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Stahl und Eisen, Jg. 22, No. 7

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Die Zeitschrift erscheint in halbmonatlichen Heften.

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jährlich e x cl. P o rto .

STAHLOIO EISES insertionspreis

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für die zweigespaltene

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angemessener Rabatt.

ZEITSCHRIFT

FÜR DAS DEUTSCHE El SEIM HÜTTENWESEN.

Re di gi rt von

Ingenieur E. Schrödter, und G eneralsecretär Dr. W. Beumer,

Geschäftsführer des Vereins deutscher Eisenhllttenleute, Geschäftsführer der Nordwestlichen Gruppe des Vereins

~ ■ i •, deutscher Eisen- und Stahl-Industrieller,

für den technischen Theil für den w irtschaftlichen Theil.

C o m m issio n s-V e rla g v o n A. B a g o l in D üsseldorf!

Nr. 7. 1. April 1902.

22. Jahrgang.

Rheinisch-Westfälische Industrie-, Gewerbe- und Kunst- Ausstellung- Düsseldorf 1902.

(Hierzu Tafel IV.)

U e b e r Zw ecke und Ziele der In d u strie - i lands unm öglich gew esen se i, an d er P a r is e r und G ew erbeausstellung, w elche am 1. Mai in j A usstellung von 1900 sich in n en n en sw erth er D ü sseld o rf eröffnet w erden w ird , is t in dieser W eise zu b eth eilig en , w eil d er ihnen z u r Y er-

Abbildung 1.

Z eitsch rift vor nunm ehr drei J a h re n b e ric h te t w orden.* W ir hoben dam als hervor, dafs es der E isen in d u strie und dem K ohlenbergbau D eutsch-

* V ergl. „S tah l und E is e n “ 1899 S eite 261.

V I I . , t

Kunstpalast.

| fiigung g e s te llte Raum zu b e sch rän k t w a r , um eine ih re r B edeutung angem essene R ep räsen tatio n zu g e s ta tte n ; die hierd u rch en tsta n d en e L ücke auszufüllen, sei die D üsseldorfer A usstellung von j 19 0 2 b eru fen ; sie solle d er technischen W e lt

1

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35S S ta h l a n d E isen . Rhein.- W estf. Industrie-, Gewerbe- u n d K u n s t -Ausstellung 1902. 22. J a h rg . Nr. 7.

bew eisen, dafs die deutsche E ise n in d u strie n ic h t au s K leinm nth d er P a r is e r A u sste llu n g fe rn ­ geblieben s e i , sondern sich ebenso fä h ig als g en e ig t fü h le , den in te rn a tio n a le n W e ttb e w erb aufzunehm en.

Seitdem haben sieh T au sen d e und A bertausende fleifsiger H än d e g e rü h rt, um das beschlossene

bedeutend überholen w ird. M ehr als 3 0 0 0 A r­

b e ite r sind se it J a h re s fr is t a u f dem A u sste llu n g s­

felde in T h ä tig k e it, m ehr als 70 B eam te der A usstellung stehen ü b e ra ll ordnend und b erath en d den A u sste lle rn z u r S eite. Je d en falls ist die D üsseldorfer A usstellung schon j e t z t in ih ren w esen tlich en U m rissen viel w e ite r gediehen, als

D ü sseld o rf 1 9 0 2 . D ü sseld o rf 1880.

Abbildung 2. Profil der Maschinenhallen.

W e rk auszuführen, und es so w eit g efö rd ert, dafs d er im A usstellungsw esen w ie kaum ein z w e ite r F ach m an n b ew a n d erte B e ric h te rs ta tte r der „ F r a n k f u rte r Z e itu n g “ in ih re r A usgabe vom 11. M ärz schreiben k o n n te : „E rfre u lic h erw e ise kann h ie r c o n s ta tirt w e rd e n , dafs ohne allen Zw eifel die A usstellung am 1. Mai 19 0 2 als vollendet w ird g elten können. W e n n man be-

es die P a ris e r A u sstellu n g von 1900 e rs t w ochen­

la n g nach der E röffnung w a r .“

B ei der B edeutung, w elche das A u sste llu n g s­

u nternehm en insbesondere fü r B erg b au , E ise n ­ in d u strie und M aschinenbau haben w ird, erachten w ir es als unsere P flic h t, u n se re L e se r schon j e t z t ü b er dasselbe zu o rien tire n . W ir bringen d ah e r den soeben fe rtig gew ordenen L ag e p la n der

Abbildung 3. Krupp - Halle.

rn ck sic h tig t, dafs die allgem einen A nsprüche an die A nlage und O rg an isatio n g rö fse re r A u sstel­

lungen von J a h r zu J a h r g rö fse r w erden und dafs auch a u f die A u sste llu n g sb a u te n in Con­

stru c tio n und A usführung im m er m ehr G ew icht g e le g t w ird , so is t dieses R e s u lta t n u r um so erfre u lic h er. E s z e u g t von w olildurclidachter, ja h re la n g e r V o rb e re itu n g und ein er überaus soliden G eschäftsführung, w elche allem A nschein n ach den E rfo lg der A u sste llu n g von 1880 noch .

A u sstellu n g durch die dieser A usgabe an g e h efte te T a fe l IV z u r K enntnifs u n se re r L ese r, glauben a b e r, die B e schreibung der g en an n ten , unsern L e se rk re is in e r s te r L in ie in te ressire n d en T h eile d er A u sste llu n g n ic h t b e sse r vornehm en zu k ö n n e n , als indem w ir die B e ric h te w ieder- geben, w elche die HH. D fic k e r , P . M. D a e l e n und L ü h r m a n n a u f d er V ersam m lung der

„ E ise n h ü tte D ü sse ld o rf“ am 15. F e b r u a r d. J . e r s ta tte t haben.

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1. A p ril 1902. R hein.-W estf. Industrie-, Gewerbe- u n d K unst-Ausstellung 1902. S ta h l und E isen. 359 Dem V o rtra g des H rn. E m i l D ü c k e r , w elcher

im E h re n a m t sich d er m ühevollen A rb e it der Leitung- der M aschinenhalle und des gesam m ten te chnischen D ienstes der A u sstellu n g u n terzo g en h a t, entnehm en w ir folgende M itth e ilu n g e n :

„V on der S ta d tv e ro rd n e te n -V e rsa m m lu n g D üsseldorfs w urde im D ecem ber 18 9 8 das im U eberschw em m ungsgebiet des R heins gelegene

g rö fste B re ite 25 0 m. D er u n te rste S treifen am R hein lie g t a u f + 4 des D üsseldorfer P eg els, diesem fo lgt eine E rh ö h u n g a u f 4 - 0, und a ls­

dann eine w eitere T e rra sse au f + 9, a u f w elcher d er gröfste T lieil der e rric h te te n G ebäude, gegen H ochw assergefahr g e s c h ü tz t, u n te rg e b ra c h t ist.

D ie K u n sth a lle lie g t a u f + 10,5 und die Ma­

schinenhalle a u f + 1 1 .

Abbildung 4. Abladen der Kruppschen 10G - 1 - Panzerplatte.

Sumpf- und W iesen lan d der G olzheim er In sel, w elches m it einem K ostenaufw ande von 4 Mil­

lionen M ark e rh ö h t w urde, der A u sstellu n g sleitu n g z u rV erfü g u n g g e s te llt. T errasse n fö rm ig vom R hein h e r an steigend, e ig n et sich dieses T e rra in in seiner p rä c h tig e n L ag e am R heinstrom fü r ein solches U nternehm en g an z besonders. D ie L än g e des A u sstellungsgeländes b e trä g t 2,1 km , seine

T ro tz v ieler U m gestaltungen is t d er p re is­

g ek rö n te T hielensche E n tw u rf in der G rundidee beibehalten. Von dem durch die A n schüttung gew onnenen T e rra in h a tte man im erste n E n t­

w u rf nu r einen T h eil z u r B ebauung vorgesehen.

H eu te is t das ^ an z e an g e sc h ü ttete G elände in B enutzung genommen und selb st in dem z u r A usstellung zugezogenen T h eile des H o fg arten s

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360 S ta h l u n d E isen. B hein.-W estf. Industrie-, Gewerbe- u n d K unst-A usstellung 1902. 22, J a h rg . N r. 7.

haben, dem C h a ra k te r des le tz te re n entsprechend, .Baulichkeiten A ufnahm e gefunden. qm

Das Gesammtterrain umfafst heute etwa . 530 000 Davon bebaut mit 168 Gebäuden bezw.

P a v illo n s ... 127 000 Zu Ausstellungszwecken im Freien . . 53 000 Dies ergiebt zusammen eine in Anspruch

genommene Fläche v o n ... 180 000 Zum V ergleiche dienen die nachstehenden Z a h le n , die die G röfsenverhältnisse der A us­

stellu n g en der le tz te n J a h rz e h n te w iedergeben.

J a h r

G csiim m t- flÄche

qm

B eb a u te F lä c h e

qm

“Weltausstellung Paris . . 1855 123 360 1867 690 000 149 000

„ Wien . . 1873 1 160 000 190 000

„ Paris . . 1878 840 000 404 000 Ausstellung Düsseldorf . . 1880 174 000 32 000 Weltausstellung Paris . . 1889 960 000 605 000 Ausstellung Berlin . . . . 1896 1100 000 74 934

„ Nürnberg . . 1896 204 000 44 600

„ Leipzig _ . . . 1897 400 000 60 000 Weltausstellung Paris . . 1900 2 227 946 650 000 Ausstellung Düsseldorf . . 1902 530 000 180 000 D ie D üsseldorfer A usstellung ü b ertrifft dem­

nach an b eb a u te r F läc h e se lb st die P a ris e r W e lta u s s te llu n g von 1 8 6 7 , w as fü r eine P r o v i n z i a l - A u s s t e l l u n g viel besagen w ill. D er Z u tritt z u r A usstellung w ird durch 6 E in g än g e v e rm itte lt: 1. H ofgarten tlio r, 2. R h ein th o r, 3. in se lstra fse , 4. M aschinenhalle an der K re- feld e rstra fse, 5. K aiS ersw ertherstrafse, 6. S taats- balinhof (siehe den P la n a u f T afel IV).

A uf dem angeliefteten P la n is t die E in- th eilu n g der G ruppen zu ersehen, nach w elchen die A usstellu n g sg eg en stän d e k lassificirt w erden.

D ie A rbeit is t so o rg a n isirt, dafs in D üsseldorf se lb st 23 G ruppen und 14 A usschüsse, in den v er­

schiedenen B ezirken aufserh alb ; L ocalausschüsse th ä tig sind. D ie verschiedenen Indu striezw eig e w erden u n te r L e itu n g m öglichst se lb stä n d ig er V o rsitzen d er von G ruppen b ea rb eite t, w elche ih re O bjecte in einzelnen, von d er A usstellung h e rg e ste llte n B au ten z u r V orführung brin g en . D ie gröfseren offtciellen A usstellu n g sb au ten , das h e ilst B auten, die a u f K osten der A usstellung h e rg e s te llt w urden, sind • qm

Das Kunstausstellungsgebäude . . . . 7 965 Die Maschinenhalle 280 X 51,9 . . . 14 532 Das Kesselhaus 23 X 6 0 , 5 ... 1 391,5 Das Condensationspumpenhaus 16 X 20 320 Das Pumpenhaus mit Saugschacht am

Rhein 20 X 13 ... 260 Die Industriehalle 1 ... 3 400

I I 29415

H I ... 3 400 IV . ... 1200 Die Industriehallen zusammen 37 415 D azu kommen das H au p tre stau ran t. (1 2 0 0 S itze

■fassend) = 2 8 0 0 qm, das W e in re s ta u ra n t (7 0 0 S itze) = 1 9 0 0 qm, das P o st- nnd T elephon- g eb ä u d e und z a h lreic h e k lein e B auten.

Im g an z en w erden, w ie g esa g t, 168 G ebäude aufg efü h rt, die nach un g efäh ren S chätzungen einen W e rth von 10 bis 12 M illionen M ark d arste lle n .

V e r k e h r s m i t t e l . D er V erk eh r v e rsp ric h t den A nm eldungen nacli ein gan z g ew a ltig e r zu w erden. Von a u sw ä rtig en B esuchern sind se h r viele zu e rw a rte n , denn es sind bis h eu te b ere its 100 C ongresse angem eldet. Die A u sstellungs- le itu n g h a t bei, A ufstellung der K ostenanschläge die B e su ch erzah l a u f m indestens 3 Millionen P e rso n e n v e ra n sc h la g t. In d essen is t bei den V orbereitungen fü r das V erkehrsw esen m it der M öglichkeit g ere ch n et w orden, dafs diese Z ahl bedeutend ü b ersc h ritten w ird. F ü r den T ra n s ­ p o rt dieser M enschenm assen zum A u sstellu n g s­

gelände h at die K önigliche S taa tse ib en b a h n ­ v erw altu n g in d a n k e n s w e r te s te r W e ise einen A u sstellungsbahnhof im A nschlufs an das G e­

län d e e rric h te t, nach w elchem die au sw ä rtig en B esucher direct, am H au p tb ah n h o f und B ahnhof D eren d o rf vorbei, b e fö rd e rt w erden. A uch von seiten der S ta d t D üsseldorf sind w eitgehende V o rk eh ru n g en getroffen, um die an den B a h n ­ höfen d er S ta d t ankom m enden P erso n e n m ittels der elek trisc h en S tad tb a h n zu r A u sstellu n g zu brin g en . Zu diesem Zw ecke sind drei neue L in ien ein g efü h rt w orden, die vom H au p tb ah n h o f z u r A usstellung fü h ren . In ausgiebiger W eise haben sich auch die R heinische B ah n g esellsch aft und die D üsseldorf - D u isb u rg er K leinbahn a u f die B ew ältig u n g des F rem denzuflusses v o rb ereitet.

A uf dem A usstellu n g sg elän d e se lb st befindet sich eine e lek trisc h e R u ndbahn m it Accumu- la to re n b e trie b , w elche die u n g efä h r 3,5 km lan g e S tre c k e m it etw a 12 km G eschw indigkeit in der S tunde b efah ren w ird. E s is t zu n ä ch st folgender B e trie b sp la n fe stg e se tz t w orden. Von

A n h ü n g ew a g eu

10 bis 2 Uhr 5 Minnten-Betrieb ohne

2 „ 5 „ 2'/s

5 „ 8 „ 2 V, „ mit

8 ., 10 „ Abds. 5 ., ohne

E in e R u n d fa h rt soll 20 <$. k o ste n ; ein M otor­

w agen nim m t 4 0 , ein A nhängew agen 30 P e r ­ sonen auf. Von M orgens 10 U h r bis A bends

10 U h r w ü rd en nach diesem P la n u n g efä h r 10 0 0 0 P erso n en b e fö rd e rt w erden bezw . eine R u n d fa h rt m achen, jedoch k an n diese Z ahl w esen t­

lich erh ö h t w erden. E s sind 10 H a lte ste lle n ein g erich tet, an denen auto m atisch e K a rte n a u s ­ gabe sta ttfin d e n soll. F e rn e r sind von diversen M o torgesellschaften R u n d fah rte n a u f dem R hein, G ond elfah rten u. s. w. g e p la n t. E benso sollen D am pfschiffahrten sta ttfin d e n , für w elchen Zweck eine besondere A n leg estatio n m it zw ei B rü ck e n ­ köpfen v orgesehen ist.

B e l e u c h t u n g . D iesem Zw eck dienen elek­

trisc h e s L ic h t, S p iritu sg lü h lic h t, gew öhnliches G as, P re fsg a s und sogenanntes W a sh in g to n ­ lic h t (P etroleum ). D ie H au p tro lle is t dem elek-

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1. A p ril 1902. R hein.-W estf. Industrie-, Gewerbe- un d K unst-Ausstellung 1902. S ta h l u n d E isen. 361 irisc h en L ic h t zugew iesen, ebenso w ie auch der

A ntrieb m öglichst m it E le k tric itä t erfolgen soll.

E s sind h ierzu an K ra ftstro m allein un g efäh r 6 0 0 0 P . S. erforderlich, fü r L ichtzw ecke kommen w eitere 6 0 0 0 P . S. hinzu, w elch le tz te r e ih re h auptsäch lich e V erw endung fü r die gesam m te P la tz - und Illum in atio n sb eleu ch tu n g m it 4 0 0 0 G lühlam pen und etw a 10 0 0 B ogenlam pen lin­

den. Die Ei-zeugung dieser gew altig en elek ­ trischen E n e rg ie erfo lg t in ein er besonderen C entrale in nerhalb d er M asch in en h alle, die 26 D am pfm aschinen m it 27 m eist d ire c t ge-

A nschlüsseu und A bzw eigungen g e le g t, w elche W a sse r m it einem D ru ck von 4 bis 4 l/2 Atm.

zu S p ren g -, Lösch- und T rinkzw ecken u. s. w.

liefern soll.

F ü r sonstige Zw ecke is t eine besondere P u m p sta tio n am R hein e rric h te t, deren S aug­

sch ach t im R heine se lb st lieg t. Diese P u m p ­ sta tio n e n th ä lt 4 O entrifugalpum pen von 30, 20, 10 und 10 cbm L e istu n g i. d. M inute, welche das W a s s e r um 7 bis 9 m heben und nach der M aschinenhalle bezw . dem B assin am P av illo n des B ergbaulichen V ereins schaffen sollen, wo

Abbildung 5. Gutelioffnungshiitte mit Deutzer Gasmotorenfabrik (linker Flügel).

k uppelten D ynam os um fafst und folgende S trom ­ a rte n e n th ä lt: 1 G leichstrom von 2 2 0 V olt, 2 von 115 V olt, 2 von 2 2 0 V olt, je 1 D reli- strom von 2 0 0 0 und 5 0 0 0 V olt, und 1 W e c h se l­

strom von 10 0 0 0 V olt. Z u r V e rth e ila n g dieser verschiedenen S tro m arten d ien t ein u n te rird isch v erle g tes K ab e ln etz von etw a 25 km L änge.

F e r n e r is t eine C onturenbeleuclitung der von der G utehoffnungshiitte e rb a u ten festen R hein­

brücke m it 2 5 0 0 G lühlam pen vorgesehen, durch w elche die Illu m in atio n des nach dieser S eite hin gelegenen A usstellungsgebietes einen g lä n ze n ­ den A bschlufs findet.

W a s s e r v e r s o r g u n g . Im A nschlufs an das städ tisch e W a sse rle itu n g sn e tz is t a u f dem A us­

stellu n g sg elän d e eine R in g le itu n g m it vielfachen

: dasselbe zu K ühl- und F o ntänezw ecken w eiter-

; v e rw a n d t w ird. D er A ntrieb dieser C entrifugal- I pum pen is t elek trisc h und b esitzen die E le k tro ­

m otoren v erä n d erlic h e T o u re n z a h l, um dem w echselnden R h e in w assersta n d respective der w echselnden S aughöhe R echnung zu tra g e n . Aus dem B assin am P av illo n des B ergbaulichen V ereins entnehm en H ochdruckpum pen m it Dampf- und elektrischem A n trieb das W a sse r zum B etrieb der F o n tän e n - und S prin g b ru n n en an lag e. F e r n e r w erden noch am S au g sch ach t im R hein zwei H ochdruck-C entrifugalpum pen m it direktem elek­

trom otorischem A ntrieb A ufstellung finden. D ie­

selben haben j e eine L e istu n g von 5 cbm i. d. M.

und speisen einen T h eil der F o n tä n e n a n la g e , ü b e r w elche noch s p ä te r eingehender b e ric h te t

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362 S ta h l u n d E isen . Rhein.- West f . Industrie-, Gewerbe- u n d K unst-A usstellung 1902. 22. J a h rg . N r. 7.

w erden w ird. In sg esam m t w erden v o rau ssich t­

lich von S eiten der Ausstellung- die folgenden W asserm en g en g eb ra u ch t w erden :

für Fontänenzw ecke... etwa 37 cbm i. d. M.

„ drei Kesselspeisepumpen „ 3 „ als etwaiges Zusatzwasser für

drei Riickkiihlaiilagen . . . „ 7 r „ zusammen . . etwa 47 cbm i. d. M.

H ierb ei sind die von den A usste lle rn zu v e r­

brauchenden W asserm engen noch n ic h t gerech n et.

M a s c h i n e n h a l l e . D u rch das für die in d u strie - und G ew erb eau sstellu n g in A ussicht

schreiben dieses G ebäudes vorzugsw eise a u f die F irm en R ü c k sic h t genom m en, die dasselbe gegen eine L e ih g eb ü h r der A u sste llu n g sleitu n g zu r V erfügung ste llte n . Um eine le ich tere V er- w e rth b a rk e it bezw . V erk äu flic h k eit zu erreich en , w urde beschlossen, drei fü r bestim m te Zwecke g e e ig n e te H allen h erz u stellen , w elche a b e r für die A u sstellu n g als e i n G ebäude e rric h te t w erden m ufsten. E s w urde deshalb die für die M aschinenhalle bestim m te B reite von 5 1 ,9 m so ein g eth e ilt, dafs sich eine H au p tm itte lh a lle von 2 4 m B re ite und zw ei d ara n stofsende S eite n ­ h allen von je 13,95 m ergaben. D ie M ittelhalle

Abbildung G. Aufsenseite der Maschinenhalle.

genom m ene G elände w ar auch die S itu atio n der M aschinenhalle und K esselh ä u ser gegeben und z w ar sollten diese zw ischen dem verlassen en F ried h o fe und d er K re fe ld e rstra fse u n te r th eil- w eiser B ebauung d er le tz te re n zu stehen kommen.

E in a u f diesem T e rra in stehendes stä d tisc h es P um penhaus d u rfte u n te r keinen U m ständen v e r­

s e tz t w erden und so erg ab sich fü r die to ta le I¡reite d e r M aschinenhalle das Mafs von 5 1 ,9 m, w äh ren d die L ä n g e bis a u f 2 8 0 m au sg ed eh n t w erden konnte. D a die A u sstellu n g sleitu n g die S orge und das Risieo des sp ä te re n V erkaufs dieser in E isen co n strn ctio n h e rg e ste llte n H alle nich t übernehm en konnte, so w urde beim A us­

h a t drei L a u fk rä lin e mit elektrischem A ntrieb von je 30 t T ra g fä h ig k e it bei ein er L au f­

schienenhöhe von 11 in e rh a lte n , w äh ren d die beiden S eite n h allen je v ie r, g le ich falls elek trisch an g e trieb e n e K rä h n e von 10 bis 15 t T ra g ­ fä h ig k e it b e i 6,7 m L aufschieneiihülie besitzen . D ie H erste llu n g dieser H alle is t d urch die F irm a H ein, L ehm ann & Comp, erfo lg t. F ig u r 2 ze ig t den Q u ersch n itt derselben, w elchem zum V er­

g leich das P ro fil d er M aschinenhalle der frü h e re n D ü sseldorfer A u sste llu n g b eigegeben ist.

B ei V ornahm e der P la tz v e rth e ilu n g w urde in e r s te r L inie, sow eit an g än g ig , R ü c k sic h t a u f system atische A nordnung u n d U eb ersich tliclik eit

(7)

1. A p ril 1902. R h ein .-Westf. Industrie-, Gewerbe- u n d K unst-A usstellung 1902. S ta h l u n d E isen . 363 d e r einzelnen O bjecte genom men. Z unächst an

das V estibüle der M aschinenhalle anscliliefsend, lie g t die elek trisch e C entrale z u r E rz eu g u n g von L ich t und K ra ft für die gesam m te A usstellung und z w a r m it folgenden S y stem en:

8 Dampfmaschinen,* Tandemsystem, liegend, P-S.

mit D y n a m o ... 5 000 4 Dampfmaschinen, Compoundmaschine, lie­

gend, mit Dynamo... 1 700 1 Dampfmaschine, 3 Cylinder, stellend . . . 2 750

m aschinen für M etallbearbeitung m it 26 A us­

s te lle rn ; d a ra u f folgen die A btheilungen für Schm irgel-, Schleif- und P olirm asehinen m it fünf A usstellern, die A btheilung fü r H olzbearbeitungs­

m aschinen m it zw ei A usstellern und die Ab- tlieilung fü r W alzenzugm aschinen (sämm tlicli Tandem system ) m it drei A usstellern. W eiterh in kom m t ein com pletes U niversalw alzw erk z u r V or­

führung, an dieses schliefsen sich fünf A ussteller mit L uftcom pressoren, vier m it Dampf- und L uft-

Abbildung 7. Blick in die Maschinenhalle (Aufnahme Anfang März).

7 Dampfmaschinen , Compoundmaschine ste­

hend, 2 C y lin d e r ... 2 550 4 Dampfmaschinen, Eincylinder, liegend . . 220

1 Dampfturbine, System L a v a l ... 100 1 Elektro-Rotations-Verbund-Dampfmaschine,

Patent A. P a t s c h k e ... 25 2 Gasmotoren von 250 und 50 P. S. . . . 300

28 Motoren mit zusammen 12 645

E s folgen dann sechs F in n e n m it M aschinen für die H erste llu n g und B earb eitu n g von P ap ie r, Gummi, L ed er u. s. w. An diese schliefst sich die hochbedeutende In d u strie der W erkzeug-

* Die 3000pferdige Maschine der Gutehoifnungs- hütte war bereits am 14. März betriebsfähig.

häm m ern und fü n f m it T ransm issionen. Die Ab- I tlieilung W a sse rh a ltu n g und Pum pen is t durch v ie r F irm en v ertre te n , d a ru n te r einer m it elektrisch betriebenen Pum pen m it einer L eistu n g von 1000 P . S. D ie je tz t a u f der T agesordnung stehen­

den G asm otoren w erden durch sechs Firm en vo rgeführt. F ü n f von diesen besitzen a u f der A usstellung eigene G asgeneratoranlagen der v er­

schiedensten S ystem e; sp ä te r sollen die m eisten m it H ochofengasen b etrieben w erden. U n ter anderen kommen ein G a sk raft - Gebläse von 1000 P .S . und zw ei von 6 0 0 P .S . z u r Auf­

ste llu n g ; fern er is t eine G ask raftw alzen zu g ­ m aschine von u n g efäh r 8 0 0 P . S. vorhanden,

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364 S ta h l und E isen . R hein.-W estf. Industrie-, Gewerbe- u n d K unst-A usstellung 1902. 22. J a h rg . N r. 7.

w elche zum B etrieb eines G rubenscliienenw alz- w erk es m it S eilaiitrieb m it V or- und F e r tig ­ strec k e d ie n t; endlich kommen noch eine g an ze B eihe von G asm otoren fü r den G ew erbebetrieb von 2 0 bis 4 5 0 P . S. z u r A ufstellung.

A ls besondere N euheit d ü rfte eine M uster- D ru c k lu ftan lag e g elten , w ie eine solche noch nie in dieser E in h e it und R e ic h h a ltig k e it v o rg efü h rt w orden ist. S äm m tliche A pparate, W e rk zeu g e und H iilfsm aschinen sind fü r P re fslu ftb e trie b ein­

g e ric h te t und w erden im B e trieb e vorg efü h rt;

fern e r ein h y d ra u lisc h e r K ralm , eine h y draulische

c) D ie K essela n lag e des berg b au lich en V er­

eins in dessen P avillon.

H a u p t - D a m p f k e s s e l a n l a g e . Z ur D am pf­

erz eu g u n g sind 16 D am pfkessel v ersch ied en er System e m it zusam m en 3 5 5 0 qm H eizfläche und etw a 2 5 0 qm U eberhitzerfUlclie v orhanden, die m it zw ei S chornsteinen von 5 8 m H öhe und 2,5 m o berer 1. W . verbunden sind. D a die m eisten K essel U eb e rh itzu n g besitzen , is t eine sichere G ew ähr für tro ck e n en D am pf geboten.

D ie gesam m te B ostfläche b e trä g t ca. 7o qm und is t das V erh ältn ifs d er B ostfläche z u r K essel-

Abbildung 8. Blick auf die Haupt-Industrielialle, Eingang zu Gruppe Hüttenwesen.

M aschine, die durch A usw echslung der E in sä tz e a ls S cheere o der P re sse b e n u tz t w erden kan n . E s w ürde zu w eit fü h ren , alle E in z elh e ite n anzugeben, a b e r es u n te rlie g t keinem Zw eifel, dafs aus allen G ebieten des M aschinenbaues h o ch in teressan te O bjecte z u r A u sstellu n g g elangen.

F ü r die D am pferzeugung sind, d u rch örtliche und B e trie b s-V e rh ä ltn isse b edingt, 3 g e tre n n te K esselan lag en vorgesehen.

a) D ie H aupt-D am p fk esselan lag e nah e dem w estlichen E n d e d er M aschinenhalle, hau p tsäch lich fü r die elek trisc h e C en trale bestim m t.

b) D ie K essela n lag e der B ra u n k o h le n -V e r­

einigung, ebenfalls an der M aschinenhalle nahe dem ö stlichen E n d e gelegen.

heizfläche ‘/so his ljeo. E s sind die v e r­

schiedensten R ostsystem e an g e w an d t und sollen in B ezug a u f g ü n stig e B a u ch v e rb ren n u n g v iele N euheiten v o rg efü h rt w erden.

D as S p eisew asser w ird m ittels 2 W a s s e r­

re in ig e rn , m it ein er G esam m tleistung von 4 0 cbm in d er S tunde, g e re in ig t und von ein er C en tral­

sp eisev o rrich tu n g , die 3 D am pfpum pen fü r diesen Zw eck b e s itz t, den K esseln m ittels E in g le itu n g z u g e fü h rt. U eber den K esseln sind 3 D am pf­

sam m ler an g e o rd n et, a n die säm m tliche K essel angeschlossen s in d ; von h ie ra u s w ird d er D am pf von 12 A tin. m ittels j e 2 L eitu n g en nach den H au p tv e rth e ilu n g sle itu n g e n in die M aschinenhalle g efü h rt, w elchen die M aschinen d er v orhin g e ­

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1. A p ril 1902. R hein.-W estf. Industrie-, Gewerbe- u n d K unst-A usstellung 1902. S ta h l u n d E isen . 365 nan n ten S tro m erzeu g u n g san lag e, m it insgesam m t

etw a 12 00 0 P .S ., ih ren D am pf entnehm en.

Die w ich tig ste n M aschinen können heide L eitu n g en benu tzen , w äh ren d die anderen n u r einen A nschlufs besitzen . H ierd u rch is t man bei eventuellem R o h rb ru ch durch U m schalten von V entilen vor B e trieb sstö ru n g en gesich ert.

Säm m tliclie M aschinen sind an die beiden C entraloberflächen - C ondensationen nach dem G egenstrom princip angeschlossen, von denen je d e R ückkuhlung b e s itz t und im stande ist, in der Stunde 30 0 0 0 bis 35 0 0 0 k g D am pf nieder-

diesen K üh lth ü rm en dem B assin im C ondensations- pum penhaus z u r erneuten A rb e it w ieder zu.

B esondere A uspuffleitungen, um gebotenen F a lle s m it Auspuff a rb e ite n zu können, sind n ic h t v o r­

handen, vielm ehr is t fü r diesen Zw eck die V acuum - le itu n g m it 2 A uspuffsicherheitsventilen versehen.

Z w e i t e D a m p f k e s s e l a n l a g e . Im G egen­

s a tz zu der v o rerw ä h n te n D am p fk e sselan la g e m it 16 D am pfkesseln, die m it S teinkohlen b etrie b e n w ird, is t die zw eite A nlage m it B rau n k o h len ­ feu eru n g v e rse h e n ; sie e n th ä lt 3 D am p fk essel von je 100 qm H eizfläche und 8 A tm . Spannung.

zu sch la g en , so dafs je d e A nlag e fü r sich den norm alen B etrieb übernehm en kann.

A nstofsend an die M aschinenhalle und das D am pfkesselhaus befindet sich das G ebäude für die G ondensationspum pen; es sind dies zw ei g e­

tre n n te A nlagen m it j e ein er Com poundm aschine m it L u ft- und W asserpum pe. Die W asserpum pen saugen das W a s s e r aus u n te r dem Gebäude be- j iindlichen B a ssin s und drücken es durch die j Condensation nach 2 verschiedenen G ra d irw e rk en J bezw . K ü h lth ü rm en , das eine von H olz in be- ; k a n n te r C onstruction, das zw eite in E ise n nach neuem System . Die L e istu n g sfä h ig k e it beider b e trä g t ca. 1 2 0 0 cbm R iickkiihlw asser in der S tunde. D as ab g e k ü h lte W a sse r fliefst von

Diese K essela n lag e b e s itz t einen S chornstein von ca. 43 m H öhe und l ' / i m 1- W . oben.

Um die bei B raunkohlenfeuerungen lä stig e F lu g ­ asche zu verm eiden, is t d er S chornstein m it ein er F an g v o rric h tu n g resp. S taubkam m er v e r­

sehen. D ie B eschickung d er D am pfkessel und die A schenförderung g esch ie h t autom atisch durch eine H untsche C onveyoranlage. D ie K essel haben säm m tlich C ornw allsystem . D er D am pf d ie ser zw eiten K e ssela n lag e is t fü r den B etrieb d er in d er N ähe befindlichen W a lz en z u g m asc h in en , der D am pfhäm m er und Com pressoren bestim m t.

A lle M aschinen arb e ite n m it Auspuff, da die Schaffung ein er C ondensationsanlage bei dem tä g lic h n u r w enige S tunden w äh ren d en B e trieb Abbildung 9. Blick in die Hauptallee, rechts Maschinenhalle, in der Mitte Pavillon der Gutehoffnungshütte.

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■¡66 S ta h l u n d E isen. Ehein.- Westf. Industrie-, Gewerbe- u n d K unst-A usstellung 1902. 22. J a h rg . N r. 7.

sich zu th e u e r ste llt. Nachdem R ed n er so in g rofsen Zügen ein B ild der m aschinellen A nlage der A usstellung gegeben h a tte , g in g er nui die A u sstellu n g des b ergbaulichen V ereins für den O berbergam ts - B e z irk D ortm und ein.

D ieser V erein, ein er der g rö fsten D eutschlands, h a t es unternom m en, einen eigenen P av illo n zu schallen, in dem alles v o rg e fü h rt w erden soll, w as im B e rg b a u b etrie b e vorkom m t. D ies soll n ich t allein bildlich und durch Modelle geschehen, sondern es w ird auch d er w irk lich e B e trieb ,

nach Schlnfs der A usstellung a u f ein er K ohlen­

zeche A ufstellung zum w irklichen B e trieb e finden w erden. E ndlich w erden noch diverse L uft- com pressoren zum B e trieb e von G esteins - B o h r­

m aschinen, Schräm m aschinen sow ie sonstige Hülfs- m aschinen der m odernen B e rg b a u te ch n ik z u r V or­

fü h ru n g g eb ra c h t. A uch eine F örderm aschine m it elektrischem A ntrieb von u n g efäh r 1 2 0 0 K .-W . g e la n g t z u r A ufstellung. D er B e trieb sd am p f w ird von ein er an diese M aschinenhalle an- stofsenden D am p fk esselan lag e m it insgesam int

Abbildung 10. Hörder Bergwerks- und Hütten-Verein.

wie e r a u f d er G rube vorkom m t, d a rg e ste llt w erden. E s kommen z u r A ufstellu n g eine voll­

s tä n d ig in B etrieb befindliche m oderne S ch ach t­

a n lag e ü b e r T ag e , b esteh e n d aus e in e r F ö rd e r­

m aschine von etw a 8 0 0 P . S. m it dazugehörigem schm iedeisernen F ö rd e rg e rü st, fe rn e r eine liegende W a sse rh a ltu n g sm a sc h in e fü rd ie g e w a ltig e L e istu n g von 2 5 cbm W a s s e r in d er M inute und einer F ö rd e rh ö h e von 5 0 0 m entsprechend ein er L e istu n g von 3 6 0 0 P .S . W e ite r gehören dazu ein g ro fse r L uftcom pressor, d er im stande ist, 4 0 0 0 cbm L u ft in d er .Minute anzusaugen und ein e le k trisc h b e trie b e n e r V e n tila to r m it ein er L e istu n g von

•8000 bis 9 0 0 0 cbm. D iese O bjecte d ü rfte n ein um so g rö isere s In te re s se e rre g e n , als sie

10 0 0 qm H eizfläche und 12 A tm . U eberdruck g eliefert. D ieselbe b e s itz t ebenfalls eine R ück- k ü h la n lag e nach besonderem S y stem , ebenso eine W a sse rre in ig u n g sa n la g e fü r das S peise­

w asser d er K essel. A uch diese gesam m ten m aschinellen A nlagen im P a v illo n des b erg b a u ­ lichen V ereins sind von der tech n isch en A b­

th e ilu n g d er A u sstellu n g a u s g e a rb e ite t und im In te re s se des b ergbaulichen V ereins z u r A us­

fü h ru n g g eb ra c h t. U n ter den sonstigen te c h ­ nischen E in ric h tu n g e n e rw ä h n t d er V o rtra g en d e noch die E ism asch in en an lag e, w elche in einem besonderen P a v illo n u n te rg e b ra c h t is t und v ie r verschiedene S ystem e z u r A nschauung b rin g t.

Sie w ird das fü r die A u sste llu n g erfo rd erlich e

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1. A p ril 1U02. R hein.-W estf. Industrie-, Gewerbe- u nd K unst-Ausstellung 1902. S ta h l u n d E ise n . 367 E is in einer P ro d u c tio n von 15 0 0 k g p er

S tunde liefern.

F e rn e r sind in der N ähe des R heins in drei P av illo n s fü n f K essel aufser B etrieb und ohne E inm auerung au fg e stellt, um so die B a u a rt und A u sführungsarbeit b esser d arste lle n zu können.

Abbildung 11. Bochumer Verein.

G anz h erv o rra g e n d w ird scliliefslich in ihrem P a v illo n die G utehoffnungshütte O berhausen in V er­

ein ig u n g m it d er D eu tz er G asm otorenfabrik m it besonders grofsen M aschinen v e rtre te n sein, z. B.

e in e r G askraft-G ebläsem ascliine von 1 0 0 0 P .S . und ein er F ö rd erm asch in e von derselben S tä rk e .

F ü r die zu erw a rte n d e M enge d er B e­

su c h er is t auch hin sich tlich der V erpflegung g u t g e s o rg t; es dienen diesem Zw ecke in e rs te r L inie d as von d er A u sste llu n g erb a u te H a u p tre sta u ra n t,

w elches zugleich die F e s t- und C oncerthalle d a r s te llt, sowie das H au p tw e in re sta u ra n t. An diese sc h lie fst sich eine g ro fse R eihe von W ein- und B ie rre sta u ra n ts, Cafe’s, S ekt-, koh len sau res W a sse r- und C ig arren -P av illo n s u. a., im G anzen etw a 30 P av illo n s. F ü r den W e in v e rk a u f is t W e in ­

re g ie ein g efü h rt, in der W eise, --- dafs die A usstellung durch eine besondere W eincom m ission die W e in e beschafft und abgiebt.

E in e A usnahm e ist n u r den­

je n ig e n E rb a u e rn von W e in ­ re s ta u ra n ts g e s ta tte t, die B e­

s itz e r von W e in b erg en sind, und dürfen diese ih re eigenen W e in e ausschenken.

W a s V ergnügungen betrifft, so h a t m an , w enn auch im allgem einen d er ern ste Cha­

r a k te r der A u sstellu n g gewahrt, w urde, es doch fü r nothw en- dig e ra c h te t, der grofsen M asse des P ublikum s nach den a n ­ stren g en d en B esichtigungen und R undgängen, auch eine R eihe von V ergnügungen zu bieten.

Zu diesen is t z u n ä ch st das am südlichen E in g a n g an der B rückenram pe g elegene P a n ­ oram a zu rechnen. D asselbe is t ein W e rk d er beiden K ü n stle r W endling und U n g ew itter und s te llt B lüchers U eb erg an g ü b er den R hein bei Caub vor. F e rn e r befindet sich in d er N ähe der V illa Golzheim an d er K aisers- w e rtlie rstra fse eine grofse „A l­

p e n la n d sc h a ft“ m it B lic k a u f die „D ü sseld o rfer H ü tte “ in d er O rtle rg ru p p e , B e rg fa h rt, T y ro le r S än g ern , S c h u h p la tt’l- T a n z u. s. w. V or dem B a h n ­ hof sind eine ara b isch e S tad t und ein nubisclies D o rf a n ­ g eleg t, w elche a lle m öglichen dazu gehörigen A ttrac tio n e n b ieten w erden. An w eiteren S chaustellungen sind zu er­

w ähnen : M arineschauspiele, W a s s e rr u ts c h b a h n , W a sse r- carussell, u n te rird isc h e r F lu fs m it b la u er G ro tte, F esselb allo n von G o d a r d - P a r i s , S chiefsstand, bew egliche T re p p e u. s. w.

An m usikalischen G enüssen sind C’oncert- auffü h ru n g en g e p la n t und z w a r aufser in der K u n sth a lle noch in zw ei M usikpavillons, von denen d er eine am nördlichen E nde des G eländes, d er an d ere am südlichen, in der N ähe des Hof­

g a rte n s und des P a n o ram a s lie g t. D ie K apelle der hiesigen 39 er, aus 4 4 M ann und dem D iri-

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Abbildung 12. Rheinische Metallwaaren-Fabrik.

F eu erw erk e, w ie dies a u f anderen A usstellungen der F a ll w ar, eine g rofse Z uschauerm enge h e ra n ­ locken w erden. F e r n e r sollen A rran g em en ts m it 1 E ffectbeleuchtungen durch elek trisc h es L ich t, Lam pions, G la slic h te r u. s. w. sta ttfin d e n . Als ein H au p tz u g m ittel w ird auch die grofse m it den neuesten W a s s e r-u n d B eleuchtungseffecten v e r­

sehene F o n tä n e n a n la g e dienen. D ieselbe ist, wie folgt, a n g e le g t: D as gehobene W a sse r fliefst zu ­ nächst einem oberen B assin zu, in w elchem in der M itte eine H au p tfo n tän e von 2 0 in H öhe und eiueni W asserv erb rau ch von 12 cbm in d er M inute und zw ei k le in ere S eitenfontänen von 12 m H öhe

m it 5 w äh ren d des B e trieb e s w echselnden F a rb e n b eleuchtet. D as u n te re B assin e rh ä lt aufserdein e tw a 13 k le in ere F o n tän e n von etw a 6 m H öhe, w elche zusam m en 5 cbm W a s s e r b enöthigen.

Die gesam m te F o n tä n e n a n la g e e rfo rd e rt zum W a sse rsp e ie n etw a 3 1 0 M undstücke, die nach System B eekm ann zum g leich zeitig en A nsaugen von L u ft und W a s s e r e in g e ric h te t sin d ; h ie r­

durch w ird g eg e n ü b er ein er gew öhnlichen A n­

la g e eine E rs p a rn ifs von 25 °/o W a sse r e rz ie lt, j E s u n te rlie g t keinem Z w eifel, dafs eine F on-

j tä n e n a n la g e von dieser V ie lse itig k e it und G röfse noch n irgends a u sg e fü h rt w orden is t und d a r f 368 S ta h l u n d E isen. lihein.-W estf. Industrie-, Gewerbe- u n d K unst-A usstellung 1902. 22. J a h rg . N r. 7.

g en ten bestehend, soll tä g lic h von N achm ittags 3 U hr bis A bends 11 eventuell 12 U hr 2 Con­

ce rte ausführen. N eben diesen C oncerten soll ! tä g lic h noch ein w eiteres stattfin d en , fü r w elches au sw ä rtig e K apellen, E litem u sik k o rp s u. s. w. in A ussicht genommen sind.

E inen w esentlichen A nziehungspunkt d er A us­

ste llu n g w erden die F eu erw erk e bilden. E s besteht, d er P la n , 2 0 F eu e rw e rk e abbrennen zu lassen und is t sic h er anzunehm en, dafs diese

und einem W a sse rv e rb rau c h von je 4 cbm in d er M inute sicli befinden. D iese w erden säm m t- licli w ährend des B e trieb e s einen 4 fachen W echsel d er W a sse rfig u ren und einen o fachen F arb en w ec h sel (ro th , orange, blau, g rü n und weifs) erh a lten . Das W a s s e r des oberen B assins i ergiei'st sich durch 16 w asserspeiende L öw en­

köpfe in ein l ' / 2 m tie fer liegendes B assin von 120 m L än g e und 65 m B reite. A uch das durch diese Löw enköpfe herab fallen d e W a sse r w ird

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1. A pril 1902. Rhein.-\Vestf. Industrie-, Gewerbe- u n d K unst- Ausstellung 1902. S ta h l u n d E isen . 309 m an h ie rv o n a n F e s ta b e n d e n ein e h e r v o r ra g e n d e

W ir k u n g e r w a r te n . “

N achdem H r. D ü c k e r in dem v o rs te h e n d w ie d e rg e g e b e n e n V o r tr a g e in a llg e m e in g e h a lte n e s B ild d e r g a n z e n A u s s te llu n g u n d d e r G ru p p e n 1 u nd 4 im b e s o n d e re n e n tw ic k e lt h a tt e , g a b H r. D a e i e n e in e n B e r ic h t ü b e r d a s W e s e n t­

lic h s te a u s d e r G ru p p e 2 „ H ü tte n w e s e n “ . N a c h d e r M ein u n g d es V o rtr a g e n d e n s in d die G ru p p e n

a r tig e . D ie A u s s te llu n g d e r G ru p p e 2 „ H ü tte n ­ w e s e n “ w ird e in k la r e s B ild ü b e r d ie E r z e u g ­ n is s e d e r E is e n in d u s tr ie in R h e in la n d u n d W e s t­

fa le n g e b e n , da die m e iste n g ro f s e n W e r k e in h e r v o r r a g e n d e r W e is e v e r t r e t e n s e in w e rd e n . E s sin d e tw a 6 0 A u s s te lle r v o rh a n d e n , d ie m it 8 b e so n d e re n P a v illo n s ein e G ru n d flä c h e von e tw a 9 0 0 0 qm , so w ie in d e r H a u p th a lle den R a u m vo n 5 7 0 0 qm ein n e h m e n . D av o n e n t-

Abbildung 13. Durchblick aaf die Ausstellung des Bergbaulichen Vereins.

1, 2, 3 u n d 4 in e in e r A u sd e h n u n g u n d V o ll­

k o m m e n h e it v e r t r e t e n , d afs sie den V e rg le ic h s e lb s t m it d en b e s te n W e lta u s s te llu n g e n n ic h t z u fü r c h te n h a b e n ; d en n , w e n n d ie se a u c h eine g rö f s e re Z a h l von A u s s te lle r n a u fz u w e is e n h a tte n u n d d e m e n ts p re c h e n d e in e n g rö f s e re n R a u m e r ­ fo r d e rte n , so w a r d ies d u rc h d ie in te r n a tio n a le E ig e n s c h a ft b e g r ü n d e t u n d k o m m t es d a r a u f w e n ig e r a n a ls a u f die Q u a litä t u n d M a n n ig ­ f a l ti g k e it d e r A u s s te llu n g . I n d ie s e n B e z ie h u n g e n h a t d ie h ie s ig e A u s s te llu n g b e g rü n d e te A u ssic h t, den S ie g e s p re is ü b e r a lle v o rh e r g e h e n d e n zu e rr in g e n , d en n d ie B e th e ilig u n g i s t e in e g ro fs-

fa lle n 1 8 0 0 qm a u f die S ie g e n e r C o llectiv - a u s s te llu n g . Im A n sc h lu fs d a r a n sin d a u f b e ­ so n d e re n W u n s c h au c h e in ig e F a b r i k e n in d iese G ru p p e au fg en o m m en , w e lc h e M a s c h in e n u n d A p p a r a te f iir die E is e n in d u s tr ie lie fe rn . A u ch sin d v ie le G e g e n s tä n d e zu m B a u d e r H a lle n , d e r B e le u c h tu n g s e in r ic h tu n g u. a . im F r e ie n a u f dem G e lä n d e d e r A u s s te llu n g u n te r g e b r a c lit. D ie E r z e u g u n g a n d e r e r M e ta lle i s t in d e r G ru p p e 2 w e n ig e r v e r t r e te n , d a die b e tre ffe n d e n W e r k e d e r g e n a n n te n B e z ir k e ih r e P r o d u c te m e iste n s s e lb s t w e ite r v e r a r b e ite n . D ie d ie s b e z ü g lic h e n A u s­

ste llu n g e n sin d d a h e r d e r G ru p p e 3 , M e ta ll-

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370 S ta h l u n d E isen . R h e in -W e stf. Industrie-, Gewerbe- u n d K unst-A usstellung 1902. 22. J a h rg . N r. 7.

In d u s trie z u g e w ie se n w o rd e n . D ie z u G ru p p e 2 g e h ö re n d e C o lle c tiv a u s s te llu n g des S ie g e n e r L a n d e s e n th ä l t a u fs e r H ü tte n e r z e u g n is s e n au c h s o lc h e , w e lc h e d e r M e ta llin d u s trie a n g e h ö re n .

E s w e rd e n v o rn e h m lic h v e r t r e te n s e i n : d ie v e rs c h ie d e n e n S o rte n von R o h e ise n -, E is e n - u nd S ta h lfo rm g u fs , l e t z t e r e r in b e s o n d e rs s c h w e re n S tü c k e n ; in d e r H a u p th a lle befin d en sich so lch e b is z u 3 5 1 E in z e lg e w ic h t (in B e z u g a u f die P a v illo n s s in d d ie E in z e lh e ite n u n b e k a n n t).

D as g le ic h e g il t v o n d en S c h m ie d e stü c k e n in S t a h l ; es w e rd e n die v e rs c h ie d e n e n Q u a litä te n vom fe in s te n W e r k z e u g s ta h l b is z u den s c h w e rs te n S cliiiF sw ellen u n d K a n o n e n v o r g e f ü h r t w e rd e n . V on d en d u rc h W a lz e n , P r e s s e n u n d Z ieh en h e r g e s te llte n F a b r i c a te n sin d h e r v o r z u h e b e n : B le c h e , vo m F e in b le c h b is zu m s c h w e rs te n G ro b ­ b le c h u n d d en P a n z e r p l a t t e n , g e sc h w e ifste so w ie k a l t u n d w a rm g e p re f s te F o rm s tü c k e a lle r A r t, R ö h re n u n d H o h lk ö rp e r , g e s c h w e if s t u nd n a h tlo s , P ro file is e n , S c h ie n e n , S c h w e lle n , T r ä g e r , H a n d e lse ise n , F e in e is e n u n d D r a h t.

I n e ig e n e n P a v illo n s w ir d je d e F ir m a d iese E rz e u g n is s e n a c h ih r e n b e s o n d e re n E ig e n s c h a fte n o rd n e n , in d e r H a u p th a lle is t m a n b e s t r e b t g e ­ w e se n , d ie je n ig e n F ir m e n in ü b e rs ic h tlic h e r W e is e z u sa m m e n z u g r u p p ir e n , w e lc h e e in es o d er m e h re re d e r g e n a n n te n F a b r i c a te a ls S p e c ia litä t lie fe r n .

D ie G e b ä u d e sin d sä m m tlic li s o w e it v o r ­ g e s c h r itte n , d afs d ie A u fs te llu n g d e r M a sch in en u n d E r z e u g n is s e b e r e its s e it E n d e J a n u a r b e ­ g o n n e n h a t u n d v o ra u s s ic h tlic h g e g e n M itte A p r il b e e n d e t se in w ird . D ie se G eb ä u d e g eb e n g a n z b e s o n d e rs Z e u g n ifs v o n d e r G r o f s a r tig k e it u n d B e d e u tu n g d e r A u s s te llu n g u n d w e rd e n z w e ife llo s d iese B e u r th e ilu n g a u c h in den w e ite s te n K re is e n d e r F a c h le u te finden.

A ls d r i t t e r V o r tr a g e n d e r b e r ic h te te H e r r F . W . L ü l i r m a n n ü b e r d ie G ru p p e I I I : „ M e ta ll­

i n d u s t r i e “ . D ie s e lb e w ird fo lg e n d e E rz e u g n is s e u m f a s s e n : a ) E is e n - u n d S ta h lw a a r e n , b) W affen a ll e r A r t, c) W a a r e n a u s u n e d le n M e ta lle n , d) W a a r e n a u s e d le n M e ta lle n . Z n den e rs te re n z ä h le n n a tu r g e m ä f s h a u p ts ä c h lic h d ie ih r e r F o rm u n d ih re m G e w ic h t n a c h k le in e n G e g e n s tä n d e a u s E is e n u n d S ta h l, w e lc h e a b e r e in e n g rö fs e re n A rb e its a u fw a n d z u ih r e r F e r t ig s t e ll u n g e rf o rd e rn , a ls d ie je n ig e n d e r G ru p p e 2 , k u r z , w a s w ir u n te r dem N a m e n K le in e is e n in d u s tr ie v e rs te h e n . D ie ­ se lb e is t d u rc h 1 4 0 A u s s te lle r v e r t r e t e n , d ie sich in e in z e ln e n B e z irk e n z u so g e n a n n te n S a m m e l­

a u s s te llu n g e n v e r e in ig t h a b e n , n ä m lic h in H a g e n , R e m sc h e id , S o lin g e n , C ro n e n b e rg u n d V e lb e rt.

D u rc h d iese S o n d e ra u s s te llu n g e n , w e lc h e sich a u c h d u rc h ih r e n d e c o ra tiv e n S ch m u ck a n sz e ic h n e n , so lle n die sp e c ie lle n E rz e u g n is s e j e n e r B e z irk e dem B e s c h a u e r in ih r e n h e rv o r ra g e n d s te n S tü c k e n in g ro f s e r M a n n ig fa ltig k e it v o r g e f ü h r t w e rd e n . W ir finden d o r t die v ie lg e s ta ltig e n P r o d u c te d e r S c h m ie d e k u n st d es E n n e p e r- u n d V o lm e th a ls , z. B.

B e s c h lä g e , S c h ra u b e n , N ie te n u. s. w ., w ie sie d e r E is e n b a h n - u n d S tr a fs e n b a h n w a g e n b a u u n d d e r W a g e n b a u im a llg e m e in e n v e rla n g e n , f e r n e r d ie g rö b e re n W e rk z e u g e f ü r S ch m ied e, S c h lo s s e r, K le m p n e r so w ie die z a h lr e ic h e n G e rä th e f ü r die L a n d w i r t s c h a f t , w e lc h e zu m g rö f s te n T h e il ih re n W e g in s A u s la n d n e h m en . D ie „ B e rg is c h e n L a n d e “ b rin g e n ih r e b e rü h m te n W e r k z e u g e u n d M e s s e rw a a re n z u r S c h a u , S ä g e n , K re is s ä g e n , H o b el- u u d B o h rw e rk z e u g e fü r die H o lz b e a rb e itu n g , H ä m m e r, M e ifs e l,F e ile n , G e w in d s c h n e id e r,K lu p p e n u. s. w . f ü r je g lic h e A r t d e r M e ta llb e a rb e itu n g , fe r n e r G e b r a u c h s a r tik e l m a n n ig fa c h e r A r t f ü r die L a in d w irth se h a ft. S o lin g e n m it se in e n a l t ­ b e w ä h rte n F a b r i c a te n vo n H ieb - u n d S tic h ­ w affen, M e sse rn , S c h e e re n u. s. w . w ird h e r v o r ­ r a g e n d v e r t r e t e n se in , eb en so V e lb e rt d u rc h d ie, d ie g a n z e E r d e b e sc h ic k e n d e , S c h lo s s e rin d u s tr ie . N e b e n d iesen S a m m e la n s s te llu n g e n s in d n o c h ein e g ro fs e A n z a h l e in z e ln e r A u s s te lle r m it d en v o r­

g e n a n n te n o d e r a n d e re n W a a r e n d e r K le in e is e n - in d u s trie a n g e m e ld e t, z . B . d ie G e ld s c lira n k fa b ri- c a n te n , die T e m p e r g u fs -, d ie S ta h lg u fs w e rk e u n d a n d e re . Im G a n z e n h a b e n sic h in G ru p p e 3 2 7 5 A u s s te lle r a n g e m e ld e t.

D ie A u s s te llu n g von W affen is t in d ie s e r A b- tlie ilu n g in d e r H a u p th a lle , a u fs e r in d e r S o lin g e r A u s s te llu n g , n u r d u rc h ein e S a m m lu n g v on J a g d ­ g e w e h re n v e r t r e t e n , d a g e g e n fin d e t d e r B e s u c h e r a lle s , w a s d as K rie g s h a n d w e rk v e r la n g t, in den P a v illo n s v on K ru p p u n d d e r R h e in is c h e n M e ta ll­

w a r e n f a b r i k v e r tr e te n .

D ie A u s s te llu n g d e r u n e d le n M e ta lle b e z w . d e r E rz e u g n is s e "derselb en (e tw a 6 0 A u s s te lle r ) um - f a f s t 9 0 0 qm B o d en - u n d 8 0 0 qm W a n d flä c h e . D ie s e lb e w ird sich a u fs e ro rd e n tlic h e in d ru c k s v o ll g e s ta lte n , w e il e in e g ro fs e Z a h l h e r v o r r a g e n d e r F ir m e n d ie s e r B ra n c h e m it im p o sa n te n O b je c te n e rs c h ie n e n is t. E s w e rd e n die g e b rä u c h lic h s te n M e t a lle : K u p fe r, Z in n , Z in k u n d N ic k e l u . s. w . re in u n d in d e n v ie lfa c h s te n L e g iru n g e n v o r ­ g e f ü h r t , a ls R o h m e ta ll u n d in d e r d e n k b a r w e ite s te n V e r a r b e itu n g f ü r die Z w eck e des M a­

sc h in e n - u n d S c h iffb a u e s, des so n s tig e n B a u ­ g e w e rb e s , fü r d as K u n s tg e w e rb e , d ie L a n d - u n d H a u s w i r t s c h a f t . I n b e s o n d e re r W e is e i s t die M e s s in g w a a re n fa b ric a tio n iu Is e rlo h n u n d den a n g re n z e n d e n O rte n a u s g e b ild e t, w e s h a lb d ie s e r B e z irk d u rc h m e h r e re b e d e u te n d e F ir m e n v e r t r e t e n is t. V on e d le n M e ta lle n is t n u r w e n ig e s a n g e m e ld e t u n d d ieses zu m T h e il d e r b e n a c h ­ b a r t e n G ru p p e des K u n s tg e w e rb e s ü b e rw ie s e n w o rd e n . E in e A n z a h l k le in e r W e rk z e u g m a s c h in e n i s t , w e il iu G ru p p e IV d e r P l a t z m a n g e lte , in G ru p p e I I I a u f g e s te llt. —

S o w e it f ü r h e u te u n s e r e M itth e ilu n g e n ü b e r d ie A u s s te llu n g u n d d a s, w a s sie b rin g e n w ir d . S ie k ö n n e n n a tü r lic h n u r a llg e m e in e r A r t sein u n d e r s t n a c h d e r E rö ff n u n g , die am 1. M ai s ta ttfin d e n so ll, d ie F o rm e in e r g e n a u e m B e r ic h t­

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1. A p ril 1902. Theisens Centrifugal - Gasreinigungsverfahren. S ta h l u n d E isen . 371 e r s ta tt u n g a n n e h m e n . W i r d ü rfe n a b e r h e u te

schon d ie Z u v e rs ic h t a u s s p re c h e n , d a fs die von den A u s s te lle r n , in s b e s o n d e re dem a n d e r S p itz e d e rs e lb e n s te h e n d e n H e i n r i c h L n e g , d e r S e e le des g a n z e n U n te rn e h m e n s , a u fg e w e n d e te M ühe

re ic h e n L o h n fin d en u n d d e r v o n dem g r o f s a r tig e n U n te rn e h m e n e r w a r t e te E r f o l g f ü r d ie w e ite r e E n tw ic k lu n g d e r I n d u s tr ie in u n s e re n sch ö n en S c h w e s te r p ro v in z e n z u ih re m u n d u n s e r e s g e - sam m ten V a te r la n d e s S e g e n n ic h t a u s b le ib e n w ird .

Theisens Centrifugal - Gasreinigungsverfahren.

U e b e r d a s T h e is e n s c lie C e n trifu g a l-G a s re in i- j e in fa c h t a ls a u c h d e r sch o n g e n a n n te a u s g e z c ic h - g u n g s v e r fa h re n i s t in d e r Z e its c h r if t „ S ta h l u n d i n e te R e in ig u n g s e ffe c t e r r e ic h t w e rd e n ; b e s o n d e rs E is e n “ v e r s c h ie d e n tlic h b e r i c h te t w o rd e n , so in J h a t d a s n e u e S p ir a l-G e g e n s tro m -W a s c h v e rf a h re n H e ft 9 1 9 0 1 , H e ft 3 u n d 5 1 9 0 2 . U n te rd e s s e n z w isc h e n G a s u n d W a s c h f lü s s ig k e it, w e lc h e s sin d ein e A n z a h l n e u e r e r A p p a r a te in B e tr ie b e b e n fa lls d u rc h P a t e n t e g e s c h ü tz t is t, d ie d a r a n g e k o m m e n , w e lc h e b e i ru h ig e m L a u f u n d b e i \ g e k n ü p fte n E r w a r tu n g e n v o lls tä n d ig e rf ü llt.

Theisens Centrifugal-1

n o rm alem K r a f tv e r b r a u c h ein s e h r re in e s G as von n u r 0 ,0 0 4 g S ta u b g e h a lt a. d. C u b ik m e te r g e lie fe r t h a b e n . D u rc h d ie s e n f ü r d as H o ch o fen ­ g a s e rz ie lte n h o h en R e in h e its g r a d , w e lc h e r h ö h e r is t a ls d e rje n ig e d e r a tm o s p h ä ris c h e n L u f t des b etreffen d en W e r k e s , d ü rf te b e i V e rw e n d u n g von H o ch o fen g as f ü r M o to re n z w e c k e d ie G a ra n tie ein es d a u e rn d g u te n L a u fe s d e r M o to ren g e g e b e n se in , o h n e d afs d a b e i d ie V e n tile v e rs c h m u tz e n u n d die C y lin d e r u n d K o lb e n a n g e g riffe n w e rd e n . A u f G ru n d d ie s e r E rg e b n is s e w u rd e ein e M o to re n ­ fa b r ik in d ie L a g e v e r s e tz t , f ü r e in e n lä n g e r e n u n u n te r b ro c h e n e n B e tr ie b — b is z u 4 W o c h e n — b e i ih re n M a sc h in e n G a r a n tie z u le is te n .

In fo lg e d e r b e i dem T h e is e n s c lie n A p p a r a t n e u e rd in g s z u r A n w e n d u n g g ek o m m en en V e r­

b e s s e ru n g e n k o n n te so w o h l d ie C o n s tru c tio n v e r-

Gasreinigungsapparat.

D e r W a s s e r v e r b r a u c h b e i diesem A p p a r a t b e tr u g n u r 0 ,8 b is 1 ,0 1 a . d. C u b ik m e te r G a s , u n d b e i 1 4 tä g ig e m B e tr ie b k o n n te s te ts m it d e rs e lb e n W a s c h w a s s e r m e n g e , w e lc h e n a c h V e r­

la s s e n d es A p p a r a te s g e k l ä r t u n d r ü c k g e k iih lt w u r d e , g e a r b e ite t w e r d e n , d a d e r d u rc h V e r ­ d u n s tu n g u . s. w . im K ü h le r e in g e tr e te n e W a s s e r ­ v e r l u s t d u rc h C o n d e n siru n g des im w a rm e n G ase e n th a lte n e n W a s s e rd a m p fe s a u s g e g lic h e n w u rd e . D a s e in tr e te n d e K ü h lw a s s e r h a t t e e tw a 15 0 C.

u n d v e rlie f s den W a s c h e r m it 5 0 0 C. D a s H o c h o fe n g a s t r a t m it e in e r T e m p e r a tu r v on e tw a 1 4 0 b is 1 6 0 " C. in d en W a s c h e r u n d w u rd e b is a u f 3 0 0 C. a b g e k ü h lt. Z u d ie s e r v o llk o m m en en R e in ig u n g v on z . B . 1 7 0 cbm G a s i. d. M in u te b is z u einem R e in h e its g r a d v o n 0 ,0 0 4 g g e ­ n ü g te e in M o to r von 5 0 P . S.

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372 S ta h l u n d E isen. Neue D ru c k lu ft- FUhrnngs- und Schlepp-Vorrichtung. 22. J a h rg . N r. 7.

W ie d ie v o lls tä n d ig e R e in ig u n g d e r H o c h ­ o fe n g a s e , w u rd e m it dem T h e ise n s c lie n V e rfa h re n a u c h ein e so lch e v o n G e n e ra to r g a s e n e r z ie lt.

D a s G e n e ra to r g a s w ir d d a b e i n ic h t n u r von S ta u b , s o n d e rn a u c h v o n dem iii ihm e n th a lte n e n T h e e r v o lls tä n d ig b e f r e it.

D as m it dem T h e is e n s c lie n W a s c h e r g e re in ig te G a s k a n n au c h z u r H e iz u n g vo n D a m p fk e s se ln v e rw e n d e t w e rd e n . E s v e r b r e n n t u n te r dem K e s s e l m it e in e r v o llk o m m en r e in e n d u rc h ­ s ic h tig e n F la m m e , so d a fs im g a n z e n F e u e r ­ ra u m n u r e in e v ö llig k la r e F la m m e z u b e o b a c h te n is t. N a tu rg e m ä fs w ird m it d iesem re in e n G as e in e b e d e u te n d h ö h e re V e rd a m p fu n g e rz ie lt.

S ta u b a b la g e r u n g in den H e iz k a n ä le n u n d a n den K e s s e lw a n d u n g e n i s t s o m it a u s g e s c h lo s s e n , u nd es fin d e t s t e ts e in g le ic lim ä fsig g u te r W ä r m e ­ a u s ta u s c h s t a t t . A u s fü h rlic h e p y ro m e tris c h e V e rs u c h e so lle n n o ch a n g e s t e llt u n d die E r ­ g e b n is s e d a n n an d ie s e r S te lle v e i'ö ffe n tlie h t w e rd e n .

F a ll s die o b en a n g e f ü h r te , m it ein em T h e is e n - W a s c h e r e r z i e lt e a u fs e ro rd e n tlie h h o h e G a sre iu - h e it v o n n u r 0 ,0 0 4 b is 0 ,0 0 6 g S ta u b a . d. C ubik-

j m e te r G as n ic h t n o th w e n d ig e rs c h e in t, w ie z . B . f ü r die B e h e iz u n g von C o w p e ra p p a ra te n , D a m p f­

k e s s e ln u. s. w ., u n d m an m it ein em w e n ig e r r e in e n G as z u fr ie d e n is t, b a u t m an d ie T lio ise n - A p p a r a te k ü r z e r ; d ie K ü h lu n g w ird d a d u rc h n ic h t v e rm in d e r t u n d d a s G as g e la n g t n a h e z u tr o c k e n z u r v o r th e ilh a f te s te n V e rb re n n u n g . B ei so lc h e n k ü r z e r e n A p p a ra te n , w e lc h e ein e R e in i­

g u n g des G ases von z. B . n u r 0 ,1 g a , d. C ubik- m e te r e rz ie le n s o l le n , i s t n a tü r lic h au c h d e r i K r a f tv e r b r a u c h ein b e d e u te n d g e r in g e r e r a ls bei A p p a r a t e n , m it d e n e n e in e v o llk o m m en e R e in i­

g u n g des G ases e r z i e lt w ird .

I n a lle r n ä c h s te r Z e it kom m en n o ch m e h r e re

■ g rü f s e re A n la g e n in B e trie b . E in e d e rs e lb e n is t fü r ein e m in ü tlic h e G a sm e n g e v o n 3 0 0 cbm g e b a u t u n d d a s g e r e in ig te G as s o ll a u s s c h lie fs lic h z u r B e h e iz u n g v o n C o w p e r a p p a ra te n u n d D a m p f­

k e s s e ln d ie n e n . E in e a n d e re A n la g e w ird 1 4 0 0 cbm G as i. d. M in u te re in ig e n u n d l e t z te r e s so ll a u fs e r z u r B e h e iz u n g d e r C o w p e r a p p a ra te u n d D a m p f­

k e s s e l a u c h zu m B e tr ie b e v o n G a sm o to re n v e r ­ w e n d e t w e rd e n .

B a d e n - B a d e n . Eduard Theisen.

Neue Druckluft- Fülinmgs- und Schlepp - Vorrichtung

y o i i

Vollkoimner.

D e n E in r ic h tu n g e n f ü r die F o r tb e w e g u n g des j g e w a lz te n M a te ria ls in d en E is e n w e rk e n m ufs um so m e h r A u fm e rk s a m k e it z u g e w e n d e t w e rd e n , j e m e h r die L e is tu n g e n d e r W a lz e n s tr a f s e n e rh ö h t w e rd e n , u n d k o m m t es d a b e i n ic h t n u r a u f d ie G e­

s c h w in d ig k e it d e r B e fö rd e ru n g , s o n d e rn a u c h b e ­ s o n d e rs a u f V e rm e id u n g v o n V e rb ie g u n g u n d so n ­ s t i g e r B e s c h ä d ig u n g d e r S tä b e u n d P l a t t e n a n . I n d e n W e r k e n d e r A m e r i c a n S t e e l H o o p C o m p a n y b e s ta n d ein e S c h w ie rig k e it in d.er sc h n e lle n B e fö rd e r u n g d e r la n g e n B ä n d e r von F la c h e is e n v on d e r W a lz e z u m L a g e r , so d afs i d ie L e is t u n g d e r e r s te n v o n d e rje n ig e n d e r ' S c h le p p e r a b h ä n g ig w a r , wre lc h e n a m e n tlic h in d en h e ifse n T a g e n b e d e u te n d n a c h lie fs . I n f o lg e ­ d essen w u rd e n z a h lr e ic h e V e rs u c h e m it v e r ­ s c h ie d e n e n m e c h a n isc h b e tr ie b e n e n E in r ic h tu n g e n a n g e s t e ll t m it dem E r f o l g d e r V e rb e s s e r u n g g e g e n ü b e r H a n d a r b e it, a b e r o h n e v o llk o m m en e B e frie d ig u n g , n a m e n tlic h b e z ü g lic h d e r I n s ta n d ­ h a ltu n g . A lle d ie se S c h w ie rig k e ite n w u rd e n von d e r D ru c k lu f tfö r d e ru n g v o n V o l l k o m m e r b e ­ s e i t i g t , w e lc h e von A n fa n g an v o rz ü g lic h a r b e ite te . Z u e r s t w u rd e ein e so lc h e V o r r ic h tu n g von 3 7 5 F u fs L ä n g e e in g e b a u t, d e re n K o ste n

sic h a u f w e n ig e r a ls 5 0 0 0 $ b e lie fe n , w ä h re n d ein f ü r d ie s e lb e L e is tu n g o ff e rir te r R o llg a n g 2 5 0 0 0 $ k o s te n s o llte . K u rz n a c h h e r w u rd e n zw e i g ä n z lic h n e u e R o llg ä n g e , v on d e n e n je d e r

1 6 0 0 0 ß g e k o s te t h a tt e , d u rc h D ru c k lu ftfö rd e ru n g e r s e tz t . H e u te sin d b e i d e r A m e ric a n S te e l 1 H oop C om pany 8 D ru c k lu f t-F ü h r u n g e n in B e trie b

■ u n d m e h r in A rb e it. I h r P r in c ip is t s e h r e in f a c h : E in V e n tila to r t r e i b t L u f t v o n g e rin g e m D ru c k in e in e n in die H ü tte n s o h le e in g e b a u te n K a n a l ( F i g u r 1 ) , w e lc h e r a u f se in e m S c h e ite l d ie F ö r d e r r in n e t r ä g t . D ie L u f t t r i t t d u rc h sc h m a le S c h litz e a u s dem K a n a l u n d b ild e t a u f d e r O b erfläch e d e r R in n e e in e A r t L u ftk is s e n , a u f w elch em d a s B a n d e is e n o h n e R e ib u n g g le ite t.

T h e o re tis c h i s t fü r 1/a Z oll D ic k e des B a n d e ise n s ein D ru c k v o n 1 lj8 U n z e e rf o rd e rlic h ; th a ts ä c h - lic h i s t e in e tw a s g r ö f s e r e r D ru c k u n d z w a r b e i sc h m a le n S o rte n v e rh ä ltn ifs m ä fs ig d e r g rö f s te n o th w e n d ig ; d e r G ru n d lie g t a u f d e r H a n d , d a b e i s c h m a le n S o rte n die D r u c k lu f t le i c h te r s e i t­

w ä r ts a u s tr e te n k a n n . M e iste n s w u rd e d ie R in n e in die E b e n e d e r H ü tte n s o h le e in g e la s s e n u n d n i c h t , w ie in d e r Z e ic h n u n g a n g e g e b e n , ü b e r d e rs e lb e n e rh a b e n a n g e le g t; so d a fs m a n u n -

(17)

t . A p ril 1902. ifeue D ru c k lu ft-F ä h ru n g s- u n d Schlepp-V orrichtung. S ta h l u n d E isen . 373

Figur 3.

A n w e n d u n g vo n D ru c k lu f t z u r S c lie e re g e z o g e n w e rd e n . D iese V o rric h tu n g i s t b e so n d e rs g e e ig n e t f ü r S ta b - u n d R ö h r e n s tr e if e n - S tr a f s e n .

F ü r flach e P ro f ile s in d P o llg ä n g e in k e in e r B e z ie h u n g d ie s e n D r u c k lu f t- F ü h r u n g e n ü b e rle g e n . D ie A m e ric a n S te e l H oop C om pany h a t die L ic e n z f ü r D im e n sio n e n b is 8 Z o ll B r e it e e rw o rb e n ,

w ä h re n d f ü r b r e i te r e S o rte n T h e o d o r e J . V o l l ­ k o m m e r , P i t t s b u r g , die R e c h te n o c h Vor­

b e h a lte n h a t.

E in ig e V o r th e ile d e r D ru c k lu f tf ö r d e r u n g s i n d : : die S tr a f s e k a n n m it g r ö f s te r G e s c h w in d ig k e it I la u f e n ; d ie S tä b e k ö n n e n e in a n d e r o h n e V e rz u g I u n d Z e itv e r lu s t fo lg e n ; g r ö f s te L ä n g e n k ö n n e n g e s t ö r t w ä h r e n d d es B e trie b e s ü b e r d ie se lb e

h in w e g g e h e n o d e r f a h r e n k a n n . A u c h s t e h t n ic h ts im W e g e , a n d e re S o r t e n , z . B . S ta b ­ eisen a u f d e r S tr a f s e z u w a lz e n , w e lc h e d an n o hne P r e i s lu f t ü b e r d ie R in n e la u fe n .

Figur 1.

F ig u r 2 z e ig t den Q u e rs c h n itt e in e r fe s te n R in n e m it fe s te n F ü h r u n g e n , F i g u r 3 ein e solche m it lo s e n , k e ilfö rm ig e n S e ite n fü h ru n g e n , w e lc h e f ü r sc h m a le u n d b r e i te S o rte n e in g e s te llt

Figur 2.

w e rd e n k ö n n e n . F i g u r 4 z e ig t ein e A n o rd n u n g m it m ä is ig g e n e ig t e r T r a n s p o r tr i n n e u n d n u r e in ­ s e itig e r F ü h r u n g , w e lc h e g le ic h z e itig d a z u d ie n t, die B ä n d e r s e i tw ä r ts a u f d as K ü h lla g e r zu s c h ie b e n ; v on d o rt g le ite n d ie s e lb e n a u f e in e z w e ite R in n e , a u f w e lc h e r s ie w ie d e r u n te r

Figur 4.

g e w a lz t u n d so Z e it u n d v e rlo re n e E n d e n g e s p a r t

! w e rd e n . D ie A n sc h a ffu n g s - u n d U n te r h a ltu n g s ­ k o s te n sin d s e h r g e r i n g ; B rü c h e so w ie U n fä lle

! d e r A r b e it e r s in d a u sg e s c h lo s s e n . A u f d e r S tr a f s e k ö n n e n a n d e re S o rte n g e w a lz t w e r d e n ; die

! P a s s a g e h in t e r d e r W a lz e i s t u n b e h in d e r t. D a s E is e n w ir d r a s c h u n d g le ie h m ä f s ig , o h n e B e ­ e in flu ss u n g s e in e r E ig e n s c h a fte n , a b g e k ü h lt. D ie E in r ic h tu n g t r ä g t z u r V e n tila tio n b e i, b e s o n d e rs im S o m m e r, w e n n die L u f t v o n a u ls e n a n ­ g e s a u g t w ird .

T . J . V o l l k o m m e r h a t n a c h d em selb en P r in c ip au c h G le itv o rric h tu n g e n f ü r B lech e* u n d S c h e e re n tis c h e c o n s tr u ir t.

* Vergl. „Iron and Coales Trades Review“ 1900, I 13. April S. 693.

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