• Nie Znaleziono Wyników

Hans Heger,

D ie neuen A rzneim ittel u n d Spezialitäten des I . Halbjahres 1910.

Z usam m enstellung. (Pharm . P o st 43. 609—15. 9/8.) B u s c h .

Adriano Valenti,

Über die Pharmakologie der gebräuchlichen Brechmittel. N ach der C ocainanästhesie ein er b egrenzten B egion zw ischen P h a ry n x u n d den ersten P o rtio n en des Ö sophagus, sow ie nach C ocainisierung des G lossopharyngeus un d des H alsv ag u s u n d nach d er C ocainisierung bestim m ter B ückenm arksregionen tritt n ach E in sp ritzu n g von A pom orphin kein E rb rech en des M ageninhaltes auf, w ährend u n te r denselben B edingungen die emetischen W rkgg. des C uSO t u n d des Brech- w einsteins eine 2—3-stdg. V erzögerung erleiden. D er U n tersch ied is t durch die verschiedene (raschere) A usscheidung des A pom orphins bedingt, das b ereits den O rganism us verlassen h at, w enn die C ocainisierung abgeklungen ist. E rzielt man eine län g er d auernde A nästhesie durch A tropinisierung, so w erden auch C uS 04

u n d B rechw einstein aus gleichen G ründen w irkungslos. D u rch m agenm anom etrische M essungen (M essung d er S tärke u n d d er S chnelligkeit der g astrisch en B ew egungen) ließ sich jed o ch ein p rinzipieller U n tersch ied zw ischen p e rip h e r w irkenden B rech­

m itteln (CuSÖ4, B rechw einstein) u n d zen tral w irkenden (Apomorphin) feststellen.

D er U n tersch ied b etrifft die In te n s itä t d er d irek t ausgelösten B eizbew egungen der B rechzone (Cardia). D iese is t beim C u S 0 4, B rechw einstein u n d E m etin intensiv, w äh ren d die zen trale W rk g . g ering ist, beim A pom orphin w ird d e r B reehreiz nicht d irek t, sondern von den Z entren au s erreg t. E ine lokale, keine zentrale W rk g . au f die M agenw and w ird auch vom Cephaelin u n d vom E m e tin ausgelöst, selbst w enn sie su b cu tan eingegeben w urden. C ephaelin ließ sich auch n ach su b cu tan er E ingabe im Ä th e re x tra k t des erbrochenen M ageninhaltes nachw eisen. (Arch. d. F arm acol.

005 sperim . 9. 299—31S; A rch. f. exp. P athol. u. Pharm ak. 63. 119—46. 1/4. Pavia.

In st. f. exper. P harm , u. Med. an d. Uniy.) Gu g g e n h e im.

Dante Celli,

Über die Unverträglichkeit des Kaloniels m it Natriumchlorid. A u f die A usführungen F e d e r i c i s (S. 334) erinnert Yf. an die M itteilungen P O L L A C C ls

(vgl. auch S. 332), der schon 1904 behauptete, daß sich aus H gCl im O rganism us in N aCl-Lsg. 1. R hodanquecksilber bildet. A uch M e l i (R ivista Chim. e Farm . 1907) w eist au f die U nverträglichkeit des H gCl m it N aCl hin. (Boll. Chim. Farm . 49.

384—85. Ju n i. [Mai.] Ancona.) H e i d u s c h k a .

R. Kobert,

Methylalkohol in pharmazeutischen Präparaten. A nschließend an die M itteilungen A b e n d s (S. 333) w eist Vf. d arau f hin, daß der absolut reine M ethylalkohol ebenfalls schw er toxische W rkgg. a u f das Zentralnervensystem (vgl.

Vf., L ehrb. d. Intoxikationen. 2. Aufl. 2. 661. 1250) besitzt. Vf. w arn t eindringlich, M ethylalkohol zu pharm azeutischen P rä p a ra te n und zu m edizinischen V erss. zu verw enden. (Pharm az. Ztg. 51- 518—19. 25/6. Rostock.) H e i d u s c h k a .

L. Aurousseau,

E in w irku n g der Alkoholdämpfe unter geringem D ruck a u f die Blätter in bezug a u f die A ktivitä t einiger E nzym e. Vf. h a t die von P e r r o t und G o r i s vorgesehlagene Sterilisierungsm ethode m ittels A lkoholdam pf u n te r geringem D ruck bei einer R eihe von enzym haltigen B lättern nachgeprüft u. dabei folgendes festgestellt. U m die frischen B lä tte r zu „stabilisieren“, muß man in der R egel die A lkoholdäm pfe u n te r einem D ruck von % Atm. 2 Min. einw irken lassen, wobei die Temp. a u f 82° steigt. Invertin, L ab, Myrosin, O xydasen w erden dadurch abgetötet, ebenso Em ulsin u nd Tyrosinase, w ährend die Peroxydiastasen in einigen F ällen er­

halten bleiben un d erst bei einem D ruck von % Atm. innerhalb 2 Min. sicher zer­

stö rt w erden. D ie nach diesem Verf. bereiteten enzym freien B lätter trocknen rasch u nd liefern galenische Präparate von unbegrenzter H altbarkeit. (Bull. d. Sciences Pharm aeol. 17. 320—27. Ju n i. P aris. L ab. f. Pflanzenpharm akognosie d. Eeole sup.

de Pharm .) D ü s t e r b e h n .

Linke,

E in Beitrag zum K apitel „ F luidextrakte“. Ih re Bereitung u n d W ert­

bestimmung. Unter besonderer Berücksichtigung von E x tr . Condurango fluid. D . A .-B . I V . Vf. bespricht zunächst die F lu id ex trak te u n d ihre H erst. von allgem einen G esichtspunkten und te ilt die A nalysenresultate verschiedener H andelssorten von Extr. Condurango fluid, mit. D ann erö rtert er des n äheren den BRUNsehen App.

und seine A nw endung un d m acht M itteilung ü b er seine V erss. zu r H erst. von C ondurangofluidextrakt m ittels der D ifferentialhebelpresse a u f G rund der BRUNsehen, bezw. KROEBERschen A rbeitsbedingungen. Zum Schluß w ird noch einiges ü b er die U nters, der F lu id ex trak te angeführt, u nd Vf. empfiehlt, das E xtr. Condurango fluid, in Verb. m it der B est. der D. u nd des E x trak tg eh altes auch d er folgenden G erbsäurefällung zu unterziehen, dam it m an auch in diesem P u n k te zu M indest­

grenzzahlen g e la n g t: 10 g E x tra k t w erden m it 40 ccm W . verd., zum Sieden erhitzt, nach dem E rk alten filtriert, 20 ccm des F iltra te s m it 80 ccm W . verd., m it 0,6 g G erbsäure v ersetzt u n d k räftig durehgesehüttelt. D er entstandene N d. w ird au f einem gew ogenen F ilte r gesam m elt, ausgew aschen, bei 103° 2—3 Stdn. getrocknet und gewogen. Bei 5 verschiedenen P roben w urden so Zahlen erhalten, die zw ischen 0,056 g un d 0,111 g schw ankten. (Apoth.-Ztg. 25. 522—23. 13/7. 529—31. 16/7.

543. 20/7. B erlin. Städt. K rankenhaus i. F riedrichshain.) He i d u s c h k a.

Aufrecht,

F rigusin. D ie A nalyse des in der W undbehandlung (Frostschäden) verw endeten P rä p a ra te s erg ab : Kollodium 76,75% ; J 18,14% , davon organisch

906

gebunden 1 8 ,0 2 % ; H arzsäu ren 5 ,0 6 % ; Mineralstoffe 0,05% . (Pbaxmaz. Ztg. 59.

598. 23/7.) He i d u s c h k a.

Agrikulturchemie.

Clausen,

Z u r Beurteilung des Phonolithmehls oder K alisilicats. Vf. w eist einen A ngriff S ch äC K E s (Chem.-Ztg. 34. 472; C. 1910. I. 2132) zurück, der dem Vf. ein parteiisches U rteil bei der A uslegung eines D üngungsversucbes zu Buchweizen, bei dem K alisilicat die E rnte n ic h t beeinflußte, K a in it ab er sta rk schädigte, vor­

gew orfen h a tte . (Chem.-Ztg. 34. 525. 19/5. [11/5.] H eide.) M a c h .

Johann J. Vanha,

Versuche m it Gerstensorten eigener Z üchtung, durchgeführt von der landwirtschaftlichen Landesversuchsanstalt in B r ü n n a u f den Versuchsfeldern der H errschaft des G rafen W la d im ir M ittrow sky in Schlapanitz in den Jahren 1907 bis 1909. (U nter M itw irkung von

Otto Kyas, Jos. Bukovansky, Joh. Novak, Robert Knappe

und

Joh. Appl.)

E s w ird ü b er die m it 39 S orten durchgeführten V erss. des Ja h re s 1907 berichtet, bei denen d er G esam t- u n d K o m ertrag , die Größe der K ö rn er n ach dem T rieur- u n d n ach dem Siebsortim ent, H ektoliter- u. Tausend- kom gew icht, Spelzengehalt, E ndosperm beschaffenheit vor u n d n ach dem W eichen, K eim fähigkeit, K eim ungsenergie, Eiw eiß- un d S tärk eg eh alt bestim m t w urden. Einzel­

h eiten s. O riginal. (Ztschr. f. landw . V ers.-W esen Ö sterr. 13. 634—65. Ju li. Brünn.

L andw . V ers.-A nst.) M a c h .

G. Heinzeimann, W. Völtz

u n d

J. Paechtner,

E in ig es über Mastschlempe u n d praktische Fütterungsversuche m it derselben. Es w erden H erst. u n d B ehandlung von M astschlem pe beschrieben, die von einer durch k ü n stlich e H em m ung der G ärung (höhere A bm aischtem p. u n d v e rrin g erter M alzzusatz) erzeu g ten , n ic h t vollständig vergorenen M aische gew onnen w ird , die zw ar Z ucker n ic h t m ehr e n th ä lt, aber noch n ic h t d irek t v erg ärb are D extrine aufw eist. D iese durch den unvergoren zurückbleibenden T eil der K o h len h y d rate im F u tte rw e rt erhöhte Schlempe is t außer­

ordentlich beköm m lich u n d w ird in großen D osen vertrag en . E in F ütterungsvers.

an 4 7 — S jäh rig en O chsen, bei dem ru n d 25% der v erd au lich en N ährstoffe in Form von M astschlem pe gegeben w u rd e n , u n d bei dem außerdem 2 T iere w ährend 99 T ag en noch etw a 1,1 ccm Alkohol pro K örperkilo erh ielten , ergab folgendes:

D ie G ew ichtszunahm e w ährend d er M ast w ar als g u t zu bezeichnen u nd w ar auch bei den T ieren, die A. erh alten h atten , fa st genau gleich. A us d er U nters, von M uskeln, B lu t, L eb ern u n d N ieren a u f T ro ck en su b stan z, E iw eiß u n d N-freien Stoffen ließ sieh keinerlei schädigende W rk g . des A. bezüglich d er Zus. der Organe erkennen. D ie A nalyse gleicher P a rtie n des M usculus longissim us dorsi ergab bei den 4 T ieren enorm e A bw eichungen im G ehalt an T ro ck en su b stan z, Eiw eiß und F e tt , die w ohl n u r durch die In d iv id u a litä t b ed in g t sein können. U nterss. zur E rm ittlu n g eines M aßstabes, der zu rich tig erer B ew ertung des N ährstoffgehaltes u n d der Q u alität des Fleisches fü h rt als die freie B eurteilung, sind d ah er erw ünscht.

N ach den v eran stalteten K ostproben w aren Q u alität un d W ohlgeschm ack des mit M astschlem pe gew onnenen Fleisches d urchaus vollw ertig. Im G eschm ack nach­

w eisliche V eränderungen des Fleisches durch die v erab reich ten erheblichen A lkohol­

m engen w aren n ic h t festzustellen. (Ztschr. f. S p iritu sin d u strie 33. 355—60. 28/7.

369— 75. 4/8. 379—80. 11/8.) M a c h .

Pr. Honcamp,

D ie Sojabohne u n d ihre Abfallprodukte. D ie A rb eit en th ält zunächst eine um fassende Schilderung der Sojabohne u n te r B erücksichtigung der

y

907 b isherigen A rbeiten. Es w erden besprochen botanische C harakteristik, A nbau und K u ltu r, chemische Zus. der Pflanze, V erw ertung der Bohne u n d ihrer A bfälle, be­

sonders die V erw endung zu technischen Zwecken, als N ahrungs- un d G enußm ittel und als F utterm ittel. D ie eigenen V erss. beziehen sich au f die Sojakuchen, Preß- oder E xtraktionsrückstände von der G ew innung des Sojabohnenöls. N ach A ngabe von A nalysen der K uchen w erden Fütterungsversuche an H am meln beschrieben, die eine hohe V erdaulichkeit der K uchen bew eisen, so daß sie den anderen protein­

reichen F u tterm itteln ebenbürtig zur Seite zu stellen sind. E ine purgierende W rkg., die dem Sojabohnenfett zukomm en soll, konnte bei den K uchen nich t festgestellt w erden. Es ist insofern aber V orsicht bei der V erfütterung anzuraten, als die K uchen auch R ückstände der M ondbohne enthalten können, die infolge ihres B lau­

säuregehaltes, w orauf m an event. prüfen muß, giftig w irken kann. (Landw . Vers.- Stat.

73.

241—84. 9/8. 1910. [Dezember 1909] Rostock. L andw irtschaftl. V ersuchs­

station.) K e m p e.