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Stremme, Das Verhalten des Sulfatschwefels in einigen Bodentypen. Der Sulfat

IV . Wasser; Abwasser

H. Stremme, Das Verhalten des Sulfatschwefels in einigen Bodentypen. Der Sulfat

schwefel der Böden kann durch eine einmalige Probenahme nicht vollkommen erfaßt werden, da er je nach den Schwankungen des Grundwasserstandes u. der Zirkulation der Oberflächenwusser zeitlich sehr stark schwankt. (Chemie d. Erde 5. LiNCK-Fest-

sehrift. 254— 59. 1930.) ___________________ ENSZLIN.

Wladimir Kyber, Berlin, Darstellung eines trockenen Düngemittels, 1. dad. gek., daß man nebelförmige H^PO.! bei Ggw. von Wasserdampf u. bei Tempp. von 100— 120°

auf sehr feinkörnige Kreide ein wirken läßt. — 2. dad. gek., daß man dampfförmige H^POj bei Tempp. von 400— 600° auf sehr feinkörnige Kreide einwirken läßt u. das erhaltene Prod. nachträglich mit Wasserdampf behandelt. — Die Erzeugnisse sind zu 30° wasserl., der Rest ist zitratl. (D. R . P. 4 9 8 1 3 8 Kl. 16 vom 22/9. 1927, ausg.

19/5. 1930.) Kü h l i n g.

Robert D. Pike, Oakland, V. St. A., Düngemittel. Rohphosphate werden ge­

mahlen, in W . aufgeschwemmt u. in die Mischung HCl-Gas, besonders als Neben­

erzeugnis von der Gewinnung von Kaliumphosphat aus KCl u. H3P 0 4 entstehendes HCl-Gas, eingeleitet. Die erhaltene Lsg. wird mittels CaC03 neutralisiert u. mittels Ca(OH)„ gefällt. (A. P. 1 7 5 3 478 vom 14/11. 1927, ausg. 8/4. 1930.) KÜHLING.

Norsk Hydro-Elektrisk Kvaelstofaktieselskab, Oslo, Düngemittel. Man gibt zu Ca(N03)2 soviel K N 0 3, daß die fertige Mischung 5— 25% K N 0 3 enthält. Der Zusatz erhöht den F. des Ca(N03)2. (N. P. 4 4 6 6 8 vom 6/3. 1926, ausg. 5/12. 1927.) Dr e w s.

Rubber Service Laboratories Co., Akron, V. St. A., Insektenvertilgungsmittd.

(D. R. P. 493 055 Kl. 45 1 vom 7/5. 1925, ausg. 1/3. 1930. — C. 1926. I. 3623 [A. P.

1 573 490].) Sa r r e.

E . Amm on und K . Szombathy, Budapest, Schädlingsbekämpfungsmittel, be­

sonders für die Blutlaus, bestehend aus einer Emulsion von freien Harzsäuren (harz- sauren Salzen) u. Alkaloiden (Lupanin, Nicotin). Die Harzsäuren lösen den von der

1930. TT. I I vm . Me t a l l u r g i e; Me t a l l o g r a p h i e u s w. 791 Laus ausgeschiedenen wachsartigcn Honig, die Alkaloide wirken vernichtend auf den Schädling. Am vorteilhaftesten bewährte sich eine wss. Emulsion, enthaltend 1,2% freie Harzsäuren u. 0,25% Lupanin oder Nicotin. Für Rosensträucher u. für Pfirsichbäume eignet sich dieses Mittel nicht, die Blätter sind bei diesen Pflanzen sehr empfindlich u. werden angegriffen. (Ung. P. 98 381 vom 29/7. 1927, ausg. 1/10.

1929.) G. Kö n i g.

Holzhydrolyse A kt.-G es., Heidelberg, Mittel zur Bekämpfung von Pflanzen­

schädlingen, bestehend aus Cu-, Hg- oder anderen Metallsalzen von Nitrolignin. — Z. B. wird Nitrolignin in 70%ig. A. gel. u. mit der berechneten Menge alkoh. CuCl2 versetzt. Durch Zusatz von W. entsteht ein amorpher, rotbrauner Nd., der ungefähr 4 % Cu enthält. (D. R . P. 4 9 3 0 5 4 K l. 45 1 vom 25/12. 1925, ausg. 1/3. 1930.) Th i e l.

Franz W o lîî, Berlin-Nikolassee, Verfahren zur Herstellung eines Mittels zur Be­

kämpfung von Pflanzenschädlingen und zur Beseitigung des Obstbaumkrebses aus Konden- sationsprodd. von Phenolen u. Aldehyden mit C W e rb b ., dad. gek., daß man bei der Kondensation eines Phenols mit einem Aldehyd als Reaktionshilfsmittel eine bas.

Cm-Verb. verwendet u. die Kondensation unterbricht, wenn das Prod. ein spezif.

Gewicht von 1,10 erreicht u. ein solches von 1,15 noch nicht überschritten hat. — Z. B. läßt man 50 Teile Phenol, 40 Teile 40%ig. CII„0 u. 5— 8 Teile einer 25%ig.

ammoniakal. Cu20 -Salzlsg. am Rückflußkühler reagieren. (D. R. P. 492 463 Kl. 451

vom 5/4. 1928, ausg. 24/2. 1930.) Sa r r e.

Consortium für elektrochemische Industrie G. m . b. H ., W olfram Haehnel und W illy O. Herrmann, München, Verfahren zur Herstellung desinfizierender und zur Schädlingsbekämpfung geeigneter Mittel, u. zwar geeigneter wss. Lsgg. von Schwer­

metallseifen, 1. dad. gek., daß diese Polyvinylalkohol enthalten. — 2. dad. gek., daß man die Bldg. der Metallseifen in Ggw. von Polyvinylalkohol vornimmt. — 3. dad.

gek., daß man die Emulgierung der kolloidalen Metallseifenlsg. mit organ. Fll. durch Polyvinylalkohol unterstützt. — Z. B. löst man in 12 kg einer gesätt. wss. Ilg(N 03)„- Lsg. 2 kg Polyvinylalkohol u. durchmischt die Lsg. gut mit 20 kg fl. Seife u. 5 kg Chlor­

benzol. (D .-R . P. 488 638 Kl. 45 1 vom 11/5. 1927, ausg. 31/12. 1929.) Th i e l. British Cotton Industry Research Association und R . G. Fargher, Didsbury, L. D . Galloway und M. E. Probert, Cheadle, England, Fungicides Mittel zum Schutz von Papier, Leder, Holz, Saatgut usw., bestehend aus Salicylarylamiden, z. B. aus Salicyl-o-anisidin, Salicyl-o(p)-toluidin, ebenso aus den im Salicylkern substituierten Verbb., z. B. 5-Chlorosalicylanilid, ß-Resorcylanilid usw., die in Form ihrer Alkalisalze in wss. Lsg. verwendet werden. (E .P . 323579 vom 18/10.1928, ausg. 30/1.1930.) Sa r r e. E . Kayer, M icrobiologie appliquée a la fertilisation du sol. 5 ed. Encyclopédie agricole

W ery. Paris: J.-B . Balliere et fils 1930. (330 S.) B r . :1 8 f r .; c a r t .:2 4 f r .

■ [russ.l Pawel Nikititsch Melichow, Asche als Düngem ittel. M oskau: Staatsverlag 1930.

(48 S.) R b l. 0.15.

Vm. Metallurgie; Metallographie; Metallverarbeitung.

D . L. Talmud, Entwicklung der theoretischen Anschauungen über das Wesen der Flotationsprozesse. (Nichteisenmetalle [russ.: Zwetnyje Mctally] 1930. 68— 84.

Moskau.) ^ Sc h ö n f e l d.

G. B. O’Malley, Die Richtung der Erzanreicherung in den Vereinigten Staaten und Kanada. Im besonderen wird die Flotation eingehend besprochen u. zwar dio Herrichtung des Flotationsbreies, die Flotationsreagentien, die dazugehörigen Maschinen, weiter die Flotation der groben Teilchen, von Pyrit, von oxyd. Erzen u. von nichtmetall.

Mineralien. Es handelt sich bei dieser Arbeit um eine Zusammenfassung alles Be­

kannten. Danach wird die Unters, .jedes Erzes als ein besonderes Problem betrachtet.

Es zeigt sich die Noigung zur Annahme eines zweistufigen Zerkleinerns, die Ver­

minderung der Flotationsmaschinen auf einige wenige Arten nur, die Vereinfachung der Zahl u. Natur der Reagentien u. Verringerung der verbrauchten Menge desselben usw.

(Chem. Engin. Mining Rev. 22. 287— 93. 5/5. 1930. Melbourne, Univ.) Wi l k e. B. W . Gandrud und Fred D . de Vaney, Bauxit. Schwimm- und Sinh-Trennungen und Flotationsuntersuchungen. Die Verunreinigungen im Bauxit sind gewöhnlich eng mit dem wertvollen Mineral vergesellschaftet, u. die übliche Art des geringhaltigen Bauxit muß dementsprechend stark zerkleinert werden, bevor das Mineral u. die Gangart so voneinander getrennt sind, daß eine zufriedenstellende Konz, möglich ist. Das Fe

konnte in vielen Erzen genügend durch Zerkleinerung bis zu 14— 20 Maschen in Freiheit gesetzt werden, aber diese Zerkleinerung genügte nicht für die Si02-Abtrennung. Auch eine 100 Maschengröße erwies sich in diesem Falle als noch nicht wirksam. Die Annahme ist berechtigt, daß das wertvolle Material in den amerikan. Bauxiten als Trihydrat- Gibbsit-(Al20 3-3 H20 ) vorliegt u. weiter, daß die hauptsächlichste S i02-Quelle der Kaolinit (Al20 3-2 S i0 2-2 H 20 ) ist. Der D.-Unterschied zwischen diesen beiden Sub­

stanzen ist so gering, daß keine Schwerkraftkonz, anwendbar ist. Regelmäßig findet eine Konzentrierung des Kaolinits in den feinsten Siebgrößen statt, aber nur wenige Proben ließen sich durch Sieben u. Waschen von S i02 etwas befreien. Die Entfernung des Fe gelingt durch Table-Konzentration. Die Schaumflotation mit Na2S, Ölsäure, Kerosin u. Maschinenöl gab einige ermutigende Ergebnisse, sie bedarf aber für die Praxis noch weiteren Ausbaues. (U. S. Dept. Commerce. Bureau of Mines 1 9 2 9 . Bull. 312.

98 Seiten.) Wi l k e.

F. J. Tromp und Ernst Beyers, Die Wirkung gelöster Substanzen auf die Schwer- gewichtskonzmtraticm. Im besonderen wurde der Schlamm der Z a a i p l a a t s T i n M i n i n g C o., L t d . , untersucht. Zwischen 17 u. 27° hatte die Temp. auf den Ge­

winnungsprozentsatz keinen Einfluß. Als Zusätze werden H2S 04, H 20 , Ca(OH)2, NaOH u. Na2C03 verwendet. Dio tatsächliche Ausbeute stieg dabei mit Ca(OH)2, NaOH u. Na2C03 über die berechnete stark an. (Journ. ehem. metallurg. mining

Soc. South Africa 30. 226— 33. Febr. 1930.) Wi l k e. W . G. Clarke und B. H . Moore, Die Flotation des Antimonerzes von Wüuna.

Das Sulfiderz des Westganges der W i l m a a G o l d M i n e s enthält schwankende Mengen Sb, hauptsächlich in Form von Antimonglanz, der, wenn er bei dem durch Flotation angereicherten Au-haltigen Konzentrat sich anhäuft, bsi dem darauffolgenden Behandeln dieses Prod. mittels Rösten u. Cyanidieren große Schwierigkeiten ver­

ursacht. Die angestellten Prüfungen ergeben, daß eine selektive Flotation eines durch Verwendung von Kaliumxanthat gewonnenen Konzentrats nicht empfehlenswert ist, da man das Kaliumxanthat durch Waschen oder durch Zerstörung seines Einflusses auf den Pyrit u. Arsenopyrit durch Verwendung von drückenden Mitteln nicht ent­

fernen kann, ohne gleichzeitig auch den Antimonglanz zu drücken. Besser ist die selek­

tive Flotation des Erzes selber, dabei kann jeder ungünstige Einfluß beim Maiden des Erzes an der Luft durch Rühren mit Na2S vor der 2. Flotation (Au) aufgehoben werden. Die üblichen Reagentien zum Drücken des Pyrits sind auch drückende Mittel des Antimonglanzes. Dabei ist ein geeignetes wieder belebendes Mittel wie Kalium­

xanthat für die erfolgreiche Flotation von Pyrit u. Arsenopyrit dieses Erzes wesentlich.

Der Antimonglanz in diesem Erz kann ohne Anwendung eines wiederbelebenden Mittels flotiert werden, wodurch es möglich ist, das Antimonsulfid von den Au-haltigen Sidfiden durch eine 1. Flotation zu trennen, bei der die Verwendung von den Pyrit drückenden Mitteln weder notwendig, noch erwünscht ist. Die 1. Flotation wird mit Eukalyptusöl durchgeführt. (Chem. Engin. Mining Rev. 22. 294— 95. 5/5. 1930. School of Mines

of Western Australia.) Wi l k e.

Masumi Chikaschige und Denzo Uno, Die Beziehungen zwischen der Farbe und dem Feingefüge der Legierungen. IV. Eisen-Kohlenstoff-Legierungen. (III. vgl. A n d o, C. 1 9 2 8 . II. 387.) Die Vff. bestimmen das Reflexionsvermögen der Fe-C-Legierungen

r >. = 3960 zw isch en den FßAUENHOi’ERschen L in ien C u. II n ach d er G leichung : 7 = K T P d).

X = 6563

(T = Belichtungsdauer, p = Sc h w a r z s c h i l dscher Exponent). Hierzu ermitteln die V ff. den Schwärzungsgrad der verwendeten Platten in Abhängigkeit von T zuerst für das Spektrum der Lichtquelle direkt u. dann für das Spektrum des bei Benutzung derselben Lichtquelle von den verschiedenen Legierungen reflektierten Lichtes. Unter­

sucht werden das perlit., martensit., ledeburit., troostit. u. sorbit. Gefüge. Die Vff.

finden, daß die Farbe der Legierungen unabhängig ist vom C-Geh. u. von der Wärme­

behandlung; nur die Intensität des Reflexionsvermögens ist verschieden. — Das Klingenmuster der japan. Schwerter wird durch die Unterschiede im Reflexionsvermögen der Gefügebestandteile gut erklärt. Diese Musterbldg. beruht auf Kombinations- wrkg. von Politurgrad, Korrosionsfähigkeit der Gefügebestandteile u. Unterschied im Reflexionsvermögen. (Ztschr. anorgan. allg. Chem. 1 9 0 . 303— 12. Mai 1930. Kioto (Japan), Inst. f. Metallographie, Abt. f. allg. Wissenschaften, Univ.) Fa b e r.

John L. Haughton und Maurice L. Becker, Die Konstitution der Eisenlegierungen mit Silicium. Die benutzten Ausgangsmaterialien waren von viel größerer Reinheit

1930. II. H v jh . M e t a l l u r g i e ; M e t a l l o g r a p h i e u s w . 793 als die, die je vorher für den vorliegenden Zweck benutzt worden sind; außerdem wurde bei der Herst. der Legierung jede nur denkbare Vorsicht geübt, was eingehender beschrieben wird. Es ergaben sich große Unterschiede gegenüber den Ergebnissen früherer Autoren, die teilweise wohl auf die Reinheit der Materialien zurückzuführen sind. Es folgt dann eine eingehende Erklärung des gefundenen neuen Diagramms.

Die Liquidus- u. Soliduslinie der festen a-Lsg. liegen dicht beieinander u. fallen vom P. des Fe bis auf 1195°, wo ein Eutektikum mit der e-Phase (die Verb. FeSi) gebildet wird. In der e-Region steigt die Liquiduslinic auf 1410° an u. fällt wieder zu einem Eutektikum mit £ bei 1213°. Die f-Phase ist wahrscheinlich die Verb. Fe2Siz. Dieser Bereich ist derjenige, der sich von den Unteres, anderer Autoren am stärksten unter­

scheidet. Die feste £-Phase scheidet sich über einen Bereich von 8% au« u. bildet mit e u. Si bei 51 bzw. 59% Eutektica. Die entsprechenden Tempp. dieser Eutektica sind 1213° u. 1208°. Das a-e-Eutektikum schmilzt bei 1198°. Von den Transformationen in den festen Phase konnte bei 1030° die von Mu r a k a m i a + FeSi = Fa3Si2 haupt­

sächlich mittels magnet. Beobachtungen bestätigt werden. (Iron Coal Trades Rev. 120.

759— 60. 9/5. 1930.) Wi l k e.

Kotaro Honda, Tsutomu Kase und Yoshiharu Matuyama, Über die Volumen­

änderung des Gußeisens beim Erstarren. (Vgl. C. 1930. I. 3597.) Das spezif. Vol.

des Zementits bei 1130°, das zur indirekten Berechnung der Vol.-Änderung beim Erstarren nötig ist, wurde aus dem spezif. Vol. bei Raumtemp. abgeleitet u. sein mittlerer Ausdehnungskoeffizient durch Extrapolation der mittleren Ausdehnungs- koeffizient-C-Menge-Kurve, die durch die Vff. bestimmt worden war, erhalten. Die C-Menge, die bei einem zwischenliegenden Erstarrungspunkt u. bei einer 60° tiefer liegenden Temp. ausgeschieden wurde, wurde gleichfalls bestimmt u. ist im Vergleich zur bei der Erstarrung ausgesehiedenen C-Menge so gering, daß sie vernachlässigt werden kann. (Bull. Inst, physical ehem. Res. [Abstracts], Tokyo 2. 67. 1930.) Wi l k e.

— , Die Struktur übereutektoiden Stahles. Der Einfluß der Abkühlungsgeschwindig­

keit bei u . unterhalb der Erstarrung der dendrit. Struktur (Makrostruktur) u. die Mikrostruktur einiger übereutektoider Stähle wurdo untersucht. Der ausgewählte Stahl war von handelsüblicher Beschaffenheit u. hatte die folgende Zus.: 0,40% C, 0,85% Mn, 0,70% Si, 0,099% P u. 0,043% S. Um festzustellen, bis zu welchem Aus­

maße die in handelsüblichem Stahl gefundenen Verunreinigungen die Makrostruktur u. die Mikrostruktur der gegossenen Blöcke beeinflussen, wurden alle Verss. mit einem Stahl von großer Reinheit wiederholt. Dieser hatte folgende Zus.: 0,53% C, 0,058% Mn, 0,205% Si, 0,006% P u. 0,034% S. Die Dendriten des handelsüblichen Stahles waren danach beträchtlich größer u. deutlicher ausgebildet als die beim reinen Stahl. Bei gleicher Behandlung waren die Makrokörner des handelsüblichen Stahles kleiner als die des reinen u. die W lD M A N N STÄ T T.-Strukturw ar nach langsamer Abkühlung durch den krit. therm. Bereich beim reinen Stahl deutlicher. Die Dendriten der langsam erstarrten Proben des handelsüblichen Stahles waren bedeutend größer als die der schneller erstarrten. Im Gegensatz hierzu war beim reinen Stahl dieser große Unter­

schied nicht so festzustellen. Je langsamer die Abkühlung durch den Bereich der Körnerbldg. durchgeführt wurde, um so größer waren die Makrokörner u. je größer die Makrokörner waren, um so deutlicher war die Wi d m a n n s t ä t t- Struktur nach dem langsamen Abkühlen durch den krit. therm. Bereich. W eiter zeigte sich, daß, je un­

deutlicher die dendrit. Struktur ausgebildet war, um so deutlicher die Wi d m a n n- STÄ'I’T.-Struktur nach dem langsamen Abkühlen hervortrat. Im allgemeinen bewirkt ein langsames Abkühlen durch den krit. therm. Bereich die Bldg. einer Wi d m a n n­ s t ä t t.-Struktur, schnelles Abkiihlen dagegen die einer Netzwerk-Struktur. (Iron Coal Trades Rev. 120. 880. 30/5. 1930.) Wi l k e.

H . J. Freneh, Eine Untersuchung über das Abschrecken von Stählen. I. Es wird über das Abschrecken von Stählen in den verschiedensten Abschreckmitteln berichtet.

Und zwar werden sowohl in der Mitte der Probe als auch an deren Oberfläche Temp.- Zeit-Kurven aufgenommen mittels Thermoelement und sehr empfindlichem Spiegel­

galvanometer. Beschreibung verschiedener Methoden, das Thermoelement an der Oberfläche zu befestigen; Einfluß der Stärke des Thermoelementdrahtes auf die Er­

gebnisse. An Hand zahlreicher Verss. werden Beziehungen aufgestellt zwischen A b­

kühlungsgeschwindigkeit in der Mitte der Probe u. Probenform, Probenstärke, Ver­

hältnis von Oberfläche zum Vol. der Proben, Art des Abschreckmittels, sowie Ab- schrecktemp. An Hand dieser Ergebnisse wird eine Methode angegeben, die theoret.

Abkühlungskurven (in der Mitte der Probe) zu berechnen bei beliebiger Veränderung

1930. II.

der oben erwähnten Variablen. Ferner wird die Abhängigkeit der Abkühlungszeit an der Oberfläche der Probe von der Probenform untersucht bei verschiedenem Tem­

peraturgefälle bzw. bei verschiedenen Abschreckmitteln. Abhängigkeit der Abkühlungs­

geschwindigkeit an der Oberfläche von der Abschrecktcmp. bei den verschiedensten Probequerschnitten. (Trans. Amer. Soc. Steel Treating 17. 646— 727. Mai 1930.) Ed e n s.

H . J. French, Eine Untersuchung über das Abschrecken von Stählen. II. (I. vgl.

vorst. Ref.) In dem zweiten Teil der Arbeit wird berichtet über den Einfluß der Wärme­

leitfähigkeit des zu untersuchenden Materials, der Beschaffenheit der Oberfläche der Proben sowie der Oxydation derselben, weiterhin über die Wrkg. von Gasen, die ent­

weder in dem Abschreckmittel gel. sind oder sich beim Abschrecken bilden. Ferner über den Einfluß der Bewegung des Abschreckmittels sowie Verss. mit einer sprüh­

regenartigen Abschreckung. — Rockwellhärte, Festigkeitseigg. sowie Gefügeausbldg.

bei verschiedenen Tempp. von verschiedenen Abschreckmitteln werden angegeben.

Ferner werden Abschreckkurven u. Härtungsvermögen, gemessen an der Rockwell­

härte, mehrerer Stähle in Abhängigkeit von der Abkühlungsgeschwindigkeit dargestellt u. durch Gefügebilder ergänzt. Krit. Abkühlungsgeschwindigkeit. Vergleiche der einzelnen Abschreckmittel untereinander. Temperaturverteilung in den Abschreck­

mitteln. (Trans. Amer. Soc. Steel Treating 17. 798— 888. Juni 1930.) Ed e n s. W illiam J. Merten, Weichglühen nitrierter Stähle durch chemische Zersetzung der Nitride. Ausführliche Arbeit über den C. 1930. I. 2472 referierten Vortrag. (Trans.

Amer. Soc. Steel Treating 17. 638— 45. Mai 1930.) Ed e n s. J. E . Carlin, Praxis in der Duplexherstellung. Ausführliche Arbeit über den C. 1930. I. 3348 referierten Auszug. (Trans. Amer. Soc. Steel Treating 17. 631— 37.

Mai 1930.) Ed e n s.