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X III. Ätherische Öle; Riechstoffe

XVI. Nahrungsmittel; Genußmittel; Futterm ittel

. Anneliese Niethammer, Bio- und Histochemie der pflanzlichen Früchte und Samen. I. An unreifen, reifen u. überreifen Früchten werden Bestst. von Acetaldehyd Glucosiden u. organ. Säuren ausgeführt. Beim Reifwerden u. vor allem beim Uber­

reifwerden sind interessante Änderungen an diesen Verbb. zu beobachten. Es wird 53 *

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der Vers. unternommen, an verschieden alten Samenproben cliem.-physiolog. Unter­

schiede aufzudecken. (Biochem. Ztschr. 220. 348— 57. 17/4. 1930. Prag, Inst. f. Botan., Warenkdc. u. Techn. Mikrosk. d. Dtsch. Techn. Hochsch.) SlMON.

Robert Colin, Sind unverfälschte, jedoch vitaminarme Fruchtsäfte nicht mehr rein ? Anschließend an die Verss. von V. Ha h n (C. 1930. I. 3456) zeigt Vf., daß der Vitamingeh. mit der Reinheit der Fruchtsäfte nicht in Beziehung steht, da die Vitamin- wrkg. durch erlaubto Behandlungsweisen, selbst durch einfache Lagerung einer Ab­

nahme unterliegt. Die Fruchtsäfte werden, nach Vf. nicht wegen ihres Vitamingeh., sondern weil sie angenehm u. erfrischend schmecken sowie alkoholfrei sind, genossen, während ein Vitamingeh. besser durch frische Gemüse, frisches Obst u. daraus bereitete frische Säfte zugeführt wird. (Dtsch. Nahrungsmittel-Rdscli. 1930. 78— 80. 15/5.

Berlin W 15.) Gr o s z f e l d.

A . Rinck und E. Kaempf, Der Coffeingehall von natürlichem und behandeltem Kaffee. Ein sog. „Idee-Kaffee“ , von J. J. Da r b o v e n in Hamburg 15, sollte nach Angabe des Herstellers infolge besonderer Fermentation leicht bekömmlich u. ohne physiolog. Coffein-Begleiterscheinungen sein. Gefunden wurde aber, daß der Coffein­

geh. dem von gewöhnlichem Kaffee entsprach, daß das Coffein ebenso 11. war, in gleicher Menge in den Auszug ging u. die gleichen physiolog. Wrkgg. auslöste wie bei gewöhn­

lichem Kaffee. Die gute Bekömmlichkeit etwa wie bei Kaffee-Hag war nicht vor­

handen, der Geschmack eigentümlich leer u. fade. (Zt-schr. Unters. Lebensmittel 59.

281— 85. Febr./März 1930. Cottbus, Unters.-Amt der Stadt.) Gr o s z f e l d. O. W ille und H .H . W illrath, Uber die Essig- und Salzaufnahme während des Kochens bei der Fabrikation vcm Geleeheringen. Die verhältnismäßig geringe Essig- u. Salzaufnahme wird durch die Hemmung seitens der Fischhaut erklärt. Schluß­

folgerungen daraus für die fischindustrielle Praxis werden erörtert, besonders, wie eine zu geringe Haltbarkeit der Ware dadurch vermieden werden kann. (Fisch­

wirtschaft 6. 43— 47. März/April 1930. Wesermünde, Inst. f. Seefischerei.) Gd.

H . R . Thornton und E. G. Hastings, Untersuchungen über Oxydation-Reduktion in Milch. In Übereinstimmung mit der Theorie von Ba r t h e l (vgl. C. 1917. II. 651) erfolgt die Entfärbung des Methylenblaus in der Milch in 2 Stufen, der Entfernung des gel. 02 durch die Bakterien (lang) u. dio Red. des Farbstoffes durch die Milch­

bestandteile (kurz). Frische M ich befindet sich nahezu im O-Gleichgewicht mit der Atmosphäre: Bei für den Vers. geeigneten Milchproben sind pn-Anderungen ohne meßbaren Einfluß auf die Reduktionszeit. Der Einfluß der Leukoeyten ist nicht be­

kannt. Die Plattenzählung von 38 Milchproben, im Augenblick der Red. entnommen, lieferte 3,5— 45, im Mittel 22 Millionen Keime. Die Hauptursachen der Ungenauigkeit sind der verschiedene O-Verbrauch der Bakterienarten u. das Heraustreten der Bak­

terien aus der Milch infolge der Aufrahmung. Verschiedene Farbstoffkonzz. führten zu gleichen Reduktionszeiten. Die Methylenblauprobe ist zur Feststellung der Halt­

barkeit der Milch ebenso genau wie die übrigen Verff., zur Keimzahl soll sie aber nicht in Beziehung gesetzt werden. (Journ. Dairy Science 23. 221— 45. Mai 1930. Univ.

of Wisconsin.) Gk o s z f e l d.

B. H . Webb, Die Sterilisierung von süßem Rahm fü r Marktzwecke. Empfohlen wird, den Rahm mit 20% Fettgeh. bei 80° vorzuerhitzen, bei 3000 Pfund Druck zu homo­

genisieren u. nach Abkühlung u. Überführung in Mineralwasserflaschen 12— 14 Min.

bei 118° zu sterilisieren. Das Prod. wird nicht leicht steif, buttert nicht aus u. bleibt angenehm im Geschmack. (Journ. Dairy Science 23. 159— 64. Mai 1930. U. S. Depart­

ment of Agriculture.) Gr o s z f e l d.

Traugott Baumgärtel, „ Saya“ , ein spezifisches Milchgärproduktl Vf. fand, daß seine früheren Beobachtungen (vgl. C. 1930. I. 2180) sich auf Handelspräparate bezogen, die durch Fehlgärungen entstanden waren. Bei richtig bereiteter Saya treten die spexif. Sayabildner: Milchsäurestreptokokken u. Milchsäurelangstäbchen gegenüber den übrigen Organismen stark hervor. Die Proben zeigen nun das typ. Bild der ge­

wonnenen,^vonC02-BläschendurchperltenMagermilch, ein ziemlichdickfl., moussierendes, prickelndes Getränk von säuerlich-erfrischendem Geschmack u. angenehm aromat.

Geruch, sehr bekömmlich u. von günstigem Einfluß auf Magen u. Darm. Ein be­

sonderer Vorteil des Getränkes ist die wochen- u. monatelange Haltbarkeit. (Milch­

wirtschaft. Ztrbl. 59. 137— 39. Mai 1930. München, Techn. Hochsch.) GROSZFELD.

Nils Hansson und Sven Bengtsson, Zusammensetzung und Futterwert der Tapioka- wurzeln. Mehl aus Tapiokawurzeln erinnert in seiner Zus. an Kartoffelflocken, hat aber noch weniger Eiweiß. Bei Zusatz der nötigen Menge hochwertiger Eiweißstoffe

1930. II. H x ti. N a h r u n g s m i t t e l ; G e n u s z m i t t e l u s w . 833 (Fischfuttermehl) ist es ein besonders gutes Futtermittel für Mastschweine u. wird gern gefressen. Die Tagesrationen konnten auf 1,3— 1,4 kg je Tier u. Tag u. bis 65 bis 70% des Kraftfutters gesteigert werden. 1 kg Tapiokamelil kann so 1 kg Gerste oder Mais ersetzen; zusammen mit Gerste etwas bessere Ausnützung als mit Mais.

Der allgemeine Futterwert liegt etwa in gleicher Höhe wie bei Mais. Tapiokamehl beeinflußt die Festigkeit des Speckes günstig, ist aber ebenso wie Mais ein typ. Mast­

futter mit Neigung zu starkem Fettansatz. Es wird trocken in die Tröge gegeben u.

erst in diesen mit den Meiereiabfällen gemischt, da cs, längere Zeit vor dem Füttern bofeuchtet, seine Schmackhaftigkeit zu verlieren scheint. (Tierernährung 1 . 369— 87.

Mai 1930. Stockholm, Zentralanst. f. landwirtsch. Verss.) Gr o s z f e l d. H . Bünger, Fütterungaversuche mit Saflorkwlien an Milchkühen. In Gemeinschaft mit H . Lamprecht, P. Glet und P. Blocker. Von 2 Arten von Saflorkuchen entsprach die eine im Eiweißgeh. etwa dem Sojaschrot, die andere etwa Palmkern- oder Cocos- kuclien; dabei war der Stärkewert der letzteren infolge sehr hohen Geh. an Schalen nur etwa halb so hoch wie bei anderen Ölkuchen. Die Kraftfuttermischungen mit Saflor- kuchen wurden weniger gern gefressen als das Vergloichsfutter, bewirkten indes keinerlei Gesundheitsstörungen. Die Saflorkuchen erniedrigten deutlich den Fettgeh. der Milch in % ; sie sind daher kein vollwertiger Ersatz für Sonnenblumenkuchen. (Tierernährung 1. 408— 20. Mai 1930. Kiel, Inst. f. Milcherzeugung.) Gr o s z f e l d.

A . Meetz und A . Eichstädt, Die Einwirkung von Saflorkuchen auf die Beschaffen­

heit der Milch und des Bulterfelles. (Vgl. vorst. Ref.) Ein bemerkenswerter Einfluß auf die Zus. der Milch (fettfreie Bestandteile) konnte in 2 Versuchsreihen nicht fest- gestellt werden. Die ehem. u. physikal. Kennzahlen des Butterfcttes wurden kaum verändert. (Tierernährung 1. 421— 25. Mai 1930.) Gr o s z f e l d.

Karl Fuchs, W alter Ruziczka und Emmerich Kohn, Die Jodometrie der Mahlprodukte. I. Verss. u. Beschreibung eines Verf. der Anwendung der Jodzahl- schnellmetliode nach M a r g o s c h e s , H in n e r u. F rie d m a n n (C. 1924. II. 772) auf stärkehaltige Mahlprodd. Die Schwierigkeit, daß bei der üblichen direkten Titration mit Na,S20 3 die Stärkekörncr stark Jod absorbierten u. bei der Titration zurückhielten, so daß der Endpunkt nicht feststellbar war, wurde durch Thiosulfatübersehuß u. Riick- titration mit Jodlsg. bei scharfem Endpunkt überwunden. Das überschüssige Na2S20 3 wird dabei nicht zers. Die nach der Schnellmethode entstehende Säure konnte nicht direkt bestimmt w'erden, weil die Blaufärbung bei Zugießen der K J 03-Lsg. in manchen Fällen nur allmählich, in anderen überhaupt nicht auftrat. Best. nach KOLTHOFF (C. 1926. II. 468). Die Säurewerto bei der Jodzahl betrugen je nach Ausmahlungsgrad des Mehles über oder auch weit unter 50% . Doch konnte gezeigt worden, daß sowohl bei der Jodzahl, als auch bei der Perjodzahl die Rk. im Sinne der Schnellmethodc verläuft, nur wird die Säuremenge in einem Falle durch die im Mehl bereits vorhandene Säure erhöht oder es bleibt ein Teil der entstehenden H J gebunden. (Ztschr. Unters.

Lebensmittel 59. 266— 81. Febr./März 1930. Brünn, Deutsche Techn. Hochsch.) Gd.

C. Griebel, Zur mikroskopischen Pollenanalyse des Honigs. II. Mitt. (I. vgl. C. 1930.

I. 3370.) Weitere Lichtbilder u. zwar der Pollen von Compositen (Helianthus, Calendula, Solidago, Bellis, Matricaria, Chrysanthemum, Carduus, Önopordon, Carthamus, Lappa, Cnicus, Centaurea, Echinops, Arthemisia, Xanthium, Cichorium, Tragopogon, Tara- xacum u. Hieracium), von Labiaten (Teucrium, Marrubium, Salvia, Mentha, Draco- cephalum), von Umbelliferen (Daucus, Heracleum, Astrantia), von Borraginaceen (Ecliium, Anchusa, Cerinthe, Symphytum, Borrago, Myosotis) u. von Hydropliyllaceen (Phacelia, Whittavia). (Ztschr. Unters. Lebensmittel 59. 197— 211. Febr./März 1930.

Berlin, Staatl. Nahrungsm.-Unters.-Anst.) Gr o s z f e l d. Paul Hirsch und Karl Richter, Alkalitätsbestimmung in Obsterzeugnissen mittels Leitfähigkeitsanalyse. Ausgehend vom empir. ermittelten Zusammenhang zwischen Alkalität u. Leitfähigkeitsabfall von reinen Lsgg. der in Frage kommenden organ.

Säuren, dargestellt in Kurvenform, wurde an einer Reihe verschiedener Proben des betreffenden mit HCl versetzten Fruchtsaftes der Leitfähigkeitsabfall gemessen u. der zugehörige Alkalitätswert, bezeichnet als Leitfähigkeitsalkalität, abgelesen u. mit der auf übliche Weise bestimmten Aschenalkalität verglichen. Bei Apfelsaft, Apfelwein, Kirschsaft, Hcidelbeersaft, Johannisbeersaft u. Himbeersirup wurden gute Über­

einstimmungen gefunden. Ablesungstabellen im Original. Das Verf. von Til l m a n s

u. Bo h r m a n n (C. 1921. II. 968) liefert, wie zu erwarten, etwas niedrigere Werte. — Dio Best. der Leitfähiglceitsalkalität hat den Vorzug der Schnelligkeit, die Werte sind schärfer definiert u. genauer bestimmbar. Veraschungen sind nicht erforderlich. Nähere

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Einzelheiten für die Ausführung des Verf. werden angegeben. (Ztechr. Unters. Lebens­

mittel 59. 184— 91. Febr./März 1930. Frankfurt a. M., Univ.) Gr o s z f e l d. L. Geret, Eine 'praktische Gelierprobe fü r gelierende Fruchtsäfte und Pektinpräparate.

Das Verf. beruht darauf, daß durch bestimmte Konz, an A. das n. Pektin in den gleichen Quellungszustand versetzt wird wie bei der Herst. von Gelee durch eine bestimmto Zuckerkonz.: 15 ccm Fruchtsaft oder Pektinlsg., nötigenfalls nach Zufügung der ent­

sprechenden Menge Fruchtsäure, werden in graduierten Reagensgläschen mit 5 ccm 95%ig. A. vermischt u. dann in schmelzendes Eis gestellt. Nach 1 Stde. ist der Inhalt bei guten Proben zu einer Stange geliert, die in einem Stück aus dem Rohr gleitet, bei schlechteren Proben in mehrere Stücke oder klumpig, breiig oder fl. Die Proben bleiben wochenlang geliert. — Der A.-Zusatz kann, wenn nötig, bis auf 4,5 ccm ver­

mindert werden. (Mitt. Lebensmittelunters. Hygiene 21. 116— 17. 1930. Ror-

schaeli.) Gr o s z f e l d.