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Hans Norbert Naumann, Schnelh-erdampfung. Erwidcrung au f die Bemerlcungen von Schmalfuss und Jantzen. (Ygl. C. 1930. II. 947.) Vf. lehnt die gegen seine Arbeit erhobenen Einwande ais ungerechtfertigt ab. (Biochem. Ztschr. 226. 164— 65.

22/9. 1930. Berlin, U niv., I. Med. Klinik.) SiMON.

H. Bauch, Titrimetrische Bestimmung von Rauminhaltm. Zur Best. des Raum- inhalts von GefaBen m it unregelmaBiger, rechner. schwer faBbarer Form schlagt Vf.

ein titrimetr. Verf. vor. Er lóst in dem Behalter eine chem. inakt., billige, leicht zu titrierende Substanz in genau gewogener Menge auf u. findet aus der titrierten Konz.

1930. II.

G . An a l y s e. La b o r a t o r iu m.

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u. der Einwaage leicht don Kubikinlialt des GefaBes. Bedingung ist natiirlich yólligo u. gleichmaBige Lsg. des Zusatzes. Ais Zusatz ist in den meisten Fallen Kochsalz das Geeignetste. (Melliands Textilber. 11. 787— 88. Okt. 1930.) Fr i e d e m a n n.

J. A. C. Teegan, Eine galvanomelrische Methode zur Messung elektrolytischer Widerstdnde. Bei der Bruckenmethode macht es bei Verwendung des Telephons ais Nullinstrument Schwierigkeiten, das Tonminimum genau zu finden. Daher wird es durch eine Elektronenrohre in Serie m it einem empfindichen Galyanometer ersetzt.

Diese Rohre wirkt ais Gleichrichter, so daB das Galyanometer den Bruckenstrom anzeigt. (Naturę 126. 504. 4/10. 1930. Rangoon.) Er b e.

Gerold Schwarzenbach, Eine neue Yorrichtung zur Bestimmung von Potentialen von Zellen mit sehr hohen inneren Widerstdnden. (Vgl. St a d i e, C. 1930. I. 712.) Vf.

beschreibt eine W H EA TSTO N Esche Briickenschaltung, bei der zwei Briickenzweige durch Elektronenróhrcn (Doppelgitterróhren) gebildet sind. Dio zu untersuchende Zelle ist m it dem Gitter der einen Rohre yerbunden, ihr Potential kann durch einen Kompensationsapp. ausgeglichen werden u. wird daher direkt am Kompensationsapp.

abgelesen. Ais Nullinstrument dient ein hochempfindliches Spiegelgalyanometer.

Nach dieser Methode konnen die Potentiale auf 1 Milliyolt genau gemessen werden.

(Helv. chim. Acta 13. 865—69. 1/10. 1930. Ziirich, U niy.) Wr e s c h n e r. E. Karrer, Begriff und Messung der Plastizitat. Die G.O.S.-Einheit und ein neues Plastometer. (Vgl. C. 1930. II. 887.) Die Plastizitat wird qualitativ definiert ais die Fahigkeit, Formanderung aufzunehmen (Weichheit) u. zu behalten (bleibende Form- anderung). Die Plastizitatseinheit (pla) hat einen zylindr. Korper von 1 cm Lange u. 1 cm Durchmesser, wenn er durch die Kraft yon 1 kg/qcm in 1 Sek. um 1 cm Lange yerformt wird u. die gesamte Deformation bleibend ist. D ie Formel fiir die Plastizitat (P ) lautet demnach: P = C-D /F, wo F die ausgeiibte Kraft, D der Betrag der zuruck- bleibenden Deformation u. O eine Apparatkonstante ist. Das Verhaltnis yon zuruck- bleibcnder Deformation zur Gesamtdeformation wird ais Zuruckhaltungsfahigkeit (retentivity) bezeichnet u. ist: ( h — h2)/(h — hx), wo h die ursprungliche Probenhohe;

ht die Hohe unter Belastung u. h2 die wiedererlangte Hóhe nach der Entlastung be- deutet. Die spezif. Weichheit s, die zur Formulierung der Plastizitat gebraucht wird, ist das Reziproke der Hartę, also: s = K -(h — h J /h -l/F , wo K eine Konstanto ( = C) ist. Da die Plastizitat nach obiger Definition proportional dem Prod. aus Weichheit u. Zuriickhaltungsfahigkeit ist, so ergibt sich P = K -(h — h2)/F-h. — Vf. gibt einen Plastizitatsmesser an, in dem die zylindr. Probe zwischen 2 Platten gebracht wird, dereń obere yertikal durch eine Feder beweglich ist. Der App. gibt die GroCo der wahrend einer bestimmten Zeit wirksamen K raft u. den Deformationsbetrag, sowie die Zuruckhaltungsfahigkeit an. Die Messungen konnen bei yerschiedencn Tempp.

yorgenommen werden. Einige yom Vf. bei 20° gemessene Werte (in Milliplas) sind:

Bienenwaclis = 0,5; Asphalt = 0,17; GuBstahl = 0,003; Rohkautschuk = 0,15.

(Ztschr. techn. Physik 11. 326—37. 1930. Chicago.) Br i s k e. L. Grebe, Eine Methode zur quantitativen Krystallitanalyse durch Rontgenstrahlen.

Zu beiden Seiten einer Rontgenrohre m it Cu-Anodo werden 2 D E B Y E -K a m m e rn aufgestellt, yon denen die eine ein Stabchen der reinen Yergleichssubstanz enthalt, wahrend die andere zur Best. des Intensitatsverhaltnisses zunachst mit einem gleichen Stabchen beschickt wird. Dann wird dieses durch ein gleich dickes Stabchen des zu untersuchenden Materials ersetzt u. wieder eine Aufnahme in beiden Kammern gleich- zeitig hergestellt. Beide Aufnahmen auf Filmen der gleichen Emulsion u. m it gleicher Entw. werden m it einem Mikrophotometer ausgewertet. — Die Gesamtintensitat einer D E B Y E -L in ie ist der Krystallitmasse im Stabchen proportional, unabhangig von der Teilchengrofie. Die Absorption kann durch lineare Extrapolation auf die Stabchen- dicke Nuli beriicksichtigt werden. — Resultate an Quarz, in Ton u. a. Substanzen eingebettet, erweisen die Brauchbarkeit der Methode. (Ztschr. techn. Physik U . 428

bis 429. 1930. Bonn.) Sk a l i k s.

R. W. Teiss, Zur Frage der Mikrojodometrie. Vf. untersucht die Titration von Jodlsgg. yerschiedener Konzz. (1/ w— ł/iooo'n -) aus der Mikroburette m it Brom-Arseniger Saure u. mit Hyposulfit, u. zwar einmal bei jedesmaliger Hinzufiigung solcher Mengen K J, daB die Gesamtkonz. an K J in der Endlsg. stets dieselbe ist, u. andererseits ohne diese MaBnahme. Im ersteren Falle liefert die Titration einer Ysoo-11- Jodlsg. die ge- ringste Streuung der Ergebnisse, im zweiten Fali sind die Streuungen unregelmaBiger yerteilt u. im ganzen starker. (Journ. Russ. phys.-chem. Ges. [russ.] 62. 601—06.

1930.) Er b e.

2 0 2 ł

K lem en te u n d an organ isch e V erbin d un gen .

Gr. D. Lubarsky und M. G. Dikowa, tjber die titrimelrische Besłimmung des alctiven Sauersloffes in Gemischen von Wasserstoffsuperozyd und Uberschwefelsdure.

Bei vergleichenden Unterss. hat sieh zur titrimetr. Best. des gesamtaktiven Sauerstoffs in Gemischen von Wasserstoffsuperozyd u. Uberschwefelsaure das jodometr. Yerf.

ais das beste erwiesen: In 150 ccm k. W. werden 5 ccm der FI. eingegossen, dazu 5 bis 10 ccm KJ-Lsg. von 10% hinzugefugt. Nach 24-std. Stehen an einem k. u. dunklen Ort wird das Jod m it Thiosulfat titriert. Eine Kontrollprobe wird unter denselben Bedingungen ohne Peroxyde stehen gelassen u. das in der letzten ausgeschiedene Jod von dem Titrationsergebnis subtrahiert. (Ztschr. analyt. Chem. 81. 450—54. 1930.

Ekaterinoslaw [U. S. S. R .].) W lNKELM AŃN .

Hans Tollert, Vber die Bestimmung des Kalium s ais Kaliumperrhenat. Die Best.

erfolgt analog der ais Perchlorat. Vorteile des Yerf.: Geringer Reagensverbrauch, da Pcrrheniumsaure unter den Arbeitsbedingungen nicht verdampft; gróCeres Mol.- Gew. (289,4) gegeniiber dem Perchlorat (138,6); Re laB.t sieh durch Red. im H 2-Strom quantitativ zuriickgewinnen. — In A. von 94,6 Gew.-% m it 2,5 Gew.-% Methylalkohol losen sieh bei 18° 0,180 g K R e04 im Liter. Die spezif. Leitfahigkeit der alkoh. Lsg.

wurde bei einer Reihe von Verdiinnungen bei 18° gemessen (Tabelle). Der Dissoziations- grad der gesatt. Lsg. ist a = 0,56. (Naturwiss. 18. 849. 3/10. 1930. Berlin, Kali-

Forschungsanstalt.) Sk a l i k s.

W. Werz, Eine neue jodomelrische Vanadinbest-immung in Edelstuhlen und Ferro- ranadin. Zur Vanadinbest. werden in einem 500 ccm-Erlenmeyerkolben 1—3 g Spinie m it 50 ccm Phospliorsiiure (D. 1,70), 175 ccm W. u. 5 ccm H N 0 3 (D. 1,20) so lange unter maBigem. Erhitzen gekoeht, bis alle Spane in Lsg. gegangen sind (10— 15 Min.).

Dio Lsg. wird m it Salpetersauro oxydiert, dann wird eine Messerspitze (0,5— 1 g) Ammon- persulfat zugegeben u. 12— 15 Min. lang gekoeht. Hierauf wird die Lsg. auf ungefalir 70° abgekiihlt, die Ubermangansaure m it 5— 10 ccm l% ig. Oxalsaurelsg. zerstort u. dann weiter auf Zimmertemp. abgekiihlt. Diese Lsg. wird m it einigen Krystallen K J versetzt u. durchgeschiittelt. Nach 5 Min. wird m it 0,05-n. Na-Thiosulfatlsg.

titriert (gegen Ende der Umsetzung Starkezusatz). Das Gesamtvol. der Lsg. soli moglichst 200 ccm betragen. 1 ccm 0,05-n. N a2S20 3-Lsg. = 0,00255 g V. (Ztschr.

analyt. Chem. 81. 44850.1930. RemscheiderMasehinenfabrikenW. Fe r d. Kl i n g e l n-

BERG Solinę.) W lN IiELM A N N .

Parker D. Trask, Mechanische Analyse, der Sedimente vermiltels der Zentrifiuje.

(Vgl. C. 1930. II. 769.) Die wissenschaftliclien Grundlagen der Sedimentationsge- schwindigkeit feiner Partikel m ittels der Zentrifuge werden eingehend an Hand des ST O K ES schen Gesetzes erliiutert u. eine Kurve fiir d ie Fallgeschwindigkeit in Ab- hangigkeit von der Zeit angegeben. (Economic Geology 2 5 . 581— 99. Sept./Okt. 1930.

Princeton U niv., Am. Petrol. Inst.) E n s z l i n .

O rganische Substanzen.

Harold K ing und George Victor Rutterford, Die titrimetrische Bestimmung von primaren Arsinsduren. Arsinsauren haben meistens keinen scharfen F. u. sind des- halb schwer zu identifizieren. Vff. arbeiteten deshalb ein Verf. zur titrimetr. Best.

des Aquivalentgewichts aus. Die Analogie in den 1., 2. u. 3. Dissoziationskonstanten zwischen H 3P 0 4 u. H3A s04 legte die Verwendung der fiir die Titration von H 3P 0 4 iib- lichen Verff. nahe. Bei Phenolphthalein ais Indicator wird der Endpunkt zu schnell er- reicht, es tritt allmahlich Rosafarbung a u f; Zusatz von NaCl ( K o l t h o f f , C. 1915. II. 580) bis zur prakt. Sattigung erhóht den Ti ter fast auf den theoret. Wert u. verscharft den Endpunkt. Besser ais Phenolphthalein eignet sieh Thymolphtlialein, dessen Um- schłag im starker alkal. Gebiet liegt (pu = 9,5); man arbeitet am besten in m it NaCl halbgesiitt. Lsg. Tliymolblau (IJmschlag bei pn = 8,0—9,6) hat einige Nachteile.

Man titriert ca. 0,1 g Saure nach Zusatz von 2 Tropfen 0 ,l°/oig. alkoh. Thymolphthalein- lsg. mit 0,1-n. NaOH (carbonatfrei) bis zur Blaufiirbung, setzt etwa das gleiche Vol.

gegen Thymolphthalein neutrale gesatt. NaCl-Lsg. zu u. titriert abermals bis zur Blau- fiirbung. Die Resultate werden am bequemsten in ccm 0,1-n. Alkali pro 7iooo Mol.

angegeben. — Reines N aCl des Handels reagiert óft sauer (pn = 5; m it „Universal- indicator“ bestimmt); 1 1 gesatt. Lsg. erfordert dann 1 Tropfen 50%ig. NaOH zur Herst. der Neutralitat gegen Thymolphthalein. OH- u. SO„• N H r Gruppen kónnen die Neutralisationsaquivalente betrachtlich erhohen; vgl. Original. (Journ. chem. Soc.,

1930. II.

G . An a l y s e. La b o r a t o r iu m.

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London 1930. 2138— 43. Sept. London N. W. 3, National Institute for Medical Re­

search.) Os t e r t a g.

Carl Kullgren und Hilding Tydśn, Uber die Bestimmung von Pentosanen. Destil- liert man Furfurol m it 13,5°/0ig. HC1 unter Zugabe von NaCl, so erhalt man im D estillat cin u. dieselbe Menge Furfurol, unabhiingig von der ver\vendeten Menge u. Konz. des Furfurols, von dem langeren oder kiirzeren Stehenlassen der Lsg. u. der An- oder Abwesenheit von Luft. Der Dest.-Faktor ist k onstant., Im Durchschnitt zersetzen sich bei der Dest. 3% Furfurol, bedingt durch die Erhitzungsdauer, auch wenn das Fur­

furol aus den Pentosen entsteht. DaB hierbei wcniger Furfurol entsteht ais die Glei- chung erwarten laBt, hat wohl seinen Grund darin, da 13 die Gleichung den wirklichen Verlauf nicht ganz wiedergibt. DaB Arabinose weniger Furfurol liefert ais Xylose, muB durch eine Verschiedenheit der Primarrk. bedingt sein. Die vorgeschlagene hohere Konz. an HC1 hat den Zweck, den HCl-Geh. konstant zu halten. Dann werden den angewandten Mengen Xylose, Arabinose u. Rhamnose proportionalc Mengen von Furfurol bzw. yon Methylfurfurol erhalten. Ferner erfolgt die Abdest. des Furfurols doppelt so schnell. — Die in der Literatur angegebenen Methoden zur Best. des Fur­

furols m it Br geniigen den Anforderungen der Vff. nicht. Bei der Rk. des Furfurols m it Bromat volIzieht sich zunachst auch in schwach saurcr Lsg. eine Oxydation unter Bldg. von 2HBr, dann erfolgt langsamer Br-Substitution. Diese letztere laBt sich durch schwachen Sauregeh., 0,5— 1%. vermeiden. Die dadurch bedingte Verlangsamung der 1. Rk. wird durch Zugabe von Ammoniummolybdat ais Katalysator vcrmieden.

Genaue Besclireibung der Methode, dio gegoniiber Schwankungen der Temp. u. des Bromatgeh. empfindlicher ist ais die alteren. — Da das bei der Dest. von Polyosen mit HCl entstehende Oxymethylfurfurol bei der Titration don Bromatverbrauch be- einfluBt, wird zu desson Zerstorung Umdestillierung vorgeschlagen, wobei wegen der Zers. des Furfurols eine Korroktion angebracht werden muB. Bei der HCl-Dcst. von Holz soli 100 Min. erhitzt werden, dann ist die Bldg. von Furfurol abgeschlossen. Der aus Lignin entstehende Formaldehyd ist bei dieser Best.-Methode ohne EinfluB. Auch andere organ. Substanzen, wie Ameisonsaure, Essigsaure, Acetaldehyd, beeinflussen den Bromatverbrauch nur ganz gering. — Anwesenheit von Methylfurfurol bedingt wesentlich erhóhten Bromatverbrauch. Durch Umdest., woboi genau u. ohne Unter- brechung konstantę Dest.-Geschwindigkeit eingehalten werden muB, wird ein be- deutender Teil des Methylfurfurols zersetzt. — Wird Sulfitzellstoff der HCl-Dest. unter- worfen, so wird S 0 2 an das D estillat abgegeben, wodurch der Bromatverbrauch erhoht wird. Durch J-Titration laBt sich die nótige Korrektur bestimmen. Von Interesse ist, daB der lose an Furfurol gebundenc S 0 2 nicht den Bromatverbrauch des Furfurols verhindert. (Ingeniors Vetenskaps Akad. Handlingar Nr. 94. 3— 62. 1929. Stockholm,

Techn. Hochsch.) Ch. Sc h m i d t.

B e sta n d te ile v o n P flanzen u n d Tieren.

Otto Folin und Andrea Svedberg, Eine verbesserłe Destillationsmethode zur Be- slimmung von Ham stoff im Blut. (Vgl. C. 1930. I . 3815.) Die Blutanalyse nach F o l i n u. W u (vgl. C. 1920. IV. 459) erfordert die Abdest. des Ammoniaks, das durch enzymat.

Zers. des Harnstoffs m it Jackbohnenextrakt gebildet wird. Diese Dest. wird durch StoBcn, Schaumen u. Zuriicksangen sehr erschwert. Zur Vermeidung des StoBens empfehlen Vff. das Einbringen diinner Glasróhrchen, die nur an der nach unten ge- richtcten Seite geoffnet sind. Róhrchen aus Pyi-exglas m it einem offenen Hohlraum von 2— 4 mm Lange n. mindestens 2 mm Durchmesser verhiadern das StoBen voll- stiindig. Zur Verhinderung des Schaumens yerwenden Vff. einen Zusatz von schwerem schwarzen Mineralól, einem rohen, viscosen Prod., wie es zur Feuerung gebraucht wird. Eine Reinigung dieses Ols ist nicht erfordcrlich, es geniigt weitgehende Ver- diinnung m it Toluol. Zwei Tropfen einer Mischung von 1 Vol. Ol u. 10 Voll. T«oluol verhindern das Schaumen yollstiindig, wenn der SiedeprozeB langsam eingeleitet wird.

Wird das StoBen u. Schaumen vermieden, so ist die Gefahr des Zurucksaugens sehr gering, um sie yollig zu yermeiden, yergroBerten Vff. den Raum des Oberleitungs- rohres, das nun nicht mehr aus einem glatten schmalen Glasrohr, sondern ans einer 5 ccm Pipette hcrgestellt wird. Vff. geben ferner noch einmal genaue Vorschriften fur die Herst. des Jackbohnenextraktes u. des Ureasepapiers, ferner fiir dieVerwendung von Gummiguttlsg. ais Schutzkolloid zur Sicherung krystallklarer Lsgg. (Journ. biol.

Chemistry 88. 77—83. Aug. 1930. Boston, Harvard Med. School.) W RESCHNER.

Otto F olia und Andrea Svedberg, Mikromethoden zur Bestimmung von Nicht- protein-Stickstoff, Harnstoff, Hamsaure und Zucker in nicht-lackfarbenem Blut. (Vgl.

C. 1 9 3 0 . I. 3814.) Vff. geben genaue Anweisungen fiir Mikrobestst. naeh der friiher geschilderten Methode. Bei Makro- u. bei Mikrobestst. ist es von groBer Wiohtigkeit, daB die proteinfreien Extrakte von der Misehung der gefallten Proteine u. Korpuskular- sedimente getrennt werden, ehe diese Misehung eine erhebliche Farbanderung erleidet.

Die Anderung der Farbę von hellem R ot zu dunklem Braun muB yon einer Zers. der roten Blutkórperehen begleitet sein, dabei konnte etwas von der Blutkorpersubstanz in den iiberstehenden E strakt dringen. (Journ. biol. Chemistry 88. 85—96. Aug. 1930.

Boston, Harvard Med. School.) W RESCHNER.

Joseph M. Looney, Die, Bestimmung von Bluthamstoff-Stickstoff durch direkte Nesslerisation. Yf. besehreibt eine beąueme Methode fur den klin. Gebrauch, bei der die oft schwierige Ammoniakdest. (vgl. vorst. Ref.) Ycrmiedon wird. Ais Schutz- kolloid zur Verhinderung von Triibungen wird Gummigutt verwendet. 5 ccm Blut- filtrat, 2 Tropfen Phosphatpuffer u. 2 Tropfen konz. Ureaselsg. werden in einem reinen Reagcnsglas 30 Minuten lang in ein W.-Bad von 55° gebracht. Die Lsg. wird dann in ein Harnstoffrohr ubergefidlt, m it 1 ccm verd. Gummiguttlsg. u. 1,5 ccm Nesslerlsg.

versetzt u. m it dest. W . auf 12,5 ccm aufgefiillt. Die Standardlsg. wird aus Ammonium- sulfatlśg. (0,3 mg N), 8 Tropfen IJrease, 4 ccm verd. Gummiguttlsg. u. 6 ccm Nesslerlsg.

hergestellt u. auf 50 ccm aufgefiillt. (Journ. biol. Chemistry 88. 189—95. Aug. 1930.

Philadelphia, Jefferson Med. College u. Hospital.) W RESCHNER.

Ernst Schlenker, Untersucliung Salicylsaure entlialtender Seifenpraparate auf freie Salicylsaure. Es wurde versuclit, eine aus Vaselinól u. Seife hergesteljte, Salicylsaure enthaltende Salbe auf ihren Salicylsauregeli. durch Extraktion mit A., Ausschutteln des A. mit Soda usw. zu bestimmen. Es stellte sich aber heraus, daB der A.-Auszug betrachtliche Mengen K-Salicylat enthalt, das anscheinend durch Vermittlung der Seife u. des Vaselinóles in kolloidaler Form in Lsg. gegangen war. Aueh naeh Einw.

von CaCl2 auf die Salbe, wobei dieK aliseife in die Kalkseifc umgewandelt wurde, ent- hielt der A.-Extrakt, obzwar er yollkommen blank filtrierbar war, K.-Salicylat, mit Ca-Seifen vermengt. Bei Anwendung von PAe. in Kombination mit A. gelang der Nachw.

der Salicylsaure auf folgendem W ege: 4 g Substanz wurden m it 50 ccm A. Yerrieben u. mit PAe. tropfenweise versetzt, bis die suspendierten Flocken sich zu Boden setzten.

Die klare A.-Schicht lieB sich glatt filtrieren. Durch Dekantieren u. Wiederholen des Vorgehens erhiilt man ein von in A. Unl. freies Filtrat. Der A.-PAe.-Auszug bestand aus- schlieBlich aus unverseifbaren Stoffen u. Fettsauren, wahrend das K-Salicylat im Riick- stande naeh Ausziehen m it W., Ansiiuern u. Ausathern nachgewiesen werden konnte.

(Chem. Umschau Fette, Ole, Wachse, Harze 3 7 . 262. 16/9. 1930.) Sc h o n f e l d. Henry M. Burlage, Uber Santonin. Zur volumetr. Santoninbest. eignen sich die Methoden von K a r i y o n e u. K i m u r a u. Yon L a n g e r in folgender Abanderung:

Tabletten werden zur Entfernung von Phenolphthalein m it Bzl. extrahicrt u. wenn F ett vorhanden ist, mit A., der m it Santonin (0,05 g: 100 ccm) gesatt. ist, dann lóst man den Riickstand (0,2—0,3 g) in 20 ccm neutralisiertem A. u. 20 ccm 0,05-n. KOH, erhitzt 3/4 Stde. unter RuckfluB u. titriert mit 0,05-n. HC1. Das Ende der Titration zeigt sich durch eine hellgelbe Farbung an. Konfekt wird mit gewaschcnem Sand verrieben, bei 80° getrocknet, m it santoningesatt. PAe. dreimal ausgesehiittelt; 14 Stdn.

stehen lassen, durch W atte filtrieren, zur Trockne verdampfen, trocknen bei 80°, Riickstand mit santoningesatt. PAe. waschen u. wie oben titrieren. (Journ. Assoc.

official. agricult. Chemists 1 3 . 318—26. 15/8. 1930. Lafayette [Ind.].) G r im m e . I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M. (Erfinder: Adolf Kampf, Premnitz), Viscosimeter, bei welehem die innere Reibung einer Fl. in bekannter Weise durch den Widerstand bestimmt wird, die ein in der Fl. sich bewegender Drelikórper bei seiner Drehung seitens der zu messenden Fl. erfahrt, u. der Drehkorper am unteren Ende einer fliegend gelagerten senkreehten Welle angebracht ist, dad. gek., daB der Angriffspunkt einer einseitig benutzten Spitzenlagerung mogliclist nahe an die zur Bewegung des Drehkórpers dienende Sclmurrolle herangeriickt, gegebenenfalls in den von der Schnurrolle umschlossenen Raum hineinverlegt wird, so daB der zur Drehung der Welle dienende seitliche Zug mogliclist restlos von der Spitzenlagerung der Welle aufgenommen wird. 3 weitere Anspriicke. (D. R. P. 508 605 KI. 421 vom 12/1. 1928,

ausg. 29/9. 1930.) ___________ Dr e w s.

1930. II.

H . An g e w a n d t eCh e m i e. - H . A l l g.c h e m. Te c h n o l o g i e. 3 1 7 9

[russ.] Nikolai Alezandrowitsch Schilow, VoIumetrie. 4. Aufl. M oskau-Leningrad: Staats- verlag. 1930. (239 S.) R bl. 2.— .

Herm ann Irving Schlesinger an d Adeline Mae De Sale Link, L aboratory m anuał of generał chem istry: new ed. to conform to th e 2nd. ed. of Schlesinger’s Generał chemistry.

New Y ork: Longm ans 1930. (135 S.) 12°. fab. $ 1-50.