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Physiologische Chemie

B. Slowzow, über die Resorption des Lecithins aus dem D annhanal. Verss

an H unden stellten fest, dafs ein T eil des m it der N ahrung eingeführten Lecithins in die L ym phe übergeht. Das Lecithin w ird durch Pankreassaft, und zwar durch das S teapsin verseift. Eine A bspaltung des Cholins tr itt bei durch die A ufbew ahrung veränderten, n ic h t bei frischen L ecithinpräparaten ein. Im ersteren F alle erfolgt sie aber auch durch die gekochte alkal. Ferm entlsg. Leeithalbum ine w erden durch Pepsin-HCl verändert. Im zuerst gebildeten Acidalbum in scheint das L ecithin noch a n Eiweifs gebunden zu sein. (Beitr. z. ehem. Physiol. u. P athol. 7. 508—13. Dez.

1905.) Rona.

M a rc o A lm a g ia , Z u r Lehre vom Harnsäurestoffwechsel. I . Mitteilung. Über die Zersetzung der H arnsäure durch die Organe des Säugetiers. Vf. verfolgte bei seinen Unteres, den Abbau der H arnsäure durch O rganbrei. Abgewogene Portionen von O rganbrei des Pferdes w urden m it einer Lsg. von N atrium urat von bekanntem G ehalt zusam m engebracht, u n te r Zusatz von Toluol anh alten d geschüttelt und ver­

schieden lange Zeit bei 37° gehalten. Zuletzt wurde filtiert, enteiweifst und im F iltr a t die H arnsäure nach L u d w ig - S a lk o w s k i erm ittelt. Die Verss. zeigen, dafs das Vermögen, H arnsäure zu zers., in den O rganen des Pferdes sehr verbreitet ist.

Anscheinend am stärksten bei der L eber, d ann folgen in absteigender Reihe Niere, Lym phdrüsen, Leukocyten, Muskeln, Knochenm ark, Milz, Schilddrüse. — G ehirn u.

P ankreas zeigen u nter gleichen B edingungen H arnsäureverm ehrung. Vf. nimmt, in Ü bereinstim m ung m it S c h i t t e n h e l h (Ztschr. f. physiol. Ch. 42. 251; C. 1904.

II. 960), a n , dals im P ankreassaft, vielleicht auch in anderen O rganen, zwei en t­

gegengesetzte Prozesse (anfangs Produktion, später Zerstörung der H arnsäure) ver­

laufen. O rganbrei ist ungleich w irksam er als der nahezu zellenfreie Prefssaft. — W u rd e H arnsäure in alkal. Lsg. bei 37° verschieden lange stehen gelassen, so

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h ie lt Vf., falls ein Überschufs an A lkali zugefügt wurde, m ehr oder w eniger deut­

liche Glyoxylrk. m it Indol und konz. HjSO«; ebenso beim K ochen von H arnsäure m it NaOH, Na2C 0 3, N H S. — D er A bbau der H arnsäure durch A lkali erfolgt sonach, w enigstens zum Teil, über die Glyoxylsäure. D er A bbau der H arnsäure durch die O rgane kommt wohl a u f gleichem W ege zu S tande, da die Glyoxylrk. in vielen V erss., wo eine nicht alkal. reagierende H arnsäurelsg. m it O rganbrei zusamm en­

gebracht worden w ar, positiv ausfiel. Bei K aninchen tr itt nach intraperitonealer Injektion von 2—5 g H arnsäure im H arn die Glyoxylrk. auf. Auch im H arn eines G ichtikers konnte sie gefunden w erden. (Beitr. z. ehem. Physiol. u. P athol. 7.

459—62. Dezember 1905. Strafsburg. Physiolog. Inst.) Ro n a. W i lh e lm P fe iffe r, Z u r Lehre vom Harnsäurestoffwechsel. 2. M itteilung. Über die Zersetzung der Harnsäure durch menschliches Nierengewebe. Im Anschlufs an die U nterss. von W i e n e r (Arch. f. exp. P athol. u. Pharm ak. 42. 375; C. 99. H . 262) über Zers, und B. der H arnsäure im T ierkörper unternahm Vf., das V erhalten der Niere der zugesetzten H arnsäure gegenüber zu untersuchen; die V ersuchs­

auordnung u. Best. der H arnsäure geschah nach der Vorschrift von W i e n e r . Die U nteres, ergeben ein rech t beträchtliches H arnsäurezersetzungsverm ögen (bis 98% ) fü r Schw einenieren sowohl, als auch für M enschennieren. H undeniere zers. h in ­ gegen H arnsäure nu r in geringem Mafse (zwischen 14 und 19 °/o)- (Beitr. z. ehem.

Physiol. u. P athol. 7. 463—65. Dezember 1905. Ham burg. Physiolog.-chem. Inst.) Ro n a. M a rc o A lm a g ia , Z u r Lehre vom Harnsäurestoffwechsel. 3. M itteilung. Über das Absorptionsvermögen der Knorpelsubstanz fü r Harnsäure. Im H inblick auf die bei der G icht vorkommende A blagerung von U ra te n , vor allem im H yalin- und Faserknorpel, untersuchte Vf., ob und unter welchen Bedingungen die n. Kuorpel- substanz die F ähigkeit h a t, harnsaure Salze aufzunehmen und abzulagern. D ünne K norpelschnitte w urden in neutrale Lsgg. von N atrium urat von bekanntem G ehalt verschieden lauge Zeit liegen gelassen u. dann neuerdings der G ehalt der Lsg. an H arnsäure bestimmt. D ie Verss. zeigen, dafs die G elenkknorpelsubstanz aus sehr verd. Lsgg. von harnsaurem N atrium , sehr erhebliche Mengen von U ra t aufzunehm en und in kristallinischer F orm abzulagern vermag. Auch für K norpel der N asen­

scheidew and, des K ehlkopfs u. für Sehnen (sämtlich vom Pferde) ko.nnte das A uf­

nahm everm ögen für U rat, h ier jedoch ohne kristallinische Ablagerung, nachgewiesen werden. D as wechselnde A uftreten und A usbleiben der K ristallisation der U rate ist, wie Verss. zeigen, nich t allein von der T em p eratu r, sondern von noch teils unbekannten F ak to ren abhängig. D er P rozentgehalt der K norpelsubstanz an H arn ­ säure, die bei K örpertem peratur nach einigen T agen aufgenommen wurde, übersteigt den der zurückgebliebenen H arnsäurelsg. um das 8—50-fache. — D as besonders hohe physikalische oder chemische Absorptionsverm ögen der K norpelsubstanz für U ra te , bei gleichzeitigem Unverm ögen derselben, die H arnsäure zu zerlegen, ist eine n. E rscheinung u. kom m t nicht der G icht allein zu. — N ach Injektion erheb­

licher Mengen H arnsäure in die Peritonealhöhle von K aninchen w ar die Murexidrk.

in den G elenkknorpeln fast immer positiv, w ährend sie in der L eb e r, Milz, den Muskeln u. L ungen fehlte. — A nhäufung von U raten im K norpel des G ichtkranken ist der A usdruck eines vorübergehend oder dauernd erhöhten U ratgehaltes der Gewebesäfte. (Beitr. z. ehem. Physiol. u. P athol. 7. 466—72. Dez. 1905. Strafsburg.

Physiol.-chem. Inst.) Ro n a.

A. J o d lb a u e r , Weitere Untersuchungen, ob eine „H unkelwirkung“ der fluores­

zierenden Stoffe statt hat. (Vgl. Arch. f. klin. Med. 82. 543; Arch. internat. de Pharm acodyn. et de Therap. 15. 263; C. 1905. H . 61. 1737.) D ie A ngabe von

Str a u b (Arch. f. exp. P athol. u. P harm ak. 51. 583; C. 1904.11. 655), dafs fluores­

zierende Stoffe (Eosin u. Chinin) Jo d aus Jodkalium auch im D unkeln ahzuspalten verm ögen, ist bereits früher (1. c.) w iderlegt worden. N euere Verss. haben die von Ta p p e in e e, dem Vf. und ihren M itarbeitern festgestellten T atsachen von neuem bestätigt. So enth ält die vorliegende A rbeit U nteres, über die Jodabspaltung aus K J unter A nw endung von Viooo" nnd Vioooo'molek., diehlorantbracendisulfo- saurem Natrium und von ‘/aooo' und 1/10 000-m o\ek. Eosin. D as R esultat war, dafs eine Dunkelwirkung der beiden fluoreszierenden Substanzen innerhalb der Ver­

suchszeit (14 Tage) n ic h t w ahrzunehm en war. D asselbe E rgebnis lieferten Verss.

an Diastase u. an R icin; bei letzterem w urde die Beeinflussung der agglutinierenden Wrkg. auf B lut untersucht. Im D unkeln fand weder eine V eränderung des dia- statischen Vermögens des E nzym s, noch eine Schwächung des Agglutinierungaver- rnögens des Toxins statt.

Die drei V ersuchsreihen haben eine Dunkelw rkg. der fluoreszierenden Stoffe, welche mit der photodynam ischen E rscheinung Beziehungen h a t, nich t 'dargetan.

(Arch. f. klin. Med. 85. 395—98. 30/11. 1905. München.) PrOSKAü e r. A. J o d lb a u e r und H . v. T a p p e in e r , Über die W irkung fluoreszierender Stoffe a u f Toxine. D ie A bhandlung berichtet über die V erss., die bereits in einzelnen Mitteilungen kurz erschienen sind. (Ber. Dtsch. ehem. Ges. 36. 3035; Arch. f. klin.

Med. 82. 543; C. 1903. II. 928; 1905. II. 60.) Sie w urden teils aufserhalb des Organismus, teils innerhalb desselben angestellt. Als Zusatzsubstanz dienten Fluores- ce'in-Na, Eosin, E rythrosin, D im ethylphosphinchlorid, Chinolinrot, H arm alinchlorid, Äskulin, A zobordeaux, F u ch sin , A zofuchsin, A kridin, Ä skulin, A nthracenderi- vate u. dgl.

D ie agglutinierende W irkung des R icins nahm im D unkeln bei Ggw. photo­

dynamisch w irkender Substanzen bei 6tägiger B eobachtung n ich t ab , am Lichte w ar sie schon am 1. T age in vielen F ällen unvollständig, am 6. T ag e überall auf­

gehoben. N ur bei Ä skulin blieb das A gglutinierungsverm ögen völlig erhalten;

ebenso bei dem nich t fluoreszierenden A zobordeaux, Azofuchsin und Fuchsin. — Die A llgemeinwrkg. des R icins au f T iere w urde durch Fluorescein, Eosin, H arm alin und C hinolinrot im zerstreuten T ageslichte so w eit aufgehoben, dafs die 5 —10 fache letale Dosis von den T ieren ertragen wurde. D im ethylphosphin w irkte n u r ver­

zögernd au f den T odeseintritt, w ahrscheinlich weil von den erregenden brechbaren Strahlen zu w enig durch die dickw andige F lasche dringen konnte. Ä skulin u. die 3 nicht fluoreszierenden Farbstoffe w aren völlig unwirksam .

Die häm olytische W rkg. des Crotins w ar durch fluoreszierende Substanzen (Fluorescein, E osin, Rose bengale) im L ichte aufgehoben. Bei A nw endung von zerstreutem Tageslichte gehörten hierzu lange Expositionen. Äskulin, auch A kridin­

chlorid h atten keine W rkg.

Von Eosin und dichloranthracendisulfosaurem N a w urde das Diphtherietoxin durch 3 tägige Belichtung im zerstreuten T ageslichte m äfsiger In ten sität so ge­

schädigt, dafs M eerschweinchen nach Injektion der 120fachen letalen Dosis gesund blieben. Schw ächer w irkten Fluorescein und M ethylenblau, Es ist wahrscheinlich, dafs das Toxin durch die photodynam ische Rk. eine Z ustandsveränderung erlitten hat, welche nach der Auffassungsweise von Eh r l ic h dadurch charakterisiert wäre, dafs die toxophore G ruppe rascher, als die haptophore zerstört wird. In den Be­

obachtungen über die schützende W rkg. von photodynam isch unwirksam gem achtem D iphtherietoxin gegenüber der Toxininjektion liegen nach Vff. vielleicht die ersten A nsätze zu einem neuen H ilfsm ittel fü r das Studium der Im m unitätsrkk.

Tetanustoxin wurde durch 3 tägige Exposition m it Eosin im zerstreuten T ages­

licht m äfsiger In ten sität so geschädigt, dafs Mäuse nach subkutaner Injektion der 577

---2— lO fach letalen Dosis am Leben blieben. L ie b t allein h atte a u f das Toxin nicht m erkbar schädigend gew irkt. — Eosin im L ichte w irkte sta rk schädigend au f Tetanus­

antitoxin.

E s folgen U n t e r s u c h u n g e n ü b e r d i e f l u o r e s z i e r e n d e n S t o f f e , w e lc h e z u r S e n s i b i l i s a t i o n im t i e r i s c h e n G e w e b e o p t i s c h am b e s t e n g e e i g n e t s in d . D ie Verss. sollten dartun, in welchem Mafse die Tiefenw rkg. bei A nw endung von fluoreszierenden Stoffen, welche in verschiedenen S pektralbezirken absorbieren, Bich ändert. Als Reagens dienten P aram äcien und als Versuchsobjekt das Ohr des lebenden Kaninchens. Das im U ltraviolettblau absorbierende dicbloranthracendi- sulfosaure N a h a tte nach 2 Stunden Exposition noch nicht m erkbar g ew irkt, das im G rün absorbierende Eosin die P aram äcien eben getötet, das im R ot absor- bierende M ethylenblau Tod und Zerfall der P aram äcien schon nach l 1/. Stunden hervorgebracht. F ü r Tiefenwrkg. sind mithin je n e fluoreszierenden Stoffe am besten geeignet, deren A bsorption m öglichst w eit vom stärker brechbaren E nde des Spek­

trum s entfernt liegt.

Schliefslich w urden Verss. an m it Ricin und D iphtherietoxin vergifteten T ieren angestellt. N ach subkutaner Injektion von D iphtherietoxin in einfacher letaler D osis, 3 Stunden nach der an derselben Stelle erfolgten A pplikation der fluores­

zierenden S ubstanz, blieben die T iere am Leben. Bei gleichzeitiger Injektion der letzteren Substanz u. des Toxins an verschiedener Stelle w ar das Ergebnis w eniger befriedigend. Ä hnlichen V erlauf nahm en die Verss. m it Ricin. (Arch. f. klin. Med.

8 5 . 3 9 9 — 4 1 5 . 3 0 /1 1 . 1905. München.) P r o s k a u e r . S a m u e l B o n d i und M a r tin J a c o b y , Über die Verteilung der Salicylsäure bei normalen un d infizierten Tieren. Vff. beschäftigten sich m it der V erteilung der S a­

licylsäure im Organismus. D ie Salicylsäure — daneben in einigen Verss. salicyl- saures N a, A spirin u. A m inosalicylsäure — w urde K aninchen in Emulsion per os oder subkutan zugeführt. Zur vollkommenen E xtraktion der Salicylsäure aus den O rganen w erden diese m it durch H äS 01 angesäuertem W . gekocht, m it A. versetzt u. einen T ag stehen gelassen; die H auptm enge der S. w ird m it A lkali neutralisiert und dann der m it Soda alkal. gem achte O rganbrei filtriert und m it viel W . nach­

gew aschen, das F iltra t und W aschw asser auf dem W asserbad völlig eingedam pft.

D er R ückstand w ird noch w iederholt m it angesäuertem A. extrahiert und wie oben behandelt. D er neuerliche A bdam pfrückstand w ird m it w enig W . aufgenommen, schwach m it Hi S 01 angesäuert und m it einer verd. Bleizuckerlsg. gefällt. Die a n ­ gesäuerten F iltrate werden ausgeäthert. Die Anw esenheit der Salicylsäure w urde m it Eisenchlorid geprüft u. die Stärke der Rk. verglichen (cf. Original). D ie Verss.

ergeben, dafs in allen untersuchten F ällen das B lut den höchsten relativen G ehalt a n Salicylsäure besitzt; relativ hoch ist auch der G ehalt der Gelenke an Salicyl­

säure, nam entlich bei (durch Staphylococcus aureus) infizierten Tieren. D ie Salicyl­

säure konnte aulserdem in vielen O rganen, wenn auch zum Teil nu r in Spuren, die durch B lutreste erk lä rt werden k ö n n te n , nachgew iesen werden. — Auch bei Zufuhr des Na-Salzes, wie bei der von A spirin und Paraam inosalicylsäure, konnten im B lut u. in den Gelenken deutliche Mengen von Salicylsäure oder Salicylsäure- derivaten nachgew iesen werden. Infizierte T iere scheinen die Salicylsäure la n g ­ sam er auszuscheiden als normale. (Beitr. z. ehem. Physiol. u. P athol. 7. 5 1 4—26.

Dez. 1905. Heidelberg. Pharm akolog. Inst.) Ro n a.

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