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Brems und Cai Holten, Über die Blutdrucksteigerung und einige sogenannte hypoglykämische Symptome nach Insulininjektionen. Bei Gesunden wie bei Diabetikern

wurde nach Injektion von 46 internat. Einheito Insulin subcutan oder 4— 12 Ein­

heiten intravenös eine Steigerung des systol. Druckes von 20— 30 mm Hg gefunden, aber nur, wenn allgemeine hypoglykäm. Erscheinungen vorhanden waren. Sonst wurde, auch wenn der Blutzuckerstand auf 40— 50 m g -% absank, keine

Blutdruck-1930. I. E 5. Ti e r p h y s i o l o g i e. 1817 ünderung gefunden. — Die Blutdrucksteigerung dürfte durch. Adrenalinausschüttung

bedingt sein. Die zentrale Sympathicuserregung wird als Ursache der hypoglykäm.

Erscheinungen angesehen. (Acta med. Scandinavica 72. 571— 88. 30/12. 1929. Kopen­

hagen, Kommunalhosp., 3. Abt.) P . Mü l l e r.

M. Heller und G. Feschtschenko, Über die Wirkung des Thymusdrüsenextraktes auf die Hefezellen (S. cerevisiae). Thymusextrakt u. Thymuspulver (5 g Pulver zum Gäransatz von 5 g Hefe + 250 ccm 10%ig. Zuckerlsg.) steigern die Gärungsintensität u. erhöhen die Hefeausbeute gegenüber Kontrollen ohne Zusatz. Zugabe von Muskel­

extrakt ist weniger wirksam als Thymusextrakt. (Biochem. Ztschr. 217- 465— 72.

20/1. Minsk, Physiol. Inst. Staatsuniv.) Wa d e h n. L. Haberlandt, Über ein Hormon der Herzbewegung. X V . Mitt. Neue Kalt- bliiterversuche mit dem Herzhormonpräparat. (X IV . Mitt. vgl. C. 1929. II. 2338.) Das Herzbormon war in Verdünnungen bis 1: 10 Millionen am seit 1— 2 Tagen an der STRATJBsclien Kanüle schlagenden hypodynamen Froschherzen wirksam. Am Frosch­

herzen in situ werden vom Herzhormon (1: 10 000) durch bloßes Auf träufeln puls- auslösende, pulsbeschleunigende u. pulsverstärkende Wrkgg. erzielt. Die Fröscho waren mit Uretlian narkotisiert oder dekapitiert. — Das völlig histaminfreie Herzhormon­

präparat hat auch am Frosch eine leicht gefäßerweiternde Wrkg. ( Pf l ü g e r s Arch.

Physiol. 223. 282— 89. 15/11. 1929. Innsbruck, Physiol. Inst. Univ.) Wa d e h n. E. King, L. Baumgartner und Irvine H. Page, Glutathiongehalt des Blutes von Geisteskranken. Das J-Bindungsvermögen eiweißfreier Blutfiltrate wurde bestimmt u. der J-Verbrauch auf Glutathion berechnet. Der so bestimmte Glutathiongeh. ist bei Gesunden u. Geisteskranken nicht merklich verschieden u. liegt meist zwischen 50— 60 m g -% ; er wird durch Hunger kaum beeinflußt. (Biochem. Ztschr. 217. 389— 94.

20/1. München, Chem. Abt. d. Deutsch. Forschungsanst. f. Psychiatrie [Kaiser-Wilhelm-

Inst.].) Wa d e h n.

Victor Bülow-Hansen, Über das Verhalten der Ketonkörper in Blut, XJrin und Spinalflüssigkeit, unter besonderer Berücksichtigung des Coma diabeticum. Nieren- insuffizienz führt zu Anhäufung der Ketonkörper im Blut. Die Stoffe werden zum Teil durch die Lungenatmung entfernt. Wenn Nieren u. Lungen die Acetonanhäufung nicht mehr zu verhindern imstande sind, kommt es zu Coma diabeticum. — Aceton wirkt hämolyt., fällt die Eiweißstoffe des Blutes u. lähmt die Peroxydasen des Blutes.

— Insulin hebt die letztgenannte Wrkg. auf. — Je mehr sich ein Kranker dem Coma diabeticum nähert, um so höhere Ketonwerte finden sich in der Rückenmarksfl., verglichen mit dem Ketongeh. des Blutes. Der Ketongeh. der Spinalfl. scheint von Insulin weniger beeinflußt zu werden als der Ketongeh. des Blutes. (Acta med. Scan­

dinavica 72. 399— 439. 30/12. 1929. Oslo, Ulleval-Krankenh., Abt. V III u. IX .) F . MÜ.

R. B. Lloyd, L. Everard Napier und S. N. Paul, Serologische Untersuchung bei Behandlung von Kala-azar mit Beobachtungen über die Bedeutung der Abnahme des Eiweißes im Blut. Bestimmt wurden Albumingeh., Gesamtglobulin, Pseudo­

globulin u. Euglobulin des Blutes. Die Verschiebung in diesen Eiweißfraktionen gab charakterist. Bilder, aus denen man auf die Entw. der Heilwrkg. bei Kala-azar-Kranken durch Neostibosan ( Ba y e r) schließen konnte. — 120 Tage nach Beginn der Kur wird das Blut wieder n. Die Formol-Leukogel-Rk. wird dann negativ. — Je nach dem Ausfall der einzelnen Eiweißkurven wurde die Kur kürzer oder länger fortgesetzt.

Zu Beginn der Behandlung fällt der Pseudoglobulinwert steil ab, während er durch die Erkrankung schon an sich gesunken ist. — Im Prinzip dieselben Veränderungen wurden bei Behandlung sekundärer Syphilis mit organ. As-Verbb. gefunden. — Hohe Gesamtglobulin- u. Euglobulinwerte, deutliche Leukogelrk. sprechen bei typ. Kala- azar-Krankheit für Vorhandensein von Immunitätsrkk. — Die Krankheit scheint sich nur dann zu einer Allgemeininfektion zu entwickeln, wenn Hypoproteinämie vorhanden ist. Dieser niedrige Stand der Gesamteiweißkörper im Serum kann durch frühere Malariaanfälle oder durch Typhus hervorgerufen sein. Bei der Hypoprotein­

ämie herrscht der tiefe Stand des Albumins vor. Nach der Kala-azar-Infektion reagiert der Körper mit vermehrter Globulinbldg., dann können sich die Malaria­

parasiten nicht weiter entwickeln. Man findet daher bei hohen Globulinwerten keine Malariaanfälle, dagegen treten sie wieder auf, wenn der Globulinwert unter Antimon­

behandlung n. wird. — Bei Behandlung mit großen Dosen Neostibosan findet man nach dem 30. Tage durch Milzpunktion keine Parasiten von Kala-azar mehr. Um die gleiche Zeit beginnt das zweite Stadium der Erholung. Auch dieses Zusammen­

treffen spricht dafür, daß jetzt die Parasiten keinen geeigneten Nährboden mehr für

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1 8 1 8 E 6. Ti e k p h y s i o l o g i e. 1 9 3 0 . 1 .

•weitere Entw. haben, sondern allmählich absterben. (Indian Journ. med. Res. 1 6 - 1065— 98. April 1929. Indian Res. Fund Assoc.) F. Mü l l e r.

F. Grendel, Uber die Lipoidschicht der Chromocyten beim Schaf. (Vgl. auch, C. 1925. II. 313.) Die von Schaferythrocyten extrahierten Lipoide zeigen folgende Zus.: 36% Cholesterin, 50% Cephalin u. 13°/o Sphingomyelin. Die Zahlen beziehen sich auf Gesamtoberfläche der Lipoide. Die Hülle ist zur Hälfte aus festen, zur ändern,- Hälfte aus wachsartigen Substanzen aufgebaut. Die mittlere Dicke der Lipoide be­

rechnet sich zu 31 A. Ferner wurde die Ausbreitung der Lipoide auf dest. W. u. physiol.- äquilibrierten Salzlsgg. (mit geringen Abänderungen nach Ha m b u r g e r hergestellt)- mit verschiedenem Ca-Geh. untersucht. Der Ca-Geh. betrug 3,75, 5, 7,5 u. 11 m g -% . Durch Einleiten von COo in die Salzlsgg. wurde das pH auf 7,34 eingestellt. Temp.

war Zimmertemp. Die Ausbreitung der Lipoide auf dest. W . ist von der auf den- Salzlsgg. verschieden. Die Ausbreitung steigt mit dem Ca-Geh. (3,75 u. 5) zunächst an, bleibt dann bei 7,5 m g-% stehen u. nimmt schließlich bei 11 m g-% um etwa 12% ab..

(Biochem. Ztschr. 214. 231— 41. 14/10. 1929. Leiden, Univ.-Kinderklin.) Ma h n. Wilhelm Hertz, Die Verteilung des Kalkes im Serum. Der ultrafiltrierbare Anteil des Serumkalkes bei n. Hunden -wird bestimmt. Es zeigt sich ein deutlicher Einfluß auf die Kalkverteilung im Serum durch ausschließliche Fleischfütterung (durchschnitt­

lich 6 m g-% = 56% vom Gesamtkalk filtrierbar) im Gegensatz zu vorzüglicher Kohle- hydratnahrung (durchschnittlich 5 m g-% = 47% des Gesamtkalkes filtrierbar). Bei der experimentellen parathyreopriven Tetanie an Hunden findet ein fast gleichmäßiges-- Absinken der untersuchten Kalkfraktionen im Serum statt. Ein hervorragender Einfluß- des ultrafiltrierten Calciums auf die ldin. Erscheinungen kann somit nicht konstatiert werden. Subcutane Injektion von Nebenschilddrüsenextrakt (Colliphormon) erhöht bei n. Hunden meist den Gesamtkalk des Serums etwas stärker als das ultrafiltrierbare Calcium, das sehr hohe absol. Werte (bis 9 m g-% ) erreicht. Bei n. Hunden ist der- Liquorkalk prakt. gleich dem ultrafiltrierbaren Calcium des Serums, bildet also sein physiolog. Ultrafiltrat. Bei akuten Veränderungen des Serumkalkes trifft dies nicht mehr zu. (Biochem. Ztschr. 217. 337— 45. 20/1. Halle, Univ.-Kinderklinik.) SlMON.

Torben Geill, Uber Fällungsreaktionen zwischen Schwermetällsalzen und gereinigten Serumeiweißkörpem. Durch Elektrodialyse elektrolytfrei gemachte Eiweißstoffe aus dem Serum, die zuvor durch Ammonsulfat in die Globulin- u. Albuminfraktion ge­

trennt waren, wurden durch CuS04, CuCl2, HgCL u. A gN 03 gefällt. Der Fällungs­

verlauf ist bei Albumin oder Globulin u. bei den einzelnen Salzen ein verschiedener.

— Bei niederer Konz, an Schwermetallsalzen entstehen elektr. ungeladene Komplexe- von Protein u. Kation, vermutlich unter W.-Austritt. Ist die Salzkonz, höher, so«

bleibt die Fällung aus. Es bilden sich unter Aufnahme von mehr Kation elektro- positive Komplexe. — Die Cu-Salze sind durch beträchtliche Hydrolyse ausgezeichnet- In dem Flockungsbereich von 10~4 bis 10~3-n. fällt komplex oder kolloid gel. Hydroxyd das Eiweiß aus. Mit Steigen des Salzgeh. tritt die Wrkg. der Cu-Ionen hinzu. — Bei' A gN 03 sind Albumin u. Globulin deutlich unterschieden, nur das zweite wird in sehr niedriger Konz, erheblich ausgefiockt, etwa in der Größenordnung der AgCl-Rk.

Eine Hydrolyse dürfte hier nicht in Betracht kommen. (Biochem. Ztschr. 216- 165- bis 178. 13/12. 1929. Wien, Univ., Inst. f. med. Kolloidchemie.) F. Mü l l e r.

D. A . Scott und D. Glaister, Die Wirkung von Saponin auf Antitoxin. In ge­

reinigter Antitoxinlsg. tritt mit Saponinlsg. ein Nd. auf, der am stärksten bei ph = 4,0- ist, der Nd. enthält Saponin u. Eiweiß im Verhältnis 1,2. Das Verhältnis zwischen- Wrkg. u. Eiweißgeh. in der überstellenden Lsg. bleibt das gleiche wie vorher. Eine Reinigung scheint also nicht stattzufinden. Durch NaCl-Lsg. kann das Saponin wieder aus dem Nd. gel. werden. Insulin gibt ebenfalls mit Saponin bei ph = 4 einen geringen- Nd. (Journ. biol. Chemistry 84. 475— 85. Okt. 1929. Toronto, Canada, Connaught Lab.

Univ. of Toronto.) M eiek.

H. C. Brown und J. C. Broom, Beziehung der elektrischen Ladung zur Komplement­

bindung. Experimentelle Arbeit des Inhalts, daß das Zustandekommen der Immun­

hämolyse von der elektr. Ladung abhängig ist, d. h. dem Elektrolytgeh. des R k.- Mediums. Das Komplement hat negative Ladung. (Nature 124. 794. Brit. Journ. exp.

Pathology 10. 387— 93. 23/11. 1929. London, Wellcome Bureau.) Sc h n i t z e r. Roger S. Hubbard, Die Reaktion des Morgenurins. (Vgl. C. 1929. II. 1312.)

Ph des Urins wird in 2-stündliehen Portionen während des Vormittags bestimmt, pn ändert sich im Laufe des Vormittags verschieden. Es lassen sich zwei Faktoren er­

kennen, die die Rk. gegensinnig beeinflussen, einerseits Änderungen der Respiration

nach dem Erwachen, die von einem alkal. Anfangsurin die Rk. zum Sauren verschieben, andererseits die nach der Mahlzeit auf tretende HCl-Produktion im Magen, die zur Aus­

scheidung bas. Äquivalente führt. Das Fehlen eines dieser Faktoren u. das Zusammen­

wirken beider erklären die Veränderungen des Morgenurins in den meisten Fällen.

(Journ. biol. Chemistry 84. 191— 97. Okt. 1929. New York, Lab. of the Clifton Springs

Sanit. and Clinic, Clifton Springs.) Me i e r.

Rogger S. Hubbard und T. Murray Steele, Änderungen in der alkalischen Morgen- Periode des Urins bei normalen Individuen. (Vgl. vorst. Ref.) Die Änderungen des IJriu-pH sind bei n. Menschen nach Zufuhr einer Mahlzeit nicht gleichartig. In manchen Fällen besteht eine Parallelität zwischen der HCl-Sekretion u. der Alkalität des Urins, die bei Hunger nicht auftreten, bei anderen tritt eine Alkalinität unabhängig von Hunger oder Nahrungszufuhr ein, bei einer dritten Gruppe tritt bereits vor der Nahrungsaufnahme Verschiebung zur alkal. Seite ein, die während der Mahlzeit u. noch längere Zeit nach der Mahlzeit bestehen bleibt. Besonders bei der zweiten Gruppe ist keine Parallelität zur HCl-Sekretion vorhanden. (Journ. biol. Chemistry 84. 199— 204.

Okt. 1929.) Me i e r.

E. E. Martinson und Sophia Salaskina, Über die Veränderung des Gehaltes