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Oberschlesische Grenz-Zeitung, 1924, Jg. 52, Nr. 299

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Academic year: 2022

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®ien§tag, 30. äDejember 1924.

Oftnaelperftaufsprets 0*15 3Iofp

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299

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trjd.eint täglid? mil Ziusnabme bes Sonntags unb bet tioijen ^efttage.

Bezugspreis: monatlich 2,50 gloty frei ins £?aus burd; bie poft uni bei ben Mgenien. — 3eber Eefer muf; ben Bezugspreis in Dor aus bejahen

Verlag: «GONIEC ŚLĄSKI“ A. G. Katowice.

Gescbäftsstlle n. Redaktion: ul. Warszawska.

Ferar.: Amt Katowice 1330, Konto czek. 301546.

<£mruc£imgsgebül)t : oie 8«ge|paltene tiltUimetet ze lie ober Oeien łtam*

0,08 ©loty Anzeigen tm Beflameteil bte i ttltlltmeterzetle o,25 gloty. Jut Unftimmigteiten teleionifd; abgegebener ]nferate übernehmen mir teilt«

Derantroortung.

„Oos wahre Antlitz des 5errn Korfanty”

(Sine „^eriti&ttgimq".

Set Jad larcjnnsti.

Sm Slnfcbluft cm ben in 9tr. 295 in un=

fetetn SBInit unter ber Ueberfcbnft „35as roaBre Geficbt bes 5emt ftorfantn“ erftbte*

nenen Bericht gebt uns oonfeiten bes 2Bo=

iemobfchaftsfefretariats ber GBraesciiansfa Semotrocia ein Schreiben au. in bem es Betftt:

„Nieprawdą jest, że p. Korfanty zwolni! z miejsca bez odszkodowania, przewidzianego u- itawą p. Tarczyńskiego ze stanowiska sekreta­

rza generalnego wojewódzkiego zarządu Ch D- Również nieprawdą jest- że zwolnienie nastąpiło dlatego, że p. Tarczyński podpisał imieniem Chadecji odezwę Związku Obrony Kresów Za­

chodnich w sprawie pomocy dla Polaków w Niemczech.

Prawdą jest natomiast, że p- Tarczyński opu- ścii swoje stanowisko dnia 14. grudnia br- samo­

wolnie, a opuszczenie stanowiska przez p T. za­

rząd wojewódzki Ch. D. przyjął do wiadomości na posiedzeniu z dnia 20- grudnia, na którem p, Korfanty nie był obecny. Prawda również jest, że p- Tarczyńskiemu mimo, iż wedle usta­

wy nie należało mu się żadne wynagrodzenie, Zarząd Ch. D„ mając na względzie jego stosun­

ki familijne, postanowił jeszcze na posiedzeniu z dnia 20. grudnia wypłacić wynagrodzenie za czas od 14. grudnia do 31. stycznia 1925 r.

Za Zarząd Chrześcijańskiej Demokracji na Wojewódzwo Śląskie 1 Zagłębie Dąbrowskie:

Poseł Sosiński, Poseł Sobota.

Poseł Kędzior-

!Krt ber porftebenben SctrfteHutm ftimmt etmas nicfit. (Es mirb nämlich behauptet, baft ftcrr lammtsft feinen Soften am 14. December „freimütig“ oetlaffen bat SInbererfeits hielt man es fin ber 93or:

ftanbsfttnma ootn 20. (December! für ange=

tneffen. ihm „mit fRütffW auf feine Ra = müienoerbältniffe“ bas Gebalt bis %um 81. Ranuar ausauanblen. 35aft bies aus reiner SJtenfthenfreunblWeit aefcbeben ift, fft fthroerlich anmnebmen. Denn menu femanb feine Stelle freimitlia »ertäftt.

bann tut er es in ber fReael an bem Smedt.

feine fRofition m nerbeffern. Wenn alfo Sjerr Xarcannsli feinen Wten freimütig perlieft, fo befinbet er lieb aegenronrtia in einer fo einträaticben Stellung. baft er bas Sümofen. bas ibm bie Gb. 35. anäbia ge«

mäbrt. nicht Braucht.

fPoltfommen oerftänblicb mürbe ieboch bie ©ehefrenbigleft ber Gb. 35. erftheinen, nenn fjerr Tamnnsfi fein 2Imt in ber lot am 14. 35eaember ohne uorherige 9tn=

fünbiauna nicberaetegt hätte, aber es ge»

fihah notaebrungen. nicht aus eigenem ÜEriebe. 55atte er erfannt ober mürbe es ihm mehr ober miubet beutlich naheaeteat.

baft ihm ein Weiterarbeiten unmöglich fei? 35atüher fchroeigt ftrh bie „SBerichti = ttmtg“ aus. fjatte man alfo iöerrn £ar * icannefi geamnngen. feinen Soften au oer=

jlaffen. fo märe es in ber Oorbmtno. menn man ihm bas Gehalt minbeftens für bie 35aner eines Werteliabrs metier zahlen mürbe. Statt beffetr gemährt man ihm bie Weiterzahlung bes Gehalts für 2 Woiben.

nicht aber etma aus 9Inetfcnnung unb 3)anf für ante ßeiftungen. fonbern. mie man Reh fo menfrbenfmtnblfch ausbriidü, lebialiih „in Slnfebung feiner Ramilien = perhältniffe".

9fehenhei Bemerfen mir. berft mit bas Schreiben ber Gh. 35. als eine Bericht! = gung im Sinne be< § 11 bes fßreftgefehes nicht betrnihten Wir miiffen noch btmtt - fügen, baft mir bie Grlitheit ber Ünterfchrif- ten unter biefer mehr als eigentümlichen

Gine „$eri<6ttauna" ber GB. $.

mürben

Breitete Unmahrbett unb Heuchelei, um einen Bormanb au finben. midi mm meinem Boftett au ftoften.

teften ähneln.

„ Saft biefe DJlenfcbentreunblitbfeii net * bäcbtig ausfieht. beroeift auch ber Umftanb, baft $crr Sarcannsfi iirh nicht bemüftigt fühlt, für feine ..Wohltäter“ eine Some au Brechen. Güte Berichtigung feinerfeits mürbe einen gona anberen Wert haben.

Wir erflnren hoher non uornherein. baft mir eine foldie ohne feben Kommentar auf=

nehmen roerben. Somit erft mürbe ber Gh. S. bie Genugtuung anteil roerben. auf bie fie Slnfuruch erhebt. Gines DJlannes Diebe ift feine Diebe, man muft fie hören alle heebe.

Anaroifchen ffura not Dfebaftionsfcbluft) nehmen mir non einer Dlufflörung £ennt=

nis. roelche Stert Sarcamtsfi über feinen

„freiroitligen“ Diücftritt im „Goaiec Slon=

sfi“ gibt. Gs heiftt barin:

...Wahr iit. onft o-ef BorftaT ber' Gh>i becia, entfnrechenb infniriert nun ben Sjer=

reu Äorfantn unb Setnanboroka. bie [ich non ber Borftanbsfitumg am 20. Seaemher aus Berechnung fernhielten, mich entlaßen hat. ohne mir eine einmonatige ober gar fcreimonaffoe Gntfdiäbigung au getröhten, bo bas non mir am 1. Seaemher em^fon = neue Gehalt im norhinein für ben DJionat Seaemher aahlhar mar.

Wahr ift, baft ich meine Stellung am 9. Seaemher falfo nicht am 14.) perlaffen habe, aber nicht freimütig, fonbe n nfolge äratlichen Slnratens fbes Sterrn Sr. <xu = forafa): aum Beroeis beffen hohe ich au tauben meines Berteibfaers oor Gericht ein entfnrcdienbes Seuanis eingereicht.

Wahr ift. baft ich im Saufe bes Aabres 1924 für bie Ghabecia über meine Äräfte arbeitenb bie Gefunbheit ruiniert habe.

Wahr ift. baft ich roegen ber meinerfeits ohne Genehmigung bes Aertn Äorfantn erfolgten Unteraeidmuna bes Slufrufes ber S. D. Ä. S. non Aerrn Äorfatttn ein hanb- idmftliches DKonitum erholten habe, in welchem er mir besmegen Jlompromtttie=

runo ber Bartei aum Borroitrf macht.

Wahr ift, baft am folqenben Sage nach Gmpfana biefes intereffanten Briefes bie Herren fieroottboroica. DJlicbalaf unb So = fiitsfi mich mit Schmähungen überhäuften, auf biefe Weife meine Weiterarbeit in ber Ghabecia unmöalirb machcnb.

Wahr ift, baft %bo. Sobota mir groft = mütigerroeife bie Dtusaahlung ber mir ge=

feialich auftehenben Bergütuno für ben DJionat Aanuar anhot. aber unter ber Be=

bingung. für feinen Geoatter meine Bri=

natmohnung herangehen.

Wahr ift. baft ber 91hg. Sobota mir ge=

raten habe, füll au üben unb 5errn 5tor=

fantn nicht au hehelliaen. „benn.“ fo fagt er. „er ift reich unb mächtig unb farm Sie fofort aermalmen“. (Am poln. Sert: „Dn ieft potenann i Bogatn, to pana obraau aoniecie.“ S. Dieb.)

Ser Gipfel ber Berfibte ift -bie Sfsfte=

bitierung bes erachriftlichen Borftonbes ber Ghabecia. roelche. meine ausnehmenb fchmere finge in Betracht aiehenb. aütiaft Befdjloft, mir eine IStäaioe Beraütuna für bie Seit meiner Äranfheit loom 14. bis 31. Seaemher b. 3.) ausauaahlen. nachbem ich übrigens biefen Betrag als normales Geholt am 1. Seaemher enthoben hohe.

Gine fiiioe ift es. baft ich. ben Boften bes Generalfefretärs hefleibenb. ..Gcbenm niffe“ ber Bartet oerroten ober irgenb

tun fönneit unb tun fann. Gs mar bies eine non einem DJtitolieb ber Ghabecia mit Wicht verbreitete, mit ber Wahrheit nichts gehetmhahenbe Älatfchaefdiichte.

Satfache ift es ieboch. baft ein berarti = aes unmürbiges. teber dmftlttfien Gthif entbehrenbes Berhalten bes Borftonbes ber Ghabecia bie Grunbfähc bfefer Bartei fiiiaen ftraft. inbem es Unrecht fratt Ge = rechtiafeit unb Barteihaft Statt Dlächften = liehe fäenb bie mähte geiftiae Anteiligem non ber Bartei fernhält unb bie an Sich trüben Berhältniffe in Schlefien pergiftet.

Schon bie Satfache ber Beröffentlichung oegenfeitiaer Befehbung hübet einen hin=

länglichen Beroeis für bie „hohe Gthif“ ber Stetten.

Bei biefer Gelegenheit erfläre ich. baft ich feinem ber bieftoen Seitunaeoroane

Anformationen ühet bas mir roibetfabrene Unrecht erteilt habe unb int Sinne meiner Sittlichen Gtunbfäfte überhaupt nicht bte Wicht beae. mich in eine Bolemif einau*

taSien unb Sumpfhoben au betreten.

f—) Bubolf Sarcannsfi.

Aus ber Grflärung bes Sternt Sat*

caunsfi entnehmen mir alfo, baft er feinen Boften nicht fo aana freimittia, mie ber Borftanb ber GB. S. qlauhen machen miU, aufgegehen bat. Wie es Scheint, hat Sterr Sarcannsfi bie Angelgenheit Bei Gericht anhängig gemacht. Auf leben Raff Stehen Sich ber Borftanb bet Gb. unb fein Anhang, bie Sterten Äorfontn ufro., in einem un * aünftiaen Sichte bar. Sie Rabe!, baft Stert Sarcannsfi feinen Boften freimihig aufge*

geben hat. mirb ihnen niemanb mehr glauben.

Am übrigen üherlaffen mir es unferen fiefern barüber au urteilen, inroiemeit bas Berhalten ber Ghriftlichen Semofraiie ben non ibr an bie Spitze gestellten christlichen Gnmbfähen nach bem Gefchilberten ent*

Spricht.

, REHE

3er llrifdiaftslflge.

Antomtce. 29. Sea. Aus Anlnft feiner Anroefenheit in Dherfchlefien lub Arbeits«

minifter Sofa! bie Bertreter ber Breffe für heute 10 Uhr pormittaa au einer Ronferena in bie Woiemobfchoft ein. Bur Äonferena, roelche um 10V, Uhr Begann, maren etroa 20 Sterten erschienen. Winifter Sofa! aab zunäcbft einen Ueherhlid über fein Aeife»

Programm, bte Besprechungen mit ben Ber«

tretem bet Gifen« unb Binf Bütten fomie her Arheitercraanifationen. Aura auf bie Rrage ber Arbeitszeit ehtaehenb. hob er bettor. baft biefe in Bufammcnhang ftehe mit einer ganzen Diethe anberer Rraaen, roelche gleichfalls ber ßöfung harren. Wer«

aen roerbe in trafom unjt»r feinem Borfitz eine ßonferena ber Arbeitgeber« unb heitnehmerorganifationen' - Rona%ftAMns ftattfinben. au ber auch# ylfccherf^tó^nen unb fleinpolnifchen SmamtcmnnenTsinla*

bitnoen erhalten hätten. ..Ach halte es nämlich,“ fo Betonte ber Stert Winifter.

„für sehr crroiiufcht. baft Ronferenaen nicht erft Beim Ausbruch bei ßrffe ober gar bes Stmifs. fonbern bereits bann, menu ge«

roiffe SchroterioMten ouftauchen. ahaehal«

ten merben." Gs unterliege feinem Broei«

fei. boft bie Aeotenmn noffes Berftönbnis habe für bie Wichtiafeit ber nherfchTefifchen Anbuftrie. Aber biefes Berftönbnis müffe

foroohl bie Antereffcn ber Arbeitnehmer rote ber Arbeitgeber herürfftchtiaen; bie Aeaierung fei Bemüht, hei Beteiligung ber Reh aus biefem Gegenfaft eraehenben Schmierigfeiten an reimitteln. Sie Ärife felhft laffe Reh nicht gänzlich hefeitigen. met!

Sie einen Seil bei europötfehen Anbuftrie*

frife bnrftelle. bereu Ginfluft ber emnfinb*

liehe oherftfjleftfche Anbuftrieapparat Befon*

bers ftarf an Spüren hefommt. Gine bttreh*

oreffenbe Stilfe fei nur möglich, menu alle Wirtfchaftsfaftoren Sich anftrenaen: es gehe nicht an, baft eine Bartet Reh anftrengt, mährenb anbei» alaichaültig aufehen. Stier*

auf fam ber Winifter auf bie Diotroenbig*

feit au Sprechen, bie Betriebe an mobernt*

fieren, bamit Re ben gegemroär+iaen An*

forbetungen entsprechen. Bum Schluft per*

Sicherte er noch , einmal, baft bie Regierung alles tun roerbe, mns ln ihren Kräften Steht, um bte Ärife au hefeitigen.

Gr perahfehtebete Reh mit bem Be * banem, baft es ihm Wangel an Beit nicht aeftatte. auf einaelne Ringen näher elnau*

gehen.

Somit fam auch biesmal eine Sts * fuiRrnt nicht zufinnbe. roelche aut Klärung ber hrennettben Sagcsfraaeit tnnerhal# bet an bereu Erörterung berufenen Breffe hätte beitragen fönnen.

..Berichtiquna" hearoeifeln. bo olle bref roelche Antritten ins Werl aefeftt hohen ibon einet unb betfelhen ftanb aeleiftet Sollte. Sas ift bemühte, aefltfiientlicfi net*

leine ümerifas m Me San!l!ons|tage»

Sie Rrane ber Bäutmma ber Kölner Bene.

Bewnorf. 29. Sea. fRunfSmtth.) Bach

»incr Wclbuna ber „Bemnorf Times" aus Washington hat bas Staatsbepartement hie Ermächtiguna erteilt, bie Gerüchte au bementieren, monach Staotsiefretär Sntabes bte amertfanifchen Botfthafter in Guropa angemieSen hohe, ben alliierten Begierun«

aen mitauteilen. baft bas Schidfal bes Sa«

mesnlanes non einer frteblichen Beaeluna her Rraoe ber Bäumuna bes Kölner Ge«

hieteef ahhänae.

An amtlichen Kretfen roirb erllärt. bie

B ernenntet fet nicht ber Anit (hi baft Re offiziell bos Bccht hohe, in btefer Rrage Borftehutiaen au erheben, obgleich Re felhft*

rerftönbfich an alien Angelegenheiten, bte bie Wohlfahrt Europas Beträfen, inter*

eifiert fet.

Berlin, 29. Sea. Sie Blätter erfahren non auftänbiaer Stelle, baft bis heute eine offizielle ober offiziöfe Witteilung barüher noch nicht einaeganam ift. baft bte Bau * tnung ber Kölner Sone am 10. Aanuar nicht erfolgt.

Reorgattifiermtg her Ktmee IBtangels

Beigrab. 29. Sea. Bach einer Welbung ber „Bramba" mürbe auf ber lebten Kon«

ferena atoifeben Sanloff. BaRtfth unb Bin«

tfehifeh hefchlofien. bie ehemalige Wrangel«

atmee au reotaantiieren unb lampffähta au

Wohtlifterung ber SBeiftgarbüten.

machen. Sn btefetn Smeife mürbe bie Wo*

hiliiierung ber in Bulgarien unb Sugo*

Ramien heiinblichen Kofafen unb monar*

(fitrttiAe» gtuifen anaeorbnet.

(2)

1 -

Mot 5!e Buftoertuttg 5er efoolMRleWti.

Seim Seimmarfchatl ift ein Dringlich*

feitsantrag ber 3Ibg. Naenecfi. Vratfomsfi u. a. einaelaufen. roelcbet bie noibmalige Vefprechuna bei Umwertung bei Staats«

anleiben tm Seim forbert. moburcb bet be«

tteffenbe 31bfcbnitt bei Negierungsoer«

füaung auf Grunb bes Grmäcbtigungsge«

fettes geänbert mirb. Der elfte Dring«

iicfifeitsantrag in biefei 51ngetegenbeit ift fm Seim infolge eines SRiftoerftänbniffes Bet ber StBitimmuna burchaefatteu, unb aroar besBalB. roeil fait bie ganae fiinfe mit Slusnahme bei Nationalen StrBeiter«

»artet fomoBl tm 31usfcbufi. als auch auf bei VoHittnmg baaeaen aeftimmt Batte.

Gegenmärtig iit infolge emfiaer Ve«

miiBunaen bei SIbgeorbneten aus bem eBem. preuftifcben Xeitaebiet bie Nfebrbeit im Seim fait lieber, unb aroar oebören ibr an: bei ganae Nationale Volfsnerbanb, bei Gbriftlich«NationaIe Älub. bie Viaft«

unb bie Nationale 3Ir6eiterpartei. Diele Parteien forbern eine collftänbiae Stuf«

roertuna bei Staatsanleihen für bte Gin«

aahluna tn %orm einer £onoerfion unb einem lOproaentiaen 31uficblaa für bte lannfriffiae Staatsanleihe.

Drottbem muffen bie Veftbet non Staats«

anleiben biefelben bis aunt 31. Dezember in Äonoerfionsanleiben einlöfen. Die Gintö'funa übt nicht ben geringften Ginfluft auf bie Slufroertuna aus.

Vetr. obiaer Ummertmtg lang« unb furafriitiaer Staatsanleihen torn !5abre 1920 bittet bas Komitee aitm Schub bei Gläubiger um bie SInmelbuna non 35er«

trauensmännern aus iebent Greife im Süro bes Komitees in Voten. ulica Noma 11. 3Iufaa6e bet 35eooHmäcbtioten aus ben Greifen roirb bie aemeinfame SIrbeit unb Unterftühuno bei VeftreBunoen fein, fomie bie Gittberufuna non 35erfammlunaen aroetfs Durchführung bei Veithlüffe. bie lieb aeaen bie febäbtgenben Verfügungen bei Negierung Bett. Slufmertung bes 35er«

mögens bei Staatsbürger roenben. Solche Unterfomitees befteben febon in Scbtlbberg, Namitfcb. Schlimm. Samter unb 3Brefcben.

!5n ben näcbften Dagen roirb ein ähnlicher Vetbanb auch in 3Barfcbau gegrünbet

»erben.

Sepfßüfe MRfsfon fies SHfWfainsWes,

SBarsaaroa. Der Direftor bes Denar«

tements für ben ©elboerfebr im fttanana«

mtniertum. Lubnia, gab über bie Volitif bei Negierung betreffenb bie 3Birtfibnfts = frife folaenbe Grflärungen ab: Die näcbfte Gtane im Kampfe aeaen bie Deueruttg bes Kapitals ift bie proieltierte Nebuttion bes DisfontainsfuOes bei bei Van? Volsfi.

V5as ben ©elbmangel anbelanot. betonte bei Denartemantscbef. baft bei Vanlnoten«

umlauf influffne ftartaelb eine nfel gröbere Summe barfteHt. als bies in Voten iemals bei ftatl roar. Gine m^ebanifebe Verorö«

Oerung bei Umlaufmittel fönnte ähnliche folgen neturfacben. bie feineraeit bie !5n=

flation. Veaüalicb bei eoentuellen 9Ius«

ianbsanleibe erklärte Kubala, baft feine Nebe ban on fein fönne. boft bei Staat als Ärebitoeber auftrete. Die Neatermtg roerbe aber bie Veftrebunaen aut Grlanoung einer

6’fle bei'fiie Stimme

bm

bit pjlBiiteB gfpnipnsgeffifte.

Der ..Verlinet Vreffebtenft" fcbreibt:

,.2Bie roenig ficb bte Voten um Verträge flimmern unb märe es auch bet non Ver«

ftaittes unb roie febr ihnen gegenüber SBaebiamfeit am Vlabe ift. beroeift etn encrgifchet Eufruf bei beutfeben Scbuboer«

Bänbe in Dbericblefien. Dftpreuben. EBeft«

preuben. ERcmel unb bem Äultfcbiner üänbcöen. bei mit aller nur münfebensroer«

ten Deutlicbfeit Betont, bah bas Siel bei Voten, ihre Grenae naA EBeften noch roei«

ter noraufebieben. immer unoerbüttter in Grffbeitmng trete. Go bat tatfäcbliA ber potniiebe ..Verbottb aum Schube ber EBeft«

marfen in Voten“ unb bas „Komitee für ben Dag ber unbefreiten Gebiete“ febon mieber am 30. Nooember in grobem Stil Gelbmittel für bie „Unerlöften Voten in Deuticbtanb" gefammett. hinter biefen Veftrebungen fteben bie amtlichen Rührer Volcns. Der Staatspräfibent SBopcie«

chorosft fpra* ror einigen SRonaten bei

©röffnung ber EReffe im Natbaufe au Vofen non Gebieten, bie noch mit bem polnifecbn ERuttertanbe oereinigt merben mühten. ?tt gleichem Sinne unb am gleichen Orte bat ficb febon oorber bei bamalige ERintfterprä«

fibent Siforsfi. ber lebt Ärieasminifter ift, öffentlich ausgeforoeben. Euch ber Eufruf bes polnifcben EBeftmarfennereins für ben Dag ber unbefreiten Gebiete ift ootn febi«

gen ERinifter bes inneren fRataisft unter«

acicbnet. Vet allebem baubeit es ficb nicht nur um SBorte. bie iünaften Vroaeffe oor

bent Neidisgericbt in Seimig haben bereits emfte Verfudie aufgebedt (?) meiteres beuttoes Sanb gemottiam für Voten abau«

reiften. Unter bem Drud biefes planmäfti«

gen Vorgehens haben bie beutüben Ver«

bänbe eine Ebroebraemeinfcbaft (!) aur Verteibigung unferer Oftgrenae gebilbet, Tie merben in gefdiloffener ftront bie SBacbt im Often (mit anbeten EBorten: “Den Often molten mir reiben9“) halten unb forbern aana Deutfdjlanb aur ERitarbeit auf. Ism Siebte biefet polnifcben Veftrebungen finb befonbers bte franaöfifiben Ebrüftungsfor«

berungen unb bie Umbilbung ber Neicbs«

mehr, bie geforbert roirb. um bie Verflei«

nerung bei Sicberbeits=Votiaei. recht bureb*

fftbtig. Deutfcblanb foil unter allen Um«

ftänben möglidift maffenlos gemadit roei«

ben. bamit bie Engriffe ber eblen franaö«

fifiben Oftoafalten (?) möglidift menig Eßi«

berftanb finben. SBir finb gemeint unb es barf feine beutfebe Negierung geben, bie eine roeitere Verminberung ober Schroä«

dmng unferer Vertefbiaungsfraft bulben roirb. SBir maren fXabre lang ber Spiel«

ball alter Näuier. bie uns umaeben. Da«

mit aber bat es fettt ein Gnbe. Die Ne«

aieruna ERarr bat bemiefen, baft Tie bie na«

tionalen Velange Deutfcblanbs au oertei«

bigen roeift. fte roirb. menu fie am Nuber bleibt, auch hier gegenüber Voten bte nöti«

gen Vorfebrungen treffen“.

ER an bat aefproeben. Vei uns Tagt man aber: „Der Änüppel bat aroet Gnben!“

Enletbe feitens ber EBirtfchoftsBanf unb ber fianbmirtfchaftsBant nach Ntöglicbteit erleichtern. Euhcrbem märe es angeaeigt, bah Reh bte Snbuftriellen felBft um eine Euslanbsanleihe Bemühen. Die Negie*

runa fann Slnleifien auSnoeftitionsaroeden.

für Gifenhabnen unb bie VauBeroegung er«

langen. Da iebccb bie Verainfung einer Euslanbsanleihe auminbeftens 10 Vroaent Betragen mühte, tonnte bie Negierung bie erlangten ©elbmittel nur für bie Sinan*

aierung folcher Unternehmungen oermen«

ben. bie eine hohe NentoBilität BeRken.

Bcomfenjlreili in Oeiterreift.

VJ i e n, 29. Sea. Die ungefähr 2000 Beamten ber Sinanalanbegbirekfion finb heute in einen eintägigen Vrofeffftreik ge­

treten, roeil ihnen .»gebilligte Sienfterleicb- terungen angeblich roieber rückgängig ge­

macht unb Verbanblungen über Gnffcbäbi- gungen für Ueberftunben roegen beg Ver­

halten^ ber Veamlen im Suffrage beg Si- nan,aminifferś kuraer Sanb aunächft abge­

brochen roorben finb.

M]\\t bleili.

Vorig, 29. Sea. Sie ©orojefbof- feboff bementiert in einer Sufcbriff an bie Vreffe bie Vacbricbt, bah ^raffln bem- näcbft burd) eine anbere Verförtlicbkeif er- fehf roerben foil. 6g fei richtig, bah er in abfebbarer Seif nach 2Hogkau reifen roer- be, um einen perfönlicben Vericbf au er­

ftaffen. _______

Beltälisuug 5er ß-nsahnte Tiranas 5uriö die iBeöelle*.

V? i e n, 29. Sea. Vacb einer non ber

„Venen Sr. Vreffe" oeröffentlicblen 2Hif- teilung be§ biefigen albanifcben Äonfulateg roirb bie Ginnabme oon Dirana bureb bie albanifchen 2Iufftänbifcben beftäfigf. Va- lona fei aur prooiforifchen Saupfftobf 211- banieng erklärt roorben.

GnlfWeWo 5e$ inliföttt Siiiml«

lonsrelles.

£ o n b o n, 29. Sea. V%e aug 23el- gaon gemelbef roirb, bat ber inbifebe Va- tionalkongreh eine Gntfcbliefaung ange­

nommen, beraufolge bag Abkommen aroi- fd?en ©anbbi unb ben ©maraiiffen ratifi- aiert roirb, bgg bie parlomenfarifche Vlif- arbeit geftat.ef unb ben ©roarajiften er­

laubt, ben "Skgftonalkongreh im "Parlament aujoerfrefen.'

5 §ra5 unter Bull in Born.

Vom, 29. 12. Seffern naihf fiel bag Dbermomefer auf 2,8 ©rab unter 0, mag im Vtonaf. Seaember feif 1897 nicht oor- gekommen ift. Siefe ßältemeffung fanb 30 Vtefer über bem Sfrahennineau ffaff.

Sie Dbermomefer an ben Säufern aeigfen 5 ©rab unter 0.

ÜħöerlB0ieroilfto6dileüeB

Sreis Sleltemiß*

* Vom EBofinunosotnt. Die Vüroräume bes SBobnungsnadiroeisamtes roerben oont 1. Sanuar ab nach bem Natbaus in Vogu»

ctce oerlegt. Ens biciem Enlah Bleiben bie Vüroräume am 30. unb 31. December gefcbloffen. — Gleicbaeitia roerben mir oom EBobnunasamt gebeten, borauf binauroel*

ien.b ah feit einiger Seit bei SRietern unb Sausbefikern Vertonen oorfprechen. roelcbe im E3eiik oon falicben Eusroeiien finb unb ficb auch in unberechtigter EBeile als SBob»

nungstontrolteure ausgeben. Die Vürget«

friiaft roirb barauf aufmerfiam gemacht, bah bie uom itäbtiieben EBobnunasamt aus«

aeftetlten Eusroeiie mit bem ERagiitrats»

Reget, bas befannttidi bas Stabtroappen enthält, gerieben iinb unb alle übrigen Eusroeiie teilte Gültigfeit haben. Gs finb baher enentl. Uebericbreitunaen iofort bem ■ EBobnunasamt au melben. Euhetbem nä»

hern Reh hauptiächlich ben Optanten Vet*

Ionen, roelcbe ocriuchen. ihre EBohnung ge»

gen Sahlung eines Ebftanbsgelbes auf au»

geben unb gleidiaeitig Bereit finb. oft füt ichrotubelbaft hohe Summen bie ERöhel abautauren. Sumeiit roirb bann ein fthrift»

lieber Vertrag abgeldilollen. in roelchem bet Valins enthalten ift. bah mit bem Verlauf ber ERöhel auch bie EBohnung in ben Ve*

Rh bes Käufers übergeht. Solche Schroin»

belmanöoet führen meift baąu. bah bet EBohnunasinhabet einen böfen Neinfall erlebt. Die Summe roirb meift nicht aus»

aeaahlt. ionbern bie Engelegenheit bem EBobnunasamt gemelbet. bas befanntlid) bas Nedit hat. gegen ben Verlauf oott Eßolmräumen einauiebreiten unb bie EBotf«

nung heidilaanahmt. Der Vetreffenbe hat bann meiftens bas Nachfehen unb oerliet#

auf biefe SBeife feine EBohnung.

* Siebftähte. Der Voliaeiheridft mel*

ber: Der Eignes Sifdier aus Domb mürben 2000 Slotu geftohlen. — Der Elnna Vora*

borona rourbe in einem ©eidiäft beim Gin»

taufen 50 Slotu entroenbet. — Sn einen Keller auf ber ul. Vatorego in Katoroice rourbe eingebrochen unb ein Euerhahn ge»

ftohten. — Ginen fetten EBeihnachtsbraten leiftete ficb ein Dieb, in bem er einem Siet»

febermetfter im itäbtiieben Schlachthof ein gefdilachtetes Schroein im Geroicbte non 110 Kilo ftabt.

* ERnsloroik. (Grroi)chter Ginbreibet.) Verhaftet rourbe hier ber Ginhrecher San ERoichfo. roelcher oor einigen Dogen au&_, bem Katoroicer SoHamt bureb Ginbrud) uerfchiebene Sachen aeftohlen hatte. Die aeftohlenen Sachen tonnten Befcblagnabmt roerben.

* Snurterenbe Kinber. Schon früher roaren fie auf ber Strahe. an ben Gingän»

aen an Gaft» unb Kaffeehäuiern unb and) tn ben Gaftrotrtldiaften fclhft, nicht feiten au treffen, bie fleinen ftänbler mit Sünb«

hölacben unb Schnürfenteln. mit Enfichts»

farten ober mit Vlumen. Sekt hat bas jöaufteren burdi Schultinber roieber be»

Zersplittert.

(Na marne)

Eus bem Kieroer Stubentenleben.

Von Senrnt Stentieroica.

89

..EBas ift bir benn. Ebam?“ fragte er ihn.

„Unb gerabeaus über ßula tonnte er nicht fragen!“ rief Euguftinoroica mit to»

mifcher Veraroeiflung.

Sdiroora raffte fief) raid) auf.

„Ueber ßula? EBas bebeutet bas? — Sprich'“

„Nichts Bebeutet es: roas foUte es auch Bebeuten? ERuh benn alles gleich eine Vebeutuna haben?“

„Euguftinoroica — bu oerbirgft mir etroas!"

„Gr beult aber gleich an ßula!“ rief ber Gefragte mit immer gröberer Ver»

aroetfluna aus. „ , ,.. , Schmara beherrlAte Reh mit unerhörter Enftrenaung. aber es roar iene brobenbe SttUe oor bem Sturme. Die eingefallenen EBannen erbiahten noch mehr, bie Eugen

JRun. ich faoe altes." rief Euguftino»

mica bem Eushruche auuortommenb. „ich fgge es. faae es! SBer faun mir es auch oerbieten, bir au foaen. bah bu bas Spiel geroonnen haft! SRöae mich ber Satan . . . roenn bu nicht aeroonnen. Sie lieht bid).

SSchroara fuhr ficb mit ber bebenben

$)anb über bas oon Sdiroeih triefenbe Ge»

^tvelsfi?“ fragte er troden.

„#at Reh noch nicht ertlort.

„Sie roeih alles oon mir?'

„Scbroara!“

'.’.Sie roeih oor nichts — ich habe ihr n^Scbrooraens Stimme Hang bumpf unb Beller als et fragte

„SBarum haft bu mir bas getan?“

„Scbroara! ich buchte. bu febrteft au ihr Scbroara rang bie Aänbe. bah bte Ftn*

in ben Gelernten trachten: bie lebten Eluouitinoroicas berührten ihn roie KoblflA.^Du ihr aurüdtehren?

aten oROTen. — als ob nicht bas GemiRen allein Aeleneus Sache oerfocht.

Du Cula aurüdfchren, hiehe bas Sehens«

alüct taufen, hiehe aber auch Helenen ent­

ehren. fie töten, ein Glenber fein, ficb felhft oerachten müffen. Seiber führte ber Den«

fei in Schroaraens Seele fatanitoe Dänae auf. mährenb bie Böfen Vegietben auf«

foielten. ERanntofacbe Gebauten, Vor«

haben. ERittel roirbelten im Vufen auf unb ab — es roar ein Kampf auf bet aanaen Sinic. Euguftinoroica blictte ben Freunb mit faft hlöber Vetaroetfluna an: er hatte, roiern an faat. gar arohe Suit. Reh felhft am Kragen au nehmen unb aur Dür hinausau«

roerfen. Vlöklich richtete Reh Scbroara auf.

fsraenb ein Gntfchluh forach Reh auf feinem Geliebte aus. Die Kugel roar ins Nöllen getommen.

„ETuauftinoroica!“

„Nun?“

„Du gehft fofort au SBihhergs unb faaft ßula. bah ich heirate — bah in einem ERo«

nate bie Drattuna, unb bah ich nie au ihr anrüdfehre. — Niemals, oerftanben?“

Euguftinoroica nahm Rdt aufammen unb aina. SBie roir roiRen. empfing ihn ERa«

lirtfa. ßula füllte hinter ber Düte ihrem Geforäcbe horchen. SRalinfa, oon bem früheren Geforäche mit ßula fchroärmerifcb aeftimmt. brüdte mit einem heiteren ßä«

cbeln aufrichtia Euauftinomias Aanb.

Euguftinoroica erroiberte ben Drud nicht mit berfelben Eufricbttoteit.

„Gs ift aut. bah Sie gefommen," fagte Re. „ich habe fsbnen gar oiel au eraählen.“

„Euch ich habe oiel au eraählen,“ erroi«

bette Euauftiitotyiiy, 3$ tomme als Ge«

fattbter."

„Von Scbroara?"

„Von Sdcroora.“

„Gehts ihm BeRer?“

„Dmtner front. — EBar Velsfi hier?'

„Domobl. Gben oon ihm roollte ich fpreeben."

„Dcb höre. Fräulein SRalinfa.

„Gr hot Reh ßula erflärt.“

„EBas gefchoB?"

„Sie roies ihn ab. Van Ebam! Sie liebt nur Scbroara. Re roiU nur ihm gebö«

reu. meine teure, braue ßula!'

Giue Eßeile berrfebte Schroeigen. Die Stimme Euauftinoroicas bebte, als er langfam bie SBorte fprach:

„Sie roirb ihm nicht angehören.“

„Van Ebam!"

„Scbroara hat febon fein EBort oerpfän«

bet — er heiratet."

Diefe Nadiricht roirfte roie ein Donner«

fcblaa auf beibe ERäbcben. ^Gs berrfebte einiae ERinuten eine bumpfe Stille. Vlok*

lieh öffnete Reh bie Dür bes angrenaenben Dimmers, ßula trat in ben Salon. Euf ihrem Entlike brannte bie Nöte ber be = leibtoten Frauenmürbe. in ben Eugen glühte Stola. Gs fchien ihr. bah alles, roas Re Adliges im Vufen getragen, in ben Staub getreten fei.

„SRalinfa!" rief Re aus. „frage nicht roeiter. ich hefchroör bicb! Genug, genug!

— Dieter Aert hat feine Votfchaft ausge«

richtet — roeshalb [ich burch eine Entroort emiebrioen?"

Sie ergriff bie Aonb ERalinfas unb führte btefe faft mit Geroalt aus bem Dirn«

mer. Eluaufttnoroica blidte ihnen eine SBeile nach, rot egte ein paar SRaf ben Kopf unb fprach:

„Vetm Vropheten! Dch »erhebe Re.

Sie ift im Nedite. aber Scbroara auch. Ae!

SRan muh fliden. fo lange nicht altes in Riehen reiht."

Dm Nu roar er bei Velsfi un* eraählte ihm ben aattaen Sacbnerbalt

„Gin roahrer Fatalismus laftet auf ihnen.“ fthloh SluauRinomica. Scbroara tonnte nicht anbers oerfahren. Dfts nicht fo. Graf?“

„Gr banbeite, rote es ihm beliebte, abet roas oeranlaht Sie. mein Aeir. mich ba*

oon in Kenntnis au fehen?“

„Gine Vagatette! Noch eine Frage:

Aat ßula. inbetn Re Dhte Aanb aurüdroies, nicht ebel oebonbelt?“

„Die Entroort behalte ich für mich."

„Vehalten Sie Re nur. mein roertet Aetr! SRtr ift es gana gleid), mich füm * mert ßula nicht: ich roeih nur. bah roenn Scbroara fid) aurüdaieht. ihre Sutunft nicht beneibensroert fein roirb: unb Sie finb Dbt KuRn ... Schabe ...“

Velsfi rourbe nachbenfenb.

„Schabe? ha! EBas ift Schabe?"

„Dah Dhre Grflärung nicht etroas fp8»

ter erfolgte/'

Velsfi ich ritt mit langen Schritten im Dimmer auf unb ah.

„Debt niemals!“ flüfterte er an Reh felhft.

Eluaufttnoroica hörte bieten ERonoIog.

„Du foät. an foöt. oerehrter Aerr ...

Eher, aber — noch eine fleine Vitte: Sa*

aen Sie niemanbem. bah ich bei Dbnen go*

roefen. Befonbers nicht ben SBihbergs ober Scbroara. roenn Sie ie mit ihnen aufatn • mentreffen.“

„EBas liegt Dhnen baran?“

„Elles, nur fönnen Sie es nicht »erfte»

hen. inerter Graf. Euf SBteberfehen!“

Velsfi buchte, allein gefaffen. lange barübet nach, roas roobl Euguftinoroica boran fo fchr gelegen? Gr flügelte nichts heraus, ober er gelangte aur Heheraeu»

nitna. bah ihm felhft baran gelegen fein tönnte.

„Dch tönnte au ihr auriidfehren unb mich ft eilen, als oh ich oon nichts rotffe,"

tagte er... Erme ßula!“

(Sortierung folgte.

(3)

Segen Oie Scöunöpteffe.

Das Snnbifat bet poln. ^ournalifien in ScBleficn Bat fitB auf feinet aHqem. SDiit * alieberoerfammluna am 20. b. 9Jt. mit ben pornoaraoBifrüen unb erprefferifcBen Breffe=

etseuaniffen BefcBäftiat unb folaenbe 3tefo=

lution aefafrt:

Das Snnbifat fteHt feft. bafs biefe 6r=

seuaniffe nidits mit bem fsournaliftenftanb su tun BaBen. deiner bet Serausqe&er ober „Bebafteure“ ift fölitalieb bes Breffe=

nerBanbes. ÜJiitalieb bes Snnbifates fann nur ein ^ournalift non BeruflitBen unb moralifcBen Qualitäten fein. Das Snn=

btfat Bält bie pornoaraoBifrüen unb er = prefferiftBen (Erseuaniffe für Bödjft fcBäblicf) für bie iBtoral unb Kultur bes Bolfes. Sie erfennt bie BisBetiae Befämpfuna biefer SeitcBe bitrcB bie BeBörben an unb appel = liert an fie, baf? fie meiter mit (Entfdmebem Beit bas ÜRetüt malten laffen. ItoB per=

fcBärfter BoliseiaufficBt roerben nämlitB biefe Blätter immerfort perbreitet unb smar leibet burcB bie unmünbiae !suaenb.

Die BeBörben fönnen ficfier fein, baü fie bie aefunbe öffentliAe SHeinitna auf iBrer Seite BaBen. Das Snnbifat ift bet SDlei = nuna. baft bie Slftion ber BeBörben ntcBt ausreicBt. roenn nitBt bie ©efeüfcüaft ba&ei mitBilft. Sie fann bies in folqenber SBeife tun:

1. DurcB ffiifBtbrucfen., Sticfitnerfaufen, StitfitaBonnieren. ffiidjtfaufen biefer (fr»

seuaniffe:

2. ftnbem fie feine Stnseiqenaufträqe aiBt. Dtoü bet Stufrufe unb BefcfilüiTe bet Äaufmannsoraanifationen erBalten biefe1

©raeuqniffe non biefer Seite meitere lin * terftüüuna.

3. Durifi SteHuna non SCnträaen an bie Staatsanpaltfdyaft meaen Beftrafuna bet nerantmortlidien ..Bebafteure“ biefer Blätter für Berleumbunaen unb Beleibt * aunaen. Someit es ficB um Brinatperfo = neu Banbelt, fann bie StaatsanroaltfcBaft bas Betfafiten nur auf SIntraa bet Berfa*

neu. bie in iBrer ©Bre aefränft ftnb. ein*

leiten. (EBenfo fann and) nur auf SIntraa bet intereffierten Berfonen bie Staats * anmaltfcüaft ©rpteffer für bie Stötiauna sur ©emäBruna non ©clbBeträaen in ftorm oon Stnseiaen ober auf anbete SBeife net * folaen.

SBet alfo biefe Seitunqen brucft unb nerfauft. met fie abonniert unb fauft. met ihnen SImeiaen aiBt. met ihnen ©eiboot*

teile in irqenb einer SBeife sufommen läfii. roer feine perfönlitben Berleumbun * aen in btefen BlättAen aerina f(B8Bt unb Ti di nirfit mit einer Älaae an bie Staats*

anroaltfdinft menbet. ber unterfährt Bemüht biefe ©rseuantffe. bie auf bie Demoralifa*

tion bes Bolfes. sumal bet !tuaenb Be * redrnet Ttnb unb auf bas SufammettBrin * aen non ©elb auf bem SBeae bet ©t*

preffunqen.

ftort mit bet BomoatanBie unb ben

©rpreffunaen!

ftort mit bem Banbitismus bes ae * brudten SBottes!

Set Borftanb bes Snnbifates bet twltt.

fXoumaliften in SAIefien.

fonbers überbanbqenommen. Trott alter beftebcnben Berbote mehren fidi bie RäUe.

in bertcn Äinber. felbft recfit Heine, non ben ©Hern ausaefdiidt tnerben. burdi

«anbei non Saus au Saus, namentlich aber in ©aftmirtfdiaften bas ©infommen ber Familie au erhöhen. Stie Stot ber Bett maq mandie Ramilien baau oeranlaffeh, fcldien Stcbenermerb burd) ihre Äinber au fudien. Dieie ©Hern überleben hierbei ie*

bed) nölliq. melchen ernften fittlidien ©e*

fahren fie hierburih ihre Äinber ausfetten,

©s ift ©rfahrunq. baft bie Äinber beim Saufiethanbel häufiq fdimere Schaben für fich felbft nehmen. Deshalb roerben ©Hern bie ihre Berantroortunq fentten unb fühlen, ihre Ätnber feinesfalls haufieren fchiden.

Die SInaaben. bie bas Äinb beim Saufieren über feine Serfunft. über bie Bohl feiner

©efdimifter. über bie Berbältniffe machen ntuft. finb oft non ber SBahrheit fehr ent*

fernt. unb finb fie bodi roabr. bie Soffnunq auf eine Berbefferuna bes ©efchäftes ner*

führt bas ßinb leicht tu tlebertreibunqen bei ber Sdiilberunq ber Stotlaqe unb aut

©rfinbuna aefchäftlidi mirffamer Unroahr- heiten. Slnbere unterlieqen ber 33er*

furtmna. bas me ift fchncll nerbiente ©elb ober boch einen Teil banon für atlerbanb ßedereien unb BiAtiateiten austuqeben.

SOtit allerlei Slusrebe müffen fie bann ner*

fudien. bie beqanaenen Unterfchlaqunqen nor ben ©Hern baheim an nerbeden. Unb meid) fchmeren ©efahren fönnen haufieren*

be Stäbchen im befonberen ausoefettt fein!

Das ift qemift: fittlich unbebenHich ift bas Sanfteren burdi Sdiulünber nicht. unb man erroeift ihnen in ben roeniqften Rallen einen Dienft. menu man fie. nom SJtitleib aetrieben. burch Heine Ääufe unterftüht.

Solche Stilbtätiqfeit ift fehr häufiq recht übel anacbradit. ©s fann burchaus nicht empfohlen roerben. ben aefettlich oerbotenen Saufterhanbel burch 3tinber iraenbmie noch au unterftühen. ©s machen fich übriaens bie ©Hern bes Äinbes. bie es au bem Sanbel anleiten ober ausfehiden. ftrafbnr, ebenfo auch ber ©aftrofrt, ber ben Sanfter*

ban bei burdi Schulfinber in feinen Schani*

räumen aeftattet.

* Sichtuna. Solol ftatomice II. hält mt 81. 12. um 5 Uhr in ber Straecha ©or*

nicaa feine SJtonatsoerfammluna ab. Um noUaähliqes unb pünftliches ©rfdieinen

erfucht Der Borftanb.

* Unter freiem Simmel, ©ine eiqen*

artiae „Blüte“ ber SBohnunqsnot in Äato*

mice mar feit einiaen Xaaen in einem Sofe eines Saufes an ber ul. SBarsaamsfa au beobachten. Dort hatte ein Beamter feine Stößel im Sofe aufaefteltt unb fam*

nierte im Rreien. Um fich not ber Äälte au fchüben. mürbe ein Biroaffeuer nadi allen Steaeln ber Äunft anqeleqt, bas Xaq unb Stacht brannte. Der JOohnunqsfom*

miffar. ber non biefem SIbbachlofen in Kenntnis aefeht mürbe, tonnte ihm nicht helfen, ba ber Betreffenbe feine SBohnunq oertaffen hatte unb in eine SBohnunq aieften rooltte, bie ihm auaefaqt mürbe. fo=

halb Tie frei mirb. ©s fteHte fich aber her*

aus. ban bie SBohnuna nodi nicht qeräumt ift unb fo hat ber qute SJtann, um bas SJtit*

leib bes SBohnunastommiffars au erreqen, feine fiaaerftätte unter freiem Simmel aufqefchlaqen. üsnamifchen mirb er ftch mohl aber bodi eines belferen befonnen unb bei ber empfinblichen Rälte ben Stüdaua in feine ßioheriae SBohmtnq anqetreten hoben.

Stuf bie 2)3obnunasnot mirft aber biefes Romöbienfniel ein eiqenartiqes Sicht.

Slönigsliilfe.

4- Slinbenoeretn ber fBBoieroobtoaft Schielten. Slm Sonnt aq. 4 Ranuat 1925, nochmittaas 2 Uhr, ftnbet tn ber Slula bes ftöbt. ßnaeutns tn Hrol. Suta bie fättiqe BiertelTabrsoerfammluna bes Blinbenoer*

eins mit folqenber Zaaesorbnuna halt:

1. ©enebmiauna bes Brotofolls ber lebten Bierteliabrsoerfammluna. 2. Bericht über bie Zätiafett bes Beteins feit ber lebten BiertelTabrsoerfammluna. 3. SBinbeft * pretfe für bie Stuhlflechterei unb Bürfien*

macherei. 4. Befanntaabe non Beuauf*

nahmen von SJtitaliebern. 5. Berfchiebe * ttes. Rnt SIntoluß an bie Berfammlunq finbet bie SBetbnachtsfeier ftatt. Der Bor*

ftanb labet alte Blinben aus ber SOßcietoob*

toaft. Hrieas* mie Stoilblinbe. au ber Ber*

fammlunq unb ber SBeibnctotsfeier Sera*

tidift ein. Die Slula mirb bereits »on 1 Uhr ab für bie Berfammlmtdsteitnehmer

offen ftehen. '

-4- Bon ber Straßenbahn überfahren.

SBöhtenb ber Reiertaae mürbe bie SBttroe Hafparef. eine hochbetaqte Rrau, als fie bie Straße überfchreiten mottte unb bie SBarnunasfianale überhörte, non ber Stra*

ßenbohn überfahren unb roar auf ber Stelle tot.

4- Unalitifsfaff. Der auf bem Bahn*

fehaebt befchäftiqte Sauer Bifolaus Bcnfa non hier mürbe burch herabftüraenbe Hob*

lenmaffen berart fchmer oerleht. baß feine Ifeberführunq ins Hnappfchaftslaaarett notmenbiq mürbe.

4- Bitßhrauchtes Bertraucn. Ruitqe Burichen liehen ficii por einiaen Zaaen non ber Rrau Hotomalla hierfelbft einen Sanb*

roaqett. ben fie aber bis heute noch nicht rotebcraebracht haben. 6s behebt ber Ber*

acht, baß fie ibn irqenbroo verlauft haben.

4- Gtuhenunfafl. Stuf bem Bahntoacht bet Sfatboferm ift ber Sauer Hatl Benfa non Hohlenmaffen oerfihüttet unb fchmer oerleht roorben. St mußte in bas Hnapp*

toaftslaaarett einaeliefert roerben.

4- SBchnunasetnlmtcS. SBähtenb ber Slbroefenheit branqen unhefannte Zäter in bie SBohnuna bes Schloffers Baut Romtf ein unb entmenbeten Hletbunasftüde unb SBertfachen im SBerte oott 800 Slotu.

Slrcis

)1 f lölefferftedierei. Rn Saroaba fam es aroitoen iunqen Burfchen an einer Schlä * aerei. mohei bas SJieffer eine aroße Bolle fpielte. Sinet pon ben Baufholben erhielt einen SKefferhith in ben Hopf. Das Bf eff er brach unb bie ahqehrochene Hlinae hlieh im Hopf heden. Der Berichte mußte äratliche Silfe in Slnfpruch nehmen.

)!f Srhintcrt. Rm SBalbe hei ©olb*

mannsborf mürbe ein etroa 25 Rabre alter, anfeheinenb bem 2Irheiterftan.be anqchö * renber BTann erhänat aufaefunben. Die Rbentität bes Zoten tonnte nicht feftqefteUt roerben. ba er leine 21usroeispapiete bei fich führte.

SSrels

):f Hon-icrt ber SBoieroobfihaftsfauette.

21m 2. 2Beihnachtsfeiertaqe aab bie Hapelle ber SBoiemobtoaftspoliaei in Buhntf ein Reftfcnaert mit erlcfenem Broaramm. Die Hapelle ift hier Seitens befannt. Rbre Sei*

[tunaen heben nollfommen auf bet Söbe.

2tucb mit biefem Honaett bat bie Hapelle ihren Buf aeroabrt. Das Bublilum farqte mit bem eBifall nicht.

):f Sinhredierbanbe verhaftet. 2Iuch bie Zaqe bes Rehes haben bie Bnbntfet Boliaei ftramm aut bem'%Iahe aefunben

unb eiftia im Dienft. Unb ,fo qelanq es ihr. am erften Reiertaae eine achtföpfiae internationale Sinbrecherbanbe feftauneS*

men. 6 BZänner unb 2 Rrauen. Bei ber Banbe fanb man 3 aroße Hoffet unb einen aroßen Beifeforb. Sin Hoffet mar mit Hoanafflafchen. bie oon einem Stnhnto herrübrten. qefüllt. in einem anberen Hof*

fer fanb fich fdimeres StnbrecSerroetfaeuq, folibe Bredütanqen. Stahlhohrer. Säaen, ein Sauerftoffapparat. Dietriche unb an * bere Silfsmittel ber ©elbtoranffnacfet.

Die Banbe ift aana international aufam*

menaefeht. es fattben fich unter ihr aroef SBartoaner. amei ©leiroihet. ein Breslauer unb ein ßemheraer SEttolieb, bie Bationa*

lität ber anberen ift noch nicht feftqefteUt.

2IHe SInaetoen beuten barauf hin. baß man BTitqlieber einer roeitoeraroeiqten unb roohlcraanifierten Banbe qefaßt hat. Rnt Rntereffe ber Unterfudmna foHen Sinael*

beiten noch unberührt bleiben. Die Ber*

hafteten finb mie ©entlements aefleibet.

@efi§enfi9ßr! üte big Orgam*

faifoti bet obetffen Bebotben bet SMsoetfelbiattng*

Rn ber entaülttaen Raffuna.

Der oorlteqenbe ©efehentrourf. ber fo qto*

ßen Streit heroorrief u. ber noch mancher*

lei Hämpfe hetoorrufen mirb. lautet in ber Uehetfehuna:

1.

Der Staatspräfibetri.

Sfrftfel 1. Der Staatspräfibent ift ber häufte Borqefehte ber Streitfräfte ber Staates. Sr macht über bie Borbereitunq bei Statsperteibiauna unb bie SicherfieI*

luna ber Streitfähiafeit bes Seeres ins*

befonbere

1. beruft ber ans eiaenet Rniatioe ober auf 2Intraa bes BTinifterpräfibenten bam.

bes Hrieasminifters ben Staatsoertei*

biaunasrat unb leitet helfen Beratitnaen.

2. Smennt er ben ©eneralinfpeltor bes Aeeres. ben Sbef bes ©eneralftahes. ben Shef ber ^eeresoermaltnna. ben Sbef bes Hontrolleurforps unb ben tnilttärttoen Shefftaatsanmalt auf 2Intraa bes fDlinifter*

rates, ber oom Hrieasminifter poraeleat mirb.

3. 21uf bireften SIntraa bes Htteasmtnf*

fters:

a) perleiht er ben erften Dfftaiersqrab, femte meiiere ©rabe bei Beförberunaen.

b) reifet# er bie Dffiaiere in bie Befer»

re unb umqefehrt.

c) ernennt er in Rriebensaeit Dffiaiere au Beaimentsforomanbeuren faleicbaeftellt) unb höheren Balten.

4. übt er bas Beanabiaunasrecht im Sinne bes 2lrt. 47 ber Berfaffuna in beaua auf Berfonen aus. bie ber militärifdien

©ectotsharfeit unterroorfen finb.

Befonbere Bollmaditen bes Staatsprä*

hbeuten für bie Seit bes Hrieaes beftimmt ein befonberes ©efeh.

2.

Der Staatsoerteibiaunasrat.

Slitifel 2. Sur Srörtemna non arunb»

fählidten Rraaen. bie bie Staatsrerteibi*

an na betreffen. Borbereituna ber ÜJiobili*

fatten bes aanaen Bolfes für ben Hrieas*

fall. Hoorbinfernna ber Zätiafeit ber Be*

ateruna nach biefer Bicbtuna bin unb Ber*

einbaruna ber SIftton ber Bolfsaemeiro*

toaft mit ber SIftton ber Beaieruna mirb ein Staatsoerteibiaunasrat einaefeht. bet

Börse Industrie

Das proSektlerte Bankengesetz und die Wirt­

schaftskrise.

Bekanntlich tritt das polnische Finanzmini­

sterium zur Bearbeitung eines Gesetzentwurfes über die Banken heran und beabsichtigt bei der Redaktion dieses Entwurfes Gutachten der Fach­

kreise zu berücksichtigen. Es wurden daher zu diesem Zwecke den in Frage kommenden Fak­

toren Fragebogen zugesendet. Die von der Re­

gierung formulierten Fragen, verdienen mit Rück­

sicht darauf, dass sie die Tendenzen des Finanz­

ministeriums verraten, erwähnt zu werden- Das Hauptproblem bildet die Frage, ob das Recht zur Durchführung von Bankgeschäften von einer Konzession abhängig sein soll, oder ob das Bankgeschäft als freies Gewerbe aufzu­

fassen sei. Es soll ferner entschieden werden, ob, falls man das Konzessionssystem aufrecht­

erhalten sollte, die Erteilung von Konzessionen, wie bisher, von dem freien Ermessen der Kon­

zessionsbehörden abhängig sein soll, oder aber, ob nicht gesetzliche Bedingungen festzulegen wa­

ren, dabei aber der Behörde das Entscheidungs­

recht zukommen sollte- Es soll entschieden wer­

den, ob den Banken gewisse Handlungen nicht verboten werden sollten, ob nicht aus gewissen Gründen das Warengeschäft auf dem Bankge­

schäft eliminiert werden sollte. Von den ande­

ren aufgeworfenen Fragen wären hi erwänen:

Kapitalsminimum für Aktienbanken und Privat­

bankhäuser, das Verhältnis der eigenen Mittel zu den Verpflichtungen der Bank, insbesondere, wo es sich um Sparguthaben handelt. Die Inter­

essen der Einleger sollen sorgfältig gewahrt werden, daher vlrd auch erwogen, ob nicht das Recht zur Herausgabe von Sparbüchern von einer speziellen Regierungskonzession individuell für einzelne Bankinstitutionen abhąngig gemacht werden solte- Sehr wichtig erscheint auch die Frage der Liquidität der Banken und da soll ein Verhältnis in Bezug auf sofort fällige Zahlun­

gen festgesetllt werden. Dem Unfug des Kontr- minierens von Efekten mit Hilfe der im Depot befindlichen Klientenpapiere soll auf diese Weise gesteuert werden, dass die Depotscheine genau die Nummern der Effekten enthalten, allerdings 1st das Resultat der Rundfrage abzuwarten, die sich eventuell dafür aussprechen kann, dass nur verlosbare Effekten mit Nummern angeführt wer­

den. In diesem Gesetze wird auch die Verant­

wortung der Mitglieder der Bankbehörden be­

stimmt werden, und zwar sowohl die civil- als auch strafrechtliche Verantwortung.

Zollstundungen.

Nach der Verordnung vom 10- Januar 1924 (Dziennik Ustaw Nr. 7 Pos. 70) betreffend die Zollvorauszahlungen, kann auf Antrag, der Lei

der zuständigen Zolldirektion (Dyrekcja Cel, Warszawa, Miodowa 3) zu stellen ist, bei den betreffenden Zollamte ein Verrechnungskonto er­

öffnet werden. Die fälligen Zollgebiiren werden alsdann auf die eingezahlten Beträge laufend ver­

rechnet

Da die Frage der Zollstundungen in Polen noch nicht gesetzlich geregelt ist, können solche nur mit besonderer Genehmigung des polnischen Fininzministeriums, das auch die Form einer Hin­

terlegung einer Sicherheit bestimmt, gewährt werden. Entsprechende Anträge mit näherer Begründung sind an das Finanzministeriums, Zoll­

departement, Warschau (Ministerstwo Skarbu, Departement Cel, Warszawa, Rymarska Nr- 3

—5) zu richten.

Ausserdem könnte die Verzollung der ein­

laufenden Waren in den errichteten Freizollla­

gern sucessive erfolgen, und zwar innerhalb einer dreimonatlichen Frist, gerechnet von der Ankunft der Ware-

Die polnische Juteindustrie

repräsentieren augenblicklich 6 grosse Unter­

nehmen und zwar:

1. Die französische Gesellschaft Czestocho- wianka in Czestochau mit 1500 Arbeitern.

2- Stradom, Czestochauer Textilwerke. Cze­

stochau, 1200 Arbeiter.

3. Union. A-G- für Juteindnstrie, Bielsko.

Schlesien, 600 Arbeiter.

4- Gnaszyner .luteindustrie in Guaszyn, 50#

Arbeiter.

5. arta, Webe- und Wirkwerke 400 Arbeiter.

6. Oebr. Deutsch, Bielsko, 1000 Arbeiter.

Insgesamt beschäftigt die Juteindustrie ca. 4200 Arbeiter während die analoge Zahl vor dem Kriege 5700 betrug. Von 17 400 Spin­

deln sind 13 250 im Betriebe, während vor dem Kriege die Jahresleistung 15 Tausend To- be- trud, werden jetzt ca. 11 Tausend To- erzeugt

Die Ursache für den Rückgang in der Jute­

erzeugung dürfte darin liegen, dass der Inland­

absatz stockt und der Export auf Schwierig­

keiten stösst. Hierbei ist zu bemerken, dass 75 Prozent der Gesamterzeugung nach Russland ausgeführt wurden, während jetzt die Ausfuhr lediglich nach Westen geleitet werden kann- Der Wert der aus dem Auslande eingeführten Jute beträgt ca. 470 000 Pf. Sterl-, während das Fertigfabrikat mit 1 175 000 Pf. Sterl. anzu­

schlagen ist.

In diesem Zusammenhang sei noch zu be­

merken, dass die Juteeinfuhr nach Polen zoll­

frei ist.

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