• Nie Znaleziono Wyników

"W. R e d e n b a c h e r , Untersuchung eines Speisewasserreinigers. Vf. beantw ortet die K ritik von Basch (S. 408) d a h in , dafs Basch seine R echnungen von falschen A nnahm en ausgehend gem acht hat. D ie E rfahrungen im praktischen B etriebe lehren, dafs es rec h t zweckmäfsig ist, die gleichzeitige V erbrauchsdauer für K alk

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---und Soda zur Bedingung zu machen, da andernfalls die Sicherheit für die richtige B edienung beeinträchtigt wird. (Z. f. ges. Brauw . 29. 37—38. 13/1.) Woy.

K a r l S c h re ib e r, Enteisenung bei Einzelbrunnen nach dem Verfahren der F irm a Eeseniss db Jacobi in Hamburg. D ie von der genannten F irm a konstruierte E n t­

eisenungspum pe, die „ Bastardpumpe", en th ält zwei C ylinder, von denen der eine m it Saug- und D ruckklappe versehen ist und der zweite als L üftungs- und F ilte r­

vorrichtung dient. D as aus dem B runnen angesaugte W . wird beim B etriebe der Pum pe (Handbetrieb) m it L u ft in B erührung gebracht und durch ein F ilte r aus Sand oder K ies gedrückt. D ie D ruckleitungen können m ittels Vierwegehahnes so m iteinander verbunden w erden, dafs einm al enteisentes W . ausfliefst und zweitens, dafs das F ilte r gespült w erden kann.

D ie U ntersuchungsergebnisse bezüglich der im Reinw asser enthaltenen E isen­

mengen zeigten bei Verss. an einem W . m it schwierig ausscheidbaren Eisenverbb., dafs die E nteisenung eine so vollständige w ar, dafs das erzielte W . den A nforde­

rungen an ein gutes Trink- und W irtschaftsw asser genügte. A n F rische u. W ohl­

geschm ack verlor das W . nichts. (Mittig, d. Kgl. P rüfungsanst. f. W a3servers. u.

Abw ässerbeseit. 1906. H eft 6. 52—59. Berlin.) Pr o s k a u e r. K a r l S c h r e ib e r , Z u r Beurteilung des Ozonverfahrens fü r die Sterilisation des Trinkwassers. Vf. h a t die P aderborner A nlage zur Sterilisierung des dort benutzten TrinkwasBers m ittels 03 geprüft und w andte — entsprechend den dort vorliegenden Verhältnissen — dafür als Mafsstab das Keim zählungsverf. an. D erselbe kommt zu denselben R esultaten, wie seinerzeit OhlmÜll e r u. Pr a l l (Arbb. Kais. Ges.-A.

18. 417; C. 1902. I. 1123) und Pr o s k a u e r u. Sch ü d er (Z. f. Hyg. 41. 243 ; 42.

293; C. 1903. I. 52. 425). A uch darin stim m t er m it allen Beobachtern überein, dafs der Sterilisationseffekt in hohem G rade von der M enge der oxydablen Stoffe im Rohw asser ab h ä n g t, u n d dafs der positive A usfall der 03-Rk. im R einw asser beweist, das 03 müsse a u f die B akterien seine W irk u n g ausgeübt haben.

D ie O zonanlage in P aderborn h a t w ährend ihres 3-jährigen Bestehens in tech­

nischer Beziehung zufriedenstellend funktioniert.

Vf. erlä u tert ferner die bekannten F aktoren, von welchen die Gröfse des S teri­

lisationseffektes einer 0 3-Anlage nach dem System S ie m e n s & H a l s k e abhängt, u.

einige technische E inrichtungen, die nach seiner A nsicht die Betriebssicherheit er­

höhen. (Mittig, d. Kgl. P rüfungsaust, f. W asserversorg, u. Abwasserbeseit. 1906.

H eft 6. 6 0 —74. Berlin.) P r o s k a u e r .

C a rl G ü n th e r und R e ic h te , Gutachten der königlichen Prüfungsanstalt fü r Wasserversorgung u n d Abwässerbeseitigung über die Abwässerbeseitigung von N eu­

strelitz, erstattet im A ufträge des Grofsherzoglichen Medizinalkollegiums, vom 5. A p ril 1904. N ach D arlegung der örtlichen und hydrologischen V erhältnisse kommen Vff.

zu dem Endergebnis, dafs die E inleitung der Abw ässer in den Zierker See an einer bestim m ten Stelle, nach vorhergegangener m echanischer R einigung durch A bsiebung und K lärung in K lärbecken, zunächst ausreichend erscheint. B edingung hierfür ist, dais die Abw ässer in möglichst frischem Zustande zur K lärung, bezw. E inleitung in den See gelangen. Das Einleitungsrohr w ird zweckmäfsig bis etwa 75 m in den See hineinverlegt. F ü r eine regelmäfsige E n tfern u n g des in dem See abgelagerten Schlammes in der U m gebung des Rohres ist Sorge zu tragen. Es w erden für die F ern h altu n g von Infektionskeim en allgem ein gehaltene M afsnabmen u. die ständige Ü berw achung der K läranlage empfohlen. (Mittig, d. K gl. Prüfungsanst. f. W asser- vers. u. A bwässerbeseit. 1906. H eft 6. 1—33. Berlin.) Pr o s k a u e r.

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---K . S c h r e ib e r u. Im h o ff, Gutachten der ---Königlichen Prüfungsanstalt fü r

Wasser--- 611

Versorgung und Abwässerbeseitigung, betreffend die Abwässerbeseitigwng von JRasten- burg, erstattet im A ufträge des M agistrats der Stadt vom 20. A p r il 1903. Das G ut­

achten behandelt die fü r R astenburg in F ra g e kom m enden E inrichtungen fü r K ana­

lisation, A bw asserklärung und Schlam m beseitigung. (Mittig, d. K gl. P rüfungsanst.

f. Wasservers. u. A bw ässerbeseit. 1906. H e ft 6. 35—51. Berlin.) Pr o s k a u e r. F e r d in a n d R . v o n A r l t j u n ., Fortschritte der technologischen Forschung a u f dem Gebiete der Zementfabrikation. E in am 2/12. 1905 in der P lenarversam m lung österr. Chemiker gehaltener V ortrag über den in der Ü b ersch rift genannten G egen­

stand. (Österr. Chem. Ztg. [2] 9. 16—19. 15/1.) ROTH-Breslau.

H. W e d d in g , D ie Brikettierang der Eisenerze un d die P rü fu n g der Erzziegel.

Vf. bespricht die verschiedenen Verss. zur „Ziegelung“ (B rikettierung) feinkörniger Erze. N icht jedes V erf. ist für jedes E rz brauchbar, vielm ehr b edarf jedes E rz erst besonderer Unteres, a u f seine Ziegelungsfahigkeit. U n ter allen Verff. eignen sich nur diejenigen zur Ziegelung, die entw eder o h n e B indem ittel ausgeführt w erden können und sich a u f Sinterung der Erze stützen oder als Zuschläge eigentliche Eisenerze (tonige E rze oder Braunsteinerze) nehmen. Von K alkzuschlägen irgend einer Form w ird m an zweckmäfsig A bstand nehm en oder aber etw aige kalkhaltige Substanzen vorher in ein durch H ,0 -D a m p f unzerstörbares P ro d ., d. h. ein K alk­

silikat, überführen. In allen F ällen mufs ein Erz oder eine M ischung einen aus­

reichenden Zwischenraum zwischen Sintern und F . besitzen. Bei Magneteisenerzen b eträ g t dieser 200—250°, bei Purpurerzen nu r etwa 150°, bei den m eisten G icht­

staubarten n u r 100°. Von organischen B estandteilen wird m an ü b erhaupt A bstand nehm en, weil, w enn m an inn ig C m it Erzen verm ischt, dadurch stets eine wärrne- verbrauchende, d irekte R eduktion der Eisenoxyde herbeigeführt wird, w ährend m an sonst m it dem günstigen U m stande in Hochöfen rechnet, dais die Eisenoxyde durch Kohlenstoff reduziert w erden, ohne dafs dam it ein W ärm everlust verbunden ist.

Von einem brauchbaren Eisenerzziegel mufs m an verlangen, dafs er sich gut an der L u ft lagern läfst, ohne durch N ässe, H itze u n d F ro st zu leiden, dafs er genügend d ich t, aber w ieder n ic h t so dicht is t, dafs bei der V erhüttung die redu­

zierenden Gase nich t eindringen können. F ern er müssen die Eisenerzziegel nahe der G icht einem Einflufs von etwa 150° w. W . w iderstehen, schliefslich müssen die Ziegel so lange Zusammenhalten, bis die Reduktion nahezu vollendet ist, und eine Schmelzung eintreten kann, d. h. bis zu einer E rhitzung von m indestens 800—1000°, und zw ar u n te r Einw . von CO und CO,. — Vf. skizziert einen A pp., der zu einer derartig en P rü fu n g der Ziegel geeignet w äre, indem in einen C ylinder, dessen K olben durch W asserdruck bew egt w erden soll, und der einen gekühlten M antel e rh ä lt, zuerst 150° w. D am pf eingeleitet w ird, w ährend die P ressung gesteigert w ird, dann CO u, CO,. Vf. tr itt im Interesse der E isenindustrie D eutschlands für die G ründung einer E rzziegelprüfungsanstalt ein. In der an den V ortrag a n ­ knüpfenden D iskussion w erden von We is k o p f un d Ma t h e siu s noch einzelne B rikettierungsverff. näher besprochen. (Stahl u. Eisen 26. 2—8. 1/1. u. 76—82. 15/1.

V ortrag auf der H auptversam m lung des V ereins deutsch. E isenhüttenleute 3/12. 1905.

Düsseldorf.) ROTH-Breslau.

A. L e d e b u r, Einiges über das Zementieren. V eranlafst durch die A rbeit von GüILLET (Stahl u. E isen 24. 1058; C. r. d. l’Acad. des Sciences 138. 1600; C. 1904.

II. 571) b erichtet Vf. über Verss. in der Praxis, die aufs neue den Beweis lieferten, dafs, entgegen Gu il l e t, für die Zem entierung des Eisens flüchtige C-Verbb. keines­

wegs erforderlich sind. Vielmehr kann feste K ohle unm ittelbar in das E isen ein­

w andern u. v erte ilt sich bei fortgesetztem G lühen innerhalb des Eisens, bis dieses

annähernd gleichmäfsig davon durchdrungen und sein von der herrschenden Tem ­ p era tu r abhängiger S ättigungsgrad für C erreicht ist. D ie von Ma n n e s m a n n (Ver- hdlg. d. Ver. z. Beförd. d. Gewerbefleifses 1879. 47) gezogene Folgerung, dafs beim Zem entstahlprozefs die H auptw rkg. der unm ittelbaren B erührung m it dem festen C zuzuschreiben ist, findet daher durch die Verss. eine neue B estätigung. N atürlich verm ögen C-reiche KW -stoffe un d Cyanide noch rascher als feste K ohle das Eisen zu zem entieren, weil ihre B erührung m it dem Eisen inniger ist, wie schon seit langem auch ohne die an sich nich t beweisenden Verss. Gu il l e t s b ekannt ist. D ie schon w iederholt beobachtete T atsac h e, dafs die Holzkohle beim Zem entieren an zem entierender K ra ft einbüfst, ist nach Vf. so zu erklären, dafs einmal bei je d e r B enutzung der Holzkohle zum Zem entieren ih r V erbrennungsrückstand w ächst, u.

dafs ferner aus den basischen B estandteilen der Holzkohlenasche und dem einge­

m engten Sande, er m ag nu n aus Q uarzsand oder aus Scham ottemehl, aus der Decke der K iste stam m end, bestehen, sich ein in der T em peratur der K iste sinternder Schmelz bildet. D ieser bedeckt als sehr feiner Ü berzug die Holzkohlenstückchen, schm älert die In n ig k eit ih rer B erührung m it dem Eisen und erschwert dadurch den Ü bergang der K ohle an dasselbe. (Stahl u. E isen 26. 72 — 75. 15/1.)

ROTH-Breslau.

G u sta v K ro u p a , D er Deweyprozeß der Zinkgeicinnung. D as W esen des D ewey- prozesses b eru h t in d er Ü berführung des ZnS der E rze durch R östung in Z n S 0 4, das m it H ,S 0 4-haltigem W . ex trahiert u. a u f Zinkweifs oder reines Zn w eiter ver­

a rb e itet wird. (Österr. Z. f. B erg-H ütt. 53. 669—71. 23/12. 1905.) Bl o c h. E . F le u r e n t , Über das Weißmachen der Roggenmehle. N ur die a u f der W rkg.

des N O , beruhenden Verff. haben technischen W ert. R einer ozonisierter 0 w irkt a u f die F arb e der Mehle nicht ein, und w enn ozonisierte L u ft die Mehle bleicht, so ist dieselbe aufser m it Ozon auch m it Stickstoff-Sauerstoffverbb. beladen. D ie m it Ozon behandelten Mehle nehm en übrigens einen abstofsenden G eruch an. D ie zum W eifsm achen nötige Menge NO, schw ankt je nach der N atu r der Mehle zwischen 15 und 40 ccm (0° und 760 mm) pro k g Mehl. Die au f diese W eise gebleichten M ehle erleiden keine w esentliche V eränderung in ih rer chemischen Zus. und ihrem B ackw ert. Das NO, w irkt a u f das gelbe Öl des Mehles, indessen b esteht dieBe W rkg. nich t in einer Z erstörung der F arb e durch Oxydation, sondern in einer V er­

rin g eru n g der Jodzahl; das NO, w ird also vom F e tt addiert. D as W eiisw erden der Mehle durch A ltern ist a u f eine B. fester, w eifser F ettsäuren durch Oxydation zurückzuführen. Bei d er Einw . von Ozon ist dagegen eine E rhöhung der Jodzahl u n d eine B. von flüchtigen F ettsäu ren zu beobachten, w ährend die G esam tacidität k o n sta n t bleibt.

E in m it NO, behandeltes Mehl läfst sich sehr leicht durch die F ä rb u n g der aus dem F e tt des Mehles gew onnenen Seife erkennen. Man entfettet 50 g Mehl durch Bzn., v erdunstet das Lösungsm ittel bei niedriger Tem peratur, löst das Öl in 3 ccm A m ylalkohol und setzt 1 ccm l% ig . alkoh. K alilauge hinzu. Bei einem n. Mehl ist keine Ä nderung der gelben F a rb e der F ettlsg. zu bemerken, w ährend bei einem weifsgemachten Mehl die F arbe in ein um so tieferes O rangerot über­

geht, je m ehr NO, vom Mehl fixiert w orden ist. E in Zusatz von 5°/o gebleichten Mehles ist a u f diese W eise noch erkennbar.

J e reiner das Mehl ist, um so stärker nim m t die Jodzahl des F ettes durch die N O ,-B ehandlung ab, um so m ehr NO, w ird angelagert, und um so intensiver wird das Mehl gebleicht. Das F e tt der Mehle wird um so langsam er sauer, je m ehr NO, fixiert w orden ist. Lediglich in diesem Sinne k an n von einer Sterilisierung und einer Zunahm e der H altbarkeit des Mehles durch das W eifsm achen gesprochen w erden. (C. r. d. l'A cad. des Sciences 142. 180—82. [15/1.*].) DüSt e r b e h n.

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-"W. H e n n e b e r g , Bakteriologische Untersuchungen in der Schnellcssigfabrilc, so­

wie Anreicherungs- un d Säuerungsversuche m it Schnellessighakterien. Ü ber die in der Schnellessigfabrik vorkommenden B akterien, sowie über die Bedingungen, u nter denen in der Praxis die Essigbildung am besten vor sich geht, besitzt m an zurzeit n ur empirisches W issen. Zum G egenstand w issenschaftlicher U nterss. sin d die bakteriologischen V erhältnisse in den Essigbildnern bisher noch nich t gem acht worden. Vf. h a t es unternom m en, a u f diesem G ebiet m it den H ilfsm itteln der modernen B akteriologie vorzugehen.

Zunächst te ilt Vf. einige gelegentlich ausgeführte biologische A nalysen von Gärungsessigen und von H olzspänen aus den Essigbildnern mit. Um die im Essig­

bildner vorkommenden B akterien näh er kennen zu lernen, m ufsten dann vor allem A n r e i c h e r u n g s v e r s u c h e m it diesen A rten angestellt w erden. A ls A usgangs­

material dienten die u nm ittelbar den Bildnern entnom m enen Ablaufessigproben, ferner B uchenholzspäne aus arbeitenden Bildnern. Eine ganze R eihe von Verss.

diente dazu, die geeignetste Nährfl. zur A nreicherung der B akterien u. den Einflufs der T em peratur bei der A nreicherung festzustellen. Ebenso m ufste der G rad der A nsäuerung erm ittelt w erden, um die übrigen stets im B ildner vorkommenden L ebe­

wesen auszuschliefsen. Sckliefslicli gedachte Vf. die F ra g e zu beantw orten, ob die durch A nreicherung gew onnenen Schnellessigbakterien auch u n te r gew öhnlichen V ersuchsbedingungen im L aboratorium grofse Mengen Essigsäure zu erzeugen ver­

mögen. — In den m itgeteilten U nterss. h an d elt es sieh also nicht um R e i n k u l ­ t u r e n , sondern um B akterienzuchten, die durch A nreicherung gew onnen worden w aren.

A us den b i o l o g i s c h e n A n a l y s e n v o n E s s i g e n geh t hervor, dafs fü r einen E ssig aus g u t arbeitenden B ildnern die A bw esenheit nennensw erter Mengen von B akterien das charakteristische M erkmal bild et, w ährend bei einem aus einem k ran k en B ildner stam m enden Essig das G egenteil die Regel ist. A n B u e h e n h o l z - s p ä n e n dagegen konnte bei m ikroskopischer P rü fu n g eine aufserordentlich grofse A nzahl von E ssigbnkterien festgestellt werden. D ie A rt ihrer L agerung in der H olzfaser un d ihr ziemlich festes Zusam m enhalten verhindern im B ildner das W eg­

spülen durch den herabfliefsenden Essig. Vf. fü h rt d ara u f bezüglich einige Ver­

suche an. — P etrischalen w urden nach der Probenahm e des Essigs oder der Späne m it ungehopftem W ürzeagar angesetzt. Aus der aus einem gesunden B ildner entnom m enen Essigprobe entw ickelten sich neben Kahm hefe und F ru ch t­

ätherhefen einige B akterienkolonien; die durch A bsehaben der S päne gewonnenen P roben geben H eubacillen, K ugelbakterien und Schleim essigbakterien in grofser Menge. Etw as anders sahen P etrischalen m it P ro b en aus einem kranken Bildner a u s; es fanden sieh Infusorien, D em atium , K ahm hefen, B. xylinum etc. Es enthalten also auch die n. arbeitenden B ildner die verschiedensten, m it der Essig­

b ildung in keinem Zusam m enhang stehenden O rganism en, so dafs man zur Zeit aus der bakteriologischen A nalyse des Essigs m it geringer Sicherheit au f die Be­

schaffenheit des Bildners schliefsen kann, wenn auch aus den P etrischalenkulturen hervorgeht, dafs die kranken B ildner einen gröfseren G ehalt an fremden B akterien­

arte n aufweisen.

A uf die A n r e i c h e r u n g s v e r s u e h e m it E ssig u. S päne als A usgangsm aterial sei au dieser Stelle n ur hingew iesen, da sie sich im Auszug nicht wiedergeben lassen. N atürlich kommt man m it S pänen schneller und sicherer zum Ziel als m it Essig. Geeignete Nährlsgg. w aren: verd. Bierwürze, Bier, K ornm aische, Essig­

maische etc. D ie Verss. zeigen, dafs in säm tlichen untersuchten B ildnern jedenfalls Bacterium xylinum vorhanden. Seine U nschädlichkeit folgt daraus, dafs sämtliche Bildner, in denen es vorzufinden war, g u t arbeiteten ist. Ü ber die günstigsten K on­

zentration sbedingungen, u nter denen die Nährfll. zur A nreicherung der B akterien 613

---anzuw enden sind, sowie ü ber den Einflufs der T em peratur wurden eingebende Verss.

angestellt. — Endlich sollte durch L a b o r a t o r i u m s v e r s u c h e festgestellt werden, ob Schnellessigbakterien aufserhalb der B ildner ein ebenso starkes Säuerungsver- vermögen ausüben können. Es h a t sich gezeigt, das dies wohl der F all sein kann.

So w erden z. B. unter gewissen B edingungen 10—11 ° / 0 Essigsäure erzielt. Die Verss. w urden in grofser M annigfaltigkeit ausgeführt. Bezüglich ihrer D etails sei aufs O riginal verwiesen. (Deutsche E ssigindustrie 9. 393—95, 403—5. 410—12.

[8/12. 15/12. 22/12. 1905.] Berlin. Inst. f. Gärungsgewerbe.) HOn ig sb e r g e r. H . R . P r o c t e r u. W . E . H o lm e s, D ie Oxydation von Ölen. Die Verss., von denen V£F. berichten, sind einerseits gem acht worden, um die chemischen Ä nderungen zu beleuchten, die erfolgen, w enn m an durch erhitzte Öle L u ft bläst, andererseits in der Hoffnung, in dem V erlauf der Ä nderungskurve zugleich ein M ittel zur Cha­

rakterisierung der Öle zu finden. D ie V erhältnisse sind nun sehr schwierig und lassen sich n u r durch viele Verss. klarstellen. VfiF. haben 20 verschiedene Öle in der angedeuteten R ichtung untersucht und in Zeiträum en von meist 3 : 3 Stunden, w ährend bei W asserbadtem peratur L u ft durch die Öle gesaugt w urde, D ., n , R e­

fraktionskonstante, Dispersion und Jodverb, bestimm t. D ie ausführlichen T abellen darüber müssen im Original nachgelesen w erden. (J. Soc. Chem. Ind. 24. 1287—91.

30/12. [6/11.*] 1905. Leeds, Yorkshire.) Le m b a c h. R u d o l f W o y , Über elektrische Kaffeeröstung. Vf. berichtet über die E rgeb­

nisse vergleichender RöstversB. m it einem G uatem ala- und einem Mexikokaffee, die nebeneinander in einem Grofsbetriebe an gestellt w orden sind. Bei dem einen Röstapp. alten Systems w urde der Kaffee in einer rotierenden Trom mel aus ge­

lochtem Eisenblech geröstet, durch deren L öcher die Heizgase der K oksfeuerung d irekt hindurchström en und die E rhitzung der L u ft bewirken. Bei dem zweiten, neuen R östapp. w ird die E rhitzung dadurch erzielt, dafs in die Trom mel eingebaute W iderstände durch den elektrischen Strom zum G lühen gebracht werden. Es w erden die Analysen der Rohkaffees und der gerösteten Proben m itgeteilt, aus denen w esentliche U nterschiede der Röstverff. nicht erkennbar werden. (Z. f.

öffentl. Ch. 11. 476—79. 30/12. [17/11.] 1905. Breslau.) Wo y. L. E . A n d6s, Dichlorbenzol u n d Monochlorbenzol, zwei neue Lösungsmittel fü r die Lackfabrikation. D ie C h e m i s c h e F a b r i k G r i e s h e i m - E l e k t r o n in F r a n k ­ f u r t a. M. b rin g t neuerdings 2 Lösungsm ittel in den H andel, von denen besonders das Monochlorbenzöl, K p. 132°, für die H erst. von Mattlacken zu em pfehlen ist. An sich uni. H arze w erden bei Zusatz geringer Mengen Spiritus in Monochlorbenzol völlig 1. D ie in S piritus 1. H arze lösen sich auch in JDichlorbenzol, einem Gemisch zweior isom erer K örper, K p. 173°, aber die zwar klaren Lsgg. haben die unange­

nehm e Eigenschaft, sich zu zerB. D a Mono- und D ichlorbenzol sich in allen V er­

hältnissen m it T erpentinöl, Kienöl, sowie trocknenden Ölen mischen, so können sie auch in der L ackfabrikation an Stelle von T erpentinöl oder m it diesem zusammen v erw an d t w erden. Sie haben vor diesem noch den V orzug der leichteren V er­

dunstungsgeschw indigkeit. (Seifensiederzeitung 33. 42. 17/1.) ROTH-Breslau.

C a m ill H o ffm e iste r, Über das Vorkommen eines gasförmigen Calciumwasserstoffs im technischen Acetylen. Vf. h atte w iederholt beobachtet, dafs verbrennendes A ce­

tylengas an kalten G egenständen einen weifsen Beschlag absetzte, der sich als CaO erwieB. E ine mechanische Beim ischung von CaO konnte die U rsache davon nich t sein, weil auch nicht alle Carbidsorten sich in dieser Beziehung gleich verhielten.

Als nun dem Vf. A cetylengas in die H ände g elangte, welches sehr stark die ge-614

---schilderte Eigenschaft aufwies, unterzog er es einer U nters., indem er es durch eine hohe Schicht Baumwolle hindurchtrieb, dann durch Aceton, zuletzt durch ammo- niakal. Kupferlsg. absorbierte. D er zurückbleibende G asreat w ar farblos, von u n ­ angenehmem G eruch, in W . swl., b ren n b ar m it intensiver Ca-Flam m e und Entw.

weifsen Rauches. B ei der V erbrennung konnte n ur B. von W . u. CaO beobachtet w erden und aufserdem eine geringe Menge Stickstoff, von dem es vorläufig nicht zu befreien war. (Z. f. anorg. Ch. 48. 137—39. 2/1. 1906. [7/10. 1905.] T rautenau.

Analyt.-ckem. L ab. d. V ersuchsstat.) Meu ssek.

J . H. V o g el, Über Carbid u n d Acetylen in der Technik u n d im Laboratorium.

Vf. bespricht zunächst die G eschichte der C arbidfabrikation u. A cetylenbeleuchtung und die bei deren E inführung zu überw indenden Schw ierigkeiten. 1 kg Carbid liefert praktisch 290 1 A cetylen bei einem G esam tgehalt von 300 1. Als V erunreini­

gungen haften dem A cetylen N H „ H ,S, P H ,, gelegentlich auch SiH« an. M anche Carbide liefern ein A cetylen, das, auch g u t gereinigt, beim V erbrennen einen bläu­

lichen, unangenehm en N ebel von noch nich t aufgeklärter N atu r erzeugt. Die V er­

wendung des C arbids zur H erst. von Calcium cyanam id, dessen düngende W irksam ­ keit besprochen wird, ist noch im Anfangsstadium . — A cetylenglühlicht eignet sich gut zur Laboratorium sbeleuehtung, offenes A cetylenlicht w egen seiner weifsen F arb e zur B eleuchtung bei m afsanalytischen, kolorim etrischen u. mikroskopischen A rbeiten.

Als H eizgas liefert Acetylen bei A nw endung geeigneter B renner eine heifsere (ca. 2000°) und gröfsere Flam m e als Steinkohlengas. Bei A nw endung zum Glühen von P t-T iegeln inufs es besonders gründlich g ereinigt sein, da die sonst entstehende P hosphorsäure das P t angreift. Messing-, Cu- und F e-D rahtnetze sind zum Kochen ungeeignet, dagegen sind m it A sbest oder K aolin und W asserglas im prägnierte E isennetze verw endbar. A cetylen dien t ferner zur A bscheidung von P d und Cu;

seine T etrahalogenadditionsprodd. eignen sich zur T ren n u n g von M ineralien von verschiedenem spezifischen Gewicht. (Z. f. angew . Ch. 19. 49—57. 12/1. 1906.

[6/12. 1905.] Berlin.) Bloch.

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---Patente.

B e a r b e ite t v o n Ul b ic h Sa c h se. K l. 12 o. N r. 166181 vom 16/7. 1904. [11/12. 1905].

C a rl M e ttle r , M ünchen, Verfahren zur D arstellung aromatischer Alkohole und deren Ä ther durch Deduktion aromatischer Ester. Es gelingt, arom atische E ste r an der C arboxylgruppe zu reduzieren und sauerstoffarm ere Verbb. zu gew innen, wenn m an u nter ähnlichen B edingungen arbeitet, wie sie w iederholt bei der elektrolytischen Reduktion schwer reduzierbarer Substanzen eingehalten worden sind. Es ist also erforderlich, als K athodenm aterial ein M etall zu wählen, das besonders hohe katho- dische Ü berspannung aufweist; als solches h a t sich besonders Blei bew ährt. E s ist vorteilhaft, für die E ster ein Lösungsm ittel zu verw enden, das zugleich befähigt ist, den Strom zu leiten. Als solches kommt in B etracht konz. Schwefelsäure, die m it

C a rl M e ttle r , M ünchen, Verfahren zur D arstellung aromatischer Alkohole und deren Ä ther durch Deduktion aromatischer Ester. Es gelingt, arom atische E ste r an der C arboxylgruppe zu reduzieren und sauerstoffarm ere Verbb. zu gew innen, wenn m an u nter ähnlichen B edingungen arbeitet, wie sie w iederholt bei der elektrolytischen Reduktion schwer reduzierbarer Substanzen eingehalten worden sind. Es ist also erforderlich, als K athodenm aterial ein M etall zu wählen, das besonders hohe katho- dische Ü berspannung aufweist; als solches h a t sich besonders Blei bew ährt. E s ist vorteilhaft, für die E ster ein Lösungsm ittel zu verw enden, das zugleich befähigt ist, den Strom zu leiten. Als solches kommt in B etracht konz. Schwefelsäure, die m it

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