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Glückauf, Jg. 33, No. 29

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Academic year: 2022

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(Zoitungs-Preisliate Nr. 2911:) — A b o n n o m o n t s p r o is vierteljłhrlich: a) ia dor Expedition 3 Mark; b) durch dio Post bezogen 3,75 Marli.

Einzolnummer 0,50 Mark. — I n s e r a t o : die viormalgespaltene Nonp.-Zoile odof dnren Raum 25 P ff

JC°.

29. XXXIII. Jah r gang. Gliickauf Essen (Ruhr), 17. Ju li 1897.

B er g - u n d H u t t e n m a n n i s c h e W o ch e n s c h r i f t .

Co r l ifs- L u ft - K om p r csso r (S y s te m F e rd i 11 an d Strnad). Von M. Ifaufhold, Diisseldorf. Hierzu Tafel X X I ...

U e b e r da s K ie s - o d e r P y r i t s c lim e lz e n. Von A k e r b l o m ...

D i e s e 1 s „ r a t i o n c 11 e r W ii r m e m o t o r “ .

B e r g p o l i z e i v c r o r d n u n g des O b c r b e r g a in ts zu B r e s la u v o tn 10. A p r i l 1897 ...

T e c h n ik : Das Maschinenbolircn in Falun. Ein neuer Brennstoff. Gef&hrlichkeit des Acetylens. Die Speisung der Dampfkesscl mit warmein Kondensationswasser V o l k s w ir t s c h a f t u n d S t a t i s t i k : Aus- und Einfuhr von Steinkohle, Braunkolile und Koks im deutschen

I n Ii a 11:

Seite Seite

Zollgebiet. Forderung der Saargrubcn . . . . 569 V e r k e lirs w e s c n : Kohlen- und Koksversand. Wagen- 557 gestellung im Ruhikohlenrevier. Wagcngestellungen in

den deutschen Kolilcnrevieren im Monat Ju n i 1897.

562 Sitzung des Landes-Eisenbahnrats vom 24, Ju n i . 570 505 V e r e i n e u n d V e r s a m m l u n g e n : G e n e r a l-

V e r s a m m 1 u n g e n ... 572 566 P a t e n t - B e r i c h t e ...572 M a r k t b e r ic h t e : Ruhrkohlenmarkt. Borse zu Dussel­

dorf. Deutscher Eisenmarkt. Marktnotizen iiber 568 Nebenprodukte...573

S u b m i s s i o n e n ...576 P e r s o n a I i e n ... 576

Corl ifs-Luft-Kompressor (System Ferd i nami Strnad).

Von M. K a u f h o ld , Diisseldorf.

Hier7.ii Tafel X X I.

D ie heute im allgem einen iibliclicn Luft-Verdichtnngs- Masehinen lassen sich in zwei Gruppen eintcilen, in solche m it D ruckausgleich u n d solche ohne denselben.

D ie ersteren sind dadurch gekennzeichnet, dafs zweeks Erhohung fder Yolumetrischcn L eistung die am Ende eines jeden K olbenhubes im schiidlichcn R aum e zurtick- bleibende geprefste L u ft in einem gecigneten Momente durck entsprechende Einriehtungen m it der a u f der anderen Kolbenseite eben angcsaugtcn so in V erbindung gebracht w ird, dafs m it U m gehung des Kolbens cin Druckausgleich zwischen diesen beiden Ycrschicden. ge- spannten Luftm engen eintritt, ais dessen Folgo die Spannung im schiidlichcn R au m e a u f annahernd diejenige der aufseren Atm ospharc sinkt, wahrend andererseits dic der eben angcsaugtcn L u ft cntsprechcnd erhulit wird.

D as erneute A nsaugcn kann somit zwar friiher statt- finden, es ist dies aber m it einem Kraftverlust erkauft, weil dic Y crdich tu n g der angcsaugtcn L u ft nicht ron ihrer atmosphiirischen, sondern Yon einer infolge des Ausgleichs hoheren S pannung aus erfolgen mufs.

Diesen, unter Um stiinden ganz wesentlichen Kraft- verlust zu vcrm ciden, bczwccken die Kompressorcn ohne Druckausgleich, welche sieli Yor denen der anderen G ruppe durcli sehr kleine schlidliche R an nie auszcichnen.

H ierauf fufscnd, liifst m an d ie in denselben Yerblcibcnde geprefste L u ft sieli erst wieder bis a u f den aufseren

L uftdruck ausdehncn und dann erst die Saugpcriode beginnen.

D ic V erdichtung n im m t dann direkt Yon der S pannung der angcsaugtcn Luftm enge resp. der der Atmosphare aus ihren Anfang.

J e kleiner bei diesen Kompressorcn dic schadlichen R au m e sind, um so schncller findet die A usdehnung statt u nd um so eher kann frische L u ft cingesaugt werden.

Z u den M aschinen dieser A rt, bei welchen m an in der L age ist, die schadlichen R au m e a u f cin M in im u m zu reduzieren, u nd somit die V erdichtung einer be- stimmten L uftm enge m it hohem Y olum eneffckt und ge- ringstem K raftaufw and Y o rzu n e h m c n , gehiirt der Corlifs- Lnftkompressor nach Patent Strnad, von welchem bereits iiber 60 A usfiihrungen vorlicgcn, an Ila n d deren einer dieses System im nachstehcnden naher erlautert werden soli.

D ie a u f der angehefteten Tafel und in der Test- figur 1 dargestellte M aschine — von der M aschinenfabrik Hohenzollern in D iisseldorf gebaut — vcrdichtct die L u ft in einer Stufe au f 5 A tm . Ueberdruek m it nur einem Luftcylinder.

D ic erforderliche K raft liefert eine Verbund-Dampf- maschine — Tandem-System — welche so m it dcm Luftcylinder oder, hier besser gesagt, m it der Ver- dichtiingsmaschinc direkt gekuppelt ist, dafe Dampf- und Luftarbcit getrennt an der gemeinsamen Achse wirkeri.

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D ie H auptabm essungen sind:

D iam eter des Luftcylinders . . . 630 m m

„ H ochdraekcylinders . 46 0 „

„ „ Niederdruckcylinders . 685 Gem einsam cr K o lb c n h u b . . . . 850 „ M in u te n - U m d r e h u n g e n ... 2 5 — 85 „

Nr. 20. —

Bei der norm alen Geschw indigkeit von 75 Um- drehungen saugt der L uftcylinder in der Stunde circa 2150 cbm L u ft an.

D a die vorhandene K esselanlage a u f 10 A tm . Ueber­

druck konzessioniert w ar u n d die M aschine T ag und Nacht zu arbeiten bestim m t ist. Wurde fiir die Dampf-

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maschine das V erbund-System gew ahlt, von der A nlage einer eigenen K ondensation vorerst aber abgesehen, da spater eine Centralkondeusation A ufsteliung finden soli.

Fig. 2.

D a s System Strnad ist dadurch gckennzoichnct, dafs die Y e rte ilu n g der L u ft durch Drelischieber (Corlifs- Schieber) erfolgt, in denen die R iickschlagventile ge- lagert sind.

DurcJi die Lage der Schieber unm ittelbar an der K olbenlaufdache ergeben sich kleine schadliche R iium e, die das Arbeiten ohne D ruckausglcich vorteilliaft gestatten.

D e r L uftcylinder besitzt im ganzen 2 Drelischieber, welche von der K u rbelw elle aus zw anglaufig durch ein Excenter in der a u f der Tafel sichtbaren W eise in eine schwingcnde Bewegung versetzt werden. I n jedem

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- 559 - Nr. 29.

D io W irkungsw eisc im einzelnen liifst sieli an Ila n d von drei charakteristisćhen Schicberstellurigcn (F ig . 2, 3 u nd 4 ) leiclit verfolgen.

D ie Fig. 2 zeigt zunachst den Schieber wiibrend der Saugperiode; boi welcher dio Luft. aus dem K a n a ł S, eine geeignete A ussparung im Schieber u n d durch C nacli dom Cylinder L stromt.

D on K olben denko m an sich dabei von links nach rochts laufend. W ah re nd er sich m ehr und m elir scincm Ilu b e n d o rochts nahert, liahcrt sich auch dic K a n te 1 der K ante m im m e r m ehr, bis genau im Ilu b e n d c 1 m it m zusam m enfiillt und die Saugperiode d am it beendet wird,

-Nunmehr boginnt der K olben śęinon L a u f von rochts nach links, u n d die V ordichtung der eben in L ange- saugten L uft nim m t ihren Anfang.

W ahronddossen bewegt sich der Schieber weiter nach links im Sinne des Pfeiles und bringt die Riiękschlag- ventilo R , F ig. 3, m it dcm Cylinder in V crbindung, durch welchc nach beendigter V erdiehtung dio L u ft vom K olben nach dem D ru ck rau m gcsclioben wird.

D or K olben nahert sieli inzw isclien im m er mehr seinem Ilu b e n d o lin k s und der Schieber wechselt seine R ich tu n g , indom er nach rcclits, Fig. 3 u. 4, sicii bewegt.

In dem A u gcnblickc, in welchem die Kolbcn-Totlage lin k s erreicht ist, n im m t der Schieber dic S tcllung der Fig. 4 ein. D ic Y erd ich tu n g i.«t beendet, zugleieh aucli die R iickschl|gvcntilc R vom Cylinder-Innern durch den Schieber abgeschnitten. D or K olb en scliickt sich nun zum R u c k la u f nach rechts an, der Schieber liiuft in der­

selben R ic h tu n g

sam m enfallt. In dieser Z eit ist dic im schiidlichen R aum inks Yerbliobono geprofste L u ft |auf Atm ospharendruck expandiert. Sobald K an te 1 iiber ni nach rechts hinauś- geht, tritt wieder der S augraum S m it dem Cylinder L in V erbindung, und das an Ila n d der F ig. 2 erlauterto Spiel boginnt von neu cm.

Die-Fig. 4 zeigte, dafs im M om ent der Kolbentotiage, zugleieh Beginn des R iicklaufs, die Ventile R durch den Schieber zw anglaufig vom Cylinder-Innern abgeschnitten werden. E s ist das cin ganz besonderer Y orzu g des Strnadschen Systems, da aus diesem G rundc die V entilc unter keinen U m stand en durch riickstromcnde L u ft bei schnellerem G ange zugcschlagen werden konnen, weil alle Massenw irkungen dadurch unschadlich gemacht sind.

Y o m C ylinder getrennt, giinzlich entlastct, und vom

I K olben resp. der L u ftY o rto ilu n g je tz t v o llig unabhangig,

| kiinnen sic sich langsam unter dem Einflufe-der Be-

■lastungsfedern auf ihre Sitze niederlaśson.

D ie V entile arbeiten daher vollkom ntcn geriiuschlos, die Sitzflachen unterliegoń d a m it zusam m enhangend keiner A b n u tzu n g u n d sind von aufserordentlieher Dauerhaftig- koit. Ais eine weitere Folgęjdieser Eigenschaft ergeben sich schmale Sitzflachen^dcrjiY entile und ein geringer Ueberdruck behufs A nhobcn derselben, sowie ais wesent- lichcr G ow inn die Z ulassigkeit hoherer Tourenzahlen, m it welchen griifsere D am pfokonom ic u n d billiger An- SchaffungSpreiś Ila n d in Ila n d gehen.

D ie Schieber, welchc leicht zugiinglich und heraus- nohm bar sind, arbeiten erfahrungsgemafs sehr leicht und m it sauboren Laufllachen, da sie alle U nreinlichkciten vor sich herschicben.

Fig. 5.

weiter, bis die K an te 1 m it m zu- Schieber sind fiinf R uckschlagventile R , F ig. 2 bis 5, gelagert.

4.

D u rch dic Bew egung der Schieber wird abwechselnd das Cylinder-Innere L m it dem Saiigkanal S resp. der aufseron Atm ospharo und dem D ruck k aua l D durch Y crm itte lu n g der Y e n tile 11 in Y e rb in d u n g gebracht.

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Nr. 29 560 -

D ic Schiebcrspindeln besifzen kcinc. Stopfb.iichśen, sic sind vielm ehr m it ehtsprechenden B un dcn a u f dic Deckcl aufgćscljjiflen und halten, vom Luftdruck ange- prefst, dauernd diebt, so dafs sieli dic W a rtu n g von Stojifbiiclisen am L uftc y liudc r allein auf die der Kolbcn- stange ersfrcckt und sieli som it selir einfach gcstaltet.

Z u r A b fiih ru n g derK om pressionsw arm ew ar M antel-und D e ckelkiililung yorgcschen; da diese E in rich tu n g sich aber liei sehncllerem G angc der Masehine nicht ais wirksam genug herausstclltc, w urd o e ih e E insp ritzk iih lung noch ange­

bracht, welche so eingerichtet ist, dafs das oingeśpritzte W asser n u r w ahrend des Freiwerdens der W a r n ie ,. in der Koniprcssionsperiode, u n d n u r in solcher M enge in den Cylinder gelangt, dafs es Yollstandig verdanipft.

Z w ei kleine einfach w irkendc Piim pchen, von der Steuer- welle der D am pfm aschinc durcli Excenter betrieben, fordem das benotigte Einspritzwasser.

Die Z u fiih r u n g der L u ft erfolgt nicht in der ublicheii W eise durch eine S augleitung, sondern durch einen ge- mauerten geraumigen K a n a ł im F undam ent, welcher unter dem Luftcyliudcr durch einen eiserncn R ahm eii seinen Abscblufs Iindet. A u f diesen R ahm cn , welcher m it dem M auerw erk fest verankert ist, stiitzt sich der L uftcylinder derart, dafs cr sich ungehindert ausdchnen kalin.

D ie grofsen Abm cssungcn dieses K an als ergeben cinc m it einer R ohrlcitu ng niemals zu erreichende, geringe Gescbw itidigkeit der zustrom enden L u ft, so dafs jeder V erlust durch Saugdeprcssion ausgcschlossen ist u n d etwa m itgcfuhrte Unreinlichkeiten Z eit haben, sich zu Boden zu senken. U m den E in tritt grofsere,r Unreinlichkeiten, ais Blatter etc , in den L u ftk a n a l zu vcrhindcrn, ist im An- fange desselben ein R ah m cn m it engmaschigem Draht- geflecbt un d grolśer Oberflaehc eingebant; aufserdem bchufs R e in ig u n g desselben eine Einstcigeoffnung, so dafs m an wahrend des Betricbes den K a n a ł bis unter den L uftcylinder begehen u n d mittelst eines Spicgels dic Schicber dirckt beobachten kann. D a sich in der R cgel zwischen dem M aschinenfundam ente u n d dem Ge- baude ein freier B a u m vpn selbst ergiebtj erhiilt m an durcli Ueberwolben desselben a u f sehr cinfache und billige W eise diesen erwahnten L uftk anal.

D ie D am pfm aschinc ist, wie gesagt, eine Yerbund- j\rascbinc, deren C ylinder hintereinander liegen u n d a u f eine gemeinsame K urb e l arbeiten. Beide Cylinder sind m it V cntilsteuerung ausgeriistet, welche dic nahezu ent- lastctcn Doppelsitzvcntile bethatigt. D ie Einlafsventile am hochsten, die Auslafsventile am tiefsten P u n k tc der C ylinder gelagert, werden beim Ilochdruck-Cylinder durcli eine, dem Yerfasser patentierte Prazisions-Stcuerung bewegt, w ahrend sie am Nicderdruck-Cylindcr durch un- rundc Scheiben in der einfachcn bekannten W eise ge- steuert werden. D ie Steucrung des llochdruck-Cylinders ist in Fig, 6 dargestcllt.

A u f der durch konische R ader angetriebcńen Stcuer- wellc S sitzt ein Excenter E , dessen Stangc dic u m a

schwingendcn Lenkstangcn 1 im P u n k tc b fafst. Zw ischen den Stangcn 1 liegt, u m a drehbar, der V cntilhebel v (passiver M itnehm er!) und u m b drehbar die K lin k e k (ak tiv cr M itnehm er!), welch letztere vom Hebel h um- schlossen wird, der einerseits ebenfalls u m b drehbar ist, andererseits von der Stange c gcfafst wird. D ic Stange e grcift in r an dic Regulatorw clle an. D urch Heben und Senken dieses Punktes r, welches durch den Regulator geschieht, w ird c gehoben und gesenkt und auch dam it die in geeigneter W eise m it diesem Ileb el kom binierte K lin k e k, welcbe dadureh den H ebel v friiher oder spiiter freigiebt, au f diese. cinfache A rt die F iillu n g en verandernd. M an kann sie yariabel von 0 bis 90 pC t machen, in der R eg cl begniigt m an sieli m it einer griifeten F iillu n g yon 6 5 — 70 pCt.

D ire k t an das Excenter E greift im Punkte d die Auslafs-Steucrung a n , welche in der aufserordentlich cinfachen W eise (siehe F ig . 5 ) m ittelst R ollhebel die Auslafsvcntile bewegt.

A lle Bolzen der Steucrung sind glashart und die A ugen m it geliarteten Biiclisen armiert, so dafe bei den m in im alcn Kraften, welche in dcm M cchanism us u n d

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- 561 - Nr. 29.

noch dazu im m er in demselben Sinne u n d central wirken, die D aucrhaftigkeit und U nem pfindlichkeit dieser Stcuerung eine selir grofse ist. Z u de m ist sie m it iliren wenigen Gelcnken von so grofser E infaclilieit u n d Uebersichtlich- keit, dafs auch cin weniger gciibter M aschinist leicht dam it umgehen kann.

Bchcrrscht w ird die Stcuerung von einem Leistungs- llcgulator, Patent W eifs, welclier bei allen Toiirenzalilen die A u sn u tzu ng des vollcn U am pfdruckes und des giinstigsten F iillungsgradcs ohne jedw ede Drosselung geśtattet. Dieser R egulator, zw anglaufig m it Riidern angetrieben, ist so eingerichtet, dafs er dic Stcuerung Śeibstthiitig freigiebt sobald die M aximal-Tourenzahl 85 erreiclit ist. Erstoro w ird durch cin Gegengewicht solbrt a u f 0 festgcstellt u n d somit die Maschinc zum Still- stand gcbracht.

Diese V orrichtung ist insofern von grofsem W erte, ais bei plotzlichen Entlastungen — R ohrbriiche etc. — ein Durchgehen der M aschinc unm iiglich ist. Sic arbcitet selir zuverlassig, so dafs der M aschinist voriibergchcnd ohne Bedenken das Ila u s verlassen kann.

Z u m Ingangsetzcn des Kom prcssors bei gefiilltem W indkessel — also unter voller Belastung — dient cinc V orrichtung in der D ruckluftleitung, mittelst dereń d e r . Luftcylindcr a u f A u spu ff geschaltet wird. D ie M a­

schine liiuft so lecr an u n d wird nach Errcichung ilirer Tourcnzahl von der aufseren A lm osphiire abgesperrt nnd m it dcm W indkessel verbunden. E in zugehoriges Sicherheitsventil verhindert jeden eventuellen zu hohen Druck.

D ie ganze A nord nun g des vorstehend beschriebenen Komprcssors wcicht wcsentlich von der mcistens iiblichen ab, indem n u r ein L uftcylindcr yorhanden ist. welclier durch cin T riebw rrk fiir sich direkt an die Kurbelw elle angeschlossen ist. D ic m eist ubliche ist bckanntlich die, dalś m an die D am pfcylindcr in Z w illingsanordnung nebeneinander legt u n d hinter jedem derselben eincn Luftcylindcr aufstcllt, dessen K olb cn von der verlangerten Stange des zugehorigen Danipfcylitiders bewegt wird.

Dieser A nordnung kann der V ortcil n icht abgesprochen werden, dafs beim Defektwerden einer Maschinenseite m it der anderen Iliilftc der lialbe Betrieb im Notfallc aufrecht erhalten werden kann. In allen den Fal len aber, wo m an eine zweite M aschine ais Rescrve aufstcllt, um den vollen Betricb zu siehern, kom m t dieser Vorteil nicht m ehr zur G eltung; es ist dann rat sam, sich dic Vorziige der vorlicgenden A nord nu n g zu N ntzc zu machen, von w elehcn zu m Sehlussc noch die Bede sein miige.

Bei der gcw ohnlichen A u sfiih ru n g — Damj)f- und Luft-Cylinder hintereinander — findet in jedem Trieb- werk etwa gegen M itte H u b ein Druckwechsei statt, dadurch hervorgerufen, dafs zu B eginn des Ilubes der D am pfdruck seinen griifsten W e rt besitzt, wiihrend um->

gekehrt dieses beim Luftdruck erst gegen Ende des Ilu be s der F ali ist. W iihrend demgemafs in der ersten Ilub-

hiilftc das Gcstange treibend au f die K u rb e l cinw irkt, mufs diese in dcm zwciten Teile das erstere hinter sich herziehen, die dazu erforderliclic A rbeit dcm Schwung- rad und der anderen Maschinenseite entnehm end. D ie Folgo dieser entgegengesetzt wirkenden Kriifte ist dann der erwahntc Druckwechsei, welchcr ein gutes Instand- halten der L ag cr erfordert.

Diese Thatsache veranschaulicht dcntlich das in F ig . 7.

dargcstelltc kom biiiiertc Dampf- und L uftdruck-D iagram m

Fig. 7.

der ITalfte. einer solehen M aschine, in wclchem der Uebersiclitlichkcit halbcr nur dic freien D rucke ohne R iick sicht au f dic bewcgteji Masscn des Gestiingós ein- getragen sind, weil dicse bci dem iiblichen Iangsanien G ange das R esultat nur ganz unwesentlicli beeinllussen.

In dem D iagram m sind alle in dcm S inne des Dainpfcs nach vorn wirkenden Kriifte von der L in ie o x nach oben, alle im Sinne des Luftdruckes und entgegengesetzt wirkenden dagegen nach unten aufgctragen.

Es stellt die F lachę x a b c d den nach vorn gerichteten Dam pfdruck, d o e = d,ef, den entgegengesetzt wirkenden Komprc.ssionsdruck der anderen Kolbenseitc dar, ferner o x x ,o , den Reibungsw iderstand der M aschine, dem D am pfe entgegen arbeitend, g x , h, = a g , h, den Druck der expandiercndcn L u ft des schiidlichen R aum es und scliliclślich dic E lache o ,g ik f o , den L uftd ruck bei der Y crdichtung.

D ie D iagram m e oberhalb un d unterhalb kom biniert, ergeben den freien D ru ck nach vorn = x h |g |D x l, den W iderstand = D d , ctO D ., und den Druckw echsei im P unkte D . Z u glcich stellt der oberhalb der L in ie o x liegende schrafficrtc Teil der A rb e it dar, welche in der ersten Ilu b h a lfte uberschiissig ist, also vom Schwung- radc und der anderen Maschinenseite aufgcnom m cn werden mufs, dagegen der unterhalb liegende seliraffierte den Ueberschufs an W iderstand in der zwęitćn Ilu b h a lfte , den das Schw ungrad in V erbind u ng m it der anderen Seite zu uberw inden hat. M an sielit, dafs die Dampf-

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Nr. 29. — 5G2 -

uud Luft-A rbeit der hintereinander liegenden Cylinder sehr schlecht m itcinandcr liarm onieren.

Z u dem W echsel der K rafte gegen M itte H u b , welcher nachtcilig a u f Triebwerk u n d Lager einw irkt, kom m t nun nocli dic dieser A nord nu n g eigene gewaltige und rapide Drucksteigerung an den toten P u n ktc n iiilolge der A d dition von Dampf- und L uftdruck, welche den ersteren um ein Betrachtliches ubcrtrilTt.

Diese stolsartig auftretende K raftw irk u n g im toten P u n k t w irkt ebenfalls nachtcilig a u f den Zusam m enhang des Triebwerkes und erfordert eine iiberaus schwere K onstruktion desselben und des Gestells, wenn m an sich vor hiuifigem Lockern der Lager und Briichen sichern w ill.

G anz anders dagegen gestalten sich diese Y erhaltnisse bei dem vorlicgcndcn Strnąd-Kompressor dadurch, dafs Dampf- und Luft-A rbeit getrennt. an je einer K urbe l arbeiten. A n beiden K u rbe ln treten die Druckwcchsel nur in der unm ittelbaren N iihc der T otpunkte / ein in derselben sanften W eise, wie bei jeder guten Dam pf- m aschine, so dafs der G ang ein sehr weicher ist. Ilo he rc D rucke ais der jcw e illge Dampf- resp. L uftdruck sind nicht yorhanden, so dafs die K on struktion eine verhiiltnis- mafsig leicbte sein kann.

Bei richtiger W a h l der K urbelstellungen zu einander kann m an zudeni eine sehr weitgehende Ucbereinstim m ung zwischen Dampf- und L uft- A rbeit herbeifiihrcn und es erreichen, dafs’ die Period o des grofsten D am pfdrucks m it der des grofsten Luftdrucks naliezu zusammen- fallt, so dafs hier dem S chw ungrad eine geringe Aufgabe zufallt, u n d m an es sehr leichthalten kann.

Diese Yerhaltnisse vcranschaulicht die F ig . S. welche

Fig. 8.

die kom binierten D rehkraftdiagram m c beider K urbeln darstellt.

D a s D iagram m fu Ist a u f der norm alen Geschw indigkeit von 75 T ourcn, dem Voreilen der K urbe l des Luft- cylinders u m 4 5 ° un d ist im Mafsstabe des Nieder- druckcylinders anfgezeiehnet. Es sind w ieder die im Sinne des Dam pfes wirkendeu Kriifte nach oben von der L in ie o x aufgetragen, w^elche einen abgcwiekelten K urbelw eg darstellt, die in i S inne des Luftw iderstandes wirkenden nach unten.

Es stellt dar: Flacho a a b c d i: x o das Dam pfdruck- diagram in, o x x |ol unterhalb o x den Reibungsw iderstand des gesamten Kompressors und dic Flaclie ó ^ f g h i k o , , von nach unten abgetragcn, das Drehfcrąftdiagramm des Luftwiderstandes. D ie unterhalb von o x liegende F lachę y o i i der obcrhalb liegenden abgezogen, liefert. in den vertikal schraflierten Flachen die Ueberschufsarbeit des Dam pfes, in den horizontal seliraffierten dagegen diejenige des Luftdrucks.

M ań sielit, dafs das Z usam m enfallen des Dam pf- u n d Luftdrucks in ziem lich vollkom m cncr W eise erreicht ist, Ueberschufs un d M inderarbeit sehr rcgclm afsig a u f einander folgen und von. geringem Betrage sind.

W e n n vorhin gesagt war, dafs das D iagram m fiir 75 Tourcn entworferi sei, so bezog sich dies a u f die in demselben berucksiehtigten M asscnw irkungen. Diese sind indes von so geringem E in du sse, dafs dic R iclitigk e it des D iagram m s in sehr angcniihcrter W eise auch fiir andere Gcschw indigkeiten bestehen bleibt.

D ie Folgę des Vorstehenden ist die A n w e nd u ng eines sehr leiehten Schwungrades, wie es auch die Textfigur 1 erkennen liifst, und eine dam it zusam m enhangende geringe Belastung der Lager. D ic A n w e nd ung n u r eines Luft-Cylinders m acht dic M aschine im ganzen einfaclicr, erhoht den mechanischcn W irk u ng sgrad , u n d ergiebt einlachcre Leitungen fiir L u ft und W asser.

D e r Verfasser bchiilt sich vor, sobald sich dic Gelegcn- licit dazu bietet, ausfiihrliche Untersuchungen an den besprochenen Corlifs-Kompressor Yorzunehm n und die- sclbcn in cinem spiiteren A rtike l zu YerdlTentlichen.

Ueber das Kies- oder Pyritsclmielzen.

Von A k e r b lo m . (Nach Tcknisk Tidskrift.)

In den letzten Jah re n begann in N ordam erika ein Schmelzprozefs festen Fufs zu fasścn, der dort P yritic sm elting u n d Pyritic sm elting pro|ier genannt w ird. Im allgem einen wurde den Fortschritten desselben m it Mif<- traucn begegnet; trotzdem aber wenden diese neue M ethode je tzt mindestens sechs vcrsćhicdenc ameri- kanische lliitte n werke an. Bisher sind iiber dieses V crfabreu n u r wenige und zerstreute A ngabcn bekannt geworden, w eshalb w ir dasselbe im nachstehenden liauptsachlich nach P e t e r s und H e r b e r t L a n g zusammenfassen.

D as K icsschm elzen ist im M ctallbiittenw escn schon lange bekannt, indem Schwefclkiesc der Bcschickung zngesetzt werden, um dadurch einen grofsen Teil wertloser Erz- bcstandteile los zu werden, dic m an so in dic Schlacke iiberfiihrt, w ahrend gleichzeitig K upfer, Silber, G old, N ickel etc. in einen Stein iibergelien. Ilie rd u rch jedoch versieht m an das Schm elzgut ausścliliefslich m ii der er- forderlichen Schwefelmenge zur S tein bildu n g , D e r neue Prozefs hat aber einen ganz anderen Z w cck; es gilt bei ihm nam lich nicht allein, der Bcschickung dic zur Stcinproduktion niitige Schwefelmenge zuzufiihren, sondern

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- 56;} - Nr. 29.

m an w ill hauptsachlich ohne H iilfe eines jeden Brenn- stoffs durch die V erbrennung von Schwefel u n d Eisen die zu m Schm elzen erforderliche W a rn ie erzeugen. Z um Unterscliied nennt deslialb S t i t c l i t in M ontana diesen neuen Prozefs eigentliches (propcr) Pyritschmelzen.

P e t e r s hat M itteilungen zusam m engestellt, aus denen lie rvo rge ht, dafs die Kokskosten beim ge- wohnlichen Steinśchm elzen im W aterjacket (Wasser- m antelofen) durchschnittlich 60 pCt. der Gesamtkoeten erreichen. D ie V erm inderung dieser Hanptkosten beein- flufst demnach das okonomische E ndresultat ganz wcsent- licli; kann m an K oks ganz ersparen, so erreicht man einen grofsen Fortschritt. A ber die Praxis lehrt, dafs dies nicht ganz zu erreichen ist; weniger wie 3,3 — 5 pCt.

Koks vom Schm elzgutgew icht liifst sic keinesfalls zu.

Braucht m an vicl melir K oks, so ist das kein eigent- liches Kiesschm elzen, sondern ein gewijhnliches Stcin- schmclzen, bei dem ein kleinerer Koksteil durch den Schwefel der Beschickung ersetzt wird. D er gewohnliche K oksverbrauch der W aterjackets erreicht bis 16 pCt.

vom Schm elzgutgew icht. E ine Ersparnis von 1 6 — 3,3

— 12,7 pCt. K oks vom E rzgew icht (ca. 79 pCt. der ganzen K oksm enge), d. li. ca. 47 pCt. der Totalkosten des Steinschmelzens miifste den ganzen Kupfcrniarkt wesentlieh beeiniliissen, wenn n ur alle Erze fiir den neuen Prozefs brauchbar waren. A ber in A m crika ist das n icht der F a li; auch scheint der Prozefs weniger ein Extraktionsverfahrcn fiir K upfer ais fiir die E del­

metalle aus ihren Erzen zu sein.

D e r Russe S e m e n i k o w g ilt ais der erste, der 1866 vorschlug, Sulfide ais W ;irm cquellc beim Kupferschmelzen anzuwenden, u n d M a n h e s verwirklichte dies. Aber der eigentliche Bcgriinder des Kicsschmelzcns ohne einen anderen BrennstolT w ar J o h n I l o l l w a y .

D er erste Versuch nach H o l l w a y s Vorschlag wurde zu Penistone in einem gew ohnlichen Stahlkonverter ge­

m acht und erwies die D urehfiihrbarkeit des Prozesses, zugleich aber auch die Unzweckm iifsigkcit des Bessemer- ofens hierzu. M an merkte bald, dafs das Schmelzen ohne Zuschufs von aufserer W arn ie vor sich ging, aber dafs ein Ofen, in weichem der Betrieb zum Entleeren unterbroclien werden m ufs, dazu un- geeignet war. I I o l l w a y sagte deslialb voraus, dafs der pasśende Ofen cin abgeandcter gewohnlicher Schachtofen m it H erd und Form en sein werde; ein solcher au f Saulen errichteter A pparat, m it einem Ile rd aus einem M ateriał, das von der Schlacke n icht allzu stark ange- griffen w ird, miifste viel Erzeverarbeiten konnen, ohne dafs eine Beschiidigung des Ofens cintriite, und ldinnte in seinem U nterteil bei Bedarf leicht erneuert werden; es wurden w enig Rcparaturen niitig sein, da dieser Teil m it dem geschmolzenen M ateriał in Beriihrung kiime. Vcr- wendete m an feuerfesten Thon und Q uarz wie beim Bessemern ais Futter des Ilerdes und kieselreichc Be­

schickung, so wiirde die zerstorende E in w irk un g des

Eiscnoxyduls neutralisiert, indem eine Schlacke von der Formel 2 R C S i 0 2 entstiinde. So wiirde der Betrieb ein kontinuierlicher: das vorgewiirmte und heifsc Schmelz- g u t siinkc bis zu einer Schmelzzone lierab, deren lio h e iiber den Formen durch die Geblasem enge bestim m t wiirde, und der Abstich richte sieli naeli der Zusammen- setznng der Beschickung. D ie Schm clzprodukte, Steine, auch metąllisches K upfer, konnten sieli unter den Form en ansam m eln, wo sie vor dem Gebliise gesclititzt waren und wie gcwolm lich abgestochcn wiirden. D urch Fort- setzung der Oxydation a u f K uplerstein und R ohkupfer konnte m an in letzterem Gold u n d Silber gewinnen.

E in geraumiger Seitenkanal, in der Kalie des obersten Ofcnteiles ausgeliend, sollte die, Gase ableiten, deren Tem peratur m an vorher dadurch herabsetzte, dafs sic durch die Beschickung gingen und sie bei geschlossener G icht erhitzten. M an bcrcchncte, dafs ein solclier 30 bis 40 Fufs hoher Ofen m it einem 1 cbm grofsen H erd im stande wiire, in 200 Arbeitstagen ja h rlic h 50 000 t Pyrite, beschickt m it einem gleichen Q uantnm kiesel- reicherer Flufsm ittel, durebzusetzen. D e r Schm elzverlauf w iirde dabei folgender s e in : durch die G icht gelangt gliihender K oks in den Ofen und das Gebliise wird an- gelassen; die passende Beschickung von Sulfiden und F lnfsm itteln wird aufgegeben, u n d m it dem Schm elzen derselben brennt der Koks nieder. Sowie eine geschmolzene Sulfidschicht zu den Form en steigt, werden Gebliise und Siitze verstarkt. Letztere, iiber der Ofenschniclzzone befindlich, nelimen wahrend des Niedergangcs W iirm e a u f und vcrlieren dabei viel von ihrem Schwefel durch V er(liiclitigung bevor sie schmelzen.

M it dem Schm elzen beginnt viel Schwefelblei und etwa vorhandenes Schwefeleisen in dem starken Stroni von StickstofT und schw efliger Siiure iiberzudcstillieren. J e m ehr die Gase im Ofen emporsteigen n im m t deren T em peratur durch Austreibcn ron Schwefel und F euchtig­

keit aus der Beschickung ab ; a u f dicsc W eise ver- fliichtigt w ahrscheinlich m ehr wie der halbe Sdiwefel- gelialt der Kiese. D as Sublim at, bestehend aus freiem Schwefel, Sulfiden und Oxyden, kann m an in geraumigen S taubkam m ern sam ni ein, in die der Seitenkanal miindet.

U nten im H crde greift die eingetriebene G eblaseluft das Schwefeleisen und Schwefelzink der Beschickung an, u n d so lange dcm ITcrde von diesen StolTen ge- niigend zugefiihrt wird, sollen keine anderen m erklich oxydicren. E in Loch, nahe am hoehsten H erdniveau, gestattet den Schlackenabflufs. D er Betrieb w iirde kon- tinuierlich sein, so lange der Ofen ausha.lt, und die H itze der abziehenden Gase konnte zur W inderw iirm ung oder D am pferzeugung fiir das Gebliise benutzt werden.

D ie Schm clzprodukte kiinnten direkt in passende Flanun- ofen abgestochcn und daselbst dic Schlacke abgclassen werden, da sie nocli fliissig wiire, nachdem der Stein sieli zu Boden gesetzt, dessen Oxydation dann beendigt werden konnte.

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Abgesehen von der durch H o l l w a y vorgeschlagcnen Grofse und L eistungsfahigkeit des Ofens w ird das Kics- śclimelzen heute in der von ilnn vorgeschIagenen W eise be­

trieben. I m grofsen ganzen sind Ilo llw ay s V oraussagungen eingetroffen. D er modernę W assermantelofen blieb ungefahr der angewendetc Ofentypus und entsehied die Frage von der O fenausklcidung u n d der Schlacke. E in e direkte Ge­

w in n u n g von metallischem K upfer im Schacbtofen m ittels K iesscbm elzen naeh I l o l l w a y ist noch nicht vcrsucht, da praktische Riicksichfen dies verhinderten. A u c h ist kein passender Flam m ofen zum Trennen von Stein und Schlacke zur A nw endung gelangt, und das Steinschmelzen im Konverter M a n h d s w ird ohne Zweifel seinen Platz behaupton.

I l o l l w a y fafst dic P rin zip icn des Kieśscbm elzens so zusam m en: D ie ganze in das geschmolzene Schwefel- eisen (F e S ) cingetriebene L uftm eng e w ird zur Oxydation yerwendet; ungefahr der halbe Schwefelgehalt des Kieses (Fe S2) w ird in lreiem Zustande durch die von der schnellen O xydięrung der Sulfide entwickelte H itze ausgetrieben ohne A n w e nd u ng eines andern BrennstolTs zur Geblaseerzeugung, w ahrend der Schwefelrest, aus- gcnonim en den zur S tcin bild u ng notigen, ais schweflige Saure entwcicht. F liich tige Sulfide, wie Schwefeleiscn u n d Schwcfelblei, destillieren m it dem Schwefel iiber;

Eisen w ird in O x yd ul verwandelt, welches sich m it der Kieselsaure des Schm elzgutes zu Schlacke verbindet, w ahrend K upfer, Silber, G old, N ickel etc. im Stein konzentriert wird. U ngefahr 0,8 bis 1,0 t nicht brenn- bares M ateriał m it einer spez. W arn ie von 0,15 bis 0,25 kann a u f 1 t K ies zugesetzt w erden, wenn m an kalten W in d anwendet u n d dic Operation 1 0 0 0 ° W a rn ie notig hat. Diese Menge kann a u f 1,5 — 1,7 t erhoht werden, wenn m it 5 0 0 ° heifiem W in d geblasen wird. Solches nicht brennbare M ateriał kann ais Oxyde verschicdene w ertrolle M etalle e n th a lte n ,' die nach doppelter Zerlegung im Bade m it Schwefeleiscn in den Stein gelien; so konnen Kupfer- oder Nickelsilikate in Sulfide um gew andelt und konzentriert erhalten werden D e r neue Sclmielzprozefs kann fiir reiclie K upfererze Yorteilhaft angewendet werden, wobei an A rb eit und Brcnnstoff vicl gespart w ird; die Anlagekosten sind aufserdein im V crhaltnis zu der verarbeiteten Erzm enge gering.

Diese G rundprinzipien I l o l l w a y s hat die Erfahrung lediglich aiisgearbeitct u n d vervollkom m nct. 1881 wurde danach ein W e rk in Serbien angelegt, aber dic naheren Beriehte iiber die A rbeit sind unzuverlassig. T e s s ie v d e M o t t h e y s gleichzeitige Arilage zu Com miens in Frankreich soli giinstig gearbcitet haben, w ahrend ver- schiedcne andere Vcrsuche, wahrscheinlieh alle in K pnrcrtern ausgefiihrt, scheinbar m ifsgliickt sind. D a ­ gegen ist dic Methode M a n h e s , die sich a u f ganz dieselben chemischen Prinzipicn griindet, cin vorteilhaftcs Yerfahren. Blcisulfide wurden 1893 in E ng land durch

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I l a n n a y a u f gleiche W eise verschmolzen u n d R o s i n g hat 1892 das Bessemerprinzip zur R e in ig u n g von Silber-Zink-Bleilegierungen angewendet.

I l o l l w a y s Vorsehlag, Schwefelmetalle im Schacht- ofen zu bessemern, verw irklichte 1887/89 L a w . A u s t i n erst zu Toston (M on tana ). Ih m gebiihrt unzweifelliaft dic Ehre, der erstc zu sein, der m it einigem Erfolg das Kiesscbm elzen in grofserem Mafsstabe ausfiihrte.

D a der Tostonofcn ein niedriger Suluofen m it kleinem Querschnitt und gcw ohnlichem Gebliise war, so waren die meehanischen Schwierigkeiten, veranlafst durch die Erzbeschaffenhcit, welches zerfiel und dekrepetierte, be­

deutend; der yerfliichtigte Schwefel w ar auch zum Zusam m enbacken geneigt. Nacli der B e h au p lu n g von x V u s t i n s Gegncrn w urden die V ersuche stets lin- systematisch ge fiih rt; aber ihre R csultate ermunterten doch zur Fortsetzung. D e r kalte W in d wurde durch heifsen ersctzt; cin grofserer Bleischachtofen und ein passenderer W arm w indapparat w urde angewendet; der ais Tiegelofcn zugestellte Bleiofen ward in einen Spur- ofen m it einem Ilerdboden aus Ziegeln u n d Masse u m ­ gewandelt. Dieser Boden ruhte a u f Siiulen und trug die zw ei Wassergcstelle, eines iiber dem andern. D as friihere Bleiofenwassergestellc behiclt m an bei, erhohte es jedocli, um unter ihnen noch cin solches einsetzen zu kiinnen, das auch m it Form en vcrsehen war. So crhielt der Ofen 2 Form enreihen, die eine 12 Z o ll iiber der andern. Ilie rn iit bezweckte m an, entweder das fliichtige A tom Schwefel zu osydieren oder mittels der unteren Reihe den Stein zu konzentrieren, der vor den oberen Formen gebildet wurde, oder wahrseheinlich beides zusammen. A ber der vor den Oberformen ge- bildetc Stein tropfte natiirlich bei den unteren un- inittelbar yorbei u n d die S chm elzung bcschrankte sich a u f dic obere Formenzone. Spater verstopfte man dic oberen Formen wieder und der Ofen w urde nun ein gewohnlicher Steinschmelzofen m it heifsem W in d . Z u r Stein- und Schlackentrennung benutztc man aufscrhalb des Ofens einen Vorherd unter B eibehaltung des Spurofenprinzipes; d. h. das Gebliise w ard beim Abstich nicht abgestellt und im Ofen yerblieb kein Steinbad. 1889 erhielt A u s t i n ein Patent au f einen Sulfidschmclzprozefs nacli I l o l l w a y s V orschlag und a u f dic zu Toston gesammelten E rfahrungen. Dasselbe ent- liiilt eigentlich nichtsNeues, aufser einer Olenkonstruktion, dic nic zur A u sfiih ru n g kam . D as Neue dieses Ofens bildet ein wassergekiihltes R ohr, das in der Ofenm itte von der G iebt bis 14 — 2 0 " iiber dic Form en herab- hangt; darin sollten K ies u n d feinkijrniges E rz (S chlicg c) aufgegeben werden, wahrend der kicselreichcre Be- schiekungstcil in dcm Ofenringe zwischen der Schacht- w and und dem R ohr gesetzt w urde. Diese E in richtu n g sollte das Zusam m enbacken u n d Fcstpacken des Schm elz­

gutes dadurch ycrbiiten. dafs der Z u g und die Ilitz e sich durch den ringformigen Ofenteil einen W e g suchen

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aolltcii, so dafe in dcm Rohre chor cin schwacher Z ug nach unten zu herrschen w iirde; der K ies, der also beim Nicdergang n icht Y o rg ew iirm t wurde u n d nicht decre- petierte, sollte sieli gerade beim A nlangen in der Schmelz- zone entziinden u n d oxydieren. D as sog. freie Schwefel- atom sollte auch erst dann frei werden und m it dcm Z ugc fortgehen ohne durch seinen W iederiihergang in dic feste Form in der Erzsiiule Versetzungen zu be- wirken. A ustin aber begniigte sicii dam it, selbst den Kies ohne R ohr in die M itte und das iibrige G nt an die W a n d ę zu setzen. Erst ais die Tostonversuche 1891 S t i t c h t aus M ontana iibernahm , erhielt dic Arbeit richtiges Geschick, u n d w urden die ersten verlafslichen Thatsach.cn iiber den W e rt des Prozesses festgestellt.

D ie Resultatc bofriedigten so, dafe 1893 sechs Oefen m it zusam m en fast 500 t tiiglichem Erzverbraueh in N ordam erika im Bctriebe waren. (Schlufs folgt.)

Dłcscls „rationcllcr Wiirmcmotor“.

Aus einem auf der diesjiihrigen Hauptversammlung des Vereins Deutscher Ingenieure gelialtenen Vortrag des Ingenieurs Diesel entnelimen wir nacli dem Bericiite in

„Stahl und Eisen" folgendes:

Die Dampfmaschine ist bekanntlich eines der voll- kommensten Werkzeuge der modernen Industrie, an dessen Yerbesserung die bedeutendsten Ingenieure nnnmehr seit iiber einem Jahrliundert mit Erfolg gearbeitet haben. Dein- gegenuber erscheint es zuniichst iinverstiindlich, dafs bei gewoluilichen kleineren M aschinen. nur etwa 5 bis 6 p C t, bei den grofsten und kompliziertoslen allerhochstens 13pCt.

der aufsiewandten Warme ais Nutzarbeit gewonnen werden.

Die Grunde dafiir sind indes bekannt und nicht zu be- seitigen. Vorerst lassen sich hochstens 80 pCt. der in den Kohlen enthaltenen Wiirmemenge in den Dampf des Dainpfkessels uberfiihren. Von der Wiirmemenge des Dampfes lassen sieli im vollkommensten theoretischen Prozefs uberhaupt nur rund 30 pCt. in Arbeit verwandeln. Diese 30 pCt. lassen sich aber praktisch nicht gewinnen; die Eigenschaften des Wasserdampfes, vornehmiich diejenige, bei Reriihrung mit metallischen Wandungen zu kondensieren, bedingen im wirklichen Betriebe so grofse Verluste, dafs von jenen 30 pCt. nur wiederum CO pCt. gewonnen werden. Sehliefslich wird die nunmehr auf den Kolben der Dampfmaschine ubertragene Arbeit noch durch Reibungs- verluste in der Maschine selbst vermindert, so dafs nur bis zu 85 pCt. davon auf die Arbeitsmaschine iibeitragen werden.

So entsteht dann die schon angegebene aufserordentlich geringe Zahl von hfichstens 13 pCt. fiir die Nutzwirkung der Maschinenanlage.

Es sind nun von jeher Anstrengungen gemacht, Mittel zur besseren Ausnutzung der Brennstoife zu finden: ja, die Losung dieser Aufgabe kann ais vornehmstes Ziel der modernen Technik hingestellt werden. Mit besonderer Hingabe hat in dieser Richtung R. Diesel in nunmehr 15jiihrigen Bemiihungen gearbeitet. Zunachst kam er auf Grund theoretischer Erwagungęjn zu einigen Fordęrungen, die zu erfiillen sind, falls die Yerbrennung eine bessere Ausnutzung der 'Wiirme ermoglichen soli, ais mittels einer Dampfmaschinenanlage zu erreiciien ist. Die erste und wichtigste dieser Foiderungen ist, dafs — abweichend von

allen bislierigen Verbiennungen fiir motorische Zwecke — die Verbrennungstemperatur, die vieł hoher ais die Ent- ziindungstemperatur liegt, nicht durch die Yerbrennung und wahrend derselben erzeugt wird, sondern bereits vor der Ziindung, und zwar lediglich durch Kompression reiner Luft. Die weiteren Foiderungen beżiehen sich auf die Einscliriinkungen des Kompressionsdrucks, die Errcichung einer allmahlichen Verbrennung ohne Temperatursteigerung und die Beinessung des Lufttiberschusses bei der ye r­

brennung. Diese Erwiigungen Diesels waren so eiuleuchlend, dafs seine Bestrebungen sowohl von Mannern der Wissen­

schaft wie der Praxis Unterstutzung fanden. In erster Linie ist hier Kommcrzieniat Buz, der Direktor der Maschinenfabrik Augsburg, zu nennen; ihm schlofs sich bald die Firma Fried. Krupp an, und so entstand in Augsburg eine mit allen Mitteln der Wissenschaft und Technik ausgestattete Versuchsstation, in der seit dem Jahre 1893 planmafsige Versuche mit dem neuen Motor angestellt wurden. Zueist wurde ein verhiiltnisiniifsig ein- facher Motor konstruiert, um das eigentliche Yerbrennungs- Yerfahren durchzufiihren und die konstruktiven Einzelheiten zu erproben. Yon vornlierein war festgesetzt, dafs Ver- sticlie mit fliissigen, dann mit gasformigen und schliefslich mit festen (gepuherten) BrennstolTen zu maclien seien.

Man begann mit Petroleum, Da die in der Maschine auftretenden Kompressionsdrucke sehr hoch, wie bislang nie angewendet, waren, dabei zugleich hohe Temperaturen und grofse Geschwindigkeiten auftraten, so mufste fast jedes Organ der Maschine durch fortwalirende Umbauten seinem Zweck angepafst wetdeii. Nnch 2 Jahren konnte man dann daran gehen, den ersten Versuchsmotor auf Grund der bislierigen Erfahrungen so um/ubauen, dafs er wirklich betriebsfahig wurde. Dieser zweite Motor von 12 IIP war naturgemiifs noch sehr unvollkommen; niehtsdesto- weniger stellten die Ende 1895 damit erzielten Ergebnisse ihn sofort an die Spitze der heutigeń Warmemotoren. Dic Maschine hat monatelang auf die Transmission der Augs- burger Maschinenfabrik mit Petroleum wie mit Leuchtgas gleieh gut und zuverliissig gearbeitet. Gegriindet auf die neueren Erfahrungen wurde dann cin dritter, ganz neuer, konstruktiv vervollkommneter und einheitlicher Motor von 20 IIP gebaut, der Anfang dieses Jahres mit Petroleum erprobt wurde. Die betreffenden Versuche sind von ersten Fachleuten Deutschlands, der Schweiz und Frankreichs, teils Professoren, teils Abgeordneten industrieller Werke, angestellt und haben ganz iibereinstiminende Ergebnisse geliefert. Es stellt danacli fest, dafs der neue Motor alle bislierigen Warmemotoren in der Ausnutzung der Wiirme iibertrilTt. Zieht man einen Vergleich mit dem vorher fiir die Dampfmaschine gegebenen Werte, so ist der Wirkungs- grad des Dainpfkessels hier 100 pCt., da die ganze Ver- brennungswarme auf den arbeitenden Korper: die Luft, iibertragen wird. Der theoretische Wirkungsgrad der Ver- wandlung von Wiirme in Arbeit ist 50 bis 70 pCt., also durchsclinittlicli doppelt so hoch wie bei der Dampf­

maschine. Dąyon werden 70 bis 80 pCt. wirklich ge­

wonnen, also wiederum erheblich mehr ais bei der Dampf­

maschine. Niedriger ais bei der Dainpfinaschine ist der mechanische Wirkungsgrad des neuen Motors mit 71 bis 75 p C t.; doch ist mit Sicherheit zu erwarten, dafs er bei weiteren Ausfuhrungen sich steigern wird. Aber auch, wie. dio Sache heute liegt, erhalt man einen Gesamt- wirkungsgrad voii 26,6 pC t.; d. li, 2 6 ,6 pCt. Wiirme,

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Nr. 29. - 566 —

mehr ais doppelt so vicI wie bei der besten Dampf- maschinenanlage, werden in nutzbare Arbeit ver\vandelt.

Mit diesen Zahlen iibertritTt der neue Motor gleiclifalls weitaus die besten bisherigen Gas- und Petioleummaschinen.

In der That betrug auch der Pelroleumverbrauch des Motors unter laufenden Betriebsbedingungen bei normaler Leistung nacli den łibercinstimmenden Ergebnissen aller Versuche nur 250 g fiir eine HP-Stunde.

Von den Yorziigen des neuen Motors sind die folgenden hervorzuheben:

Der spezifisclie Yerbrauch steigert sich bei abnehmender Leistung so gut wie gar nicht, eine Eigenschaft von weit- ragender Bedeutung, da ja in der W irklichkeit eine Maschine selten mit ihrer grofsten Leistung arbeitet;

die Maschine erhiilt in Bezug auf ihre Leistung sehr kleine Abmessungen;

die Leistung kann wie bei Dampfmaschinen durch Veranderung der Fiillung geregelt werden;

jede innere Verschmutzung ist beseitigt, weil die Verbrennung vollkommen ist und Ruckstiinde nicht bleiben.

W enn nach dem Gesagten der Motor fiir Petroleum voII entwiekelt ist, so ist doch sein Gebiet weit umfassender.

Es ist schon erwiihnt, dafs er auch bereits mit Leuehtgas gearbeitet hat; Yersuclie hieriiber stehen bevor. Ihre volle Bedeutung wird aber die neue Maschine erst erhalten, wenn sie imstande sein wird, gcwohnliclie Steinkohle zu ver- werten. Fiir diesen Zweck ist in Augsburg ein grofser Verbundmotor fiir 150 IIP in Verbindung mit einem Kraft- gasgenerator in der Aufstellung begrilTen. Es ist niimlich von vornherein ais zweckmiilsiger anzusehen, die Kohlc zunachst zu vergasen und so ais Brennstoff zu benutzen, statt sie unmittelbar in staubformigeui Zustande im Motor zu verbrennen. Allerdings ist die Anwendung des Generators wieder mit Verlusten verkniipft, die etwa denen der besten Dampfkessel entsprechen; es liegen aber Griinde vor, an- zunehmen, dafs in nicht zu langer Zeit diese Verluste sich zum grofsten Teil noch werden beseitigen lassen. Hierauf miissen sich die Anstrengungen der Ingenieure richten, hier ist ein ergiebiges und dankbares Feld ihrer Arbeit, und es ist gar kein Zweifel, dafs die Yereinigung eines Gas- motors mit einem rationellen Wiirmemotor, dessen Betriebs- eigenschaften denen der Dampfmaschine iihnlich sind, die Frage des Ersatzes der Dampfmaschine ihrer Losung nalier bringen wird.

BergpoiizeiYerordnung des Oberbergamts zu Breslau voiu 10. April 1897.

Am 1. J u li d. J . ist im Oberbergamtsbezirk Breslau die nachfolgende unter dem 10. A pril d. J . erlassene Yerordnung in Kraft getreten, durch welche die friiheren hinsichtlich der Wetterversorgung der Gruben und der Verwendung von Sprengstoffen bestehenden Yorschriften eine wesentliclie Abiinderung erfahren haben. Die neuen Bestimmungen beziehen sich in der Hauptsaclie auf die Zufiihrung griifserer Mengen frischer Wetter, die Isolierung der Wetterstrome fiir die einzelnen Bausohlen, die Sonder- bewetterung und die Unschiidlichmachung des Kohlenstaubes diirch Berieselung.

Artikel I.

Die Allgemeinc Bergpolizei-Verordnung vom 2. Januar 1888 wird, wie folgt, abgeiindert:

W e tte r m e n g e .

A . An Stelle des §. 70 treten folgende Vorschriften:

§. 70. Die Menge der einer Schlagwettergrube in der Minutę ziizufuhrendeu frischen Wetter mufs mindestens 2 Kubikmeter auf den Kopf der grofsten unteiirdischen Belegschaft in einer Schicht betragen, wobei ein Pferd gleich vier Mann gerechnet wird.

Die Forderung einer grofseren Wettermenge im einzelnen Falle bleibt besonderer Anordnung des Oberbergamts Yorbehalten.

§ . 70 a. In allen Aus- und Vorrichiungsarbeiten im frischen Felde mussen mindestens 5 Kubikmeter reiner Wetter in der Minutę (tir den Kopf ihrer grofsten Belegung vor Ort gelangen.

Ausnahtnen sind fiir gasarme Flotze mit schriftlicher Genehmigung des Revierbeamten zuliissig.

F u h r u n g d e r W e tte r s tr o m e .

B. An Stelle des § . 74 treten folgende Vorschriften:

§ . 74. Die Wetterfiilirung ist so anzuordnen, dafs moglichst vielc selbstiindige Wetterabteilungen mit ab- gesonderten Wetterstromen geschaffen werden. Insbesondere mufs jeder Bausohle fiir sich aut' dem kurzesten Wege die erforderliche Menge ( § § . 70 und 70 a) frischer Wetter zugefuhrt und innerhalb der einzelnen Bausohlen der Wetterstrom stets aufwiirts geleitet werden.

Die Aufwiirtsfiihrung ist nur in den in der Auffahrung begriffenen Ueberhauen und Abhauen oder deren Parallel- ortern zuliissig. Sie kann von dem Kevierbeamten unter Vorbehalt jederzeitigen Widerrufes auch fiir andere Betriebe ausnahmsweise gestattet werden, wenn z. B. dic abwitrts geluhrten Wetterstrome niclit weiter in Gebrauch genommen werden sollen, oder wenn in einzelnen reichlich bewetterten Abbauortern starker Gebirgsdruck die Erhaltung besonderer Wetterabfiihrungsstrccken sehr erschwert.

Die Zuleitung von Wettcrn, welche bereits zur Wretłer- versorgung einer tieferen Sohle gedient haben, nach Betricbs- punkten einer oberen Sohle kann, wo sie sich nicht ver- meiden liifst, von dem Revierbeamten genehmigt werden, wenn auf dieser Sohle eine Auffrischung durch unmittelbare und ununterbrochene Zufuhrung geniigender Mengen noch nicht benulzter Wetter erfolgt.

§ . 7 4 a. In keiner Bauabteilung dilrfcn, bevor nicht fiir dieselbe der Wetterdurchschlag nach einer oberen Sohle erzielt und ein vorschriftsmiifsig beschaffener Wetterstrom hergeśtellt ist, die Grund- oder Teilungsstrecke weiter erliingł, Abbaustrecken getrieben oder Abbau gefiihrt werden.

Der gleichzeitige Betrieb einer Grund- (Teilungs-) strecke und einer die Verbindung mit einer oberen Sohle bezwecken- den Strecke ist jedoch zuliissig, wemi der aus der einen dieser Streckeu abziehende Wetterstrom den Arbeitsort der anderen nicht beriihrt.

Die Wetterstrome, welche zur Bewetterung der innerhalb der Flotze ins frische Feld gehenden Aus- oder Vorrichtungs- arbeiten gedient haben, diirfen auf dem Wege zur Wetter- sohle belegte Abbaustrecken und Abbaubetriebe nicht beriihren.

§. 74 b. Ausnahmen von den Regeln des § . 74 Abs. 1 und des § . 74 a unterliegen der Genehmigung des Revier- beamten.

B e w e t t e r u n g d e r O rts b e tr ie b e .

C. An Stelle der § .§ . 76 und 77 treten folgende Yorschriften:

(11)

- 567 - Nr. 29.

§ . 76. Beim Abteufen von Scliiichteu sind Wetter- sclieider derart nachzufiiliren, dafs der Abstand der Schacht- sohle vom Ende des AVetterscheiders 20 m niclit ubersteigt.

Querschliigc, sohlige Strecken, Ueberhauen und — bei grofsercr Lange ais 15 ni — auch Abhauen miissen .mit Parallelbetrieb oder unter Mitfiihrung fcster, d. li. an Sohle und Firste dieht anschliefsender Wetterscheider bergestellt werden. In Ueberhauen und mehr ais 15 m langen Ab­

hauen mufs die Mitfiihrung von Wetterscheidern auch beim Parallelbetriebc vom letzten Durchhiebe ab erfolgen.

Bei den in Absatz 2 genannten Betrieben darf die Entfernung des Arbeitsortes voni letzten offenen Durchhiebe nicht mehr ais 20 m, vom Ende des Wetterscheiders nicht mehr ais 4 m betragen.

Auf eine Liinge von niclit iiber 15 ii i darf (las Ende des festen Wetterscheiders, wenn eine Beschiidigung desselben durch die Arbeit vor Ort zu besorgen ist, durch einen beweglichen Scheider (Wettervorhang etc.) ersetżt werden.

S e p a r a t v e n ti la l i on.

§. 76 a. Statt durcli die iu §. 76 Abs. 2 genannten Eimichtungen konnen die Oerter

a) durch Sonderbewetterung mittelst Druckluft oder Druckwasscr in Lutten mit oder ohne Strahlapparate.

b) mittelst maschinell betriebener Ventilatoren mit frischen Wettern versorgt werden.

Dies mufs ,geschehen, wenn jene Einriclitungen (§ . 76 Abs. 2 ) niclit ausreielien, um eine Ansammlung schlagemler Weiter sicher zu verhuten.

Zur Yersiiiikung des einein Orlsbetriebe zugefiihrten stiindigen Wetterstromes oder zur Sonderbewetterung von Betrieben in Fliitzen mit geringer Grubengasentwicklung kann aushiilfsweise auch Druckluft allein benutzt werden.

Handyentilatoren diirfen zur Sonderbewetterung nur insoweit Verwendung finden, ais sie geinafs § . 78 a Abs. 1 ais ausschliefsliches Bewetterungsmitlel zugelassen sind.

Die in §. 76 a Abs. 1 bis 4 genannten Einriclitungen zur Sonderbewelterung mussen stets so weit nacligefuhrt werden, dafs dic Wetterversorgung des Arbeitsortes nicht der Diffusion iiberiassen bleibt.

S p e z i a l v e n t i l a i i o n .

§ . 76 b. Sofern es durch besondere Umstiinde (geringen Streckenąuersclinitt, starken Gebirgsdruck und dergl.) bedingt und ohne Gefahr thunlich ist, konnen an Stelle der Wetter­

scheider bei Parallelbetrieb sowie in Querschliigcn und sohligen Strecken auch Wetterroschen (Wetterziige) oder ausreiehenden Querschnitt bietende Wetterlutten mit der Mafsgabe Anwendung finden. dafs die Entfernung des Arbeitsortes von der Ausmiindung des frischen Wetterstromes 4 m nicht iibersteigen darf.

§. 77. Ueberhauen, welche langer ais 30 m aiifgefaliren werden soilen, mussen unter Angabe der fiir ihre Wetter- yersorgung zu treffenden Einrichtungen dem Revierbeamten

schriftlich bezeichnet werden.

H a n d v e n ti 1 a to r e n.

D. Der § . 7 8 erhiilt folgenden W ortlaut:

§ . 78. Handyentilatoren diirfen — abgesehen von den Fallen des §. 78 a Abs. 1 — nur aushiilfsweise entweder behufs Verstarkung des einem Ortsbetriebe zu- gefiihrten stiindigen Wetterstromes oder zur Beseitigung entstandener Schlagwelteransammlungen angewendet werden.

Ihre Benutzung ist stets nur auf besondere, iu das

Zeclienbuch cinzutragende Anweisung des Betriebsfiihrers oder dessen Slellvertreters zuliissig:

Sie miissen im frischen Wetterstrome aufgestellt werden.

Dabei ist die Anordnung so zu treffen, dafs die zu ent- fernenden Wolter in den abziehenden Wctterstrom gefiihrt werden, ohne mit dem Wetterzuge in Beriihrung zu kommen, der zur Yersorgung des ventilierlen Ortes dienl.

Soilen durch den Ventilator Schlagwetteransammlungen beseitigt werden, so mussen sie in gefahrloser Weise und ohne noch betriebene Baue zu beriihren, zum Ausziehen gebracht werden.

§ . 78 a. Die alleinige Benutzung von Ilandventilatoren zur Bewetterung ist zuliissig:

1. fiir W e t t e r d u r c h h i e b e und fur A b b a u s t r e c k c n , jedoch nur bis zu einer Liinge von im ganzen 40 ni vom letzten, offenen Durchhiebe, insoweit sie niclit durch den Revierbeamten ausdriicklich untersagt ist;

2. f iir s o n s iig e B e tr ie b e 'n u r mit besonderer schrift- licher Genehmigung des Revierbeainlen.

Hierbei ist die Bewetterung mehrerer Ortsbetriebe durch einen und denselben Handventilator unstatthaft; auch mufs der Handventilatorbelrieb wiihrend der Dauer der Schicht und — bei Unterbrechungen — wiihrend 2 Stunden vor Wiederbelegung der Bąuabteilung stiindig belegt sein.

Ais Yentilirer diirfen nur zuverl;issige und kriiltige Arbi iter bescliiiftigt werden. Dieąelbeu unterstehen der besonderen Aufsicht des Ortsiillesten, welchem sie jede etwa notwendig werdende Unterbrechung des Ventilator- betriebes sofort zu melden haben.

W e t t e r t l i ii ren.

E. An Stelle des § . 80 treten folgende Yorschriften:

§. 80. WetterthUren mussen selbstschliefsend ein- gerichtet sein. Zwecklos gewordene Wetterthuren sind aus- zuhangen.

§ . 80 a W o durch eine Wetterthiir ein lebhafter Verkehr stattflndet oder zu erwarten ist, das durcli zeit- weiliges Offenstelien einer Wetterthiir die Yerteilung des Wetterstromes ungiinstig beeinllufst oder die unausgesetzte Zufiilirung aiisreichender Wettermcngen ( § § . 70 und 70 a) zu Ausrichlungs-, Vorrichtungsortern oder belegten Abbau- betrieben beeintrachtigt werden wiirde, ist noch eine zweite Wetterthiir in solchem Abstaude vou der anderen anzu- bringen, dafs beim Oeffnen der einen die andere ge- schlossen bleibt

F. Der §. S3 kommt in Fortfall.

K o h 1 e n s t aub.

Artikel II.

Der § . 59 der Bergpolizei Verordnung iiber die An- schatfung etc. der Sprengstoffe voin 13. J u li 1895 erhiilt folgenden W ortlaut:

In Flotzen, in welchen feiner irockuer Koblenstaub sich bildet, ist die Schiefsarbeit auch bei Abwesenheit von Schlagwettern erst nach Unsehadlichmachung des Kohlen­

staubes mittelst griindlicher Durchfeuchtung auf mindestens 10 m Entfernung vorn Schufspunkte gestattet.

Ais Sprengstoffe diirfen daselbst weder Schwarzpulver, noch andere langsam explodierende Sprengstoffe verwendet werden; auch die Benutzung von Guhr-Dynamit, Spreng- gelatine und Gelatine-Dynamit ist nur bei Anwendung von Sicherheitspatronen zuliissig.

Die Befreiung von yorstehenden Bestimmungen ist nach Befinden des Oberbergamtes fiir einzelne Fiotze, Gruben-

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abteilungen und Gruben auf Grund zuverliissigen Nacli- weises der Ungefiihrlichkeit des Kohlenstaubes derselben zuliissig.

Bei Aus- und Vorric!itungsarbeiten im frisclien Felde ist, wo Kohle im Streckenąuerschnitt auftritt, die Schiefs- arbeil der in Absatz 2 vorgeschriebenen Einschriinkung auch bei Abwesenheit von Schlagwettcrn und Kohlcnstaub unterworfen,

U n m it t e l b a r vor dem Wegthun eines jeden Schusses m ufs durch sorgfaltiges Ableuchten festgestellt werden, dafs inncrbalb einer Entfernung von 10 Metern Ansammluijgen von Schlagwettern nicht vorhanden sind.

Artikel III.

Diese Verordnung tiitt mit dem 1. J u li 1897 in Kraft.

Fiir die Ausfuhrung der nach Inhalt des § . 74, des

§. 76 a Absatz 1 und 2 und des Artikels II Absatz 1 derselben notigen Einrichtungen kann das Oberbergamt auf Antrag angemessene Fristen bewilligen. Der Antrag ist bei dem Revierbeamten einzureieben.

Vorstehender Polizei-Verordnung ist folgende Erliiuterung seitens des Oberbergamtos beigefiigt.

Zu § § . 70 und 70 a. Bei Befolgung der Vorschrift des §. 70 a Absatz 1 hat die Betriebsleitung des Berg- werks darauf zu achten, dafs auch den im A b b a u be- findlichcn Bauabteilungcn ausrcichende Mengen rei ner Wetter (§„ 66 Absatz 1 „der Allgemeinen Bergpolizei-Verordnung"

vom 2. Januar 1SS8) zugefiihrt werden. Es mufs zu diesem Zwecke erfordcrlichenfalls eine Verstiirkung des Gesamtwctterstroms auch dann bewirkt werden, wenn von dem Oberbergamte die Forderung einer grofseren AVettermenge ais 2 Kubikmeter auf Grund des §. 70 Absatz 2 nicht gestellt worden ist.

Zu §. 74 Absatz 1. „F iir sich" (im zweiten Satze) bedeutet: Die den Bausohlen zugefiihrten Teilstrome diirfen nicht bereits zur Ventilation anderer Sohlen gedient haben.

Zu § . 7 6 Absatz 3 und § . 76 b. Unter „Arbeitsort"

ist in Flozstrecken der Ortsstofs im ganzen Flotz und da, wo das Ilangende oder das Liegende nachgenommen werden mufs oder die Kohle in mehreren Bankcn hereingewonnen wird, der 0rtsj>t0ls in derjenigen Bank zu verstehen, in welclier der Kinbruch geschieht.

Zu § . 76 b. Es bleibt selbstversUindlich geśtattet, vor dem AnzUndcn der Schiisse den letzten Teil des Lutten- stranges zu entfernen, insoweit die Beschadigung desselben in Folgę der Schiefsarbeit zu erwarten ist. Sobald es ohne Gefahr thunlich ist, mufs aber der Luttenstrang wieder- hergestellt werden.

Zu Artikel II.

( § . 59 der Bergpolizei-Verordnung vom 13. J u li 1895 in dessen abgeanderter Fassung.)

Zu Absatz 1. Die Unschadlichmachung des Koblen- staubes mufs nicht mit Hiilfe einer Druckwasserleitung geschehen, vielinehr sind auch anderc Mittel zuliissig, sofern durch sie eine griindlichc Durchfeuchtung des Kohlen­

staubes im ganzen Umfang der Strecke auf die vorgeschriebene Liinge erzielt wird.

Zu Absatz 3. Der Nachweis der Ungelalirlichkeit des Kohlenstaubes wird nur dann ais erbracht angesehen werden, wenn durcli Yersuche festgestellt ist, dafs der Staub selbst bci Atiwesenlieit von 2 pCt. Grubengas durch einen aus- blasenden Pulverschufs von 500 g Ladung nicht entziindet werden kann. Auch bei ErfUUung dieser Auforderung gilt

der Nachweis ais erbracht nur so lange, ais Sicherheits- lampen mit einem Brennstofic verwcndet werden, der einen Prozcntgchalt von 2 pCt. Grubengas in der Grubenluft noch sicher anzeigt.

Die Staubproben zu den Versuchen sind unter Aufsicht des Revierbeamten zn entnehmeii, von diesem zu bezeichnen und zu \;ersiegeln. Zu welchem Zeitpunkte und in welclier Yersuchsstrccke die Versuche ausgefiihrt werden sollen, mufs von der Werksverwaltung dcm Revierbeamten so zeitig angezeigt werden, dafs dieser in der Lage ist, den Yer- suclien beizuwohnen. Ueber ihr Ergebnis ist in jedem Falle eine Bescheinigung des Leiters der Versuche dem Revierbeamten vorzulegen.

Zu den Erląuterungcn zu Art. I I Abs. 3 ist zu bemerken, dafs nach den bisherigen Versuchen auf der berggewerk- schaftlichen Versuchstrecke bei Gelsenkirchen die Gefahrlich- keit s a m t l i c h e r dort untersuchten Kohlenstaubsorten fest­

gestellt wurde. Jedenfalls wird die neue Bestimmung zur Ansteiiung umfangreiclicr Versuchc mit dem Staub der schlesischen Kohlenarten fiihren, dereń Ergebnis nicht ohne Interesse sein diirfte.

Technik.

D a s M a s c h in e n b o h r o n i n F a l u n wird nach Jcrn- Kont. Ann. bereits seit 1873 ohne Unterbrechung vor- teilhaft angewendet; gegenwartig sind 4 bis 5 Maschinen voin Typus G r a n s t r o m - L a r s o n taglich 2 Schichten hindurcli im Betriebe. Eine Bekksche Universalkleinmeaus Pliosphor- bronze liiilt die Maschine am Stiinder fest. Die Bohrer- befestigung erfolgt mittels Keils am Kolben dadurch, dafs der konisch abgedrehte Bohrernacken in eine entsprechende Vertiefung im Kolben pafst. Die Maschinen treibt ein Schram-Kompressor mit fester Dampfmaschine, wobei die Luft auf 2,75 kg komprimiert wird und durch 10 cm weite Gufsrohre von der Lufiglocke iiber Tage zu 2 solehen in 56 und 95 m Tiefe gelangt. Von hier leiten 5 m weite Schmiederohre zu den einzelnen Bohrapparaten. Der Durchinesser des Kompressors betriigt 45 cm und sein Hub 70 cm; er mufs 3 0 — 35 Doppelhube pro Minutę machen, um 4 Maschinen zu treiben.

A u d i hier hat man festgestellt, dafs Bohrmaschinen fiir die- selben Kosten den dopprlten EfTekt des Handbetriebes liefern.

Was die Ausgaben fiir das maschinelle Bohrcn betrifft, so verteilen sich dieselben ungefahr folgendermafsen. Trieb- kraft 15 pCt., Arbeitslohne 30 pCt., Materialien 38 pCt., Reparatur 3 pCt. und Ainortisation 3 pCt. Auch hier wie zu Dannemora wird die komprimierte Luft vor dem Ein- tritt in die Bohrmaschine in einem kleinen Ofen besonders crwiirint, wodurch die Kosten der Luftkompression um 20 pCt.

verringert werden sollen.

1895 wurde die Rofs-Maschine versucht, die nur 8 kg wiegt. Aber die selir raschen, nur 13 min langen Schiage vermochten bci Strosselochern von iiber 30 cm Tiefe die Wassersiiule nicht so zu bewegen, dafs der Bohrschlamm emporgedriickt wurde; er setzte sich zu Boden und ver- hindette das Bohren.

E i n n e u e r B rennsto fF . Vor einigen Monaten hat man auf der Insel Barbados grofse Mengen eines Minerales gefunden, das die Eingeborenen Manjak nennen. Es ist von glanzend sebwarzer Farbę und kommt in sehr geringer Teufe vor, bisweilen an der Oberflache in 1 bis 2 Fufs

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