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Jahresbericht über das Königliche Katholische Gymnasium zu Braunsberg in dem Schuljahre 1856-57

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Academic year: 2021

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(1)

Söniglidjí Satl)olisd)e (Sgmnasiunt

ju

Brantisturs

tn born (jrthrc 1856 — 57, mit гоеіфст ju ber

nm Slngiift ftattfiínfcenfcen öffentlichen ^rnfnncț

erg eb e n ft ciuíabet

ber 5) i r e ï t o r ber 21 n ft a í t Փրօքօքքօր 3« Ձ« íBrouit.

3 n l? a 11: 1. 2ßiffcnfd;aftltcbe ЩапЬІппд über Urfprung unb ^cimatl; ber ßranfen. $ош Oberlehrer Dr. Ջ e n b c r.

2. ©djuínad?richtcn. 33om Oircftor.

SBrauitôbcrfl, gebrudt 6ei S. Si. ýevne.

1i J-í/7

(2)

(А б ,1414

(3)

*) Յա ăUlgemeinen über bie betriebenen ^Meinungen Dom Urfprunge ber granfen f. SBbett, ®regor ճօո Ճօսր8, 1839, 3. S3eit. unb Sbierrp, Setracbtungen über bie ©еіфіеріе granfreieps, in beffen (Ergapiungen aus ben merom, ¿eiten.

5)eutíd), Glberfelb, 1855. — ©ebon Յօ. Յք. ֆօոէոոստ (Origines Francicae, 1616) pat bie bis babin im «Sdjtoange feienben gabeln über ben Urfprung ber grauten beríaffcnb, bie oben angebeutete (Entftepung biefeS SolfeS geie(;rt. 3In ipn febtießt fiep eine fo lange Keibe namenttid) beutfèber ©elefjrten big auf bie neuesten Sßerfe unferer Sage, baß mir einen ;u großen Kaum bamit bormegnepmen mürben, motiten mir bie gange einfdjiägige Literatur anfübren. Kur ber große Seibnip trat no<b einmal 1715 in feinen Orig. Franc, mit einer neuen ^ppotpefe auf, nad) metier bie granfen bon ber Dftfee als eigenes Soff berangieben; er batte gmar Kacbfoiger, mié ben gelehrten WtaScou ((Einleitung gu ben ®ef^id)ten beg K.«Seutfcben КеіфФ 1752), aber biefe Meinung bot fi<b attmapíig fpnrloS berfaufen. 1714 mar аиф in graufreid) Kifofaug gréret mit einer Slnfidjt perborgetreten, mefd)e mit ber oben im Ziepte pingeftettten im Ждет em en übereinfommt (f. Spierrp a. a. C.

®. 34.) Śei ben Kieberlänbern pat fepon ©erarb ban Soon (1683 — 1760) bie «Safier für Slbtömmfinge ber «Sigambrer gehalten (f. bau Kämpen ©efcpirfjte ber Kieberl. 1831. I. <S. 63), eine Sfnfidn, теіфе (roie es f^eint unabhängig, benn b. Sebebur citirt ben ban Soon inept) ihren ýauptbcrtreter an b. Sebebiir (®asSanb unb ißolf ber Sructerer, 1827) gefunbeu bat, beffen bebeuten.be Autorität bis fept поф {іедгеіф bie allgemeine Kîeinung bepcnfcpt.

ОД (Srgebniffe ber Vielfachen gelungen über bie Anfänge ber frâniifdȘert ®efd)id)te, tote fie gegen«

to artig bei ben erften ®efd;id)tsfd;reibern unfrer £eit als bureaus feftftebenb bezeichnet toerben rönnen, taffen fid), auf ben türjeften SlitSbntd gebraut, ettoa in biefe SSorte jufammenfaffen:

„Der diante ber grauten be&eignet nicht ein neues, bon attberStooher in bie

®cgcnben, too toir fie juerft finben, herange^ogeneS ՋՅօէէ, fonbern eine aus betaunten altgermaitifd^en Stämmen, госіфе bon jeher bort eirnifф getoefcn, ertoaćhfene SSölferverbinbung. — (ՋՏ feliében fiф aber bie grauten in Salier unb Ripuarier. — Slllmählig tourben alle grantenftämme b it г ф baS SönigSgefcfytedjt ber SRerotoinger ,$u einer einigen 99іопагфіе bereinigt. Die SRerotoinger finb aber ein f а I i f ф e S ¿реггіфегдеіфіефі, bie Salier fclbft aber піф18 anbereS, als mit beränbertem 91 am en bie (bon SluguftuS ein ft ііаф ©allien verfemten)

©igambrer. *) "

Diefe für bie grage über Urfprung unb Çeimatí; ber granfen епІ|'феіЬенЬеп Salt e toolíen toir in borliegenber ЗІЬрапЬІипд einer prüfenben ЗЗепгфеіІипд ítntertoerfcn. Um eine fiebere ©runbtage für bie ganje ԱոէօրխՓսոց git getoinnen, toerben toir juerft ben Umfang beS քրսոէէքՓօո ®ebiets geograppifф feftjuftellen fitcpen, ioobei bann fd/on bortoeg патепНіф bie grage grlebigung finbet, in toie fern bie gäng’ unb gäbe (5intl;eilung ber grauten in Salier unb Ripuarier фге ^егефіідипд í; ab e.

I.

gS ift in unfern ©еТфіфІЗЬйфегп (altern unb neuern) fo feftftebenb bie Siebe bon Saliern, bon |аІі|феп granfen, bon քոԱքՓօս Königen, bon falifdjem 8anbe, bon Salfranfen u. f. to., baß man alíerbingS meinen fotíte, bas toare cinc bollftänbig beglaubigte, in ben Quellen begrünbete Slusbrnctö«

toeife. Unb Ьоф fommt f alif ф nur in einer jtoeifadjcit Șinfidit bor unb fonft burcpaitS піфі; патііф erftenS als diante eines berjenigen Sßöifer, toomit bie 9iönter in ber Confiantittifepen ^cit unb поф unter ^onoriuS in 53ejiei)ung ftanben, fei es als mit ihren geinben, fei eS als mit ihren ^i'ilfstruppcn, jtocitcnS als diame eines ©efc^cS. Su феи loir ¿ttitatofí ben begriff unb bic SlitSbcpnung beS falifdieit 9iamenö fcftjuftellen.

Daß norbtoärts bont 9ііеЬепфсіпе, too er in mehren Sinnen bie 9iieberlanbe ju betoäffern beginnt, in einem Эіашпе um bie 9)ffel bis ettoa jur ЗЗсфІе hin einft baS $olf ber Ճ p a nt a b e r gefeffen höbe, ift eine bei bett neuern gorքՓent ¿іетііф allgemein verbreitete Slnficpt. Daß biefelben jur Beit ßnlianS

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(4)

4

bein ЭИеЬеггЬеіпе fo cintooí;nten, baß fie im (Staube toaren, bie ®etrcibejufnl)r auß ^Britannien 311 Remmen, ergeben bie Oiteííen jener feiten tiar. Daß Stnbcnten ait bie S^ainaber lebt offenbar fort in bent mittelaltrigen (Santiamén ^antalaitb, beffen Slnßbchnung jtvífdjcn gricölanb, 5D?iinfter(atib, SBctnbe ltnb ^ollanb nach Anleitung bon itrtuiiblicl/cn DrtSangaben nadigetoiefen ift.2)

2) (Sine Urfunbe bon 855 (©interim unb SDloorcit, 9ll)ein.»$5eftfäí. bipíomat. Eobey, 1830. I. @. 25) jeigt into, baß eilt Ölönd; 51t ©Serben, Эіашспв goiter, biciem Slofter feine ©efüçungen fdjenfte in pago Hamulande in comitatii Wigmanni unb in Betuve in comitatu Ansfndi. 3nt fernem ©erlaufe ber Urfunbe toerben bie (Sitter ber Sage nad; fÿejialifirt, rooraitd erfidttlid; wirb, baß bad fbamclanb »eiter (unb jtoar toeftlid; bis jur ©roVin; Çolíanb l;in) auSgebel;nt toerben muß, als ей o. Sebebur (Sructerer ©. 70 ff.) tl;ut. Senn ей liegen biefe (Sitter in niedren ®auen jerftreut, tooruuter nur ©etuve, nid;t aber fpamclanb toieber crfd;cint. Silfo finb biefe aubern pagi Unterbejirfe be8 größeren ßamelanbed. ©о treten bie pagi Felua (©elitve) imb Flethetti (nod; öftlid;er an ber (Sem) jivcifellod al8 Xbeile be8 фатеІапЬеЙ auf. ®ic Somitate ber (Srafeit äöigmanu unb SlnSfrib gingen and;, toie toir aus anberu duellen roiffen, über bie ©ejirfe einfacher (Saugrafen tocit I;inau8. @o roie im Slnfange ber Urfunbe nur jroei pagi genannt toerben, fo ift, toie ber ©djlitß jeigt, bie ©d;eiifung auch nur Vor troei SRatpIäpen gefd;el;en, von benen einer in ©etuve liegt, alfo ber bee (Srafen ÄnSfrib ift, ber acibere aber, alfo ber 'beS (Srafen SBigmann, in pago Flethetti, ein fidjercr ©etocid, baß berfelbe junt fòameíanbe, to orín jener ja (Sraf toar, gebörte. ®ie übrigen ®üter liegen in griedlanb, ebenfalls in Sßigmanns Somitate, über bie toir ;u unferm gtoede und hier nicht auSjutaffen brauchen. 3a, V. Sebebur bringt a. a. D. ©. 75 felbfl ©etoeidftetten Vor, baß Șamelanb eine größere Saubfdjaft geroefen, tocld;e me(;re Untergaue begriff, obgleid; er baburd; mit feiner ®. 81 ff. aitdgeff.՝rod;enen 3liifid;t in

¿ßibcrffiritd; tritt, baß ba8 fjamclanb ein Xlroil beö ©allaitbcd fei, toad fid; gerabe umgefehrt verhält. SSegeit ber Slitobel;#

nun g bes ÇameíanbeS nach SBeften unb ©üben herrfcht fein Rroeifel; oftroärts griff ein ¿heil beffelben unter bem Flamen p. Hamaland saxonicus fetbft in bie Siöcefe ©fünfter über. 3m ©üben roirb nicht nur Élten bei (Smmerid; aitobrüdiid) ins ßatnelanb verlegt, fonbern ba8 Smt (Smmerid) entffrad; aud; einem Sfrdjibiaconate ber 5)iöcefe Utrecht, tooju ®oc8burg,

¿otidjtim unb 3üthhen gehörten. Sie genauere ©egrenjung nach Sterben liegt außerhalb unfereS gtocdeS.

-3) Urfünben bc8 10. bis 12. 3abrf;unbertd geben : in pago Salon (toohl ftatt Salòno, (Senit. ©tur. Von Salo, alfo : ber (Satt ber Salier); in ilumine Isula ober Isla ; p. Isloe, llisloe u. f. ro. ©amentlid; toeift V. Sebebur a. a. £>.

паф: Witmundheim (SBinbljeim, fiiblid; von gtoolíe) unb Dotichem (®otecum bei äßelfum, nörblich Von Seventer). 9laçh einet von bemfclbcn @. 72 beigebradjten Urfunbe von 1046 erftreefte fid; bet comitatus in Amelando nicht nur über bie engere ®raffd;aft 3ütVl;en (mit ben ©täbten ©eutidjem, ®oesburg unb 3Wfren), fonbern enthielt auch herüber hinauf

©éventer unb nörblich bavon 9ianben, griff aud; nod) über bad linfe Ufer hinüber in bie ©elitbe, fpierin haben roit ben

©enteis, baß ©allanb nur ein ©heil von çamelanb ivar, benn ®eventer unb glauben gehören jum ©allanbe.

4) (SrftereS folgt aus beit ltrfunblidjeu (Segenfäpeit, mie secus fiu vi um Isla in continio Francorum et Saxonum.

Vit. S. Ludger! u. a., lettered aud bem eben fo fiaren (Segenfafte in ben Urfünben jmifd;en Btipuarieu unb foametanb.

*) 5Sir bebienen uns ber Slitogabe von <S. SBaitț „®ad alte 9ied;t ber falifdjen ßranfen", 1846. Sie ©reloge geben:

Convenit inter Francos . . . ., gens Francorum ínclita . . . ., rex Francorum Chlodoveus it. f. to. 3n einer Urfunbe bet ©interim unb Жоогеи а. а. £). ï. ©eite 16 vom 3aljre 837 heißt bies ®efeh im ®egenfa(șe junt ripuarifd;en nicht falifch, fonbern lex Francorum.

B) Eine böchft fdjäpbare Guette für alte ©oÿograÿbie jener ©egenben ift bad Chartularium Werthmense, it. а. ebirt in Mignę, Patroiogiae cursus completos, Paris. 185І. ©anb 99, ©. 795 ff. фіегаий erfahren toir, baß ber Ճ. BnbgeritS eine berühmte ©flanjfd;ule jur ©erbreititng bed S(;riftentl;untd in friefifd;eit unb fäd;fi)d>en Sanben, bereit ©attabiunt bie reliquiae St. Salvatoris toaren, junäd;ft in ben 9)ffelgegeiiben ju grünbeit anfing, ju n՝e(d;em 3roe(ïc er viele ©djenfitngen

©te heutige ©eograpȘie leiert und innerhalb beß bezeichneten Dtanineß (je&t jn öberi^ffel gehörig), alfo aid einen ZȘeil beß jpainelaitbeß, baß Sallanb in gan$ beftimmten ©rengett fennen, bei altern

©eograpljcH ßffetlanb, lat. Isalandia, mit ben (Stabten Dezenter, lampen, Brolle. SBcnn toir nun im Mittelalter in biefer ©egettb einen (Salgan ober Qffelgatt antreffen, fo lönnen toir nicht gtoeifeln, baß (Salgan ltnb ©allattb fid; beden, fo toie baß beibe bon bemfeíben Ŕluffe benannt finb, tocïd;cr tooljí ebenfo baíb mit bcm Slnlaute Չ, halb ohne bcnfelbeti gefd;riebcn tourbe, toie ber Diante beß baran#

íiegenben ßanbeß * ). Ջ aß baß ópamclanb ein fränftfeheß 8anb fei, ift außer Ștocifel, ebenfo, baß eß mci;t ripitarifd;'1 4 ). <Sd;on hieraus to űrbe fid; bon f elb ft ergeben, baß eß f a l i f d; fei, toeitii unß aud; iiiS;t ber Díame beß «Salianbeß beit tlrfprung ber Slußbriide „falifd;, (Salier" ttad;toiefe, — Sluß#

briidez beiten toir in einigen gricd;ifd;cn unb römifd;en Slutorcu ber fpätern Saiferjeit (auf bie toir noch foramen to erben) unb in ber lex Salica begegnen. — Die fpätern Prologe nennen gtoar baß ®efc% lex Salica (toie biefer Slußbrud and; barin fefbft borfommt), aber baß 33olf, to old; eß baß (Sefefc aufftellen läßt, heißt barin nur grauten, nicht Salier5). Die Prologe nun belehren unß, baß bie gefcljgebeitben granfeit auf ber (tufen D'il;cinfeite tool;uten, benn bie mit bent ®efd;äfte betrauten Männer finb ultra Re num in Bodochem et Salechem et Widochem, toeldje alß brei Malpfä^e (malii) bezeichnet toerben.

Diefe bürfen toir fül;n alß im Sallanbe belegen annehmen6). Drene 3lnhänglid;feit au beit hetmifd;en

(5)

fDîutterbobcn тофіе feie D)iänner beS Saűanbe8, toetdje auSgejogen toaren nub քւՓ neue <»Ще über baS (inte 9t^einufer hinaus gegrünbet (jattén, betoogen babén, fic^ aus фгет Stammlanbe фге alten 9іефі$ * (Setocbnbeiten berüberjubolem SllS fie im Kampfe ben гёті|'феп Safaren begegneten, ba btcßen fie nоф in խքՓօր Erinnerung an фге феітаф Salier; tiefen Diáméit b^en fie aber ьегіащфі mit bem քրսոէէքՓօո, aber фг 9іеф1 bébiéit ben aíten Ьеітафііфеп Diamen beg ]’а(Цфеп. ©er t՝on Dienern fe feftftebcnb деЬгапфіе Díame {аІі|'фе8 ßanb, {аІі|'фе grauten bürfte alfo Ьоф|1сп8 in bem Sinne дегефЬ fertigt to erb en tonnen, als er jur Уе$еіфпиіід beS ®ebieteS bes քոէէքՓօս Di e ф 16 деЬгапфі toürbe7).

empfing. Sie St. Sattoatorstirdje tourbe giterfk gegrünbet in Withmundi (ober Uuithmundi) juxta fluvium Isla; in pago Hisloe in villa quae dicitur Withmundi it. f. то. Sicfer Ort (jefjt Winbäpeim) hieß and) Witmundheim (to. gebebur a. a. £?.

S. 73.) Sag fiiprt auf bie æermitthung, baß man and) Witppeim gefaßt pabe. SJlepre Sdjentungen bež Chartul. finb toolb gegen in Withmundi, anbere in Widapa; beibe* finb SRalftätten (loca; fo unter bem 8. ЗИаі 801, acta est . . . publice in loco ipso, qui dicitur Widapa; unter bem 26. Sing. 801, acta est autem publice in loco qui dicitur Wigtmundi.) (Sine Sdjenf'ung bom Зарге 801 geftpap in loco qui dicitur Widapa in villa Selehem (al. Salchem). Siefe unb anbere pier niept genannten Oerter bér Sjffelgegenb mii fjen ade nape gufammengelegen paben. 2Sib«apa, fo biet roie SSibroaffer, unb SBibmunbi, fo biei toie Wibmünbnng fiepen offenbar in nap er SBejiepitng. @o glauben roir SSibpeim unb Salpeim (Widehein unb Salehem) gefmtben gu paben. Slepttlitpe tarnen, roie legerer, begegnen in ben S)ffelgegenben (Sait ober

©alet, 3e6iem). Sobpeim bieten bie SBerbencr Uriitnben nid)t, aber ein Bidingahem nicht roeit toon Satt. — Sie Slnfitpt, baß ba8 fatifdje 9łed)t toon einem anbern ber Saifiiiffe Seutfcpianb* ben Slanten p ab e (roeldje unter ben Steuern ttod) to. SB erf eb e, lieber bie ¡Bölter unb S3őífer--35ünbniffe, 1826. S. 165 ff. toertpeibigt pat; er leitet bie Salier toon ber fränkifèpeit Saale ab) lönnen wir als fdjon übertonnben unberii(ffid)tigt laffen. 3eber ßTOetfel ift burd) bie fdjon benutzte Werbener Urfnnbc toon 855 gepoben, roornatp jene großartige Sdjenhtng gefépap gitgleidj naèp ripnariftpem, falifdjem unb friefiftpem Sledjte. Silan pat barau* ein Surčpeinanberlaufen toerf epieben er Sietpie, attep ein ripitarifdje* unb fatifdje* ýameíanb (to. ßebebur а. а. О.

S. 70) pergeleitet. %ber bie Urtunbe giebt felbß ba* ri ip tige Serflänbniß. @* concurrióte frießftpe* Äeèpt, тоеіі bref ber

©ane in grie*Ianb lagen; bie übrigen ©üter fielen unter fatifepe* Slecpt. Sa* ripttarifepe trat pinju, weit, fo roie SBigmann*

©rafengeroalt fidj über Sattanb unb grieSlanb erftredte, fo bie Slnefrib* gitgleidj über Satutoe unb über ripttarifdje Sefipungcn.

Sud) roar ¡Serben als Empfängerin ripuariftp, roeßpalb autp fotoopt ripuarifepe, als nidjt ripitarifèpe gettgen unterfeprieben.

Sie Unterfèpriften matpen ben befłimmten Unterfdjieb gtoifd)en ben testes qui . . . secundum legem Ripuariorum . . . viderunt unb betten, qui in orientali ripa IIreni . . . constituti sunt. Silfo auf ber Oftfeite be* llntcrrpeinS finb uidjt Siipuarier; alfo fann ba* jbametanb in feiner gangen SlitSbepnung nur unter jalifd)C* Sledjt gefallen fein.

7) ЗЗепп Otto Oon ^retfingen in einer bon SSai^ lex Sal. ©. 64 beigebracÿten ©telle (aber nicht IV, 22, fonbern 32) faliftpe granfen nennt, fo geftpiept bie* eben nur in Šegug auf ba* fatifdje ©efep: hac (lege) nobilissimi Francorum qui Salici dicuntur adhuc utuntur. Sa* Eitat ebenbaf. S. 63 n. 3, TO ornad) ein fpäterer ©raf toon Slatnur judicio omnium Sali- corum ausgerufen toirb, geigt roieberum, baß bief er Službritd nur gebraucht mürbe toon fränlifd)en ŽBoltžgenoffen in Slusübung ipre* Siecptes unb iprer @erid)te. Wie außerorbentlicp fpärlid) bie Sladjroeife über ætroenbung be* falijáéit %ecpte* finb, erftept man au* ajaip a. a. £>. 5Sir bringen notp gTOei einfcplägige Stellen bei: Sidon. Apollin. epist. IV. 17 jagt, baß gtt feiner Seit (c. 480) bie römifd;en Äetpte in ben rpeiniftp'belgifcpen ©egenbeit fdjon aufgepört (latina jura ceciderunț);

alfo mußten f(pon nette gelten unb groar auf ¡eben galt fcpon toor Eblobtoig. Sie freilitp fpätern Prologe bringen Eplobrotg, Epilbebert unb Splotar mit ber lex. S. in æerbinbung al* æerânberer. Sa* bekannte SönigSgefep, toeltpe* bie SBeiber bon ber Spronfoíge aitsftpfießt, nennt man bekanntlich toorjugêmeife ba* f a li f ф e. Ser itt bie groeite ýäífte be* fedeleit Зарг*

puttberl* gepörenbe ©riecpe 0gatpia* liefert (Ilistor. Il, 14 p. 51; in ber Sonner Síusgabe ber æpg. III. p- 94) un* ben erßen intereffanten ¡Beleg, roie Splotar I. (554) auf biefen 9tedjt*grunbfa(; pin bie Söd;ter feine* ®ruber* Epilbebert toon ber Sîeitpêerbfdjaft in beffen Slutpeile aitèftploß. älgatpia* gebrampt ben Sluêbrud Ç tó ¡.ioc, sxálsi, ben Slusbrud falifd) aber kennt er nidjt; er jagt nur, ba* Sleid) Epilbebert* mußte an Splotar unb beffen Sßpne fallen; nad) Epilbebert* Sobe fiel ba* gange Sleid) ber grauten an Eblotar. Wir toiffen niept, toie alt, ober roie jung toielmepr, ber Slame falifd) für ba*

königliche ßauèqefeß ift, unb ob er überhaupt quellenmäßig in alter Seit bafür toorkommt. Slüerbtng* liegt in Tit. LIX. ber lex Salica, roornatp im Sanbbefipe ba* männlitpe @efd)lcd)t folgen fotí, ein Seim, ber bon ben Königen, ettoa toon Splotar felbft, auf bie 9ieid)Snacpfolge konnte ausgebepnt werben, aber im Wortlaute liegt e* burtpau* nid)t. Sagu kommt, baß bie lex Rip. Tit. LVI. unb bie lex Angl, et Werin. Tit. VI. benfelben Sap toegen ber Erbfolge im Sanbbefiße nod) beittlicper au*fpretpen, tooratts mir fdjließeit, baß hier toielmepr ein allgemeiner germaniftper ©runbfap, al* ein fpegietter faltftper toor»

liegt, momit and) ba* ¿erfommen ber fürfttidpen Säufer in Seutftplanb übereinftimmt. 0i* gum Зарге 1329 ift in graut«

reich für bie manure Spronfolge nie ein anbere* (Sefcp, al* ba* alte Verkommen angeführt. Sie OueUen ber Seit Philipp* VI. mögen natproeifen, ob feit ber Seit ber Slame falifd; toorkommt. Surtp bie ¡Bourbonen ging ba* ©efep and;

auf Spanien über. '

©aS |аЩфе Gebiet in biefem Sinne tooííen toir genauer begrenjen. Stuf ber гефіеп %beinfeite

ift bas ^amelanb пафдеіѵіе|еп, auf ber tinten гефпеп toir alles игфгппдііф fräntifebe ßanb, toas

піфі rtpuarifeb ift, babin, ©ie гіриагі{фе (Sreiije fallt aber mit bér aíttöínifc^en ©iöcefangrenje

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jufamuteit. Silfo гефііси mir ju beu falifd cit ©cbicteit bie alte Diöcefe ßiittid) (aud) SDîaftricȘt ober Dongern). Qu bcrfclben liegt Doyanbricit (jtt erteuuen tu betu gleichnamigen niittelaltrigeu ®aue) im погЬІіфсп Trabant, fübtoärtS ber ЖааЬ. §icr festen fid) bie ßorbringenbeit Salier feft, meßt)alb biefe

©egenb ol)tte Siebenten alb falifd) aitjuerfeuiieit ift. Slud) ber öftlid)e Зфеіі beb fiiblidfeit SBrabantb gehörte jum Stift Siittid), für теіфеи Dlfeil 2Ваф а. а. Ճ. S. 63 ben ^etoeib beigebrad)t hat, baß Èöerboben unb bie fp äter c ®rciffd)cift 9lamur unter falifehem 9lcd)te ftanb. Der übrige ZI) e il beb heutigen Sclgicnb nebft bent franjöfifd)cit glmtbcru fiel ben alten Diöccfcn ßambrat) (moju bab тс^ііфе Trabant) unb Dournai) (mojtt befonberb alle flanbrifdfen Sauber) anheim. Daß auch biefe Striche falifd) ju nennen fittb, läßt fid) ebenfallb bartl)iut. Die lex Sal. fclbft jeigt (mie ЗЗЗаф, S. 59 nad)meift), baß bie Siibgrenje beb falifd)en 9íed)tb im Slllgemeinen mar jmifd)cn silva Carbonaria unb Ligere, b. i. bon Zbutu an ber Sambr e bib Dournap (alfo bie heutige beíg.'franj. ©renje) unb in berfeíben 9íid)tung m eiter bib jur oberú 8í)b, fo baß frauj. glanbcru bieffeitb fällt. 3mifd)cn biefem unb Slrtoib fällt bie ©renje genau mit ben alten Diöcefangrenjen bon Dournap unb Deroueuue jufammen.

Die Diöcefe ©ambrai) erftreefte fid) auf beiben Seiten beb ßohlettmalbeb red)tb bou ber Scheibe bib

©ent, einen Dheil glanbernd, .'penttegattb unb SBrabantb befaffenb. .Spier * ftimmt nidft bie Іігфііфе unb politifd)e ©reitje, benn ber Ä՝ol)lcnmalb ift bon jeher eine ©renjfcbeibe gemefen8). Demnath hat bab falifd)e ©ebict folgenbe ©reujeit: Qm Diorbcu bie Briefen, теіфс fid) поф lätigb ber hoHäubi«

fd)en Säfte bib паф Qeelanb hin erftredten; bann bie 9lorbfee bib ©alais, Sübgrenje glanbernë, jelige franj, ©renje, eine Šinie quer Ьнгф Suțemburg auf ©d)tcriiad) ju; ferner bie Diöccfen Drier unb Soln ; enblid) bab alte Sacbfenlanb unb micbcr gricdlaub. greilid) mürben bie пёгЬІіфеп ® eg önben burd) borbringenbe grief en поф ju Зс‘^п ber SDłerominger bem übrigen grauten fo entfrembet, baß fie erft Ьптф neue ©roberungeu ber ^eriftaller mieb er gemonnen merben mußten.

•) 3)iefer Umfłanb finbet feine (Srfíärung barin, baß bje ringb an ben äußerften (Snben bes falifcpen (Šeriete? tele­

genen 33ifd)ofbfipe Siittid) (3Jlaftrid)t), Sambrat), Sonmat), Jerouenn'c, fd)on jur fRömerjeit gegriinbet, je nad) bem Srfolge ber in bie bal;intergelegenen Striepe unternommenen SJljffionen fid) il;r ©iöcefanterritoriiim gereimten modjten. ВДап benfe ап bie Bemühungen ber ¿eiligen Slmanbuê, Sambertus, 9lemaclu6, (Slight?, (SieutiieriuS, 2lubomariit6 int 6. unb 7. gabrfmn՛

berte. SSaren and) biefe (Segeuben fepon früher cȘriftiid) ju nennen, fo mar bod) mit ben Bolferfiittpen be? 5. Saíirhunbert?

toieber §eibentțmm eingejogen, S£batfad)en, melege bie vitae biefer ¿eiligen in ben Actis ergeben.

9) Unter ben im Jeyt genannten (Sraffdiaften (f. Prudent. Tree. Ann. ad a. 837, bei Pertz Mon, Germ. I. p. 431) hat man SRcilla oielfad; geflickt, to eil ähnlich flingenbe Slanten mehrfach »ortemmen. Sie Spur würbe namentlich baburep

9lid)t biel attberb, mie mit bem іаЩфеп 91 am en b erhält eb քէՓ mit bem ripitarifd)eit. ©r fommt itt breifacher S3ejiehung bor: ©rftenë in einer Stelle alb Śoltbnantc in bent Kampfe ber 9tömcr gegen Slttila, jmeiteitb alb Slame eincb ®efeț$bitd)ed, brütenb alb 8aiibfd)aftbname (pagus, provincia, ducatus\ Dab Sattb 9íipuarieit nun ciitfprid)t genau bem Umfange ber alten föínifd)cn Srjbiöccfe; betilt bie ringb unt biefclbe belegcncn Sattbcžtíjeilc merben ftätb neben unb im ©egenfaßc ju Siipuaricit genannt. Qm Slorben grcnjte bie Diöcefe Sollt red)tbrl)einifd) an bab ®ibtl)um SQrünftcr bib in bie Slälje beb Эфеіпеё, loo fie bie ©reitje jmifd)cn Steeb unb ©mmerid) fo erreichte, baß erftereb fölttifd), lettered սէրօՓէէքՓ mar. Die töliiifd)C ©renje lief ferner lätigb ber SBaal, bib mo fie mit ber 9Jlaab jufammenfommt, unb ging bann bief en gluß hinauf. Qn biefem SBinfel fließ ber töln. Decanat Stimm egen ober 3'P^ an Șamelaitb unb SBetuoe. ‘Diefe beiben 8aiibfd)aftcit fommen in einem fiaren

©egenfape gegen ЭІірііагіеіі bor unb jmar alb baran grenjenb. %ei ber Зісіфьфсііппд bon 837 gab ttämlid) Submig ber gromnic feinem Sohne Sari einen Dl)ctl boit % cigién, unb jmar bom SJlecre an (ängb ber քսՓքէքՓօո bib jur ripitarifcben ©reitje ganj grieblanb, unb ferner läitgb ber ripuctr. ©renje bie ®raffd)aften îDîoilla, %atua, .ßammelant, SDlofagao. äßic festerer, ber SJÎaabgatt, дефеііі in einen obern unb untern, l)auptfäd)lid) aut linfen SOtaabufer belegen, hin unb mieber über biefen gluß hinüber«

greift, fo and) bie alte Diöccfangrcitje bon ßiittid) längb beit gelbrifd)cn unb jülid)fd)en Säubern, юсіфе ju Solu gehörten. Die Slngaben über bie fpatent Dl)eilintgcit bon 839 unb bon 870 bolleuben unb bie Söegrenjuitg Stipuaricnb unb Sölnb (hier ^erjog. Qtilid)) gegen Süttid),. mohiit bie Sanbfd)aften:

Simburg, 21афеіі (Sorneliubfünfter ift fölit.) unb Stable, æott ba floßt 9tipuarien = Söln an

Drier, fo baß Sd)leibcn, Stabtfpll, 93lanfenl)eim, Slnberiiad) fëlitifф, фгііт, ©crolfteiit, Virneburg,

ïïlapen trierifd) fiiib9). — Diefe urfunbíid) fid)ere %egrcnjttng 9íipttarienő auf ber lintett SRljeitifeite

(7)

jtotngt unS, ber jejgt verbreiteten Зііфіфі über bie treitere SluSbe^nung bicfeS ßanbeS entgegen ju treten10).

ՅսոօՓքէ bat man ben pagus Ribuariorum von bem ducatus útiterveiben tooíícn, chgíeidj, mie bie

©télien ergeben, beibe ІВе;еіфnungen, mie fo oft, ibentiV finb. îOïan Șat Dîipuaricn mit Unrecht auSgebeȘnt über bie alte Ttöcefe ßütticb, оЬдІеіф bie öfilieren ®ren$gaue einen апёЬгйсИіфеп ©egenfa^

;u 9îip. bitben, obgleich in Trabant falifdieß 9led>t galt. Зісфпііф Verhält eß fid) mit bem ;u Utrecht geȘorenben ^amelanbe. Sfiit bemfeíben Ппгсфіе țat man Slip, ben Dtp ein pin auf Verlängert biß gen SBormß pin, obgleich ber befproepene æcrtrag von 839 gang rieptig baß Wormazfelda unb bon Sperohgouwi (in ben 5)iöcefen SBormß unb ©peper) діеіф nad) bem ducat. Ribuar. nennt. — Ջէսք ber гефіеп Sîpeinfeite ift bie (Venge gmifd)en Äöln unb Trier bie gmifd)eu ben ©raffepafteu ©apn unb 2Bieb

(Gngereßgau). ¿ie fernere ŠDftgrenge von ©apn gegen baß ©iegerlanb (gum ©berlapngau) begeidpict bie fernere föintfdbe ®rengc. ßeptereß ift քՓօո altmainger Tiöcefe, тсіфе von ba an fiep um baß töln.

^ergog. SBcftfalcn perumgiept, biß im 91.Ճ. bie Diöcefe von ißaberbern unb епЬІіф im 9Z. bie von Sfiünftcr folgte. ®eß auf baß inncrpalb bief er ©rangen belogene töln. SBeftfalen апф urfprünglid) ber ripuarifd)e Sianie Slnmenbung finbe, mie eß vom Çergogtpum Ջօրց außer ßmeifel ift, barüber giebt eß menigftenß einen ЗЗеІед in bem Seben beß £). Subgentß, то eine©егіііфіеіі gmifd)cn 3ßcrl unbUnna in Slip, genannt mirb11). SBcun mir aber bebenfen, baß in bon Sipeingegenben bie töln. йігфе fd)on irregeleitet, baß man obige Stelle fo berftanb, als lägen bie genannten (Sraffdjaften innerhalb StipuarienS (V. Sebebur a. a. O.

S. 73.) ®ad SOlißPerftänbniß aber fepwinbet fdjon burd) eine Urlaube ճօո 673, bei ^interim unb Mooren a. a. O. I.

S. 1, worin Batua unb Hasbanius (^eèpengau bei Süttid)) neben bem pag. Ribuarius genannt Werben. Gbenfo füprt ber SReidjStpeilungSoertrag ճօո 839 (Pertz 1. c. p. 435) unb ber ճօո 870 (ibid. p. 488) naćp bem SRaadgau auf: Ĺiugas, districtum Agüense, distr. Țrectis (Vüttid), Stadien, ÜRaftricpt), bann Ripearías. Samt ferner p. 435 comit. Condorusto (im Süttid)fd)en) neben ducat. Ribuariorum. fßorper toar genannt com. Arducnncnsium (Woglt Stable unb fffialmebp. Ann.

Laur. 715. Pertz 1. c. p. 323) unb duc. Moscllicorum (Oberftift 2rier). S. 488 Werben bie (Saue Megenensium (Жарен) unb Bedagowa (SBibburg) ճօո 8iip. audgefepieben. $)aß фгйт ebenfalls nid/t bagu gehörte, ergiebt Regino (Pertz 1. c.

p. 602) ad a. 891 (Ribuar. fines im (Segenfape gu Prumia nnb Treveris.) Sind Regino p. 582 unb 603 im Sßergleid) mit Hincmar (ibid. p. 488) ergiebt fid), baß in pago Ribuariorum (Ribuario) Bunna (SBonn), Flameresheim (ȘlamcrSbeim, niipt vicus ignotus, wie bei $erp angemerl't ftept) unb Landulfesdorf (oerniutplidj Samerdborf bei SJionjop) lagen. Hlußer biefen nennen und bie Urfunbcn bed Chartul. Werth. 38erben unb benachbarte Oerter im pagus ober ducatus Ripariorum. ®aS Sanb heißt and) Ripuarii, Ripuaria (Ann. Fuld. Pertz I. p. 394) im (Segenfap gu Cameracum, Trajectum unb p. Haspanicus.

91аф bief em Dłefultate, bas überall geigt, baß bie neben 9iipuarien genannten Stridje üiept jur főin. Sircpe gehörten, barf es uns aud) nicht irren, wenn einige Stellen nod; Sebeirfen ju erregen f(peinen. So nennt Hincmar p. 488 ad a. 870 unter VubwigS Hinthette: comitatus Testrabant, Batua, Hattuarias, Masau subterior unb superior (fo getpeilt, baß bie SRaaS bie beiberfeitigen Hlntpeile an biefen (Sauen fepieb), Liugas u. f. w. Çierbitrd) würbe ttnfere Darlegung in fo fern alterirt, als ein betannter .Çattuariergan an ber 9lier§ opne gweifel jur főin. Oiocefe gehörte. ЯЬег es ftebt an bief er Stelle teineSWegS bie SeSart feft. Sei fßerp finb Varianten bauiam. harmarias ; ähnliches ÜSerberbniß ift bei Prudent, ad a. 837 p. 431: Moilla, Ettraham, Mêlant, wofür man bei Nithard hist. I. 6 lad Moilla, Halt, Trahammolant. Obgleich pier fcpon SatefiuS corrigirt bat Moilla, Hattuarias, Hammolant, fo fiept bei фегр bodj gebrudt Moilla, Haettra, Hammolant, aber inconfequent, benn wenn bei Prudent, an gweiter Stelle gewiß rid)tig corrigirt ift Batua, fo pätte bei Nithard, weicper über biefelbe Epeilung ճօո 837 fpridrt, aud) ftatt Haettra gefepriében werben müffen Batua, wie ed bie natürliche geograppifdje gotge erforberte. Batua, Hammolant, Masau ift eine fo wieberfeprenbe Äeipe, baß nod) faum gu gweifeln ift, baß in ber ja aitdj oerberbten Stelle bei Hincmar ad a. 8-70 ftatt Hattuarias Hammolant gu lefen ift. So erlebigt fiep ber Ginwanb, baß Pier Hattuarias neben Ripuarias genannt fei. ferner ift gu bemerfen, baß in unfrei- Stelle Testrabant ճօր Batua, Hammolant (wie wir nunmepr lefen), Masau ftept, wie in ber Рот Зарге 837 rebenben Stelle Moilla ճօր benfelben brei folgenben.

SSiebcrum in ber Stelle über bad 3apr 839 fiepen in umgeleprter golge: com. llamarían!, com. Batavorum, com. Testra- benticus. ®ie Vage ճօո Zefterbant weftlid) ճօո ber æetabe würbe fid) fd)on ճօո fetbft hieraus ergeben, wenn man and) nidjț fonfi wüßte, baß bie 9lieberbetubc Zefterbant ift. Oiefer Strid) grengt an bie Oberbetube (Batua) unb autp an ben fölnifèpen (b. Լ ripuarifdjen) Secanat 9limwegen. Slud) ЖоШа muß an Äipuarien gegrengt h^ben; ed ift feine anbere 3)Zögli(pfeit, als an biefer felben Stelle. Surg, wir gweifeln nicht mepr, Sefterbant unb Moilla fallen gufammen. Ob ber giame notp in bem bortigen Orte Weg naèpflingt, fteÜen Wir bapin.

,0) Ginige Stellen in ben Xantpener Hlnn'alen, welche ben 9lamen 9tipnarien auf bad Mofellanb ausbepnen, h«t fcpon S. 3ritß, Sie Seutfcpen unb bie 9laèpbarftämme, 1837 S. 344, befeitigt, welker aber felbft ben Srrtpum begeht, Hladjen nad) gtipuarien gu giepen, wie bielfad) gefepepen ift. @8 gepörte gur alten Siöcefe Vütticp; Metropolitan war allerbingd ber Srgbifd)of ճօո Sßin, welcper beßpalb bie Srbnung gu ЗІасреп beanfpruepte, ein ißerpältniß, bad fcpon aus Thietmar. lib. II. 1 unb Widukind. II. 1 (hr ift.

*•) In Ripuariis iuxta ingressum Siluae Hamarithi villa nomine Búdica constituía est. Vit. S. Ludger, in Act. SS.

26. Mart. p. 652, worin. bie benachbarten ^enterbe unb Hlübericp faum gu bcrfennen finb. S. Ճ. Vebcbur Hlllgem. Hlrdjib u. f. w.

VI. 43. $on bem SSalbe bei ýemerbe ift nod) in einer Urfunbe ճօո 1152 bie Siebe. S. Vacombletd Urf.»59ucp I. S. 257.

(8)

8

längft Beftanb, epe bkfe öfffidjen ©egenben überhaupt dfripítd? toaren, baß ferner mit bem Auftreten be8 fäcBfif^en 9îamcn8 unb 91сфІе8 in benfelben bcr f r änf if ф ®rițj it ari f ф e Díame alíe SBebeutung ocilor, fo müffen toir annepmen, baß ber bom ætograppen beS <£). SubgeritS im rtpuarifcpen SSerben gebrauýte SIuêbrud nictjt fo feljr ein t)oíf8tl?üiníid?er, bleibenb papcnbcr getocfen ift, al8 biclmeȘr eine Іігфепра?

tiftifdfe SScbeutitng gehabt I?at. — (Epe toir fRipuariett ocríaffen, werfen toir nod) einen Síid auf bie lex Ripuariorum. ©aö Soif, bem fie angepörte, peißt barin nur Ripuarius, unb ¿toar int ©egenfa^e ju Francus, wobei wir au bie Salier, bie grauten borjugöweife, 51t benfen fabelt, bereit Diámén barin ніфі borfommt. {Ripuarier unb graute finb im SSe^rgelbe діеіф gefegt, toäprenb ein Surgunber, griefe, Sadjfe u. f. to. weniger, ein {Romane aber am toenigften gilt, ©aß 8anb petßf halb pagus, halb provincia“).

Um bicfett echten rtpuartppen ®ern bc0 granfengebieteß festen fid? ferner bie benachbarten ßanb * fdjaften an. @0 bad äRofellanb, ein jüngeres grauten, als {Ripitarien, beffen Segrenjung im

©üben fid? քՓօո feftgefe^t hatte, als ©rier ttod? rörnipp toar, ©lier unb {Rpeimß finb ttämlid?

поф 486 in bett §änbett ber {Römer, toäl?renb in költi fcpon ein grantentönig refibirte, wie benn аиф bie Notilia dignitalum unterhalb Sinbernad? feilte ^eereSftation am {Rhein erwähnt (Sgl. jpillebranb, geprö. ber հօսէքՓօո Staats» u. {RecptSgcfd?., 1856, S. 51). Salb aber l?at int ÏÏRofeÙanbe baS детшаіффе element über baS römifd?e gefiegt. (Ebenfo pal РФ erft паф Տ1հքՓ1ս^ bcS SegriffeS {Ripuaricn baS granfengebiet burd? bie 8anbfd?aften bom 3Raitt¿, SBormS unb Speper erweitert12 13). 3n bief eit leptcrn, fo Wie im lint Sri? einifфеи {Ripuarien, wenn аиф einft röntifd?, pat РФ, wie auf einer

©urd?gangSftraße, nie ein bauernbeS compatteS politifd?eS ©anjeS gebilbet, toeßpalb аиф pier nicpt bas römifd?e kulturelement fiegte unb hier eilt ed?t germanifd?eS grauten entftanb. gerner bürfett toir дегтаиііфеб grantenlanb neunen bie детёрпііф falifd? genannten Strid?e norbwärts bcS {Rpeineß, unb in b ei gif d? en ©egenben bie jenig eit Strid?e, worüber рф biefe nörblid?en grauten )пиафр auSgebepnt hatten. — Siu biefeS littfSrl?einifd?e Slltfranfeu fd?ließen рф bie (Eroberungen auf altgaffifd?em romani * fitten Soben unb ¿toar ¿unäd?ft bie ber erften DJZerotoinger in ben ©egenben bon Bélgica II. bis ¿ur Somme, unb bann bie (Eplobtoigß bon Gallia Lugdun. unb Belg. I. ({Reich beS SpagriuS), tooburdj fein {Reidp bis ait Aquitania (©otpen) unb Maxima Sequanorum (Surgitnber) auSgebepnt tourbe.

©аЬигф fam и. а. fRpeimS mit feinen Sitffraganen, worunter SoiffonS, fo Wie ©rier mit feinen Suffraganen, Worunter %Rep, an bie grauten, ©iefe neuern fränfippen Sefipungen in ©allien patten fd?on längft ipre fefte Іігфііфе SDrganifation, toäprenb unter bett Ьеи(|феп (Spriftcn biefelbe nod? gan¿

feplte. ©eßpalb tourbe аиф bie provincia Francorum juxta eorundem filiorum Francorum petitionen։

itt bem Mannten «ЗфгеіЬсп bes fßapfteS Зафагіаб att ben !ç>. SoitifajiuS bon 751 (u. a. bei Sinterim unb DJiooren a. a. Զ. I. S. 6) bief cm in ber Sírt ¿uertpeilt, baß SRainj ^Retrepóle fein unb unter рф költi (ripuar. granfen), SBormS unb Spei?er (alemattnifd?eS gr.), Шгефі unb ©ongern (ріІі{фе8 gr.) b ef aff en fotíte, ©iefe ©iöccfen erfd?öpfen in ber ©pat baS urfpriingíid?e germattifpe granfen. ©affeíbe erhielt mit bem SRofeílanbe ben {Romen Sluftrafien14 * ). SRit Sluftrafien toicbcr ift {Rpeinfrattfen 12) @0 Tit. 22. Franco aut Ripuario; Tit. 7. ingenuus Ripuarius unb Tit. 36. advena Francus mit bemf eiben äßehrgeibe; Tit. 31. hat pagus Ripuarius unb provincia Ripuaria. V. Ł. Rip. in Lindenbrogii codex Jegum antiquar. 1613»

и) ЗЛаіпз, SB orm § unb @:рерсг, Don ben germanifd)cn Sßarbaren Dielfadj burd) Sßiitnberung unb Vertoüftitng beim»

gefuept, ïontmen ¿toar nod), fo toie grier, in ber Not. Dignit. al« römifd) Dor, mögen aber nad) ben iepten Verheerungen (v. St. Hieronym. epist. 11. ad Ageruchiam in beffen Oper. Antwerp. Plant. 1579. p. 36; Salvian. de gubern. dei. VI.

p. 121) um bie {Witte bc« 5. Saprpunbert« tote Don felbft beit grauten ampeimgefatten fein. Sie Siöcefe 3Rain; erftredte fid) über bie redjtsrpetnifipen im Çintergrunbe ber íöínifdjen SDißcefe fd)on frühzeitig gemadjteii fräntifd)en Eroberungen (granconien). Stttmähfig fant bann ¿um germaniftpen grauten Stiemannien unb ghürtngen.

։■*) Sie duettén nennen neben Sluftrafien Don bcutftpen Säubern: Baioarii, Saxones, Alamanni, Fresones, beren Warnen fid) allmät)tig bi« jum {Rheine auggebreitet ; alte« anbere toar auftrafifdje« granfen; — pon galiifd)cn Säubern ba« Sanb citra unb trans Carbonariam ber lex. Sal.; für biefe ©egenben bieten bie duetten bie Umfd)reibung populum inter Carbonariam silvam et tilosam fluvium et usque ad Fresionum fines vastis limitibus habitantem (alfo falifd)C« Sanb) ober Franci qui citra Carbonariam consistebant; ®regor D. ճօսր í)at bafür ben SluSbrud Franci Tornacenses, bie Vit.

St. Amandi in Act. SS. bto« Tornacenses — beibe« tooi)l ¿uitäd)ft auf ben ßauptort be« Sanbe« gehenb. ®te Carbonaria toirb al« ®renje bezeichnet, qui terminus utraque regna di viserat. ®а8 Weitere Sanb über ben Sequana hin bi« ZU®

Liger toirb Ultrasequanenses genannt unb inad?t mit erfterm Sanbe Weuftrien (occidentales Franci, quos illi Niustrios

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ibcntifd;, in bem Simte itttb ber SluSbetynung, kie öS ber 9îabcnnatifd;e ©cograplj gebraust Sei blefem erftrcdt fid; JR^einfranïen auf beiben dîpeinfeiten boit SMain^ bis pletie (Sienten bei Utrecht), roo es ficț> mit ^ricSlanb fdfeibct (®urftcbe ift фт fricfifd;). 5)ann nm faßt eS bie (Sebictc ber 9îoer, Önbe unb ճրքքէ, ferner ber 3)łofei; auf ber rechten 9îl;einfeite (too bie Sippe fфon fätpftfd; ift) $roifd;en Sacfyfeníanb, Sľpiiringcit unb Шетаппіеп bie ber 8apu, ȘRibba, Sauber, ben 9Jtain als ®ren$e, fo baß Slfcpaffcnburg unb SBürjburg fdton aïemannifcp finb15). 3lu8 bem bister (Sefagten ergiebt fid; fd;oit, * 17 dicunt) aug. SiefeS toieber fleht neben Burgundia unb Agüitan!. SCtíeS außer Üïuftrien unb % en (trien tourbe erft fräníifčh, ale (іф jene Begriffe քՓօո feftgeftelít hatten. ïïuftrafier beißen überhaupt ßftlid)e Bölter. Sie ¿Hielten fennen nicht nur franfifdje (orientales Franci, quos illi propria lingua Osterliudos vocant), fonbern аиф (<іф|і(фе Austreleudi, Austrasii, Ostial ai. Sefipalb (фгоапй: аиф einigermaßen ber ©ргафдеЬгаиф in Bejug auf bie öftlicpften granfengebiete. ®o wirb

$effen unb Shdringen halb baju дегефпеі, halb neben ben Sluftrafiern genannt. ®o heißt её in ber Vit. S. Arnulf! in Act. SS. cf. 21. Febr. p. 252, too für üluftrafien ber Stuëbruct germania II. деЬгаифІ ifi: Toringorum regio, quae non modica provinciáé pars est Germaniac secundan in qua est Colonia metropolis; ltnb in bem SpeilungSbertrage Don 839:

ducatus Austrasiorum cum Swalafelde et Nortgowi et llessi, too ber ducat. Austr. als engere Sanbfčpaft neben SSofelíanb, žJiipnarien, SBorniS, ©peper, ducatus Toringubae u. f. to. borfommt unb ¡toar nur al8 ein anberer unb аиф toopl älterer 9tame für granfonien, granjien, Oftfranfen, .fperjogtpuingr. Sie Spüringer fiepen neben benSluftrafiern (aberпіфі, toieeä (феіпі, neben Sluftria) in ben Berichten über bas BefeprungStoerf beS .£>. BonifajinS, unb аиф fonfi, wie Einhard. Vit.

Karol. M. c. 15. Sie Betoeisfteüen für bag in bief er Słotę ©efagte finben fiep in ben Slnnalen unb ©pronifen beS 1. B.

bon fßer^, ȘDÎonum. @. 115, ւշօ, 154, 290, 316—318, 325, 425, 427, 436. Stuf ber linten Dtp einfeite lag in Slnftrafien fDîeh, im íDtofedanbe.

") S)a8 im Sept ©efagte läßt քւՓ au8 bem фаоНіфеп æirrtoarr ber in forrupter ©фгеіЬипд auf uns gekommenen Эіафгіфіеи bes (Seograpben bon Sîabenna perauëerfennen. Slber аиф in biefem giiftanbe ift er immer eine (фй^Ьаге durfte für mittetaltrige ©eograppie. ©ie b erupt junt Speit auf bérlőmén german. Sdjriftftellern, tole toir benn аиф ben Berf.

feíbft, ber für „8anb" immer patria, b. i. bag Ьеиііфе „ÿeim" pat, für einen itaíifdjen ©ermanen balten. Offenbar ftammen aber feine 9tacprid)ten aug berfdțiebenen geilen. 3m Sejte, toie ihn ©ronob feinem pompon. 3)îeta beigefügt pat, tieft man и. a. bon Frixonum unb Frigonum patria, Derostates unb Dorostate, Saxonia mit ben glüffen Lamizon (@mS), Ipada (fßaber), Lippa, Linac (Seine), bon Francia Rhinensis unb patria Francorum Rhinensium. 31m (Rpein »erben in korrupter

©фгеіЬипд Oerter genannt, offenbar паф rönt. Stinerarien, bonMaguntiaabwärts, Worunter Trajanoita (ßattTrajanacol.?) ; gíüffe:

Lógna, Nida, Rubra (Sauber), Novit (offenbar Novín, ÍDZaiii), Rura, Inda, Arncfa (Srfft). Gorniaiia (ՏՉօրուՏ) unb Sphira finb ipm піфі греіп(гапЩф, alfo bie 9tad)rid)ten über Stíemannien gehören in bie g eit bor ©ptobroigS ©roberung. 3m Stibetungenliebe peißen Реіаппіііф bie SSormferfönige (фоп Stpeinfranfen. Sie ©egenben ber Seine (Siguna), Somme (Sumena), Spg unb ©феІЬе (Leye, Scaldea) finb ipm in Gallia. ăSeiirt man an ¡toei Stellen lieft, baß Stpeinfranfen аиф Gallia Bélgica beiße, fo fann (іф bas nur auf ben íinfSrpeinifíen Spell bon feinem Sîpeinfranfen bejiepen. Siefe 97аф»

гіфіеп finb alfo aus einer gett, ba ba8 fpätere 9łeuftrien ebenfo Wenig fränfifd) roar, alg Süíemannien. Š. bie Capitel 12, 17, 23—26. — ępjit ber Siitffaffung beS Geogr. Ravennas ftimmt, toaS un8 Procopius (fd)rieb c. 550) ans ber gelt bež

©tarjes bes %ôm. Эіеіфеё überliefert pat (De bello Gothico I. 12 p. 340 seqq. in ber Bonner Ausgabe ber Binant. IL Vol. IL p. 62). зріп iß ber 9tamc granfen unb ©ermanen дІеіфЬсЬеиІепЬ. „Sic fließen an bie Strmorifer (ЗІгЬогрфег);

օքէսՓ bon ipnen wopnten (Ьигф bie ©unft beS SluguftuS?) bie Spüringer, {йЬІіф bie Burgunbionen, über (b. i. im ©üben) ben Spüringern bie ©naben (alfo finb bie roirftièpen дегшапі(феп Spüringer gemeint, toie аиф aus bem perborgebt, was weiterpin über biefeg Bolf erjäplt wirb). ЭДаф (еіпЬІіфеп Berührungen bcrtoadifen bie Strmorifer mit ben granfen auf fricblidje SBeife jit einem Bolle (bemerfcnëwertpeS gengniß, baß bie ©ermanen піфі überall Ьигф SBaffengeroalt (іф aus»

¡ubepnen Ьгаифіепі); beibe finb фгірііФ. Sei bem gu'ftaiibe ber Singe batten bie Strmorifer aufgebört, готі(фе Solbåten

Ju fein. ЗпЬеге гёті(фе ©olbaten wollten Weber паф 9tom ¡urüdfepren, поф (іф ben Manern an^Iießen. ©ie bereinigten

fid; mit ipren gelbjcid)en unb bent römifdjen ©ebiete, bag fie befett hielten, mit ben granfen unb Slrmorifern fo ¡toar, baß

fie ihre bäterlid)cn Sitten, @е(е(зе, fúrj bag ganje o/r^ia тыѵ c Pa) (ta t an» bewahrten." , @8 tömmen ոո8 babei bie

SSalloiien im Slrbennerroalbe unb feinen Berjweigungen in ben ©inn. Senn too batten jtoifd)en arianifdjen Burgunbern

unb фгі(Ніфеп granfen nod) гёті(фе Bef Ölungen (іф erhalten können, als in ben ©ebirgSgcgenben? Sie Эіотапеп ber

lex Sal. haben faft дІеіФе Эіефіе mit ben granfen; піфі ift es fo in ber 1. Rip., roas feine ©rfläntng finbet, wenn man

annimmt, baß elftere піфі übertonnbene SBeïfdie, fonbern Ьигф einen freien Baft in bie granfgenoffen^aft aufgenommen

finb. — ЗІиф bie Эіафгіфіеп Sllfrebs beg ©roßen in (einem апде1(аф(і(феп DrofiitS (timmen mit bem ©efagten. 3pm finb

8(Иіф bom Stpeine, иЬгЫіф bon ben ©фГОаЬеп, гое(і!іф bon ben Spüringern, (йЫіф bon ben Щаф(еп unb griefen bie

Dftfraníen (East-fmncan). ©. SBciß, @е(фіф!е SlífrebS beg ©r. 1852. ©. 291 unb Slnpang baju ©. 44. — 9iid)t

opne Sntereffe ift bie Вегдіеіфипд einer ©eograppie aug bem Sube beg 13. ober bent Anfänge beg 14. Saprpunbetts in

ÿaupts geitfefirift für beutfcpeë SHlertp. IV. cg. 479 ff., worin it. a. Franconia in einer fepr engen Bebentnng mit ber

Bietropole Herbipolis borfommt; её flößt піфі mepr an ben flipem > Sippe nnb Stupr gepören (фоп ¡u Westfalią, bag

toieber einen ©egenfah jlt Saxonia Bittet it. f. ». gine ¿luelíe biefer ©eogr. ift Isidor. Hispa!, (f c. 635), Wc81)al6 toir

au8 beffett Origin, lib. IX. c. 2. (Edit. Lindemann. Corp. Gramm. T. III. 1833. p. 292) bie Słotij beifügen, baß er bon

ben in ben SreiS itiifrer Untcrindjungeit fallenben Böltern mit ben alten 9łamen nur bie Bructeri, Chamavi, Tub antes

(10)

10

bctß man ber CrtntȘeiÎitng ber iranien in 9ttpuarier itiib tit ©after eine Bebeutfctmfett Beigeiegt f}at, weldje namentlich bem (extern Dîainen ntdjt gebührt, baß fie auch fetitcdwegd urfßrüngltd) ift, weil ed fchatt ßranfen gab, ehe fid) bei größerer Sluëbehnung ihrer IBradit auf beiben ©tromfeiten jene Unter«

f dribling է er att в fteiite, baß fie eitbltd) für bie Seit, ba man fdjoit Don dxipuarten fpredjett barf, toieberum nicht erfdjöpfcitb ift, weit cd eben fo alte Brauten gab, Welche man weber falifdj, nod) rtpitartfch neunen tanít. Die ©efdji^te belehrt und, baß bie fräntifchen Stämme vor ihrer Bereinigung 31t einer ЗЛопагфіе vielmehr in brei, aid in 3Wei ©nippen 3crfaílen, Weld;e und in ber 3e’t Slttilad áld földje entgegen treten. Blandid) in ber ©djladjt bei ¿lialeitd 451 ftanben unter anbertt ©ermatten and) bie Blauet (alfo Branten im eugeni ©inne, wobei wir allerbingd 3unäd)ft an bie fogenannten Salier beuten) uitb 9îiparii (beiläufig bemertt, bad er ft e unb ei n 5 i g e BJlal, baß bie Bipuarit, welche hoch hier mol)!

gemeint fiitb, aid Bolt hanbclnb in ber ©cfdjtdjte auftreten) auf ©eite ber JRömer unter Slëtiud. Biber and einer anbern Duelle Wiffeit wir, baß unter anbertt Weit im Often vom Scheine heimifd)en fct)thifd;en unb gcrmanifd)en ©tämrnen in bcrfelben ©d)lad)t auf ©eite Blttilad and; Dhüringer, Bructercr unb Brauten fochten, Welche im ©üben bid 311111 Bicdar rcidjten16).

II.

©ehen wir jetit vom Boben ber äítcfteii fräntifchen ®efd)id)te ;u ben lebeitbigeít Drägern ber f elben, 31t beit Böltern über, Welche unter bief em Slanten eine fo bebeutenbe Stelle in ber $3eltgefchid)te ein«

nehmen, um nunmehr beit erften Dl)eil ber an ber ©pit^e ftel)énben Sähe in Betrachtung 31t jieheit. — Daß allmäl)lig bie alten Slanten ber Heinern gcnnanifd)en Boltdgemeiitben fdjwanben, weil biefelben in großem ©tammedverbinbungen aufgingen, welche aid fold)c neue Slameit führten, ift auch m Besúg auf bie Branten fo allgemein jefct anertannt, baß Wir ber Begriinbung überhoben fiitb17). 2lber in BejicȘung auf bie 3al)l ber Bölter, Welche fräntifd) geworben, l)t՝rrfcl)t eine ÎDleinuiigdverfchiebenheit, wcld)e nennt; audj bie Angriari — ältefte« ©orfommen biefer gönn; bann an anbern Steffen bie Saxones (in Oceani litoribus et paludibus inviis, alfo nodj feine«weg« in füblidjen unb gebirgigen ©egenben) unb Franci.

,6) 3)ie ©elege für ba« ©efagte bei Jornand. De Reb. Get. c. 36, too ftatt Riparioli ju lejen iß Riparii, S. geuß, bie ®eiltfdjen, S. 343 unb 578; Sidon. Apollin. Cann. VII. v. 320 seqg.: Toringus, Bructerus, nivosa guem vei IVicer abluit unda, prorumpit Francos. Siefe erft bi« jltni STOain, bann bi« junt ÿîecïar Vorgebrungenen granlen babéit toir befonber«

für djattifdje Stämme jit balten. Sitio ¿amate folgten bie granlen verfdjiebenen gähnen, ftanben alfo nidjt unter einem Stünige, obgleich fdion ettoa feit 430 ber fffferotoinger Sblogio regierte. SSenn und nun Prisons (Excerpt, p. 40, in bem Sonner corp. Script. Hist. Byz. J. p. 152) erjählt, baß für Slttiía ber ©runb յոր ©efriegung ber granlen ber Sob iljre«

Sínig« getoefen unb ber barau« unter feinen S öl) ո en entftanbenc ©riiberjmift, baß ber ältere ben Slttila jet fjülfe gerufen, ber jüngere aber nací) Bont gefommen, fid) an SlëtiuS angefdjloffen l)abe unb von blefem abotptirt fei u. f. ro., fo ift bie Zbeitung ber graulen unter nabe vertvanbten Königen erftärlidj. ®a e« nun ferner au« ben geitverhältniffen folgt, baß ber Sínig, toeldjer um 451 geftorben, füglich fein anberer ate Sljlogio geroefen fein tana, fo babén toir in bem einen ber ©rüber ben SJteroveu« gefunben unb wabrfdjeinlid) jenen Jüngern, weit er aitf gallifdjem Soben feinen $önig«fi(5 batte (unb ;mar in BlmienS, toie toenigften« Rorico gest. Reg. Franc. I. in Du Chesnc I. p. 801 beridjtet: Merovicus ... in eadem Ambia֊

norum civitate regali solio sublimatur ... a ցսօ et Franci prins Merovinchi vocati sunt. ©Ja« Sidon. Apollin. carm. VII.

v. 372. au« ber gelt be« Avitus überliefert: Francus Germanum primum, Belgamgue secundum sternebat . . . fann fid) ber gelt nach nur auf Meroveus belieben). 9lad) Greg. Turon. II. 7 entfernte äëtiu« ben granfenfönig nad) jener Sdjtadjt au« feiner 9tät)c burd) eine äbnlidje gift, toie ben ©otbenfönig, iveldjem er bie gicrdjt einjagte, baß fein ©ritber ibn um fein Bcidj brächte. ®er Barne jene« ©ruber« ift nicht überliefert, aber nun ift e« erftärlidj, toie ;u ¿btobroig« gelten mehre ihm vertoanbte granfenfinige toaren, wenn toir annehmen, baß ©ijlogio« Stamm nidjt Ho« burd) Meroveus fid; fortifiante.

®urdj bie baburdj notljroenbigen SEfjeilttngen toirb e« erflärlidi, baß (Eblobtoig felbft in ©elgien urfprünglidj ein Keine«

fffeidj überfommen hatte. ®a fein ©ater ©hűbéridj befanntlièh fein ©rab in tournai) (regia urbs in ber Vit. S. Eligii) hatte, fo ift fein gtveifel, baß Șter Sblobtoig« erfte Befibenj toar, too aud) ©Ijlogio juerft refibirte, tväljrenb fdjon ©ambrai), ba« ©hiogio ebenfaff« gewonnen hatte, einem anbern vertvanbten Sönige gehörte (Greg. Tur. II. 42). Èhlobmig« fßolitif mar, fid, erft feiner Stammvettern jit bebienen, um fid; ein eigene« neue« Beid; auf gallifdjem ©oben tu erwerben 'itnb bann erft biefe felbft ju befeitigen. (Greg. Tur. II. 40—42.)

”) ®ie Meinung von einer ©imvanberung ber granfen al« eine« neuen ©olle«, namentlich ihre fffbflammung von Droja iß befeitigt. ®ie (Sntßehung ber lefterit Sage ift jiim ®ljeil eine jufällige. ®er Barne Xanten ober Santen iß, al«

ber Ort mit djriftlidjen ^eiligtljümern Vcrfeljen tourbe, entftanben au« ad Sanctos Martyres. <S« lag ber Barne colonia T rajana fdjoit vor, woran« Trojana Würbe. So toirb benn au« bent 11. Safjrfmnbert bie gorm Sancta Troja erwähnt.

$6a« bebarf e« mehr jttr 3lntnüpfung an bie Stabt ®roja unb ben baju gehörigen gleiß Tantljit«, jurnal ba Xanten in ber

$hat ein uralter fräiitifdjer Äiniggß^ getoefen jii fein fdjeint? — 3n großer ©offftänbigfeit ift ba« [jier einfdjlägige Blaterial

beigebvadjt von Both, ®ie Xrojajage ber granfen, in ber ©ierteljahr«fd>rift ©ermania von Pfeiffer, I. 1. S. 34 ff-

(11)

ѵогпсІ;тІіф in ber IBertemntng beß Umftanbcß Beruht, bap eine ¿eitiveiíige gemeinfame ^Bereinigung bei brobenber ©efaljr поф піфі beit Slbfchluß eineß bletbenben fBölfcrvetetnß bcbingt. Unfere näcfyfte Aufgabe roirb fein, bie ¿a^l ber fränfifc^en SBölfer auf baß redete 3Raaß ¿urücfjuführen.

A. Qie (Salier, bie Sigambrer, bie Ripuarier. lln¿iveifelhafte unb unbcftrittenc grauten, crftere Ьнгф bie Quellen ѵіе^аф beglaubigt, bie ¿freiten і'фоп beßhalb, toeil bie granfenföitige Sigambrer18) finb, bie britten, toeil in Röln fräntifcfie Könige herr^tcn. ¿ie Salier finb grauten in fo prägnantem Sinne, baß neben biefem 9lamen ber fränfifâc піфі v orf omm t, frährenb bie atibern fränfif^en Stämme апф unter ihrem fpeciellen Лаіпеп поф neben ben grauten genannt fr erben.

(Sß fețeint alfo, baß frir bie Salier für ben Slußgangßpuntt ber ganzen æôlferverbinbung an¿ufehen haben. 3)1 it bemfelben ЛафЬгийе, frie bie Salier atß grauten ju Ье;еіфпеп finb, finb bie քրսոէէքՓօո Könige boqugßfreife Sigambrer. — S" ^ulianß feiten tvar ©allien поф alß rcmifďje proving Ьеігафісі, tocim апф քՓօո im änßerfien ЛогЬсп bie Salier ben guß über ben Эф ein gefegt hatten.

So befćhreibt unß поф Эіштіап. ЭЛагсеК. XV. 9—12 biefeß 8anb. (ճր nennt c. 11 in Germania II.

поф Agrippina unb Tungris, in Germania I. поф Mogontiacus, in Bélgica I. поф Treviros doini- cilium principum darum. Vetera ermähnen bie Quellen jener B^ten піфі mehr, in beffen 9îâȘc frir feit Zrajanß Seiten bie Colonia Trajana feinten. ®iß ¿um (Sube beß 4. Qahrhimbertß häuften bie grauten mit ihren Ѵсг|'фіеЬепеп Königen (wie frir fie auß дгіефі)'феп unb гёті)'феп S^riflftelíern jener 3«t unb auß ©regor b. Soitrß fennen lernen) nur auf ber гсфіеп Dîheinfeitc, von froher fie ihre 35erfrüftungS¿üge auf’ß готі[фе ©ebiet тафіеп. ®aß in biefer фегіоЬе ber ©efcȘiCQte ber grauten фге Könige unb Rönigtein einem ein¿igen ©е^іефіе angehörten, ift піфі ait¿unehmen, ba ein¿eíue Stämme пафтеібЬаг քՓօո in uralter Seit, ehe bie granfenverbiitbitng ejiftirte, фге Röntge hatten19).

SBie ein ©с)ф(ефІ über alle Stämme tarn, ift піфі beftimmt überliefert. (Sß läßt рф aber frahr«

Іфеіпііф machen, baß bie Dtörner felbft, иптафіід bie grauten ¿и Ьгефеп, eß vor¿ogen, ein ein¿igeb ճօուցՑցօքՓԱՓէ int Streben паф ber 3111հէոհօրրքՓսքէ ¿u unterftfl^en unb bamit an рф ¿u feffetn, ftatt ben beftänbigen Rampf mit vielen feinb^eit barbaricen Röntgen führen ¿u müffen. Qie Quellen ber fräntifchen ®е|'фіфІе finb ber Sírt, baß frir ben Urfprung ber fpäter fog en anulen ЭЛ erofr inger піфі über bie Лафгіфіеп ©regorß V. Zourß hinauf berfolgen bürfen. Sim (Snbe beß 4. Qahrhunbertß fichen ©enobaub, ЗЛагІотсг unb Sunno au ber Spipe ber grauten. Stilichoß (Srfolge in biefcit

©egenben Іфеіпеп mehr auf фіеЫіфеп Verträgen unb auf flugem fRänfefpiel, alß auf ¿haten beruht ¿u haben. ЗЛагІотсг дегіеф in feine fiänbe unb ftarb in гёпіі|'фет (Spile, frährenb Sunno, bor фп гафеп frollte, ben фоіфеп ber Seinigen erlag. Ślber піфі baß allein ; Stilichoß (Sinflitß toar fo groß, baß fid) bie granfeu Von фт Röntge feigen ließen20). SBir tragen fein Siebenten, in biefe, fr olí Í einige ©enerationen bauernbe, Seit, frährenb іѵеіфсг ber г0ті|‘фе (Sinflitß im granfeuVolte fo тафіід toar, baß.тіфііде (Sreigniß beß SScgtmtô einer neuen unb ¿toar ber 59terotvtngtf<jf>eit unter гётіі'фет Schule ¿ù fe%en. (Shlogio ¿toar felbft, іѵеіфег апф eine фіпЬІіфе Stellung gegen bie {Römer hatte, tanu ber Seit паф піфі ber von Зііііфо (Singefegte fein. (Shlogio

”) Un$ä()íigemctí fmb bafür fd;on bcS Siemigiué SBcrte bei Sljíobtvigê Zaufe nad։ ©reg or tien Zoiirs angeführt : Mitis depone colla Șicamber, fo rote beb Venant. Fortun. Sluéfprudj über благій ert (f c. 570): progenitus clara de gente Sicainber. — Sluf bie Эііриагіег werben mir in einer fpätern 9íote ¿itriidfomnten.

”) ©o mag beb SRelo ®efd;led;t (bei Strabo) unter bent figambrifeben fßniglidien Sibel geroefcn fein; eb finb barin ЙпПапдс an fpätere granfennamen. SDie Quellen ber Seit ЗМартіапб unb Sonftaniiné I. (namentlich bie ^anegprifer) erjählen von befiegten unb Hingerichteten grantentönigen. Зиііап befielt fräntifdie Könige, ȘMitgliebcr ber Äönig8gefd)lcdjter unb beb gtammabcls als ©eifein unb alé SBeamte. SSergl. gofimué III. 7; Sun apiñé de Legat. 1., Slmmian. XV. 5. 11 и. а. 2ßie viele vornehme grauten in röniifdten 3)lenften ftanben, ift befannt genug. ®ann bietet auch @reg. Zur. II. 9. Selege bar für eine urfprünglithe 9)lel>rl;eit fräntifeper Sßnige. Unter beit nach germanisent ЗЗгаифе ¿um Sönigtt;um fähigen Slbelé»

gefcbiechtern mochte burd) bie Stßmer bermagen aufgeräumt roorben fein, baß verroaifte grantenftämme fid; ol;ne geroaltfame Śataftrophe gang freirodllg unter ein Sönigsgefddedit beé anbem Stammes ßeHten. Slachbem bie Эіётегтафі immer mehr gitfainmenbradh, War bie Slnsbrcitung ber grantcnl;errfd;aft auf aufgegebenem römifchen SBoben eine nicht fd)teere Sad;e.

Հ°) Greg. Turon. Hist. Franc. II, 9. in ber Max. Biblioth. Vet. Patrum. Lugd. 1677. Tom. XI. p. 722. ֊ ClaudianuS

(ed. Bi pont. 1784) De laude Stilichonis I. 239 seqq. ; Sub jtidice nostro Regia Romanos disquirit crimina career. Mar-

comeres, Sonnoque docent u. f. го. — ltnb unmittelbar Vorher V. 236: Provincia missos Expellet ci tiu s fasces, quam

Francia reges, quos ded eris. ef. II. 243. Idem in Eutrop. I. 377. 391.

(12)

ift c. 451 gcftorbcit. Die frci(ici) unfid;crcrn Duellen geben il;m 20 9?egicritngójaí;re, тогпаф er c. 431 jur Regierung gcfommcn toare. 9Խո erjaßlt ®regor v. Dourd a. a. £). паф S on fui ar * liften (consulares leges), baß ber granlcntönig DȘeobomered, toeilaub 9tid;imerd Soljn, unb feine 9)íutter Slfciía mit bent Sditocrtc Eingerichtet feien unb fd;íicf;t hieran unmittelbar bie SŚorte: Ferunt etiam tune Chlogionem utilem ac nobilissimum in gente sua regem Francorum fuisse, offenbar, um ЗфеоЬотег unb (Slțlogio jcitlid; an einanber jtt reifen. <So bnrfte D^eobomer ein unter römifd;cm (Sinfluffe, bielleid;t burd) @tilid;o felbft eingefe^tcr Sönig getoefen fein21). 25on römifd;em (Sinflttffe, unb jtoar bon einem fel;r übertoiegenben, jeugt eben ЗфеоЬотетЗ §іпгіфйшд unberlenitbar. (Sínen bon i^nen eingefeçten Śottig mod;ten bie Kölner aud; entfernen, toeitn er unbequem getoorben. Daß fie фп Еіпгіфіеп tonnten (toie einen Körner mit bem ©фюегіе), ift ein SBetocid, baß er in feljr großer Slbljängigteit bon ihnen ftanb, ein $erl;ältniß, іоеіфеё fid; nоф bon ben S3ejicl;ungen feiner ¿átérő jtt ben Römern í;er batiren bíirfte. Daß (Sljlogio feinblid; ben Römern gegenüberftanb, toíirbe eben in bér f)inrid;tung Dl;cobomcrd, toettit ed (Sl;logiod 33ater toäre, feine (Srfíärmtg fittben. Die ®etoaíttl;at ber 9lömer an feinem æater l;ätte bem jungen Könige bie SFugen geöffnet über bie @фтаф fcined Sßolfed. Der römifd;e (Sinfluß ift fernerhin Har, ba Slëtiuë einen itt illem fid; анфaltenbcn jungen

^ranlenfönig (too^l ben Wíerobeud) aboptirte, toie քՓօո (2(nm. 16) ertoâȘitt toorben. Ded 9Jícrobeuő 21) KrbogafteS tear granie (Zosimus IV, 33.) in römifdett Zienfłen, УоЯ Stammeshafi gegen Sunno unb SRarfomer (®reg. Zur. a. a. £>.). ăSenn uns nun gofmus IV. 54. berietet, baß ein КіфотегеЗ (nitpt ;u ¿erwedfeíu mit bem fftätern befannten Suenen Kicimer) ben Eugenius bei ArbogafteS empfahl, fo liegt bie Bermutbung nabe, baß Кіфотег, als ein in römifden Zien ft en fteljenber graufe (bie Fasti Consulares ed. Baiter. 1837. ad a. 384. haben ben Kicomer and;

ais Eonfttl mit bem ißränomen Fl., bas bamaís a mb anbere Barbaren, offenbar aís eine yon einem ber Imperatoren bief es Kamens empfangene AuSzeiduung, führten) mit Arbogaft, feinem Sanbsmanne, in freunblider Be;iepung geftanbeit.

Somit bürfte aus ber Berfdiebenbeit ber politifden Stellung ArbogaftS, bie ;u Sunno unb URarfomer eine feinblide, $n Kidomer eine freunblitpe mar, fid) bas Borhanbenfein ¡treier Parteien unter ben granfen, einer nationalen unb einer römifden, ergeben, ron benen bie erftere unterlag, toäprenb festere, nnterftüfjt bon ben Körnern, bie öberpanb gewonnen. (Bergl. aud)

@reg. Zur., toeid)er a. a. Շ. erzählt, baß Eugenius als Zprann, b. i. 393, bie alten Bünbniffe mit „ben granfen" trie gewöpnlid) erneuert babe), Arbogaft mürbe and) bie geit vermitteln, um an ben Stur; SRarfomerS baS Aitffommeit einer neuen Zpnaftie anjufnüpfen. Kidomer, ber fdon unter Balentinian unb ZpeobofittS Eonfttl gewefen, ftanb анф паф bed erftern Ermorbung (392) in Anfeben bei festerem, ber il)n wegen feiner erprobten Zapferfeit ¡um Keiteranfüprer beftimmte.

Silber ju frühzeitig raffte iljn eine Sranfbeit babin. Zosim. 1. c. 55. ®aS faun nad) allen Umßänben bei goftmuS nur 393, haftens 394 деіфереп fein. Каф c. 56 hatte ZbeobofinS feit feinem ^Regierungsantritte (379) Barbaren $u greunben unb Berbünbeten, bereit güprer er ;u feinen näd)ften ©enoffen wählte. Sabei haben wir у or Sillen an granfen ;u beulen.

Unter Zpeobofius haben wir ben granfen Arbogaft unb unter ben Eonfuln 385 Baute f. Fast. Cons, (паф gof. c. 33 ein ben Körnern fepr ergebener granie) ; 377 unb 382 gl. SRerobaubeS, unmittelbar yor gl. Kicomer, ber апф für einen granfen ausgegeben wirb (Bgl. SRafcou, ©efd). ber Zeutfd)en. 1726. I. S. 309). Zer Stamm in ben fränfifden Kamen Baute, паф gof. Baubo, (Senobaubes, Kïerobaitbes erinnert քՓօո an ben figambrifdeu Kamen Baitori; in ber gamilie bes SReto. Strabo VII, 1. 4. Sind) bie Enbung mères ift ефі fränfifd, wie er in KidfomereS yorfommt. Zheoborid) mad)te ben Stilido ¡um Heerführer. ®aS gefdab паф Eugenius Zobe, alfo ebenfalls 393 ober 394. Saß Wir nun unter bert yon bief en gefegten Königen ben Sohn eines in römifd)en ©ienften tooplyerbienten granfen, bem ber Imperator eben eine wid)tige SteÚe ¡пдеЬафІ, ;u benfen haben, ift an fid) hőd)ft wal)rfdeinlid, zumal bie yon ©reg. Zur. citirten Sonfularliften ipn Іфіефітед beS Kid)imerS Sopn nennen, alfo als einer befannten Berfönlid)feit, фп aber nicht, wie ben Soim, als König Ье$еіфпеп. Ünfre gaffen fennen nur beit einen Kicomer; mir zweifeln піфі, baß ©regor nur biefen meinte, welder c. 393 ftarb, in einer geil, ba EugcnittS unb Stilidjo febr in bie Angelegenheiten ber granfen ein griffen. 3n bi efe g eit fepen wir alfo ben Beginn ber neuen Zpnaftie. Aud bie für піфі beglaubigt егафіеіе granfenfage, wie fie aus gre«

begar unb ben gestis reg. Franc, in bas Chron. Moiss. (Pcrtz, M. G. I. p. 253) übergegangen, unb mit aubern bewährten Кафгіфіеп perflodteit Уои Otto У on greifingen, bent geitgenoffen Äaifer griebrid L, (Chron. IV, 32. Ed. Beat. Rhénan.

1514) überliefert ift, fd)eint unS einen piftorifden Sern barjubieten, welder unfrer Zarlegung ;ur Stiipe bient. Otto У. g.

er;äl)lt, baß eine geit war, ba bie granfen bon beit Körnern abhängig unb ihnen tributpflid;tig waren, bann aber anfingen, felbftftänbig unb frei ;u fein, namentlid feit BalentinianS geit; baß fie паф Su n nos Zobe fid) einen neuen König Wählten (wie wir itadgetoiefen, unter römifdem (Sinflttffe) ttitb ¡war SRarfomerS Sofm garamunb (ftatt Kid)imerS Sopit Zpeobomer). Каф garamunbs Zobe folgte fein Sohn Clodius (b. i. ©plogio) crinitus, a quo Francorum reges eriniti sunt dicti. Kun gépén bie granfen über beit Kljein unb beginnen iljre Eroberungen in ©allien. Kad) ipm folgt feilt Sopli SOÎero»

yens, bann ÇiíbericitS, ber nad) bem Sturze ber römifden Bartei, теіфе ben AegibiuS an bie Spipe ber granfen geftcHt hatte, fid) Kölns bemädtigte (ejectis inde Egidii fautorihus Romanis) u. f. w. — Eine fpätere $erwed)Slung ¡wifden Кіфітег, SRarcomer, Zpeobomer ift fdon aus ber ZobeSart ber beiben lectern егНагІіф. garamunb aber, fo yiel als

„Bolfswalter", fönnte ftatt eines Appellativs, wie es etwa in einem alten Bolfstiebe yorfommen тофіе, Іеіфі für einen

Eigennamen gehalten worben fein. ✓

(13)

Sohn Œi;t(շerid) tourbe 459 vertrieben, toorauf bie grauten, bis $u beffen 92iicffehr, ben römifdjen gelbȘerrn SlegibiuS gu tarent Könige nahmen. ©reg. Zur. a. a. Ö. c. 12. SIuS alle bem fdjließen toir auf ben großen Crinfliiß ber römifd)en Befehlshaber in ©allien (namentlich von ©ugeniuS bis SlegibiuS, von 393—464) auf bie granfentönige von Zljeobomer bis SȘilberidh, bie toir beSfyalb ju einer ©pnaftie ju jäljlen tooßl berechtigt fiub. — ©ei bem aber, toie iljm toolle, fidjer lernen toir aus ©reg. Zur. c. 9 in Sljlogio ben erften ©rünber ber fränfifd)cn S)tonard)ie fennen, am Anfänge beS 5. QaȘrȘunbertS, in einer $eit, ba bie römifd)C $errfd)aft am 911)eine immer meljr fant unb ljinfcfitoaiib. Bor biefer Seit ift an eine geftfe^uug ber granfenmad)t auf bem tinten Diheinufer nid)t $it beuten, toenii toir bie unbebeutenben ©tridje nid)t berüctfid)tigen, toelcbe von 92erben l)cr bie

©alter in ber Betitve unb in Zojanbricn feit JulianS Seiten inne hatten. Zie 3 Häuptlinge ©eno՛

baub, 9)2artomer unb ©uimo brangen ¡toar fd)on 388 bis jum $ol)lentoaíbe vor, tourben jcboch guriid'gcfdilagcn. 316er minbeftenS um biefe Seit muß fd)ou bie nörblid)e ©egcitb jtoifdjen 9DiaaS unb étijein von beit grauten behauptet to őrben fein. SBenn näiitlid) aud) Söln bamals von ben Römern nodj gehalten tourbe, fo ift bodj nicht melir von Cetera bie Diebe, toovon aus einft ©ermaiticitS bie

©ermanen betäinpfte, fonbern 92euß toar bie ©perationSbafiS gegen bie grauten (©reg. Zur. a. a. ©.).

SSenn auch Stilid)o von feinem ßobrebner ©laubian verherrlicht toirb, baß er bie Otheingrcnjen gefiebert habe, fo fann baS nur eine oberflächliche Beruhigung auf fürge Seit getoefen fein. Bon jenem äußerften

¿ßiiifel aus jtoifdjen IDiaaS unb 921)ein ging eS offenbar $uuäd)ft am 9il)cine herauf mit ber grauten՛

l)errfd)aft rafdj VortoärtS22). ©d)on bie aitS beut Slnfange beS 5. 3al)rl)iinbcrtS herrührenbe Notitia Dignitatum hat unterhalb 3(nbernad) feine ȘcercSftation am 92t)eiue mehr. Silfo nicht lange nach ber lohten

©ppebition gegen SJÎartomer toar baS fpätere liiitSrheinifd/e 9iipuatien vom römifdjen 92eid)e losgetrennt toorben. SSir bringen baS mit ber Zljatfadje in Bcrbinbung, baß Banbalen unb Silanen (nebft anbern germanifd)en unb nicht gcrmanifd)en Böltern) 406 über ben 921)ein gekommen toaren unb namentlich bie ©egenben beS nörblidjeu ©allions 407 unb 408 vertoüftet hatten. SDîainj, SBorrnS tourben bertoüftet, 92heintS, SlrraS u. f. to. gingen ben 92ömeru Verloren23). Zie bejeidjnete geftfehuug ber fräntifd)en

£>errfdjaft in ©allien muß nach ben angeführten Qähren ftatt gefunbeit haben. Zenu ber £>. Hiero»

npmuS (gb. 329 f 420), bem jene gallifd)cn ©egenben aus eigner Slnfchauititg toohlbefaniit toaren,

») ®aß eben bie ©egenb von ber Sßaal an jtvifdjen SJÎaaS unb Síbein bis nad) Ջօէո țin c8 toar, Von too alé einem feften Sltnhaítöpuníte bas weitere Vorbringen ber fränfifdjen ©igambrer auf galiifdjem Vőben ausging, erfețen toir aud) aus mehren ©telten bes ©iboniitS StpoltinariS (geb. 428, f c. 484), toetdjer, in fríf dj er Erinnerung an bie für ițn in nädjfter Vergangenheit Vorgefallenen Vegcbenpeiten, bie betreffenben Eroberer unb ipre dürften gcrabeju Sigambrer nennt.

So bejeiepnet er carm. VII. v. 42 (Maxim, bibi. vett, patrum Lugd. Tom. VI.) in A vit um Aug. (455—456) ben 911) ein OÍS einen figambrifepen gluß. SJJajorianuS unb SlëtiuS befiegen ben Eplogio im (Bebióte von SlrtoiS (carm. V.

auf ben Slug. äJlajor. v. 212); toenn toir mm carm. XIII. an benfetben, als er fd)on Saifer toar, v. 30 ben SBunfd) befen : Sic ripae duplicis tumore fracto, detonsus Vachalim bibat Sicambcr, fo fönnen toir baS nur auf baffelbe factum belieben.

Ser ©icantber tväre bann Elogio. 3pm, ber ja als Sünig ein crinitus iff, roirb angetoünfdjt, baß er ats detonsus, alfo entehrt unb unterjocht, müge bie SBaat trinfen, b. i. an ber SBaat tooțnen, auf bie SSaatgegenb befd;ränft bleiben. Sin Euridj beS äSeftgothen (466—483) $of fam unter anbern ©efanbten and; ber befiegte greife ©igamber mit gefd/ornem Șaupte. Sidon. Apoll. Epist. VIII. 9. Ziefer ©igamber bann ber g eit itacp nur Epitbericp fein. SBeitn nun an einer anbern

©tette gefügt toirb, Ettricp țabe mit Varbaren an ber SBaat atü Sieger Vünbniffe gefdjioffen (Epist. VIII. 3), fo liegt atterbingS ber ®d)tuß nape, baß er eben mit bem ©igambrerfürften ffrieben gemadjt. Carm. VII. v. 114 heißt es: Ulpius inde venit, quo formidata Sicambris Agrippina fuit. UtpiuS ZrajanuS erpiett aber 97 in Söln bie 9iad;rid)t Von feiner Stboption. 3n jenen Seiten Wohnten Xenfterer ber Agrippina gegenüber (Tac. Hist. IV. 64. 3apr 71); Agrippina ift mithin fpäter für bie ©igambrer furchtbar getoefen, bie alfo in ber 91äpe fein mußten. Zer ïïitSbrud paludicolae Sicambri (Epist.

IV. 1., too erfteres ein poëtifcpeS Veiroort ohne tiefe Vebeutung ift) betoeift nicht rninber, baß man ebenfalls nod) fepr toopt baS alte Voit unter femem ursprünglichen Slanten fannte. SJÎan pat aud) biefe Stetten bes SiboniuS anjiepen to often, b amit fie ber vorgefaßten SJleinitng bienten, ats feien bie ©igambrer ibentifd; mit ben Saliern, weiche, beiläufig bemerít, carm. VII.

v. 237 noch befonberS genannt werben. Heberhaupt haben biefe unb anbere ©telten nid)t feiten eine ganj unb gar ihrem 3nhatte wiberfprechenbe Stuffaffimg erfahren.

23) Greg. Tur. II. 9.; Prosp. Chron. ; befonberS bie ergreifenbe ©epitbernng bes Ș. ßieronpmuS, Epist. XL (ad

Ageruëh.) c. 6. Sie SBorte: extremique hominum Morini, Tornacus, Nemcte, Argentoratus translați in Germániám fönnen

bod) wohl nur befugen wollen: finb von ba an ben ©ermatten in bie jpättbe gefallen. Sie vertaffenen fßrovinjiaten mochten

wohl )um Shell freiwillig ițrer ffațtte ft<h anfeptießen, wie benn ®reg. Zur. II 35 tvenigftenS von EhtobroigS Seit fügen

tonnte, baß in allen gatlifcțen Säubern Viele von ganzem fperjen wünfepten, bie Sranfett ju Herren $u haben.

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