• Nie Znaleziono Wyników

Der Nachweis wird in einem schon fruher (vgl- C. 1930. I. 1181) von den Vff. beschrie- benen App. ausgefiihrt. Ein bis zwoi Tropfen der Probelsg. oder eine kleine Menge der festen Substanz werden in der Glashiilse des App. m it drei Tropfen 2 n-H 2SO., yersetzt u. das VerschluBstiick, an dessen Knopf ein Tropfen einer ReagensLsg., bo- stehend aus einem Gcmisch yon 1 Vol.-Teil 7i<rn - Na2C03, 2 Vol.-Teilen 0,5°/oig- Phenolphthaleinlsg. u. 10 Vol.-Teilen H sO, aufgebracht wurde, aufgesetzt. Jo nach der Carbonatmenge der Probesubstanz wird nach kiirzerem oder langerem Stehen der rotgefarbte Reagcnstropfen yollig entfarbt, da das N a2C03 des Reagenstropfens zu N aH C 03 umgesetzt wird. Bei gleichzeitigor Anstellung eines Blindvers. lasson sich noch 4 y C 02 durch yolligo Entfarbung des roten Probetropfens nach lOMinuten nachweiseu.

Die Eindeutigkeit der Rk. kann durch fluchtige Sauren, wic H 2S, S 0 2, HCN, H F, H N 0 2 u. CH3-COOH beeintrachtigt werden; der storende EinfluB der drei erstgenannten Sauren kann yerhindcrt werden. Beim Nachweis von Carbonaten neben Sulfiten u.

Sulfiden werden zur Probelsg. yor dem Zugeben der H 2SOa 2 Tropfen 10%ig. H 20 2- Lsg. zugefugt, wodurch die S-Verbb. zu Sulfat oxydiert werden. Nach dieser Methode konnte in N a2S wie auch in Na2S 03 „zur Analyse“ noch ein geringer Carbonatgehalt nachgewiesen" werden. Um Carbonat bei Anwesenheit yon Gj-aniden nachzuweisen, werden diese durch Zusatz yon HgCl2 in 1., undissoziiertes Hg(CN), iibergefuhrt, das m it verd. Saure keinen HCN entwickelt. So konnte auch in KCN „zur Analyse“

Carbonat nachgewiesen werden. — Das geschilderte Verf. kann ebenso zum Nachweis von Oxalsaure benutzt werden, wenn dieso durch K M n04 in schwefelsaurer Lsg. zu C 02 oxydiert wird. Erfassungsgrenze: b y Oxalsaure. Anwesenheit von H 2S u. S 0 2 neben Carbonat kann vor Anstellung des Carbonatnachweises in der gleichen A ppa­

ratu r erkannt werden, wenn ais Reagens eine Lsg. von 0,5 g FeN H 1(SOł )2-12 H 20 -f 0,1 g K 3Fe(CN)6 in 100 ccm H „0 yerwendet wird. Bei Zugabe yon H 2S 0 4 zur Probe

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G . An a l y s e. La b o r a t o r i u m.

1930. II.

wird durch Red.-Wrkg. Berlinerblau gcbildet. Erfassungsgrenze: 1 y H aS bzw. 2,5 y S 0 2.

(Mikrochemie 8. 131—35. 1930. Wien, I I. Chem. Univ.-Lab. Du s i n g.

L. Rosenthaler, Titrationen m it Kaliumdichromat. Zur T itration von Fe11 voi-- setzt m an die Lsg. m it 0,1-n. Dichromat im tjbersohuB, b ringt die entstandene Trubung m it H 3P 0 4 in Lsg., setzt nach 5 Min. etwa 1 g K J zu u. titrie r t nach % Stde. m it Thio- Hulfat. Die Beleganalysen gaben gute W erte. (Pharm az. Ztg. 75. 808. 9/7. 1930.

Bern.) He rTe r.

I. M. Kolthoff, Die Kobaltrhodanidreaktion z im Nachweis ton Kobalt und liho- danid. Vf. bespricht noch einmal den schon bekaiuiten Nachweis von Co m ittels Alkali- rhodanid. AnsehlieBend gibt er folgende Arbeitsvorschrift zum mikrochem. Nachweis von CNS' m ittels CoS04: Auf einer Porzellanplatte wird ein Tropfen der zu priifenden Lsg. m it ungefahr 20 cmm einer l% ig . CoS04-Lsg. versetzt u. die Mischung zur Trockno gedampft. Der Riickstand wird m it wenig Aceton befeuchtet. Bei Abwesenheit von CNS' sieht der trockene Riickstand violottrot aus, wird aber m it Aceton farblos. Bei Anwesenheit von CNS' sieht der Riickstand blaulichgriin aus; durch Aceton wird der F arbton deutlieh gruń. Die Empfindlichkeit betragt 1 fig CNS'. N itrite stóren dio Rk. (Mikrochemie 8. 176—81. 1930. Univ. of Minnesota. Śehool of Chem.) Du s i n g.

Ardoino Martini, Neue Beitrdge zur mikrochemischen Mineralanalyse. IV. Serio.

(III. vgl. C. 1 9 2 9 . I I. 772.) Nachweis von C r " : Cr-Salze liefern unter den gleiehen Bedingungen wie Al-Salze m it Cs2S 0 4 einen Alaun, namlich CsCr(S04)2-12 H 20 . Zur Unterscheidung von dem isomorphen CsAl(S04)2- 12 H 20 dient Zusatz von NH:,, wobei sich die Cr-Alaunkrystalle dunkel farben. Offenbar liandelt es sich um die Uberfiihrung von CsCr(S04)2-12 H 20 in NH.,Cr(S04)2- 12 H 20 . Ein weiterer Nachweis von Cr"' berulit auf der Bldg. von Chinolin-Chrómoxalat von der Formel [Cr(C20 4)2]C9H 7N : Ein Tropfen einer l% 'o - CrCl3-Lsg. wird auf dem O bjekttrager m it je einem Tropfen konz. Oxalsaurelsg. \i. Chinolin yersetzt. Der Ausloschungswinkel der entstehenden farblosen, prism at. K rystalle sehwankt zwischen 35 u. 45°. Auch in 0,01°/oig- Lsg.

laBt sich so Cr erkennen. — Nachweis von P O J " : 1% ’g- Na-Phosphatlsg. gibt bei Zu­

satz von CsCl2-Lsg. ( 1 : 5), gesatt. MgCl2-Lsg. u. Chinolin eine Abseheidung von Kry- stallen, die dem 1. Sj’stem angehoren. Dabei erlioht das Chinolin die Empfindlichkeit der Rk. A s0 4" ' verhalt sich wic P 0 4" '. — Nachweis von Co", Z n ", Cu" u. Fe"': Yer­

setzt man je einen Tropfen einer l°/0ig. Lsg. von CoCl, bzw. ZnCl2, CuCl2 oder FeCl3 m it einer Lsg. von N H 4SCN u. Acridinchlorhydrat, so erhiilt m an blaue Krystalle von Co-Acridin-Rhodanid (CrlH 3N-HCNS)2- Co(CNS)2 bzw. gelbe Zn-Acridin-Rhodanid- krystalle (C13Hj,N-HCNS)2’Zn(CNS)2, brauńliehe Cu-Acridin-Rhodanidkrystalle (C13H 9N 'H C N S )2-Cu(CNS)2 oder rotes, krystallisiertes Fe-(III)-Acridin-Rhodanid, (C13H 3N • HCNS)2 ■ Fe(CNS)3. Die Doppelrhodanide entstehen auch noch aus 0 ,lo/ oig.

Lsg. — Nachweis von N i: Wird eine l°/o'g- NiCl2-Lsg. m it N H 3, konz. N H 4SCN-Lsg.

u. o-Toluidin versetzt, so bilden sich farblose Prism en m it einem Ausloschungswinkel zwischen 30 u. 45°. D ie Verb. besitzt wahrscheinlich die Formel: [C6H 4(CN)3(NH2)- HCNS]4-[Ni(NH3)4](CNS)2. (Mikrochemie 8. 143—46. 1930. U nirersidad N ational des

Litoral-Rosaris d e S anta Fe-Argentina.) D U S IN G .

ElliS Thomson, Eine qualitative und quantitative Bcstimmung der Erze ton Kobalt, Ontario. I. M itt. Die Best. der Erze erfolgte m it dem Mkr. unter Verwendung ver- schiedener z. T. neuer A tzm ittel unter Zuhilfenahme mikrochem. Untersuchungs- methoden u. quantitativer Analysen. (Economic Geology 25. 470—505. Aug. 1930.

Toronto, Canada, Univ.) En s z l i n.

O rg a n isc h e S u b stan z en .

L. Palfray und D. Sontag, t)ber einige Anomalien bei der Bestimmung der Ilalogene ron gewissen organischen Molekiilcn. (Chim. et Ind. 2 3 . Sondcr-Nr. 3bis. 177—78.

Marz 1930. — C. 1 9 3 0 .1. 2282.) Li n d e n b a u m.

G. Hugel und Krassilchik, tlber die Bestimmung der Ungesattigtheit der Kohlen- wasserstoffe durch die Rhodanzahl. Yff. zeigen, daB das von K A U FM A N N (C. 1 9 2 6 . I.

2021. 1 9 2 8 . I. 1340) fur die Best. der Ungesattigtheit pflanzlicher Ole u. F ettsauren ausgearbeitete rhodanometr. Verf. auch auf KW-stoffe anwendbar ist. Da Rhodan nicht substituierend wirkt, ist die Rhodanzahl genauer ais die Brom- u. Jodzahl. — Darst. der Rhodanlsgg.: Trockenes Pb(SCN)2 in absol. trockenem Eg. (mehrere Stdn.

m it Acetanhydrid gekoeht) suspendiert, berechnete Menge B r zugegeben, bis zur Ent- farbung geseliuttelt, schnell durch getrocknctes F ilter filtriert. Es wurden 1/ w-, Vio'»

u - Vi.5‘n - Lsgg. hergestellt; die beiden ersteren sind wenigstens 3 Tagc, die letzteren

1930. II. G.

An a l y s e. La b o r a t o r i u m.

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1 Tag haltbar. — Best. der Rhodanzahl: In einem Kiigelchen abgewogene Substanz in Flasche m it eingeseliliffenem StSpsel m it der Rhodanlsg. (200—300% UberschuB) zwecks Zertriimmerung des Kiigelchens geschiittelt, im Dunkeln stehen gelassen, nach bestimmter Zeit mit wss. KJ-Lsg. yersetzt, J m it Thiosulfat titriert. Dancben blinder Vers. Gebundenes Rhodan auf g J pro 100 g KW-stoff umgerechnet. Da die Rhodan- Eg.-Lsgg, einen merklichen Ausdehnungskoeffizicnten besitzen, werden die Lsgg. am besten m it einer Mikrobiirette gemessen. — Die Rhodanzahlen stimmen ziemlicli gut m it den Bromzahlen (nach W in k le r - D u b o w itz ) iiberein. Starkere Differenzen, n. zwar zugunstcn des Rhodans, wurden nur fiir Menthen, Pinem, Pinan, Psewlocumol u. fiir durch Br leicht substituierbare ICW-stoffe gefunden. Isopren bindet 3 Atome Br, aber anscheinend nur 1 Mol. Rhodan in 1,4. Rhodan wird viel langsamer (mehrere Stdn.) addiert ais Br (fast sofort). Auch ist der EinfluB der Konz. erheblich; bei y ^ -n . Lsgg. ist die Rk. meist nach 30 Stdn., bei Vlj5-n. Lsgg. nach 3 Stdn. beendet. Nur /3-Ucten, Am ylen u. Isopren reagieren sehneller, Ałlylbenzol langsamer. — Daher wurden die Rk.-Geschwindigkeitskurven bestimmt. Diese sind bei den cc-Olefinen sehr iihnlich u. vollig regelmaBig, wahrend die Rk. beim fi-Octen zuerst sehr schnell u. gegen Endo sehr langsam verliiuft. Die durch die Rhodankonz. bewirkten Veranderungen der Rk.- Gesehwindigkeit sind ebenfalls sehr regelmaBig; nur beim p-Octen spielt die Konz.

kaum eine Rolle. — Sodann wurde die Rk.-Gesehwindigkeitskonstante nach dem Gesetz einer dimolekularen Rk. fiir 21 u. 26° berechnet u. gefunden, dafl die a-Olefine, ferner Slyrol u. wahrscheinlich auch Menthen dieselbe, Ałlylbenzol eine viel geringere, Inden eine hohere, p-Oclen u. Pinen keine K onstantę besitzen. Vff. vermuten, daB Spuren von noch vorhandenem B r eine katalyt. Rolle spielen. Dcim wenn bei der Bromzahlbest.

ungeniigende Mengen Br yorhanden sind, werden die Lsgg. nur beim p-Octen u. Pinen entfarbt, welche oben keine Konstanto gaben. Von diesen beiden KW-stoffen abgesehen, ist die Br-Addition eine Gleichgewichtsrk. (Chim. et Ind. 23. Sonder-Nr. 3bis. 2(17—70.

Marz 1930.) ^ L i n d e n r a u j i .

Tito Pavolini, E in labiler Indicator. Die Vanillide.n-Barbitursdv.re; seine An- wendmig. Vf. hat, um entsprechend der Methode von Un g e r u. Ja g e r zur Best.

von Furfurol mittels der Kondensationsprodd. m it Barbitursdure die Best. einiger arom at. Osyaldehyde vorzunehmen, die Kondensationsprodd. von Vanillin u. Piperonal m it Barbitursdure dargestellt u. in der Vanilliden-Barbitursdure einen sehr empfind- lichen Indicator gefunden, welcher alkal. Lsgg. rot u. saure Lsgg. blaBgelb farbt. Die Bldg. des Kondensationsprod. bei Zusatz von 1°/0-ig. alkoh. Vanillinlsg. laBt sich ver- wenden zum Nachweis yon Barbitursdure; fem er laBt sich die Ggw. ■ von Yanillin allein oder in łlischung m it Piperonal feststellen, indem man 0,075 g Substanz m it 0,0G5 g Barbitursdure in Ggw. von 4—5 ccm A. einige Minuten zum Kochen erliitzt u. dann abkiihlt; eine auftretende gelbe Farbung u. gelber Nd. deutet auf die Ggw.

von Oxyaldehyden, wie Vanillin oder Heliotropin hin, wahrend Benzaldehyd, Nilro- lenzaldehrjd, Zimtaldehyd, Salicylaldehyd, Anisaldehyd fast farblose Lsgg. u. Ndd.

geben. Das Auftreten einer rosenroten Farbung bei Zusatz einiger Tropfen verd.

NaOH zeigt die Ggw. von Vanillin an; das Ausbleiben dieser Rk. deutet auf Ggw. von Piperonal hin. (Riv. Ital. Essenze Profumi 12. 93—94. 15/5. 1930.) El l m e r.

B e sta n d telle v o n P flan zen u n d T leren.

L. Rosenthaler, Kleine mikrochemische Beitriige. VI. ttber einen phytomikro- chemischen Nachweis des Magnesiumsi (V. vgl. 0 . 1 9 2 7 .1 . 1987.) Vf. zeigt experirnentell, daB die von M A R TIN I (vgl. C. 1930. I . 1500) gefundene Rk. auf Ni auch von Mg ge- geben wird. Auf Zusatz von CsCl u. Na2Se03 zu Mg-Verbb. entetehen Krystalle, die den von M A R TIN I beschriebenen Cs2[Ni(Se03)2]-KrystalIen in ihrer Form entsprechen.

Die von M A R TIN I in den Zelleu von B u 1 b u s s c i 11 a e zur Abscheidung gebraehten Cs2[Me(SeÓ3)2]-Krystalle sind nicht einem Ni-Geh., sondern einem Mg-Geh. zuzu- selireiben, was sehr wahrscheinlich fiir die uberwiegende Mehrzahl der von Ma r t i n i

auf Ni untersuchten Drogen gilt. (Mikrochemie 8. 151—53. 1930. Pharm azeut. Inst.

d. Univ. Bern.) , DusiNG.

Gabriel Bertrand und L. Silberstein, Uber die Bestimmung i-on Schwefel und Phosphor in Pflanzen. (Ann. Science agronom. Franęaise 47. 319—23. M ai/Juni

1930. — C. 1930. I. 1981.) He i n r i c h.

Frances Krasnow und A. S. Rosen, Anwendung von Wasserstoffsuperoxyd zu organischen Ozydationen. H andelspraparate von H 20 2 enthalten nicht unbetrachtliche Mengen von Phospliaten, was ihre Anwendung bei der Best. von organ. P unmSglich

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G. A n a l y s e . L a b o r a t o r i u m .

]930. II.

macht. Bei der Priifung auf Phospliatgeh. nach T lS D A L L (C. 1 9 2 2 . II. 977) muB das betreffendo P riiparat eingcdampft werden, da die Lsgg. offenbar Substanzen enthalten, die die Phosphatfallung durch molybdansaures Strychnin hemmen. (Proceed. Soc.

exp. Biol. Med. 2 5 . 352—53. 1928. Columbia Univ. Sep.) K . Wo l f f.

Claude Fromageot und M. Watrernez, Vergleich der Pufferwirkungen ron Ghjkokoll und Olycylglycin. Die zu niedrigen Formoltiterwerte, welche sich nach der Methode von S o E R E N S E N fiir dio Polypeptide ergeben (vgl. E N S E L M E , Thóse Sciences, Lyon 1930) erklaren sich durch die Tatsache, daB Polypeptide ein starkeres Pufferungs- yermogen besitzen ais aąuimolekulare Mengen von Aminosiiuren. Eine Lsg. von Olycylglycin vom ph = 5,4 braucht zur Neutralisation auf pn == 8, der Umschlagsrk.

fiir Phenolphthalein u. dem Ausgangspunkt fiir die eigentliche Form oltitration, merklich melir NaO H ais Glykokoll, dessen wss. Lsg. pH = G aufweist. Dieses Plus w irkt sich dann bei der eigentlichen T itration ais Minus aus. Cycloglycylglycin (Glycylglycin- anhydrid) besitzt in sauren Lsgg. einen schwachen Pufferungswert, der auf eine geringe Spaltung zuriickgefuhrt wird. Zur Erzielung richtiger Titrationswerte erscheint es zweckmaBig, einen Indicator zu wahlen, der bei niedrigerem p a umschlagt ais Phenol­

phthalein. J e mehr sich der Umsclilagspunkt des Indicators dem pu = 6 nahert, um so genauer sind die erzielten Werte. Genaue Resultate wurden bei Verwendung von Bromphenolblau ais Indicator erzielt u. wenn m an die Aminosiiuren- u. Polypeptid- Isgg. vor der Zugabe des Formols nicht neutralisierte. Das Formol selbst ist vor der Zugabe auf die Umschlagsrk. des verwendeten Indicators zu neutralisieren. (Compt.

rend. Acad. Sciences 1 9 0 . 1459— 62. 16/6. 1930.) Gu g g e n h e i m.

Karl Borgmann, Wie gelangt man zu einwandfreien W er len bei der Blutzucker- be.stimmung ? Vf. w agt das B lut in besonderen Glastrogen (Lieferant H offstetter &■

K unst. Offenburg). Einige wreitere Kunstgriffe werden beschrieben. (Siiddtsch. Apoth.- Ztg. 70. 382—83. 11/7. 1930. Pforzheim, Hamm erapotheke.) He r t e r.

F. Grendel, tlber Phosphatbestimmungen im Blut. Die Methode ist eine modi- fizierte Bestimmungsmetliode nach Br i g g s. 2 ccm Blutserum oder Plasm a werden m it 2 ccm W. u. 1 ccm 4%ig. NH.,-Oxalatlsg. versetzt; nach 1 Std. w ird vom Ca- Oxalat abzentrifugiert. 4 ccm Zentrifugat werden m it 6 ccm 13%ig- CCl3COOH ver- setzt u. filtriert. 5 ccm F iltra t = 0,8 ccm Serum oder Plasm a. (Der Ca-Oxalat-Nd.

dien t zur Ca-Best. nach K R A M E R -T lS D A L L .) 5 ccm F iltra t werden m it 1 ccm 10-n.

H 2SO„ 1 ccm Molybdiinreagens u. zuletzt m it 1 ecm Sulfitreagens versetzt; Aiiffullen zu 10 ccm, 15 minutenlanges Erwarm en auf dem Wasserbade. Colorimetrieren gegen eine Standardlsg. (1 ccm einer Lsg. von 219,3 mg K H 2P 0 4im 1, 2 ccm 20%ig. CC13C 02H.

1 ccm 10 n. H 2SOj, 1 ccm Sulfitlsg., zu 10 ccm aufgefiillt.) (Pharm ac. Weekbl. 67-

536— 41. 24/5.*1930.) Sc h o n f e l d.

Maurice Nicloux, Alkoholbestimmung in rerdiinnłen wdsserigen Losungen, sowie im Blut und anderen Organfliissigkeiten. Polemik gegen Kr i d e l k a u. Bo h e t (vgl.

C. 1 9 2 9 . I I . 1052.) (Journ. Pharm ac. Belg. 1 2 . 507—10. 25/5. 1930. StraBburg,

U niv.) Sc h o n f e l d.

Hans Kaiser, Eugen Wetzel und Dietrich Beischer, Beitrage. zur Chemie und Bildung der Acetessigsaure im Organismus. Aus der nach Em d e n u . M lC H A U D her- gestellten Lsg. von Na-Acetacetal gelang es, das Na-Salz in fester Form zu isolieren, u. zwar durch Sattigen der Lsg. m it NaCl. Nadeln m it charakterist. Acetessigsiiure- gerach. Eine frisch hergestellte 45%ig. Lsg. der freien Saure enthielt nach 1 Tag 38,2%, nach 1 Woche 24,2%, u. nach 5 Wochen 1% Acetessigsaure. Das Na-Salz ist viel be- stiindiger: eine 5,95°/0ig. Lsg. des Salzes enthielt nach 2% Monat noch 5,32%. Auch n a c h langerem Erhitzen gab die Lsg. n o c h c h a r a k t e r i s t . Acetessigsaurerk. Fiir den Naeli- weis der Acetessigsaure ist die Rk. von Li p l j a w s k y u . von Ar r e g u i n e zu empfehlen, die Nitroprussidrk. wird ais Orientierungsprobe bezeichnet. Die O N D R E JO W lC H Sche Rk. bietet gute Anhaltspunkte, falls im H arn nicht auch noch andere jodbindende Stoffe vorhanden sind, wie z. B. Harnsaure. — Die modernen Anschauungen der Keton- kórperbldg. werden kurz be-sprochen. (Siiddtsch. Apoth.-Ztg. 7 0 . 152—53. 18/3. 1930.

S tuttgart.) Sc h o n f e l d.

Hans Kaiser und Eugen Wetzel, Z ur K ritik des Nachweises ron Aceton und Acet- ejssigsdure im Hani. (Vgl. vorst. Ref.) Auf Grund groBen Versuchsmaterials kommen Vff. hinsichtlich des Vork. u. des Nachweises von Aceton u. Acetessigsaure im H arn zu folgenden SchluBfolgerungen: Dio beiden Ketonkorper diirften nie fur sich allein, sondern nur zusammen yorkommen. Wirklich n. H arn ist frei yon Aeetonkorpern.

Mit der Zers. der Acetessigsaure im H arn ist lange nicht so rasch zu rechnen, wie

viel-1930. II.

G . An a l y s e. La b o r a t o r iu m.

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fach angenommcn wurde, da ihr Na-Salz sehr bestandig ist. Die bisher gebrauchlichen Rkk. auf Aceton u. Acetessigsaure sind fast alle nicht charakterist. fiir dio eine oder die andere dieser Verbb. Die Nitroprussidrk. zeigt nicht nur Acetessigsaure (dieso aller- dings in yerstarktem MaBe) an, sondern auch Aceton. Von den iilteren Rkk. auf Aceton ist die Jodoformrk. nach Lo r b e r- Fi s c h e r- Ho r k h e i m e r noch dio zuverlassigste.

Eindeutig fiir Aceton ist nur die Mikrobechermethode (vgl. C. 1930. I. 3220). Die FeGL-Rk. nach, Ge r h a r d t ist meist spezif., aber infolge zu geringer Empfindlichkeit unbrauchbar. Die einwandfreieste Methode zum Nachweis von Acetessigsaure ist die verbesserte Probe nach Ar r e g u i n e; alle anderen Rkk. sind unspezif. F iir die Best.

von Acetonkorpern sind alle colorimetr. Methoden zu ungenau, wie es auch zwecklos ist, nur Aceton oder nur Acetessigsaure zu bostimmen. F in riohtiges Bild ergibt nur dio chem. Gesamtacetonbest. (Suddtsch. Apoth.-Ztg. 70. 175—80. 28/3. 1930. S tu tt­

gart.) Sc h o n f e l d.

Karl Borgmann, Zur Trennung von Aceton und Acetessigsaure im Ilarn. Die Methode Ka i s e r b (vgl.C. 1 9 3 0 .1. 3220; vgl. auch vorst. Reff.) funktioniert nach Yerss.

des Vfs. tadellos. Nur ist s ta tt Vaselino Micinusol anzuwenden, da dieses viscoser ist u. die Mikrobecherchen m it dem Objekttrager noch luftdichter yerschlieBt. (Suddtsch.

Apoth.-Ztg. 70. 154. 18/3. 1930. Pforzheim.) Sc h o n f e l d.

H. Szancer, tlber einige chemisclie Bestimmungsmethoden ton Zucker im H am . Schilderung der Zuckerbest.-Methode durch T itration einer alkal. CuS04- bzw. einer alkal. K 3Fo(CN)6-Lsg. m it der Zuckerlsg. u. Berechnung des Zuckergeh. aus dem ver- brauehten Vol. der zuckerhaltigen Lsg. (Pharmac. Zentralhallo 71. 321—27. 22/5.

1930. Przemyśl.) Sc h o n f e l d.

H. Szancer, Trinitrophenol ais Zuckerreagens. (Vgl. C. 1930. I. 2G7.) Auch nach E ntfarbung des Harnes m it Pb-Acetat, H g(N 03)2 usw. laBt sich Pikrinsaure nicht zur Zuekerbest. im H a m verwenden; zuckerfreier H arn liefert aueli m it dem entfiirbten H arn eine positive Trinitrophenolrk. Trinitrophenol wird erst dann zur colorimetr.

H arnzuckerbest. verwendet werden konnen, wenn es auf einfacho Weise gelingt, das K reatinin aus dem H arn zu entfernen. (Pharmac. Zentralhallo 71. 401—02. 26/6.

1930. Przemyśl.) Sc h o n f e l d.

W. Koenig und H. Kluge, tlber den Nachweis von Luminal im H am . Es wird iiber Vorss. berichtet, die den Nachweis der Phenyldthylbarbitur.sdure (Lum inal) im H arn botreffen. Es ergab sich, daB beim Menschen nach dem Einnehmen von Luminal eine sta rk vermehrte Ausseheidung von Hippursiiure im H arn au ftritt. Die Schwierig- keiten des Nachweises von Luminal im H arn ftihren die Vff. auf das A uftreten groBer Mongon Hippursaure u. auf die Entstehung von Phcnylathylacctylharnstoff im menseh- lichon Organismus zuruck. Es wurdo eine Arbeitsweise ausgearbeitet, nach der der Nachweis sich einwandfrei fiihren laBt. Das Yerf. eignet sich auch zum Nachweis yon Phanodorm (Cyclohezenylathylbarbitursdure). (Chem.-Ztg. 54. 451. 11/6. 1930. Berlin-

Lichterfelde.) JU N G .