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Glückauf, Jg. 40, No. 49

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A s 4 9 . 40. J a h r g a n g .

Glückauf

E s s e n (Bulir), 3. D e z e m b e r 1904.

B e r g - u n d H ü t t e n m ä n n i s c h e Z e i t s c h r i f t .

A b o n n o m e n t s p r e i s vierteljährlich:

bei A bholung in der D r u c k e r e i ...5

bei Postbezug und durch den B u c h h a n d e l 6 „ u n ter Streifband fü r D eutschland, Österreich-Ungarn und Luxem burg 8 „ u n ter Streifband im W e l t p o s t v e r e i n ...9

I n s e r a t e : die vierm al gespaltene Nonp.-Zeile oder deren R aum 25 P fg. Näheres über die Inseratbedingungen bei w iederholter Aufnahme ergibt der a u f W unsch zur Verfügung stehende T arif. Einzelnum m ern werden n u r in Ausnahm efällen abgegeben. I n h a l t : Seite D ie n e u e s t e E n t w i c k l u n g d e r W a s s e r h a l t u n g , s o w i e V e r s u c h e m i t v e r s c h i e d e n e n P u m p e n - s y s t e m o n . Bericht der Versuchskommission, er­ s ta tte t von Professor Baum, Berlin; unter M itarbeit von Ingenieur Dr. Hoffmann, Bochum . . . . E l f t e r J a h r e s b e r i c h t d e s V e r e i n s f ü r d i e I n t e r e s s e n d e r r h e i n i s c h e n B r a u n k o h l e n - I u d u s t r i o f ü r d i e Z e i t v o m 1. J u l i 1 9 0 3 b i s 3 0. J u n i 1 9 0 4 (auszugsweise) . . . . V o l k s w i r t s c h a f t u n d S t a t i s t i k : Salzgewinnung des Halleschen Oborborgamtsbezirks im 3. Viertel­ ja h r 190 4 . Gesamt-Eisenerzeugung im Deutschen lioiche. Erzeugung der deutschen Ilocliofcnwerko im Oktober 1 9 0 4 ... 1509 1521 1529 Seite V e r k e h r s w e s e n : Wagengestellung für die im Kulir- Kohlenrevior belegenen Zechen, Kokereien und Brikettwerke. Amtliche Tarifverändorungen . . 1530

M a r k t b e r i c h t e : Essener Börse. Börse zu Düssel­ dorf. Zinkmarkt. Vom amerikanischen Eisen- und Stahlm arkt. Vom amerikanischen Kupfermarkt. M etallmarkt (London). Notierungen auf dem onglischen Kohlen- und Frachtenmarkt. M arkt­ notizen über N e b e n p r o d u k t e ... 1531

P a t e n t b e r i c h t ... 1534

B ü c h e r s c h a u ... 1537

Z e i t s c h r i f t e n s c h a u ... 1539

P e r s o n a l i e n ... 1540

Die neueste Entwicklung der Wasserhaltung, sowie Versuche m it verschiedenen Pumpensystemen.

(Fortsetzung aus Nr. 36/37 vom 27. Aug. 1904.)

D ie V e r s u c h e a n d e r D a m p f w a s s e r h a l t u u g d e r Z e c h e V i c t o r , d e r h y d r a u l i s c h e n W a s s e r h a l t u n g d e r Z e c h e D a n n e n b a u m , S c h a c h t H , u n d d e n e l e k t r i s c h e n W a s s e r h a l t u n g e n d e r Z e c h e n V i c t o r ,

A . v. H a n s e m a n n u n d M a n s f e l d .

Bericht der Versuchskommission, erstattet von Professor B a u m , Berlin, unter Mitarbeit von Ingenieur Dr H o f f m a n n , Bochum.*) A l l g e m e i n e s .

In dem verflossenen Jahrzehnt sc h u f die deutsche M aschinenindustrie eine R eih e neuartiger, m eistens für elektrischen A ntrieb bestim m ter Pnmpenkonstruktionen, die m it den W asserhaltungen älterer Bauarten in scharfen W ettbewerb traten. In der Bergbautechnik stand m an der Doppelfrage gegenüber: Sind diese neuen P u m p en nach ihrem wirtschaftlichen W ert u nd nach ihrer B etriebsicherheit geeign et, die älteren Systeme, insbesondere die Dam pfwasserhaltungen zu ersetzen, und welchem von diesen in B au und Betriebsart sehr von­

einander abweichenden Systemen wird der Erfolg zu­

fallen ?

F ür das Ruhrrevier hatte die E ntscheidung dieser F rage in einer Zeit, in der die älteren Zechen durch die

*) An der Abfassung des maschinentechnischen Teils des Be­

richtes hat Ingenieur B r a c h t vom Dampfkessel-Ueberwachnugs- Verein der Zechen im Oberbergamtsbezirk Dortmund mitgewirkt.

m it der Teufe wachsenden Zuflüsse gezwungen waren, ihren W asserhaltungsapparat erheblich zu verstärken, die jungen aber vor der W a h l des P um p en system s standen, eine so allgem eine Bedeutung, daß der Vor­

stand des Vereins für die bergbaulichen Interessen im Oberbergamtsbezirk Dortm und auf eine A nregung bin, welche Ingenieur Frölich durch einen im H erbst 19 0 0 in W itten gehaltenen Vortrag gegeben batte, im Jahre 1 9 0 1 beschloß, größere Versuche an verschiedenen A nlagen auszuführen. A u f Antrag von Frölich beschloß auch der Verein deutscher Ingenieure, sich an den Versuchen zu beteiligen. Er trug die H älfte der beträchtlichen Versuchskosten und entsandte zwei Vertreter zu den Versuchen. Ihre Ausführung und die um ­ fangreiche Korrespondenz m it den Zechen und M a­

schinenfabriken übernahm der Bergbauverein, dessen geschäftsführendes Vorstandsmitglied, Bergm eister Engel, das W erk mit R at und T at unterstützte. Eine äußerst

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Nr. 49. 1510 - 3. Dezember 1904.

wertvolle Förderung, die, wie sicli später h erausgosfellt hat, für die Vornahme, der ausgedehnten Prü­

fungen geradezu Bedingung war, fanden die beiden genannten Vereine in der Mitarbeit des Dam pf- kessel-Übenvachungs-Vereins der Zechen im Oberberg­

amtsbezirk Dortmund. Seinem Leiter, Oberingenieur Bütow, der seine reichen Erfahrungen in den D ienst der Versuche stellte, und seinem großen, vortrefflich geschulten und unermüdlichen Ingenieurpersonal gebührt der Hauptanteil au dem Erfolge.

A n dieser S telle sei auch den Direktoren der Zechen Victor, Dannenbaum, Mansfeld und A . von Hansemann, den Herren Rossenbeck, Brenner, Fachm ann und Reinhardt, nochmals gedankt, die in voller W ü rd igun g des W ertes der Versuche für die gem einsam en Interessen des Bergbaues keine Mühe und Kosten scheuten, um die Durchführung der Prüfungen zu erm öglichen. A lle Anerkennung verdient auch das lebhafte Interesse, das die Maschiuenbetriebsleiter der erwähnten Zechen und das ihnen unterstehende Personal bei den Versuchen betätigten. D ie tatkräftige Förderung der Unter­

suchungen durch die Zechen entspricht dem a u f wirt­

schaftlichem und technischem Gebiete bewährten Ge­

meinsinn der Zechenverwaltungen im Ruhrrevier und dem großen Blick der leitenden Techniker, welche dem an­

deren nicht engherzig ihre Erfahrungen, seien es g u te oder böse, verschließen, sondern sie der A llgem e in h e it zuwenden.

Einen vortrefflichen Bew eis für den Hochstand der deutschen Maschinenindustrie und Elektrotechnik lieferte das Entgegenkom m en der an den Versuchen beteiligten Maschinenbaufirmen, welche die Prüfung ihrer Maschinen durch Entsendung von Vertretern, Gewährung der Au­

dio Berechnung und Beschreibung nötigen Unterlagen, G estellu n g von Versuchsapparaten usw. unterstützten.

Es sei hier dankend der Verdienste gedacht, welche sich das S tam m h aus der A llgem ein en Elektrizitäts- G esellschaft in Berlin und sein Ingenieurbureau D ort­

mund, die Firmen Gebrüder Sulzer, Ehrhardt u. Sehmer, Berliner Maschinenbau - A ktiengesellsch aft vormals L. Schwartzkopff, Scküchtefm ann u. Kremer und M a­

schinenfabrik H um boldt um die Ausführung der Unter­

suchungen erworben haben.

D ie A ufstellun g des Program m s und die L eitung der Versuche wurde einer K om mission übertragen, welcher die D elegierten des Vereines deutscher Ingenieure, die Ingenieure Frölich-Berlin und Dr. Hoffmann-Bochum, ferner Oberingenieür Bütow vom D am pfkessel - Über­

w achungs-Verein und der Verfasser als Vertreter des Bergbauvereins angehörten.

Vom Dampfkessel-Überwachungs-Verein haben sich außer dem Leiter die Ingenieure Bracht* Vertreter des Oberingonieurs, Hundertmark, Schimpf, Haedicke, M el­

chers, K. Müller, Jensen, A . Müller, W eber, Thim m, R üh le und von der elektrotechnischen A bteilun g dieses

Vereines der erste Ingenieur von Groddeck und Ingenieur Anders um die Versuche verdient gem acht. Mit der A usw ertung der Versuchsergebnisse waren dipl. Elektro­

ingenieur Hübner, A ssistent des Professors Görges in Dresden, und Ingenieur Wunder betraut. H ilfsarbeiter­

dienste versahen die Techniker und Lehrheizer vom Bergbau- und Kessel verein.-

Im A ufträge der interessierten Firmen nahmen t e i l : der Chefelektriker der A llg . El.-G esellsehaft, Dr. Sulzberger, und der Ingenieur Gehnich, früher beim Ingenieurbureau Dortmund derselben Firma, Oberingenieur Schübele und die Ingenieure Dr. H eerwagen und Dändlicker der Firma Gebrüder Sulzer, Zivilingenieur Prött und sein Assistent, Ingenieur Schlenstedt, aus H agen, Direktor Bachmeyer von der Berliner M aschinenbau-Aktiengesellschaft vorm.

L. Schwartzkopff, die Ingenieure Th. Ehrhardt und Kniebes von der Maschinenfabrik Ehrhardt u. Sehmer, Oberingenieur Mayer von der Maschinenfabrik H um boldt und Oberingenieur Riese von der Maschinenfabrik Schüchtermann u. Kremer. Da die Firm en meistens auch einige ihrer Monteure zur S telle hatten, konnten alle Versuchsposten durch je einen Beauftragten des Versuchs- oder Firmenpersonals besetzt w erden , wo­

durch die Kontrolle verschärft wurde.

B ei den Versuchen handelte es sich — es sei hier nur ihr U m f a n g im allgem einen gekennzeichnet, während Einzelheiten den Sonderberichten Vorbehalten sind — in erster Linie darum, den Gesamt Wirkungsgrad der Anlagen und den spezifischen Dampfverbrauch der antreibenden Dampfmaschinen festzustelleu.

Hierzu waren die Dampfm aschinen zu indizieren und das gehobene W asser zu messen. Es bot aber auch großes Interesse, die V erteilung der Verluste au f die einzelnen Glieder der A n la g e zu erm itteln. Bei der m it D am p f und der m it Druckwasser betriebenen A n lage ist diese B e­

stim m u n g praktisch unausführbar, bei den elektrischen W asserhaltungen konnten aber die V erluste in der Generatoren, Kabeln und Motoren m it größtm öglicher Genauigkeit b estim m t werden. Über den eigentlichen Zweck der Versuche hinaus wurde schließlich noch der Kohlenverbrauch der Anlagen festgestellt, Zahlen, die sich bei den Prüfungen bequem ermitteln ließen, und die für die B eurteilung der K essel von Interesse sind.

D e r G a n g d e r P r ü f u n g e n .

An sämtlichen A nlagen m it A usnahm e der Dam pf­

wasserhaltung au f Zeche Victor wurden zwei parallele Reihen von „Hauptversuchen" durchgeführt, welche die maßgebenden Zahlen lieferten: ihnen gingen jedesm al

„Vorversuche" von etwa gleicher Dauer voraus, um die ganze Versuchsanordnung zu prüfen und die Ver­

suchsteilnehm er aufs genaueste einzuarbeiten. Bei dem ersten Hauptversuch, dem „Paradeversuch", war den Fabrikanten Gelegenheit gegeben, ihre Maschinen durch jegliche A ufbesserung, wenn erforderlich durch E r­

neuerung von Steuerungsteilen usw., in den besten Stand

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8. Dezember 1904. 1511 - Nr. 49.

zu setzen. W enn nun auch der Paradeversuch zeigte, was die Pumpen nach gu ter Instandsetzung leisteten, so gab er docli keinen rechten A nh alt für ihre Arbeit im Dauerbetriebe. D eshalb wurde eine zweite Ver­

suchsreihe, der „Betriebsversuch", etw a 10 0 0 Betriebs­

stunden nach dem Paradeversuch unter Bedingungen ausgeführt, welche denen des Dauerbetriebes im wesent­

lichen gleichkamen. In der zwischen beiden Versuchen liegenden Zeit wurden nur die Erneuerungen, R e- paraturen usw. vorgenommen, die für die Aufrecht­

erhaltung des Betriebes erforderlich waren, alle sonstigen Anordnungen aber, welche den Zustand des Maschinen­

satzes geändert hätten, w ie die N eu ein stellun g von Ventilen usw., unterlassen.

Bei der D am pfw asserhaltung der Zeche Victor, welche seit 1 8 9 6 läuft, erschien angesichts der langen Betriebsdauer ein Hauptversuch hinreichend.. A llé übrigen A nlagen können als neu gelten, da sie nach 1 9 0 0 in Betrieb genom men sind.

Vor dem Beginn der Versuche wurde eine Reihe von Vorstudien gem acht, die sich in erster Linie m it der W a s s e r m e s s u n g beschäftigten.

B ei keiner der Versuchswasserhaltungen stand ein ausmeßbares Reservoir zur V erfü gun g, das die in einem 6-—Sstündigen Prüfungsbetrieb geförderten großen W asserm engen h ätte aufnehmen können. Deshalb kam für B estim m u ng des geförderten W assers nur die Ver­

wendung von W assermessern oder die Eichung der Pum pen in Frage.

D a die E rm ittlu ng eines genügend einfachen und entsprechend billigen, zur dauernden M essung unreinen Grubenwassers brauchbaren Großwassermessers für die Kontrolle der W asserhaltungen au f den Zechen großes Interesse bot und das Vorhandensein eines solchen Apparates auch die Versuche wesentlich vereinfacht hätte, wurden vor Beginn der Versuche au f Zeche Mansfeld drei und bei den Versuchen au f Zeche Victor zwei System e von Großwassermessern einer eingehenden Prüfung unterzogen.

A u f Zeche Mansfeld bediente man sich zur Eichung eines vorher genau ausgemessenen und ausgeliterten Hochbehälters von 3 0 0 cbm Inhalt, in dessen A b fa ll­

leitu n g die W asserm esser eingeschaltet wurden. D as Grubenwasser war durch Schlam m verunreinigt, unter­

schied sich aber nicht von dem normalen W asser auf Kohlengruben. An Meßapparaten gelangten zur P rüfung:

1. Ein Zellenrad-W asserm esser der Firm a Dreyer, Rosenkranz und Droop in Hannover,

2. ein Apparat desselben System s in der A usführung der Firm a Siem ens u. Halske in Berlin,

3. ein D re ip lu n ger-W asserm esser, System Prött, von der Berliner M aschinenbau-A ktiengesellschaft vorm.

L. Schwartzkopff.

Säm tliche Apparate wurden von den Erbauern kostenlos zur V erfügung g estellt.

D ie beiden Zellenradmesser ergaben in frisch g e ­ reinigtem Zustande brauchbare W erte, setzten sich aber im Betriebe bald so m it Schlam m zu, daß das Zählwerk nicht mehr richtig arbeitete. Auch der in ds. Ztschft., Jahrg. 1903, Nr. 25 au f Seite 5 8 0 1F. an der Hand von 4 F ig . beschriebene D reiplun ger-W asser­

messer li t t so sehr unter der Einwirkung des unreinen Wassers, daß er trotz einiger Erfolge für die Versuche nicht in Betracht kam.

Bei den Versuchen a u f Zeche Victor wurden der W assermesser von Gebrüder Sulzer und ein Überfall­

gerinne nach Frese ausprobiert.

M . 1- ‘/O.

Fig. 1 u. 2. Was8ermesaer von Gebrüder Sulzer.

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Nr. 49. 1512 - 3. Dezember 1904.

des Mantels und fällt dann in den konzentrischen Raum, in dessen Boden die Durchgangsöffnungen angebracht sind. Zur B eruhigung des W assers sind in dem kon­

zentrischen Raum 3 Drahtsiebe übereinander eingebaut.

D ie W asserm en ge wird aus der Druckhöhe des W assers und dem Querschnitt der Meßöffnungen be­

stim m t. D a der letztere während der Messungen konstant ist, braucht nur die erstere am W asser­

standsglase abgelesen zu werden. Die der W asser­

standshöhe entsprechende W asserm enge lä ß t sich dann ohne weiteres aus Meßkurven ablesen, w elche für die entsprechende Zahl freier Ausflußöffnungen auf empirischem W e g e erm ittelt worden sind. D ie ange- stellten Versuche ergaben, daß der Apparat unter den vorliegenden Gefälleverhältnissen gegen die sichere M essung in einem Behälter Feh ler von etwa ± 1,50 % aufwies.

D er Sulzer-W asserm esser (F ig. 1 u. 2) besteht aus einem weiteren zylindrischen Behälter, in vorliegendem F a lle von 2 1 3 0 m m Durchm., und einem konzentrisch darin eingesetzten engeren Behälter, der bis au f den Boden reicht. D ie Ringfläche zwischen beiden Behältern hat 12 kreisrunde Öffnungen, von denen die bei der M essung nicht benötigten durch D eckel verschlossen werden. Die Bodenöffnungen werden je nach der W asser­

m enge, die der Apparat bewältigen soll, durch kalibrierte P lattenrin ge aus Blech mehr oder weniger abgedeckt.

Diese Bauart gesta tte t eine w eitgehende Veränderung des Durchgangsquerschnittes, sodaß der Apparat für W asserm engen von 0 ,3 bis 3 4 cbm /m in benutzt werden kann. In dem inneren B ehälter sitzt das konisch er­

weiterte Zuleitungsrohr, das bis etwa 7 0 0 m m über den Zylinderboden reicht. A us dem Zuleitungsrohr tritt das W asser in den inneren Zylinder, ste ig t in ihm bis zu drei übereinander liegenden Öffnungen

Fig. 3 und 4. Überfallgerinne zu Meßzwecken.

Von dem Vertreter der Firm a Gebrüder Sulzer, Dr. Heerwagen, wurde gelegentlich der Versuche auf V ictor auch das in den Figuren 3 und 4 dargestellte Ü b e r f a l l g e r i n n e zu Meßzwecken probeweise in Betrieb genommen, das nach demselben Prinzip arbeitet, w ie der vorbeschriebene W asserm esser von Gebrüder S ulzer; das W asser tritt durch ein Rohr in einen länglichen, durch Urafassungsleisten und Schrauben versteiften Holzkasten ein und verläßt ihn im Überfall über die bis zu etwa % K astenhöhe aufgeführte Kopf­

wand am A usgußende. Zur B eruhigung des W assers ist vor dem Eintrittsrohr ein schräg geste lltes D raht­

g itter angeordnet. D er W asserstand wird an einem seitlich angebrachten Glase abgelesen.

D ie Berechnung der W asserm enge erfolgte nach Freses Form el:

Q = 6 0 (0,41 h + 0 ,0 0 1 4 ) b l / 2 g h [ 1 + 0 , 5 5 ^ J - J ]•

Darin bedeutet:

Q die W asserm enge in cbm /m in h die Überfallhöhe in m

b die Kanalbreite in m ( = 0 ,6 5 0 ) g die Fallb esch leu nigun g ( = 9 ,8 1 )

t die K analtiefe unter der Schneide ( = 0 ,5 0 4 ).

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3. Dezember 1904. 1518 - Nr. 49.

Die Messungen hatten nach der M itteilu n g von Dr. Heerwagen folgendes Ergebnis:

t . §-

M e s s u n g e n bei dem

Hauptversuch anderWasser- haltung am 19. Febr. 1904

an den Pumpen 1 I 2 I 3 am 22. Febr. 1904 Mittel aus den Ablesungen

am Wasserstand . mm 253,7 253,7 253,9 275,9 Ueberfallhöhe . . . mm 211,7 211,7 211,9 233,9 Daraus Q . . . cbm/min 7,347 7,347 7,358 8,578 Bei den korrespondierenden

Wassermessung, mittels d.

Behälters wurden folgende

Werte ermittelt cbm/min 7,341 7,350 8,500 A us dieser G egenüberstellung der m it den beiden Meßmethoden erm ittelten Zahlen ergibt sich, daß der so einfache Überfallapparat für die periodische Er­

m ittlu ng der W asserhaltungsleistungen hinreichend genaue R esultate zu liefern scheint.

Für die Versuche zog m an das bei sorgfältiger A blesung unbestritten sicherste Verfahren der W asser­

m essung in Behältern von genau b estim m tem In halt vor, in welche man die Pum p en während eines genau festgelegten Zeitraumes arbeiten ließ. Dann wurden die L eistungen der Kolbenpum pen für die M inute und Umdrehungszahl, die der schnellaufenden Zentrifugal­

pumpen für größere Zeiträume und die m it der Pum p en ­ gesch w ind igkeit korrespondierenden Tourenzahlen der Primärmaschine bestim m t. D iese „Pum peneichungen"

wurden sowohl bei den H au p t- als auch bei den Vor­

versuchen mehrfach wiederholt. D ie R esu ltate der einzelnen Prüfungen wichen so wenig voneinander ab, das Zweifel an einer für die Praxis ausreichenden G enauigkeit der erhaltenen Daten nicht bestehen können.

Säm tliche M eßinstrum ente waren Eigen tu m des D am p fk essel-Ü b erw ach u n gs-V erein s der Zechen im Oberbergamtsbezirk Dortmund.

D ie d a m p f t e c h n i s c h e n U n t e r s u c h u n g e n wurden nach den Norm en für Leistungs-Versuche an D am pfkesseln und Dampfmaschinen durchgeführt, wie sie vom Verein deutscher Ingenieure, dem Inter­

nationalen Verbände der D am p fk essel-Ü berw achu ngs- Vereine und dem Verein deutscher Maschinenbau- A nstalten au fg e ste llt sind.

Für die Dampfm aschinen standen 8 Indikatoren großen M odells von der Firm a Dreyer, Rosenkranz &

Droop in Hannover m it kühl liegenden Federn zur V erfügung. D ie Federmaßstäbe wurden vor Beginn der Versuche durch den D am p fk essel-Ü berw achu ngs- Verein genau geprüft. A lle Zylinderseiten wurden im mer gleich zeitig indiziert, bei den Dauerversuchen in Abständen von 15 Minuten, bei den P u m p en ­ eichungen, Leerlaufversuchen usw. je nach Erfordernis in kürzeren Zwischenräumen.

B ei den P u m p e n U n t e r s u c h u n g e n wurde das kleine Indikatormodell der Firm a Schaffer u. Budenberg in M agdeburg m it innenliegender Feder benutzt. Für den vorliegenden Zweck war der normale Kolben von 2 0 ,3 m m Durchmesser zuerst durch einen Riedlerkolben von 10,1 m m Durchmesser, entsprechend ‘/ 4 der Fläche des großen Kolbens, ersetzt. D ie auftretenden hohen Pressungen und starken W asserschläge ergaben jedoch so starke M assenbewegungen und Stöße in den Schreib­

zeugen, daß diese beim Öffnen des D reiw egehahnes zer­

trümm ert wurden. Deshalb m ußten noch kleinere Kolben von 6 ,4 m m Durchmesser, entsprechend '/io der Fläche des großen K olbens, eingebaut und die Schreibstifthebel verstärkt werden; hierm it sind dann vollkommen zufriedenstellende R esu ltate erzielt worden.

D ie Federn dieser Indikatoren wurden ebenfalls vor Beginn der Versuche nachgeprüft.

D ie Um laufzahlen der Maschinen und Pum pen wurden soweit als m öglich m it dem Hubzähler dauernd erm ittelt, im übrigen m it dem Tachometer festgestellt.

Die D am pfm eßinstrum ente; Thermometer, Manometer, Vakuum m eter usw. waren größtenteils von der P h y si­

kalisch-Technischen Reichsanstalt geeicht. Für die nicht geeichten Instrum ente wurden Korrektionstabellen au f Grund von vergleichenden Messungen m it den am tlich geprüften aufgestellt.

Die untersuchten e l e k t r i s c h e n T r i e b w e r k e der W asserhaltungen auf den Zechen Mansfeld, Victor und A. von Hansemann gehören sämtlich dem Drehstrom ­ system e an. D ie Pum pen werden ausschließlich durch Asynchronmotoren angetrieben.

Für die elektrischen Messungen standen von der Physikalisch-Technischen R eichsanstalt vor und nach den Versuchen geeichte Instrumente zur Verfügung, die, abgesehen von zwei W attm essern der Europäischen W estongesellschaft, alle von Siem ens u. H alske geliefert waren. U m die Spannung des Drehstromes zu messen, wurden unm ittelbar m it Vorschaltwiderständen einge­

schaltete Spannungsmesser benutzt, deren W irkungsweise au f dem dynamometrischen Prinzip beruht. Gleicher A rt waren die Strommesser. Sie waren für eine M axim al­

stromstärke von 5 A m p gebaut und wurden unter Zwischenschaltung von Stromtransformatoren verwendet.

An elektrischen Messungen sind zwei Gruppen zu unterscheiden:

1. Messungen, die gleich zeitig und im Zusam men­

hänge m it den sonstigen E rm ittlungen am dampf- oder wassertechnischen Teil, den Hauptversuchen, Pumpeneichungen usw. vorgenommen wurden.

Sie haben sich a u f die F eststellu n g von:

a. Stromstärke, Spannung und Leistung des von dem Generator abgegebenen Drehstromes, b. Stärke und Spannung des dem Generator

zugeführten Erregergleichstromes bezogen.

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Nr. 49. - 1514 3. Dezember 1904,

2. Messungen, durch die unabhängig von den maschinen­

technischen Untersuchungen die Einzelverluste in den D ynam os, Kabeln und Motoren erm ittelt worden sind.

Zunächst sei au f die unter l a genannten, zu­

sam men m it den übrigen Untersuchungen ausgeführten Messungen von Strom, Spannung und L eistun g ein­

gegangen.

J e ein Vorversueh erwies auch für die vorliegenden Verhältnisse die Annahme als gerechtfertigt, daß die Stromstärken in den drei Leitungen und die Spannungen

01 l-qj, ___________

zwischen ihnen gleich seien, daß also m it Bezug auf das M eßschaltungsschem a F ig . 5.

A, = A 2 = A 3 und V],2 = Vo,3 = V i , 3.

Bei den Versuchen hätte man sich daher m it der M essung nur eines W ertes begnügen können; zur Er­

zielung besserer Durchschnittswerte wurde aber in zwei Leitungen gemessen, sodaß sich die Leistung in V olt­

ampere, z. B.

A 2 + A :) V j 2 + V ] 3 i / ' q i

= ~ h r ~ — '— ö V 3 ergab.

Y X T ï y i m t c c j u t c v t o x .

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Fig. 5. Meßschaltungsschema.

Bekanntlich ist bei asynchronen Drehstrommotoren eine Berechnung der Leistun g direkt aus den V olt­

ampere nicht m öglich, weil infolge der Phasenver­

schiebung zwischen Strom und Spannung das Produkt:

V olt x Am père im Gegensatz zu Gleichstromanlagen nicht die tatsächliche, sondern nur die scheinbare Leistung darstellt. D ie F eststellu n g der wirklichen Arbeit in W a t t wird durch die Leistungsm esser er­

m öglicht, welche gleich zeitig von den Augenblickswerten

des Stromes und der Spannung beeinflußt werden. D a nun jede der drei Drehstrom leitungen einen T eil der Energie zuführt, so m üßte eigentlich jede von ihnen auch m it einem Leistungsm esser ausgerüstet werden, doch ist es bei der in F ig u r 5 dargestellten Schaltung — wie nachstehend rechnerisch begründet ist — möglich, die Zahl der Leistungsm esser a u f 2 zu reduzieren, w eil dann die Sum m e der Angaben zweier Leistungsm esser gleich der Sum m e der in den

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3. Dezember 1904. - 1515 Nr. 49.

drei Zweigen des Drehstrom system s auftretenden Leistungen ist.

Die Momentanwerte 1 berechnen sich aus der Sum m e der Produkte der einzelnen Spannungen v und Strom­

stärken a wie folgt:

1 v, a, + v2 a2 + v3 a„

da die Sum m e der Augenbliekswerte der Ströme a, + a2 + a3 = 0 ist,

ergibt sich, wenn man diese G leichung au f jeder Seite m it v, m ultipliziert und von ersterer subtrahiert:

1 = a.2 (v2 - v , ) + a3 (v3 - v ,).

Es seien jetzt die Beziehungen zu den Momentan werten der verketteten Spannungen untersucht:

V2 - Vj = V 1,2

V3 - V , = Vj,3,

m ithin wird:

1 — U2 V l,2 + IVj Vl,3-

Dieselbe Beziehung g ilt auch für die gem essenen e f f e k t i v e n W erte, mithin:

L = W a t tn + W a tt m.

Aus Sum m e und Differenz der beiden W attangaben lä ß t sicli nach folgenden Formeln der Kosinus des Phasenverschiebungswinkels feststellen.

Es ist:

W a ttn — W a tt in 1/-5 , l g f - w u “0 7 W a t tn -P W a ttmw w V 3 1111(1

cos w — 1

1/ 1 + t.g2p

Eine Bestim m u ng, die bei den Versuchen stets zur Kontrolle der in üblicher W eise nach Form el:

W irkliche Leistun g W a tt cos <p = ■ ■ — = ---

Scheinbare L eistun g Voltampere erhaltenen W er te vorgenommen wurde.

D ieM efsschaltung wurde w'ie folgt ausgeführt (F ig. 5) : Unter Zwischenschaltung der weiter unten beschriebenen A bschalter in zwei der Hauptleitungen wurde je eine starke H in - und R ückleitung zum M eßtisch geführt und von der dritten H a u p tleitu n g eine dünne L eitu n g abgezweigt.

In die dicken Hinleitungen waren je ein Stromtrans­

formator für die Strommesser und die Stromspule je eines Leistungsmessers, zwischen die dünne Leitung

und je eine der starken H inleitun gen unter Zwischen­

schaltung von Vorschalt widerständen je ein Spannungs- nKsser und die Spannnngsspule je eines L eistungs­

messers geschaltet. U m stets ablesbare A usschläge zu erhalten, auch wenn einer der W attm esser infolge starker Selbstinduktion im Stromkreise n e g a t i v e A rbeit anzeigte, waren der Spannungsspule doppel- polige U m schalter vorgebaut. D iese Steckum schalter hatten einen kürzeren Kontakt K K, an welchen, w ie aus F ig . 5 hervorgeht, die von den Vorschaltwider­

ständen kommende L eitun g angeschlossen wurde. Diese Anordnung schließt das Auftreten einer gefährlich hohen Spannung zwischen Strom- und Spannungs­

spule aus, weil die Spannungsspule beim Einschalten erst zuletzt an die anzuschaltende L eitu n g angeschlossen und beim Ausschalten zuerst von der abzuschaltenden Leitung getrennt wird. Diese von den Elektrotechnikern des Kesselvereins vorgeschlagene Konstruktion hat zum ersten Male bei den Versuchen Anwendung gefunden.

Zwischen den dem normalen Betrieb dienenden und den zum Meßtisch führenden L eitungen waren ferner eingebaut:

1. ein Hochspam mugssteckschalter für die A b ­ trennung der dünnen S p an n u n g sleitu n g ;

2. je 2 ebenfalls a u f A nregu ng der Elektro­

ingenieure des Kesselvereins verbesserte und zum ersten Male bei den vorliegenden Versuchen angewendete Spezialschalter, die es ermöglichten, während des Betriebes ohne jeglich e Störung die V ersuchsm eß- anlage ein- und auszuschalten.

Diese Schalter sind m it einer Kurzschlußfeder K, versehen, welche sich beim A usschalten der M eßanlage se lb sttätig schließt und bei ihrem Einschalten ebenso öffnet, ohne daß eine Stromunterbrechung ein- tritt. D iese Kurzschlußfeder h at sich bei kurzzeitiger und vorsichtiger Einschaltung g u t bewährt. Im Dauerbetriebe, wo man nicht im m er die nötige Sorg­

falt w alten lassen kann, b ietet ihre Verwendung B e­

denken. Deshalb war für den Betrieb zwischen den Messungen, wo die M eßschaltung ohne A ufsicht war, der Apparat außer der Kurzschlußfeder m it einem in die Schneiden des Schalters eingesetzten Kurzschlußbügel K 2 versehen. N ach dem Einsetzen dieses B ü gels wurden die Handgriffe des Umschalters abgeschraubt und der den Schalter um gebende Kasten abgeschlossen. Eine versehentliche Änderung der S ch altu ng wird durch diese Anordnung ausgeschlossen und Sicherheit dafür geschaffen, daß die M eßschaltung für gewöhnlich, d. h.

wenn keine Messungen vorgenommen wurden, spannungs­

los war.

Außer diesen M essungen wurden während der Dauerversuche und der P um peneicbung ständig Be-

(8)

Nr. 49. 1516 - 3. Dezember 1904.

Stimmungen des Tsolationswiderstandes an der g e­

sam ten A nlage vorgenommen. D er verwendete Iso- lationsmesser arbeitete nach dem Prinzip, daß ein von Trockenelementen gelieferter Gleichstrom von 11 0 Volt unter Zwischenschaltung einer Drosselspule dem W echsel­

strom überlagert und in einem GleichstromGalvanometer gem essen wurde. (F ig . 5.)

D ie oben unter l b erwähnten Messungen des Erregerstromes und der Spannung erfolgten m it einem Doppelinstrument, das nach dem Prinzip der D rehspul- G alvanom etergebaut war. D as V oltm eter la g unm ittelbar am Hauptstrom . M it H ilfe eines U m schalters konnte die Spannung sowohl an den K lem m en der Erreger­

maschine als auch an den Enden der Erregerwicklung des Generators gem essen werden. D ie Differenz beider Spannungen entspricht dem Verlust im R egu lier­

widerstand.

Der Strommesser wurde parallel zu einem der Stromstärke angepaßten W eh r (shunt) geschaltet.

D ie unter 2 erwähnten Messungen zur B estim m u n g der Einzelverluste wurden für die Dynam os und Motoren nach den vom Verband D eutscher Elektro­

techniker herausgegebenen Normalien für elektrische Maschinen angestellt, und zwar für die D ynam os nach der Iudikatormethode (§ 4 3 ), für die Motoren nach dem Leerlaufsverfahren (§ 4 1 ) und der Trennungsmethode (§ 4 4 ) . D ie einschlägigen Bestim m ungen sind nach­

stehend im A uszuge wiedergegeben:

„§ 4 3 . W ird der Generator durch eine D am pf­

maschine direkt angetrieben und ist er nicht abkuppel­

bar, so ist der W irku ngsgrad ohne R ücksicht au f Reibung zu bestim men. D ie bei L eerlauf auftretenden H ysteresis- und W irbelstrom verluste (Eisenverluste) sind bei normaler Tourenzahl und K lem m enspannung m it Indikatordiagrammen derart zu bestim men, daß die Dam pfm aschine bei erregtem und unerregtem F elde indiziert wird. W ird die Erregung von der­

gleichen Dam pfm aschine geliefert, so ist die dafür benötigte Leistun g in A b zu g zu bringen. D ie ver­

bleibende Differenz wird als der durch H ysteresis und W irbelstrom bei L eerlau f erzeugte V erlust angesehen, dessen Änderung m it der B elastun g nicht berück­

sich tigt wird. Durch elektrische Messungen und U m ­ rechnungen wird der V erlust durch Stromwärme in Feld , Anker, Bürsten und deren Übergangswiderstand bei B elastu n g erm ittelt, wobei bezüglich des letzteren au f die B ew egu ng und die richtige Stromstärke, be­

züglich der erstoren au f den warmen Zustand der Maschine R ücksicht zu nehmen ist. Ein etwaiger bei normalem Betriebe in einem Vorschaltwiderstand für die F eldw icklung auftretender V erlust ist m it in Rechnung zu ziehen. D ie Sum m e der vorstehend er­

wähnten Verluste wird als „m eßbarer V erlust" be­

zeichnet. A ls W irkungsgrad wird das V erhältnis der !

Leistun g zur Sum m e von L eistun g und „m eßbarem Verlust" angesehen. W egen der den Leerlaufdiagrammen anhaftenden U ngenauigkeit ist diese Methode m it be­

sonderer Vorsicht zu verwenden."

„§ 41 und 44. B ei L eerlau f des Motors wird der Verlust, welcher zum Betriebe der Maschine bei normaler Tourenzahl und Feldstärke in eingelaufenem Zustande auftritt, bestim m t. Dieser stellt den durch Luft-, Lager­

und Bürstenreibung, Hysteresis und W irbelström e be­

dingten V erlust dar, dessen Änderung m it der B e­

la stu n g nicht berücksichtigt wird. Durch elektrische Messungen und Umrechnungen wird der V erlust durch Stromwärme in Feld-, Anker-, Bürsten- und Ü bergangs­

widerstand bei entsprechender B elastun g erm ittelt, wobei bezüglich des letzteren au f die B ew egu ng und die richtige Stromstärke, bezüglich der erstoren auf den warmen Zustand der Maschine Rücksicht zu nehmen ist. B ei asynchronen Motoren können die Verluste im Sekundäranker anstatt durch W iderstandsmessungen durch M essung der Schlüpfung b estim m t werden."

„ U m den V erlust für Luft-, Lager- und Bürstenreibung von dem V erlust für Hysteresis und W irbelström e trennen zu können, ist in folgender W eise zu verfahren:

D ie Maschine m uß bei mehreren verschiedenen Spannungen m it normaler Tourenzahl in eingelaufenem Zustande untersucht werden, und zwar soll m an m it der Spannung so w eit wie m öglich nach unten gehen, jedoch auch Beobachtungswerte bei normaler Spannung und, wenn m öglich, bei 25 pCt. höherer Spannung auf­

nehmen. Diese Beobachtungsw erte sind graphisch auf­

zutragen, und es ist die erhaltene K urve so zu ver­

längern, daß der bei der Spannung „ N u ll" auftretende Verlust erm ittelt werden kann. Dieser W er t g ib t den R eibungsverlust an und ist von dem bei normaler Spannung beobachteten Leerlaufverlust in A b zu g zu bringen. Der R est ist als V erlust für H ysteresis und W irbolströme anzusehen, dessen Änderung m it der B e ­ lastu ng nicht berücksichtigt wird. D ie Sum m e von H ysteresis- und W irbelstrom verlust, sowie die V erluste durch Stromwärme in Feld, Anker, Bürsten und deren Übergangswiderstand bei B elastun g werden als „m eßbarer Verlust" bezeichnet, und wird als der W irkungsgrad das V erhältnis der L eistu n g zur Sum m e von L eistun g und „m eßbarem V erlust" angesehen."

Zur E rm ittlu n g der Einzelverluste waren nach diesen B estim m u ngen folgende Messungen erforderlich:

1. An den Primärmaschinen:

a. Die Entnahm e von D iagram m en an der Dampfmaschine bei leerlaufender unerregter D y n a m o ;

b. die Entnahme von Diagram m en an der Dampfm aschine bei leerlaufender erregter Dynamo und M essung der Erreger energie

(9)

3. Dezember 1904. 1517 - Nr. 49.

(Da die Leerlaufdiagramme recht genaue W erte ergaben, so entfielen bei den Versuchen die in den Normalien g e ­ äußerten Bedenken gegen die Genauigkeit der Methode.)

c. M essung der in der Dynamo erzeugten Spannung bei verschiedene]- E regung unter gleichzeitiger M essung der Erregerenergie;

d. M essung des W iderstandes der warmen S tatorw icklu n g;

e. Messung des Widerstandes der warmen M agnetwicklung.

2. An den Motoren:

a. M essung der Energieaufnahme der leer­

laufenden, von den Pum pen abgekuppelten Motoren bei stufenartig absteigender Span­

nun g;

b. M essung des Widerstandes der warmen Statorw icklu n g;

c. M essung des W iderstandes der warmen ßotorwicklung, wo an gängig, sonst:

d. Schlüpfungsm essung.

D a die in den Norm alien noch aufge- führten Bürstenverluste bei der Größe der in F rage kommenden Maschinen verschwin­

dend klein waren, konnte von ihrer Bestim­

m un g abgesehen werden.

3. An den Schachtkabeln:

a. M essung des W iderstandes m it G leichstrom ; b. M essung von Kurzschlußstrom und-Spannung;

c. es wurde versu ch t, die K apazität zu be­

stim m en, indem man die Stromstärke maß, welche bei normaler Spannung bei unter T age abgeschalteten K abeln auftrat. D a diese Stromstärken kleiner als 0,1 Amp waren, konnten sie m it den vorhandenen Instrum enten nicht gem essen werden, und es ergab sich daraus, daß die Kapazität über­

haupt vernachlässigt werden konnte.

4. An den Erregermaschinen:

Bestim m u ng der W irkungsgrade durch Be- lastungsversuche, dergestalt daß die zugeführte L eistu n g der antreibenden M asch ine (D am p f­

maschine oder Elektromotor) gem essen und gleich zeitig die von der Erregerdynamo bei verschiedenen B elastungen abgegebene L eistun g bestim m t wurde.

U m zu ermöglichen, daß die angestellten Messungen als Material für weitergehende wissenschaftliche Unter­

suchungen dienen können, wurde noch eine Reihe an­

derer Messungen vorgenom m en, so besonders Kurz­

schlußm essungen an den Motoren bei festgebremsten Rotoren.

Es sei noch darauf hingewiesen, daß die Messungen an den Motoren nicht unter Tage, sondern m ittels der über T age befindlichen Meßeinrichtungen ausgeführt wurden. Der Einfluß des Kabels ist bei der Ausw ertung der R esultate entsprechend berücksichtigt worden.

Der Grund für dieses Verfahren ist darin zu suchen, daß es einerseits bedenklich schien, die empfindlichen Präzisions - Instrum ente in die von feuchter L uft er­

füllten Pum penräume unter T age zu bringen, und daß anderseits trotz der vorhandenen Telephonanlagen die Verständigung m it der Zentrale zwecks Regulierung der Prim äranlage usw. schwierig gewesen wäre.

I . D ie 'V e r s u c h e a n d e r D a m p f w a s s e r h a l t u n g d e r Z e c h e V ic t o r .* )

Die Prüfung der A nlage erfolgte durch:

einen Hauptversuch am 2 3 ./2 4 . April 1904-, eine Kondensatm essung „ 10. J u li 1904,

W asserm essung I „ 2 4. April 1 9 0 4 und II „ 24 1 9 04.

1. E r g e b n i s s e d e r V e r s u c h e a m D a m p f t e i l , a. K e s s e l a n l a g e .

Der D am p f wurde b ei.d e n Versuchen durch sechs gleiche Zweiflammrohrkessel geliefert, von denen zwei von Jacques Piedboeuf in Düsseldorf und vier von Ewald Berninghaus in Duisburg erbaut waren. A lle K essel sind für 8 A tm Überdruck konstruiert.

Heizfläche: 2 K essel m it je 1 1 3 ,3 2 qm und 4 m it je 114,9 qm = 6 8 6 ,2 4 qm;

Rostfläche: 2 Kessel m it je 3 ,3 6 qm und 4 m it je 3 ,2 2 qm = 1 9 ,60 qm.

:) Beschreibung der Anlage s. Nr. 34, S. 1006/7.

T a b e l l e 1. Feststellungen an den Dampfkesseln.

Datum u. Art des Versuches

Dauer des Versuches

Dampfsp.

in Atm.

abs.

Ges. Speise­

wasser­

verbrauch in kg

■ Speisewasser-

Temperatur in o c

Dampf von 637 WE

in kg

In 1 kg Kohle enthalten • Wärmemenge

in WE

Temperatur d. Kauchgase

im Puchs

°C

Stündl Ver­

dampfung auf 1 qm Heizfläche

in kg 23./24. April

1904 Hauptversuch

12 Uhr nachts bis 6 Uhr vormittags

= 6 Std.

| 8,84 88 900 37,3 86 827,5 8015 349 21,09

(10)

3. Dezember 1904. - 1518 Nr. 49.

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c. M e s s u n g d e r K o n d e n s a t i o n s v e r l u s t e i n d e r S c h a c h t d a m p f l e i t u n g .

In dem Kam pfe für und wider die Dampfwasser­

h altungen spielen bekanntlich die Verluste au D am p f durch Kondensation in der S chachtleitung eine große Kolle. D iese V erluste sind zweierlei N atu r:

1. Verluste in der vom D am p f durchflossenen L eitung während des Betriebes der Maschine;

2. Verluste in der gewöhnlich am F ußende g e ­ sperrten L e itu n g während des Stillstandes der Maschine.

Eine Absperrung größerer S chachtdam pfleitungen an der Hängebank ist w egen der Längenänderungen der Rohre bei Erwärmung und A bk üh lu ng und wegen der starken Dam pfverluste, welche ein Anheizen der L e itu n g verursachen würde, untunlich. In der dauernd unter D am p f bleibenden L eitun g entstellen aber während des Stillstandes der M aschine Verluste, welche die W irtschaftlichk eit des Betriebes bei längeren Stillständen erheblich beeinflussen.

D a über die Größe der Verluste in Schachtdampf- leitun gen genaueres Material nicht v o r l a g , wurde gelegentlich des Versuches eine B estim m u ng dieser Verluste vorgenommen. D ie Schachtleitung ist 5 4 0 m lang und hat 3 0 0 m m 1. W ., m ithin eine innere Rohrober­

fläche von 5 1 0 qm. D ie Rohre sind von Isolierplatten umgeben, die aus einem Gemenge von Kieselguhr, Kork und Sägespänen gepreßt und m it verbleitem Eisenbleek u m m an telt sind; die Isolation erstreckt sieb aucli a u f die innerhalb des Schachtes liegenden Flanschen­

verbindungen, während die Flanschen des oberirdischen L eitun gsteiles nicht u m h ü llt sind. Es wurden in die Kessel, welche die L eitun g während des Stillstandes der Maschine m it D am p f versorgten, in drei Stunden 4 6 9 7 k g W asser gepum pt. N ach A bzug von 62 0 kg Kondensat der oberirdischen L eitun g Verbleiben für die S chacktleitung allein 4 0 7 7 kg. D er Kondensations­

verlust für die Stunde und 1 qm innere Rohrfläcke beträgt demnach während des S tillstandes der Maschine 2 ,6 6 kg.

D ie Dam pfwasserhaltung der Zeche Victor stellt in äußerst flottem Betriebe: sie wird in der W oche nur 12 Stunden stillgesetzt, sodaß die Kondensations­

verluste der L eitun g während des Stillstandes der Maschine hier keine große R olle spielen. B ei der Mehrzahl der W asserhaltungen wird m an m it größeren, durch bergtechnische Gründe gebotenen Stillständen rechnen müssen, etwa so, daß au f je 16 Betriebs­

stunden 8 Stunden Pause kommen.

2. E r g e b n i s s e d e r V e r s u c h e a n d e r P u m p e . a. F e s t s t e l l u n g d e r F ö r d e r h ö h e .

Über die Rohrführung und die Förderhöhe gib t F ig . 7 (S. 1 5 2 0 ) Auskunft:

(11)

Nr. 49. 1519 - 3. Dezember 1904.

/It/77. <-Uf7/e

Nuttm/e Nufh'nte

4tm. *lt,nie

N u/ttn/e

Nattm/e

rffm . +Ltn/e dt m. *ùn/e

N utt/û/e N u /ttrt/e

/4tm .+L/n/e

NÙÏÏmte

N u tt/n /e

Fig. 6. Diagramino der Dampfmaschine auf Zeche Victor.

Fig. 8. Diagramme der Pumpe auf Zeche Victor.

(12)

Nr. 49. - 1520 - 3. Dezember 1904.

Die Förderhöhe von M itte Pum penzylinder bis Mitte A usgußrohr beträgt demnach 5 0 0 ,6 3 m.

Fig. 7. Förderhöhe der Wasserhaltung auf Zeche Victor.

b. F e s t s t e l l u n g e n an d e r P u m p e .

Zur M essung des gehobenen W assers diente das große Bassin des Kflhlturmes der Zentralkondensation, dessen Inhalt bis zu 7 0 0 cbm durch das Zugeben von W asser aus M eßkästen b estim m t war. Der steigende W asserspiegel wurde von 5 zu 5 cbm an einer lot­

recht eingebauten M eßlatte markiert. Zur Eichung ließ man die P u m p e in das Bassin ausgießen und notierte die Zeit, in welcher der zwischen einer be­

stim m ten A nfangs- und Endmarke liegende Raum g e­

füllt wurde. Zur Kontrolle wurden außerdem T eil­

ablesungen gem acht; zugleich bestim m te man Leistung und Um drehungszahl der Maschine während der Dauer des Eichens.

Die erste Eichung fand während des H auptversuches statt, die zweite unm ittelbar hinterher.

D ie R esultate der einzelnen Beobachtungen gib t Tab. 3 wieder (vergl. auch die D iagram m e der F ig . 8 au f S. 1 5 1 9 ).

Tabelle 3.

Eichung 1 Eichung 2 Dauer der W asser- Min. Sek. Min. Sek.

m essung . . . . 3 6 41 36 30 Gesamte geförderte

W asserm enge . . 4 2 0 cbm 4 2 0 cbm M inütlich geförderte

W asserm enge . . 1 1 ,4 4 9 1 1 ,5 0 7 „ M inutl. Umdrehungen 5 1 ,2 5 0 ,8 L eistu n g bei einer

Um drehung . . . 0 ,2 2 3 6 cbm 0 ,2 2 6 5 cbm Theoretische Leistun g

bei einer U m drehung 0 ,2 4 0 5 0 ,2 4 0 5

9 4 ,1 8 pCt.

4 ,0 5 m 5 0 4 ,6 8 „

51, 3 A t m Volumetr. W irkungs­

grad ... 9 2 ,9 7 pCt.

Durchschn. Saughöhe

bis Mitte Pum pe . 4,01 m G esam t-Förd erhöh e . 5 0 4 ,6 4 „ Druck im Druckwind­

kessel ...5 1 ,3 A tm L eistun g der Dampf­

maschine . . . . 1 4 6 0 ,2 6 P S i 1 4 6 0 ,5 9 PSi.

Für die E rm ittlu ng des Pum penwirkungsgrades kom m t das spezifische Gewicht des Grubenwassers in Frage, das im vorliegenden F a ll 1 ,0 0 8 betrug. Die Temperatur des W assers zeigte bei den verschiedenen Messungen keine praktisch ins Gewicht fallende Veränderung.

Es ist noch zu bemerken, daß die Pum peneichungen und sonstigen Messungen unter denselben B elastun gs­

verhältnissen (Umdrehungszahlen usw.) wie beim Hauptversuch stattfanden und deshalb auch für diesen G ü ltigkeit besitzen, wie der V ergleich der nach­

stehenden bei dem Hauptversuch erhaltenen Mittelwerte m it denen in Tab. 3 beweist:

Minutl. Um drehungszahl der Maschine . 51,1 Durchschn. Saughöhe bis Mitte Pum pe . 4 ,0 4 6 m G e s a m t f ö r d e r h ö h e ... 5 0 4 ,6 8 „ Druck im Druck W in d k e s s e l... 5 1 ,5 A tm .

Unter Berücksichtigung der Eichungswerte ergibt sich ein Gesamtwirkungsgrad indiz. Dampfpferd

Wasserpferd bei Eichung I zu 8 8 ,6 3 pCt.

11 „ 8 9 ,0 6 ■„

B eim Hauptversuch betrug die m inütliche Leistung der P um pe nach obigen Angaben 1 1 ,5 0 7 cbm und der Gesamtwirkungsgrad 8 9 ,4 7 pCt.

Für den endgültigen Gesamtwirkungsgrad sei das M ittel aus den beiden Eichungen und dem H au pt­

versuch m it

8 9 , 0 5 pCt . angegeben.

Der Dampfverbrauch für die Wasserpferdstunde beträgt demnach in der Maschine 1 1 ,0 2 kg und 1 1 ,3 8 k g einschließlich der V erluste in der Leitung.

ü . D ie V e r s u c h e a u d e r h y d r a u l i s c h e n W a s s e r ­ h a l t u n g d e r Z e c h e D a n n e n b a u m , S c h a c h t H .* )

Es wurden folgende F eststellun gen gem acht:

Paradeversuch Betriebsversuch Hauptversuche

am 8. Novem ber 1 9 0 3 am 17. Januar 1 9 0 4

15. *)

Pum peneichungen

am 16. N ovem ber 1 9 0 3 am 19. Januar 1904.

*1 Beschreibung s. Nr. 35, S. 1037 ff.

*) Die Wiederholung mußte erfolgen, weil am 8. November keine einwandfreien Dampfverbrauchszahlen zu erzielen waren.

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