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Die Mündungen der Ströme werden als Strommündungen in einem besonderen Abschnitt behandelt werden, da dort die Einflüsse des Meeres überwiegend sind.

Unter Flußmündungen im Gegensatz zu Strom m ündungen werden die Mün­

dungen aller Nebenflüsse in den Strom (Hauptfluß) verstanden.

Nebenflüsse m üssen so in die H auptflüsse oder die Ströme einmünden, daß eine starke Querschnittsverbreiterung verm ieden wird. Aus diesem Grunde ist

Stromschnellen. 1 4 9 die Mündung zweier Nebenflüsse von beiden Seiten des Strom es her am gleichen K ilom eterpunkt m eist schädlich und erfordert die Verlegung einer der beiden Mündungen. D ie Verlegung strom auf ist dann möglich, wenn der Nebenfluß, w ie es m eist der Fall ist, ein steileres Gefälle h at als der Strom. Tangentiale Einm ün­

dungen werden als schädlich angesehen, w eil die Erweiterung des Querschnittes hier eine viel längere Strecke um faßt, als wenn die Einm ündung unter einem spitzen beider W asserläufe hin vorhandene Uferbegrenzung feh lt aber, so h at jeder W asser­

lauf zum anderen hin eine Bettverbreiterung. Der Strom regelt dieses Verhältnis selbst dadurch, daß er die bereits genannte Sandbank unterhalb der Einm ündung des Flusses ablagert. B ei breiten Strömen kann solche Sandbank unschädlich sein, sie wird durch das HW . auch immer wieder zum T eil beseitigt w erden; s. auch Abb. 24 auf S. 27; bei kleineren Flüssen sind hier aber immer wiederkehrende

1 5 0 Material und Einzelteile der Regelungswerke.

m ittleren W asserständen ab bereits einschiffig, h at die geringsten W assertiefen m it fehlender oder ganz schwacher Uberschotterung auf den Felsenklippen. Eine Zweischiffigkeit ist nur durch K analisierung erreichbar. D ie Gefällunterschiede zwischen diesen Flußstrecken und dem normalen Flusse sind m eist so beträchtlich, daß eine Aussprengung der Felsen für die oberen Strecken sehr gefährlich ist. Es würde dann m eist eine so starke Senkung der Wasserstände oberhalb erfolgen, daß nach und nach Felsbänke in Erscheinung träten, die früher kein Hindernis für die Schiffahrt bildeten. B ei großen Strömen wird es oft m öglich sein, w ie am Binger Loch, einen entsprechenden K anal auszusprengen, während das Wasser zu beiden Seiten nach w ie vor durch die Felsbank gestaut wird. Die Schiffe werden dann an langer Trosse geschleppt, so daß entweder der Dampfer oder nur je einer der K ähne sich in der Stromschnelle befindet. B ei genügender Schleppkraft des Dämpfers kann so die starke Strömung der Schnelle überwunden werden. N och besser ist es, einen Seitenkanal m it Schleuse zu erbauen, so daß die Strom ver­

hältnisse unverändert bleiben. Auch die Erbauung eines Wehres m it Schleusen­

anlage quer durch einen Strom kann in Frage kommen, um so den W asser­

spiegel hoch genug über die Stromschnelle zu lieben. Der dabei mögliche K ra ft­

gewinn kann solche Anlagen oft wirtschaftlich machen.

F. Material und Einzelteile der Regelungswerke.

a ) M aterial.

Das Steinm atcrial der Flußregelungswerke kann aus Sand, K ies oder größeren Schüttsteinen bestehen. Der Sand darf nicht zu fein sein, Triebsand ist selbst­

verständlich ganz zu verwerfen. Neben Sand darf auch Ton und K lei verwandt werden, w enn m an sicher ist, daß sie sich nicht während der Verwendung auf- lösen können. Nasser Ton kann sich im strömenden Wasser in wenigen Stunden in einen fließenden Brei verwandeln. K antige Steine sind besser als runde, Schotter daher auch besser als K ies. Am Ober- und M ittellauf sind Steine fast überall preiswert zu erhalten, da die Flüsse sich an vielen Stellen durch Quer­

gebirge durchgefressen haben. W elche A rt von Stein m an w ählt, ob Sandstein, Granit, K alk usw., spielt keine große Rolle, w enn das Material dauernd unter W asser bleibt. D ie Steine m it größerem E inheitsgew icht sind den leichteren aber vorzuziehen. D ie Mindestgröße der Steine wird am besten durch Versuch bestim m t, im M ittel wird m an für Schottersteine 5 —8 cm 0 wählen.

Im Unterlauf der Flüsse, in ihren M ündungsgebieten sind Steine infolge der langen Transportentfernungen teuer, sie werden liier m eist nur zur Belastung von Buschwerk verwandt. Buschwerkbauten werden aus Faschinen hergestellt, die Faschinenbündel sollen am Stam m ende etw a 30 cm dick sein. D ie Länge der Faschinen soll 2 m nicht unterschreiten, besser aber wenigstens 2,5 m sein, erreicht werden 4 m und mehr. Der einzelne Zweig darf am Stam m n ich t stärker als 5 cm sein, dam it die Faschinen die genügende Biegungsfähigkeit besitzen. Als Material können fast alle Baum- und Straucharten verwendet werden; am besten eignen sich die W eiden-, Ellern- und Eschenarten. Dornsträucher sind aus R ücksicht auf die Gefahr für die H ände der Arbeiter zu verm eiden. W eidenholz h at die Eigenschaft, dann, wenn es während der W achstum szeit geschnitten und bald verwendet wird, W urzeln zu bilden und anzuwachsen. Dieses sog. wachsfähige H olz ist den toten Hölzern m eist vorzuziehen. Totes Holz muß außerhalb der W achstum szeit geschnitten werden, dam it es saftlos ist. Ob Laubhölzer in der richtigen Zeit geschnitten sind, kann m an m eist daran erkennen, daß sie blatt- und knospenfrei sein müssen. Nadelhölzer werden m it Nadeln verw andt. Die Faschinen werden untereinander durch kurze, angespitzte K nüppel festgepflockt.

Diese Buschpfähle haben bis 8 cm oberen Durchmesse,r können aus natürlichen

Faschinenbau. 1 5 1 A ststücken oder dünnen Stam m enden bestehen oder auch durch Spaltholz er­

setzt werden. D ie ersteren haben die M öglichkeit, W achsholz zu sein, Spaltholz haftet andererseits besser in dem Bauwerk. Durch diese Pfähle werden oben H olznägel gesteckt, die gewöhnlich aus Eichenholz bestehen. Aus den Easchinen werden W ürste von 12—18 cm D icke gewunden, die über die einzelnen Pack­

lagen hinweggespannt werden. D iese W ürste werden heute besser durch doppelten gedrehten, geglühten und verzinkten Eisendraht von 1,2 mm Stärke ersetzt.

b) Faschinenbau.

D ie Easchinen werden entweder unm ittelbar an Ort und Stelle zu Packwerk oder Senklagen der Buhnen zusam m engebaut oder es werden aus ihnen Senk- walzen, Senkfaschinen oder Senkstücke am Ufer hergestcllt, die dann an die der Deckung bedürftige Stelle im Eluß versenkt werden.

Außer den Easchinen werden zur Uferdeckung Spreutlagen oder Rauhwehre hergestellt. Beide bestehen aus etw a 10—15 cm dicken Lagen von aufgehauenen Faschinen, die durch W ürste oder Drahtschnüre an eingeschlagenen Buscli- pfählen befestigt werden. D ie Pfähle werden in quadratischem Abstand von 0,6—0,8 m geschlagen und können 0 , 6 —0,8 m lang sein. Spreutlagen werden am besten aus. W eiden hergestellt, so daß sie anwachsen und begrünen; sie liegen quer zum Strom, Rauhwehre gleichlaufend m it dem Strom.

1-5—1,00—

Abb. 153 a u. b. Scnkfaschinc im Bau mit Querschnitt und Faschinenbank.

S enk fasch in en w erd en au f besonderen F aschin en b änk en gebun den. E s w erd en (siehe Abb. 153 a u. b) a u fgehau en e F asc h in en in der B a n k au sgeb reitet u n d a n den S eiten h och gelegt, so daß ein e A rt v o n la n g g estreck ter M ulde en tste h t. D iese w ird m it K ies oder k lein en S tein en gefü llt u n d d an n m it F a sch in en b ed eck t. D a s G anze w ird m it D r a h t zusam m engew ü rgt, so daß ein zigarrenähnlicher K örp er en tste h t. D a d ie S en k fasch in en a n d en E n d en keine Steinfüllun g bekom m en, so w ird hier durch das Zusam m enw ürgen der Zw eige ein Schlu ß des w u rstartigen K örpers erzielt. — S en k faschin en sin d 0 ,6 — 1,0 m d ick u n d 4 — 6 m lan g.

D ie S en k faschin en k ö n n en zu en d losen Sen k w alzen en tw ick elt iverden. E s w ird d ie Senk- walze am U fer in großer L änge gebun den, der fertige T eil k a n n dan n in das W asser gebrach t werden, w äh rend der vordere n o ch in A rbeit is t; je n a ch F o rtsch ritt der A rb eit v o m kan n hinten ah gerollt w erden. E s k ön n en dab ei auch m ehrere Sen k w alzen h in tereinan der er­

bau t u n d abg ew a lzt w erden.

c), Senkstücke.

Dort, wo größere Flächen schnell bedeckt werden sollen, werden Senk­

stücke (oder Sinkstücke) verwandt. B ei Flüssen werden sie am Ufer auf schrägen Bahnen, an der See auf bei N W . trockenliegenden P laten erbaut. —

t

Zur E rb auu ng ein es S en k stü ck es (A b b . 154— 156) w ird zu erst R u n d h olz auf G leitbahn en verlegt, darauf B o h len , d ie d ie S en k stü ck e tra g en sollen . N u n w erden D rah tsch n ü re im qu adra­

tischen V erband v erleg t (1 m A b sta n d ), an jeder K reu zu n gsstelle der D rä h te w ird ein L u n t- pfahl in den B o d en gesch lagen , a n dem d ie L u n tlein en h och gezogen w erd en . D ie L u n tlein e is t ein dop peltes S eil v o n F in gerstärk e, das u m d ie D rahtk reuzun g gesch lu n gen is t. J e t z t w ird das Senk stü ck g ep a ck t, w o b ei n a ch au ß en nur S ta m m en d en sich tb ar w erden. D ie D ick e beträgt 0,6— 1,5 m . N a c h F ertig stellu n g der P a ck u n g w ird ein e g leich e D ra h tla g e au f das S en k stü ck gelegt u n d d ie D rä h te n u n du rch d ie L u n tlein en zu sam m en gezogen , w ob ei d ie A rbeiter die hasch in en durch T reten fe s t zusam m enzupressen su ch en . D ie D rah tsch n ü re v'erden a n den Enden zusam m engebu nd en , es w erden Querhölzer ein geb au t, a n d en en m a n T rossen zum

Luntstöbe.

jj Walzen

r i ^' Ba/kenrost

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Walzen

1 5 2 Material und Einzelteile der Regelungswerke.

Halleleinen

H a lten der S en k stü ck e b efe stig t. A u f das Sen k stiick w erden E leclitzäu n e au fgeb au t, die ein e A rt v o n K a ssetten teilu n g für das B ela stu n g sm a teria l bilden. D a s S en k stiick w ird dann

kurz v o r dem V ersen ken abgerollt, sch w im m en d an Ort u n d S telle gebrach t im d durch B ew erfen m it S tein en v o n veran kerten K ä h n en aus versen k t. D as S en k stü ck se lb st m uß w äh rend des V er­

senk en s g u t veran k ert w erden.

Senkstücke können in unbe­

grenzter Länge und in Breiten bis zu 100 m ausgeführt werden. U n ­ begrenzt lange Senkstücke m üssen schwim mend auf dem Wasser auf Flößen erbaut werden. Es wird dann das Floß von Zeit zu Zeit um ein Stück vorgezogen, so daß das Senkstück sich um das gleiche Maß auf den Grund niederlegen Schlägen kann.

d) Siiiklagen.

Drahtrost Rand aus .

Luntstob

Sinklagen bilden einen B estand­

teil von Buhnen, die im tiefen Wasser gebaut werden müssen. Über die Bauart dieser Buhnen wird im nächsten A bschnitt das N ötige ge­

sagt werden. D ie Sinklagen haben m it den Senkstücken das gemein,

■ daß sie im schwim menden Zustande erbaut und durch Beschwerung m it Sandkies oder Schotter versenkt werden. Sie werden aber nicht schwimmend an Ort und Stelle gebracht, sondern an Ort und Stelle erbaut, wobei sie m it dem landseitigen Ende auf dem bereits fertigen Teil der Buhnen beginnen. Man könnte die Sinklagen auch Klapplagen nennen, weil sie eine nach der anderen unter

Abb. 154 — 156. Senkstückherstellung.

Abb. 154. Querschnitt.

Abb. 155. Draufsicht auf liosfc und Senkstück.

Abb. 156. LuntpfahL

Abb. 157. Modell eines Senkstiicks.

Allgemeines. 1 5 3 dem Gewicht der Belastung herunterklappen. — D ie Größe der Sinklagen ist begrenzt durch die Schwim m fähigkeit der Lage. Untere Drahtschnüre können nicht verwandt werden, der Zusamm enhalt der Lage wird durch obere D raht­

schnüre oder durch W ürste hergestellt.