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Technik und Wirtschaft : Monatsschrift des Vereines Deutscher Ingenieure, Jg. 24, H. 9

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Technik und Wirtschaft

M o n a t s c h r i f t d e s V e r e i n e s d e u t s c h e r I n g e n i e u r e . V D l - V e r l a g G m b H , B e r lin N W 7

2 4 . J a h r g a n g

I Das neuzeitliche Büro

Von Dr. GEORG BRANDL, Berlin

D ie E r f o lg e d es n e u z e itlic h e n B ü r o s b e ru h e n a u f d e m A u s b a u d e r d r e i A r b e its e le m e n te : A r b e it s ­ p la n u n g , A r b e it s k r ä f t e u n d A r b e its m itte l u n d ih r e r r ic h tig e n E in s e tz u n g im A r b e its g e tr ie b e . D ie P la n u n g w u r d e e r s t d a n n als n o tw e n d ig a n e r k a n n t, als m a n e in s a h , d a ß die A r b e its m itte l o h n e ih re M itw ir k u n g n ic h t v o ll a u s g e n u tz t w u r d e n . U n te r ­ la g en , a u s d e n e n d ie E r fo lg e des n e u z e itlic h e n g e g e n ü b e r d e m a lte n B ü r o in v e r g le ic h b a r e r F o r m e n tn o m m e n w e r d e n k ö n n e n , s in dw e n n a u ch n u r in v e r h ä ltn is m ä ß ig g e rin g e m M a ß ev o rh a n d e n .

I. Entstehung

D as neuzeitliche Büro kann nunmehr auf eine Entw ick­

lungszeit von nahezu einem M ensehenalter zuriiekblicken.

Der Ausdruck Büro soll all die Stellen menschlichen Schaffens um fassen, an denen nicht produziert oder prakti­

ziert, sondern das zu Planende oder zu Leistende, Um ­ zuform ende oder zu Beseitigende erdacht, gerechnet, auf- gezeichnet sow ie gesam melt wird. D as „Büro“ kann ebenso kaufm ännischen w ie industriellen, w issenschaftlichen wie ideellen, staatlichen w ie privaten Zwecken dienen. D ie A ufzeichnungen können in Form von Schrift oder Zahlen, Zeichnungen oder Drucken vorgenommen sein. D er B e­

griff neuzeitlich wird im Gegensatz zu allem verwandt, w as früher war. Besondere Eigentüm lichkeiten kenn­

zeichnen das neuzeitliche im Gegensatz zum altzeitlichen Büro. Sie können nur verstanden werden, wenn wir den Bürozweig, der fü r alle anderen Büros richtunggebend geworden ist, in seiner E ntstehung verfolgen. Das k au f­

männische Büro ist fü r das neuzeitliche Büro richtung­

gebend geworden, während das „alte“ Büro sein Vorbild im staatlichen Finanzbüro des A ltertum s hat. H eute sehen wir umgekehrt den Staat seine Büros nach dem Muster des K aufm anns einrichten.

Aber nicht nur als Büro im eigentlichen Sinne soll der Begriff hier verstanden werden, sondern auch als V er­

waltungsgem einschaft von Büros einer K örperschaft be­

liebiger A rt oder Größe, bei der eine V ielzahl von Büros miteinander in Beziehung steht und im Zusamm enspiel den in ihr beschäftigten Menschen die M öglichkeit bietet, die ihnen gestellten A ufgaben auf dem w irtschaftlichsten W ege zu lösen. E s kommt, um ein B eispiel zu nehmen, nicht auf das Büro des Buchhalters L ie p h o ld als solches, son­

dern a u f das gemeinsame aller Büros der Firm a A n to n M o lin a r i & Co. von G u s ta v F r e y ta g an. D ie A rbeits­

elem ente interessieren uns, also die K enntnis des damaligen Standes der

A. A rbeitsplanung, der B. A rbeitskräfte und der C. Arbeitsm ittel.

D ie F ragen der A rbeitsplanung wurden vom Chef von F all zu F a ll gelöst und als geistiges K apital, als gutes Geheimnis des H auses behandelt. D iese „Problem e“

können nur einen geringen U m fang gehabt haben, jeden­

fa lls nicht den heute gewohnten. Die A rbeitsplanung be­

stand mehr oder weniger in der Übernahme traditioneller K enntnisse durch den Chef oder gereiste Beam te, wobei entsprechend den Betriebseigenheiten gefühlsm äßig A b­

wandlungen vorgenommen wurden. Mit den Geschäften wuchsen die Schwierigkeiten. So kam es, daß man die A rbeitskräfte nur ungern ziehen lassen wollte. Dem patriarchalischen Zuge der Z eit folgend, blieben die A n ­ gestellten tatsächlich zeitlebens nach einer gew issen E in ­ laufzeit. Fehler entschieden über den F o rtfa ll von E in ­ kommenserhöhungen; u. U . wurde der Betreffende zur Ruhe gesetzt. E in A u fstieg war nur den „V erkäufern“ , den W arenkaufm ännem möglich. D ie A rbeitsm ittel be­

standen aus Büchern, die fü r ihre Z eit zweckentsprechend genannt werden können. A n Stehpulten im allgemeinen und bei m äßigster Beleuchtung (K erzen, Gas, Öl) wurde mit der Feder geschrieben und mit K opfrechnen sowie Gefühl kalkuliert. Vom Standpunkt der K ontrolle aus war die Buchhaltung noch das rationellste im modernen Sinne.

D ie Industrialisierung des W irtschaftslebens bereitete dem Monopol des W arenkaufm anns den ersten Stoß. Der Ingenieur trat hinzu und mit ihm eine neue Einstellung.

Im V erlauf des 19. Jahrhunderts trat er als Gleichberech­

tigter in das Büro und brachte ein neues Gefühl fü r Rechenhaftigkeit. Zur gleichen Zeit erfahren die H a u p t­

wirtschaftsgebiete der Erde eine vollständige Umwälzung.

Zuerst kam die Verkehrsausdehnung, dann die M arkt­

ausweitung und schließlich die Absatzintensivierung.

Immer neue Gebiete wurden dem Bereich der W irtschaft angeschlossen, immer neue A rtikel wurden Gegenstand wirtschaftlicher B etätigung. So hat der W arenkaufm ann mit dem Finanzmann und dem Ingenieur W undervolles geleistet und die W eltw irtschaft zusammen aufgebaut.

Aber der Büroapparat, der fü r die D urchführung dieser A ufgaben zu dienen hatte, blieb zurück. Reibungsloses und w irtschaftliches A rbeiten wurden bald eine notwendige Forderung. Dam als erwuchs der „B edarf“ nach dem neuzeitlichen Büro als Folgeerscheinung der M arktaus­

dehnung. D as Büro erfuhr eine riesige Quantitäts- und Q ualitätssteigerung seiner Aufgaben. D ie B ew egung ging von den V ereinigten Staaten aus, w eil dort die mensch­

liche A rbeitskraft, das für den Leiter eines Büros sicht­

barste Elem ent selten, also — im Gegensatz zu Europa — besonders teuer war. Man fand die Lösung aus den Schwierigkeiten durch die E inführung der rationalen A rbeitsorganisation und der M aschinisierung einerseits

213

(2)

und einer erhöhten R eehenhaftigkeit anderseits. W enn man nicht vom einzelnen sprechen, sondern von der Ge­

sam theit die W ahrheit sagen w ill, muß man die M aschini­

sierung an erster Stelle nennen, denn die P lanung hat man erst dann als notw endig anerkannt, als man einsah, daß die Maschinen ohne ihre M itwirkung nicht voll ausgenutzt wurden. M aschinisierung ohne A rbeitsorganisation bringt keinen Gewinn; sie kann erhöhte K osten, aber umgekehrt auch großen Gewinn bringen.

D ie Erkenntnis von der N otw endigkeit der A rbeitsplanung führte zu einer rein w issenschaftlichen A u ffa ssu n g vom K aufm annsberuf im allgem einen und vom Büro im be- sondern. W ährend man sich in E uropa noch scheut, das offen auszusprechen, hat man sich in A m erika fr e i dazu bekannt. So m ußte auch von dort die B estätigu n g fü r die M aßnahmen kommen, die vorausblickende Unternehmer in E uropa schon vorher in ihren Betrieben eingeführt hatten, die aber in folge w issenschaftlicher D urchdringung von drüben erst fü r allgem ein erforderlich erkannt wurden.

D ieser w issenschaftliche Geist war nicht nur notw endig, um der M aschinisierung die W ege zu ebnen. D ie durch den V erw altungskaufm ann aufgebaute Organisation von Mensch und M aschine setzte ihn in den Stand, dem W aren­

kaufm ann und dem Ingenieur genaue K alkulationsunter­

lagen fü r seine P reispolitik, M aterial fü r die W ahl richtiger D osierungen und Packungen der Q ualitäten und Verschiedenheiten seiner W aren bieten zu können.

So wuchsen aus dem Bearbeitungsgebiet der alten F ach­

bearbeiter neue Büros, in denen das w ichtige Zahlen­

m aterial gew onnen wurde, wie die Betriebsbuchhaltung und Statistik. Im m er neue A ufgaben w urden ausgebaut.

M an g in g daran, den Markt im einzelnen planm äßiger zu bearbeiten. D ie W erbung fühlte sich an den K unden heran. Durch das F ilialsystem w urden die Beziehungen vertieft. D ie M arktforschung brachte System in die K en n t­

nis der auswärtigen Beziehungen. In Zusam m enfassung aller dieser Bestrebungen hatte die Statistik schon seit g e ­ raumer Zeit die M aterialsam m lung fü r sie begonnen. Sie erm öglicht Überblick fü r den Tag und Einblick progno­

stisch durch V ergleich m it früher. Dadurch wurde der Ver- w altungsfaehm ann der vierte K o p f, der sich zu den ande­

ren L eitertypen, dem W arenkaufm ann, dem Finanzm ann und dem Ingenieur gesellte. E r hat neben der Verwaltung, der Betriebsrechnung und K alkulation, der Statistik und M arktforschung fü r das Ineinandergreifen aller Glieder zu sorgen, die Büros zu einer V erw altungsgem einschaft zu­

sammenzuschließen. A uch hier also ein Spiegelbild neu­

zeitlichen Schaffens, das durch A rbeitsteilung mit S p ezialisten die F ülle m eistern muß.

In Zeiten rückläufiger K onjunktur und bei Erreichung der optim alen Betriebsgröße wurde das Anwachsen der B üros im ganzen gerne kritisiert. Bald sah man aber ein, daß der absoluten Gesamtkostenhöhe eine gew altige A rbeitseffektivität, d. h. L eistung je K o p f gegenübersteht.

D ie neuen Büros erm öglichten, natürlich zusammen m it der rapide gesteigerten technischen R entabilität der F abri­

kation, deren U m stellung, wie oben angedeutet, der der Büros vorangegangen war, den erhöhten K apitalum schlag der N euzeit und eine größere R entabilität der Gesamt- w irtsehaft als jem als vorher.

II. A rbeitselem e nte

D ie E rfolge des neuzeitlichen Büros beruhen a u f dem A usbau der A rbeitselem ente und der richtigen E insetzung im A rbeitsgetriebe. U m die E rfo lg e recht sinnvoll bei der

Schilderung der viele hundert Prozent betragenden F o rt­

schritte hervortreten zu lassen, ist es erforderlich, zuvor die Elem ente kurz zu skizzieren. E s werden dabei nur die Momente berücksichtigt, die in besonderem M aße bei­

getragen haben, das heutige Büro entstehen zu lassen. Dem im W irtschaftsleben mit derartigen F ragen B eschäftigten soll dieser Überblick K ontrolle fü r das A usgeführte oder A nregung fü r Um- oder A usbau sein.

A. A rbeitsplanung

Ohne A rbeitsplanung ist das neuzeitliche Büro nicht denk­

bar. A ufgabe jeglicher A rbeitsplanung ist die planvolle E insetzung der A rbeitselem ente in zweckm äßigen A rbeits­

verfahren zur E rzielung des größtm öglichen w irtschaft­

lichen W irkungsgrades. D ie M ethode der A rbeitsplanung besteht in

a) A rbeitszerlegung, b) A rbeitszusam m enfassung, c) A rbeitsfluß-V erbindung, d) Arbeitsrhythm isierung.

Durch A rbeitszerlegung werden die gleichartigen Erschei­

nungen aus den verschiedenen A rbeitsgebieten heraus­

geschält; bei ihrer Z usam m enfassung w ählt man den Weg, a u f dem sich in w irtschaftlichster W eise die gestellte A uf-

• gäbe erreichen läßt. D abei sind die einzelnen Gebiete flußartig einander anzuschließen. Ferner ist der B e­

arbeiterstab an den F lu ß p u n k ten so zu verteilen, daß sieh die einzelnen Glieder rechtzeitig die A rbeiten zuführen können.

U nter dem Sam m elbegriff A rbeitsplanung w erden alle B e­

strebungen zusam m engefaßt, die sich m it

1. der B etriebs-A rbeitsforschungs-O rganisation und 2. der M arkt-A rbeitsforschungs-O rganisation

befassen. Beiden ist das Ziel gemeinsam. D ie Betriebs- A rbeitsforschung b efaß t sich m it der organisatorischen U ntersuchung und G estaltung der innenbetrieblich orien­

tierten A rbeiten, die M arkt-A rbeitsforsehung m it der organisatorischen Durchleuchtung und F orm ung der ab­

satzm äßig orientierten Arbeiten. D ie A rbeitsplanung kann ebenso von der betriebseigenen O rganisationszentralstelle wie von freiberuflichen Organisatoren ausgeführt werden.

In Zeiten der N eueinrichtung und besonders bei um wälzen­

den Änderungen bietet die M ithilfe eines freiberuflichen Organisators die Gewähr fü r die beste M ittelw ahl unter den zeitgem äßen A rbeitsverfahren. D ie aufgestellten R ichtlinien werden von der O rganisationstelle überwacht und w eiter ausgebaut.

B. Arbeitskräfte

W enn diese A bhandlung auch nur fü r das A llerw ichtigste P latz bietet, m uß doch erwähnt werden, welche F ort­

schritte schon durch richtige A uswahl des Personals mit Sach- und C harakterprüfungen von geeigneten P ersönlich­

keiten erzielt werden können, w ie w ichtig die Anlehnung des N eulings fü r den A rb eitserfolg ist, w ie sehr sich die sachliche und zeitliche K ontrolle der L eistungen jedes ein­

zelnen in dem A rbeitsfortgang bemerkbar macht, und wie durch entsprechende B eachtung nicht nur bei der E n t­

lohnung, sondern auch bei der B eförderung sich ein richtiger A rbeitsgeist ausbildet. D er A rbeitsgeist in einer F irm a ist w ichtiger als A rbeitsverfahren und M aschinen.

C . Arbeitsm ittel

A rbeitsm ittel sind alle technischen V orrichtungen zur M aschinisierung oder Förderung der A rbeitseffektivität:

Schreibm aschinen, Rechenmaschinen, H ilfsm ittel und H ilf s ­

(3)

A bb. 1

L o c h k a r te n m a s c h in e n , d a s Ke nn z e ic he n e i n e s n e u z e it li c h e n B ür os:

Sor tier-, T a b e ll ie r m a s c h in e , Lo ch karten- V o r ra t ss ch ra n k und -E in z e lb e h ä lt e r

denen Zahlenkolonnen oder aus ungleichartigen U nter­

lagen beliebig Längs- und Queradditionen vornehmen können),

e) durch Ermüdungserscheinungen, Ablenkungen und Unterbrechungen die Bearbeiter weniger beeinflußbar sind.

Zu den M ultiplizierarbeiten werden überwiegend V ier­

speziesmaschinen benutzt. Die elektrisch angetriebenen Maschinen sind denen mit H andbedienung um mehr als viele 100 vH überlegen. Jedes System hat derartige Maschinen.

Durch Handlichkeit, geringe Größe und Preisw ürdigkeit zeichnen sich die Schieber-, Odhner- oder Sprossenrad­

maschinen aus. Anders die Tasten-, Thomas- oder Staffel­

walzenmaschinen. Sie haben einen weicheren Gang, etwas größere Geschwindigkeit; dafür sind sie größer. D ie weit auseinander liegenden Schauöffnungen gestatten eine etwas geringere Ablesegeschwindigkeit, und das Zählwerklineal muß m it H ochklappen verschoben werden. D ie Mercedes- Ham annautom aten sind mit ihrer selbsttätigen Schlitten­

verschiebung die schnellsten dieser Masehinenart.

D ie A dditionsarbeiten werden vornehmlich von A dditions­

maschinen ausgeführt. Die Kleinrechenm asehinen -—

(Schieber-, Zahnstangen und K ettenzug) ohne A ntriebs­

hebel — haben fü r Additionszwecke viele Anhänger in Kleinbetrieben sowie fü r Ergänzungs-, K ontroll- und Revisionsarbeiten in K lein- und Großbetrieben. W esentlich maschinen, Vordrucktechnik, Schreibtechnik, R egistrier­

technik, K arteitechnik sowie mittelbar auch Möbel- und Beleuchtungs- und endlich Transporttechnik.

Zur B ew ältigung der großen Schreibarbeiten haben die Schreibmaschinen die Periode der M aschinisierung des Büros eröffnet. Mit W alzen-Schreibmaschinen werden die Individualschreiben, m it Flachschreibmaschinen die M assentexte, besonders Fakturen, und mit der „H ooven“

alle Schablonentexte bewältigt.

D ie rechnerischen Arbeiten werden im allgem einen in Rechenarbeitsgruppen bei den einzelnen A bteilungen zu­

sam m engefaßt. B ei den gewöhnlichen Rechenmaschinen mit einm aliger Tasten-, H ebel- oder Stiftein stellu n g ist die Gefahr, die M aschine nicht voll auszunutzen, nicht so folgenreich wie bei den wesentlich teureren Lochkarten­

maschinen.

D ie Rechenmaschinen haben dazu geführt, daß

a) durch Arbeitsbeschleunigung die A rbeitsleistungen intensiviert werden,

b) die teuer bezahlten K räfte von rechnerischen und W iederholungsarbeiten entlastet werden,

c) fü r derartige Arbeiten absolut billigere K räfte, aber mit besserer Bezahlung als bisher, verwendet werden, d) die Maschinenbearbeiter sich zu Spezialisten ent­

w ickeln und H öchstleistungen erzielen (aus verschie­

L e is tu n g s v e r g le ic h d e r v e r s c h ie d e n e n R e c h e n v e rfa h re n

R e c h n e n mit A d d i t i o n s m a s c h i n e n ist auf la n g e S ic h t g e n a u e r und führt s c h n e ll e r zum Ziel a l s r e i n e s K o p f r e c h n e n

Rechenmittel Uebernahmeweg der Rechenzahlen Kontrollwege falls Summen­

oder Preiskontr. unmögl.

Umwege

a) Lochkarten

beim M a s c h i b) Maschinen­

einstellung

n e n r e c h n e n c) Verwendung von

Rechenbogen

Arbeits- Effektivität:

auf Zeit­

grundlage rd.

K o p f a d d i t i o n M a s c h i n e n a) ohne Lochkarten­

einstellung

b) mit Lochkarten­

einstellung

Ablesung

Ablesung u. Einstellg. mit Hebel u. ä.

V

( mit a) Lochkartensortierspalten 'j b) Sortier- u. Tabellier- >

masch.-Einstellg.

Vergleichen und Neurechnung

Teilumrechnung

Teilumlochung

ohne Lochkarten

mit Lochkarten

Handantrieb Elektr. Antrieb

Handantrieb Elektr. Antrieb

ohne Schreib­

vorrichtung

mit

»> n

( ohne Schreib-^

I Vorrichtung I .

| mit Schreib- f E,nzel 1 Vorrichtung )

100 150 210 160 220 1000 4 bis 5000

215

(4)

größere G eschwindigkeiten erreichen die Großreehen- m aschinen und die M aschinen m it V oll- und Zehner­

tastatur. S ie sind m it A ntriebshebel sowie elektrischem A ntrieb und Schreibvorrichtung versehen. E instellung und A ntrieb sind getrennt, so daß man Abänderungen vornehmen kann, ausgenommen bei den Zehnertastatur­

maschinen. Sie sind durch ihre großen G eschwindigkeiten und die präzisen A rbeitsm öglichkeiten ebenso w ie die Schreibm aschinen in den Schreibbetrieben, die S chritt­

macher der M aschinisierung in den Reehenbetrieben. D ie rechnenden Schreibm aschinen m it au fgesetzten und ein­

gebauten Zählwerken haben seit V erw endung von beson­

deren V orsteckvorrichtungen oder von E ndlosform ularen in den F akturenabteilungen von Industrie und H andel sowie in den A brechnungsstellen und Buchhaltungen der Banken die B etriebe m aßgeblich revolutioniert. Eine weitere V ervollkom m nung hat die buchhalterische A us­

schrift und A usrechnung durch die E inführung der zu­

nächst in A uslieferungskassen und F ilialen verwandten Zählwerkautomaten m it R egistrierung und Saldierung gefunden. D ie letzte S ch öp fu n g a u f diesem Gebiet ist die

„C am pus“ , ein K ontenriese m it bis zu tausend K onten, eine Zahl, die noch w esentlich steigerungsfähig ist. Sie gibt selbsttätig den alten Saldo her und errechnet nach E instellung des neuen B etrages den neuen Saldo. Zugleich schreibt sie w ie jede R egistrierkasse, aber noch mehr g e­

gliedert w ie diese. G leichzeitig w ird der eingestellte B e­

trag in einem Gegenrechenwerk aufgenom m en, so daß bei dieser M aschine dieselben V orteile vorliegen, die sieh seinerzeit bei E infü h ru n g der doppelten B uchhaltung gegenüber der einfachen Buchhaltung ergaben. D er Zwang zur doppelten Verbuchung ist hier aber maschinell und autom atisiert.

Neben den M aschinen m it einm aliger E instellung bilden die Lochkartenm aschinen m it einer jederzeit w iederhol­

baren Loehkarteneinstellung eine K lasse fü r sich. Sie sind heute so vervollkommnet, daß sie von einer gew issen Betriebsgröße an die w irtschaftlichste Form der V er­

buchung in E inzel- und Summenschreibung sowie Saldier­

niederschrift darstellen. U m H öchstleistungen zu erzielen, bedürfen sie allerdings mehr w ie die ändern Rechen­

m aschinen einer organisatorischen A npassung, die in nahe­

zu alle S tellen des U nternehm ens eingreift. D ie Loch­

kartenzentrale ist heute das rechnerische Gehirn der Groß- firmen. Um eine derart teure A nlage voll ausnutzen zu können, m üssen die Lochkartenarbeiten in einer Zentral­

stelle gesam m elt werden. N eben den hier erwähnten M aschinen spielen a u f Teilgebieten noch viele andere eine w ichtige Rolle, von denen lediglich hervorgehoben seien:

Adressierm aschinen, V ervielfältigungsapparate, Um druck­

m aschinen, Stem pelvorrichtungen usw.

III. Erfolg

U nterlagen, aus denen die E rfo lg e des neuzeitlichen gegen ­ über dem früheren Büro in vergleichbarer Form en t­

nommen werden können, sind selten. D ie folgenden dürften genügen, um den erreichten Fortschritt im allge­

m einen zu skizzieren. N ur in diesem Zusamm enhang ist es berechtigt, die nachstehend genannten E rgebnisse zu­

sammen aufzuführen.

L e f f i n g v e W 1) , der Leiter des N ational Office R atios Survey U S A hat E rhebungen über die D auer der A u ftrags­

erledigung in einer großen A nzahl von Betrieben durch-

1) M on. B u r e a u 1 9 3 1 , H e f t 4 s. a. G. f. O. 1 5 4 / 6 3 4 v . 2 0 . V I I . 3 1 .

geführt. D ie A uftragserledigung wurde in zehn A rbeits­

gänge zerlegt (Öffnen der P ost, K reditprüfung, L ager­

inform ation, Preiskontrolle usw. bis zur V erbuchung der R echnung). Jeder einzelne A rbeitsgang w urde genau g e­

messen. A ls D urchschnittszeit fü r alle W irtschaftszw eige ergaben sieh 89 M inuten je A u ftrag.

1. A uf t r a g s e r l e d i g u n g s z e i t e n a l l e r b e f r a g t e n U n t e r n e h m u n g e n (in Minuten)

Handelstyp A

Durchschn.

uftragsminute maximum

n minimum I Fabrikation... 159 3 456 45 11 G roßhan dlun gen ... 38 929 21

III Versch. einschl. Detailgesch. . . . 33 305 18

Gesamtdurchschnitt ... 89

2. A u f t r a g s e r l e d i g u n g s z e i t e n al er b e f r a g t e n U n t e r n e h m u n g e n , u n t e r t e i l t na c h de r A n z a h l d e r A u f t r a g s z i f f e r n je T a g

Auftragsziffer je Tag

Durchschn.

Auftragsminuten

maximum minimum

< 100 389 3 456 45

100 bis 500 216 2 562 18

500 bis 1000 78 258 21

• > 1000 37 74 32

H a n s H e l l w i g 2 ) hat in „Technik und W irtschaft“ be­

richtet, daß ein B ankauftrag, der früher bis zur endgülti­

gen E rledigung im H auptbuch vier T age erforderte, heute bereits nach vier Stunden in der Tagesbilanz enthalten sein kann.

W elche M ittel benutzt w erden sollen, um derartige E rfolge zu erzielen, hängt von der A nzahl der U nterlagen und ihrer Z usam m ensetzung ab. H e i n z W e g e t i e r 3) hat im V ergleich zu diesen Zahlen sehr genaue U ntersuchungen in der B etriebsreehnung angestellt. F ü r die K osten der Lohnrechnung kommt er zu folgendem E rgebnis bei 100 vH M aschinenausnutzung:

Von 800 Arbeitern an ist die rechn. Schreibmaschine

mit Klebearbeit b i l l i g e r als Handarbeit Von 900 Arbeitern an ist die rechn. Schreibmaschine

mit Locherkupplung b i l l i g e r als Handarbeit Von 900 bis 1400 u. endgültig

Von 1800 Arbeitern an ist die rechn. Schreibmaschine

im Vorsteckverfahren b i l l i g e r als Handarbeit Von 1100 Arbeitern an ist die rechn. Schreibmaschine

mit Umdrucken b i l l i g e r als Handarbeit Von 2 bis 2600 Arbeitern

und dann wieder

von 4400 Arbeitern an ist die Registrierbuchungs­

maschine b i l l i g e r als Handarbeit

D ie Gesamtkosten der Lohnabrechnung betragen je A rbeiter bei voller M aschinenausnutzung:

9,5 Pfg. bei Handübertragung 6,33 Pfg. bei Handdurchschreibeverfahren

3,97 Pfg. bei Rechn. Schreibmaschine mit Locherkuppiung und Kupplungslocher 2,85 Pfg. bei Rechn. Schreibmaschine im Vorsteckverfahren

2,36 Pfg. bei Rechn. Schreibmaschine mit Schneid- und Klebvorrichtung 2,35 Pfg. bei Rechn. Schreibmaschine mit Umdrucken

2,51 Pfg. bei Rechn. Schreibmaschine ohne Locher und Kupplungslocher als Lochkartenmaschinen-Nebenarbeit.

In der oberen Ü bersicht w ird die A bhängigkeit von der Betriebsgröße fü r die W ahl der richtigen M aschinen deut­

lich, in der unteren werden dazu die entsprechenden Geld­

w erte aufgeführt.

D ie Buchhaltung eines Industriebetriebes, der Akku- m ulatoren-Fabrik A . G., Berlin, hat C o r b in H a c k i n g e r4)

2) T. u . W ., B d . 2 1 ( 1 9 2 8 ) S. 113.

3) H e in z W e g e n e r . W ir tsc h a ftlic h k e it v o n B n e h n n g s m a s o h in e n . B e r lin 1 9 3 0 , J u l. S p r in g e r.

1) O o r i in H a c le in g e r : B a tio n a lis ie r u n g d er in d u str ie lle n K u n d e n ­ b u c h h a ltu n g d u r ch I n d iv id u a lis ie r u n g u n d A u to m a tisie r u n g . B e r lin 1 9 2 5 , V e r la g Ü b ersee V e rsa n d b u ch h . E . A . S ch ulz.

(5)

Abb. 2

L o c h k a r te n m a s c h in e n , d a s K e n n z e ic h e n e i n e s n e u z e it li c h e n B ür o s:

L o c h m a s c h in e n mit S p e z ia lt is c h und A b ­ l e s e s t ü t z e s o w i e A d d i t i o n s m a s c h i n e n mit Voilt as tat ur

reorganisiert. E r setzte in bewußtem Gegensatz zur vor­

handenen V ielzahl von Buchungsmaschinen nur zwei M aschinentypen ein, die „Burrouglis“ Additionsmaschine (M odell 678) zur Verbuchung im eigentlichen Sinne und zur Führung der Kundenbuchhaltung. Zur A nfertigung der Rechnungsauszüge wurde die „Moon H op k in s“ ver­

wandt. D ie hohen Anschaffungskosten haben sich schon durch Personalersparnis in kurzer Zeit bezahlt gemacht, abgesehen davon, daß die Abrechnungen nunmehr stets tagefertig sind.

In den Buchhaltungen werden die verschiedensten Buchungsverfahren angewandt. S e i d e l5) hat Material über die Buchungszeiten bei den einzelnen Verfahren und Formen ermittelt.

15 Buchungen insges. je Std. in einer älteren Handbuchhaltung ohne Sal­

denkontrolle (Grundbuch, Konten­

überträge, Abstimmung, Fehler­

suche),

30 bis 40 Buchungen insges. je Std. in einer Durchschreibebuchh. o h n e Salden­

kontrolle

20 Buchungen insges. je Std. in einer Durchschreibebuchh. m i t Salden­

kontrolle

60 Buchungen insges. je Std. mit Buchhaltungsmaschinen m i t vor­

bereiteten Posten

bis 79 Buchungen insges. je Std. mit Umdruckmaschinen bei Vorberei­

tung der Konten und des Tagebuchs 300 bis 400 Buchungen insges. je Std. in einer Lochkartenbuchhaltung.

Die Zahlen haben naturgem äß nur relativen W ert, da die Voraussetzungen zu den verschiedenen Verfahren nicht ganz einheitlich gestaltet werden können. Die wichtigsten Unterschiede ergeben sieh durch die A rt der Formulari- sierung und der Zahlengrößen. In ähnlicher W eise, aber unter neuzeitlichen V oraussetzungen, sind die vom R K W 6) aus der P raxis gesam melten mittleren Zahlenwerte ent­

standen.

230 Zeilen m. 12 Spalt, je Std. bei Lohnlistenschreibung mit schreibenden Rechenmaschinen

6000 Ziffern 165 Zeilen

50 Buchungen

je Std. bei Ablesen v. Beleg und Niederschrift

je Std. mit 11 Spalten bei Lohnlisten je Std. für Kontoblätter bei

Selbstentnahme ausKartei

und Saldg. mit schreibenden

Rechenmaschinen

5) O . S e i d e l . Mod. Buchführen, Tendenzen u. Methoden. Leipzig 1927.

S. 120.

6) Richtlinien f. Buchungsm aschinen, RKW -Veröffentlichungen Nr. 17, B erlin 1930.

45 Buchungen

250 Bachungen

je Std. für Kontoblattaus­

schreibung und Selbstent­

nahme je Std. bei Kontierung

Es werden bei Lochkartenmaschinen

200 Karten

5 bis 6000 Karten 3000 Karten

verarbeitet.

je Std. a) für Grundbuchungen je nach der Anzahl der Lochspalten und dem Unteriagenzustand je Std. b) bei Gruppen­

summierung je Std. c) bei Einzelschreibung

mit Vierspezies­

maschinen mit Registrier­

buchungsmaschinen

mit (Lochmasch.) mit (Tabelliermasch.) mit (Tabelliermasch.)

bei Addiermaschinen mit Mehraddier­

werk-Maschinen

A . B r ü g g e m a n n '7) hat au f Grund seiner P raxis folgende Zahlen erm ittelt:

50 Verbuchungen je Std. = 30000 je Monat bei H a n d b u c h u n g e n

= 9000 je Monat bei Addition der Ziffern

= 3x2,8 Pfg. = 8,4 Pfg. je B u c h u n g

60 Verbuchungen je Std. = 12000 je Monat mit Remington-Mercedes- Addelectra

= 2,5x2,5 Pfg. = 6,25 Pfg. je B u c h u n g

^ ) bei 30 000 je Monat b e i L o c h k a r t e n m a s c h i n e n

6 Sortiergänge / = 2>9 P,g' * ßuch“ S

Bei Lochkartenmaschinen hängt alles von der Inanspruch­

nahme der Maschinen a b :

2 Arbeitsgänge u. 6 Sortiergänge bei 30000 Lochkarten entsprechen

3 Arbeitsgängen „ 6 Sortiergängen „ 20 bis 30000 und

4 „ 6 . 10 bis 20000

Unter 10 000 K arten je Monat ist nur ausnahmsweise eine R entabilität zu erreichen. In derartigen Fällen schließen sich mehrere Firm en zu einer A rbeitsgem ein­

schaft zusammen.

So ist durch die Vervollkom mnung der Arbeitselemente des neuzeitlichen Büros unmittelbar sowie auch mittelbar eine Unmenge von Ersparnissen und Beschleunigungen möglich geworden, denen unsere W irtschaft eine namhafte Steigerung der Leistungsfähigkeit der Unternehmungen verdankt, die sich in erhöhtem U m schlag und K osten­

einschränkung je E inheit ausdrückt. [1135]

7) A . B r ü g g e m a n n . „W irtschaftlichkeit“. H eft 75 v. 5. X II. 1929.

217

(6)

Photographisches Abschreiben

Zu den unproduktivsten und zeitraubendsten A rbeiten in den Büros gehörte schon immer das Abschreiben von B rie­

fen , Dokumenten, Stellen aus Büchern, Z eitschriften usw.

Abgesehen davon, daß es beim Absehreiben unmöglich ist, originalgetreue W iedergaben zu erhalten, ist die Gefahr, daß sieh Fehler einschleichen, sehr groß. Man muß des­

halb neue V erfahren begrüßen, die geeignet sind, die un­

w irtschaftliche Abschreibearbeit in den Büros zu verm ei­

den. D er Gedanke, dabei die photographische Technik zu benutzen, ist nicht neu. B ei den bisher üblichen A p p a ­ raten sind jedoch besondere, photographisch geschulte K rä fte nötig, außerdem erfordert die H erstellung von A ufnahm en einen ziem lichen Zeitaufwand.

E in vor kurzem au f dem M arkt erschienenes neues Gerät, der „F otok op ist“ der F otokopist G. m. b. H ., Berlin, ist in der Handhabung w esentlich vereinfacht. E r ist als B ürogerät ausgebildet, das auch von photographisch U n ­ geschulten leicht bedient werden kann. D as photogra­

phische Grundprinzip ist geblieben: M an nim mt das Ob­

jekt über O bjektiv und Um kehrspiegel seitenrichtig un­

mittelbar au f photographisches P apier auf. D as wieder­

zugebende Schriftstück, die aufgeschlagene Z eitschrift oder das Buch w ird einfach au f eine au f der Oberseite des A pparates befindliche w aagerechte G lasplatte aufgelegt und m it einer P latte bedeckt (vgl. Abb. 1 ). Im Innern des Gerätes befinden sich au f zwei gegenüberliegenden Seiten die Glühbirnen zur Beleuchtung des A ufnahm e­

gegenstandes. Im untern Teil sitzen O bjektiv und U m ­ kehrspiegel, es wird also von unten nach oben photo­

graphiert. A n der Vorder-, der B edienungsseite des A p p a ­ rates, ist eine auswechselbare K assette angebracht, die m it einer Rolle lichtempfindlichen P apiers beschickt wird.

F ür die A ufnahm e ist lediglich durch eine Kurbelumdre­

hung der K assettenschieber hochzuziehen und durch E in ­ schalten der Lampen oder m it H ilfe einer Belichtungsuhr das P ap ier zu belichten. Beim Zurückdrehen des Schie­

bers wird das belichtete P ap ier aus der K assette in einen Samm elbehälter ausgeschoben und durch einen Hebelgriff von der Papierrolle abgescbnitten. D ie E instellung für bestimm te V erkleinerungen geschieht vor der A ufnahm e durch einfache Handgriffe. D ie in dem Behälter gesam ­ m elten belichteten Papiere werden in der Dunkelkammer wie üblich entwickelt, fixiert und gewässert.

V on den F otokopisten werden bisher drei verschiedene B auarten hergestellt, „Letero“ , „Standard“ und „K anzlei“ , die sieh in Größe und L eistungsfähigkeit voneinander unterscheiden. Je nach den A ufgaben, die in den einzel­

nen Büros und B etrieben vorliegen, m uß festgestellt w er­

den, w elches M odell am zw eckm äßigsten und w irtschaft­

lichsten ist. W esentlich beim Fotokopisten ist, daß die Papierbahn nicht w ie bei bisher bekannten Geräten 33 cm oder noch breiter ist, sondern nur 21 cm breit läuft. D a­

durch k ön n en .d ie V orteile des D IV -Form ates (D IN A 4 ) ausgenutzt werden. Soll z. B. ein B rief von D IN A 4 auf D IN A 5 verkleinert werden, so wird er bei der A ufnahm e quergelegt, so daß die H ochseite des O riginalbriefes auf 21 cm (H ochseite D I N A 5 ) verkleinert wird. B ei dem

A b b . 1.

D a s n e u e s t e F o t o k o p i s t - Modell „K a n z le i“ , mit d e m vom g l e i c h e n Ori­

ginal ü b er 3 0 0 A uf n a hm e n je S t u n d e mö gli ch sind

Abb. 2.

Der S i e m e n s - R e pr od uk ti on s- A u t o m a t , d e r v o n d e r A uf ­ na h m e bis zum f e r ti g e n Bild vo llk om me n s e l b s t t ä t i g a r b e i t e t

großen Gerät, dem „K anzlei“ , wiedergegeben in Abb. 1, können bei ungefähr gleich großen V orlagen und einer B edienungsperson stündlich bis zu 180 A ufnahm en von verschiedenen Seiten gem acht werden, bei wechselnder Größe der V orlage 120 bis 150 Stück und vom gleichen O riginal bis über 300 A ufnahm en in der Stunde.

D ie W irtschaftlichkeit des Gerätes ist natürlich da am augenfälligsten, wo täglich eine große A nzahl von ver­

schiedenen A bschriften benötigt wird. E inen B egriff von den Ersparnism öglichkeiten gib t das folgende B eisp iel:

A b s c h r e i b e n v o n 50 S e i t e n DIN A 4 Arbeitszeit der Stenotypistin 12 Stunden = 10,80 RM Kollationieren drei S tu n d e n = 4,05 „

50 Blatt Papier = 0,50 „ = 35,35 RM

je S e i t e ... = 0,31 RM

F o t o k o p i e r e n v o n 50 B l a t t P a p i e r DIN A 4 P a p ie r ... = 7,00 RM

Aufnehmen J/4 Stunde = 0,225

Entwickeln, fixieren, tro ck n en = 0,675

Chemikalien, S tr o m = 0,50 „ = 8,40 RM

je S e i t e ... = 0,168 RM

M it den bisher bekannten Geräten und auch m it den F oto­

kopisten erhält man eine negative A ufnahm e, d. h. weiße Sch rift au f schwarzem Grund, die jedoch im allgem einen genügt. Um eine positive A ufnahm e zu erhalten, muß das negative B ild noch einm al fotok op iert werden. Um unm ittelbar positive Bilder zu erhalten, kann man ein U m kehrpapier benutzen, das insbesondere auch fü r die W iedergabe von H albtönen in F rage kommt. B eim F o to ­ kopisten ist lediglich die F ertigstellu n g der A ufnahm en noch etwas zeitraubend, da sie in der üblichen ■ Schalen­

entw icklung von H and geschieht.

Siem ens & H alske haben nun ein Gerät entw ickelt (vgl.

Abb. 2 ) , das von der A ufnahm e bis zum fertigen B ild voll­

kommen selbsttätig arbeitet, nach A rt der bekannten Photom aton-Autom aten. D ie B edienungsperson hat ledig­

lich die V orlage einzulegen, den A p p arat und die Belieh- tungszeit em zustellen. D ie F ertigstellu n g geschieht selbst­

tätig, indem das a u f einer P apierrolle befindliche B ild durch die verschiedenen E ntw icklungs-, Um kehr-, F ixier- und W ässerungsbäder läu ft, abgesehm tten, getrocknet und geglättet wird. D ie Zeit von der A ufnahm e bis zur F er­

tigstellu n g beträgt rd. 10 M inuten. D as Gerät erzeugt also ein positives B ild. N eben S chriftvorlagen können auch kleine flache Gegenstände aufgenom m en werden.

D ie Stundenleistung beträgt je nach A rt der V orlage 90

(7)

bis 120 Fotodrucke. D as Gerät kann von einer angelern­

ten A rbeitskraft bedient werden, ist jedoch täglich oder je nach Inanspruchnahm e nach bestimm ten Zeiten zu reinigen und die Bäder zu erneuern. (Technische Einzel­

heiten des Gerätes in Nr. 14/1931 der V D I-N acliriehten.) D er R eproduktionsautom at wird für eine Bildgröße 148 X 210 mm hergestellt entsprechend D IN A 5 ; die A b­

messungen der aufzunehm enden V orlagen liegen zwischen

A 5 und A 3. Zur H erstellung von V ergrößerungen sind besondere Zusatzgeräte vorgesehen. D ie Maschine wird durch einen Elektrom otor von 150 W att L eistung ange­

trieben. D er Siem ens-Autom at, der in technischer B e­

ziehung ein Meisterwerk der feinm echanischen P räzisions­

technik darstellt, wird in folge der L eistungsfähigkeit sei­

ner autom atischen Entwieklungseinrichtung nur da w irt­

schaftlich sein, wo er voll ausg'enutzt werden kann.

H b . [1154]

I Arbeitsorganisation

I und Personaleignung— die

■ Voraussetzungen für den fl Erfolg neuzeitlicher Büro-

I hilfsgeräte

■ Von Ziviling. J. A. BADER, Berlin

Mms e in e m B e is p ie l, d a s d e n M iß e r fo lg e in e r n e u e n L a g e r k a r te i s c h ild e r t, w ir d g e fo lg e r t, d a ß d ie E i n ­ f ü h r u n g n e u z e itlic h e r B ü r o g e r ä te ein e g e n a u e A n a ly s e d es A r b e its a b la u fs v o r a u s s e tz t. D ie A u s ­ b ild u n g a m G e rä t is t z. Z t . n o c h A u fg a b e des K u n d e n d ie n s te s , d a d ie A u s b ild u n g s s tä tte n d es k a u f ­ m ä n n is c h e n P e r s o n a ls n o c h n ic h t in d e r L a g e s in d , d ie S a m m lu n g e n v o n B ü r o g e r ä te n s te ts a u f d em n e u e s te n S t a n d ■ z u h a lte n .

1. Ein Beispiel

a) Angemeldet wird H err X , Organisationsberater einer be­

stimmten O rganisation G. m. b. H .; er wird angenommen, weil man mit der vorhandenen K artei nicht zufrieden ist.

Der Organisationsberater stellt eine Reihe von V or­

führungskästen auf, legt Formblattsam m lungen und das Abschlußbuch zurecht. E r erklärt, die K ästen öffnend, den Mechanismus, w eist a u f die einfache Handhabung hin und verspricht dann unerhörte D inge in bezug auf Übersichtlichkeit der K artei, die in ändern F ällen noch nie erreicht wurde, führt von vielen farbigen Reitern um­

grenzte K: rteikarten vor und behauptet, daß er gerade mit diesem System in allerletzter Zeit Dutzende von B e­

trieben organisiert habe. D ie bereits erwähnte U nzu­

friedenheit veranlaßt, dies alles gut anzuhören. E s werden Fragen gestellt über den Preis, über die A ufnahm efähig­

keit der einzelnen Behälter. Der Organisationsberater verspricht an H and eines K arteiblattentwurfes, den er liefern will, in Bausch und B ogen eine neue Organisation, und der Absehlußsehein wird ausgefüllt: im Auftragsbuch steht ein neuer Kunde. Beide Verhandlungspartner sind erfreut, der eine, w eil er eine K artei verkauft hat, der andere, w eil er nun ein M ittel gefunden hat, vorhandene Schwierigkeiten —• sagen wir einer kurzfristigen M eldung über die Bestände au f F ertiglagern — zu überwinden.

b) V ier W ochen später wird die neue Organisation ein­

gerichtet. In Ausübung des K undendienstes ist der Or­

ganisationsberater zur A nw eisung des Personals anwesend.

Er erklärt, wie die K arten auszufüllen sind, w as grüne, rote, blaue und sonstige R eiter bedeuten, warum und weswegen an die K arten Tabs angeschnitten werden, zeigt nochmal die H andhabung des Abstellmechanismus, des K artenersatzes und schafft soweit K larheit, daß die alte K artei umgeschrieben werden kann. In das D asein des Lagerpersonals ist eine neue Erscheinung getreten: eine

neue K artei, die anders aussieht und die Benutzung ändern Gerätes fü r die Führung erfordert. Das Personal unter­

hält sich über diese Tatsache und kommt, je nach der gedanklichen Einstellung, zu dem Schluß, daß es mit der alten K artei ebenso gegangen wäre, oder daß die neue wohl besser, aber schwieriger zu führen sei.

c) Die K artei ist umgeschrieben, ünd die Zugänge werden unmittelbar in die neue K artei übertragen. Der K artei­

führer oder sein D ienststellenleiter berichten jedoch über Schwierigkeiten. D iese sind in dem Augenblick au fge­

treten, in dem die A rbeit der mechanischen Übertragung beendet und die Zugänge unmittelbar in der neuen K artei erfaßt werden sollen. Die Schwierigkeiten lassen sich um fassen mit der Feststellung: wir kommen wieder nicht nach, die Führung der neuen K artei ist schwieriger als die der alten.

d) In einer dunklen Ecke des Büromateriallagers steht die neue Kartei.

e) Angemeldet wird der H err Y, Organisationsberater einer Konkurrenzfirma. Er wird nicht angenommen. U r­

sache: siehe b und c.

2. Arbeitsorganisation

E in an sieh bei der Einführung neuer Bürogeräte alltäg­

licher V organg ist hier am B eispiel einer K artei-E in­

führung geschildert, und es ist nur notwendig, eine E in ­ schränkung zu machen, nämlich die, daß es eine geringe Zahl von Betrieben gibt, bei denen diese Enttäuschungen nicht eintreten. W o liegen die Verlustquellen?

Zunächst wurde versäumt, die mit der Einführung eines neuen Bürogerätes verbundenen Änderungen des A rbeits­

flusses zu berücksichtigen, die innerhalb der betroffenen, der vor- oder nachgeschalteten D ienststellen eintreten.

V oraussetzung für eine Änderung des Arbeitsflusses is t eine klare Abgrenzung der A rbeitsfolgen und deren V er­

einigung au f Bürodiensstellen 1). Eine A bgrenzung ist wohl meist vorhanden, aber es genügt nicht, daß sie nur dem einzelnen Bearbeiter bekannt ist und vor allen D ingen nur gedanklich fixiert ist, also nur in den K ö p fen existiert, sie muß vielmehr nach den Grundsätzen der Arbeitsteilung exakt ermittelt und schriftlich niedergelegt sein, so daß bei Entscheidung über N eueinführung von Bürogeräten nicht erst durch B efragen der einzelnen Bearbeiter, fe s t­

gestellt werden muß, welche Änderungen eintreten. Eine graphische D arstellung des Arbeitsablaufes gibt einen voll­

ständigen Überblick über die Tatsachen, die fü r die E in ­ führung eines neuen Bürogerätes entscheidend sind. Es sind dies: Arbeitsmenge, A rbeitsweg und Arbeitzeit. Da der w eitaus größere Teil der B ürotätigkeit im „Suchen“

besteht — gesucht werden: Preise, Korrespondenzen, A n­

gebotstermine, Lieferterm ine, kurz Unterlagen fü r A n-

*) S ie h e B ader-Zeidler, V er trieb sh a n d b u ch fü r in d u s tr ie lle B e tr ieb e , V D I V er la g , G . m . b . H . , B e r lin 1931, S . 39.

219

(8)

geböte, F ertigungs- oder L ieferdispositionen — und Sueben an sieh eine unproduktive T ätigkeit is t und nur seine Beschleunigung Steigerung der W irtschaftlichkeit bietet, w ird durch die E inführung w irtschaftlichen Bürogeräts an sich noch nichts erreicht, w enn dieser nicht eine ein­

deutige Bestim m ung des Arbeitsflusses vorausgeht. In der P raxis bestätigt sich die R ichtigkeit des Gesagten in der Tatsache, daß durch eindeutige A nalyse des Arbeitsab­

lau fes und richtige Z uteilung an die einzelnen Bearbeiter nach unsern Erfahrungen E insparungen zwischen 35 und 40 v H nachgew iesen wurden, wobei die B ürohilfsgeräte in der alten Form beibehalten wurden.

D er psychologische W ert dieser klaren A bgrenzung liegt darin, daß die gedankliche E instellung des Büropersonals a u f vollständige Z eit- und M aterialausnutzung gelenkt wird, w om it fü r die Anwendung neuzeitlicher, zeitsparen­

der Bürogeräte wertvolle Vorarbeit insofern geleistet wird, als das Personal die A nwendung dieses Geräts erst richtig z u w erten versteht.

3. P ersonaleignung

In welchem U m fan g psychotechnisehe E ignungsprüfungen fü r die Personalausw ahl zu irgendw elchen B ürotätigkeiten geeignet oder gerechtfertigt sind, soll hier nicht erörtert werden. Nach der objektiven Seite ist die Entscheidung von der Betriebsgröße, nach der subjektiven Seite von der W ertung dieser D inge durch den Arbeitgeber ab­

hängig. F ü r die P raxis ist aus dem unter 2) Gesagten zunächst abzuleiten, daß E ignung eine Frage der Erziehung ist. E in V ersagen bei der E inführung neuer B ürohilfs­

geräte ist also nicht a priori den A ngestellten zu belasten (F ehlen der E ign u n g fü r die B en u tzu n g), sondern der­

jenigen D ienststelle, die fü r die E inführung verantwortlich ist und bei der E inführung die unter 2) genannten V or­

aussetzungen unberücksichtigt ließ. B esitzt der verant­

w ortliche D ienststellenleiter die geistige K larheit, diese Zusammenhänge zu sehen und hieraus die Problem stellung fü r die Organisation des Arbeitsflusses abzuleiten, so be­

sitzt er auch die Fähigkeit, die E rziehung zur E ignung m it E rfo lg durehzuführen. Treten bei der E inführung neuen B ürogeräts dann Schw ierigkeiten auf, so w ird er diese nach ihren Ursachen erkennen, also feststellen, ob tatsächlich m angelhafte E ignung des Personals vorliegt.

D ie E rziehung zur E ign u n g setzt aber voraus, daß au f einem gew issen Grundwissen aufgebaut werden kann, das dem kaufm ännischen Personal i n d e r S c h u l a u s ­ b i l d u n g verm ittelt werden muß. W enngleich nun an­

erkannt werden muß, daß es unm öglich ist, an den A us­

bildungsstätten fü r den m ittleren kaufm ännischen D ienst die Sam m lung von B ürohilfsgeräten stets au f dem neuesten Stand zu halten, so scheinen in der P raxis die D in ge doch so zu liegen, daß die A usbildung fü r den praktischen Ge­

brauch der B ürohilfsgeräte heute vorw iegend bei den K undendienst-O rganisationen der großen Bürobedarfs­

firmen liegt. E s hängt also vielfach von der E rn sth aftig­

keit dieses K undendienstes ab, ob dem kaufm ännischen P ersonal w irklich die A usbildung am Gerät zuteil wird, die fü r seine praktische Beherrschung notw endig ist.

Im m erhin wird hierdurch nur die A nwendung au f einen bestimm ten Betriebszweek abgestellt, und der N achteil ist der, daß bei notwendigem Personalw echsel (im F alle ta t­

sächlich m angelnder E ignung oder beim A usscheiden aus sonstigen Gründen) wiederum die N otw endigkeit auftritt, diese K undendienst-O rganisation in A nspruch zu nehmen, w enn nicht m ittlerw eile aus dem persönlichen Bestand

Persönlichkeiten erwachsen sind, w elche die A u fgab e des A n lem ens übernehmen können.

In der P raxis liegen die V erhältnisse vielfach so, daß die jüngeren D ienststellenleiter, die fü r diese A u fgab en : A us­

wahl von modernen B ürohilfsgeräten, ihre E ingliederung in den A rbeitsfluß, E rziehung zur E ign u n g beim Gebrauch der Geräte, in F rage kommen, eine allgem eine K enntnis über B ürohilfsgeräte a u f Grund ihrer betriebsw irtschaft­

lichen A usbildung m itbringen. E s hängt aber hier vom E inzelinteresse ab, ob der D ienststellenleiter mehr in den theoretischen Lehrgängen der B etriebsw irtschaft oder ge­

w isserm aßen in der angew andten B etriebsw irtschaft zu­

hause ist, d. h. sieh a u f das Studium der verfügbaren A rbeitsm ittel der B etriebsw irtschaft, und das sind ja B ürohilfsgeräte, verlegt. Gebraucht werden beide A us­

bildungsrichtungen. N ach u n sem E rfahrungen scheint an der letzten mehr B ed arf vorhanden zu sein, da vielfach die behaupteten E insparungen durch A nw endung modernen B ürohilfsgerätes nicht erzielt werden, w as entw eder auf unrichtige A usw ahl oder m angelhafte A usnutzung zurüek- zuführen ist. A ls praktisches B eisp iel sei die Anwendung m aschineller Buehungsverfahren erwähnt, die zur be­

schleunigten H erstellung von M onatsbilanzen eingeführt wurde. Trotz B ereitstellung modernster H ilfsg erä te, die an sich richtig ausgew ählt waren, w ar es zuerst nicht möglich, die B ilanzen zum gew ünschten und zeitlich gerechtfertigten Z eitpunkt zu liefern. Ursache hierfür w ar, daß die Or­

ganisation der E rfassu n g des Zahlenm aterials fü r die B ilanzen nicht a u f den L eistungsquerschnitt der M aschinen­

buchhaltung abgestellt war, sondern hinter dieser zurück­

blieb. E rst die zusätzliche E infü h ru n g von w eiteren H ilf s ­ geräten fü r die E rfassu n g des Zahlenstotfes, also A n ­ passung des Leistungsquerschnittes der E rfassu n g an den der M aschinenbuchhaltung, führte zu dem gew ünschten E rfolg. D ies allerdings erst, nachdem durch eine A nalyse des Arbeitsflusses die zu niedrigen Querschnitte erm ittelt worden waren.

4. S chlußfolgerung

D as erwähnte B eisp iel interessiert auch hinsichtlich der E insparm ögliehkeiten, die fü r die A nschaffung bestimmend waren. D iese liegen in der R ichtung der Personalm inde­

rung oder der Arbeitsbesehleunigung. E ine Betrachtung des Kostencharakters zeigt, daß vorw iegend schwach ver­

änderliche K osten vorliegen, und daß diese m it der Mechani­

sierung w eiter erstarren ; in vielen F ällen w ird hierdurch die H öhe der P ersonaleinsparung wieder aufgehoben. Die tatsächliche E insparung liegt also w eniger bei den P er­

sonalkosten als vielm ehr bei der Beschleunigung, m it der gew ünschte Übersichten oder sonstige Zwecke der Büro­

arbeit erreicht werden. D er W ert dieser B e s c h l e u ­ n i g u n g in der Gew innung von Ü bersichten w ird oft deswegen nicht rich tig eingeschätzt, w eil deren grundsätz­

liche Bedeutung vielfach noch nicht erkannt i s t ; mit an­

deren W orten: das Problem liegt heute so, daß man sich vielfach noch über den praktischen W ert einer M onats­

bilanz unterhält, während es tatsächlich w ichtiger ist, die M öglichkeiten zu erörtern, die zur B eschleunigung in der H erstellung führen. D ie E in sp aru n g hängt davon ab, ob die Beschleunigung im vollen U m fan g erreicht wird. Sie wird erreicht, wenn die A rbeitsorganisation durch moderne B ürohilfsgeräte nicht mechanisch, sondern organisch wird, und w enn man bei der P ersonaleignung, der E rziehung zur E ignung, diesem Gedanken Leben zu geben verm ag.

[1151]

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