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Glückauf, Jg. 47, No. 13

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(1)

B e z u g s p r e i s

v ie rte ljä h rlic h : bei A bholung in d e r D ru c k e re i

5.K: bei Bezug du rch die P o st und den B u c h h a n d e l 6 unter S tre ifb an d fü r D eutsch­

land. Ö s te rre ic h -U n g a rn und L ux em b u rg 8 ; unter S tre ifb an d im W e ltp o s t­

v erein 9

Nr. 13

G l ü c k a u f

Berg- und Hüttenmännische Zeitschrift

1. April 1911

für die 4 mal gespal ten e Xo up- Zeile oder deren Raum 25 Pf.

Näheres üb er P re i s ­ ermäßigungen bei wiede rholter

Aufnahme ergibt der auf Wunsch zur Verfügung

st eh end e Tarif.

A n z e i g e n p r e i s :

Einzelnummern werden n u r in Au snahmefällen abgegeben.

47. Jahrgang-

In h a lt:

Seite

Die N a c h w ä s c h e n b e i d e r S t e i n k o h l e n a u f ­ b e r e i t u n g im R u h r b e z ir k . Von Diplom.-

Bergingenieur U n te r h ö ß e l, Brühl ... 493

D ie E r m i t t l u n g d e r E i s e n e r z v o r r ä t e D e u t s c h ­ la n d s u n d d e r W e lt. Von Bergassessor H . E. B ö k er, Berlin. (S ch lu ß )... 499

D er K u p f e r e r z b e r g b a u im l a t e i n i s c h e n A m e r ik a . Von D r. phil. A. F le c k , C harlotten­ burg. ( F o r ts e tz u n g ) ... 507

B e rg b a u u n d H ü t t e n i n d u s t r i e I t a l i e n s . Von Dr. E rn st J ü n g s t , E s s e n ... 513

T e c h n ik : Gerüstschuh für den Streckenausbau. S te m p e ls c h u h ... 519

M a r k s c h e id e w e s e n : Beobachtungen der E rd ­ bebenstation der W estfälischen Berggewerkschafts­ kasse in der Zeit vom 20. bis 27. März 1911. . . 520

G e s e tz g e b u n g u n d V e r w a ltu n g : Keine U m satz­ steuer bei der Konsolidation von Bergwerken . . 520

V o lk s w ir ts c h a f t u n d S t a t i s t i k : Herstellung und Absatz des Braunkohlen-Brikett-Verkaufsvereins in Köln. Kohlengewinnung im Deutschen Reich im F ebruar 1911. Ein- und Ausfuhr des deutschen Zollgebiets an Stein- und Braunkohle, Koks und Briketts im Februar 1911. Versand der Werke des Stahlwerks-Verbandes an Produkten B im Februar 1911. Einfuhr englischer Kohle über deutsche H afenplätze im F e b ru ar 1911. Erzeugung der deutschen und luxemburgischen Hochofenwerke im F ebruar 1911... 520

V e r k e h r s w e s e n : Wagengestellung zu den Zechen, Kokereien und Brikettwerken des Ruhrkohlen- bezirks. W agengestellung zu denZechen, Kokereien und Brikettwerken in verschiedenen preußischen Bergbaubezirken. S tatistik der Binnenschiffahrt. Amtliche T a rifv e rä n d e ru n g e n ... 523

M a r k tb e r ic h te : Essener Börse. Vom amerikanischen K upferm arkt. Zinkmarkt. M etallm arkt (London). Notierungen auf dem englischen Kohlen- und Frachtenm arkt. M arktnotizen über Neben­ produkte ... 524

P a t e n t b e r i c h t ... 528

B ü c h e r s c h a u ... 531

Z e i t s c h r i f t e n s c h a u ... 534

P e r s o n a l i e n ... 536

Die N achwäschen bei der Steinkohlenaufbereitung im Ruhrbezirk.

Von Diplom-Bergingenieur Die E n tw ick lu n g d er S teinkohlenaufbereitung im R uhrbezirk zu ih re r h eutigen H öhe u n d B e d eu tu n g fällt zum größten Teil in den Z eitrau m zwischen dem Beginn der 7iJer u n d dem d er 90er J a h re des 19. J a h rh u n d e rts, wenngleich auch in den le tz te n Ja h re n noch w ichtige F o rtsc h ritte , besonders a u f dem Gebiete der Nach- wäschen, zu verzeichnen sind.

Den A ufbereitungsprozeß h a tte m an vordem als eine um ständliche u n d kostspielige B etrieb serw eiteru n g an ­ gesehen, der zw ar z u r E rzielu n g eines verkaufsfähigen Produktes u num gänglich w ar, d er sich aber infolge seiner technischen U n zulänglichkeit u n d der niedrigen K ohlenpreise rech t u n w irtsch aftlic h g e sta lte te.

Das J a h r 1873 b e d e u te te einen entscheidenden \ \ en d e­

punkt. D er m it dem A usbau des E isenbahnnetzes sich entw ickelnde V ersand d e r K ohlen nach e n tfe rn te m Gegenden, ferner d er in diese Z eit fallende w irtschaftliche

U n te r h ö ß e l, Brühl.

N iedergang u n d die dad u rch gesteigerten W ünsche der A bnehm er hinsichtlich der R einheit der K ohle zwangen zu einer durchgreifendenU m gestaltung des A ufbereitungs­

wesens. Dazu kam die verm ehrte N achfrage n ach gutem K oks, den m an bislang in E rm anglung von b rau ch b aren Feinkohlenw äschen aus teu ren gebrochenen N u ß k o h len herstellen m ußte, um seinen A schengehalt in a n n e h m ­ baren G renzen zu h alten.

U n te r den dam aligen B estrebungen, die au f eine V er­

besserung der Feinkohlenw äschen abzielten, h a tte n vo r allem diejenigen L ü h r i g s Erfolg. Ih m gelang es im J a h re 1873, eine bereits im W aldenburger R evier erfolgreich arbeitende F einkornsetzm aschine der E ig e n ­ a rt der R uhrkohle anzupassen u nd den A schengehalt der Feinkohle auf 4,73 % herabzudrücken.

N ach E in fü h ru n g der Feinkohlenw äschen sah en sich die G ruben jedoch b ald w ieder vor neue A ufgaben g e ste llt,

(2)

494 G 1 ü c k a u i Nr. 13 d a die E ntw ässerung der Feinkohle, die K lärung der

W aschwasser u nd die V erw ertung der je tz t in w eit höherm Maße fallenden K ohlenschläm m e Schwierig­

keiten verursachten, die erst in den 90er Ja h re n ü b e r­

w unden wurden.

Seitdem m acht sich das B estreben geltend, den Auf­

bereitungsbetrieb intensiver zu gestalten u nd m it Hilfe von N achwäschen nicht n u r die noch an den B erge­

teilchen h aftende oder von ihnen eingeschlossene Kohle so vollkommen wie möglich zu gewinnen, sondern auch den A schengehalt der gewaschenen Erzeugnisse möglichst herabzum indern.

Die V erw aschbarkeit der Kohle h än g t von ihrer N a tu r und Zusam m ensetzung, im besondern aber von der Menge u nd V erteilung der in ihr vorhandenen Berge ab, so daß m an folgende 3 typischen G rundform en unterscheiden k a n n 1:

T y p u s 1. Die Berge sind in so geringer Menge in der Kohle vorhanden, daß sie ihren W ert als B rennstoff nicht beeinträchtigen.

T y p u s 2. Die Berge befinden sich im Flöz in Form von regelm äßig abgegrenzten Zwischenlagen, die m it der Kohle d erart wechsellagern, daß sie in der Grube n ich t ausgehalten werden können.

T y p u s 3. Die verunreinigenden B ä sta n ite ile erdiger oder m etallischer N a tu r sind in dün n sten Lagen regellos in der Flözmasse verteilt.

Außer der Zugehörigkeit zu einem dieser T y p en ist auch die K orngröße von E influß auf den W asch Vorgang.

Je feiner das Korn, desto schwieriger ist das W aschver­

fahren, um som ehr sind N achwäschen notw endig, zum al wenn eine besondere R einheit des W aschproduktes e r­

streb t wird. Letzteres gilt besonders für die zur K oks­

herstellung dienende Feinkohle.

U nter gewöhnlichen V erhältnissen erzielt m an bei Feinkohle einen A schengehalt von 4% , bei W aschbergen einen solchen zwischen 70 und 80% . H ierbei ist zu berücksichtigen, daß der R est von 20—30% in den Bergen n u r zum geringsten Teil m ineralische K ohle, in der H auptsache dagegen ein b itum enreicher B ra n d ­ schiefer ist.

Soll im R uhrbezirk ein K oks noch zur ersten durch das S yndikat festgesetzten W ertklasse gehören, so darf sein Aschengehalt 9% , u nd dem nach der A schengehalt der verw endeten Feinkohle 7% bei F ettk o h le u n d 6%

bei Gaskohle nicht übersteigen. Die Gaskohle b ie te t also schon wegen der höhern an sie zu stellenden A n­

forderungen für den W aschprozeß größere Schwierig­

keiten. Dazu kom m t, daß sie im R ohzustände m it ihrem 15— 20% betragenden Aschengehalt die F e tt- und Magerkohle um einige Prozente ü b ertrifft u n d außerdem häufig von weichen Tonschiefern begleitet ist, die wegen ihrer leichten W asserlöslichkeit A nlaß zu erheblicher Verschläm m ung der W aschwasser und zur V erunreinigung d e r Feinkohle geben.

Die Nachwäschen bilden gewöhnlich keine selb­

ständigen B etriebe, sondern sind den H auptw äschen ein­

gegliedert und haben meist m it ihnen gem einsam e A ntriebs- und H ilfsvorrichtungen. Der B etrieb beider kann sogar d e ra rt ineinandergreifen, daß sich der H au p t-

1 vgl. B i 1 h u r z , A ufbereitung.

und der N achw aschprozeß auf derselben Maschine abspielen. Die in A nw endung stehenden M aschinen sind bei der H au p t- und N achw äsche von gleicher B auart und weichen n u r in ihren A bm essungen, ihrer Um­

drehungszahl u. dgl. voneinander ab.

Man unterscheidet N achw äschen 1. für Feinkohle, 2. für feine Berge, 3. für grobe Berge u n d k an n die bei den verschiedenen A rten einzuschlagenden Verfahren in folgender Weise kennzeichnen.

Bei der F e i n k o h l e n n a c h w ä s c h e w erden die gesam ten Feinkohlen, die m an in der H auptw äsche nicht rein, sondern n u r bis zu einem A schengehalt von etwa 9— 10% gewaschen h a t, nachgew aschen un d erhalten dabei die gew ünschte R einheit.

H a t m an eine N a c h w ä s c h e f ü r f e i n e B e rg e , so w äscht m an die Feinkohle in der H auptw äsche rein, d. h. m an zieht reine K ohle ab, lä ß t den noch an den Bergen h aftenden Teil der K ohlen in die Waschberge gehen u nd gew innt ihn bei der sch arftren n en d en Nach­

wäsche wieder.

Bei den G r o b k o r n - B e r g e n a c h w ä s c h e n endlich h an d elt es sich um die N u tzb arm ach u n g der groben, m it Kohle durchw achsenen Berge. D urch geeignete Regulierung des W aschprozesses auf den H auptsetz­

m aschinen werden einerseits reine Kohle, anderseits reine u nd durchw achsene Berge zusam m en oder getrennt ausgetragen. Man k an n n un die durchw achsenen Berge entw eder in einer N achw äsche von den reinen Bergen trennen und im eiegnen B etriebe verw erten, oder aber m an kann die Kohle aus den durchw achsenen Bergen nach vorhergehender A ufschließung auf besondern Nach­

setzm aschinen herausw aschen.

Im Gegensatz zu den beiden letztg en a n n ten Möglich­

keiten findet neuerdings auch ein V erfahren Anwendung, bei dem die feinen u n d groben Berge zusam m en nach­

gewaschen werden.

Die A rt der N achw äsche ergibt sich natu rg em äß aus der B eschaffenheit der K ohle u n d der sie begleitenden Berge, aber nich t in le tz te r Linie auch aus dem in der H auptw äsche angew andten W aschverfahren.

Die Firm en, die N achw äschen im R u h rb ezirk bisher ausgeführt u n d in der H au p t- u n d N achw äsche ein mehr oder weniger eigenartiges System ausgebildet haben, s in d :

1. die M aschinenfabrik B aum in H erne, 2. die M aschinenbauanstalt H um b o ld t in K alk, 3. die M aschinen­

fabrik F ran z M eguin in D illingen, 4. die M aschinenfabrik S chüchterm ann & K rem er in D ortm und.

Im folgenden w erden die einzelnen System e in der vor­

stehenden Reihenfolge behandelt, und zw ar werden sie zunächst, sowohl in bezug auf das V erfahren als auch auf die technischen E in rich tu n g e n , im allgemeinen erö rte rt u nd d a ra u f d u rch Beispiele erläutert.

An die B eschreibung der einzelnen N achw aschbetriebe ist aus G ründen der leichtern Ü bersicht die R e n ta b ilitä ts­

berechnung in der Regel u n m itte lb a r angeschlosen.

F ü r die E rm ittlu n g des w irtsch aftlich en Erfolges k ann keineswegs ein für alle F älle gültiges Schem a auf­

gestellt w erden; vielm ehr sind die zu dieser E rm ittlu n g dienenden E rw ägungen fast für jeden B etrieb in einer besondern, den betreffenden V erhältnissen e n tsp re c h e ^

(3)

1. April 1911 G l ü c k a u f 495 den Weise anzustellen. In einzelnen Fällen ist ü b e rh a u p t

eine zahlenm äßige F estste llu n g des w irtschaftlichen Ergebnisses nicht d u rch fü h rb ar.

D a s S y s t e m B a u m .

Die Baum sche K ohlenaufbereitung b e ru h t b e k a n n t­

lich auf dem G rundsatz: »erst w aschen, d an n klassieren«.

Die zum W aschen b e stim m te K ohle w ird ohne vorherige Klassierung gewaschen u n d d a ra u f in die verschiedenen Korngrößen getrennt. E rfo rd e rt es die E ig e n art der Kohle, so ist der H a u p t wasche noch eine besondere N achw äsche angegliedert, in der entw eder die noch K ohle e n th alten d e n Berge oder aber die noch nicht hinreichend reinen F e in ­ kohlen nochm als gew aschen werden. Man h a t dah er zu unterscheiden zwischen:

1. Bergenachwäschen, wie sie sich z. B. auf den Zechen R ecklinghausen II u n d N eum ühl finden, u nd 2. Feinkohlennachw äschen, wie sie je tz t ziem lich

allgemein bei den B aum schen W äschen zur A us­

führung gelangen.

F ü r das letztere V erfahren ist ch arak teristisch , daß man hier im G egensatz zu än d ern S ystem en die gesam ten Feinkohlen von den H au p tsetzm asch in en noch unrein, d. h. m it einem A schengehalt von 8 — 10% abzieht und dann auf N achw aschsetzm aschinen nochm als w äscht.

In der H a u p t- u n d N achw äsche b e n u tz t m an h y d ra u ­ lische, m it D ru ck lu ft betriebene Setzm aschinen u. zw. im erstem F alle G robkorn-, im le tz te m Feinkorn- etzmaschinen. Die M aschinen sind S trom setzm aschinen

u n d besitzen als solche eine hohe L eistung, kräftige H u b ­ w irkung u n d ein großes Setzsieb, über das sich das Setz­

g u t parallel zur Längsachse der Maschine bew egt (s. Abb.

1 u nd 2). Sie zerfallen in ihrem obern Teile in den Setzraum a m it dem S etz b ett und den L u ftrau m

b, in dem durch die E inw irkung von D ruckluft der zu dem Siebsetzen erforderliche H ub hervorgerufen wird. D er Z u tritt der D ruckluft zum L u ftrau m w ird durch einen m ittels E x zen ter gesteuerten R ohrschieber R

(s. Abb. 3) v e rm itte lt u n d unterbrochen. Die L u ft t r itt durch das V entilgehäuse G bei der tiefsten Stellung des Schiebers in den Setzkasten ein u nd tre ib t das W asser aufw ärts. Beim W iederanheben von R w ird die L u ft­

zufuhr abgesperrt, und die im K asten befindliche gepreßte L uft kann durch Öffnungen des V entilgehäuses, die je tz t das Innere des K astens m it der äu ß ern L u ft verbinden, entw eichen. D er H u b auf dem S etzb ett w ird durch Drosselung der L u ftzu fu h r geregelt.

Die Grob- u nd Feinkornsetzm aschinen arb eiten m it der gleicher u n d k o n stan ten H ubzahl 50 in der M inute.

Die H u b stärk e pflegt m an bei den B aum schen M aschinen n ich t nach dem Maße zu bestim m en, um das der W asser­

spiegel gehoben oder gesenkt wird, sondern n u r nach der Menge u nd dem D ruck der in d e Maschine eingelassenen D ruckluft.

F ü r die B ergeabführung sind an den S tirnw änden der M aschinen besondere A bteile A (s. Abb. 2) vorhanden, die m it dem S etzbett durch Öffnen eines von au ß en

T S = T ra n s p o rts c h n e c k e S S = Setzsieb

K = K o lb e n S = S chieber R = R o h rs c h ie b e r G = Gehäuse

Abb. 1 und 2. Grobkornsetzmaschine von Baum Z e i c h e n e r k l ä r u n g für sämtliche Abbildungen:

E — E x ¿enter K E = K o h le n e in tra g K A = K o h le n a u s tra g B A = B e rg e a u s tra g

A - A b te ilu n g f ü r B e rg a b fü h ru n g V = V e n til

B W = B e c h e rw e rk a ;= S e tz ra u m b = D r u c k r a u m h = H a h n W = W a lze

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496 G l ü c k a u f Nr. 13 einstellbaren Schiebers S in V erbindung gebracht werden

können. Abgesehen von der durch diese Schieber erreichbaren Regulierung des Bergeaustrages versieht m an die neuern Maschinen noch m it einem zweiten R egulator in G estalt eines L ufthahnes h. Dieser be­

findet sich oberhalb des A ustragraum es u nd erm öglicht die B ildung eines L uftpolsters darüber, das, jenachdem es u n te r sta rk e r oder schwacher Pressung steh t, nur reine oder auch durchw achsene Berge durchfallen läßt.

r S i c Die ausgetragenen u nd die durch das Sieb durch­

gesetzten Berge fallen einer auf dem B oden des Setz­

kastens befindlichen Bergeschnecke zu u nd werden von ihr zu den Becherw erken befördert. Die reinen Kohlen werden dem E inlauf gegenüber am ändern E nde des Setz­

kastens ausgetragen.

Die für den B etrieb einer Setzm aschine erforderliche W assermenge ric h tet sich nach der Größe des betreffenden W äschetyps u nd schw ankt zwischen 5 und

15 cbm /m in. An reinem W asser m uß m an der W äsche u n te r gewöhnlichen V erhältnissen für je 1001 Rohkohle 15 cbm neu zuführen, um einm al das von der Kohle aufgenommene W asser zu er­

setzen, u nd ferner, um den für die Koksöfen nachteiligen Salzgehalt des W assers sowie den Aschengehalt der Schlämme n icht zu hoch werden zu lassen.

Bei einer G robkornsetzm aschine passiert das W aschgut der Reihe nach 2 voneinander ge- ...

tre n n te S etzkasten von verschiedener Länge u n d ruassers Setzfläche. Je nach der zwischen 50 und 150 t

betragenden Stundenleistung h a t das ganze Setzsieb einen F lächeninhalt zwischen 5 und 9,5 qm. Die Sieblochung b e trä g t im ersten K asten 12, im zweiten 10 mm.

Jed er der beiden unabhängig voneinander A bb~4~

arbeitenden S etzkasten der Maschine zerfällt Abb. 4 und 5.

wieder in 2— 4 U n terab teilu n g en , von denen jede eine besondere L uftzuführung h at.

F ü r den B ergeaustrag ist au ß er an den beiden S tirn ­ w änden noch zwischen den beiden S etzk asten eine d ritte A bteilung vorhanden.

F ü r die M aschine ist ch arak teristisch , daß schon un­

m itte lb ar u n te r dem E in lau f der A u strag d er schweren, also reinen Berge erfolgt, w ährend an den übrigen Aus­

tragstellen die durchw achsenen Berge ausgeschieden werden.

Die F einkorn- oder N achw aschsetzm aschine (s. Abb. 4 und 5) bedarf einer au sg ed eh n tem Siebfläche von 7 bis 13 qm Größe m it 4 bis 6 m m Lochung, dagegen ist der H ub wegen des geringem U nterschiedes im spezifische!

Gewicht der zu tren n en d en B estan d teile kleiner.

Demgemäß ist auch die D ruckfläche, d. h. die u n te r der u n m ittelb aren E inw irkung der D ru ck lu ft stehende W asserfläche, kleiner als die Setzfläche, w ährend bei G robkornsetzm aschinen beide gleich sind.

Die Maschine a rb e ite t m it n u r 2 bis 3 L uftventilen und b esitzt n u r an ihrem E n d e einen B ergeaustrag.

Ein wichtiges A ggregat der B aum schen Setzmaschine bildet das Gebläse (s. A bb. 6 ur.d 7). E s b esteh t aus einem zylindrischen Gehäuse G, in dem eine zylindrische W alze W exzentrisch v erlag ert ist. Die W alze besitzt 4 Längsschlitze, in denen sich entsprechende Flügel F befinden. Diese w erden d u rch F ü h ru n g en in den Kopf­

wänden des Gehäuses zw angläufig bei jeder Umdrehung der W alze vor- u n d zurückgeschoben u n d befördern jedesm al eine den Zw ischenräum en entsprechende L u ft­

menge vom S augstutzen zum D ru ck stu tzen . Die Gebläse press'fn die L u ft bis au f 1,5 m W S u nd bedürfen zum A ntriebe einer K ra ft von 15— 30 PS.

Als letzte der für die N achw äschen wichtigen Maschinen ist die Z erkleinerungsm aschine für die durch­

wachsenen Berge zu erw ähnen. B aum verw endet dafür eine Schraubenm ühle (s. Abb. 8 u n d 9). Sie besteht aus einem oben offnen, gußeisernen Gehäuse G, in dem eine m it vorstehenden S chraubengängen versehene H a rt­

gußwalze W ro tiert. U n te r der W alze ist ein halbrunder Rost R aus S tah lg u ß stäb en verlag ert, der m it Hilfe einer

i l M i

Feinkorn- Abb. 5.

oder Nachwaschsetzmaschine von Baum.

(5)

1. April 1911 G l ü c k a u f 497

Druck stutze

Saug- stu/zea\

und 7.

Abb.

Baumsches Gebläse.

Stellschraube in verschiedene E ntfern u n g en von der Walze gebracht werden kann. Die W alzenachse ru h t in 2 au ß e r­

halb des G ehäuses befindlichen Lagern u nd trä g t a u f dem einen E nde eine Riem enscheibe m it Leerscheibe, auf dem ändern ein Schw ungrad. Die W aschberge werden zwischen Rost und W alze aufgegeben, d u rch die rotierenden Schraubengänge zerkleinert u nd fallen d an n d u rch den Rost.

D ie B e r g e n a c h w ä s c h e d e r Z e c h e R e c k l i n g ­ h a u s e n II. Zu d er E rric h tu n g ¡einer

besondern N ach w asche zwang auf Zeche R ecklinghausen I I die unreine Beschaffenheit d e r überw iegend aus Gaskohlenflözen stam m enden K ohle und ihr hoher G ehalt an P y r it u n d wasserlöslichen Tonschiefern. Bei einmaligem W aschen k o n n te eine brauchbare Feinkohle n u r d an n e r­

halten werden, wenn m a n scharf ver- wusch u nd sich zur Preisgabe der beträchtlichen noch in den d u rch ­ wachsenen Bergen u n d B randschiefern enthaltenen K ohlenm engen entschloß.

Durch die N achw äsche ist es m öglich geworden, diese K ohlenm enge noch zum größten Teil zu gew innen und auch die Berge so rein zu w aschen, daß m an sie, ohne eine B ran d g efah r befürchten zu m üssen, als V ersatz­

m aterial verw enden kann.

Die H aup tw äsch e zerfällt in 2, für Gas- u n d F e ttk o h le g e tren n te gleich­

artige A bteilungen von je 75 t S tu n d e n ­ leistung, in denen d as g esam te W asch ­ gut von 0— 80 m m K orngröße völlig unklassiert erst gew aschen u n d d an n auf einer konzentrischen konischen Trommel in die üblichen K orngrößen getrennt w ird (s. Abb. 10).

Auf den H a u p t- oder G robkornsetz­

m aschinen ergeben sich g e tre n n t v o n ­ einander folgende P ro d u k te :

1. r e i n e B e r g e (sog. Berge I), die am E inlauf der Setzm aschine ausge­

tragen w erden u nd aus dem weitern W aschprozeß ausschei- den;

2. r e i n e K o h le n , die zur K lassiertrom m el g e h en ; 3. d u r c h w a c h s e n e B e rg e (sog. Berge II), in denen sich eine geringe Menge m it durchgesetzterK ohle und die unreinen, durch das Sieb hindurchge­

gangenen feinen Berge befinden.

Das u n te r 3 angeführte G ut geht zur N ach wasche, die für die Gas- u nd F e tt­

kohlenabteilung gemein­

sam ist.

Das N achw aschgut w ird, nachdem es durch die Berge­

schnecke einem Becherw erk u nd v on diesem einer Schraubenm ühle zugeführt worden is t, auf eine K orngröße von 0— 10 m m zerkleinert und d a n n auf einer F ein ­ kornsetzm aschine von 2 qm Setzfläche nachgewaschen.

H ier fallen einerseits reine Berge, anderseits unreine Fein­

kohlen, die auf einer kleinern Setzm aschine von 1,5 qm Siebfläche aberm als nachgew aschen werden. Auf diese A rt e rh ä lt m an (eine ¡verkokbare Feinkohle von 8—9%

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Abb. 8.

Abb. 8 und 9.

Abb. 9.

Schraubenmühle, System Baum.

ft'aschkohle (0 - ZU mm) Qrobkornsetzmaschinel

reine Kohle Klassiertrommel

oNufssor/en Feinkohle

reine Berge

Bergeturm

Schraubenmühle

I Nachmaschsetzmaschine

reine Berge unreine Fern kohle

\

I Nachiuaschselzmaschine

Kokskohle Nachn/äsche

unreine Kohle I

*

Kesselhaus Abb. 10. W äschestam m baum der Zeche Recklinghausen_II.

(6)

498 G l ü c k a u f Nr. 13 Aschengehalt, daneben eine gleiche Menge unreiner

Kohle m it einem A schengehalt von 32— 35% , die im eigenen Betriebe verw ertet wird. Insgesam t liefert die W äsche täglich von jeder der beiden K ohlenarten 80 t.

Der durch die Nachwäsche erzielte w irtschaftliche Erfolg kann im vorliegenden Falle in der Weise .bestim m t werden, daß m an feststellt, um wieviel günstiger sich u n te r sonst gleichen Bedingungen das Verkaufsergebnis der gewaschenen P ro d u k te stellt bei dem jetzigen B etriebe m it Nachwäsche gegenüber dem frühem B etriebe ohne Nachwäsche. D em nach fallen zunächst die B etriebs­

kosten der Nach wasche an sich ins Gewicht, ferner sind für beide A rten der A ufbereitung, d. h. m it u nd ohne Nachwäsche, die Menge der W aschprodukte und die Verkaufswerte zu berücksichtigen.

A. A n la g e - u n d B e t r i e b s k o s t e n d e r N a c h w ä s c h e . I. K osten der M aschinenanlage.

2 Setzm aschinen zu je 6000 J l i... 12 000 Jli 2 40 PS-A ntriebsm otoren m it Anlasser . . 4 000 ,, 1 Baum sches Gebläse für y2 a t Ü berdruck . 1 800 ,, 2 Schraubenm ühlen zu je 1500 J l i... 3 000 ,, 2 Becherwerke zu je 1000 M ... 2 000 ,, 1 Zentrifugalpum pe für % cbm /m in L eistung 400 ,, R ohrleitungen u nd G e f lu te r ... 1 000 ,,

T ran sm issio n en 600 ,,

K a b e l ... . . 300 ,, M o n ta g e k o ste n ... 1 000 ,, zus. . . 26 100 M II. B etriebskosten.

1. A m ortisation des A nlagekapitals (15% von

26 100 Jli) ... 3 915 Jli 2. Verzinsung m it 5 % ... 1 305 ,, 3. K raftv erb rau ch zweier M otoren an 300 A r­

beitstagen bei 14stündiger täglicher B etrieb s­

dauer (2 • 300 -1 4 -3 0 KW) zu 0,05 M -= . .1 2 600 „ 4. R e p a ra tu r und S c h m ie ru n g ...2 100 ,,

zus. . . 19 920 J li. Der V erbrauch an Spülwasser ist durch den B etrieb der Nachwäsche nicht gestiegen.

Die B etriebskosten der Nachwäsche, d. h. die durch die Nachwäsche für die A ufbereitung erw achsenden M ehr­

kosten, betragen dem nach jährlich 19 920 Jli oder rd. 67 J l auf den A rbeitstag. F ü r die W artung sind keine K osten in A nsatz gebracht worden, da dafür keine besondern Personen erforderlich sind.

B. B e r e c h n u n g d e s A u s b r i n g e n s f ü r e in e G e­

s a m t m e n g e d e r zu w a s c h e n d e n K o h le n v o n 1800 t t ä g l i c h :

I. A u f b e r e i t u n g o h n e N a c h w ä s c h e . Ausbringen aus den zu waschenden Kohlen

1. 84,2% = 1516 t verkäufliche Kohle,

2. 4% = 72 t unverkäufliches, zur Kesselheizung dienendes M ittelprodukt m it 25—30% Aschen­

gehalt.

G esam tausbringen 88,2% = 1588 t.

II. A u f b e r e i t u n g m it N a c h w ä s c h e . 1. H auptw äsche

A usbringen 85,5% = 1539 t K ohlen;

2. Nachwäsche

A usbringen 8,9% = 160 t Kohle, u. zw.

a. 80 t verkäufliche oder verkokbare Feinkohle m it 8— 9% A schengehalt,

b. 80 t geringw ertige K ohle für den eigenen B etrieb m it 32 —35% Asche.

3. H auptw äsche u nd N achw äsche

A usbringen 85,5 + 8,9% = 94,4% = 1699 t Kohle.

C. V e r k a u f s e r g e b n i s .

I. V erkaufsw ert d er ohne N achw äsche erzielten Kohle 1. 1516 t v erkäufliche K ohle zu 11 Jli . . 16 676 J{

2. 72 t unverkäufliche, im eigenen B etriebe v e r­

w endete K ohlen zu 3 J l i... 216 ,, zus. . . 16,892 Jli II. V erkaufsw ert der m it N achw äsche erh alten e n Kohlen.

1. die in der H au p tw äsch e erzielten 1539 t

zu 11 M ... 16 929 M 2. die in der N achw äsche erzielten 1 601, u. zw.

a. 80 t verkäufliche Feinkohle zu 8 Jli . . . 640 „ b. 80 t für die eig ne K esselheizung

dienende K ohle zu 2 J l i 160 ,, zus. . . 17 729 Jü Das V erkaufsergebnis ste llt sich dem nach bei der Auf­

bereitung m it N achw äsche täg lich um 17 729—16 892 = 837 Jli oder um 251 000 Jli im J a h re günstiger. Zieht m an von dieser Sum m e die d u rch die N achw äsche er­

wachsenen M ehrkosten in H öhe von 19 920 M ab, so ergibt sich der durch den B etrieb der Nachw äsche erzielte jährliche Mehrgewinn zu 232 080 oder rd. 230 000 M .

B e r g e n a c h w ä s c h e d e r Z e c h e N e u m ü h l . Von der Nachwäsche der Zeche R ecklinghausen II w eicht die auf N eum ühl ausgeführte B ergenachw äsche in ver­

schiedener H insicht ab. Sie zeichnet sich jener gegenüber durch größere E infachheit aus, indem H a u p t- u nd N ach­

wäsche auf derselben Setzm aschine erfolgen.

U rsprünglich w ar die W äsche in V crb ridung m it einer Feinkohlennachw äsche gedacht u n d deshalb m it einer besondern F einkornsetzm aschine au sg erü stet worden.

Der B etrieb ergab jedoch, daß es m öglich w ar, die Fein­

kohlen schon von der G robkornsetzm aschine in ge­

nügender R einheit abzuziehen, so daß die Nachw asch­

setzm aschine sich für die Feinkohle e rü b rig t \ E ine N ach­

wäsche ist daher n u r für die Berge b eib eh alten worden.

Die Setzm aschine v e ra rb e itet bei einer Siebfläche von 8,8 qm stündlich 125 t R ohkohle u n d die Berge des z w J te n A ustrages der Setzm aschine.

D as W aschverfahren ist dabei folgendes: In dem ersten B ergeaustrag w erden reine B erge, in dem zweiten durchw achsene Berge abgezogen. Die le tz te m werden auf ein K orn zwischen 0 u nd 45 m m zerkleinert und mit dem H au p tw asch g u t zusam m en w ieder au f die Setz­

m aschinen gegeben.

Eine u n te r 45 mm h eruntergehende Zerkleinerung erwies sich bei der N eum ühl-K ohle als n icht zweck­

m äßig, da hierdurch das K ohlenausbringen kau m erhöht, dagegen der A schengehalt des W asch p ro d u k tes u n ­ günstig beeinflußt w urde. Die Menge d er d u rch die N ach­

wäsche m ehr gew onnenen K ohle lä ß t sich nicht fest­

stellen, weil sie nich t g e tre n n t, sondern m it der Kohle der H auptw äsche zusam m en au sgetragen w ird. Aus diesem ( n unde kann auch die R e n ta b ilitä t nich t e rm ittelt werden.

(7)

1. April 1911 G l ü c k a u f 499

D ie F e i n k o h l e n n a c h w ä s c h e a u f d e n E m s c h e r - s c h ä c h te n d e s K ö l n e r B e r g w e r k s v e r e i n s . In d eser Wäsche gelangen bei täg lich ach tstü n d ig em B etriebe etwa 400 t F e tt- u nd 400 t G asflam m kohlen g etre n n t zur Verwaschung. Auf den G robkom setzm aschinen w erden nur die Nüsse rein ausgew aschen, w ährend in den F e in ­ kohlen wegen der sta rk zur S chlam m bildung neigenden Berge noch 8% Asche bleiben.

Die Feinkohle w urde frü h er in dieser F orm v e r k a u f t;

seitdem sie jedoch zu r K oksherstallung verw endet w ird, muß sie noch einem zw eiten W aschprozeß unterw orfen werden. Sie w ird deshalb auf besondern F ein k o rn ­ setzmaschinen m t dem N ußabrieb, der sich täglich auf etwa 7% t b eläuft u n d noch 8% Asche e n th ä lt, sowie säm tliclen in der W äsche fallenden Schläm m en m it 10—15% A schengehalt nachgew aschen. Man gew innt auf diese Weise täglich 300 t 6% prozentigel F e in ­ kohle. Außerdem w erden von den 'N achw aschsetz­

maschinen in der gleichen Z eit 18 t Berge m it 35%

Aschengehalt ausgetragen, die zur H alde gehen.

~Die G rubenverw altung b eab sich tig t, die N achw äsche später auch auf die durchw achsenen Berge der G robkorn­

setzmaschinen auszudehnen. D a m an hierbei m it großer Schlamrr.bildung rechnet, sollen n ich t alle Berge, sondern nur die kohlenreichem , besonders ausgeklaubten Stücke nach vorhergehender Z erkleinerung, gegebenenfalls zu­

sammen m it den schon erw äh n ten W aschbergen der Fein- kom setzm aschinen nochm als gewaschen werden. Diese Nachwäsche w ird dann, um die sich dabei bildenden Schlämme aus den W aschw assern der H au p tw äsch e fe rn ­ zuhalten, von dieser streng g e tre n n t d u rch g efü h rt werden.

■*Zur B eurteilung des w irtschaftlichen Erfolges, der wegen der sehr verw ickelten B etrieb sv erh ältn isse n icht unm ittelbar festzustellen ist, mögen folgende E rw ägungen dienen:

Der W äschebetrieb in seiner augenblicklichen Form , also m it N achw äsche, lieferte im J a h re 1909 an F ein ­ kohlen 90 625 t m it einem A schengehalt v on 6l/ 2 %-

Bei der A usschaltung der N achw äsche w ürde m an einerseits diejenigen K ohlenm engen w eniger gew onnen

i im folgenden ist d er E in fa c h h e it h a lb e r h ä u fig e r diese v e rk ü rz te Ausdrucksweise z u r B e zeichnung des A schengehaltes g ew äh lt w orden.

hab en , die sich aus dem N ußabrieb in H öhe von jährlich etw a 1800 t sowie aus den Schläm m en in H öhe von 6000 t (schätzungsweise) ergeben. Dagegen w ürden die Berge, die m an bei der Nachwäsche noch aus der F e in ­ kohle herausw äscht, in dieser in einer Menge von 300 • 18

= 5400 t für das J a h r verblieben sein u n d also die F e in ­ kohlenm enge um 5400 t v erm eh rt haben. D abei w ürde aber auch der A schengehalt der K ohle um 1% % au f 8%

gestiegen sein. A ußerdem w ürden schätzungsw eise 9000 t K ohlenschläm m e, die sonst in die N achw äsche gehen, verfügbar geblieben seri.

Ohne N achw äsche w ären die W asch p ro d u k te dem nach folgende:

1. 90625 — 1 8 0 0 — 6000 - f 5400 = 88225 t Feinkohle m it einem A schengehalt v on 8 % ;

2. schätzungsw eise 9000 t K ohlenschläm m e m it einem A schengehalt von 10— 15%.

Bei den vorstehenden E rö rteru n g en kon n te das A us­

bringen an N ußkohlen, das durch die N achw äsche nicht b e rü h rt w ird, u nberücksichtigt bleiben.

Als Verkaufsw erte ergeben sich:

I. m it N achw äsche:

90 625 t Feinkohle m it 614 % A schengehalt zu je 10 M = 906 250 M ]

II. ohne N achw äsche:

1. 88 225 t Feinkohle m it 8% A schengehalt

zu je 8 , H = ... 705 800 2. 9000 t K ohlenschlam m m it 10— 15%

A schengehalt zu je 5 M — . . . 45 000 „ zus. . . 750 800 J i Die u n te r I angeführten W aschprodukte stellen dem nach einen um 906 2 5 0 -7 5 0 800 = 155 450 M höhern V erkaufsw ert d a r als die W ascherzeugnisse u n te r II. A bzüglich der N achw aschbetriebskosten, die sich auf 20 600 M belaufen, b e trä g t som it der d u rc h die N achw äsche erzielte Gewinn 134 850 M .

Dieser W ert ist n icht absolut, sondern n u r an n äh ern d richtig, d a einzelne von den der vorstehenden B erechnung

zugrunde gelegten W erten auf S chätzung beruhen.

(Schluß f.)

Die Erm ittlung der Eisenerzvorräte Deutschlands und der Welt.

Von Bergasscssor H. E. B ö k e r , Berlin.

(Schluß.) III. Die Erörterung der Eisenerzfrage

auf dem 11. Internationalen Geologenkongreß in Stockholm 19101.

Diese B esprechung fan d in der allgem einen K o n g reß ­ sitzung vom 22. A u g u st 1910 u n te r sehr le b h after B e­

teiligung sowohl seitens d e r Fachgeologen als auch der

1 Kurzen B e rich t d a r ü b e r 8. G lü c k a u f 1910, S. 1702.

V ertreter der schwedischen Regierung u n d In d u strie s ta tt. V orher w ar die F rage schon in den B eratu n g en des K ongreß-Conseils m ehrm als G egenstand eingehender E rö rte ru n g gewesen, im besondern w ar die durch den in B e y s c h l a g s V o rtrag gem achten V orschlag (s. S. 505) u n d die d arau fh in g efaßte E n tschließung in A ussicht genom m ene W e iterb earb eitu n g d u rch eine gem ischte in tern atio n ale K om m ission besprochen w orden.

(8)

500 G l ü c k a u f Nr. 13 Das lebhafte Interesse der schwedischen Regierung

an der behandelten F rage bekundete sich auch darin, daß der M inisterpräsident L i n d m a n n einen au sfü h r­

lichen einleitenden V ortrag hielt. E r sprach vor allem über die politische und w irtschaftliche W ichtigkeit der Eisenerzfrage, ferner über die davon b erü h rten V er­

hältnisse der G esetzgebung u nd V erw altung u nd tr a t nachdrücklich für die sparsam e und rationelle M aterial­

v erw ertung ein. D arauf gab der schwedische Geologe Professor S jö g r e n eine längere zusam m enfassende statistische Ü bersicht über die Ergebnisse der im A ufträge des Kongresses vorgenom m enen U ntersuchung.

Nach ausführlichen M itteilungen über die spanische Eisenerzfrage durch Professor R a m o n A d a n de Y a r z a , M adrid, u nd Professor d e L a u n a y , Paris, die vor allem einige für die W ürdigung der A b­

schätzung wichtige V erhältnisse erörterten, behandelte Professor J . P. K e m p von der C olum bia-U niversität in New Y ork in Sonderheit am erikanische V erhältnisse und ausführlicher die einzelnen P u n k te, von denen die Z ukunft der E isenindustrie abhängig ist, w orauf Geh.

B ergrat B e y s c h la g , B erlin, über die W eiterbearbeitung der Frage durch eine gem ischte internationale K om ­ mission sprach.

Professor L o u is , Newcastle, w ar am Erscheinen v erh in d ert; sein angekündigter V ortrag kam auch nicht zur Vorlesung.

In den nachfolgenden M itteilungen ist n u r das W ichtigste aus den einzelnen V orträgen wiedergegeben.

Ausführungen der verschiedenen R edner, die sich auf V orratszahlen beziehen, u n d deren tatsächlicher In h a lt zum großen Teil bereits bei der B esprechung des K on­

greßwerkes erw ähnt w urde, sind fortgelassen worden.

D er schwedische M inisterpräsident L i n d m a n n , der, nebenbei bem erkt, als früherer D irektor der K iruna- Gesellschaft F achm ann ist, sprach sich nach einem kurzen Überblick über die E ntstehungsgeschichte des K ongreßw erkes u nd über die bei den V orarbeiten auf­

getretenen Schwierigkeiten in politischer u n d w irt­

schaftlicher H insicht gegen die unw irtschaftliche Ver­

brennung der Kohle, gegen das Entw eichenlassen der V erbrennungsgase ohne A usnutzung der gesam ten K raft, gegen die M etallverluste in den Schlacken bei der E isen ­ herstellung u nd gegen den planlosen E rzab b au aus.

F erner w endete er sich gegen die verschw enderische Ver­

w endung von Q ualitätseisen und -stahl für Zwecke, wo billigeres M aterial ausreicht, sowie gegen die Ver­

w endung von großem M aterialm engen, als nach fachm ännischer B erechnung nötig sind, u nd verlangte s ta tt dessen eine durchaus w irtschaftliche M aterial­

verw ertung. E r forderte system atischen Schutz zur E rh altu n g u n d V erw ertung der bei richtiger B enutzung unzerstörbaren N aturschätze, der W asserfälle u nd W älder, ferner system atischen Schutz gegen die Ver­

schwendung der durch den G ebrauch verschw indenden u nd dam it unersetzbaren N aturschätze, der Kohlen- und E isenerzvorräte, bei denen eine verschwenderische B enutzung ja viel schädlicher ist als bei den genannten sich selbst wieder ersetzenden N aturschätzen.

»Die K o h l e n f r a g e ist bisher im m er eine der wich­

tigsten gewesen, die Anwesenheit von fossilem B renn­

m aterial w ar p rak tisch für die S tellung jedes L andes von einiger industrieller B ed eu tu n g en tsch eid en d . I n ­ dessen verliert diese F rage für u n s (d. i. in Schweden) im m er m ehr an W ichtigkeit, seitdem w ir die d u rch die V erw andlung von W asserk raft in W ärm e u n d elek­

trische Energie m öglichen V orteile völlig au szu n u tzen gelernt haben. A nderseits t r i t t die E i s e n e r z f r a g e überall im m er m ehr an die Spitze, n ic h t n u r hier für uns, sondern auch fü r andere V ölker; wegen ih rer g ru n d ­ legenden politischen u n d w irtsc h aftlich en W ichtigkeit h at die F rage nach dem E isen e rzv o rrat d er E rd e die A ufm erksam keit der gesetzgebenden V ersam m lungen und der S taatsm än n er in den verschiedensten L än d ern auf sich gezogen.«

Nach anerkennender E rw äh n u n g der R oosevelt- schen B estrebungen in N o rdam erika u n d d e r E isenerz­

inventuren D eutschlands u n d Schw edens sowie nach einer B etrach tu n g über die v erm u tlich e D au er der Eisenerzförderung1 kam er z u d e m Schluß, daß bei allem O ptim ism us über die v o rhandenen u n d die Möglichkeit der A uffindung neuer L a g e rstä tte n d ie V orratszahlen des K ongreßw erkes doch zu e rn sten B e trach tu n g en zwingen. E r ging d an n ausführlich auf die vom S taate zu ergreifenden M ittel zur E rh a ltu n g u n d V erhütung verschwenderischer A usnutzung der N a tu rsc h ä tz e ein.

Diese A usführungen seien im H inblick auf d as leb h afte w irtschaftliche Interesse an dieser schw edischen Maß­

nahm e und im H inblick auf die W ic h tig k e it der im schnellen F luß befindlichen schw edischen B erggesetz­

gebung, die z. T. vielleicht auch v o rb ild lich für andere S taaten w erden könnte, u n te r H inw eis auf den Aufsatz von S p a c k e i e r 2 u n d zu seiner E rg än zu n g w örtlich m itgeteilt.

»Jede Verschwendung muß v erh ü tet werden, und es ist klar, daß sich in dieser Hinsicht die Interessen des Staates m it denen der Privatunternehm er im Grunde decken.

Durch wirksame Maßnahmen muß der S taat den einzelnen daran hindern, große Zukunftsgüter um augenblicklichen Gewinnes willen zu opfern; natürlich m uß das Vorgehen des Staates so sein, daß die private U nternehm ung nicht dadurch lahmgelegt wird. In Schweden h a t die Behand­

lung des »Eisenerzproblems« in den letzten Jahren zu bemerkenswerten staatlichen Maßnahmen geführt, die für das industrielle Leben unseres Landes von Bedeutung sind und sich bemühen, System in die zukünftige N utzbar­

machung unserer Eisenerzschätze zu bringen. Dabei sind zwei Arten von Erz zu unterscheiden, die phosphorfreien und die phosphorreichen.

Die phosphorfreien Erze finden sich fast ausschließlich in Mittelschweden (Dannemora, Persberg usw.). Aus ihnen hat man seit Jahrhunderten Eisen bereitet, und noch heute stellt man dank der Verwendung von Holzkohle die allerbesten Sorten Eisen und Stahl daraus her.

Bei dem kostspieligen Herstellungsverfahren und der Steigerung des Holzkohlenpreises findet dieses phosphorfreie Erz nur eine beschränkte Verwendung, die gewiß nicht abnimmt, aber auch nur wenig zunim m t; darum sind bis jetzt Maßnahmen zur Begrenzung der Förderung nicht getroffen worden.

Ganz anders liegt der Fall bei den Erzen m it hohem Phosphorgeha.lt, die hauptsächlich im Norden Schwedens (in Kiruna, Gelliväre, Svappavara usw.) Vorkommen; ein

1 yc-l. die A usführungen auf S. 465. 1 G lückauf lüO!», S. 473 ff.

(9)

i . A p ril 1911 G l ü c k a u f 501

Ene-

kleiner Teil findet sich auch in Mittelschweden (Gränges- berg). Wegen Mangels an fossilem Brennm aterial h a t man diese Erze in Schweden fast gar nicht benutzt, sondern sie in Länder ausgeführt, die solches Brennm aterial besitzen.

Ehedem erlaubte unsere Gesetzgebung dem Entdecker eines auf Kronland gelegenen Erzvorkommens, alleiniger Eigentümer des Erzlagers zu werden. Dieses System , das die Auffindung neuer Erzschätze fördern sollte, wurde dann mit dem Ziele geändert, dem S taat das Eigentum s­

und Aufsichtsrecht über die auf dem Kronland vor­

kommenden Erzlager zu sichern. Zuerst erhielt der Mutende die eine, der S taat die andere Hälfte des Ertrages, wie es m it den Schätzen in privatem Grund und Boden der Fall ist; später wurde das Muten auf Regierungsland in den nördlichen Provinzen (wo der S taat ausgedehnten Grundbesitz hat), der Gesetzgebung durch Verfügung vorgreifend, untersagt, und schließlich wurde in diesem Jahre bestimmt, daß gewisse Gebiete um die großen E rz­

lager als »staatliche Erzfelder« abgegrenzt und Mutungen hier ganz verboten werden sollten.

Wahrscheinlich wissen Sie alle, daß unsere größten Eisenerzlager in Gellivare und K irunavara sind. Als sich die Regierung im Jahre 1898 entschloß, eine Bahn zur Ausbeutung dieser Erzlager zu bauen, war man schon zu der Erkenntnis gekommen, daß eine Begrenzung der Aus­

fuhr wünschenswert sei; diese Grenze wurde auf 1,2 Mill. t im Jahre festgesetzt. Als es immer mehr zutage trat, daß diese Erzlager ungeheuer groß sind und leicht abge­

baut werden können, erhob sich die Forderung nach einer großem Ausfuhr, zu gleicher Zeit aber auch der Anspruch des Staates, die Ausfuhr so zu regeln, daß sie sich nicht zu rasch entwickle. Dies führte zu Verhandlungen zwischen

£2 dem Staat und den Besitzern der Erzlager, die m it einem (BE Vertrag im Jahre 1907 ihren Abschluß fanden. Durch

diesen Vertrag wurde der S taat Inhaber der einen H älfte der Aktien der jetzt die Bergwerke in Gellivare und Kirunavara besitzenden Gesellschaft und wurde zugleich auch Alleinbesitzer verschiedener anderer Erzlager (Mertainen, Ekström sberg u. a.). Dagegen übernahm er die Verpflichtung, 75 Mill. t Erz von K irunavara und 19 Mill. t von Gellivare zu einem bestim m ten Frachtsatz während eines Zeitraum es von 25 Jahren zu befördern.

Außerdem wurden noch verschiedene andere für die Gesellschaft vorteilhafte Abmachungen getroffen. Durch einen spätem Vertrag, der m it der Erwerbung von Svappavara zusam m enhängt, sind die vereinbarten Gewichtsmengen etwas erhöht worden. Man hatte auch daran gedacht, dem S taat als Aktionär gewisse Vorteile einzuräumen, aber beim Abschluß des Vertrages entschied man sich dafür, dem S taat das R echt zu geben, nach 25 Jahren unter gewissen Bedingungen sämtliche Aktien zu erwerben. Dieser Vertrag kann nach jeder Richtung hin als für beide Parteien vorteilhaft angesehen werden und zeigt ein gutes Beispiel für das Zusammen­

arbeiten von S taat und Privaten. Dieser Vertrag ist n a tü r­

lich von E rzabnehm em bem ängelt w orden; aber jeder von ihnen würde gewiß ebenso patriotisch für sein Land gefühlt und in demselben Falle den berechtigten Wunsch litt# des Staates verstanden haben, das bestim m ende R echt

nid# über die auf Kronland vorhandenen gewaltigen N atur-

Jle schätze zu erhalten, die wegen des außergewöhnlich jjjcW hohen Eisengehaltes des Erzes immer einen großen W ert

darstellen werden.«

wb:

Die schwedische R egierung h a t zu einer w irtsc h a ft­

lichen A usbeutung der lappländischen E isenerzschätze neben einer A usfuhrbeschränkung d u rch die vom P a r ­ lament bewilligte E rric h tu n g eines großen elektrischen

K raftw erkes am P orjus-F alle des Lule-Flußes, 50 km südlich von G ellivare, beigetragen. Das K raftw erk soll in erster Linie den B etriebsstrom für die entsprechend um zubauende O fotenbahn (jeder Zug soll 2000 t E isenerz befördern) liefern, »der noch verbleibende K ra ftü b e r­

schuß k an n von u n sch ätzb arer B edeutung für die H er­

stellung von R oheisen sein, w enn die bei dem großen staatlich en K raftw erke am T ro llh ä tta schon in A ngriff genom m enen V ersuche, Erze durch E le k triz itä t zu schmelzen, erfolgreich sind«. Als w eitere R egierungs­

m aßnahm e zur F örderung des w irtschaftlichen Ge­

brauches der N a tu rsch ätze em pfahl der M inisterpräsident noch freigebige U n te rstü tz u n g w issenschaftlicher A rbeiten u nd geologisch-technischer U ntersuchungen zu r E r ­ kennung der R eichtüm er der N a tu r u n d v o r allem die w eitgehendste U n terrich tu n g der heranw achsenden Jugend.

Oben w ar die A nsicht geäußert w orden, daß die schw edischen G esetzesm aßnahm en vielleicht von ändern S ta a te n zum V orbild genom m en w erden könnten. Im R ahm en dieses zusam m en fassenden B erichtes fehlt es an R au m , die R ichtigkeit oder U nrichtigkeit dieser recht v er­

w ickelten w irtschaftspolitischen M aßnahm e Schwedens u n d erst recht ihre etw aige zukünftige W irk u n g auf andere L änder n äh er zu e rö rte rn ; dagegen soll n ich t verschwiegen w erden, daß die schwedischen M aß­

nahm en von m ancher Seite, ganz abgesehen von den u n m itte lb a r w irtschaftlich davon betroffenen K reisen, sowohl im A uslande als auch in Schweden selbst n icht für richtig gehalten w erden u. zw. w eder für Schweden noch für das A usland. Von unb eteilig ter nichtschw e­

discher Seite ist z. B. aus rein objektiven E rw ägungen h eraus die A nsicht g eäu ß ert w orden, u. a. z. B. gelegent­

lich von B e y s c h l a g , daß es richtig sei, für ein L an d m it kleinen V o rräten , wie z. B. Ita lie n , zum Schutz einer einheim ischen In d u strie b estim m te A usfuhrver­

bote, wie für E lb a, zu erlassen, daß es anderseits jedoch ebensowenig zw eckm äßig sei, für ein L an d ohne eine den W e ltm a rk t m itbestim m ende E isen­

in d u strie die v orhandenen Riesenerz V orräte durch gesetz­

liche E in sch rän k u n g en des A bbaues u n d der A usfuhr einer fernen Z u k u n ft vo rzu b eh alten , deren W irtsc h a fts­

bedingungen h e u te kein Mensch voraussehen könne.

In diesem Sinne w ird w eiter ausgeführt, daß es für Schweden richtiger sein w ürde, d e ra rt große Erzm engen zu m äßigen P reisen auf den heu tig en W elteisenerz­

m a rk t zu werfen, so daß es für die ausländischen Bezieher des schw edischen E isenerzes g ar n ic h t in F rag e käm e, sich an ändern Stellen des A uslandes nach E rsa tz für schw edische Eisenerze um zusehen. F ern er w ird n ich t m it U n rech t d a rau f hingewiesen, daß m an bei der schnell fo rt­

schreitenden technischenE ntvvicklung gar n ich t übersehen könne, welchen E rsa tz fü r E isen m an vielleicht in großem U m fange an- u n d verw enden lernen w ürde, w enn m an d u rch künstliche B eschränkung der E isenerzzufuhr auf die A uffindung von E rsa tz m itte ln e rst g edrängt werde.

W enn m an au ch die oben ang efü h rten G edankengänge des schw edischen M inisterpräsidenten vom n a tio n a l­

schw edischen S ta n d p u n k te aus, zum al w enn wie bishei in der schw edischen V o lk sv ertretu n g eine d e ra rt stark e R ich tu n g für E rh a ltu n g der heim ischen N atu rsch ätze

(10)

502 G l ü c k a u f Nr. 15

für das In lan d in so überwiegendem Maße herrschend ist, verstehen kann, so scheinen doch die vorstehend aufgeführten entgegengesetzten G esichtspunkte d er ob­

jektiven ausländischen B eurteilung ern sth a fter Be­

a ch tu n g w ert zu sein, zum al heute bei den schw ebenden Vorverhandlungen für den neuen deutsch-schw edischen H andelsvertrag. F ü r Schwedens eigene E isenindustrie w ürden dann selbst bei dem etw aigen Gelingen der E inführung einer großem elektrischen Eisenerzeugung im m er noch genügend E rze verbleiben.

A ber auch von schwedischer Seite werden in jüngster Zeit Stim m en gegen die bisher herrschende A nsicht der A ufsparung der heim ischen V orräte für die In la n d ­ versorgung einer fernen Zukunft laut.

Über die zukünftige schwedische Z ollpolitik sprach sich L in d m a n n begreiflicherweise nich t aus. E s m achen sich jedoch in jüngster Zeit Anzeichen bem erkbar, die für ein A bnehm en der H ochschutzzollrichtung zu sprechen scheinen. So h a t der schwedische R eichstag kürzlich bei der Revision des neuen schwedischen Zolltarifs auf A ntrag des Ausschusses einen m äßigem Zollschutz angenom m en, als ihn der Regierungsentw urf w ünschte (der vorgeschlagene Roheisenzoll ist ganz abgelehnt w orden); ebenso w ird neuerdings in der angesehenen H andelszeitschrift »Affärs välden« nach einem kürzlich erfolgten B esuch L applands durch die schwedischen R eichsvertreter der Vorschlag gem acht, die A usfuhr­

bestim m ungen wieder zu ändern u nd in Z ukunft eine größere A usfuhr zuzulassen. An Stelle des H ochschutz­

zolles soll diesem Vorschläge gemäß ein Ausfuhrzoll treten. Die Verwirklichung und die etw aigen w irtsch aft­

lichen Folgen eines solchen Vorschlages m üssen a b ­ gew artet werden.

S jö g r e n faßte in seinem Vortrage die statistischen E rhebungen des Kongreßwerkes in ähnlicher Form zusam m en, wie er es bereits in der E inleitung des Buches getan h atte. Seine Ausführungen sind in der H a u p t­

sache oben schon wiedergegeben. Die Z u k u n ft der E isenindustrie b e ru h t nach seiner Ansicht d arau f, in w irtschaftlich vorteilhafter Weise die geringw ertigem und ärm ern Erze nutzbar zu machen.

E r führte w eiterhin aus, daß die V orratszahlen des K ongreßw erkes als N äherungsw erte anzusehen seien, die noch fortw ährend w eiter ergänzt werden m üßten.

E r wies sodann auf einen nach D rucklegung des K ongreß­

werkes eingegangenen B ericht des D irektors der Geolo­

gischen L andesanstalt von Ja p a n , I n o u y e , über China und die südliche M andschurei hin. D anach ist die w eit­

verb reitete V orstellung von unerm eßlichen Eisenerz­

schätzen in China gänzlich falsch, die dortigen V orräte sollen vielm ehr nu r für den Landesbedarf u nd auch nicht für lange Zeit ausreichen. D er B ericht von Inouye wird nachträglich veröffentlicht werden.

D e L a u n a y w ar durch K rankheit am Erscheinen verhindert u nd ließ infolgedessen seinen B ericht durch den Bergingenieur N ic o u , den B eric h te rsta tte r des K ongreßw erkes über die französischen V orräte, verlesen.

Seine vielfach m it historischen R ückblicken verbundenen A usführungen sind durchw eg sehr interessant, dürften jedoch in einzelnen P u n k te n W iderspruch finden.

Möglicherweise trä g t an diesem E in d ru c k ab er auch, w enigstens z. T., die K ürze d er D arstellu n g , die eine aus­

führliche B egründung nich t im m er zuließ, die Schuld.

De L au n ay g lau b t, daß sich infolge der zunehm enden Be­

deckung der E rdoberfläche m it Schienensträngen zwischen den verschiedenen Erzgegenden nach u n d nach eine Art G leichgew ichtszustand einstellen u n d für die kom m ende Zeit ch arak teristisch sein werde. Je d e r Produktionszw eig werde danach streben, sich in den G egenden festzusetzen, die für die E rzeugung u nd den V erbrauch am geeignetsten seien.

E r w endet sich gegen die ausschließliche B eu rteilu n g der Eisenerzfrage vom reinen Z ah le n sta n d p u n k t aus, da die Begriffe E rz u nd N u tz b a rk e it w an d elb ar und dem Wechsel der Z eiten m it ihren jeweiligen B eförde­

rungsm itteln, Sonderbedürfnissen u n d h ü tten m än n isch en V erfahren in starkem M aße unterw orfen seien, u. zw.

m it einer Schnelligkeit, die d u rch die W issenschaft ständig gesteigert w erde. Auch sei es n ich t n u r gew agt, sondern geradezu w irtsch aftlich bedenklich, au f lange Zeit h in au s etw as vorherzusagen. Viele h e u te noch n ic h t b ek an n te E rze w ürde m an in Z u k u n ft schätzen lernen u nd wahrscheinlich anderseits h eu te w ichtige E rzv o rräte in Z u k u n ft als R ücklage zu b e tra c h te n genötigt sein. Man müsse folgenden, für die W ürdigung der A bschätzung w ichtigen P u n k te n R echnung trag en : 1. den m etallurgischen E ntw icklungsm öglichkeiten;

2. dem W echsel in den V erkehrsm itteln; 3. den w irt­

schaftlichen V erschiebungen u n d d er E n tste h u n g neuer V erkehrsm ittelpunkte.

Bei den m etallurgischen E ntw icklungsm öglichkeiten weist de L au n ay nach einem kurzen R ückblick auf die V erhältnisse der altern Zeit vor allem d a ra u f hin, daß durch die E ntd eck u n g der kalkigen B riey-E rze das In te r ­ esse an kieseligen E rzen w ieder wach gew orden sei, die m an kaum noch in R echnung gestellt habe. A ußerdem w ürde m an M ittel u nd Wege finden, die d u rch Arsen-, T itan - usw. G ehalt in ihrem W ert v erm in d erten großen Erzm engen zu bearbeiten. Von den um w älzenden M itteln der Z ukunft, die aber h eute schon berü ck sich tig t werden m ü ßten, sagt er ü b er das elektrische Schm elz­

verfahren :

»Es u n terliegt keinem Zweifel, daß sich eines T ages die unm ittelb are u nd M assenverhüttung von E isenerzen m it Hilfe der E lek triz itä t, die uns noch völlig frem d v o r­

kom m t, rasch verw irklichen w ird, u nd daß d a ra u s in der A rt der E rzaufbereitung sowie in der örtlichen Lage u nd Verteilung der H ü tte n eine Ä nderung e in tre te n w ird.

Ebenso wie die H auptgolddarstellung der E rd e h eu te von den arm en, aber reichlich vorhandenen E rzen T ran sv aals geliefert w ird, kann es ein treten , daß unsere N achkom m en Felsenm assen zu Eisen v erarbeiten, die so arm sind, daß wir heute nicht d aran denken, sie in R echnung zu ziehen.«

Bei der B e tra c h tu n g über den W echsel u n d F o r t­

sc h ritt in den V erkehrsm itteln h eb t auch de L a u n a y die überragende W ichtigkeit der F ra c h tk o ste n hervor.

Zum A bbau genüge es nicht n u r, reiches E rz zu haben, es müsse vielm ehr in einem n icht zu großen G ebiete die G ruppierung E rz, B rennstoff u n d V erb rau ch er zusam m en a u ftreten . E s handele sich vor allem d aru m .

(11)

1. April 1911 G l ü c k a u f 503 dem V erbraucher, als dem B estän d ig sten u n d am w enigsten

schnell V eränderlichen aus dieser G ruppe das au s den Erzen u nd B rennstoff erzeugte E isen m öglichst billig zuzuführen. W äh ren d die a lte n Berg- u n d H ü tte n le u te unter ausschließlicher V erw endung von leicht schm elz­

barem E rz infolge der frü h er ü b erall vorhandenen H olz­

vorräte an der E rz e u g u n g sstä tte die E rze v e ra rb e ite t hätten, habe unsere Zeit die K o n z e n tra tio n zu großen H üttenw erken u n d die u n b e stre itb a re Ü berlegenheit derjenigen Eisenerze sich entw ickeln sehen, die in einer kohlen- u n d in d u striereich en Gegend ab g elag ert sind, sowie die E rric h tu n g d er H ü tte n am Meere, dem besten w irtschaftlichen V erk eh rsm ittel u n te r der V oraussetzung ausreichender R ü ck frac h t. F alls die elektrische M etallurgie F o rtsch ritte m ache, w ürde m an in Z u k u n ft die H ochöfen von neuem zu verlegen gezw ungen sein, zum m indesten durch A nnäherung an die die »weiße Kohle« liefernden W asserfälle. M an w ürde H ü tte n - u n d B ergw erksbezirke schaffen m üssen, die von den h eu tig en ganz verschieden sein w ürden. A uch d u rch die E n tw ick lu n g d er E ise n ­ bahnnetze w ürden in Z u k u n ft noch große V erschiebungen entstehen.

Bei der U ntersuchung des 3. W’ertb estim m u n g s- punktes, den w irtsch aftlich en V erschiebungen u n d der E ntstehung neu er V erk eh rsm ittelp u n k te , w endet sich de L au n ay gegen die A nschauung, daß das kleine E u ro p a tatsächlich beinahe ebensoviel Eisen erzeuge wie A m erika, und daß diese beiden E rd teile fast allein w ichtige E rz ­ lager besäßen. In gleicher W eise ste h t nach seiner Meinung das E rgebnis d e r K o n g re ß u n te rsu ch u n g n u r auf dem P apier, daß d e r m ittle re P ro zen tg eh alt der e u ro p ä­

ischen E rze ung efäh r 37 gegen 52 in A m erika b etrage.

Die europäischen E rze seien im M ittel n icht w eniger reich als die am erikanischen, ab er sie seien auch bei geringerm Eisengehalt w irtsch aftlich n u tz b a r zu m a c h e n 1. Die heutige E isen in d u strie sei auf eine seh r kleine A nzahl von L ändern b e sc h rän k t u nd in diesen selbst w ieder auf einige besonders b evorzugte G egenden, d e ren Lage die praktische A usw ahl u n te r den h eu te au sg eb eu teten E rz ­ lagern beein flu ß t u n d n a tu rg em äß die notw endige G ru n d ­ lage für die auf die v e rtie fte K en n tn is dieser L ager auf­

gebauten S ch ätzungen abgegeben habe. Die heutigen E isenerzvorräte w ürden einer fern em Z u k u n ft ganz anders erscheinen als uns. »Die B e h a u p tu n g ist n ic h t parad o x , daß die F rage beim Uiberschauen des n äch sten V iertel­

ja h rh u n d erts im ganzen w eniger v on geologischen V er­

hältnissen b e stim m t w ird, die hier u n d d o rt die G egenw art reicher E rze feststellen können, als d av o n , d aß neue V erb rau ch sm ittelp u n k te e n tste h e n , die im stan d e sind, gegen die H ü tte n E u ro p a s oder d er V ereinigten S ta a te n

1 Dieser E in w an d de L a u n a v s e rsc h e in t n ic h t b e re c h tig t. V ergleicht man die ta tsä c h lic h e n V o rräte E u ro p a s und N o rd am erik a s, wie sie die K o n g reß u n tersu ch u n g fe stg e s te llt h a t. so e rg ib t sich jedoch lolgendes: V on dem G esam t-E isen erzv o rra t E u ro p a s von 12 031 M ill. t Erz (4733 Mill. t Eisen, w as einen G e s a m t-E ise n d u rc h s c h n itts g e h a lt von 39.34 % E isen e n tsp ric h t) e n tf ä llt fa st die H älfte, n äm lich 5600 Mill. t E rz (1845 Mill. t Eisen), au f die M in e ttev o rk o m m en D eu tsch ­ lands, L u x em b u rg s und F ra n k re ic h s , die einen D u rc h sc h n ittse ise n g e h a lt von n u r 32.95 o/o auiw eisen, w ä h re n d die übrigen eu ro p äisch e n 1 or- kom m en 6431 Mill. t E rz (2888 M ill. t E isen) e n th a lte n m it d u rc h ­ sc h n ittlich 44,91 o/o E isen . D em gegenüber erscheinen in den am eri­

kanischen V o rrä te n als E rze m it n ie d rig ste m E isen g eh alte n u r 50° 0-Erze u. zw. n u r l/5. näm lich 1900 M ill. t B rau n eisen erze K ubas, w äh ren d der G esam td u rch sch n itt d e r 9855 Mill. t a m e rik a n isc h e n E isen erze bei 5155 Mill. t E isen einen G e s a m t-D u rc h s c h n ittsg e h a lt von 52.31% a u f­

weisen. Bei einem V ergleich d e r w ah rsc h e in lic h e n V o rrä te ergehen sich äh n lich e V e rh ä ltn isse .

den W ettbew erb durchzuführen.« N ach de L a u n a y soll eine solche Ä nderung viel schneller e in treten können, als m an allgem ein zu glauben geneigt ist.

In den alten In d u strielän d e rn w erde eine V erm ehrung der Schienenstränge im m er weniger nötig sein, w ährend sich in den neuen L ändern die um gekehrte E n tw ick lu n g vollziehen m üsse. Logischerweise w ürden sich China u n d In d ien in Asien, ferner S üdam erika, A frika u n d A ustralien eigene E ise n h ü tte n schaffen, aus ihrem A bsatzfelde die alten L ieferanten verdrängen u n d n u r die für sie günstig gelegenen E rze bevorzugen. Infolge der billigen asiatischen u nd der stän d ig sich steigernden europäischen u n d nordam erikanischen Löhne w erde in Z u k u n ft eine V erschiebung in dem w irtschaftlichen W ert bei den B ergw erken ebenso e in tre te n wie bei den H ü tte n . »Da wo E isenerzvorräte sind, die auf d er G ru n d ­ lage der h eutigen F örderung H u n d erte oder Tausende von Ja h re n liefern können, ist die m öglichste B eschleu­

nigung dieser F ö rd eru n g doch n u r w irtschaftlich. Man w ird m öglicherweise in einem halben J a h rh u n d e rt sogar inne werden, daß es für E u ro p a besser ist, viele E rze n ich t zu verw erten, als entsprechend den h eutigen Vor­

u rteilen zu glauben, E u ro p a könne d a ra n Mangel leiden.«

F ü r die nähere Z u k u n ft sieht de L a u n a y bezüglich der reichen (m ehr als 60% F e enth alten d en ) E rze N ord- Schweden, N ordam erika, d an n besonders K an ad a u n d Minas G eraes (Brasilien) als H au p te rz lä n d er an. Von den ärm ern E rzen soll F ran k reich m it seinen lo th rin ­ gischen, norm annischen u nd algerischen E rzen h in fo rt eine ganz hervorragende Rolle spielen können. »F rank­

reich ist also im m er m ehr auf die A usfuhr von E isen angewiesen, teils in E rzform , teils, soweit sein v e rh ä ltn is­

m äßig geringer K ohlenreichtum es erla u b t, in F orm von Fertigerzeugnissen«.

K e m p führte aus, »man habe zu unterscheiden zwischen der B e trach tu n g der E isen erzv o rräte der W elt, wobei alsdann der ganze E rd b a ll zu berücksichtigen sei, u n d der B e tra c h tu n g der Eisen- u n d Stahlerzeugung u n te r w irtschaftlichen G esichtspunkten«. B eschränkt m an sich, wie K em p es tu t, auf letzteres, so sind n u r die v erh ältn ism äß ig kleinen Gebiete im W esten E u ro p as un d im O sten A m erikas zu u n tersu ch en , d a in ihnen fast säm tliches E isen u n d fast aller S tah l auf der E rd e , u. zw. in W esteu ro p a u n g efäh r 40% , in O st-N ordam erika fast 60% der W elterzeugung hergestellt w erden.

N ach K em p »hängt die Z u k u n ft der E isen in d u strie von folgenden, vielleicht auch noch von ä n d ern v e r­

änderlichen G rößen ab.

1. Vom A nw achsen der an die E rz v o rrä te im m er größere A nforderungen stellenden Jah reserzeu g u n g ; 2. von d er A bnahm e der gegenw ärtigen V o rräte u n d v on ih rer schließlichen E rschöpfung; 3. vom A u ftau ch en neuer, je tz t vielleicht u n erreich b arer V o rräte; 4. v on der langsam en V erarm ung d er E isenerze; 5. vom W achsen der D arstellungskosten bei sinkender E ise n ­ au sb eu te; 6. von der V erbesserung der h eu tig en H ü tte n ­ prozesse, w odurch die S elbstkosten v erm in d ert w erden kön n en ; 7. vom E rsa tz des B ren n m aterials, vo r allem, u n te r den gegenw ärtigen U m stän d en , der K okskohle;

8. vom A u ftau ch en neu er S chm elzarten, besonders solcher, die v on d e r E le k triz itä t beein flu ß t w erden;

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