• Nie Znaleziono Wyników

Lionel Farber und Arthur Marshall Wynue, Studien uber Pankreasproteinase. I

Mit Hilfe von Mikromethoden, welche d io Messung der Anfangsgeschwindigkeit der EiweiBspaltung, gemessen an der Abnahme des Substrates erlauben, wurde gezeigt, daB das AusmaB des Verschwindens von Substrat viel groBer ist ais die an der An- hąufung yon Amino-N gemessene Wrkg. Die Best. des Amino-N kann demnach nieht ais ein geeignetes MaB fiir die W irksamkeit der Prołeinasen angesehen werden. Ais Substrat diente vor allem Casein Hamm arsten (dessen Lsgg. in Phosphat-Borax- NaOH-Puffer von pn = 8,7 sich bei 8° in Ggw. von Octylalkohol 2—3 Wochen voll- kommen klar u. unyerandert hielten), femer Eialbumin, Hamoglobin, Fibrin u. Zein.

Casein wird a m raschesten von allen Proteinen gespaltcn. Die A n fa n g sg e s c h w in d ig k e it der Hydrolyse i s t in der durch die Theorie von MicHAELIS u. MENTEN y o ra u sg e s a g te n Weise von der Konz. des Substrates abhangig. Die Anfangsgeschwindigkeit ist der Enzymkonz. direkt proportional. Optimale Wrkg. wird fiir Casein u . Fibrin etwa bei Ph = 8,7, fiir Hamoglobin bei etwa pn = 8,5 gefunden. Das 50% der m a x in m le n Wrkg. entsprechende pn betragt fiir Casein 6,90, fiir Fibrin 7,20, fiir Hamoglobin 7,63, wahrend die isoclektr. Punktc bei pn = 4,7 bzw. 5,8, bzw. 6,74 liegen. (Biochemical J.

2 9 . 2313—22. Okt. 1935. Toronto, Ontario, Univ. of Toronto.) H esse.

Lionel Farber

und

Arthur Marshall Wynne,

Studien uber Pankreasproteinase-I Pankreasproteinase-I . Die Wirkung verschiedener Verbmdungen auf die Wirksamkeit des Enzyms. (Pankreasproteinase-I. vgl.

yorst. Ref.) Untersucht wurde der EinfluB yerschiedener Zusatze auf d ie Anfangs­

geschwindigkeit d e r Hydrolyse von Caseinogen b e i p h = 8,7 durch P a n k r e a s p r o te in a s e m it Hilfe d e r Mikromethoden zur Best. d e s nieht abgebauten Proteins. M o n o s a c c h a rid e (Glucose, Fructose, Galaktose) u. Disaccharide (Saceharose, Maltose, Lactose, Mele- citose) hemmen d ie Wirksamkeit d e s Enzyms deutlich; die Hemmung betragt z. B.

m it 0,5-mol. Glucose 42%. — D extrin u. 1. Starkę sind nur yon geringem hemmendem EinfluB; Akaziengummi i s t auch in ziemlich hoher Konz. ohne EinfluB. — Glycerin hem m t etwa proportional seiner (Menge 2, 4, 8, 12, 16% Glycerin bewirken 11, 19, 40, 63 bzw. 73% Hemmung). — Von d e n untersuehten Aminosauren fordem Glutanun- saure u. Asparaginsaure deutlich. (0,065-mol. Glutaminsaure fórdert au f 118%).

Cystein w irkt weniger stark; Histidin, Phenylalanin u. Leucin sind prakt. o h n e Ein­

fluB, Asparagin fórdert in 0,075-mol. Lsg. au f 125%. — Triacetin, Tributyrin u. Triolein hemmen stark, wenn sie entsprechend emulgiert sind; bei Triolein h a t z. B. die m- stabile Emulsion m it Akaziengummi keinen EinfluB, wahrend m it Triolein Natrium- oleat in 0,041-mol. Lsg. nur 74% der ohne Zusatz gefundenen Wrkg. beobachtet werden.

— Frische Oehsengalle sowie Gallensalze hemmen. (Bei 10% Galie 3 3 % Hemmung.)

— Farbstoffe u. indioatoren, welche Q u a s t e l fiir Fumarase u. Urease h e m m e n d fand, sind ołine EinfluB auf die Proteinase. Salze von Schwermetallen sind in Konz. yon 3 X 1 0 ~ 3 mol. ohne EinfluB. — CaCL>, NaCN, Kaliumferrocyanid u . K a liu m f e r r ic y a n id fórdern die Wrkg. der Proteinase. Die Wrkg. yonKCN beruht offensichtlich im Gegensatz zur Meinung v o n Kr e b s(C. 1 9 3 1 . 1. 7 93) nieht au f einem E ntfem en von tox. wirksamen Schwermetallen. (Biochemical J . 2 9 . 23233 0. Okt. 1935. Toronto, Univ.) H E S S E .

Constantin Łauresco,

Die Starkę der proteolytischen Wirhsamkeil des Pankreas- safles und der Iteihenfolge Trypsin-Erepsin. Der Anteil der durch akt. Pankreassaft gel. Peptidbindungen betragt bei EiweiB 7 3 % , bei Cascin u. Edestin 5 5 % , boi Gelatinc 5 0 % u. bei Gliadin 4 5 % . Die Widerstandsfahigkeit der letzteren scheint auf den Reichtum an Prolin oder Glutamin zuruckzufiihren zu sein, dereń Peptide nicht oder nur langsam gespalten werden. Die Spaltung durch Pankreassaft u. anschliefiend dureh Ercpsin kommt derjenigen durch eine aufeinanderfolgende Einw. von Pepsin, Trypsin u. Erepsin sehr nahe, woraus sich die nahezu n. Proteinresorption in vivo bei fehlendem Magen erklart. (Arch. int. Physiol. 4 2 . 16982. Nov. 1935.) ScH W A IB O L D .

Georg Barkan,

Zur Frage der Identitat der Blutkatalase mit dem leicht abspaltbaren Bluteisen. 9. Mitt. (8. vgl. C. 1934. I. 3873.) Von Ca l i f a n o (C. 1934. I. 3866) ist gezeigt worden, daB die CO-Verb. der Kalalase eine gegenuber der Norm verringerte enzymat. W irksamkeit besitzt. In Verss. m it

Juta Olesk

fand Yf., daB unter Be- dingungen, unter dencn die Eisenabspaltung aus dem B lut maxinml u. nachhaltig gehemmt wird, die Blutkatalase gegenuber CO unempfindlich ist. Daraus wird ge- schlossen, daB Katalase u. die Fraktion E des „leicht abspaltbaren“ Bluteisens nicht miteinander ident. sind. (Hoppe-Seyler’s Z. physiol. Chem. 236. 197—200. 2/11. 1935.

Dorpat-Tartu, Estland, TJniv.) Be r s i n.

S. Jozsa

und

W. R. Johnston,

Bestimmung von a-Atnylase. (Ind. Engng.

Chem., Analyt. E dit. 7. 143— 46. 15/5. 1935. New York", N. Y., The Fleischmann

Laboratories. — C. 1935. I I. 1386.) He s s e.

W. R. Jołmston, Sutton Redfern

und

G. E. Miller,

Eine neue Arbeitsweise zur Bestimmung der Saccharase. Es wird die Anzahl der Enzymeinheiten, genannt Invertone, je Gramm P ra p arat bestimmt. 1 Inverton ist die Menge Hefesaccharase, welche 5 mg Saccharose je Minuto boi „Nullzeit" spaltet. Dio Grundlage hierzu ist die Festatellung, daB das AusmaB der Hydrolyse bei „Nullzeit11 (d. h. beim wahren Bcginn der Hydrolyse) innerhalb eines weiten Bereiches der Enzymkonz. proportional ist.

Fiir die Berechnung dient ein Nomogramm. (Vgl. auch C. 1935. I I. 1386.) (Ind.

Engng. Chem., Analyt. Edit. 7. 82—86. 1935. New York, N. Y., The Fleischmann

Laboratories.) He s s e.

J. K. Parnas, C. Lutwak-Mann

und

T. Mann,

Ober die Verkettung der chemischen Umselzungen in der alkoholischen Garung. II. Versuch einer Theorie. (I. vgl. C. 1936.

I. 578.) In der dargestellten Theorie wird aus dem Schema von Me y e r h o f u. Ki e s s- LING (C. 1 9 3 4 .1. 2772) die Aufnahme des anorgan. Phosphats bei der Phosphorylierung der Glucose iibernommen; Vff. nehmen aber ais den ersten Phosphatdonator fur diese Phosphorylierung nicht die Hcxosediphosphorsaure, sondern die Adenosintriphosphor- sdure (I) an, dio in der Hefezelle tatsachlich vorhanden ist. Die Rkk., in welchen unter Phosphatiibertragung aus I freies Phosphat an Zucker gebunden wdrd, nehmen Vff. nur fiir die Angarung an, u. fiir soleho Garungen, die in Ggw. von freiem Phosphat statt- finden. Fiir die stationare Garung nehmen Vff., im Gegensatz zu Me y e k h o f u . Ki e s s- U XG, einen Verlauf an, in welchem Phosphat nur iibertragen, nicht aber in Freiheit gesetzt wird. Die Hexosediphosphorsdure h at nach Auffassung der Vff. nicht die Funktion eines unmittelbaren Phosphatdonators fiir die Phosphorylierung der Glucose, sondern die Funktion eines Phosphatdonators fur die Rephosphorylierung der Adenylsdure zu I, die noch vor der ersten Oxydored. u. vor der Entstehung des zweiten Phosphatdonators, der Phosphoglyceritisaure, stattfinden kann. (Biochem. Z. 281. 168—74. 21/10. 1935.

Lwów, Univ., Medizin.-chem. Inst.) Ko b e l.

Georg Neumann,

Die Messung des Sauerstoffi-erbrauches der Hefe nach einem neuen Prinzip. In eine luftdicht verschlossene Oxyhdmoglobinlsg. w ird eine bekannte Menge Hefe gebracht, die den in der Fl. physikal. absorbierten u. durch das Hamoglobin chem.

gobundenen Sauerstoff verbraucht. Bei Verbrauch des Sauerstoffs geht das Oxyhdmo-

?fo6i?ispektrum in das Spektrum des reduzierten Hdmoglobins uber, was durch ein ein- faches Handspektroskop konstatiert werden kann. K ennt man die Menge der Hefe u.

die des Y e r b r a u c h te n Sauerstoffs, u . b e s t im m t man, in w e lc h e r Zeit die Red. des Hamo- globins vor sich geht, so kann man aus diesen D aten das MaB des Sauerstoffverbrauchs der Hefe berechnen. (Biochem. Z. 281. 181—85. 21/10. 1935. Budapest, Kgl. ungar.

Univ., Physiol.-chem. Inst.) Ko b e l.

W. Schwartz

und

H. Kretzdorn,

Unlersuchungen iiber den Einflufl von Saponin und anderen Giften auf Hefe. Die alkoh. Garung durch frische Hefe wird durch Saponin (I) bei einem I-Geh. von 0,1% an beschleunigt. Oberhalb dieses Wertes ist die Garung

"•eitgehend unabliangig von der I-Konz. Selbst bei 15% I geht die G'02-Abgabe noch

1 9 3 6 . I . E j. En z y m o l o g i e. Ga b u n g. 1 6 4 3

107*

1 0 4 4 E 3. Ba k t e r i o l o g i e. Im m u n o l o g i e. 1 9 3 G . I .

schncllcr yor sich ais boi der Kontrolle. Wesentlich fiir die I-Wrkg. ist, daB die Giirungs- fórderung m it einer erheblichen Schadigung der Zellen verbunden ist. Der Geh. an toten Zellen steigt m it der I-Konz., von 5% I an wird die Hefe fast zu 100% abgetótct.

Dio Zellschadigung unterbleibt in Ansatzen, die keinen garfiihigen Zucker enthalten.

Auch die von BoAS beobachtete schadigende Wrkg. einwertiger Salzionen (NaCl, K N 0 3) in Ggw. von I tr itt erst dann auf, wenn durch Zuckerggw. die Mogliclikeit zur Garung gegeben ist. Die m it Ninhydrinlsg. nachweisbaren Anzeichen der Permeabilitats- erhdhung finden sich nur in den Fiillen, in denen gróBere Zellmengen absterben. I wird nach Verss. in zuckerfreien Ansatzen von der Hefezelle nur locker festgehalten u. lśiBt sich leicht auswaschen. Die Giiriing des Hefesaftes u. der Acetondauerhefe wird durch 1 nicht beeinfluBt. Auf Grund der yerschiedenen Wrkg. von I auf ruhende u. giirende Hefe nehmen Vff. im Gegensatz zu BoAS an, daB I nicht unter allen U m standen auf dio Perm eabilitat der Hefe einwirkt u. yerm uten, daB die starkę Erhohung der Perm eabilitat eine Folgeerscheinung des Zelltodes a n sta tt Ursache der Leistungs- steigerung ist. — Aceton (II) bcwirkt in cngem Konz.-Beroich ebenfalls eine Giirungs- beschleunigung; diese ist optimal bei einem II-Geh. von 3%. Bei hohen II-Konzz.

ist die Gargeschwindigkeit geringer ais in Abwesenheit von I I. I I w irkt wahrend der Garung auch zellschadigend, doch sehwacher ais I ; ruhende Hefezellen werden durch II in den fiir dio Garung giinstigen Konzz. nur wenig geschadigt. — Die Unters. der Hg-Wrkg. ergab schwacho Forderung der Garung nur bei Ggw. von metali. Hg. Hohere Konzz. von HgCl2 heramen die Garung. Mit steigender HgCl2-Konz. findet erhohte Abtotung auch ruhender Hefezellen sta tt. (Biochem. Z. 280. 72—87. 1935. Karlsruhe,

Botan. Inst. der Techn. Hochschule.) Ko b e l.

C. Neuberg,

Phosphorylierung mil lebender Hefe. Die Bldg. von Hezosedipliosphat durch lebende Hefo gelingt, wenn Fructosemonophosphat (N E U B E R G -E ste r) m it Adenyl­

sdure (aus Muskeln) u. frischer Hefe zusammengebracht wird. Die Adenylsdure gelit dabei in Adenosintriphospliorsdure iiber. — Aus 3-Phosphoglycerinsaure m it lebender Hefe au f analoge Woisc biochem. Diphosphoglycerinsaure darzustellen, gelingt nicht.

S ta tt einer Diphosphorylierung bcwirkt Hefe den bekarmten Ubcrgang in Bretiztrauben- sdure; aus der Adenylsdure entsteht wieder Adenosintriphosphorsdure. (Biochem. Z. 280-

103—66. 1935. Berlin-Dahlem, Kaiser-W ilhelm-Inst. f. Biochemie.) Ko b e l.

A. Vercellone

und

C. Neuberg,

Weitere Vereinfachung der Darstellung t on d( )-3-Phosphoglyceii>isaure. (Vgl. N e u b e r g u . K o b e l, C. 1934. II. 79.) Bei der D arst. von d(—)-3-Phosphoglycerinsdure (I) m it lebender Hefe (1. e.) liiBt sich die I-Ausbeute etwa auf das 3-faehe erhóhen, wenn man die doppelte Menge Hefe (20%

des Gesamtvol.) ais friiher angegeben yerwendet, u. nach der ersten unm ittelbar er- folgenden Krystallisation des sauren Ba-Salzes von I die Mutterlauge m it dem gleichen Vol. A. fallt. Der Nd. wird nach 24 Stdn. zentrifugiert, m it W. gewaschen u. m it 2-n. HC1 bis zur kongosauren Rk. digeriert. Der dabei unl. kleine Anteil ist Ba-Salz yon I; die salzsaure Lsg. wird m it NaOH bis zur schwach kongosauren Rk. abgestum pft u. mit 25% des Vol. an A. yersetzt. In 24—36 Stdn. krystallisiert das rohe Salz aus, das nach Umkrystallisation das reine saure Ba-Salz von i liefert. Gesamtausbeute: 45 g reines saures Ba-Salz von I aus 112 g Glucose. (Biochem. Z. 280. 161—62. 1935. Berlin- Dahlem. Kaiser-Wilhelm-Inst. f. Biochemie.) K o B E L .

C. Neuberg

und

W. Schuchardt,

Weiteres uber krystallisierte und gelatinóse Salze der Phosphoglyccrinsauren. (Vgl. Ne u b e r g u . Ko b e l, C. 1934. II. 3972.) Die synthet.

dargestellte rac. 3-Glycerinsdurcmonophosphorsdure (I) gibt, wie die biochem. gewonnene d{—)-3-Phosphoglycerinsaure, ein gut krystallisiertes saures Ba-Salz, C -Jifi-P B a -j-2 IhO , u. Benzidinsalz, C JI-0-P {C l-j-2H i-j-2N -j-2)-j-2 + % H -j-20. Die Neigung zur Bldg. der gelatinosen Verbb. ist bei I weniger ausgepragt ais bei der opt.-akt. Form, insofern ais nur beim Fe11-, Co11-, Cd-, M n11- u. Uranylsalz die Erscheinung zu beobachten ist u. der E in tritt der Gelatinierung teilweise langere Zeit erfordert; das Zn-Salz gelatiniert nicht.

— Ais gut krystallisiertes Deriy. der d,l-2-Glycerinsaurephosphorsdure (II) wurde das Benzidinsalz, Ć3H :0 1P(Ct2H V2N 2)2 + 2 H.,0, isoliert. Die Neigung zur Bldg. gallert- artiger Salze ist bei I I sichtbar geringer ais bei I, bisher gelang nur die Darst. der gelati­

nosen Uranylyerb. Das Cd-Salz yon I I fallt sofort amorph aus. (Biochem. Z. 280- 293 bis 296. 1935. Berlin-Dahlem, Kaiser-W ilhelm-Inst. f. Biochemie.) K O B E L .

E 3. B a k te rio lo g ie . Im m u n o lo g ie .

Joseph Fortner,

Neuere Meihoden in der Bakteriologie. Allgemeinverstandliehe Schilderung zweier neuer bakteriolog. Verff. Ziichtung von anaeroben Keimen in

Ober-1 9 3 0 . I . E :!. Ba k t e r i o l o g i e. Im m u n o l o g i e, 1 G 4 5

flachenkultur in Ggw. von Bad. prodigiosum ais Sauerstoffzehrer u. Anwcndung des- sclben Prinzips au f eine Mikrokulfcur, welohc die direkte Beobaehtung der Entw. von Keimen erlaubt. (Naturwiss. 23. 699—703.11/10.1935. Berlin, Inst. R. K och.) SCHNITZ.

Ph. Lasseur

und

M.-A. Renaux,

Agglutinierung verschiedener Bakterien durch Ziłronensaft. Das Agglutinierungsvermogcn von Zitroncnsaft yariiert m it der Bakterien- art. Dio starksten Verdiinnungen des Żitronensaftes, bei denen noch Agglutinierung stattfindet, sind fiir B. pyoeyaneus 1: 25, fiir B. prodigiosus 1: 1600. Aus dem Ver- gleich der Agglutinierungskurven von Zitronen-saft, Zitronensdure u. Pufferlsgg. schlioBen Vff. auf eine Agglutinierung durch dio H-Ionen u. nicht durch eine Antikórperrk. Ais weitere Argumente fiir diese Auffassung werden folgende Be fundo angefiihrt: Er- warmung auf 80° andort dio Agglutinierungsfiihigkcit des Żitronensaftes nicht, Ggw.

von Elektrolyten h a t boi einigen Bakterien einen fórdemdcn, bei einigen einen hem- menden u. bei anderen keinen EinfluB auf dio Agglutinierung. Nach K ontakt des Żitronensaftes m it den Mikrobenkórpern entspricht einem Abfall des Agglutinierungs- vermogens des Saftes eine Vcrminderung der [H ']. (C. R. hebd. Sćances Acad. Sci.

1 9 9 . 1454—56. 1934.) Ko b e l.

Charles H. Mc Burney, Walter B. Bollen

und

Roger J. Williams,

Pantothen- saure und die Symbiose von Kndllchenbakterien und Leguminosen. Untcrs. iiber den EinfluB der in allen organ. Geweben pflanzliehen u. tier. Ursprungs weit yerbrcitetcn Pantothensdure. Alfalfa wurde a u f Quarzsand in Ggw. von CR O N E -L sg. m it u. ohne Zusatz von Pantothensaure steril gezogen, wahrend ein Ansatz m it Rliizobium meliloli geimpft wurde. Die Pantothensaure wurde ais Ca-Salz zugesetzt. Boi Zusatz der Sauro war das W achstum anfangs doutlich beschlounigt, nacli 2 Wochen bestand ein deutlicher Unterschied dor K ulturen m it Pantothensaure u. m it Rhizobium, dio beide erheblich uppiger waren ais die IControlle. Nach 4 Wochen wurden die Pflanzen ge- erntet, gemessen, gewogen u. eino N-Best. vorgenommen. Die gróBten u. schwersten Pflanzen m it einem Geh. von 0,169 mg N hatten sich in Ggw. der Pantothensaure entwickelt. Es folgten die Rhizobiumkulturon m it 0,196 mg N, wahrend die Kon- trollen am schwachsten entwickelt waren u. nur 0,152 mg N aufwiesen. Offenbar ist der stimulierende Effekt von Rhizobium z. T. au f die von diesen Bakterien gebildeto Pantothcnsiiurc zuriickzufiiliren. Sie spielt fiir dio N-Bindung wahrscheinlich keine entscheidende Rolle, w irkt aber wohl auf den Kohlchydratstoffwechsel der Pflanzc giinstig ein. (Proc. N at. Acad. Sci., U. S . A. 2 1 . 301—04. 15/6. 1935. Corvallis, Oregon

State College.) SCH N ITZER.

Evelyn Ashley Cooper

und

John Frederick Preston,

Enzymbildung und Poły- saccharidsynthese durch Bakterien. Durch Arabinose u. Mannose wird die Bldg. von Polysacchariden aus Saceharose durch B. mesentoricus, B. megaterium u. Ps. pruni verhindert, ebenso die Polysaccharidbldg. aus Sorbit durch Acetobacter xylinum.

Diese Erscheinung soheint auf einer direkten Vergiftung der Zoile zu beruhen u. nicht auf einer Einw. auf den Meehanismus des Enzyms. Glycerin, Mannit u. Sorbit ver- mindern die diastat. Wrkg. der K ulturen von B. megaterium, was auf einer Verminde- rung dor Enzymbldg. in der Bakterienzello zu beruhen scheint. Die Invertascwrkg.

wird hingegen nicht boeinfluBt. B. megaterium u. Ac. xylinum synthetisieren keine Polysaccharide aus Fettsauren, u. diese sind im Falle von B. megaterium ohne E in­

fluB auf die diastat. Wrkg. Fiir die Polysaccharidbldg. aus Saceharose durch B. mega­

terium, B. syringae u. Ps. pruni ist dio Anwesenheit von Pepton unwesentlich, da sie ebenso gut m it Asparagin, d-Alanin u. 1-Leucin ais einzige Stickstoffquelle vor sich geht. Das synthetisierendo Enzym kami somit in Ggw. einer einzigon Aminosaure gebildet werden, was auch fiir die Invertase- u. Diastasebldg. durch B. megaterium gilt. Andererseits sind bei diesem Organismus Ammonium- u. Tetraathylammonium- salze, KaUumnitrat, H am stoff u. Glykokoll nicht ais N-Quelle fur Wachstum, Enzym- u. Polysaccharidbldg. brauchbar. Bakterien, die fiir Pflanzen pathogen wirken, ver- mogen in vielen Fallen Polysaccharide zu synthetisieren, wenn sie in Medien geziichtet wurden, die Saceharose enthielten. Die Polysaccharide enthalten Fruotose ais Baustein u. scheinen denen analog zu sein, die durch B. mesentericus u. B. subtilis gebildet werden. Bldg. von Dextranen oder Pentosanen durch pathogene Bakterien ist noch nicht beobachtet worden. Einige aerobe, Sporcn bildende Organismen, die m it B. mesentericus u. B. subtilis verw andt sind, bilden ebenfalls ahnliehe Polysaecharid- prodd. Es wurden Methoden beschrieben, nach denen in groBem MaBstabe die Poly­

saccharide erhaltcn werden konnen, die durch die Pflanzenkrankheitserreger Ps. pruni u. Ps. prunicola synthetisiert werden. (Biochemical .1. 2 9 . 2267—77. Okt. 1935.) B r e d .

1 6 4 6 E j. PFLANZENCHEMIE UND -FH Y SI0L 0G IE . 1 9 3 6 . I .

K. Pierre Dozois, Frank Hachtel, C. Jelleff Carr

u n d

John C. Krantz jr.,

Sludie iiber Saure- und Gasbildung durch Glieder der Colon-Aerogencszwischengrwppen bei Gegenwart gewisser Zuckeralkohole und ihrer Anhydride. Friihere Unterss. (vgl.

Ca r r, Mu s s e r, Sc h m i d t u . Kr a n t z, C. 1 9 3 4 . 1. 413, u . Ca r ru . Kr a n t z, C. 1 9 3 5 . I. 2208) iiber das Schieksal des M annits u. Didcits u. ihrer Anhydride im Tierkorper werden auf Bakterien ausgedehnt. Beim Studium von 127 Stammen der Colon-Aero- geneszwischengruppe zeigt sich, daB sie m it Mannit Saure u. Gas bilden, Dulcit nicht von allen Stammen angegriffen wird u. ihre Anhydride, Mannitan, Mannid, Isomannid u. Dulcitan, sich in allen Fiillen ais resistent erweisen. (J. Bacteriol. 3 0 . 189—92.

Aug. 1935. Maryland Urny. Dep. of Bact. and Pliarm., School of Med.) Sc h u c h a r d t.

Maurice Lemoigne

und

Robert Desveaux,

Bildung von H ydroxylamin in Kulturen ton Sterigmalocystis nigra in ammonnitralreichem Medium. Die U nters. von aerob gezogenen K ulturen von SterigmatocjTstis nigra ergab, daB uberschiissiges NH4- N 0 3 das Wachstum zunachst schwacht, spater yerhindert. Das Mycel bleibt weiB ohne Sporenbldg. Am ersten Tage beobachtet m an das Auftreten von N itrit, spater nicht mehr. In n. K ulturen zeigt sich die Bldg. von NIL,OH, nachweisbar nach der Methode von B lojc. Naheres aus der Tabelle des Originals. (C. B. hebd. Seances

Acad. Sci. 2 0 1 . 239—41. 1935.) Gr i m m e.

A. Itano

und

A. Matsuura,

Untersuchung iiber den E influp ultrai-ioletter Strahlen a uf die physiologische Wirksamkeit von Azotobacter. I I I . Einflufi von UUratioleit- und einzelnen Farbstrahlen a u f die Farbstoff bildung. (II. ygl. C. 1 9 3 5 . II. 3937.) Ultrayiolette Strahlen wirken intensiy auf die Farbstoffbldg., wobei das Optimum bedeutend hoher liegt ais boi der Wachstunisstimulierung. Schwarze, rotę u. griinc Strahlen wirken starker ais yiolette u. orangefarbene. (Buli. agric. chem. Soc. Ja p an 1 1 . 106—07. 1935.

[Nach engl. Ausz. ref.]) Gr i m m e.

Halliday Sutherland, The Tuberculin handbook. London: Oxford U. P. 1936. (96 S.) 7 s. 6 d.

E 4. P fla n z e n c h e m ie u n d - p h y s lo lo g ie .

W. M. Stanley,

Isolierung eines kryslallisierten Proteins, das die Eigenschaften von Tabak-Mosaikvirus hat. Aus dem Saft yon Turkisch-Tabakpflanzen, die m it Tabak- M osaikńrus infiziert waren, wurde eine krystallisierte Substanz (I) isoliert, die die Eigg- yon Tabak-Mosaikvirus hat. I enthalt 20°/o N u. 1% Asche; eine Lsg., die pro ccm 1 mg I enthalt, gibt die Biuret-, Xanthoprotein-, Glyoxylsaure- u. FoLINsehe Tyrosin- rk. M o lisc h - u . FEHLING-Probe sind sogar in konz. Lsgg. negatiy. I wird gefallt durch 0,4 gesatt. (NHJjSOi-Lsg., durch gesatt. MgS04-Lsg., durch Safranin, A., Aceton, Trichloressigsaure, Gerbsaure, Phosphorwolframsaure u. Pb-Acetat, es ist prakt. unl. in W., 1. in verd. Saure, Alkali oder Salzlsgg., 0,1—0,2% I enthaltende Lsgg.

opalescieren, zwischen pJt = 6 u. 11 u. zwischen pn = 1 u. 4 sind sie fast klar, zwischen Ph = 4 u. 6 haben sie ein weiBliches Aussehen. Das Infektionsyermogen, die chem. Zus.

u. opt. Drehung yon I waren nach 10 Umkrystallisationen unyerandert. t)ber pH = 11)8 u. unter pn = 1 wird I denaturiert u. yerliert seine A ktivitat; bei Erhitzen auf 94°

erfolgt Koagulation u. ebenfalls Verlust der A ktivitat. Das Molgewicht yon I ist yon der GroBcnordnung einiger Millionen, I filtriert nicht durch Kollodiumfilter, die fiir Eier- albumin durchlassig sind. 1 ccm einer 1: 1000000000 verd. I-Lsg. bewirkte noch typ.

Tabak-Mosaikyirusinfektion. Injektion von I-IjSg. bei Tieren yerursacht Bldg. eines Prazipitins, das w ir k s a m ist furl-Lsgg. u. Saft yonPflanzen, die m i t T a b a k - M o s a ik v ir u s befallen sind, unwirksam f iir Saft yon n . Pflanzen. Es wird angenommen, daB I ein reines Protein oder eine fes te Lsg. yonProteinen darstellt. Bisher wurden iiber 10 g an krystallisiertem I gewonnen. (Science, New York [N. S.] 8 1 . 644—45. 1935. P r in c e to n , N. Y., The Rockefeller Inst. for Medical Res.) KoBEL.

Gustav Schwab,

Vber die Rolle von Asparagin und Glutamin in der hóheren Pflanze.

(Vgl. Vi c k e r y, Pu c h e r u. Cl a r k, C . 1 9 3 5 . 1- 912.) Die beiden Saureamide Asparagin u. Glutamin spielen ais NH3-entgiftende, transportierende u. speiehernde Substanzen in den Pflanzen eine groBe Rolle. Vf. konnte stets ein gemeinsames Auftreten beider Amidę in den hóheren Pflanzen beobachten. Erzwingt m an eine Zunahme der Amidę in der Pflanze, so wird stets eine Zunahme beider Amidę beobachtet. Die Naehpriifung der Theorie yon SMIRNOW u . Mo t h e s iiber die Genese der Amidę ergab bei Zufiihrung yon Ammonsuccinat bzw. -m alat eine auch der GroBcnordnung nach ubereinstimmende Amidbldg. u. Saureaufnahme, bei Darbietung der gleichen Sauren ais Alkalisalze

1 9 3 6 . I . E s. Ti e r c h e m i e u n d -t h y s i o l o g i e. 1 6 4 7

cinon Saureabbau ohnc jegliche Amidbldg. Es bleibt demnach unbewiesen, daB im Ammonsalzvers. dic Sauren das C-Geriist des Amids geliefert haben. Es gelang aber der exakte Nachweis, daB das gebotcne Saureanion fiir die Amidbldg. unwesentlich ist. Aus Glutaminsaure u. Asparaginsaure werden dic Amidę gleich leicht gebildet.

Welches der beiden Amidę im Einzelfall bevorzugt gebildet wird, hangt nicht von der chem. Struktur der gebotencn Saure, sondern von der physiol. Eigenart der Vcrsuchs- pflanze ab. Die die beiden Amidę spaltenden Ferm ente wirken streng spezif. Keim- linge von Gerste enthalten beide Amidę, somit erstreckt sich die desamidierende Wrkg.

des Extraktos der Keimlinge auch auf beide Amidę, wahrend dio nur Asparagin ent- haltende Hefe nur Asparagin u. nicht zugesotztes Glutamin spaltet. (Planta 24. 160

bis 162. 1935. Leipzig.) Gr i m m e.

Hans Gaffron,

Ober dic Unabhangigkeit der Kohhnsaureassimilation der griincn Pflanzen von der Anwesenheit klciner Sauerstoffmengen und iiber eine reversible Hemmung der Assimilalion durch KoMenoxyd. An Chlorella u. Scenedesmus wird dio Abhangig- keit der Assimilalion von der Ggw. locker gebundenen Sauerstoffs nochmals u n te r­

sucht. W i l l s t a t t e r u. S t o l l h atten festgestellt, daB bei weitgeliender Sauerstoff- entziehung ein Stillstand der Assimilation eintritt, worauf Selbsterregung u. raschc Wiederbelebung folgt u. ais Nebenerscheinung eine bleibende Schwachung der Assi­

milation zu beobachten ist. Dio Autorcn folgern daraus, daB eine geringe Menge disso- ziabel gebundenen Sauerstoffes fiir die Assimilationsrk. unentbehrlich ist. Vf. h at nun festgestellt, daB diese Hemmungserscheinungen auf sekundaren, durch Garungs- vorgiinge erzeugtcn Storungen beruhen. E r h a t wciter nachgewiesen, daB die „Yor- bereitungs-“ oder „Induktionszeit“ ( F r a n k , Naturwiss. 2 3 [1935]. 226 u. 229) beim Obergang Dunkel-Hell nicht im Mechanismus der Assimilationsrk. begrundet ist, sondern daB dieses Phanomen erst sekundar durch eine Verkettung m it anderen Stoffwcchsel-

milation zu beobachten ist. Dio Autorcn folgern daraus, daB eine geringe Menge disso- ziabel gebundenen Sauerstoffes fiir die Assimilationsrk. unentbehrlich ist. Vf. h at nun festgestellt, daB diese Hemmungserscheinungen auf sekundaren, durch Garungs- vorgiinge erzeugtcn Storungen beruhen. E r h a t wciter nachgewiesen, daB die „Yor- bereitungs-“ oder „Induktionszeit“ ( F r a n k , Naturwiss. 2 3 [1935]. 226 u. 229) beim Obergang Dunkel-Hell nicht im Mechanismus der Assimilationsrk. begrundet ist, sondern daB dieses Phanomen erst sekundar durch eine Verkettung m it anderen Stoffwcchsel-