• Nie Znaleziono Wyników

Bierry, Untersuchungen über die Natur des Proteinzuckers. Gereinigte Eiweiß

körper des Blutplasmas wurden bei 120° im Autoklaven der Einw. verd. H2S 04 miter­

zogen; nach Neutralisierung der abgekühlten Lsg. u. Enteiweißung wird die im Vakuum eingeengte Fl. mit konz. A. versetzt, das alkoh. Filtrat ergibt nach Verdampfung des A. im Vakuum einen Rückstand, der wieder mit A. aufgenommen wird; man gelangt so fortschreitend zu einer farblosen, rechtsdrehenden, stark reduzierenden Lsg., aus der außer den bereits früher isolierten Zuckern, d-Glucose u. d-Mannose, noch ein drittes Kohlehydrat gewonnen werden konnte, von dem Vf. annimmt, daß es sich um Galaktose handelt; weitere Unterss. sollen die Natur dieses Zuckers bestimmen. (Compt.

rend. Soc. Biol. 101. 1066— 68. 13/8. 1930.) H. Wo l f e. E. Hartmann und St. Weiss, Über die Wirkung der Alkaloide auf die Blut­

gerinnung. Die Verss. erstreckten sich auf Atropin, Pilocarpin, Strychnin, Cholin, Chinin, Nicotin, Cocain, Pikrotoxin u. Ephetonin. Es stellte sich heraus, daß die Wrkg.

der Alkaloide lediglich von ihrer absol. Menge abhing. Wurden beispielsweise 0,5 ccm recalcifiertes Oxalatplasma mit physiolog. NaCl-Lsg. auf das zehnfache verdünnt, so blieb die zur Gerinnungshemmung erforderliche Alkaloidmenge die gleiche. Es ergab sieh, daß die geprüften Substanzen sämtlich eine Blutgerinnungsverzögerung hervor- riefen, wobei der Effekt lediglich durch ihre absolute Menge bedingt war. Ihr Wirkungs­

mechanismus wich wesentlich von den bekannten gerinnungshemmenden Substanzen,

■wie Hirudin, Heparin ab. Vff. nehmen an, daß die Alkaloide entweder durch katalyt.

oder durch ihre fermentvergiftenden Fähigkeiten imstande sind, den n. Verlauf der Blutgerinnung aufzuhalten. (Klin. Wchschr. 9. 347— 49. Febr. 1930. Breslau, Wenzel-

Hancke-Krankenh.) F R A N K .

V. Ducceschi, Geschichtete Sediinentierung von Erythrocytensuspensionen. Wird Citratblut mit formolhaltiger l% ig . NaCl-Lsg., Ringer- oder Tyrodelsg. verdünnt u. in gewöhnlichen Reagensgläsern bei niederer Temp. (nicht über 10°) stehen gelassen, so ist bisweilen eine schichtenförmige Sediinentierung der Erythrocyten zu beobachten.

In Röhren größeren oder kleineren Durchmessers u. bei Tempp. über 20° tritt Schichtung selten oder gar nicht ein. Öfter als bei Formolzusatz erfolgte Schichtung bei Zusatz kleiner Mengen Gelatine, Traubenzucker, Seife oder Glycerin zu den Suspensionsfll.

Negative Proben geben, wenn sie nach 24— 48 Stdn. geschüttelt werden, manchmal am nächsten Tage die charakterist. Schichtungen. Die Schichten bestehen aus zahl­

reichen Erythrocyten, die z. T. durch die Wrkg. der Suspensionsfl. verändert sind, ferner aus einigen weißen Blutkörperchen u. Blutplättchen. Wesentlich für das Phä­

nomen sind jedoch die Erythrocyten. — Die Beobachtungen sind mit keiner der be­

kannten, für leblose Suspensionen aufgestellten Theorie befriedigend zu erklären.

(Kolloid.-Ztschr. 48. 78— 79. Mai 1929. Padua, Physiolog. Inst.) Kr ü g e r. P. Lecomte du Noüy, Transmission und Beugung von Licht durch normales Serum als Funktion der Temperatur. (Vgl. C. 1929. II. 444.) Messung des von den Moll. u. Teilchen im Serum absorbierten u. im rechten Winkel gestreuten Lichtes bringt einen weiteren Beweis für die starken physiko-chem. Veränderungen bei ca. 55°.

10 Min. langes Erhitzen auf 55° bedingt keine Zunahme im gestreuten Licht, bei 10 Min. auf 60° etwa Verdreifachung. Wird nach der RALEiG H schen Formel die gestreute Lichtmenge mit dem Vol. des streuenden Teilchens in Beziehung gesetzt u. werden die Daten für verschiedene Tempp. gegen die Erhitzungsdauer aufgetragen, so verflachen sich die Kurven bei ca. 40 Min. Werden dieselben Daten gegen die Temp. aufgetragen, so sind die Kurven parallel, u. die Zunahme des Teilchenvol. bei 5, 10, 20 oder 40 Min. langem Erhitzen ist der Temp. sehr nahe proportional. Die Unters, des gestreuten Lichtes ist eine viel empfindlichere Methode zum Studium der Vorgänge im Serum als die Unters, des durchgelassenen Lichtes. (Science 71.

108. 24/1. 1930. Paris, Inst. Pasteur.) Kr ü g e r. Walther F. Goehel und Oswald T. Avery, Chemo-immunologische Studien an Kohlehydratproteinverbindungen. I. Die Synthese von p-Aminophenol-ß-glucosid, p-Aminophenol-ß-galaktosid und ihre Kupplung mit Serumglobulin. Die Glucoside wurden dargestellt durch Umsetzung von Acetobromglucose mit dem Ag-Salz des' p-Nitrophenols, alkal. Verseifung u. Red. der N 0 2-Gruppe zur NH,-Gruppe. — Das Ag-p-Nitrophenolat wurde hergestellt durch Schütteln einer absol. äth. Lsg. von p-Nitro- phenol mit Ag20 . Ziegelrotes Krystallpulver. — Tetracelylnitrophenol-ß-glucosid,

<“2oHKi0 12N, aus Acetobromglucose mit Ag-Nitrophenolat in Xylol bei 20°, aus absol.

A. Krystalle vom F. 172— 173«, [<x]D“ = — 40,8“ (Chlf.; c = 1,055), uni. in W ., 11. in -Xylol. Wird von verd. Säuren leicht zu p-Nitrophenol u. Tetracetylglucose

hydroly-1930. I. E s. Ti e r p h y s i o l o g i e. 2441 siert. Daraus mit Ba(OH)„ in W. bei 4° p-Nitrophenol-ß-glucosid, CI2H150 8N, aus absol.

A. Krystalle vom F. 165°", [a]ü25 = — 79,G° (CH3OH; c = 0,974). — Daraus durch Hydrierung mit P t in 95%ig. A. p-Aminophenol-ß-glucosid, C12H 170 6N, aus absol. A.

Krystalle vom F. 160— 161°, [a jo 20 = — 64,1° (CH3OH; c = 0,867). W ird von verd.

Säuren u. Alkalien leicht hydrolysiert. Gibt nach der Diazotierung mit a-Naphthol in alkal. Lsg. einen glänzend roten Azofarbstoff. — Tetracetyl-p-nitrophenol-ß-galaktosid, CooH^OjaN, aus absol. A. lange, hellgelbe Nadeln vom F. 144— 145°, [a ]c 2* = — 8,3°

(Chlf.; c = 1,022). — p-Nilrophenol-ß-galaktosid, C12H 160 8N, aus absol. A. Nadeln vom F. 181— 182°. — p-Aminophenol-ß-galalclosid, C12H 170 6N, aus absol. A. Krystalle vom F. 158— 159°, [«Jd"5 = — 40,5° (CH3OH; c = 0,914). Zur Kupplung mit den Amino- phenolglucosiden wurde Serumglobulin aus n. Pferdeserum verwendet, das durch Fällung mit Essigsäure, Lösung in physiolog. NaCl-Lsg. u. nochmalige Fällung ge­

reinigt wurde. Die Kupplung mit den diazotierten Glucosiden erfolgt in alkal. Lsg.

bei 0° in 30 Min. Die Azoverb. fällt mit 1/ 50-n. HCl aus, wird durch Extraktion mit physiolog. NaCl-Lsg. gereinigt, dann in physiolog. NaCl-Lsg. vorsichtig durch Zusatz von 1/ 20-n. NaOH in Lsg. gebracht, dialysiert u. im Vakuum eingetrocknet. Das Diazo- phenolglucosidprotein zeigte [a]76o825 = — 43,2° (physiolog. NaCl-Lsg., c = 0,9725), das Diazophenolga-laktosidprotein [a]760825 = — 30,7° (c = 0,52). Das Glucoprotein lieferte nach der Hydrolyse 17% reduzierende Zucker, berechnet als Glucose, das Galaktosid 10%. (Journ. exp. Med. 50. 521— 31. 1/10. 1929. Ro c k e f e l l e r Inst, for

Medical Research.) Oh l e.

Oswald T. Avery und Walther F. Goebel, Chemo-immunologische Studien an KohleJiydralproteinverbindungen. IL Immunologische Spezifität der synthetischen Zucker­

eiweißantigene. (I. vgl. vorst. Ref.) Die in der vorst. Mitteilung beschriebenen Kupp- lungsprodd. von diazotiertem p-Aminophenol-/?-glucosid u. -galaktosid mit Albumin (Ei), u. Globulin (aus Pferdeserum) lösen nach der Injektion in Kaninchen die Bldg.

von spezif. Antikörpern aus. Es entstehen dabei zwei verschiedene Antikörper, der eine ist auf die Zuckerkomponente abgestimmt, der andere auf denjenigen Anteil des Proteins, der nicht mit dem diazotierten Glucosid reagiert hat. Das mit Phenol-/?- glueosidazoglobulin gewonnene Immunserum gibt spezif. Präcipitinrkk. mit Phenol- ß-glucosidoazoglobulin selbst u. mit Phenol-ß-glucosidoazoalbumin, aber nicht mit Plienol-/?-galaktosidoazoalbumin, u. umgekehrt. Phenol-ß-galaklosidoazoglobulin gibt zwar auch eine Präeipitinrk., jedoch gelangt hierbei nur der durch das Globulin indu­

zierte Antikörper zur Rk. — Die freien Aminophenolglucoside u. -galaktoside regen nicht die Bldg. von Antikörpern an, wirken aber als Haptene, d. h., sie verhindern spezif. die Präeipitinrk. der entsprechenden Immunsera. Die Fällung des mit Gluco­

protein erzeugten Immunserums mit Glucoprotein tritt also nicht ein, wenn dem Immunserum vorher das p-Aminophenolglucosid zugesetzt wird. p-Aminophenol- galaktosid wirkt in diesem Falle nicht, wohl aber bei Immunseren, die mit dem Galakto- protein erzeugt worden sind. Die Bldg. von Immunkörpern durch Kohlehydrate erfolgt also nur, wenn diese an Eiweiß gebunden sind. Schon so geringe ster. Unterschiede, wie sie bei Glucose u. Galaktose bestehen, sind von maßgebender Bedeutung für die Spezifität der Proteinrk. — Durch spezif. Absorption mit Protein gelingt es, die beiden Antikörper zu trennen. Das mit Glucoalbumin erzeugte Immunserum scheidet bei Be­

handlung mit Albumin zunächst den Albuminantikörper aus, während der Glucoalbumin- antikörper gel. bleibt, u. erst auf Zusatz von Glucoalbumin oder Glucoglobulin gefällt wird. (Journ. exp. Med. 50. 533— 50. 1/10. 1929. New York, Ro c k e f e l l e r Inst, for

Medical Research.) Oh l e.

William S. Tillett, Oswald T. Avery und Walther F. Goebel, Chemo-immuno- logische Studien an Kohlehydrat-Eiweißverbindungen. III. Aktive und passive Ana­

phylaxie mit synthetischen Zuckerproteinen. (II. vgl. vorst. Ref.) Die in der 1. Mitt.

beschriebenen Zueker-Ehceißverbb. sind auch dazu befähigt, bei Meerschweinchen Anaphylaxie in spezif. Weise hervorzurufen. Die Sensibilisierung kann akt. u. passiv erfolgen. Die Aminophenolglucoside selbst erzeugen bei den sensitivierten Meer­

schweinchen k e i n e n anaphylakt. Schock, können aber die anaphylakt. Erscheinungen verhindern. Jedoch ist diese Schutz wrkg. nur von kurzer Dauer (2 Stdn.), aber ebenso spezif. wie die anaphylakt. (Journ. exp. Med. 50. 551— 67. 1/11. 1929. New York,

Ro c k e f e l l e r Inst, for Medical Research.) Oh l e.

Shoji Nishimura, Die Antikörperbildung durch Polysaccharide. Durch Kom- plementbindungsvcrss. wird gezeigt, daß Inulin, 1. Stärke u. Dextrin bei der Injektion in Kaninchen spezif. Antikörper erzeugen, jedoch geben alle so gewonnenen Immunsera

2442 E 5. Ti e r p h y s i o l o g i e. 1930. I.

eine negative Fällungsrk. Von den Dextrinen regen nur solche dio Bldg. der Anti­

körper an, welche in ihrem Bau der Stärko noch nahe stehen. Die Antikörperbldg.

erfolgt bei allen drei Kohlenhydraten auch ohne Vehikel. Nur beim Dextrin findet die Immunkörperbldg. schneller u. besser statt, wenn es zusammen mit Meerschweinchen­

serum injiziert wird. Inulin ist als Antigen am stärksten wirksam, dann folgen 1. Stärke u. schließlich Dextrin. — Alle drei Polysaccharide gaben negative Proteinfarbcnrkk.

Alle enthielten jcdoch N. Der N-Geh. der 1. Stärke ist zum großen Teil auf Proteine zurückzuführen. Es ist jedoch kaum anzunehmen, daß dieser geringe Eiweißgeh. bei der Antikörperbldg. eine Rolle spielt. (Journ. exp. Med. 50. 419— 30. 1/10. 1929.

Tokio, Kitasato-Inst. for Infectious Diseases.) O n L E .

K . Landsteiner und J. van der Scheer, Serologische Differenzierung sterischer Isomerer. (Weinsäurehaltige Antigene.) II. (I. vgl. C. 1928. II. 2259.) In Fortsetzung ihrer Immunisierungsstudien haben Vff. neue Antigene dargestellt, u. zwar durch Kupplung von diazotierter p-Aminotartranilsäure mit geeigneten Proteinen. Die direkte Kondensation der 3 Weinsäuren mit p-Phenylendiamin gelang nicht. Dagegen konnten die Mono-p-nitroanilide durch Erhitzen der 3 Weinsäuren mit p-Nitranilin bei 170°, dann bei 155— 160° in guter Ausbeute gewonnen werden. p-Nitroanilid der Lävo- weinsäure, C10H ,0O7N2, aus W. feine gelbe Nadeln vom F. 211— 212°, [a]D22 = — 120°

(CH,OH; c = 1). — Jjextro-p-nilrotartranilsäure, aus W. feine gelbe Nadeln vom F. 212 bis 213°, [cc]d22 = +120° (CH3OH; c = 1). Meso-p-nitrotartranilsäure, aus W . hell­

gelbe mkr. Plättchen vom F. 193— 194°. — Die entsprechenden Aminoverbb. wurden durch Red. mit Zn-Staub u. HCl bei Zimmertemp. gewonnen. Lävo-p-aminotartranil- säure, C10H ]2O5N2, aus W . mkr. Nadeln oder Platten, [<x]d25 = ■— 98,6° (als Hydro­

chlorid in W .). — Dextro-p-aminolartranilsäure, aus W. mkr. Nadeln oder Platten,

|a]ir5 = + 99,2° (als Hydrochlorid in W.). — Meso-p-aminotartranilsäure, aus W . mkr.

rechteckige Plättchen. Alle drei Verbb. schwärzen sich bei 285°, ohne zu schm. Die 3 Aminoverbb. wurden in üblicher Weise diazotiert u. in Ggw. von Na2C03 mit Pferde­

serum gekuppelt. Dauer 2,5 Stdn. Die Mesoverb, kuppelt schneller als die opt.-akt.

Formen. Reinigung durch Fällung mit verd. HCl, Lösen in Na2C03-Lsg. u. Fällung mit viel A. — Die Azoverbb. aus Pferdeserum dienten zur Immunisierung der Kaninchen, während zum Nachweis der Antikörper in analoger Weise hergestellte Azoverbb. aus Hühnerserum verwendet wurden. Dieses Verf. schließt eine Täuschung durch nebenher gebildete reine Proteinantikörper aus, so daß die beobachtete Spezifität der Fällungsrkk.’ ausschließlich auf die Weinsäurekomponente zurückzuführen ist.

Das mit dem 1-Antigen ( = Lävolarlranilsäureazoprotein) hergestellte 1-Immunserum gibt nur mit dem 1-Antigen, nicht mit dem d-Antigen eine Fällung, u. umgekehrt spricht das d-Immunserum nur auf das d-Antigen an, dagegen zeigen beide Immunsera keine ausgesprochene Spezifität gegenüber dem m-Antigen (Mesotartranilsäureazoprotein).

Dagegen ist die Spezifität des m-Immunserums stark ausgeprägt. Es reagiert nur mit dem m-Antigen. — Noch stärker kommt die Spezifität der Immunsera bei den Verss.

zum Ausdruck, die Fällungen durch Zusatz verschiedener verwandter Stoffe zu ver­

hindern. Weder die 3 Weinsäuren selbst, noch Bernsteinsäure, 1-Äpfelsäure, d,l-Äpfel- säure, Milchsäure, Benzoesäure oder Essigsäure entfalten eine spezif. hemmende Wirk­

samkeit. Dagegen wird die Fällung des 1-Immunserums spezif. aufgehoben von l-p-Aminotartranilsäure u. l-p-Nitrotartranilsäure, die des d-Immunserums durch die entsprechenden d-Formen der Tartranilsäuren, u. die des Mesoimmunserums durch Meso-p-aminotartranilsäure. Diese Beobachtungen weisen darauf hin, daß die Antikörper nicht nur auf die Weinsäurekomponente, sondern auch auf den aromat. Kern ein­

gestellt sind. Die auf diesem Wege künstlich erzeugten Antikörper zeigen also eine ähnliche ster. Spezifität wie die Fermente. (Journ. exp. Med. 50. 407— 17. 1/10. 1929.

Ro c k e f e l l e r Inst-, for Medical Research.) Oh l e.

A . W l. Eimer und M. Scheps, Die Behandlung des Diabetes Insipidus mit Pituitrin und Vasopressin auf endcmasalem und subcutanem Wege. Inhalt eines Vortrages. Pitui­

trin als Schnupfpulver übt einen günstigen Einfluß auf den Diabetes insipidus aus.

Vasopressin wirkt stärker, verursacht aber unangenehme Nebenerscheinungen. (Münch, med. Wchschr. 76. 1917— 20, 15/11. 1929. Lemberg, Allgem. Krankenh.) Fr a n k.

BamettSure, Nahrungserfordernisse fü r Fruchtbarkeit und Lactation. X X I. Weitere Versuche über die Rolle des Weizenöls bei der Lactation. (X X . vgl. C. 1929. H . 764.) Es war noch nicht zu entscheiden, ob im Weizenöl neben dem Antisterilitätsvitamin E ein eigenes Lactationsvitamin vorkommt u. inwieweit die nach Zugabe des Weizenöls zur Standardkost eintretende Wrkg. dem in ihm ebenfalls enthaltenen Vitamin A

1930. I. E ä. Ti e r p h y s i o l o g i e. 2 4 4 3 zuzuschreiben ist. (Proceed. Soc. exp. Biol. Med. 27. 148— 50. Nov. 1929. Fayetteville, Labor, of Agrieult. Chem., Univ. of Arkansas.) Wa d e h n.

Ernest Tso, Ein Vergleich des Nähnvertes von Sojabohnen-„Milcli“ und Kuhmilch.

Die Sojamilch enthielt Protein 4,4°/o> Fett l,8°/o> Kohlehydrate 1,6% , Ca 0,018%, P 0,057%, Gesamtasche 0,41%. Wachsende Ratten wurden mit Sojamilch unter Zulage von Hefe u. Stärke oder Casein, Lebertran u. CaC03 u. NaCl ernährt, andere Tiere mit aus Trockenmilch hergestellter Milch mit u. olme Zulagen aufgezogen.

Sojamilch hat einen ähnlichen Geh. an Vitamin A -nie Kuhmilch, ist aber reicher an Vitamin B. Besteht 22% der calor. Zufuhr aus Sojamilehciweiß, so ist dieses dem in einer Menge von 11% der calor. Zufuhr verfütterten Kuhmilcheiweiß überlegen, in einer Menge von 14% zugefüttert, dem Kuhmilcheiweiß unterlegen. Die Zufügung von Ca-Salz u. NaCl zur Sojamilch ist notwendig, um sie vollwertiger zu machen.

(Chinese Journ. Physiol. 3. 353— 61. Okt. 1929. Peping, Peking Union Med. Coll.

Div. of Pediatr., Departm. of Med.) W A D E H N .

St. Engel, Zur Praxis der Säuglingsernährung mit Buttermilch. Eledon-Trocken- buttermilch erwies sich als ein sehr gutes Präparat zur leichten u. schnellen Herst. von Buttermilch für Säuglingsernährungszwecke. (Dtsch. med. Wchschr. 56. 433. 14/3.

1930. Dortmund, Städt. Krankenh.j Fr a n k.

H. Menschel, Über eine Behandlungsmethode mit D-Vilamin ( Vigantol) bei offener Lungentuberkulose. (Vgl. auch C. 1930. I. 999.) Klin. Bericht über günstige Erfolge bei Behandlung der Lungentuberkulose mit Vigantol. Die Entzündungen gingen viel­

fach zurück, der Stoffwechsel wurde angeregt u. das Blutbild günstig beeinflußt. Auf die sekundäre Anämie der Tuberkulösen hat Vigantol keine Einw., seine optimale Dosis liegt bei 1— 2-mal 5 Tropfen eines l% ig . Vigantolöls. (Münch, med. Wchschr. 77.

239— 42. 7/2. 1930. Zwickau i. S., Krankenstift.) Fr a n k.

Benjamin Kramer, Harold G. Grayzel und M. J. Shear, Vitamin D bei Tuber­

kulose. Tägliche Verabfolgung von 4 mg bestrahltem Ergosterin (0,0001 mg heilte Rattenrachitis) über 4 Monate u. von 7 mg über 8 Monate an tuberkulöse Kinder hatte keinen Einfluß auf den Krankheitsverlauf. Tox. Symptome wurden nicht beobachtet. Serum-Ca u. -P wurden nicht erhöht. (Proceed. Soc. exp. Biol. Med.

27. 144— 46. Nov. 1929. New York, Pediatr. Res. Labor., Jewish Hospital of

Brooklin.) Wa d e h n.

John C. Brougher, Viosterol (bestrahltes Ergosterin) bei Behandlung von para- thyroider Tetanie. Bericht über 5 Fälle von parathyroider Tetanie, die durch Ver­

abfolgung von Lebertran u. Viosterol von ihren Anfällen geheilt wurden oder deren Anfälle sieh an Zahl u. Heftigkeit verminderten. (Journ. Amer. med. Assoc. 94.

471— 73. 15/2. 1930. Vancouver, Wash.)] Wa d e h n.

J. Aiquier, L. Asselin, M. Kogane und G. Silvestre de Sacy, Veränderungen der mineralischen Zusammensetzung des Knochengewebes bei der normalen, rachitischen und geheilten rachitischen Ratte. Bei den n. Tieren steigt bei gleichbleibendem P-Geh.

der Knochen das Verhältnis von Asche zu Calcium mit zunehmendem Gew. u. Alter der Tiere. Bei den rachit. Ratten, deren Gew. am Ende des Vers. 90 g nicht über­

schreitet, bewahren die Knochen annähernd ihren n. Geh. an Asche, Ca u. P. Bei den rachit. Ratten von 100— 110 g ist der Ca- u. P-Verlust der Knochenasche sehr bedeutend. Bei den klin., radiolog. u. histolog. geheilt erscheinenden rachit. Ratten , kehrt der Mineralgeh. nicht regelmäßig wieder zur Norm zurück. Die Heilung durch bestrahltes Ergosterin u. Lebertran fällt mit einer deutlichen Remineralisation der Knochen zusammen. Der Ca-Geh. übersteigt sogar den n. Durchschnittswert. Bei den durch die bestrahlte rachitogene Kost geheilten Ratten, welche ein verlangsamtes Wachstum aufweisen, bleiben Aschen- u. P-Geh. stets gering, nur der Ca-Geh. nähert sich der Norm. Die Zulage von 5 % bestrahlter Trockenmilch bewirkt eine aus­

gesprochenere Remineralisation als der Lebertran u. das bestrahlte Ergosterin, so daß Aschen- u. Ca-Geh. die Norm übersteigen. Diese Wrkg. der Trockenmilch zeigt sich selbst an nicht geheilten Ratten. (Compt. rend. Acad. Sciences 190- 334— 36.

3/2. 1930.) Gu g g e n h e i j i.

H. Edin, Verdaulichkeit und Nährwert des Itaminfutters bei Kälbern. Itaminfutter (eine nach dem Verf. von Ny r o p hergestellte feste Fettemulsion) soll bei der Aufzucht von Kälbern das Milchfett ersetzen. Das Fett besteht aus 90 Teilen Sojaöl u. 10 Teilen Dorschlebertran. Zum Gebrauch wurde das Itaminfutter in abgerahmter Milch ver­

rührt. (40-*-50 g Futter auf 820 g Milch.) Wenn die Menge Itaminfutter 300— 350 g auf 100 kg Körpergewicht überschritt, traten Verdauungsstörungen auf. Das Präparat

2444 E 6. Ti e r p h y s i o l o g i e. 1930. I.

soll aber noch verbessert werden. (Ivungl. Landtbruks-Akad. Handlingar Tidskr. 1929.

164— 83. 1929.) Wi l l s t a e d t.

H. Edin, Fortsetzung der Untersuchungen über die Brauchbarkeit von Fettemulsionen vom Itaminfutterlyp zur Aufzucht von Kälbern. (Vgl. auch vorst. Ref.) Es werden Verss. mit Itaminfutterpräparaten verschiedener Zus. beschrieben. Betreffs der Einzel­

heiten muß auf das Original verwiesen werden. Die Verss. haben ergeben, daß dio Faktoren, die die Eigg. solcher Präparate beeinflussen, noch nicht genügend bekannt sind, bzw. bei der Fabrikation noch nicht so zu beherrschen sind, daß es möglich wäre, völlig standardisierte u. für Kälber ganz ohne Gefahr verwendbare Itaminpräparate herzustellen. (Ivungl. Landtbruks-Akad. Handlingar Tidskr. 1929. 763— 93. Stockholm, Zentralanst. f. Landwirtschaft!. Versuchswesen.) W IL L S T A E D T .