• Nie Znaleziono Wyników

Glückauf, Jg. 79, H. 45/46

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Share "Glückauf, Jg. 79, H. 45/46"

Copied!
24
0
0

Pełen tekst

(1)

QLÜ CKAU F Berg- und Hüttenmännische Zeitschrift

zeitweilig zugleich

DER BERGBAU

Zeitschrift des Vereins Deutscher Bergleute im NSBDT. und folgender Verbände:

Verein für die b e rg b a u l ic h e n In te re ss e n in E ssen « T e c h n i s c h e r Ü b erw ach u n g s -V erein Essen • Bezirksgru ppen Steinkohlen­

b erg bau Ruhr, A achen, Saar, Q berschlesie n, Nie ders chle sien, Mitteld eutsc hla nd und N iedersachsen der W irtsch a fts g ru p p e Bergbau • B e z ir k s g r u p p e Siegen d e r W ir t s c h a f t s g r u p p e B ergbau • S ch riftw alter: B ergass essor C. P O M M ER , für den wirtsc haftlichen Teil Dr. H. MEIS, Essen ; S c h riftw a ltu n g für Schlesien: P ro f e s s o r Dr.-Ing. G. SPA CK ELER, Breslau,

für S ü d o s t e u r o p a Dr. I. K. T U R Y N , Wien

Heft 45/46 Essen, 13. November 1943 79. Jahrgang

Seite S C H M ID T , A le x a n d e r : D e r S tr e b a u s b a u mit W a n d e r ­

w ä n d e n ...

T ER N ES , J o s e f: Die B e d e u tu n g des kolloidalen G ra p h it s für die S c h m i e r u n g ...

K LEM PT, W a l t e r : Z u r F r a g e d e r K o rro sio n e n im E n t s ä u r e r ...

U M S C H A U : P re i s a u s s c h re ib e n be tr. N o rm e n für M a r k ­ s ch eid ew es en — V om M a s c h in is te n s t a n d aus b e d ie n ­ bare Z a h n ra d -S c h n e l l v e r s t e c k v o r r i c h t u n g für F ö r ­ derm aschinen u nd H a s p e l — Ein n e u e r F l o t a t i o n s ­ a p p a ra t italien is ch er B a u a rt — W estfälisch e Berg-

509 516 520

Seite ge w e rk s c h a ft s k a s s e Bochum . S o n d e r v o r tr a g s v e r a n ­ st a lt u n g e n im W in te rh a lb ja h r 1943/44 — A b sch lu ß ­ p rü f u n g an der B erg schule zu Died en hofen — A usbildung von V e rm e s su n g sste ig e r n an der B e rg ­

schule Z w ickau ( S a . ) ...522

W IR T S C H A F T L IC H E S : R um äniens G o ld e rz b e r g b a u 1942 — Der südafrikanische K o h le n b e rg b a u im Jahre 1941 ... 525

P ate ntbe richt, Z e its c h r ifte n s c h w i... 525

P ersö n lich e s...528

V D B .-N a c h ric h te n... 528

(2)

V e m ä e m c l i & ^ a u c h Qualm ende Schornsteine sind ein Beweis für Kohle­

verschwendung. Äußerste Brennstoffverwertung wird

durch Einbau von A skania-R eg lern erreicht, die unter allen Betriebsverhältnissen eine energiesparende Verbren­

nung gewährleisten.

Af KAN IAWERKE

H O L Z H A U E R S C O . k g. f ü r w ä r m e t e c b ki i s c h e K o n t r o l l a p p a r a t e

B e r lin W 3 0 , L u it p o ld s t r a ß e 2 1.

V e r t r e t e r : W a lt e r N e u m a n n , F e r n s p r e c h e r 2 5 5 1 7 4 .

B lasversatz­

maschinen

DRP.

B lasversatzrohre

mit Schnellkupplungen

DRP.

n ebst a lle m Z u b e h ö r

Lösevorrichtungen

DRP.

fü r W a n d e r p fe ile r

/

Kugelkupplungen

nach D I N 20052 un d D I N 20053

fü r D ru cklu ftro h re

M aschinenfabrik

Karl Brieden & Co.

B o c h u m a ü S K !

Gruben-Sidierheitsstiefel

vermeiden Fußverletzungen, erhöhen die Arbeitsleistung!

S p e z i a l h e r s t e l l e r :

S c h u h f a b r i k

C U R T H l IHI.F.

A n fr a g e n an d ie V e r la g G lü c k a u f G m b H ., E s s e n , e rb e te n .

H n ( t AC. iG J ü c k a u f

(3)

GLÜCKAUF

B e r g - u n d H ü t t e n m ä n n i s c h e Z e i t s c h r i f t

zeitweilig zugleich

D E R B E R G B A U

Heft 45/46 Essen, 13. November 1943 79. Jahrgang

Der Strebausbau mit Wanderwänden.

Von Dr.-Ing. A lexander S c h m i d t , Essen- Kupferdreh.

Seit lä n g e r e r Z e it w e rd e n a u f einer Reihe von Schacht­

anlagen des R uhrgebietes u n d O berschlesie ns Versuche mit einem ne u a rtig e n S tü tzg lied f ü r den Streb b ru ch b au , der sogenannten W a n d e r w a n d , d u r c h g e f ü h r t. Über die G r u n d ­ gedanken, die zu d e r E n tw ic k l u n g d e r W a n d e r w a n d führten, wie ü b e r die bis h er g em achte n E r f a h r u n g e n soll im folgenden b erich tet w e rd e n .

Bauart und W irkungsw eise der W anderwand.

Der E in satz von K o h len g ew in n u n g s- u n d Lade­

maschinen im S treb b au , ü b e r h a u p t das Bestreben, die Kohlengew innung zum Z w ecke d e r L eistu n g ssteig er u n g weitgehend zu mechanisiere n u n d neu zu gestalten, richtet zw angsläufig die A ufm erk sam k eit a u f das P roblem , wie die Sicherung des H a n g e n d e n u n d die A u s g e sta ltu n g des Strebausbaues d u r c h g e f ü h r t w e r d e n sollen. W e n n den v e r ­ schiedensten K o h len g ew in n u n g sm asch in en ein d u r c h ­ schlagender E r f o l g beschieden sein soll, auch in solchen Flözen, die ein w e n ig e r g u te s H a n g e n d e s haben, so ist zu­

nächst V o rb e d in g u n g , d aß d e r A usb au eine B e h e r r s c h u n g d e s H a n g e n d e n e rm öglicht, w o r u n t e r zu vers tehen ist, daß, solange d e r A bbau d a r u n t e r h e rg e h t, die D ach­

schichten unb esch äd ig t, als o in ihrem U rz u s t a n d erh alte n bleiben müssen. Dies ist je d o c h n u r möglic h, wenn eine A b ­ senkung u n d als F o lg e davon die B ildung von Setzrissen, die meistens bei e in er A b sen k u n g dem Abbau schon v o r ­ auseilen, w e ite s tg e h e n d v e rh i n d e rt w ird . Es li egt a u f d e r Hand, daß ein solches Ziel n u r du rch ein s t a r r e s A usbau­

element erreic ht w e rd e n kann. E s h a t deshalb auch nicht an Versuchen g e fe h lt, die bis h er gebrä uchlic hen A usbau­

glieder, die S tah lstem p el, s t a r r auszubild en. Das E rg e b n is war jedoch, d aß d e r a b s o l u t s t a r r w irk e n d e Stem pel den auftretenden D rü c k e n bei w eitem nicht ge w a c h se n war.

Aus diesem G r u n d e verblie b man z w a n g s lä u f ig bei Ste m ­ peln, die den G e b ir g s d r ü c k e n m e h r o d e r w e n ig e r a u s ­ wichen. Z w a r versuchte man, die N achgie bigkeit bei gleichzeitiger E r h ö h u n g d e r T ra g f ä h i g k e i t h e ra b z u m in d e r n . Die damit v erb u n d e n e G ew ichtszunahm e m achte a b er dem Bergmann die H a n d h a b u n g im m er sch w ierig er, denn es ist zu beachten, d a ß das Setzen u n d Rauben des Ste m pels mit einem erheb lichen K r a f t a u f w a n d v erb u n d en ist, da d e r Stempel sein er ganzpn A rt nach von H a n d au fg eh o b en werden m uß, u n d nicht etw a u m g e r ü c k t w e rd e n kann. Dies wirkt sich z w a n g s lä u f ig l e i s t u n g s m i n d e r n d aus.

Ein w e ite r e r N achteil d e r bis h er gebräuchlic hen Stempelbauarten ist d a rin zu sehen, d aß die N achgie bigkeit einer gleichen K o n str u k tio n recht unte rschie dlich ist. Sie hängt von vers chie denen F a k to r e n ab, v o r allem a b er von der V orspannung, m it d e r d e r Ste m pel g e se tz t w ird . Sie ist nicht z w a n g s lä u f ig g e g e g e b e n , s o n d e r n d e r G e w isse n ­ haftigkeit des B erg m an n s üb erlassen u n d in d e r G ru b e nicht zu ko n tro llieren . Die F o lg e d av o n ist, d aß sich das Hangende e rs t m e h r o d e r w e n ig e r s tark senken m uß, ehe der Stempel seine vo lle T r a g f ä h i g k e it erhält. D am it ist aber die B e w egung des G e b irg e s u n d die Z e r s t ö r u n g an den Dachschichten eingeleitet.

In diesem Z u s a m m e n h a n g sei a u f einige Versuche hingewiesen, die D r. E s s e r im G l ü c k a u f 1 ve rö f fe n tlic h t hat. Danach w u r d e n eine Reihe von neuen Ste m peln unte r gleichen B e d in g u n g e n gesetzt, u n te r d e r P resse gle ich­

mäßig v o r g e s p a n n t u n d w e ite r belas tet. Nach einer N ach ­ giebigkeit von 10 cm w u r d e ein U nte rschie d in d e r D ru c k ­ aufn ahm e von 18— 65 t gemesse n. In d e r Praxis bedeute t das, d a ß d e r Ste m pel m it 65 t Bela stung bei w eiterer

1 G l ü c k a u f 7 7 ( 1 9 4 1 ) S . 6 37.

D ru ck zu n ah m e knicken w ürd e, weil er seine K nic kgrenze err eich t hat, w ä h re n d die N achbars tem pel noch lan g e nicht auf ihre volle T ra g fä h ig k e it b eansprucht sind. Tatsächlich ist diese E rscheinung in d e r G ru b e im mer w ieder zu b e o b ­ achten un d N achgie bigkeiten bis zu 20 u n d 30 cm sind keine Seltenheit. Mit Rücksicht auf die zu g e ri n g e T r a g ­ fähigkeit ist eine solche N achgiebigkeit jedoch e r f o r d e r ­ lich, wenn man den Stempel nicht d e r G e fa h r der Z e r ­ stö ru n g aussetzen u nd dam it dem H a ngenden die U n t e r ­ stützung ganz u nd g a r nehmen will.

Hinsichtlich d e r Stem pelk onstruktio n ist es schon ein Fortschritt, w enn d e r Stem pel so ausgebild et ist, daß er sich bei ü b e rm ä ß ig e m G e b irg s d ru c k ohne V e rfo rm u n g und u n ter Beib ehaltu ng seiner T ra g fä h i g k e it z usam m endrückt.

D adurc h kann ein Strebbruch zw ar o ft v e rh in d e rt w e rd e n , dagegen nicht ein Absetzen des H angenden am K ohlenstoß.

Es w ird allzu o f t übersehen, daß stark e A bsenkungen eine G eb irg s b e w e g u n g herv o r ru fe n , die selbst das beste H a n ­ gende z ers tö rt u n d jene »schlechten« V erhältnisse schaf ft, die einen pla nm äßig en Abbau ers chwere n, zur Z e rs t ö r u n g des Ausbaues u n d zu Streb brü ch en fü hren. Nicht im mer sind schlechte Verhältnisse von N a tu r aus geg eben. In den meisten Fällen sind sie ers t eine F o lg e unvollkom m ener un d u n sachgem äßer Beherrschung des Gebirges.

Als w eitere F olg e s t a rk untersc hie dlicher N a c h g ie b ig ­ keiten ist häufig ein starkes Verbiegen d e r Kappeneisen zu verzeichnen. W enn beispielsweise f ü r die stem pello se Ab­

b a u fr o n t das dem K ohlenstoß zugew andte E n d e d e r Kappe g a lg e n a rtig ü b e rr a g t, so t r i t t bei sta rk e r A bsenkung ein Verbiegen der Kappe am Stempel vor dem G alg en auf, weil d e r G eb irg s d ru ck u nd som it die A bse nkung am Versatz stä rk e r als am Koh le nstoß ist. Bei sym met risch en Pro filen kann sich eine verbogene Kappe u m g e k e h r t ein ­ gebaut zw a r w ie d e r g e ra d e biegen, jedoch ist dam it stets eine noch g rö ß e r e A bsenkung verbunden. M eistens m üssen die verbogenen Kappen nachgerichte t w erd en , b evor sie o rd n u n g s g e m ä ß w eiter benutz t w e rd e n können. Das N a c h ­ richten ist w egen des schw ierigen T ra n s p o r te s recht kost­

spielig, ganz abgesehen davon, daß ein Teil d e r u n b ra u c h ­ bare n Kappeneisen im S treb v e rlorengehen. W enn man versucht, diesem Übel m it st ärkerem P ro fileisen beizu­

kommen, begeht man einen g rundsätz lich falschen W eg.

Man übers ie ht, daß se lb st sehr stark e K ap p e n p ro file im Vergleich zu den a u ftre te n d e n D rücken einer D u rch b ieg u n g n u r g e rin g e n W id e r s ta n d entgegenzuse tz en verm ögen, o d e r man m ü ß te schon Profile w ähle n, die von H a n d ü b e r ­ h a u p t nicht m e h r b e w ä ltig t w e rd e n können. Nicht in den Kappeneisen ist die U rs ache f ü r das V erbiegen zu suchen, so ndern in d e r untersc hie dlichen Nachgie bigkeit der Stempel.

Aus allem e rg ib t sich, daß n u r ein Stü tzele m ent zum E r f o l g e fü h r e n kann, das eine se h r g r o ß e T r a g f ä h i g ­ k e i t besitzt, se lb st m öglic hst s t a r r w i r k t u n d ebenso s t a r r ein zubrin gen ist. D a eine g ro ß e T ra g fä h i g k e it zw an g släu fig ein en ts p re c h e n d hohes G ew icht bedin gt, muß das Stü tz­

glied tr o t z des h o h e n G ew ichte s noch von H a n d od e r auch mechanisch l e i c h t u m z u s e t z e n sein. Schließlich müssen K opf- u n d F u ß p la t te n in ih r e r G rö ß e sich d e r Festig keit des h a n g e n d e n u n d liegenden Gesteins anpassen können, u m n i e d r i g e s p e z i f i s c h e D r ü c k e zu gew ährle isten, ln d e r W a n d e r w a n d sind diese F o r d e r u n g e n in w eitgehe ndem M aß e v erw ir klicht, so daß sich dam it f ü r die A u sg e sta ltu n g des Streb au sb au es ganz neue Mög lichkei ten er geben.

Die W a n d e r w a n d ist eine Schw eiß konstruktion ¡und besteht aus den w a n d a rti g e n U n ter- un d O berte ile n

509

(4)

510 G l ü c k a u f 79. Jahrgang, H e f t 4 5 /4 6 (Abb. 1). Die W a n d des U nterteiles steht a u f einer k ufen­

f ö r m ig ausgebildeten G ru n d p la t te und besitzt an ihrer Keilfläche eine u-förm ige F ü h ru n g f ü r das O b erte il. In diesem U-Eisen liegt ein an seiner O berfläche ge zahntes Flacheisen, das etwa in d e r Mitte mit einer Q u e rn u te v e r ­ sehen ist. In diese N ute g re i ft ein ab g eflach ter un d im Unterteil d re h b a r v e rlag erter Bolzen und sichert das g e ­ zahnte Flacheisen gegen Abgleiten. A uf dem Bolzen ist ein H altehebel aufgesteckt, d e r seinerseits w ieder d urch eine exzentrisch angelenkte Sicherungsscheibe abgestützt w ird.

An d e r Keilfläche des O berteils ist ein an seiner unte ren Fläche gezahntes Flacheisen angeschraubt. Die Zähne be id er Flacheisen bestehen aus einer gro b e n R un d v e rz a h ­ n u n g u n d ermöglichen eine H ö h en v erstellu n g des Oberteile s auf dem Unterteil. Zum Zwecke des Lösens w i r d die Sicherungsscheibe von dem geschützten Feld e aus mit einer Stange zur Seite geschlagen. Der a u f die unte re Z a h n ­ lasche ü b ertragene H an g e n d d ru c k bew irkt eine D rehung des abgeflachten Bolzens in Richtung nach unten, w odurch d e r W e g f ü r die A bgle it bew e gung d e r unteren Zahnlasc he m itsam t dem O berteil fr eig egeben w ird . Die u n te r e Z a h n ­ lasche hat an ihrer oberen H älfte zwei A usn ehm ungen, die bei d e r A bgle it bew e gung gegen zwei in d e r U - F ü h r u n g des U nte rteiles angesc hw eiß te Nocken anschlagen u n d den Lösehub begrenzen. Um ein unbeabsichtigtes Lösen der

•Sicherungsscheibe zu verh indern , steckt man einen Stift durc h die Scheibe und das Unterteil. Halteh ebel und Sicherungsscheibe sind auf beiden Seiten umsteckbar.

Abb. 1. Bauart der W a n d e rw a n d .

Das Setzen e rf o lg t in d e r Weise, daß zu nächst ein e tw a 15 mm s tark er Bolzen d u rc h eine seitlich in der U - F ü h r u n g vorges ehene Bohrung gesteckt, d a r a u f die u n ­ ter e Zahnlasc he bis an diesen Bolzen hin aufgesc hoben un d das O berte il bis an das H a n g e n d e g e b ra c h t w ird . Bei weichem H an g en d en legt man eine g rö ß e r e K o p fp latte o d e r einen besonderen Aufsatzkasten mit g r o ß e r K o p f­

platte a u f das Oberteil. U ngle ichheiten im H a ngenden müssen durc h Harth olzkeile au sg eg lichen w erd en . Nun w ird d e r seitlich in die U - F ü h r u n g eingesteckte Bolzen h e r­

ausg enom men un d d e r H altehebel, d e r bis dahin in einem Winkel v o n 45° stand, d u rc h Schläge a u f die exzentrische Sicherungsscheibe in seine w aagere chte H altes tellu n g g e ­ bracht. A uf diese Weise gelin g t es, das O berte il mit einer hohen V o rsp an n u n g u n ter das H a n g e n d e zu treib en .

Die W a n d e r w a n d w ir d norm ale rw eise in 4 G rö ß e n h e rg es tellt (Z ahle nta fe l 1). Die G rö ß e n 1 u n d 2 haben eine V ers tellbark eit von 20 cm u n d einen Lösehub von 10 cm, die G rö ß en 3 u n d 4 eine solche von 30 cm und 10 cm Lösehub. Das Gew ich t hält sich in mäßigen Grenzen, so daß zwei Mann in der Lage sind, eine W a n d von H and umzurücken. Die G rö ß e 4 hat eine ä u ß ers te N utz höhe von 1,15 m, u n ter Benutzung eines Aufsatzkastens von 15 cm re icht sie f ü r Flözmächtigkeiten von 1,30 m. D a rü b e r hin ­ aus kommen besondere Unte rs ätz e (Abb. 2) zur A nw en­

d u n g , die vorerst in 5 G rö ß e n von 0,20 m bis 1 m h e r ­ gestellt w erd en. Auf diese U nte rs ätz e w i r d die W a n d e r w a n d , meistens G rö ß e 3, au fgeschraubt, so daß man sie in Flöze bis zu 2 m un d 2,20 m M ächtigkeit einsetzen kann. Diese U n te rte ilu n g des U nterteiles m acht n u r w enig e M odelle erforderlich und erlaubt einen leichteren T r a n s p o r t in d e r

G ru b e . An Stelle d e r U nte rs ätz e kann man die W ä n d e in einzelnen Fällen auch durc h Schwellen o d e r Vierkan thölzer aufk lotzen, ohne dam it das Prinzip d e r S ta r r h e it nennens­

w e r t zu durc hbrechen, da die gro ß b em essen en Kufen oder K opfplatten einen gerin g en spezifischen Flächendruck zulassen. F ü r höhere W ä n d e ist zum U mse tzen ein Z u g ­ mittel e rfo rd erlich .

Abb. 2. U n te rs a tz für W a n d e r w a n d . Z a h l e n t a f e l 1.

G r ö ß e

N u t z h ö h e k le in s t e g r ö ß t e

m m

L ö s e h u b

c m

A b m e s s u n g A m m

G e w ic h t

k g

1 0 ,5 0 0 ,7 0 10 680 145

2 0 ,6 0 I 0 ,8 0 10 6 80 155

3 0 ,7 0 1 ,0 0 10 780 195

4 0 ,8 5 | 1 ,1 5 10 780 215

Abb. 3 ze ig t eine W a n d e r w a n d G r ö ß e 3 m it Aufsatz­

kasten u n d U n ters atz in S tellu n g d e r g rö ß t e n Nutzhöhe von 1,80 m, Abb. 4 dieselbe W a n d ohne Aufsatzkasten in d e r kleinsten N utz höhe von 1,35 m.

Zah lreiche un d langw ierige Versuche w a re n e rf o r d e r ­ lich, um die W a n d e r w a n d bis zu ih rer je tzig en G esta lt zu entwickeln. Da zu Beginn E r f a h r u n g e n üb e r einen derar­

tigen sta rre n S treb au sb au von so h oher T r a g f ä h i g k e it nicht

Abb. 3. W a n d e r w a n d mit A u fsa tz k a ste n un d Unte rs atz in h ö c h ste r Ste llu ng 1,80 m.

Abb. 4. W a n d e r w a n d mit U n ters atz, o h n e A ufsa tz k a ste n in n ie d r ig ste r Ste llu ng 1,35 m.

(5)

Vorlagen m uß ten na tu r g e m ä ß ers t manche grundsätzlich neuen E rk e n n tn isse g esam m elt w erden. Es g a lt zunächst die r r a g e zu klären, welche Belastungen d e r Ausbau a u f­

nehmen m uß, um eine n e n n en sw erte A bse nkung des H an g en d en zu verh in d ern , u n d welchen V erlauf die Ge- bir gsdrucke w ä h r e n d d e r A bsen k u n g neh men . G e ra d e über diese F r a g e n herr schen im allgem einen recht unklare V or­

stellungen. Sie sind a b e r f ü r die G e s ta l tu n g eines S tr e b ­ ausbaues von g r u n d l e g e n d e r B edeutu ng u n d so llten deshalb von den zu stän d ig en B ergbaustellen a u f breite ster Basis geklärt w e rd e n . M eist w e rd e n W e r t e m e h r o d e r w enig er aus dem G e fü h l h e ra u s g en an n t, teilw eise so g a r mit Rück­

sicht auf die G re n z e n , die die S te m p e lk o n s tru k tio n v o r ­ schreibt. Sow eit syste m atis che U n te rs u c h u n g e n bekannt w urden, sind diese an gebrä uchlic hen S tahlstem peln durchgeführt, die die bere its oben e rw äh n ten N achteile a u f ­ weisen. Sie können w e g e n d e r N achgie bigkeit kein richtiges Bild ü b er die a u ft re t e n d e n G e b irg s d rü c k e verm itte ln, s o n ­ dern nur ü b er die jew eilig e D ru c k a u fn a h m e des Stempels.

Will man e in w a n d fr e i Z ahle n erh alten , so ist das n u r mit einer A bstützung möglich, die keine u n g e w o llte A bse nkung zuläßt. Leid er konnte n die U n te rs u c h u n g e n m it der W an d e rw a n d w e g e n M angels an ge e ig n e te n G e rä te n nicht mit w issenschaftlic her E x ak th eit d u r c h g e f ü h r t w erd en . Dies ist je d o c h nic ht von so au s s c h la g g e b e n d e r Bedeutung.

Es kam w e n ig e r d a r a u f an, die W e r t e im einzelnen mit größter G en au ig k eit zu erf a sse n — sie w e rd e n immer hin stark schw anken — als vielm ehr den Z ahle nbereic h zu ermitteln, in dem sich die au ft re t e n d e n D rücke bew eg en . Es ga lt also festz ustellen, ob diese D rü cke etw a um 50 t, 100 t, 200 t, 300 t o d e r noch h öher liegen, denn davon hängt im G r u n d e d e r W e g ab, den man in d e r K o n str u k ­ tion beschreiten m uß.

Als E rg e b n is d e r U n te rs u c h u n g e n ist zu sagen, daß die G ebirgsdrü cke zeitw eilig so g r o ß sind, d aß eine th eoretisch absolut s t a rre U n t e r s tü tz u n g kaum m öglic h ist, d aß aber meistens schon eine N achgie bigkeit von 1 bis 2 cm g e nügt, um die a u f die S tü tz g lie d e r w irk en d en Belastungen s o ­ weit zu v erm in d ern , d aß sie noch zu m eistern sind. D e r a r ­ tige A bse nkungen tr e te n a b e r pra ktisch im m er a u f un d spielen f ü r die E r h a l t u n g eines u n z e rs tö rte n H an g en d en keine Rolle, sind s o g a r im In teress e eines g uten G an g es der Kohle e rw ünscht. Im Hinblick d a r a u f un d mit Rück­

sicht auf die H an d h a b u n g s m ö g l ic h k e i t w u r d e die T r a g ­ fähigkeit d e r W a n d e r w a n d a u f m indestens 300 bis 400 t festgelegt. Ö rtlich a u ft re t e n d e n g r ö ß e r e n D rücken m u ß mit geeigneten M itteln u n d M eth o d en ausgew ic hen w e rd e n . Es ist zunächst noch nicht möglic h, h ie r fü r allgemein geltende Regeln au fz uste lle n. Da die a u f t r e t e n d e n D rücke von v e r ­ schiedenen F a k to r e n a b h ängen, wie S tr u k tu r un d M ä c h tig ­ keit d e r Dachschichten sow ie des H a u p th a n g e n d e n , fe r n e r von der G e sc h w in d ig k e it des A bbaues u n d d e r G r ö ß e des aufstehenden F eldes , so m üsse n in sc hw ie rig en Fällen erst die geeigneten M e th o d e n a u s p r o b ie r t w erd en .

Es liegt in d e r N a t u r a b so lu t s t a r r w ir k e n d e r S tü tz­

glieder, daß nicht alle im Str eb stehenden E le m ente o d er eine kleine G r u p p e b e n a c h b a rt e r S tü tz g lie d e r in gle icher Weise b ela ste t w e rd e n , w eil sie nicht alle gleich m äß ig s t a r r gesetzt w e rd e n kö nnen . Auch ist das H a n g e n d e selten so eben, daß die ganze Fläche d e r K o p fp la tte tr ä g t. Bei weichem H a n g e n d e n ist dies ohne Belang, da sich Unebenheiten selbst w e g d rü c k e n u n d zw ischen m ehreren benachbarten W a n d e r w ä n d e n ein B elastungsausgleic h g e ­ wissermaßen du rch die P lastizität d e r Dachschichten h e r ­ beigeführt w ird . Bef feste m G estein u n d ins besondere bei San dhan gen dem lassen sich d ies er D ruckausgleic h u n d eine gleichmäßige B ela stung d a d u rc h erzielen, daß man zwischen A uflageplatte u n d H a n g e n d e m ein weiches H o lz b r e t t schaltet, meistens g e n ü g t ein solches von 2—3 cm Stärke.

Die Uneb enheiten u n d W ü ls te drücken sich in das Brett ein. Auf diese Weise w ir d die t r a g e n d e Fläche v e r g r ö ß e r t .und eine P u n k tb e l a s t u n g verm ie den. D urc h Z u s a m m e n ­ drücken des H olz es w i r d f e r n e r eine ü b e rm ä ß ig e B ela stung einer einzelnen W a n d a u f m eh rere b en ach b arte verteilt.

Daß bei b e s o n d e r s sc hw ie rig en u nd d ru c k h a f te n V e r h ä lt­

nissen die S tü t z g li e d e r auch en g e r gestellt w e rd e n müssen, d ü rfte s e lb stv e r stä n d lic h sein.

U m zu v e rh i n d e rn , d aß tr o tz aller dieser M aß n ah m en einzelne W a n d e r w ä n d e w egen Ü berlastu ng V e rfo rm u n g e n e rleid en, ist eine w eitere Sic herung in F o rm von S c h e r­

bolzen v o rg es eh en . E s sind nämlich die Schra uben, die die o bere Z ah n lasc h e m it dem O berteil verb inden, so stark b e ­ m esse n d a ß sie sich ab sc heren, bevor die Belastung die

T r a g f ä h i g k e it d e r W a n d überschreitet. S obald die Schra uben ab g esch ert sind, senkt sich das, O berteil etwa 3 cm ab u n d w i r d n u n m e h r von in Langlöchern g e fü h r te n E r s a t z ­ sc hrauben gehalten . Die zers tö rten Schrauben lassen sich im Streb schnell beim Umsetzen erneuer n, wie ü b e rh a u p t bei d e r K onstr uktion W e r t d a ra u f g e le g t w urde, daß alle Teile, die a u f die D auer einem Verschleiß o d er einer Z e r s t ö r u n g u n te r w o r f e n sein können, schinell vor O r t auszuwechseln sind u n d die schweren Unter- u nd O berteile nicht aus dem Streb b e f ö r d e r t zu w erd en brauchen.

Die hie r geschilderte A u sfü h ru n g s fo rm ist f ü r den H a n d b e trie b u n d fü r den Einsatz in V erbindung mit einem norm ale n Streb ausb au vorgesehen. H ierm it ist jedoch die Anwendungsm öglichkeit d e r W a n d e r w a n d noch keineswegs ersch öpft. Andere V erfahren befinden sich in der E n tw ick ­ lung. Sie konntep aber alle erst mit Aussicht a u f E r f o l g in A n g riff genommen u nd weiter ausgebaut w erden, nach dem die notw endig en E rfa h r u n g e n ge sa m m elt u n d die Richtig ­ keit des eingeschlagenen W eges erw ie sen w ar.

Die W a n d e r w a n d bildet das H au p tstü tzelem en t im Streb u n d w ird parallel o d er se nkrecht zum Kohlenstoß entlang d e r Bruchkante eingebracht, je nachdem, wie es un ter den jew eilig en H an gendverhältnis sen am zweck­

mäßigsten ist. Meistens g estattet die Feld esbre ite bzw.

läßt die W a n d e r w a n d eine solche g ro ß e Feld esbre ite zu, daß die W a n d wegen ih rer geringen A bm ess ungen noch Platz im f ö r d e rn d e n F elde findet. Es stehen dann im u n ­ gün stig sten Falle n u r 2 A bbaufe ld er offen, w as sich im mer vorteilhaft auf die Pflege des H a ngenden ausw irkt.

Zwischen W a n d e r w a n d u nd Kohlenstoß w ird d e r norm ale Holz- o d e r E isenausbau ein gebr acht. Da die W a n d e r w a n d entlang d e r Bruchkante steht, also do rt, w o d e r g rö ß te H ebela rm wirkt, m uß sie auch den H au p td ru ck aufnehm en.

Das andere W id e r la g e r des D ru ckgew ölbes bildet das Kohlenflöz. A uf diese Weise w ird der zwischen W a n d und Kohlenstoß stehende Ausbau w eitgehe nd entlastet. Am besten konnte das in jenen Fällen beobachtet w erden, bei denen d e r Ausbau mittels H olz kappen un d -stempeln e r ­ folgte. Die H olz kappen w u rd e n kaum n ennensw ert ein ge­

drü ckt u n d die Holz stempel brachen nicht mehr, so daß das Holz fast vollständig gebrauchsfähig w ieder gew onnen w erden konnte. Dieser U m sta n d ist einerseits f ü r unsere H olz w irtschaft von Bedeutung, andere rseits verschiebt er die bisherigen W ir tscha ftlic hkeitsberechnungen des eis ernen Streb au sb au es nicht unwesentlich. Aber auch bei eisernem Ausbau tr ete n Beschädigungen un d V erform ungen an Stem­

peln u n d K appen ü b e rh a u p t nicht m ehr auf. W ie stark die E n tla s tu n g d e r Stempel beispielsweise bei gutem H a n ­ genden ist, m ögen folgende im m er w ie der beobachtete Fälle erläute rn. Die H a u e r w aren gew ohnt, die Stempel ohne g ro ß e V o rsp a n n u n g zu setzen u n d verließen sich wie f r ü h e r a u f den sehr schnell einsetzenden G ebirgsdruck.

Nach E in b rin g en d e r W a n d e r w ä n d e blieb dieser G e b irg s ­ druck a u f die Stempel aber aus, so daß sie meistens so lose standen, daß sie beim U m le gen des F ö rd e r m itte ls u m g e ­ stoßen w u rd en .

Die hä u fig g e äu ß erten Befürchtungen, daß sich das H a n ­ gende zwischen den beiden s ta rre n Stützpunkten W a n d e r ­ w and u nd K ohle nstoß zu se h r durchbiegen w ürde, haben sich bisher noch in keinem Falle be stätigt. F e rn e r bestehen nach den bis herigen E rfa h r u n g e n keine Bedenken, die W a n d e rw ä n d e parallel zum Koh le nstoß zu setzen. N u r bei se hr weic hem H a n g e n d e n u n d zu k l e i n e r Kopfplatte k ann es Vorkommen, daß eine de ra r tig gestellte W a n d u m g e ­ schoben w ird, weil das H a n g e n d e rin g sh eru m w e g b rö c k e lt u nd die W a n d e r w a n d nicht m e h r voll tr ä g t. Es empfiehlt sich dann, sie senkrecht zum Stoß zu stellen. Dies ist auch g eb o ten , w enn natürlich e Risse parallel zum Koh le nstoß verlaufen. A llgem ein k ann a b er g e s a g t w erd en , d aß beim A usbau m it W a n d e r w ä n d e n die so n s t so gefürchte ten S c h u b w irk u n g e n des H a n g e n d e n nicht auftre ten. Das Schieben des H a n g e n d e n ist letzten Endes eine F o lg e der A b se n k u n g , durc h die das H a n g e n d e ers t in B e w egung g e ­ rät. M it der Beseitig ung der U rs ache sind auch dere n F o lg e n beh o b en .

Aus dem V o rste h e n d e n erg e b e n sich m eh rere wichtige F o l g e r u n g e n für die A u sg estaltu n g des übrigen S tr e b a u s­

b aues. W ie schon b e m e r k t, w ird der A usbau sow eit e n t ­ las tet, d aß se lb st d e r H o lz a u sb a u nicht m e h r zers tö rt wird.

M an k a n n also in V e rb in d u n g mit der W a n d e rw a n d den S tr e b a u s b a u w ese ntlic h leichter als bisher gestalten, was für den K o h le n h a u e r wie für den Räuber eine merkliche E n tl a s tu n g b e d e u te t u n d sich für beide leistungssteig ern d

(6)

512 G l ü c k a u f 79. Jah rgan g, H e f t 4 5 /4 6 auswirkt. Da 'der Ausbau in der H au p tsach e nur noch

gegen herabfallende Schalen zu sichern braucht, g e n ü g t nunm ehr ein Stempel von 20 bis 25 t T r a g f ä h i g k e it und ein leichtes Kappeneisen. Ein solcher Stem pel kann in seiner Konstruktion einfach und billig gehalten w e rd e n und auf diese Weise die höheren A nsc haffungsköste n f ü r die W an d e rw a n d mehr als ausgleichen. A ber auch hinsichtlich ihrer W ir kungsw eise kön n en n u n m e h r Stem pel ve rw a n d t werden , die bisher aus Sicherheitsgrü nden w egen der ihnen anh aften den Nachteile nicht zum Ein sa tz gela ngten, nämlich die Reib ungss tem pel. Die Vorteile, die sie g e g e n ü b e r den Klemmstempeln haben, lassen sich n u n m e h r voll au sn utzen, w ährend ihre Nachteile sich nicht m e h r a usw irken kön nen.

Die gebräuchlic hen Sta hlstem pel weisen eine Be­

lastu ngskurve auf, die erst nach einer m e h r o d e r w enig er großen N achgie bigkeit ihren höchsten P u n k t erreicht.

Dieser P u n k t stellt meistens die ä u ß e rs te T ra g fä h i g k e it des Stempels u nd seine K nic kgre nze dar. In u m g e k e h r te r Weise verläuft die B ela stungskurve d e r meisten R e ib u n g s ­ stempel. Sie steig t zu nächst steil an, um dann bei Ü ber­

schreitu ng des R e ibungsw iderstande s zu nächst w enig er, im weiteren Verlauf ab e r im m er steiler abzufallen (Abb. 5).

Dera rtig e Reibungss tem pel haben den Vorteil, daß man in d e r Lage ist, den höchsten B elastungspunkt u n terh alb der Knickgrenze zu legen, so daß die Stempel bei Ü berlastu ng nachgeben, a b er nicht knicken. Anderseits stellt die mit z u ­ nehm ender N achgie bigkeit im m er g e rin g e r w e rd e n d e T ra g fä h ig k e it eine g r o ß e G efa h r für den S treb dar, aus welchem G ru n d e sich derartige Stempel auch nicht ein­

führen konnten.

Abb. 5. Belastungsk urv en.

G anz a ndere Verhältnisse ergeben sich in V erbin dung mit der W a n d e rw a n d . H ie r g ib t der Stempel n u r soweit nach, bis sich das G eb irg e auf die W a n d legt. D a diese A b ­ s e n k u n g aber sehr g ering ist, b e w e g t die N achgie bigkeit d er Stem pel sich im m er im Bereich ihrer vollen T r a g f ä h i g ­ keit, und der s t a rk ab fallende Teil der D ru c k k u rv e tr itt gar nicht in Erscheinung. Das b ed eu te t w ie deru m , daß ein d e r ­ a rtig er Stempel stets voll ausg en u tzt w ird un d das günstig ste Verhältnis zwischen n u tz b a r e r T ra g fä h ig k e it und G ewicht aufweist.

Wie die bereits oben e rw ähnten V ersu che von Dr. Esser zeigen, tr u g e n die unte r gleich g ünstig en Be­

d ingungen g esetzte n Stempel w eg en der ungle ichm äßigen V orspannung durchschnittlich nur 30 t, w ä h re n d ihre eigentliche T ra g fä h ig k e it m ehr als das D o p p elte b eträg t.

Die Stempel sind also nur etw a bis zur H älfte ihrer Be­

las tu ngsfähig keit ausgenutzt. Aus diesem G ru n d e w ird für die W a n d e rw a n d ein R eib ungsste m pel von 20 bis 25 t T ra g fä h i g k e it vorges chlagen, der in seinem A ufb au ein­

fach, leicht u nd billig ist und zur Zeit a u sp r o b ie rt wird.

Insgesa mt gesehen weist ein solcher S tr e b a u sb a u im V er­

hältnis zu dem ein ges etzten Eisengew icht eine wesentlich g rö ß e r e T ra g fä h ig k e it und eine m ehrfa ch h ö h e re Sic her­

heit als die bisherigen Verfahre n auf, weil die einzelnen Glieder in der günstig sten Weise z ueina nder a b g e stim m t und ausgenutzt sind.

Da es im Rah men dieser A b h a n d lu n g liegt, soll noch kurz auf einige F ra g e n eingega ngen w erd en , die bei den E rö rteru n g en ü b e r die geeigne te A u s g e sta ltu n g des S tr e b ­ a usbaues für die mechanisierte K ohlen g ew in n u n g a u f g e ­

t r e te n sind. Es w u rd e schon oben e rw ä h n t, d a ß die gebrä uchlic hen S tem p elk o n s tru k tio n en für eine B e h e r r ­ sc h u n g des H a n g e n d e n ungeeig ne t sind. Aus diesem G ru n d e w ird von F achkreisen der »starre Ste m pel mit V er­

fo rm ungsschutz« g e fo r d e rt, w obei u n te r V e rf o r m u n g s ­ schutz eine N a ch g ieb ig k eit bei Ü berla stu ng ve rs ta nden wird. Da no rm alerw eise d e r Ste m pel in dem s t a rre n W ir­

ku n g sb ereich tä t ig sein soll, so ist dem gru n d s ätzlich zu­

zustim men. Es bestehen jedoch M einungsvers chie denheite n d a rü b e r , wie g r o ß der s t arre W ir k u n g s b e re i c h sein muß.

Die g e fo r d e rte T r a g f ä h i g k e it des Ste m pels bis zu 100 t ist nach den E r fa h r u n g e n , die bei d e r E n tw ick lu n g der W a n d e r w a n d g e m a c h t w u rd e n , bei w eitem nicht aus­

reichend. Danach w e rd e n 300 bis 400 t T r a g f ä h i g k e it als n o tw e n d ig a n gesehen. Es ist zw a r möglich, an Stelle eines Stützgliedes mit 3 00—400 t T r a g f ä h i g k e it 3— 4 ge­

eig nete Ste m pel mit 100 t zu setzen. D a a b e r die Zeitdauer fü r das Setzen bzw. V o rrü c k e n des A u sb au es im w esent­

lichen mit von d e r A nzahl d e r S tü tz g lie d e r a b h ä n g t, wird man zw angslä ufig dem V erfahren mit d e r g e rin g ste n Zahl an S tü tzgliedern, die natürlich auch en ts p re c h e n d tragfähig sein müssen, den V o rzu g geben, g anz abgesehen davon, daß es im m er leichter ist, einen S tr e b a u s b a u g a n z oder teilweise zu mechanisieren , je w e n i g e r Einzelele m ente da­

für in F r a g e k o m m e n . Auch g e w ic h ts m ä ß i g w ird das Ein zelstützglied leichter als 4 Stempel. F e r n e r besteh t bei einem starren Stem pel die G efahr, d aß er in das Liegende ausweicht. W ahrs chein lic h w ird ein Ste m pel für 100 t ein de ra r tig langes Schloß erh alte n, d aß er für geringm ächtig e Flö ze nicht zu ve rw e n d e n ist.

Zweifellos w erd en die einzelnen F lö z e hinsichtlich der A n forderungen an die T r a g f ä h i g k e it d e r Stü tzglieder unte rschiedliche M e r k m a le zeigen. Es ist auch nicht ein­

w andfrei g e k lä r t, wie sich in dieser R ichtung d e r schnellere A bb a u fo rtsc h ritt a usw irken w ird. V erfehlt d ü rfte es sein, anzunehm en, d aß bei schnelle rem A b b a u d e r G eb irg s d ru ck w e n ig e r stark als b is h er in E rsc h e in u n g tr e te n u n d gew isser­

maßen nachhinken w ird . Die E r f a h r u n g e n , die man in dieser Hinsicht bei ein- o d e r m e h r tä g i g e m V e rh ie b g e m a c h t hat, er­

g eben zw ar, d aß der G e b ir g s d r u c k u m s o g e rin g e r ist, je schneller der V ortrieb erfolg t, jedoch g ib t es auch hier eine G re nze der g ü n stig ste n V o rtrieb sg es ch w in d ig k eit. F ü r die M echanisie ru ng w e rd e n le tzte n E ndes die F lö z e mit dem besseren H a n g e n d e n im m er den V o rz u g erh alte n. Aber g e ra d e dieses »bessere« H a n g e n d e stellt an die T r a g f ä h i g ­ keit des A usbaues g a n z b eso n d ere A n fo rd e ru n g e n . Bei schneller em V erhie b w ird ein g u te s u n d w e n ig e r gebräches H a n g e n d e s nicht im mer p la n m ä ß ig h erein b rech en , sonder n oft viele M e te r w eit hängenble ib en u n d periodisch e r ­ hebliche G e b irg s d rü c k e auslösen. D iesen G ebirgsdriicken m üssen die A u sb au elem en te ge w a c h se n sein, w en n nicht ein d e ra r ti g m echanisierte r S treb b es o n d e r s h ä u fig und g anz plötzlich, ohne v o rh erig e Anzeic hen von G e b irg s ­ b e w e g u n g e n h e im g e su c h t w e rd e n soll. U n te r m anche n Ge- birgsverh ältn issen w ird man s o g a r aus die sem G r u n d e auf einen allzu schnel len Verhieb verzichten müssen, um dem H a n g e n d e n Z eit zum H e re in b r e c h e n zu lassen.

An H a n d ein iger p ra k tis c h e r Beispiele soll n un der Einsatz von W a n d e r w ä n d e n geschildert w e rd e n . Z u m Teil sind hierbei Berichte d e r Zechen w ie d e rg e g e b e n .

Einsatz und Bewährung der W anderw and.

Auf der S chachta nla ge Scholven w u r d e n eine größere Anzahl von W a n d e r w ä n d e n in F l ö z K a r l ein gesetz t. Das F lö z fiel m it 3—5° ein, (w a r 1— 1,10 m m äch tig u nd hatte ein festes L ie gendes sow ie ein gla tte s, a b e r s e h r g eb räch es H an g en d es. D er A usb au e rf o lg te m it G erla ch-Ste m peln und H o lz k a p p e n von 1,80 m Länge, die in 1,10 m A bsta nd stre ic hend gestellt w u rd e n . D ie S ic h e r u n g an d e r Bru ch­

kante ü b e rn a h m e n in dem ü b rig e n Teil des S tr e b e s Eisen­

pfeiler aus Schienen P 6 mit B rieden-Auslö ser. Die Pfeiler w u rd en im A b sta n d von 2,20 m von M itte bis M itte d e r ­ art gestellt, d aß ein Ste m pel u m b a u t w ar. D er 250 m lange S tr eb w u rd e in 2 T a g e n verhauen. Z u r H älfte w u r d e an einem T a g e in d e r 1. Schicht das F eld a u sg c k o h l t, in der nächsten das F ö rd e r m it te l u m g e l e g t, w o r a n sich in der 3. Schicht das U m setzen d e r Pfe ile r bzw . d e r W a n d e r ­ wände u nd das Rauben des A usbaus an schlossen.

D er S treb lief mit W a n d e r w ä n d e n an, das H a n g e n d e brach schon nach dem 2. U m se tz e n he re in. Die W a n d e r ­ w ände w u rd e n zunächst parallel zu m K oh len sto ß im Ein ­ fallen im A b sta n d von 2,20 m von Mitte bis M itte gestellt (Abb. 6). Schon zu A n fan g zeig te sich, d a ß bei den g e ­

(7)

brächen un d weichen Dachsc hic hten die K opfplatten der A u tsatzk aste n zu klein w are n. D er spezifische D ruck w ar zu ’, H ang e n d e ü b er der W a n d w u rd e zerm ahlen .r a 9 a u s > so d aß die W a n d schließlich freistan d und ihre A u fg a b e als S tü tzglied nicht m e h r erfüllen ko nnte . Daraufhin w u r d e n auf V orschlag d e r Zeche A ufs atzkaste n mit v e r g r ö ß e r t e r d re ie c k fö rm ig e r K opfp la tte h ergeste llt, die man auf die n u n m e h r im Streichen gestellten W ände so setzte, d a ß die G rundlinie des Dre ie cks zum Alten Mann wies (Abb. 7). Die D reieck fo rm sollte bew irk en , d aß ein e r­

seits am V e rsatz eine m öglic hst lange B rech k an te enstand und anderseits d e r H a n g e n d d r u c k in R ic htung d e r Spitze des Dreiecks zum K ohlenstoß verlief. D er g e w ü n sc h te E r ­ folg tr a t s o f o rt ein, die W a n d e r w ä n d e tr u g e n t r o t z des weiten A bstandes ein w andfrei, u n d d e r Bruch kam g ut. In diesem Z u s a m m e n h a n g sei noch b e m e r k t, d aß auf einer anderen Schachta nlage bei se h r weichen D achschic hten die dreieckförmigen A u fsa tz k ä ste n u m g e k e h r t, also mit ihrer Grundlinie zu m K ohlenstoß mit E rfolg e in g es etzt w u rd en . Dies ha tte den Vorteil, d a ß d e r g r ö ß e r e Teil d e r Fläch e der K opfplatte w e ite r entf ernt von d e r schlechte ren u nd meist ab b rö c k e ln d e n Zone an d e r B ru ch k an te u n te r dem gesunden H a n g e n d e n sta n d u n d bess er tr u g .

Abb. 6. Im E infallen gese tzte W a n d e r w ä n d e in Flöz Karl.

Abb. 7. Streich en d g e s e t z te W a n d e r w ä n d e in Flöz Karl.

Das R auben erfo lg te in der Weise, daß zunächst eine W a n d u m g e s e tz t u nd dann die dazu geh ö rig en Stempel g e r a u b t w u rd en . D as U m setzen und W ie dera ufs tellen der W ä n d e nahm etw a den dritten bis vierten Teil der G e s a m t­

zeit in Ansp ru ch , w ä h re n d die übrige Zeit auf das Rauben der Stem pel entfiel. Das H a n g e n d e brach w egen seiner G e b rä c h h e it beim Lösen d e r Stem pel zu schnell herein, s o d a ß die Ste m pel oft m ü h s am u n te r den h e re in ­ gebro chenen M asse n mittels Z ugm ittel herausgezogen w erden m u ß ten . Z w ei M ann raubten in n o rm aler Schicht 20 W ä n d e n e b s t dem d azu g e h ö rig e n Ausb au , w as etw a 44 in S treb ents prach. G e g e n ü b e r Eisenpfeilern, bei denen Leistungen von 12— 14 P feile rn o d e r 26—31 m Streb erreicht w u rd en , b e d e u te te das eine S teig eru n g um 5 0 o/o. Besonders zu berü cksic htig en ist hierbei, daß den dam alig en W a n d e r ­ w änden noch eine Reihe von M ängeln an hafteten, die die L eistung beeinträ chtig ten, und ers t bei späteren A u sfü h ­ ru n g e n beseitigt w erden konnte n.

Auf der Zeche Em scher w u rd en u . a . auch im F l ö z M a t t h i a s H olz pfe ile r mit C ookson-A uslöser durch W a n d e r w ä n d e ersetzt. Das flach g e lag e rte Flöz, dessen M ächtig keit 80 — 90 cm betru g , h atte ein festes S a n d ­ h an g en d es u nd -liegendes. D er Ausbau erf olg te streichend im A bsta nd von 80 cm mittels T oussaint-Q uerkeil- Ste m pel und S tahlkappen von 2,20 m Länge. Die Kappen ragten am Kohlenstoß g a lg e n a rtig über den F a h r w e g der Schräm ­ maschine. Die W ände w u rd en parallel zum K ohlenstoß im Einfallen gestellt, indem man jeweils ein Feld überschlug, so daß der A bsta nd von Mitte bis Mitte 1,60 m betrug. Da die Verhältnisse g ünstig w aren, w u r d e eine sehr gute U m ­ setzleistung erzielt. Nach kurz er 'Einlaufzeit erhielten die R äu b er ein G edin ge von 0,45 3tM für das Um setzen einer W a n d einschließlich Rauben der Stempel. Das e n t­

sp rechende G edin ge für Holzpfe ile r b e tr u g bis dahin 1— 1,10 ¡UM. In norm ale r Schicht w urden von 2 Mann 45—50 W a n d e rw ä n d e einschließlich Stempel o d er 70—80 m Streb g e ra u b t, w as g e g e n ü b e r den Holzpfeilern einer Leistungs­

s teig eru n g von m ehr als 100 °/o entsprach. Die gute Leistung w a r darin beg rü n d et, d aß das H a n g e n d e nicht wie im vorigen Falle nach dem Lösen der W ände un d Stempel sofort hereinbrach. V ielmehr verhinderte die st arre U n te r­

stützung eine vorzeitige Rißbildung, so daß das H an g en d e . länger in sich t r u g . Zeitweilig m u ß te es so g ar h e r u n t e r ­ geschos sen w erd en. N eben der Ste ig eru n g der R a u b ­ leistung erg a b sich auch eine beachtliche Ersparnis an Pfeilerholz, das vo rd em innerhalb von 3 Monaten erneuert w erden m ußte. Falls w e g e n M angel an geeigne tem Holz Schienen V e rw e n d u n g fanden, w u rd en ferner die Auslöser häufig zers tö rt. N ennensw erte Beschädigungen an den W än d en sind w ä h re n d eines Z eitra um es von 1/2 Jahr nicht a ufgetreten.

A uf d e r Zeche Friedric h Heinrich sind W a n d e rw ä n d e in einem rd. 200 m langen S treb in Flö z E r n e s t i n e ein­

gesetzt, das eine M ächtig keit von 0,65 m hat u nd mit 8°

einfällt. H a n g e n d e s u nd Liegendes bestehen aus festem Schiefer u n d sind f ü r die D u rc h fü h ru n g von Bruchbau g u t geeig net.

W ä h r e n d in allen B ru ch b au b etrieb en der Zeche Friedrich Heinrich die W anderpfeiler durch Reihenstem pel a b g elö s t w o rd e n sind, ließen sich diese beim A bbau von Flö z Ernestine nicht anw enden, weil man infolge d e r g e ­ ringen F lö z m ä c h tig k e it die eisernen Stem pel des S treb ­ au sb aues u n d d e r Brechklemmen nicht g e n ü g e n d fest u n d unnach g ie b ig setzen konnte, um einen ein w and­

freien V e rbruch des H a n g e n d e n h e rbeizuführen. D er Ein­

satz der W a n d e r w ä n d e erm öglichte es, auch in dem g e ri n g ­ m ächtig en F lö z Ern estin e einen B ruchbau ohne W a n d e r ­ pfeiler durch zu fü h ren .

D er Str eb, in dem seit einer Reihe von M onaten die W a n d e r w ä n d e e in g es etzt sind, ist mit s tarren Stahl­

stem p eln der B a u a rt S chw arz un d mit G H H -W ellschal- eisen von 1,75 m Länge au sg e b a u t. Die Baue w erden in streich e n d er R ichtung g esetzt. D er A bstand der Baue b e ­ t r ä g t im Einfallen 0,90 m von Mitte Stem pel bis Mitte Ste m pel, im Streichen 0,15 bis 0,25 m. Bei täglic hem V er­

hieb e rreich t d e r A b b a u fo rts c h ritt 1,90 bis 2 m je T ag . Die eis ernen W a n d e rp f e ile r, die aus 1 m langen Schienen P rofil P r e u ß e n 6 o h n e V e rw e n d u n g von Auslöse- b alken o d e r so nstigen L ö sevorrichtungen au fg eb au t w aren, w u r d e n zw ischen jedem zw eiten streic he nden Bau g e se tz t, s o d aß d e r A b s ta n d von. Mitte Pfeiler bis Mitte P fe ile r 1,80 m b e tr u g . An die gleichen Stellen w erden h eu te die W a n d e r w ä n d e g e s e t z t (Abb. 8). Z ur Erzielung

(8)

514 G l ü c k a u f 79. la h r g a n g , H e f t 4 5 /4 6 einer g erad en B ruchkante stellt man sie im Einfallen a u ß e r ­

halb des eigentlichen Str ebausbaues, obw ohl sich eine Auf­

stellung in Streichrichtung g ünstig auf die U m setzle istu ng

ausw irken würd e. , ^

Die Leistungen der aus je 2 Man n besteh en d en R a u b ­ kolo nnen haben sich durch die E infü hrung der W a n d e r ­ w ände beträchtlich gesteig ert. W ä h re n d frü h er eine R a u b ­ kolonne bis zu 20 W anderp feilern um setz te un d die zugehörigen 36 m Streb ausraubte , w e rd e n h eu te bis zu 32 W a n d e rw ä n d e n um gesetz t u nd 57 m Streb ge ra u b t. Der Sch ichten au fw an d am Versatz betrug im D urc hschnitt der M onate Ja n u a r bis A ugust 1942 6,0 Schichten je 100 t;

nach Ein fü hrung der W a n d e rw ä n d e gin g der Schic htenauf­

w an d im D urchschnitt auf 3,7 Schichten je 100 t zurück.

Abb. 8. Parallel zum Stoß gestellte W a n d e rw ä n d e in Flöz Ernestine.

Auf die H angen d v erh ältn is se hat es sich g ünstig a u s­

gew irkt, daß die W an d e rw ä n d e — nach E in arbe itung der Rau bkolo nnen — mit beträchtlicher V o rsp a n n u n g g esetzt w erden kö nnen, was bei W anderpfeil ern im allgem einen nicht möglich ist. U m die vollkom m en st arre W a n d e r w a n d vor Beschädig ungen zu schützen, hat es sich als zw eck ­ m ä ß ig he ra usgeste llt, durch Auflegen eines H o lzb rettch en s von 20 mm Stä rke oder einer Holz sp itz e eine gew isse, wenn auch geringe N achgie bigkeit zu erzielen. Infolg e der g ro ß e n G ru n d p latte ist die G efa h r gering, daß die W a n d e r ­ w an d sich in das weiche Liegende ein drückt. U m einen g e ­ ringen spezifischen D ruck zu erreichen, hat man die K opf­

pla tte der W a n d e rw a n d durch A uflegen eines starken Bleches v erg rö ß ert.

25 W a n d e rw ä n d e sind seit dem H e rb s t 1942 in dem 1,10 m m ächtigen F l ö z W i l h e l m O b e r b a n k auf der Zeche Julia eingesetzt. Das H a n g e n d e des Flözes be steht aus Sandschiefer, der sich im allgem einen g u t zu Bruch werfen läßt. Die Kohle läßt sich mit dem A b b a u h a m m e r g u t hereingewinnen. Am Liegenden ist ein B ergepacken vo rh anden, un te r dem noch ein Streifen Kohle sitzt. Die M ächtigkeit des Bergepackens schw ankt zwischen 20 und 40 cm. D er Bergepacken w ird restlos m itgenom m en und, sow eit er g r o b s tü c k ig anfällt, ausgehalte n, w as die U m setzle istu ng der W ä n d e ungü n stig beeinflußt. Das Liegende bildet ein etw a 80 cm m äch tig er S a n d sch iefer­

pac ken, unte r dem das 80 cm mäc htig e Flö z Wilhelm U n te r b a n k liegt, das später im Riickbau a b g e b a u t w erden soll.

D er S treb hatte zu A nfa ng eine Bauhöhe von rd.

200 m, die sich aber jetzt auf 300 m e rh ö h t hat. A usgebaut w ird mit 1,85 m langen H o lz k a p p e n , die im Streich en v e r­

le gt sind, und Holz stem peln. D er A bsta nd von Bau zu Bau b e tr ä g t 1,40 m. Zwischen je 2 Bauen steht eine W a n d e r w a n d im Streichen, so d aß mit den 25 W a n d e r ­ w änden eine S tr eb h ö h e von 35 m im o beren Teil des Streb s a u s g e r ü s te t w e rd e n ko nnte .

Versuche, die W ä n d e im Einfallen zu stellen, w u rd en w eg en der ebenfalls im Einfallen laufenden Setzriss e des

H a n g e n d e n aufgegeben. Die V o r d e r k a n t e d e r W ä n d e sc hneidet nach dem U m le gen mit d e r vers atz seitigen Ste m pelreih e des Rutschenfeldes ab. Mit den W ä n d e n wird der obers te Teil des Str ebs gesich ert, w ä h r e n d d e r rest­

liche Strebteil mit eisernen W a n d e rk ä s te n a u s g e r ü s te t ist.

Die W a n d e rk ä s te n , die o hne jede A uslö s ev o rrich tu n g g e ­ setzt w erd en , stehen im A b s ta n d von 1,40 m von Mitte bis Mitte. 2 Mann ra u b e n in der Schicht 12 Pfei ler einschließ­

lich A usb au o d e r 17 m Streb. Die e n ts p re c h e n d e Leistung b e tr ä g t bei W a n d e r w ä n d e n 25 u n d 35 m Streb, so d aß eine L eistu n g ssteig eru n g von 100o/o erzielt wird.

N eben dieser L e is t u n g sste ig e r u n g w u r d e auf d e r Zeche Julia als Vorteil die absolute S ta rrheit und g r o ß e T r a g ­ fä higkeit ve rm e rk t, die in diesem B e trie b sp u n k t das im Bereich der Eisenpfeiler im m er w ie d e r zu beobachtende Absetz en des H a n g e n d e n am K ohlenstoß verhindert, so daß in ihrem Bereich ein bess e re r G a n g d e r Kohle zu verzeichnen ist. Auch ist die E n tla s tu n g des H olz ausbaues so auffallend, d aß die H o lz k a p p e n k a u m verquetscht w erd en und die Ste m pel nicht m e h r brechen. Das Holz w ird fast vollständig u nd g e b r a u c h s f ä h ig w ie der­

gew onnen. B em e rk t sei noch, daß V erluste an W a n d e r­

w änden bis her nicht zu verz eichnen w a re n , wenn auch einige W ä n d e im Laufe d e r Zeit durc h einen allzu starken G e b irg s d ru c k re p a r a tu r b e d ü r f ti g w u rd e n . Die In standset­

zu ng k o n n te a b er im m er leicht in der Z echenw erkstatt d u rc h g e f ü h rt w erd en.

Auf G r u n d ihrer gu ten B e w ä h r u n g h a t die Betriebs­

leitu ng die Absicht, den A b b au dieses Flö zes nach und nach ganz auf W a n d e r w ä n d e um zuste lle n, sow ie Versuche dam it in dem 70 cm m ächtigen Flö z Ida auf d e r gleichen Anlage un d in dem 1,70 m m ächtigen F lö z Q 1 d e r Zeche R ecklinghausen II zu machen.

Auf G r a f Bismarck 1/4 sind die W a n d e r w ä n d e in F l ö z Z o l l v e r e i n II in einem Streb von 210 m Länge bei einem E infallen von 28 bis 30° u n d einer Flözmächtigkeit von 1,35 bis 1,50 m eingesetzt. Das H a n g e n d e besteht aus einem 30 bis 40 cm mäch tig en N achfallpacken, d e r von einem ziemlich festen Schiefer ü b e r l a g e r t ist, stellenweise auch von Sandstein. Im Str eb sind 63 W anderw ände, 6 eiserne W an d e rk a s te n aus 70 cm langen E isenbahn­

schienen mit Auslösebalk en von Cookson u n d 40 W a n d e r­

kasten aus H olz m it den gleichen A uslösebalk en einge­

baut. Die E i n b r i n g u n g ist so, daß ü b er dem Versatzstreifen von 6 m ob erh alb d e r unteren Strecke jew eils 10 Wände mit einem Eisenkaste n abw echseln; im oberen Teil des Streb s liegen d ann die 40 W a n d e rk a s te n aus Holz.

Drei G ru p p e n von je 3 M an n setzein die 63 Wände un d 6 eisernen Kasten um, so d aß a u f je d e G r u p p e 21 W ä n d e u n d 2 eiserne W an d e rk a s te n entfallen. Drei G ru p ­ pen von je 2 M ann setzen 36 H o lz w a n d e rk a s te n um, also je d e 12 Kasten. Die restlichen 4 Kasten se tzt d e r Rutschen­

me ister um, der a u ß e r d e m den Betrieb ü b e rw a c h t. Der d ritte Mann ist w egen d e r v e rh ä ltn ism ä ß ig steilen Lage­

ru n g e rf o rd e rlic h , da die W ä n d e se h r zum Umkippen neigen. E r hat lediglich die A ufgabe, dies zu verhindern.

Durch geeig nete M aß n ah m en so ll versucht w erd en , den d ritten M ann einzusparen.

Die W ä n d e w e rd e n im Streichen gesetzt, weil sich hierbei die Setzrisse besser a u ff a n g e n lassen u nd eine g rö ß e r e Sicherheit gegen Schub erreic ht w ird . D er Streb ­ au sb au e r f o lg t im übrigen bei einem täglic hen Verhieb von 1,40 m mit Sch alhölzern im E in falle n, w elche je w eils auf 3 Stem peln ruhen . Dbr E in bau d e r W a n d e r w ä n d e g ew äh r­

leistet eine erhöhte Betriebssicherheit, weil eine ein w and­

freie u n d tadello se Bruchkante e rreich t w ird . Holz- und A rbeitsersparnisse e rg eb en sich v o r allem d u rc h die Sch onung des Str ebausbaues, die sich d arin äu ß ert, daß nur w en ig Stem pel ausg ew ech selt zu w e rd e n bra uchen.

S chw ie rige V erh ältnisse w a r e n in F l ö z B i s m a r c k auf der Zeche H u g o zu bew ältigen, w o die W a n d e r w ä n d e in 2 B etrieb sp u n k ten e in g es etzt w u rd e n . D as Flöz h a tt e eine Mächtig keit von 1— 1,40 m u n d fiel m it 3 — 6° zum Alten Mann ein. Das Liegen de b e sta n d aus weich em Schiefer, das H a n g e n d e aus 1—5 m Schiefer, d e r von ein er 40 m m äch ­ tigen Sandbank ü b e r l a g e r t w u rd e . Die F ir ste w a r sehr ungle ichm äßig und w ulstig. Z ahlreic he e in g e la g e rte Kessel machten einen S p itzenverzug erf o rd e rlic h . In dem 2. Be­

trie bspunkte lief dieser Schiefer teilw eis e aus, so d aß hier das H a n g e n d e von d e r S andbank g e b il d e t w u r d e , deren genaue Mächtig keit an d ie ser Stelle nicht fe s tg estellt w e rd e n konnte. In beiden F ällen e r f o lg te d e r V erh ie b t ä g ­ lich, u n d zw ar in sc hw ebender Richtung. D er A usb au w u rd e

I

(9)

stre ic hend, also se nkrecht zum Koh le nstoß eingebracht. E r bestand aus G erlach-S tem peln, H o lzk ap p en und Spitzen-

\ e r z u g . Die F e ld es b reite b e tr u g 2 m, d e r A b stan d d e r Baue 1 m. Die g esam te Länge eines Strebes w a r 200 m.

h in p la n m ä ß ig e r B ru chbau w a r in diesem Flöz nur sehr sch w er m öglic h u n d m it g r o ß e n Schwierigkeiten v e r ­ bunden. Versuche m it Reih enstempeln w aren ganz und g a r gescheitert, weil das schw ere S an d h a n g e n d e sich in Z e it­

abständen von etw a 1 W oche setzte, dab ei einen sehr starken Druck a u f den A usbau au slöste u nd die Stempel oft bis an das Schloß in das Liegende drückte. Ebenso hatten H a rth o l z p fe i le r v ersagt. Diese w u rd e n meist so stark zusammengedrückt, d aß sie nicht m e h r g e r a u b t w erd en konnten. D ag eg en ließen sich E ise n p f e ile r aus Schienen mit Schlagschienen etw as besser an, jedoch konnten auch sie eine starke A b sen k u n g u n d ein Absetzen des H an g en d en am K ohlenstoß nicht verh in d ern . Z eitw eilig w a r das Flöz um 50 cm zusam m en g ed rü ck t. Dabei tr a te n V erfo rm u n g e n an den S tahlstem peln w e n ig e r auf, weil sie bei überm äßig em Druck in das Liegende auswichen. D agegen m ußten im Durchschnitt t ä g l i c h e tw a 0,7— l°/o d e r Pfeilers chienen wegen Bruches e r n e u e r t w e rd e n . Die F o lg e d e r a r t i g e r A b­

senkungen w ar, d aß die an sich schon feste Kohle ü b e r ­ haupt keinen G a n g be kam u n d n u r d urch Schießen h e re in ­ gewonnen w e rd e n ko nnte .

Im 1. Streb w u r d e n u rs p r ü n g li c h 60 m m it B lin d o rt­

versatz abgebaut, d e r Rest in Bru chbau m it Eisenkaste n.

Zunächst w u rd e n an Stelle von E isenpfeilern 35 W a n d e r ­ wände se nkrecht zum K ohle nstoß in 1,20 m A bstand e in ­ gesetzt. Die erste n W ä n d e h a tte n noch eine g e rin g e re H öhenverstellbarkeit. Da sie f ü r 1,30 m Flö zm ächtigkeit gebaut w are n, das H a n g e n d e sich a b er um 20— 30 cm a b ­ gesenkt hatte, m achte d e r E in b au w egen i h r e r Höhe Schwierigkeiten. H in zu kam, d aß die Dachschichten durch die A bse nkung z e r s tö r t u n d ausg eb ro ch en w aren. Mit einiger M ühe g e la n g es aber, das H a n g e n d e sow eit abzu­

fangen, daß sich die A bsenkung von T a g zu T a g v e rr in g e rt e und dam it das H a n g e n d e sich besserte. Nach m ehreren Tagen w a r die n o rm a le Flö zm äch tig k eit err eic ht. Von da ab paßte n die W a n d e r w ä n d e g ut, u n d das H a n g e n d e blieb in O r d n u n g . Auch die K ohle g in g mer klich bess er, so daß im Bereich d e r W a n d e r w ä n d e n u r noch w e n ig geschossen zu w erden brauchte.

Das m ächtig e S a n d h a n g e n d e löste periodisch d e ra r ti g e Drücke aus, d a ß selb st an den stark en W a n d e r w ä n d e n von 400 t T r a g f ä h i g k e it in m eh r e re n Fällen, v o r allem an den Oberteilen, V e rfo rm u n g e n a u ftra te n . Aus diesem G ru n d e wurden zwischen A ufsatzkaste n u n d H a n g e n d e m Q u etsch ­ holzlagen von 6—8 cm eingeschaltet. Z w a r m u ß t e d ad u rch eine g erin g e A b sen k u n g in K auf g enom m en w erd en , die jedoch nicht so g r o ß w a r, daß sich das H a n g e n d e am Kohlenstoß ab setrte . Die re g e lm ä ß ig e A bsen k u n g beein ­ flußte anderseits den G a n g d e r an sich feste n K ohle sehr günstig. B em erke nsw erte Beschädig unge n in g rö ß e r e m Umfange tr a te n an den W a n d e r w ä n d e n nach d ies er M a ß ­ nahme nicht m e h r auf. H in sichtlich d e r P fl e g e des H a n ­ genden w a r ein d e u tlich er U n te rs c h ie d zwischen den

W a n d e r w ä n d e n u n d den Eisenkas ten zu erkennen. N a c h ­ dem noch einige konstru ktive Verb esserungen vorgenom m en u n d a u s p r o b ie rt w o rd e n w are n, w u rd en weite re 150 W a n d e r w ä n d e bestellt. Davon baute man in diesem Betriebspunkte n u r 50 Stück an Stelle d e r B lindörte r ein.

D e r Rest kam hie r nicht m ehr zum Einsatz, weil d e r Streb inzwischen zu E n d e ging.

A uf G r u n d d e r gute n E r f a h r u n g e n entschloß sich die Betrieb sleitung, den E rs atzbetrie b in diesem Flöz n u r mit W a n d e r w ä n d e n anla ufen zu lassen. Da beim A nlaufen eines B ruchbaustre bes bekanntlich* im mer mit g rö ß e r e n Be­

la s tu n g en zu rechnen ist und im vo rliegen den Falle bei dem mächtigen S andhangenden besonders hohe Drücke zu e r ­ w a rte n w aren , w u rd e n die W a n d e rw ä n d e von vorn herein in 1,20 m A bsta nd g estellt u n d auf die Aufsatzkasten bzw.

A u fla geplatten Q uetschhölzer von 10 cm Stärke gelegt.

Diese M aßnahm e bew ährte sich gu t. T rotzde m konnte nicht v erh in d ert w erd en, daß w ä h re n d d e r Ein laufzeit einige O b erte ile ü b erlaste t u n d v e rf o rm t w urden, die man d arau fh in noch vers tärkte. In sgesam t gesehen, lief der Streb ohne Zwischenfä lle g u t an un d der erste Bruch kam nach v erhältn ism äßig kurzer Zeit. Das Rauben e rf o lg te in d e r bekannten Weise, indem zu ers t eine W a n d umgesetz t u nd dann die Stempel g e ra u b t w urden. Zwei Man n leisten zur Zeit in d e r Schicht 18 W ände o d er 22 m Streb. Bem er­

kensw ert ist, daß das Umsetzen vorw ie gend von Auslä ndern erfolgt. G eg en ü b er Eisenkas ten, von denen 8—9 Stück o d er 16— 18 m von 2 M ann g e r a u b t w urd en, erg ib t sich eine Leistungssteig erung von 25°/o. Dabei ist zu berücksichtigen, daß die W ände en g e r als die E isenpfeiler stehen u nd daß das Flöz nach dem Alten Mann mit etw a 6° einfällt, so daß die W ände beim Umsetzen den Berg hin aufgezogen w erd en müssen. Im Hinblick a u f die schwierigen Verhältnisse rich­

tete man zunächst das A ugenmerk w en ig er a u f die Ste igeru ng d e r Raubleistung, so n d ern sah den H auptgew inn in einer pla nm äßig en u n d sicheren Beherrschung des H a n ­ genden sowie einem regelmäßigen u n d störu n g sfreien Ab­

bau. N ach dem dieses Ziel in vollem U m fan g e erreicht ist, kann d a ra n g eg an g en w erd en, die Möglichkeiten in bezug au f die Ste igerung der U m setzle istu ng weiter auszuschöpfen.

In O berschlesien w u rd e n auf d e r H ohen zo lle rn g ru b e in Beuthen Versuche in F l ö z A n d r e a s II d u rch g efü h rt. Das flachgelagerte Flöz h a t eine M ächtigkeit von 0,70— 1,30 m.

Das Liegende be steht aus festem Schiefer, das H angende aus einer 20—30 cm mächtigen Schieferbank, d e r ein gleichstarker, sehr weicher Brandschieferpacken fo lgt. D a r ­ ü b e r la g e r t ein g u tb r e c h e n d e r Schiefer von g r ö ß e r e r M äch­

tigkeit.

Der S treb ist mit Stahlstem peln von Gerla ch u nd 93 er Schienen als Kappeneisen von 2,50 m Länge ausg ebaut. Die Baue stehen streichend mit einem Abstand in einfallender Richtung von 90 cm. Die Stem pel eines Baues w erd en in 1,55 m E n tfe r n u n g vonein ander geset zt, und zw a r dera r t, daß am K ohle nstoß 80 cm F a h r w e g für die Sch räm maschin e verbleibt. Die Sicherung an d e r Bruchkante e rf o lg te bisla ng ausschließlich mit Eisen- bzw . H olz kasten.

Z a h l e n t a f e l 2.

F r i e d r i c h

B i s m a r c k

/ H u g o

S c h a c h t a n la g e ... S c h o l v e n J u l i a E m s c h e r i H e i n r i c h

F l ö z ... K a r l W i l h e l m

O b e r b a n k M a t h ia s E r n e s t in e Z o llv e r e i n I I B i s m a r c k

M ä c h t i g k e i t ... m 1 ,1 0 1 ,1 0 0 ,9 0 0 ,6 5 1 ,3 5 - 1 , 5 0 1 ,0 0 — 1 ,4 0

E i n f a l l e n ... 0 3 - 5 3 6 - 1 0 8 2 8 — 30 3 — 6

'L i e g e n d e s ... S c h ie f e r 8 0 c m S a n d s c h ie f e r , S a n d s t e in W e i c h e r S c h ie f e r S c h ie f e r W e i c h e r S c h ie f e r 80 c m K o h le

H a n g e n d e s ... s e h r g e b r ä c h e r S c h ie f e r

S a n d s c h ie f e r S a n d s t e in S c h ie f e r 30 cm N a c h f a lip a c k e n

S c h ie f e r

1— 5 m S c h ie f e r 40 m S a n d s t e in

F e l d e s b r e i t e ... m 2 ,0 0 1 ,8 0 2 ,2 0 2 ,0 0 1 ,4 0 2 ,0 0

A b s ta n d d e r B a u e . . . . m 1 ,1 0 1 ,4 0 0 ,8 0 0 ,9 0 0 ,6 0 1 ,0 0

B is h e r ig e S ic h e r u n g . . . E i s e n p f e i l e r m it B r ie d e n a u s lö s e r

E i s e n p f e i l e r m it S c h la g s c h ie n e

H o l z p f e i l e r m it C o o k s o n a u s l ö s e r

E i s e n p f e i l e r m it S c h la g s c h ie n e

H o l z p f e i l e r m it C o o k s o n a u s lö s e r

E is e n p f e ile r m it S c h la g s c h ie n e

A b s t a n d v o n M it t e b is M it t e m 2 ,2 0 1 ,4 0 1 ,6 0 1 ,8 0 1 ,80 2 ,0 0

S t e llu n g d e r W a n d e r w ä n d e s t r e ic h e n d s t r e i c h e n d s c h w e b e n d s c h w e b e n d s t r e ic h e n d s t r e ic h e n d

A b s t a n d d e r W a n d e r w ä n d e m 2 ,2 0 1 ,4 0 1 ,6 0 1 ,8 0 1 ,2 0 1 ,2 0

B i s h e r ig e R a u b le is t u n g e i n s c h l .

A u s b a u j e M a n n ... 6 — 7 E i s e n p f e i l e r 6 E i s e n p f e i l e r 10 H o l z p f e i l e r 10 E i s e n p f e i l e r . 6 H o lz p f e i le r 4 E i s e n p f e i l e r

S t r e b ... m 1 3 - 1 5 8 16 18 13 8

R a u b le is t u n g in W a n d e r ­

10 12 16

w ä n d e n j e M a n n . . • 22 8

S t r e b ... m 22 16 35 2 9 10 10

L e i s t u n g s s t e i g e r u n g . . • u/o 50 100 125 60 25

Cytaty

Powiązane dokumenty

QLÜ CKAU F Berg- und Hüttenmännische Zeitschrift.. zeitw eilig

[r]

Das Gut wird dem zwischen den beiden M agnetpolen (-körpern) a und der W alze b befindlichen Feldspalt in einem oder mehreren schmalen Strömen durch einen Kanal

keit und Gewissenhaftigkeit. Dezember 1870 in Barop, Kreis Hörde, geboren, besuchte er Volks- und Mittelschule und begnügte sich zunächst mit der Erwerbung des

Die Vorrichtung kann aus einem am Führungsschlitten schwenkbar befestigten Winkelhebel bestehen, dessen einer Arm mit einem Fallgewicht versehen ist und im

erfolges der nach anderen physikalischen Gesichtspunkten arbeitenden Rinnenwäsche ergibt ein eigenes, von den Setzwäschen abweichendes Bild. Dieses wird im

nötigt. Der Mangel an genügenden Mengen feinkörnigen Gutes hat auch diese Schachtanlagen mit Schleuderversatz zur Aufstellung von Brechanlagen veranlaßt. in den

fahrungen m it diesen Bögen haben gezeigt, daß dieses Profil nicht für stärkeren Gebirgsdruck g eeign et