• Nie Znaleziono Wyników

sichtigen in einer spätem A rbeit auf den genauem A ufbau des Glucosides zurückzukommen

OH 0 OH

I II I

^ \ / \ / %

I I 0

-R ham nose- Glucose

J) C. L ieberm ann, B . 13, 913 (1880); vgl. auch J . E o u b en , D as A n thracen und die A nthrachinone, L eipzig 1929, S. 13. 2) G. Z em p len , B . 59, 1258 (1926).

3) M . C. T u m m in k a tti, G. D. Beal, J. A m . Pharm . A ssoc. 15, 847 (1925).

4) E . M a u r in , B l. Sei. pharm acol. 28, 373 (1921).

V olum en x x i x , Fasciculus n (1946). 321 W ir sin d den H erren Prof. P . C asparis, Bern und Prof. T . Reichstein, B asel, für die H ilfe, die sie uns zukom m en Hessen, sehr zu D an k verp füchtet. Herrn Prof. C asparis m öchten wir ausserdem für die Überlassung eines A rbeitsplatzes im Pharm azeutischen In stitu t der U n iversität Bern in den Jahren 1943/44 bestens danken.

E x p e r i m e n t e l l e r T e i l . (D ie Schm elzpunkte sind unkorrigiert.)

E x t r a k t i o n d e r F r a n g u l a - R i n d e .

D ie gelagerten R indenstücke des H andels wurden m it Ä th ylalkoh ol im Autoklaven bei 1 A tm . während 15 M inuten stabilisiert. N ach dem Trocknen bei 40° wurde die Droge gepulvert (Sieb IV , P . H . V .). D an n wurde m it A ceton so lange perkoliert bis das ab ­ tropfende A ceton nur noch heHgelb gefärbt war. N ach erneutem Trocknen bei 40° wurden 200 g des vorgereinigten D rogenpulvers m it 700 cm3 Ä thanol bei 50° während zwei Stunden ausgerührt. D er A uszug wurde heiss filtriert und die Droge auf die gleiche A rt noch zw ei­

mal m it 300 cm3 Ä th ylalkoh ol extrahiert. D ie gesam m elten Auszüge wurden im Vakuum bei 40° B adtem peratur auf 100 cm3 eingeengt und unter m echanischem Rühren noch warm in 200 cm3 A ceton eingetragen. D er sich dabei abscheidende hellgelbe amorphe N ieder­

schlag wurde nach D ekantieren der überstehenden dunkelgefärbten Lösung m it A ceton nachgewaschen und im Vakuum bei 40° getrocknet. Ausbeute 18— 20 g (E xtrakt A).

A u f a r b e i t u n g d e s A u s g a n g s e x t r a k t e s .

50 g des E x tra k tes A wurden in der M ischung von 200 cm3 M ethanol und 200 cm3

Wasser gelöst un d dazu 5 g neutrales B leiacetat, gelöst in 30 cm3 W asser, gegeben. Der dunkelgefärbte N iederschlag wurde abgenu tscht und m it M ethanol nachgewaschen. Zur Zerlegung des Bleiniederschlages wurde dieser in 40 cm3 M ethanol suspendiert und während 45 M inuten Schw efelw asserstoff ein geleitet. Vom abgeschiedenen Bleisiufid wurde scharf abgenutscht und das B leisu lfid zw eim al m it 30 cm3 M ethanol 15 M inuten unter Rückfluss ausgekocht. D ie gesam m elten F iltrate wurden im Vakuum bei 40° eingedam pft. Es hinterbheben 1,5 g, deren E m odin geh alt jedoch nur 7% betrug und die deshalb nicht weiter untersucht wurden.

D as F iltra t des m it neutralem B leiacetat gefällten E xtrak tes A wurde hierauf m it 200 cm3 basischer B leiacetatlösu ng des H andels versetzt und der dabei reichlich ausfallende ziegelrot gefärbte N iederschlag abgenutscht. Er wurde in 300 cm3 M ethanol suspendiert und durch E in leiten von Schw efelw asserstoff unter m echanischem Rühren zersetzt. Vom Bleisulfid wurde scharf abgenu tscht und durch dreim ahges Auskochen m it M ethanol unter Rückfluss die adsorbierten A nthrachinonglucoside eluiert. D ie im Vakuum eingedam pften Filtrate Ueferten 30 g eines E xtraktes, dessen E m odingehalt 15% betrug. Zur weitern Anreicherung wurde dieser in 60 cm3 W asser gelöst, w obei die Lösung gegen Lackmus deutheh sauer, gegen K ongo neutral reagierte. D ie wässrige Lösung wurde 25m al m it je 200 cm3 einer Alkohol-Chloroform-Mischung 2 V o l.:5 Vol. ausgeschüttelt. D ie Alkohol- Chloroform-Lösungen wurden m it w enig W asser gew aschen, m it N atrium sulfat getrocknet und im Vakuum aus einem W asserbad vo n 30° eingedam pft. E s hinterblieben 16 g eines ziegelrot gefärbten E xtrak tes, dessen E m odin geh alt 19% betrug (E xtrakt B).

A n Stelle von Chloroform-Alkohol kann auch m it A m ylalkohol oder m it A m yl­

alkohol-Chloroform 9 Vol. :1 V ol. ausgesch üttelt werden. D ie Aufarbeitung bleibt dabei die gleiche.

A c e t y l i e r u n g d e s E x t r a k t e s B.

8,5 g E x tra k t B wurden in 100 cm3 Pyridin und 100 cm3 reinem destilliertem Acetan- hydrid gelöst, 12 Stunden bei Zimmertemperatur stehen gelassen und anschliessend zwei Stunden unter Calcium chloridverschluss bei 70° gehalten. D an n wurde der Überschuss an P yridin und A cetanhydrid im Vakuum abdestiHiert und der R ückstand in Benzol au f­

genom m en. D ie benzoHsche Lösung hinterhess nach dem Neutralw aschen m it gesättigter 21

H E L V E T I C A C H I M I C A A C T A .

K alium hydrogencarbonatlösung, 2-n. Salzsäure und W asser, dem T rocknen über N atriu m ­ su lfat u n d A bdestillieren des B enzols im V akuum 15,0 g.

C h r o m a t o g r a p h is c h e T r e n n u n g : N achd em sich gezeigt h a tte, d ass die A n ­ wendung der 30fachen Menge K ieselsäure als A dsorptionsm ittel gegenüber der lOfachen keine w esentlich bessere Trennung b ed in gt, und da durch die F ein h eit des A d sorptions­

m ittels das L ösu ngsm ittel nur sehr langsam durch die Säule lä u ft, wurde die lOfache Menge K ieselsäure oder F loridin X X F als A d sorptionsm ittel gew ählt. Ü ber den Verlauf der Chrom atographie g ib t die folgende T abelle A usk unft.

1 ,3 1 g acetylierter E x tra k t B wurden über 13 g K ieselsäure1) chrom atographiert und durch E luieren folgende F rak tion en erhalten.

L ösungsm ittel

1 50 cm3 20% B e n z o l- 8 0 % Petroläther

2 2 0 cm3 50% B e n z o l - 50% P etroläther

3 2 0 cm3 75% B e n z o l - 25% P etroläther 200 mg in M ethanol N ad eln

4 2 0 cm3 f f 130 mg

5 2 0 cm3 ,, 130 mg

6 2 0 cm3 ,, 1 0 0 mg

7 2 0 cm3 ,, 90 mg

8 2 0 cm3 ff 15 mg

9 60 cm3 Benzol 1 0 0 m g

1 0 2 0 cm3 f f 15 m g

1 1 60 cm3 50% B e n z o l- 5 0 % Ä ther 290 mg) in B enzol gelöst blau

-1 2 2 0 cm3 ff 10 m gj v io lette Fluoreszens

13 40 cm8 Ä ther 1 0 m g

14 2 0 cm3 Chloroform

15 40 cm3 M ethanol 190 mg

D ie aus den F rak tionen 3— 10 erh altenen N ad eln , in sgesam t 190 m g, w urden aus der lOOfachen Menge M ethylalkohol um k rystallisiert, w obei fein e, bis zu 5 m m lange, spitze N ad eln v om Smp. 226°— 227° erh alten w urden.

Zur A n alyse wurde 6 Stunden b ei 100° im H och vak u u m getrocknet.

3,783; 3,638 mg Subst. gaben 7,758; 7,532 m g C 02 und 1,767; 1,671 mg H 20 C1 3H4 602 2 (914,80) Ber. C 56,45 H 5,07%

Gef. „ 55,97; 56,43 „ 5,23; 5,14%

D ie spez. D rehung betrug: [ a ] p ' = - 140° ± 5° (c = 1,28 in A ceton) 128,4 m g Subst. zu 10,0 cm 3; l = 9,504 cm ; a^ >° = — 1,71° i 0,15

V e r s e i f u n g d e s G l u c o f r a n g u l i n - a c e t a t e s .

330 mg des acetylierten G lucosides wurden in 10 cm3 Chloroform gelöst und hei

— 15° m it 20 cm3 einer k alten m eth anolischen N atriu m m eth ylatlösu n g versetzt, die 35 m g N atrium enthielten. D er A n satz wurde 10 M inuten bei — 15° stehen gelassen, wobei sich eine opake Trübung ein stellte. D urch Z usatz vo n M ethanol wurde die Trübung in Lösung gebracht und anschliessend der A n satz 14 Stu n d en bei Zim m ertem peratur der R u he überlassen. N ach dieser Zeit h a tte sich ein T eil des G lucosides als krystallisiertes N atrium salz abgeschieden. Ohne vo n dieser krystallin en A bscheidung zu trennen, wurde die zur N eutralisation gegen P henolph talein b estim m te Menge verd ünn t. Schwefelsäure zugegeben, w obei die dunkelrote Färbung in gelb rot um schlug. A u s einem W asserbad

x) „A cid, silicic, v ia húm ida paratum “ vo n der F a. vorm. B. S iegfried A G ., Zofingen.

Volum en x x i x , F asciculus h (1946). 323 von 30° wurde im V akuum auf ca. 2 cm3 eingedam pft und das N atrium sulfat durch Zu- fügen vo n 20 cm3 absolu tem A lkohol gefällt. N ach A uszentrifugieren des abgeschiedenen N atrium su lfates wurde die klare Lösung im Vakuum eingedam pft, der R ü ck stand in 2 cm3 \ \ asser aufgenom m en und m it 20 cm3 absolutem Alkohol versetzt. D an n wurde tropfenw eise Ä ther zugegeben und die nach 2-stündigem Stehen abgeschiedene kleine Menge N atrium su lfat durch erneutes Zentrifugieren abgetrennt. D ie Lösung lieferte nach dem E indam pfen im Vakuum das G lucosid. A usbeute 200 mg.

5 m g sind in 0,05 cm3 W asser klar löslich. D as Glucosid scheidet aus Fehling'acheT Lösung beim K ochen, obw ohl es Silberdiam m inlösung nicht reduziert, K upfer(I)-oxyd ab.

Zur A nalyse wurde 6 Stunden im H och vaku um getrocknet und im Schw einchen eingewogen.

3,414 m g Subst. gaben 6,984 mg CO., und 1,684 mg H .,0 C2 7H3 0O1 4 (578,51) Ber. C 56,05 H 5,22%

Gef. „ 55,83 „ 5,39%

[<x]“ ° = - 128,7° ± 6° (c = 1,422 in Methanol) 0,1422 g Subst. zu 10,00 cm 3; 1 = 0,9504 dm ; a ^ ° = - 0 ,2 7 °

R e a c e t y l i e r u n g : 80 m g des oben erhaltenen G lucosides wurden in 2 cm3 Pyridin und 2 cm3 A cetanhydrid gelöst. N ach Stehen über N ach t wurde unter Calciumchlorid - Verschluss 1 Stunde bei 70°— 75° gehalten. N ach Abdestillieren des Pyridins und des Überschusses an A cetanhydrid im Vakuum wurde der R ückstand in Benzol aufgenom m en und wie üblich m it Salzsäure, K alium hydrogencarbonatlösung und W asser neutral g e­

waschen. B eim E indam pfen im Vakuum hinterliess die über N atrium sulfat getrocknete Benzollösung 132 m g (theoretisch 127 m g). D er R ück stand wurde in 2 cm3 M ethanol warm gelöst und zur K rystallisation 12 Stunden stehen gelassen. D ie abgeschiedenen Nadeln wogen nach dem W aschen m it M ethanol 34 mg. Aus den M utterlaugen konnte auch nach N achacetyH eren m it Pyridin-A cetanhydrid keine weitere Menge krystalli- siertes A ceta t erh alten werden.

N a t r i u m s a l z : 100 m g Glucofrangulin wurden in 2 cm3 M ethanol gelöst und m it 30 mg N atriu m m eth ylat in 2 cm3 M ethanol versetzt. D ie dunkelrot gefärbte Lösung b e­

gann nach einiger Zeit Prism en abzuscheiden. Durch Zusatz von etw as Chloroform oder Aceton wird die K rystallisation vervollständigt. D ie K rystalle wurden aus absolutem Alkohol um krystallisiert und zeigten einen unscharfen Zersetzungspunkt bei 180°.

Zur A nalyse wurde die Substanz bis zur G ew ichtskonstanz getrocknet, im Schwein- chen eingew ogen un d m it K alium dichrom at verbrannt.

3,431 m g Subst. gaben 6,542 mg C 02 und 1,437 mg H 20 C2 7H2 801 4N a2 (622,47) Ber. C 52,09 H 4,53%

Gef. „ 52,03 „ 4,69%

E m o d i n b e S t i m m u n g e n .

G r a v i m e t r i s c h : 2,0 g E x tra k t A wurden m it 15 cm3 5-proz. Schwefelsäure 2 Stunden unter R ückfluss gekocht. N ach dem A bkühlen wurde m it Chloroform er­

schöpfend ausgesch üttelt. D en vereinigten Chloroform-Lösungen, die neben Em odin noch sehr viele B allaststoffe enthielten, wurde das E m odin m it 2-n. Sodalösung entzogen und daraus nach dem Ansäuern m it Salzsäure durch A u sschü tteln m it Chloroform das Emodin schon ziem lich rein erhalten. E s wurde in Pyridin und A cetanhydrid acetyliert.

Die übliche Aufarbeitung (siehe S. 321) lieferte 350 m g, aus denen durch K rystallisation aus Chloroform-Äther 300 m g E m odin-triacetat vom Smp. 194°— 195° erhalten wurden.

300 m g T riacetat entsprechen 200 m g E m odin. Der E x tr a k t is t also 10-proz.

K o l o r i m e t r i s c h : 0,100 g E x tra k t A wurden m it 50 g Chloroform un d 8 cm3 20-proz. Schw efelsäure auf dem W asserbad eine Stunde unter R ückfluss gekocht. N ach dem A bkühlen wurde ein gewogener Teil (ca. 1/ 5 der G esam tm enge) der abgetrennten Chloroformlösung auf 2 cm3 eingedam pft, und daraus m it 5-proz. K alilauge das Em odin

au sgesch ü ttelt. D ie K alilauge wurde auf genau 100 cm3 au fgefü llt und darin d a s Em odin durch V ergleich der roten F ärbung m it einer w ässrigen K ob altn itratlösu n g 1 :1 bestim m t.

D er E m odin geh alt beträgt nach dieser M ethode 10,5% .

D ie M ikroanalysen w urden im m ikroanalytisch en Laboratorium der E id g. Techn.

H ochschule, Zürich (L eitung W . M a n ser) ausgeführt.