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E u g . C o llin , Stärke im Tafelsenf. Im A ufträge des ständigen Ausschusses zur P rü fu n g der analytischen M ethoden h a t Vf. die A ngaben von Gr£l o t (Bull, d. Sciences P harm acol 15. 210; C. 1 9 0 8 . I. 2045) an verschiedenen H andelssorten von Senfsam en u nd T afelsen f nachgeprüft. D ie Ergebnisse seiner Unteres, w aren folgende: D ie Senfsam en un d die aus diesen gew onnenen Prodd. können norma'ler- w eise S tärk e en th alten , die sich vor allem in der Sam enschale findet. D ie Menge dieser S tärk e w echselt m it dem G rade der Sorgfalt, m it der die Samen ausgelesen w urden, u. m it deren R eifegrade, sie ist andererseits unabhängig von der H erkunft der Samen un d scheint außerdem in den verschiedenen H andelssorten unbeständig zu sein. In den vom Vf. u n tersu ch ten Senfsamen überstieg der S tärkegehalt 1 °/00 n ich t; bisw eilen w ar er gleich N ull un d häufig unbestim m bar. D ie von GrIllot

beobachteten stärkeähnlichen G ebilde, bezw. eine N eubildung von S tärke konnte Vf. n ic h t bestätigen. D ie norm ale S tärke der Senfsam en läßt sich durch folgende, u. Mkr. leicht erkennbare Merkmale von den anderen S tärkearten unterscheiden.

D ie G röße der Senfsamenstärke schw ankt zw ischen 1,5 und 2 0 fi im Durchmesser, in der R egel b e trä g t sie 8—10 /¿. D as Stärkekorn ist sehr selten polyedrisch, m eistens ru n d oder oval, häufig au m ehreren Stellen deform iert. D ie Stärkekörner sind niem als zusam m engesetzt, bisw eilen einzeln, bisweilen in G ruppen, ab er nie in kom pakten Massen. D urch J o d w ird die S tärke gebläut.

D ie Best. d er dem Senf absichtlich zugesetzten 8tärkem enge k ann a u f m ikro­

skopischem W ege n u r schätzungsw eise erfolgen d ad u rch , daß man eine Reihe von V ergleichsproben m it reinem S enf u n ter Zusatz bekannter Mengen derselben Stärke an fertig t. (A nn. des Falsifications 2. 20 6 —15. Mai.) Dü s t e r b e h n.

H . M a tth e s und W . H e in tz , Über die unverseifbaren Bestandteile des Peter­

silienöles. Als A usgangsm aterial diente ein vom äth. Öl befreites fettes Öl des P etersiliensam ens (vgl. VONGERICHTEN und Kö h l e r, S. 12). D as aus dem festen F e tt des Öles gew onnene U nverseif bare stellte ein gelbliches, m it K rystallen durch­

setztes Öl von arom atischem G eruch dar. D er krystallinische A nteil w urde m it w enig absol. A. erw ärm t. D ie dabei ungelöst bleibenden K rystalle w aren 11. in Chlf. u n d Bzl., w eniger leicht 1. in Ä., Ä theralkohol, PA e. und Essigäther. Die aus Ä. um gelösten K ry stallb lättch en schmolzen bei 69°. Die A nalyse ergab einen K W -stoff Petrosilan, C10H41. D urch G efrierpunktserniedrigung in 20 g Bzl. w urde im M ittel das Mol.-Gew. 289,1 gefunden D as P etrosilan gab keine P hytosterinrk.

— D er in A. 1. feste T eil des U nverseifbaren w urde in wenig h. Chlf. gel., die sich beim E rk alten ausscheidenden K rystalle h atten nach dem U m krystallisieren aus Ä. den F . 88°, sie entsprachen ih rer Löslichkeit, K rystallform , sowie F . nach dem Melissylalkohöl. — D er in k. Chlf. 1. T eil w urde in absol. A. gel., es w urden K rystalle erh alten vom F . 133—145°, die die SALKOW8Kl-HE88Esche P hytosterinrk.

gaben. E s la g ein Gemisch verschiedener Stoffe vor. — D urch A usfrierenlassen der alkoh. Lsg. w urde ein gelbbraun gefärbtes, fl. P rod. erhalten m it einer Jodzahl (nach HÜBL 24 Stdn.) 111,75 und einem B rechungsindex bei 40° 1,5154.

Aus dem fetten P etersilienöl konnten ca. 14 °/0 unverseif bare B estandteile als ein gelbbraunes, m it K rystallen durchsetztes ö l gew onnen w erden m it einer

Jod-X I TT. 2. 76

zahl 110 und ein er R efraktion 1,5232. (Ber. D tsch. P h arm . Ges. 19. 325—28. [10/6.J Jen a. In st. f. P harm az. u. N ahrungsm ittelchem ie.) He i d u s c h k a.

W . L e n z , Über B irkensaft. N ach ein er ausführlichen Z usam m enstellung der bisher über B irk en saft veröffentlichten U nterss. te ilt Vf. die U ntersuchungsergebnisse von 4 P ro b en m it: D ie D. b e tru g 0,9926—1,022, zu r N e u tralisieru n g von 100 ccm w aren 7—25,49 ccm 7io*ni R O H erforderlich, sie en th ielten 0,254—1,676 g T ro ck en ­ stoff (100°), 0,033—0,041 g Aache und 0,0269—1,54 g reduzierenden Zucker. 2 P roben w aren alkoholfrei, die anderen beiden en th ielten 5,32 u nd 3,75°/0 A. D ie Menge des reduzierenden Zuckers w urde durch In v ertie ren n ic h t verm ehrt. G ekennzeichnet w urde d er B irk en saft in allen F ällen durch die große Menge der M alate, ins­

besondere des C alcium m alats. W eiterh in zeichnete er sich d urch den großen Ü b er­

schuß der basischen anorganischen B estandteile in d er Asche u n d d urch die überw iegende Menge des K d arin aus. D er Z ucker des Saftes w ar F ruchtzucker.

D er N achw eis von D extrose gelang a u f keine W eise. D agegen tr a t die Sc h iw a- NOFFsche Rk. bei B eobachtung aller V orsichtsm aßregeln ein. Dieses V erhalten lä ß t keinen Zweifel, daß im B irkensäfte L ävulose als hau p tsäch lich ster, w enn n ic h t einziger Z ucker vorhanden ist. (Ber. D tsch. P harm . Ges. 19. 332—43. [18,6.]

Berlin. P harm azeut. Inst. d. U ni v.) He i d üSCHKA.

J . E . H a llig & n , Tülandsia usneoides. D ie chem ische U nters, dieses sowohl au f lebenden w ie a u f toten B äum en w achsenden Mooses erg ab die G gw . von 69,5% H jO , 28,9% fluchtiger Substanzen, 0,6% SiOs, 0,3°/0 A 1,0, -f- F e,O s, 0,03°/0 P s0 6, 0,06°/» CaO, 0,2°/,, SO„, 0,3% K ,0 , 0,6% N aäO; 3,7% P ro tein en , 16% K ohlen­

hydraten, 8,2% Faserstoff, 1,1% äth. E x trak t. (Journ. of Ind. a n d E ngin. Chem. 1.

206—7. März. B aton Rouge, Louisiana.) He n l e.

J o h a n n P le s c h , H ämodynam ische Studien. Säm tliche Methoden zu r Best. der Blutmenge w erden kritisch besprochen. Von den d i r e k t e n M ethoden liefert n u r das WELCKEEsche Verf. einw andfreie R esultate. E inige M odifikationen beim E n t­

bluten, A uespülen un d A uslaugeu des T ieres vgl. im O riginal. D ie colorim etrische B est. d er B lutm enge erfolgt in dem vom Vf. konstrierten C hrom ophotom eter (Ztschr.

f. chem. A p p araten k u n d e 3. 216—18; C. 1 9 0 8 . I. 2074). Von den i n d i r e k t e n M ethoden eignen sich am besten die Infusions- u. die C O -Inhalationsm ethode. D as P rin z ip der I n f u s i o n s m e t h o d e k t, das B lut zu v erdünnen u nd die relativ e A b ­ nahm e d er F ä rb ek raft im V ergleich zu dem u n v erd ü n n ten B lut festzustellen. Z ur intravenösen Infusion w ird ca, % % des K örpergew ichtes ein er ca. 0,85 % ig . 37° w.

N aCl-Lsg. g ebraucht. D ie U nters, d er verschiedenen B lutproben g eschieht im C hrom ophotom eter. A ls V ergleichsblut dien t d asjen ig e, w elches, vor der Infusion entnom m en, m it O xalat v ersetzt w urde. — D ie C O - I n h a l a t i o n s m e t h o d e w ird in 2 V ariationen ausgeführt. E ntw eder erfolgt d irek te Best. des in h alierten CO nach Zu n t z u. Pl e s c h (Biochem. Ztschr. 11. 147—60; C. 1 9 0 8 . I I . 545), oder es w ird in einem im O riginal beschriebenen A pp. die C O -K ap azität vor u n d n ach d er In h alatio n bestim m t. A us der Differenz der beiden K ap azitäten b erech n et sich die Blutm enge.

Diese 3 M ethoden, am selben T ier (H und) ausgeführt, liefern beinahe überein ­ stim m ende W erte. Am Menschen angew andt, bew iesen die in d irek ten B lu tm en g en ­ bestim m ungsm ethoden, daß die bisherige A nnahm e, die B lutm enge des M enschen betrage V18 des K örpergew ichtes, falsch ist. D ie Blutm enge des norm alen M enschen b e trä g t 5 ,3 % = %» des K örpergew ichtes. D ie F ra u e n zeigen den M ittelw ert von 5,12, die M änner von 5,4. D ie Blutm enge des normalen H undes b e trä g t im D urch­

sc h n itt 8 ,5 6 % des K örpergew ichtes. D iejenigen T ie re , w elche m om entan große

1139 A rb eit zu leisten fähig sind (H und, P ferd etc.) besitzen eine größere Blutm enge wie an d ere T iere. — In einigen p a t h o l o g i s c h e n F ällen zeigen sieh charakteristische V eränderungen der B lutm enge. Bei F e ttsu c h t u. nach chronisch w iederkehrenden B l u t u n g e n ist die B lutm enge verringert. Bei den C h l o r o s e n b eträg t sie bei 0 ,449% H äm oglobingehalt 6 ,2 % , bei der N e p h r i t i s ohne Ödeme bis zu 10,8% , bei der p e r n i c i ö s e a A n ä m i e 3 ,96% des K örpergew ichtes.

N ach den D arlegungen des Vf. ist die spektrophotometrische Best. des Hämo­

globins n ic h t genauer als die chromophotometrische. D a die Totalabsorption einer H äm oglobinlsg. viel eher in P ro p o rtio n alität m it der O -K apazität steh t als die P artialab so rp tio n in irgend einer Spektralregion, so ist es angezeigt, bei der H äm o­

globinbest. die G esam tlichtabsorption der Standardlsg. m it der T otalabsorption der zu untersuchenden H äm oglobinlsg. zu vergleichen. D ieser V ergleich erfolgt in dem vom Vf. k o n stru ierten C hrom ophotom eter oder K olbenkeilhäm oglobinom eter. Ala Standardlsg. w ird B lu t verw endet, das durch G lycerin d erart konserviert wird, daß es w eder in seiner F a rb e , noch in seiner G asbindungsfähigkeit v erän d ert wird.

A ndere T estsubstanzen (CO -Häm oglobinlsg., R ubinglaskeile, Pikrocarm in) w erden teils wegen U n b estän d ig k eit, teils wegen U ngenauigkeit verw orfen. D ie Jollessche Methode der Bluteisenbest, ist vollkommen unzuverlässig, da die R hodaneisenfärbung dem F e -G e h a lt n ic h t p roportional und daher zu colorim etrisehen B estst. nieh t zu verw erten ist. D ie Hämoglobinmenge des normalen Menschen b eträg t 0 ,7 % des K örpergew ichtes, die Hämoglobinmenge des H undes 1,3%• D ie Totdlsauerstoff- kapazität des B lutes eines gesunden M enschen b e trä g t pro K örper-kg 10 ccm 0 ,

II . T e i l . Um die L eistungen des H erzens im lebenden Organismus direkt zu p rü fe n , v erw an d te Vf. eine Methode zu r Best. des Schlagvolumens des Herzens, die a n T ieren, gesunden u. k ran k en Menschen ohne B elästigung des V ersuchsindividuums a a sg efü h rt w erden kann. D ie M ethode basiert au f einer O-Best. des arteriellen u.

einer O-Best. des venösen B lutes u. einer Respirationsbest. D abei w ird im G egen­

satz zu C h. Bo h b (S. 724 u. 725) eine physikalische E rklärung des A ustausches zw ischen L uft- u. B lutgasen vorausgesetzt. Die Differenz zwischen dem O -Gehalt des arteriellen u. venösen B lutes ist gleich dem Q uantum 0 , welehes durch die Respiration ersetzt w ird. D ie pro M inute um gelaufene Blutm enge, das M inutenvolum en, lä ß t sich berechnen b ei K enntnis des pro M inute verbrauchten 0 u. bei K enntnis derjenigen O-M enge, w elche zur A rterialisierung eines bestim m ten Volumens venösen Blutes nötig ist. A us dem M inutenvolum en ergibt sich durch D ivision m it der Minuten- pulszahl das H erzsehlagvolum en. D er pro M inute v erbrauchte 0 w urde im Respi­

ra tio n sa p p a ra t von ZtJN TZ- Ge p p e p.t bestim m t, die Bestim m ung der O -Sättigung des arteriellen B lutes erfolgte im Kolbenkeilhämoglobinometer (B eschreibung im Original). D er O-Gehalt des arteriellen B lutes b eträg t 98—8 6 % der totalen 0 - K a p a z itä t je n ach der alveolären 0 - S pannung. D er O-Gehalt im venösen B lu t w ird nach einer M ethode bestim m t, deren P rinzip darin b esteh t, die in tra ­ tho rak alen L uftsäeke der L unge m it einem außerhalb befindlichen Gummisack zu verbinden u nd in dem Sacke a u f diese W eise ein analysierbares, m it dem venösen L u n g en b lu t im G leichgew icht stehendes Gasgemisch zu erhalten. D er O -Gehalt des venösen B lutes b e trä g t bei G esunden im Minimum 6 0 % . D i e m i t t l e r e A u s n u t z u n g d e s a r t e r i e l l e n 0 ist dem nach 2 9 % . Sie ist Schw ankungen unterw orfen, die von der Schnelligkeit der Z irkulation u. vom O -Bedarf des K örpers abhängt. A us dem so festgestellten m ittleren O -Verbrauch für 100 ccm B lut ergibt sich beim ruhenden gesunden Menschen für ein K örpergew icht von 70 kg ein m itt­

leres M inutenvolumen von 4,3 1, u. ein Herzsehlagvolumen von 59 ccm. D as M inuten­

volum en is t keine k o n stan te Größe. Es ist um gekehrt proportional der O -K apazität u nd d irek t p roportional dem O -Bedarf des K örpers. D er höchste W e rt b eträg t bei anstrengendster A rb eit 47 1. D er Mangel an H äm oglobin (Anämie, Leukämie) wird

76*

d u rch V ergrößerung des M inutenvolum ens kom pensiert. A n diese B estst. schließen sich B erechnungen der Ström ungsgeschw indigkeit, der U m laufsdauer, der K reislaufs­

zeit und der H erzarb eit in norm alen u n d pathologischen F ä lle n . I n betreff der­

selben muß a u f das O riginal verw iesen w erden. (Ztschr. f. exper. P a th . u. T her. 6.

3 80— 618. 10/6. B erlin. Physiol. In st. d. landw irtschaftl. H ochschule un d II. med.

K linik d. C harité.) Gü g g e n h e im.

R . v o n d e n V e ld e n , B lutverlust u n d B lutgerinnung. B lu tv erlu st v eran laß t eine E rh ö h u n g der G erinnungsfähigkeit des B lutes, die sich au ch in ein er Schw ächung der gerinnungshem m enden H irudinw rkg. au sp räg t. D ie E rh ö h u n g d er G erinnungs­

fäh ig k eit ste h t in Zusam m enhang m it der n ach B lu tv erlu st sek u n d är eintretenden H ydräm ie. B ei der H ydräm ie w ird näm lich m it dem eingeschw em m ten G ew ebs­

w asser T hrom bokinase zugefiihrt, welches die B. von F ib rin fö rd e rt, resp. die A ntifibrinferm entw rkg. des H irudins schw ächt. (Arch. f. exp. P ath o l. u. P harm ak.

61. 37 — 46. 28/7. D üsseldorf. Med. K lin ik d er A kadem ie fü r p rak tisch e Medizin.) Gü g g e n h e im. J o h n M e lla n b y , D ie K oagulation des Blutes. II. T e i l . D ie W irkungen von Schlangengiften, P epton u n d Blutegelextrakt. N ach der im 1. T eil (Journ. of Physiol.

3 8. 2 8 ; C. 1 9 0 9 . 1 .1588) entw ickelten T heorie k o ag u liert das F ib rin o g en bei Einw . von F ibrinferm ent. D as F ibrinferm ent bild et sich aus d em , dem F ib rin o g en stets beigem engten P rothrom bin und aus Throm bokinase bei G gw . von C a-S alze n . D ie G ifte einer au stralisch en V iper (N otechis scutatns) u. ein er indischen V iper (Echis carinata) en th alten S ubstanzen, w elche F ib rin fe rm e n t aus P ro th ro m b in erzeugen.

Sie koagulieren d ah er F ibrinogenlsgg. D ie w irksam en S ubstanzen sind infolge­

dessen ein er M ischung von G ew ebekinase u n d C a-S alz physiologisch gleichw ertig.

K - O x a l a t verm ehrt die koagulierende W rk g . der S c h l a n g e n g i f t e . D urch diese T atsach e w ird die A nnahm e, das Schlangengift enthielte eine C a-K inaseverb., hin­

fällig. E s w ird angenom m en, daß das b lutkoagulierende A gens des Schlangengiftes aus re in e r K in ase besteht. D as zur K oagulation n ö tig e C a-S alz w ürde durch die E iw eißkörper d er P ro th ro m b in - oder F ibrinogenlsgg. a d so rb iert sein. — W erden k lein e G iftm engen langsam in das G efäßsystem eines T ieres in jiziert, so erfolgt stark e in trav ask u läre G erinnung. D iese in trav ask u läre G erinnung ist b ed in g t durch eine schnelle B. von F ib rin ferm en t aus der K inase des injizierten G iftes u n d eine infolgedessen rasch erfolgende B. von F ib rin . D as langsam in jizierte G ift v eru r­

sacht eine langsam e B. von F erm en t u. infolgedessen eine langsam e B. von F ibrin.

D ie allm ählich entstehenden kleinen Mengen des letzteren kö n n en in den G ew eben abgefangen w erden. So e n tsteh t das fibrinogenfreie k o n stan t f l ü s s i g e B l u t oder n e g a t i v e B l u t p h a s e (Wo k b r id g e, A rch. f. A n at. u. P hysiol. 1886. 397).

K obragift v erh in d ert die B lutkoagulation m ittels einer Antithrorhbokinase. D iese A n tik in ase w ird durch F ibrinogen rasch a d so rb iert, so daß die an tik in etisch en E igenschaften des K obragiftes durch eine D igestion m it F ib rin o g en lsg . geschw ächt w erden. — Peptonblut (B lut n ach intravenöser In jek tio n von P ep to n en ), w elches schw ieriger ko ag u liert als norm ales B lut, k o ag u liert nach Z ugabe von F ib rin ferm en t, K inase oder einer en tsprechenden Fibrinogenm enge. E s e n th ä lt keine größere Menge von A ntifibrinferm ent als norm ales, vom selben T ie r stam m endes B lut. Die Ä hnlichkeit zw ischen den E igenschaften von P e p to n b lu t u n d m i t A l k a l i v e r ­ s e t z t e m B l u t d eu tet d arau f h in , daß die B estän d ig k eit des P ep to n b lu tes bed in g t ist d urch d ie u n ter dem Einfluß des injizierten P ep to n s erfolgte A bsonderung von überschüssigem A lkali durch die L eber. W ird dieses überschüssige A lk a li w ieder ausgeschieden, so e rh ä lt das P e p to n b lu t w ieder die F äh ig k eit, zu koagulieren.

H iru d in en th ält A n tik in ase u n d A ntifibrinferm ent. D ie A n tik in ase ü b t den größeren T eil d er koagulationshem m enden W rk g . aus. H iru d in w ird d u rch F ib

ri-1141 nogen adsorbiert; seine W rk g . a u f nachher zugefügte K inase oder F ibrinferm ent wird durch diese A dsorption hem m end beeinflußt. (Journ. of Pbysiol. 38. 442—503.

2/7. Cam bridge. Physiol. Lab.) Gu g g e n h e im.

H e n r i Is c o v e s c o , Über den E in flu ß des Cholesterins a u f die Seifenhämolyse.

Vf. b e to n t, daß er in seinen von Me y e e s t e i n (8. 920) zitierten A bhandlungen (C. r. Soc. Biol. 19 0 8 . I. 404 u. 677) bewiesen h a t, daß häm olytisches Serum oder bäm olysierende Seifenlsg. im B rutschrank nach 3/4-stdg. Erw ärm en m it C holesterin ih re häm olytische W rkg. verlieren. A u f G rund von Leitfähigkeitsm essungen der C holesterinseifenlsg. w urde die Schutzw rkg. des Cholesterins als chemische W rkg.

betrach tet. (Arch. f. exp. P ath o l, u. P harm ak. 61. 94. 28/7. Paris. Physiol. L ab. d.

Sorbonne.) Gu g g e n h e im.

R . H . A d e rs P li m m e r und R . K a y a , D ie Verteilung der Phosphoproteine in Geweben. II. T eil. (I. T e il: Jo u rn . of Physiol. 38. 247—53; C. 1 9 0 9 . I. 1426.) N ach der frü h er (1. c. u. Jo u rn . Chem. Soc. London 93. 1699—1721; C. 1 9 08. II.

941) beschriebenen M ethode bestim m ten Vff. die prozentuale Verteilung des Phos­

phors m it nachfolgenden R esultaten:

Phospho- protein 3 :r-

■5 a,

© —Um «

s oo 0

o3 ^

Es Anorga­ nischer P a

1

© 0P'

! *

a H u n d ep an k reas vor der Sekretion . . . 1,9 28,6 14,4 6,4 57 H u n depankreas nach der Sekretion . . . 0 31,0 16,2 6,7 52,8 P an k re a ssa ft des H u n d e s ... 40,2 0 59,8 Spuren 36,7 Speicheldrüsen des S c h a f e s ... 1,8 19,4 24,5 13,6 56,1 H oden des K a b lja u ... 0 17,8 22,6 20,5 59,6 O varium eier des F r o s c h e s ... 61,9 26,2 4,3 0 69,5 F risch gelegte E ier des Frosches . . . . 40,9 2 9,6 Spuren 69,0 J) L ecithin-P . — *) N ucleinsäure- u. anorganischer P . — 3) Nucleo- u. Phosphoprotein-P.

(Journ. of Physiol. 3 9 . 45—51, 23/7. London. Phys. Lab. U niv. College.) Gu g g e n h.

L . J. R e t t g e r , Bem erkungen über die W irkung von F luoridplasm a. Zusatz einer 3 °/0ig. N aF -L sg. zu P lasm a bew irkt eine n u r lose B indung des im P lasm a en th alten en Ca. D urch D ialyse wird diese Verb. zerstört, u. es erfolgt G erinnung.

D ie E xistenzm öglichkeit einer solchen Fluoridprotein-C a-Verb. w ird nabegelegt durch die im F luoridplasm a bei vorsichtiger Zugabe von CaC),-Lsg. (1 g in 25 ccm W .) erfolgende A usfüllung eines volum inösen N d ., der n ich t Fibrinogen ist. Eine w eitere geringe V erm ehrung des CaClj bew irkt u n te r B. von T hrom bin (F ibrin­

ferm ent) G erinnung des in der überstehenden F l. enthaltenen Fibrinogens. E in noch größerer Ü berschuß von CaCla verhindert die K oagulation des Fluoridplasm as.

D ad u rch en tstan d die irrig e A nnahm e, daß Fluoridplasm a im G egensatz zu O xalat­

plasm a durch Zusatz von CaCI2 n ich t g erin n b ar wird. (Z entralblatt f. Physiol. 23.

340—44. 21/8. [22/7.] Baltim ore. Physiol. L ab. d. Jo h n s Ho p k in sUniv.) Gu g g e n h. J . A u e r und S. J . M e i tz e r , D ie Effekte der örtlichen A pplikation von M g S O t u n d M gC lt a u f die M edulla oblongata verglichen m it dem E ffekt der Applikation von NaC l. D u rch die m olekularen Lsgg. der Mg-Salze w urden alle Funktionen der M edulla im D u rch sch n itt innerhalb 15 Min. vollständig außer F unktion gesetzt.

In trav en ö se E in fü h ru n g von C aC J,-L sgg. neutralisierte die lokale W rkg. der

Mg-Salze nicht. Bei einigen T ieren, bei denen, nach A bspülnng d er beim Vers. bloß­

gelegten M edulla m it RiNGEBscher Lsg., die k ünstliche A tm ung u n te rh a lte n w urde, k e h rt nach einigen Stunden die spontane A tm ung zurück. Bei der A pplikation von m olekularen N aCl-Legg. zeigten die Z entren keine S p u r von ein er H erab setzu n g ih re r F u n k tio n en . D ies b ew eist, daß die tiefe D epression, w elche die M g-Salze bew irken, n ic h t einfach osm otischer E ffekt sein kann. (Z entralblatt f. P hysiol. 23.

349—50. 21/8. [27/7.] N ew-Y ork. ROCKEFELLEK In st. A bt. f. Physiol. u. Pharm akol.) Gu g g e n h e im. R . J o s e p h und S. J . M e itz e r , D ie E inflüsse von N a C l u n d CaCl, a u f die indirekte u n d direkte Erregbarkeit von Froschmuckein. In fu sio n von C aC),-Lsg. b e ­ w irk t w ie N aCl-Lsg. eine k u rareartig e B eein träch tig u n g der in d irek ten u n d eine H erabsetzung der d irek ten E rreg b ark eit. S ekundär jedoch sind C aCl,- u n d NaCl- Lsgg. gegenseitig antagonistisch. D er durch eine prim äre Infusion der einen Salz- Isg. erzeugte. Schaden w ird durch die sek u n d äre Einw . der and eren Salzlsg. m ehr oder w eniger vollkom m en neutralisiert. (Z en tralb latt f. Physiol. 23. 350—51. 21/8.

27/7.] N ew -Y ork. Ro c k e f e l l e b In st. A bt. f. Physiol, u. P h a rm a k o l) Gu g g e n h. F r a n k W . B a n o r o f t, D ie elektrische R eizung des M uskels, eine F u n ktio n der relativen K onzentration der Galciumionen. Bei der elektrischen R eizung des F ro sc h ­ sartorius sind dreierlei W irkungen zu unterscheiden: 1. die M uskelzuckung beim Schließen n. Öffnen des Strom es, 2. die D au erk o n trak tio n w ährend der S trom dauer, 3. die fibrillären oder rhythm ischen Zuckungen, ähnlich den Z uckungen, die erfolgen, w enn der S artorius in eine NaCl- oder N a-C itratlsg. geleg t w ird. D ie drei v e r­

schiedenen Strom w rkgg. k nüpfen sich w ahrscheinlich a n die Ggw. von drei ver­

schiedenen k o n trak tilen Substanzen. D ie vorliegenden Veres. b rin g en die g alv a­

nischen R eizw rkgg. des M uskels im Zusam m enhang m it ein e r V erm inderung des V erhältnisses der K onzentration der C a-Ionen zu der K onzentration d er N a-Ionen.

M g w irkt wie C a, K wie Na. D ie V erm inderung dieses K o n zen tratio n sv erh ält­

nisses muß m it ein er bestim m ten G eschw indigkeit erfolgen u. von einer bestim m ten absoluten V erm inderung der C a-Ionen b eg leitet sein. D anach ist die Z uckung beim Schließen des Strom es bedingt durch die V erm inderung der relativ en K onzen tratio n d er C a-Ionen an der K athode, die Zuckung beim Strom unterbruch ist b eg leitet von einer V erm inderung der C a-K onzentration an der A node, die fibrillären Zuckungen sind a n einen bestim m ten W e rt des V erhältnisses C ca/C N a g ebunden (C = K o n ­ zentration). D ieser W e rt ist nied rig er als das norm alerw eise bestehende K onzen­

trationenverhältnis. D ie u n te r dem Einfluß des galvanischen Strom es in Lsgg.

von N aC l, von N aCl -f- C aC l,, von K Cl, M gCl„ B aCI,, graphisch reg istrierten , in Lsgg. von N aC l, N a3-C itra t, N a -B u ty ra t N a F , N a ,-O x a la t, N a ,S 0 4, K ,-O x a la t, LiCI, N H 4N 0 8, CaCl,, BaCI„ M gCl,, B utter-, C itronen-, O xalsäure, H arnstoff d irek t b eobachteten Zuckungserscheinungen lassen sich durch die T h eo rie des Vfs. erklären.

(Journ. of Physiol. 39. 1—24, 23/7. Ru d o l f Sp b eCKELsPhysiol. L ab . U niv. v. K a li­

fornien.) Gu g g e n h e im.

T h . B o e tt c h e r un d H a n s V o g t, D er zeitliche A b la u f der Eiw eißzersetzung bei verschiedener N ahrung (vgl. B eitr. z. ehem. Physiol. u. P ath o l. 8 . 409; C. 1 9 0 6 . II.

1134). N ach intravenöser und su bcutaner Z ufuhr von D extrose zeigte sich boi H unden in 5 von 7 F ällen eine ausgesprochene V erzögerung d er N -R esorption.

D ie H arnstoffausscheidnng ist in äh n lich er W eise hintaD gehalten. (Arcb. f. exp.

P ath o l. u. P h arm ak . 61, 7—17. 28/7. Breslau. U niversitätsklinik.) Gu g g e n h e im. A u g u s t K r o g h un d M a r ie K ro g h , Versuche über die D iffusion von Kohlen­

P ath o l. u. P h arm ak . 61, 7—17. 28/7. Breslau. U niversitätsklinik.) Gu g g e n h e im. A u g u s t K r o g h un d M a r ie K ro g h , Versuche über die D iffusion von Kohlen­

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