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Höhere Bürgerschule in Lauenburg i. P. Vierter Jahresbericht, durch welchen zur öffentlichen Prüfung, Schlußfeierlichkeit und Abiturienten Entlassung auf Donnerstag den 29. und Freitag den 30. September

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(1)

Vierter 3*ôberiM

burdy roddyen

ifftnlliditn Prüfung, Sd)li6fti«lid)ktil MČ

âbitnticnlrn-(Entlnffnug

íDotmerftag ben 29. unb Freitag ben 30. Scytcmbcr

efyrerbietigft einlabet

ßcr łkrtor Dr. 3$al)tbt»

5 ո Ե а I է: »

1. Sßâbagogif^^aratterologifdjc fragmente vem Dberleíjrer Dr. 3- S- % Saíjnfen.

2. ©фиіішфгіфіеп; vem Sector.

Saucnbut(ț 1864.

®ru'ít ber ®сгеіпбЬифЬгийегеі.

(2)

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jur

mit

befotibmr ăBctiictfidjttguiițț päbagoQtfdjcr graven

von

ßr. Julius Л Д. ^aljnsen.

93 o r ÍV Չ է է,

błe fßfpkologie aid qöülfdmiffenfkaft in ben 5)icnfł bet ißäbagogiF unb bereu praftffker Mitdübuitg tritt, fo ifi btt

©kule eine tettbe gunbftãtte pfpkclogífkcr æeobaktungeu, unb aid Ertrüge biefed fruktbaren DBekfelberháltniffed mitnfke id) bad ¡unákft æorgelegte aufgenommen ¡u fepen. <So faun cd ¡itgleik mitrnirfen ¡u einer ¡Berichtigung ianbläufiger Mnfikten über bie «Stellung ber ©eelenfunbe ¡ur @r¡ichungdlehre, unb indbefonbcre beut Згьфнт entgegenarbeiten, aid bringe cíne gulie unseră goljrenen cafuiflifdjen Slateriald ober ein platter «Sdjematidmud für bequemfie (Sinrubricitung ber 3nbioibualitâten ben Sichrer fonbcrlidj inciter in ber ¡Berfolgung feiner Bmecfe. Jblarcd ¡Bemußtfein um bie (Sdjranten, innerhalb тсіфег allein hon einer (Jinmirfung auf ben ¿Jögling überhaupt bie Diebe fein fann, ifi ja bie æorbcbiitgung für ridjtiged Mnmenbcn ber babei ¡u ®ebote ßehenben Stittel. Unb hieß %0ema einmal ivieber ¡tt erörtern, baftir liegt ebenfo biel Mnlaß vor in ber häufig begegnenben Ueber»

fdjä&ung ber Stakt, melke bet Utjiehungdfunft mirflik iunelvohnt, inie in ber ¡umeifl burd) fetched ©drem prooocirten æer»

fennung ihrer bodj immerhin möglichen @rfolge. Շքէ genug geht ber eine Unnerfianb unmittelbar ín ben anbern über ; biefelben (Sltcni, melke Mnfangd geneigt ftnb, alle æcrgnttoortlichfeit für bad „tSeratben" ihrer Äinbcr ber <Sd)ule ober bem in ben bcrfkiebenflen gormen bon Mußen her an biefelben ^erantrctenben ¡Beifpicle ¡u¡umái¡en, aud) mol billig genug, fid) felber megen taufenbfadjer, fleiner ober großer, ffietfaumniffe an$ufiagen, — ebenbiefelbcn berfallen fpäter leicht beteilig in untröfilid)ed ¡Betragen, bad hdffhungd- lofer ®leid)gültigfeit ¡um Staube ibirb, Miied gehen läßt, mie cd eben gcl)t, unb in ftumpfer Scßgnatiou nun aid ein uuentrinn»

bared @ch¡cffal binnimmt unb beflagt, load fid) bei mehr Siuttj unb ¡Befonnenljeit hoch noch red)t molji ¡um ¡Befferen ménben ließe.

SBeiin aber berartige (Sntmutliigung ihren nächflen ®runb im Stängel an richtiger DBürbigung berjenigen 3nbi«ibua=

lität hat, melke Object ber ®r¡fel)ung ift, fo tommt nid)t minber manknial aud) auf ©eiten bed er¡ie(jenben (Subjectd eine Un;

fikerheit int ©elbßoertrauen bor, melke in entfprekenber ¡Bertennung bed Stektd bet eigenen Snbíoíbualitãt mur¡elt; unb auk

©elken, melke biefer ©efaljr audgefeßt finb, mirb bie (Sljarafterologie Stanked ¡ur Srmimterung fagen tonnen, inbem burk ftc ungerekten (Selbjlanflagen ber IBobcn ent¡ogen mirb. æcrftânbigen mir und alfo ¡uoórberfl über ®cfen uub Mufgabe biefer, hier ¡um erftenmale unter eigenem Samen auftretenben, äBiffenfkaft!

1

*

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§. L 55 cgr iff unb Umfang ber (åtjarafterologfe.

ЗЯ-lö cine „pßânomenologie beő SBillenő" l)at bie Gßaralterologic ben ăBilien alő in Snbi»íbualitâten überhaupt erfcítetitenbeñ fennen ju leßrcn. Snfofern ifi fie cine befcriptroe SBiffenftaft unb fann fit and, auf Śetrad)tung ber gefammten ¿ßiermdt auöbeßnen. Aló Sßeil ber Antropofagie befcßrânft fie fid) auf Analpfe ber petfőnlít feit unb faßt mit bestimmten Abftnitten bor fog. ^fpcíioíogíe im engeren Sinne jufammen.

Sie fann babei fo menig míe irgcnb eine anbere pßifofopßifte 5)iëciplin ber metapßpfiften ©runblage ent=

ratzen, unb fo oft fie ßt auf biefc jurüdbejießt, muß fie bebucti» verfahren. 2)eßßalb ifi »on jebem Perfut, fie fpfiematíft barjufteßen, ein Auómeíö barüber ¡su »erlangen, auf гоеіфе metapßpfifpe Porauöfeßungen er fit ju fiüßen gebenft; aut ftcn baruni, metí nur in ber Anlehnung an eine bereits fcftfteßenbe ober in ber

%ettfertigung einer neu aufgeftellten terminologie fitere unb »oße Perftänblitfeit bie nötigen (garanticen finbet. Subern alfo bie ßier gelieferten Beiträge auf bem »on Arthur Scßopenßauer gelegten ßunbamente guß faffen, feßen biefelbcn im (Sanken eine Pefanntfcßaft mit beffen Beßre unb Auőbrudőtveífe »orauő. Snő՛

befonbere ift eő baö problem »om lebenbigen Pcrßältniß jroiften SBide unb 9Jioti», beffen Söfung barin ge=

förbert merben foil; unb feßon ßierauö erßeßt, baß ¿mar bie reine Grtenntnißleßre— tianoiologie— foroie bie eigentliche äftßetifcße tßeorie »on unfercr SBiffenftaft auögeftloffen bleibt, nitt aber überhaupt bie $e- ftâftigung mit bem Sutellcct unb feinen Eigenftaften; benn főméit biefe baö ©epräge ber Snbmibualitat mit՛

beftimmen, fallen fie aut unter jeiieö problem, unb baö Pormicgen ber einen ober anbern SnteßcctuaEgunction auf bereu Gönner mit bent äßißenöfern jurüd'jufüßren, matt gerabe eine ber Hauptaufgaben ber Gßaraftero- logie auö, mit melter fiep bie 9Jiobificabilitätófrage in roefentliten Stűdén aufő innígfte »erbinbet, fo baß eő jugleicß biefe Seiten fein roerben, an mette fieß rorjugőmeife baő Sntereffe beő Päbagogen aíő foltén tnűpfen muß.

Siegt eő nun bem erften, baß tel) fo fage, allgemeinen Steile ber Gßarafterologic ob, bie ®runb* formen unb Gkunbftoffe, mette ben inbi»ibuelten Gßarafter conftituiren, ju clàffïficiren, fo märe cigcntliț in biefen aut eine geftfteßung in betreff ber inteßectueßen Anlagen aufjuneßmen — (naeß Uebermiegen je 1) beő Perftanbeő — 2) ber finnliten Anftauung — 3) ber Ginbilbungőfraft — 4) ber Pßantaße, alő ber

©eburtöftätte ber piatonifcßen Sheen — 5) ber Vernunft, alő Permőgenő ber begriffe ober beő abftracten 3)entcnő — 6) beő ©ebättniffeö, aló ber Aufbemaßrungöfäßigfeit für ^Begriffe, im Unterfcßiebe »on ber Er­

innerung, u. f. f.). Allein einerfeitő ift eben ß ter für eine æermeifung auf bie Vorgänger am eßeften juläfftg, unb anbererfeítő mirb ßierju ©eßörenbeö entmeber fcßoit in ber Einleitung jur Spratc lomntcn, ober eő rnirb Sate beő jmeiten, „befonbern", Sßeiteö fein, baö einfeßtagenbe Material je an feinem £>rte ju »erarbeiten;

eben fo mic eő biefent übertaffen bleibt, bie nad) ißren Dbjccten ficß bifferenjirenben Specialnefgungcn, famint ibiofpntratiften Spmpatßieen unb Antipatßieen, Siebßabereien ober ©duften unb A»crfionen, in Erwägung ju jießen. Eö ßat nämlit ber befonbere Sßeil, bemgemäß meßt conftructi» »erfaßrenb, ju feinem Cbjcct bie Stiftungen unb 9Jiifpungö»crßä[tniffe, in unb naeß reciten jene formalen unb materialen Elemente ju einer Snbi»ibualität jufammentreten. —

Somit geroiffermaaßen jugleit morpßologifter unb ätiologifter Satur, ift bie Eßaraftcrologie feßr moßl geeignet, ein $inbeg(ieb jwifeßen rein pfpt»I»giftcr unb etßifcßer Setrattungömcife ßerjufteßen.

Sßie ber päbagogit, fo ßat fie aut ber Eriminaliftif unb Pfßtiatrie bie prolegomena ju liefern unb barf floß gdegentlit ber Abftäßung ber fittliten Signität ißrer Sßatfatcn nitt entließen, wenn gleit ftreng ju unterfteiben bleibt, ob ein gegebener Präbicat taratterologift, b. ß. auf baö ßanbelnbe Snbioibuum felber, ober nur als auf eine Ginjelßanblung bejogen jur Anmenbung fommt, benn auö letzterer ift ber Scßluß auf erftereö oßne 9Jtitberürfftptigung fämmtliter dmmlterologiftcr dactorén unb ber beterminirenben Sïotroe

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allemal voreilig. SBir fönnen յ. Ց. in einem befonbern galle jemanbs ©enchinen eigenfinnig nennen, finb aber barum поф nießt oßne SBeitereS berechtigt, Gigenftnn für ein ©lerfmal feines Gßarafterd audjugeben.

(Sntfpredjenb nun ber angefünbigten Slbfkßt, an allen fßuncten ben päbagogifcßen ©ußanroenbungen bie ©erfpective frei ju halten, mag fogleicß bie nähere ©egrünbung beS 9іеф(6 ber Gßarafterologie auf bem Sßege ber ¡Snbuciion ißre ©elege ebenfalls vom gelbe ber päbagogif^en (Erfahrung aufïefen.

§. 2. 3nb¡¡ctorífd)e S3orbetríid)tungen. а. StBiberfprûdje in ben Slengeningen ber 3nbi»ibu«litñt.

©lit noch größerer Sicherheit als tocmit geibniß behaupten burfte, baß in allen äßälbern nicht groei ©latter einanber völlig gleichen, läßt freß fagen, baß unter allen ©tenfcßen, bie je gelebt hüben, jeßt leben ober einft leben toerben, nicßt jtoei einanber ('фіеффіп gleich finb; — mit поф größerer, weil, abgefehen von ber geringeren Sßaßrfcßeinlicßfeit, roekße für folcße abfolute ©ІеіфЬеіІ bie Heinere Slngaßl шеффііфег 3nbivibuen bietet, bie ©lerfmale, bie biefe (Gleichheit conftituircn müßten, ипдіеіф mannigfaltiger ftnb beim

©lenicen als beim ©latte. Gd gibt ja nichts ¿bcrfläcßlicßered als baS Ginreihen ber ©lenfcßen in fo un- beftimmte Kategorien, wie gut unb böfe, Hug unb bumm, і’фіѵаф unb ftarf u. bergt, m.

31 ber feiten er pflegt b eb acht gu toerben, baß |'фоп im Knaben=, ja im KinbeSalter biefe ¡Diverfität քէՓ funbgiebt, baß аиф fein Säugling, fein ßroilling bem anbern in allen Stücfen gleich iff; unb Ьоф be- barf eS weber beS ©îifroSfopS, baS unS vielleicht erft bie $ег[фіеЬепЬеіІ gtoeier ©latter vor Singen legt, поф ber ՏՓսք6ՈՕօ(Ցհ6ս, bie jeben öpammel ber eigenen öjeerbe vom anbern ипІеффеіЬеІ, fonbern nur beS liebe՜

vollen Gingeßend auf bie fleinften 31 euß er ungen beS KinbeSmefenS, um gu erfennen, baß groar baS sunt pueri pueri, pueri puerili» tractant fein volles Зіефі behält, aber bie puerilia jebeS Gingelnen im ¡Detail gerabe ebenfofeßr nur рф felbft gleich finb, wie bie pueri felber, einer im ©егдіеіф gum anbern.

2)оф möchten mir uns nicht verirren in bie gineffen ber baby-education, тоеіфе neucrbíngS bem

©ebantentßum fo breiten Summelplaß eröffnet ßat, fonbern befchränfen unS bei vorläufiger Gremplißcation auf’S Knabenalter unb auf einen ©lief in bie erfte bie beßte ЗфифиЬе, ber feßon йЬеггсіфІіфе Ausbeute gewähren wirb.

Sa ftßt gleich ber „Srpumer" neben bem „Sßinbßunb" — ©eibe ßat ber Beßrer in feine 91äße gerüeft, ben Ginen gu деіедепіііфег Síufrüttelung, ben Slnbern, um nöthigenfallS ber Berftreutßeit unb ißren golgen ju wehren. Sßie aber, wenn wir biefelben Knaben bann auf bem Spielplaß roieberfeßen unb Ьоф faum toiebererfennen, weil ßier auS ber „ Scßlafmüße " ein „Oiitter oßne gureßt unb Sabel," auS bem ewig „ Spielerigen " ein feiger ¡Diufmäufcr geworben ift? Ober wir ßofpitiren bei einem Gollegen unb finb voller ©errounberung, unfern Ьигф ©egfamfeit unb Gifer audgegeießneten Siebling auf ber unterften ©anf in bitmpfer Sßeilnaßmioftgfeit ßinbrüten unb unter unabläfflgem Sabel mürrifcß unb verbroffen gu feßen, toäßrenb . berfelbe Зипде, ber von uns als unVerbeffегііфer gaulpelj, „gu allem Gluten träge," täglicß Scßelte befommt, ftralenben SlugeS, im ©ollgefüßle foeben empfangenen Sobes ob beßter Seiftung, aufßorcßt unb fiel) noch ertra ber längft erfeßnten Stunbe freut, wo er аиф vor uns in günstigerem Sicßte fteß geigen főnné. — SSelcßeS

©litglieb eines gaßlreicßeren SeßrercollegtumS wäre nießt feßon erftaunt, wenn аиф bei geftfeßung ber Genfur über baS ©etragen ber Ginjelnen bie Пгфеііе gutoeilen foto eit auSeinanbergeßen, baß von bem Ginen berfelbe бфйіег als ©lufter per ©efeßeibenßeit gepriefen roirb, ben ber Sintere als ftörrifcß cßarafterifirt? ¡Da be­

ruhigen fieß benn tool bie Vertreter beb mittleren UrtßeilS bei ber Slnnaßme: jener habe „vergogen," too biefer nießt „ rießtig ju ncßrnen" verftanben — unb bie waßren G) rímbe folcßer ¡Differenj liegen Ьоф noeß viel tiefer.

¡Die Scßablonirfucßt ift eine weiterverbreitete Kranfbeit, als man детеіпідііф fieß unb Slnbern guge- fteßen will; ißr untrüglicßfteS Spniptom ber alle Sage vernommene Sfoßfcufger: „wie ßaben wir unS Ьоф in ¡Dem unb ¡Dem getäufeßt!" unb bad wirb піфі anberS werben, weil bie große ©lenge ber ЭііфІепЬеп niemals aufßören wirb, mit einer ипдІаиЬІіф Heinen Slngaßl von ©egriffen als unbiegfamen ©laaßftäben gu

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I)¿infieren. Wer aid gereifter Silann unb gereiften Wannern gegenüber fo leicht mit feinem Verbiet fertig ift, wie will man von bem erwarten, er werbe Änaben gegenüber, an benen boel) all bie in’d Singe ¿u faffenben .Kennzeichen gewöhnlich erft in Wenig ft eßbaren Äeim-Slnfätjen vorljanben ftnb, mit meßr Untncpeibitngâgabe, b. f). gerechter verfahren? SB er felber wenig ober nieftö Warfirted an fiel) trägt, Wo folien bem bie güßl«

fäben l)ervorwacf)fen, mit Wellen er gart unb leife bie galten unb gältd)en fremben SBefenö belaßen fönnte?

SBer felber bid in’d Schwabenalter ein ewig grüner unb ewig glatter grifchling bleibt, woher foil bcm bad Sßerftänbniß fomnien für bie Statur eined Knaben, um beffen Wunbwinfcl febon bie Spuren juefen von jener ßjljpßognomie, bie üjm einft bad Sludfefjen bed gerlebtfeind geben muß? 3" fo etwad ftnbet bann Wol ber ungebulbige Slichtfenner eitel Sroß unb Selbßgefälligfeit, wäljrcnb ber aeptfam iaufcßenbe burd) bie harte гаіфе Prüfte bad gittern eined im tiefßen Innern weidjen unb nur burd) Scßeu verfeßrumpften @e- mütl;ed vernimmt unb eben vermöge biefed Verftänbniffed fiel; beffen ganje Siebe gewinnt.

§. 3. ^ortfefcung. b. lieber Sülte ber Snbfvibualitäten, namentlich bnreb Slbtocicpungen vom 3)littclmaag, befonberä in inteUectuerier 91 íeptung.

Somit ift natürlich nidjt in Slbrebe geftellt, baß ed aud; gewiße mehr ober minber feßßeljenbe @ntnb»

typen gibt, bereit @rfd)cinungdwetfe weniger wiberfprudßdvolle Womcnte enthält. SIber auch bie gaßl biefer pftegt Viel ju rafcf) abgefcßloffcn, bie vorwaltenben ©egenfașe viel zu weit gefaßt, bie Sluancirungen burd) viel jtt wenig garben unb Scßattirungen verfolgt ju Werben. Wad an einer Jnbivibualität nicßt ol)ne lieber«

fdßuß unb Seßcit ßineinpaßt in ben Síaíjmen mitgebrachter gorberungen, ift namentlich benen ein (Breitel, bie ßdß gern ber eigenen „©efunbljeit" rühmen, unb bie vorher am Dbject aufgezeigten Wiberfprücl)c verlegen ßch aldbann gern in bie Sßeurtljeilung, welche bad Subject aufftellt. Wan verlangt $. S3. Südßiged unb Solibed;

aber fobalb bied faum merflid) einen Veigcfdßmacf von „Slltflugßeit" ober gar „ipi)ilifterhaftigfeit" angenommen, ßnbet ed auch feine ©nabe mehr vor ben Singen bed, felber von „griffe" ftroßenben, Vicßtcrd. Wan ftellt an bie Spiße bed Sittencobcr für bie Schule ben Saß: „gleiß ift bie Earbinaltugcnb bed Sd;ülerd!" Slber wenn Siner im emßgen Sammeln unb gufamtnenßoppeln fein Waaß ßnbeit fann, wirb folcß traurige jßarobie bed Schiller’fcßen: „@enie b. fj. gleiß" aud) nur mit adjfeljucfcnbcm Schauern befpöttelt. Wad anberd liegt hierin, aid bad Verlangen, baß mit freier Selbftthätigfeit nach inbivibuellem ^Berufe gelernt werben folle? — aber gleichzeitig folien bie gortfdjritte mit ber Elle meßbar, in allen ©egenßänben bad „ßjenfum" angeeignet fein. Jeber gacßlehrer nimmt eben aid folcßer für feine eigene ^erfon bad non omnia possumus omites in Slnfprud); aber Welje bent armen Surfcßen, ber bad Unglücf bat, gerabe für biefen ©egenftanb Weber Slei«

gung nod) Begabung ju beftßen — unb «fjegel fagt: „jeber fann ein biefer fein." — Wenn aber gar 4 eine Erinnerung an bie einft felber in allen gäcßern präftirtc Surcßfcßiuttdleiftung fol ebe gorberung unter՛

ftüßen Will, bann liegt ber Verbucht feßr naße, ber Warme Verfechter ber Wittelmäßigfeit plaibire in propria caussa. — Saß von ber hiernach zu forbernben Erweiterung bed fog. Eompenfationd=Spftemd für Prüfungen ber Sluffaß in ber Wutterfpracße ftetd unberührt bleiben muß, beruht im leßten ©runbe gerabe auf ber 11 n«

erfeßlid;feit ber Jnbivibualitätd< Entwicfelung, welcher ßier bad Wort gerebet werden foli. Wag immerhin SSörne suo jure ßcß barüber luftig gemacht haben, baß man bereitd von Knaben unb Jünglingen „Stpl"

verlange, ba bie wenigßen Wänncr einen hätten — bie ©elfung bed le style c’est l’homme même fteßt bennoch nießt ganz außerhalb ber Schulzeit; ift ber Stpl „bie ßjßpßognomie bed ©eifted, " fo muß ßd) ber Styl bed Knaben unb Jünglingd zu bem bed einftigen Wanned genau fo verhalten, wie bie nod) nicht feß«

geworbenen ©eßcßtdzüge ber Jugend zu beit audgeprägten Wicnen bed reiferen Sllterd. llnb wie ed ©eßeßter gibt, benen man mit größter guverfießt bad ßjrognoßifon ftellen fann, ße werben gcitlebcnd fcßaal unb fade bleiben, unb anbere, in benen fchon alle Schärfe reicheren Erlebend präformirt ift: fo bleibt bem Sluge bed Äunbigen nicht lange verborgen, ob biefer unb jener Schüler einß einen Stpl haben werbe ober nicht. Sabei

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í ft ber {Rege! nací; beiijenígen bic günßigße $rognofe ju ft ellen, то e! d) e jitr ^itberídtőjeít TOarfer „ mit ber gpracfje ringen" unb fiel) wie SJtauIwürfe f o tief in il;re Borftellungdgänge einwüßlen, b af; fte ben Sßeg jur (icfjten äliarßcit піфі діеіф jurűrffínben fennen : fte bűben ben »ollen (Segenfaß ju ben furjatßmigen

©elftem, benen gíeid; „bie Bufi audgeßt ", fobaíb man einmal mit il)nen bic ЗаифегдЫе betreten möchte, օխս- тоеіфе bie (Зфсфе ber liefe (гф піфі ßeben taffen, einige »on jenen gelangen [геіііф niemals wieber an bie fonnenßelle Dberfläd;e, Ьоф »erfpreeßen fie in ber ЗидспЬ Sille, einft alo Äöpfe mit meßr ober weniger pßilofopßi|ft)em Slnflug ftcíj ju bewahren, unb bűrfen, beiläufig bemerft, ben Beßrer »eranlaffen, ßin unb wieber аЬдфИіф eine Tenfaufgabe aid Sßema ju [teilen, bereu Bewältigung Scßülerträfte eigentlid; überfteigt:

SB ernt ftd? ter SJlcfl au et) ganj abfurb geberbet,

@8 gibt jukßt bod; nod) ’nen äßein.

dagegen läßt bie SBaffcrßelle bed Sludbrurfd in ber genannten фегіоЬе Berßarren im ©еіфіеп für alle Seiten erwarten. Sieben biefem ®cgcnfaß=$aar ber Scßwerfälligteit unb ©ewanbtßeit fteßt aid toto ge­

nere ba» on »еффіеЬеп bad ber Slrmfeligfeit in SBorten unb ©ebanfen unb bed ^ßrafenreidjtßumd. Beg erem фааге feßlt дащііф wad bem elfteren gemcinfgin, aber in verfeßiebenen ©rabén ber Quantität unb Sntenfität, eigen ift: bad Vermögen ber Intuition, jened innere Ѳфаиеп (піфі bloß abftracte, fuperfțcieOe Begreifen i. e.

Bctaften) ber Bestellungen, w.elcßed auf feiner ßöd;ften Stufe bie fßßantaße aid Іппріегі[фсб Berniõgcn, bie фегеерііоп ber фІа!опі[феп Sbeen audmaeßt. — Slngejcßauted aber ift bad (Sinnige, wad bem Äopfe тоігНіфеп 3nßalt gibt — bloße, »on ber 3lnfd;auung nicht garantirte, Begriffe ftnb nur ^iilfefi unb aid [оіфе leer.

5)ad ift feßon taufenb* unb aber taufenbmal audgefprod;en, alfo ein ßerjlicß trivialer Saß — nnb Ьеппоф [феіпі поф nicmald redjter Gruft barnít детафі, фп тоігНіф ber Gintßeilung inteUectueHer Anlagen ju ©runbe ju legen unb aud ißnt bibactifcße folgefäße in aller Strenge ber Gonfcquenj ßerjuleiten. — Selbß bie Glenicntarfcßule, тоеіфе feit ф e ft a l o j j i mit ißrem fogenannten Slnfcßauungduntermßt ißm дегсфі չս werben feßien, war unleugbar auf ben SIbweg geratßen, bie gewonnenen Зііффаиипдсп wieber ju Be=

griffen ju »erflucßtigen; unb Wad bad intuitive Berntogen werfen, üben unb bilden fotíte, ift auf bem gßege jener Sublimation, ober reeßt eigentlid; tro denen 5)eftiUation, audgemünbet in abftracte „2)ent* Übungen ". — So »ollftänbig wie bad ©pmnaftum tonnte fte aber ber extremen Ginfeitigfeit nießt anßeirn, fallen, weil ißr ein ©egengewießt blieb in Bitbungdfactoren von unjerftörbar [іппііфсг Statur. Äeinedwegd ІсЬоф ift ben ©egnern ber ©ßinnaftalbilbung cinjuräumen, baß cd beren fundamente wefentlicß fei, ju rein formaliftifd;er SXctßobe »erurtßeilt ju bleiben. SBaßrlicß, bie ©гіефеп, — bieß Bolt reinfier, Harper unb

»ollfter ՏէոքՓոսսոց! — ßaben cd am wenigften ju verantworten, wenn man ißre ©eißedfcßöpfungen тірЬгаифІ JU ¿rercitjen ber Slbftraction; aber піфі einmal ben Stornem mit ißrem Subfumtiond* unb Suborbinationd=

genic in Stecßt, Sprad;e unb Äricgdwefen fällt ber feßlgriff jur Baft, wenn von ißnen meßt für Bogit, aid für ргаНі[ф-пйфісгпе Berftänbigfeit foil gelernt werben. SBie grünblicß »erteßrt cd iß, bie feßlerjaßl latei-- nifd;er Grtemporalicn juin Sprit-- unb espril-SRcter für bie ingenia unferer ©ßmnafiaften gewäßlt ju ßaben, bad ließe ftd; nur nad;weifcn auf weiten Umwegen burd; bad fpracßpßilofopßi^e terrain — ßier fommt cd nur darauf an, eine Sßarnungdtafel аи^игіфіеп vor jener &тоеі[фпеіЬідеп Ungered;tigfeit, тоеіфе in bemfelben SStaaße bie intuitiv Begabten jurüeffeßt, wie fte bie „ feßlagfertig " improvißrenben SJtofaifarbeiter bevorjugt, beren SRufivfteine bie memorirten fßaragrapßen ißrer latcinifcßen ©rammalit ftnb. llnb weil anberdwo*) von und vcrfud;t ift, nad; Einleitung unb Btaaßgabe ber von SSopcnßauer „ju @nbe деЬафіеп" Фіапоіоіодіе St antd ben „Bilbungdwcrtß ber SJiatßcmatit" auf feinen Baarbeßanb ju rebuciren, fo fei ßier nur einfad;

Փրօէօքէ eingelegt gegen bie Meinung: bie Btatßematit tonne aid die 3Biffenfd;aft der reinen ЗНффаиипд bad гіфііде Komplement ßergeben jur аффаиипдб1о|'еп ©rammatif. Bielmeßr ftnb in ber Blatßematif er--

*) Յո t>cr ©Ąulgcitung für bit ýerjogtfyámer @d)leb>vig=ýclflein unb Snutnbnrg 1857 Չէր. 21., 25 unb 26.

(8)

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cellirenbe Jtőpfe bíe SDMcßbrüber ber beften ©rtemporalienfcßreiber — unb weil bei Selben bad formate ©c* bädßtuiß bad gute Seßte tßun muß, fo gefeiten ft eß ißnen meiftend nocß bie gelben ber ßiftorifcßen, geograptty fcben unb naturwiffenfcßaftlicßen Sîomenclaturen ju, wäßrenb bie einfacßfte fßfobe ber intuitiv latente bie Pßvftt unb (Stymie fein werben, foto eit bereu 3nßatt nießt in matymcittfcbe gemein aufgeht, fonbern (Sau-- falitätd-Serßältniffe vorfüßrt. —

*) ßd ift ber nltfjtd Slnbered aid nmd in feiner naiven fitymlofen SSeife ber neiierbingd au’d 8ld)t gezogene Șlatticf) bit

^tylgfeit nennt „lange dnebmnber ju benFen".

Somit ftnb bereite 9)?arffteme für einige (gruppen bon Snbibfbualitäten firirt. Sehen wir jety jit, Wie feßon hierfür (koefficienten charafterologifcher 9Խէսր im engem Sinne mit in Setracßt bommen.

§. 4. gortfefcimg. c. SBorläufigto über beit 3ufammenbang jirtftfieit ben intellectuellen unb ben birect bem 5ВіПеп angejferenben Elementen ber Snbivibualítãt.

Gd ftnb, wie feßon in §. 1 angebeutet werben mußte, bie intellectuetten Î9îerfmate einer 2mbivibua- Ittât mit nießten fo todgetrennt von ber Äerngritnblage ber ganjen Perfönlicßteit, bem SB i tie n, baß jebe be­

liebige 3J?ifcßung berber Seftanbttyiie bentbar wäre; — unb bieß mag um fo mety ßier prononcírt werben, je mehr ber Urtyber ber Pßilofopßie bed SBillend aud anbern ©rünben fteß veranlaßt fanb, bie Säuberung ber SBelt aid 2ßitte unb aid Sorftetlung fo feßarf burcßjufüßren, baß jwifeßen beiben ein nicty ju oermittetnber Sualidmud jit Haffen feßeint. Sietmeßr empfießlt ed floß, bein Srütfcßen nacßjufpüren, weteßed bureß „bad SBunber -лаг էէօ-Հւ-v" wollenbed unb erfennenbed Subject ín (kín „ 3<ß “ verbinbet, unb bie Stellen auf- jufueßen, wo ber Sntellect bem SBitlen aid bie ßöcßße Slütße feiner Dbjectität entfeimt.

Gd gibt ja boeß unbetfennbar ©renjgehiete jwifeßen beiben Seiten ber 3nbivibual=Griftenj, welcße beiben gemeinfam ftnb: baßin geßören ber SBiffendtrieb (von ber 9ïeugier bid juin metapßpßfcßen Sebürfniß) unb jeber 8lct ber Slufmerffamfeit, baßin aueß bie Grinnerung im Unterfcßieb vom ©ebäcßtniß, — ja fogar bie gäßigteit äftßetifcßer perception, fofern fte bebingt ift bureß bad, wad Äant bie „Sntereffeloftgfeit", Scßopenßauer bad jeitwcilige Scßweigen a lied ăSoltend nennt; benn offenbar tonnte boeß bad äftßetifcße Object nießt aid „Quietiv" wirten, wenn fcßlecßtßin ©leicßgültigfeit gegen einanber bad einzige Serßältniß jwifdßen ben Objecten bed rein erfennenben Subjectd unb bent SBillen Wäre. — 9iocß Weniger aber tarnt volle Unabßängigfeit von einanber befleßen jwifeßen beftimmten intellectuellen Einlagen unb ben ïDlerfmatcn be¿ 3nbivibuabGßaratterd, ber ißr Präger ift. 3>t-§inftcßt auf bad „®enie" ßat Scßopenßauer bieß feßon fetbfł im Ginjeliten naeßgewiefen unb bamit feßr fefte SInßaltdpuntte für eine berartige Unterfucßung und an bie <£janb gegeben. — s2l ußerbein aber fittben ft eß aueß foteße Stellen bei ißm, wo er ebenbadfetbe auf anbere gälle anwenbet; j. Ջ. wo er eine gewiße ©ebulb unb ftilleßaltenbed Slufmerten aid ein Grforberniß für be* beutenbed matßematifcßed latent cßarafteriftrt (2Ö. a. 3B. u. Ջ. 3. Stuft. II. S. 157Г.*)) Sßarum fotíte ed benn ba nießt aueß und jufleßen, etwa ju unterfueßen, wie viel 3tyil an gutem Grtemporalefcßreiben bie Äaltblütigfeit ßat? Gd jäßlt unter bie llngerecßtigfeiten ber „©efunben", von einem Gramendfieber nießtd wißen jit wollen — fie begreifen nießt, baß nur äußerlich Slngelernted alle Ülugenblicf jur äpanb fein tann. 2Ber gewoßnt ift, allen geiftigen Snßalt, ben er in feß aufnimmt, ju verarbeiten, gerabe ber wirb bureß bad ®e* füßt hoppelt ftarf aufgeregt : jety gilt ed prompted Antworten !

Slucß für bad geiftige Gigentßum gilt ber Unterfcßieb voit Gigentßum unb Seftß. Gd gibt Äöpfe — bad ftnb bie tieferen meift unb reießen — bie ßaben viel gtt eigen, aber wenig aid flüfftged Gapital gleicß haar in promptu ; — unb ed gibt anbere, bie oberfläcßlicßen, aber „ gewanbten ", bie ßaben viel entlcßnten Seftß, frembed Gigentßum, bequemed (Srbgut, bie tonnen immer improviftren — ißnen geßt bie SÖiünje nie and — ed ift aber aueß barnaeß: lauter Л(eingelb! bie verfteßen bie Äunft nießt, and vollem Scßacßt ju

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Id)opfen, епфеШіф ©roßcd audjufauen — fie brilliren oft im (Sramen mit 9ïr. L — аиф beim Abfragen ber ©efcfichte ber ^hilofopfie — aber nie in ber fßßilofophie felber — einfach, Weil fte піфі „Selbftbenfer"

finb. Sßer aber fo fein Ьібфеп glittrrftaat an fid) trägt in rocitaufgehäufelten galten: ber gilt nun einmal in ber Sßelt für reich. 2ßer in vollwichtigem gemünjten @olbe einen ferneren Seutel mit fiel) f^leppt, ber fjeiét ein pauvre diable — donee demonslretur contrarium. dagegen ber „ SBinbbcutel ", ber ein ganseé guter luftiger gabitäten auf feinen breiten Schultern trägt, gilt beim großen Raufen für interesant — mer bebâcȘtig folibe (Sekanten guten Älangcö audgibt, ber muß barauf gefaßt fein, für einen ЬаиёЬаксгі|'феп Sparer au6 9Î oth angefcfyen ja werben.

Sm kleinen betätigt jebe Eitcmporale-Eorrectur biefelbe Erfahrung: bie ernftcr nadjbenfenben Naturen wittern <sd)Wierigfeiten, wo feine finb, unb vermehren fo ifjre geflerjahl, ebne bie wirtliche Dualität ihrer Arbeit ju ѵегіфіефгегп — uni) umgekehrt liefern bie pplegmatifcljcn §lacf)föpfe, unbeirrt вон Scrupeln unb gweifeln, etwaö Someted — freilich von jener Еоггесфей, beren zweifelhaften ЗВсгф fd;on Schiller in einem Difticßon benunciirt hat.

Selbft bad @ebäd)tniß in feiner ganz medßanifdßen $bätißfeit bed jDècmorirend fteht fieftbar unter ber (Sinwirfung bed Sßillcnd — nicht nur nach ÜJiaaßgabe bed: „Stift unb Siebe juin Dinge macht alle SJiüße unb Slrbeit geringe" — fonbern аиф fofern gureft bie straft bed Slncigncnd lähmt: bie.38orftc(lung, baß et՛

wad fchwer vom ©ebädjtniß behalten werbe, erfchwert bad Sludwenbiglernen felber. 9Лапфег lernt mit größter Seicbtigfeit unb Sicherheit 93ocabeln, aber bad »erwechslungdlofe (Sinprägen von Eigennamen in ber ©cograpfie will ihm nicht gelingen — bei SInbern ift bad Umgekehrte ber gall. — gür ЗЗеіЬе hat bie wieberholt gemachte Erfahrung etwad Entmuthigenbed; fte bitben fich juletjt ein, Eind ober bad Sintere burefaud nicht ju können — unb wie eine pre S:ee ftört fie julegt biefer SBaljn bei jebem neuen Slnlauf, ben fte nehmen; bid епЫіф vielleicht ein glücklicher ßufall fte überzeugt, baß cd bennod) auch 9ehc- Unb um ben Eintritt biefed ©efüljld ju be՛

(фіеипідеп, ift für ben Sehrenben bie ÎDZarime inbicirt: nichtd forciren ju wollen, weil bieß bie Slengftlichfeit nur fteigern würbe. Er überlaffe folche Schüler für biefed gach eine Seit lang ft eh felber, ftelle an fte keine gragen, überhöre фпеп поф weniger bie ganze aufgegebene Section, fonbern vertraue junächft bem semper aliquid haeret — bann wirb frei) bem erften bünnen Sobenfag allmählich і'фоп mehr anfeften, wenn піфі mehr jeber Scrfucb, Ьигф ben ft eh einbrängenben ©laufen an feine ЗЗегдеЫіфіеіі felber, wieber vereitelt wirb — unb ein ganz unvermerkt blcibenbed Einüben wirb mehr gewinnen, aid bie fortgefegte Dual bed „ Einpaukend"

jcntald ѵегтофіе, um fo fdjleuniger, je intenftver bad Selbftvcrtrauen gekräftigt wirb.

SBcr in einer geiftigen Dhätigkeit „mit ganzer Seele" babei ift, wirb alfo vielleicht bie Зіфсфеі* vermiffen laffen, aber Wahrlid) an Зйфіідкеіі bcm піфі пафффеп, теіфег bie ЗІрафіе vor фт voraud hat.

Dad ргаИіГфе Seben ftellt bedhalb паекфег regelmäßig cine acibere Síangorbnung ber ©cifier her aid bie So­

rolton паф improviftrten $rüfungdleiftungen; befen ganz zu gefdȘweigen, baß піфі nur bie Uctjuverläfftgleil bei häudtichen Stiftungen Ьигф regelmäßig unter Slufftdjt angefertigte Spccimina gewiffermaaßen fefeint lega՛

lifttt ju werben, fonbern аиф ber Schüler Ьигф földje alijufäufge jpegarbeiten halb jeber ftetigen, gefummelten unb mit 9îufe Selbftcontrole audübenben Dhätigkcitdweife entwöhnt werben kann.

9ііфі einmal, wie (іф Ьоф erwarten ließe, für bie Surißerei fnb bie bloß fdjlagfertigen Äöpfe be, fonberd tauglid) — benn аиф ba genügt ja піфі bad abftracte Subfumíren, fonbern bie einzelnen 9кфі&=

hanblungcn wollen in ihre Siete zerlegt, alle 9Zebenbczüge beachtet fein — unb hieß 23eibed ift weitmeßr 5афе bed апі'фаиспЬеп üßerftanbed, aid bed bloßen díegelftnnd, unb nur biefed legiere Erforberniß jum „juriftifrißen Stopfe" bejeidjnet Sфillerd Śludbruck „іаЬе!Іагі|фег æerftanb", für beffen Kriterium bie gähigleit bed Ein՛

orbnend in gewife Streife unb SBegriffdfphären gelten muß.

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§.5. 5) i e temperamente.

Äein ctóbereS Eapitel ber fßfpcßologlè pflegt fo feßr baö Baienpublifuin ju befcßäftigen rote bie Unter՛

fcßeibung ber Temperamente, unb bocß begegnet man nießt leicßt irgcnbwo einem größeren Unvermögen, fRecßen՛

fdßaft $u geben von bem, waë bei gewiffen (anblâufigen tarnen vorgefteiit roirb, alö eben auf bicfem ©ebicte.

Vage, verworrene, ben verfcßiebenften pfpcßifcßen Functionen entfernte, eben fo unfiare wie unbeutlicße Sin՛

gaben muffen ßier, wie freiließ oft genug aueß anüerëwo, ben Mangel an wirflicß fonbernbeu Veftimmungen verfteefen; alle ©renjlinien ftnb verfeßüttet mit einem SBuft halb ßier halb bortßer aufgegriffener 9JZerfmale, unb bie Eonfufton gipfelt in angeblicßen SRifcßungen von ©ementen, bie eben fo unverträglicß ftnb wie geuer unb SBaffcr, её müßte benn ber ,,f>err SJlifrofoëmuë" bed SRepßiftopßeled auf allen (Baffen leibßaftig um՛

ßerlaufen.

Stíléin cd wäre ungercdßt, einzig bie Dberfläcßlicßfeit ber flopularpfpcßologie für folcß ein Durcßein՛

anbenverfen veranhvortlicß $u maeßen; её liegt vielmeßr bie Scßwierigfeit in ber Sacße felber; unb baß jebed neue Bcßrbucß ber Щірфоіодіе baë alte problem anberë anfaßt, beweift fattfam, wie bie SBiffenfcßaft felber feineëroegë auë bem Scßwanfen ßerauë ift. За, ЗеЬег, welcßer fteß wieberßolt unb eintgermaaßen umßcßtig vie ßier einfeßlagenben Fragen vorgeßalten ßat, wirb halb genug inne geworben fein, wie ißn baë llnb’efric՛

Vigenbe ber gewonnenen 9ïefultate ju immer neuen Verfließen anfpornen muß, feiner Sarftellung eine größere Turcßficßtigfeit ;u erarbeiten.

So ift её nießt etwa für eine verbraueßte flßrafe ber fofeubo ՛Vefcßeibenßeit ;u ßalten, wenn bie naeßfteßenben Erörterungen freß für nicßtë meßr auëgeben unb für nicßtë meßr angefeßen 31t Werben wünfeßen alë für ben jüngften Verfucß naeß vielen, bie alë Ergebniffe ernften unb unbefangenen 9lacßbenhnë vorange՛

gangen unb alë unjulänglicß verworfen worben ftnb.

Sßcnn её ißnen gelingt, bem gebanfenlofcn Vermtfcßen unb ber fleten uttâßaai? ti? alio /¿ւ՚օց ein Énbe 31t maeßen unb ftatt befen bie jweifelßaften ßwifeßenftufen mit einiger Scßärfe alë folcße 31t mar՛

tiren, fo werben fie an ißrent Tßeile einen Beitrag jur Klärung bcë Verworrenen geliefert ßaben, welcßer ßinreießt, bie babei geübte Selbftverleugnung $u vergüten. — 2I(ë ben Siet einer folcßrn nämlicß barf icß՜ её be^eießnen, baß icß mieß juleßt cntfcßloffen, naeß einem vorläufigen Sluëfunftëmittel 31t greifen, Welcßeë ber fonftigen SBeife meiner ®enfarbeitcn fo frembartig Wie möglicß ift. Von «ßaufe auë ein abgefagter geinb aller rein feßematifeßen Stubricirungen, ßabe icß boeß geglaubt, in biefem galle ben Sweet, ber Tcutlicßfeit unb Ueberftcßtlicßfeit am beßten 31t förbern, Wenn icß eine Tabelle voranftellte, Welcße geeignet fein fönnte, bem neuen Aufbau 311111 beffer biftinguirenben ©runbgerüfte ;u bienen, unb inbem icß jebe Erläuterung einer fpät.ren Tetaillirung vorbeßalte, meine icß ben Vorwurf eineë Dlücffallë in „längfl überwunbene Sluffaffungd՛

weifen" nießt feßeuen ;u bürfen, ber ßuverficßt mieß getröftenb, baß wer über baë bloße ©erippe ßinattë՛

blicft, feilte Erwartung neuer ©eftcßtëpuncte aitcß nießt ganj getäufeßt finben wirb.

Sluf bie ©efaßr ßin, ber Biebßaberei für eine feßolaftifeße Terminologie bejießtigt 31t Werben, flöße icß nießt an, nötßigenfallë bie ßaßl ber ßergebraeßten Vainen noeß um einige felbflgewäßlte ;u Vermeßren, für bereu Verftänblicßteil bie nacßfolgenbe Eremplificirung forgen mag.

So feßeibe icß vorne weg bie fßofobpnif (тгоао.- — òSvvif) alë Beßre von ben ©rabén ber Ea՛

pacität für Scßmerj unb Stift, (bie SBaßl ber Vejeicßnung ift beftimmt bureß baë a potiori fit denominado) naeß bent ©egenfaß ber Tpëfolie (8v;xolla) unb Eufolie (tvzoÄi«) auë ber Beßre von ben Temperamenten gânslicßauë, um biefe, fo von febern f. 3. f. materiellen Eriterium burcßauë frei, auëfcßlicßlicß auf bie rein formal՛

quantitativen Unterfcßiebe naeß ben ©rabén ber Spontaneität, Sleceptivität, Smpreffionabilität unb flłeagibilitdt 31t grünben, Wellen bie vier ©egenfaßpaare : ftarf unb feßwaeß — rafcß unb langfam —•

tief unb flacß — nacßßaltig unb fWcßtig — entfpreeßen. ( Sín biefer Stelle vermeiben wir ben Slitëbruti

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„Senftbilítűt", um benfelben für anberroeitige æertvenbung aufzufparen; — fo (ange bie Db-„ Senfitipen"

mit էխ-em Sínfpruch auf ^Bürgerrecht in ber Sprache ber Reroenpatljologie noch ախէ enbgűltig ab= unb ;ur 9îuhe getoiefen finb, werben wir jenen Termin m3 auch ;ur ^Bezeichnung franiȘafter Reizbarkeit ber Sipiprefßp՛

nabititat nicht ganz entbehren főimen.)

Spontaneität: łirrrpthiitat : ^ntprcifionabiUtiît : Uritgibilität: Temperament:

L 1 ff lir? rafeb tief nachhaltig eh oier í feb а.

2. i I-III. țliirF rafú) W nachhaltig cholerifch b.

3. I-II. fŕíitť rafd) tief fluchtig eh oierifch c.

4. IL ft il r f rafef) fiad) flüchtig fanguinifeb а.

5. II-I. fcfyroacb rafcl; fiad) flüchtig fanguinifeh b.

6. II - Iii. ft it rf langfam fiad) flüchtig f a n g u i n i f ф c.

7. III. ftarf íangfam քԽ րէ nachhaltig pblťgmatifcb а

8. III - IV. feinta d) íangfitm fiad; nachhaltig hhlegmatifch b.

9. III - I. ftarf íanafnm tief nachhaltig phkgmatifch c.

10. IV. feb tv a eb rafeb tief nachhaltig anansatifeb a.

11. IV-I. febtvaeb rafd) tief flüchtig a n a m a t i f Ф b.

12. IV - III. fcbtvacb langfam tief nachhaltig anämatífch c.

13. I-IV*) Іфіѵаф tflfcb fiad; nachhaltig cholcrifch d.

14. II - IV. frf) n? а ф langfam fiad) flüchtig fanguinifeh d.

15. III - 11. ftarf langfam tief flüchtig Phlegmatifch d.

lti. IV - II. fdjivíid) langfam tief flüchtig anamatifeh d.

*) Sin է em Saitguinifer genäherter ťlnämafifer (s. 16) ober ein bem ílnãmatifer genäherter Sanguinifer (s. 14) erfdjeint aller։

bingd cbenfo tote ein bem Slnämatifcr genäherter Síjeterifer (s. 13) unmittelbar als eine contradicho in adjecto, unb toírflich behăit biefer nur Sind feiner beiben ։uefentlid)cn Stierfmale, mie auch ber bem Sanguinifer genäherte ißhlegmo»

tiler (s. 15). $lbcr babei hilft enttoeber (s. 13) bie gladfljeit ber Smpreffionabilität bie Sdjitmchc ber Spontaneität auf:

gleichen, ober (s. 14) bie langfamc Sîccițtivitât hält ber fdjtoachcn Spontaneität bie SBacge, ober (s. 15) bie tiefe 5m- preffionabilität tvirb burd) bie flüchtige Dteagibilität neutralist; ober enblidj (s. 16) bie flüchtige Dteagibilität balancirt bie langfame Äeeeptioitât. 3ebenfaltë laffen fleh folche SWifdjmaturen unfehtoer in ber Srfahritng naclwifen. freilich raubt ihnen

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Sn biefer Babette finb bei SluffłeHung ber jwífcpen jenen gactoren möglichen kombinationen überall biejenigen Werfmale ßcptbar audgejeícpnet, welcpe je in erfter ober zweiter Sinic bad kparcifterißifcpe unb fűi­

ben banebenßepenben $empergmentőnamen kntfepeibenbe pergetett, unb wäprenb unter biefen ben reinften Älaffen-£ppud ein beigefeßted а fennjeiepnet, folien b-c-d je bad Ttaafi bed Slbßanbed tion bemfelbcn aud- bríufen. ¡Demgemäß tvar vorfommenbenfalld $u entfep eiben, auf welcpe «Seite f. 3, f. bei ©leieppeit ber Stimmen bie gewichtigeren fallen, unb ob c ober b gewählt würbe, tonnte ebenfo nur bation ab^angen, ob bic and- fallenben Wertmale mefjr ober weniger cpcn-afterißifcp finb; teziepungdweife bation, wie wenig ober wie viel bie՛

[eiben burci; bie kigentpümlicpfeit ber an ihre Stelle tretenden compenftrt Werben. Sofern, wo d inbicirt iß, allemal eine ©renzßufe tiorhanben fein muß, ift ed freilich auch bentbar, baß bie knlßpeibung fcpwantenb bleibt, weßhalb bie mit d bezeichneten in abgefonberter ©nippe am knbe jufammen geftellt Worben ßiib.

SBenn aber auch noch in ber fo refultirenben ©ruppiruiig eine ¡Beßätigung bed les extrêmes se touehent mel)rmald fiep aid unaudweidjbar erweift, fo barf bad aid eine (garantie bafür angefprochen werben, baß bie Diebeneinanberorbnung bem realen geben, niept einem willfitrlicpcn konßruiren, ipre fjertunft oerbantt; benn gerabe eine abßraete Symmetrie pier erreichen wollen, pieße ber natürlichen SBuntpcit ©ewalt antpun.

kine »ereinfaepenbe Dlebuction ber Tabelle wäre allerbingd ba ftattpaft, wo bie kinpeit »on „rafcp"

unb „ftart" aid ^eftigfeit, von „langfam" unb „fcpwacp^ aid Saupeit ber Srrirabilität cintreten fann:

aber fepon bie reinen gormen bed Ślnamatiferd unb fßplegmatiferd beugen fiep folcper kinjwängung niept — bad fei und eine Sßarnung, weiter fcpematißrenb ju erperimentiren, um fo mepr, aid an ber Srrirabilität aid krregbarfeit auep bie fReagibilität Slntpeil pat; weßpalb von leiept unb fcpwer erregbaren Naturen ge- fproepen wirb.

kper wirb ed nötpig fein, noep beftimmter áld ed bereitd in ber Slnmcrtung gefepepen iß, ber kinrebe ju begegnen, auep biefe giße füpre factifcpe Unmöglicptciten auf; niept nur infofern, aid 3. 33. ein „kpole- riter d" ein Unbing fei, weil fepwaepe Spontaneität ben ^Begriff bed kpoleriferd völlig aufpebe ; fonbern auep infofern, aid bie fepon vom Sanguinilor c audgefagte, unb an einem andern (d) gar neben Scpwőcpe ber Spontaneität behauptete gangfamfeit bet iReceptivität pinreiepe, ein Siberorplon zu ergeben; — mit kinem Sßorte: ber äußern 93ollßänbigteit zulieb feien unbentbarc Serbinbungen mitaufgenommen unb obenbrein ben Flamen ©ewalt angetpan. —

Síd auf Sßeitercd erwibern Wir hierauf nur foviel: allerbingd operirt ed ßcp bequemer mit reinen

©egenfäpen — boep man probité ed nur einmal, wie weit man bamit fommt, unb wie halb ßcp bann bie abßraete Speorie von ber kmpirie im Sticp gclaffen ßnbet* )

ber innere Sßibetfprud) ipreb 2Befcnd mit ber Crinpeit and) ¡eben redjten ֊palt unb fomit jebe Einlage jur Tudjtigfeit, iräbren»

unter ben mit c bezeichneten ©vmbiuationen befonberä mertpvofle, ja, erquicflidje Srfcpeinungen vorfommen fennen.

*) 28ir búrfen an biefer ©telle nicht vorgreifen in ben befonbern Tpeíl, unb opne eine berartigc anticipation ijł eb fauni tpuníitf), bab blog bezifferte in concrete Stamen nmjttfCÇen. ®od) mag eine Slnmerfung, zumal fúr cíne fragmentarifàjc SDîittpeilung, tvie ße l)íer geboten, einßmeilcn conftatiren, baß ed fiep in ben Smifcpengliebern feinedmegd bloßem cparafterologifcpe Slitoenalieen panbelt, unb bad vermeintlich Unbcnfbare nidjt feiten gerabe bad ailtäglicpe aubbrûcït. Յո blefem ©inne mil! folgenbeb ajerjcidmlß, gcorbnet nad) ben Slummern ber Tabelle, beurtpeilt fein; babfelbe foli zeigen, mie fidj, trenn gleich in berfdjmeijiiug mit anoern ©lementen, bereu fberaudpebung erfl in ber Solge vorgenommen m erb en fann, bie Temperamente ungefähr audnepmen:

unb ed enthält fomit zugleich eine metiere anficnbigitng vom Snhalt beb „befonbern Tpeiled", gemifferrnaaßen einige ber mid)։

ligúen Sapifelúberfcpriften fúr biefen: 1) ®íe großartige ■Çclbennatur — man benfe an einen Sniper! 2) ®er frifdje, tudj tige SDlann, von fłraffer, leiept fogar etmad petidanter faltung; nadj Umftäiibcn alfo aud) „bet gefunbe Зішде". 3) Ser leiept eirtjitnblidje ©parafter; Vor adern ber Зге alb gutmütpiger „$abbp"; baj? ber Ißole unb 3taliener. 4) ®er leichtlebige

„SDtenfd) ber ©timbe", bab „muntere" Stlâbdjen, bie gransoffa unb bet „quedßlberne" ©adcogner ber Slnefboten. 5) ®er fdjncd aufbraufenbe opne aubbauer; „bad eraltirte ¡srauenjimmet". 6) Ser flupibe ýifcfopf; bet Kleger. 7) ®er faltblütige.

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Um Штеп ju pabern, ift aber vollenbö ein unfruchtbares beginnen unb eigentlich fcpon abgefdjnitten burd) baö ßugeftdnbniß : SJiandjeö ¡bleibt fdnvanfi-nb. ՋՓ h«be nur unmaßgebliche 9Sorfd)läge für appro«

rimative Sejeidțnungen тафеп »vollen, von beten Setailö іф willig jebeö einer überjeugenben Belehrung preiSgebe. @Iaubt alfo ettva (Siner, ben „Slnamatifer c", »veil er auch bie beiben ^auptmerfmale beö iflpleg«

mati fers an (ich trägt, für eine Spielart von biefem anfepen ju muffen, f о habe іф піфіб bagegen • man verliert ЬаЬигф pöcpßenö ап 8eict)tigfeit beö ©ruppirenö.

31 nbere ivieber mochten meinen, fladje Smpreffionabilität fei bem Gholerifer „natürlicher", unb bețipalb hätten Síjoíerifer a unb Gpolerifer b ihre Штеп ju taufchen, unb jener vielmehr fei eine bem #3piegmatifer genäherte Шансе; allein gerabe ber reine Tppuö beö фріедта wirb burci» Tiefe ber 3mpref|1onabilität getrübt.

So liehe рф mit торг ober weniger Gpicane »vol jebe Эіиіптег beanffanben, уцЬ ber ^Rechtfertigungen burd) 9tad)»veifen von Gompenfationen wäre fein (Silbe, wenn піфі bcrürffid;tigt werben foil, baß eö fürerft nur barauf anfommt, überhaupt in ^Betreff einer ßirirung fiel; ju einigen ; unb ba wirb benn wol bie Ser- ftänbigung junächft für ben Stamen „8(iiämatifer" ju erftreben fein.

3ur negativen Gmpfeljlung faun eö bemfelben vorläufig дегеіфеп, bap er baö Seiiomtnattonö«@enuö піфі verläßt unb inöbefonbere ben ©egenfap jum Sanguinifer feparf genug auöbrücft. Ser Starne aber, іѵеіфег trabitionell bie vierte Stelle unter ben Temperamenten einnimmt, in up weichen, weil er vorjugöweife eö ift, ber bie entftanbene Gonfufton verfcpulbet pat. 9lid;t nur, baß bei ber SorfteUung vom 'Эіеіапфоіііег aller ШфЬгисі auf ben 3mpreffionabi(itätëgrab ju fallen pflegt; biefelbe pat auch in ganj anberer 3Beite beö Um«

fangö ipren ibentifdjen materiellen Snpalt am Segriff beö dú^xoXo;, alö in іѵеіфег ber Sanguinifer bem tt'zoXo; gleichgeftellt werben barf. Unb fuepen wir паф ber ^erfoniftcation ber matten Stad) balti gleit unb nachhaltigen ïDtattigfeit alö bem ©egenfap jum фоіеіффеп entfchloffenen „ SJianit ber Tpat", fo bliebe beim 9Jle(and;olifer poepftenö baö vage SJïerfmal ber überwiegenben fßafftvität beftehen, benn baö 81 uffuel;en einer wecpfelnben, ftetö frifepen ßülle von Ginbrütfen liebt unter Uniftänben gerabe auep ber SJicIancpolifer. — Sagegen repräfentiren baö anämatifepe Temperament junäepft unb jumcift jene Неіпііфеп Staturen, bie von nieptö ftarf unb fräftig afficirt, aber bafür von »vapren Nappalién ju nachhaltiger reaction angeregt werben.

So ftnbeö ber Slnämatifer unb, паф# ipm, ber Sanguinifer, in іѵеіфеп Spontaneität unb baö, waö wir bie Steagibilität ju nennen gewagt paben, in iprer Serfcpiebenpeit am beutlidgften auöeinanbertreten. Sie Spontaneität nämlicp gibt eine Seftimmung beö Serpaltenö beö SBillenö vor Ginwirfung ber SJtotive, alfo beöjenigen, waö ber $ßille an 8uft f. j. f., überhaupt fiep ju betpätigen, ben SJtotiven entgegenbringt — unb befaßt, wenn man will, ben Unterfcpieb von Sebpaftigfeit unb ^laupeit*) — bie Steagibilität bagegen gibt bebäd)tige unb alïejcit ninterne energifdfe Cunctator; bet Snglänber. 8) ©er faumfeligc, cigenftimigc, „bequeme" Slrbeiter —

£o!länber; bie ftilltpätige ©epaffnerin. 0) ©er mit dladjbtud panbelnbe Semütpd iteufcp — ©djivabe; «ber auep ber un»

erbittlidje ganafifer — ©panier. 10) ©er empßnblfd)e, nadpträgerifepe ©cptoäcpling : aber audi eine leidet »erlegte ebelge»

artete, bocp in ftcp paltlofe Statur wie ©ötbed ©affe ober 2&ertpet. 11) ©er halb erfcplaffenbe Sntpuftafi; bie im veräcpt*

lid;en ©inne „fentimentale" ©djivätmerin. 12) Sie fcpivet erregte, bod) um fo treuer audparrenbe grauennatur; aber auep bet unverfvp.nl id) (Srollenbe, am leidjteften erfennbar im (jvpereu Sliter. 13) ©er retjbare ©riesgram, uuluflig jur Зпіііа»

tive lvie jur fräftigen Slbivepr; bet „ Jtriebelfopf " unb bie „Jteiferin". 14) ©er flumpfftnnig alberne fcplaffe ©efell; ber palte 3bict. 15) ©et launenhaft verbroffene, träge ©tarrtopf, „S3boticr" unb ber „(tolj »erbriefilicp fcpivere Starr" wie

©unoid ben Sonnetable nennt. (©сріПегб Յսոցքրօս von Orleans 1, 2.) 16) ©er „elvige ätrafeeler"; ber „erbärmlidjc 28icpt"

»oll »erhaltenen Sugrimms; bet äußerlid) inbolente unb apatpifepe ©räumet, ber, leidjt gehäufelt, Silled, »vad íßn „Wurmt", in ft cp „pinuntcriviirgt" unb beim ©eivitfitfeiit eigener Jčraftloftgfcít innerlich „»erbi,ffen" Wirb.

•) ©ie reine ©pontaneität erfepeiut aid ©trebfamfeit unb, fit jtvecflofer SJetpätigung, unter llmßänben aid SKittpivflle ; erft lve fíe fiep mit ber 3tccepti»ität jur Srritabilität »erbinbet, faun ipr bad Ißräbicat „gtegfamfeit" jufommen, unb biefe jum Seid)ť finn füpren. ©er Spolerifer Wirb leiept mutpiviilig, ber ©anguinifer faft gelvöpnlicp (eieptünnig fein.

(14)

baS Siaaß ber Sntenfîtât, mit welcher ber SSille Ьигф bereits in SBírffamfeít .getretene Stotine in Activität verfemt, [amint ber non bief er 3ntenfität abhängigen ßeitbauer, wäbrenb welcher er in Activität erhalten wirb.

Unb fo wenig allemal ftarfe Spontaneität mit rafefjer Deceptivität jnfammen ift, eben fo wenig wiberfprießt etwa unbedingt eine flache Smpreffionabilität nachhaltiger Deagibilität. Аиф ein fupcrficiell bleibenber (Einbrucf fann lange aufbewahrt Werben unb fo fortwirfen, unb ob bieß ober baS ©egentȘeil gefeßieht, wirb ebenfalls nicht baburcl; bebingt, wie bie urfprünglipe perception, fei eS langfam ober rafch, fei eS mit Seßhaftigkeit ober Wattigkeit, erfolgte.

Schon hieraus erhellt, wie Spontaneität unb Deagibilität jebeS für fleh noch nicht auSreichen, um über bie abfolute, nicht bloß relative Thatfräftigkit beS SBillenS ju beftnben; unb genötigt, Wie wir eS finb, Spritt für Schritt miteber Unzulänglichkeit ber Sprache unb ihren фотопртіееп ein Kompromiß einzugehen, wollen Wir normals betonen, wie im obigen Schema ber öegriff „Stark" nur eine proportionell-grabuelle^

nicht jene materietl-quantitative (Differenz ber Snbivibualcharaftere angibt, welche erft in ben (Energie* graben ihren AuSbrucf finbet. ©tefe werben wir als felbftftänbigen charafterologifdhen factor, ber allen anbern Wifchungen juin Präger bienen fann, für fleh ju betrachten haben, währenb hier ber contrare (gegen* faß $u Stärk nicht eigentliche ober abfolute Äraftlofigkit, fonbern Schwäche als Spnonpmon non Flauheit, Wattigfeit (in bem Sinne, wie man bon Slattherjigkit fpricljt) unb Schlaffheit iff. — 2)eßgleichen crkinnten wir ja in ber Deagibilität ein Attribut beS ßufammenwirknS, als beS TangentialpuncteS, bon äßille unb Skotiv, fo baß auch bereit Sßefen ber nachftehenben ftormulirung, auf bereu SSerftänblipfeit wir nun mehr rechnen bürfen, nicht hinberlid) ift:

2)aS Temperament ift ber (Srponcnt für baS rein formale Serhältniß ¿wifchen SBille unb Stotín, brüeft f. $. f. nur baS (gefeß beS StedjaniSmuS ber SBillenSbeftimmungcn auS, alfo ein bloß Proportional* Quantitatives (nicht ein SîaterialQuantitatincs, als welches erft in ber (S hat aker energie gegeben ift) baS jebe qualitative 33eftimmtheit erft anberSwoher bezieht.

3n Anfeljung ber (Energiegrabe fönnen folgenbe (Erwägungen bienen, bie Sereinbarfeit großer (Differenzen innerhalb berfelben mit nerfchiebencn Temperamentsformen zu erhärten. Söcnn ben reinen pijleg* matifer fein ©Іеіфтиф, alfo ein inneres (gleichwiegen, auSjeipnet, fo ift bamit noch gar nicht barüber ent* fchieben, ob cS keine ober große (gewichte finb, bie in je zwei Staaten ber iDoppckæaage liegenb einanber bie (Balance halten ; unb ebenfowenig beweift momentaner Ungeftüm. beS (SȘvIerikrS, wenn er fiel) nicht ju* gleich in ftetiger SBieberfeljr auf ein ibentifpeS Siel richtet, für einen hohen (grab wahrhaft intenfwer Äräf* tigfeit. 3«, felbft ber Anämatifer fann ein beträchtliches Öuantum énergie in fiel; hegen, nur baß eS an Äleinigkiten verzettelt wirb. Sim Sanguiniker епЬІіф aber compenftrt fleh bie feßeinbare (geringfügigkit leicht in befto lebhafterem ЗВефісІ innerhalb kurzer ßeitintcrvalle. (Es gibt fogar einen bloßen Schein träger pafft* vitat, wo bennoch über einen reichen gonbS nachhaltiger (Energie verfügt wirb. (DaS zeigt ft eß namentlich bei földjén Phlegmatikern, bie zugleich Svçxoloi finb unb von ihren «fjanblungen feinen rechten (Erfolg erwarten:

pr SB ollen fpeint erlahmt — fíe leiben lieber, als baß fte ftp ber gleichfalls піфі fфmerälofen Sí übe beS fjan* belnS unterziehen; aber waS fte fcheuen, waS fie abljält, bie Anftrengung beS ThunS auf [іф ju nehmen, ift weniger bie ^^werbe ber ф<Й|аф!іфеп Ausführung, als ber beftimmenbe, bie 3nitiative ergreifenbe SBillenSact felber — fie finb eben nur fpwer beftimmbar, aber finb fie einmal über ben Anlauf hinaus, fo [eßen fie bas Sßerf mit naphaltigcr (Eonfequenj fort unb fpeinen faft mühelos, wie bie gefloßene Äugel bergab, zu laufen, feiner weitern 3>«pulfe bebürftig, wie fte j. 33. beim (Eljolerifer c nodi oft nötbig werben ; benn biefem ift eS wirflid) — gerabe weil baS Stoß* unb Dudweife ju feiner ThätigfeitSform gehört — eigen, baß in bie Paufen feines ^anbelnS unb außerbem паф allen Dichtungen, in Welpen er augenblickip nicht gerabe be* fpäftigt ift, Stripe von 3nbolenz ober Apathie fallen.

(15)

So verkehrt cd aber toii re, bre (Snergiegrabe yon Spontaneität unb Ncagibilität fcl;[ecț)tț)iii trennbar

¿u benfen, ba fte ja bod; innerhalb biefer gormen ftd; manifeftiren muffen, fo wiberftnnig unb obenbretn für jebe einheitliche d)arafteio(ogifd՝e Auffaffung уегпіфіепЬ mürbe ed fein, bie Smprefßonabilität aid burdjaud inbiffercnt gegen ¡eben beliebigen 3nf)alt rein für ftd; feftbalten ¡u motten. Vielmehr merben mir und jeber Stelle ju freuen íjabeñ, an welcher fiel) ein An faß barbietet, yon bem aud fid; ju anbern Steifen ber 6fa=

rafterologie æiabucte hinüberführen (affen, ý aben mir ed bei ber Tcmperamentdlel;re nur mit ©rabén jit էֆսո, fo intereffirt und ja in ber (Stljik mie in ber ^ofobpnif ber nad; biefen ©rabén gemeffene Stoff: in jener betomnien bie Thätigfeitcn, in biefer bie (Sinbrürfe ihren Snljalt — unb ®ut unb (Bofe, Seb merj unb Stift treten aid materielle ©inttjeilungdgrünbe in Settling ; momit fiel) fofort bad Dictum erlebigt: bie Tu»

genb fei Temperamentöfad;e, meleged ncuerbingd fogar in bem Sinne repriftinirt í ft, baß bad abftracte Ditanhtm SBillendenergie bad SNaaß ber etl;ifd;en (Dignität bestimmen foli. Db infofern etmad SBaßred baran ift, aid bad eine Temperament niefjr aid bad anbere geeignet ift, fittlid;e Tüchtigkeit ju garantiren, ift eine anbere gragc, bereu völlige (Srlebigung erft bei (Betrachtung bor SNifchungen ungleichartiger Snbivibualität&ßlemente ju Stanbe kommen fann.

SBir begnügen und für jeßt, aid mit bem Nefuttat unféred bid^erigen íludfcheibungdproceffed, bamit, n o d; m aid ju conftatiren, míe bte fog. уісг Temperamente nach gewöhnlicher Namengebung gar nicht einmal unius generis finb, baßer einige фааге unter ihnen einanber fo menig audfd;ließen, baß innerhalb berfelben Snbiyibualilät jrnei neben einanber in yoller Integrität beftehen tonnten. Soch motten mir hier nicht burd;

eine audführlid;ere Äritif frember Definitionen ben Naum für pofitive Darlegungen noch melter beengen.

Nur fofern cd nötßfg fd;einen tann, unfere eigenen Aufftettungen gegen bie Singriffe bewußter ober unbewußter Niißbeutungcn ju umwallen, mögen hier nod; einige ©injelbemerfungen bie Stelle yorgefdjobener Փօքէճո einnehmen. 3n fold;er yorbeugenben Slbficßt alfo werbe baran erinnert, baß bie Nelatiyitäten yon rafei; unb langfam, flüchtig unb bauernb ober nachhaltig nicht an einer Secunbenuhr ihren Nlaaßftab haben:

ФЬІедтаііІсг merben fo oft in N1 in Uten „aufgebracht", mie Sanguiniker jahrelang unter ber Nad;mirfung eined einzigen Smpulfcd fortgcfd;oben merben können, fo baß j. SB. yon ßierattd nichtd im SB ege ftänbe, einen Slleranber b. ®r. ben Sanguinikern beijUjählen. 3tn Allgemeinen aber kann man fagen: bem Sanguiniker finb mehr bie Affecte, bem (Sholcriter mehr bie 8eibenfd;aften eigen. Der „mobile" Sanguiniker mit feiner nid;ta(ternben 3ugcnblid;feit ycranfd;aulid;t bad Sprüchmort: „Am rottenben Stein mäd;ft fein Nfood"; ber unermübliche (Sßolerifer hanbelt nad; bem SBaßlipriid; : „Naft՛ id;, fo rofť id;". Unb ble feit ý ege l beliebte (Beimengung ber Temperamente mit ben (Sigenthümlichfeiten ber Bebendatter enthält bod; fo oiel an Ni^tigem, baß man atterbingd jugeben kann: ben erften jwanjig fahren fleht bad fanguinifche, ben ¡weiten bad cbole- rifd;e, ben britten bad phlegmatifd;e unb bem Ncft bad anämatifche SBefen am natürlichen (lettered nament­

lich in ber gorm bed Anämatiferd c, woju bie Unverföhnlid;keit ber ©reife ftimmt. — SB. a. SB. unb S?. II. S. 240. 2. Auflage:

The young man’s wrath is like light straw on fire;

But like red-hot steel is the old man’s ire.)

nämlich fo wie jebed SNufifftücf in yerfd;iebenen Delay en gefpielt werben fann, aber nur (Sine bie feinem Snbatt angemefjenfte ift, unb wie ju (Baßnoten ein befchleunigted Tempo ftch nicht fehiefen mitt.

Nicht einmal ber urfprünglichen (Stpmologie bed SBorted Temperament (-temperare-) finb mir gänjlich untreu geworben — benn ob wir bie Temperamente ¡war nicht and Säftemifd;ungen herletten, fo [teilen fte bod) auch und ein SNifd;ttngdverhättniß, nämlich ber Strebungd- unb Aneignungdformen bar, unb ber beibe՛

haltene Name jielt und überbied ab auf bad фгоЬисі bed Sufammenmirfmd won rein Snnerlich'Subjectiyem mit bcm won Außen Jjinjutretenben.

(16)

16

Фа ließt benn bíe Berfucßung пак, tie Renteramente reeßt einfad) bie ©rafee ber (S i a fi i c i t ä t bed gßillend, ober nod) fürjet; pfpd)iféße (Slafticitätdgrabe ju nennen. Stíléin ed íft und bewußt, tote aud) bieß fein fék Blißticßed tjat. Senn rote bem Bitten eine von alten Untergeben nad) Temperamenten unabßän՛

giße Säßneâfraft innerooßnt, offenbart fid) in all ben gälten, roo berfelbe, lange reprimiri, in Saaten feer Ber-- jroeiflung audbrießt, felbft wenn er nur über ein minimum pßpftfèßér kraft verfügt. Sann ifi er einer ent՛

feffclten (Springfeber gleicß, bie mit einmaligem Stuffcßnelten alle Diacßßaltigfeit ber Birfung verliert, roäk renb bie eingeffeßtoffenc — ber gebänbigte, aber nid)t bem ©efnirftroerben attjunaßgebraeßte Bitte — Jtetig fortrüeft unb, aid Ußrfeber, roieber attfgejogen roerben fantt — road mit ber in Revolten „verpufften“

Botfofraft j. B. nid)t meßr niöglid) ift.

Socß unbeirrt von biefem latus claudicans unfered simile feßtießen roir im Sntereffe überftdttlieper (Recapitulation un fere Sarlegung mit folgenber Bergleicßung : ber Stnämatifer ift einer ^oßlfugel von bünner

@utta--$ercßa, ber Sanguinifer einem mafftven ©ttmmiball, ber (Sßolerifer einer elfenbeinenen Billarbfugel, ber ^ßlegmatifer einer eigenen kegelfugel âßnlicß; Wobei nießt verfeßwiegen roerben foli, baß bad Bitb bad gjioment ber Dteagibititât ein wenig auf Unfoften ber Spontaneität veranfeßautießt. Ser Scßroerpunct bed tertium comparationis fällt vielleidit mit ettvad ju großem Bacßbritrf in bie gäßigfeit,' bie urfprüngtieße @e.- ffalt ttnb Simenfton nad) erfolgtem Stnpralt in meße ober minber fefter Selbftbeßauptung roieberjugeroinnen.

Sann ftänbe an bent ®rtrem, roeteßed in unferer Tabelle ber Slnämatifer c einnimmt, eine roeieße feueßte Seßmtugel, bie ¡eben ßinbrud voll empfängt unb bauernb feftßält, bid fte bei attjußeftigem fcßmatfläcßigem Stoße audeinanberbrießt ober bei breitfläeßigem jur Scßeibe, roo nießt ju amorpßer Breimaffe geqnetfcßt wirb.

Steußerlicß angetroefnet mit fpröber Dberfläcße entfpräcße fte bem ^ßtegmatifer b, ber ja aid subspecies naeß kantifeßer Sc'ßeibung feßon vont roadem (ftßenifcßen) jum trägen (aßßcnifcßen) ^ßlegma ftd) ßinüberneigt.

Senpd, bei und pßtegmatifcß а unb c, läßt ftd) meiftend woßl willig umßerfcßteubern unb trägt in ber Siegel nur Scßrammen bavon; aber wenn ed Sitted oßne viel jarte Stüdßcßten vor floß nieberwirft, gibt ed juweiten boeß aitcß tiefgeßenbe Biffe, roeteße nur bie jäße Tortur nießt ju jertrümmernben Spalten werben läßt.

§. 6. gortfdjiing. Sie Temperamente in ißrein SBerßältniß ju ßonftitution nnb 9taiureli.

9?ocß weniger aid oben ein ßufammenßang jwifcßeit Temperament unb ftttlicßcr Tücßtigfeit gänjticß in Stbrcbe geftellt werben burfte, läßt ftd) eine Sírt von Berwanbtfcßaft verfemten, in welcßer bie Temperamentd՛

unterfeßiebe ju gcroiffen (Sigenßeiteit ber organicen Spfteme flößen. Sennocß wirb aud) bei beren Betracßtung fteß ergeben, wie ed naeß bem augenblicfiicßen Stanbe ber wiffenfcßaftlicßen Sebatte und meßr obliegt, bem

©efeße ber Specification aid bem ber ^omogeneitätGenüge ju tßttn; benn ed ift bidßer, wie überßaupt, ró aueß in biefem Stüde, auf unferm Gebiete augenfeßeintieß meßr bureß Beimengungen unb Berroecßdlungen gegen bad: entium varietates non temere esse minuendas, aid bureß ßaarfpaltenbe Siviftonen unb Sub՛

biviftonen wiber bad: entia praeter nccessitatcm non esse multiplicando gefünbigt Worben. — Bollcnbd feitbeni eine von jebem „Äriticidmud" fteß emanciplrenbe materialiflifcße Slnfcßauungdweife bie Berfucße geßäuft ßat, ben Sludgangdpunct für bie ^fpcßologie von ber pßpftologifcßeit (Smptrie, ftatt von ben Urpßänomenen bed Bewußtfeind ju ncljmen, fdßeint ed an ber Seit, bem fomatifcß Stccibenteilen mit 9tad)brutf feinen Blaß an fecunbärer Stelle anjuweifen, mag ed übrigend unter bem Diamcn „Gonftitutwn" ober mit inbifeßer Ter­

minologie aid Тата Gima (vergi. Scßopenßauer B. a. B. unb В. 3. Stuff L, S. 379 unb Bitte in ber 9Խէսր 2. Stuft. S. 31 u. f.) feine $rätenftonen erßeben.

(infere nad;fte Aufgabe, nad) bem suum cuique bad Temperament unb feine Barietätcn fefl ju um՛

jirfen, erlaubt und, ein meßr negatived Berfaßren innejußalten, unb entßebt und bamit jugleicß einem guten Tßeit ber Scßroierigfeiten, welcße bad Unjulânglidße ber vorgefunbenen Setermination bed Begriffd Sonßitution

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