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VL Glas; Keramik; Zement; Baustoffe

X. Farben; Färberei; Druckerei

I. Chailow, Einfluß der Farbtiefe auf den Lichtechtheitsgrad. Es wurde die Licht­

echtheit von mit verschiedenen Farbstoffen gefärbter Baumwolle u. Wolle untersucht.

Unterschiede im Verh. von 2- u. 6%ig- Ausfärbungen konnten nicht festgestellt werden.

Die Farbe wurde bestimmt mit 3 ScHOTTschen Farbfiltern; die durch 3 geteilte Summe der 3 Messungen wird als mittlere Farbintentisät (J) bezeichnet u. ist ein Maß für die Farbmasse. Die roten u. gelben Nuancen ergaben vor u. nach Insolation J-Werte, die unter sich für jeden Ausfärbungsgrad ziemlich gleich sind. Die roten u.

gelben Töne verlieren also bei der Insolation nicht ihre Farbmassen, wenn diese auch in der Nuance deformiert werden (untersucht an „Anilscharlach 4 BS — russ. Be­

zeichnung, Benzopurpurin 4 B u. a.). Braune, schwarze u. blaue Färbungen ergeben vor u. nach Belichtung verschiedene J-Mittelwerte, die Farbstoffe verlieren also bei Belichtung ihre Farbmassen (untersucht am „Chrombraun EO“ , Anilreinblau FF‘ , Viktoriablau“ u. a. — russ. Bezeichnung). (Anilinfarbcnind. [russ.: Anilinokrassotsch- naja Promyschlennost] 1932. Nr. 2. 27— 36.) . SCHÖNFELD.

Chas. E. Mullin und A. Richey Ramseur, Die sulfurierten öle. Besprechung der Patente über Herst., Eigg. u. Verwendung aliphat. sulfurierter Verbb. u. sulfurierter Mineralöle. (Textile Colorist 53. 589— 92. 663— 66.) F r i e d e m a n n .

F. C. Crawshaw, Färben und Appretieren — und die Apparaturen dafür. Vf.

gibt zunächst einen histor. Abriß der Färberei, er erwähnt dann die neuen Metalle, die für Färbeapparaturen in Gebrauch gekommen sind. Monelmetall ist für direkte, bas. u. Küpenfarbstoffe brauchbar, saure Flotten für saure u. Beizenfarbstoffe ziehen etwas Cu aus, wodurch die Farben mitunter in der Nuance verändert werden, für Schwefelfarben ist Monelmetall ungeeignet. Besser verhalten sich rostfreie u. Chrom­

nickelstähle, die keine Flecken geben, leicht zu reinigen u. nicht korrodierend sind.

1932. II. H x. Fa r b e n; Fä r b e r e i; Dr u c k e r e i. 1697 Gut soll sich auch das neue, säure- u. laugenfeste Material ,,Plastex“ bewahren. Neu ist auch das Überziehen von Eisen mit Aluminium, Nickel, Kupfer oder Messing im Sprühverf. (Journ. Soc. Dyers Colourists 48. 196— 200. Juli 1932.) Fr i e d e m a n n.

A. J. Hall, Vorbereiten von Krepp-KunstSeidenstoffen für das Färben. Bei Kunst­

seidenkrepps wird die Vorreinigung u. das Kreppen meist in einer Operation vor­

genommen. Für leichte Kreppeffekto genügt Behandlung in einer 1/ 2%ig. Seifenlsg.

bei 70— 80°, für stärkere muß man kochend h. behandeln. Bei Acetatseide, die gleich­

zeitig entglänzt werden soll, muß man dem Bade 0,2% Phenol zusetzen u. kochcnd mindestens 3 Stdn. behandeln; ist Rohseide anwesend, so muß mit l% ig . Seife 2— 3 Stdn.

bei 95° gearbeitet werden. Gefärbt wird in einem V.t%ig. Seifenbado bei einer Temp., welche die für das Kreppen keinesfalls übersteigen darf, besonders nicht bei Stoffen mit Acetatseidenschuß. (Canadian Textile Journ. 49. Nr. 14. 63. 15/7. 1932.) Fr d m.

N. I. Planowski und

w.

K. Larjuschkina, Färben von Acetatseide mit Pro­

dukten der Anil-Vereinigung, Eisfarben und Halbprodukten. Es wird vorgeschlagen, dio Kunstseide zuerst mit diazotiertem Amin zu behandeln u. dann erst die Kupplung vorzunehmen. Acetatseido wurde bei 60—70° mit Aminoazobenzol-HCl gefärbt; die gefärbten Muster werden mit 4%ig. HNOa diazotiert u. dann mit Na-Naphtholat (8 g jS-Naphthol, 5 cem NaOH, 34° Bö., 5 g Alizarinöl) bei 30° behandelt. Dio Er­

gebnisse waren sehr befriedigend, u. es wurden folgende Farben erhalten: Aminoazo- benzol mit ß-Naphthol (I) Scharlach, mit Naphthol A S (II) orangcrot. o-Anisidin: mit I rot, mit II rosa. p-Nitranilin (HCl): mit I orangerot, II orange. p-Nitranilin (wss.

Suspension): I orange, II orangegelb. o-Toluidin (HCl): I orange, II rosa. ß-Chlor- anisidin (Base): I ponceau, II orangerot. p-Nitro-o-toluidin (wss. Suspension): I orange, n orangegelb. m-Nitro-p-toluidin (wss. Suspension): I orange, II gelb. Azorosa (p-Nitro-o-anisidin): mit I ponceau, II rotorangc. m-Xylidin (wss. Suspension): I orange, II rosa. Dianisidin (HCl): I dunkelkirschrot, II gelbbraun. Dianisidin (wss. Suspension):

I granatrotblaustichig, II rotbraun. a-Naphthylamin (HCl): rotstichig granatfarben, II rotbraun. Benzidin (HCl): I blaustichig rosa, II schwach blaustichig rosa. ß-Amino- diphenylamin (HCl): I gelbbraun, II beigerosa. p-Phenylendiamin (HCl): I rotbraun, mit n gelbbraun. Monoaminooxyäthyldiphenylamin (Sulfat): I rotstichig braun, II — . Teilweise wurden also ganz andere Färbungen erhalten als auf Baumwolle. Das Verf.

gestattet dio Anwendung von Eisfarben für Acetatseide. Dio Bldg. des Farbstoffs auf der Faser ermöglicht es, die ursprünglichen Eigg. der Seide zu erhalten. (Anilin- farbenind. [russ.: Anilinokrassotschnaja Promyschlennost] 1932. Nr. 2.37—41.) Sc h ö n.

— , Praktische Ratschläge für die Färberei und die Appretur von Stückware aus Celluloseacetatseide. Behandlung von Gewoben verschiedener Art aus Acetatseido oder Mischgeweben mit Viscoseschuß oder Viscosekette. (Rev. univ. Soies et Soies artif.

J. R. S. Goodall, Kettbaumfärberei mit Küpenfarbstoffen. (Journ. Soc. Dyers Colourists 48. 153— 55. Canadian Textile Journ. 49. Nr. 10. 34. Juni 1932. — C.

L. L. Lloyd, Fehler in stückgefärbten Woll- und Kammgamwaren. (Dyer Calico Printer 67. 577— 78. Wool Record textile World 41. 1197. 1202. — C. 1932. I.

2643.) Fr i e d e m a n n.

W . Weltzien und W . Coordt, Schußplatzer in Kunstseidenkrepp. ( Über Gewebe­

untersuchungen. VII.) (VI. vgl. C. 1931. II. 2790.) Faserschädigungen können hervor­

gerufen werden durch Ölschmieren, Metalle, den Kreppkalander, Überdrehungen im Garn, Zusammentreffen gebleichter Kunstseide mit gewissen Präparationen, rein mechan. Ursachen beim Zwirnen. Die Verarbeitung von Kunstseidenkrepps bedarf dauernder Überwachung. (Seide 37. 85— 94. März 1932.) SÜVERN.

W. Weltzien und W . Coordt, Kettstreifen in Acetatseidenstoffen. (Über Gewebe­

untersuchungen.

Vni.)

(VII. vgl. vorst. Ref.) Als mögliche Ursachen kommen in Betracht: Materialunterschiede, Lagerungs- u. Spannungsdifferenzen, Mattierungs­

streif en\ verschiedener Art, teilweise Verseifung von Acetatseide bei nicht richtigem

Färben. (Seide 37. 135— 42. April 1932.) SÜVERN.

C. M. Whittaker, Empirische Klassifizierung von Küpenfarbstoffen. Es war be­

kannt, daß Viscose-Kunstseiden gleichen Titers, aber mit verschiedener Zahl an Einzel- fasem, von direkten Farbstoffen verschieden tief angefärbt werden. Vf. hat gefunden, daß dasselbe für KüpenfarbenTgilt. UmTzu erkennen, welche Küpenfarben für Viscose gemischt werden dürfen, färbt man z. B. Viscose 150/21 u. 150/36 in Küpen von 20, 30, 40, 50 u. 60°. Es ergeben sich dabei drei Klassen: A. bei allen Tempp. wird 150/36

7. 619— 25. Juni 1932.) Fr i e d e m a n n.

1932. I. 2773.) Fr i e d e m a n n.

169S H x. Fa r b e n; Fä r b e r e i; Dr u c k e r e i. 1932. II.

tiefer gefärbt; sind die Ausfärbungen bei 60° etwa gleich, so schreibt man A 60, ist 150/36 bei 60° noch merklich dunkler, so schreibt man A 6 0 + . B. bei 20° wird 150/36, bei 60° 150/21 dunkler gefärbt, dazwischen, z. B. bei 30° gleich; man bezeichnet den betreffenden Farbstoff dann mit B 30. C. von 20—60° wird 150/21 stärker gefärbt.

Es ergibt sieh prakt., daß A u. C nicht, B u . C bzw. A u. B besser mischbar sind. (Journ.

Soc. ehem. Ind. 51. Transact. 66. 19/2. 1932.) FRIEDEMANN.

H. Eastwood, Anwendung von Küpenfarbstoffen auf Stückwaren. Bezepte für das Färben u. Klotzen von Stückware mit Küpenfarbstoffen. (Canadian Textile Journ. 49. Nr. 14. 61— 62. 15/7. 1932.) Fr i e d e w a n n.

D. Williams, Oxydation küpenfarbiger Stückware. Prakt. Batschläge für ver­

schiedene maschinelle Verhältnisse u. für verschiedene Qualitätsanforderungen.

(Textile Becorder 50. Nr. 591. 67— 68. 15/6. 1932.) Fr i e d e m a n n.

Justin Hausner, Zur Kontrolle der Färbeküpen. (Ztschr. ges Textilind. 35. 361 bis 362. 27/7. 1932. — C. 1932. I. 743.) Fr i e d e m a n n.

T. Drummond Kerr, Moderne PigmeTite. Rostschützende Agentien. Die stärkste rostschützende Wrkg. kommt den oxydablen u. bas. Pigmenten zu. (Times Imp.

foreign Trade Engin. Suppl. 30. Nr. 721. IX . 30/4. 1932.) Sc h e i f e l e.

James Thomson, Zinkfarben. (Times Imp. foreign Trade Engin. Suppl. 30.

Nr. 721. X II. 30/4. 1932.) SCHEIFELE.

C. A. Klein, Bleifarben. (Times Imp. foreign Trade Engin. Suppl. 30. Nr. 721.

X —X I. 30/4.1932.) Sc h e i f e l e.

Douglas Wait, Titanfarben. (Times Imp. foreign Trade Engin. Suppl. 30. Nr. 721.

X II. 30/4.1932.) S c h e ife le .

A. I. Korolew und M. M- Schemjakin, Chemie der Farbstoffe und verwandter Körper pflanzlichen Ursprungs. Übersicht. (Anilinfarbenind. [russ.: Anilinokrassotsch- naja Promyschlennost] 1931. Nr. 910. 1835.) Sc h ö n f e l d.

R. K. Eichman, Anthrachinonfdbrikation in U. d. S. S. R. (Anilinfarbenind.

[russ.: Anilinokrassotschnaja Promyschlennost] 1932. Nr. 1. 21— 31.) S c h ö n f e l d .

I. Chmelnitzkaja und W. Werchowskaja, Zum Chemismus der Schwefelung aromatischer Verbindungen. Bei der Unters, der Bldg. des Schwefelfarbstoffes aus Dinitrophenol-Na u. Polysulfid wurde festgestellt, daß die Schwefelung fast gleichzeitig mit der Bed. nach dem Schema: B (N 0 2)2 + 2 Na2Sx + 2 H20 = B(NH2)2 + 2 Na2S20 3 + 2 Sx_2, vor sich geht; durch den freiwerdenden S wird die reduzierte organ. Verb. zum Schv;efeischwarz geschwefelt. Bei längerem Erhitzen von 2,4-Diamino- phenol mit Polysulfid bildet sich Leukothionolin; selbst nach 40-std. Kochen findet noch H2S-Entw. statt, d. h., die Schwefelung geht nicht zu Ende. Neben H2S u. Leuko­

thionolin bildet sich Na2S20 3 u. eine kleine Menge Na2S04. Die Verss. zeigen, daß die Schwefelung aromat. Aminoverbb. mit Polysulfiden in w'ss. Lsg. auf Kosten der Zers, des Polysulfids durch 0 2 unter Bldg. von Thiosulfat vor sich geht. Bei der Schwefelung aromat. Nitroverbb. (Dinitrophenol), Nitroaminoverbb. u. Indophenolen ist der Prozeß, in Abänderung des Patents von HäSSLER (C. 1931. II. 1190) in den reduzierenden u. oxydierenden Teil zu trennen u. das Oxydationsmittel erst nach Vollendung der Bed. einzuführen. Das Oxydationsmittel ist der Schmelze allmählich zuzugeben u. nicht auf einmal, wie im 1. c.D. B. P. 522 576 angegeben. (Anilinfarben­

ind. [russ.: Anilinokrassotschnaja Promyschlennost] 1932. Nr. 1. 31—34.) SchÖNF.

— , Solazolfarben und verwandte Produkte. Derivate von ß-Aminoanthrachinon.

Die Solazolfarben stehen einerseits den Naphtholen AS, deren Echtheit sie besitzen, nahe, andererseits den Indigosolen, denen sie in der Färbeweise gleichen. Man färbt sie im neutralen oder schwach sauren Bad u. oxydiert sie in h. saurem Bade nach.

Die Darst. der Solazole geht von ß-Aminoanthrachinon oder seinen Derivv. aus: man schützt die Aminogruppe durch Acetylierung u. behandelt mit Chlorsulfonsäure oder einem Alkylsulfosäurehalid oder mit Oleum u. einer tertiären Base; der entstandene Ester wird, nach Verseifung der Acetylgruppe mit NaOH, ausgcsalzen. Dann wird die Aminogruppe unter Vermeidung der Hydrolyse der Sulfosäureestergruppe diazo- tiert u. mit Phenol, jS-Naphthol, Naphthol AS * oder aber mit /?-Naphthylamin ge­

kuppelt. Purpurtöne erhält man aus dem Aminoanthrahydrochinon-9,10-disulfosäure- ester, z. B. mit diazotiertem p-Nitranilin. Ähnlich verwendbar sind die Aminobenzo- chinone u. Aminoanthranole. (Chem. Age 26. Nr. 667. Suppl. 22. 9/4. 1932.) Fr i e d e.

— , Über den heutigen Stand der Krapplackfabrikation. Im Gegensatz zu den alten Krapplacken besitzen die neuen einen lebhaften Farbton u. eine weiche Struktur.

Einer der wichtigsten Faktoren für die Erzielung eines einwandfreien modernen

Krapp-1932. II. H x. Fa r b e n; Fä r b e r e i; Dr u c k e r e i. 1699 lacks ist die Zus. u. Struktur des Tonerdehydrats. Die ebenfalls zur Lackbldg. dienende Phosphorsäuro wird häufig in Form von Tonerdephosphat in den Verb.-Komplex eingeführt. Zwecks Erzielung eines Krapplacks von reinster Tönung u. vollkommener Weichheit muß das Tonerdehydrat sowie das Tonerdephosphat durch Waschen mit k.

W. möglichst weitgehend von seinen Nebensalzen befreit sein. Gewisse Effekte in der Tönung u. Struktur der Krapplacke lassen sieh nur durch gleichzeitige Mitver­

wendung von Natriuinbicarbonat neben Soda zur Herst. des erforderlichen Tonerde­

hydrats erreichen. (Farben-Ztg. 3 7 - 1448— 49. 16/7. 1932.) SCHEIFELE.

A. W. C. Harrison, Farblacke und Trockenfarben. (Times Im p . foreign Trade Engin. Suppl. 30. Nr. 721. X I . 3 0 /4 . 1932.) S c h e i f e l e .

A. W. C. Harrison, Feuerschulzfarben in der modernen Dekorationsmahrei.

(Paint-Manufacture 2 . 103— 06. Mai 1932.) SCHEIFELE.

C. J. A. Taylor, Feuer-, hitze- und säurebeständige Anstrichfarben. Filme aus Glycerin-Phthalsäureanhydridharz sind prakt. wasserhell u. halten nach vorherigem Einbrennen Tempp. von 100 bis 200° aus, ohne mißfarbig oder spröde zu werden.

Farbüberzüge, die Tempp. von 300° u. darüber aushalten sollen, lassen sich nur auf Grundlage von Wasserglas bzw. Kieselsäureester erzielen. (Times Imp. foreign Trade Engin. Suppl. 30. Nr. 721. XVII. 3 0 /4 . 1932.) SCHEIFELE.

F. Fancutt, Die Pflege von Anstrichen. Einige Neuerungen. Durch Nachbehand­

lung mit wasserabstoßenden Mitteln läßt sich die Lebensdauer von Anstrichen ins­

besondere bei Eisenbahnfahrzeugen wesentlich verlängern. Spielt der Glanz keine Rolle, so läßt sich die Haltbarkeit des Anstrichs schon durch Zusatz von hochschm.

Wachs um etwa 2 5 % erhöhen. Günstiger ist die Nachbehandlung des fertigen An­

strichs mit einer Mischung aus Calciumseifcn, Wachs u. Mineralöl. Diese Mischung wirkt nicht nur als wasserabstoßendes Mittel, sondern sie verhindert auch eine Kon­

traktion des Anstriches bei der Alterung, verleiht demselben eine dauernde Elastizizät u. wirkt gleichzeitig als Reinigungsmittel. (Times Imp. foreign Trade Engin. Suppl.

30. Nr. 721. IV—V. 3 0 /4 . 1932.) SCHEIFELE.

F. Fancutt, Die Anstrichverfahren: Streichen, Gießen, Tauchen und Spritzen. Bei sachgemäß gestrichenen u. gespritzten Anstrichen sind auch nach mehrjähriger Be­

witterung keine Unterschiede in der Haltbarkeit erkennbar. Der Spritzauftrag wird in Zukunft wahrscheinlich noch vermehrte Anwendung finden, da die neueren Kunst­

harz-Lackfarben sich besser spritzen als streichen lassen. Der Gießauftrag nimmt wenig Zeit in Anspruch u. liefert gleichmäßig glatte u. gut haltbare Überzüge. Der Farbauftrag durch Tauchen besitzt gegenüber dem Streichen ähnliche Vorteile wie das Gießverf. Vielleicht kommen zukünftig auch vorgewärmte Farben zur Anwendung, wodurch man auf das Verdünnen sowie auf das nachträgliche Einbrennen im Ofen verzichten könnte. (Times Imp. foreign Trade Engin. Suppl. 30. Nr. 721. V. 3 0/4.

1932.) S c h e i f e l e .

A. W. C. Harrison, Neuerungen im Verfahren und Materialien der Anstrichmittel- industrie. (Times Imp. foreign Trade Engin. Suppl. 30. Nr. 721. X X —X X I. 3 0 /4 .

1932.) " S c h e i f e l e .

P. Ewart Bo wies, Schiffsbod-enfarben. (Times Imp. foreign Trade Engin. Suppl.

30. Nr. 721. XVI. 3 0 /4 .1 9 3 2 .) S c h e i f e l e .

— , Der zweifache Anstrich von Holz im Spritzverfahren. Weißfarben, welche nur in der Art des Farbkörpers verschieden waren u. prakt. das gleiche Bindemittel aus Rohleinöl, Standöl, Terpentintrockner u. Naphtha enthielten, wurden im Abstand von 1 Woche zweimal auf Probetafeln aus Weißkiefer-, Sitkafichte-, Cypressen- u.

Rotholz aufgespritzt u. die bewitterten Anstriche in gewissen Zeitabständen auf Voll­

ständigkeit u. Schutzwrkg. untersucht. Nach 16 Monaten Bewitterung wurden die besten Resultate auf Sitkafichte u. die schlechtesten auf Weißkiefer erzielt. Auf Fichte u. Rotholz ergaben sämtliche Anstricho eine größere Haltbarkeit als auf Kiefer u.

Cypresse. Ferner zeigten bleihaltige Lithopone-Zinkoxydfarbe sowie Titanoxfarbe durchweg eine höhere Lebensdauer als bleifreie Lithopone-Zinkoxydfarbe oder Blei- Zinkfarbe. (Paint, Oil ehem. Rev. 92. Nr. 24. 4043. 53.) S c h e i f e l e .

Karl Buser, Einiges über Holzbeizen. Metallsalzbeizen geben die haltbarsten Färbungen auf Holz. (Farben-Chemiker 3 . 24546. Juli 1932.) SCHEIFELE.

L. R. Parks und H. C. Beard, Die Anwendung der Antimonstabelektrode zur Messung des pa-Werts von Farbbädern. Für Messungen des pH-W ertes von Färbe­

bädern erwies sich eine Antimon-Stabelektrode in Verb. mit einer gesätt. Kalomelelektrode

als sehr brauchbar. Da die Sb-Elektrode mit Pufferlsgg. calibriert wurde, die in n.

1700 H x. Fa r b e n; Fä r b e r e i; Dr u c k e r e i. 1932. II.

Gleichgewicht mit der Luft waren, so muß auch jede zu messende Lsg. gleichfalls in Gleichgewicht mit der Luft gebracht werden; dies geschieht, indem man durch dio kochend h. Lsg. einen Strom C02-freier Luft bläst u. dabei auf 25° abkühlt. (Amer.

Dycstuff Reporter 21. 432—33. 4/7. 1932.) Fr i e d e m a n n.

— , Die new Fade-Ometertype FD A. Beschreibung der neuesten Ausführung FDA des Fade-Ometers der At l a s El e c t r i c De v i c e s Co., Chicago, 111. (Textile

Colorist 54. 416. Juni 1932.) Fr i e d e m a n n.

Anton Herrmann, Die Waschfähigkeitsprüfung farbiger und geinischtfarbiger Gewebe in der Praxis der Klein- und Lohnwäscherei. Auf Wasch- u. Kochechtheit gefärbter Stoffe prüft man mit einer Lauge, die in 3 1 W. 16 g Marseillerseife u. 10 g Na3C03 enthält; die Waschechtheit prüft man durch AVaschen des Musters in. dieser Lauge bei 30— 50°, die Kochechtheit durch 1 stdg. Kochen. Man kann auch neben weißem Stoff in 0,5%ig. Schmierseifenlsg. 2— 3 Min. bei 40° prüfen. Ferner kann man bei 50 bzw. 100° in einem 0,2%ig. Seifenbad während 15— 30 Min. die Wasch- u. Seifen­

echtheit gefärbter Baumwollstoffe feststellen. (Ztschr. ges. Textilind. 35. 346— 47.

20/7. 1932.) _____ Fr i e d e m a n n.

Swann Research, Inc., Alabama, übert. von: Campbell R. Mc Cullough, Anniston, und Herbert Booth, Birmingham, Netzmittel. Das Netzmittel besteht aus einem Gcmisch von diphenylmoiwsulfonsaurem Natrium u. Kresol, dem noch Seife u.

Alkalihydroxyd zugesetzt werden kann. Es wird in der T e x t i l i n d u s t r i e u.

beim F ä r b e n mit Küpenfarbstoffen verwendet. (A. P. 1 845 309 vom 23/11. 1929, Gesellschaft für Chemische Industrie in Basel, Basel, Herstellung von höher- molekularen Schwefelsäureestern durch Behandlung von höhermolekularen ölen oder Harzen, die veresterbare Gruppen enthalten, mit den Additionsprodd. von S03 an organ. Basen. — 80 Tie. C1-S03H werden tropfenweise unter Rühren u. Kühlen in 200 Tie. Pyridin gegeben. Dazu wird langsam eine Lsg. von fl. Harz in wasserfreiem Pyridin bei 30 bis 35° gegeben, u. dann wird neutralisiert u. das überschüssige Pyridin im Vakuum abdestilliert. — In einem anderen Beispiel wird das Einw.-Prod. von C1S03H auf Dimethylanilin mit Kolophonium in Monochlorbenzollsg. umgesetzt. Dazu noch weitere Beispiele. Die Prodd. finden in der Textilindustrie Verwendung. (F. P.

717 685 vom 27/5. 1931, ausg. 12/1. 1932. Schwz. Prior. 28/5. 1930.) M. F. Mü l l e r.

Celanese Corp. of America, Delaware, übert. von: William Whitehead, Cumber- land, Maryland, Färbeflüssigkeit zum Kennzeichnen von Fäden u. Garnen natürlicher oder künstlicher Herkunft, deren Farbstoff leicht entfernt werden kann, u. die event.

gleichzeitig bei der Verarbeitung der Fäden als Schmiermittel dient. Ein flüchtiger Farbstoff wird in einem höhersd. mehrwertigen Alkohol gel., z. B. in Glycerin, Äthylen­

glykol, Diäthylenglykol, Propylenglvkol u. a. (A. P. 1852137 vom 17/3. 1928, ausg.

5/4.1932.) M . F. Mü l l e r.

Celanese Corp. of America, Delaware, übert. von: William Whitehead, Cum- berland, Abziehen von Färbungen. Das Verf. ist dad. gek., daß Fasern aus Cellulose- estem u. -äthern, insbesondere Celluloseacetat, oder diese enthaltende Gewebe, die mit wasseruni. Farbstoffen gefärbt sind, durch Behandeln mit organ. Lösungsm., die zu­

gleich quellend auf die Faser u. lösend auf den Farbstoff wirken, oder mit Gemischen organ. Lösungsmm., von denen das eine quellend auf die Faser u. das andere lösend auf den Farbstoff wirkt, vorzugsweise bei 54— 72° vom Farbstoff befreit werden.

Besonders geeignet ist ein Gemisch aus 98 Teilen Bzl. u. 2 Teilen Aceton, das noch Trichloräthylen enthalten kann. (A. P. 1839 819 vom 24/10. 1925, ausg. 5/1.

1932.) " Sc h m a l z.

Durand & Huguenin Akt.-Ges., Basel, Schweiz, Verfahren zur Herstellung von Buntreserven aus Estersalzen von Leukoküpenfarbstoffen unter Eisfarben, dad. gek., daß man auf den Stoff, der mit einem 2,3-Oxynaphlhoesäurearylid imprägniert ist, als Reserve ein Estersalz eines Leukoküpenfarbstoffes mit einem sauer reagierenden Salz aufdruckt, dann zur Entw. der Grundfärbung mit der Lsg. eines diazotierten 4-Amino- diphenylamins behandelt u. schließlich die Buntreserven in einem sauren, ein schwaches Oxydationsmittel enthaltenden Bade entwickelt. (E. P. 372 190 vom 13/8. 1931, ausg. 26/5. 1932. D. Prior. 13/8. 1930. F. P. 721 214 vom 11/8. 1931, ausg. 1/3. 1932.

D. Prior. 13/8. 1930.) Sc h m e d e s.

Chemische Fabrik von Heyden Akt.-Ges., Radebeul, Dresden (Erfinder: Karl Willy Rittler, Oberlößnitz), Darstellung von 4-Oxy-S-nitroisophthalsäure, dad. gek.,

ausg. 16/2. 1932.) Sc h m a l z.

1932. IT. H x. Fa r b e n; Fä r b e r e i; Dr u c k e r e i. 1701 daß man 4-Oxyisophthalsäure bei Ggw. von H 2S 0 4 mit H N 03 behandelt. — Man erhält hierbei, auch wenn man das Nitriergemisch zur Vervollständigung der Bk. auf dem Dampfbad erwärmt, ohne C02-Abspaltung in sehr guter Ausbeute die Nitrodiearbon- säure. Z. B. wird die 4-OxyisophthaUäure mit konz. H2S04 angerührt, langsam unter Kühlung mit einem Gemisch aus H N 03, D. 1,38, u. H2S04 versetzt u. alsdann noch 2 Stdn. auf dom Dampfbad erwärmt. Die mit Eiswasser ausgefällte 4-Oxy-5-nitro- benzol-l,3-dicarbo7isäure wird aus wrenig W. umkrystallisiert u. schm, wasserfrei bei 235°, Dimethylester, F. 106°; sie läßt sich mit Zn-Staub u. NH3 zur entsprechenden 4-Oxy-5-aminobenzol-l,3-dicarbonsäure reduzieren u. dient als Farbstoffzwischenprod.

(D. R. P. 555 410 Kl. 12 q vom 28/1. 1932, ausg. 22/1. 1932.) Sc h o t t l ä n d e r.

I. G. Farbenindustrie Akt.-G es., Frankfurt a. M., Herstellung von Estern der Isocyansäure. Man läßt COCi2 auf aromat. Aminoazoverbb., welche keine COOH- oder S 03H-Gruppen enthalten, einwirken. — Man löst z.B. p-Aminoazobenzol in Nitrobenzol, leitet HCl-Gas ein u. dann COCI2, wobei die Temp. auf 50— 60° steigt. Nach Abdest.

des Lösungsm. erhält man eine Verb. vom F. 110— 112°, die beim Erhitzen auf 100°

in die Verb. C„H5-N = N-C6H5[N == CO]4 übergeht, F. 98— 98°, braune Nadeln, 1. in Bzl., Chlf. — Aus der Aminoazoverb. aus diazotiertem 4-Anisidin u. 3-Toluidin erhält man in gleicher Weise ein Prod. vom F. 80°, — aus der Aminoazoverb. aus diazotiertem 2-Chloranilin u. dem Methyläther des 3-Aminokresols ein Prod. vom F. 153°. — Die Verbb. sind Zwischenprodd. für Farbstoffe. (F. P. 729 246 vom 5/1. 1932, ausg.

20/7. 1932. D. Prior. 9/1. 1931.) Al t p e t e r.

I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M., Darstellung einer auf die Baumwolle ziehenden und auf der Faser diazotierbaren Verbindung. Man unterwirft 2 Moll, der l-Formylamino-4,4'-nitrobenzoylaminobenzol-3-sulfonsäure, C6H3(NH•

COH^-fSO^H^-tNH-CO-CdH^NOj]1')1 der vorsichtigen Red. u. spaltet aus dem Beduktionsprod. die beiden Ameisensäurereste ab. — Bei der Bed. erfolgt Bindung zwischen den N-Atomen der beiden N 0 2-Gruppen, vermutlich in Form der Azoxy- gruppe. Man löst z. B. das Na-Salz der l-Formylamino-4,4'-nitrobmzoylamino-3-sulfcm- säure, erhältlich aus l-Formylamino-4-aminobenzol-3-sv,lfonsäure u. p-Nitrobenzoyl- chlorid, in W., setzt bei 20° wasserfreies Na2S hinzu, hält längere Zeit bei dieser Temp.

u. verseift, das Beaktionsprod. durch kurzes Kochen mit 1/2— l 0/0ig. NaOH-Lsg. Die schwach gelb gefärbte Verb. ist als Na-Salz in W. 11. u. zieht aus der wss. Lsg. mit blaß­

gelber Farbe auf Baumwolle. Durch Diazotieren auf der Faser u. Kuppeln mit 1-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon erhält man ein kräftiges, grünstichiges Gelb von sehr guter Wasch-u. Lichtechtheit. (Schwz. P, 148 001 vom 14/1. 1929, ausg 16/9. 1931. D. Prior.

18/1. 1928. Zus. zu Schwz. P. 140 099; C. 1930. II. 3337.) Sc h o t t l ä n d e r.

I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M. (Erfinder: Willy Broeg, Leverkusen-I. G. Werk und Heinrich Morschei, Köln-Deutz), Darstellung von Alkoxy- derivaten der 2-Oxynaphthalin-3-carbonsäure, dad. gek., daß man auf die Alkalisalze von Alkoxyderiw. des /S-Naphthols oder auf die freien Naphtholo bei Ggw. von Alkalicarbonaten C02 unter Druck bei erhöhter Temp. einwirken läßt. — Der nach W indaus (vgl. C. 1924. II. 2652) dargestellte Monomethyläther des 2,6-Dioxy- naphthalins, F. 149°, nicht wie früher angegeben 137°, wird z. B. als Na-Salz 10 Stdn.

bei 260° unter einem C02-Druck von 50 at gehalten. Nach dem Erkalten wird das Bk.-Prod. in W. gel., filtriert u. das Filtrat angesäuert. Die 6-Methoxy-2-oxynaphthalin- 3-carbonsäure, aus Dichlorbenzol Krystalle, F. 233°, ist zll. in A., wl. in A. u. Bzl., zl. in w. Eg. — In ähnlicher Weise lassen sich aus dem Monomethyläther des 2,7-Dioxy- naphthalins, die 7-Methoxy-2-oxynaphthalin-3-carbonsäure, aus A. Krystalle, F. 226°, 1. in A., 11. in w. A. u. Eg., -— sowie aus dem 5-Methoxy-2-oxynaphthalin, entsteht bei der Methylierung von 2,5-Dioxynaphthalin mit 20%ig. methylalkoh. H2S04 neben 6-Methoxy-l-oxynaphthalin, wird aus dem Gemisch mit dem isomeren Monomethyl­

äther u. unverändertem 2,5-Dioxynaphthalin als wl. Na-Salz abgetrennt, Kp.s 185 bis 186°, F. 62°, die 5-Methoxy-2-oxynaphthalin-3-carbonsäure in den meisten organ.

Lösungsmm. H., aus verd. A. oder CH3CÖ2H Krystalle, F. 207° unter Zers., gewinnen.

Die Säuren sind wertvollo Zwischenprodd. für Farbstoffe. (D. R. P. 555 006 Kl. 12 q vom 8/10. 1930, ausg. 16/7. 1932.) S c h o t t lä n d e r .

I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges., Frankfurt a. M. (Erfinder: Sebastian Gassner und Wilhelm Meiser, Leverkusen-I. G. Werk), Darstellung von Aryliden der 2,3-Oxy- anthracencarbonsäure, dad. gek., daß man 2-Oxyanthracen-3-carbonsä vre nach an u.

für sich bekannten Methoden in ihre Arylide überführt. — Z. B. wird

2,3-Oxyanthracen-1702 H x. Fa r b e n; Fä r b e r e i; Dr u c k e r e i. 1932. II.

carbonsäure mit o-Toluidin u. Toluol auf 70° erwärmt u. unter Rühren PCI3 eingetropft.

Man erhitzt bis zur Beendigung der HCl-Entw. zum Kp., filtriert das ausgeschiedene, gelb gefärbte Arylid, kocht es mit Na2C03 aus u. krystallisiert es aus o-Dichlorbenzol um, F. des o-Toluidids 270°. Analog werden erhalten: das Anilid, F. 297°, — o-Anisidid, F. 231°, — p-Anisidid, F. 309°, — p-Methoxy-o-toluidid, F. 253°, — a-Naphthylamid, F. 293°, — ß-Naphthylamid, F. 314°, — m-Nilranilid, F. 280°, — 5-Chlor-2-toluidid, F. 282° u. das Arylid aus Aminohydrochinondimethyläther, F. 252°. Die gelb oder orange gefärbten Verbb. sind in Alkali mit orangeroter Farbe 1. Sie finden als Zwischen-

Man erhitzt bis zur Beendigung der HCl-Entw. zum Kp., filtriert das ausgeschiedene, gelb gefärbte Arylid, kocht es mit Na2C03 aus u. krystallisiert es aus o-Dichlorbenzol um, F. des o-Toluidids 270°. Analog werden erhalten: das Anilid, F. 297°, — o-Anisidid, F. 231°, — p-Anisidid, F. 309°, — p-Methoxy-o-toluidid, F. 253°, — a-Naphthylamid, F. 293°, — ß-Naphthylamid, F. 314°, — m-Nilranilid, F. 280°, — 5-Chlor-2-toluidid, F. 282° u. das Arylid aus Aminohydrochinondimethyläther, F. 252°. Die gelb oder orange gefärbten Verbb. sind in Alkali mit orangeroter Farbe 1. Sie finden als Zwischen-