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Funk Bastler : Fachblatt des Deutschen Funktechnischen Verbandes E.V., 29. April 1927, Heft 18.

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(1)

Die mechanische Kopplung der Abstimmittel

Eine notwendige Ergänzung des Neutrodyne-Mehrkreisempfängers.

Von Dipl.-Ing. Rudolf Rechnitzer.

Die schw ierige B edienung des N e u tro d y n e -M e h rk re is- em pfängers ist ein N achteil, d e r jedoch d u rch die zw ang­

läufig gem einsam e A bstim m ung d e r d re i D re h k o n d e n sa to re n b e se itig t w erd en kann.

N atü rlich e rfo rd e rt die K opp-

V 1 lung d e r D re h k o n d e n sa to re n in

T ~ <4 m ech a n isch er w ie auch ele k -

A bb. 1.

~ T ~

S 1 9 1

tris c h e r H in sich t die größte S orgfalt. D ies ist dem F u n k ­ freund, d e r n ich t ü b e r e n t- sp rech en d e E in rich tu n g en verfügt, lästig, d e r In d u strie w ieder, die gezw ungen ist, infolge d e r W irtsch a ftslag e so billig wie möglich zu fab rizieren , zu teu er. Infolgedessen begegnen Wlr in D eu tsch lan d solchen A u sführungen n u r selten.

E rst allm ählich sc h e in t sich d e r S ta n d p u n k t d u rch zu setzen , daß, w ie dem S u p e rh e t ein S atz von e le k trisc h e in w a n d ­ freien Z w isch en freq u en ztran sfo rm ato ren g ebührt, so dem N e u tro d y n e-M eh rk reisem p fän g er ein S atz ein w an d frei g e­

k o p p e lte r D re h k o n d e n sa to re n .

Die m eisten s für den S e lb stb a u ein fach ste Lösung des P ro ­ blem s ist die K opplung m itte ls S e ilsc h e ib e 1). D iese M e­

thode soll im folgenden in A nw en d u n g auf die d re i D re h ­ k o n d e n sa to re n ein es N e u tro d y n e -T e rtiä re m p fä n g e rs e rlä u ­ te r t w erden.

Z unächst b ra u c h e n w ir d re i m echanisch gut ausgeführte, m öglichst k a p a z itä ts g le ic h e D re h k o n d e n sa to re n m it je ein er F e in e in ste llp la tte o d e r b eso n d erem F e in e in ste llk o n d e n sa to r.

Zu b e a c h te n ist, d aß d as L am ellen m aterial leich t ric h tb a r (z. B. A lum inium blech) sein muß und d aß d e r P la tte n a b s ta n d n ich t allzu k lein sein darf. Nun ric h te n wir, w enn nötig, die D re h k o n d e n sa to re n aus. D ies ist n ic h t n u r w egen S ch lu ß ­ gefahr notw endig, so n d ern um bei allen d rei K o n d en sato ren eine für alle E instellungen gleiche K a p a z itä t zu erh alten . Das m achen w ir auf G rund folgender Ü berlegung,

N ach o b erfläch lich er B e tra c h tu n g sch ein t es gleichgültig zu sein, ob die bew eglichen P la tte n genau in d e r M itte zw ischen den festen P la tte n laufen o d e r nicht. So ste h t a b e r die S ache nicht. N ehm en w ir als B eispiel zw ei feste P la tte n und eine bew egliche (Abb. 1),

c

=

c h

-

c

2) c t = « F __ k c * F k 4 n d t d x 2 4 n d , d2' dj — d — d2, C

C

*

* .

d d.2 - d23

e g raphische A bbildung d e r G leichung zeigt A bb. 2, K urve h a t ein ziem lich b re ite s M inimum bei d x = d„

_d 1

— r - Von d ie s e r M ittelstellu n g kö n n en w ir

oj

± 77- d ab-

z 16

D B ezü g lich d e r a n d e re n M eth o d en v e rw eise n w ir a u f die re ic h h a ltig e a m e rik a n is c h e L it e r a t u r , z. B. „ R ad io N ew s“ , M ärz, A p ril 1926.

w eichen, ohne die K a p a z itä t sta rk zu ändern. D araus folgt bei genügend großem P la tte n a b s ta n d die M öglichkeit d er p ra k tisc h h in reich en d en Ü bereinstim m ung d e r D re h k o n d e n ­ sato ren , a b e r auch die S ch w ierig k eit, eine v o l l k o m m e n e Ü bereinstim m ung d e r E ich k u rv e n zw eier D re h k o n d e n sa to re n zu e rreich en . D iesen S atz m üssen w ir festh alten , um sp ä te r bei d e r B ehandlung d e r F ein ein stellu n g sfrag e d a ra u f z u rü c k ­ greifen zu können.

W ir m essen nun die K a p a z itä t d e r D reh k o n d en sato ren . V orläufig genügt die M essung d e r M a x im alk ap azitäten . D azu b ra u c h e n w ir eine K a p a z itä tsm e ß b rü c k e m it gro ß er G e ­ nauigkeit.

M eisten s stellen w ir fest, d aß die M a x im alk ap azität d er d re i D re h k o n d e n sa to re n n ich t ü bereinstim m t. B e trä g t die A bw eichnung h ö ch sten s 80 bis 100 F e in ein stellg rad e d es V e r­

g leich sm eß k o n d en sato rs (die F e in e in ste llp la tte n sind w äh ren d

d e r ganzen M essung e in g e d re h t und w e rd e n n ich t geändert!), so kö n n en w ir d urch A bbiegen o d er H e ra n d rü c k e n d er o b e rste n und u n te rs te n L am elle m it nachfolgendem A u s­

ric h te n die K a p a z itä t v erä n d e rn . Sind a b e r größere A b ­ w eichungen festzu stellen , so nehm en w ir ein a n d eres E xem plar.

Je tzt können wir die Montage auf einer Frontplatte, die

sich nicht verziehen kann, beginnen. Der mittlere Dreh-

(2)

H E F T 18 J A H R 1927

M l f l E R

k o n d e n s a to r e rh ä lt eine D o p p elsch eib e n ach A bb. 3a, Die b e id e n a n d e re n je ein e E in fac h sch eib e, die m it je einem d e r D o p p e lsc h e ib e n eine zu r F ro n tp la tte p a ra lle le E b en e bilden.

A ls V erb in d u n g sseil b e n u tz e n w ir ein M a te ria l, d a s biegsam ,

geschm eidig, a b e r n ic h t d e h n b a r ist , z, B. d ü n n e A n te n n e n ­ litze, D iese w ird an g eleg t, m öglichst stram m angezogen un d die E n d en u n g efäh r in d e r M itte zw ischen d en D re h ­ k o n d e n s a to re n zu sam m en g elö tet. A ls V erb in d u n g sstü c k v e r ­ w en d en w ir v o rte ilh a ft ein k u rz e s M essin g rö h rch en (R ohr­

niet) n a c h A bb. 4. D iese L ö tste lle b e d in g t auch d en M in­

d e s ta b s ta n d d e r K o n d e n sa to re n a c h se n , d e r g rö ß er sein muß als d n, w obei u n te r d d e r R illen d u rch m esser d er S eilsch ei­

ben zu v e rs te h e n ist.

... . ...- Zur S ich eru n g gegen ein V er- ru tsc h e n d es S eiles d ie n t an A bb. 4. je d e r S ch eib e eine kon isch e

S tiftsc h ra u b e , d ie a b e r an ric h ­ tig en S te lle n a n g e b ra c h t w e rd e n m uß (Abb, 3 b m it „s" b e ­ zeic h n et). Die A usfü h ru n g e in e r solchen S ich eru n g zeigt A bb. 5 in v e rg rö ß e rte m M aß stab e,

N un ist fe stz u ste lle n , ob die K en n lin ien d e r b e re its g e­

k o p p e lte n D re h k o n d e n sa to re n w en ig sten s a n n ä h e rn d ü b e r­

einstim m en. Zu diesem Z w eck e b e n u tz e n w ir eine gute Spule, d ie w ir n a c h e in a n d e r an d en K o n d e n sa to re n a n ­ sch ließ en u n d — bei M itte lste llu n g d e r F e in e in s te llp la tte n — die jew eilige G röße d e r A u ssch läg e d es G a lv a n o m e te rs nach A bb. 6 b e o b a c h te n . Sind sie n ic h t gleich, so k ö n n e n w ir d u rc h B etätig u n g d e r F e in e in s te llp la tte n die R eso n an z w ie d e r­

h e rs te lle n u n d d a ra u s auf die n o tw en d ig e V erg rö ß eru n g o d e r V erk le in e ru n g d e r K a p a z itä t schließen. N atü rlich k ö n n e n w ir a n s ta tt d es W elle n m e sse rs ein en R u n d fu n k ­ se n d e r u n d a n s ta tt d es G a lv a n o m e te rs ein en K o p fh ö rer b e n u tz e n . W ir v erg le ic h e n so in d re i bis v ie r S tellu n g en die K a p a z itä ts w e rte un d ric h ­ te n so lange nach, bis w ir eine gute Ü bereinstim m ung erzielen.

DamiU ist die K opplung und d as A b g leich e n d e r D re h k o n ­ d e n s a to re n erled ig t. W ir b e ­ ginnen nun m it dem A b g leich en d e r Spulen. W ir w ollen h ier a u sd rü c k lic h d a ra u f hinw eisen, d aß äu ß erlich vollkom m en gleiche S p u len e le k trisc h ganz e rh e b lic h e D ifferenzen au f­

w eisen k ö n n e n und daß w egen d es E influsses d e r Z uleitungen, L eitu n g sfü h ru n g usw. die A b ­ gleichung u n b e d in g t in dem fe rtig g e s c h a lte te n G e rä t v o r­

genom m en w ird. A uch d iese A bgleich u n g erfo lg t n ach d e r in A bb. 6 sk iz z ie rte n M eth o d e.

Es muß d a ra u f g e a c h te t w erd en , daß sich bei d ie s e r M essung die F e in e in ste llu n g e n in d e r M itte lste llu n g befinden.

A uch die E ichung n a c h W ellen län g en o d e r K ilo h ertz k a n n gleich vorgenom m en w erd en . Die M e th o d e is t a b e r w egen d e r v e rä n d e rlic h e n S u m m e rk a p a z itä t n u r b ed in g t richtig. Am s ic h e rste n is t d e r E m pfang e in e r b e k a n n te n W ellenlänge,

Zum S chluß d ieses A u fsatzes m üssen w ir noch die F rag e d e r N o tw e n d ig k e it d e r F e in e in ste llu n g e n e rö rte rn . D as B e ­ stre b e n , au ch d iese le tz te n Ü b erb leib sel d e r M e h rfa c h e in ­ stellu n g zu b eseitig en , is t v e rstä n d lic h . D iese V erein fach u n g is t a b e r m eines E ra c h te n s n ic h t m eh r angängig, d en n die F e in k o n d e n s a to re n h a b e n zw ei A u fg ab en zu erfüllen, e rs te n s

W e lle n m esse r.

A bb. 6.

S c h w i n g k r e i s .

F ein ein stellu n g , zw e ite n s K o rre k tio n . F e h le n sie, so k ö n n en w ir aus dem A p p a ra t n ic h t die H ö ch stleistu n g h erau sh o len . M eisten s w ird bei so lch en A p p a ra te n die ap erio d isc h e A n ­ te n n e n k o p p lu n g a n g ew en d et. D er e rs te K reis e rle id e t also V erstim m ungen infolge d e r v a ria b le n K opplung, d ie u n a b ­ hängig von den a n d e re n K re ise n e in g eh o lt w e rd e n m üssen.

D ie K o rre k tio n im e rs te n K reise is t also u n e n tb e h rlic h . Im G itte rk re is e d es A u d io n s liegen die V e rh ä ltn isse w egen d e r v e rstim m e n d e n W irk u n g d e r R ü ck k o p p lu n g ähnlich.

E in V orschlag, d e r aus A m e rik a stam m t, b rin g t eine re c h t b e s te c h e n d e V ereinfachung. E ine k ritisc h e B e tra c h tu n g des V orschlages zeigt ab er, d aß die A n w en d u n g se h r b e s c h rä n k t ist. A bb. 7 zeig t d ie S chaltung. W ir se h e n sofort, daß die gem einsam e F e in ein stellu n g lediglich zu r K o re k tio n d ient, a b e r n ic h t d ad u rch , daß sie die A bstim m ung ^ d es ein en K reises an die d es a n d e re n h e ra n b rin g t, so n d ern daß eine m ittle re A bstim m ung A.? re s u ltie rt. D ie K reise sind je tz t a u fe in a n d e r abgestim m t, a b e r n ic h t auf die E m pfangs­

w elle, w en n d e r Zufall es n ic h t g erad e so ergibt.

E n tw e d e r la sse n w ir also die F ein e in ste llu n g e n ganz w eg un d v e rw e n d e n eine Ü b ersetzu n g fü r die G ro b ein stellu n g . F ü r M itte lle istu n g e n bei sorgfältig a u sg e fü h rte r K o p p ­ lung ist die L ösung a u sreich en d . D ie am e rik a n isc h e In ­ d u strie h a t g rö ß te n te ils d iesen W eg b e sc h ritte n , die R e ­ so n a n z k u rv e n e tw a s v e rfla c h t un d den V erlu st d u rch E r­

höhung d er R ö h ren zah l w e ttg e m a c h t.

Um a b e r H ö ch stleistu n g en — vo r allem in bezug auf S e ­ le k tiv itä t — h e rv o rz u b rin g e n , n eh m en w ir die F e in e in s te l­

lung in K auf.

Die E n tsch eid u n g „ N e u tro d y n e “ o d e r S u p e rh e te ro d y n e ist

also von d e r B edien u n g sfrag e d u rc h A n w en d u n g d e r m e c h a ­

n isch en K opplung d e r S ch w in g u n g sk reise in gew issem G rad e

unabhängig.

(3)

J A H R 1927 I « « « H E F T 18

BAflLER

Ein Vierröhrengerät in T. A. T-Schaltung

Von

Dr. W. Heinze.

Die H a u p tsc h w ie rig k e it, die bei d e r K o n stru k tio n eines H o c h fre q u e n z v e rs tä rk e rs für R u n d fu n k - und noch k ü rz e re W ellen zu ü b erw in d e n ist, rü h r t von d e r in n e re n R ö h re n ­ k a p a z itä t her. Zur Ü berw indung d ie s e r S ch w ierig k eit h a tte n w ir bei allen b ish e r in d ie s e r R eihe b e tr a c h te te n E m p­

fän g ern 1) die K o p p lu n g sg lied er je zw eier a u fein an d erfo lg en ­ d er R ö h ren ab stim m b ar und d ad u rc h die R ö h ren - bzw.

S c h a ltu n g sk a p a z itä te n u n sch äd lich gem acht. D ieses M ittel muß s te ts an g e w a n d t w erd en , w enn m an ü b e rh a u p t eine w irksam e H o c h fre q u e n z v e rs tä rk u n g erzielen will, gleich­

gültig, ob es sich um eine S p an n u n g sv erstärk u n g , bei d er das ab stim m b are G lied zw ei au fein an d erfo lg en d en R öhren gem einsam ist, o d e r um eine L e istu n g sv e rs tä rk u n g h an d elt, bei d e r die K opplung d u rch ein en T ra n sfo rm a to r v or- genom m en w ird.

Im e rs te n F alle soll d u rch die A usn u tzu n g d es großen R e so n a n z w id e rsta n d e s ein es d e ra rtig e n K reises ein ä u ß erer W id e rsta n d geschaffen w erd en , d e r groß ist gegen den in n eren R ö h re n w id e rsta n d , im zw e ite n d ie n t e r zu r E r­

reichung ein es genügend großen G itte rw id e rsta n d e s . Es k o n n ten d a b e i zw ei W ege ein g esch lag en w erd en , indem e n t­

w ed er die A bstim m ung d u rch ein en v e rä n d e rlic h e n K on d en - g e so n d e rt vorgenom m en o d er ab er, indem die In d u k tiv itä t d es S ch w in g u n g sk reises so groß gem ach t w urde, daß sie allein m it d e r in n e re n R ö h re n ­ k a p a z itä t R esonanz ergab, w obei d an n d u rch E inführung von O hm schem W id e rsta n d die A b stim m k u rv e in geeig­

n e te r W eise v e rb r e ite rt w urde.

D ie o b en e rw ä h n te S ch w ie­

rig k e it ist auch d e r G rund dafür, w arum w ir auf die B esch reib u n g ein es E m pfängers mit so g en a n n te n a p e rio d isc h e n H o c h fre q u e n z tra n sfo rm a to re n v erzich ten , d a die d a b e i zu ü b e rw in d e n d e n S ch w ierig k eiten seh r groß sind und au ß erd em die R ö h ren zah l b e d e u te n d erh ö h t w e rd e n muß, so daß d e r Erfolg in keinem V erh ältn is zu r au fg e w e n d e te n L eistu n g steh t.

Daß die an sich n ic h t große V e rstä rk u n g bei d e r H o ch ­ fre q u e n z v e rstä rk u n g n ich t so seh r zum A u sd ru c k kom m t, liegt d aran , daß die E rhöhung d e r L a u ts tä rk e gleich dem Q u a d ra t d e r w irk lich en V e rstä rk u n g ist, d a d as A udion ein q u a d ra tisc h e s E m p fin d lich k eitsg esetz h at. E ine n -fach e H o c h fre q u e n z v e rstä rk u n g e rs e tz t also eine n 2-fache N ie d e r­

fre q u e n z v e rstä rk u n g . H ierb ei ist u n te r V e rstä rk u n g das V erhältnis d e r H o ch freq u en zam p litu d en am G itte r d er A u d io n rö h re m it und ohne H o c h fre q u e n z v e rs tä rk u n g v e r ­ stan d en . Ist d ieses V erh ältn is V, so h a t m an ohne die V e r­

stä rk u n g die L a u ts tä rk e L = c • a 2, w obei c eine K o n sta n te und a die E m pfangsam plitude ist, w ä h re n d bei z w isch en ­ g e s c h a lte te r H o c h fre q u e n z v e rs tä rk u n g die L a u ts tä rk e L' = c (V a)2 sich ergibt.

Die L a u ts tä rk e n e rh ö h u n g w ird also L '/L = V2.

Die m ehrstufige H o c h fre q u e n z v e rs tä rk u n g e rs c h e in t d e s ­ w egen seh r v o rteilh aft, und d e r G ed an k e, zu r E rzielung g rößtm öglicher V e rstä rk u n g d a b e i d as R eso n an zp rin zip a n ­ zuw enden, liegt nahe. Ein V ersuch in d e r a n g e d e u te te n R ichtung zeigt jedoch, daß m an d am it n ic h t zu dem g e­

w ü n sch ten Ziele kom m t, und z w ar d esw eg en n icht, w eil d er

*) V g l. d ie A u fs ä tz e im „ F u n k - B a s tle r “ , H e f t 37, J a h r 1926:

>jEin D e te k to r g e r ä t ö iit H o c h f r e q u e n z v e r s tä r k u n g “ ; H e f t 44, ,,a h r 1926: „ E in D r e irö h r e n g e r ä t“ ; H e f t 50, J a h r 1926: „E in H r e irö h r e n g e r ä t m it a b g e s tim m te m H o c h fre q u e n z tra n s fo rm a - r p r “ ; H e f t 6, J a h r 1927: „ E in D r e irö h r e n g e r ä t in L e ith ä u s e r-

^ c h a ltu n g “ , u n d H e f t 8, J a h r 1927: „ E in V ie r rö h r e n g e r ä t m it H ro s s e ls p u le n k o p p lu n g “ .

E m pfänger ins S elb stsch w in g en g erät, b e v o r m an ü b e rh a u p t vollkom m en auf die gew ünschte W ellenlänge abgestim m t hat. W ir seh en uns dam it vor eine zw eite S ch w ierig k eit g estellt, näm lich diese u n b e a b sic h tig te R ü c k k o p p lu n g —

d en n nu r von ein e r solchen k an n d as S elb stsch w in g en h e r­

rü h re n — zu um gehen. Es w ird also E nergie vom A n o d e n ­ k re is auf den G itte rk re is z u rü ck ü b e rtra g e n . D a die S e lb sterreg u n g au ch beim F eh len je d e r b e so n d e re n äu ß eren R ü c k k o p p lu n g e in tritt, w ird d e r R ü c k k o p p lu n g sk an al in d e r R ö h re se lb st zu su ch en sein; e r k a n n aus diesem G ru n d e n u r k a p a z itiv sein. Z eichnen w ir uns noch einm al eine zw eistufige V e rstä rk e rsc h a ltu n g m it den zugehörigen R ö h re n k a p a z itä te n auf (Abb. 1), so e rk e n n e n wir, daß w ir z w ar d u rch die ab g estim m ten K reise die G itte r— K a th o d e n - und die A n o d en —K a th o d e n -K a p a z itä t u n sch äd lich gem acht haben, d aß a b e r im m er noch die A n o d en — G itte r-K a p a z itä t d e r R öhre w irk sam is t und daß in ih r die U rsach e d e r in n eren R ü ck k o p p lu n g und d am it d e r S elb sterreg u n g liegen muß. O bw ohl die K a p a z itä t seh r k lein ist, re ic h t die d urch sie auf d en G itte rk re is ü b e rtra g e n e E nergie aus, um den E m pfänger zum Schw ingen zu bringen. Die S ch altu n g w ird auch b en u tzt, um S end esch w in g u n g en g rö ß e re r L eistu n g zu erzeu g en (H uth-K ühn-S chaltung). D abei sind die S ch w in ­

gungen n ich t n u r auf d as G e b ie t b e sc h rä n k t, wo die E igen­

schw ingung d es G itte rk re is e s m it d e r d es A n o d e n k re ise s ü b erein stim m t, so n d ern e rs tre c k e n sich, w en n au ch in ge­

ringerem M aße, auf ein g rö ß eres G e b ie t in d e r N ähe der G leich h eit. In d e r N a tu r d e r in n e re n R ü ck k o p p lu n g liegt es, daß sich die S elb ste rre g u n g nie v erm eid en läß t, sobald abgeslim m te K reise v e rw e n d e t w e rd e n ; d en n die e n t­

ste h e n d e Schw ingung b esitzt, w ie eine se h r um fangreiche R echnung e rk e n n e n läßt, eine F req u en z, die k le in e r ist als jede d e r b eid en E ig en freq u en zen d e r ab g estim m ten K reise.

G itte r- und A n o d e n k re is w irk e n also für d iese F req u en z

sato r für jede W ellen län g e

(4)

H E F T 18 B n 'lT & R J A H R 1927 wie eine In d u k tiv itä t, es ist d a h e r ohne w e ite re s die fü r I D as K en n z e ic h n e n d e d a b e i ist, d aß s te ts auf ein en abge- d ie S e lb s te rre g u n g n o tw en d ig e P h a se n v e rsc h ie b u n g von | stim m ten K reis ein n ic h t a b g e stim m te r folgt; es ist also d e r 180° von G itte r- und A n o d en w ech selsp an n u n g v o rh an d en . I G itte rk re is d e r e rs te n R ö h re abgestim m t, d e r A n o d e n k re is D urch d en G itte rsc h w in g u n g sk re is w ird d a b e i ein dem | d ie s e r R öhre, d e r gleich zeitig G itte rk re is d e r z w e ite n ist,

A bb. '4.

gro ß en K a p a z itä ts w id e rs ta n d e n ts p re c h e n d e r In d u k tio n s­

w id e rs ta n d g eliefert. Es is t k lar, daß die S c h w ie rig k e ite n m it zu n eh m e n d e r Z ahl d e r R ö h re n w achsen.

W enn, w ie o ben a u se in a n d e rg e se tz t, die A bstim m ung

sow ohl d es G itte r- als auch d es A n o d e n k re is e s auf die gleiche W ellen län g e für d as S elb stsch w in g en v e ra n tw o rtlic h zu m achen ist, so folgt als e in fa c h ste s M itte l zu r A bhilfe d ie V erm eidung e in e r so lch en A bstim m ung. D arau s w ü rd e sich a b e r eine d e ra rtig e H e ra b se tz u n g d e r V e rstä rk u n g e r ­ geben, d aß eine solche S ch altu n g seh r u n w irtsc h a ftlic h w äre. E in en W eg aus diesem D ilem m a zeigt die in A bb. 2 d a rg e s te llte S chaltung.

ist n ic h t abgestim m t, w ohl a b e r ih r A n o d e n k re is. D abei m uß an sich d ie E igenw elle d e s n ic h t ab g estim m ten K reises so geleg t w erd en , d aß sie n ic h t in d as G e b ie t fällt, in dem m an zu em pfangen w ü n sch t. D ad u rch is t sic h e r jede S e lb s t­

erreg u n g sg efah r verm ied en , m an m uß d an n jedoch ein e V er­

m inderung d e r V e rstä rk u n g in K auf nehm en, als Folge des n ic h t abg estim m ten A n o d e n k re is e s d e r e rs te n R öhre.

E ine a n d e re M öglichkeit, d u rch die d ie s e r M angel

g rö ß te n te ils b e se itig t w ird, erg ib t sich au s d e r Ü berlegung,

d aß die S elb ste rre g u n g au ch d u rch z u sätzlich e D äm pfung

v e rh in d e rt w e rd e n k ann. Im v o rlieg en d en F alle gibt man

zu diesem Z w ecke d e r A n o d en sp u le d e r e rs te n R ö h re einen

(5)

J A H R 1927 H E F T 18

B A f T & R

gew issen O hm schen W id e rsta n d , indem m an sie aus ziem ­ lich dünnem K u p fe rd ra h t h e rs te llt. M an k an n je tz t zur E r­

zielung g rö ß e re r V e rstä rk u n g die E igenschw ingung d ie s e r Spule in d as zu em pfangende W ellen län g en g eb iet legen.

Um au ch je tz t noch ein en g rö ß eren W e lle n b e re ic h w irksam em pfangen zu können, m uß m an e n tw e d e r die Spule a u s ­ w e c h se lb a r m achen o d e r a b e r d u rch A nbringung m e h re re r A nzapfungen die W in dungszahl v e rä n d e rn können, so daß m an sich ste ts in d e r N ähe d e r E igenschw ingung d e r Spule b efindet. M an h a t auf d iese W ? 's e d en V orteil, daß m an

150 W indungen von 0,15 mm sta rk e m K u p fe rd ra h t, die auf einem K ö rp e r von 70 mm D u rch m esser a u fg eb rach t sind.

Von d e r 70, W indung an ist jede 10. W indung an einen U m sch alter geführt, so daß eine stu fen w eise R egelung d e r W indungszahl von 10 zu 10 W ind u n g en m öglich ist. Die S pulenlänge b e trä g t etw a 50 mm. D ie zu je d e r K o n d e n ­ sa to rste llu n g gehörige S tellung d es U m sch alters m uß a u s­

p ro b ie rt w erd en .

D ie v e rw e n d e te n R ö h ren sind für die e rs te und zw eite S tufe RE 144, für die d ritte RE 064 und für die v ie rte R E 154.

A bb. 6.

a u ß e r dem stu fen w eise v e rä n d e rlic h e n U m sch alter s te ts nur zw ei H andgriffe zu b e d ie n e n hat.

E in eb en falls se h r sich eres M itte l zu r U n te rd rü c k u n g d er S e lb sterreg u n g b e s te h t d arin, daß m an dem G itte r eine p o sitiv e V orsp an n u n g gibt. W e n d e t m an d ieses M ittel auf die e rs te R ö h re an un d w ä h lt die V o rspannung n ic h t zu groß, so ist es u n b e d e n k lic h , d a infolge d e r k lein en E m p­

fang sam p litu d e d as b e tre ffe n d e K en n lin ie n stü c k als gerad e an g eseh en w e rd e n k ann. In d en folgenden S tufen führt seine A nw en d u n g zu u n an g en eh m en V erzerru n g en , d a d ann die K rüm m ung d e r K ennlinie von Einfluß ist.

Die d e r S ch altu n g A bb. 2 e n ts p re c h e n d e n V erb in d u n g en d e r E in zelteile d e s E x p e rim e n tie rg e rä te s sind au s A bb. 3 ersich tlich . D er fertig e E m pfänger is t in den A bb, 4, 5, 6 von vorn, von h in te n und sch räg von o ben g eseh en w ie d e r­

gegeben.

Liste der E inzelteile.

3 R öh ren fassu n g en ; 3 H e iz w id e rstä n d e ; 1 K o p p lu n g sv o r­

rich tu n g ; 2 L u r-F re q u e n z -D re h k o n d e n sa to re n ; 2 B lo ck ­ k o n d e n sa to re n 500 cm; 2 H o ch o h m w id erstän d e, 2 M eg- ohm ; 1 N ie d e rfre q u e n z tra n sfo rm a to r 1 : 5 ; 1 P o te n tio ­ m eter; 1 B lo c k k o n d e n sa to r 1000 cm; 6 B uchsen; 2 K lem m ­ sch rau b en .

Die A n te n n e is t n ich t ab g estim m t und d u rch e tw a 5 W in ­ dungen m it d e r G itte rsp u le d e r e rs te n R öhre, die 50 W in ­ dungen zählt, g ek o p p elt. E benfalls m it d e r G itte rsp u le ist die aus e tw a 40 W ind u n g en b e s te h e n d e R ü ck k o p p lu n g ssp u le ziem lich fest g ek o p p elt. Zur E rle ic h te ru n g d e r A bstim m ung gibt m an d e r A n o d e n k re issp u le d e r z w e ite n R öhre L2 e b e n ­ falls 50 W indungen, so daß die S tellu n g d e r b e id e n D re h ­ k o n d e n sa to re n fü r d ieselb e W ellen län g e un g efäh r die gleiche ist. Die A n o d en sp u le L ) d e r e rs te n R öhre b e sitz t

Es k o n n te n m it d ie s e r A n o rd n u n g bei V erw endung ein e r Z im m eran ten n e alle d e u ts c h e n und z ah lreich e a u ß e rd e u tsc h e S e n d e r em pfangen w erd en .

Die Abschirmung von Spulen.

P o p u lä r W ire le s s 10. 1519. 1927 / N r. 247 — 26. F e b ru a r.

Ein V orschlag zur A bschirm ung von S pulen, d e r m ehr originell als p ra k tis c h zu sein sch ein t, sei kurz w ie d e r­

gegeben, Es w ird vorgeschlagen, um alle E in w irk u n g en auf die S pulen d u rch W ellen d es O rtsse n d e rs fern zu h alten , die S pulen in M e ta llk ä ste n zu setzen, die im E rd b o d e n e in ­ g egraben sind (Abb. 1). S ch w ierig k eiten d e r langen Zu­

leitu n g en bei A ufstellung d es E m pfängers in h ö h e re n S to c k ­ w e rk e n sollen d u rch die in A bb. 2 d a rg e s te llte A nordnung b e h o b en w erd en ,

*

Transform atoren-K ernpakete. W elc h e F irm a lie fe rt T ra n s-

fo rm a to re n -K e rn p a k e te aus le g ie rte m E isen b lech v e rs c h ie ­ d e n e r F o rm en und Q u e rsc h n itte fertig g e sta n z t?

0 . KoUterg, Lehrer.

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H E F T 18 f«w« J A H R 1927

DAITIER

Die Beseitigung von Gleichstrommaschinenstörungen

Die Kommutatoren als Störer. — Die geerdete Kupfergewebebürste. — Vollkommen störungsfreier Empfang.

E in g e h e n d e V ersu ch e, die auf dem G ru n d stü c k u n d d e r n ä h e re n U m gebung ein es U m fo rm erw erk es b e s te h e n d e n E m p fa n g ssc h w ie rig k e ite n zu b e se itig e n , fü h rte n m ich v o r k u rzem zu e in e r in je d e r W eise b e frie d ig e n d e n Lösung.

E s h a n d e lte sich um S tö ru n g en , die d u rc h die K om m u­

ta to re n von D re h stro m /G le ic h stro m -E in a n k e ru m fo rm e rn m ittle re r L eistu n g b ei 250 V olt S p an n u n g auf d e r G le ic h ­ stro m s e ite tr o tz völlig fu n k e n fre ie n L aufs d e r M asch in en in einem M aße fe s tz u ste lle n w aren , daß se lb st die A n ­ w endung von G e g en g ew ich ten s t a tt E rd u n g un d E m pfang m it d e r R a h m e n a n te n n e k e in e B efreiu n g von d en g leich ­ m äßig h eftig en K ra tz g e rä u sc h e n b ra c h te , d ie m eh r o d e r w en ig er alle G le ich stro m m asch in en , M o to re n o d e r G e n e ­ ra to re n , den b e n a c h b a rte n R u n d fu n k h ö re rn in die A n ­ te n n e b rin g e n d ü rften . D as a n d e rn o rts m it gutem Erfolg a n g e w a n d te M ittel, d u rc h E in sc h a ltu n g von K o n d e n sa to re n zw isch en S tro m a b n e h m e r u n d E rd e d en h o c h fre q u e n te n S tö rsch w in g u n g en ein en W eg n ach E rd e zu b ie te n , k o n n te ich n ic h t v ersu ch en .

E ine ein fach e Ü berlegung sag te m ir jedoch, daß die in die N u te n d e s A n k e rk ö rp e rs e in g e b e tte te A n k e rw ic k lu n g eig en tlich eine a u sre ic h e n d e K a p a z itä t g eg en ü b er dem E isen b e s itz e n m üsse, um auf diesem W ege schon eine A b leitu n g d e r d u rc h die K o m m u tieru n g sfu n k en h e rv o rg e ru fe n e n H o c h ­ freq u en zsch w in g u n g en n ach E rd e h e rb eizu fü h ren , d a d as U m fo rm erg eh äu se m it e in e r g u te n E rd u n g in V e rb in d u n g stan d . D aß d iese A b le itu n g en tg eg e n d ie s e r A nnahm e n u r unvollkom m en v o r sich ging, zeig ten die E m p fan g serg eb ­ nisse, d ie seit J a h r e n b ew iesen , d aß d en m it d e n U m ­ fo rm ern im Z usam m enhang ste h e n d e n L eitu n g sg eb ild en eine S tö rsch w in g u n g ü b e rla g e rt w ar, die d ie k ra tz e n d e n G e ­ rä u s c h e z e itw e ise w e it in d as O rts n e tz h in ein tru g u n d sich so g ar in d e r N ähe d e r 30 000 V o lt-H o c h sp a n n u n g s­

le itu n g in e tw a 2 km E n tfe rn u n g von d e r U m fo rm erstatio n n och d e u tlic h b e m e rk b a r m ach te.

D en S tö rsch w in g u n g en se tz t sich a b e r in n e rh a lb d e r M a ­ sch in en auf ih rem W eg n a c h E rd e an e in e r S te lle noch ein b e tr ä c h tlic h e r W id e rs ta n d en tg eg en , d u rch d en ihr v o ll­

k o m m en es A bfließ en u n te rb u n d e n w ird. D as sind die L a g e r . D er zw isch en d en L a g e rsc h a le n un d d en L a g e r­

z ap fen b efindliche d ü n n e Ölfilm w e ist ein e d e ra r tig n ied rig e L e itfä h ig k e it auf, daß n u r ein k le in e r T eil d e r H o c h ­ fre q u e n z e n e rg ie an d ie se n S te lle n z u r E rd e gehen kann, w ä h re n d d e r w e se n tlic h ste T eil sich ü b e r d as an d en U m fo rm e rb ü rste n e n ts p rin g e n d e n N etz au sg leich en muß.

D urch M essungen h a b e ich n ach g ew iesen , d aß zw ischen W elle un d g e e rd e te m L a g e rb o c k W ech se lsp a n n u n g e n von 25 V olt un d m eh r auf tr e te n k ö n n en , d aß also d e r Iso la tio n s­

w e rt d e r Ö lschicht ta tsä c h lic h re c h t hoch ist.

W en n m an nun d en H o ch freq u en zsch w in g u n g en ein en w id e rs ta n d sfre ie n W eg zu r E rd e b ie te t, w as ich d u rc h A n ­ b rin g en e in e r auf d e r b la n k e n A n k e rw e lle sch leife n d en g e e rd e te n K u p fe rg e w e b e b ü rste e rre ic h te , s te llt sich ein ü b e rra s c h e n d e r E rfolg ein: se lb st in n ä c h s te r N ähe d e r M asch in en ist vollkom m en stö ru n g sfre ie r E m pfang a lle r in R e ic h w e ite lie g e n d e r R u n d fu n k se n d e r m öglich! B eim A b ­ h e b en d e r B ü rste t r i t t d as S tö rg e rä u sc h w ie d e r s ta rk auf.

D er E rfolg is t in d e r T a t, b e so n d e rs w en n m an die große E in fa c h h e it d e r A n o rd n u n g b e rü c k s ic h tig t, v erblüffend.

Ich zw eifle n ic h t d aran , daß die gleiche E in ric h tu n g an M asch in en ä h n lic h e r L eistu n g als der, die m ir zu m einen V e rsu c h e n zu r V erfügung ste h e n d e n (125 bis 360 kW ) a n ­ g e b ra c h t, d e n se lb e n E rfolg für die in d e r N ähe von U m ­ fo rm ern , D y n am om aschinen un d M o to ren w o h n en d en R u n d ­ fu n k h ö re r zeigen w ird. Ob b ei sc h le c h te n k o m m u tie re n d e n G le ic h stro m m a sc h in e n k le in e re r L eistu n g infolge d e r g e­

rin g e re n K a p a z itä t zw isch en W icklung und A n k e re is e n e in e e b en so ein w a n d fre ie S tö rb e se itig u n g e rre ic h t w ird, b e ­ a b sic h tig e ich noch festzu stellen .

S o llte e in e r d e r L e se r d es „F u n k " m it E rfolg v e rb u n d e n e V ersu ch e m it d e r von m ir an g eg e b e n e n A n o rd n u n g ange- strjUt h ab en , so w ä re ich für eine k u rz e M itteilu n g d a n k ­ b a r. Ich b in gern b e re it, ü b e r E in z e lh e ite n w e ite re A u s­

k u n ft zu e rte ile n . In v ielen F ä lle n d ü rfte ein am L a g e r­

sch ild a n g e b ra c h te r, m it E rd e in V e rb in d u n g ste h e n d e r und auf d e r M o to rw elle zw isch en K o lle k to r, W ic k e lk o p f o d e r R iem en sch eib e e in e rse its u n d L ag er a n d e re r s e its o d e r auf

d e r vom R iem en n ic h t u m sch lu n g en en S eite d e r R iem en ­ sch eib e sc h le ife n d e r h a rte r K u p fe rd ra h t schon d en g e­

w ü n sc h te n E rfolg b ringen.

Dipl.-Ing. R. Merkel.

Eine gefährliche Anodenbatterie.

In H eft 12 d es „ F u n k -B a s tle r“ sch läg t A lfred M üller vor, die G e b ra u c h sd a u e r d e r A n o d e n b a tte rie n d ad u rch zu v e r ­ län g ern , daß m an ih re P ole m it d en gleichnam igen L eitu n g en d es G le ic h stro m n e tz e s v e rb in d e t. M it R e c h t m ach t die S c h riftle itu n g in e in e r e in le ite n d e n N otiz d a ra u f a u fm e rk ­ sam , daß d iese A n o rd n u n g d e n V o rsc h rifte n d es V DE n ic h t e n ts p ric h t u n d daß d a h e r dem m it S ta rk s tro m a rb e ite n n ic h t vollkom m en V e rtr a u te n von einem V ersu ch m it d ie s e r A n o rd n u n g a b g e ra te n w e rd e n muß. T a tsä c h lic h sind die G e fa h re n b ei d ie s e r A n o rd n u n g noch w eit g rö ß e r als bei jedem a n d e re n g alv an isch g e k o p p e lte n N e tz a n sc h lu ß g e rä t.

B e so n d e rs sei d a ra u f hin g ew iesen , d aß b ei e in e r U m polung d es N e tz e s t o d e r b ei v e rse h e n tlic h v e rk e h rte m A nschluß N e tz - u n d A n o d e n sp a n n u n g g le ic h g e ric h te t sind, sich also sum m ieren, so d aß eine le b e n sg e fä h rlic h e G esam tsp an n u n g von ü b e r 300 V olt a u ftre te n w ü rd e. D a d iese Ü b e rsp an n u n g b ei dem h o h en W id e rs ta n d d e r e rsc h ö p fte n B a tte rie n ich t a u sre ic h t, um die v o rg e s c h a lte te G lühlam pe zum D u rc h ­ b re n n e n zu bringen, w ü rd e d ie g esam te S p an n u n g an den K lem m en d es E m pfängers liegen, so d aß d e sse n v o llstän d ig e Z e rstö ru n g noch die h arm lo se ste Folge w äre. M it R ü c k ­ sic h t auf d iese G efah ren so llte au ch d e r te c h n isc h e rfa h ­ re n e u n d p h y sik alisch g ründlich g esch u lte B a stle r die M ü llersch e A n o rd n u n g n u r als N o tb eh elf b en u tz e n .

D ie von A. M üller an g eg eb en e S ch altu n g h a t d en F eh ler, d aß die p o sitiv e N etz le itu n g an d en P lu sp o l d e r B a tte rie a n g esch lo ssen ist. D ies ist n ic h t zulässig, w eil die zw ischen d e r h ö c h ste n A bgreifung un d dem P luspol d e r B a tte rie lieg en d en Z ellen d a u e rn d g elad e n w e rd e n , w as alsb a ld zu r S tro m u n te rb re c h u n g d u rch P o la risa tio n o d e r Z e rstö ru n g d e r frag lic h en Z ellen fü h ren muß. R ichtig ist es, die p o sitiv e N etz le itu n g m it d e r h ö c h ste n A bgreifu n g zu v erb in d en . A us dem gleichen G ru n d e d a rf die n e g a tiv e N etz le itu n g nu r d a n n m it dem M inuspol d e r B a tte rie v e rb u n d e n w erd en , w en n d e r B a tte rie k e in e n e g a tiv e G itte rv o rs p a n n u n g e n t­

nom m en w ird. S o n st m uß die n e g a tiv e N etzle itu n g an den K o n ta k t d e r B a tte rie an g esch lo ssen w erd en , d e r m it d e r H e iz b a tte rie in V erb in d u n g steh t.

A, M üller glaubt, d aß die B a tte rie n ach E n tfe rn e n des S te c k e rs aus d e r A n sch lu ß d o se d es L ic h tn e tz e s noch w e ite r v e rw e n d b a r sei, w eil sie sich e tw a s au fg elad en h ä tte . D as trifft n ich t zu. T ro c k e n b a tte rie n la sse n sich ü b e rh a u p t n ic h t au fladen. Bei d e r M ü llersch en A n o rd n u n g muß m an a b e r a u ß e rd e m noch d a ra u f a ch te n , daß d e r dem N etz en tn o m m en e S trom n ic h t s tä r k e r is t als d e r V e rb ra u c h d es G e rä ts, im F alle m e h re re r A nzap fu n g en d e r B a tte rie n ich t s tä r k e r als d e r S tro m d e r am w en ig sten b e ­ la s te te n Zellen, Die B a tte rie d a rf lediglich als P u ffe rb a t­

te rie w irk en , so n st tr it t P o la risa tio n ein. D a h e r m uß die S tro m s tä rk e so bem essen sein, daß eine A ufladung ü b e r ­ h a u p t n ic h t s ta ttfin d e n k an n . Im F alle m e h re re r A n z a p ­ fungen gilt d ies n a tü rlic h fü r die am w e n ig ste n b e la s te te n Z ellen zw isch en d en b e id e n h ö c h ste n A nzap fu n g en . Die ü b rig en Z ellen m üssen d a n n d e n M eh rstro m se lb st liefern.

D a d ies a b e r g era d e die Z ellen sind, die auch v o rh e r am s tä rk s te n b e a n s p ru c h t w a re n un d d e m e n tsp re c h e n d s ta rk e r ­ sch ö p ft sind, ist die M ü llersch e A n o rd n u n g für E m pfänger m it m e h re re n A n o d e n sp a n n u n g e n ü b e rh a u p t n ic h t geeignet.

E in e r ü b erm äß ig g en au en R egelung d e r S tro m stä rk e b e ­ d a rf es übrig en s n icht, es genügt d u rch au s, w enn d e r dem N etz en tn o m m en e S tro m a n n ä h e rn d dem R u h estro m d es G e ­ rä te s e n ts p ric h t. D ie S p an n u n g d e r B a tte rie ä n d e rt sich d a n n se lb s ttä tig in dem Sinne, daß die B a tte rie in k u rz e r Z eit stro m lo s w ird (S pannu n g sk o m p en satio n ).

D aß die B a tte rie , obw ohl die R e a k tio n e n irre v e rs ib e l sind, tro tz d e m eine P u fferw irk u n g a u sü b en k a n n (also a b ­ w ech seln d ge- un d e n tla d e n w ird), e rk lä rt sich d u rc h die a u ß e ro rd e n tlic h geringe E le k triz itä tsm e n g e un d k u rz e Z e it­

d a u e r d e r ein ze ln en H alb w elle n d es dem R u h estro m ü b e r­

la g e rte n W ech selstro m s.

J. M. Schmierer.

(7)

J A H R 1927 « U M « H E F T 18

DAITIER

Selbstbau eines Lautsprechers

Von

Hanns Funkler.

Ein re c h te r B a stle r gibt sich n ich t dam it zufrieden, die L eistu n g ein es F u n k g e rä te s zu b e w u n d ern , so n d ern e r will w issen, w ie sie zu sta n d e kom m t. E r u n te rs u c h t alles, um den in n e re n A ufbau eines jed en T eiles zu e rk e n n e n und sein

A rb e ite n zu v erste h e n . Bei e in e r U n tersu ch u n g eines a u s ­ g e z e ich n eten k äu flich en L a u tsp re c h e rs fand ich, daß e r sich seh r gut zum S e lb s tb a u eignet.

Im folgenden sei d e r A u fb au d es von m ir n a c h g e b a u te n L a u tsp re c h e rs b e sch rieb en , d en die A bb, 1 zeigt. Es ist kein tric h te rlo s e r L a u tsp re c h e r, d a er ein en sc h a llv e rs tä r­

k en d en T ric h te r b esitzt, d e r allerd in g s in einem H o lzk asten e in g eb a u t ist. D urch d en E in b au w ird eine gefälligere Form e rz ie lt und fe rn e r eine V e red elu n g d es T o n es infolge d er R eso n an zw irk u n g d es H olzes.

D ieser T ric h te r b ild e t d en H a u p tte il des ganzen L a u t­

sp re c h e rs u n d von seinem G elingen h ä n g t d as gute A rb e ite n des G e rä te s ab. Die H erstellu n g ist a b e r d e n k b a r einfach und m it ein ig er G e sc h ic k lic h k e it gelingt d as W e rk sicher.

In sin n re ic h e r A n o rd n u n g sind zw ei P la tte n u m ein an d er- g ew ick elt, w od u rch eine d o p p e lte S ch n eck e e n ts te h t, die vorn in ein en T ric h te rm u n d ausläuft. A bb. 2 zeig t deutlich d iese A n o rd n u n g und e n th ä lt die n o tw en d ig en M aße. W ie zu erseh en , b e tr ä g t d e r A b sta n d d e r P la tte n an d er T o n ­ zu fü h ru n g sstelle nu r 6 mm, um d an n langsam , a b e r stetig, zuzunehm en. Zu b e id e n S e ite n d ie s e r S c h n eck e b efindet sich eine A b d e c k p la tte , da so n st d e r S chall n ic h t den W eg d u rch d iese einschlagen, so n d ern seitlich au sw eich en w ürde.

A ls B au m aterial w ird s ta rk e P a p p e von 2 mm S tä rk e b e ­ n utzt.

Z u erst w e rd e n die b e id e n A b d e c k p la tte n h e rg e ric h te t und d a ra u f die T ric h te rfo rm genau ein g ez eich n et. H ierd u rch erg ib t sich die L änge d e r zu r S c h n eck e zu w ick eln d e n P ap p e, die nun z u g e sc h n itte n und g ew ick elt w ird. Ihre H öhe b e trä g t 16 cm. Beim Z u rich ten d e r äu ß e re n P la tte ist zu b ea c h te n , daß die T onführung beim B eginn des g erad en

T eiles d er in n eren P la tte spitz zu läu ft um d an n in ein R ohr zu endigen, auf d as s p ä te r eine H o lz ro s e tte a u fg e se tz t w ird.

D a b ei d e r V erjüngung die se itlich en A b d e c k p la tte n v e r ­ lassen w erd en , m uß die P la tte von h ie r ab einm al nach

innen und einm al nach au ß en g e k n ic k t w erd en . H ierd u rch w ird d e r A b sta n d von d e r in n e re n P la tte erzielt. Die B reite des F alzes ric h te t sich nach dem g e fo rd e rte n A b stan d , b e ­ tr ä g t also am b re ite n E nde 8 mm, am schm alen 6 mm. E ine a n d e re M öglichkeit ist die, daß m an 1 cm b re ite H olzleisten e n ts p re c h e n d e r S tä rk e an fertig t, w o d u rch die etw a s m üh­

sam e A rb e it d es K niffens d e r sta rk e n P a p p e g e sp a rt w ird.

D as Z usam m ensetzen d e r T eile erfolgt in d e r W eise, daß

m an S te c k n a d e ln zum H a lte n d u rch A b d e c k - un d S c h n e c k e n ­ p la tte n tr e ib t und m it T ischlerleim nachleim t.

V or allem ist d a ra u f zu ach te n , d aß die V erbindung ü b e r­

all lu ftd ich t ist, da so n st d e r S chall sein en W eg d u rch diese R itzen nehm en k ö n n te, w od u rch die T ric h te rw irk u n g illu ­ sorisch w ird.

Ist d e r Z usam m enbau b e e n d e t, so w ird aus B lech eine

R öhre gebogen, die d en A b schluß d es T ric h te rs b ild e t und

(8)

H E F T 18 BfäffTLER J A H R 1927 zu r V erb in d u n g m it d e r S ch alld o se d ien t. D iese R ö h re w ird

an dem dem T ric h te r z u g e w e n d e te n E n d e a b g esch räg t, w ä h ­ re n d au ch die äu ß e re T ric h te rp la tte an d e r V erb in d u n g s­

ste lle eine A rt k reisfö rm ig e n A u ssc h n itt e rh ä lt, so daß T ric h te re n d e u n d B lech rö h re gleichm äßig in e in a n d e r ü b e r ­ gehen. Die V erb in d u n g se lb st erfo lg t d u rc h k le in e N asen am B lech ro h r, die in die P a p p e g e d rü c k t w e rd e n . D ann w ird die V e rb in d u n g sste lle gleichfalls gut m it Leim b e fe s tig t und g e d ic h te t. A uf d as R o h r kom m t n u n e in e H o lz p la tte , die m it einem G um m iring v e rs e h e n w ird. D ie se r d ie n t zur a k u stisc h e n A b d ic h tu n g u n d k an n aus einem a lte n F a h r ­ ra d s c h la u c h g e sc h n itte n w e rd e n . D er L o ch d u rc h m e sse r sei 2 cm, w ä h re n d d e r ä u ß e re D u rch m esser dem d e r H o lz p la tte gleich sein k ann, die so groß ist, d a ß sie d en zu r S c h a ll­

erzeugung d ie n e n d e n K o p fh ö re r b e d e c k t. D ieser m uß eine gute L a u ts tä rk e a u fw eisen u n d w ird v e rm itte ls zw eier G u m m ib än d er v o r d e r R o s e tte festg eb u n d en .

B e re its je tz t k a n n d as gute A rb e ite n d es T ric h te rs g e­

p rü ft w erd en .

Z u letzt w ird d an n zu r A n fertig u n g d es K asten s, d e r aus h a rte m H olz von e tw a 4 mm S tä r k e b e ste h t, g e sc h ritte n . Die G rö ß e e rg ib t sich aus dem U m fange d es T ric h te rs von selbst.

D urch die v o rd e re K a s te n p la tte tr it t d e r S chall aus; in d iese m üssen d a h e r re c h t große L ö c h e r g e sc h n itte n w erd en . Ein M u s te r d es G e rä ts zeig t die A bb. 1, jed o ch sei es dem G esch m ack d es e in ze ln en ü b e rla sse n , se lb st ein M u ste r zu

e n tw erfen . Die H a u p tsa c h e ist, daß m öglichst w enig H o lz­

fläche d a s A u s tre te n d es S ch alles h in d e rt. Ist d as M u ster au sg esäg t un d d as P o lie re n erled ig t, w ird die R ü c k se ite d ie s e s B re ttc h e n s m it dün n em Stoff, am b e ste n , J a p a n ­ seide, b e d e c k t.

Um dem K a ste n ein g u tes A u sse h e n zu v erleih en , k ann m an ihn farb ig b e iz e n und m it W ach s n a c h re ib e n . Die K a n te n w e rd e n zw eck m äß ig m it k äu flich en sc h w a rz la c k ie rte n W in k e lle iste n v e rk le id e t. V ier G um m ifüßchen la sse n den B o d en fre iste h e n un d v e rh in d e rn ein V ersch ram m en d e r U n terlag e.

D ie B efestigung d es T ric h te rs im K a ste n erfo lg t d u rch zw ei L eisten , d ie in B o d en u n d D eck el d es G eh äu ses a n ­ g e b ra c h t w erd en . D ie A b d e c k p la tte n d e s T ric h te rs m üssen v o rh e r an d e r V o rd e rse ite m it je einem F alz v erseh en w erd en , d e r m it d re i S c h ra u b e n an d en L e iste n fe s t­

g e sc h ra u b t w ird. Z w ischen T ric h te r un d L e iste lege man ein en T u ch - o d e r G um m istreifen, um ein K lirren zu v e r ­ h in d e rn (vgl. A bb, 4), D urch d iese B efestigungsw eise e n t­

s te h t zw isch en T ric h te r un d K a ste n ein L u ftzw isch en rau m Von e tw a 15 mm, so daß d e r sc h w e b e n d e T ric h te r als auch die K a ste n w a n d frei schw ingen können.

D ie L a u ts tä rk e d ieses L a u tsp re c h e rs h ä n g t von d e r G röße d e r v e rw e n d e te n S ch alld o se ab. Im allgem einen tu ts ein g u te r K o p fh ö rer; w e r viel G eld h a t, k a u ft sich jed o ch eine G ram m o p h o n - o d e r L a u tsp re c h e rsc h a lld o s e ,

B R I E F E A N D E N

Die Berechnung von Widerstandsverstärkern.

B e rlin -B a u m s c h u le n w e g , 20. A p ril.

I n H e f t 15 d es „ F u n k - B a s tle r “ s c h r e ib t H . L . D e rn e n e in ig e s ü b e r W id e r s la n d s v e r s tä r k e r . D a a b e r d ie vo n ih m g e ä u ß e rte n A n s ic h te n g e e ig n e t sin d , U n k la r h e ite n h e rv o rz u ru fe n , seien m ir e in p a a r b e r ic h tig e n d e W o rte g e s t a t t e t .

H . L . D e rn e n s c h e in t die v o n ih m a n g e f ü h r te L i t e r a t u r in b e z u g a u f W id e r s ta n d s v e r s tä r k e r z u m T eil m iß v e r s ta n d e n zu h a b e n , s o n s t k ö n n te e r k a u m b e h a u p te n , d ie A rb e ite n A. F o r s t ­ m a n n s u n d D r. S e id els se ien u n v o lls tä n d ig u n d n ic h t o b je k tiv . I c h e m p fe h le H . L . D e rn e n die L e k tü r e d e r F o rs tm a n n s c h e n A u s fü h ru n g e n im J a h r b u c h 1), w elche a ls g ru n d le g e n d u n d w is s e n s c h a ftlic h a n z u s e h e n sin d . A u ß e rd e m sin d die p r a k ­ tis c h e n S c h lu ß fo lg e ru n g e n , die H . L . D e rn e n v e rm iß t, d u rc h g a n z u n a b h ä n g ig d u r c h g e f ü h r te U n te r s u c h u n g e n von D r. H . F . M ayer2) in v o llem U m fa n g e b e s t ä t i g t w o rd e n .

Zu d en U n te r s u c h u n g e n v. A rd e n n e s , die von d iesem in e in e m A u fs a tz in d e r E . T. Z. z u s a m m e n g e fa ß t w u rd e n , soll h ie r n ic h t S te llu n g g e n o m m en w e rd e n , d e n n sie sin d von m ir in g e n ü g e n d e m U m fa n g e in e in e m a n d e re n H e fte d e r E . T. Z.

b e le u c h te t w o rd e n .

Zu d e n A u s fü h ru n g e n vo n H . L . D e rn e n ü b e r die A r b e it von D r. S e id el s te lle ich n o c h m a ls fe s t: D ie F re q u e n z a b h ä n g ig k e it w ä c h s t m it d e r A n z a h l d e r S y s te m e in g e o m e tris c h e r P r o ­ g re ssio n .

W e n n H . L. D e rn e n fe rn e r g la u b t, die lo g a rith m is c h e D a r ­ s te llu n g g ä b e e in fa ls c h e s B ild , so i s t d ie s e in I r r t u m ; die von ih m v o rg e sc h la g e n e V e rn a c h lä s s ig u n g d e r F re q u e n z e n vo n f = 101— 100 w ü rd e e in e ein e to ta le U n te r d r ü c k u n g d e r B a ß tö n e b e d e u te n , u n g e f ä h r so, a ls w o llte m a n a u f dem K la v ie r a lle T a s te n l in k s v o n dem T on f = 100 f e s tn a g e ln .

D ie G rö ß e d e r Ü b e r tra g u n g s k o n d e n s a to r e n is t, w ie a u s d en F o rm e ln von A. F o r s tm a n n u n d H . F . M a y e r h e rv o rg e h t, fu n k tio n e ll a b h ä n g ig v o n d e r G rö ß e d es G itte r a b le ite w id e r - s ta n d e s , f ü r sich a lle in a lso ü b e r h a u p t n ic h t b e s tim m b a r.

M a n w ä h lt a b e r z w e c k m ä ß ig n ie d rig e G itte r a b le itw id e r s tä n d e u n d hohe Ü b e r tr a g e r k a p a z itä te n (in d e n R u n d fu n k m ik ro p h o n - v e r s tä r k e r n , b ei d e n en e s j a a u f g ro ß e V e r z e r r u n g s f r e ih e it a n k o m m t, v e rw e n d e t m a n Ü b e rtra g u n g s k o n d e n s a to r e n von 0,1 pF u n d G itte r a b le ite w id e r s tä n d e von e tw a 5 • lO'S.ß), w e il e in m a l S k in e ffe k te u n d a n d e r e r s e its d e r E in flu ß a u f die I s o la tio n s z u s tä n d e d e r A n o rd n u n g b ei g ro ß e n G itte r a b le ite - * 2

U A. F o r s tm a n n : Ü b e r die V e r s t ä r k u n g vo n im H ö rb e re ic h lie g e n d e n S c h w in g u n g e n m it W id e r s ta n d s v e r s tä r k e r n . J a h r b . f. d r. T elep h . u. T e leg r., B d. 29, H e f t 5.

2) D r. H . F . M a y e r: Ü b er v e r z e r r u n g s f r e ie N ie d e rfre q u e n z - W id e r s ta n d s v e r s tä r k u n g . E . T. Z. J a h r g . 48, H e f t 1, S. 10.

F U N K * B A S T L E R “

w id e rs tä n d e n se h r le ic h t zti S tö r u n g e n fü h re n k ö n n e n . F ü r R u n d f u n k e m p f ä n g e r g e n ü g e n K o n d e n s a to re n von 5000 b is 10 000 cm u n d A b le itu n g s w id e r s tä n d e vo n e tw a 2 M egohm .

D ie B e rü c k s ic h tig u n g d e r Z e i tk o n s ta n te n (A b k lin g z e ite n ), d e re n E in flu ß n a tü r lic h lä n g s t b e k a n n t sin d , i s t n ic h t n u r von v. A rd e n n e, so n d e rn a u c h von d en a n d e re n H e r r e n e rfo lg t.

Welchen Reise*Empfänger wähle ich?

G o th a , A n fa n g A p ril.

Ic h m ö ch te m ir e in e n K o ffe re m p fä n g e r f ü r R a h m e n - o d er B e h e lfs a n te n n e n e m p fa n g u n t e r V e rw e n d u n g vo n D o p p e lg itte r ­ rö h re n b a u e n . D e r E m p fä n g e r soll b e i A u sflü g en V e rw e n d u n g fin d en u n d le ic h t im R u c k s a c k o d e r a u f d em F a h r r a d m i t ­ g e n o m m e n w e rd e n k ö n n e n . E r soll a u s re ic h e n d l a u t s t a r k e n K o p fh ö re re m p fa n g f ü r m e h re re K o p fh ö re r (2 b is 3) g eb en , e in ­ g e b a u te R ö h re n u n d B a tt e r ie n (2 V o lt- A k k u m u la to r [Z e llu ­ lo id w a n d u n d G lasw o lle] und: T ro c k e n e le m e n te a ls A n o d e n ­ b a tt e r i e [ F .B . F . 9 V o lt- B a tte r ie o d e r zw ei T a s c h e n la m p e n ­ b a tte rie n ] ) b e sitz e n . G ro ß e S e l e k t i v it ä t i s t e rw ü n s c h t, a b e r n ic h t u n b e d in g t e rfo rd e rlic h .

U m n ic h t d u rc h u n n ö tig e B e sc h affu n g v o n E in z e lte ile n un d e w ig e s L a b o rie re n d a s zu b a u e n d e G e r ä t zu v e r te u e r n , b i tt e ich u m E m p fe h lu n g bzw . g e n a u e B e sc h re ib u n g e in e s l e is tu n g s ­ fä h ig e n E m p fä n g e rs v o n n ic h t a llz u g ro ß e n A u s m a ß e n . U n ­

k o s te n w ill ich g e rn v e r g ü te n . A. Cgo.

*

Ein sibirischer K urzw ellensender.

D en F o rts c h ritte n , die die F u n k te c h n ik in d en le tz te n J a h r e n g em ac h t h a t, is t man au ch in R u ß lan d m it gro ß en S c h ritte n n a c h g eeilt. In S ibirien (z. B. in N o v o sib irsk und Tom sk) sind seit lä n g e re r Zeit re c h t leistu n g sfäh ig e R u n d fu n k se n d e r in B e trie b , die das au sg e d e h n te L an d e sg e b ie t re c h t gut m it D a rb ietu n g en v e r­

sorgen. In T o m s k , w o sich eine T e c h n isc h e H ochschule und eine U n iv e rs itä t befinden, is t m it U n te rs tü tz u n g des R a d io la b o ra to riu m s von N ishnij N ow gorod ein K u rz w e lle n ­ se n d e r e rr ic h te t w o rd en , d e r d as R ufzeichen r a 19 hat.

D ieser S e n d e r b e s itz t eine E n erg ie von e tw a 300 W a tt und a r b e ite t täg lich von 6 bis 7 U hr n a c h m itta g s (M. E. Z.) auf d e r W elle 37 m m it d e r A nkündigung: c q für d x, q s o. Die m it dem S e n d e r e rz ie lte n E rg eb n isse w a re n re c h t günstig, so ist er z. B. m it m e h re re n S ta tio n e n in N eu seelan d , S ü d ­ afrik a, au ch in Italien , F ra n k re ic h u n d a n d e re n eu ro p ä isc h e n L ä n d e rn in V e rk e h r g e tre te n . A m b e ste n sind die V ersuche b is h e r m it N e u seelan d ausgefallen.

Verantwort]. Hauptschriftleiter: Ludwig Kapeller, Berlin-Schöneberg. — Druck: Ernst Siegfried Mittler und Sohn, ßuchdruckerei Q. m. b. H., Berlin SW68 Zuschriften an die SchriftleitUDg (Manuskripte, Anfragen usw.) n u r nach Berlin SW63, Kochstr. 4. Fernruf: Hasenheide 2495.

Verlag: Weidmannsche Buchhandlung, Berlin SW 68, Zimmerstr. 94. Postscheckkonto: Berlin 88378, Sonderkonto .Funk“.

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