D. F. Otlimer, E ine ganz aus Glas bestehende Abdampfvorrichtung. Es w ird eine A p p aratu r zum K onzentrieren u. Verdampfen von W ., Sauren u. organ. Lósungsmm.
beschrieben, boi der alle Gummiverbb. vermieden sind u. das zu konzentrierende M ateriał nichts ais P yresglas beriihrt. D as ganze Rólirensystem w ird u n te r Vakuum gehalten, so daB auch solche Fil. durch E rhitzen m it Dam pf konzentriert werden kónnen, die beim Erw arm en auf ihren atm osphar. K p. zers. werden. (Ind. engin. Chem. 2 1 .
876— 77. Sept. 1929. Rochester.) Ju n g.
— , E in neues Vakuumtlienmclement. Von der F irm a K lPP and Z O N E N , D e l f t , Holland, wird ein Thermoelem ent nach Mo l l u. Bu r g e r (C. 1 9 2 7 - I I . 465) her- gestellt; es is t ein sehr empfindliches Instrum ent, 5 • 10' 8 cal. pro Sekunde geben
1 Mikroyolt, die Gleichgewichtslage wird in 0,2 Sekunden erreicht. E in dunner Streifen von K on stan tan u. Manganin, auf einer Seite geschwarzt, is t in einem Ideinen, hoch e Y a k u i e r t e n Glaskolben m ontiert. Der Streifen is t 2 mm lang, 0,1 mm breit, seine Dicke b etra g t nur 1 /t, die W armeleitung von der Lótstelle zu den Enden ist daher auBerst gering. E ine doppelwandige K am m er sch u tzt die Zelle vor iiuBeren Temp.-Einww. Die S trahlung t r i t t durch einen S palt in dio K am m er ein u. wird durch eine Linse auf den Thermostreifen konz., der durch Stellschrauben in vertikaler u. horizontalcr Richtung ju stie rt'w e rd e n kann. (Journ. scient. Instrum ents 6. 358.
N o y . 1929.) Wr e s c h n e r.
James W. M cBaiu und H. G. Tanner, E ine widerslandsfahige Mikrowaage holier Empfindlichlceit, geeignel zur Wagung sorbierter Filme. Beschreibung der Kon- stru k tio n einer Blikrowaage Y o n der Em pfindlichkeit 4- 10_a g bei 0,3 g. Belastung. — W eiter werden einige Y o r l a u f i g e Verss. uber das Gewicht der Adsorptionsschicht von Toluol an P t m itgeteilt. Das Gewicht des adsorbierten Toluols w ar 2— 3,5-mal gróBer ais einer monomolekularen Schicht a u f der geometr. Oberflache des P t entsprechen wiirde; doch w ar die Pt-Oberfliiche ziemlich uneben, so daB die Vcrss. nich t ent- scheidend sind. — Yff. wollen m ultimolekulare Adsorptionsschichten dadurch erldaren, daB das adsorbierte Mol. polarisiert "wird, u. die Polarisation durch die C-K ette in Y e r -
mindertem MaBe a u f weitere Moll. w irkt. (Proceed. Roy. Soc., London Serie A 1 2 5 . 579—8 6. 1/11. 1929. S tanford Univ. California.) Lo r e n z.
A. Gunder, Univarsełles S ta tw zur Elektrolyse m it rotierender Elektrode. (Ukrain, chem. Journ. fukrain.: U kraiński ehemitsclmi Shum al] 4 . 293—95. 1929. Charków, Technol. In st. Lab. f. Q uant. Anal. — C. 1 9 2 8 . I I. 273.) Gu r i a n.
S. Munday, E in Siegel fiir Elektroden. Eine kleine eifórmige Perle w ird in der R ichtung der groBen Achse durchbohrt, der E lektrodendrakt w ird durch diese Bohrung hindurchgefiihrt u. an die Perle gelótet. D ann wird ein dunner Gummischlauch (Ventilschlauch eines F ahrrads) iiber D ra h t u. Perle gezogen. Diese Vorr. lafit sich g u t u. fest in die kon. Offnung eines ElektrodengefiiBes hineinpressen. (Journ. scient.
Instru m en ts 6 . 360. jSToy. 1929.) Wr e s c h n e r.
E. G. Richardson, Zwei Ilitzdrahtviscosimeter. Die W iderstandsiinderung eines dunnen elektr. geheizten D rahtes, der durch einen L uftstrom gekiililt wird, is t in den letzten Ja ln e n yerschiedentlieh zu MeBzwecken verwendet w orden; Messungen der Strómungsgeschwindigkeit von Fil. w urden auf diese Weise noch n ich t ausgefuhrt, d a die gróBere therm . Leitfahigkeit u. D. der Fil. Schwierigkeiten bieten. Vf.
be-schreibt zwei App. zur Best. der Geschwindigkeitsverteilung in einer FI. m it Hilfe der Stromungskiihlung eines elektr. gelieizten D rahtes. Bei dem ersten App. strom t die Fi. in einem zylindr. Rohr, bei dem zweiten in dem ringfórmigen Baum zwischen zwei konzentr. Zylindern, von denen der eine ro tie rt u. der andere ru h t. Ais Beispiel fiir die Anwendung der App. zeigen Kurvenbilder die Geschwindigkeitsgradienten bei einer Anzahl von FU. in verschiedenen Stadien zwischen Stromlinien- u. Wirbel- stromung. Es wird nicht erw artct, dafi diese beiden Instrum ente zur p rak t. Vis- eositatsmessung ycrwcndet werden, Zweck des Vf. ist nu r die D arst. des Grund- prrnzips dieser neuen Methode. (Journ. scient. Instrum ents 6. 337—43. Nov. 1929.
London, Univ. Coli.) Wr e s c h n e r.
Emilio Viterbi, Eine einfache und empfindliche Methode der spektrographischen chcmischen Analyse. Zur Analyse m it Hilfe der letzten Linien verwendet Vf. 2 metali.
Stiibchenelektroden (Durchmesser ca. 2 mm), die horizontal m it 1 mm A bstand ihrer yerbreiterten ebenen Endflachen angeordnet sind; sio bestehen zweckmiiBig aus einem Metali, das in dem zu untersuchenden Gebiet wenig Linien h a t, z. B. Mg, Zn, Cd usw.
Ein Tropfen der zu untersuchenden Lsg. wird zwischen dio Endflachen gebracht.
Nach E introcknen der FI. laBt man einen kondensierten Funken ubergehen, evtl. wird zur Ausschaltung der Luftlinien eine Selbstinduktion von Yioooo H enry vorgelegt, die aber bei Mctalloiden entbehrlich ist. Die letzten Linien von K , R b u. Cs sind nicht sehr stabil, dio Konz. der verdunntesten Lsg., die noch letzte Linien zeigte, is t bei N a 0,01% o, Li 1 % 0, As 0,1% 0, N i 0,01% o, P b 0,01% o, Ag 0,0003%o. (Annali Chim.
appl. 19. 329—33. Aug. 1929. Padua, Univ. In st. f. allg. Ch.) R. K . Mu l l e r.
W. T. Astbury, E in neues integrierendes Photometer fiir Biintgendiagramme von Krystallen usw. (Ausfulirliche Besehroibung des bereits C. 1929. I. 2800 beschriebenen Photom eters. (Proceed. Roy. Soc., London Serio A 123. 575—602. 6/4. 1929. D avy F araday Research Lab., lloyal In st.) Ei s e n s c h i t z.
W. T. Astbury, E in neues integrierendes Mikrophotometer fiir Rimtgenstrahl- reflexionen. (Vgl. auch vorst. Ref.) (Journ. scient. Instrum ents 6. 192— 96. 209— 14.
Trans. F arad ay Soc. 25. 397— 401. Ju li. Leeds, U niv., Lab. f. Textil-Physik. —
C. 1929. I. 2800.) Sk a l i k s.
Kurt Buch, Uber die pu-Bestim m ung des Wassers nach der Cliinhydronmethode.
Die Anwendbarkeit der Chinhydronelektrode wird m it Pufferlsgg. im alkal. Gebiet gepriift u. bis zu pH = 8 bestatig t. Um den durch Anwesenheit von Neutralsalzen * verursaehten Fehler zu priifen, werden Mcerwasserproben nach Vertreibung des C 02
auf bestimm tes pn gepuffert u. m it der Chinhydronelektrode u n te r Kontrolle der H,-Gas- Elektrode gemessen. Nach V A L E U R (Ann. Chim. Phys. 21 [1900], 547) bereitetes Chinhydron ergibt hierbei die am besten reproduzierbaren R esultate. Dio GróBo des Salzfehlers in M illivolt w ird an H and von Tabellen u. einer K urve in Abhangigkeit von der Salzkonz. dargestellt. Sie b etrag t etw a 0,12% bei 35% 0 u. 0,3% boi 3%o Salz- geh. Der Fehler soli auch auf einer Losliehkeitsbeinflussung des Ćhinons u. Hydro- chinons durch die N eutralsalze beruhen. (Soc. Scient. Fennica Comment. phys. m at. 4.
Nr. 21. 1— 10. 1929.) J . " La n g e.
MaxTrautz, Erich Leonhardt und Hans Scheuermann, Qvantitalive Analysen- meihoden fiir hochprozentigc Gase. 10. M itt. E s werden Methoden u. App. angegeben, m it denen der Geh. an Ć 0 2, N 2, 02 u. Edelgasen in Flaschenkohlensaure auf 1/2%o genau bestim m t werden kann. D er Geh. an 0 2, N2 u. Edelgasen in Flaschensauerstoff ist auf dieselbe G enauigkeit bestimm bar. (Ztschr. analyt. Chem. 78. 341— 49. 1929.
Heidelberg, Physikal.-chem . Inst. d. Univ.) WiNKELMANN.
Max Trautz und Karl Kipphan, Quanłitative Analysenmeihoden fiir hochprozentige Gase. 1 1. M itt. (10. vgl. vorst. Ref.) E s wurde die j\T2-Bindung an Ca, Sr, L i gepriift u. L i prakt. benutzt. D er Geh. an N 2, 02 u. Edelgas in Flaschenstickstoff wurde auf genau bestim m t. Die erforderliehe A pparatur is t abgebildet. Fiir Ca u. Sr wurden die F F . u. D .D .8030 bzw. 797° ± 1 ° u. 0,872 bzw. 2,52 erm ittelt. (Ztschr. analyt, Chem. 78. 350—64. 1929. Heidelberg, Physikal.-chem. In st. d. Univ.) WiNKELMANN.
E l e m e n t e u n d a n o r g a n i s c h e V e r b i n d u n g e n .
L. H. Bailey, Indicałoren zur Ammoniaktiłration. J e nachdem, ob HCl oder H2SO.,, zum Auffangen des Ammoniaks verwendet wird, ist bei der Indicatorenfrage die ph des N H4C1 = 5,1 oder des (N H ,)2SO. = 5,7 zu berucksichtigen. Die pn-W erte der versehiedenen Indicatoren fiir das Farbumschlagsgebiet betragen bei Laekmus 4,6—8,4; Chlorphenolrot u. Bromkresolpurpur 5,2—6,8; Kochenille u.
alizarinsulfo-1 9 3 0 . I . G. An a l y s e. La b o r a t o r i u m. 4 1 1
4 1 2 Gr. An a l y s e. La b o r a t o r i u m. 1 9 3 0 . I . saures N a 4,0—6,0; M ethylrot 4,4—6,0; Bromkresolgrim, Tetrabrom-m-kresolphthalein- sulfonsaure 4,0—5,6. Bromkresolgriin is t vor allen der Vorzug zu geben, da der F arb- umschlag bei pii = 5,6 nahe dem pn wss. Lsgg. von N H4C1 u. (NH4)2S 04 liegt. In saurer Lsg. ist es gelb, am N eutralpunkt griin, in alkal. Lsg. blau. Wegen der Zwischen- farbe Griin vor Beendigung der T itratio n u. der gróBeren Bestandigkeit gegeniiber M ethylrot ist Bromkresolgrim yorzuzielien. (Cereal Chemistry 6. 454— 56. Sept. 1929.
Food Research Division, Bureau of Chem istry and Soils, U nited States D epartm ent
of Agriculture.) HAEVECKER.
Cyril S. Taylor und Junius D. Edwards, Thermoelektrische Priifungen fiir Alu- m inium-M angan und andere Legierungen. Die Therm okraft des Elem ents A l/99% Al -f- 1% Mn is t yon Ed w a r d s (C. 1925. I I. 495) zu 300-10“ ° V beim F. gefunden worden, gegeniiber 50-10-0 V fiir A l / A l - f wenige % Cu, Fe oder Si. Diese Tatsache w ird zur Unterscheidung zwischen reinem Al u. Handelslegierung geringen Mn-Geh. aus- g enutzt. E in einfaches Laboratorium sgerat fiir Schnellbestst. w ird angegeben. (Trans.
Amer. electrochem. Soc. 56. 1929. 4 Seiten Sep.) J . La n g e.
V. C uvelier, Verwendung von Phenyllhioliydantoinsaure. zur Bestimmung und Trennung ton Kobalt. Vf. untersucht die Best. von Kobalt u. seine Trennung von Fe, N i u. Zn m it Hilfe von Phenylthiohydanloinsiiure, C0H s -N H -C S -N H -C H ,-C O 2H oder C6H5-NH -C(N H)S-CH2-C 02H. Chem. u. elektrom etr. Priifung des yerwandten, durch Elcktrolyse von [Co(NH3)5Cl]Cl2 gewonnenen Co ergab, daB es bis auf einen Geh. von 0,02% P b yollig rein war. Bei genauer Innehaltung der Arbeitsvorschrift werden gute R esultate erhalten, die genauer sind ais die von WlLLARD u. Ha l l
(C. 1922. I I . 220. 221). — 1. B e s t . v o n Co. 200 ccm Lsg. m it ca. 25 mg Co werden m it 3 ccm N H3 (D. 0,90) Yersetzt, zum Sieden erh itzt u. die sd. Lsg. von 1 g Reagens in 100 ccm W. u. einigen ccm N H3 zugefugt. Man kocht 10 Min., filtrie rt warm, trocknct den N d., gliiht ihn bei nicht iiber 650°, lóst in wenig konz. HC1, raucht m it H2S 04 vorsichtig ab, gliiht bei 500—550° u. w agt im bedeckten Tiegel ais CoSO,.
Fehler 0,1—0,2 mg Co. — 2. T r c n n u n g v o n Co u. Fe. Die 8—10 g Citronen- saure enthaltende Lsg. von ca. 25 mg Co u. bis 1 g Fe in 200 ccm wird nach Zusatz yon 5— 10 ccm N H3 auf 35° gebracht, die h. Lsg. des Rcageps zugesetzt, 10 Min.
kraftig geschiittelt, 10 Min. unter R uhren gekocht, nach Zusatz von 50 ccm konz.
HC1 nochmals 20—30 Min. gekocht, filtriert, der N d. m it HCl-haltigem W . gewasclien
•u. weiter behandelt wie oben. Zum SchluB lost m an das Sulfat, fallt das noch vor- handene Fe m it Kupferron u. subtrahiert es ais Fe2(S 04 ) 3 vom CoS04. Fehler 0,1 bis 0,2 mg Co. — 3. T r e n n u n g v o n Co u. Ni. Das Ni w ird wie iiblich m it Dimethyl- glyoxim gefallt, das F iltra t salzsauer, dann wieder ammoniakal. gem acht (notwendig, sonst entsteht kein N d.!) u. das Co nach 1 bestim m t. Fehler ca. 0,1 mg Co. — 4. T r e n - n u n g y o n C o u . Zn. Man fallt in der Siedehitze wie bei 1, w ascht m it HC1 wie bei 2.
D er Nd. ist vdllig rein. Fehler 0,1—0,2 mg Co. — Ebenso wie von Fe laBt sich Co von As, Ti, U, V, Wo, Mo, Al, Cr, Ca, Mg trennen, der N d. ist rein, nu r Spuren Mo werden zuriickgehalten. D a der N d. sehr yoluminos ist, soli die Menge des Co 30 mg nicht iibersteigen. (Natuurwetenschappelijk Tijdschr. 11. 131— 50. 1929. Gent, Lab. f.
analyt. Chem. d. Uniy.) He r t e r.
A. W. Pamfilów, Uber die Meihoden der Bleisuperoxydbestimmung. I. M itt.
Experim entell bearbeitet yon O. Dunajewa, E . Ivantschewa. A. Troitzkaja u.
G. Filippytschew. (Journ. Russ. phys.-chem . Ges. russ. 61. 1131—43. Iwanowo- Wosnessensk, Lab. f. Elektrochem ie u. physikal. Chemie d. P olyt. In st. — C. 1929.
I I. 1829.) Gu r i a n.
N. A. Tananajew und G. A. Pantschenko, Tropfenmellwde zum Nachweis von Vanadin und Wolfram. (Vgl. C. 1929. I I . 2802.) Zum Nachweis von V w ird auf einen Streifen Filtrierpapier zunachst 1 Tropfen Anilinlsg. in konz. HC1 u. dann 1 Tropfen der zu untersuehenden Lsg. aufgetragen. L etztere w ird yorher m it konz. H N 03 an- gesauert. In Ggw. yon V en tste h t aUmiihlich ein blaugriiner R ing oder Fleck (Anilin w ird von der Vanadinsaure oxydiert). Die R k. findet s t a t t bei 0,003 mg V berechnet auf Metali in 1 Tropfen Lsg. Die gewóhnlichen K ationen storen nicht. Von den An- ionen miissen C r0 4", C103', CIO', M n04' durch Kochen m it HC1 yorher reduziert werden.
Zum Nachweis in Legierungen, S tahl u. Mineralien w ird eine kleine Probe in Kónigs- wasser gel. u. durch einen H N 03-t)berschuB die HC1 yertrieben. Im iibrigen w ird nach obiger Vorschrift yerfahren. Zum Nachweis des W w ird auf einen Streifen F iltrier
papier 1 Tropfen HC1 u. in die M itte des feuchten Fleckes 1 Tropfen der zu unter
suehenden Lsg. aufgetragen. Bei Ggw. yon W e n tste h t in der M itte an der
Beruhrungs-1 9 3 0 . I . G. An a l y s e. La b o r a t o r i u m. 4 1 3 Stelle der beiden Fil. ein gelber Fleck (Wolframsaure). Bei B earbeitung m it Rhodan- ammonium u. SnCl2 fa rb t sieli der Fleck blau. — Molybdan gibt u n te r diesen Be- dingungen einen roten Fleck, der aber durcli Zugabe von konz. HCI yerschwindet u.
die B k. nicht beeinfluBt. Die sonst bei einer Analyse iiblichen Elemento stóren nicht.
Der Nacliweis gelingt bei 0,004 mg W bereebnet auf M etali in 1 Tropfen Lsg. Beim Nachweis des W in Legierungen wird die Lsg. in Kónigswasser nahezu zur Trockne eingedampft, m it Oxalsaure behandelt u. gegltiiit. N ach Bcarbeiten des Restes m it W.
u. N atrium peroxyd geht W ais W olfram at in Lsg. u. laBt sich, wio besclirieben, nach- weisen. Mineralien, die auf W untersucht werden, empfehlen Vff. m it der 5-fachen Mengo K N aC 03 zu schmelzen, in h. W. aufzulósen, wonach dann wie oben verfahren w ird. (Journ. Russ. phys.-chem. Ges. [russ.] 61. 1051— 54. 1929. Kiew, Lab. f. analyt.
Chemie d. P olyt. In st.) Gu r i a n.
O r g a n i s c h e S u b stan z en .
D. Buttescu, Uber eine Methode zur Bestimmung von Koldenstoff und Wasserstoff in organischen Substanzen a u f trockenem Wege. (Bulet. Chim. pura aplicata, B ukarest 31.
109—17. 1929. — C. 1928. I I. 2738.) Li n d e n b a u m.
S. S. Nametkin und W. W. Nekrassow, Qualitative Reaktionen der primaren Arsine. (Journ. Russ. phys.-chem. Ges. [russ.] 61.1045— 50. — C. 1929. I I . 1041.) G u r.
Władimir M. Rodionow und Alexei J. Korolew, Z ur Kondensation non H ippur- adure m it Aldehyden. Eine neue. Nachweisrealction fiir Aldehyde. Die Bldg. von Oxa- i) n u n Xt zolonen (Azlactonen) (I) aus Aldehyden u. H ippur-j R ' C H : C N saure is t eine allgemeine Aldehydrk., die Konden-CO • O ■ C • C Hj sationsprodd. sind swl., leiclit isolierbar u. intensiy
5 gelb gefiirbt; sie 1. sich in konz. H2S 04 b lu tro t u.
fallen beim Verd. m it W. unyerandert aus. Die R k. is t charakteristischer ais die yiel benutzte yon An g e l i u. Ri m i n i. Ketone geben die Rk. nicht; Vff. konnten einige Verbb., die bisher fiir K etone gehalten wurden, ais Aldehyde charakterisieren, so a -Athyl-G-propylacrolein u. a.,n-Amyl-(S-plienylacrolein. — Man y erfahrt allgemein
■wie folgt: Man yerm ischt eine ganz geringe Menge entwassertes CH3-C 02N a m it der etwa gleichen molekularen Menge H ippursaure u. yersetzt m it einigen Tropfen Acet- anhydrid, g ib t die zu prufende Substanz zu u. erwiłrmt 5— 10 Min. auf dem Wasser- bad; beim Vorliegen eines Aldehyds t r i t t Gelbfarbung bzw. ein gelber Nd. a u f ; ein Tropfen des Rk.-Gemisches gibt m it konz. ELSO., eine blutrote Farbung. — 4-[a-Benzalhepty- Uden]-2.phenyloxazolon.(5), C23H2 30 2Ń [I, R = GIL • [CH2], ■ C(: C0H 5)— ]. Aus a-n- Amyl-j?-phenylacrolein u. H ippursaure. Ausbeute 80%- Goldgelbe Nadeln aus Eg.
F. 97—98°. Swl. — 4-Perrilliden-2-pliemjloxazolon-{5), C1 9H1 902N. Aus Perillaaldehyd [4-Isopropenylcyclohexen-(l)-aldehyd-(l)] u. H ippursaure. Ausbeute 65—70%- Gold
gelbe N adeln aus Eg., F.137— 138°. Swl. in A., A ., Bzl., PAe. — Oxini des Perilla- aldehyds. K rystalle aus A., F. 102— 103°. (Ztschr. angew. Chem. 42. 1091—92. 23/11.
1929. Moskau, Techn. Hoehschule.) Os t e r t a g.
Deodata Kriiger und Erich Tschirch, Die Blauf&rbung des „basischen Lanthan- acetats“ m it Jod. Eine hochempfindliche Realcticn a u f Acetation. W ird eine jodhaltige I ja(N 03)3.-Lsg. m it N H3 gefiillt, so entstehen nu r dann gefiirbte Jorfadsorptionsyerbb.
bas. La-Salze, wenn bestim m te organ. Ionen, z. B. Acetal- oder Propionation, zugegen sind. Schon sehr geringe Acetatkonzz. — bis herab zu 1/6000-mol. — geniigen, dam it Blaufiirbung e in tritt, wenn eine acetat- u. jodhaltige, nicht zu verd. La(N0 3)3-Lsg.
m it N H3 yersetzt u. yorsichtig erw arm t ivird. Die Fahigkeit des bas. La-Acetats zur Bldg. blauer Jodyerbb. ist innerhalb weiter Grenzen von den Bedingungen seiner Fallung unabhangig. Die Reihenfolge des Zusatzes von J u. N H3 ist gleichgiiltig.
Olme Zusatz yon K J frisch bereitete alkoh. J-Lsgg. geben bei Anwendung geringer J-Mengen denselben E ffekt wie wss. m it Zusatz yon K J hergestellte J-L sgg.; in hoheren Konzz. bew irkt K J bei niedrigen Acetatkonzz. eine Vertiefung der F arbę in undurch- sichtiges Blauschwarz, bei hohen Acetatkonzz. einen Ubergang der Jodfarbe in braun oder gelb. Die J-K onz. ist innerhalb weiter Grenzen ohne EinfluB; Farbung (blauliches Rosa) bei geeigneter L a " '- u. Acetatkonz. noch sichtbar bei einer J-K onz. yon nur 0,05 ililliaquivalenten/l. Die Fallung kann ebenso gut wie in der K alte auch in sd.
h. Lsg. erfolgen; bei sehr kleiner Acetatkonz. entwickelt sich die Blaufarbung iiber- haupt erst beim Erwarm en. Die Blaufarbung t r i t t nicht nu r bei F allung m it N H 3, sondern au c h bei Fallunw m it NaOH ein, u. zwar in beiden Fallen, besonders aber bei N H 3, in einem betrachtlichen Bereich unabhangig von der zugesetzten
Alkali-4 1 Alkali-4 G . An a l y s e. La b o r a t o r i u m. 1 9 3 0 . I . mcnge. Dio Fallung des bas. Salzes kann auch in sta rk alkoh. Lsg. (iiber 90% A.) erfolgen. P ropionat y erh alt sich im wesentlichen wie A cetat; keine andere sub- stituierte Essigsaure (untersucht Monochloressigsaure, Monojodcssigsaure, Phenyl- essigsiiure, Isobuttersaure, Aminoessigsaure) oder homologe Saure (Buttersaure, Valeriansaure) erteilt dagegen dem aus L a(N 03)3-Lsg. gefallten bas. Salzc die Fahig- keit zur Bldg. blauer Jodverbb. Eine A cetat- u. J-haltige Pr(NOs)3-Lsg. ( I y a h lb a u m ) fa rb t sich bei Fallung m it N H3 ebenfalls blau, eine entsprechende S a(N 03)3-Lsg. bleibt Yullig farblos. Der E in tritt der Blaufiirbung in acetathaltigen L a(N 03)3-J-N H3-Ge- misehen ist nich t an einen bestim m ten D ispersitatsgrad des bas. Salzes gebunden; sie kann in Gemischen eintreten, die tagelang yollkommen k lar bleiben, einer allmahlieh auftretenden Flockung yorausgehen, aber auch in Systemen, wo die Floekung durch Zusiitze (A., Alkali- oder Erdalkalichloride in hohen Konzz.) sta rk beschleunigt ist, der Flockung folgen; andererseits kann dio Blaufiirbung in Ggw. gewisser Elektrolyte (Fluoride, Sulfate, A l'"-, Sa'"-Ionen) ausbleiben, obwohl die Lsg. nahezu k lar bleibt.
Eine Beziehung zwischen der schwachenden W rkg. von E lektrolyten auf die B lau
farbung des bas. La-Acetats u. ihrer Stellung in der lyotropen Reihe ist nich t erkennbar.
Vff. schlieBen, daB die Bldg. der blauen Jodverbb. nicht an einen bestim m ten kolloid
chem. Zustand der bas. Salze, sondern an eine bestim m te, dem bas. A cetat u. P ro
pionat eigentiimliehe Atom gruppicrung gebunden sind. — Anwendung der „Jo d - L an th an acetatrk .“ zum Nachweis von L a " ': 1—3 ccm der das L a " ' ais Chlorid oder N itra t enthaltenden Lsg. w ird m it 0,5 ccm einer l% ig . Lsg. von NaC2H30o- 3 H zO, 1 ccm Yso'11- J u- einigen Tropfen 1-n. N H3 versetzt u., falls in der K alte keine B laufarbung e in tritt, langsam erw arm t. Em pfindliehkeit ea. 2— 3 mg L a '" . Andere seltene Erden, dereń bas. A cetate selbst kein J adsorbieren, storen die Bldg.
des blauen Jod-L anthanacetats betriichtlich. — M ittels der Jod-L anthanacetatrk.
kann Essigsaure neben einem groCen (30— 40-fachen) tjberschuB yon N 0 3', Cl', B r', J ' m it groBer Em pfindliehkeit direk t nachgewiesen w erden; bei noch gróBerem iTberschuB wird das N a-A cetat durch E x trak tio n der zur Trockne gebrachten Lsg.
der Na-Salze m it absol. A. von der H auptm engo der anderen Salze getrennt. 1 bis 3 ccm der auf Essigsaure zu priifenden, neutraien Lsg. w ird m it 1 ccm 5°/0ig. L a(N 0 3)3- Lsg., 1 ccm Vso‘n * Jodlsg. u. einigen Tropfen 1-n. N IL yersetzt, 'u. wenn in der K alte keine Blaufarbung ein tritt, langsam bis nahe zum Sieden erw arm t; in Ggw. yon A cetat blaues Sol, beim E rhitzen blaue Flocken. Em pfindliehkeit ca. 0,1 mg Essigsaure.
S O /' u. PO.,"' m ittels B a(N 03 ) 2 entfernen. Die meisten organ. Anionen stóren die A cetatrk. erheblich. (Ber. Dtseh. chem. Ges. 6 2 . 2776— 83. 6/1 1. 1929. Berlin-Dahlem, Kaiser-W ilhelm -Inst. f. physikal. Chem. u. Elektrochem .) Kr u g e r.
B e s t a n d t e i l e v o n P f l a n z e n u n d T i e r e n .
C. B. Gnadinger und
c.
S. Corl, Studien iiber Pyrethrumbliiten.I.
Die ąuanti- ialive Bestim mung der wirksamen Beslandleile. E s ist bisher keine Methode bekannt, um den Geh. yon P yrethrum bltiten an insekticiden Bestandteilen sicher zu erm itteln.D as Verf. yon St a u d i n g e r u. Ha r d e r (C. 1 9 2 7 . I I . 2282) ist langwierig u. sehr schwer q u a n tita tiv auszufiihren. Vff. haben nun beobachtet, daB die wirksamen Be
standteile Pyreihrin I u. Pyrethrin I I ebenso wie ih r G rundkórper Pyrethrolon alkal.
Kupferlsg. reduzieren (vgl. St a u d i n g e r u. Ru z i c k a, C. 1 9 2 4 . I. 2586). Die Best.
der Pyrethrine gestaltet sich wie folgt: 20 g zerkleinerte Bliiten werden im So x h l e t-
App. 5 Stdn. m it PAe. (Kp. 20— 40°) extrahiert, der E x tra k t auf 20° abgekiihlt u.
m indestens Va Stde. stehen lassen. Man filtrie rt durch ein quantitatives Filtrierpapier in ein 400 eem-Becherglas, fiigt etwas ausgegliihten Sand zu u. dam pft ein (Temp.
n ich t iiber 75°). Sobald die letzten Spuren PAe. verschwunden sind, fiih rt m an m it sd. 95°/0ig., aldehydfreiem A. in einen 100 ccm MeBkolben iiber u. bringt auf 80—85 ccm, yersetzt die h. Lsg. m it 15 ccm bas. Bleiaeetatlsg. u. fiillt m it h. A. auf 100 ccm auf.
Man schiittelt heftig, k iihlt plótzlich auf 20° ab u. fiillt wieder m it A. auf 100 ccm auf, filtriert, yersetzt das F iltr a t m it ca. 1 g N a2C 03, laBt- 10— 15 Min. u n te r of terem Schiitteln stehen u. filtriert. 10 ccm des F iltra ts werden m it 6 ccm alkal. Kupferlsg.
yersetzt u. das reduzierte K upfer durch colorimetr. Vergleich m it Glucoselsg. (2 mg in 10 ccm) naeh F o ł i n (C- 1 9 2 6 . I . 3419) bestim m t. Zur E rm ittlung des Pyrethrin- geh. ygl. die Tabelle des Originals; z. B. entspricht 1,000 mg Glucose 6 , 6 6 mg eines Gemisches gleicher Teile P y re th rin I u. I I . 16 M uster P yrethrum bltiten enthielten 0,40—1,21° / 0 P yrethrine, Stengel entlialten ea. 0,04% . Bliiten yon C h r y s a n t h e m u m
leucanthem um enthalten kein I ^ re th rin . D as Yerf. ist auch zur Analyse teehn.
Insekten-1 9 3 0 . I . G . AnALYSE. LABORATORIUM . 4 1 5
spritzm ittel anwendbar. — Isolierung von Pyrethrin I u. I I . aus japan. P yrethrum - bliiten (yon Chrys. cinerariaefolium Boce.) s. Original. Pyrethrin I, C21H 30O3. Semi- carbazon, F. 117— 119°. Pyrethrin I I , C;>2H 30O6. Semicarbazon, F . 56—59°. 1 Tropfen Pyrethrinlsg. bcw irkt auf der Zunge Betaubung, die 1— 3 Stdn. anhalt. — Schaben werden in m it W. verd. alkoh. Lsg. durch P y reth rin I bei 1: 80 000, durch P jT ethrin I I bei 1: 75 000 yollstandig abgetdtet. Die P yrethrino werden durch Iangeres E rhitzen auf 90° Terandert, sie werden unl. in PAe. u. reduzieren Cu etwas starker. — Pyrethrolon- semicarbazon. Aus den Pyrethrinscm icarbazonen m it m ethylalkoh. N aOH bei 0°.
F. 203°. (Journ. Amer. chem. Soc. 51. 3054— 64. Okt. Minneapolis, Minnesota, Mc
La u g h l i n Go r m l e y Ki n g Co.) Os t e r t a g.
N . T r o e n s e g a a r d und H . G . M y g in d , Uber den Nachuieis von Pyrrol- und Pyridin- ringsystemen in den Proteinstoffen. (Vgl. C. 1926. II. 243.) Aus den in A. 1. starken Basen der C'r F aktion, welehe nach dem friiher (C. 1923. I II . 237) beschriebenen Verf.
aus den hydrierten Acetylproteinen abgetrennt wird, erhalt m an 0,25% Piperidin.
Zur Isolierung w ird die Basenfraktion wiederholt m it CH3OH abdest., das D estillat m it alkoh. HCl neutralisiert u. die Chlorhydrate aus absol. A. m it A. fraktioniert gefallt.
Die Isolierung des Piperidins gelang aus Acetylgliadin u. Acetylcasein, jedoch nicht aus acetyliertem Serumglobulin u. Serumalbumin. Auch dio bei der Acetylierung yon Gliadin abgespaltenen Acetylbasen u. die Aeetylierungsprodd. eines Saurehydrolysats von Casein geben bei der Hydrierung in Amylalkohol kein Piperidin. Dies kann daher nicht ein durch dio Acetylierung oder H ydrierung gebildetes Prod. sein. E s entstam m t auch rdcht einem yorgebildeten Pyridin, da sonst T etrahydropyridin oder Dipiperidein ais Zwisehenprod. auftreten mufite, W ahrseheinlieh riih rt das Piperidin von einem
Die Isolierung des Piperidins gelang aus Acetylgliadin u. Acetylcasein, jedoch nicht aus acetyliertem Serumglobulin u. Serumalbumin. Auch dio bei der Acetylierung yon Gliadin abgespaltenen Acetylbasen u. die Aeetylierungsprodd. eines Saurehydrolysats von Casein geben bei der Hydrierung in Amylalkohol kein Piperidin. Dies kann daher nicht ein durch dio Acetylierung oder H ydrierung gebildetes Prod. sein. E s entstam m t auch rdcht einem yorgebildeten Pyridin, da sonst T etrahydropyridin oder Dipiperidein ais Zwisehenprod. auftreten mufite, W ahrseheinlieh riih rt das Piperidin von einem