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Technik und Kultur : Zeitschrift des Verbandes Deutscher Diplom-Ingenieure, Jg.16, H. 11

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Technik und Kultur

□□ □□

HEFT 11

Z E I T S C H R I F T D E S V E R B A N D E S D E U T S C H E R DI P L O M - I N G EN I EU R E

S c h r iftle ite r D t p lA S t lf l. C a r l W e i h e , P a te n ta n w a lt, F r a n k fu r t a . M .

ESSEN, 15. NOVEMBER 1925 16. JAHRGANG

A us der metallkundlichen Praxis. *)

Von Prof. ®r.=8ng. M. v. S c h w a r z , München.

M. H.! Mit R echt w e r d e n die m eisten von Ihnen mit dem Kopfe geschüttelt haben, wie Sie im P r o ­ gramm der T ag u n g die U eberschrift m einer heutigen Ausführungen gelesen haben. Viele w e rd e n sagen, in der k urzen S p a n n e Zeit, die hier zur Verfügung steht, kann einem halben oder nahezu ganzen Laien auf diesem Gebiete kau m e tw a s N utzbringendes g e ­ boten w erd en . Ich hoffe, daß Sie in einer halben Stunde a n d e re r Meinung sind und einen kleinen E in­

blick in den inneren Aufbau u n se re r metallischen Baustoffe g ew o n n e n h ab en w erden.

Man kan n ruhig sagen, daß w ir die w ichtigsten Kulturfortschritte der E ntw icklung d e r Metalltechnik zu v erd a n k e n haben, und es gibt keinen Menschen mehr, der sich nicht direkt oder indirekt mit M e ­ tallen abgeben muß.

Aus dem im Laufe der letzten J a h rz e h n te u n ­ geheuer entw ickelten Gebiete der Metallforschung möchte ich hier nur einen kleinen, aber für das allgemeine V erständnis wichtigen Teil herausgreifen, den kristallinen Aufbau der Metalle und die L e g ie r­

ungen. G erad e der kristalline Aufbau metallischer Stoffe b e g rü n d e t all die Eigenschaften, die w ir an diesen Baustoffen so sehr schätzen. Nebenbei b em erkt sind aber auch die m eisten U ntersuchungsm ethoden auf diesem Gebiete im kristallinen C h a ra k te r der Metalle begründet.

Einzelnkristalle sind bei den Metallen S elten ­ heiten, und e rst in le tz te r Zeit hat man gelernt, solche künstlich in g rö ß e re m M aß stab e herzustellen. Man ist bei der U ntersuchung der m echanischen und chemischen Eigenschaften v on „ E i n k r i s t a l l e n zu u n e r w a r te te n Ergebnissen gekommen, und sp äter w erde ich darau f noch k u rz hinw eisen können.

In der Regel ist das Gefüge der Metalle und Legierungen ein sehr feinkörniges, bei dem man die einzelnen M eta llkristallkörner nur noch mit Elilfe des M ikroskopes e rkennen kann. In einzelnen Fällen finden w ir in metallischen Stoffen a b e r auch größere M etallkristallkörner, die w ir schon mit dem un b e­

waffneten Auge zu erkennen v erm ögen. Solche metallische W erkstoffe zeichnen sich aber in der Regel durch seh r m in d erw ertig e Festigkeitseigen­

schaften aus.

Sie w e r d e n deshalb mit R echt verm u ten , daß die K orngröße bei den Metallen von großem Interesse

* ) V o rtra g , gehalten am 28. Juni 1925 auf der T a g u n g d e s V e r b a n d e s D eu tsch er Diplom-Ingenieure in München.

ist, und tatsächlich ist es d as Korngefüge, w elches die Eigenschaften in e rs te r Linie beeinflußt.

W ir wollen uns deshalb zu erst mit der E n ts te ­ hung und dem W a c h stu m der Kristalle e tw a s b e ­ fassen. W ie alle Kristalle e ntstehen auch die M etall­

kristalle aus Kristallkeimen, die dann nach und nach Substanz anlagern und so wachsen. Durch e n t­

sprechende V erän d eru n g en der W a c h stu m sb e d in ­ gungen sind w ir in der Lage, die Größe der e n t­

stehenden Kristallkörner in hohem Maße willkürlich zu beeinflussen. Dies ist für die g esam te Metall­

technik von grundlegender Bedeutung, denn je nach dem V erw en d u n g sz w e ck können wir so den Körnig­

k eitsg rad erzielen, den wir als den besten erkannt haben.

Die W ärm eb eh an d lu n g spielt dabei die wichtigste Rolle. Sie ist allein herrschend, w enn es sich um Gußmetalle handelt. W e n n dagegen schon e r s ta r r te Metalle in ihrem Gefüge v e r ä n d e r t (verfeinert oder veredelt) w e rd e n sollen, so muß m an au ßerdem noch zu einer m echanischen Bearbeitung, zu einem K n et­

v organg, Zuflucht nehmen.

B e tra c h te n w ir v o r e r s t nur die Kristallisation bei der E rs ta rru n g aus dem Schmelzfluß. Die Größe der entsteh en d en Kristallkörner h ä n g t hier nur von zw ei F a k to re n ab:

1. Von der M enge der Kristallkeime (Kristallisa­

tionszentren) und

2. v on der W ach stu m sg esch w in d ig k eit der Kristalle.

Die W achstu m g esch w in d ig k eit bei den metalli­

schen Stoffen ist, wie .1. C z o c h r a l s k i L) durch eine sehr sinnreiche Vorrichtung zeigen konnte, eine außerordentlich große. Sie übertrifft die W a c h s tu m s ­ geschwindigkeit organischer Gebilde nicht nur t a u ­ send-, sondern so g ar millionenfach. Die lineare W achstum sgeschw indigkeit

von Zinn = 90 mm/Min.,

„ Zink = 100 „ „ und

„ Blei = 140 „ „

Da es sich um A nlagerung v on Atomen handelt, die beim Kristallisieren in das R au m g itter eingeordnet w e rd e n müssen, sind das ungeheuer große W e rte . Nach G. T a m m a n n 2), dem w ir auch die Schaffung der wissenschaftlichen G rundlagen über den Kristalli-

0 „ M o d er n e M etallk unde“ , Berlin 1924.

J) „ K rista llisieren und S c h m e lz e n “ , L e ip z ig 1903.

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182 T ech n ik und Kultur, Z eitsch rift d e s VD DI. 1925

sa tio n s v o rg a n g v e rd a n k e n , besitzt beispielsweise B utylphenol eine K ristallisationsgeschw indigkeit von einem M e te r in d e r Minute!

Bei den nichtm etallischen Stoffen findet m an m eist eine s ta r k e Abhängigkeit d e r Kristallisations­

g esch w in d ig k eit v on d e r „ U n t e r k ü h l u n g s t e m ­ p e r a t u r “ . Die M etalle lassen sich praktisch a b e r k a u m u n te r die S c h m e lz te m p e ra tu r abkühlen, denn sie b esitzen ein u n g eh eu res K ristallisationsbestreben.

W ir kön n en deshalb v om Einfluß d e r U nterkühlung hier absehen, wollen uns nur m erken, daß die K ristallisationsgeschw indigkeit bei der S ch m e lz te m p e ­ r a t u r noch seh r klein ist, mit sinkender T e m p e r a tu r steigt sie a b e r rasch zu einem H ö c h s tw e r t an, um dan n mit w e ite r fallender T e m p e r a tu r w ied er a b z u ­ nehmen.

Bei durchsichtigen Schm elzen konnte G. T am - m a n n die Bildung der K ristallisationszentren um Kristallkeim e h eru m schön sich tb ar m achen. Diese Kristallbildung aus d e r Schm elze nennt m an w is s e n ­ schaftlich „ s p o n t a n e s K r i s t a l l i s i e r e n “ .

U e b e r die Kernzahl in M etallen v e r d a n k e n wir J. C zochralski *) die e rs te n Angaben. E r hat einen W e g angegeben, aus der K ristallisationsgeschw indig­

keit und der b e o b a c h te ten Kornzahl die ursprüngliche K ernzahl rückschließend zu berechnen.

W e n n m a n durch geeignete A bkühlungsbedingun­

gen die K ristallisationsgeschw indigkeit theoretisch k o n s ta n t gestaltet, so findet m a n eine einfache B e ­ ziehung zw ischen der Kernzahl und d e r entsteh en d en K orngröße, wie es d urch das Teilbild Abb. 1 A. a n ­ g e d e u te t wird. Bei kleiner Keimzahl w e r d e n also die g rö ß te n Kristalle e n tsteh en müssen, bei g ro ß er Keim ­ zahl d a g eg en viele kleine K ristallkörner in einer e r ­ s t a r r t e n Schm elze aufzufinden sein. W e n n w ir d a ­ gegen die K ernzahl als k o n sta n t v o ra u sse tz e n , so zeigt sich die G röße d e r e n tste h e n d e n K ristallkörner der K ristallisationsgeschw indigkeit direkt proportional, wie dies aus dem Schaubild Abb. 1 B leicht zu e n t­

n e h m e n ist. Im R aum m odell Abb. 1 C sind diese drei B eziehungen m itein an d er vereinigt, leicht zu ü b e r ­ blicken. Eine bestim m te K orngröße ist hier durch den A b sta n d v o n d e r B asiseb en e gegeben, und wir können sie d u rch e n tsp re c h e n d e W ah l d e r Kristalli­

satio n sg esch w in d ig k eit und der K ernzahl erreichen, doch sind beide m iteinander verknüpft. Die K o rn ­ g rö ß e c—d k a n n bei g e g e b e n e r Kernzahl a beispiels­

w eise nur bei d e r K ristallisationsgeschw indigkeit b e rre ic h t w e rd e n . W e n n dieses Schaubild z w a r noch nicht auf k o n k re te n Zahlen aufgebaut ist, so zeigt es uns doch die hier h e rrsc h e n d e n grundsätzlichen B e ­ ziehungen, und d e r Gießereim ann kan n die nötigen Einzelheiten aus diesem S c h e m a entnehm en. Die rich­

tige W a h l d e r G ie ß te m p e ra tu r und die zugehörige A b­

kühlungsgeschw indigkeit sind die Mittel, w elche in e r s t e r Linie die K orngröße und dam it die Güte des G ußstücks beeinflußen. D er Kokillen-, Schleuder- und Spritzg u ß bedingen durch die a n g e w e n d e te n M etall­

fo rm en - eine hohe A bkühlungsgeschw indigkeit und feinkörniges Gefüge mit h ö c h stw e rtig e n Eigenschaften.

Die frü h er nur beim H artg u ß arigew endeten A b­

sc h re c k p la tte n finden neu esten s auch bei den Alumi­

nium gußlegierungen mit gutem Erfolge A n w e n d u n g und g e ra d e auf diesem Gebiete bereiten sich neue Dinge vor. Ich hoffe, daß es in K ürze in D e u tsc h la n d gelingen wird, A lum inium legierungen v o n F e s tig k e its ­ eigenschaften herzustellen, die nicht nur die d es G u ß ­ eisens erreichen, so n d e rn so g a r noch übertreffen.

D er n eu esten s b e k a n n t g e w o rd e n e , so g e n a n n te

„ P e r 1 i t g u ß“ , ein h o c h w e r tig e r G rau g u ß w ird durch b e so n d e rs g e s ta lte te A bkühlungsbedingungen (entsprechende G a ttie ru n g natürlich v o ra u s g e s e tz t), erreicht. F rü h e r w a r es m eh r o d e r m inder Zufall, so h o ch w e rtig e n Guß zu gew innen, d en n nur ein sehr e rfa h re n er Gießer konnte durch e n ts p re c h e n d e Gieß­

te m p e r a tu r u nd G a ttie ru n g die g e r a d e e n tsp re c h e n d en A bkühlungsbedingungen erreichen. D er G ra d d e r Ueberhitzung des G ußeisens scheint dabei auf die Größe d e r e n tste h e n d e n G raphitkristalle auch v on Einfluß zu sein. Beim P e rlitg u ß v e rfa h re n h a t m an durch s y s te m a tis c h e S tudien die d azu nötigen B e d in ­ g ungen festlegen können. P erlitg u ß w a r schon v o r h u n d e rt und m e h r J a h r e n u n b e w u ß t h e rg estellt w o r ­ den, doch e rinnere ich mich noch d e r E rfa h ru n g e n meines V a te rs aus d e r G ießereipraxis v o r e t w a 45 Jah ren , wie s c h w e r es w a r, bei v e rs c h ie d e n großen S tü c k e n den g e w ü n s c h te n h o c h w e rtig e n Guß zu g e ­ winnen. M anchm al gelang es nur d urch n a c h t r ä g ­ liche W ä rm e b e h an d lu n g , ein V organg, d e r jetzt e r s t

B

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* ) „ G ieß erei-Z tg .“ 1921, S. 85.

A b b . 1. 1/1

D ie A b h ä n g i g k e i t d e r K o r n g r ö ß e v o n d e r K o r n z a h l u n d d e r K r i s t a l l i s a t i o n s g e s c h w i n d i g k e i t ( n a c h J . C z o c h r a l s k i ) .

allgemeiner a n g e w e n d e t w ird und d en K ö rn ig k eits­

grad, auch des G rau g u sses, beeinflußt.

ln d e r E isengießerei w u rd e d e r G ie ß te m p e ra tu r schon länger B ea c h tu n g g eschenkt, a b e r e r s t in aller­

le tz te r Zeit beginnt m a n die G ie ß te m p e ra tu r in der Metall- und A luminiumgießerei m e h r und m e h r zu b e ­ achten, denn sie beeinflußt die G üte d e r G u ß stü ck e in a lle re rste r Linie.

Dies ist auf die A bhängigkeit d e r F e s tig k e its e ig e n ­ schaften v on d e r K orngröße z u rückzuführen. Die B e ­ deutung d e r K o rn g rö ß e w u r d e auf d em kolloidche­

mischen G ebiete z u e rs t e rk a n n t u nd k a n n h e u te schon als Allgemeingut b e tr a c h te t w e rd e n . Im L au fe d e r le tzten J a h r e w u r d e d e r h e r v o r r a g e n d e Einfluß d e r D isp e rsitä t auch bei den m etallischen Stoffen b e ­ kannt. In d e r M etallkunde w a r schon lange b ekannt, daß die feinkörnigen M etalle h öhere F e s tig k e its w e rte ,

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1925 T ech nik und Kultur, Z eitsch rift d e s VD DI. 183

ab e r n iedrigere Dehnungen besitzen. Die Studien von J. Czochralski an Metalleinkristallen haben uns gezeigt, daß hier, also bei dem Endfall der Grobkörnigkeit, wo das g a n z e geprüfte M etallstück nur aus einem einzigen Kristall besteht, die Festigkeit und Dehnung sta rk von der kristallographischen O rientierung abhängig sind.

Das schem atische Schaubild, Abb. 2, läßt uns die hier 30

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-Jgßrreißfestigkeit

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A b b . 2.

B ie A b h ä n g i g k e i t d e r Z e r r e i ß f e s t i g k e i t

u n d d e r B r u c h d e h n u n g v o n d e r K o r n g r ö ß e (n a c h C z o c h r a ls k i) .

herrschenden Beziehungen in einfachster W eise ü b e r ­ blicken. Mit zun eh m en d er Feinheit der Einzelkristalle finden w ir steigende Zerreißfestigkeitsw erte bis gegen z hin; dabei nim mt die B ruchdehnung allgemein ab.

Bei dem Einkristall dag eg en finden w ir die E n d w e rte a, b und c für die m echanischen Eigenschaften in Ab-

v — ~ io A b b . 3.

M e s s i n g d r u c k b le c h e n a c h d e r B e a n s p r u c h u n g ; ü b e r d ie F l i e h g r e n z e h i n a u s .

L i n k s : f e i n k ö r n i g e s B le c h b l e i b t e b e n u n d w i r d n u r m a t t . R e c h ts : g r o b k ö r n i g e s B le c h w i r d s t a r k r a u h u n d u n e b e n .

hängigkeit von der Orientierung. B e m e rk e n s w e rt ist dabei, daß dem H ö c h stw e rte der Festigkeit noch ein hoher W e r t der Dehnung zukommt, daß ferner der

A b b . 4.

B ei- E i n f l u ß d e r G i e ß t e m p e r a t u r a u f d ie F e s t i g k e i t s e i g e n s c h a f t e n e in e r M a s c h in e n b r o n z e (n a c h F . W . B o w e ).

Richtung, in w elcher der H ö ch stw ert der Dehnung zu beobachten ist, auch noch ein guter F estig k eitsw ert entspricht und daß Niedrigkeitsw ert der Dehnung und Festigkeit zusammenfallen. Diese Beziehungen gelten nicht nur für gegossene Metalle, sondern ganz all­

gemein. Aber nicht allein die Festigkeitseigenschaften sind bei den metallischen Stoffen für die Verarbeitung wichtig, sondern auch, -wie die Oberfläche nach der Bearbeitung aussieht. W e rd e n z. B.

irgend welche Teile durch Biegen oder Ziehen aus D raht oder Blech hergestellt, so sollen die fertigen Stücke glatt bleiben.

Dies wird aber nur dann erreicht, wenn der W erkstoff genügend feinkörnig ist, denn grobkörnige metallische Stoffe w e r ­ den bei jeder B eanspruchung über die Fließgrenze hinaus rauh bis narbig. Die Abb. 3 zeigt z. B. solche Oberflächen nach der B eanspruchung; links ist die O b e r­

fläche bei einem feinkörnigen Blech nur e tw a s matt, w äh ren d das rechts d a r ­ gestellte, grobkörnige Blech sta rk auf­

g erauht erscheint. Schalen oder dergl., die d araus hergestellt würden, müßten noch sehr sorgfältig nachgeschliffen w erden, um beim Polieren einen schönen Glanz a n zu ­ nehmen.

Die Abb. 4 zeigt nach F. W . R ow e z. B.

den Einfluß der G ießtem peratur auf die Zerreißfestigkeit und die B ru c h ­ dehnung einer M aschinenbronze mit 88%

Kupfer, 6% Zinn und 6% Zink, an in Sand gegossenen Prob estäb en . Bei der G ießtem peratur von e tw a 1130°

w erd en unter diesen Bedingungen die besten F e s tig ­ k eitsw erte erzielt. B e m e rk e n s w e rt ist, daß dieser H ö ch stw ert in der H ärte nicht zum Ausdruck kommt, wie die Abb. 5 entnehm en läßt; dagegen ist die Kerb-

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184 T ech n ik und Kultur, Z eitsch rift d es V D D l. 1925

Q uerschnittes b eo b ach tet w erd en , w ä h re n d die Zahl am R a n d e durch die gestrichelte K u rv e an g e g e b e n wird, die noch höhere W e r t e zeigt. Dies ist auf die r a sc h e re Abkühlung am R an d e zurückzuführen. In

> ¿0 io 60 80 5oÖ 120 140 160

A b b . 7.

D ie A b h ä n g i g k e i t d e r B i e g e f e s t i g k e i t v o n d e r S t a b d i c k e b e i G u ß e is e n ( n a c h E . H e y n ) .

1210 11

fO

1130 1090 1050 1010

— ► GiieY3te'mf?eratuv inC°

A b b . 5.

D e r E i n f l u ß d e r G i e ß t e m p e r a t u r a u f d ie H ä r t e u n d d ie K e r b z ä h i g k e i t e i n e r M a s c h in e n b r o n z e ( n a c h F . W . K o w e)

der Abb. 7 sind ebenfalls nach E. H ey n die B ie g e ­ festigkeiten v on G ußeisenstäben schaubildlich zur D arstellung gebracht, w elche an den v o rg e n a n n te n S tä b e n b e o b a c h te t w urden. M an e rk e n n t leicht den Z usam m en h an g : Viele G raphitkeim e bedingen z w a r zahlreiche, dafür a b e r kleine Graphitkristalle, und die B iegefestigkeit w ird hier seh r hoch gefunden.

Von d e r sonstigen Ausbildung des Gefüges bei G rauguß soll hier g a n z a b g eseh en und nur die Größe der G raphitkristalle b e tr a c h te t w erd en . W ir benutzen dazu d as M etallm ikroskop und fertigen polierte Schnitte v on den zu u n te rs u c h e n d e n G uß­

p roben an. Die s c h w a r z e n G raphitkristalle sind dann ohne w eite re s zu beobachten. Die Abb. 8 zeigt das sehr feinkörnige Gefüge eines vorzüglichen G rau-

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kO 6 0

80

io o H O ik o

160

— ► QuerscWittsKa-ntenlänge in w m

A b b . 6.

E i n f l u ß d e r S t a b d i c k e a u f d ie A n z a h l d e r G r a p h i t k e i m e (n a c h E . H e y n ) .

Zähigkeit w ied er seh r kennzeichnend, denn sie weist bei dem als günstigste G ie ß tem p eratu r erk an n ten W e r t v on 1130° C w ieder einen sehr ausgesprochenen H ö c h s tw e r t auf.

Beim Gußeisen w ird die Festigkeit in hohem Maße v on d e r Größe der ein geschlossenen Graphitkristalle bedingt, und w ir wollen hier diesen Einfluß kurz b e ­ trach ten . Nach E. H ey n ist in Abb. 6 die Zahl der G raphitkeim e angegeben, die in quadratischen G u ß ­ s tä b e n in A bhängigkeit v on der K antenlänge zu b e ­ o b ach ten ist. Die voll au sg ezo g en e K urve gibt die Zahl d e r G raphitkeim e an, die e t w a in d e r Mitte des

r = 150 A b b . 8. 9 /

D a s G e f ü g e e in e s s e h r f e i n k ö r n i g e n G r a u g u s s e s z e i g t n a c h d e m P o l i e r e n f e in e h a a r f ö r m i g e G r a p h i t k r i s t a l l e

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1925 T ech n ik und Kultur, Z eitsch rift d es V D D t. 185

gusses, bei dem die G raphitkristalle sehr klein und im S chnitt haarförm ig fein erscheinen. Ein e tw a s g rö b e re s Geflige zeigt die Abb. 9 v on einem G ra u ­ gußzylinder, das auch noch verhältnism äßig feine

W erkstoff vorliegt. Hier m üssen w ir zw ei Fälle u n te r ­ scheiden, je nachdem, ob das Metall beim Erhitzen noch unterhalb des Schm elzpunktes in eine p o ly ­ morphe Modifikation übergeht, die ein wesentlich v e r-

V = 165 A b b . 11. 9/10

D a s G e fü g e e i n e r P r e ß m e s s i n g s t a n g e , li n k s : s e h r g r o ß e K r i s t a l l e , r e c h t s : f e i n e K r i s t a l l e .

schiedenes Kristallgitter besitzt, oder nicht. Findet kein solcher U eb erg an g statt, so muß zur K o rn v e r­

feinerung eine mechanische und thermische B e h a n d ­ lung an g e w e n d e t w erden, w ä h re n d bei den Metallen mit U m w andlungspunkt eine th erm ische Behandlung allein genügt, das Korn zu verfeinern. Dies ist beim Eisen der Fall und deshalb spielt hier die sogenannte F euerbehandlung eine so h e rv o rra g e n d wichtige Rolle.

Aber auch eine mechanische Bearbeitung wird bei den Legierungen des Eisens vielfach ang ew en d et, und deshalb wollen wir dieses vereinigte V erfahren zuerst kennen lernen.

V orerst aber müssen wir uns noch kurz mit den Rekristallisationserscheinungen v e r tr a u t machen.

Schon seit la nger Zeit hat m an erkannt, daß fein­

kristalline A ggregate unter gew issen Bedingungen durch Erhitzung grobkörnig w erden. B eso n d ers nach einer B eanspruchung im kalten Zustand, welche die E lastizitätsgrenze überschritten hat, so daß also eine F o rm v e rä n d e ru n g stattfand, neigen die Metalle zum G robkörnigw erden durch eine nachfolgende Erhitzung.

Man nennt diesen V organg „ R e k r i s t a l l i s a t i o n “ . Vor m ehr als einem Ja h rz e h n t habe ich solche Studien ausgeführt 0 und hatte die zu erst gebil­

deten neuen Kristallkörner von g roßer W a c h s tu m s ­ kraft, als im „ Jugendstadium “ befindlich angenommen.

Die Zusam m enhänge zwischen dem K altverform ungs­

grad, der u nteren G renze der Rekristallisations­

te m p e ra tu r und der Größe des entstehenden R e k ristal­

lisationskornes w urden dann von J. Czochralski und a n d eren Fo rsch ern zu den sogenannten „Rekristalli­

satio n sd iag ram m en “ zusam m engefaßt, wie Abb. 12 zeigt.

Man kann d arau s entnehmen, daß mit ste igender K altbearbeitung d e r Beginn der Rekristallisation bis

*) Vergl. „ M eta llograph isch e S tu d ien “ . Intern. Zeitschi;., für M etallographie. B d . 7, H. 2.

V = 150 A b b . 9. 9/10

N o r m a le A u s b i l d u n g

d e r G r a p h i t k r i s t a l l e b e i e in e m G r a u g u ß z y l m d a r .

Graphitkristalle e rk e n n e n läßt. Dieses Gefüge ist für Grauguß noch als normal zu bezeichnen. In der Abb. 10 dag eg en finden w ir ungewöhnlich grobe Graphitkristalle, wie sie in d e r Regel nur bei Roh-

V = 150 A b b ., 10. 9/10

S e h r g r o b e G r a p h i t k r i s t a l l e in e i n e r d e s h a lb u n d i c h t e n , zu w e ic h e n u n d u n b r a u c h b a r e n G r a u g u ß a r m a t u r .

eisenm asseln angetroffen w erden. Dieses Bild sta m m t von einer außerordentlich weichen, undichten G ra u ­ gußarm atu r, die sich als u n b rau ch b ar e rw iesen hatte.

Beim H eißpressen v on M essinghalbzeugen auf der R ohr- oder S ta n g e n p re sse ist die K orngröße auch in hohem M aße von d e r an g ew e n d e ten P re ß te m p e ra tu r abhängig. J a selbst bei einer S tange kann die K orn­

größe und dam it verb u n d en die Festigkeit in e rh e b ­ lichem Maße v erschieden sein. Die Abb. 11 zeigt links ein zu grobes, rech ts ein feinkörniges Gefüge von Preß m essin g .

Sie w e rd e n nun fragen, wie können wir das Korn verfeinern, w enn ein grobkörniger, metallischer

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186 T ech n ik und Kultur, Z eitsch rift d es VDDL 1925

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0 s

Vor allem m öchte ich Ihnen noch den Endfall d er Rekristallisation im Bilde vorführen, w o ein s o ­ g e n a n n te r Einkristall gebildet wurde.

In d e r Abb. 13 sehen Sie d as E n d stü c k eines Z e rreiß stab es aus Aluminiumblech n ach der R e ­ kristallisation. Diese P r o b e w u rd e mir für U n te r ­ ric h tsz w e c k e v on H e rrn O beringenieur J. Czochralski in lieb en sw ü rd ig er W eise überlassen. Ich h abe a b ­ sichtlich die U eb erg an g sstelle v om Einkristall zu dem

A b b . 12.

D a s E e k r i s t a l l i s a t i o n s d l a g r a n n n d e s Z i n n s (n a c h J . C z o c h r a ls k i) .

zu einer g ew issen G renze, der G re n z te m p e ra tu r der Rekristallisation, erniedrigt wird. Das dabei auf­

tre te n d e Korn ist aber noch sehr klein. G rößtes Korn

— so g a r Einkristalle — erhält m a n durch nur geringe m echanische Beeinflussung, a b e r möglichst hohe R e ­ k ristallisatio n stem p eratu r. W ollen w ir nun einem m etallischen W erkstoff eine bestim m te Korngröße erteilen (V oraussetzung ist hier natürlich, daß er kalt b ea rb e ite t ist), so können w ir den V e rla g e ru n g sg rad noch in ziemlich w eitem Maße beliebig wählen, m ü ssen d an n nur die zugehörige R ekristallisations­

te m p e ra tu r (und wohl auch eine entsprechende E r ­ hitzungszeit) einhalten. Da sich bei jeder Rekristalli­

satio n ste m p e ra tu r, sofern sie k o n sta n t gehalten wird, bald ein g e w isse r G leichgew ichtszustand ein­

stellt, d. h. daß das Korn nach E rreichung der hier h e rrsc h e n d e K orngröße nicht m ehr merklich w eiter w ächst, kan n m an die Erhitzungszeit in diesem R e ­ k ristallisationschem a vernachlässigen.

U n b e w u ß t h a tte m an z. B. bei der M essingblech­

herstellung beim W eichglühen der Bleche dieses V e r ­ fahren schon lange an g ew en d et. Es k am dabei aber öfter vor, daß ein Blech zu weich und zu grobkörnig ausfiel. Heute sind die R ekristallisationsdiagram m e für Kupfer, W eicheisen, Aluminium usw . schon a u s ­ g ea rb e ite t und h a rre n der p raktischen A nwendung.

Da die Metallkunde a b e r noch eine verhältnism äßig junge W issen sch aft ist, so ist es natürlich, daß die E rg eb n isse noch nicht so w eit b e k a n n t und v erb re ite t sind, wie es im In teresse der Volksw irtschaft e r ­ forderlich w äre. Mit Schuld d a r a n sind u nsere S tu ­ d en ten und die Hochschulen, welche dieses Fach nicht in d e r ihm zukom m enden B edeutung e n t­

s prechend w ürdigen.*) In Am erika ist m an gerad e auf diesem Gebiete in der Kriegs- und Nachkriegszeit außerordentlich viel w eite rg e k o m m e n wie bei uns.

Es ist ja nicht möglich und nötig, wie dort alljährlich 500 Millionen Dollars für Industrieforschung aufzu­

w enden, aber tro tz d e m sollen uns diese Zahlen zum N achdenken v e ran lassen , denn der p raktische Am eri­

k a n e r w e n d e t keinen C ent nutzlos auf!

* ) U m den in der P r a x i s steh enden H erren einen Einblick in die G ru n dlag en der M etallkunde zu gew äh ren, h abe ich die „ M e ta llp h y s ik “ gesch rieben , die eben bei Joh.

A m br. Barth in Leipzig erschienen ist.

V = 2 . A b b . 13. 9/10

R e k r i s t a l l i s i e r t e r Z e r r e i ß s t a b a u s A l u m i n i u m b l e c h a m L e b e r g a n g v o m E i n k r i s t a l l z u m m e h r o d e r m i n d e r f e i n k ö r n i g e n S c h a l t .

(N a c h e i n e r P r o b e v o n J . C z o c h r a ls k i) .

m ehr oder minder feinkörnig gebliebenen Schaft allein s tä rk e r v e rg r ö ß e r t aufgenom m en, denn am Einkristall­

teil w ü rd en Sie nur eine gleichmäßig fein aufgerauhte Fläche erkennen, ohne zu w issen, daß es ein Ein­

kristall ist. Diese U eb erg an g sstelle ist a b e r ganz beso n d ers b e m e rk e n s w e rt, denn hier reichte der R e c k g ra d nicht m ehr zur- v ollkom m enen Kristallisation aus. Der Z erreißstab w a r v o r der Erhitzung in der Z erreißm aschine um einen kleinen B e tr a g gedehnt w orden, und diese D ehnung w a r im dün n en Teil g e ra d e richtig g em a c h t w orden. An den Stellen, wo durch die E in sp an n b ack en noch eine Deform ation eintrat, finden Sie auch w esentliches A n w a c h s e n des Kristallkornes.

Im Mineralreich finden wir v e rein zelt auch M e­

talleinkristalle und b e so n d e rs in te re s s a n t sind die E isenm eteorite, welche bis zu K u bikm etergröße aus einem einzigen Einkristall b e ste h e n können. Die Zahl der einzelnen, hier in d as R a u m g itte r ein geordneten Atome ü b e rste ig t die uns leider nu r zu bekannten Billionenwerte noch um ein Vielfaches, gibt a b e r eine gute Vorstellung v on dem K ristallisatio n sb estreb en der Metalle.

Die Rekristallisation bei technischem w eichen Eisen verläuft u n te r der U m w a n d lu n g s te m p e ra tu r praktisch ebenso wie bei den a n d e r e n M etallen, doch wird in der P r a x i s diese E rsch ein u n g vielfach zu wenig g ew ürdigt. Nach K a ltv e rfo rm u n g w e r d e n n ä m ­ lich weiche Eisenteile oft bei zu niedriger T e m p e ra tu r ausgeglüht und dabei kan n an einzelnen, g e r a d e ent­

sprechend v e rfo rm te n Stellen (kritisch = 10— 12%

verlag ert, bei der T e m p e r a tu r v on e t w a 750° C), sehr großes R ekristallisationskorn entstehen, w o d u rc h das Eisen ungew öhnlich sp rö d e und brüchig w ird. Es

(7)

1925 T ech n ik und Kultur, Z eitsch rift d es VD DI. 187

w ird gegen K erbw irkung und insbesondere gegen stoßw eise w irkende B eanspruchungen sehr empfind­

lich und kan n wie Glas zerbrechen. Aus der Kriegs­

zeit ist mir solch ein besonders kennzeichnender Fall in Erinnerung, w o die P a tro n e n h ü lse n s ta tt aus Messing aus w eichem Eisen h ergestellt w e rd e n soll­

ten. M an glühte die v o rg e z o g e n e n Näpfchen ebenso wie Messing, zuerst w enige Stunden, wie dies nicht die g e w ü n sc h te n E rg eb n isse zeigte, im m er länger, bis zu 48 S tunden und die Hülsen w u rd e n im mer schlech­

ter und schlechter. Jahrelange, sehr kostspielige V e r­

suche w u rd en so g em a c h t und die Metallknappheit immer g rößer und größer. Endlich bekam ich als Metallograph die S ach e in die H and und in 14 Stunde war das Rätsel gelöst, denn der Längsschliff durch eine Hülse zeigte ungew öhnlich große F erritk ristall­

körner am B od en der Hülsen, g e ra d e dort, wo durch die V erform ung der kritische R e c k g ra d aufgetreten war. Eine E rhitzung der so grobkörnigen Hülse auf über 900° C (über den oberen U m w andlungspunkt) genügte in w enigen Minuten, um das Korn e n t­

sprechend zu verfeinern, wie dies aus dem Vergleich der zwei Teilbilder, Abb. 14 A und B, leicht zu e n t­

nehmen ist. *) Dieser Fall ist besonders kennzeich-

V = ~ ü A b b . 14.

P a t r o n e n h ü l s e n a u s E i s e n im L ä n g s s c h n i t t ,

lin k s : D u r c h R e k r i s t a l l i s a t i o n a m B o d e n s e h r g r o b k ö r n ig ' n a c h 7 s tü n d ig e iii E r h i t z e n a u f 700“ C.

re c h ts : D ie s e lb e H ü ls e n a c h % s tn n d ig e m E r h i t z e n a u t u n g e ia h v 900°, d u r c h U m k r i s t a l l i s a t i o n , n o r m a l f e i n k ö r n i g g e w o rd e n .

nend für m anche P ra k tik e r, die sich vom „S tu d ie rte n “ nichts sagen lassen wollen. E rst wie die P ra k tik e r gar nicht m ehr ein und aus g e w u ß t hatten, w u rd e die Zuflucht zur W issen sch aft genommen. Es w a r wohl ein Zufall, der mir diese U ntersuchung in die Hand gesoielt hatte, denn der Vorschlag der V erw endung von Eisen w a r m ehr als zwei J a h re v o rh e r von mir gemacht w orden.

Bei K esselm aterial, b esonders bei Nieten, und ganz b eso n d ers an den Krempen der D am pfkessel­

böden kann Rekristallisation auftreten, w enn bei zu

* ) E ntnom m en a u s: M. v. S c h w a r z : „ A u s der metallo- graphischon P r a x i s “ , Ztschr. f. Metallkunde, Bd. XII, Heft 1, Ber lin 1920.

niedriger T e m p e ra tu r gebördelt oder nachträglich bei zu niedriger T e m p e ra tu r ausgeglüht w o rd en w ar.

Hier kan n die künstliche Rekristallisation auch m a n c h ­ mal wichtige Aufschlüsse über vorau sg eg an g en e Kalt­

bearbeitung bringen, denn bei einer Erhitzung auf| e tw a 700° C w e rd e n g e ra d e die Stellen des weichen Eisens sehr grobkörnig, die kritisch verfo rm t w o rd en waren.

An S te m m k a n te n z. B. erkennt m an nach der k ü n s t­

lichen Rekristallisation, an dem entstehenden groben Korn, wie weit der W erkstoff kritisch v e rla g e rt w o r ­ den w a r, wie dies die Abb. 15 entnehm en läßt. *)

V = ~ 5 A b b . 15. 9/10

Q u e r s c h n i t t d u r c h d ie S te m m k a n te e in e s K e s s e ls n a c h d e r k ü n s t l i c h e n R e k r i s t a l l i s a t i o n . D ie k r i t i s c h v e r l a g e r t e n

T e ile s in d d a d u r c h s e h r g r o b k ö r n i g g e w o r d e n .

An einem Kesselblech eines V ak uum verdam pfungs­

gefäßes für Natronlauge w urde durch den Rekristahi- sationsversuch an der Innenseite ungewöhnlich grobes Rekristallisationskorn entwickelt, wie es die Abb. 16 zeigt. Diese Grobkörnigkeit läßt darauf schließen, daß die Innenseite dieses Kesselbleches sehr starke Kaltbearbeitung, außer v on der Herstellung, viel­

leicht noch durch unsachgem äßes Abklopfen des Kesselsteins, erfahren hat. **) Wie genau die R e ­ kristallisation eintritt, zeigt die Abb. 17 eines g eb o g e­

nen E isenstabes oder die Abb. 18 unter einem Kugel­

eindruck.

Die T em peratur, bei der die Verformung s t a t t ­ findet, ist von großem Einfluß. Flußeisen scheint bei der B lau w ärm e besonders empfindlich zu sein (die bekannte Blaubrüchigkeit). Versuche, die ich mit W. B erg m an n ausgeführt habe, zeigten eine starke T em peratur-A bhängigkeit der H ärte und der R e ­ kristallisationstiefe, wie Abb. 19 erkennen läßt. Die H ärtebestim m ungen von F. Körber und J. B. Simon-

* ) U eber solche Nutzanw endungen der R ek r ista llisa ­ tionsmethode berichtete der V e r f a s s e r g e r a d e v o r einem fah re in einem V o r t r a g auf der H a u p tv ersam m lu n g der Deutschen G esellschaft für Metallkunde in F ran kfurt a. M.

* * ) Entnommen aus dem Bericht des V e r f a s s e r s : „ E r ­ geb n isse der U ntersuchung eines K esselb le ch e s mit unge­

wöhnlich vielen R is se n .“ Ztschr. d. B a y e r isc h e n R evisions- Vereins. B d . 28, Nr. 17 v o m 15. Sept. 1924, S. 153— 157.

Vergl. fern er: M. v. S c h w a r z u. W . B e r g m a n n : „Ein B e i ­ trag zum St udium der D a m p fk esse lb a u st o ffe “ , ebenda Hefte Nr. 21, 22 und 23.

(8)

188 T ech n ik und Kultur, Z eitsch rift des VD D I. 1925

V = 8 A b b . 18. , . . ,

O e r tlic h e g r o b e K o r n b i l d u n g u n t e r e in e m K u g e l e i n d r u c k (10 m m K u g e l d u r c h m e s s e r u n d 3000 k g B e l a s t u n g ) b e i W e i c h e is e n , d u r c h z w e i s t ü n d i g e E r h i t z u n g a u f 700 C.

kennen, d as Gußgefüge o d er W id m a n n s te tte n s tr u k tu r g e n a n n t wird. Nach k u r z e m E rh itz e n auf e t w a 900°

und Abkühlung an d e r Luft w u rd e d as Gefüge weit-

V = 150 A b b . 16.

S c h n i t t d u r c h e i n K e s s e l b le c h n a c h d e r R e k r i s t a l l i s a t i o n z e i g t, d a ß a u f d e r I n n e n s e i t e g a n z r i e s i g e K r i s t a l l k ö r n e r e n t s t a n d e n

s i n d , d ie a u f s t a r k e K a l t v e r f o r m u n g s c h l i e ß e n l a s s e n .

sen *) e rg a b e n bei Flußeisen ähnliche W e r t e bei steig en d er T e m p e ra tu r.

W ie w ir schon früher gesehen haben, w ird die örtliche G robkörnigkeit beim Eisen oder allgemein d a s Korn durch E rhitzung ü b er die obere U m w a n d ­ lu n g ste m p e ra tu r vollständig v e rä n d e rt, n o r m a l i ­ s i e r t , wie m a n jetzt fachtechnisch sagt. Die grobe, bei gro ß en S tah lstü ck en häufig b eo b ach tete G u ß stru k ­ tu r w ird in ein feinkörniges Gefüge v e rw a n d e lt, das dem Stahlguß e rst die so g esch ätzten F estig k eits­

eigenschaften verleiht. W ie w eitgehend die einfache W ä rm e b e h a n d lu n g des Norm alisierens das Gefüge zu beeinflussen v e rm a g , zeigt ein Vergleich der Abb. 20

Y - 4 A b b . 17.

S c h n i t t d u r c h e in e n g e b o g e n e n u n d d a n n r e k r i s t a l l i s i e r t e n E i s e n s t a b m i t g r o b e m K o r n a n d e n k r i t i s c h v e r f o r m t e n S te lle n .

und 21. Die Abb. 20 läßt d as ungewöhnlich g robe G e­

füge eines zu heiß v e rg o s s e n e n B e sse m e rsta h le s er-

* ) S t a h l und E ise n 1923, S . 1543.

V = 8 A b b . 19.

D ie A b h ä n g i g k e i t d e r H ä r t e u n d d e r R e k r i s t a l l i s a t i o n s t i e f e b e i w e ic h e m F l u ß e i s e n v o n d e r T e m p e r a t u r .

g eh en d verfein ert, w ie es aus d e r Abb. 21 zu e n tn e h m e n ist.

Die großen, hellen F errite in la g e ­ ru n g en d e r Abb. 20 sind hier zu einem feinen F e r r itn e tz oder - m a s c h e n w e r k u m g e w a n d e lt, die dem W e rk s to ff n un g u te F estig ­ k eitseig en sch aften verleihen.

D u rch zu hohe o d e r zu lange E rhitzung auf T e m p e r a t u r e n über dem o b e re n U m w a n d lu n g sp u n k t kan n a b e r w ie d e r G robkörnigkeit entstehen. B e s o n d e rs g e w ö h n ­ licher Kohlenstoffstahl ist in dieser Hinsicht seh r empfindlich und die m eisten B rü ch e v o n W e r k ­ zeugen sind auf „U eberhitzung beim S ch m ied en oder H ä rte n zurückzuführen, W ie v erh än g n isv o ll solch eine U eberhitzung w e r d e n kann, zeigt die Abb. 22 A,

(9)

T ech nik und Kultur, Z eitsch rift d e s VDD1. 189

V = 75 A b b . 2#. 1/1

D a s g r o b e G e fü g e v o n z u h e i ß g e g o s s e n e m B e s s e m e r s ta h l, ( G u ß s t r u k t u r o d e r W i d m a n n s t e t t e n s t r u k t u r ) .

V = 75 A b b . 21. 1/1

D e rse lb e S t a h l w ie in A b b . 20, a b e r n a c h d e m N o r m a lis ie r e n , d a s d u r c h k u r z e s E r h i t z e n a u f u n g e f ä h r 900° e r r e i c h t w ü rd e ,

z e i g t f e in e s E e r r i t m a s c h e n w e r k .

die einen Schliff eines Königshakens nahe der B ru c h ­ stelle darstellt. D as grobkörnige, kennzeichnende

„Ueberhitzungsgefüge“ fällt hier sogleich in die Augen. Die d ad u rch bedingte große Sprödigkeit e r ­ möglichte den B ruch und ein F ö rd e rk o rb von vielen Tonnen G ew icht s tü rzte hu n d erte v on M etern in die Tiefe. Beim Schm ieden w a r g e ra d e an der Umbiege- stelle d e r Flußstahl überhitzt w orden, denn an den unteren Augen w a r das Gefüge g anz normal fein­

körnig, wie dies aus d e r Abb. 22 B zu entnehm en ist.

Die Kerbbiegezahl des g roben Teiles betru g nur rund Vao der des feinkörnigen Teiles. G robes Gefüge ist gegen K erb w irk u n g beso n d ers empfindlich und k ü r z ­ lich fand ich dadurch bedingte Anrisse an D am pf­

turbinenschaufeln. Auf die Gefahr der K erbw irkung m öchte ich noch ganz eindringlich hinweisen, b e so n ­ ders bei allen stoßw eise oder w echselnd b eanspruchten Bauteilen ist sie für die L eb en sd au er derselben w ich­

tig. M. H. H underte von Dauerbrüchen, die ich im

V = 150 A b b . 22 B .

N o r m a l f e i n k ö r n i g e s G e fü g e d e s s e lb e n S tü c k e s b e i d e n u n t e r e n A u g e n .

Laufe d e r letzten J ah re zu Gesicht bekam, lassen e r ­ kennen, daß der Kerbw irkung immer noch zu wenig Beachtung geschenkt wird. W ie m achen Sie es denn, wenn Sie eine Schiene oder Stahlstange mit Hilfe des Meißels zerteilen wollen? Sie kerben ein und ein leichter Schlag genügt dann, um den B ruch herbei­

zuführen. Es ist dies ähnlich, wie das Anritzen des Glases mit dem Schneidediamanten!

W ie sehr gegen wissenschaftliche Erkenntnis, — offenbar behördlichen Vorschriften folgend — ver-

v = 150 A b b . 22 A .

U e b e r h itz u n g s g e f ü g e e in e s K ö n i g s h a k e n s n a h e d e r B r u c h s t e l l e .

(10)

stoßen wird, zeigt Ihnen die Abb. 23, w o alte P r ü ­ fungsstem pel mit Meißelhieben „ a u s g e l ö s c h t w u rd en . E s ist dieses Bild in den letzten T a g e n von einer auf 250 kg/cm geprüften W a ssersto fflasch e a n ­ gefertigt w orden. Aber nicht nur die Meißelhiebe, s o n d e rn auch d as Einschlagen d e r N um m ernstem pel stellt eine zu hohe B ean sp ru ch u n g des W erkstoffes dar. Die vielen Unglücksfälle durch den Zerknall solcher Gasflaschen, sind fast in allen Fällen auf solche im „ a m t l i c h e n A u f t r a g “ an g e b ra c h te K erben zurückzuführen.

führen, die den B ru c h h e r v o r g e b r a c h t h a t ; g e re c k te und g ep reß te Teile w e rd e n dabei die v e r s c h ie d e n e

v = l A b b . 24. 9/M

D ie B r u c h f l ä c h e n e in e s K e t t e n g l i e d e s t ä u s c h e n v e r s c h i e d e n e W e r k s t o f f b e s c h a f f e n h e i t v o r .

V - l A b b . 23. t 9/10

S t e m p e i u n g u n d A u s l ö s c h u n g a l t e r S te m p e l a u f e i n e r W a s s e r s to f f ­ f l a s c h e a ls S c h u l b e i s p i e l , w ie e tw a s n i c h t g e m a c h t w e r d e n s o ll

B ruchkornausbildung bedingen. B e so n d e rs v e r w i r r t kan n eine Bruchstelle aussehen, w en n d e r B ru ch durch Hin- und H erbiegen e rzeu g t w o r d e n ist, wie dies die abgebildete u n te re B ruchfläche eines B a n d ­ eisens in Abb. 26 zeigt. H ierdurch w ird eine v e r ­ schiedenartige Ausbildung des B ru ch g efü g es h e r v o r ­ gebracht, die d azu v e rfü h ren könnte, auch eine v e r ­ schiedene Gefügeausbildung im B a n d eisen selbst a n ­ zunehmen. Die durch einen Schlag h e r v o r g e b r a c h te Bruchfläche, wie sie das obere Teilbild d e r Abb. 26 zeigt, läßt eine für Schw eißeisen seh r gleichmäßige

Zum Schlüsse m öchte ich Sie noch bitten, bei der Beurteilung eines W erkstoffes aus dem B ru c h a u s ­ se hen vorsichtig zu sein, denn hier kann m an argen T äu sch u n g en unterliegen. Eine mikroskopische U n te r ­

suchung der a n g eätzten Schliffläche gibt rasch und sicher Aufschluß, und reicht das freie Auge oder eine Lupe nicht aus, so nim m t m an halt das Mikroskop zur Hand, das jeden Zweifel beseitigt. D er künstlich h e r ­ gestellte B ruch eines Kettengliedes einer Schleppkette zeigte z. B. zur Hälfte körnigen, zur Hälfte sehnigen Bruch, und m an w ü rd e auf verschiedene B eschaffen­

heit des W erk sto ffes an diesen Stellen schließen. (Ver­

gleiche die Abb. 24.) In d e r Abb. 25 ist das Bild des m ikroskopisch g eätz te n Q uerschnittes dicht neben der B ruchstelle w ied erg eg eb en , das eine solche Verschie­

denheit nicht e rk en n en läßt. Es ist ein ganz normales, aus v e rsc h ie d e n en Eisen-, auch Flußeisenabfällen h e r ­ gestelltes, p a k e ttie rte s Schweißeisen.

Die V erschiedenheit des B ru ch au sseh en s ist lediglich auf die Art d e r B ean sp ru ch u n g zurückzu-

V = ~ 3 A b b . 25. 9/10 « « I t e

D e r m i k r o s k o p i s c h g e ä t z t e Q u e r s c h n i t t d u r c h d a s u n d A b b . 24 w i e d e r g e g e b e n e K e t t e n g l i e d z e i g t , d a ß e in g a n z n o r m a l e s P a k e t ­ s c h w e iß e is e n v o r l i e g t , d a s ü b e r d e n g a n z e n Q u e r s c h n i t t d ie se lb e %

Z u s a m m e n s e tz u n g a u f w e is t.

190 T ech n ik und Kultur. Z eitsch rift d es VDDT.______________________________ _

(11)

191

G efügeverteilung erkennen. Die U n te r­

suchung des Schliffes bestätigte dieses Ergebnis.

M. H. Aus meiner P ra x is könnte ich Ihnen noch m eh rere Hundert solcher Beispiele anführen, welche den W e r t metallogra- phischer Untersuchungen und Forschungen dartuen. Ich hoffe aber, daß es mir trotz les beschränkten Rahm ens einer einzigen V ortragsstunde gelungen ist, Ihnen einen kleinen Einblick in das Schaffen der M e ­ tallkunde zu gew ähren. Vielleicht ist Ihnen nun auch m ancher in der P ra x is begeg- nete, scheinbar rätselhafte Fall durch die angeführten Beispiele klar gew o rd en ; jedenfalls w erd en Sie nun wissen, daß die Metallkunde in solchen Fällen bereit und befähigt ist, Aufschluß zu geben, um so durch Verhinderung der W iederholung von Brüchen ihre Dienste der Allgemein­

heit nu tzb ar zu machen.

300 Sem ester Bergakademie Clausthal.

Zur 150-Jahrfeier der Berghochschule am 3. und 4. Novem ber 1925.

Von Friedrich M o r i c h - H annover.

L ange b e v o r m an Technische Hochschulen neuerei Form ü b e rh a u p t kannte, bestan d en die 3 deutschen B ergakademien. M e h re re Ja h rh u n d e rte verflossen, ehe es eine prak tisch e Philosophie des B ergbaues, die Berg- und H ütten- und v e r w a n d te n W issenschaften, eine R e k to ra tsv e rfa ssu n g , ein P ro m o tio n sre c h t an der Harzer B e rg a k a d e m ie gab, der einzigsten in P reu ß en unter Ausfall der B ergbauabteilung an der Technischen Hochschule in der R eichshauptstadt. Die B e rg a k a d e ­ mie Berlin w u r d e v on F riedrich dem Großen 1774 geschaffen, weil er nach den kostspieligen Kriegen für seine B e r g w e r k e und Neuaufschlüsse geeignete Beamte des B e rg - und H ü tte n w e se n s brauchte. Zehn Jahre älter als die Q lausthaler ist die sächsische B ergakadem ie in Freiberg, sie geht in das 160. S tu ­ dienjahr. F ü r die B e rg a k a d e m ie Clausthal und ihre Vorläufer gilt als eigentliches G r ü n d u n g s j a h r 1 7 7 5. Nach den historischen Forschungen F. G ün­

thers in den Akten des S ta a ts a rc h iv s fand er 1899. daß 1775 eine selbständige Bergschule errichtet worden war. Infolge des Ruhm es von F. A. R oem er, dem ein Denkmal v o r der A kadem ie gesetzt wurde, ist sie als Hochschule „ B e rg a k a d em ie “ benannt worden.

Alte und neue B ergtechnische Hochschule in der B e r g ­ stadt Clausthal dienten zum S e g e n f ü r d e n g a n ­ z e n B e r g b a u d e r W e l t ! Diplom-Ingenieure von Clausthal gibt es überall auf dem Erdenrund, wo B ergbau umgeht. Ausländer m ach ten 1869— 1879 zur Hälfte die F req u en z der L e h ra n sta lt aus. Die deutsche Montanindustrie v o r allem h a t g eerntet, w a s berühm te L eh rer an d e r Alma m a te r Clausthaliensis in die H erzen eifriger Beflissener der B erg- und H ü tte n ­

w issenschaften gesenkt haben. Sie m achten sie zu unseren W irtschaftsführern!

Die geschichtliche Entwicklung der B.-A. Claus­

thal zeigte einen s t e t e n A u f s t i e g , allein die Zahl der Studierenden ist zeitweilig in den letzten Jah ren nach dem W eltkriege an 1000 herangekommen, hat also die Ziffern der sächsischen B ergakadem ie

weit überholt.

Im genannten Gründungsjahre ließ der Clausthaler B erghauptm ann v o n R e d e n 24 e rw ach sen e B egabte aus "der P rim a der gym nasialen Lateinschule (Lyceum) auswählen. Sic sollten B ergw issenschaften studieren, daher richtete er für sie sogenannte „ e i n j ä h r i g e b e r g m ä n n i s c h e K u r s e “ ein. F ern er gründete er 1775 eine geologische Gesellschaft, genannt „die Sozietät der B e rg b au k u n d e“ , der auch u. a. Goethe als Ehrenmitglied angehörte. Bald ging die geologische Gesellschaft aus Mangel an Mitteln w ieder ein, aber die noch unvollkommene Hochschule blieb unter Lei­

tung von G eneralsuperintendent D. F r i d e r i c i b e ­ stehen. 1810 machte man unter Jero m es F r e m d h e r r ­ schaft zu Cassel d arau s eine „B e r g s c h u l e d e r H a r z d i v i s i o n“ nach dem P a ris e r M uster der Ecole des mines. Als 1811 ein Haus am M arkt in Clausthal für die zweiklassige Bergschule vo m Fiskus angekauft wurde, steigerte sich die Zahl der H örer sofort auf 56. S tan d sie doch trotz ihres bescheidenen alten Namens den Akademien und sonstigen H och­

schulen der anderen Staaten gleich. Im Jah re 1821 gliederte die hann o v ersch e Regierung der Bergschule eine Forstschule an, verlegte sie aber 1844 nach Hann.-Münden, wo die seit 1866 an ihre Stelle gesetzte F orstakadem ie noch heute besteht. Seit 1853 w urde die H auptanstalt der Clausthaler Bergschule für die wissenschaftlich auszubildenden „Offizianten ^ von ihrer zw eiten Klasse für die „Unteroffizianten mit

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192 T ech n ik und Kultur, Z eitsch rift d es VD DI. 1925

m in d esten s Elem entarschulbildung geschieden. In­

zw ischen w a r 1831 an d as L e h rg e b ä u d e bei d e r steig en d en H örerzahl ein Anbau gekom m en. 1859 w u rd e die U n te rk la sse d e r b ergtechnischen H och­

schule in eine „S teigerschule“ (1859) und „B ergschule“

(1869) wie die übrigen preußischen O b e rs te ig e rb e rg ­ schulen u m g e w a n d e lt. Endlich am 27. D e z e m b e r 1864 legte d e r König Georg v on H a n n o v e r der O berklasse ohne A en d eru n g ihrer O rganisation auch äußerlich die B ezeichnung „ K ö n i g l i c h e B e r g a k a d e m i e “ bei. Als „Vereinigte B e rg a k a d e m ie und B e rg sch u le“

h a t sie nach d e r Annexion H a n n o v e rs durch P re u ß e n bis 1905 bestanden, w o die B ergschule ihr eigenes Heim b ek am und d as heutige neue stattliche B e r g ­ a k ad em ieg eb äu d e errich tet w urde. D urch V e r f a s ­ s u n g v on 1906 w u rd e die B erg a k a d e m ie nicht m eh r dem C lausthaler O b erb erg am te, son d ern als H o ch ­ schule d em Kultusministerium und seit 1908 dem Minister für Handel und G e w e rb e unterstellt und ebenfalls 1908 ein hoher B e rg b e a m te r am O rte als aufsichtsführender staatlicher K u r a t o r bestellt. Die Habilitationsordnung an d e r Akademie b esteh t seit 1908.

Vor 150 Ja h re n w urde auf dem L y c e u m neben frem den S p ra c h e n und humanistischen F ä c h e rn für den Besuch d e r U n iv ersität ganz b eso n d ers m it R ü c k ­ sicht auf den einheimischen B erg b a u Mathematik, Mechanik und Einführung in die B erg w issen sch aften gelehrt mit R e k to re n des L y c e u m s aus M a th e m a ­ tikern H elm stedts und W itten b erg s. Ein einjähriger Kursus der „B ergschule“ umfaßte nach d e r S c h u l ­ o r d n u n g von 1775 folgende W a h l f ä c h e r , die nach a k ad em isch er Freiheit auch länger als ein J a h r geh ö rt w e r d e n ko n n ten ; Arithmetik, Trigonom etrie, Mechanik, H ydrostatik, H ydraulik, Geschichte des B ergbaues, Mineralogie, Metallurgie, 1782 Chemie (B erg k o m m issar A potheker 11 s e m a n n) und sp äter Pro b ie rk u n st. 1810 erließ der kgl. westfälische H a n ­ delsm inister v o n B ü 1 o w durch den B e rg g e n e ra lin ­ sp ek to r H a u s m a n n ein neues R e g l e m e n t f ü r d i e B e r g e l e v e n in der Harzdivision. Danach w a r u. a. eine Bibliothek und eine M in eralien sam m ­ lung zu organisieren. D er U n te rric h t selbst „in den bergm ännischen W issen sch aften und K ünsten“ w u rd e e r w e ite r t durch die F ä c h e r: G ebirgskunde, P r o b i e r ­ kunde, M arkscheidekunde und Zeichenkunst. 1813 genehm igte die W eifen reg ieru n g den vorläufigen F o rtb e s ta n d und s o rg te mit den bescheidenen Mitteln des kleinen H an n o v e rla n d e s neben d e r E rw eiteru n g d e r B ücherei und M ineraliensam m lung für die Einrich­

tung d e r w ichtigen L eh rfäch er B e r g b a u k u n d e u n d M e c h a n i k . Von 1819 ab rech n eten B e rg b a u ­ kunde und Mechanik, desgleichen P h y sik (1821) und H ü t t e n k u n d e (1829) nicht m eh r unter die Hilfs­

w issenschaften, sondern als Fachdisziplinen. Auch w urden, wie angedeutet, 23 J a h re lang bis 1844 in Clausthal F o rstw issen sch aften , wie Allgemeine N a tu r­

geschichte, Botanik, F orstbotanik, Insektologie, F o r s t ­ w issenschaft, F o rs tw irts c h a fts le h re und höhere F o r s t ­ w issenschaft gelesen. 1857 h a tten B a y e rn , Hessen, N assau durch den Einfluß v o n N ö g e r r a t h den B e ­ such d e r C lausthaler Hochschule dem d e r ihrigen gleichgesetzt. D er Ruf des M ineralogen und Geologen R ö m e r mit 10 a n d e re n D ozenten zog im W .-S.

1859/60 so g a r 84 S tu d ieren d e nach Clausthal. 1852

w u rd e die e r s t e S t u d i e n o r d n u n g mit d r e i­

jährigem S tudienplane zum e r s te n S ta a ts e x a m e n , seit 1859 mit vierjährigem Studienplane für die B e rg b a u - Beflissenen des S ta a ts d ie n s te s erlassen. 1864 w u rd e an d e r Kgl. B e rg a k a d e m ie ein g ro ß e r Teil d e r L e h r ­ ä m te r selbständig (sechs hauptam tl. Prof.).

D aneben traf m a n schon 1860 eine u n se re m h eu ­ tigen „Dipl.-Ing.“ - E x a m e n e n ts p re c h e n d e I n g e ­ n i e u r p r ii f u n g für die in d e r P riv a tin d u s tr ie h e r ­ nach tätigen A bsolventen, die 1880 in ein V or- und H a u p te x a m e n für B e rg - oder H ü tten fach zerlegt w u rd e. Auf die 3jährige Ausbildungszeit für den h ö h eren S ta a ts d ie n s t in d e r B erg-, H ü tten - und S a ­ lin e n v e rw a ltu n g an einer U n iv e rsitä t w u r d e d e r B e ­ such der B. A. CI. seit 1857 mit 1 und seit 1897 mit 2 Ja h re n ang erech n et. W e ite r e E rla sse v e r b e s s e r t e r P rü fu n g so rd n u n g e n seien hier ü b e rg a n g e n . Gültigkeit h a b e n heute die P rü fu n g s o rd n u n g e n v o m 6. 4. 1920 und 13. 6. 1922. Allmählich se tz te sich neben d e r Auf­

nahm ebedingung d e r p ra k tisc h e n T ä tig k eit v o r dem Studium auch das M aturitätsprinzip durch, d as für die M ark sch eid er durch e n ts p re c h e n d lä n g ere P r a x i s e r ­ se tz t w urde. 1900 h a tte n v o n 277 H ö r e r n 86 Abitur, 1914 d agegen von 188 T eiln eh m ern schon 156 das Reifezeugnis.

In dem alten A kadem ieg eb äu d e h a tte n sich von 1811— 1905 die a n g eh en d en B e rg - und H üttenleute und M ark sch eid er „g ed rän g elt und g e d r ü c k t “ , bis dan n in sechsjähriger B auzeit der stolze N eubau nach Bewilligung von einigen 700 000 GM aus S ta a ts m itte ln e rs ta n d und zum Teil 1905 schon b e zo g en w u rd e . D er A bbruch des zu klein g e w o r d e n e n „m it Schiefern schwra r z b e h a n g e n e n “ A k ad e m ie g e b äu d e s a n dem historischen M a rk tp la tz m itsa m t d reier a n g e k a u fte r

„ P a s t o r e n h ä u s e r “ für den neuen G ebäu d ek o m p lex m a c h te keine S chw ierigkeiten. Zur A k a d e m i e - E i n w e i h u n g 1907 w u rd e d as V e rd ien st des A k a ­ dem iedirektors K ö h l e r und d es B e rg h a u p tm a n n s K r ü m m e r am Gelingen des G an zen beto n t. J etzt k onnten die w e ltb e rü h m te n S a m m lu n g e n für M in e r a ­ logie, Geologie, Paläontologie, L a g e r s tä tte n le h r e in M u se u m ssc h rä n k e n zur S ch au gestellt w e rd e n , e b e n ­ so die b ergm ännische Sam m lu n g mit ca. 700 Modellen.

R au m w a r für Eisen- u nd M etallhüttenm . L a b o r a t o ­ rien. In d e r N achkriegszeit w u r d e n bei aberm aligem P la tz m a n g e l Außeninstitute b enutzt! Zurzeit ist das neue C hem ieinstitut ( F u n k e - S t i f t u n g ) im Bau.

W a s V o rträ g e und S a m m lu n g e n d e r B.-A. nicht bieten, w ird u n s c h w e r durch B e fa h ru n g d e r bei Clausthal liegenden Blei-, Silber-, K u p fererzsch äch te und Aufbereitungen, so w ie H ü tte n vorbildlich ergänzt.

H ierzu stehen nicht nu r die S t a a t s b e t r i e b e zur Verfügung, s o n d ern die d e r P r i v a t i n d u s t r i e : d e r E isensteinbergbau mit H ochöfen und Gießereien, der Kalisalzbergbau, d e r B rau n k o h le n b e rg b a u , der K upferschieferbergbau, die S te inkohlengruben. W e i ­ te re einzigartige S tudienobjekte bilden die g ro ß a rtig e W a s s e r w i r t s c h a f t des O b e r h a r z e s m it über 3000 für den B e rg b a u n u tz b a r g e m a c h te n P.S., die geologisch e r w ä h n e n s w e r t e sogen, „ k l a s s i s c h e Q u a d r a t m e i l e “ in C lausthals U m gebung. Es muß also d e r C h a r a k te r einer universellen Ausbil­

dungsm öglichkeit in C lausthal b e s o n d e rs g e w e r t e t werden.

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1925 T ech n ik und Kultur. Z eitsch rift des VDDI. 193

Allgemeinwissenschaftlich w ird d e r S tudierende durch den „ B e r g - u n d H ü t t e n m ä n n i s c h e n V e r e i n M a j a “ in seinen B e stre b u n g e n u n te r ­ stützt. Kostenlos b en u tz b a r für jeden akadem ischen B ürger C lausthals sind ferner die alten B i b l i o ­ t h e k e n d e r Akademie und des O b e rb e rg a m tes . In

„Technik und Kultur“ w u rd e unlängst d as Fehlen jeglichen E ta ts für die A kadem iebücherei sta rk g e ­ geißelt. F e r n e r ist des „ V e r e i n s d e r F r e u n d e

d e r B e r g a k a d e m i e “ und des „ V e r e i n s d e r C l a u s t h a l e r S t u d e n t e n h i l f e “ mit der inensa aca d e m ica — einer Stiftung der S tädt. B r a u e ­ rei und des S t y l i n g . F i s t e l — zu gedenken, der staatl. Reisestipendien und P reisaufgaben.

Nach lan g em P e t i t i o n i e r e n ist seit 10. 5.1919 die R e k t o r a t s v e r f a s s u n g und seit 30. 9. 1920 das P r o m o t i o n s r e c h t zum „Dr.-Ing.“ für die B.-A. erreicht w orden. E r s t dadurch ist sie den a n ­ deren H ochschulen vollständig gleichgestellt. Den Doktor-Ingenieur an sich konnte der B erg - und Hütteningenieur wohl gut entbehren, a b e r nicht im Ansehen v o r d e r W elt. Die erste Prüfung zum Dr.-Ing b e sta n d S t y l i n g . P a u l Schulze aus M ag d e­

burg 1920. Die Akademie h a t die seltene Auszeich­

nung des Dr.-Ing. e. h. seither 4 M ännern der P ra x is ( T a m m a n n , H e y n , B e r g m a n n , R a k y ) v e r ­ liehen und 6 E h re n b ü rg e r ernannt. Augenblicklich ist der CI. B e rg h a u p tm a n n $r.=8ng. e. h. B o r n h a r d t Kurator d e r Akademie, seine V org än g er w a re n B e r g ­ hauptm ann K r ü m m e r und Wirkl. Geh. O b e rb e rg rat S t e i n b r i n c k von 1908— 1911 bzw . 1922. E r hat hauptsächlich juristische F r a g e n zu erledigen, w ä h ­ rend der jeweilige R e k to r die V erw altung in Händen

hat. _ <

Die ihnen a n v e r tr a u te L e h ra n sta lt zu leiten hatten:

Rektor R e 11 b e r g 1775— 1806, Archidiakonus G r o - t e f e n d 1806— 1811, O b e rb e rg ra t Dr. Z i m m e r - m a n n 1811— 1853, B e r g r a t F. A. R ö m e r 1853 bis 1866, B e r g r a t v o n G r o d d e c k 1866— 1887, Geh.

B ergrat ®t.*Sttg. e. h. G. K ö h l e r 1887— 1909, Geh.

B ergrat J. F i s c h e r 1909— 1916, Geh. B e rg ra t

$r.=3ng. e . h. B. O s a n n 1916— 1919 als Direktoren und seither als R e k t o r e n nacheinander die Pro*

fessoren Dr. B r u h n s , Dr. V a 1 e n t i n e r, fcr.sjng.

S p a c k e i e r und Dr. B i r c k e n b a c h . Derzeitiger Rector magnificus für 1925—27 ist P ro fesso r Dr.

E. H a b e r. D er L e h rk ö rp e r des 300. S em esters b e­

steht aus 12 w e ite re n Professo ren , 7 Dozenten, 4 P ri- vatdozenten, 20 Assistenten, 1 Turn-, Fecht- und Sportlehrer sowie 6 V erw altungsbeam ten. Ueber Einzelheiten g e w ä h r t die zur Jubelfeier am 3. No­

v em ber 1925 erscheinende, bei Drucklegung dieser Zeilen noch nicht zugängliche F e s t s c h r i f t d e r B e r g a k a d e m i e w e ite re Angaben.

W elche Klippen und Gefahren der Akademie manchmal drohten, ehe sie den P la tz an der Sonne erhielt, w u rd e in dem geschichtlichen Ueberblicke g e­

streift. An B eso n d erh eiten seien folgende h e r v o r ­ gehoben. 1844 fiel nach V e r l e g u n g der F o r s t ­ schule für die CI. M o n tan an stalt der B eitrag der D o ­ m ä n e n k a m m e r fort. Diese G efahr w u rd e durch einen jährlichen S taatszu sch u ß von 2000 T alern a b g e w e n ­ det. H a tte m a n d esw eg en noch v o rh e r nu r alle 2 J a h re zu Michaelis Neustudierende aufnehmen k ö n ­ nen und die Vorlesungen danach einrichten müssen.

— 1869 w u rd e durch die Kgl. preußische S ta a ts r e g ie ­ rung bestim m t, daß die akadem ischen V orträg e der Fachw issenschaften in CI. nur noch in einjährigem Kursus, sozusagen als r e p i t i t o r i s c h e E r g ä n ­ z u n g zu den Vorlesungen der Berliner Akademie stattfänden. Nach 1866 nämlich sank die Zahl der Studierenden teilweise unter 30. Aber die 4 Dozenten H o p p e , H a m p e , P r e d i g e r und der rastlos tätige D irektor Dr. v o n G r o d d e c k setzten ihre Vorlesungen ruhig in der bisherigen W eise ohne b e ­ sondere V ergütung fort. Eine s c h w e re W olke ü b e r ­ schattete w eiter das M ontaninstitut im J ah re 1879.

Als d e r A bgeordnete Dr. H a m m a c h e r für die A u f ­ h e b u n g d e r „entbehrlichen“ Hochschule im P a r l a ­ m ent plädierte, erkannte die S taatsreg ieru n g sie nicht nur im Mittelpunkte der O b e rh a rz er B erg- und H üttenindustrie als durchaus e rw ü n sc h te Verknüpfung zwischen Theorie und P r a x is durch Bestehenlassen an, sondern w e n d ete ihr dann unter Achenbach b e ­ sondere F ü rso rg e zu und gründete neue Lehrstühle.

— Schon 1817 drohte ein Gesuch des M a g i s t r a t s v o n G o s l a r um Errichtung einer B ergakadem ie daselbst, w u rd e aber von der hann. Regierung a b ­ gelehnt. Nach dem W eltkriege ist eine direkte V e r­

legung der Clausthaler B ergakadem ie nach langem Meinungsstreite zwischen Regierung einerseits und der 1000jährigen S ta d t am R am m elsberg, auf deren Seite Pro fesso ren und Studenten teilweise standen, zuungunsten Goslars entschieden w orden. Alles a n ­ dere Erreichte mußte ebenfalls mit Hilfe v on Ministe­

rium, Regierung, Abgeordneten errungen w erden. Bei e tw aigem V ersag en b erechtigter W ü n sch e w ä re durch die Benachteiligung der B.-A. zweifellos eine A bw anderung an Technische Hochschulen mit berg- und hüttenm. Abteilung die Folge gew esen!

Daß die Ziele nach und nach erreicht w urden, v e rd a n k t die Hochschule nicht m inder dem zähen Fleiße und dem Ruhm der früheren P rofessoren. Es ist wohl Ehrenpflicht, hier w enigstens die ohne P e r ­ sonenkultus festzuhalten, die durch ihre Veröffent­

lichungen sich um die B erg - und H ü tten w issen sch af­

ten hoch verdient gem acht haben. D avon seien ohne besondere Auswahl g enannt: H a m p e , Tafeln für qualitative Analyse. E r hat durch neue analytische U ntersuchungsm ethoden den w e itv erb reiteten Ruf des Clausthaler L aboratorium s begründet. S c h n a b e l (der Dichter-Professor), H andbuch der M etallhütten­

kunde und Lehrbuch der allgemeinen Hüttenkunde.

K ö h l e r , B e rgbau- und Aufbereitungskunde. B r a t ­ h u h n , Katechismus der M ark scheidekunde und L e h r ­ buch der praktischen Markscheidekunde. H o p p e , Lehrbuch der technischen Mechanik, Leitfaden für M aschinenw esen und Elektrotechnik. G e r l a n d , Geschichte der Physik. E n g e l s , P reußisches B e r g ­ recht. B i e w e n d, Hüttenkunde. S o m m e r f e l d , Theorie des Kreisels. M e i n i c k e und L e n g e ­ m a n n . Schacht „Kaiser Wilhelm II“ in Clausthal.

F r a n z M e y e r , Enzyklopädie der M athematik.

K l o c k m a n n , Lehrbuch der Mineralogie, B o d - 1 a n d e r , Lehrbuch der Chemie. H o m m e l , U eber Metallographie. O s a n n , Eisenhüttenkunde und Stahlgießerei. B r u h n s , Petrographie. B e r g e a t , L agerstättenlehre. R ö m e r , V ersteinerungen und über die V ersteinerungen des Harzgebirges. A 1 b - r e c h t v o n G r o d d e c k , Geognosie des Harzes.

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