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Die Volksdichte und die Siedelungen des Kreises Allenstein und die sie hauptsächlich bedingenden geographischen Faktoren : Inaugural Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde der philosophischen Fakultät der Albertus=Universität zu Königsberg i Pr.

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Academic year: 2022

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(2)

Die Dolfsbtcfyte

uní) óte

Siebelungen bes Kretfes 2lUenftein

»nb bie fíe fycmptfäcfylidj bebmgenben geograpfyifcfyen ^a fto re n . mit einer liarte uni) Cabellen.

3 n a u g u r a í = D t f f e r t a t i o n 3ur

€ rla n g u n g ber PoEionrmrbe ber

pfyilofopfytfcfyen ^ a fu ltâ t ber

Klbertus=Umr>erfttät 51t K önigsberg i. p r .

»orgetegt non

Z Ï Ï a r t m i l t a n D u m o n t

\ v \

Dntcf ron lü. <£. fjarici), KUenjiein.

(3)

(geórucít mit Genehmigung öer pí¡tlofophifd?en í aínlt,st 6er Klbertus-Unwerfität ju Königsberg i. p r.

Keferent: £)err Geheimer Kegierungsrat profeffor Kr. l)u h 1K

1101274038

(4)

Unhalfsyerzeidinis.

©eit«

1. Volfsbicljtebarftettung...5

2. Sage, ©rengen unb ©röfje bes Ä r e i f e s ... 9

3. Dberflädiengeftalt bes G r e if e s ...11

4. Eie aßafferoer^ältntffc bes Ä r e if e s ... 14

5. Eie ftimatifdjen Verijältniffe bes G r e i f e s ...18

6. Eer Äulturboben unb bie umtfefjaftUiben Verbältniffe bes Äretfes 22 7. Eie Verteilung ber Veoötlerung natf) Äonfeffion, Spraye unb Veruf 28 8. Eie Vollsbitbte bes Ä r e i f e s ... 35

9. Eie Sage unb Verteilung ber S ie b e lu n g e n ... 43

10. Eie äußere gorm ber Siebelungen... 45

11. Eie Gntroitfelung ber Stabt S B a r t e n b u r g ...49

12. Gntroicfelung ber Stabt V fle n fte in ... 51

13. fRücfblicl unb S l u s b l i c f ... 63

14. ¡ T a b e lle n ... 65

15. ßiteraturoergetdjnis... 77

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I

Volksdidifedarifellung.

Sie Unterjudjung itöer bie SSoIfgbicbte eineg ©ebieieg „fann ficf) ber Diei^e nach auf alle geograbbijdjen gaftoren erftrecfen, benn eg bitrfie faum einen geben, ber nicht in urfäcbficbem 3ujammen=

bonge mit ber 58eböiferunggbicf)ie ftcinbe."*) „Salb mirb ficf) ber

©inffuff beg Stobenrefiefg, ber gfufäfäufe, ber burdj Himatijcbe unb geofogijcbe Urjacben bedingten grameren grucbtbarfeit, ber ^öf)en=

läge, halb bag SSorbanbenjein Dem nuhbaren SJUneraiien geltenb machen, bann Vermögen aber auch ftaatlicfje unb ififtortfcöe Ur=

facfjen lueientlicb auf bie SSoffgbicbte einguünrlen."**)

„3e mehr eg ung barauf anfommt, auch bie ©inselbeiten aufgu»

faffen, um jo toeniger ij't bag SBort ober finb aud) einfache gra»

bbijdje Sarfteüungcn imftanbe ber Aufgabe gu genügen, umjo mehr muß bie Äarte an ihre ©teile treten."***) 58ei ber fartograbbif<f)en SarfteHung ber SSolfgbidjte eineg Sanbeg banbeit eg fitf) gunäcbft um bie $rage nach bem Sßajfftabe ber Ibarte. feuere Unter»

fucbitngen baritber haben gegeigt, baff für bie 3SotfgbicbtebarfteHung Heiner ©ebiete, mie g. 58. für t>reu^ifd)e Greife, ber ÜOtaffftab 1:100 000 ber geeignetfte if t . f ) Sfoar geben bie SJtefjtijcbblätier ein nocf) genauereg Stilb uon einer Sanbfcbaft. Sebodj ift ibr ÜDiafj»

ftab 1 : 25 000 für bie !artograbbifi)e SMfgbicbtebarfteHung nicht gu

*) Dtalgel, g„ a. a. D. I I . S. 187.

**) £e SJtonnier: „Sie Solfsgäljlungen in Europa", Seutjdje Stunbjdjau für ©eograpi)ie unb Statifüt 1883 S. 367.

***) Snttner, 3t., ©eogr. Stjcfjr. 1901, 23b. 7 S. 574.

f ) Sdjmibt, 3- „$te aSoltsbidjte im Äreije SJtetjungen unb bie jie bauptjäcblicb bebingenben gaUoren.“ Sijj. Äajjel 1907.

Steinroeci, §. „Sie Sottsbidjte bes Äreifes ©otbap. ©in Sei»

trag gur StJiet£)obi£ ber Sotisbicbtebarjtettung.“ Sijj. Snjterburg 1910.

ißoerjdjfe, SB. „Sie Sottsbidjte im Äreije Sirfdjau.“ Sijj. San»

3ig 1910.

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6

empfeßlen, ba eine in biefem großen äRaßftabe ijergefteiltc ffiarte in anißropogeograßßiftßer ¿pinfitßi bie UeBerftd^tric^feit feßr erfcßmert.

Sdj mäßle baßer für meine Sorte ben SDtaßftab 1 : lOOOOO, ber ber Satte beg S)eutfcßen ffteicßeg (©eneralftabgfarte) unb ben baraug ge=

monnenen amtlichen Sreigiarten ju ©runbe liegt unb [o bie 2tnfer=

tigung einer SMfgbicßtefarie feijr erieidßtert.

3Sa§ bie fütetßobe ber 23oIfgbicßiebarfteHung felbft anbetrifft, fo toirb eg ftetg bon ber Eigentümlicßfeit beg betreffenden ©ebieteg abßängen, melcße SOtetßobe angulnenben ift. 23alb mirb 3. 21. bie

$urbenmetßobe Sßrecßer bon 23erneggg*), halb bie SJtetßobe ber Einteilung beg ©ebieteg in regelmäßige Figuren, toie in Quab*

rate **) ober Sedßgede ***), geeignet fein. 23eibe äftetßoben er=

fcßeinert m ir für bie ©arfteflung ber 23olfgberteitung beg 2ÜIeu=

fteiner Greifes1 ungeeignet. 3 cß mäßle ben SBeg, ber jeßt faft allge=

mein benußt mirb unb geße Don ber Einteilung beg ©ebieteg in

©emarfungen aug.

„g ü r bie llnterfucßung ber SMfgbicßte ift bie ©emarfung ebenfofeßr eine geograßßifcße mie eine abminiftratibe Einheit; bie

©emariungggrenge ift eine Sfaifadße beg 23obettg, melcße in ber S3oIiganßäufung innerhalb berfelben ißre Erflärung finbet."f) gür bie Einteilung in ©emariungen fpridßt ferner ber Umftanb, baß biefe Einteilung allen unfern bebölferunggftatiftifcßen S3erecßnungen 3U ©runbe liegt unb baßer ieicßt bei ben föniglidßen Satafter=

ämtern 3U erßalten ift.

©ine meitere, bielumftrittene grage bei ber 23olfgbidßtebar=

fteEung ift bie nacß ber SSeßanblung beg Sßalbeg. (Sie ift berfcßieben gelöft inorbeit. (So 3.23. 3ießt griebricß bei ber 23oIigbießteberecßnung bag SIreal ber $ o i3ungen üon bem ©efaratareal eineg SSesirieg ab.

9iacß ißnt „fcßließt bag SSorßanbenfein beg SBalbeg an einer 23oben=

ftelle in gemiffern(Sinne bag begfOtenfcßenaug/'f f ) Ebenfo berfaßreu SB. $ütten t t r ) unb menige anbere Autoren. Sie meiften febocß u. a..

*) Spredfer t>. Sernegg, B- a. a. D.

**) (Träger, ©. „(Die Sßolfsbidftigieit 9tieberfdjlefiens“. 3tfdjr. für roiffenfcßaftl. ©eograpßie, SBeimar 1888.

***) ©elbte, ©. „®ie Soltsbidjte bes 'Mtansfelber See= unb Saaliretjes Diff. Balte 1887.

f ) griebridf, ©. a. a. D. S. 3.

f t ) 2la<ß ®. gxiebtiiß a. a. D. Seite 4/5 ift ber 3lußungstoert im 33er- gteidj 3U bem eigentlichen Äulturlanb, bas „ben roirtlidjen £ebens=

raum ber Seuölferung barfteflt", feßr gering,

f t t ) Bütten, SB. „^Beiträge ju r Siebelungs*ffieograpßie bes ßoßen Senns“ . Diff. Slacßen 1909.

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7

3 . <3d)ü>enber,*) 3 . © p n ib t,**) 3 . S u d***) unb 2B. fßoerpfe****) tun bies niájt; Bei ihnen bilben bie 5Eklbgemarfungen in ber <Stufen=

folge ber ©emarfungen beten unterfte ©lieber.t )

3 d) fdjíiefte midj ber lebten fftidjtung an unb befjanbele bie großen fiSíaíifdjen gorften, beren es fed)S in unjerem Greife gibt, iris felbftänbige ©entarlungen unb üerredjne bie Bier lebenben 3Jien=

fdjen auf baS betreffenbe Slreal beS SÉaíbeS. 5ESaS bie 5ßribat=

¡oalbungen ber einzelnen ©enteinben anbetrifft, fo ftelje id) auf bem Stanbpuníte, bafj es gerabep fehlerhaft ift, biefe bei ber 58olfS=

bid)tebered)nung auS ben ©emarfungen auSpfájeiben, loeil fte für einen Seil ber Sebölferung einen pcfjft mistigen toirtfdhaftlidhen gaftor Bilben.

Sfud) bie aSepnblung ber Stabte bei ber SolfSbidjtebarfteEung bürfte biStoeilen geluiffe Sdpierigfeiten bereiten. „SBäpenb bie länblidhe Sebölferung in einem nahen Verhältnis p bem fte un­

mittelbar umgebenben Soben fiep, bat fid) bie ftäbtifdfe Sebölfe^

rung halb p m %eile, halb in ihrer ©efamtbeit bon biefer primitiv Den Slbbängigfeit gelöft/'tt) greilid) mirb eine jdjarfe Trennung bon auSfchliefjIid) „bobenftänbiger" unb auSfdfliefclich „ftäbtifd)er"

Sebölferung jdpierig, oft unmöglid) fein, „ioeil bie ©afeinSfor men beiber allmähliche llebergänge geigen unb oft miieinanber ber bunben finb." t t t ) g. Papel t t t t ) fagt babón: „@S finben fid) überall Sontaftpnen, toeldfe bon bem einen auSfcbliefelichen ©rtoerb gu bem anbern überleiten." So geigen inSbefonbere fleine Sanb=

ftäbte, mie 3. 58. äßartenburg, beibe ©afeinSformen in fo inniger

$urd)bringung, baff toeber bie eine nod) bie anbere borioiegt. ®aS=

felbe gilt menn auch nur in einem geringen ©rabe bon ber 58eprfS=

Ijauptftabt SlUenftein. ®a es nun aber pchft fdpierig ift, nur ben Vro¿entfap ber Stäbtebeioohner feftpfteHen, beren ©riftens unb SebcnSbebingungen ftd) unmittelbar unb in erfter Sinic auf bie 5luS=

itupung beS ©runb unb SobenS gritnben, fo jdjeibe ich bie ©efamt=

bebölferung beiber (Stabte bei ber 58olfSbid)tebarftelIung aus unb be=

banbele fie als p e t felbftänbige ©roßen.

*) Sdjmenber, 3- „Set Steigermalb. (Sin Beitrag jur ©eograpíjie ffrantens.“ ®iff. Stuttgart 1908.

**) Sdjmibt, 3- oergt. Slum. S. 5.

***) Äud, 3- „Sie Siebelungen im roefttidjen üdabrauen.“ Siff. £eip=

3ig 1909, S. 41.

****) Spoerfdjfe, 2B. oergl. 2lnm. S. 5.

f ) Sßergt. Sdjtüter, D. a. a. D.

f f ) griebridj, G„ a. a. D. S. 6.

f f f ) ebenbafetbft.

f f f f ) 9?at¡et, S. a. a. D. I I . S. 457.

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äöte hrirb man nun bie 33oISbichte ber eingtinen ©emarfum gen iartograpfnid) am beften barfteüen? SBäfjtt man für febe Sßolfäbidjteftufe eine anbere garbe unb trägt btefe in bie gugehörige

©emarfuttg ein, fo erhält man gbrar eine ben toirflidfjen Satfadjen am nädfften fontmenbe Sarfteüung. Sebocf) leibet fie unter bern SJtanget an Ueberfiditlichfeit unb ift für ben ©tatiftifer Don ge=

ringem Sßert. Safjer ift man ijeute allgemein Don biefer garbem freubigfeit abgefommen unb faßt bie ähnliche ®id)te geigenben ©c=

marfungen gu ©ruppen gufammen unb be^eirffnet biefe auf ber ta rie burd) Abtönungen ein unb berfelben garbe g. 33. ©etb ober 33raun*).

SB,eit borteilfjafter unb überfid)tlicher loirft bie ©arfteüung bei 3tn- menbung Don Derfdfiebenen ©djraffen. ®ie großen fig-faiifcfjeu gorften fotoie bie fßribatnrätber hrerben am beften in grüner ober- grauer, bie ©etoäffer in blauer garbe angegeben.

Sie fo fjergefteüten 33otfijbid)teiarten beneid)net Siatjei mit bem tarnen „SSeDötf er ung§f arten ber © ta tiftife r"**) unb fagt Don ihnen, baß fie bie Süenfchen au§ ben ihnen eigenen unb djarafte=

riftifdjen Anhäufungen herauSgetÖft unb fie über einer Heineren ober- größeren $IM)e gleichmäßig, b. h- unDnrftid), Derteitt, barfteüen.

ijn ber Sat finb biefe tariert „unloirftid)", b. h- ungeographtfdp brenn man bebenft, baß bie „bobenftänbige" 33eböiferung meift in gejdjtoffenen SßPhnptähen, in Sörfer unb auf ©utäljöfen, unb* nid)t auf ber ganzen ©emarfung gleichmäßig Derteitt tuohnt.

Sod) brenn man berüdfid)tigt, baß bie 33ebötferung ihren SebenSunterhatt au§ ber gangen Süädje geminnt, b. h- brenn man bie SBolföbidfte einer ©emarfung in 23egiehung gur ©rtoerbäfiädfe feßt, bann brirb man aud) biefen 33otfäbicf)tefarten einen toiffenfchaftlidien SBert gufpredfen müffen.

Sieben ben „33ebölferung§farten ber ©tatiftifer", gibt e3 nodj fotdfe ber ©eographen, bie fogenannten 9Bot)nptah= ober ©iebe=

tungsfarten. Sßürbe man nad) ber ißetermannfd)en äftetfpbei) auf einer ta rte eines SanbeS beffen fämttid)e ©iebetungen eintragen unb ihre ©röße burdf ber abfoluten ©inloohnergahf proportionale t ’reife begeidfiten, fo hrürbe man eine „Sßoffnbiihtefarte" erhalten, bie einen befonberen Anfprud) barauf machen bitrfte, ftreng geo’

graptjifd) P fein.

3Tfan fann nun bie 33oif£bid)tefarte, bie bie ©rrtnbtage für bie..

Xtnterfudpng ber ltrfadfen ber 5ßotf£bid)te bitbet, mit ber ©iebe=

Iung§farte tombinieren, baburd) baß man bie Sage ber SBohuptäße in ben eingetnen ©emarfungen burd) Heine tre ife anbeutet. $ier=

burd) erhält man Auffdjluß baritber, too unb in toeidjen Anhäufungen fid) bie ©iebetungen befinben. 9Biü man nod) bie abfotufe ©röße

* } oergl. S^ujenber, 3 - a. a. D. Äarte.

**) Aaßel, g. a. a. D. I I . S, 190.

f ) Heiermann, 91. Äarte über bie „SJeoötfexung Siebenbürgens“ in ipetermanns SJiitteil. 1857. S. 508.

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ieber einzelnen (Siebelung berücffxchtigen, fo loirb man auch bie (Siebelungen nach ber (£intuoi)ner^a£)f in üerfchiebene Sidjteftufen teilen, für biefe bejonbere <St)mbole mähten unb biefe in bie betref- fenben ©emarfungen eintragen.*) Stuf biefe Strt erhält man eine SSolfSbidftefarte, tneldje bagu anregt „bie ©rünbe für bie auf if)r p n t Slusbrucf iommenbe Verteilung ber 33ebölierung aufgufuchen, bie SBecbfelnnrfung p)ifdjen Statur unb 93o(f gxt ftubieren unb Jo- mit in bie ©eographie eines SanbeS im fftitterfchen (Sinne tiefer einpbringen." **)

üage, Grenzen und Grösse des Kreiies.

?lu§ Sbiangel an pbertäffxgen Duellen ift e§ bis auf beit heu­

tigen Sag nicht gelungen, bie ©rengext be§ urfprünglid)en Sal)tt=

lanbe§, in helfen ©rengen ber heutige Sheis» Stllenftein liegt, genau p beftimmeit.***) ÜDtan faun jebod) m it großer SBabrfcheiniidjfeit annehmen, baff ber füblidje Seit unfereä ©ebieteä ein Seil beS heibnifdjen ©alinbienä unb nach SuSburg „noH ungeheurer S ä l- ber" f ) utxb ftari bemohnt luar, toäbrenb ber nördliche Seil beS Streifet in bem finiter mit ©rntianö begeidfneten ©ebiet p fudjen ift. ffrofeffor 23enber berid)tet in feinen „Sobograhhifdf-biftoutfchen Sßanberungen bxtrd) baS ffaffargegebiet", bafg im Stllenfteiner Streife gaiinbifche Serritorien beftaxxben hüben. <So erfährt man Don einer Sanbfdfaft ©ubicuS, beren Stauten und) heute in bem beS SorfeS ©ottfen erhalten fein möd)te. ©iefe Sanbfdfaft p g ftd) non ber gogefanifchen ©renge längs ber f f aff arge bis p m Sarong- fee hin unb umfaffte bie heutigen ®irchif>iele Dteu-Stodenborf, Sou- fenborf, Sflt='Scf)öneberg unb Sietrichämalbe.tt) Slüenftein jelbft, folnie bie benachbarten Stirchborfer SöraxtnStnalbe, Simitten, ©rof>- SSertung unb (Sdjönbrüd bilbeten baS Sanb 23ertingen. f f f ) Sind) Sßutirienen unb ©rieslienen fönnen gu biefem ©ebiet gerechnet

*) 5poeri<i)fe, Sß. a. a. D. ftefie a3oIisbi«f)te£arte.

**) 23ef)m, <£. a. a. D. S. 1.

***) $aj]cnftein, 3- a- Q- D. S. 25.

f ) 23enbet, 3- geftfcbrift gur etmiänb tiefen Süfulaxfeier Sraunsbetg 1872. Seite 72.

Stach 9t. aJteifen, a. a. D. 58b. 6, 1901. Seite 129 ift ber Siamc

„©alinbien“ }d)on gu 3eiten bes ißtotemäus Befanut. — netgl.

©runenBerg a. a. D. S. 6.

f f li. f f f ) oergi. SBenber, 3- „5eftfcf)nft“ S. 37.

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merben, Sine brüte alipreufsifdje Sanbfdjaft, in bei-' hmtc bie (Stabt SSartenburg ben Büttetpunft hübet, mar bag fogenamtte

©uiteiamfen ober ©unelaufett.*) Sine nähere Srftärung unb Unterfudpng biefer alten Hainen märe fetfr intereffant. Sebodj geprt fte nidjt in ben Bahnten meiner Betrachtung. 3 nt übrigen möchte id) gteid) an biefer ©teile ermähnen, baff ich bie ©efdjidjtg*

miffenfdfaft in meiner Stbhanbtung nur fomeit herangegogen habe, atg egi gum Berftänbnig berfelben nötig mar; benn „hiftorifdfe Baü fachen unb Botigen bürfen in geographifdmn SSerfen nicht um ihrer fetbft millen, fonbern nur p r Srtäuterung ber SBtrfung ptjhfiidmr Berhättniffe auf bie Sntftefpng unb Sntmidtung ber betreffenben

©tabt herangegogen merben." **)

Sehren mir nun p unferem 2Ü)ma guritd unb betrachten bie Sage beg Sreifeg. Unfer ©ebiet liegt im füböfttichen Seite ber Brobtng Qftpreuffen, unb grnar gmifchen 53° 32’ unb 53°

57’ nörblicher Breite unb 37° 47’ unb 38° 33’ öftticher Sänge.***) Sä grengt int N an bie Sreife •öeitäberg unb Stöffel, im O unb SO an bie Steife Stöffel, Drtelgburg unb Beibenburg, int S unb SW an bie Sreife Beibenburg unb Dfterobe unb enbtid) im W an bie Sreife Qfterobe unb Bfotjrungen. Stm leidfteften täfgt ftcf) bie W=©renge beftimmen. SDiefe mürbe am „26. Sluguft 1341 burch ben ¿podjnteifter ©iebrid) bon Btbenberg in ©egenmart bott biföhöftichen Beauftragten feftgeftettt."t) ©ie bertäuft guttädjft in geraber Sinie tmn ber BHequelle aug an ber ©übfpihe beg ©ro=

fett if)iauhiger=©eeä tmrüber nad) ben -Quellen ber 9ßaffarge unb berfotgt bann bott hier aug big p r Borbgrenge beg Sreifeg ben bielfad) gemunbenen Sauf ber Baffarge unb bitbet fo eine natür=

liehe ©renge. Bed)tminftig gu biefer ©renge beginnt bie ©üboft*

grettge an ber BUequetle unb gietft gerabetinig fübtidh bon ben grojfett SBalbgebieten unfereg Sreifeg big nad) ©roffSefchno. Bur an gmei ©teilen meidjt biefe gerabe ©rengtinie bon ihrer Bidjtuttg ab unb bitbet bei Srummfuf eine breieefige Sinbudjtung unb bei Stein=©itlau eine red)tminflige Slugbudftung. ®er ©runb für biefe Slbmeidjungen bürfte in ber Batur jener ©ebiete gu fud)en fein, Sie übrigen ©rettgen beg Sreifeg ftnb fehr unregelmäßig unb baher fdjmer gu beftimmen.

Unfer ©ebiet umfaßt eine gtäche bon 1356 qkm unb tfi feiner ©röße nad) unter ben 39 oftpreußifdjen S re ife n ft) ber fünftgrößte. Sr mirb nur bon ben Steifen Örtetgburg, 3ot)annig*

*) neigt. 33enber, 3- „3tfd)r. für bte ©efcfftdfte . . . . 58b. 9 S. 79/80.

**) £>at)n, 5 . a. a. D. 6 . 10.

***) ö. 2. ro. gerro, tneil bte ©eneralftabsiarte nad) fferro regnet, f ) fjaffenfteitt, 3- <*• D- S. 25.

f f ) Seit 1. Stprit 1910 hat Dftpreufjen m it bem neugebtibeten Stabt*

trete 9tIIenftein 39 Greife.

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bürg, Stcibenburg unb Ofterobe an Umfang übertroffen. SBie ionunt e§, baß biefe fünf größten Greife grabe im ©üben ber 9ßro=

Dins liegen? S)aä tjat eine gute geograpßifcße Urfacße. S)er ©üben Dftpreußen» ßat »enig fruchtbaren äutturboben unb ift baßer aucß meniger bicßt beftebett al3 bie übrigen Seife ber ißrobing. ®eS=

ßatb tonnten bei ber (Einteilung ber ißrobing in Greife für 23er=

»attung3g»ecfe aucß bie fübticßen Greife berßättniämäßig größer gemäßtt »erben, eine ©rfcßeinung, ber mir attentßatben auf (Erben begegnen, oergl. g. St. bie ©oubernement» Stußtanbä, bie ißrobingen Strafitienä, (Scttaborä u. a.

Oberflfláengeífalí des Kreiies.

©einer 0berfiäcßengeftaltung nacß ift ber ®reté SlUenftcin ein Seil beä Stattifcßen tpößengugeä. (Sr geigt baßer auf feinem Stetief bie faft im gangen mittleren unb fübticßen 0ftpreußen bor=

ßerrfcßenben gormem ©ein Dften gemäßrt unä ein Stilb, „auf melcße» ber tppifcß gemorbene Sluäbrucf „mafurifcße Sanbfcßaft"

paßt. Sn regellofent ffiurcßeinanber reißt jtcß £ügel an §üget;

forttoäßrenb »erben bie (Erßebungen bon meßr ober minber tief einfcßneibeitben Tätern unterbrocßen, in benen meift fcßmate, lang»

geftrecfte ©een ficß baßingießen" *) SBiefen unb SBälber, SBeibett unb gelber »ecßfetn oft m it berftreut tiegenben, größeren unb Heineren ©een ab. SSteift finb biefe ©emäffer ebenfo1 »ie bie glüffe unb Stäcße bon Sßatb umraßmt. Oft ßaben fte »ie bie Sitte, Sßa=

bang unb ißaffarge fteite, materifcße Ufer, fo g. 35. ber 0fuH=, ®ori», 35tabang=, Slarfce u. a. m.

Ser Stattifcße Sanbritcfen, ber an ber ©renge OftpreußenS in ben $ern§borfer £ößen eine ipöße bon 313 SOleter erreicht ßat, ftacßt ficß nacß Sterben unb Storboften ßin attmäßtieß ab. Sn ber Stöße bon ¿poßenftein, atfo bidßt an ber ©renge beä ®reife§ Sittern ftein, finbet man noeß (Srßebungen bon 225— 235 ÜDteter, **) boeß in unferem ©ebiet »irb biefe $öße nie erreießt. Sie ßöcßften

©ipfet, »enn man bon ©ipfetn überhaupt fpredßen barf, ragen nur

*) Äob, £. a. a. D. S. 8.

**) oergl. ©neralftaBsiartc oom Äretje 9111enftein unb „Äarte bes Sille»

unb ipaffargegebietes“ oon 91. 931ubau im 9Jtaßftabe 1 :300 000.

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loenifl üBer i^re Umgebung empor unb erreicßen an ber iRorb- grenze beè ®reifeê im 2Rifcße=98erg ¡üblich bout Sorfe Serg 190 lUteier über bem SReereêfpiegel.*) 2 >ie)e $öße nürb nur an ber loeftlicßen treiëgrenge nörblicß bon ©rieêlienen mit 191 2Reter überiroffen. Slnbere nennenswerte ©Hebungen ftnb ber <©cßloß=

Berg Bei 33ergfriebe unb ber ißolleifen 33erg**) öftlicß bon 3ßob=

laffen. Sm übrigen fcßWanit unfere ^ößenlanbfdjaft gmifcßen 100 unb 180 SReter $öße unb fenît fief) bon ©üben nacfj korben unb IRorbioeften. ,,2)aë gleiche gilt bon ber ,<pößentage ber ©een unb Sorfrinnen unb 23ecfen, woraus fid) bie Slbflußricßtung ber eiben ergibt." ***) SBäßrenb 3. 38. ber Sanêïerfee 126 SRetèr unb ber Ißlaußigerfee [ogar 141 Steter über bem Oftfeefpiegei liegen, ßabett bie uorbweftlidj gelegenen ©een, toie ber ©arongfee, nur eine Ipößenlage bon 115 SReter, ber SßomSborferfee bon 107 Süîeter, ber fRentienerfee bon 100 SDReter, ber Sabenëfee bon 98- «Meter unb ber SRoffongfee bon 85 «Meter. oiepnlicfi finb bie

£ößenberßältniffe auf ber Dftßälfte unfereê ©ebieteè. 2Bäß=

renb fid) ber temnafee 143 «Meter unb ber ©erbentfee nocf) 134 «Meter üBer bem «Meereëfpiegel ergeben, liegen bie nörblicßen unb norbloeftlidjen ©een, luie ltmlong=, Slarfee unb bie übrigen

©een ber ©artenburger ©eengruppe bebeutenb tiefer. «Rur ber norböftlicße Seil beê t ’reifeê, ettoa bon ber 2111e ab, ßat ein ßößereS Mibeau. .Segen Wir burcß ben ®reiê langé eineè beliebigen «Meri=

bianê einen ©djnitt, fo erljalten loir alê p r o fil unferer ©berffacbe eine red)t unregelmäßige ©elïeniinie. ©ê Wedßfeln oft M engüge m it ©en!en ab. Sßre «Riißtung ftreicßt meift bon SBeften natß 0 ften. Su einer folgen ©enie liegen 3. 28. ber @arong= unb ber SSufpingfee. ©üblicß biefeê Sales ergebt fidj biè 3U einer $öße bon 179— 190 «Meter ein 33ergrücfen, ber alé bie ©afferfcßeibe gWifdjen ben Flußgebieten ber 2IHe unb ber ißaffarge gelten ïann. ©ine anbere bemerienêwerte ©enie gießt in Weftmftliißer «Ricßiung langé beê ©abangfluffeê nacß bem ^iffafee unb entlbäffert biefen, fotoie bte übrigen ©een jener ©egenb. ©nblicß loill icß nocß baé breite Sal erwäßnert, bas bon ber SBabangmünbitng WeftwärtS gur 93ereinU gungêftelle beê ©übingfluffeS m it ber «ßaffarge gießt. 21ußer bie=

feu brei eben genannten, in Weftmftlicßer Micßtung berlaufenben

©enfen loirb ber ®reiê nocß in ber Micßtung bon ©üben nach

«Rorben beglo. «RorbWeften bon ben Sälern ber Sille unb «ßaffarge

*) 97atf) Kelter, $ a. a. D. SBb. I I . S. 308 fjat ber SRifcßeberg eine

§öße non + 191 SReter.

**) ßeiber gibt bte ©eneratftabsfarte für biefe Serge feine Ijößen»

faßten an.

***) ©rtäuterungen 311t geol. Karte . . . . S tatt ©ro^Sartelsboif S. 2,

(14)

13

burebfcfjnitten. ®iefe ftnb jebodj meift fd)maí unb oft nur jo breit lote bie SBafferrinne. Stur an menigen furgen Streíen, loo naffe SSiefen unb Sümpfe bireft an bie Ufer ber gíitffe treten, ftnb fie breiter, unb ¿loar bei ber Sitie gtoifdjen Steußen unb Stlíenftein unb unterhalb) bou S3ergfriebe bi§ gur Storbgrenge, bei ber ißaffarge un=

terpaíb Don ©roß=@emmern.

Snt übrigen ift eé ferner, in unferem ©ebiet m it feinen 3öi)ireicf)en, in gang unregelmäßiger Stnorbnung Ijerbortre»

tenben n>aH= unb fuppenartigen Sínfctjtoeílungen begeidjncnbe Sinieit in ber\ Oberfläche fjerauggufinben. SIHe biefe (SrfdfeU nungen ftnb tfypifdje gormen ber ©runbmoränenianbfcfjaft.i:) Stur im {üblichen Seil unfereS Streifet bei ©roß«58ariet§=

borf finbet man ©nb= ober Stirnmoränen. *) **) $ier lantt man bie eiszeitlichen Stbtagerungen am beften lennen lernen, toeil in biefer ©egenb ein längerer StiUftanb „luährenb be§ allgemeinen ííücfgugeé be§ gntanbeifeg eingetreten ift."***) ®ie bon bem ©e=

fdjiebentergel hinter ber Snbmoräne gebitbete ©runbmoränenlanb- fdfaft geicpnet ft cf) burd) einen fein fcpneHen unb fdfroffen SBecffJei bon

¿pope unb Siefe au§. Siunbliche, längliche unb gang unregelmäßig begrengte hügel unb S3ertiefungen m it gum Seil fepr fteil abge=

böfd)ten Stbpängen ibedpfetn rafd) unb fo, baß irgenb eine fbftema»

tifdfe Stnorbnung nicht erfennbar loirb, fo baß bie gange Sanbfdjaft einen fepr unruhigen ©inbrucf macht." t)

©ine anbere tbpifdfe Dberftädfenerfdbeinung unfereä Greifes ift baé Sj'orfommen großer mit ©eröH bebecften giädfen, fo g. $8 . bei Stabigotten, ®imiiten, ®orotpo)oo, Steinberg, Dtofenau unb ©rabí»

ten. Sn früheren feiten ftnb bie reich m it Steinen befäten gldcpen noch auggebepnter unb häufiger geloefen atö peute. ©runenberg be=

richtet un§ barüber in feiner „©efdjidfte unb S ta tiftif be§ ®reife3 StUenftein." t t ) „®ie Steine, namentlid) bie ®alffteine toerben bon bcn 33etoofinern be§ ®orfe§ SSiergigpuben jebes? gapr in SJtaffe aufgetefcn unb beríauft, fie bienen gum Sbalfbrennen. ®a§ Stein- fager liegt bei Steinberg minbeftenS» 8 guß t t t ) tief in ber ©rbe.

Ski ^M ienen . . . loerben biete gaprc lang Saufenbe bon gupren

*) SBergt. 2Babn{d}afie, g. a. a. D. 6 . 127.

**) Sietje Cepfius, 9Í. ©cologifdfe Uebexfic3)tsíaxte. 1 : 500 000. — Stacp 21. Soxnquift „©eologie oon Dftpxeußen“ Sexlin 1910.

S. 171 befinbet fiep ein ©nbmoxänenjug längft bes SBulpingjees bei Soxotboxoo.

***) ßxläutexungcn sux geol. Äaxte . . . . SBIatt ©rofj»23axteisboxf S. 2.

f ) ©iläuteiungen p x geolog. Äaxte . . . 231ait ©xojtSaitelsboxf S. 11.

t t ) ©xunenbexg, a. a. D. S. 59.

t t t ) 8 guß eitoa 2% SJtetex.

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14

(Steine p n t S^auffeeBau au§ ber SCHe berborgebott." Stucf) Ijeute nocf) Serben große gläd)en aBgefammett. Oft fie^t man an' beit Stcferrainen unb Sanbteegen grafte fpaufen fotdfer pfammengetragc»

nen „Sefcfteine" liegen, bie nacf) unb nacf) Bei ©ifenBabnbammfdjüt»

tungen famie p tn SifauffeeBau S3erteenbung finbcn.

Die V7aiferi7erhälini£fe des Kreiies.

©er freist Stttenftein gehört p ben Flußgebieten ber ißaffarge unb best ißregefö Beste, ber Stile.

©ie ^affarge entfpringt au§ mehreren auf SIEenfteiner ©ebiet tiegenben Ouettflüffen in ber S^äfje bau ©ritnmübie Bei ©rieélieneit.

Funädfft fließt fie in nörbtidfer Stiftung bicf)t am ^DÍ)enfteiner=áüm=

merei=23atbe borbei, bann in einem nacf) ©üboften offenen SSogen Bis p r S9ienbara=2T(üi)ie. fgier Bilbet fie einen fdjarfen .fnicf, um in norbteeftlidjer 9ticí)tung nací) bem Keinen SBernitterfee p fließen.

Stucf) nacf) bem SSerlaffen biefeä ©eteäfferg Behält fie itjre Stiftung im großen unb ganzen Bei unb fcbfängeft ficf) in einem bon SBafb *') umraBmten ©ate nací) bem ©arongfee. Stuf feinem toeiieren Saufe gabelt ficf) ber Ftuß teeftficf) bon SBoritten in p>ei Stinte. ©er eine gteeig fließt nad) SBeften burct) beit Sangguter» unb ben ©iffing»

fee**), teäßrenb ber anbereQteeig unter bem tarnen „bie atteißaf»

farge" aud) loeitertjin bie SteiSgren^e Bilbet unb Bei 9?eumüf)Ie ben

©itbingftuß aufnimmt. Sn ber Stäbe Ber ©iffingämübte bereinigen ficf; bie ¿eiben Sirme ber E>affarge teieber, um bann gemeinfam teiíé in tiefen ©cf)fud)ten burct) SBatb, teitö burct) Sßiefen nacf) ber Storb»

teeftfpiße be§. Streifet p fließen.

Stußer ben fefjon ermähnten @eett geboren p m Flußgebiete ber fßaffarge nocí) ber ©fjorngborfer» unb ber Statternfee. ©er ©borng»

borfer» ober Sßufpingfee liegt ettea itt ber SJtitte gteifdjen ber fßaf»

farge unb ber Sitte, (Sr ¿eiebnet ficf) burib feine fonberbar geformte, mehrfach eingefdjnxtrte ©eftalt au§. SJtit feinen bieten Snfeln, 3. $8 . Sftoteen», SJtaubener» unb tpertbainfef, ift er einer ber fepönften

©een itnferes Ureifeg. ©oteot)! feine life r aí£ aud) bie be£ Stottern»

feeä finb auffatfenb ftarf Betoobni, fo finbett teir hier fotgenbe Siebe»

tungen: ©orotboteo, ©f)om§borf, Sitauben, árans, Sarteienen,

©d)iffa unb Stottern. 93raun ***) nimmt an, baß, teie im ©eferiefj»

fee, aitcb i)ter, bie Snfelrt 31t aftfeitig gefebitßter Sinftebefung toeften.

*) Stansierofener Sotß.

**) Seihe Seen geboren jutn Streife Dftexohe.

***) 33raun, ©. a. a. O. S. 70.

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15

«Keiner «Dieittung nad) ift auch ber gifd)reid)tum biefer ©etoäffer ein ©runb für bie bid^te Beftebelung ihrer Ufer. ©er SMpmgfee Wirb burcf) ben ©ilbingfluß entwäffert. ©iefer fließt aunädjft tu norbweftlidfer «Richtung weift burd) Sßiefen unb 2RoorIanbf<haften nadj bem 9'tentiener» ober ©ilhingfee, bann in weftlidjer Bidftung big aur «Künbung in bie „alte üßaffarge."

®en größten Seil beg Sreifeg umfaßt bag glußgehtet ber M e m it ihren- Kehenflüffen, SBabang*, Sßiffa» unb tirmagfluß. Kur Wenige Nitometer unterhalb ihrer Guclle tritt bie M e an ber Süb=

' eie ber Sreiggrenae awifdfen ben ©örfern Sombien unb Surfen ) in unfer ©ebiet hinein. Kadj fur^em Saufe fließt ber anfangg noch Heine 93a<h in ben reisüoii mit 3M b umrahmten Sangferfee. ©ie=

fer ift feiner ©ntftehung nach ein echter ©runbmoränenfee unb Don beträchtlicher ©iefe. Katf) ©. Braun foll er mit 57 SCReter neben bem Stjtferfee einer ber tiefften ©een Gftpreußeng fein.**) Bei ber Dberförfterei Sangferofen am Gftufer »erläßt ber $luß biefeg ©e=

Wäffer, erweitert fid) rafdj unb burdffließt ben Meinen ltftrichfee.

Kadj bem Berlaffen biefeg Seeg nimmt er feinen Sauf burd) bie auS*

gebehnten durften »on Sangferofen, IRamucf unb Sillen ft ein weiter nad) «Worben big aum ©orfe «Reußen. ***) £ier »erläßt ber g lu | ben Menfteiner Stabtwalb. Seine Sßafferrinne, bie big baßin burd) fteile, beWalbete Ufer eingeengt War, fann fiel) nun erweitern, t) kaffe SBiefen unb Sumpfgelänbe begleiten fefct feine beibett Ufer big aur Beairfgfmuptftabt, bie er in »ielfad) gewunbenem. Saufe burd)»

ftromt. Salb nad) bem Berlaffen Menfteing tritt bie M e Wieber in ben Stabtwalb ein. £ier »erengen fid) Wieber ihre Ufer unb )te fließt, oft StromfdfneHen bilbenb, in tiefen malerifdjen Schluchten big au ber etwa 5 Silometer »ou ber Stabt entfernten 38abangmun=

bung. Sog ©efälle beiber glüffe t t ) unb bie bannt »erbunbene SBafferfraft hot man neuerbingg aur Errichtung etneg (Sleftrtaitatg- Werfeg benitßt, bag Sflleuftein fowie bie nähere Umgebung mit Std)t

unb Sraft »erforgt. OYiT

Kad) ber Bereinigung mit bem Söabangfluffe fneßt bie Sille 3,u=

näd)ft in norbweftlidfcr SRidjtung nach bem äRoffongfee. ©pe fte bte=

jen erreidft hat, biegt fie jebod) nad) SübWeften um unb »erfolgt biejc Kicftung big Saltfließ, wo fie einen aweiteu Snicf bitbet, um bann

*) 3 um Äreife Dieibenburg gehörig.

**) ©raun, ©. a. a. D. S. 68/69 unb Tabelle S. 118/119.

***) SSergt. Leiter, S>. a. a. D. 33b. I I . S. 414.

f ) „Swifcpen biejen heiben ©ngtätern liegt bie 400—500 m breite SBte- Jennieberung 9teuhen=2lttenftetn non minber h°ben unb f la^ er höfdften Xatroänben befäumt. lölamhe SBiefenftädien haüen jo nie*

brtge £age, baff fie bauernb oerfumpft finb.“ Leiter, £>., a. a. D.

93b. I I . S. 414.

t f ) „3roijchen Slllenftein unb ber Sßabangmünbung hat bte Sitte |o »artet,

©efätte, bah fie ihr «ett fetbft räumt.“ Äelter, §., a. a. D. Sb. II. 6.446.

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16

in einem großen nad) Cften offenen 23ogen, teils burd) Säälber, teils burd) 2Biefen nad) ber nörbiid)ett ItretSgrenge gu fließen, fßidjt iveit unterhalb ber görfterei 23udjmalbe bertäßt fie unfer ©ebiet.

SSeftlid) bon ber 2IUe liegen im fübtidfen Seite ber Greifes ber große unb ber Heine ^>iaußiger=@ee. Seßterer geßört nur p u t Seit bem 21Eenfteiner Greife an. 23eibe ©een, bie eigentlid) nur ein biet=

oergmeigteS ©etoäffer bitben, fmb bon unfrudjtbaren, p m Seit mit

©eröE bebedten tpügeltanbfcßaften umgeben. Saßer ftnb audf ißre Ufer ioenig befiebett. EcennenSloert ftnb nur ©rünau auf bem 2BefH ufer unb ißtaußig auf bem Dftufer. ÜBenn man bon einigen Heinen

©een, *) toie g. 23. £aßenS=, ©ebaitßer=, ©teinberger=,23ud)loatber=, Etcbigiainerfee u. a. m. aßfießt, fo märe auf ber SBeftfeite ber 2IEe nur nodj baS ©eengeßiet ber ©tabt SIEenftein gu ßefßredfen. gd) crmäßne ßier gunäcßft ben DfuEfee, ber im 23otfSmunbe aud) „UdeE=

fee" genannt loirb. Siefer bitbet mit bem ofttoärtS gelegenen ©itdel*

fee ein biel oergtoeigteS ©eloäffer. ©ein ©übufer ift eine auSgc=

beßnte, unbefiebette ©anbtoiifte, ber ©rergierßlciß bon Seutßen, maß»

renb bie übrigen Ufer troß beS unfrucßtbaren 23obenS einige boUreicße

©iebetungen, lote Slßftid), ©öttfenborf unb ßßfufen, tragen, ©i'tbitd) bom DHtEfee, nur burd) ben ©ifenßaßnbamm getrennt, liegt ber Stortfee**) mit feiner am Dftufer ftabtartig angelegten ©iebetung, ber ijkobingiangrrenanftait fortan.

2Iud) auf ber Oftfeite ber 9IEe ift bie Qaf)I ber ©een groß, menm gteid) ißr Umfang bemfenigen ber ©een auf ber SBeftfeite nidjt gteicß*

fornmi. gunäcßft ermäßne idj bie in unmittelbarer ftiäße ber 2IEc gelegenen Heineren ©eloäffer, ben gang bon 2M b umraßmten ©eH gußnerfee, bann ben ®eEarner=, ben ®Iein=23ertunger= * * *) unb enb=

ließ ben SFcoffongfee. 2ln faft aEen biefen ©een finbet man eine gteidfnamige ©iebetung. 2öeit größer an Umfang ftnb ber Seßnauer unb ber ©roß^ieebergerfee, ber burd) ben ®oSno=gtuß mit bem Äosno=See f ) in iGerbinbung fteßt. Oefttid) bon biefem gtuffe tie=

gen ber 2Utrbener=, @erbent= unb ber große unb Heine ®emnafee.

Sie beiben guteßt genannten ©emäffer toerben bom $emna=23rud) umgeben, ein geidjen, baß eS fid) ßier um fRefte eines eßematigen größeren ©eeS ßanbett.

Sie ©een im Sorben unb 9iorboften unfereS fbreifeS geßöreit bem gtußgebiet beS 2Babang an. ©ie ioerben aud) unter bem bauten

„bie 2Bartenburger ©eengrußße" f f ) gufammengefaßt. 2ßenn mir

*) 3 m Storboften unb Storben bes itreifes.

**) „Ten Slbftuß bes Äortfees, in roetcßen ber große Dfutlfee entumffert,“

nimmt bie Stile non tints oberhalb Slttenftein auf. Äetler, f>. a. a. D.

»b. 11. 6 . 313.

***) Ter Äettarnerfee fließt nad) ber Sitte ab unb fteßt roaßtfdfeiniid) mit bem Äiein=S3ertunger See in unterirbiftßer Serbinbung. SSergt. Äetter,

a. a. D. 93b. I I . S. 312/13.

t ) Tier Äosno=See geßört gum Äreife Steibenburg.

f f ) 33raun, ©. a. a. D. Scßrift. b. pßt)f.=öfon. ©ef. 1903. S. 65.

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im öufjerften Dften anfangen, fo lönnen loir sloei ©eenfetten ber- folgen. SÖeibe [treiben in norbloeftlidjer fftidjtung. Sie nörblidje

®eite Beginnt m it bem Saumenfee.t) Siefer ift burd) ben Sa- beifflufj mit bem Sabepfee im Stöffeler Steife berBunben. 2In feiner ftorblbeftfpifse, an ber ba§ S orf Saunten liegt, fjängt ber Saumen- fee m it bem ißiffafee gufammen. Ser legiere geidjnet fid) burd) feine d)arafieriftifd)en ©inbudftungen unb SSorfprünge au§. Sine

©iebelung liegt nidft an feinem Ufer, Surd) ben fßiffafluf) f f ) ge- langt man aus> bem fßiffafee nad) bem SBabangfee. ©rof;e ©anb- flädjen, auf toelcfien bieifad) nur ¿liefern geheimen, Begleiten p m großen Seile bie Ufer biefeä ©ee£. Sal)er paBen fid) aud) f)ier leine grofjen Sinftebelungen entmtdeln fönnen. Verfolgt man bie Sßafferftraffe, bie im SBabangfluf; il)re $ortfefpng fiat, ioeiter nad) Sßeften, fo gelangt man an ben Sörfern ÜDticfen, ©alBlen, SBabang unb ®ö§Iienen boritBer nad) bem 2IIIenfteiner ©tabtloalb. 2Ief)n=

lid) _lbie bie Sitte fließt aud) ber SSabangfluf; in einem tiefen, ma­

ierifdien Sale an Beinalbeten Rolfen borBei. f f f )

Sie füblidfe ©eenlette, beren eingelne ©lieber bielfad) nid)t untereinanber berBunben finb, Beginnt m it bem ©roj3=93artel§borfer=

fee. 2tn biefeit fdfliegen fid) im SBeften ber Siucgecf- unb ber Slarfee an. 31I§ leßte ©lieber biefer Hette folgen bann ber ®irntaf)= unb ber Umlongfee. 93eibe finb burd) ben ¿Hrmaffflufj miteinanber berBun­

ben. Siefer ßluf; nimmt nad) bem föerlaffen be3 gleichnamigen ©ee»

norbibeft!id)e fRidftung an unb bereinigt fid) Bei SBartenBurg mit bem fßiffafluffe. ©ubltd) miH id) nod) ben SeBrongfee als? ben niirb- lid)ften ©ee _ ber „SßartenBurger ©eengruppe" unb ben ©rof^en Slari^fee pnfd)en Beiben ©eenletten ermähnen. Sie übrigen gaffl- reid) berftreut liegeitben ©een, tbie ber ©fanba-, Srautjiger-, SBiep- fer=, SBarbungfee u. a. m. finb bon untergeorbneter 35ebeutung.

Setradjtet man ba§ gefamte SBafferne^ be§ ¿Breifeä, fo loirb man bas? 2IHenfteiner ©eBiet als> „feenreid)" Begeidjnen lönnen. ©een, ßlüffe unb 23äd)e umf affen ein SCreal bon 81,72 qkm, *) b. i. runb 6 % bes? ©efamtflä(^eninf)aiteS. S a p fommt für unfer ©eBiet nod) Beinaffe 1 % ber ©efamtflädfe an Sumpf- unb SWoorBoben p in p . **)

f ) „3 n ben Saumenfee ergiefft ft«f) oon Süben per ber ben (5r. Sartets- borfer See burd)flief¡enbe 3I6fluf¡ bes Seroentfees“ Heller, $>. a. a. D.

Sb. I I . S. 313.

f f ) Srülfer Beftanb in ber Siffa unb im SBabang eine nidjt unbeträdft- It(Be $olätrift aus bem Sablorooet gorft unb ben Benachbarten S r i5 oatmälbern.“ Heller, $. a. a. D. Sb. I I . S. 315. te

’f f ) Heller, $. a. a. D. Sb. I I . S. 314, fpridft non einem f(J)ludjtartt|en Sjaupttal bes SBabang.

*) 9lad) eigener Serecffnung aus ben glurBiidjern ber c nen ©e=

meinben.

**) Sentäfcp, 31. „®ie idtoore ber Störung Dftpreufjen.“ S. 92.

(19)

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„®ie innerpatb 5er bitubiaten tpöpentanbfcpaft tiegenben «rfprüitg=

lief) abfiußlofen ©enfen finb jept «reift burcf) Stbjugggraben fünfttid) enttoäffert unb fomit ber tpoepmoorbilbung ©inpalt getan. *)

©röffere abftujftofe ©ebiete atg bie Keinen ©orffeen unb Teicpe gibt eg im Slllenfteiner Greife niept. **)

Die klimafiichen Verhäifnifie des Kreiies.

Qmeifeiiog befielt eine Slbpangigieit ber äteböiferunggbidjte bon ber Verteilung ber Temperatur unb ber 9?ieberfcpläge. „©er

©influff beg Stiimag liegt teiliueife in feiner ©inmirfung auf bie

©efunbpeiigberpäitniffe unb auep auf bie geiftige ©pannfraft beg ÜUfenfepen, bie S?auptfad)e aber ift bie flimatifepe Vebingtpeit ber Vegetation unb bamit ber Sanbmirtfcpaft" ***)

2im SfHenfteiner Streife paben mir eg mit einem Uebergangg»

flima bott bem maritimen ber öftfee gum fontinenialen Stlima $ 0=

leng gu tun. Valb neigt bagfelbe mepr gum einen, halb mepr gurn anbern. äßefentlidje Unterfcpiebe in ilimatifdjen Verpältniffen merben fiep allerbingg innerpalb eineg fo eng begrenzten ©ebieteg

!aum finben taffen/menn aud) bie 9?äpe eineg Vergeg, (Seeg ober SBatbeg ftetg einen gemiffen örtlicpen ©influff augiiben mirb. ?lug Mangel an geniigenbem Veobacptunggmaterial ift eg leiber un=

möglicp, eine betaillierte ©cpilberung ber flimatifcpen Verpaltniffe gu geben. SBir mitffen ung baper mit einem iurgen Umriß ber S3auptmer!male ber SBitterunggerfdjeinungen begnügen unb zur

©rfliirung berfetben bie ©rgebniffe ber Veobacptunggftationen be=

natpbarter Streife t ) perangiepen. ®ie burcpfcpnittlicpe öapreg=

temperatur bürfte für alle ©eite unfereg Streifeg biefelbe fein unb etma + 7° C. betragen. ©ine llfä p rig e 5Beobad)tunggpe=

riobe bon 1894— 1904 ergab 3. V. für Öfterobe, bag etma unter

*) ©rlauterungen ju r geol. f t a it e ... S. 6.

**) ttlaperes iibet ©rbjfc, §ot)enIage unb Xiefe ber Seen bringt bte belie am Scpluffe ber Stbpanblung.

***) ijettner, St. „Ueber bie Unterfudj... S. 508.

f ) 3ta<p ben 93eroffentIid)ungen b. &gl. ^3x. aJieteoroI. 3«ft- befinbet fid) im Stltenfteiner ttreife feme Station p r tBeobaptung ber Xemperatur.

(20)

19

temfelhen $8 reitengrabe*) liegt unb ettoa biefelBe Höhenlage ) ijat tüte Slílenftein, alä mittlere ^ahreitemperatur - f 7,0 0 C.** )

$ ie entfprecfjenben SBerte für anbere ©täbte ftnb: $eiläberg + 6,9 ° C .; X iljtt + 6,7° C .; Königsberg + 7,2° C.; 3nfter=

bürg + 6,8 ° C.; unb Sitemel + 6,9° C .***) ©abei fdjmanft bie burchfchnittlicpe SahreStemperatur in ben einseinen fahren ghnfcpen + 8 0 unb + 5 0 C. ©ie untere ©rense mürbe 3. 58.

im Sahre 1902 erreicht, mo in ©fterobe + 5,5 0 C., $eil§6erg + 5,2 0 0., © ilftt + 4 ,9 0 0., Königsberg + 5,5° C., Snfterburg + 4,9 0 C. unb Sftemel + 5,20 C. als mittlere Jahrestemperatur beobachtet mürbe***) SIlS burchfihnittliche 2JtonatStemperatur ergab bie 11 fahrige 58eobachtungSperiobe bon 1894— 1904 für bie

©tation ©fterobe folgenbe 2ßerte:t) Januar 2,7° C., ge=

bruar — 2,2 ° C., SJtära + 1,4 0 C., SIpril + 6,2 0 C., SDtai + 11,9 0 C., Ju n i + 15,6 0 0., J u li + 17,70 C., Sluguft + 16,4°

C., (September + 12,10 C„ Oftober + 7 ,40 C., 37obember + 2 ,2 ° C , ©esember — 1,6 ° C. ©er fältefte IDtonat ift bemnadj ber Januar; in manchen Jahren tritt an feine Stelle ber g e b ru a rff);

ber märmfte SDtonat ift ber J u li. Sitan fann in unferem ©ebiet Januartemperaturen oon 2 o° C. unb mehr unb Juni= unb Ju li*

temperaturen bon + 3 0 0 0. nicht feiten beobachten f f f f. 3m Allgemeinen tritt baS grüpfapr fpät ein, oft erft am @nbe beS SJtonatS SIpril ober Anfang ÜDtai. ©ie ©ntmicflung ber Sßflansem melt erfolgt bann siemlich rafch, ift febocb burd) ba§ häufige Sluftreten ber Diadjtfröfte fepr gefährbet. ©tefe fommen nicht feiten noch im 2)tonat SOtai bor, auch im Ju n i treten fie bismeilen auf unb richten bann großen Sdjcben in ber ßanbmirtfchaft an. Sitan gählt in un=

ferem ©ebiet im Jahre etma lo o — 150 grofttage, b. f. ©age, an

*) Dfterobe liegt unter 53° 42‘ nörbl. Breite.

**) Dfterobe liegt 106 'SJteter über b. Süleere, 3tflenftein 128 Bieter.

* * * j beregnet nad) ben Beröffentlidjungen bes Ägl. ißr. Sleteorl.

Jnft. „Grgebniffe ber Beobachtungen an ben Stationen 2. unb 3. Dtb^

nung in ben fahren 1894—1904“ , berausgeg. oon 33. Äremfer.

f ) berechnet nach ben „(Srgebniffen ber Beobachtungen an ber Station Dfterobe in ben Jahren 1894—1904.“

f t ) Dfterobe hat Slajimaltagestemperatur im Januar bes Jahres 1896 = 20.4° C., im Januar bes Jahres 1894 = 21,8° C., im öe=

bruar bes 3ahres 1895 = 25,7° C., im gebruar bes Jahres 1897

= 24,9° 0.

■fff) im J u li bes Jahres 1896 + 33,6° 0., im 3 u li bes Jahres 1900 + 32,0° C., im Juni bes Sabres 1901 + 31,8° 0.

(21)

20

benett ba§ SRinimum ber Temperatur unter 9cuG ftnft*). ©ie gapl ber (Sommertage ift bagegen fepr gering. Sieberum tft ber

¿perbft oft auffaüenb lang unb bom mannen Setter begünftigt.

©topbem tft bie eigentliche Vegetation3periobe für unfer ©einet nur bon furger ©auer, ba bem ßanbmirt für 2tu§faat unb ©rnte etma 5 SRonate gur Verfügung fiepen.**)

3iadp ber Regenfarte,***) bie auf ©runb gefmjäpriger Veobadp*

tungen bon 1893— 1902 bon $eHmann angefertigt tft, fällt ber HreiS SMenftein in bie gone m it 50— 60 cm Rieberftplagäpöpe. ©er größte ©eit be§ ©ebieteä empfängt jährlich eine Regenmenge bon 550— 600 mm, nur Heine ©eite, mie 3. V. bas nörblidpe Saibge*

biet bon RemRamucf unb ßaitsferofen bis sur ©emarlung S utt*

rienen pin,- ferner baS ©ebiet öftlicp ber Stile unb nörbticp be§ Sa*

battg* unb Riffafiuffes>, etma bie ©emariungen ©imitten, Spiegel*

berg, 2tIt=Sartenburg, paben eine größere Rieberfcptag§menge bon 600— 650 mm. ©agegen pat im allgemeinen bie Rorboftecfe beä Greifes mit ben ©emariungen ©roj5=ßemfenbörf, Siepä unb

®r.=Ramfau nur eine jäprlicpe Rieberfcplagäpöpe bon 500— 550. t ) Sm übrigen fcpmanit bie Verteilung ber Rieberfcpiäge, bon gapr 5U

^apr, fo lag 3. V. unfer Hteiä im Sapre 1908 in einer Regensone bon 600— 700 mm. f f ) Von ben leßten 5man3ig ^apren maren bor allem bie Sapre 1898, 1903 unb 1905 regenreicp, 1894 regen*

arm, unb 3ioar betrugen bie jährlichen Regenmengen auf ben ein*

3eincn Veobacptung^ftationen im S a p r e 1898 in RHenftein 744 mm, ©rof^Vucpioalbe 823 mm, ©roj;=2Raraunen 886 mm, Reu=Ramucf 743 mm unb Sartenburg 710 mm; im g a p r e 1903 in Rüenftein 701 mm, 2itt=Vier3igpuben 731 mm, Reu=Ra*

mucf 772 mm, Scpilla 749 mm; im S a p r e 1905 in RHenfteiit 741 mm, Hainen 700 mm, RemRamucf 726 mm, ScpiCa 713 mm; im S a p r e 1894 in SIHenftein 474 mm, ©roß=3Ra=

raunen 493 mm, ©rof;=©emmern 413 mm. f t t )

*) Hatp ben SBeobadftungen auf ber Station Dfterobe roaren im 3apte 1900 = 106 grofttage, 1901 - 120 grofttage, 1902 = 144 grofttage, 1903 = 94 grofttage, 1904 = 133 grofttage.

**) Sßergl. Äelter, $. a. a. D. SBb. I I . S. 298.

***) Weltmann, (5. a. a. D. SBb. I. Äarte im 9Jfafsftabe 1 :1800 000.

f ) Sßergl. Hegentarte nadj ©. $ettmann im Sötapftabe 1:1000 000 inSBIu*

bau a. a. D.

f f ) Hegenfarte in ben „ßrgebniffen ber Hieberf(i)Iage=S8eoBacptungen im 3apre 1908. (Sßeröffentt. b. Ägi. Sßr. Hteteorol. 3nft.).

f f f ) „ßrgebniffe ber RieberftpIagsBeobacptungen“ ber 3apre 1898, 1903, 1905, 1894, (perausgeg. 0. ÄgI. S|3r. SJieteorlog. 3ufh-

(22)

21

©ine geljnjäijrige ^Beobachtung ber Slieberfct)iagêmengen ergab für bie ißeriobe 1889— 1899 *) unb 1899— 1908 **) für eingelne Stationen folgenbe SHitteitoerie:

1889— 1899

S t a t i o n

SJÎeeres»

i)öpe

®urct)=

fcpnittl.

Stieber»

jdjtag in mm

Stttenftein 128 585

©r. SJtaraunen 143 597

StcmStamucf 150 597

Quibtife 110 583

1899— 1908 Stttenftein 613 mm Sdjilta 601 „ SlemStamucf 639 „

Sn ©rieètienen im Staffargegebiet fanb man atö gtoeijähriges b itte t fogar 720 mm * * * ) ©ie iätjrlidje Siegenmenge oer»

teilt ftdj auf bie einzelnen SJlonate in ber Sßeife, baff bie Sftonate Suli unb Sïiober in ber Sieget am regenreichen, ber Slobember unb ber f^bruar am regenärmften finb.

Stuf ber Station ©rofcSJtaraunen finb aI8 burd)|d)nitttidje Stiebet»

fcf)Iagêl)ô^eix ber einzelnen SJtonate für bie ißeriobe 1886— 90 fot=

genbe Söerte gefunben toorben: t ) Sanuar 28,0, gebruar 26,8, SJlära 27,2, Éprit 45,0, Sltai 41,8, Suni 60,6, S uli 119,4, Stuguft 65,4, September 71,2, Dttober 73,8, Stobember 35,4 unb ©e^ember 26,4. ©ie burdhfdjnitttictje Stegen»

menge im S uli beträgt bemnacf) 19,2 % beê ©efamtnieberfcfjiageâ.

StuffäHig Diel Stegen brachte ber Suit im Sapre 1897, too auf ber Station ©rofs=93uchtoaIbe eine Stegenhöge bon 205 mm ge»

meffen tourbe. StB ©ageêmajinta ber Stieberfd)iag§menge fmb im Stttenfteiner Greife beobachtet toorben t t ) in Stttenftein am 20, 5.

*) SBIubau, 3t. a. a. D. S. 77.

**) eigene 23ered)nung nad) ben „Crgebniffen ber ütiebertiplagsbeübaih' tungcn.“

***) Weltmann, (5. a. a. D. 23b. II. S. 34.

t ) baietbft, Sb. II. S. 27.

t f ) Weltmann, (5. a. a. D. Sb. I. S. 124.

(23)

22

1898 = 105 mm, iproplen am 25. 6. 1900 = 105 mm, SSartenburg am 20. 5. 1898 = 102 mm. äBolfenbrudjartige Regelt finb fepr feiten, ba bie gaplreicpen SBalbbeftänbe eine loopl=

tätige Verteilung ber S^ieberfdjläge betoirfen.

Von ben SBinben finb nacp ben amtlidpen äBetierberidjten bie 9torbtoeft= unb Sübloeftloinbe oorperrfdjenb. Seziere bringen meifi Siieberfdjlag unb Ratten am längften an. ©er häufige 93ed)fel Oon oerfdjiebenen Suftftrömungen, toie toir eS in unferm Greife öftere maprnepnten iönnen, bebingt bie große Veränberlicpfeit ber 3Bitte=

rung. ©jtrerne oon 9?ieberfd)täge, Srodenpeit, ®älte unb SBärnte lommen in febem Siapre bor unb finb ber Sanbtoirtfdjaft, oor allem menn fie in ber VegeiaiionSperiobe auftreten, äufjerft fcpäblicp.

©aper gilt audf bon unferm ©ebiet baSfelbe, loaS ©. Sriebricf) bon einigen Seilen beS VegierungSbegirfeS ©angig fagt: *) „©er ber=

änberlidje ©paraiter unfereS ®limaS, ber einen ftdjeren ©rtrag in einem beftimmten Umfange fteHentoeife mepr, fteHentoeife toeniger gur fsüufion ntacpt, ift aucp bon großer Vebeutung für bie ©idfte ber lanbloirtfcpaftlidjen VeOölferung, inbem biefelbe burcp bie 2JiinimaI=

unb Viajimalgrenge ber Erträge reguliert toirb unb gtoar unterhalb beS ©urcpfcpnitts bleibt, benn bie SDienfc^fteit fann einen geüüffen (Spielraum gtoifdjen fiep unb ipren Hilfsmitteln nidjt entbehren."

Slucp in gefunbpeitlidfer ^>infic§t ift baS Mirna unferer ©egenb nicpt günftig p nennen. SBenn audj einerfeitS bie bielen SBälber unb Seen eine toopltötige SBirfung auf ben menfdjlicpen Körper au§=

üben, fo ift anberfeitS ber fc^roffe SöitterungStoedjfel, befonberS bie päufig im giü^Iing unb ^»erbft auftretenbe nafefalte, fdfarfe Suft, für bie ©efunbpeit nachteilig, ©aper iommen Sungenentgiinbum gen in unferem Greife OerpältniSmäfjig häufig Oor unb paben ben Vau einer Sungenpeilftätte im SOIenfteiner Stabttoaibe nötig ge=

madjt. **)

Der Kulturboden und die wiriichafflicfien Verhälfniiie des Kreiies.

©er tulturboben unfereS ©ebieteS ift fepr abtoed)felung§reid>

g. S. ©efdfiebemergel, g. S. Sanb, 3. S. Son, 3. S. jüngere Slblage*

rungen. ®a bie 2-iufnapmen ber geologifdjen SanbeSanftalt im Viafh ftabe 1 : 25 000 nur für einen Ileinen Seil unfereS Greifes***) erfolgt

*) gm bridj, ©. a. ct. D. S. 34.

**) ®ie Slüenfteiner fiungenpeilanftalt „grauenroopl“ jäplte im Sommer 1910 ettria 100 roeibiidje Ärante.

***) ßxfdjienen ift bie geologiicpe Harte SBIatt ©rofj=23axteIsborf 35.91t. 15.

(24)

ftnb, fo ift eg nidjt möglid), eine betaillierteSdjitberung über bag 93orfommen unb bie 33efd)affeni)et± ber einzelnen Formationen gu geben. Fei) toid mid) baber barauf befdjränfen, in einem Jürgen Ueberbtid, bie Stegiefjungen gtoifdfen ber aftobenbefdjaffenbeit unb ben tturifdjaftiidjen 93erbätiniffen ftargutegen.

Schwerer unb leidster Seijmboben nehmen nur einen berplt»

nigmäffig ileinen Seil ber Kutturftädfe ein. Sebmartigen Stoben, ber fid) bor adern für ben Slnbau bon SSeigen eignet, finbet man ba=

ber nur an loenigen (Steden unfereg Kreifeg, g. 39. in ber 3ßartem burger ©egenb bei £irfd)berg unb Krofdainen,*) ferner bei Sd)ön=

loatbe unb ©rofcKIeeberg. häufiger tritt ber £ebm in fogenannten

„Heftern" auf, ioo er abgebaut unb gur Qiegetbereitung bertoenbet U)irb. 33eit größer ift bag Auftreten beg gemifdjten Stobeng, beg fogenannten „lehmigen Sanbeg". Siefer bilbet einen guten Kar»

toffet» unb fRoggenboben. Stuf bem 39Iatte ©roj3=39arteigborf bat biefe 39obenart bie größte Oberftädjenberbreitung. Stod) gröfger ift ber Slnteil unfereg Kreifeg an reinem (Sanbboben, ber gum Seit gunt SXnbau bon genügfamem ©etreibe unb Kartoffeln geeignet ift unb gum Seit für bie Sanbmirtfdjaft toerttog ift. Fd) erinnere i) k x nur an bie ©emarfung ®eutt)en, beren 39oben ftedenloeife nid)t einmal eine biirftige 39eaderung geftattet unb begf)alb je^t atg Srnpfmi5 übungg» unb Sdjiefsptab benutzt tbirb. Stigioeiten geidjnet fid) ber Sanb unferer ©egenb burd) feine Feinförnigfeit aug. So finbet man am SBabangfee, bei SSatten, bann gtoifcben Fabben.itnb Sttt»

SBartenburg, ferner norbloefttid) bon ©roff^urben unb fitblid) bon 3ßobtaf[en **) große mit Ftugfanb bebecfte Ftäd)en. SRan unter=

fdjeibet (Sanbboben ber $öbe unb (Sanbboben ber üdieberung."***)

„Ser adubiate (Sanbboben ber $öbe beftebt augfdjtießtid) aug Fdtg»

fanb. ©r ift ber für ben Stderbart benfbar ungünftigfte Stoben unb infotgebeffen meifteng mit Söaib beftanben." t ) Sieg gilt bon bem gangen fübtidjen Seil unfereg Kreifeg, ioo fid) große F ox'ften befin=

ben, bann aber aud) bom Stoben ber Kubibber» unb @roß=3tud)=

luatber Farftgebiete. ® er adubiate Siieberunggfanbbobeit tritt in unferem Kreife gurüd unb finbet ftd) nur atg Umränberung bon Seen unb Flüffen, g. St. am Oftufer beg Kemnafeeg.tt) Söirtfdjaft»

tid) fommt biefe Stobenart loenig ober garnidjt in Frage.

Set)r ibidfttg für ben Stderbau ift bag SSorfommen bon Som mergetftätten, fo g. St. uörbtid) bon ißobtaffen,tft) bei Obritten,

*) Erläuterungen p t geol. Äarte B la tt ©rof^Bartelsborf. S. 20.

**) (Erläuterungen äur geol. Äarte 23Iatt ©ro^Barteisborf. S. 18.

***) bafelbft S. 25.

f ) u. f f ) Erläuterungen gur geolog. Äarte . . BI. ©r.=Sarteisborf. S. 27.

t t f ) bafelbft. S. 14.

(25)

24

^irfcbberg unb Ratriefen. ©teEenmeiJe mirb ber SRergei abgeßaut unb als ©üngemittel nupbringenb oermenbet. Seiber ift baS Ror=

fornmen biefer 33obenart nur auf biefe menigen Orte befcßränft. Rod) feltener ift baS Stuftreten öon SMfboben in unjerem ©ebiete. ©o finben mir bei Riergigßuben ein SMflager, baS aud) abgebaut mirb.

Sin, anberen ©teilen, toie 3. 35. am ©iEaujee ift ber ^alfboben Don

£orf bebedt. *) Stuwer biefent Torflager gibt es im SlEenfteiner Greife nod] eine SReitge anberer, gerftreut liegenber ©tätten biefeS mertuolien 33rennmateriaIS, fo bei Stit=3ißenftein, Sepnau, SHmitten,

©roß=©emmern, ©rof3=35ucbmaibe, Stbfticß u. a. m. Radjfteßenbe Tabelle gibt nun bie prozentuale glädfenberteilung ber micbtigften 35obenarten in unferem fomie in ben angrengenben Greifen an. **)

T a b e l l e .

5t r ei S

Sepin» u.

£om hoben

%

©es mijif)tcr

33oben

°/o

SanD»

toben

°/o

3JIoor=

hoben

°/o

3ßaffer=

flädje

°/o

SMenftein 8,1 40,7 44,4 0,7 6,1

©fterobe 64,1 29,8 0,7 5,4

DrtelSburg 1,9 21,4 63,2 9,8 3,7

Reibenburg 52,8 37,9 6,3 3,0

SRofjrungen 9,7 66,2 16,5 7,6

Röffel 39,6 37,2 14,0 1,7 4,5

IpeilSberg 7,5 65,6 24,5 0,6 2,0

Seiber fehlt uns bis fefet eine gufammenfaffenbe Stngabe ber 33obenbefdbaffenbeit jeber einzelnen ©emarfung. ©afür beftfsen mir aber bie Rejultate ber ©infdjäfcung zur ©runbfteuer ber etn=

Zeinen ©emariungen, bie einigermaßen bie 33obengüte erilären.

33erecßnen mir ben mittleren ©runbfteuerreinertrag auf 1 ha für fcimtlicbe 39 oftpreußifcßen Greife, fo fteßt SMenftein m it 3,85 SRf.

pro 1 ha in ber Reihenfolge erft an ber 36. ©teile t). Rur bie Greife SohanniSburg mit 2,81 Ri. pro 1 ha, ©rtelSburg mit 3,07 SR.

pro 1 ha unb Reibenburg m it 3,59 SR. pro 1 ha haben einen nod) geringeren ©runbfteuerreinertrag t t ) Um ben Qufammen»

bang gmifcßen ber Robengüte, begm. bem ©runbfteuerreinertrag

als

SRaßftab für bie SSobengüte, unb ber RoifSbidjie näher gu heran»

fcßaulidjen, unterfdfeibe ich 6 ©rtragSfiaffen. f t t ) Tabelle I I gibt bann an, mie fidß bie ©emarfungen nad) ihren SMdbteftufen auf biefe 6 ©rtragSfiaffen Verteilen.

*) Erläuterungen zur geolog. Harte 331. ©ro&=35artelsborf. S. 28.

**) SDieitjen, 31. a. a. D. 58b. IV. Sinlagen 1869. S. 154/155.

t) tt) ttt)

heredjnet nad) bem ©emeinbetejifon non Dftpreufjen.

(26)

25

S ä b e l t e I.

(Er*

trage*

«affe

pro 1 ha J l

3m

©urdjfcijn.

J l

1. 0— 2 1,47

2. 2—4 3,09

3. 4— 6 5,09

4. 6 - 8 6,64

5. 8— 10 8,55

6. über 10 12,81 S ä b e l t e II.

sm$te.

ftufe

0—2 obet

«Bütte 3Jl.br 2anb=

®ent 3Jt.

int 1 1,47 01 ha Wut8=

Sit.

2 — 4

ubex 2Kiite SW. *>x 2anb=

©cm.

3Jt.

tm I 8,09 0 1 ha

®UtS=

m -

4—6

ober SWitte SW.pr 2anb=

©cm.

OR.

int I 5,09

1 ha caute- S it.

6—8 3Jt.

ober im SJtittet 6,64 501. pro lha Canb-|®ut8=

®em.| ®jt

8—io au.

obet im SBtittel 8,55 39t. bro 1 ha Cnnb.|®ut8»

®em.| SBjl.

iibet obet SRitt.

SBt.'br Snnb»

®em.

o au.

im 12,81 0 l ha

®UtS"

8 »t.

©un

ßnnb=

®em.

itrne

®uti*

®jt.

I . 5 2 _ _ _ _ 1 8

I I . 1 5 3 14 3 5 1 4 28

I I I . 3 2 15 2 16 6 3 5 1 2 1 40 16

I V . 5 1 20 1 20 5 1 1 51 3

Y . 3 10 8 2 1 24

V I . 2 1 3 1 7

V I I . 2 1 1 — 1 1 4 2

Surn* 16 13 50 19 48 9 9 10 4 2 3 4 130 57

me 29 69 ~ 57 19 5 7

Sie 33obenbefd)affenfjeit uttb bie flimatifcfjen SBerUjättniffe un=

fereS* ©ebieteä geftatten ben Slnbau fämttidjer norbbeutfcfjen ©e=

treibearten. ©runenberg gibt für bie SBobenbenujfung ber fedjgiger Sal)« be§ borigen Satjr|unbert3 foigenbe SSerte an. *) @r rechnet 20—25 % bes> ©efamtareatS für ben ätierbau. ®abon entfallen hier gnmlftel auf bie fogenannte Sßinterung, je gtoei Qioötftel auf

©erfte* unb ^aferanbau unb je ein Btbötftet auf ben Sinbau bon Star5 löffeln, tpülfenfrüdjten, ®Iee u. a. nt. gtadjä tourbe: in jener Beit biet angebaut, ba er im $aus>Jjaite reidjtidje SSertoenbung fanb. $eute ift biefeä Sulturgelbäcf)ä bon ber Slierfläctje unfereä ©ebieteg- faft boltftänbig berfdjtounben. Safitr ift jefet ber Slnbait bon ütotflee,

) ©runenberg, a. a. D.: S. 96.

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