ftänbe fo aufeinanber folgen laffen muß, wie bie Statur fie georbnet íjat. Srft wenn bie Stabte ihrer natur;

lidjen Sage nadj bekannt finb, kann man fíe fpatcr alá politifdje ®ata gebrauchen, alá g. Ց. bei ber Canbeś;

eintljeilung, welcher felbftrebenb bie natürliche Bcbenbefdjreibung vorauágeljen muß.

Ť) Sine Außnafjme machen bie wirklichen St aturmerkwürb iglet՝ ten, alá Salinen, Saber, Höhlen u.f.w.

ŤŤ) ©o wirb ber -Knabe leidjter Bergamotten unb Bergamo im Sebädjtniß gufammen faffen, alá ben Umftanb bemalten, baß in biefer (Stabt berühmte Steffen finb unb Saffo barin geboren ifl. güt ýifa ifl ber fdjiefe æhurm ein SBahrgeichen, bag ben -Knaben mehr intereffirt, alá aíleá Anbere. — Sá war früher eine häufige Sitte, bie SXerlwürbigkciten eines Sanbeâ ober eineá Órteá alá SBunberwerke ober Sßahrgeidjcn aufgufülj;

ren, welche freilich W ihre Bebeutung perforen haben. -Kriegl theilt in feinen „Schriften gur allgemeinen Srblunbe" Seipgig 1840. ®. 110. ff. eine intcreffante Sammlung földjét SBahrgeichen mit. Sr nennt bie eperiobe ißrer Sntfkehung bie hiftorifdje SBappengeit. — Շքէ aud) knüpft ber .Knabe ben Stamen felbft an bekannte Söörter ähnlichen ober gleichen Älangcâ unb übt fo unbewußt Stepcntlow'â Jtunftgriffe auâ. 3d) erinnere mich noch recht wohl, baß wir alá kleine ©djulbuben bie SBajgatfdp<Straßc Bajaggoßraße nannten, lieber biefen im Bolle feljr gewöhnlich auágeübten Berwanblungâprogcß unverfíanbener Crtánamen in bekannte ähnliche gormen habe id) gesprochen in „^eutfche Drtánamen." Siegen 1840. ®. 2. — -pauptflabt gu fein, ifl an unb für ft eh fdjon mertwürbig. Sßegen ber nothwenbigen Bcrbinbung beá gcfdßicßtlidjen mit bem geo;

graphifdjen Unterrichte haben h¡ftorifd)e Senlwürbigkciten ber Stabte einen befonbern SBerth. ®icfe Seite ift unter anbern vertreten in Srubet'é „Srunbriß einer hiftorifdjen (geographic." Stralfunb 1838.

+ŤŤ) 3d) giche bie im Allgemeinen ja aud) ridjtige Sarftellungâart vor, baß vom ©t. Sottljarbt fünf glüffe (Sthone, Seflln, Sthein, Steuß, Aar) entjlrömcn, gwifdjen benen eben fo viele flußfdjeibenbe Scbirgßgiige fid) h¡ngieí)en (Vepont.;, 8cpont=, Shuners^Iarner«, Bierrcalbftäbtcr= unb Berner=Alpen).

7) 2íud) gaíjlreidje unb bevölkerte Stabte finb bafiir ein SWanßßcib. 3)a bie ©inwoijnergak)!

ber Stavte feljr fd)wcinft, unb tobte Șablen fd)iver gu bebalten finb, fo ift biefelbe vergiei^ungS«

weife fefkgußellen. ") ©in anberer widriger ®efid)tSpunft für bie Stabte ifl oben angebeutet in æejug auf bie ßage im natürlichen giuß= unb ©ebirgsfpflem. *"*) — Tiber nid)t wegen irgenb einer einzeln SebenSwürbigfeit ober SenhvürbigFeit ift biefe ober jene Stabt in ber (Seograpbie gu nennen, f)— Sold)e Singe laffe id) nur als Mittel gu, als TlnbaltSpunft für baS @eVäd)tniß, um ben tarnen gu behalten; auf ben SBertlj ber 9Jïerfwürbigfeit kommt eS gu biefem 3roede gar nid)t օոփփ) unb eine eingige ijl genügenb.

8) %n ißegug auf bie Tlrt unb Sßeife, wie man fogenannte bvrigontale Simenfionen ber ßanbergejkalt unb ber ©ebirgSgüge veranfdjciuiidjen kann, verweife id) auf bie folgenben TtuSfüI)»

rungen felbft. 9hir barauf mache id) nod) aufmerkfam, baß mir auf ein bestimmtes, klares 3)ilb 'TlkleS angukommen feßeint, unb gwar möchte id) bie æefkimmtbeit unb Klarheit unter Umftäiiben für höher anfd)lagen, alS bie Sarftellung ber oft febr verworren erfcheinenben 2ßtrk=

lidjfeit. SWandje -Starten, welche g. Ջ5. bie ©ebirge in ihren eingelnfken SSergweigungen barftellen, finb für ben Knaben gang unbrauchbar. Sie -Starten ber Sd)weig geigen gemeinlid) ein fchwargeS GbaoS von ©ebirgSfcbattirungen, welches abfd)recft. ՜էփփ) Sßenn einmal ein fefteS, klares Schema gegeben unb eingeprägt ift, fo läßt eS fid) fiufenweife mehr unb mehr auSfüIIen.

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9. æemerfungen über деодгарЬ։7фе Slanten. Sa in ber (Seograpbie alle§ gefte, æleibenbe vor bem 3ufälligen unb æorübergebenben ЗЗегйФрфпдипд verbient, fo ftnb bie alten, biftorifdjen unb etbnograpbifeben 2anbfd)aftênamen um fo mehr gu berííďfícbtigen, al§ fie ja im ¿ötfélében meift поф fortbefleben. ЯЛапфе neuere Staatéeintbeilungen, wie biè heutige von Hannover unb vorn JL ©афіеп, fiait ber frübern паф КапЬЬфа^еп, haben mit ber паійгііфеп ՏրՕհրքՓրրւհսոց gat 91іфІ§ gu էհսո, beeinträchtigen baê SSolfSgefűhl *) unb werben піф( haften.

*) Sei ber neueften (Sintíjeilung Skolené nad) Sejfrfen, bie non ©täbten benannt ftnb, burfte man roofjl eine beabficijtigte berartige Sceinträdjtigung oorauSfe^en. ȘpreufienS spmínjialeintíjeilung ¡ft etljnograpijifd). gub:

mig non Saiern íjat ben 8 Greifen feines ganbeś bie alten Canbfdjaftênamen jurüdgegeben. Sem ©ymnaftaflen muffen Samen, mie ©djroaben, granben u, f, ro. bureaus geläufig fein. 2lucf) ber Urfprung berartiger Samen burfte, namentlidj aus ýiftorifdjen ©rú'nben, ben ©djíílern mit$utljeilen fein. ©. in meinen „ScutfĄcnSrtź:

namen" ben Ttbfdjnitt: „Samengeograpyie ober etymologise Srbbefdjreibung."

♦*) íDaS topifd):pl)pfifd)e (Slement bleibt ©runblage.

«Schreibung ber fremben geograpbiRben Stamen. Siegrangofen іфгеіЬеп bie fremben Stamen, míe fie biefelben іргефеп, ober іргефеп fie, mit ¿Beibehaltung ber fremben

©фгеіЬагІ, паф ihren eignen Spredjregeln. Saé Scutere ifi піфі gu billigen, baö ©rflere паф=

guabmen. Senn ber Kaut beS Slamené ifl eben ber Stamen, bie ՏՓահսոց bat gufällige (Srünbe. Ser Kehrer weiß aué Erfahrung, baß bie «Зфйіег bie fremben Stamen, tro% beS babei ftebenben fp. (іргіф) unb tro& beé $5renS vom Kehrer, fo lernen, wie fie geschrieben werben.

Sa іф überhaupt bie richtige %иё[ргафе für wichtiger halte, alé bie richtige ©фгеіЬипд, fo шофіе іф lieber in einem фапЬЬиф bie Stamen fo fchreiben, wie fie деіргофеп werben, aber bann, um allen 2(піргйфеп gu genügen, mit einem քՓր. (іфгеіЬе) bie аЬтеіфепЬе ©фгеіЬипд até untergeordnet beiflammern. 2(иф muffen, wo e§ notbwenbig ifl, ¿Веіопипд^еіфеп beigefügt werben. — gür bie Känber finb bie einmal eingefüljrten verbeutfehten Stamen natürlich beigube«

halten, al§ §гапЕгеіф, Stußlanb u. f. w. ; eben fo bie von ber еіпЬеітііфеп Ииёіргафе ober

©фгеіЬипд аЬтеіфепЬе beutfď;e SlamenSform gewiffer großen Stabte, alé Konbon, ¿Parté, Ցէօոր, Jtoppenßagen, SJlailanb u. f. w.

SdjlieflHdj folgt t m Surren bie Angabe beS fPlanS $u einem parallel laufenben Unterrichte in ber (Sefd)id)te unb ©eograpbie:

L SSorbereitenber dturS. Serta. Biograpbifdje (Srjablungen auS ber alten (Sefd)id)te. — Sie notijroenbigfłen geograpf)ifd)cn Borbegriffe; Oceanbefdfreibung; allgemeine Orientirungen/

befonberS in Europa. (@rjäblungen bon ObpffeuS, eon ber Sibo unb viele anbere erforbern notbmenbig baS allgemeine 3ured)tftnben auf bem ȘKeere unb bem ßanbe.)

IL Sšopifd) « pbpfifdjer dturS. Quinta. Bíograpbifcpe (Srjäblungen au§ ber míttlern unb neuern (Sefdjídjte. — Allgemeine Belehrungen auS ber toptfdjspbpflfdjen Seograpbíe. (genaue top.=pbpf. ®efd)reibung ber europäifdjen íänber.— Üuarta. Orientalen, (Sriedjen, Śtacebonier.

(Anfang beS etbnogr. ÄurfuS in ber ®efd).) — Sľopifd>=pbpfífdje Befdjreibung beS alten unb neuen Śried)enlanbS; A fíen, Afrifa, Amerita, Auflraíien.

III. 3)olitifd) = flatißifd) = biflorifd)er Лигб.*") %ertia, erfïeê Sabr. borner. — @u=

ropa, ebne Seutfdjlanb, befonberS italien unb bie anbern ßänber beS alten Dlőmifdjen 9îeid)â unb jtvar alte unb neue ©eograpbie. — gmeiteS 3abr. Seutfdje unb Branbenb.=$reußifcbe ®C5 fd)id)te. — (Seograpbie von Seutfdjlanb unb Preußen unb jroar befonberS biflor, (geographic.

(Oeutfdflanb in ben verfd)iebenen gerieben von ben ãlteflen ßeiten bis jefjt, nad) feinen alten etbnogr., biflor, ßintbeilungen, SSoltSber^ogtbümern, Greifen, u. f. ro.) — Secunba; erfleS

(9)

Sabr. "ІШе Scfdjid)te, ohne bie 9iőmer. íTínfnng eine? unincrfalbifl. ÄurfeS). Giften, UffriFa, 2iu=

ftralien. 3'ueiteê 3oțr. 9iömer. ^iinroeifungcn auf höhere ®cfid)t§punf’te her geograpbifdjen fffiifc fcnfd)aftcn, befonberë in æejug auf Suropa (¿ugíeid) alé repetition), Sic Síaatenfyfleme ber ©egeinvart.

?ínmetf. 1. Sur bie ÿrima ftnb feine geographifcben Stunben angefeßt. 9)?an faun alfo nur bie

@efd)id)tèflunbcn ;u Stiteberbolungen gelegentlid) benußen. Srflcë Saht: fDîittelalter. SWittek a irrige Seograpbie. — ßmeiteö ,3W: reitere ©efdjidjte. Äolonialgeographie u. f. tu.

TinmerF. 2. Sie eigentliche mathematifche ©eographie gehört in bie fPbPf^ auf Sefunba,

Wîittbciiungen <nrô cinem metbobifcben ©runbríffe bež geograpbifdjen Unterrichts.

I. ©rundlige ber allgemeinen ®eograpl)íe.

A. Allgemeine Erläuterungen.

§. 1. ©ie jtenntniß beã Grbkorperê in feinen erkennbaren æerhûltniffen roirb gewonnen burd) bie wirkliche ^nfdiauung ber einzelnen fľbeile ber Grbe, unb bie Grbbefd)reibung iß bie in ein ©vßem bereinigte Summe aller berjenigen SBahrnehmungen unb S3eobad)tungen an unb auf ber Grbe, treld)e ju »erfd)iebenen Seiten, von verfdßebenen fßerfonen, an vcrfd)iebencn Srten gemacht ftnb, baß heißt, fíe iß eine @rfat)rungëroiffenfd)aft.

Չքոա er к. 1. ©tefe Grfíá'rung von Grbbefd)rcibung beruht auf ber GntßehungSart. ©ie heutige

®eograpl)ie iß állmaiig erß geworben, fíe,f)at alfo recht eigentlich ihre ®efdjichte, bie um fo bebeutungžvoller iß, als bie verfd)tebcnen fertőben berfelben bie 5Biffenfd)aft auf ihrem jebeSmaligen Stanbpunkte felbß finb. Дп biefem Sinne konnte man bie Grbbefdjreibung auch eine h'ßorifche fffiißenfchaft nennen. — Ginen hohem Grklärungsgtunb habe ich für bie Schiller abficßtiid) vermiében.*)

*) ©enn freilich ju einer rein rationalen SBiffenfdjaft mürbe fíe erfł baburdj, baß man, ben Uebergangëroeg vom æcfonbern jum Allgemeinen — tvoju unž bod) baê SXaaß unfrer ©ifcnntniffe ber Statur jœingt — verlaß fenb, auő bem Allgemeinen — b. t). ben erkannten Slaturgefe&en — baS æefonbere — b. h- bie crfaíjrungêí mäßigen natürlichen ©inge — abjuleiten im ©tanbe tväre.

Չքոա er f. շ. ©er burd) Grfahrung aufgefunbene unb erkannte cinjein e geographifebe Stoff ver=

halt ftd) jur fpßematifd)en Verarbeitung unb gufammenßellung, wie 9feifebefd)retbung ju geographifchen Lehrbüchern. ©aS Lefen von 9teifebefd)reibungen befőrbert bie gtűnblidje Gr=

kenntniß im Ginjein unb ertveďt ben Sinn für ^uffaffung geographffcher ©egenßanbe. Չ110 praktifch empfehlen ftd) Steifen ber Sdjülec auf ber ßanbfarte.

(10)

§. 'Ճ. Տօ§ Erlernen bt'efcr SBißenfdjoft gefdßeüt burdj Aneignung jener Erfahrungen Anberer, ober, näher bezeichnet, burd) mittelbare Sewinnung berjenigen Anfd) au ungen, weldje Anbere vor սոՑ unmittelbar geroonnen haben.

Anmerf. Ser geographifche Unterricht trieb alfo befonberS auf Erregung von Anfchauungen gerichtet fein muffen. Sin ft'd)ereé Hilfsmittel baju ft'nb bie verkleinerten unb ebenen Abbilbun՛

gen bet Erbe unb ihrer ^heile, welche man Sanbfarten nennt.

§. 3. 9J?it Vermehrung unb ¿Beridßigung her burclj 2infchauung auf unb an ber Erbe ge=

machten Erfahrungen vermehrt unb berichtigt fid) aud) bie Srbfunbe, um fo mehr, a!5 fo manche in biefelbe gerechneten Singe einer beßänbigen SSeränberung unterworfen ftnb.

§. 4. Siefelbe roirb aber bei einem folgen Schwanken ber geographifdjcn ^enntniffe nur bann eine fíchete unb fejle SBiffenfd)aft, wenn fie fid) mit ben unveränberlidjen, bleiben՛

ben Singen unb Erfdjeinungen ber Erbe befchäftigt.

§. 5. Alfo nur burch ^enntniß bet unveränbetli^en unb bleibenben Singe wirb eine fejte, wißenfdjaftliche unb allgemeine ©runblage in ber ©eographie gewonnen werben.

§. 6. ©eographie iß, ber SBortbebeutung nach, bie Abfdßlberung ober ¿Befdjreibung ber Erbe.

§. Հ. @rbe iß berjenige фіттеіёкогрег, welcher vermöge feiner beßimmten Stellung im Sonnenfpßeme unb vermöge feiner eigenthümlidjen natürlichen ¿Befdjaßenheit gang vor՛

güglidj gum SBohnplalj für unâ Söienfd)en geeignet iß.

§. Ճ. Hierin iß angebeutet, 1) wa§ wir unter beij bleibenben, unveränberlidjen Sin՛

gen gu verßehen hoben, welche nach bem oben ©efagten jur jtenntniß gu bringen ftnb ; unb hieraus folgt 2) welche bie beiben Houptverhältniffe finb, nach benen wir bie Erbe gu be՛

trachten hoben.

g. 9 Sie ©eographie hat nämlich bie Erbe gu betrad)ten:

i. AIS Shell be5 SBeltall’ö (UniverfitmS).

H. Sie Erbe, in. ihrer natürlichen æefehaffenheit, alé SangeS für fich unb in ihren Sh ei len.

2inmetf. Vevor biefe ©eflcptSpunfre im Vefonbern abgepanbelt werben können, müßen biefelben vorerß im Allgemeinen fo bgtgelegt unb erläutert werben, baß fíe aló ©runblage bei bet Ve՛

fd)reibung ber einzeln Sheile bet Erbe anguwenben ft'nb. Sä folgt bähet gunächß ein Abfchnitt:

B. ließet’ bie bleibenben unb bie bergcinglicßen 5)tnge unb SSer^dltnijfe ber ^rbe im allgemeinen.

§. IO. 3u bett bleibenben Singen unb SSerhältnißen, von benen bie ©eographie gu hon՛

bein hat, rechnen wir alle biejenigen, welche von jeher in einer ihnen von Sott gegebenen ՉԽէսր՛

bejlimmtheit vorhanben ft'nb; gu bett vergänglichen folche, welche bie Sölenfchen im Saufe ber Seiten gu ihrer Sicherheit, gu ihrer ¿Bequemlichkeit, gu ihrem ©lüde, gu ihrem Vergnügen, ober gu anbern guten ober böfen Sweden auf ber Erbe eingerichtet haben.

§. 11. 3u ben bleibenben Singen gehören fjauptfadjlidj: ba§ SSerljöltniß ber Erbe gum Sonnenfpßeme, bie Vertheilung ber Erboberßäche groifd)en SBaßer unb 2ottb, bie Verfdjiebenheit ber eingeln Sheile ber Erboberßäche nach gewißen natürlichen ¿Bebingungen, beten äußere ©eßalt, bie Abroedjfelmig von Höhen unb Siefen unb bereit ¿Bewäßerung, bie Angabe ber Sage eineâSan՛

beă, ber Stöße, ber ¿Bevölkerung, ber ÿrobukte, beã Älimaé, ber ¿Bobenbefchaßenheit . . .

(11)

g., 12. Յս beit oergânglidjen Singen geboren befonberS: bie Staaten unb SBo&npläfce unb in unb für biefelben aUe шепГфІіфеп (Șinridjtungen jur æefriebigung ber geizigen unb leiblichen æebürfntfle.

Tinmert. 2iuf ber gufammenßellung unb ?fnorbnung aller btefer @effd)tëpimite beruht bie bekannte ßintljeilung ber @eograpf)ie in matbematifcȘe, pijpfifdje unb politifcbe.

C. Wfúí)rung obiger (Sefídjtêpunfte im SSefonbern.

§. 13. I. ®te ©tic ûl6 Ж&еіі íes Itniberfums.

2ínmerf. 9lur in einer vollflänbigen fpflematifcfjen toiffenfdjaftíidjen Beljanblung ber ©eograpfjie ifi fjier bie ©teile für bie fogenannte matț)ematifd)e @eograpt)ie, ober genauer, ÄoSmologie, b. i. 2el)re »on ber ®eít. — Ser Elementarunterricht befcíjränft ft'c^ batauf, einige ïijatfadjen mitjutljeilen, welche ;ur Borflellung unb 2(nf^auung be5 Knaben gebracht werben főimen unb beren vorläufige Äenntniß notijwenbig ifl. g. B. einige Erläuterungen über bie ©terne, über Bewegung, Bafyn, ©eftalt ber Erbe, einige Sinien unb fünfte ber фіттеІЗ* unb Erbfugel, Vänge unb Breite, gonen; Sßeltgegenben. Borger fucfyt man eine Borftellung unb 2(nfdjauung von Äretë unb Äugel ju erregen. Sie Tl'uáfűfwung biefer Singe übergeben wir hier.

14« II. ®іс ®ríc für ք»Փ, ní$ <Sûtt$e5.

a) ՋօՏ Ձnnerc ^ec ճրՇe ober ber Srbfern.

2inmetE. Die ?ef)re vontInnern ber (Jrbe unb bon ben tn itjr tbéitigen 91ûtur?raften (SBdrme, ßlectricitéit, îDîagnetidmud), gehört gern; in bie фijpfif unb fo wenig in bie Slementargeograz pi)ie, aid bie Äoémologie. Депе bebarf jebod) aud) von biefet Seite i>er einige ^ií[fêerlduterun=

gen, namentlich über ßrfdjeinungen ber fogenannten plutonifdjen Æ^âtigïeit; SSulEanograpbie ((Șentralvulbane, SîeibenvulÉane); Grbbeben u. f. tv. lieber ben Stoff ber feilen Seflanbtbeile bed ßrbfé'rperd fjanbeln befonbere Sßiffenfd)aften, ©eognofie unb ©eologie. .Der Server wirb bie unb ba Selegenbeit babén, ein SB ort über ©efleinarten ein$ufkd)ten.

b) $)aś 2icußere Der Sr D e, ober Die Jpúílen Des SrDfórperS.

15. Sie in notbmenbiger SBedjfeíroirfung fMjenben (StblfüIIen ftnb:

1) Sunftïreiâ ber @rbe ober Títmofpbäre.

Tí n m e r B. Sie £ef)re vorn Sunflfreife beißt atë ®iffenfd)aft 'Tftmofpbârograpbie unb gehört aid fold)« ebenfalls nicf)t tn bie Cŕlementargeograpbie. Tiber aud) aus biefet muffen einzelne ßrtla=

tungen, wenn aud) nid)t gerabe für ben erfîen Unterrid)t, entlel)itt tverben, j. über bic £uft- flrőmungen ober fffiinbe (regelmäßige Sßinbe tt. f. t».), fogenannte Sfotbermen, «sdjneelinie, Klimagürtel. Ueber bie 6rfd)einungen im SunßBreife, bie Meteore, babéit bie Meteorologie, über baS Klima bie Älimato logie.

» 3) íanb er j ober bie Srboberflãd)e im engem Sinne.

Anmert. 2)iefe beiben lebten funíte bitben ben eigentlichen ®egenjtanb bei von je&t an jufam- menf)á'ngenben geograpíjifchen Elementarunterrichts. 2Den allgemeinen 2lí)cií bejfelben wollen tvie in $ivei Abschnitten behanbcln, nämlich „über Sßaffet unb üanb" alő (ycgcnfä&e, unb „über

£anb" in einer fpejiellen SSebeutung,

(12)

18

1 ŒÆtasser unö Hatto»

1) SSoredduteriingen սոԾ ՉՅօցրսոհսոց ier nachfolgenden fSefjcinblung t>eS geo»

grapífffchen «Stoffes.

§. 16. 8anb nennen mir, für unfern 3«>eď, ben offenliegenben, trocknen unb feffen æe»

ffanbtbeil ber ©rboberffäche; Sßaffer ifł, im ©egenfa^e bauen, bér ben nicht offenliegenben grß»

gern Sljeil berfelben bebedenbe, tropfbanflüffige, Sffaturkörper.

§. 15*. SBaffer unb 8anb ftnb ¿roci «fjauptbebingungen beè leiblichen Safeiné unb ßebenS ber 3JZenfd)en unb aller anbern irbifchen ©efdjopfe.

*) ©em Snabert i ft baé Serpáltnifi nodj anberé flar ju macpen, j. S3, am menfdjtidjen Sörper, ber аиб fefłen unb fltíffigen Spellen beftept. 2>te organifdje íBerbinbung briber bebíngt erfl baé Seben.

§. IS. 2)ie Oberfläche ber @rbe roirb jum jtvedmäßigen SSoíjnpIah ber SJîenfchen aber nicht fo feßr überhaupt burch ba§ Vorbanbenfein biefer jtvei æeffanbtbeile ber ©rboberffädje, als viel»

mehr burch bie innige, jroedmäßige unb notbroenbige Verknüpfung beiber ju einem großen fpffe»

matifdjen (Sanken. ílfo bat obiger Sah feine rechte SBabrbeit in biefer Raffung: „Sie fpffema»

tifche Verbinbung ber beiben æeffanbtbeile ber @rboberflad)c, nämlich beS SßäfferS unb beS San»

beS, ftnb jroei ^auptbebingungen beS leiblichen Safeinë u. f. го."

2(nmerf. 1. (5é ifł gefugt: Jpauptbebingungen; benn bie einzigen ftnb eé nicht, ba поф eine britte notbroenbige Sebingüng in ber {Beziehung ber @rbe jum Sonnenfpffeme unb jum iuftkreife liegt.

Snblich eine vierte Vebtngung ber leiblichen (Spiffenj, гоеіфе in benjenigen menfdjlidjen Äultur»

verbältniffen beruht, гооЬигф baé menfchlicbe Safein fіф über baé thierifcbe erhebt, ifł nur in fo fern eine notbroenbige ju nennen, ale ber üDZenfd) ein höheres geiffigeé Sein bat, weldfeé er, noch mit bem Äó'rper verbunben, auf ber 6rbe lebt.

21 nm er B. 2. Sie auf biefen unb noch anbern ©efidffépunkten berubenbe біпфеііипд ber Seogra»

pbie in matbematifcbe, pijpftfфе, ВІітаОДе, роіі^фе, fïatiflifcfie, etfjnoârapijifcfje, сиМигЬійогікфе u. f. го. unb beten getrennte fôetjanblung mag ¿roar triffenfcfjaftitd) begrünbet fein, aber bie ba»

rin abgebąnbelten Segenffänbe Bonnen Ьигфаие піфг von einanber getrennt tverben; jur voll»

ffänbigen Äenntnift eines Banbeé ifł alfo bie Äenntniß aller biefer (gefwptépunBte nb'tbig. Sa aber biefe %йсВ|'іфСеп földje VorBenntniffe unb eine berartige Vegrünbung erforbern, гоеіфе beim Anfänger иптодііф ifł, fo muffen für ben ßlementarunterridjt obige jroei ^auptbebingungen аиф ^auptgegenfłanb bleiben; roas aud) in fo fern in ber Sad)e begrünbet ifł, alé bie гоеф»

felnben @гкфеіпипдеп in ber тепіфііфеп @efellfd)aft immerhin nur baé Sleib beé bleibenben Äetneé ftnb, baé, roenn eé geit ifł unb 9?оф tíjut, verá'nbert, ober abgejogen unb mit einem anbern օրրէօսքՓէ werben Bann. *)

§. 19. SBenn e§ քէՓ bem Sefagten паф um Sarfłellung ber fpffematifcfjen Verknüpfung jener jtvet æebingungen banbelt, fo müffen natürlich bie beiben æeffanbtbeile felbfł recht bekannt fein, ebe bie 2Веф fel bej te bung beiber ju einanber begriffen werben fann.

21 n m er B. Sie 2lrt unb ÎBeife ber Verkeilung unb beé Verpaltniffeé beś fefłen ёгЬгеіфее unb ber ©ewáffer, ber ёгЬегЬофипдеп unb Vertiefungen тафс bie innere ѲідепіЬіітІіфВеіе, ben innern GbaraBter eineé Sattbeé aué, fo wie baé Verhalten ber fefłen unb fluffigen Зфеііе beé тепкфііфеп íeibeé ju einanber feine gute ober кфіефіе ՏՅէքՓօքքրոհրքէ bebingen. Unter bem äußern ¿haraBter beé Sanbeé wollen wir bie jufá'íligen äußern Umriffe ver|łel)en, fo wie bie äußere Äó'rperform beé Ѵкепкфеп eine jufällige iff. Sie æevé'lkerung, bie Trägerin ber ®e»

кфіфіе, ifł beé íeibeé Seele unb gehört յսոսՓքէ піфі ju ber t)wc beabft^tigten Vehanblung

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bít (Seograppie, fonbetn itt bič ítulturgeograppte, ivelcpe fid) jur ßrbfunbe verpäít, roie fPfncpologie jur líntpropologie im Leitern Sinne. Sene Sßiffenfcpaft íjat übrigens $um (Gegen«

fłanbe : bie ßepre von ben Staffen, von ber Vertpeilung ber Sprachen, tion ben Äulturflufen, ber Stegierung, Steligion, bem guflanbe ber ßrjiepung, Vilbung, ©eleprfamfeit, bem National«

djarafter, ber ßanbivirtpfcpaft, bem фапЬеІ u. f. го. ?ílle biefe funíte fiepen roieber mit ber pppfífcpen BanbeSbefcpaffenpeit im gufammenpange, tvelcper $. S3, in Vejug auf 9lationalcparaf«

ter, фапЬеІ, ßanbtvirtpfcpaft unfcproer ;u ernennen ifi.

§ 20. Sie thatfäcplidje Verknüpfung beibet æebingungen auf ber @rbe liegt in einer bop«

peilen Sßeife üor unfrer Hnfdjauung, je nadjbem mir nämlich bie @rbe als ein großes Sanje§

auffaffen, ober einzelne íčpeile für fiel) al§ felbjljlänbig betrachten.

§. 31. Staber Ье^еіфпеі: bie (Geographie hat ju banbeln einer SeitS von SJleereSgebieten unb ßrbtpeilen, anbrer SeitS von Stromgebieten unb ©ebirgëfpflemen; fie barf ba=

bei aber nie bie fpflematifcpe Verbinbung biefer tveefjfelfeilig fid; bebingenben ©egenflänbe auâ bcm Huge verlieren.

llnmerf. So ifi einem Anfänger rcdjt roopl tierflänblid), trenn gefagt trieb : £>pne ben feflen ßrb«

fern giebt es fein SWcer, ohne фореп unb Siefen beS gefllanbeS feine fliefenbe (Getväffer. Vei SWeereSgebieten ifi baS (Tüfjige ßlement bie ^aupífacpe, bas frfle (bie Snfeín) baS Untergeorb=

nete. OeSpalb trerben mit Stedjt bie Snfeín in ber Océanographie abgepanbeít. gur bie oro«

pnbrograppifcpen Verpaltniffe ifl bas fefle ßlement ber Srager, bie íanbgcträffer fťnb baS Ve«

bingte. Oie ßanbfeen fin b íjier gíetcpfam bie Unfein. 3l)r gufammenpang mit ben ßanbgeiväffern ifl oft eben fo ircntg fidjtbar, als ber ber Jnfeln mit ©ebirgen, tvelcpc im gufammenpange mit ben (Gebirgszügen beS feflen ßanbeS pie unb ba ipr фаирГ über ben SReereSfpiegel erpeben. — gtvifcpen ben SReereSgebieten unb ben ßjebirgs« unb gluffpflemen ifl ebenfalls in fo fern ein notptrenbiger gufammenpang, als bie ßanbgeiväffer in ben fSteeren ipren gietpunft paben.

2) fSelefjrungen über Océanographie, Orographie, ^pbrographie unt) bérén fi)flema=

tifcben 3ufammenhang, fúr ben <Sd)úler.

§. 32. Unter Sßeltmeer ober Ocean rerflebt man bie ben größten Speil ber @rbober=

fläcpe in ihren größten Vertiefungen bebeefenbe, ¿ufammenbangenbe Všaffermaffe, roelepe alle fiié- ßenben ©eroäffer in fiep verfammelt. Sie einzeln Speile beS Óceáné peißen fcplecptpin SJleere.

Sie žBefcpreibung beS Óceáné (b. i. aller feiner Speile im HUgemeinen nad) ihrer Seflaltung unb im íBefonbern nad) iprer Bage, ber VerbinbungSglieber berfeiben unter fiep, ber Stäuber unb pervorragenben ringšumfíoffenen feflen ßrbfleUen) heißt SBeltmeerbefcpreibung (Océanographie).

2ínmorf. фіег muß nun im Unterrichte bie Oceanograppie folgen, guerfl bie ßrflärung allgemei«

ner VtuSbrücfe, alS SileeteSgrunb, fOteereSfpiegel, IŚteereSbeden, lÖteerbufen, SRcerengen, Vinnen«

ober Vtittelmeere u. f. tv. — Sann bie fpecielle Vefcpreibung ber cinjein IDteere im gufam«

menpangc unb für fiep im ßin;eln. *)

*) 2)ie Bearbeitung btefcS Speits bet Scograppie tpeilen iviv pier niept mit.

§. S3. Ser (Gegenfap jum 9Jteer ifl gefllanb. Sn biefemSinne faun man fagen: gefllanb iß ber vom 9Keere nicht bebedte, fonbern über beffen Spiegel erhöhte, kleinere íľbeií ber Srboberfläcpe.

llnmerf. L Segenfape ju ber tvageredjten ebenen fDteereSoberffäcpe (Spiegel) iß baS ßanb in fenfrcdjter fjtieptung eine Hbivedjfclung oon форси unb Siefen, ßtienn man bie ßrbe als flutter alles natürlichen Bebend betrachtet, fo bieten ft'd) noep ganț anbere ©egenfape jum 9Heere bar, tvelcpe aber niept pierper gehören.

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14

Sí ո me r f. 2. (Bet für ЗеРіапЬЬе(фгеіЬипд cinen b« 9)?ееге0Ье(фгеіЬипд ет(ргефепЬеп gelehr»

ten Síudbruď roili, bec gebraute ben von neuern ©elcpríen aufgebrachten : Spirographie.

Sínmert. 3. 3'n biefem Speile ber Srbbefchreibung muffen tjier vorerp allgemeine Srläutcrungen gegeben tverben, іѵеіфе roir aber hier nur anbeuten roollen : Unterfchieb ¡roifchen roagerechten unb fenfrechten Sludbepnungen (ober ©lieberungen, gelehrt genannt: horizontale unb vertikale Simen»

ponen). — Sie (entrechten Siudbepnungen ober (Richtungen heißen Srhebungen, S r h o h u n » gen ober Höpen, bereu allgemeine ©runblage bet ŚReeredfpiegcl ifi. (Rad) bem 3Raaf bet St»

hé'hung unterftpeibet man Serge, фидеі u. f. го. — Surd) roagerechte Siubbepnung ju»

fammenhá'ngenb fortíaufenber Stberhebungen entgehen Hopenreipen, dpőhengruppen, roelche man aid ©ebirge, Sergjűge, ^űgelreihen, ganbrücfen u. f. ro. unterfcheibet. — üRittel»

gebirge, Hochgebirge u. f. ro. (Rod) anbete Segriffderlãuterungen aud ber Hohenlepte finb hier ju geben, aid von ©ipfeí, <©рфе, Höhentanten, Suppen, Samm, Sattel, ©abel, 3od), 9)aß u. a.; ?fbbachung. — П’сгап fd)ließt ftd) unmittelbar bie Sehre von ben Stbvertieften»

gen, aid ©egenfap bet Srberhöhungen. 5Shal, Schlucht, Seffel, Seien, u. f. ro.; Haupttpäler, (Rebenthá'íer u. f. го. — Յ՛ո bemfelben Scrhá'ltniffe bed ©egenfaljed, roie Höhen unb Siefen, ift ber ©egenfaß jroifchen ИофІапЬ unb Sief lau b aufjußellen unb ju erläutern. Sen ©ebirgd»

gruppen ähnliche, mel)rfeitig audgebehnte SRaßcnerpebungen auf bem gcplanbe, bérén Sberpadje ftd) nicht in vereinzelte ©pihen erhebt, ftnb НофІапЬег, ^lato’d ((фг. (piatcaur). Ser ©egen»

faß ifi Sießanb, bet Uebergang ;гоі(феп beiben Stufenlanb ober Sertaffenlanb, u. f. ro. u. f. ro.

Sínmert. 4. Sie Sehre von bett Srhebungen unb ©entungen auf bem geßlanbe in гоадегефгег unb fentrechterИ™РФс heißt mit einem fremben (Ramen Srograppie, b. i. Sergbefchreibung. Sie SBijȚenfd;aft, госіфе von ben тіпегаіодірфеп Seßanbtpeilen unb Berpältnipen im Зппегп ber

©гЬоЬегРафе panbeít, ifi in §. 14 fd)on genannt.

8

* 24. Siup ifi ein vom umgebenbeit 2anbe eingeengter unb veretnjelled, рф in einer Süngenauèbehnung betvegenbed ©eroäffer.

Sínmert, (Benn ed mehrfeitig audgebehnt, vom Sanbe tingdum еіпдеіфіореп ifi unb рф nid)t be»

roegt, fo nennt man ed Sanbfee. — Sitten berfelben.

8 45 * Unter gließen bed Sßafferd verficht man feineæemegung von einem höhemSrte ju einem niebrigßen, паф bem Șefele bet ©фіѵеге. Set niebrigße Ջրէ aber auf ber Srbe ifi bad SReer.

§• 36. Sa alfo bie gluffe рф gU bcm niebrigpen Site hin bewegen, fo piepen pe enttveber unmittelbar in’d 3Reer, ober mittelbar (рфіЬаг Ьигф anbere Slupe, ober Ьигф ипрфіЬаге SíbpűPe, aid (Seen).

Sínmert. 1. (¡Benn ein Stuß roeber mittelbar, nod; unmittelbar bad SReer еггеіфе, fo pat bad ju»

fällige ©rímbe, j. S. bad Serrmnen im <Sanbe.

Sfnmerf. 2. Sie gépre von ben ganbgeroäßern heißt mit einem гоіреп(фар1іфеп (Ramen Hpbro»

grappie, b. i. (ВарегЬеГфгеіЬипд. Sind biefer gépre ftnb pier allerlei gragen ju beantroorteu, aid: (Bad nennt man ©trom, gluß, Ваф; road Quelle unb (ÜRünbung; Sber», SRittel» unb Un»

terlauf; road oben unb unten, tvad recptd unb lintd am glupe? (Bad verpeht man unter

•Stromlänge, ©tromentroicfelung; ©efälle, ©efdjroinbigteit, (Baßerfall? (Bad ift ein Hauptfluß, гооЬигф ипГег(феіЬеГ er рф vom Äüßenßuß? (Bad iß (Rebenßuß, ßußuß, Seißuß? u. f. ro.

8- 2V. Sie im Вегдіеіф mit bem Sängenlauf fo рофр geringe S3reitenaudbepnung ber Sippe bat barin ihren ©runb, baß bie einengenben feßen 2anbränber poper finb, aid bie Sber»

Рафе bed SBaßerd. *) Set niebrige Srbraum, гоеіфег ;гоі(феп (оіфеп ßanbränbern, fo roit }гоі(феп ber huelle unb ber SKűnbung liegt, iß bad Flußbett. — Sad іипафр um ¡eben

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.fjauptfluß iinb um feine 9icbenßüße gelegene (Erbreidj fteigt forooíjl von ber ¿JNünbung beß

^auptfluffeê an biß ՀԱ feiner Üuelle, alß and) չս beiben Seiten beffelben biß հա ben Quellen ber ¿Nebenflüße. — Յո einer földjén Sanbfdjaft iß alfo baß ¿Bett beß Jöaupiflußeß am niebtig* **) ften, baß фофАе aber flnb bie Suellpunfte beß «£)aupiflufleß unb aller -¡Nebenflüße.

*) 8Birb bațjer bie lotete bober, fo entfielt tine Uebcrfdjmemmung bis չս einem höbet liegenben ^emmniji b¡m

**) %uf einer Sanbtarte jeid;net man einfach bie glufigebietSgrenjen, wenn man alle ClueUpunite bcr (Seiväffcr tejfelben Ьигф gfnien »erbinbet.

*“) 3n fo fern аиф SBerggüge ron bort паф осгГфісЬепеп ЭііфГипдеп, $гоі(фсп ben glùffen, aučlaufcn, Гргіфі man поп Sebirgéftöctcn ober ©ebirgêïnoten.

է) Յճօ bie ЙЗаЯегГфеіЬеп gang fehlen, ba bangen bie Flußgebiete unmittelbar jufammen, mie её in фоиапЬ ber Fall ijt. 2luš bem 3íufbören bet ®afferf¿ciben im unterftea Saufe ber glüffe erklärt քւ՚Փ ißt ítuSeinanbcr- laufen in verfebiebene 'tirme. Bella. (ЗВеіфГсі.)

§. 28. Um unß von irgenb einem %beile bcr ©rbobcrflädje, in roeldjem fidj ein фаирі* fluß mit ¿Nebern unb guflüßen befinbet, ein anfdjaulidjeß 83ilb հա inadjen, müßen mir unß einen földjén gluß auf brei Seiten von ©rberljöhungen umgeben benfen, meldje fidj von feiner Quelle հա ben Quellen aller ¿Neben* unb Zuflüße erfttecfen biß չսր vierten oßenen Seite hin, roo ber gluß in’ß SNeer läuft.

§• 29. (Eine felelje, burd) bie (Erhöhungen, welche bie einzeln Suellpunfte eineß gluffeß unb ber ¿Nebenflüße verbinben, eingefdjloßene, Sanbfdjaft nennt man ein Flußgebiet. — Sie ®ren=

Հ6Ո eineß glußgebieteß finb alfo auf ¡eben gall ßrberhöhungen, unb, roenn biefe bebeutenb finb,

©ebirge.

§• 30. Sa jebe in biefer %rt begrenjenbe, roenn аиф поф fo geringe, (Erberfjöljung auf bcr anbern Seite roieber in eine SSertiefung binabfällt, гоеіфе roieberum ber ¿Beben eineß natürlichen

¿Beroäßerungßfpßemeß iß: fo folgt barauß, baß fein Flußgebiet ohne Sßedjfelbegiehung %u einem anbern iß, inbem патііф eine földje (Erberljöhung gugleídj bie Stenge von febern benadjbarten Flußgebiete iß, beten eß überhaupt fo viele, alß ^auptßüße, gicbt.

§• 31. Saljer fommt eß, baß mehre glüffe auf berfelben (Erberljöhung, ja auf bemfelben fünfte berfelben, entfpringen fennen, unb bed) ՀԱ gang verriebenen Flußgebieten gehören. — Sie bödjße auf einer földjén ©rendelje [іф Ijínbeíjnenbe Spige, über meldje hinüber fein Krop* fen SBaßerß fließen fann, von ber քւ՚Փ vielmehr alleß ¿Baßer nad) verfdjiebenen Seiten hin Reibet unb in großem ober fleinern ¿Betten Ijinabßießt, nennt man ՋԶafferfdjeibe. Sie iß alfo піфг bie (Erberljőíjung an քւՓ, fonbern eine Sinie auf berfelben. «*) Sie ©renge, roo mehr alß gmei Flußgebiete gufammenßoßen, iß immer feine Sinie, fonbern eine einzelne фѵі)c, beten hödjfler ¿Punft bie ¿Baßerfdjcibe ber anßoßenben Flußgebiete iß. Воіфе ßußfdjeibenbe

¿Berge nennt man дегооЬпІіф Söpfe. So wie bie äßaßerfdjcibcn überhaupt feineßroegß Se=

birge ju fein Ьгаифеп, Ť) fo finb bie ßußfdjeibenben fünfte nidjt notljroenbig Ijervorragenbe

¿Berge, fonbern oft аиф eine фофеЬепе.

Л ит erf. So wie mir oben паф allgemeiner ¿Begrünbung ber ¿Oceanographic eine Sonberbefdjrei* bung ber einzeln 9Neere im ¿ufammenljange unb für քւ՚Փ verlangt haben, fo muß hier, паф allgemeiner ¿Begrünbung ber Spirographie unb ihrer Зфеііе (ber ¿Orographie unb ýpbrograptjie, fo wie ber fljftematifdjen ¿ßerbinbung beiber — ber £>ro«$pbrographie —), дІеіф(ат alß an* gewankte Sehre, eine йЬегАфІІіфе Sarßellung bcr Srboberßädje nad) biefen фіпрфіеп gegeben werben, wie bie neuern Seitfaben in ihren topifdjen Surfen földje հա geben pflegen. Дп benfel- ben vermißen wir jebodj bie ßufammenßellung bet ȘSSaffecfdjeibeni weshalb wir beifpielßtveife eine fokfjc folgen laßen.

(16)

16

§• 33. 5)1 e го i d) t i g ft e n ÎBcifferfd)eihen in Europa.

1) Spanifcß » ф or t u g i e f i f d) е ^albtnfel. Sie ^auptroaffcrfcheibe ober vielmehr baé ýauptquellanb ift eine фогі)еЬспс mit verfchiebencn tarnen, тоеіфе baé ,8anb in fübrocftlid)cr

¿Richtung burdjjieht unb bíe glüfje nad) SB. in’ë "ätlantifdje unb nad) Ջ. in’ë Mittelmccr fen«

bet. ¿Rad) SB. begleiten, oon ber £auptroaftcrfd)eibc auë, alé Seitenroafferfcheiben oier ©cbirgë»

Fetten bie $auptflűffe. * *)

2) granFreid). Sie .^auptroafferfcheiben ft'nb фофсЬепсп, unb groar ifi bie roidftigfte bie oon Sa'nger (fd)r. 8angreS) im franjöftfd)en Mittelgebirge. Ser SucHbegtrF bér übrigen großen glűffe ift in Sod)franFreid) (fübliche ©ebirgégruppe) auf verfd)iebenen ^íatd’é (fdjr. fJXatcaur).

3) Sd)roeig. SBafferfdjeibe ift ein "älpenbevg, roeldfer ¿Punft überhaupt bie merFrvürbigfle Flußfd)c։be in Europa ift. @S ift ber St. ©ottßarbt, auf welchem ¿Rhone, Sľeffin, ¿Rhein, ¿Reuß,

"Яаг entfpringen, roo alfo bie Flußgebiete béé ¿Rbeineé (ber ¿Rorbfee), béé ¿Rhone (béé Mittelmee«

reë), beé ¿Po (beé 'äbriameereé) jufammenftoßen.**)

4) 51 a l i f d) e £albinfel. Sie SBafferfd)eíbe befteßt aué einem langgeftredten ©ebirge, Tipennin genannt.

5) SürFifdj = gried)ifcße фа Ibin fei. Sie Flußfcßeiben finb große Sebirgëjüge, nämlich ber ¿Salían, von roelcßem ber ^inbuë nad) Süben läuft, f)

6) S e u t f d) í a n b. £auptroafferfcheibe, roie in ber Scßroeig, ein einzelner ¿Punft, nämlich baé Fichtelgebirge, roo fid) bie ©ebiete beé ¿Rßeineë, ber ©Ibe, ber Sonau f ebeiben, rocii bie bier ent«

fpringenben Fluff« (Main, Saale, ©ger, ¿Rab) ju ben genannten Flußgebieten geböten, փփ) 7) Ungrifd) « ց) olnifcbe Sänber. glußfcheibe bie ßufeifenförmig fid) ßtngießenben Karpathen.

8) ¿Ruftlanb. «ßauptroafterfcßeibe eine фофеЬепе, roie in Fronfreid), nämlich ber 2Bold)onéFi«

ÏÏBalb unb bie SBalbdj «фобе.

9) SFanbinavien. SBafferfcfteibe burcßauë ju vergleichen mit ber von Italien; baé lang fid) ßinftredenbe Äiölengebirge.ftf)

10) ¿Britannien. Sie britifcßen F[üfft werben burd) Sebirgëjüge gerieben, unter benen baé ÿibFgebirge (febr. 9)eaF) baé merfroűrbigfte ift. փփէէ)

11) Յո ¿Belgien, фоІІапЬ unb SänemarF giebt её ֊ Feine nennenéroertße Flußfcßeiben, rocii bort nur Jtűftenflüffe ober Münbungen auëlänbifcßer ^auptflüffe ju ftnben finb.

*) ®as šBilb bcë gangen gluß= unb ©ebirgSfpftcmS läßt fidj mit einem .Stamm ober SKcdjcn vergleichen, beffen 3<Ü)ne nacß 8Ց. gerichtet finb.

♦*) ®aë gange ©pftem läßt fid) mit einem ©tern vergleichen, beffen jeljn ©traßlen abmecßfelnb gliiffe unb ©ebirge finb.

*и) Die ©eßalt beffelbcn ßat 2lel)nlid)Ecit mit einem umgekehrten S.

փ) Söollcn mir bieś ©pftem mieber mit einem Sucßftabcn vergleidjcn, fo ift cS ein T.

փփ) ©in acßtftrahliger ©tern, moran gliíffe unb ©ebirge fid) abroecßfeln.

փփփ) 2íeí)nlidfteit mit einem rcd)tftcí)cnben S.

փփփ՜է) Յո æerbinbung mit ben fübenglifcßen фЭДеп ber gorm eines umgekehrten T cntfpvecßcnb.

Tinmerf. 3n ¿Bejug auf bie glußfcßetben fennen tvir alfo mit einanber vergleichen: Italien unb (SFanbinavien. FrnnFreid) unb ¿Rußlanb. Spanien, dürfet, ßnglanb, Ungarn. Sdjroeij unb Seutfcßlanb. SänemarF, ¿Belgien unb фоІІапЬ.

и. ЗЬдпВ*

in einer befonbern ¿Bebeutuiig, nid)t alë ©egenfaß jum SBafler, fonbern alé Tlbtßeilung bcë Feftlanbeë.

L S r f I á t u n g bon 2 a n b.

§. 33. Есть ift jeber ЖІ)СІІ ber ©rboberftäcße, welcher in i r g c n b einer ¿Begießung alé ein

©anjeé betrachtet unb alé földjéé für fid) von ber Umgebung abgefdiieben unb unterfeßieben roirb.

(17)

A n m e r f. Ste Bcjiehung tarnt in einer ganj roillfííríidjen ober in einer notl)tt>enbigen ifțjatfa^e befielen. @o haben Staaten, Nationen, ^robufte, Stimate, Gonfeßtonen u. f. ro. ißre Abgren* jungen; man fé'nnte alfo von Staateníänbern, ýrobuEteníá'nbern, Slimalá'nbern u. f. tv, fpre=

феи. Aber ein Sanb, tveldjeß alte möglichen Begebungen in fid) jugletd) abgren$te, giebt eß in ber 2ßirfltd)feit nidjt. 9?ad) bem geroó'hnlidjen Sprachgebrauch verliebt man unter Sanb ein Staatcnlanb. Seutfdßanb ifi ein Sanb, beffen (hrenjen in politifdier, ethnograpbtfdjer, phpftfcher

$tnßd)t feineßroegß jufammenfallen. *)

+) e. „Crtßnamen" ®. 36. fft.

**) @6 iß uralt hergebracht, bie Sänbergeßalt mit irgenb roeldjem bekannten Singe auS ber Srfafjrung ju vergleichen. ®en Sried)ifd)cn unb sRömifdjcn Seograptjen war eß j. ®. gan; geläufig, ©arbinicn mit einer

®ot)le ju vergleichen unb barnach ju benennen, ivâS nach ÿliniuS (III, 7) fdjon SimäuS that. ®aß bet ÿe*

toponneS mit einem ÿlatanenblatte Tleljnlidjfeit ßat, ermähnen bie Ulten häufig. (2(ls man ißn fpäter mit einem Siaulbeerblatte verglich, erhielt er ben Flamen Siore'a.) Steuern UrfprungS iß bie Sarßettung (Suro*

pa’S in ©eßalt einer finnben Jungfrau, StalienS in ber eineß ©tiefelS. (Unfete Siblioißef bewahrt ein altes geßodjeneß jtärtdjen vom Srmelanb in bcr ©eßalt eines SammeS. (Sin Üamrn aber iß baS SanbeScvappen.)

©trabo (И, §. 3) ermähnt ©panienS Tießnlidßfett mit einer ©tierßaut unb macht bie allgemeine æcmertung baju, baß man bie ©eßalt ber Sänber entmeber mit einer geomctrifchen gigur vergleidje ober mit einer anbern bekannten Seßalt. Auf (SrßereS legt er viel Seroidß unb fud)t StalienS Seßalt in einem Sreiede ober æierecfe ju finben. Sie ©teilen ber Alten über bie iöreiertsgeßalt Siciliens, woher aud) ber Siame Srinafria ober Sriquetra, finb fehr gaijlreid). Britannien roirb ebenfalls feijr häufig mit einem Sreicde verglichen.

3. B. bei Safar (B. G. V, 13). derartige Sîotijcn ließen fid) noch manche fammeln.

2. (Einzelne allgemeine Erläuterungen jur Så nï>erbefd)teibung.

а) Յո nere unb äußere žSefd>affení>eit ber Sauber.

§. 34. Sie innere æefdjaffenbeit beß Sanbeß, in rãumlid)=natíírlid)er фіп[і'ф1 genommen, wirb burcb ben roccbfelbcjüglidjen ßufammenhang bcr Seroäffer unb dpoben gebilbet, roovon im Borbergehenben gefprochen roorben.

35. Um aber eine trollftänbtge Borßellung unb Anfdjauung von einem Sanbe ju haben, muß man (ich aud) bie äußere æefdjaffenbeit merfen. 2ßir vergeben barunter bie Umriffe eineß Sanbeß unb bie burd) bie Art biefer Umriffe ftd) beraußfiellenbe (Seßalt ober Sigur eineß Sanbeß,

§ 36. Sie (Seßalt bcr Sänber fennen roir unß am bejlen baburd) einprägen, baß roir bie* felbe mit befann ten regelmäßigen figuren vergíeíd)cn. •’) Sßenn man aud) in ber Scometríe unter regelmäßigen gtguren földje verficht, bereu Seiten gerabe 8inien finb, bie Umriße ber Sänber aber faum jemalß gerabe Sinien finb, fo haben bie Sänber bod) geroöhnlid) eine Seßalt, roeldje man im Allgemeinen mit ben regelmäßigen giguren ber Scometrie vergleichen faun.

Anm erf. фіег finb einige Belehrungen auß ber Seometrie einjufchalten. 58ie $. B.: ba, roo jroei Sinien jufammenßoßen, entßehen 6eben. 9?ad) bet Sahl berfelben benennt man bie gigueen, ßß giebt Steiecfe, Bierecfe u. f. ro. u. f. ro., frummlinige, gemifd)tlinige gigueen. — Semnad) tonnen roir bie Seßalt ber Sauber mit Sreiecfen u. f. ro. u. f. ro. vergleichen.

§. 3?. SBir befommen alfo baburd) von irgenb einem Sanbe eine Borßellung, baß roir unß foroohl bie Seroäßer* unb ^öhen--Berhältniße im Innern, alß aud) bie äußern Umriße einprägen.

Saß vorjüglidjße SKittel, um ju biefer Borßellung ju gelangen, finb bie Sanbfarten, b. i.

bie verfeinerten Abbilbungen ber Sänber.

Anmerf. S8aß muß alfo vor Allem eine Sanbfarte enthalten? fffioburcl) unterfdjeibet fid) aber außer bem angebeuteten Umßanbe nod) bie Abbilbung beß Sanbeß von bet 9Birflid)feit? Auf roeldje SSeife roirb bie Abroedjßlung von -£>é'he unb %iefe, ßSaßet unb Sanb u. f. ro. geroöhnlid) * **)

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