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57- Zafiro. 1928 ©eft 10]

to'f bie gorberung gegen bic ©efellfdjaft. ® ie Sieo. rrtad)t Reiter geltenb, baß baS tfdjedjoflowaft.fdje Sledjt nadj A rt. 30

® ® B @ B . auf ben (Streitfall feine Anwenbung finben fönne.

®9S B@. ßaße feftgeftellt, baß jenes Stecht eine Aufwertung ttlt*)t fenne. ©ine foldje SiedjtSnorm öerftoße grunbfä|iid) 0,e0en bie beutfdjen SledjtSanfdjauungen. Audj biefer AuS»

Wijrung ber Sieb. fann nidjt jugeftintmt werben. © er ge®

konnte A rt. 30 beftinunt, baß bie Anwenbung eines auS»

länbifc^en ©efejjeS auSgefdjtoffen ift, wenn bie Anwenbung 0egen bie guten Sitten ober gegen ben gwed eines beutfdjen

®efe|e§ oerftoßen würbe. Slun fjat baS B ® . in einer für bie l^eüiftonSinftanä btnbenben SBeife feftgeftellt, baff nadj tfdjcdjo*

iwWafifdjem Siedjt bie Aufwertung gruubfä|tid) Derneint, ja al§ flefe^wibrig öejeid)net unb nur in ßeftinujiten gälten su*

S^Iaffen wirb. Bon Dorni)erein ift Elar, baß bie Anwenbung eme§ SiedjtS, ba§ eine Aufwertung nur in AuSnafjmefätlen änläßt, ben guten Sitten, wie fie in ©eutfdjlanb aufgefaßt Reiben, nidjt wiberfpricfjt. ©S fornntt alfo nur in grage, ab bie Anwenbung gegen ben gwed eines beutfdjen ©efejjeS bpr»

ftogeit würbe. Aud) baS muß oenteint werben. Siaclj ber ein*

gütigen Anfic£)t ber heutigen fftec^tsleijre unterliegt eS

®d)Wierigfeiten, ben SSegriff eines BerftoßeS gegen ben gwed ente§ ©efe^eS einbeutig ju beftimnten ( g i t e l m a n n , guter*

n“tionaieS BriDatredjt Bb. I, S . 3 6 9 ff.; A i e b n e r , fornrn.

8- © inf®. A rt. 30, g iff. 5 f.). ® ie Beftimmung beS gwed»

beiftoße§ ift nidjt auS beut SSegriff beS „ordre public“ ^ u

^tneljmen, wie früher oielfadj Derfudjt würbe, audj nidjt fJüS bent etwa gwingenben ober abfoluten ©IjaraEter eines beutfdjen ©efcßeS. Bielmefjr läßt fidj eine ©ntfcfjeibung nur bo« g a l! äu g a lt treffen, g n ber Stfpr. beS 31®. ift auS»

Rö^msioS angenommen worben, baß bie Stecijtsfoigen eines g Ml’ammenftoßeS auSlänbifdjer ©djiffe, namentlidj in beutfdien

©ewäffern, nadj beutfdjem Sledjte ju beurteilen finb (3i® . 19, 29, 91). dagegen ift bcifpielSweife baS Verbot, ein IRanbat als unwiberruflidj anjufeljen, nidft als eine „ißro®

fä itiü n o rm i. 6 . beS internationalen ^riöatredjtS'' eracfjtet P ® . 30, 124). g n ber ©ntfdj. 3i@. 106, 84 ift angenommen, baß bie B orfdjrift eines auSlänbifdjen SiedjtS über bie Un*

beriäßrbarfeit einer gorberung innerhalb eng begrenzter Bor®

®nSfeßungen nid)t unter ben A rt. 30 fällt. ®teid)eS ift in

£ ® . 95, 272 für abweidjenbe auSlänbifdjeBeftimmungen über

"idntenSfüijrung angenommen, (Snbtidj ift in ben Urteilen 5*®. 60, 2 9 6 ff.; 73, 3 6 8 l ); 93, 1 8 2 2); 110, 1 7 5 3) ber S in n be3 A rt. 30 baßin entwidelt, baß EeineSfallS eine wenn aueß Sfttnbfäßlicße Berfdjiebenljeit ber einßeimifd}en utib beS auS*

^nbifdien ©efeßeS genügt, baß Dielmeßr ber Unterfcßieb ber uaatgpolitifd)en ober fokalen Anfd)auungen ein fo erßeblicßer muß, baß burd) Anwenbung beS auSlänbifdjen 9iecßtS ble ©runblagen beS beutfdjen ftaatlidjen ober wirtfdjaftlicßen

■ Gebens angegriffen werben würben, g ü r bie ©ntfeßeibung beS b°tliegenben galleS Eommt in erfter Steiße in Betradjt, baß ble Siegelung ber grage ber Aufwertung nur nadj ben inneren

SSerßältrtiffen beS einzelnen SanbeS getroffen werben fanm g n ©eutfdjlanb ift man ber ©infüßrung ber Aufwertung erft näßer getreten, als ber © tu rj ber SBäßrung fo rafdje gort*

fdjritte madjte, baß ein ©laubiger bei Stüdgaßlung einer nidjt fofort fälligen gorberung nur einen Brudjteil Don bereu waß*

ren SBerte erßielt. SBenn ein auSlänbifcßer © taat, beffenSBäß*

rung nidjt einen fo ftarfen g a ll erlebt ßat, fieß nießt Der®

anlaßt fießt, bie Aufwertung einjufüßren, fo fönnen bagegen Dom ©tanbpunfte ber beutfeßen Auffaffung teinerlei föe*

benfen erßoben werben. SBie ßierauS oßne weiteres folgt, finb bann aueß feine SSebenfen bagegen p erßeben, baß beutfdje ©erießte bei ber Beurteilung Don gälten, bie tta^

beutfcßem ®efeße einem Siecßte unterfteßen, baS feine Auf*

Wertung fennt, biefeS frembe Siedjt ^ur Anwenbung bringen;

baS oerftößt nießt gegen ben gwed eines beulfd)en ®efeßeS, fteßt Dietmebr in Übereinftimmung mit ber Auffaffung, baß jeber © taat Aufwertungsfragen nur nadj ben Aotwenbigfeiten feiner eigenen Sage regeln fann. ©liefe golgerung würbe nidjt bem geringften gweifel unterliegen. Wenn beibe ißar*

teien ^ingeijöcicje (Staate^ tüäteit. äubert aber auti) nidjtS an ber Beurteilung, baß DorliegenbenfallS bie Befl.

©cutfdje finb. AllerbingS wiberfpridjt eS^ bem beutfdjen fojiafen ©mpftnben, wenn eine gorberung, bie auS Siüdlagen eines ArbeitneßmerS bei feinem Arbeitgeber ßeroorgegnngen ift, auf ein AidjtS jurüdgefüßrt werben follte. Aber biefe golge leitet fidj allein barauS ßer, baß ber © taat, bem bte Sil. angeßören, eS nidjt für geboten eraeßtet ßat, Borforge für bie Siüdgaßlung einer in auSlänbifcßer SBüßrung auSgebrüdten gorberung ju treffen. SBenn baS in einem einjelnen galle für bie Angeßörigen jenes ©taateS ungünftig w irft, fo läßt fieß boeß nidjt fdjon um beSwillen fagen, baß bie Anwenbung feines SiedjtS bem groede eines beutfdjen ©efeßeS lDibcrfpudjt.

SeßtereS fann um fo weniger gelten, als eS fieß ßier um eine gorberung auS einer laufenben Stetßnung ßanbelt unb baS beutfrfje Siedjt folcßen gorberungen grunbfäßlicß — allerbingS abgefeßen Don einer ßier gerabe jutreffenben AuSnaßme aueß feinerfeitS bie Aufwertung oerfagt. ©onadj unterßeßt bie Anwenbung beS tfcßedjoflowafifdjen SledjteS im S treitfälle feinen Bebenfen. $ a biefeS nadj ber bereits erwäßnten Der*

binbltdjen geftftellung beS B ® . eine Aufwertung ber em*

geflagten gorberung nidjt fennt, ift bie Silage abgewiefen.

(U. D. 14. ©Jej. 1927; 144/27 I. — ©reSben.) [.Sa.]

* * 2 8 . § 7 A b f . 3 S. 1 u n b 2 Si r a f t f a ß r s ©. B e * g r i f f b e r © d j w a r j f a ß r t . B e r p f t i d j t u n g b e § ^ a l ­ t e r s ¿¡ur B e r ß ü t u n g D o n © e ß w a r s f a ß r t e n m u ß b i s g u r © r e n j e b e S u n a b w e n b b a r e n g u f a t l e S a u S g e b e ß n t w e r b e n . ] f )

(U. D. 2. gan. 1928; 180/27 V I. — ©rcSben.) [©cß.]

Abgebr. g28. 1928, 402®.

gu 28. ® ie gtage nadj bem SSorliegen einer ©djloatafaljit 6e*

feitet immer roieber ©djroierigkeit in gälten, in benen bte Benußung 5aí)r5'eugc§ bei Segtmt ber bem 2Bi)’fen uttb ^Billen be§

$<%aeiigf)atteré entfbrodjen, öieileicl)t auf feinem au§brüdíitci]en Y/iftrage berußt ßat, bann aber im «eiteren Sßertaufe fo feßt oon ber fxäjüßrung beS auSgefprodjeuen ober ju oermutenben SSillenä beS Reiters abgemidjen ift, baß eS fraglicß erfdjeint, ob nidjt bie Be*

£u6ung aus einer befugten gut unbefugten geworben ift. @S ßau*

“eIt fieß in biejen gälten meifrenS batum, baß ber angeftellte S raft*

^ “Benfußrer bei Bejorgung beS Auftrages, ben SBagen nadj be*

^Dbigtent ©cbrancß in ben meßr ober weniger weit entfernten ©m*

mllungsraunt ju »erbringen, nadj eigenem ©ntfd;luffe mit bem

■®agen gaßrten maeßt, bte ber ©rtebigung beS Auftrages nidjt un*

¡¡Jdtelbar bienen. B ei ber beltannten 3tfpr. beS 9i® . ju bem § 7 Jt6í- 3 Siraftfaßrä®. in ber ält. g a ff, waren eS oerfdjwinbenbe AuS»

*?ßmeu, baß bie © alter nießt für bie Unfälle ßaftbar gemadjt würben,

°le ißre güßrer bei folcßen gaßrten ßerbeigefüßrt ßatten. g m be»

mußten unb gewollten ©egenfaß äu bieic,: rourbe bie Borfcßnft S^nbert; bie ©alterßajtung follte gemilbert werben.

S d j ßabe fdjon in nuferem Budje, O b e r t ä n b e r * B e j o I b , Automobilcecßt S . 228, ber B ejü rd jtu n g A uS brudt gegeben, bie

^ ftid jte möcßten eS unterlaßen, auS ber Anbetung beS ©efeßeS bte b i > «gebenben golgen au S^ßen. bie Befürcßtung begrünbet Wat- ergibt (icß anr ©enüge auS ber aueß Born Bort. U rt. beS 91®.

ifB e fü ß rte n ©ntfeß. beS O S ® . ® ü ffe lb o rf D. 18. g a n . 1 9 2 6 : gSB.

l °27, 9 2 2 » Um fo erfreutidjer iß eS, baß fieß baS 3Í® . felb|t fo x) gÜS. 1910, 758. 3j g S 1918, 611. 3) 3 'S . 1925, 2118.

enlfdjteben, w ie eS in bem gegenwärtigen U rt. gefdjießt, »on feinet ftüßeren, ber A nw enbung bet alten B o r fd jrift bienenben S ijpr. ab»

wenbet unb eS ableßnt, ben nunmeßt im ©efejje oerweitbeten B e g riff ber „B e n u ß u n g “ bem früßer nerwenbeten B eg riffe ber „g n b e trie b * feßung“ ober „g n betriebnaß m e" gleicßjuftellen. ®aS U rt. fp rid jt m it a lle r ® euttidjß eit ben © runbfaß auS, baß bei ber Söfung Der g ra g e , ob im geitpunß te beS U nfalles bie Benußung beS gaßrjeugeS bem BUffen unb SBoIten beS © alters entfpraeß ober nießt — fo ll em H itrüchfoIIcn in bie Hnmenbung unb $iu£iegung ber niten 3Sorfd)nft sermieben merbeu — , uid)t auf bie Unterfdjeibung ¿mif(^en 3e*

nuß u n g " unb „ A r t ber B em tßung" abgeftellt werben Darf, fonbern baß auSfcßließlicß geprüft werben muß, ob im g e itp u n lite beS Un»

falleS bie Bertußung, bte aunädjft erlaubt mar, fid j in ißrem .ganäm

©ßaraßter geäubert ßat unb p einer unerlaubten geworben t|t. ®te Annaßme einer S tß w a rjfa ß rt iß grunbjäßiicß nid>t au^

gefcßloffen, baß bie gnbetriebnaßm e beS gaßraeugeS m it SBtffen unb SBillen beS ©atterS erfolgte unb im Saufe ber an ä“ l aill 8eM!

Benußung f i ^ n u r bie A r t ber Benußung in einer bem äBtllen beS

©alterS wiberfpreeßenbe änberte; bie Beränberm tg ber A rt ber Be*

nußung bann bie Benußung felbß a» einer unbefugten madjen.

@S fra g t f i ^ n u r, unter melcßen BorauSfeßungen eine fotcße Umänberung ber Benußung Bon ber ertaubten in bie unerlaubte an»

auneßmen iß. ® ie Abweicßungen beS güßretS Bon ben auSbrücMnßen Anm eifungen ober bem Bermutticßen S itt e n beS ©atterS feännen ö rttid je r nber aeittießer A a tu r fein ober in fonßigen Begteitum ftänben berußen (ber g ü ß re r n im m t einen gana anberen SSeg, fäßrt burd) befonberS enge ober nerüeßrSreicße S tra ß e n ober über fcßwietigeS

83

6 5 8 fRedjtfpredjmtg [g u riftifcp e SSocpenfcprift I I . V e r fa ß te n .

2 9 . §§ 62 « B f . 1, 117 @33©. ; § 5 5 1 g i f f . 1 8 ? 0 .

© l a u b i g e r 9 3 o r f i g e n b e r bed © e n a t d f a n n n u r b e r ö b e r l a n b e d g e r i d j t d p r ä f i b e n t ü b e t e i n © e n a t d * i j r ä f i b e n t , n i d ) t e i n 0 b e r l a n d ed g e r i d) t d r a t , f e i n ] f )

® ie SReö. ergebt an erfirer ©teile eine auf den § 551 9?r. 1 8 ^ 0 - gegrünbete öexfa£)ren§rec^tlic£)e fRüge, inbent fie geltend madjt, bad $8®. fei nidft oorfdfjriftSmäöig befeßt geroefen; im einzelnen rotrb tjierju auSgefiiijrt, bad äuge*

fodjtene Urteil fei unter bem 33orfiß bed Oberlanbedgericßtd*

rat§ (0 2 © 3 i.) S. erlaffen roorben, roäprenb nad) ber @e=

fdjäftSoerteilung bed 0 2 ® . (L 33orfißenber bed 1 .8 ® . ber ßberlanbe§gerid)täpräfibent (D 2© 3 3r.) fei. tie fe r ijabe fdjon feit gapren ben S3orfiß im 1. 8 © - niept mepr audgeübt. ® ie Satfadje, baß ber 0 2 ® 3 3 r. burep anberroeite Sienftgefcpäfte bauernb an ber SBaprnepntung ber ©ißungen bed 1. 8 © - »er*

ptnbert fei, fei bedpalb bem 33räfibium bed 0 2 ® . ©. bei ber SluffteHung bed ©efcpäftdDerteilungdplaned befannt geroefen, unb ed pabe baper bie ©efdjäftdoerteilung in biefer Slrt nicfjt befcploffen tnerben dürfen. 5Rad) ber Bon'Slmtd wegen einge*

polten bienftlicpen Üludfunft bed 0 £ © 3 3 r. pat fid) biefer feit feinem © ienftantritt, bem 1. I p r i l 1923, bem 1 .8 © . bed D 2 ® . angefdjloffen, pat fiep aber fdjon bamald einftroeilen für bepinbert erflärt, weil er burep anbermeite ©ienftgefcpäfte in ülnfprud) genommen fei. 2)iefe ©rflärung ift bei beginn ber folgenden ©efcpäftdjapre und bei einem 2Bed)feI in ber SSefeßung bed 1. g S . tuieberijolt toorben. Slbgefefjen »on

©ißungen, in denen ber 1. 8 © - nid ®if^iplinarfenat erfemtt, unb oon ©ntfdjetbungen über 33efcpwerben geroiffer 2irt ^at ber 0 2 © 3 3 r. ben 33orftß im 1. 8 © - bidper nid^t audgeübt. ® ie SRitglicber bed ißräfibiumg bed 0 2 ® . paben naep ber be*

ftimmten Slnnapme bed 0 2 © 3 3 r. feit längerer g e il, fidjerlid)

© elanbe; er nerjägert bie Seenbigung ber g a p rt unb gerät in bie 92ad)i ober in frptecpteS S e tte r, er übermiibet fiep [ogi. U rt. b. H ® . D. 17. gebr. 1926: Q S . 1927, 921 la] ; ber g ü p re r läßt neben fid) jemonb 33faß nehmen, ber feine Stufm erkfam keit abtenkt, er b e trin k t fiep unb oerliert bie nötige S idjerpeit). SaS U rt. bejeidfnet eS zu*

treffenb als S a t f r a g e , ob „b ie oont J ja lte r gebilligte Senußung bei oerftänbiger S ü rb ig u n g feiner USUlenSmeinung nocp als m it ber ta tfä d jlid ) auSgefüprten '-Benußung als im mefentlid)en übereinftim * meitb erachtet roerben k a n n ". S o m it i j l ber 91fpr. in dankenswerter S e ife ber S e g gemiefen.

S e r R a ite r beS gaprzeugeS m irb freilich bet V o rte ile , bie ipm eine 9lnwenbitng beS § 7 ülbf. 3 ©aß 1 H ra ftfa p rz® . bietet, oiel*

fad; wegen ber S eftim m ung beS ©aße§ 2 be§ § 7 Slbf. 3 wieoer Ber*

lu ftig geben, ©eine H aftung nad) bem H ra ftfa p rz® . bleibt beließen, Wenn bie S enupung beS gaprzeugeS burdj fein SBerfcpulben erm öglidit Worben ift. S a § ein foldjeS SBerfdjulben Bon bem ©cpabenSerfap Der=>

langenben t l . gu beweifen ift (ogl. 9R ü 11 e r , Stutomobilgefeß, 2. Slufl. © .2 6 1 , 2 6 6 ; 83 eä o I b : SBerkebrSrSunbfd). 1926, 180;

0 2 ® . S ü ffe lb o rf D. 18. S an. 1926: Q S . 1927, 922), nim m t and) baS U rt. an. Qebocp w irb fiep bie SemeiSlaft naep ben © runbfäpen beS fog. ijSrimnfaciebeweifeä in ber Siegel um kepren; ber S l. pat feiner ÖeweiSpflicpt genügt, wenn er Umftänbe bargetan pat, bie einen popen ® ta b non S aprfcpeinlicpkeit fü r ein Serftpnlben beS

§ a lte rS an ber ©rmöglicpung ber S djw a rä fa p rt begtünben, utib

©aepe beS S3ekl. ift eS, einen SntlaftungSbeweiS ¡u füpren. S ie Weit fiep biefer ¿u erflredien pat, ift im U rt. angegeben: ber § a lte r paftet niept fü r unabmeitbbaren Q n fa ll, m ufj aber bis 50 biefem pin alles getan paben, was ipni billigerw eife ju r Sßerpütung ber © d jw a rj«

fa p rt jugem utet werben kann, unb baS bem ifjt fiep naep ben Um*

flänben be§ ^a lle S .

Über bie Slnwenbbarkeit be§ § 831 33®33. in berartigen g ä lte n bgl. befonbcrS 91®. ü. 14. O k t. 19 2 6 : gurSR. 1927 91r. 41.

S e r ©ntfep. w irb fü r bie Slnwenbung beS § 7 2tbf. 3 ® ra ft*

faprä® . gro^e SBebeutung änkommen.

Db2®31. D r. SS e g o I b , SERündjen.

8 u 2 9 . ® a § U r t e i l t f l B o n e i n e r g e r a b e j u e r * f d j ü t t e r n b e n p r a k t i f cp e n S ö e b e u t u n g . SaSjenige 55erfapren, welcpeS baS 91®. m iß b illig t, wcldjes ber ootti 91®. angenommenen uor»

fd jriftS w ib rig e n SBefepnng beS S3®. fü p rt, ifl bei einer ganjen 8ln ja I)I ber 5J3rOS@. — ob and) bei anberen, weiß icp niept — feit gapren, ja feit S aprjepnten etngefüprt. S e r 0 2 ® iP rä f. fdjließt fid) einem ©enat an, e rk lä rt fid) aber burd) feine T ä tig k e it in guftiäoermaltungSfacpen an bet g ü p tu n g beS SorfipeS „ f ü r bauernb bepinbert" nnb baS bienft»

ältefte 9Ritglieb fü p rt bauernb ben 33orfip. g n bem gegenwärtigen

©eicpäftSoerteiinngSplan eines SßrOS®., w e ite s m it einem Sßräfi*

benten unb fiebert © enatspräfibenten befept if l, neben bem S ifä ip ii»

narfenat jepn 3 io üKnate nnb jm e i © traffenate pat, if l ber eine

© enatspräfibeni, ber gleichzeitig SSt^cpräfibeni ift, SBorfipenber beS

ioopl feit SBeginn ber ©efd)äftdjapre 1925, 1926 und 19*^

gemußt, baß ber fßräfibent an den öffentlichen ©ipungen be»

1 . 8@ - ald S3orfißenber ntdjt m itm irfte; der D 2@ ipi:’

faft für geroiß, ¡ebenfalls aber für fepc roaprfdjeinlicp, er in berfdfiebenen friiperen, jeitiiep niept mepr näpet o t f ftimmbaren ©tßungen beS fßräfibiumd geäußert pat, baß eC ju r 8eit nod) fo burd) 33erroaltungdgefd)äfte in Slnfprucp 3^

nommen fei, baß er fid) an ber SRfpr. niept beteiligen fönne.

StuS ber öorftepenb in ben roefentlidjen fü n fte n roiebergegeo^

nen amtlicpen © rflärung bed 0 2 ® fß r . ergibt fid), baß fel*

mepreren ^apren ben SSorfip im 1. 8 © - bed 33©., foroeit_ » ju r ©ntfdjeibung Don fRed)tdftreitigleiten berufen ift, nifl*

der 0 2 © fjir . ober ein ©enatdpräfibent, fonbern bad bei«

ISienftalter ttad) ältefte SRitglieb bed ©enatd füprt. 8 nf° ^ e ber bauerttben 33epinbcrung bed 0 2 ® fß r . roäprenb meprer#

8apre an g-üprung bed 33or)ißed in ben öffentiidjen ©ipung«1 bed 1. 8 © -, die fdjon bei beginn ber ©efepäftdjapre feftftanD, pat ber bienftältefte 0 2 © iR . nid)t nur Dorübergepenb u'1“

bertretungdroeife, fonbern regelmäßig unb bauernb ben fiß in bem erf. ©en. bed 18©. gefüprt, unb unter feinen1 SSorfip ift and) bad angefodjtene Urteil erlaffen worben.

ift ed sroar recptlicp unzutreffend, roenn die ¡Reo. geltend rnadjt, meil bie Satfacpe ber bauernben SScrpinberung be»

© 2 © $ r . an ber güprung bed Siorfiped im 1. 8 © . ben SRi^

gliedern bed fßräjibiumd bei ber Slufftellung bed ©efdjäft^

Dcrteilungdplaned befannt geroefen fei, bedpatb pabe bie fepäftdoerteilung niept in biefer 21rt befdjloffen roerben dürfen- Senn nad) § 6 2 3lbf. 2 i. 33. m. § 117 ©33®. beftimmt bet fßräfibent bor 33eginn bed ©efd)äftdjapred ben ©enat, betn er fid) anfcpließt, rooraud ber SBille bed ©efeßgeberd zu ent*

nepmen ift, baß ber Slnfd)luß bed 02©iJ3r. an e i n e n ©enat erfolgen mu ß . S ie ©efcpäftdDerteilung burd) ba§ ißräfibinnt ift baper iuforoeit redjtlid) niept zu beanftanben. SBopl nbet einen © tra fie n a tS ; Bon ben übrigen ©enatspräfibenten ftrtb beeI naep bem Sjilan ä3orftpeitbe je zweier 3>B>Uenate, tatfäcplicp füpte,t fie n u r in einem biefer ©enate beit Sßorfip, wäpcenb in bem anb^

ren baS bienftältefte SRitglieb ben S o rfip fü p rt. S tefer g u fta 11®

beftept feit Qapreit.

©leicpe SBerpältniffe liegen bet einer ganzen SRctpe anberet 0 2 ® . auep Bor; fie finb bie golge ber Satfacpe, baß bie

© enatspräiibenten aus © rfparnisgrünben niept in bemjenigen 9Rape Bermeprt worben ift, in welcpem bie S te ig e ru n g ber ®efepäfte btt Sßertneprung ber ©enate ettorberltcp madjte.

© djon i. 3 .1 8 8 5 bezeugt Ü B e f t e r b u r g (®rucp. 29, 813) e'ne bapingepenbe iß ra jiä , unb fü r baS 0 2 ® . »reStau weiß icp “ uS eigener E rin n e ru n g , baß minbeflenS feit 1882 bis 1904 etn

©enat untre bem S a u e ro o rfip eines D6erlanbeSgerid)tSratS ftartd-Ob unb inw iew eit entfpredjenbe 33erpältniffe bei ben 2 ® . find' ob auep bort bie ß a p l ber S ire k to re n pinter ber ber Hämmern 3U"

rückbleibt, ift im 'HugenMick n id jt ju entfdjeiben.

33efcpränken w ir bie Sßrüfung auf baS 0 2 ® ., fo cfl bie SRecf)i^

läge, Born © ta n b p u n k t beS 91©Urt. aus gefepett, bie folgenbe: _ S n alten renifiblen ©acpeit, in meldjen bie Dom 9 i® . m iß' b illig te 33efegung ber Senate oorgetegen pat unb oorliegt, jiu te t'' liegen bie U rteile auf Oien, ber ülufpebung (§ 5 5 1 1 3 3 3 0 .)/

allen niept reoifib le n ©aepen firtbet bie 9iid)ttgkeitSkIage ß«“

(§ 579 Slbf. 1 9 it. 1 unb Slbf. 2 3 3 3 0 .). Sabei erpebt fid) fü r be«

g a ll ber SRiiptigkeitSklage ber 3 ‘oeiiel,- ob bie g c ifl beS § Slbf. 2 m it bem Sage beginnt, an weldjem bie 33artei oon ber fad)e ber norfcprtftsw ibrigen Sefeßung beS ®ericptS Henntmd tc*

palten pat, ober erft m it bem Sage, an Welcpem bie 33artei oon der redjtlidjen SBebeutuug ber Satfadje HemttniS erpalten pat, alfo wopl/

an bem fie Bon bem jeßigen 9 i® U rt. etwas erfäprt.

S m 3ntereffe unfeter DlecptSfidjerpeit, um bie Sfnfecpturtg a n ' jä p lig e r U rteile burep fRicptigkeitSklagen ju Berpüten, mag « a n bas leßtere annepmen (0 2 ® 9 1 fp r. 17, 179) troß ber möglidfen Slnwenbung ber reicpSgericptl. SRfpr. in SlufwertungSfacpen, naep be*

bie SBeqäpTung beS SlufwertungSanfprucpS erft m it ber Slnerkennuttg beS ülnfprucps _ burep bie fRfpr. beginnt. 2I6er bam it if l leider £>rt

©cpuß gegen bie Erpe6ung ber ÜlieptigkeitSklage niept gegeben. ®£ifn bie g r if t beS § 586 beginnt erft m it bem Sage, an welcpem b i*

f ß a r t e i (niept tp r 33rozeß6eBoümäd)tigter) oon bem Slnfeeptungs^

grunbe HenntniS erpalten pat (91®. 37, 389 unb bie Som nt.

S J a u m b a c p , © t e i i t * 3 0 " a 3 , H a it n * g o e r f t e r u f w ) . 33artei aber W irb, oon oerfeßwinbenben SluSnapmen abgefepen, 1°

lange keine HenntniS baoon paben, baß ber als Öorfißenber be*

jeiepnete 91iepter, m it ber bauernben g ü p ru u g beS SßorfißeS^betraut/

in SBirklicpkeit ber orbenttiepe 33orfißenbe w a r, a ls .ip r öieö iw P1 ber fpiozeßbeoollmäcptigte m itte ilt.

S ie DleeptSanwalifipaft gerät aber nunntepr in eine überall*

peinliche £age. © ie if l im Sntereffe ber pflicptm äßigen SBapener

57. 3agtg. 1928 § eft 10]

Slecf) tfprecfjuttg 659

baS bei bem £ )£ © . E. im Saufe ber 3 ^ tatfachtid)

^ lx3ci)aitene 35erfagren gegen § 62 3lbf. 1 i. SS. m. § 117

•“'SS©., toottad) ben « o rfijj in ben ©ertatert öeS O S ® , ber r'ä fib e n t beS D £@ . unb bie ©enatspräfibenten ju führen haben, bie übrigen SRüglieber beS 0 2 ® . aber fjier%u nicht berufen finb. Qnfofent ift ber üortiegenbe g a ll gleicf» gelagert 'JJü bem in fR S S t. 55, 236 entfdjieDeneu, auf ben fiel) bie men. beruft. ülllerbingS ift in bem ju r gntfdjeibung fteljenben u°lle ber 0£© f}3r. nidjt in bem ©efcfjäftSüerteilungäplane ein T“ 1 allemal ttmbrenb beS gangen ©efchäftSjahreä für bei)inbert erHärt, ben « o rfijj in ben öffentlichen ©¡¡jungen beb 1. 3 ® - ä“ führen, unb in biefem fü n fte ift bie ©ad)tage eine anbere, Qlä [ie ben ©ntfeheibungen in :R@3t. 55, 236 unb 56, 157 I^Srunbe liegt. ® a febod) bie bauernbe SBeljinberung beS 0 2 ® ip r _ atl j,er Ausübung beb SSorfi^eb im 1 .3 ® - feit fahren öorlag, unb jemeilb bereitb ju 33egiitn beb ©efdjäftS*

|?hreb für beffen ganze Sauer im Uoraub feftftanb, fo oolljog i’ü) bie Hlubübung beb SSorfi^eS burch ben bienftäiteften Sfiat

^icht me[)r im ¡Rahmen beb § 66 ©SS®., fie mar nidjt meljr eme Oorübergehenbe, aubt)ilfämeife ©teilt)ertretung, fonbern jle tnurbe ju einer bauernben ßinridjtung für bab ganze

^efdjäftbjahr, unb bab bienftältefte ©enatbmitglieb mürbe in

"*ir!lich£eit jum orbentlidjen Sßorfi^enben beb ©eitatb. S a rin

? u6 aber eine Umgehung ber §§ 62, 117 ©SS®, ebenfo ge=

mnben merben, alb menn ber bienftältefte ¡Rat im ©efdjaftS*

~erteilungbplan m it ber bauernben güljrung beb SSorfijjeb

“etraut morbeit märe. Surch bab erörterte SSerfahren hat ¡ich hei bem 8365. allmählich ein gefejjroibriger 3 uftatli> eutroidelt attb ¡ebenfalls mar p r 3 e it beb ©rlaffeb beb 3311. — 28. üipril Otung ber tpaxteiredjte nid)t « u r Berechtigt, fonbern fogar oerpflidjtet, bec P a rte i bab gegen bie ® ü itig b e it beb U rte ils üormaitenbe Sie*

aenlien m itju te ile u . Sicherlich in benjenigett Sachen, in benen rtaeg Erlangung ber K en n tn is oon bem U rte il beb 91®. e in U rte il eines

aenlien m itju te ile u . Sicherlich in benjenigett Sachen, in benen rtaeg Erlangung ber K en n tn is oon bem U rte il beb 91®. e in U rte il eines