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C. M a r il l e r , S tu d ien über direkte D estillation u n d R ektifikation. B eschreibung eines Autorektifikators, wie er in Pas-de- Calais fü r die D est. u n d R ektifikation von A lkohol v erw an d t w ird. (Bull, de l’Assoc. des Chim . de Sucr. e t D ist. 26. 1058

bis 1073. Mai.) He n l e.

R . S c h o e p p , Verhinderung der B ild u n g von Kesselstein. B eschreibung des in B elgien un d S üdlim burg viel verw andten A pp. „ B o u ille u r-D e e a n te u r-L e m a ire “, w elcher die B. von K esselstein in D am pfkesseln v erhindert. D er A pp. besteht im w esentlichen aus zwei T eilen, dem eigentlichen R einigungsapp. und einem U-förmigen Rohr. E rsterer befindet sich außerhalb des K essels und besitzt einen K ochraum , in welchem das K esselspeisew asser hei 170—180° m it hochgespanntem D a m p f u n d m it Sodaw asser in B erü h ru n g kom m t, und einen m it H ah n versehenen D ekantierraum , in welchem sich der im K ochraum gebildete N d. absetzt. D as U-förmige R ohr befindet sich im In n ern des D am pfkessels; es is t so befestigt, daß sein n ach oben offener lin k er Schenkel den höchsten W asserstan d im K essel ü b er­

ra g t, w ogegen d er gebogene T eil, in dessen M itte ein Loch g ebohrt ist, sich u n te r­

halb des tiefsten W asserstandes befindet; der rechte Schenkel ste h t m it dem K och­

raum des eigentlichen R einigungsapp. in V erbindung. D u rch das in dem gebogenen T eil des U-Rohres befindliche L och w ird sodahaltiges W . m it dem D am p f in den K ochraum g eführt, so daß der A pp. zwei M ethoden, Z usatz von Soda zu dem im K essel befindlichen W . u n d N iederschlagen der kesselsteinbildenden Salze, bevor das W . in den K essel g eb rach t w ird, m iteinander vereinigt. (Chemisch W eekblad

6. 531—34. 17/7. M aastricht.) He n l e.

C. H . E h r e n f e l d , E in e ungewöhnliche Überkrustung a u f Generatorwindungen.

D ie A nalyse einer K ruste, die sich gebildet h a tte a u g alv an isierten Röhren, w elche m it A m m oniakwasaer von 20—22° B6. in B erü h ru n g k am en , ergab die G gw . von 92°/0 ZnO, 6,3°/0 F e ,0 9, 0,6°/„ C uO , 0,6°/0 öliger S u b stan z, 0,3°/0 uni. Substanz.

(Journ. of In d . and E ngin. Chem. 1. 208. März. Y ork, P ennsylvania.) He n l e. J . V o g e ls a n g , Versuche m it dem Kremerschen A p p a ra t u n d m it verschiedenen Tropfkörperm aterialien. (Vgl. auch Za h n und Re i c h l e, Mitt. K. P rüfgs.-A nst. f.

W asserversorg. u. A bw asserbeseit. H eft 10. 1 ; C. 1 9 0 8 . II . 1955.) D er Kb e m e b- sche A pp. ist n ach diesen Verss. als V orreinigung fü r A b w asser, das biologisch w eiter beh an d elt w erden soll, in m ancher B eziehung sehr geeignet. D u rch die A us­

scheidung des größten T eiles des F ettes u. der leichten Schwebestoffe, wie P ap ier, S tro h , H olz, K orke e tc ., w erden von den biologischen T ro p fk ö rp e rn S ubstanzen fe rn g e h a lte n , die der O xydation m ehr oder w eniger lan g W id ersta n d leisten und die bei größerer A nsam m lung in den T ro p fk ö rp e rn zu r V erschlam m ung derselben führen.

A ls M aterial fü r die V ersuch stro p fk ö rp er diente Steinkohle und Z iegel, zur V erteilung des A bw assers der Fiddiansprengcr. L e tz te re r fu n k tio n ie rte w ährend des 1 % -jährigen B etriebes gut. D ie Z iegelbrocken u. Steinkohle in W alln u ß g rö ß e b ew äh rten sich ebenfalls gut. D ie m it Steinkohle in F au stg rö ß e erzielten R einigungs­

g rad e w aren g u te ; bei der A rt der V orreinigung u n d d er V erteilung durch die

1177 F id d ian sp ren g er erwies sich diese K orngröße als praktisch. (Mitt. K. Prüfgs.-A nst.

f. W asseryersorg. u. A bw asserbeseit. H eft 12. 229—94. B erlin. K gl. PrüfungsanBt.

f. W asserversorg, u. Abwässerbeseitig.) Pr o s k a u e r. B r e d ts c h n e id e r , B ild u n g von Schwefelsäure in der N a tu r u n d einige Folge­

erscheinungen namentlich a u f dem Gebiete der Städteentwässerung u n d Wasserver­

sorgung. Vf. bespricht die in C harlottenburger E ntw ässerungskanälen beobachteten Zerstörungen von M örtel, w elche a u f die B. von H aS 0 4 infolge O xydation von H ,S zurüekgeführt w erden, ferner das A uftreten der S. in schw efelkieahaltigen Moor­

böden (vgl. T k ö r n e r , B ö m e r , Ztachr. f. U nters, N ahrgs.- u. G enußm ittel 10. 139;

Chem.-Ztg. 29. 1243; C. 1905. II. 788; 1906. I. 200) u. im Schlickboden. Vf. nim m t an, daß sich der H aS im Boden aus den schw efelhaltigen, organischen Stoffen bildet, im Boden F eS erzeu g t, u. daß letzteres durch Oxydation in F errisu lfat u. H aS 0 4 übergeht, bezw. daß der H aS in W . u. Schwefel gespalten u. letzterer dann zu H aSOa oxydiert wird. D iese „Schw efelm ineralisieruug“ vollzieht sich a u f rein chemischem W ege, stets u n te r A usschluß der M itw irkung von O rganism en. Vf. teilt schließlich einen Vers. m it, aus dem er sch ließ t, daß sich in Moorböden fortgesetzt und u n ­ unterbrochen H aS bilden kann. (Gesundh. Ing. 32. 294—300, 1/5, u. 349—53. 22/5.

C harlottenburg.) P r o s k a u e r .

F r i e d r i c h B o r c h e r s , Grundzüge eines Verfahrens, geringprozentige schweflig­

saure Röstgase gleichzeitig unschädlich u n d nutzbar zu machen. Röstgase, welche n u r 4 Volum-0//, SOa enthalten, lassen sich nach Hä n is c h u. Sc h r ö d e r (D R PP.

26181, 27581, 36721) zu niedrigprozentigen Lsgg. von SOa verarbeiten, u. zugleich werden nach diesen Verf. die Gase (mit einem S äuregehalt von 0,05 Vol.-0/,) für die V egetation unschädlich gem acht. Bei G asen m it weniger als 4°/0 SOa w ar eine V erarbeitung b isher nicht möglich. D er Vf. erzielt n un einen höheren G ehalt an S., auch bei G asen von geringerem G ehalt an SOa als 4 Vol.-°/0, durch selbsttätiges w iederholtes Zuführen einer den jew eiligen V erhältnissen entsprechenden MeQge der A bsorptionsflüssigkeit zu den Rieselapp, bis zur E rreichung der gew ünschten K on­

z en tratio n . Nachdem die g esättig te Lsg. abgelassen ist, w ird den Absorptionsapp.

w ieder n eue zugeführt, w obei Sorge getragen wird, daß die A bsorptionstätigkeit keinen A ugenblick unterbrochen wird. D ie gew onnene sta rk schw efligsaure Fl.

k an n als solche schon technisch v erw ertbar sein oder durch E rhitzen bei etw a 90°

m ittels der h. R östgase konz. D as Verf. ist besonders für brennstoffarm e, w asser­

k raftreich e G egenden geeignet u, w ar fü r die V erarbeitung der P redazzaner K upfer­

erze a u f C u S 0 4 a u f dem nassen W eg ausgearbeitet. E inzelheiten n. Skizzen siehe im O riginal. (M etallurgie 6. 316—19. 22/5. Goslar.) Bl o c h.

W . O g lo b lin , Elektrolytische D arstellung von Natriumhypochlorit. Vf. be­

sp rich t die verschiedenen V erluste bei der D arat. des N atrium hypochlorits auf elektrolytischem W ege aus K ochsalz durch unerw ünschte N ebenrkk. und w eist au f die B edingungen der m öglichst besten A usbeute hin. In m ehreren T abellen w erden R esultate von Verss. a n g e g e b e n , die Vf. selbst au f der NowiKOWschen F a b rik in Iw anow o-W osnessensk an g estellt hat, zwecks D arst. von Bleichflüssigkeit. B enutzt w urde ein KELLERscher E lek tro ly sato r, bei dem der größte Nutzeffekt erreicht w urde zur D arst. einer Lsg. von 1 °/0 w irksam em Cblor u n te r folgenden B edingungen : 1. J e größer die K onzentration der Kochsalzlsg., vorausgesetzt gleiche Tem p., Zeit­

dauer, Volt u. Am père, desto m ehr w ird wirksam es Chlor erhalten. — Die gleichen R esultate w erden e rh a lte n , w enn: 2. die Menge der angew andten L sg. m öglichst klein is t, 3. die U nterbrechungen in der E lektrolyse m öglichst selten und kurz­

dauernd sind (wegen Zersetzungsm öglichkeit des gebildeten H ypochlorits durch

L u ft und Licht), 4. je größer die Z eitd au er der Einw. des Strom es ist, 5. je m ehr A m père an g ew an d t w erden. — G eringer w ird d er G eh alt an w irksam em C hlor:

6. je höher die Tem p. ist. — 7. D urch E lektrolyse erh alten e N atrium hypochloritlsg.

ist L u ft u n d L ic h t gegenüber b eständiger als eine C hlorkalklsg. von gleicher K on­

zentration. (Journ. Rues. P h y s.-C h e m . Ges. 41. 6 7 0—79. 8/6.) Fr ö h l i c h. H . A u g u s t H u n ic k e , Phosphor fü r die Hempelsche Pipette. D a Phosphor häufig n u r schw ierig von dem fl. in den festen Z ustand ü b e rg e h t, so em pfiehlt es sich fü r die D arst. von Pbosphorstangen, in das sich abkühlende B ad ein Stückchen festen P hineinzuhängen un d dies w ährend des E rk alten s des fl. P m it letzterem in B erü h ru n g zu bringen. (Journ. o f In d . an d E ngin. Chem. 1. 205. März.)

He n l e. C h a r le s E . M u n r o e , D ie F abrikation von amorphem Calciumphosphid. Es w erden D arstellungsm ethoden, F ab rik atio n u n d A nw endung von C alcium phosphid besprochen. (Joutd. o f In d . an d E n g in . Chem. 1. 178—81. März.) H e n l e .

S. P e tu c h o w , N otiz über die P lastizität u n d die Zerstörung von Ton durch Wasser, als M ittel zu r Plastizitätsbestim m ung. Vf. zeig t an ein er K oordinaten­

tabelle, wie die Zeit der Zerstörung n a tü rlic h e r T one durch W . d ire k t arithm etisch- p roportional der Menge des zugem ischten Sandes is t, w elcher j a b ek an n tlich die P la s tiz itä t des Tones bestim m t. D as „chem ische G leichgew icht“ lä ß t sich also a u ch bei m echanischen G em engen anw enden. (Journ. Russ. Phys.-Chem . Ges. 41.

6 6 5 - 6 7 . 8/6. [17/4,].) Fr ö h l ic h.

F . W . H a r b o r d , D ie E isen- u n d Stahlgew innung im Verhältnis zu anderen Industrien. G eschichtlicher Ü berblick über die E ntw . der Eisen- u. S tahlgew innung u n te r besonderer B erücksichtigung der U rsa c h e n , w elche sie h erb eig efü h rt an d er­

m öglicht h a b e n , un d der W ich tig k eit, w elche sie fü r die E n tw . der gesam ten m odernen M aschinentechnik hat. (Journ. Soc. Chem. In d . 28. 867 — 73. 31/8.

[29/4.*].) Rü h l e.

H . C la a se n , Rübenzuckerfabrikation. B ericht ü b er F o rtsc h ritte in den J a h re n 1906—8. (Ztschr. f. aDgew. Cb. 22. 1201—5. 18/6. [27/4.].) Bl o c h.

H e r z f e l d , Über die Ursache der schlechten Filtrierbarkeit des Schndeschlammes.

Zwecks E rzielung einer g u ten F iltrierb ark eit bei Scheideschlam m em pfiehlt es sieb, dafür zu so rg en , daß der D iffusionssaft nach der vorgenom m enen S cheidung m it 2'/j'7o K alk noch ganz schw ach alkal. ist, und ihm alsdann eine m it A l-Sulfat und Ferro3ulfat im prägnierte K ieselgur zuzusetzen. (Ztschr. Ver. D tsch. Zuckerind.

1 9 0 9 . 753—60. A ugust.) He n l e.

M ü g g e , Beseitigung der Abwässer durch neue Arbeitsm ethoden, bezw. R ück­

nahme derselben in die D iffusionsbatterie. B esprechung der die B eseitigung von D iffasionsabw ässern d urch Z urücknahm e derselben in den B etrieb bezw eckenden Arbeitsverff. D ie verschiedensten S chw ierigkeiten m echanischer, chem ischer und an d erer A rt m achen fürs erste eine d auernde oder restlose R ücknahm e der W ässer unm öglich. (Ztschr. Ver. D tsch. Zuckerind. 1 9 0 9 . 716—46. A ugust.) He n l e.

P e t e r K la s o n , G ust. v. H e id e n s ta m un d E v e r t N o r lin , Untersuchungen zu r Holzverkohlung. I . D ie trockene D estillation der Cellulose. (Vgl. A rkiv för K em i, Min. och Geol, 3. Nr. 10; C. 1 9 0 9 , I. 109.) Um fe3tzustellen, w elche Bestandteile des Holzes M uttersubstanzen der verschiedenen V eikohlungsprodd. sind, w urde z u ­

1179 n äch st die trockene D est. der reinen Cellulose u n tersu ch t; ferner sollten die bei der trockenen Dest. obw altenden therm ochem ischen V erhältnisse au fg ek lärt w erden. — Als A usgangsm aterialien w urden verw endet Cellulose in Form chemisch reiner Baumwolle, Sulfitcellulose von K iefer, F ichte, B irke u. Rotbuche. D ie V erkohlung erfolgte in einer stehenden, zylindrischen, zwecks indirekter H eizung m it drei kon­

zentrischen B lechm änteln um gebenen K upferretorte. Im Zentrum der R etorte und a u f derselben H öhe außerhalb der R etortenw arid sitzen die eineu Lötstellen zweier T herm oelem ente, die anderen in einem Therm ostaten. D ie D estillationsprodd.

passieren zunächst einen M etallkühler, dann W asch- und Meß-, bezw. A bsorptions- apparate. A bbildung der A p p a ra tu r im Original.

Z ar V erkohlung w ird die R etorte m it ca, 1 kg b rik ettierter Cellulose gefällt.

Is t die Innentem p. w ährend der ersten 4 —5 Stdn. durch zugeführte W ärm e auf ca. 270° gestiegen, so stellt m an die A ußentem p. so ein, daß sie w ährend der je tz t folgenden eigentlichen D est. k onstant bleibt. D ie D est. selbst ist dann in 1—2 Stdn.

größtenteils b een d et, w obei sich die H auptm enge der fl. un d gasförm igen Prodd.

bild et; sie stellt bei dieser T em p. eine e x o t h e r m i s c h e Rk. dar, und die frei­

w erdende W ärm e b e trä g t ca. 5 % 4er V erbrennungsw ärm e der Cellulose. D ie In n e n ­ tem p. steigt zufolge um ca. 80° über die A ußentem p. N ach B eendigung der Rk.

steig ert m an die A ußentem p. langsam bis 400°, wobei die Innentem p. m it ca. 20°

Differenz nachfolgt, also ihr Maximum bei 380° erreicht, und nach B eendigung des V erkohlungsprozesses noch um ca. 10° sinkt. D er Gasatrom ist bei 100—260° un­

bedeutend, w ährend der eigentlichen Rk. (über 270°) sehr stark, auch bei 300—375°

noch ziem lich stark. Bei 275—350° e n th ält er viel C 0 2 (ea. 75% ), gegen E nde der V erkohlung im m er m ehr prim är un d sekundär gebildetes CO, schließlich auch m ehr CH4. D ie H auptm enge der fl. D estillate geht w ährend des 1. Teiles der V erkohlung über u nd nim m t zw ischen 250—300° allm ählich zu. B ei 300—380° destilliert n u r noch ein kleiner R est. — D er exothermische, über 270° sehr rasche V erlauf der V er­

kohlung erk lärt das „Schlagen“ der Meiler und das „K ochen“ der gem auerten Ver­

kohlungsöfen.

D ie V erkohlung der Cellulose ist hauptsächlich eine Rk. nach der G leichung:

8C 9H 10O6 = C30H 18O4 + 2 3 H 20 + 4 C 0 2 + 2 CO + C12H 160 8.

Cellulosekolile übrige Prodd.

D ie bei der trockenen D est. entw ickelten G ase besitzen eine V erbrennungsw ärm e, die ca. 3,5 °/0 von der der Cellulose b eträg t. D iese G ase en th alten keinen H und keine arom atischen K W -stoffe. — Methylalkohol w ird bei der trockenen D est. der Cellulose n ic h t oder n u r in S puren e rh alten ; der bei der H olzdest. entstehende stam m t also aus dem L ig n in . Essigsäure en tsteh t am reichlichsten aus B irken- u. B uchen­

cellulose, am w enigsten aus Baumwolle. Dies dürfte d am it im Zusam m enhang stehen, daß Birken- u n d Buehencellulosen reich an P entosen sind, w ährend die Baumwoll- cellulose w ahrscheinlich größtenteils aus Hexose aufgebaut ist. — D ie Cellulosekohle u. Holzkohle aus den Öfen haben beinahe dieselbe Zus. wie Steinkohle, die Meiler­

kohle h a t dagegen die Zus. des A nthraeits. — Baumw olle verkohlt langsam und entw ickelt gleichförm ig D estillat u n d G ase, K ieferncellulose v erkohlt sehr heftig, Buchencellulose noch h eftig er; Fichten- und Birkencellulose stehen hinsichtlich der In te n sitä t der Rk. zw ischen Baumw olle u nd Kieferncellulose. R eaktionsverlauf und M engenverhältnisse der R eaktionsprodd. etc. sind im O riginal aus T abellen und graphischen D arstst. ersichtlich. (Ztschr. f. angew . Ch. 2 2 . 1205— 14. 18/6.) Hö h n. E r h a r d P r e l l , Darrkontrolle. Zur E rzielung eines gleichm äßigen F arbentones und C harakters des D arrm alzes beschreibt Vf. einen App., der aus 3 Therm om etern b esteh t, zur Best. der H ordenblechtem p. zur B est. der Tem p. im Malz 1 cm über

dem H ordenblech un d zur B est. der T em p. 1 ecm üb er d er O berfläche des Malzes.

D ie praktischen E rfah ru n g en sollen g u t sein. (Ztschr. f. ges. B rauw esen 32. 446 bis 449. 4/9. M ünchen. M ünchener E xportm alzfabrik A.-G.) Br a h m.

H u g o D u b o v itz , Schwefelsäure Tonerde als K lärm ittel fü r F ette, Öle u n d be­

sonders fü r Stearin- u n d Kerzenmassen. Vf. bespricht ku rz die R einigung der F e tte m it Schw efelsäure, bezw. K ochsalz, und w endet sich d ann n ä b e r der F ra g e der K läru n g von Stearin zu. H ierbei sind besonders gefährlich die im W . vorhandenen C arbonate und B icaib o n ate, deren S ch äd lich k eit m an durch Z usatz von Salz- oder Schw efelsäure v erhindern kann. In der P raxis fügt m an bei jedem K ochen kleine M engen O xalsäure der K erzenm asse z u , die den C arb o n at- oder B icarbonatkalk n ied erseh lag en , w obei ein geringer Ü berschuß dem S tearin unschädlich ist. Das entstehende C alcium oxalat verbreitet sich w ährend des K ochens gleichm äßig in der M.; nach dem A bstellea des D am pfes sinkt es langsam zu Boden und reißt die V erunreinigungen zum T eil m it sich. S ta tt d er te u re n O xalsäure em pfiehlt Vf. das billige A lu m in iu m su lfa t. Asche g elan g t dabei n ich t ins S tearin ; der entstandene Nd. re in ig t das K erzenm aterial w eit besser als oxalsaurer K a lk , w eil dieser kry- stallinisch ist und verhältnism äßig hohe D. zeig t, w ährend das sich abscheidende A lum inium hydroxyd leicht, kolloid u. sehr volum inös ist n. zum Boden sinkend das S tearin filtriert. Zwecks B est. der nötigen Menge A lum inium sulfat dienen die dem

R oinigungsvorgang en tsprechenden R k k .: •

3 C a C 0 8 + A ls(SOt)3 + 3 H 20 = 3 C a S 0 4 + 3 CO, + 2A1(0H)9, MgSO, + 2 Al(OIl)ä + CaCO„ = C a S 0 4 + E 20 + C 0 2 + Mg(A108H 2)2, doch verw endet Vf. a u f 1 cbm W aschw asser fü r je d e n H ä rte g ra d 20 g w asserfreies A lum inium sulfat, d. h. einen solchen Ü berschuß, daß die B. von Alum inium seifo v erh in d e rt w ird. (Seifensieder-Ztg. 36. 1077—78. 8/9.) ROTH-CötheD.

W . B riu s m a id , D ie nicht brennbaren flüchtigen Substanzen in den mineralischen Bestandteilen der Kohle. D ie beim V erbrennen von K ohle h iu terb leib en d e A sche stellt b ekanntlich keinesw egs die ursp rü n g lich in der K ohle vorhandene a n o rg a­

nische Substanz d a r, da beträchtliche Mengen dieser, ursprünglich in d er K ohle e n th alten en , n ic h t bren n b aren S ubstanzen beim E rh itzen sich verflüchtigen. Um nu n einen A n h altsp u n k t über die Menge dieser flüchtigen, n ich t b ren n b aren Sub­

stanzen zu g ew in n en , k an n m an folgenderm aßen verfahren. M an w äh lt von ein und derselben K oblensorte gute, w enig Asche enthaltende, u. schlechte, v iel Asche en th alten d e S tücke au s, bestim m t H eizw ert u nd scheinbaren A schengehalt beider P roben u nd erm ittelt aus diesen Zahlen, ein wie großes M inus a n W ärm eeinheiten einem P rozent Ascbe en tsp rich t. A us dieser Zahl u. der Zahl der W ärm eeinheiten, welche die reine K ohle beim V erbrennen liefert, lä ß t sieh d an n berechnen, ein wie großer G ehalt an flüchtigen, n ich t b rennbaren S ubstanzen einem P ro z e n t der als solche gew ogenen A sche entspricht. (Journ. of In d . an d E ngin. Chem. 1. 65—68.

F eb r. Chicago.) He n l e.

£ . J . C o n sta m u n d E. A. K o lb e , Stu d ien über die E n tg a su n g der hauptsäch­

lichsten Steinkohlentypen. T eil III. Untersuchung englischer Kohlen. In einer früheren A rb eit (Journ. f. G asbeleuchtung 51. 669. 693; C. 1 9 0 8 . II. 992) w urde dargelegt, daß die bren n b are Substanz der K ohlen m it 1 8 — 22% flüchtigen B estand­

teilen sow ie der echten A n th racite die höchste V erbrennungsw ärm e und den höchsten H eizw ert besitzt. D ie chem ische u. calorim etrische U nters, ein er größeren A nzahl englischer K ohlen b a t n un im V erein m it E ntgasungsverss. g ezeig t, daß von dieser R egel zahlreiche A usnahm en bestehen. Sie sind d adurch b e d in g t, daß

1181 die chem ische Zus. u. V erbrennungsw ärm e der flüchtigen B estandteile nich t im mer von deren Menge abhängen. (Journ. f. G asbeleuchtung 52. 770—80. 4/9. Z ü rich )

He n l e. C liffo rd C. P a te r s o n , H ie vor geschlagene internationale E inheit der Kerzen- stärke. Im N ational P hysical L ab o rato ry , dem B ureau of S tan d ard s, dem L ab o ra­

toire C entral d’E lectricité u. der Physikalisch-technischen R eichsanstalt sind in den letzten J a h re n vergleichende photom etrische M essungen der benutzten K erzennor­

m alen ausgeführt w orden. A ls E in h eit diente in E ngland eine P en tan k erze, in A m erika eine elektrisch definierte L ichtstärke, in F rankreich die durch die Carcel- kerze definierte „Bougie decim ale“ u. in D eutschland die H efnerlam pe. D ie englische und die französische E in h eit stim men innerhalb der nicht zu verm eidenden F eh ler­

quellen ü b erein , die am erikanische ist um 1,6°/0 größer. Es w ird vorgeschlagen, die Pentankerze als internationale E in h eit zu w ählen. D ann erg ib t 6ich folgende T abelle:

1. Neue E in h eit = 1 P entankerze

= 1 Bougie decim ale

= 1 am erikanische K erze (vorausgesetzt, daß sie entsprechend verm indert wird)

= 1,11 H EFN ER-K erze

oder 1 HEFN ER-K erze = 0,90 der vorgeschlagenen E inheit. (Philo3. M agazine [6]

18. 263—74. A ugust. N at. P hysical L ab.) S a c k u b . J o s e f v. E h r e n w e r t h , Welche Temperaturen können w ir m it unseren B ren n ­ stoffen erreichen? Auszug aus den V orlesungen des Vf. B erechnung des pyrornetrischen Effektes fü r die w ichtigsten Heizgase u n ter B erücksichtigung von V orwärmung, Dissoziation der V erbrennungsprodd. etc. u. D iskussion der R esultate. (M etallurgie 6. 305—15. 22/5.; Österr. Ztschr. f. Berg- u. H üttenw esen 57. 25—27. 16/1. 435—42.

10/7. 449—55. 17/7. Leoben.) Hö h n.

:fe

ii D a u tr ic h e , Versuche m it zwei Ammoniumperchloratsprengstoffen. D er Vf. u n ter­

w arf zw ei Sprengstoffe m it 82, bezw. 5 0 °/0 A m m onium perchlorat, 1 3 , bezw. 15%

D initrotoluol, 5 % Ricinusöl u nd 0, bezw. 3 0 % N aN O s den üblichen P rüfungen a u f S p ren g k raft, Sicherheit etc. D ie Verss. ergaben, daß die beiden Sprengstoffe gegenüber den bisher angew andten K alium ehloratsprengstoffen keine nennensw erten V orteile bieten. (Mémorial d. poudr. et salp. 14. 192—95. 206—33; Ztschr. f. d. ges.

Schieß- u. Sprengstoffwesen 4. 204—7. 1/6. 224—28. 15/6. Franzos. Explosivstoff-

ä kommission.) Hö h n.

G e o rg e C. D a v is, E in e merkwürdige Chloratexplosion. E s w urde m ehrfach be­

obachtet, daß F ässer, w elche K alium chlorat en th alten h a tte n , und w elche nachher zum T ransport von Guß waren d ien ten , sich beim V erladen plötzlich entzündeten.

E ntw eder w ar KCIO, in den S palten der F ässer zurückgeblieben, oder das Holz w ar durch Stehen an einem feuchten P latz m it KClOs g esättig t w orden; das Stoßen des Metallea in den F ässern gab alsdann einen F u n k e n , so daß sich das Gemisch von Holz und C hlorat entzündete. (Journ. of Ind. and Engin. Chem. 1.

118. F ebr.) He n l e.

Patente.

K l. 1 2 o. N r. 2 1 2 9 0 6 vom 24/8. 1905. [23/9. 1909}

E m i li o B le c h e r un d C a rlo s L o p e z , H a m b u rg , und C a rl D i s t i e r , München, Verfahren zu r H erstellung von Gemischen aromatischer N itro verlin d u n g en aus Sol­

ventnaphtha. D as Verf. zur H erst. von G em ischen aio m atisch er N itroverlb. aus Solventnaphtha ist d adurch gekennzeichnet, daß S olventuaphtha, die X ylole, Ä thyl- len zo l, Pseudocumol u. M esitylen en th ält, m it einem Salpeter-Schw efelsäuregem isch zunächst u n te r K ü h lu n g , h ierau f u n te r E rw ärm ung v o rn itrie rt u nd zuletzt nach E rsatz des Säuregem isches durch ein frisches, erheblichere M engen Schw efelsäure en th alten d es Salpeter-Schw efelsäuregem isch ebenfalls anfän g lich u n te r K ühlung u.

h ie ra u f u n ter E rw ärm ung zu E n d e n itrie rt w ird. U n te r S o lv en tn ap h th a w ird ein m it N atron un d Schw efelsäure von sau ren ö le n , von P y rid in b asen u n d von ver­

h arzenden K örpern b efreites, durch w iederholte D est. gereinigtes u. a u f einen K p.

von etw a 120 — 175° gebrachtes T eerkohlenw asserstoffgem isch von w asserheller F a rb e und einem spezifischen G ew icht v erstan d en , w elches bei 15° zw ischen 0,860 und 0,865 liegt. D ie doppelte N itrieru n g der S o lv en tn ap h th a ist hau p tsäch lich aus zwei G ründen erforderlich; einm al, da m an die höheren N itrie ru n g sp ro d d ., und zw ar die D i- u. T rin itro k ö rp er, erst bei d er zw eiten N itrieru n g erh ält, u. zweitens,

von etw a 120 — 175° gebrachtes T eerkohlenw asserstoffgem isch von w asserheller F a rb e und einem spezifischen G ew icht v erstan d en , w elches bei 15° zw ischen 0,860 und 0,865 liegt. D ie doppelte N itrieru n g der S o lv en tn ap h th a ist hau p tsäch lich aus zwei G ründen erforderlich; einm al, da m an die höheren N itrie ru n g sp ro d d ., und zw ar die D i- u. T rin itro k ö rp er, erst bei d er zw eiten N itrieru n g erh ält, u. zweitens,

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