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Der Bücherfreund, 1941, Jg. 13, Folge 9/10

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Academic year: 2022

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(1)

B t x £iicbecfteun&

|atjegati@ 13 tUäti/Hptil 1941 Saig« 9/10

3 l b c g g , £.: ( E l i n a s g r n e u e r u n g . Sranffurt a. SK.: 6ocietäts=93erlag. 480 6 . 3Benn 6er SBefteuropäer 6er nunmel)r (^on feit mehreren im ©ange befinblicfien großen japanifcf)=d)inefifd)en Stuseinanberfeßung meßr ober weniger unoerfteßenb gegen­

über fteßt, fo ßat bas nur äum Seil feine Urfacße in bem unfer 3ntereffe jeßt ooll in 2ln=

}pru4» nebmenben Äriege gegen ßfnglanb. ©cßon oorßer war es oßne grünblicßes unb fort- gefeßtes ©tubium aller einfcßlägigen Siteratur nicßt möglid), fid) über bie politifcßen S trö ­ mungen unb Stele, über ^Parteien unb Kicßfungen, SKenfcben, gübrer, mtltfärtfcbe unb wirtfcbaftlidje Kräfte ein einigermaßen flares 33üb ju mailen. 3G8ir finb ja nur su leicßt geneigt, bie SSerbaltniffe im fernen Offen nad> europaifcßen 2Raßffäben ju meffen unb über­

leben babei bie Unenblicbfeit ber SHäume, um bie es fuß bort ßanbelt, unb bie Saffacße,

■baß 3. 53. ©b'na etwa 450 SKillionen Sinwoßner säblf! Unb boß finb bie Sreigniffe im gernen Often auß für uns oon großer SBicßtigfeit. £s braucßf nur an ben ®reimaißtepaft awifcßen Oeuffißlanb, 3talien unb 3 aPan erinnert su Werben unb ben (Einfluß, ben bicfer

“fJaft unb ber japantfcb-tßinefifcbe Äonflift auf bie fw ltung Slmerifas im gegenwärtigen Striege ausübt. SBir müffen ber 53erfafferin baßer für bas Sucß befonbers banfbar fein,

©cif öaßren als 23ericßfetftafferin ber „granffurfer Seifung" in Offafien tätig, ßaf fie ben SÜrteg aus näcßfter Utäße auf beiben ©eiten miterlebt, ©ie tennt 2Jtenfd)en, Uanbfcßaffen unb Oinge aus eigenfter Srfaßrung unb füßrt uns mit tlarem S lii! in bie wefentlidßen gragen ein. ©ie nimmt SHüdfitßt auf bie ©ißwierigfeiten, bie uns ein (Einbringen in bie Probleme macßt unb liefert uns alle Hilfsmittel, bie w ir für bas Sßerftänbnis braucßen.

(Ein grünblicßes unb wertoolles Sucß! ©eger.

3 3 t f f r t ( ß , g. O.: O r i e n t o ß n e © c ß l e i e r . 53erlin: Safari. 318 ©.

53ittricß unternaßm mit feiner grau im 1938 eine SHeife im 2luto burcß ben 53alfan unb SBorberafien bis 3um Sperfifißen ©olf. (Einen nacßßaltigen ©inbrud ßinterläßt Bulgarien, beffen 53ewoßner, „bie Preußen bcs S alfans", wie fie fitß ftol3 nennen, mit großer 53e=

geifterung unb Xatbereitfcßaft an ben Slufbau ißres Staates geßen.

©inen ©eil ber Keife in Korberafien unb swar Don Offambul bis Srapeaunt, macßen fie

3U ©ißiff, um Seit au fparen. ©)ann geßt es burcß Oran unb Oraf unb enblicß lommen fie nacß 53asraß am ^erfifcßen ©olf, Don wo aus fie bas ©cßiff nacß Onbien, su ißtem eigentlichen Keifejiel bringen wirb.

On launiger 5Beife ersäßlt 53ittricß Don ben ©rlebniffen auf ber gaßrt, oon fcßlecßten unb guten ©fraßen — allerbings meßr fcßlecßten als guten — Don fauberen unb fcßmußi- gen Hotelsimmern, Don ber märcßenßaften ^racßt alter ^aläfte, Don jaßrtaufenbalten Kuinen Dergangener Saufen, unb oon fcßmußigen ©affen unb unfäglicßer 2lrmut primitiDer SKenfcßen. ©in ungebrocßener Eebensmut, ber ficß aud) in ben fcßwierigften ©ituationen bewäßrt, unb ein offener ©inn für bie ©cßönßeiten ber Sanbfcßaff unb alter Kulturen finb bie ßerDorftecßenbften ©igenf^aften biefer beiben Klenfcßen, bie in präcßliget Äamerab- Jcßaft alle ©cßwierigteiten biefer Keife meiftern. Klan erfäßrt Ontereffantes über bie Hölter bes Skifans, meßr nocß über bie Äleinafiens unb aaßlreicße gute gofos Deranfcßaulicßen bas ©efagte. ©in 53ucß, bas nicßt nur als unterßaltfame Keifebefcßreibung greunbe ge­

winnen wirb, fonbern aucß SBiffenswertes 3U Dermitteln Dermag. tferm.

53 r ß f e r, H.: 311 a r m ü b e r r a g e . Breslau: ©auoerlag K@. ©cßlefien. 221 ©.

On biefem ßanbfeft eraäßlfen Koman macßt uns 33röfer mit bem ©cßidfal ber beuffd^en Oberfcßlefier befannt bie Don ber gcit ber oberfcßlefifcßen Kufftänbe an im Kotfstumsfampf ißren Klann ffeßen Kn ben ©cßidfalen ber Sergmannsfamilie Kfatnfa läßt er uns erfennen, wie tapfer unb einfaßbercit ber beutfcße Oftoberfcßlefier ftets für fein Kolfstum emgetreten iff. unb weldje Opfer er für bas ganse beutfcße K o lf auf ficß naßm. Kfenn bas 53ucß aucß nicßt 3U einer Oicßtung ßerangereift ift, fo erfüllt es boiß eine wicßtige Kufgabe: ©s Wirb ben beutfcßen SKenfdjen bes Kltreicßes, bie in unfer ©ebiet fommen, meßr Dom 3Befen bes Oberfcßlefiers Dermitteln unb fla r macßen fönnen, als mancße geleßrte Kbßanblung.

53. Zauber.

(2)

50 u i cf), O.: 91 a r » i f. 58ert«Ismann.

9tuf ber ©runblage t>on iBerf^fen Don $eftnef>mern fcbifbert 33u|d) in gorm einer lebenbigen Sotfacf)enbarfte{Iung ben £in|aö ber Serftörerflotiüe in ben Kämpfen um 9iarDif äur 6ee unb ju 2anbe. ©erabe bie nüd)terne B eitreibung bes © eftebrns, läfet bie ©röjje ber iolbafiiten fieiffung berDortrefen unb für ficb idbft öeugnis oblegen. (£s »erben a u t bie Säten ber {ebneren ginbeiten ber Kriegsmarine, bes ©ebirgsjägerregiments unter

©eneral 2>ietl unb ber glugmaffe geitreift. ©ute B ilber unb einige Äartenffiaäen ermög»

licben bem Sefer f i t Don bem © t aupiDÖ ber ©reigniffe eine Borfteliung au moten.

93. Kauber.

B r e b » , B. : 2 ) i e f a n f t e © e r n a t t . SWünten: 'Piper. 422 ©.

Brebm, ber Ito n in feiner SBettfriegstriiogie fo m e ifte riit bie m orfte Ö fte rre it=Ungari=

f t e Stftonartie geftübert bat, weift a u t iw fnnfergrunb biefes beirren 9lomans auf bie

© tw a te unb B rü tig fs it bes Stationalitätenftaates bin. 3m Borbergtunb ber fianblung fteben awei gä'naiit Derftieben Deranfagte junge o fte rre itifte Offiaiere, bie eng befreunbet, einer für ben anbern bie B ra u t werben müffen. Seittfinnig unb leitttebig ift ber eine, tlug, pfiittbewufet unb ftr e n g ^ a tlit ber anbere, bem ber Offiaiersberuf als |)ö tfte s gilt, benn „9Benn ber Offiaier arbeitet unb feine B f l i t t tut, fo formt er SKenften felbft, g le it"

Diei ob er ibnen nun oorlebt ober oorftirbt." ©in ©>uell, bas mit bem Bruber feiner B ra u t geführt werben mufe, eine 9tiefenerbftaft, ein fyeimUfyev B e fu t im “prater mit bem König Kalafaua non |>a»ai, ber ein unfjeimtites ©nbe nimmt, tompliaieren bas ©eftef)en unb führen au oieien Bcrwidiungen, bie erft ein w eibtites © tra fg e ritt entwirren unb altes mit „fanfter ©ewalt" au einem §appp=enb führen muß.

©in fiuger, heiterer ©efeilftuftsroman. geis.

© d m a n n , |).: ® a s S ß e i b u n b b i e 9 K u t t e r . B raunfttoeig: 3Beftermann. 6 8 ©.

2)ie natgeiaffene ©raähiung bes nieberbeutften © itte rs hut alte Boraüge feiner ©e=

ftaitungsart: ©ie Unbebingtheit ber ethiften gorberung, ben fnappen S u ftn itt ber |>anb=

lung, ber ben ßefer auf bie inneren gufammenhä'nge Derweift, bie f i t jeben überftweng' lite n ©efühls enthaltenbe, an © pratbilbern fparfame unb b o t feitfam beftwingte © p ra te mit bet ©dmann forgfam umaugehen wufete. ©er fwnblung n a t eraähtt uns ber © it te r Don einem 3>täbten, bas unebelit SDtutter geworben unb Don ben ©Itern barum Der»

ftofeen, Dom SDtanne oerlaffen, f i t unb ihrem Kinbe b u rts Keben hilft, auf ben geliebten SKann Deraittet, weil ihr SKutterinftinft ihr fagt, bafj ihr öunge in ihm n i t t ben retten Bater fänbe. gulefct nimmt fie ein w a h rfte in iit ft» e re s Seben auf f i t , als fie ben aus Bmerifa aurüdgetehrten Bater ihres Kinbes heiratet, ©ie Sftuffer ging Dor bas 2Beib. ©as B ü tle in , bem ©eorg 3>tadenfen, bet 3nbaber bes Berlages SBeftermann unb greunb bes

© itte rs , ein warmempfunbenes S ta tw o rt auf ben Berftorbenen mitgegeben hat, foil uns als B erm ättnis eines f t li t t e n aufretten Ś lenften unb beutften © itte rs teuer fein.

B . Kauber.

B l a a e b o n i e n . 2eben unb ©eftalt einer 2anbftaft. §rsg.: d. Herbert Derfel. B erlin 3Bifing»Beriag. 240 @.

©s liegt hier ein neuartig geftaltetes B e ifebut Dor, bas B e a ttu n g Derbient. ©er Her­

ausgeber, ber feibft in einem furjen Beitrag beaeitnenbe 8üge ber 2 a n b fta ft unb ber SKenften SKaaeboniens heroorhebt, hat eine Beihe Don beutften unb fla w ifte n © a t"

fennern, © itte rn unb 9Biffenftaff(ern aufammengeführt unb mit ihrer Hilfe ben Serf bes Buches aufammengeftellt. ©ie ausgeaeitnet im Kupfertiefbrud wiebergegebenen B tlbet bes B u te s , es fteht jeher Dertfeite eine Bilbfeite gegenüber, bie eine a n fta u tite Bor«

fteilung Don 2anb unb 2euten erweden, ftammen Don 2eif ©eiges. ©as B u t führt ben 2efer aber n i t t nur au ben ta n b fta ftlite n ©tönheiten. fonbern oermittelt b u r t bie B e i­

träge ber © atfenner Sinblid in bie © e ftitte , bie Boltseigenarf, bie Kunft bes 2anbes.

B or allem laffen bie im ganaen aureitenb fiüffig überfehten © e b itte unb bie Profa einiges Dom 9Befen biefer Don harten © ti^ fa ie n angefüllten 2 a n b fta ft erfennen.

© r i e b n i s © a t m a f i e n . H «g. Don Herbert Derfel. B erlin: 2Bifing»BerIag. 191 ©.

©iefer Banb ift b u r t biefelben Boraüge ausgeaeitnet »ie ber Dorherbefprotcne unb n o t bereitert b u r t eine ©arfteltung ber baimatiniften 2ite ra tu rg e ftitte , bie bebeutfame g rü tte aereif bat wie ja bie ragufanifte Bepubiif an ehrwürbiger 2eiftung neben Benebig fteht P u t biefer Banb bringt aberfefsungen Don © ittungen jugofiaw ifter © it te r bes

©ebiefes äberfiüffig unb faft ftörenb e rfte in t in ihm wegen o b e rfiä tlite r © tioaöhaftig- feit ber Beitrag Don H e in rit Boggenreiter. ©ie ausgeaeitneten Pufnahmen ftammen Don

Horft H and-Sentft.

34

(3)

S e d j n e r , Ä.: © o m m e r i n R u m ä n i e n . S erlin: 3!ßi!ing=?5er[ag, 200 6.

<Ser 2Irt bcs erkbnisijaften 9leifebuci)es angenäberf, ipriibt aus bcm Sejt, »ie ben Silbern bes Sucres bie Stufgefiftloffenbeit bes Serfaffers für bas Öanb unb bte SKenfcben Slumäniens. 3>ie etoas fiücbtige 5)urd)ftreifung bes Eanbes Don ber 5>onaumünbung bis in bie Äarpafben unb ins rumämfcbe 2tttretci) baf ibm manche Segegnung befcbert, bie ibm

©cblüffe in Sejug auf bie 3Bejensart unb £age ber 3Renjcben ber Derfcbtebenen 2anbcs=

teile geftattet. ®ie fieiftung beutjcben Solfstums mirb in ber ©obrubfcba unb in ©ieben»

bürgen fu rj geftrcift. SBeniger geroicbiig, !ann auib biefes Sud), befonbers aud> megen feiner Silber, »or bem ftrengen SJtafjftab, ben mir nach ben anberen beiben Sänben an=

aulegen uns genötigt feben, befteben. SSRan mufe ben jungen Serlag ermutigen, auf biefem

2Bege fortaufabren. 55. Zauber,

g i n c f b . 2.: § e r ? , o g u n b S o g t . 3Jlüncben: ©cutfher Solfscerlag. 230 6 .

£ubn>ig gindb, liebensmerte Sraa'bler, bericbfet uns aus ber Seit ber Sefreiungs- Iriege. Om DJtittelpunft ber ^anblung fteben ber ^eraog Śeter »on Dibenburg, ber feinen Untertanen ein mirfficber Sanbesoater ift unb ber ßanboogt £briftian ©aniet non Sindb/

ber mit einem Äameraben als SJtärtprer für bie greibeit bes beutfcben Soltes Don Napoleon bingemorbet roirb. 2(i(e für jene Seif bebeuffamen 3)tenfcben finb irgenbmie in bie fjanblung Dermoben unb gerabe biefe Serfiecbtung bes mebr örtiihen ©efcbebens in Dibenburg mit bem ganjen beutfcben ©ef<beben gibt bem 3toman bie 35?eite, bie bas Opfer ©b- üon

gindbs unb feines Äameraben aus ber ©pbäre bes Serföniicben in bie §>öben bes Un=

pergängiiihen bebt. SiRit befonberer innerer SBärme geftalfet gindb bie ©jenen in ber gamilie bes Sanboogts unb um bie Serfon bes oibenburgifcben |>eraogs, feine (Stätte ift

bas 3ntime. ©as fiib fiüffig lefenbe, mitreifeenbe Sud), tann unb foil aud) fd)on gugenb»

litte n in bie |>anb gegeben werben. S. Äauber,

© a b r i e l , 2f.: S B e i t e s toi ( b e s 3 r a n . ©tutfgart: ©treder u. ©d»röber. 2 1 2 ©.

©er Serfaffer bat mit feiner grau in ben galjren 1927— 1937 brei Srpebitionen nad>

öran unternommen, bereu roiffenfcbaftli^e ©rgebniffe er in ausfübrlicben SBerfen ber erb=

funblidien gad)toeIt oorgelegt bat. ©as Dorliegenbe Sud) entbätt 2tusfd)nitte aus biefen Reifen, 35?iffenfd>aftficbes toirb, roie bas Sorroort ausbrüdticb feftfteitt, nicbt gegeben, ©iefer bewußte Seraidit auf roiffenfd)aftiid)e 3. 2 . jum Serftanbnis nottoenbige Srtlärungen ift ein getoiffer 3RangeI bes Sud)es. 2Ran begreift mitunter nicbt redit ben groed ber Reifen in ben oben ©anbrnüften unb ©atafümpfen unb fann baber aud) nid)t mit froher ©enugtuung an ben ©rfotgen ber gorfcber im ©eifte teiinebmen, wie mir es beim 2efen ber Serid)te pon ©Pen 3>ebin, gilcbner ober SRasmuffen getpobnf finb. ©a es fid) um 2Iusfd>nitte aus mehreren 9leifen banbeit, bridd bie ©arfteflung mamhmat gerabe ba ab, too man gern mehr erfahren baffe. 6 0 finb feiber nicht atie Äapitei für ben £efer eine abgefihloffene Sereicberung feines SEßiffens über bas unbefannte 3ran. ®ie einjige beigegebene Karte genügt nicht, um uns bie bereiften ©egenben betannf 3U machen. ©eger.

© r u e I i 21. S .: 2 p 11 © ch r -e p P o g e I. S e rlin : fm lle & ©0. 315 ©.

$ p ll ©dtrepPogel, ©rofepater, ©obn unb Sntel, finb bie |>auptgeftalten bes üRomans bes ©drtpeijer ©icbfers. ©er ©rofjpafer, ein napoieonifcber ©renabier, ber m it ber Wlavte=

tenberin ©rulle aus Wufjtanb boimtebrt in bas ©orf, in bas er mit feiner^freien Sehens»

auffaffung nicht bineinpafet, fetst fid) mit urmüihfiger K raft unb fmmor über atie üein»

bürgerlichen Hemmungen biutPog unb behauptet fid). ®as railbe S tu t pererbt fid) auf ©obn unb Sntel. 2tud) fie finb Kraffnaturen, bie nicht in einen normalen Nahmen su Jtoingen finb. ©er Śater gebt nad) 2lmerita, ben Snfel Derfddägt bas ©chidfal in bie grembenlegion.

©ie Hauptfiguren finb gut geaeicbnet unb febenstpabt finb auch f’io übrigen ©eftalten,

©■ragtfihes wie bumorpoites ©efcbeben bat ©rueticb mit giüdlicher Segabung geffaitet.

©eger.

§ a p b u f , 2 t.: © f r o m b e s © c b i d f a t s . SKüncben: ©euffcher S o itsP eria g . 66 @.

©er betannfe oberfchlefifche Sraäbler fhübert in ausgereiffer ©eftaltung unb einer biib»

fräftigen ©pracbe eine 2teife bie gofepb Pon ©ichonborf unb fein Sruber SEBubelm auf einem Oberfchteppfabn unternehmen. (Er oerftebt bie Sreigniffe_ biefer Steife mit ben fee»

lifcben 2BanbIungen in Serbinbung au bringen, bie ©ichenborf__in foiuor biptenfdien ©nt»

midtung ein ©tüd Dorroarfsbelfen. © 0 erhalt bie turae ©raübfung ©ewicht. Sefonbers erfreuen ben Sefer bie 2anbfd)aft5fd)iiberungen non ber Ober, wie es überhaupt eine ber

©fätfen Hapbufs au fein fd)eint, bie §anbiung feiner ©ichfungen in bie beimifcbe Sanb»

fchaff förmlich einaubetten unb ihnen bamit ben rechten §)intergrunb au geben. S . Kauber.

| > a j e f , ©.: K ö n i g 8 a u t e n f ch I ä g e r.. ©tuttgart: ©teintopf. 305 ©.

9Bem einmal fcbon in ber Sütufifgefduihfe ber Stame bes Sautenmeifters im geitatter ber 2tenaiffance, Salentin ©reff, begegnete, war überrafcht Don ber K raft unb gülle, o o n bem

(4)

(£rkbnisteid)£um unb bem roccblelöollen, an ftagifcbcm ©cfdjit! reidjen Scbenstoeg biefes ungewöbniicben Äunftlers. £gon §ajef, bcr ftebenbürgildje ®id>ter unb Sanbsmann bief«s ajcufiters, bat nun in einem 9toman beffen 2eben äu geftalten eetfucbt;' eine getuijj {cbmere Aufgabe, bie bei ©iebter mit guter ©acbtennfnis unb £inftiblungsfraft geiöft bat obne atlerbmgs biefen überreitben ©toff »oll ausgefdjopft ju baben. Unter ben beutfcben attufifefn bie ibre Äünftlertraft bem ebemaiigen ^olen mibmefen, ift Valentin ©reff, mit bem B e i­

namen B atfarf, neben §einricb gind einer ber Bebeufenbften. ©er atoman beanforucbt fcbon baber unfer befonberes Sntereffe.

£s ift felbftDerftänblicb, wenn ber ©iebenbürger ©itbfer mit befonberer Siebe unb SIus- fübriicbfeit bie _§eimatjabre in ^ronffabt, feine erffen Mnftiererfolge unb Kiebesabenteuer am |>of bes Honigs »on Ungarn fibübert. ©as ganje erffe Bucb unb fm uptteik bes jtneifen Bud>es finb biefen ©efcbebniffen gemibmef. ©o bieibt für bie 18 Sabre feines Aufenthaltes in Hrafau unb SBilna im fogenannfen golbenen Seitalter Bßiens unb bem ©ipfelpunft feines Äünffierrubmes nur Perbäitnismägig wenig 3taum übrig. aSettgemadbf » irb bies aber b u r^ bie aufeerorbenfltcbe Anfibaulidbteit ber Bilber, bie w ir Don bem Eeben am Hrafauer Hönigsbof unb ber fcbon fcbwierig geworbenen ©teilung ber ©eutfcben in biefer

©tabt gewinnen. _ ©ie gefdjiibtlicben Berfönlicbfeifen, bie im Seben ©reffs eine Aolie fpieifen, finb gefcbidt burcb bie f>anbiung Derfnüpft, fo Honig ©igismunb Auguft ber Stueite ber Arsf Sinbner unb ber © ic|ter unb ©ebeimfd)reiber San Ho^ianowsfi.

©ie Abficbt, um bie ©eftalt bes bbfifdten Eautenfünftiers, ben bie politifiben A5irrniffe ber 9teformationsjeit unb Me Unrube feines |>erjens in ber europäifdjen ASelt umbertrieben, ein gefcbicbflicbes Seitgemälbe erfteben ju laffen, ift glüdiiib unb in formoollenbeter ©pradie erreicht, ©as ßeben am §ofe aRajimilians II. unb bas tragtfdje Snbe ©reffs inmitten feiner beutfcben Sanbsmannfdjaff in Babua unb fein Befennfnis aum beutfcben Boltstum ift i>öbe- punft unb ©iblufeafforb jugteiib. £in Buch, bas wert ift geiefen 3u werben unb bas ben Dolfsbewu&fen unb mufifalifcb forfdjenben auslanbsbeuffdjen ©icbter erfennen läßt, ber nicht ein ©cbidfal fcbieihtbin sum B orw urf nimmt, fonbern ein feffelnbes, burchaus b e u t - f <h e s Sblufiferleben eines Ausianbsbeutfdjen bem Bolle wieber befannfmacbt. A. HIofe.

f > a [ f e l b , A.: © e u t f c b l a n b u n b b i e SB e ft möcht e. Sana: ©iebericbs. 167 ©.

SBarum es ju ber gegenwärtigen Auseinanberfe^ung jwifcben ©eutfcblanb unb ben SBeft- möchten fommcn mufete, erläutert ber Berfaffer an einem gefäucbtiicben Uberbtid ber ie^ten Sabrjebnfe. ©r gebt Don ber felbftfüchfigen ©infteilung ©nglanbs unb gran!reid)5 im Berfailler griebensoertrag aus unb jeigt Wie ail ihr §anbeln nur barauf abgeffelit ift,

©eutfchlanb nicht ben ihm gebübrenben a'Iab in ©uropa jujubiliigen. ©ie Bünbnis- fpfteme granfreiihs unb ©nglanbs bienen ie^fen ©nbes nur ber ©infreifung ©euffcbianbs.

©enau wie im SBeltfrieg w ill man bas Beich wieber im Often unb SBeften angreifen. Ais biefer Bian burch ben Bertrag bes Beiches mit Bufetanb Dereitelt wirb, hofft man noch burcb einen Hrieg bas aufftrebenbe ©euffchianb niebersuringen.

Seber, ber ficb ernftbaft mit ben ©efdjeben unferer ©age befaffen w ili, folite auch 3U biefem Buche greifen, ©s wirb ihn Dieie politifche ©reigniffe erft richtig Derfteben laffen

unb ju weiterem gorfchen anregen. fieinrich-

§ > o e r n e r , D. §. : © e r g r a u e B e i t e r , ©tuttgarf: S- ©ngelborns Bachf. 187 ©.

D. fioerner, feibft ein Balte, fdnlberf uns in biefem Boman bas ©djidfal eines fieinen Bauern irgenbwo in ber weifen baitifeben 2anbfchaff an einem großen ©trom. Unwichtig erfebeint an ficb ber §>intergrunb ber ^anbiung. ©in SBirbelfturm bat ben © tail jerftort.

Aber nun DerfudU ber Bauer mit Bauernfd)Iaubeit, ni^)t ganj ebrlid), ju einem neuen befferen ju gelangen. B id)f Habgier, mehr ber SBunfcb fein Anfeben als Befi^er ju b^ben, ift [eine ©riebfeber. ©r febafff es fchliefelich, gebt aber nun Dor Boiienbung bes SBertes im Bebel nnb ©reibeis 31t ©runbe, geholt Dom grauen Beiter, bem ©orfgefpenft. ©as um biefes einfache ©efdjeben ein Boman gefeimeben worben ift, ber fi<b mit ©enujj lieft, ift ber Jeinen pfpchologifcben ©arfteilungsfunft D. fioerners 3U banfen, ber uns hier ein

Bliniaturftüd Don hoboo Qualität gefdbenft bat. ©eger.

ö n g f t a b t , §. : © i e l e b t e n A p a c h e n . B erlin: fvans d. $ugo. 347 ©.

©ie Apachen finb alte Befannte aus unferer Hnabenjeif. Biele Don uns werben fpäter gern gcwujft haben, welchen Anteil ©idUung unb SBabrbeit an ben ©arftellungen bes Sehens, ber ©iften unb Hämpfe ber SnManer in ber gugenbliteratur eingenommen haben.

Bieileidjt finb bas auch bie Beweggrünbe gewefen, bie ben Berfaffer, einen notwegifeben guriften, erft nach Borbcanaba unb bann in bie wilbe Bergwelt ber ©terra Btabre ge­

trieben haben. Sngftabt gibt uns sunächft einen gefd)iihtlid)en Uberblid über bie Hämpfe

(5)

fres 19. 3al)r|)unbetts jtDifc&cn 2tmerifanern unb SDlejifanern mit ben 2Ipacf)enffa'mm-cn:

®ic önbianer erfi^einen uns als friegerifrf)es gäger- unb Stomabcnpolf, bas feine g r e i f t über altes liebt. 2tts unpermif^te 9laffe, förperlicf) Pon öugenb an geftäfitt tapfer toabr- peitsliebenb unb trofe aller »itben ©raufamleit ebet, führen fie unter ihren 'großen £aupt>

tingen einen jähen Äampf gegen bie überlegenen Süßaffen ber SBeißen, bis ber rote Sülann fchtießtich nach gahrjehnten unterliegt unb in bie 9teferpate gebracht wirb, ©einer natür­

lichen Sebensbebingungen beraubt, geht er bort rafcf) jugrunbe. 3n ben unjugängtichen Sergen haben ftch aber noch Perfprengte %>fte ber freien toilben 2lpachen gehalten, bie feit gahrhunberten Pogetfrei unb gehefct, ihr freies fHäuberteben fortfe^en. ©ie loitt Ongftabt in Segteitung einiger in ben 9teferoaten tebenber alter Apachen aus ber Sanbe bes großen Häuptlings ©ironimo finben. S r trifft nur ihre ©puren, aber fie fetbft bleiben Perborgen.

®och erlebt 3ngffabf bie herrliche roübe Sanbfchaft, er fammelt bie Nachrichten über bie leßten freien Sfpachen 2lmerilas unb er forfchf in ben Höhlenfiebtungen einer Perftoffenett Äutturperiobe, bie für ben gorfcher noch ein reiches Setätigungsfetb bietet. S>ie berichteten' STatfachen unb Srlebniffe intereffieren aufs ffärfffe unb bejügtid) ber ©arftettungsfunft bes Serfaffers Jann man fid) Änut Hamfuns Urteil rüdhattlos anfehtießen: 3ngftabt iff ein

unpergleichtiiher ©chilberer! ©eger.

g u n g h e r r , S. ©.: $ e r 3Beg b e r © ! a r i n g a. Uangen-atfülter. 290 ©.

Ntagba ©taringa ift bie Soęhter eines litauifhen Säuern. 3hr fetbft junächft nicht be­

wußt, gilt ihre Siebe einem weit älteren fetnfinnigen Spanne, ju bem fie fich ihrer eigenen N atur nach hmgejogen fühlt. She fie fich aber über ihre eigenen ©efühle fla r geworben ift, heiratet fie einen jungen Sauernfotm, ber als einjiges Äinb oöiiig unter bem Sinfluß feiner eiferfüchtigen Ńtutter fteht, bie ber jungen grau ein Ntartprium bereitet. Ntagba erbulbet es als gehorfame Sochter bis ber Ntann fich Pon ihr abwenbet unb, Pon ber böfen 2IIten gehest, feine grau betrügt unb aufs brutalfte mißhanbeit. ®a lehrt fie in bas SIternhaus jurüd unb finbet nun enblich ben 355eg, für ben fie beffimmt ift.

Hanblung unb Umwelt erinnern fta tf an bie ©ubermannfehen titauifchen ©efchiihfen..

3tuch ber „355eg ber ©laringa" fpielt unter litauif^en Säuern. ®ie einfache Hanblung wirb burd) bie ©eftaltungsfraft gungherrs ju einem einbrudsPoKen ©emäibe primitipen bäuer­

lichen Sehens unb ©enfens überhaupt. Sebenswahr finb bie Hauptfiguren bes Nomans bargefteüt. ©ie wirten gleich überjeugenb, ob fie uns in greub ober Seib, in Haß ober Siebe, bei ber Nrbeit ober am geftfage begegnen. 3Bie bie Ntenlchen, fo finb auch bie ©inge unb bas Soitstum tebenbig gejeichnet, fobafe w ir mit ber Hanblung einen gahreslauf bäuerlichen Sehens in natürlicher ©eutlicbfeit oor uns abrolien fehen. ©eger.

Ä u ö I e b , H-: B o i t g e n o f f e S i n f e n b a r t h . 355eftermann. 361 ©.

Sine ganj porfreffiięhe ©atire auf ben ©pp bes beutfehen Ntenfchen, ber immer auf bie' güße fällt, ber immer im richtigen Nugenblid bas Nichtige tut, ber es oerfteht wettoolle Se=

fanntfdmften unb greunbfehaften im richtigen Ntoment ju tnüpfen unb ju löfen, bas richtige

©tubium einjufchlagen unb ber auch aus bem Jtrieg, in allen Shren n a tü rli^, noch fein

©efchäff au machen oerfteht. Serführt ihn eines ©ages ein Neftchen Pon Herj bod) einmal baju, etwas UnPernünftiges ju tun, fo bewahrt ihn fein ©tern oor biefem falfhen 3!Beg unb treibt ihm ju r rechten Seit bas ju ihm paffenbe SNäbchen in bie Ńrme, bie jübifd)e Seberhänblerstochter mit bem raffigen 2lusfef)en unb bem beträchtliihen Santtonto.

©o läuft alles in feinem Sehen ohne große ©chwierigteiten unb ^omplitationen ab, ba er es oerfteht, fich aiäU mit ©efühlen unb einer ähnlich unbequemen ©ache wie es bas

©ewiffen ift, ju belaßen, fonbern fühl nach feinem Serftanb allein ju entfd;eiben. ©abet hält er fich felbft natürlich für einen Shrenmann unb für benjenigen, ber mit ben Seinen feft auf ber Srbe fteht im ©egenfaß ju feinen beiben gugenbfreunben, bie es im Sehen natürlich JU nichts bringen, ba fie es in ber Nachtriegsjeit Porjiehen entweber, wie ber eine, fich am Nuhrfampf ju beteiligen unb babei fein Sehen einjubüßen, ober wie ber anbere fid) als lebensuntüchtig im ©inne Sinfenbarth’fcher Sebensauffaffung ju erweifen unb nicht bie fogenannten Seichen ber Seit ju oerftehen, bie ba heißen: ©efd)äft, Serbienen unb eine Porfid)tige politifche Haltung, um überall gern gefehen ju werben unb es mit niemanbem ju oerberben, am allerwenigften mit ber neuen bemotratifihen Negierung.

©iefe klaffe Ntenfch, bie es in ber Nnlage immer geben wirb, fißt jum © lüd heute boch auf bem abfterbenben 2Ift. ©amals aber trieb fie auf ber Oberflädje, p a r fie es, bie nach außen hin ben beutfhen Sürger repräfentierte unb fid) jebem wirtlichen ©Seitertommen entgegenftemmte. ©iefe Ntenfhen waren es audj, bie ermöglfhfen, baß es mit _©eutfhlanb überhaupt foweit tommen tonnte. 2luh heute noch treiben biefe Sinfenbarths ihr Unwefen in Ptelerlei ©eftalt. ©ie finb noch ba unb notwenbig ift es, ihnen einmal bie Ntaste her- unterjureißen, fo wie es Äußleb hier tut unb fie nadt ju jeigen in ihrer ganjen ©rbärm-

(6)

lidbteit unb ©efübtsatmut. ©o ift biefes ?5u^), an bas man bes Sfiemas »cgcn n iclle i^t mit Sßibettoilkn berangeijt, bas einen aber bann padt unb bis ju r lebten ©eite nicbt mebr bsläfet, ein bringenber SJRabnruf an alle, bie ßinfenbartbs ausprotten, bei fiib felbft unb bei anberen, unb bem p banfen ber ibren Untergang befcbiofe. <£s gebart barum in bie

f>anb jebes beutfrben 9Kenfcben. Serm.

S a c b o t t a , Ä o b i e , g i n f u n b £ i f e n . 55er(. f. ©oäiaipoiifit, 3Birtfcbaft unb

© tafiftit ^Jauf ©cbmibt. 99 ©.

®er SSerfaffer berichtet in Doifsfümitcber, aber burcb i>ie firgebniffe ber gefcbicbtlidiaa garicbung gut unterbauter 2Bei|e »cm 3Berben unb 9Bad>!en bes cberiiblefifcben 3nbuftrie=

gebietes. $as S3ucb fcbübert nidjt nur bie SSorgänge, bie äur ©rfcbiiefeung ber Noblen» unb grportommen führten, fonbern gebt au<b auf bie Sntroidiung non SRebeninbuftrien ein, befaßt ficb mit bemorragenben ©eftaiten ber 3nbuftrie unb fübrt feine ®arftei(ung bis in bie unmittelbare ©egenroart fort, wenn aud) gerabe biefer 3Teü bes SSucbes etmas bünn ausgefallen iff. 3n einer ameifen Auflage foüte Oftoberfd)Iefien ftärfer berüdficbtigt toerben.

©ute S ilber oon ßanbfcbaft, 3nbuftrie unb SRenfcben fcbmüden bas brauchbare Sud).

S . Äauber.

E u b m a n n , 21.: SÜöni g S o g l e r . Epa.: Selbagen u. SCIafing. 351 ©.

®ie einaelnen ©tammesberaogtiimer, bie fid) nach bem Sobe Slarls bes ©roßen im

©eutfdjen Dleicb baeangebilbet batten, gaben ibm ein befonberes ©eprage. Seber Eanbes«

fürft fudite feine URacbt au oergrößern unb feinem Sanbe au bienen unb fo bilbete ficb ein ©onberleben ber einaelnen ©tömme heraus. Um ein beutjches Sott, bas boch [cbon im SBerben mar. p formen, mar ein ftarfes Äönigtum nötig, bas biefe Xeilgemalten am Sntfteben binberte, bie Äönigsgemalt im ganaen 3leicb aur ©eltung bradite unb bas 5teid) einbeitliih ausrid)tete. Umfomehr mar bie einheitliche &raft notmenbig, ba oiele geinbe in bas Eanb einaubringen Juchten, ©o mar bie Eage bes Reiches, als U!ontab ber Srfte bei feinem Sobe feinen ©egner unb 3Biberfacber |>einriih ben ©achfenheraog als feinen Nachfolger empfahl. 3n ben 12 Nächten ber SBinterfonnenmenbe läßt Euhmann einen ffänbigen Kampfgefährten Heinrichs bes freraogs Eebensgefchi^te unb feine 2aten eraäb- len. Nadjbem er erft fein fxraogtum groß unb ftarf gemacht bat, amiagt er burd) 2Baffenge- malt ober burd) Huge S o titi! granfen, Sapern, ©d)maben unb Sotbringen feine Oberhoheit anauerfennen. ®ann läßt er nach bem Sorbilb ©achfens bas ganae Eanb befeftigen unb ffellt ein $eer auf. Oiefe EanbesPerteibigung fommt ihm beim Gcinfall ber Nlabjaren, (nicht mie Euhmann fd>reibt ber |>unnen), bie öfter fdmn räubernb unb plünbernb bas Neid) heimfuchten, febr auftatten. S ei einem Heinen ©efecbt mirb ein SNabjarenbäuptling gefangen genommen unb fteinrid) erlauft fid) gegen beffen greilaffung unb gegen gablung eines Sributs einen 9=jäbrigen grieben. 3n biefen 9 gabren läßt er bas Neicb fo befeftigen unb fein |)eer fo ausbilben, baß er bem erneuten ©infall ber Ntabjaren ©roß bieten fann.

©päter aieht er mit feinem §eer nochmals gegen bie ®änen aus, bie bie Norbgrenae ftänbig beunruhigen, ©o bat Heinrich ben ©runbftein aum erften beutfdien Neid) gelegt. Submann entmidelt bes Königs ©röße aus feiner ungebrochenen bäuerlichen K raft unb feiner reinen, ftarfen ©ippe. <£r bat in ihm ben ©ppus eines an S lu t unb Soben ge- bunbenen beutfchen Königs herausgeftellt. Sie gefdndjfficben Oatfachen finb einmanbfrei

roiebergegeben. g. §aenel.

K o n t e n , g.: S e r g u g nach b e m K a u t a f u s . ©tuttg.: Seuf. Serlagsanft. 261 ©.

Siefer fünfte Sanb ber Nomanreihe „S o lf auf bem 28ege" ruft uns erneut i ns_©e' bächtnis, melchen ©raähler bas bettfßhe S o ll in gofef Santen »erloren bat. ©r berichtet mie bie ^eiligen ber leßten Sage, bie aus ©cßmaben unb_2Bürttemberg ausaogen, um bas Eanb au fucben, roo fie bie neue © intflut überbauern tonnten, in Nußtanb oom Kaifer 211ej'anber mobl aufgenommen, auf ihrem guge über ©übrußlanb nad) bem Kautafus an bie fiänge bes ©egenfautafus gelangen mo ihr gübrer g rid ftirbt mas fie^ oeranlaßt, fid) hier nieberaulaffen. 2Bas fie auf biefer SBanberung alles erleben, baoon eraählt uns Santen unb »on ihrer beuff^en 21rt, mie auch ßon bem feltfamen Kaifer 21Iejanber unb feiner Umgebung, ©r eraählt mit ber gülle oon ©infällen, bie ihm aur Serfügung fteben, mit einer fprachiidjen Kraft, bie oft ben Eefer überrafchenbe, bilbträftige 3Borte finbet für ©reigniffe, bie mir fo bisher nicht au feben gemobnt maren. Sas aber, neben ber großen ©effaltungs- traft, mit bet er bie ÜRenfcben oollfaftig unb eigenroillig oor uns erftehen läßt, tönnte barüber binroegtäufcben, melche Serbi^tungstraft baau nötig mar, ans ben gefcbicbtüchim

©reigniffen bie bas Nußlanbbeutfchtum fcbufen, biefes ©pos au fdjaffen, gefcbichtstreu unb bod) auf einer höheren ©bene mabr, nämlich ber bichterifchen. ©erabe biefer leßte Sanb erfreut burd) bie ftärter aufammengeballte, gerablinigere fianblung, breitet eine gülle aon 2Biffen über beutfcbe Kulturleiftung in Nußlanb oor uns aus. S . Kauber.

38

(7)

' Pe u d e r f , 28. <£.: 5 ) i e © p u r i m § >eu b u j d ) . 23erlin: 2Bifing«25erI. 148 ©.

3n ber ©rjafjluug [pielf ber „©efieimbunb lofenfopf", in bem ficb einige raufluffige aber babei mutige gimgens jufammengefunben bnben, eine gro&e SloIIe. ©ie bnben i$re feften

©runbjäpe, bie fie Pon ben 3nbianern fennen, aufgeftellf, unb ‘peudert |elbft gehörte in feiner © djuljeit biefem ©efjcimbunbe an. 3n biefem 53u<^ eraäblt er uns ein eigenes (Erlebnis, wie Mefer SSunb einen polnifcben 2Igenten, ber bortige polnifd^e ©aifon>

arbeitet für bie 25Mebererrid)tung eines neuen “flolen aufmiegeln mill, »ertreibt. Sieben einigen netten t)umoriftifcben ©jenen erbalf bas 25ud) burcf) eine ©cfjulftunbe unb ein ©e«

fpräcb jroifcben bem polnifdjen 2lgenten unb bem 2tmfmann über bie Teilung “(Polens unb bie ©rünbe feines gerfalls einen ernften |>intergrunb. (Es ift ju empfehlen. g. ftaenel.

91 öl), ü.: S t o ' l d K n © t a r t u n b S i e f , ©tuttgart: Union ® t. 25erl. ©ef. 245 6 . 5>ies ift bie ©efdüdUe non jtoei guten greunbinnen SDtargot unb (Eljt'ftn, ^'e bie ganje

©djuljeit jufammen getoefen finb, gemeinfam bas 2tbitur gemad)t fiaben unb nun ein gabr jum 2trbeitsbienft geben, boib biesmal getrennt. (Eine na<b 3Bürttemberg unb eine nad)

©cbfesmig-^olftein. ©amif beginnt ber ©tart. Utacb bem 2(rbeitsbienft beginnen fie gemein*

fam bas ©fubium auf ber Unioerfifät 23onn, als ©portftubentinnen. ®od) SRargot gebt nad; jmei ©emeftern ab unb fyehatet, »a'brenb Ebrifta ibr ©tubium in München fortfeftf.

©ie finbet in fw ra lb ffilappfe, mie man oermuten tann, einen Sebenslameraben. Obnen beiben richtet ein ©önner eine ©portfibule in 23apern ein.

5>as 33udi iff febr frif<b unb natürlich gefdjrieben unb für unfere 13—14-jäbtigen Möbel

eine gefunbe unb gute ßeftüre. g. §aenel.

S t a s m u f f e n , Ä.: M e i n f H e i f e f a g e b u ^ . 23erlin: ©. gifcber. 219 ©.

®as Sletfefagebucb fcbilbert bie 1912/13 burcbgefübrfe gabrt bes großen ©önen über bas grönlänbifcbe Snlanbeis nach bem ^Pearp^Sanb. Słasmuffen, ber felbft grönlänbifibes S51ut in ben 2Ibern hafte, fml eine breifeigjäbrige gorfcbertätigteit in ber 2trttis ausgeübt.

(Der fHeifeberidit aus feiner geber jeigt uns bie wohlüberlegte Vorbereitung einer fo ge*

fäbrlicben Sabrt, er fcbilbert padenb bie geroaltige SRatur bes hohen Vorbens, läfet uns teilnebmen an ben ungeheuren Entbehrungen unb Vnftrengungen, aber auch bie greube teilen über bas ©elingen ber 9teife unb bie toiffenfchafflicbe 2lusbetife. Vefonbers an*

fptecbenb iff bie facbli<be ©chilberung aller Mühen unb bie Vefcheibenheit Snut fHasmuffens, bie aus feiner (Darftellung fpricbt. Ein ausführliches Uebensbilb bes Verfaffers oerooll*

ftönbigen bas überaus intereffanfe V u b . ©eget.

M e i m e f <b, 5- © a c b f e n e b r e . ©auoerlag Varjerifbe Offmarf. 207 ©.

2teimef<b legt uns mit biefem Vänbcben fünf Erjählungen aus ber tampfburcbtobten ©e*

fcbiÄte feiner §eimat Siebenbürgen oor. Unter König ©eifa II. (1141— 1161) mürben erft- malig beutfcbe Koloniffen oon Vhein, M ofel unb ©aar nach ©iebenbürgen berufen unb mit großen greiheifen ausgeftattet. Etwa 100 3ahre fpäter erfolgen weitere Slnfieblungen.

Um ihr ©eutfchfum unb ihre greiheiten, bie man ihnen fpäter immer mieber rauben moUte, haben bie ©acßfen ftets iämpfen müffen. ©ie haben aber biefen Kampf erfolgreich geführt, weil fich immer mieber Männer unb grauen fanben, bie lieber ihr Seben opferten als etwas

3U tun, was gegen bie beutfche Ehre ging. 2llle 5 Erjählungen berichten über eine ge*

fAichtliche Epifobe, bie burd) ben Opfertob eines ©iebenbürger ©achfcn thte Krönung fanb Eharaftere, hiftorifches ©efchehen unb Umwelt finb mit gleicher Meifterfchaff bar*

geftellt. ® e9er-

© c h o l t i s , 21.: © ie m ä h r i f che f s o ^ j e i t . Vraunfchweig: Vieweg. 266 6 .

©iefes neue Vud) oon ©choltis iff feine leicht genießbare Eeftüre: einmal _|at man (ich burch einen 2Buft oon fchwülftigen ©aßgebilben hmburchäufauen, bann treibt er jejßen

©Aabernad mit unferem Vorftellungsoermögen, matt in grellen garben unwahtfchemUche V ilb e r unb ärgert einen mit feinem 3pnifd)en fmmor. 2Inbererfeifs aber fmb bte Probleme, benen er auf fo abfonberltche ®eife gorm unb ©fimme gibt, ernfter unb tiefer Vatur.

Mefenflichem fpürf er nach, unb oermag in wenigen Eppen unb Ereigntffen bie ganje Vroblemafif bes mährtfd)en ©renjraumes unb barüber hinaus ber ganjen bamaligen ju*

fammengemürfelfen ©onaumonarchie aufjurollen. 2lls Hauptfigur wählt er einen ©chloj5 miner aus ber Vuforoina, ber fich unter bie einheimifhe mährifche Veoolferung mt cht, groß w irb unb bie einjige Eochter bes angefehenen ©tcllmachers ©ulba ju r grau erwirbt, ©eine Herfunft unb fonftige Verfcßiebenheit fucht er auf bas ftärffte ju oertufchen bas gelingt ihm xtDar äufeetUd) einigermaßen, in feiner feeltfdyen Gattung unb morahfd)en -ntia)ei=

bung'bleibt er immer ber @ta»e. g r l>af es nid)t nötig unlautere ©e[d)afte ju betreiben, aber fo einbißchen Schmuggel fd)abet boch nichts, bas ©elb fließt babei fo leicht in bie 39

(8)

SToI4)e, un6 „6ie tjeiligc ©reićinigfeit" britdt ct bafür umfo inniger ans |>er3. SHit bem

©eib aber !ann er feine ©rofemannsfui^t befriebigen; obne Sbrfurcbt reifet er bas 2IIte nieber unb baut pompös unb bejiebungslos Steues auf, bis er burcb einen fcfemeren ©d)id=

faisfcbiag, an bem er feiber 6d)ulb trägt, ben er aber buntien Sütacfeten aufdjreibt, toieber flein unb bemiifig loirb. 3Beit toid)tiger als bies finb bie {leinen ©jenen, bie in bie ©e=

fcl)i<f)te eingeftreut finb, bie beffer als lange ©dnlberungen bie SSerfcfeiebenbeit öftlicfeer unb beuffcfeer SHenfdjen beleuchten, bie tfbelftänbe in ber ©onaumonardne geifeein unb bie ben gafereslauf mit feinen geften unb ©ebräud)en »ieberfpiegeln. Unb bas 58tlb biefes ßanbes unb feiner SHenfcben märe nicfet oollftänbig, toenn nicht auch ber religiöfe ©chtoär- mer unb ber mit bem 33öfen im 'Bunbe ©fehenbe auftauchen mürbe, ©en Offijiaten fchenff ©cholfis feine befonbere „ßiebe", unb fppifch ift auch ber mienernbe, roortreiöhe aber tafenarme R R . Bejirtsmebitus, bem feine glöte fo michtig ift, mä'hrenb er für bie £reig=

.niffe in ber öfterrcichifchen SHonarchie nur ein „5Bos gefets mich an" übrig hat, unb föftfich unb freffenb ift bas Berhör bes geriffenen ©chlaminers oor bem B e jirtso ffijia l. ©choltis faritiert, aber er trifft bas 2öefentlid)e, barum ift auch fein 25kr! mehr als eine jeitbebingfe

Unterhaltungsleffüre. B u b jfi.

© o b r e r o , 3H.: B o n B a t e r j u © o h n . 2pj.: ©chaffrath. o. g. 416 ©.

©iefer neue italienifche Boman fpielt in Obcritalien unb umfafet bie Seit bes Jefeten gahrjehnts oor ber gahrbunbertmenbe bis jum ©nbe bes Slßeltfrieges. ©ie grofeen geiftigen

©trömungen biefer Seit finben ihren Srieberfcfetag in ben ©efdńden ber gamilie garra.

©ifto garra, ein angefehener 21rjt unb gorfcher, möchte bafe fein ©ohn © rajiani bas er=

reicht mas ihm im Sehen oerfagt blieb, both nach einem anfänglichen ©tubium ber 3He=

bijin menöet biefer fid) feiner eigentlichen Seibenfchaft, ber ©chiiftftellerei, ju.

SHetello garra, ©iffos Bruber, ift © ojialift unb fämpft Ieibcnfd)aftlich für bie Söfung ber 2(rbeiferfrage. Stoeimal mufe er ins ©efängnis, bod) bleibt fein ©laube an ben Sieg ber 3bee unerfd)ütfert. B is ber Ärieg alles ummertet, gugenbfreunbfdiaften fi<h in gront!amerab=

fchaften ummanbetn unb ber nationale Bufbrud) bie fojiale grage in ben §intergrunb brängt. ©as Buch bricht etmas unoermittelt ab, es märe infereffant gemefen, nun auch oon ifalienifcher ©eite h^i bie Soit nach bem Kriege geftattet ju fefeen.

5)lur menige ©eftalten biefes Buches finb tebenbig gejeidmcf, fo j. B . ber Bater ©ifto garra, in feinem Obealismus unb feiner menfchlichen ©üte. ebenfo fein Bruber SRetello, ber leibenfchaflliche Kämpfer, ©arum rührt einen bas Buch nicht fo tief an. Biel»

Ieid)t empfinbet man auch nur als ©eutfcfeer fo, ba man gemöfent ift, Problemen, menn fie berührt merben, aud) auf ben ©runb ju geben unb fie Don allen ©eiten ju be=

leuchten ®as oermifet man h'er etmas. Srofebem bleibt bas Buch ein anertennensmerter Beitrag jum Berffänbnis ber Seit oor bem Kriege als Borbereitungsjeit für ben gemaltigen

roeltanfchaulicfeen Umbruch. Serm.

SB i f f m a n n, © a s © o t b i n S B i r t f c h a f t u n b B b U t i f . 2pj. ©olbmann.

152 ©.

®as Buch, bas in ber befannten 9leihe „2Beltgefd)ehen" bes ©olbmann^Berlags er- fchienen ift, geht junächft auf bie Bebeutung ein, bie bas ©olb als BSährungsgrunblage unb bamit als Btachtfaftor in BMrtfcfeaff Unb BoHtif bat. 2tn einer IReibe oon Beobachtun­

gen mirb bie Begfamleit ber ©olbprobujenfen unb rinfereffenten feftgeftellt ©obann mirb auf bie ©olbmäbrung eingegangen, unb beren oor bem Süßettfriege fortfchritthdte Bebeutung gejeigt bie jeboch burd) bie Untmidlung nach bem SIBelttrieg ins ©egenteit umfddug ® a- gegen finb bie Erfahrungen, bie man in allen Säubern nad) Soslöfung oon ber ©olb- mährung mad)te burdimeg günftige. ©er Bufbau bes Krebitgelbumlaufs auf ber ®olb=

roäbrung fann ein Sanb mit fnappen ©olb- unb ©eoifenreferoen burd) plöfelicfeen Sntjug ber Krebite in mirtfchaftüche unb poIitifd)e Bbhängigfeit bringen. 5Bir erleben b i e j e ©mge im gegenmärtigen Krieg immer roieber. B ei ber junehmenben Senbenj, eine neue 3Bahrung auf ber ©runblage ber Brobutfion unb Brbeif ju fdrnffen. oertiert bas ©olb mehr unb mehr an Bebeutung in BMrtfchaft unb B otitif. ©ie Sülenfchheit mürbe Don ber BSilüurherr- fchaft bes ©olbes befreit ©ie ttare unb einleuchtenbc ©arftellung bes finanjpoltfifchen

©dmftffellers mürbe im gebruar 1940 abgefchloffen. 3n ber turjen gotgejeit haben bie beutfdjen 3B affen erfolge ben Bereich bes ©olbes im SBeltoerfehr meiter erheblich emge»

fchränft unb bie Senbenj ju r Soslöfung oon ber ©olbmährung oerftärft. ©djroer.

©ämfliche in bicfem |>eft befprochenen ober Dom Berlag angejeigten Bücher finb in allen beuffchen Buchhanbtungen ju erhalten.

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Cytaty

Powiązane dokumenty

©d)iffsjunge ©laus Pauifen, óer ftets unoermüftii^e „Sroeite”, Jonny (Dpeilanó, óer Käp’ten Soitbrinf, ein ©eemann, roie er echter faum gu óenfen ift,

‘flarteien boffen auf einen balöigen griebensfebluß. S)ie friegerifeben |)'anblungen befebränfen ficb auf bie Beobachtung bes ©egners unb auf fteine ^länfctcien im

[r]

(Ein rounberbares lieben.. € rft auf ber © ru n b lag e einer SDeltanJdiauung, bie ber Qlrbeit ein tiefes ©tfjos ^ugrunbe legt, in nerhalb ber nationalfogialiftijdien

K .: Der unzulängliche

einzigen iDcg um óem Dolfe jxicöen gaben. Jllabd)en fällt liebtofen clgennüßigen R lenfißen in bie H änbe... ©s erforóert Lefer, óie m ehr als S lnterhaltung

legen unö Jlugjeugc mit großem 2(ftionsraöius bauen. Au&lt;ß öie öerfafferin öes oorliegenöen Bttdjes, öie befanntlicß bereits eine Reiße oon Reife= unö

rüdfibredt, um non ben leibeigenen Bauern ben letjten ffitofdjen gu erpreffen. Der lebensbefabenbe Boman nerbient oiele £efer. Die Öerfafferin bereifte 1933 bie