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Der Bauingenieur : Zeitschrift für das gesamte Bauwesen, Jg. 8, Heft 12

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DER BAUINGENIEUR

8. Jahrgang 19. März 1927 H eft 12

C. B A C H ZUM 80. G E B U R T ST A G . Am 8. März d. Js. wurde C. Bach, emeritierter Professor

der Technischen Hochschule, Begründer und langjähriger Leiter der Materialprüfungsanslalt in Stuttgart, 80 Jahre alt.

Die hervorragenden Leistungen Bachs liegen hauptsächlich auf dem Gebiete des Maschinenbaues, wenn auch einige Ar­

beiten der Materialprüfungsanstalt Probleme des-Bauingenieur- wesens behandeln. Am heutigen Tage möge aber weniger des Fachmannes als der Persönlichkeit gedacht werden.

In seinem im Verlag Julius Springer im Jahre 1926 erschienenen Büchlein

„Mein Lebensweg und meine Tätigkeit", schildert Bach seinen Werdegang, aus dem nachstehende Daten entnommen werden:

Bis zum 14. Lebensjahr besuchte Bach die Schule in Stolberg im säch­

sischen Erzgebirge und trat darauf in eine Schlosserlehre ein, bis er eine Stelle in der Maschinenfabrik Hart­

mann in Chemnitz erhielt. Als 17 jäh­

riger trat er in die höhere Gewcrbe- bzw. Werkmeisterschule in Chemnitz ein, die er nach zwei Jahren erfolg­

reicher Lernzeit verließ.

Im Kriegsjahre 1866 bezog Bach das Polytechnikum in Dresden, nach­

dem ihm ein Bürger seines Geburts­

ortes die Mittel, die dazu notwendig waren, vorstreckte. Dort wurde er in die fachliche Ausbildung des Maschinen­

ingenieurs nach damaligen für unsere heutigen Begriffe recht einfachen Me­

thoden eingeführt und bemühte sich, eine weitgehende Allgemeinbildung zu erwerben.

DerStand der Hochschulausbildung zu jener Zeit ist durch eine Bemerkung Bachs gekennzeichnet, die die Ansicht

seiner Studienkollegen über den Wert der Mathematik für den Ingenieur wiedergibt.. Wir erkennen daraus, daß die Auffassungen über die wissenschaftliche Ausbildung erheblich von dem ab­

weichen, was heute von dem Ingenieur gefordert wird. Bach erkannte aber schon in jungen Jahren die Notwendigkeit wissenschaftlicher Vertiefung.

Nachdem Bacli zwei Jahre in Dresden zugebracht hatte, übersiedelte er nach Stuttgart, um seine Studien fortzusetzen und gleichzeitig die Stellung eines Assistenten zu über­

nehmen. '

1870/71 nahm Bach an dem Feldzuge gegen Frankreich teil und kehrte nach Beendigung des Krieges nach Stuttgart zurück.

Das Diplomexamen legte Bach in Karlsruhe ab, nachdem er zwei Semester bei dem in hohem Rufe stehenden Grashof orlesungen gehört hatte, von denen er im Gegensatz zu anderen ekanntgewordenen Äußerungen aus letzter Zeit sagt, daß sie auf einem sehr hohen Niveau standen.

In den Jahren 1873—76 wirkte Bach in der Praxis, zuerst ürzere Zeit in England, dann in Wien; weitere zwei Jahre ''irkte er als Fabrikdirektor in Bautzen. Am x. Oktober 1878 0 gte er einem Rufe nach Stuttgart als Ordinarius des

Maschineningenieurwesens, wo er bis 1922, also fast 45 Jahre, wirkte.

In dieser Tätigkeit hat sich Bach einen bedeutenden Ruf erworben. Seine Arbeiten auf verschiedenen Gebieten des Materialprüfungswesens wurden sehr bald weit über die Grenzen

Deutschlands bekannt.

Mit der Gründung der Materialprüfungsanstalt im Jalire 1881 hat Bach neue Wege eingeschlagen, um den Mangel an Einrichtungen zur Prüfung und Unter­

suchung des Verhaltens der Ivonstruk- tions matcrialien zu beseitigen. Wir wissen, daß er auf diesem Gebiete bahnbrechend und vielseitig mit Erfolg gewirkt hat.

Bach gibt die Zahl der Ver­

öffentlichungen, die er in späteren Jahren gemeinschaftlich mit seinen Mitarbeitern herausgab, mit 337 an, von denen 256 in Zeitschriften er­

schienen sind. Es darf als bekannt angenommen werden, daß nicht wenige von diesen Veröffentlichungen grund­

legende Bedeutung haben.

Die Bücher über „Elastizität und Festigkeit" und „Maschinenelemente", die in vielen Auflagen erschienen sind, waren und sind noch stark begehrt.

‘ An äußerer Anerkennung hat es Bach nicht gefehlt. Er erhielt Rufe an die Technischen Hochschulen von Berlin, Wien und Zürich, aber er blieb in Stuttgart, wo er durch seine Arbeiten und die von ihm begründete Material­

prüfungsanstalt fest verankert war.

Er wurde Staatsrat und später wäh­

rend des Krieges Exzellenz, nachdem er vorher den persönlichen Adel er­

halten hatte. Neben einer großen Reihe von Ehrungen durch Fachvereinigungen sei noch die Ver­

leihung der Würde eines Ehrendoktors genannt.

Aus der Schule Bachs ist eine größere Zahl von Inge­

nieuren hervorgegangen, die sich in Wissenschaft und Praxis erfolgreich betätigen.

Die Persönlichkeit Bachs kommt in dem Satz zum Aus­

druck, den er einmal aussprach, daß Schwimmen gegen den Strom zuweilen eine Notwendigkeit sei, und daß die Überwindung von Schwierigkeiten niemals abhalten darf, das richtig Erkannte ausdauernd zu verfolgen. Es darf nicht unausgesprochen bleiben, daß es um den Ingenieurstand besser bestellt wäre, wenn diese Grundsätze weitere Verbreitung hätten. Allerdings legen sie die Verpflichtung auf, die Meinung derer zu achten, die gleiche Ziele auf anderen Wegen suchen.

An Mut hat es Bach niemals gefehlt, wenn er für seine Überzeugung eintrat. Er weist darauf hin, wie er als Hochschul­

lehrer überkommenen Lehr- und Schulmeinungen nicht ge­

huldigt habe und bestrebt gewesen sei, sich von diesen frei zu halten. In dem Bestreben, ausgefahrene Gleise zu vermeiden, hat er, wie er selbst berichtet, manches, was schulmäßig als richtig angesehen war und überliefert wurde, über Bord ge­

worfen. Sarkastisch bemerkt er, dieses Bestreben habe den-

Bau 1M7. 18 *

(2)

W A Y SS & FR E Y T A G , ST R A SSEN B A H N H A LLE W ALTH ERSTR A SSE IN D RESD EN. D E R B A U IN G E N IE U R IB2T H E F T 12.

• jcnigen, denen es infolge Alterns, starken Beharrungsvermögens oder aus anderen Gründen schwer fiel, seinem Gedankengang zu folgen, wenig Freude bereitet.

Mit besonderer Energie bekämpfte Bach so manche be­

hördlichen, die Industrie unnötig beschränkenden Bestim­

mungen und hielt auch mit seiner Ansicht der Industrie gegen­

über nicht zurück. Unter diesen Umständen ist es zu verstehen, daß ihm von Staat und Wirtschaft Vertrauen und Hoch­

achtung entgegengebracht wurde.

Bach, der Selfmademan, der Mann der Arbeit und Pflicht­

erfüllung, wendet sich mit aller Schärfe dagegen, daß Prüfungs­

zeugnisse vielfach zu Unrecht von Ingenieuren dazu verwendet werden, ihnen eine Monopolstellung einzuräumen, die ihnen nicht zukomme. Er will, daß nicht irgendein Berechtigungs­

schein, sondern Leistungen für das Fortkommen eines Menschen entscheiden sollen.

Bei allen Erfolgen hat Bach, der Mann, der in keiner goldenen Wiege geboren wurde, und sich seine Stellung schwer erkämpfen mußte, ein warmes Herz für alle Schaffenden, Geistes- und Handarbeiter, bewahrt. Mit Begeisterung ist er bis in die jüngste Zeit für eine Milderung der Klassengegen­

sätze eingetreten. Vor wenigen Wochen noch hat er in einem Privatschreiben zu der Frage Stellung genommen, indem er darauf hinweist, die aufmerksame Verfolgung der Entwicklung der Dinge nach dem Kriege habe in ihm die Überzeugung ge­

festigt, daß hier die wichtigste Aufgabe des Deutschen zu er­

blicken sei.

Möge es Bach, der kraftvollen, mutigen und erfolgreichen Persönlichkeit, die auch in der Geschichte der Technik an erster Stelle genannt bleiben ward, vergönnt sein, noch lange jalire mit der bisherigen geistigen und körperlichen Frische zu

wirken. E. Probst.

S T R A S S E N B A H N H A L L E W AL T H E RST RASSE IN D RESDEN.

(Ausgeführt durch die Wayß & Freytag A.-G., Dresden.) Vom Rate der Stadt Dresden wurde in den Jahren 1925/26

ein neuer Straßenbahnhof an der Waltherstraße in Eisenbeton errichtet mit den erforderlichen Werkstätten, Nebenräumen und Wohnhäusern. Der neue Bahnhof ist der größte von allen Dresdner Straßenbahnhöfen. Er ist nach den Plänen von

Abb. 1. Außenansicht.

Direktor Baurat Nier ausgeführt. Die künstlerische Durch­

bildung des Bauwerkes — Massengliederung, Schauseiten, Innenräume — - auf die besonderer Wert gelegt wurde, lag in den Händen von Herrn Stadtbaurat Wolff, dem Vorstande des städtischen Hochbauamtcs und seinem Mitarbeiter Herrn Arch. Mittimmn. Mit der Bauleitung der teilweise recht schwie­

rigen Bauten war die Bauabteilung der Städtischen Straßenbahn

— Herr Bauamtmann Rühle und Herr Baumeister Garte —- beauftragt. Für den Bau sind 3 Millionen Goldmark be­

willigt und gebraucht worden. Die Anordnung der Eisenbeton- hallen geht aus dem Grundriß der Abb. 1 b hervor.

In öffentlicher Submission wurden die gesamten Arbeiten im April 1025 ausgeschrieben; am 16. Juni 1925 erhielt

die Firma Wayß & Freytag den Auftrag für die Eisenbetonarbeiten zur Halle der Hofüberdeckung (vgl.

Abb. 1 b).

Es mußten Mittel und Wege gefunden werden, sowohl das Material bis an die äußersten Grenzen der Zulässigkeit auszunützen wie auch den Lohnaufwaml auf ein Minimum zu beschränken.

Eine Änderung der Grundrißeinteilung ließ sich nicht ermöglichen. Die Binder mußten in 13,40 bzw. 13,75 nr Abstand an­

geordnet werden, da sie mit den Achsen der Säulenreihen aus den anstoßenden Querhallen Zusammentreffen sollten. Ein Engerlegen und Abfangen durch einen entsprechenden Unter­

zug an der Querhalle konnte aus archi­

tektonischen Gründen nicht erfolgen.

Um Material zu sparen, mußten die Konstruktionsglieder so leicht als möglich gehalten werden, d. h. bei Beton und Eisen war bis zur höchst zulässigen Grenze zu gehen. Unter diesen Gesichtspunkten ergab sich eine Ausführung, wie sie aus Abb. 2 ersichtlich ist. Das Material der Dachplatten ist äußerst ausgenützt. Der Querschnitt für positive Feldmomente wurde T-förmig ge­

wählt, um das Gewicht des überflüssigen Betons auf der Zugseite zu sparen (Abb. 3)- Unter den gleichen Gesichtspunkten wurden die Querschnitte für die 13,40 bzw.

13,75 m gespannten Pfetten ermittelt (vgl.

Abb. 2 u. 4).

Von dem T-förmigen Querschnitt in Feldmitte wurde durch ebene Flächen rin einfacher Übergang zum Rcchteckquerschnitt an den Auflagern geschaffen. Der Bogen selbst wäre wohl bezüglich der Materialausnützung als Doppel-T-Profil günstiger geworden. Bei der Gesamtausführung jedoch er­

gab sich keine Ersparnis, da der größere Schalungsver­

schnitt und der vermehrte Arbeitslohn die Materialersparnis wieder aufwogen.

'Durch die oben erwähnte Formgebung für

D a c h p la tte n

und Pfetten konnten beachtliche Materialersparnisse

erzielt

werden.

Um den Bau in jeder Hinsicht wirtschaftlich

durchzuführen,

mußte neben der vorerwähnten Ersparnis an Material

durch

entsprechende Maßnahmen eine äußerste Beschränkung &r

Arbeitsstunden vorgenommen werden. Dieser Forderung konnte

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D“ i £ Ä B i “ ÜR W A Y SS <0 F R E Y T A G , S T R A S S E N BA H N H A LLE W A LTH ERSTR A SSE IN D RESD EN.

teilweise dadurch entsprochen werden, daß K on stru ktionsglieder, deren S ch a ­ lung eine äuß erst kom plizierte w ar, w erk­

steinmäßig, d. h. m it Fo rm cn sch alu n g auf ebenem A rbeitsboden hergestellt wurden.

Ganz besonders is t hervorzuheben, daß die A usfüh ru ng des G esam tbaues' in eine sehr ungünstige Z eit fiel. D ie A u f­

tragserteilung erfolgte am 30. Ju n i 19 25.

Durch anfängliche T eilstreiks und die an ­ schließende A ussperrun g, ferner infolge verzögerter, m it dem S tre ik in Zusam m en­

hang stehender b a u seitig zu leistender Vorbereitungsarbeiten konnte m it der E in ­ richtung der B au stelle erst am 8. 9. 19 2 5 , also 10 W ochen später, begonnen werden.

In der bis dahin verstrich en en Z eit h ätte die erste H älfte des H allen bau es bequem fertiggestellt w erden können, w ie sich dies bei der sp äteren B a u a u sfü liru n g d esT eiles I I (15. A pril bis 30. Ju n i 1926) gezeigt h at.

Es ist klar, daß durch die W in terarbeit des I. Teils der H alle und die d am it zu­

samm enhängende V erzögerung des B au es bis Ende 19 26 (also vo lle 28 W ochen) der Niederlassung große U nkosten e n tstan ­ den sind.

B evo r w ir zur B esch reibu n g der eigentlichen B au au sfü h ru n g übergehen, sei noch a u f einige k o n stru k tive und rechnerische E inzelheiten aufm erksam

gemacht.

Abb. l a . H alle der Hofüberdeckung.

Abb. Ib .

B ) P f e t t e n .

Die P fetten sind gleichfalls als kontinuierliche gerechnet. U m eine Ausdehnungsm öglichkeit in der Längsrichtung zu schaffen, w urden im M ittelfeld der H alle einge­

hängte T rä g er angeordnet. E n t ­ gegen den W ünschen des H och ­ bauamtes wurden die P fette n nor­

mal zur D ach h au t gelegt. M aß ­ gebend zu dieser A u sfü h ru n g w a r nicht nur der U m stand, daß diese Lage vom statisch en Stan d p u n kte aus die richtige ist, vielm eh r ließ sich hierdurch ein einheitliches Profil erzielen, w odurch die w e rk ­ stückmäßige H erstellu n g sich wesentlich verein fach te. F ü r die Länge der W erk stü cke w aren nur praktische und w irtsc h a ft­

liche E rw ägun gen bestim m end.

Besonders sei betont, daß nicht A) D a c h p l a t t e n u n d O b e r l i c h t ­

z a r g e n .

Die P la tte n sind als durchgehend g e ­ rechnet, w obei eine S tü tzw eite vo n 3 ,10 m zugrunde gelegt w urde. D as w ährend der Montage au ftreten d e Zw isch en stadium (Stützweite 2,85 m) ist besonders nachge­

prüft worden. Um den B ew eis fü r die tatsächliche K o n tin u itä t der P la tte n nach erfolgtem V ergießen zu erbringen, w urden auf dem L a g e rp la tz der N ied erlassu ng Dresden an entsprechenden Probekörpern Versuche erfolgreich durchgeführt.

(4)

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900*

C) Der Bogen.

Der Bogen wurde als Zweigelenk­

bogen mit Zugband ausgebildct und ist äußerlich statisch bestimmt ge­

lagert. Die Einzelheiten dieser Auf­

lagerung sowohl wie die Einführung des Zugbandes an den Kämpfern ist aus Abb. 5 zu ersehen.

Die Spannweite des Binders be­

trägt 1 = 33,52 m bei einer Pfeil­

höhe von f = 6,50 m. Seine Form erhielt der Bogen nach der Stütz­

linie für ständige Last. Die elastische Dehnung des Zugbandes infolge Eigengewicht wurde durch künst­

liches Anspannen des Zugbandes (nachträgliche Sprengung) aufge­

hoben. Schnee und Wind sind ein­

seitig berücksichtigt, ferner das Schwinden als Temperaturabfall von 15 0 C. Die Berechnung des Bogens ist in enger Fühlungnahme mit Herrn Prof. Dr.-Ing. E. Mörsch vor­

genommen worden.

öcrtn/YY c -c

Die Ausbildung des Zug­

bandes.

Die rechnungsmäßige Sprengung des Zugbandes betrug bei der mitt­

leren Hängesäule 0,48 m, bei der folgenden 0,42 m und bei der nächst dem Kämpfer gelegenen 0,25 m (Abb. 6). Besondere Erwähnung ver­

dient die Ausführung des Zugbandes aus einem Bündel Rundeisen. Die Anregung hierzu stammt von Herrn Prof. Dr.-Ing. E. Mörsch. Gegenüber dem Projekt mit Bandeisen aus Baustahl ist hierdurch eine wesent­

liche Verbilligung erzielt worden.

Die Verbindung der einzelnen Stäbe erfolgte durch Muffen. Um den vollen Rundeisenquerschnitt aus-

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200

der Momentennullpunkt maßgebend war. Eine Verbindung zwischen Werkstück und Arischlußbeton kann für jede Beanspruchung ausgeführt werden, sofern die zur Kraft-

D E R B A U IN G E N IE U R 1927 H E F T 12.

Übertragung erforderlichen Konstruktionsglicder in geeigneter Weise gewählt sind.' Wie aus Abb. 4 hervorgeht, wurden durch entsprechende Eisen die negativen Momente an der

Anschlußstelle gedeckt.

W A Y SS & F R E Y T A G> ST R A SSEN B A H N H A LLE W ALTH ERSTR A SSE IN DRESD EN.

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1027 H E F T 12. W A Y S S £ FREITAG, S T R A S S E N B A H R HA LLE W AL T HERST RASSE I N DRESDEN. 201 nützen zu können,

wurden die Gewinde auf die vo rh er an- gestauchten S ta b ­ enden geschnitten und so die M uffen­

verbindung h erge­

stellt (Abb., 7).

B ei den v o rg e ­ nommenen Zerreiß­

proben haben diese Verbindungen grö­

ßere Z u g festigkeit gezeigt, als die S täb e selbst.

D ie B a u a u s f ü h ­ r u n g . Der G esam tb au wurde in zw ei A b ­ schnitten a u sgefü h rt unter zw eim aliger Verwendung des

Lehrgerüstes. F ü r Abb. 9.

die 3800 qm G ru n d ­

fläche überdeckende H alle w aren nur v ie r G erüste (vgl.

Abb.^8) zu je 15 0 qm G ru ndfläche abgebunden und für d,en zweiten A usbau verschoben w orden, so daß insgesam t nur 4 X 150 x 2 = 12 0 0 qm eingerüstet wurden, d. i. 32 % der Gesamtgrundfläche.

Das Leh rgerü st w a r nach den üblichen G rundsätzen au s­

gebildet, wobei der obere T eil a u f H arth olzk eilen auflag.

Für das V erlegen der P fette n w urde ein D e rrik -K ra n in der Achse der H alle au fg estellt (vgl. A b b . 9) und die einzelnen Pfetten m it dem A usleger an O rt und Stelle gebrach t. B e i dem ersten A usbau der H alle w aren die W erkstü cke m it einer gewöhnlichen H andw inde hochgezogen w orden, w obei eine Leistung von fü n f P fette n pro T a g im M axim u m erzielt w urde.

Beim zweiten T eil konnten durch E in b a u einer K u p p lu n g mit der M aschinenw inde in a ch t Stun d en säm tliche neun Pfetten eines H allenfeldes b e w ä ltig t werden. D as A bm on ­ tieren des D c rrik -K ra n es und W ied eraufstellen im nächsten Binderabschnitt dagegen h a t, selb st am E n d e der B auperiode, nachdem die L e u te ein gearbeitet w aren, im m erhin noch ein bis zwei T age ged au ert. W erden bei kom m enden B au te n ähnliche M ethoden angew and t, so muß ganz besonders au f eine günstige technische A usbild u n g und A nordnung der Hebezeuge geach tet w erden. D as V erlegen der 3 m langen Dachplatten, deren B re ite 0,6 m betrug, sollte nach A b b . 9 a vorgenommen w erden. D a sich diese A rt des V erlegens jedoch nicht bewährte, w urde ein einfacher H olzbock konstruiert, mit dessen H ilfe u n ter A nw endung einer M aschinenw inde die Platten von den fertig verleg ten P fette n aus hochgezogen werden konnten. Zeitlich gliederten sich die Beton ierungsarbeiten

"'¡e fo lg t:

Nach A u fstellun g der L eh rgerü ste fü r die B o gen b in d er lind Einhängen säm tlicher P fette n zwischen die Lehrgerüste wurden die B ogen zusam m en m it den A nschlußstellen der Pfetten betoniert, d. h. diese, die noch unbelastet w aren, kontinuierlich angeschlossen.

Daraufhin erfolgte d as Verlegen der P la tten , die aber noch nicht vergossen w urden. D aran anschließend nahm m an das Sprengen des Z u gband es vo r. H ierdurch ließen sich die Keile des Lehrgerü stes sehr leich t lockern und so konnte der obere Teil des G erüstes einfach ab m on tiert bzw . um gelegt werden. N ach diesen A rb eiten erfolgte das U m m anteln der Zugbänder und H ängestan gen und gleichzeitig das Vergießen

Abb. 8.

d e r P l a t t e n

Abb. 10. Ilallenbinder.

der locker eingelegten D ach platten . D as en tlastete L e h rgerü st wurde a u f R undholzw alzen um ca. 50 m verschoben, neu ein­

gelötet und au fgestellt, um fü r den zw eiten B au a b sc h n itt nochm als V erw endung zu finden.

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¿ fo n fa g o d e r rom/dngen f fe d e /i

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202

SK A LL , ST R A SSEN B R Ü C K E Ü B E R D EN W YH RAFLU SS IN BORNA B E I LE IP Z IG . D E R B A U IN G E N IE U R 1D27 H E F T 12.

STR ASSE NB RÜCK E ÜBER DEN WYHRAFLUSS AN DER G A S A N S T A L T IN B O R N A BEI L E IPZ IG 1).

Von Dr. techn. Otto Skall, Leipzig.

In seiner äußeren Ersch einung w eicht das nachfolgend be­

schriebene B au w erk vo n der üblichen B a u a r t gew ölbeartiger eingespannter B rü cken kaum ab, und kein Fach m an n wird beim A n b lick der B rü ck e verm uten, daß hier doch eine eigen­

artige K o n stru ktio n verborgen ist. Z u r A n lage eines norm alen Stützliniengew ölbes m it günstigem P feilv erh ältn is w a r hier zu w enig verfü gbare B auh öhe, d a ein m öglichst großer H och ­ w asserdurchflußquerschnitt erw ünscht w ar. D ie A usfü h ru ng flach er Stützliniengew ölbe erford ert außerdem große W ider­

lager, die einerseits unw irtsch aftlich und überdies bei be-

W ie erw ähnt, sind Gewölbe sow ohl als auch W iderlager in R ip pen aufgelöst, und durch die biegungsfeste Vereinigung beider B au teile en tsteh t ein rah m en artiges Gebilde, d as auch rechnerisch als solches behandelt w orden ist. D ie W iderlager weichen in ihrer äußeren U m grenzung w enig vo n der üblichen F o rm des verlorenen W iderlagers von B ogenbrücken ab, so daß auch der G edanke naheliegt, n ur das eigentliche Gew ölbe als elastischen B ogen träger .aufzufassen, der in die beiden starr vorausgesetzten W iderlager eingespannt ist. D ie U ntersuchung wurde dem nach nach zwei G esichtspunkten durchgeführt,

zuerst fü r ein zwischen dreieckigen W iderlagskörpern eingespanntes R a h ­ m entragw erk und daneben fü r einen beiderseits zwischen starren W iderlagern eingespannten B ogen träger. A ls Netz- linic des R ah m ens w urde u n ter B erü ck ­ sichtigung der veränderlichen T räg h eits­

m om ente die U ntersuchung nach dem bekannten V erfahren von M ö r s c h d urchgeführt. (Sieh eB eton k alen d er 1927, I I . Teil, S. 336 bis 344.)

Die Lage des gedachten Angriffs­

punktes der statisch unbestimmten Größen:

Horizontalschub H, VertikalkraftV und Dreh­

moment M folgt aus der Bedingung:

schränkten B au p latzverh ältn issen schw er du rch füh rb ar sind.

In solchen F ä lle n b ietet die Eisenbeton bauw eise Gelegenheit, ih re gute A npassungsm öglichkeit auszuw erten.

D as in den letzten Jah rzeh n ten im m er w eiter entw ickelte und vervollkom m nete R ah m en tragw erk erschien hier als ge­

eignete Lösung, die es gestattete, den Flu ß m it einer einheit­

lichen, nach künstlerischem E m p fin d en gebildeten Bögenform zu überbrücken ohne R ü cksich t au f den V e rla u f der S tü tz ­ linie.

Abw eichend vo n der üblichen F o rm der R ahm enbrücken m it sich tbaren R ip p en h a t der V erfasser des E n tw u rfes die R ip pen nach oben vorspringen und die W ölbung und W ider­

lagerabschlußw and in gleicher. S tä rk e und in einem Guß durch ­ gehen lassen. D ad urch w ird eine vo llstän d ig glatte U ntersich t gebildet. (Abb. ra — c.)

Von besonderem In teresse für den B auingenieu r ist die A rt der W irkungsw eise und rechnerischen B eh an d lung des ganzen T ragw erks.

>) Entwurf und Bauleitung: Baubüro der Professoren Dr.-Ing.

h. c, E. H ö gg und Dr.-Ing. R. M ü lle r, Dresden. Berechnung und Bauausführung: Bauunternehmung R u d . W o lle , Leipzig.

Ib.

Zur Ermittlung der statisch unbestimmten Größen dienen die Glei­

chungen:

M d s

_ J

X2 d S

M :

M d s J d s X

Bei Teilung der Netzlinie in kleine Teile A s von endlicher Länge können die Integralwerte auch in Summenglieder umgewandelt werden, was im vorliegenden Falle geschehen ist.

Die zur Berechnung der statisch unbestimmten Größen er­

forderlichen Hilisgrößen wurden in übersichtlicher Form z u s a m m e n ­

gestellt. Eine Wiedergabe der umfangreichen Berechnung sämtlicher

(7)

HER B A U IN G E N IE U R , 1927 H E F T 12.

Dimensionierung der gefährlichsten Querschnitte:

Schcitelquerschnitt: M = 52,6 mt, N = 40 000 kg.

* M

e » — -;«= 1 3 1 ,5 m;

ob/0c = 60/1200 kg/cm2;

x = --- 56 = 24 cm;900 2100

SK A LL , ST R A S SE N B R Ü C K E Ü B E R D EN W YH R A FLU SS IN BO RN A B E I L E IP Z IG .

2b.

z = h — = 48 cm;

_ 4 0 0 0 0 .15 7 — 108000-48

Db = - i — 5-2 = 20 750 kg;

Oed 15 ■ l6 • 20

24 = 745 kg/cm*;

D t + De = 108 000 + 20 750 = 12S 750 kg;

Z = 128 750 — 40 000 = 88 750 kg;

88 750

ez = 1200 ' = 74 (unten) ; 3.

Hilfsgrößen und der Zahlentafeln für die verschiedenen Belastungsfälle würde hier zu weit führen, und es sollen nur in Kürze die Ergebnisse der statischen Untersuchung und die Dimensionierung der wichtigsten Querschnitte auszugsweise mitgeteilt werden.

Als Belastung war eine Dampfwalze von 23 t Dienstgewicht und daneben Menschengedränge von 500 kg/m2 anzunehmen. Die Unter­

suchung erstreckte sich auf eine Gewölberippenplatte von der Breite gleich der Achsentfernung 1,5 m der Rippen. Von der ständigen hast wird jede Rippe gleich stark belastet, und für die Dampfwalze sind die auf die einzelnen Kippen entfallenden Lastanteile nach dem Hebelgesetz ermittelt worden.

Die ständige Belastung erzeugt für das Rahmentragwerk von 1,5 m Breite einen Horizontälschub von 92,5 t im Abstande rd. 15 cm oberhalb des Scheitelqucrschnittschwerpunktes angreifend, und einen Kämpferdruck von 110 ,7 t im Abstande 89 cm vom Schwerpunkt des Kämpferquerschnittes angreifend. Das vollbelastete Tragwerk {Men­

schengedränge auf der ganzen Brücke und Dampfwalze symmetrisch zum Scheitel) liefert den größten Scheiteldruck von 144 t mit der Aus­

mitte iS cm und den größten Kämpferdruck von 163 t mit der Aus­

mitte 114 cm. Die Untersuchung für die halbseitig belastete Brücke ergibt die statisch unbestimmten Größen H = 115 t, V = 2,93 t, M

Außer den Jotrechten Lasten wirken auf das Tragwerk noch wage- rechte Erddrücke, deren Größe nach dem zeichnerischen Verfahren von R ebhann ermittelt wurde.

Die M-Momente sind für die wagerechten Erddrücke ebenfalls zeichnerisch mittels Kraft- und Seilzug gefunden worden, und die statisch unbestimmten Größen folgten aus den bekannten Gleichungen initH = — 2,7 t und M = + 10,5 mt.

Den Wärmeeinflüssen ist für t — 15 0 und E = 1 400000 t/m2,

° ~ iöV Rechnung getragen, ebenso dem Schwinden, das nach den amtlichen Eisenbetonvorschriften einem Wärmeabfall um t = 1 5 0 gleich zu erachten ist. Der Horizontalschub für Erwärmung bzw.

Abkühlung um t = 1 5 0 folgt aus der Formel:

H « ± ■===- aE 1 1 — v -

und b e trä g t: H = ± 52 t .

Querschnitt V I I I : M = — 230 mt, N = 44,87 t.

230

-e = ---- T T V T ^ “ 5’ 15 m;44.07 o J o 0 ~ 40/1200 kg/cm2;

n — 55.3 cm;

z «= 147,6 cm;

- fc<t = -~° " 5° = 28 cm2 (oben).

745 '

(8)

204 WOLF, D IE S T . M ICH AELSKIRCH E IN SA A RBRÜ CKEN . D E R B A U IN G E N IE U R 1027 H E F T 12.

Z = 185 000 — 44 870 = 140 130 kg;

140 130

1200 = 117 cm2 (oben);

19 000

57” 33.5 cm2 (unten).

Säm tliche gew ählte Beanspruchun gen bleiben unterhalb der zulässigen Spannungen, die nach § 19 , Ziff. 4 a , fü r on bis zu 70 kg/cm 2 zulässig w ären. Der! E isenbew eh ru n gsplan wurde auf Grund einer genauen D im ensionierung säm tlicher Q uer­

schnitte sowohl fü r die Biegungsm om entc und N orm alk räfte, als auch für die Q uerkräfte unter B erü ck sich tigu n g jew eils für die u ngünstigsten E in flüsse gestaltet und ist in A b b . 2 wiedergegeben.

D ie E in rü stu n g, E insch alu n g und das V erlegen der E isen zeigen die w ährend der B au au sfü h ru n g aufgenom m enen L ic h t­

bilder, A bb. 3 u. 4, und die A bb. 5 gew äh rt einen B lic k au f das fertiggestellte B au w erk.

V o r der Übernahm e der B rü ck e seitens des Stad tb au am tes B o rn a fand eine P robebelastun g sta tt, w obei zwei D am p f­

walzen vo n je 15 t D ienstgew icht über die B rü ck e h interein­

ander fuhren. M essungen wurden in an beiden Seiten und in

1 4

-4 vorgenom m en. D ie D urchbiegungen betrugen von links nach rechts 0,2 mm, 0,05 mm und 0,3 mm, w aren also verschw indend

Abb. 5.

E n tw u rf, der Professoren H ö g g und M ü l l e r , Dresden, be­

w irkt. D ie Straß enanschlüsse, U ferb efestigun g und sonstige A rbeiten w urden vo n der S ta d t, unter L eitu n g des H errn S ta d tb a u ra ts H o f m a n n , ausgeführt.

Db = ~ 150 ■ 4 ° ‘ 55.3 = '66 000 k g ;

4.1 S70• (451,6 H- 166) — 166000- 147,6 ,

Dc = - - - — J Ö3 --- = 1900.0 k g ;

klein, w om it der B ew eis der großen Tragsich erh eit und S teifig­

k eit erbrach t war.

W ie bereits erw ähnt, w urde die gesam te B au au sfü h ru n g von der B au u nternch m un g R u d . W o l le , Leipzig, nach dem

DIE St. M ICHAELSKIRCHE IN S A A R B R Ü C K E N .

Von Willi/ Wolf, B . A. I. Bauingenieur in Firm a Hubert Haüwald G. m. b. 11, Saarbrücken •>.

W u ch tig reckt sich d as T u rm p aar der S t. M ichaelskirche D er Grundriß und Q uersch n itt'sin d in A bb. 1 und 2 dar- zum H im m el und beherrscht a u f einer sich in die S ta d t hinein- gestellt. D ie G esam tlänge b e träg t 60 m und die größte B reite schiebenden im m er grünen A nhöhe das Stad tb ild Saarbrücken . 34,60 m. D ie B re ite des H au p tsch iffes i. 1. b e träg t 18,80 111, D urch das stete A nw achsen der katholischen

Gem einde sah sich der Pfarrspreu gel S t. Jo h an n genötigt, eine neue K irch e zu erbauen, d a die alte St. Jo h an n er P farrk irch e nicht m ehr alle

die G läubigen in ihre M auern aufnehm en konnte. A u s dem im Ja h r e 1 9 13 ausgeschriebenen Ideen w ettbew erb ging H err R egierungsbaum eister A rch itek t H ans H erkom m er, S tu ttg a rt, als erster P reisträger hervor, nach dessen E n tw ü rfen der B au auch am 1 . M ärz 19 2 3 begonnen wurde. E in e schlichte A uß en­

architektur, in Fechin ger weißem Sandstein, bei ungezw un­

genem Zusam m enfügen der Steine, verleih t dem B au w erk eine hervorragende W irkung und gestaltet es zu einem D enkm al moderner K irch enbaukun st.

das Q uerschiff erstreckt sich zu beiden S eiten um je 6 in nach außen. D ie beiden Seitensch iffe von 5 m B re ite und 25 m Länge sind durch kräftige Pfeiler von 80/225 cm Q uerschnitt abgeteilt, die das Gew ölbe tragen.

D as H au ptscli ff w ird durch ein m ächtiges G ew ölbe von fa st 20 m Spann w eite überspannt, dessen Sch eitel sich rund 20 m über dem Fuß boden der K irc h e erhebt.

D ie schlanken Türm e, w elche 22 m über dem Kirchen- fußboden aus dem gem einsam en U n terb au hinauswachsen,

(9)

D ER B A U IN G E N IE U R

1927 H E F T 12. WOLF, D IE ST . M ICH AELSKIRCH E IN SA A R BRÜ C K EN . 205

D ie statisch e B erech n u n g des Gewölbes, d. h. die E rm ittlu n g und die F estlegu n g der Q uerschnitte der T ra g ­ rippen und der G ew ölbeplatte sowie auch der A u flager bzw. W iderlager erfolgte d u r c h d ie a u s f ü h r e n d e F i r m a H u b e r t R a u w a l d G. m. ;b. H ., S a a r b r ü c k e n . D ie Gew ölberippen, als Zweigelenkbogen, sind nach der E la s t i­

zitätsth eorie berechnet worden. A ußer den schon er­

w ähnten auß en angreifenden L a ste n (N utzlast, E ig e n g e ­ wicht und W inddruck) wurden auch die inneren K rä fte , die infolge der statisch en U n b estim m tlieit au ftreten (Schwind- und W ärm espannungen), berücksich tigt.

D ie H öhe der R ip pen, die seitlich sich au die D ach ­ fläch e anschm iegten, w a r durch die D ach form sow ie auch durch die F o rm der G ew ölbeleibung in ziem lich engen G ren­

zen festgelegt, derart, daß m an genötigt w ar, d as statisch m ögliche K leinstm aß zu erm itteln.

Is t die A chse der G ew ölberippen des H au p tsch iffes ein überhöhter Kreisbogen, so ist die A chse der beiden R ip p e n am Q uerschiff ein flach erer K reisbogen m it einem R feilverh ältn is f/1 = D er vo n diesen R ip p e n ausgeübte Schub ist infolgedessen auch entsprechend größer. E r w urde fü r die gesam te lotrechte L a s t zu 20 t erm ittelt und erhöht sich bei W inddru ck um wreitere 3 t. D ieser große

Seitensch ub erford ert das V orhandensein eines k rä f­

tigen W iderlagers, w ie cs in dem bereits beschriebenen Eisenbeton rahm en gesch af­

fen w orden ist.

D em G ew ölbe selbst als einem der w ichtigsten T ragteile, der nich t nur allein sein E igen gew ich t und die u n m ittelb ar w irkende N u tz ­ la st trägt, sondern auch das ganze D ach des H a u p t­

schiffes und d ie d arau f w irkenden W in d k räfte auf- zunchm en hat, w urde bei E n tw u rf und A u sfüh ru ng die größte A u fm erk sam keit gew idm et. W ie aus den hier w iedergegebenen A b b ild u n ­ gen ersichtlich, ist d as G e­

wölbe in sechs D oppel­

rippen, zwei einfache und zwei R and rip pen au fgeteilt, haben eine H öhe von 47 m

über Boden. D ie Türm e sind im Q uerschnitt 4,80 m breit und 6,50 m lang Die Turm m auern sind zu ebener E rd e 1 , 1 0 m sta rk und nehmen nach oben allmählich bis au f eine Mindeststärke vo n 0,60 m ab. Im Fu n d am en t sind die Turnunauern durch eine Eisenbetonplatte vo n 1 m Stärke zusam m engefaßt.

Sowohl die T ürm e als auch die U m fassu ngsm auern der Kirche und die P feiler sind auf F e ls gegründet, so daß ungleichm äßige Setzungen gänzlich v e r­

mieden sind. D er gute F e ls ­ boden wurde d u rch sch n itt­

lich in 2 m T iefe und bei den Türmen allerdings teilw eise erst in einer Tiefe vo n 5 m

angetroffen. B ei der A ussch achtu ng der B au gru b en waren insgesam t 2000 m3 B odenm assen zu bew ältigen.

Bem erkensw ert ist an dem Gew’ölbe des H au p t­

schiffes, daß es nicht in der üblichen W eise von einem Querschiffgewölbe d urchschnitten ist, w obei der G ew ölbe­

schub durch G urtbogen a u f die E c k p fe ile r übertragen wird. D as H aup tgew ölbe lä u ft vielm eh r ohne U n ter­

brechung von der T u rm seite b is zum Chor durch (A bb. 3).

Der kräftige Eisenbeton balken, w elcher das H au p tsch iff vom Q uerschiff tren nt, ist w ohl in der L a g e , die lo t­

rechte Kom ponente des Gew ölbeschubes aufzunehm en. E s varc jedoch gew agt, ihm auch die A ufnahm e des Seiten- schubcs zu übenässen.- D a bekanntlich die Standsicherheit eines Gewölbes von der U n ve rrü ck b a rk cit der W iderlager abhängt, so h at m an in vorliegendem F a ll ein solches Widerlager durch A nord n un g eines a u f den U m fassungs- Bänden des Q uerschiffes aufliegenden schweren E ise n ­ betonrahmens geschaffen, der dort, wo die beiden Gewölbe- dppen auf ihn stoßen, durch Q uerbalken ab geteilt ist. D as esamtgewicht des R ah m en s ist so groß, daß schon seine eibung allein genügt, ein Ausw eichen infolge des G ew ölbe­

schubes unmöglich zu m achen.

(10)

206 WOLF, D IE S T . M ICH AELSKIRCH E IN SA A R BRÜ CK EN . D E R B A U IN G E N IE U R 1927 H E F T 12.

zwischen w elche sich E isen beton platteil m it kassettenförm igen V ertiefungen (Abb. 4 u. 5) spannen. D ie Gewölbedoppel- rippcn sind Eisenbeton balken von 100 cm B re ite und 90 cm

B eto n loslösen, ohne daß die K a n te n der spitzw inkeligen Profile abbreclien. Besondere M aßnahm en w urden ergriffen, um dieses Ziel zu erreichen. G ü nstig w a r zunächst der U m stand, daß die Schalungsform en fü r die V ertiefu n gen d er D ecke nach oben sich verjüngen, so daß, wenn die H a ftk ra ft ü b e r­

wunden ist, das H erausnehm en der B rettersch alu n g leicht vo n statten geht. U m sicher zu gehen, h a t m an die Schalungsflächen, welche m it dem B eton in B erü h ru n g . kom m en, vo r dem B etonieren geölt und d am it ein A n ­

kleben m öglichst verm ieden.

E s sollen hier noch kurz die A u sfü h ru n gsfristen er­

w äh nt werden. A m 1 . M ärz 19 2 3 erhielt die F irm a H u b ert R a u w a ld G. m. b. H ., Saarb rü cken den A u ftra g für die R o h bau arb eiten . M itte A p ril w aren die F u n d a ­ m ente fertig betoniert und M itte D ezem ber w urde bereits das H aup tgew ölbe geschlossen. Im D ezem ber und Ja n u a r unterbrach en fü r einige Z eit strenge W in tertage die M aurer- und B eto n arb eit, so daß die T ü rm e bis M itte A p ril 1924 bis zum H au p tgesim s fertig w aren. Inzw ischen w ar d as H a u p td a c h m it D achpfannen eingedeckt und die K u p ierein d ecku n g der Turm helm e begann. F ü r die Fertigstellu n g des R o hbau es, d. h. der M auer- und B e to n ­ arbeiten, bleibt nach A bzu g der F ro st- und R eg e n ta g e als F e rtigstellu n gsfrist die überraschend klein e Z e it vo n nur 1 1 M onaten übrig.

D ies B au w erk zeigt, daß bei sachlicher Zusam m enarbeit von A rch itek t und Ingen ieur, eine gute städ tebaulich e Lösung geschaffen w erden kann . U nsere heu tige Z eit ford ert dringend größter H öhe. Ih re A chse v e rlä u ft entsprechend der F o rm

des überhöhten Tonnengewölbes. D ie einfachen R ip pen vo n etw a derselben H öhe haben eine B re ite vo n 35 cm.

In ^statischer H insicht sind die Gewölbe als Zw ei­

gelenkbogen berechnet und ausgebildet, d. h. es wurden be­

helfsm äßige G elenke vorgesehen, das sind Fugen, in deren M itte die Eiseneinlagcn sich kreuzen.

D ie zwischen die Gew ölberippen gespannte K a sse tte n ­ decke h at eine G esam tstärke vo n 3 1 cm, die aber an den Stellen der 25 cm tiefen K assetten a u f 6 cm S tä rk e sich verringert.

A u f A b b. 6 ist d as L eh rgerü st ersichtlich, w elches unter A nstrebun g größ ter W irtsch aftlich keit d erart au s­

gebildet ist, daß jed e Gew ölberippe un terstü tzt. Die D eckenfelder zwischen den Gew ölberippen wurden, um H olz zu sparen, nicht au f den Fußboden, sondern a u f die k räftigen P fetten des Lehrgerüstes in zw eckm äßiger W eise abgestützt. U m das N achgeben des Lehrgerüstes unter der L a s t der aufzubringenden Betonm assen au f ein K le in st­

maß zu beschränken, wurde der U n terbau der B in d er au f eine durchlaufende Schw elle aus B eto n gesetzt, die eine solche B re ite hatte, daß sich die h ervorgerufene B od en­

pressung höchstens zu 0,30 kg/cm 2 errechnete. D iese B e ­ anspruchung ist so gering, daß ein nennenswertes Zusam m en­

pressen des E rd reich s nicht mehr m öglich w ar.

In A bb. 7 sieht man_dic fertige Einschulung der K a ssette n ­ decke. Sie h a t genau die F o rm w ie sp äter die dem Kirchen- innern zugewendete Fläch e des Gewölbes aufzuw eisen. D abei ist es von großer W ichtigkeit, daß die A usschalung ohne b e­

sondere Sch w ierigkeit vo r sich geh t/ d .h . daß die einzelnen B re tte r sich m öglichst leicht und reibungslos vo m erhärteten

Abb. 7.

diese Zu sam m enarbeit, und die beiden T rä g er der B aukunst, A rch itek t und In genieu r, müssen die W ege finden, um eine größere E in h eitlich k eit als die heutige zu schaffen. E in e solche E in h eitlich k eit ist ab er nu r zu erreichen durch freiwillige gegenseitige A nnahm e zeitgü ltiger A nregungen, deren Ver­

arbeitung, V ariieru n g und A u sreifu ng.

(11)

DER B A U IN G E N IE U R

1927 H E F T 12. L'A L L E M A N D , N E U E R E B E T O N - UND E IS E N B E T O N B A U T E N . 207

NEUERE B E T O N - U N D E ISE N B E TO N B A U TE N . Von D r.-In g . E . L ’A llem an d, D resden .

(Ausführungen der F irm a W a lte r R ü d e .) F ü r A braum betricbe der 'B rau n ko h len w crk e wird sehr

häufig die F ra g e nach der w irtsch aftlich sten A usbildung von Unterführungen ein- oder m ehrgleisiger Strecken gestellt. D ie Antwort fä llt natü rlich verschieden aus, je nachdem , ob es sich um K reu zu n gen vo n Straßen oder Eisenbahnlinien in mehr oder w eniger großer T iefe h andelt und fü r welche Z eit­

spanne die B en u tzu n g der B au w erk e in F rag e kom m t. E in e wichtige R o lle spielt hierbei auch die A u frech terh altu n g des Verkehrs. Gewöhnlich stehen bei Straß enunterführungen Balken- oder B ogen tragw erk e und Tunnel, bei E isen bah n u n ter­

führungen eiserne Ü berbau ten a u f gem auerten oder betonierten Widerlagern und T un n el zur W ahl. W iederholt durchgeführte Vergleichsberechnungen haben gezeigt, daß etw a bei einem Höhenunterschied der V erkehrsw ege vo n 7— 8 m Tunnelbau­

werke am zw eckm äß igsten sind. A ls „T u n n e l" w erden hierbei unbewehrte oder bew ehrte, in offener B au g ru b e hcrgestellte und nachträglich durch B odenm assen übersch üttete B eto n ­ gewölbe verstand en.

Die statisch e U ntersuchung solcher B au w erk e erfolgt m eist für den endgültigen Z u stan d, d. i. fü r volle Ü berschü ttu n g unter Berücksichtigung der entsprechenden V erkehrslasten. B ei größerer M äch tigk eit der D ecksch icht w ird m itu n ter auch die Abminderung der S ch eitelbelastu n g nach den E rfah ru n gen bei Gebirgsdruck in R ech n u n g gestellt. D er Spannungsn achw eis wird gewöhnlich a u f G rund der L a g e der S tü tzlin ie erbracht, ein Verfahren, das in A n b e trac h t der U nsicherheit bei E r ­ mittlung der ausschlaggebenden E rd d rü ck e gerech tfertigt und genügend genau ist. D urch d as B estreb en , die Tunnclform dem V erlauf der Stützlinie anzupassen, ergeben sich sehr geringe Spannungen. D ieser U m stand d a rf jedoch nicht dazu verleiten, die Abm essungen zu verringern, d a sonst die Spannungen, welche beim H interfüllen und Ü berschü tten des B au w erkes ent­

stehen, nicht m ehr aufgenom m en -werden können. D ie K r a ft ­ wirkungen hierbei sind viel gefährlicher als die B elastu n gen im Gebrauchszustande. E s ist nötig, daß m an sich hierüber un ter­

richtet und die au ftretend en Spannungen bezüglich ih rer Größe beurteilt, um erforderlich en falls die Abm essungen zu verstärken . Mit R ücksich t au f diese vorübergehenden B elastungszustän d e braucht m an jed och die Spannungsgrenzen nicht in der W eise cinzuhalten, wie es im endgültigen Zustan de zu geschehen h at.

Auch werden die E rd d rü ck e kau m sofort in der rechnungs­

mäßigen S tä rk e w irken, wenn m an im vorh inein in dieser Beziehung nich t zu günstige V oraussetzungen gem acht h at.

Die gefundenen Spannungen sind daher m ehr nach ihrer ziffer­

mäßigen Größe in bezug a u f die zulässige F e stig k e it zu bewerten.

Das den verschiedenen B elastu n gszu stän d en entsprechende Wandern der Stützlinie is t aus A b b . 1 zu ersehen. D er d a r­

gestellte Stam p fbeton q uerschn itt w urde bei der U nterführung der Abraumbahn des B etrieb es V i k t o r i a I I der N i e d e r l a u s i t z c r K o h le n w e r k e in Senftenberg (N .-L.) gew ählt/ D ie Stü tzlinie 1 ergibt sich b ei einer Flin terfüllung bis zum Tunnelscheitel, Stützlinie 2 bei Ü b ersch ü ttu n g von 2 m, und die Stützlinien 3 ' und 3 " entsprechen d er Grenzlage im endgültigen Zustande.

Man sieht, daß bei B egin n des Zusch ütten s nicht unwesentliche Zugspannungen eintreten, insbesondere in den als W iderlager wirkenden Teilen des Q uerschnittes, z. B . in F u g e c von 8*3 kg/cm2. W ie schon erw äh nt, is t dieser W ert in A n b etrach t der beim F o rtsch reiten d er Ü berschü ttu ng sich allm ählich günstiger gestaltenden Spannu ngszu ständ e nich t bedenklich, so unzulässig er au ch fü r den G ebrauch szustan d des B au w erkes wäre. M an k an n bei M ischungsverhältnissen von 1 : 6 bis 1 ■ 9 Zugspannungen vo n 1 5 — 9 kg/cm 2 nach 28 T agen zulassen, ohne Berichtigungen d er Abm essungen des B au w erkes v o r­

nehmen zu m üssen. Zeigen die drei Stützlinien gewisserm aßen

die G efah r, welcher ein solches B a u w e rk beim gleichm äßigen A nschü tten ausgesetzt ist, so erken nt m an weiter, wie unzu­

lässig das V ortreiben sogenannter einseitiger K ip p en ist, da die Stü tzlinien noch viel größere A usschläge ergeben. E in derartiges Vorgehen muß 'unter allen U m ständen zu R iß bildungen in Tunnelgew ölben führen, wenn, nicht m itu n ter noch unliebsam ere Erscheinungen eintreten. E s ist daher von größter W ichtigkeit, daß auch die A u sfü h ru ng der Ü berschü ttu ng p lanm äßig erfolgt, genau ü berw ach t und rasch vorgenom m en w ird, um d as B a u ­ w erk schnell in den ruhigen G ebrauchszustand überzuführen.

N achstehen d noch einige kurze B em erkun gen über D u rch ­ bild un g und A u sfü h ru ng des B au w erkes. D er T un n el fü r den

Abb. 1.

Stützlinienverlauf bei verschieden hoher Überschüttung.

B etrie b V ik to ria I I ist, wie bereits erw ähnt, in nicht be­

w ehrtem B eto n hergestellt, d a die E n d e 19 2 2 herrschenden Preisverh ältn isse und der a u f der B au stelle zur V erfügun g stehende gute K iessand diese A u sfü h ru n gsart am zw eck­

m äßigsten erscheinen ließen. A rbeitsfugen sind im Tunnel in etw a 5 m A b stan d angeordnet. D ie F lü g e l sind vom Tunnel­

körper gleichfalls durch Fu g en getrennt. R ü cken - und S eiten ­ fläch en sind durch P app lagen bzur. A nstrich gegen eindringende F e u ch tig k eit geschützt. D ie In nenschalung des T unnels wurde über d as a u f die ganze L ä n g e gebau te U n tergerü st ab sch n itts­

w eise vorgezogen und w ied erh olt benutzt. W ährend des B au e s w urde der Straß en verkeh r durch eine hölzerne einspurige N otbrü cke, w elche über den rd . 8 m tiefen, verzim m erten E in ­ sch n itt führte, aufrech terh alten. Besondere S o rg fa lt wurde au f das beiderseits gleichm äßig fortschreitende V erfü llen verw en d et;

erst das letzte, etw a 1 ,5 m hohe S tü ck wurde, einseitig gekippt.

N eben dem B estreb en, die Spannungen im endgültigen Zustan d niedrig anzusetzen, um den u ngünstigen E in flu ß der

(12)

Z iegelflach schicht

Märte/

\fjj&rlso//erpappe

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'60'cmSchottpr.

' è*- in ?

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\ 5cm Maqerbefon\

r ~ 1,90- f-C —— ---—

208 L'ALLEMAND, NEUERE BETON- UND EISENBETONBAUTEN.

allm ählichen A nschü ttu ng auszuglcichen, kann auch eine Sicheru n g durch E in bau einer B ew ehrung erfolgen, welche natu rgem äß zu schwächeren Q uerschnittsabm essungen führt.

D ie Eisen einlagen des Tunnels, im G ebrauchszustan d nicht au s­

genützt, haben dann die A ufgabe, die Spannungen aufzunehm en, welche beim ü b ersch ü tten des B auw erkes auftretcn.

N ach diesem G ru ndsatz w urde 19 2 5 der fast 70 m lange Tunnel für die „ B u b i a g " (Braunkohlen- und B rik ettin d u strie A .-G ., W erksdirektion M ückenberg, N .-L .) a u f F r i e d l ä n d e r - g r u b c au f zunächst freiem P latze ausgeführt. Die trotz des guten

sowie die Verw endung größerer B re tta feln gestatten ein äußerst rasches E n tfern en und W iederaufbauen der Schalung. Durch siloartige V o rratskästen fü r K ies und Feinschlag, in w elche sich die au f der D am m krone stehenden W agen unm ittelbar ent­

leerten, konnte selbsttätig die genaue F ü llu n g des M ischkastens der M aschine vorgenom m en werden. Diese E in rich tu n g in V erbindung m it dem fah rb aren hölzernen G ießturm erm öglichte das Betonieren eines R egelstückes in wenigen Stunden. Die H erstellung der E n d stöß c erfolgte zuletzt, wobei die R ü stu n g der R egelstöß e u nveränd ert verw end et werden konnte.

D E R B A U IN G E N IE U R { 1927 H E F T 12.

B augrun d es (feste, trdekene Kohle) angeordnete Eisen beton­

gru n d platte w ird durch die beträchtliche Dam m höhe vo n 1 1 m erforderlich. Die Tunnelröhre A bb. 2 besteht aus zehn Regel- (Mittel-) Stücken von 5,70 m L än ge und zwei verschieden großen E n d stücken , w elche die schrägen Stirnabschlüsse bilden. Der T unnelquerschnitt ist beiderseits bew ehrt und w eist die aus der A bbild ung ersichtliche Sohlenausbildung fü r die E ntw ässerung und das Sch o tterb ett auf. A ls A bd ich tu ng gegen eindringende T agew ässer wurde über dem Tunnelrücken eine Papp lage m it Ziegelschutzschicht vorgesehen. Lediglich die steilen seitlichen W andflächen, an welchen das Sickerw asser rasch abläuft, erhielten einfachen G rudronanstrich. Gegen die auslaufende D am m böschung sind bis zu 34 m lange Flü gel aus nicht' be­

wehrtem B etonm au erw erk angeordnet.

F ü r die A usführung ist kennzeichnend die abschnittsw eise H erstellung der Stöße. Die leichte Zerlegbarkeit der R ü stu n g

E tw a vier M onate nach Fertigstellu n g w urde das B au w erk nach genau festgelegtem Plane überschüttet und w ird seit über einem Ja h r e durch A b rau m und Kohlenzüge befahren. A b b . 3 zeigt den Tunnel im fertigen Zustande.

I I .

D ie in den letzten Ja h re n lebhafte E n tw ick lu n g der Ober- lausitzcr T extilin d u strie h a t zur E rrich tu n g einer R eih e neu­

zeitlicher B etrieb sstätten fü r Färb ereien, W ebereien, Spinne­

reien usw. gefü hrt. N ach der Größe sowohl als auch nach den Schw ierigkeiten der zu lösenden technischen Frag en am be-

Abb. 3. Tunnel auf Friedländergrube.

deutendsten ist die in den Ja h re n 1924/26 in Z ittau errichtete M echanische W eberei der F irm a P . C. N e u m a n n , G. m. b. H., (Barm en) *).

*) Der Entwurf der ganzen Fabrikanlage stammt von dem Bau­

ingenieur- und Architekturbüro Löwe u. Wäntig (Zittau), welchem auch die Bauleitung oblag und das sich eine eingehende Veröffentlichung yorbehält. Mit Rücksicht darauf wird im folgenden nur das technisch interessanteste Bauwerk, der Flachbau, behandelt. Bemerkt sei, daß die Schauseiten von Prof. Fahrenkamp (Düsseldorf) herrühren.

Der Firma Walter Rüde, Niederlassung Dresden, waren die Gesamt­

arbeiten für den Rohbau übertragen, welche ihrerseits die Fa. Dycker- lioff u. Widmann A.-G., Dresden, mit der Ausführung der Bohrpfähle und das Baugeschäft Zeissig u. Läuter (Zittau) mit den Maurerarbeiten betraute.

(13)

DER B A U IN G E N IE U R

1927 H E F T 12. L'ALLEMAND, NEUERE BETO N- UND EISEN BETO NBAU TEN. 209

Außer der eigentlichen W eberei fü r 500 Stü h le sind R äu m e für die zugehörigen V orbereitungsabteilungen, die Presserei, sowie fü r L ageru n g und V ersan d fertiger W aren vorgesehen.

Dampf w ird in einem besonderen K esselh aus erzeugt, dagegen der elektrische Strom aus dem naheliegenden G ro ß kraftw erk Hirschfelde bezogen. D as im Süden der S ta d t Z ittau an der Bahn nach O ybin gelegene G elände w urde durch V erlegung und Fassung des sogenannten „P fo rtm ü h le n gra b en s“ fa s t restlos für die B eb au u n g ausgenutzt. D ie etw a 13 000 m 2 bebaute Fläche um fassende Fa b rik a n la ge besteht aus dem rd. 1 1 000 m 2

Boden, gegrü ndet und dem gem äß die B eanspruchun g des B au gru n d es bemessen.

D ie B cto n -B o h rp fälile, je nach der Tiefe des tragfäh igen B od en s etw a 5— 6 m lang, sind entsprechend den T ragb alk en des Fußbodens oder den Stü tzen des Sägedaches in Reihen bzw. Gruppen (Bündeln) angeordnet, 30 cm sta rk und an jenen Stellen, wo d as vorhandene G elände tiefer liegt als der F u ß r boden, m it bew ehrten B eton stü tzen au fgep frop ft. D ie P fa h l­

belastung b e träg t je nach der L ä n g e 1 2 — 15 t. D urch kurze E isen geflechte w ird eine verläß liche V erbindung zwischen P fah l

n ...j.

b : i :ï:lS o ;j u t - B * - I v i - S - t v - i - i - 6 - i . . - i b

Innenhof

1--'i ~~>n

J J A uto - u. TorhausTI

Abb. 4. Übersichtsplan des Fußbodens und Daches der Fabrikanlage P. C. Neuniann, Zittau.

großen Flach b au m it anschließendem A u to- und T orhaus nebst Bürogebäude sowie K ra fth a u s (Kesselhaus, Sch altraum , Koagulation), K lä ra n la g e , B eam tenw ohn- und Pförtnerh au s.

Bodenuntersuchungen ergaben, daß tra gfä h ige r B au g ru n d m Form von festgelagertem groben K ies erst in einer T iefe von rd- 6 m unter Gelände u. i. M. 4 m un ter G ru n dw asserstand lag.

Mit Rü cksich t a u f die durch die Z u fa h rt (Sedanstraße) v o r­

geschriebene H öhenlage des F ab rikfu ß b od en s w urde als w irt­

schaftlichste G ründung die A nordnung einer E isen beton platte auf B eton -Boh rpfählen erm ittelt. A bgew ichen w urde hiervon nur bei G ründung der tiefe r liegenden G ebäudeteile (Keller) und B auw erke (Schornsteinsohle, K läran lage). In diesen b e­

sonderen FälletT w urde je nach den auftretend en L a ste n en t­

weder auf die K iessch ich t oder höher, au f au fgesch üttetem

und B alk en bzw . G ru ndp latte der Stü tzen gew äh rleistet.

D ie B a u a r t des freitragenden Fußbodens ist ein R ip p e n tra g ­ w e rk : zw ischen den au f P fäh len ruhenden 3 ,2 — 3,6 m v o n ­ einander entfernten B alk en strän gen gleicher B auh öhe ist eine 1 3 — 16 cm stark e P la tte gespannt. Die Stü tzw eite der B a lk e n schw ankt zwischen 3,60 und 4 ,15 m. T em p eratur- und Sch w ind­

wirkungen, vornehm lich m it R ü c k sich t au f das Sägedach, werden durch L än gs- und Q uerfugen eingeschrän kt (vgl. A b b . 4 );

sie begrenzen gleichzeitig die einzelnen B au ab sch n itte der A u s­

führung. A n den Fu g en liegen D oppelbalken. A bw eichungen von diesen R egelfällen sind hau ptsäch lich an der Süd-(M ühl- graben-) Seite sow ohl infolge der dort gelegenen, vo n den großen A rb eitssälen getrennten, besonderen R äu m e (Aborte, Speisesäle, Schlosserei usw.) als auch durch die schräg angelegte

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L ’ALLEM AN D , N E U E R E B E T O N - UND E IS E N B E T O N B A U T E N . D E R B A U IN G E N IE U R 1927 H E F T 12.

G ebäudeflucht vorhanden. Die geringen N u tzlasten der rd.

2000 m 2 großen K ellerdecke ergaben als zw eckm äßigste A u s­

bild u ng eine R ippendecke von der in A b b . 4 eingezeichneten Trägerteilung. Infolge der knappen Raum höhe haben die N ebenbalken durchw eg gleiche B auh öhe. W ie bereits erw ähnt, ruhen die Stü tzen a u f tiefgeführten Einzelgründungen. D er im Bereich e des Grundw assers liegende T eil des K ellers ist m it einer doppelten P app lage gedichtet. Ü ber dem B e t t des alten M ühlgrabens ist die Stam pfbetonsohle des K ellers durch eine freitragende aus Eisenbeton ersetzt worden. D ie N u tz­

lasten betragen in der W eberei 500 kg/m 2, in den Lagerräum en

—— -1.50S---•

lagerkräfte auf. Lediglich in den Endbin dern verbleiben der­

artige Sch u bkräfte, w elche durch die R an d u n terzüge a u f die Stützen und Fu nd am ente übertragen werden. E b en so liegen die V erh ältnisse in den A bschnitten I I I und V I. D ie Zugbänder in den E ndfeldern der A bschnitte I und V I bezwecken nur eine V erteilung der Spannungen. W agerecht w irkende L a ste n (Wind) ergeben in den T ragw erken der A bschnitte I und V I ent­

sprechende A u flagerk räfte. T em p eratur und Schwindeinfluß w irken ähnlich. D ie B in d er der A bschnitte V und V I I erhalten durchw eg Zugbän d er; bei lotrechten L a ste n entstehen somit keine w agerechten A u flagerk räfte. D ie W in d k räfte der E n d ­

binder werden in A b sch n itt V a u f die in den seit­

lichen U m fassungsw änden angeordneten Stü tzen ­ reihen, in A bsch n itt V I I au f die Stützen längs des M ühlgrabens übergeleitet.

Die m assive D ach h au t der Sägedächer besteht aus einer bew ehrten H oh lsteinplatte (B au a rt Kleine) ohne A ufbeton m it in M örtelbett verlegtem iso­

lierendem Torfoleum belag, der durch eine 2 cm stark e Torkretbetonsch ich t m it D rah tgew ebe ge­

schützt wird. D a ra u f befindet sich eine doppelte D achpappen läge (Abb. 5). D ie geknickten Binder des Sägedaches sind durch eine F irstp fe tte versteift.

J e nach B e d a rf sind die Zugbänder der Binder sich tb ar oder u m m antelt. D ie w eitgespannten U nter­

züge, welchen die w ichtige R o lle der Ü bertragung w agerechter K rä fte zufällt, sind besonders kräftig in dieser B eziehung gestaltet und gleichzeitig durch A ussparungen m öglichst leicht ausgebildet. D ie den einzelnen B au ab sch n itten entsprechenden Fugen werden dadurch gebildet, daß die Sägedachbinder au f A uskragungen der U nterzüge ruhen und dort frei beweglich sind.

Infolge der Verw endung von hochwertigem Portlandzem ent einerseits und der Berücksichtigung aller m öglichen B elastu ngszuständ e andererseits w urden Betondruckspannungen bis 60 kg/cm 2 zu­

gelassen. F ü r die Verw endung von hochwertigem Zem ent w ar jedoch nicht die Ford eru n g nach höherer F estigkeit, sondern die A bkü rzu ng der B au z e it aus­

schlaggebend. M it der Verw endung von rd. 900 t hochwertigem Portlandzcm ent dürfte der im Juli 1924 begonnene B a u w ohl eine der ersten Aus­

führungen m it diesem veredelten hydraulischen B in d em ittel gewesen sein. M angelnde Erfahrung zu B aubeginn ließ verschiedene U ntersuchungen des hochwertigen Zem ents und seines Verhaltens im ver­

arbeiteten Zustande als unbedingt erforderlich er­

scheinen. Die im L ab o rato riu m (Versuchs- und M aterialprüfungsam t an der Technischen Hochschule in Dresden, Bautech nisch e A bteilung) und a u f der B au stelle vorgenom m ene V ersuche um faß ten : 1. U ntersuchung der verschiedenen Zem entm arken (360

Versuche).

2. E rm ittlu n g der richtigen V erteilu ng der Zuschlagstoffe (6 Versuche),

3. Prü fung vo n B etonprobekörpern auf D ruckfestigkeit (54 V ersuch e),

4. Prü fu n g von Probebalken (3 Versuche).

D ie m ittlere D ru ck festigk eit des hochw ertigen Zem entes be­

trug nach 7 T agen 302,3 kg/cm 2, nach 28 T agen 465,5 kg/cm*.

F ü r die Z u gfestigkeit wurden 26,2 kg/cm 2 bzw . 4 1,7 kg/cm 2 nach 7 bzw. 28 T agen gefunden. A u f die Festigkeitszah len des H andelszem entes bezogen, ergab sich fü r hochw ertigen Zement eine i. M. um 19 bzw. 1 5 % höhere D ru ck festigkeit. F ü r die Zug­

festigk eit betrug die E rh öh u n g 14 bzw. 3 % . D ie Abweichungen vom errechneten M ittelw ert ivaren beim H andelszem ent größer, hochw ertiger Zem ent erschien also gleichm äßiger. D as A lter der u ntersuchten Probew ürfel schw ankte von 7 T agen bis zn 4 M onaten. B e i dem als zutreffend gefundenen Mischungs- 600 kg/in2, im Presseraum 1000 kg/m 2 und im M ustersaal

400 kg/m 2.

Ü ber den in A bb. 4 eingetragenen Fußbodenflächen I — V I I I ist ein Säge- (Shed-) D ach vorgesehen, gekennzeichnet fü r den w eitaus größten Teil durch die in A bständ en von 3 ,1 3 — 3,60 m angeordneten, au f w eitgespannten U nterzügen ruhenden Binder, w elche im flachen T eil durch eine bewehrte H ohlsteindachhaut verb u n d en sind und in deren steilen D achflächen d as O berlicht liegt (Abb. 5). D ie Sägedachbinder, deren Stützw eiten 7,20 bis 9,05 m betragen, sind als, Zw eigelenkrahm en ohne Zugband berechnet. Abw eichend hiervon — m it Zugstangen — sind die B in d er in den En d feld ern (Sedanstraße, M ühlgraben) sowie in dem L ager- und V ersand rau m bzw. M usterlager durch­

gebildet (A bschnitte V und V I I I ) . D er Zusam m enhang der R ah m en über den Stü tzp un kten (U nterzügen bzw. Stützen) w urde vern ach lässigt und dem entsprechend baulich durch­

gebildet. B etra c h te t m an die B in d er in A b sch n itt I, so heben sich bei lotrechter B elastu n g (Eigengew icht, Schnee) die in den Ge­

lenken der m ittleren B in d er auftretenden w agerechten A u f­

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J)EK B A U IN G E N IE U R

1927 H E F T 12, L'ALLEM AND, NEUERE BETO N- UND EISEN BETO NBAU TEN. 2 1 1

Verhältnis i Teil] Zem ent : 4 % Teilen K iessan d : 1 /> Teilen Feinschlag w urden bei baum äßiger H erstellun g durch sch nitt­

liche Festigkeiten von 17 0 — 19 0 kg/cm 2 erreicht. E s muß allerdings festgestellt werden, daß die V ergleichsversuche m it H andelszem ent zu Festigkeitszah len führten, die denjenigen des hochw ertigen Zem entes nich t viel nachstanden. D as in den neuen B estim m ungen vorgeschriebene V erh ältn is W c2tt : Wb 28

= 2 : 1 w urde u ngefäh r bestätigt. D ie V ersuche m it P ro b e­

balken ergaben ähnliche W erte für D ru ck festigkeit. Fern er wurde gefunden, daß ein ausgesprochen ungünstiger E influ ß nasser W itterun g oder k älterer Ja h re sz e it nich t besteht, wenn auch die E rh ä rtu n g des B eton s langsam er v o r sich geht.

Ü ber die B au au sfü h ru n g ist zu bem erken, daß Fußboden und D ach in 96 bzw . 10 4 A rbeitstagen hergestcllt wurden.

E tw a v ie r W ochen nach A rbeitsbeginn des Fuß boden s w urde m it dem A ufstellen der D ach sch alun g begonnen. D ies konnte nur durch V erw endung vo n hochw ertigem Zem ent bei A usfü h ru n g des Fußbodens erreicht werden, d a hierdurch die B en u tz b a rk eit der betonierten Flä ch e binnen kurzer F r is t erm öglicht w urde.

In einem A rb e itsta g wurden etw a i. M. 1 1 5 m 2 Fuß boden bzw.

Dachfläche ausgeführt. D ie Fußboden- bzw. D achflächen

Abb. 6. Websaal.

wurden vo n der Sedanstraß e gegen den M ühlgraben zu in A n ­ griff genomm en und die einzelnen B au ab sch n itte der R eih en I—V I und I I — V I I abwechselnd vorgetrieben. Z u letzt wurden Abschnitt V und V I I I erledigt. D er Fuß boden w urde z. T . auf dem durch eine M agerbetonsohle vorbereiteten B od en au s­

geführt. D ie sich in den einzelnen A bschnitten o ft w ieder­

holenden B alken zü ge und P la tte n w urden trotz gew isser U n te r­

schiede in den Spannw eiten m it gleichen äußeren A bm essungen durchgebildet, um au f diese W eise eine m ehrfache V erw endung der einm al vorgerich teten Sch alu n g zu erm öglichen. In noch ausgedehnterem Maße w urden diese G rundsätze bei der H er­

stellung des D ach es befolgt. D as ganze U n tergerü st der Sägedachbinder w urde in jed em F eld e zw eiteilig gestaltet, abgebunden und m it R ü c k sich t a u f leichte U m stellungen durch Rollen fah rb ar ausgebildet. A n g e fe rtig t w urden drei R ü stu n g s­

unterbauten vo n A bschnittslänge (etw a 45 m) und S äged ach ­ breite (etwa 7 m). A u f diesen G erüsten konnte dann die obere Abstützung der vo rgerich teten B in d erkasten und D eckentafeln schnell vorgenom m en werden. E s d auerte z. B . das A ufstellen eines Feldes vo n 45 m Län ge, d. i. 300 m 2 Sch alun g, nur 2 Tage:

Ras A usschalen der D ach bind er w urde nach 6 T agen v o r­

genommen. B eim Betonieren (M uldenkipperbetrieb) wurden Tagesleistungen vo n 15 0 m 2 erzielt. N achdem m ehrere A b ­ schnitte des D aches fertiggestellt w aren, w urde m it der A u s ­ führung des D ach liautbelages (Torfoleum , T o rkretbeto n m it ürahteinlage) begonnen. D u rchschn ittlich wurden 200 m 2 geleistet.

Abb. 6 zeigt eine In nenaufnahm e des W ebsaales.

Abb. 7. I.ageplander StraßenbahnwagenhalleDresden-Neugi

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