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Deutsche Bauzeitung. Bauwirtschaft und Baurecht, Jg. 61, No. 1

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Academic year: 2022

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BAUWIRTSCHAFT UND BAURECHT

A U S S T E L L U N G E N , M E S S E N

HERAUSGEBER: REG.-BAUMEISTER FRITZ EISELEN Alle R e ch te Vorbehalten. — F ü r n ich t v erla n g te B eiträge ke in e Gew ähr.

61. JA H R G A N G B E R L IN , D E N 12. J A N U A R 1927. Nr. 1

DEUTSCHE BAUZEITUNG 1927, Nr. 4

D ie Aussichten für das Baujahr 1927.

A ntw orten auf eine U m frage. (Schluß aus Nr. 1/2 des Hauptblattes.)

S en a to r S ta d tb a u ra t E lkart, H annover.

Gegenüber den V orjahren haben sich die V or­

bedingungen für die B autätigkeit für das Ja h r 1927 ge­

bessert. Der G eldm arkt zur E rlangung von Zwischen­

krediten und I. H ypotheken ist günstiger, die Zinssätze sind etwas zurückgegangen und übersichtlicher geworden.

Außerdem sind von vornherein die Erhebung der Hauszins­

steuer und der Anteil für die U nterstützung des W ohnungs­

baues für das ganze J a h r festgelegt. Die Gemeinden sind somit je tz t schon in der Lage, ihr W ohnungsbauprogramm für das neue J a h r aufzustellen, so daß überall im zeitigsten F rühjahr m it dem Bauen begonnen werden kann. Trotz dieser besseren V orbedingungen darf aber vom neuen Jahre nicht zuviel erw artet werden. S taat, Gemeinden und P riv a t­

w irtschaft w erden m it R ücksicht auf ihre finanzielle Lage nur das N ötigste bauen. Der W ohnungsbau aber, der wegen der immer noch herrschenden W ohnungsnot das A llem otw endigste w äre, kann sich immer noch nicht frei entfalten, da seine W irtschaftlichkeit noch nicht gegeben ist. Die jetzigen Zinssätze sind noch viel zu hoch. Die sich ergebenden V erzinsungen der Baugelder können durch Mieten nicht gedeckt werden. Ohne die U nterstützung aus öffentl. Mitteln w äre der W ohnungsbau bei solchen Zins­

sätzen und bei dem heutigen Einkomm en überhaupt nicht durchführbar. Die für diese Zwecke zur V erfügung ge­

stellten öffentl. Mittel aus der H auszinssteuer sind aber zu gering, um eine B autätigkeit zu entfalten, wie sie notwendig wäre, um in absehbarer Zeit aus der W ohnungsnot heraus­

zukommen. Von allen möglichen V ereinigungen und V er­

bänden ist w iederholt darauf hingewiesen und gefordert worden, daß ein langfristiges Bauprogram m m it möglichst w eitgehender finanzieller Bewegungsfreiheit für die Ge­

meinden aufgestellt w erden soll m it dem Ziel, daß jährlich mind. 250 000 W ohnungen erbaut w erden können. Nur bei einem solchen langfristigen Bauprogramm, das den Ge­

meinden feste Einnahm en für eine Reihe von Jahren sichert, ist es ihnen möglich, die fehlenden Mittel selbst zu beschaffen.

Aber bisher ist etwas Positives in dieser H insicht noch nicht bekanntgew orden. Obwohl wir im achten Ja h re nach Beendigung des K rieges stehen, ist noch keine Aussicht vorhanden, w ann die W ohnungsnot und die W ohnungs­

zw angsw irtschaft beendigt sein werden. Es wird von Ja h r zu J a h r w eitergew urstelt, an statt daß diese vornehm ste Aufgabe in großzügigster W eise unter Zurückstellung aller politischen und Sonderinteressen zum Besten des ganzen Volkes gelöst wird. —

A rch. F ritz H öger, H am burg.

Die Bauaussichten für das J a h r 1927 sind gegenüber dem V orjahr als besser anzusehen. Dominierend sind natürlich die W ohnungsbauten (die sogen. Baublocks) zur U nterbringung der noch immer in großen Massen fehlenden W ohnungen, und zwar vorzugsw eise Klein-W ohnungen, V orgesehen sind allein in Ham burg für das kommende Ja h r etw a 7000 neue Klein-W ohnungen, ungerechnet die bereits in A usführung begriffenen W ohnungsblocks. Sämtliche derartig en N eubauten sind fast ausschließlich mit S taats­

m itteln (staatl. Beleihungskassen) finanziert, und w ird nur A des Baugeldes aus dem freien M arkt entnommen. Da das B eleihungskassengeld durchw eg an 2. Stelle steht, ist die Beschaffung des letzten D rittels im freien Geldm arkt verhältnism äßig leicht. Trotzdem ist jedoch immer erforderlich, daß der Bauende bezw. der Übernehmer selbst über 10 v. H. der Bausumme als E igenkapital verfügen

muß. ln A nbetracht dieser einigermaßen gesicherten Geldverhältnisse, w ären die Zustände auf dem W ohnungs­

baum arkt ganz solide. —

Die Industrie baut nur in verschwindendem Maße und beschränkt sich diese B autätigkeit auf notwendige Um­

bauten. Trotzdem haben einige Industrien noch den Mut, einige größere Fabrikbauten zu bauen, wozu einige größere B auaufträge vorliegen. Auch Bauten zu Lagerhaus­

zwecken sind in neuerer Zeit wieder geplant und in Angriff genommen worden.

Der Bau von reinen Bürohäusern ist fast ganz ein­

gestellt, und liegt hier in Hamburg zur Zeit nur ein ganz großer Bauplan vor, der vorläufig jedoch nur als Gemischt­

bau (Wohnungen, Läden und Büros) geplant ist.

Der einzige große A uftraggeber ist zur Zeit immer noch der S taat mit seinen Neubauten für Schul- und andere öffentl. Zwecke, die auch für das kommende Baujahr vor­

gesehen, bzw. in Bau begriffen sind. Diese an sich gesunden Bauaufgaben werden durch das Unterbieten bei öffentl. Verdingungen leider eher schädigend als fördernd auf das gesunde Unternehmertum wirken. Neue W ege- und Bahnbauten sind auch für das kommende Ja h r als S taats­

bauten vorgesehen. Der Bau von bürgerlichen W ohn- und Einzelhäusern als V erkaufsobjekt h at fast ganz aufgehört, da derartige Häuser als V erkaufsobjekt fast immer einen V erlust für den Unternehmer bedeuten und kaum gewinn­

bringend zu verkaufen sind. A ufträge von P rivatleuten für einzelne W ohnhäuser liegen kaum vor.

Der Schw erpunkt des Baujahres 1927 wird immer noch bei W ohnungsbauten und staatl. Aufträgen liegen. Man darf sagen, daß in Hamburg nach den vorliegenden Bau­

aufgaben zu urteilen, das Baugewerbe immer noch von allen Städten am besten beschäftigt sein wird. —•

A rch. u. Bauunternehm er Gebr. R ank, M ünchen.

Allem Anschein nach liegen die w irtschaftl. V erhält­

nisse bei uns in Südbayern anders als in N orddeutschland, wo bereits von dem Beginn einer H ochkonjunktur gesprochen wird.

Bei uns in München läßt sich leider immer noch keine Besserung des W irtschaftslebens ersehen. W ir haben überall gedrückte Preise, einen sehr geringen Beschäftigungs­

grad und außerordentliche Zahlungsmittelnot. Die haupt­

sächlichste Beschäftigung im Baugewerbe bildet hier der Kleinwohnungsbau, während die Industrie als A uftrag­

geberin gänzlich versagt. In letzter Zeit sind einige Lose der Mittleren Isar und des Rhein-Main-Donau-Kanals v e r­

geben worden, mit deren Ausführung, einige wenige Firmen beschäftigt sind; die Mehrzahl der Baufirmen ist jedoch nur gering beschäftigt. Auch für das Ja h r 1927 dürfte eine wesentliche Besserung der allgemeinen W irtschaftlage kaum erw artet werden. —

G eorg M auss, D irek tor der Ilse-Z ieg eleien , Grube Ilse, N.-L.

Das neue Baujahr zu beurteilen ist nicht leicht. Wohl auf keinem Gebiete sind in der N achkriegszeit die V oraus­

sagen so erschw ert w orden wie hier. Im vergangenen Ja h re sind Unzählige über die Entw icklung des Baum arktes getäuscht worden. Man konnte annehmen, daß u nter dem Druck der öffentl. Meinung, der hohen Arbeitslosenziffer und dem Schrei nach W ohnraum ein gutes B aujahr bevor­

stände, aber man konnte nicht wissen, daß der Preuß.

L andtag die H auszinssteuerverordnung und dam it die Zu­

führung der Gelder zum W ohnungsbau w eit ins neue Bau­

jahr hinein verzögern würde.

1

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Das Ja h r 1927 ist von Parlam entsbeschlüssen in dieser Richtung' nicht abhängig. Der Wunsch, die W irtschaft von der Baum arktseite her zu beleben, besteht noch, ebenso auch der Bedarf an Wohnraum. Man kann deshalb mit R echt eine Förderung der Bautätigkeit erwarten, nach der allgemeinen Lage aber kaum, daß sie sich über den Rahmen des vergangenen Jahres bewegt, so wünschenswert das wäre.

Sollte gegenüber dem V orjahre keine wesentliche Steigerung eintreten, so bedeutet das für die Baustoff­

industrie —- und ich habe dabei das mir naheliegende Gebiet der Ziegelindustrie im Auge — keine Erleichterung ihrer Lage. Die Leistungsfähigkeit der Ziegelindustrie ist im letzten Jahre m it nur etwas über die Hälfte ausgenutzt worden. Preisschwankungen, die Folge eines fehlenden einheitl. Bauprogramms, haben nur wenig Nutzen gelassen, dafür aber der Industrie häufig genug den Vorwurf der Überteuerung eingebracht. Und trotzdem h at die Ziegel­

industrie auf dem Wege industrieller Rationalisierung eine neue Etappe hinter sich. Bei jeder ansteigenden Kon­

junktur melden sich auch neue Bauweisen als vorüber­

gehende K onkurrenten des altbew ährten Ziegelbaues, die sich immer m it der Behauptung einführen, daß der Ziegel­

bau überlebt sei.

Das ist erfreulicherweise nicht der Fall, sondern gerade im letzten Jahre haben sich neue Architektenkreise dem Ziegelbau zugewandt, namentlich, soweit er im Klinkerbau und in der Baukeram ik dem künstler.

Geschmack neue und eigenartige Mittel zur Verfügung stellte. Es ist anzunehmen, daß diese Bewegung nach Solidität und Farbe im neuen Jah re zunimmt. W enn man aber dem Ziegelbau als Mittel äußerer Gestaltung wieder einen hervorragenden Platz einräumt, ist anzunehmen, daß man den bew ährten Ziegel auch konstruktiv verwendet.

Diese Hoffnungen werden sich jedoch aber nur dann erfüllen können, wenn aus der W irtschaft selbst die nötigen Überschüsse entstehen, die man schon immer mit Vorliebe neuen Bauten als Kapitalanlage oder aus Aus­

dehnungsbedürfnis heraus zuführte. Die seitherige Belebung des Baumarktes nur durch Beihilfen wird keine dauernde Belebung des Baumarktes bringen. Sie ist nur dann zu erwarten, wenn Sparkapital den Baum arkt sucht oder Industrie und Landwirtschaft in der Lage sind, erworbene Mittel in Neubauten und Erneuerungen sicher anzulegen. —

C. H ofm ann, T onw erk B u chw äld ch en G. m. b. H.

F ür meine vereinigten Betriebe schätze ich die Aus­

sichten für das Geschäft des kommenden Jahres gut ein.

An und für sich versprechen die verschiedenen Pläne, die vielfach durchaus ernster Natur sind, eine rege Beschäfti­

gung für den Baum arkt und das Baugewerbe. Der R oh­

bau wird ohne Zweifel auch nächstes Ja h r stark Platz greifen, ich nehme an, viel mehr als bisher. Berücksichtigt man die verschiedenen W erbeschritte des Klinkers aus der jüngsten Zeit, wie die 1. und 2. Deutsche Ziegelbau-Aus- stellung usw., so dürfte meine anfangs geäußerte Meinung begründet sein. —

F ach verb, der T a felg la sin d u strie, Berlin, G esch äftsfüh rer D atzm ann.

Die Tafelglasindustrie geht mit gewissen Erw artungen in das Baujahr 1927 hinein. Sie glaubt, daß doch eine Reihe von Umständen hierzu berechtigt: Einmal darf man nach den Berichten über die allg. W irtschaftslage hoffen, daß die im Zusammenhang m it dem engl. Kohlenstreik ein­

getretene Besserung der W irtschaftsverhältnisse i. J. 1927 noch anhalten wird; sodann sind gewisse Anläufe auf all­

mählichen Abbau der W ohnungszw angswirtschaft nicht zu verkennen, die in Verbindung mit in Aussicht stehender Mietzinssteigerung belebend auf die B autätigkeit einwirken werden. Schließlich ist aber zweifellos das Baujahr 1927 aueji organisatorisch und finanziell besser vorbereitet als die zurückliegenden Baujahre: Das ganze Problem des W ohnungsbaues, die Fragen des tatsächl. W ohnungs­

bedarfs, der Baukosten und der M ittelaufbringung sind im Laufe der Zeit übersichtlicher geworden, wenn es auch noch nicht gelungen ist, ein großzügiges Bauprogramm auf längere Zeit aufzustellen; w ährend i. J. 1926 infolge p arla­

m entarischer Schwierigkeiten bei der Hauszinssteuer-Ge­

setzgebung die Zuschußmittel für den W ohnungsbau erst verhältnism äßig spät ihrer Höhe nach feststanden und aus­

geschüttet werden konnten, werden sie 1927 nach den Zu­

sicherungen der Regierungsstellen schon frühzeitigi zur Verfügung stehen. Es gibt sonach immerhin eine Reihe von Gesichtspunkten, die ein Anrecht zu geben scheinen, dem Baujahr 1927 mit Optimismus entgegenzusehen.

Die Fensterglasindustrie ist jedenfalls auf erhöhte An­

sprüche an Bauglas im kommenden Jahre gerüstet, gleich­

viel ob es sich um mundgeblasenes oder maschinell gezo­

genes Bauglas handelt. Auf irgendwelche Einfuhr aus­

ländischen Glases braucht der deutsche Baum arkt nicht zurückzugreifen, auch wenn, was vom S tandpunkt der Volksgesundheit sicher erstrebensw ert erscheint, der für die Wohnräume in B etracht kommende Fensterraum in der kommenden Bauweise wieder wesentlich vergrößert würde.

Auch was die Qualitäten anlangt, so können alle gestellten W ünsche befriedigt werden, die Q ualität des deutschen Fensterglases steht auf voller Höhe. Es w äre nur zu wün­

schen, daß die Bau-Unternehmer bald wieder zu dem Vor­

kriegsgrundsatz zurückkehren möchten, für W ohnungsbau­

ten nicht gerade die schlechteste Qualität, sondern nur bessere Qualitäten zu verwenden. Der Preisunterschied ist hierbei im Rahmen der gesamten Baukosten ohne jede Bedeutung, keinesfalls aber ist es bedeutungslos für den Inhaber, ob eine schlechtere oder bessere Sorte zur V er­

glasung verw endet ist. —

D eu tsch er G ip s-V erein, Berlin.

Die Aussichten für die Beschäftigung der Gipsindustrie im Baujahr 1927 werden allgemein als günstig beurteilt, weil das Baugewerbe die Vorzüge der Gipsverwendung immer mehr erkennt. Ein Zusatz von Gips zum K alkgips­

mörtel im Verhältnis von 1 :14 m acht diesen geschmeidig und schneller erhärtend, wodurch die Leistungsfähigkeit des Putzes erhöht wird. Zum ändern besteht Hoffnung, daß die W ohnungen, die w ährend und in der N achkriegs­

zeit hergestellt wurden und berechtigten Anforderungen hinsichtlich der W ärm ehaltung nicht entsprechen, mit Gips­

dielen ausgekleidet werden, weil dieses der billigste W eg ist, die W ärm ehaltigkeit auf das genügende Maß zu er­

höhen. F ür das deutsche W irtschaftsleben ist zu begrüßen, daß bei den Neubauten größtes Gewicht auf die W ärm e­

haltigkeit gelegt wird, um den P osten „H eizung“ für die Bewohner herabzumindern. —

W ilhelm K im bel i. Fa. K im bel & F ried erich sen , B erlin.

Auf Ihre R undfrage über die Aussichten des Baujahres 1927 wage ich nicht mit irgendeiner Prophezeiung zu ant­

worten. Ich stehe auf dem Standpunkt, daß unsere Kommunen sowohl wie die Länder und das Reich selbst im Begriff sind, den Steuerzahler auszurotten, um der öffentlichen Hand alle über die Lebenshaltung hinaus­

gehenden Mittel zuzuführen .

Wie man diesen Prozeß bezeichnet, ist gleichgültig, fest steht nur das eine, daß die persönliche Initiative niemals ersetzt werden kann durch einen bis ins Unendliche ge­

schachtelten V erw altungsapparat.

Die ganze Baupolitik der Behörden zieht, wie ein Schwamm das Wasser, das Geld aus Handel und Verkehr, um es auf dem um ständlichsten und kostspieligsten W ege zu verbauen.

Auf diesem Wege verschluckt der V erw altungsapparat für die öffentliche B autätigkeit meiner Schätzung nach 40 v. H., ehe überhaupt das Geld dem eigentlichen Zweck des Bauens zugeführt wird.

Nimmt man dazu noch die vollkommen einseitige E in­

stellung unserer Behörden zugunsten einer Unzahl von Ge­

nossenschaften, die angeblich n u r um sozialer Gesichts­

punkte willen bauen, so dürfte es klar sein, daß die private B autätigkeit und das Handwerk selbst nicht zu K räften kommen können.

W as nun das private Bauen angeht, das man hie und da noch antrifft, so mögen ja einzelne Persönlichkeiten in unserem Volke immer noch in der Lage sein, einen m it größeren und besseren Mitteln zu schaffenden Bau für sich ausführen zu lassen. Hier und da mag das auch ge­

schehen, für den Umfang des qualifizierten deutschen Bau­

handwerkes sind diese Fälle aber viel zu gering, so daß für unser Baugewerbe und das Handwerk, mag es nun sein welches es will, sehr trübe A ussichten bestehen, denn die Siedlungsbauten sind nichts weiter als F u tter für die ödeste M assenfabrikation.

Der W ahnsinn, daß jede Form von Luxus nicht nur mit Mißtrauen, sondern mit ausgesprochener Mißbilligung be­

trachtet wird, führt zweifellos dazu, daß die Neigung des Besitzes, sich durch einen schönen Bau m it seinem Inhalt zu betätigen, immer mehr hinfällig wird.

Man vergißt ganz, daß es für die A rbeitskräfte selbst, die nötig sind, diesen Luxus zu befriedigen, niemals Luxus gewesen ist, sondern ein Broterwerb, eine Existenz, die genau so berechtigt ist wie jede andere. Daß unsere Sied­

lungsbauten aussehen wie etwas bessere Scheunen, liegt mit in dieser eben angeführten Tendenz, die an sich be­

rechtigt ist, wo es sich um N otbauten handelt, daß man aber den W ohlstand nicht nur von S taats wegen, sondern auch in der öffentlichen Meinung unter Strafe stellt, sowie er sich zeigt, ist ein volksw irtschaftlicher W ahnsinn. Man

2 Nr. 1.

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soll, um ehrlich zu sein, dann auch die Konsequenzen ziehen und soll nicht fortw ährend von Hebung der K unst reden, während man die angewandte K unst im praktischen E ffekt ausrottet. Die K unst besteht doch nicht nur aus Staffeleibildem und Salonplastiken, die der K ünstler auf eigenes Risiko herstellt sowie aus W ettbewerbsentwürfen.

Man kann sich sogar m it vollem R echt auf den S tand­

punkt stellen, daß die angew andte K unst die höchste Form der K unst überhaupt darsteilt.

Alles in allem weiß ich nicht, woher die Besserung kommen soll. Nach außen T ribut zahlen und nach innen einen Steuerdruck, zu dessen D urchführung ganze Armee­

korps von Beamten notwendig sind, deren Kosten die Frage auftauchen lassen, ob es denn in unserem geplagten V ater­

lande keinen Staatsm ann gibt, der imstande ist, ein Steuer­

system auszudenken, bei dem die Eintreibung, Bearbeitung und K ontrolle der Steuern an sich um das Vielfache billiger w äre als es je tz t der Fall ist. Der Überschuß, der sich daraus ergeben würde, wäre das beste Mittel, unser Bau­

handw erk wieder in Gang zu bringen. —

H erm ann N arjes, G en eraldirektor der T erranova- und S tein ­ p u tzw erk e G. m. b. H., D ü sseld orf.

Prophezeien is t eine schwierige Sache! Gerade im Bauwesen muß man m it Voraussagungen besonders vor­

sichtig sein, da ja der gesamte W ohnungsbau leider durch staatliche Maßnahmen gereglt wird und die W ohnungs­

fürsorgegesellschaften. wie die Erfahrungen bisher gezeigt haben, ziemlich schwerfällig arbeiten. Das Ja h r 1926 hatte jedenfalls gezeigt, daß die für den W ohnungsbau be­

stim m ten Hauszinssteuer - Hypothekengelder viel zu spät zur Auszahlung gelangt sind, und dadurch ist die ganze B autätigkeit stark gehemmt worden. Sofern für das Jah r 1927 in dieser H insicht besser V orsorge getroffen wird, darf man wohl auf ein früheres Einsetzen der Bautätigkeit rechnen. Die Bauvorhaben in den einzelnen Reichsgebieten für den W ohnungsbau sind umfangreich und die Nachfrage nach W ohnungen nach wie v o r ungeheuer, jedoch sind die Zinssätze der Baugelder immer noch sehr hoch.

Die Entw icklung des Bauwesens hängt aufs innigste mit der Besserung der wirtschaftlichen V erhältnisse in Industrie. H andel und Landw irtschaft zusammen. In den letzten Monaten hat die W irtschaftslage, wenn auch langsam, sich günstiger gestaltet, so daß eine allmähliche K apitalansam m lung wieder stattfindet. Die Bildung des durch die Kriegs- und Inflationszeit zerstörten P riv a t­

kapitals halte ich aber für die w ichtigste Grundlage einer w ieder neu aufblühenden Bauwirtschaft. Ich glaube daher, daß das Ja h r 1927 sich zu einem befriedigenden Baujahr gestalten wird. —

H eld & F ran ck e A.-G., Berlin.

Ihre A nfrage über die Aussichten für das kommende J a h r ist sehr schwer zu beantw orten. W ir können nur ganz allgemein sagen, daß die B autätigkeit davon abhängen w ird, welche Mittel für den W ohnungsbau bereitgestellt w erden. Ob die Industrie mit großen Aufträgen kommen wird, ist fraglich, es wird dies wieder von der Beschäftigung der Industrie abhängen und von den Geschäften, die sie m acht. Die elektr. Industrie wird wahrscheinlich noch mit K raftw erksbauten auf der Bildfläche erscheinen.

F ü r den Tiefbau liegen die V erhältnisse vielleicht günstiger, weil hier ein großes Program m für den Ausbau von K anälen, Stauw erken usw. geplant ist. wofür auch schon zum großen Teil die Mittel bereitgestellt sind.

Allgemein betrachtet, neigen wir zu der Ansicht, daß das J a h r 1927 nur m ittelm äßig sein wird. Aber niemand ist in der Lage, heute schon zu sagen, wie sich die Dinge für die Zukunft gestalten werden. F ür die G estaltung der Geschäftslage sprechen soviel Dinge mit, sei es die innere Politik oder die Beziehungen zum Ausland, daß in kurzer Zeit die A ussichten schon ganz andere sein können, als sie heute erscheinen. —

D eu tsch er E isen b au-V erb an d , Berlin.

Die deutsche Eisenbauindustrie, die heute auf der Höhe ihrer technischen Entw icklung steht, hat wie in den früheren N achkriegsjahren auch im vergangenen Jah re an erheblichem A uftragsm angel gelitten.

Die auf G rund des Arbeitsbeschaffungsprogram m es der Reichsbahn herausgegebenen Arbeiten konnten naturgem äß den fast gänzlichen Ausfall der A ufträge privater Hand ebensowenig ausgleichen, wie die festgestellte geringe Belebung des A uslandsm arktes gegenüber dem Vorjahre.

So erfreulich diese letztere Tatsache an sich ist, weil durch sie die ungeschw ächte L eistungsfähigkeit der deut­

schen Eisenbauindustrie und deren W ettbew erbsfähigkeit gegenüber der unter günstigeren Bedingungen arbeitenden A uslandskonkurrenz bewiesen wird, so ist der Einfluß, den

ein erw eiterter Auslandsabsatz auf den Beschäftigungsgrad der gesam ten Eisenbauindustrie ausüben kann, doch nur gering und kann den sta rk geschm älerten Inlandsm arkt in keiner W eise ersetzen.

Die wirtschaftl. A uswirkungen dieses Gegensatzes zwischen der großen K apazität der Eisenbauanstalten einerseits und des geringen Arbeitsaufkommens anderer­

seits treffen die deutsche Eisenbauindustrie als den H er­

steller großer Individualerzeugnisse insofern besonders schwer, als die einzelnen W erke zum dauernden Unterhalt eines großen und kostspieligen techn. A pparates gezwungen sind, um den an sie herantretenden (leider zu seltenen) Aufgaben jederzeit gerecht werden zu können.

Die deutsche Eisenbauindustrie, deren Entwicklung und Beschäftigung im erheblichen Umfange von der Kon­

junktur auf dem Baum arkte abhängt, h at von Ja h r z u Ja h r vergeblich auf eine durchgreifende Besserung der V erhält­

nisse auf dem Baum arkte gew artet und sieht auch dem kommenden Jah re mit keinen allzu großen Hoffnungen, aber mit ungeschwächtem W agem ut entgegen. —

D eu tsch er K alk -B un d, G. m. b. H., Berlin.

Von jeher ist die B autätigkeit in erster Linie eine Kapitalfrage. Auch im Jah re 1927 wird sie nur nach Maß­

gabe der zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen können.

Bei der augenblicklichen Form der Finanzierung des W oh­

nungsbaues ist nicht zu erwarten, daß der jährliche Neu­

bedarf an W ohnungen mit den aufkommenden Mitteln ge­

deckt wird. Von einer guten B aukonjunktur muß man er­

warten,- daß sie einmal den Neubedarf des laufenden Jahres deckt und darüber hinaus noch einen erheblichen Teil des bereits bestehenden großen W ohnungsbedarfes zu befrie­

digen vermag. Eines der einfachsten und ersten E rforder­

nisse für das Ja h r 1927 sollte sein, daß die aufgebrachten Mittel der Hauszinssteuer so organisiert werden, daß mit der B autätigkeit frühestens begonnen werden kann.

Eine B autätigkeit in dem beschriebenen Maßstab wird sich für 1927 nur erzielen lassen, sofern neben dem Auf­

kommen der Hauszinssteuer noch durch Auflegung einer inneren Anleihe baldigst weitere Mittel bereitgestellt w er­

den. Die Aufm erksam keit des Parlam entes sollte sich auch stärker darauf richten, daß die Hauszinssteuer einzig und allein für die Zwecke des W ohnungsbaues verw endet wird.

Ferner w äre rechtzeitig darauf hinzuwirken, daß die Spar­

kassen in stärkerem Maße zur Finanzierung des W ohnungs­

baues herangezogen werden. Seit Beginn der W ährungs­

befestigung bis 1. Oktober 1926 haben die Sparkassen etwa 255 Millionen für den W ohnungsbau zur Verfügung gestellt gegenüber einer Gesamtsumme von 2,8 Milliarden, die für diesen Zweck aus den verschiedensten Quellen aufgewendet worden sind. Es ist nicht anzunehmen, daß die Sparkassen bereits 40 v. H. ihrer Einlagen für die W ohnungsbautätigkeit zur Verfügung gestellt haben. Die Möglichkeit, diese K reditquelle stärker auszunützen, ist also noch gegeben.

Auch die Gemeinden haben zweifellos noch nicht alles getan, um Bauland zu günstigen Bedingungen zur V er­

fügung zu stellen. Lediglich von seiner rechtzeitigen Durchführung dieser Maßnahmen und von deren Zusammen­

wirken w ird man sich eine bessere B autätigkeit im Jah re 1927 versprechen dürfen als sie das vergangene Ja h r ge­

bracht hat, das auch für die K a 1 k i n d u s t r i e eine E nt­

täuschung gewesen ist. Eine weitere Herabsetzung der Zinsen würde einer Belebung der Bautätigkeit günstig sein.

F ür die Entwicklung des K alkabsatzes im Jahre 1927 ist von Bedeutung, inwieweit fernerhin dem Zement gegen­

über dem Kalk der Vorzug gegeben wird. Es ist nicht zu begreifen, wie ein derartiger kostspieliger Baustoff gegen­

über dem verhältnism äßig wohlfeilen Kalk, der. sofern nicht besondere Aufgaben zu lösen sind, die gleichen Dienste leistet, unberechtigterw eise an Boden gewinnen konnte. Bei rationeller V erwendung der zur Verfügung stehenden Mittel wäre hier jedenfalls Abhilfe zweckmäßig. — Das Bau­

gewerbe wird ferner im kommenden Ja h re das V orurteil aufgeben müssen, daß großstückiger K alk w ertvoller ist als kleinstückiger. Nicht die Stückgröße, sondern lediglich die E rgiebigkeit ist der geeignete W ertm esser für den Baukalk.

Vor Einführung des Hoffmann’schen Ringofens in der K alk­

industrie, also vor dem Ja h re 1870, kannte m an fast aus­

schließlich kleinstückigen Kalk, m it dem vorzügliche B auten errichtet wurden. Alles in allem ist kaum dam it zu rechnen, daß das Ja h r 1927 eine bessere B autätigkeit bringen wird als sie das Ja h r 1926 aufzuweisen hatte. — W ärm etech n . A b teilu n g im V erb and der Z en tralh eizu n gs-

In d u strie e. V ., B erlin.

Man wird dam it rechnen können, daß die p riv ate Bau­

tätig k eit auch in diesem Ja h re wenigstens in demselben Tempo w eitergeht, das sie im abgelaufenen angeschlagen hat. Die Bauaufträge, die von Reichs- und Staatsbehörden

12. J a n u a r 1927. 3

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stammen, werden im neuen Jah re voraussichtlich über den Umfang der im vergangenen erteilten noch hinausreichen.

Als selbstverständliche V oraussetzung gilt, daß keine neuen w irtschaftlichen Krisen eintreten und daß der privaten Bau­

tätigkeit die Geldbeschaffung nicht noch schwieriger ge­

macht wird als es ohnehin der Fall ist.

Von dem besonderen S tandpunkt der Zentralheizung aus kann zum mindesten mit einer gewissen Befriedigung auf die Tatsache hingewiesen werden, daß Baumeister und Bauherr allmählich anfangen, dem Heizungsproblem an sich ihre Aufmerksamkeit zuzuwenden, wenn auch die E r­

leuchtung begreiflicherweise nur langsam vor sich geht, Man kommt davon ab, die Heizung gewissermaßen als ein notwendiges Übel anzusehen, von dem man im Hause mög­

lichst wenig redet; man erkennt vielmehr die eminente ge­

sundheitliche Bedeutung der „gleichmäßigen W ärm e“ selbst im kleinsten Siedlungshause und bewertet, auch bauseitig aus, die Heizungsanlage dementsprechend. Die Stimmen schweigen, die bisher gern dazu bereit waren, die Zentral­

heizungsanlage als einen um so größeren „Luxus“ aus­

zugeben, je kleiner das Haus wäre, das m it ihr ausgerüstet werden sollte. Sie beginnt als das erkannt zu werden, was sie in W irklichkeit ist: ein wertvoller Gegenstand des tä g ­ lichen Bedarfs für jeden, der es m it seiner Gesundheit ernst nimmt, kurzum: ein volksw irtschaftlicher F aktor hoher Ordnung. Zur w eiteren Verbreitung dieser Erkenntnis werden die nächsten Monate ein gut Teil beitragen. —

Stad tbau rat Dr.-Ing. A lthoff, B reslau.

Abgesehen von wenigen Inflationsländern haben alle Länder einen Überschuß an Arbeitern. Die Gründe beruhen in der Hauptsache darauf, daß die Kriegsländer, die früher den höchsten W arenverbrauch hatten, verarm t sind und infolgedessen nur einen Bruchteil der früheren K aufkraft haben, daß Rußland durch die Einführung des Bolsche­

wismus und ganz veränderter W irtschaftsform en erheblich weniger W aren aufnimmt als früher, daß eine Reihe von Ländern, die früher ¡in der Hauptsache als V erbraucher auftraten, w ährend des Krieges neue Industrien aufgebaut oder v erstä rk t haben und daher einen großen Teil ihrer Bedürfnisse selbst befriedigen, teilweise sogar aus Einfuhr­

ländern zu Ausfuhrländern geworden sind, in der H aupt­

sache aber darin, daß man allenthalben zu einer starken Rationalisierung der W irtschaft und der Arbeit über- gegang'en ist, die die Maschinen immer mehr in den Vorder­

grund drückt und mit e i n e r A rbeitskraft dieselbe W aren­

menge erzeugt, zu der früher drei oder fünf Arbeiter no t­

wendig waren.

In Deutschland liegen für die Erwerbslosigkeit noch besondere Gründe vor. Die Ausschaltung der deutschen Industrie und W irtschaft auf dem W eltm arkt w ährend der Kriegszeit läßt sich nur langsam wieder aufnehmen, um so mehr als bisher die Feindländer und ein Teil der neutralen Länder durch verstärkten Zollschutz das Eindringen der deutschen Industrie und W irtschaft erschweren. Die R eparationszahlungen ziehen alljährlich große Summen aus Deutschland heraus, die dam it für den Inlands­

verbrauch ausfallen und die Erzeugung herabmindern.

Wenn dann gleichzeitig 100 000 Familien aus den durch den Frieden verlorenen deutschen Gebietsteilen in das v e r­

kleinerte Deutschland teils freiwillig, teils gezwungen zu­

rückströmen, und wenn w eiter durch die Abschaffung des Militärs fast eine Million arbeitsfähiger Menschen der W irt­

schaft mehr zur Verfügung stehen, dann ist es kein W under, daß Millionen arbeitslos sind und ungezählte Familien von der Erw erbslosenunterstützung leben müssen.

Innerhalb Deutschlands ist die Erwerbslosigkeit wiederum sehr verschieden. Am meisten leiden die Städte und Gebiete, die infolge der neuen Grenzen einen Teil des W irtschaftsgebietes verloren haben oder deren Industrien sich aus eben denselben Gründen nicht mehr in derselben Stärke halten konnten. Zu diesen Städten gehört auch Breslau, zu dessen Absatzgebiet das wirtschaftlich starke Oberschlesien und ein großer Teil Posens gehörte. Es wird an den maßgebenden Stellen meist nicht klar genug er­

kannt, daß der K örper krank wird, wenn einzelne Glieder abgeschnitten werden, und daß es nicht genügt, die kranken Glieder zu pflegen, sondern die Pflege auch auf den Körper ausdehnen muß, so daß, wenn z. B. Breslau einen großen Teil seines Hinterlandes verliert, es ebenso notleidend wird als manche S tadt Oberschlesiens.

Es ist nun eine Frage von großer Bedeutung, wie sich das deutsche W irtschaftsleben in Zukunft entwickeln wird.

In letzter Zeit mehren sich die einflußreichen Stimmen, die aus den verschiedensten Merkmalen ein langsames, sicheres W iedererstarken der deutschen W irtschaft schließen wollen.

Ob diese Optimisten recht haben, kann man mit Sicherheit nicht sagen, denn es hängt leider nicht allein von uns ab, sondern auch von der Einstellung des Auslandes. Wenn

uns der W eltm arkt seine Pforten verschließt, kann uns größter Fleiß und größter Erfindungsgeist nichts nützen.

Wenn uns aber das Ausland Arm freiheit gew ährt, dann können wir m it einiger Sicherheit sagen, daß Deutschland aus dem W irtschaftskam pf, der in den nächsten J a h r ­ zehnten mit einer nie dagewesenen Schärfe einsetzen wird, als Sieger hervorgehen wird, weil die deutsche Arbeits­

kraft, Technik und Intelligenz vielen anderen Ländern überlegen sind, weil der Deutsche, durch die Not der Zeit gezwungen, anspruchslos gew orden ist und infolgedessen billiger hersteilen und mehr ausführen kann als andere Länder in gleicher Lage.

Wenn wir uns nun mit einigem Recht auf den S tand­

punkt stellen, daß die W irtschaftskrise vorübergehend und die Erw erbslosigkeit in einigen Jahren überwunden seiii wird, was ergeben sich dann für Pflichten für Reich, S taat und Städte? Sie müssen nach meiner Ansicht alle K räfte anspannen, um einerseits einen großen Teil des Volkes vor dem V erhungern zu bewahren, andererseits die dem orali­

sierenden W irkungen, die die Erw erbslosigkeit m it sich bringt, m öglichst auszuschalten.

Diese Notw endigkeit wird von den öffentlichen K örper­

schaften jetzt meist anerkannt. Reich und S taat haben dies bewiesen durch die Aufstellung und Durchführung eines Arbeitsprogramms, das der W irtschaft H underte von Mil­

lionen Mark zuführen soll. Die Reichsbahngesellschaft, die Postverw altung haben große A ufträge vergeben, die sich bereits in Arbeit um gesetzt haben. Das W ohlfahrts­

ministerium drückt auf einen v erstärkten Wohnungsbau.

Leider reichen die zur V erfügung gestellten Mittel noch nicht aus, um eine Milderung der Erwerbslosigkeit herbei­

zuführen. Es wird notwendig sein, die Aufgabe, Arbeit zu schaffen, noch energischer anzufassen, wobei auf die Gegenden, die durch die Folgen des Krieges am meisten gelitten haben, auch die größte Rücksicht genommen wer­

den muß.

Die Kommunalbehörden, Provinzen. Kreise und Städte können sich gleichfalls der Pflicht nicht entziehen, durch verm ehrte Arbeitsbeschaffung die K risenjahre überwinden zu helfen. Nachdem der Anleihemarkt w ieder flüssiger ge­

worden ist, soll man sich nicht scheuen, Aufgaben in An­

griff zu nehmen, die durch K rieg und N achkriegszeit zu­

rückgeblieben sind oder auch Bauaufgaben der Zukunft vor- weg-zunehmen und die Kosten durch Aufnahme von Anleihen der nachfolgenden Generation mit aufzubürden.

Die gern geübte Gepflogenheit, durch Herabsetzen der B autätigkeit den in der Jetztzeit schwierigen Ausgleich des E tats herbeizuführen, kann zu einem schweren Fehler w er­

den; denn in allen Städten ist das W irtschaftsleben stark auf die Bauaufträge der S tadt angewiesen. W enn in einer S tadt starke B autätigkeit herrscht, haben alle Handw erker mit ihren Angestellten V erdienst und Lohn und die Arbeiter Beschäftigung, der hieraus erzielte Lohn fließt den K auf­

leuten und Gewerbetreibenden zu. Deswegen muß es Auf­

gabe einer S tadt sein, den Bauhandwerkern, soweit es die finanziellen K räfte nur irgendwie gestatten, Bauaufträge zuzuführen. Das ist w irtschaftlicher als Erwerbslosen­

fürsorge. Hier einmaliger, dort doppelter Umsatz und Schaffung von W erten.

Die A rt der Arbeit ist wichtig, aber nicht ausschlag­

gebend. Die T ätig k eit im Hochbau ist durch die Anzahl der Facharbeiter beschränkt; aber es ist eine alte E r­

fahrung, daß bei angespanntem A rbeitsm arkt in einer Fachgruppe ein Teil der sonst durch Facharbeiter aus­

geführten A ufträge an ungelernte Arbeiter übergeht. Eine angespannte T ätigkeit im Hochbau ist aber deswegen so wichtig, weil der Hochbau als Schlüsselindustrie anregend auf fast säm tliche H andw erksbetriebe w irkt.

Im V ordergründe der H ochbautätigkeit wird und muß der W ohnungsbau liegen. Hoffentlich gelingt es. endlich durch Gesetz die h a rt um strittene F rage der H auszins­

steuer dauernd zu regeln und dam it die G rundlage zu schaffen, einen verstärk ten W ohnungsbau aus Anleihen zu ermöglichen und finanziell zu sichern. G erade die H and­

w erker haben hieran das größte Interesse und sollten sich hüten, den Lockungen persönlich interessierter W irt­

schaftskreise zu folgen, die ohne innere Begründung aus der vollen Aufhebung der Zw angsw irtschaft ein Aufblühen der B autätigkeit versprechen zu können glauben. Die E r­

fahrungen aus allen Ländern beweisen das Gegenteil. Es wird nur do rt gebaut, wo der W ohnungsbau durch behörd­

liche Zuschüsse gefördert wird. Man kann nur dringend davor warnen, mit der deutschen W irtschaft Experim ente zu machen, deren Folgen niemand übersehen kann und die

sich katastrophal auswirken können.

Die A rbeiten im Tiefbau haben den Vorteil, daß ins­

besondere auch ungelernte A rbeiter untergebracht werden können. Die Städte werden beschleunigt neue Straßen in

4 N r. 1.

(5)

Angriff nehmen, um den durch die Kriegs- und N achkriegs­

zeit heruntergew irtscbafteten Bestand an Anbaustraßen zu ergänzen. Spiel- und Sportplätze bauen, um den in engen W ohnungen sitzenden Familien Erholungsm öglichkeiten zu geben, an Verkehrs- und Hafenpläne denken, auch wenn sie in der augenblicklichen W irtschaftsnot nicht unbedingt notw endig erscheinen, und manches andere mehr.

A ber die S tädte können allein nichts ausrichten. neben­

her muß eine gleichgerichtete Arbeitspolitik der anderen K ommunalverbände, insbesondere der Kreise und P ro­

vinzen einsetzen. die Regierungen müssen diese Politik m ateriell und ideell unterstützen. Dann wird mit einer E ntlastung des A rbeitsm arktes gerechnet werden können.

Diese öffentliche Belebung des A rbeitsm arktes kann naturgem äß aus Mangel an Mitteln nur einige Jah re lang aufrechterhalten werden, sie beruht also auf dem Ge­

danken. daß eine allmähliche Gesundung der W irtschaft einsetzen wird imd daß dann die private W irtschaft die K räfte wieder übernehmen wird, die vorübergehend durch die Arbeit der öffentlichen K örperschaften beschäftigt worden sind, und diesen Optimismus müssen w ir haben, sonst ist D eutschland überhaupt verloren.

W enn es gelingt, alle öffentlichen Körperschaften mit diesen Gedankengängen zu durchdringen, und wenn die P rivatw irtschaft diesen Gedankengängen verständnisvoll folgt, dann dürfen w ir mit Recht auf eine Belebung des Baum arktes und dam it auf eine Besserung des gesam ten Baugewerbes und eine Verminderung der Arbeitslosigkeit hoffen. Die ungünstig liegenden Städte und W irtschafts­

gebiete werden sich langsam erholen, und es wird Aufgabe einer gesunden W irtschaftspolitik sein müssen, hier recht­

zeitig auf einen Ausgleich im A rbeitsm arkt hinzuwirken.

Bauprogram m e für 1927.

M itgeteilt von Ländern und Städten. (Fortsetzung aus Nr. 1 2 des H auptblattes.) L ä n d e r .

B rau n sch w eig. Neu-. Ergänzungs- und Umbauten, größere Instandsetzungen sowie Unterhaltungen von Straßen und W asserbauten, Bauten auf verpachteten Gütern. Forstbauten. Bauten an den Staatsdienstgebäuden.

Licht. Heiz- und K raftanlagen m it einer Gesamtsumme von etwa 5 600 000 M. —

M ecklenbu rg-S ch w erin. M inisterium d es Innern. Im Bereich der Straßen- und W asserbauverw altung werden 1927 voraussichtl. folgende Bauvorhaben ausgeführt werden:

Neubau der Brücke über die W am ow bei Schwaan rHub- brücke), Neubau einer festen Brücke über die Schaale bei Zahrensdorf. Umfangreiche R eparatur der .Jemnitzschleuse (Stauschleuse bei Doberan), N eubau der Zugbrücke über die Stör bei Plate. A'erbreiterung der Stör auf 700 m Länge.

Fortsetzung der Eideregulierung zwischen Kuppentin und Plau. Ergänzung der Befeuerung der H afeneinfahrt Wismar.

Fortsetzung der Regulierung der Oberwarnow zwischen Bützow und Rostock. E rrichtung einer Nebelsignalanlage in W arnemünde. Neubau der Zugbrücke über den Friedrich- Franz-Kanal oberhalb der Schleuse I. Neubau, der S tau­

schleuse neben dem A lt-Fresenbrügger Kanal, Ersatz der hölzernen Brücke in der Grabower V iehtrift durch eine eiserne Brücke. Beendigung des Kanalum baues Grabow—

Güritz. —- F i n a n z m i n i s t e r i u m . Zur Ausführung im Ja h re 1927 sind von S taats wegen folgende Hochbauten vorgesehen: K leinere und größere bauliche Instandhaltungs­

arbeiten sämtL etw a 10 000 Staatsgebäude. Neu-, Um-, Durch-, Erweiterungs-, Anbauten usw.: An Dom änenbauten:

Viehhäuser, Pferde-. Schweineställe. K aten. Pächterwohn- bäuser usw. Kirchliche Bauten: Kirchen. Kapellen. Pfarr- gehöfte usw. Forstbauten: Bauten auf den staatl. F o rst­

gehöften. Bauten der Justizverw altung: Oberlandes-. Land- und Amtsgerichte. Zentralgefängnis. Bauten der Unter­

richts- und M edizinalverwaltung: Universität Rostock ein­

schließlich K linikneubauten, staatl. Schulbauten. Heil- und P flegeanstalten usw. An sonstigen Staatsgebäuden: R e­

gierungs- und V erwaltungsgebäude, Landesfürsorgehäuser.

G estütsverw altung. M ietsgrundstücke usw. Insgesam t sind für H ochbauten vorgesehen rund 4 800 000 M. —

M eck len b u rg-S trelitz. Abt. f. d. F in an zen . An Neu-.

Um- und A usbauten sind geplant: Der Neubau eines F o rst­

gehöftes zu Bannenbrück, bestehend aus W ohnhaus und W irtschaftsgebäude (2. Rate). Der Neubau einer ländlichen Schule zu H elpt (2. Rate). Der Um- und Ausbau der länd­

lichen Schule zu Dewitz. Neubau eines Arbeiterwohnhauses für die Oberförsterei Rowa. N eustrelitz. Mädchenschule.

I. H erstellung einer W. C.-Anlage. Mirow. Kirche. H aupt­

ausbesserung am K upferdach des Turmes. Domäne Rollen­

hagen. N eubau eines Zweiwohnungshauses mit Stall. Bäk b. Ratzeburg. Neubau einer zweiklassigen Schule (2. Rate).

Schönberg i. M. Bürgerschulneubau (1. R ate). —

W a ld eck . A rolsen . Im F re ista at W aldeck ist für die kommende Bauperiode in A ussicht genommen: Der Neubau eines G eschäftsgebäudes für das A m tsgericht in Corbach.

Die A usführung erfolgt durch die Staatsbauverw altung. — S t ä d t e u n d K ö r p e r s c h a f t e n .

S ied lu n g sv erb a n d R u h rk oh len b ezirk E ssen . Der Sied­

lungsverband R uhrkohlenbezirk beabsichtigt im Ja h re 1927 den” in den V orjahren begonnenen A u s b a u d u r c h ­ g e h e n d e r S t r a ß e n z ü g e fortzusetzen. Es handelt sich hierbei um neue Verbindungsstraßen, die im Zu­

sammenhang m it dem vorhandenen Straßensystem ein­

heitlich durchgehender H auptlinien zur Bewältigung des K r a f t w a g e n v e r k e h r s dienen. Im Ja h re 192<

soll der erste große zusammenhängende Straßenzug Hamm -—- Dortmund — Bochum — E ssen— D uisburg— Moers

—Geldern m it seinen südL und nördl. Zubringerlinien w eiter gefördert werden. G ebaut w erden die neuen Strecken in einer D a m m b r e i t e v o n 9 m mi t je 1.50 m breiten beiderseitigen Gehwegen. Soweit Straßenbahnen, Ortsfahrbahnen oder w eitere Bürgersteige hinzukommen, erfolgt deren Ausführung nicht durch den Siedlungsverband, sondern durch die jeweils in B etracht kommenden Ge­

meinden. Der Umfang der Arbeiten hängt grundlegend von der Finanzierungsmöglichkeit i. J. 1927 ab. doch wird mit einem Ausbauprogramm von etwa 8 Mill. M. gerechnet. — Berlin. B ez.-A m t F ried richshain. H o c h b a u . In der Fertigstellung begriffen: Neubau d. Pav. X u. X t d. K ranken­

hauses i. Friedrichshain. Umbau des Pav. I daselbst. In Angriff zu nehmen: Aufstockung der Turnhalle der Gem.- Schule F rankfurter Allee 37. Neubau einer D oppelturn­

halle in der Gem.-Schule Alt-Stralau. Kinderheim für rachitische Kinder in der L askerstr. Geplant sind: Neubau des A rbeitsam tsgebäudes am S tralauer Platz, einer Ge­

meinde-Doppelschule nebst Berufsschule in der Hohenlohe­

straße. Umbau des Pav. III. Neubau des Röntgen-Instituts und Umbau des Pathologischen Instituts des K ranken­

hauses i. Friedrichshain. A ufstockung der gewerbl. Schule Straßm annstr. 6. Sport- und Spielplatzanlage Laskerstr.

mit Hochbauten. Gesamtkostenaufwand etw a 3 300 C00 M.

T i e f b a u . Zur Ausführung bestimm t: Um gestaltung des Baltenplatzes. Asphaltierung der Miihlenstr. 2. Rate.

Asphaltierung der Frucht- von Rüdersdorfer bis Große Frankfurter Str. A sphaltierung der W arschauer Str. von Frankfurter Allee bis Rom intener Str. (östl. Damm). Be­

festigung des nördL Bürgersteiges in der Rudolfstraße zw.

C'aprivi- und Hohenlohestraße. V erbreiterung der W ar­

schauer Brücke. Errichtung einer V ollanstalt für Männer und F rauen auf dem Comeniusplatz. Aufstellen einer siebenständigen Stehabortanlage auf dem Stralauer Platz an der F ruchtstraße. G esamtkosten etwa 500 000 M. —

B ezirk sam t T iergarten. Im Bauprogramm für 1927 sind an T i e f b a u t e n Straßenum pflasterungen. ein Uferdeck­

werk am Bellevueufer und eine Abortanlage auf dem Lützowplatz vorgesehen. Größere Tiefbauarbeiten kommen wegen der ungünstigen Finanzlage der S tadt nicht in Betracht.

An H o c h b a u t e n sind in Aussicht genommen: der Neubau des Kleistlyzeums nebst einer Filmsehule auf dem Grundstück Levetzow str. 1—5, im weiteren Ausbau des K rankenhauses Moabit der Neubau des östlichen medizi­

nischen Pavillons.

Die Ausführung dieser Arbeiten h ängt im wesentlichen davon ab. ob die wirtschaftliche Lage die Bereitstellung der hierzu erforderlichen Mittel im H aushaltsplan ermöglicht.

Die Entscheidung hierüber liegt beim M agistrat Berlin. — B ezirk sa m t Z ehlen dorf. T i e f b a u a m t . Der Neu­

bau eines V erwaltungsgebäudes w ird in Angriff genommen:

fertiggestellt werden: der Neubau einer Volksschule in Schlachtensee. der Um- und Erw eiterungsbau des Urban zum K rankenhaus. K a n a l i s a t i o n . Fertigstellung des Ausbaues des Buschgrabens als V orfluter von Xieder- schlagsw ässem . Rund 4000 m E ntlastungskanal bzw. son­

stige Regenw asserkanäle. W eiterer Ausbau der Schmutz­

w asserkanalisation von W annsee und K ohlhasenbrück.

S t r a ß e n b a u t e n . A sphaltierung der Machnower Str.

in ihrem ganzen Zuge; Camphausenstr. zw. Machnower- u.

D orotheenstr.; letztere vor dem neuen U rban-K ranken­

hause. In Aussicht genommen: Ausbau der Berliner Str.

zw. der W infried- und der Alsenstr. in Zehlendorf: Asphal­

12. J a n u a r 1927. 5

(6)

tierung des Reststückes der Sachsallee in Dahlem; Ausbau der Kronprinzenallee in Dahlem zw. der Königin-Luise-Str.

u. der Cecilienstr. ln Zehlendorf; Asphaltierung eines Teiles der Löhleinstr.; Instandsetzung der A rchivstr.; Ersatz des Kopfsteinpflasters der Dahlemer Str. durch K leinstein­

pilaster; Asphaltierung der Hadersiebener Str.; Neubau einiger Aufteilungsstraßen, sämtlich in Dahlem. A r b e i t e n a u f K o s t e n D r i t t e r . Straßen auf dem Gelände der Ahag. Albrecht- und N iklasstraße. —

B reslau. Die H o c h b a u v e r w a l t u n g plant folgende N eubauausführungen: Herstellung einer W arm­

wasserheizanlage für die Gebäude des Rathausblocks so­

wie Instandsetzung und Ausmalung der Haupträum e des Rathauses. E rrichtung eines Gebäudes für Asylisten, eines Wagenschuppens für die Marstallniederlage in der Danziger Straße, einer Bedürfnisanstalt mit Schutzhalle auf der Neißer Spielwiese in Scheitnig, eines Abort-Nebengebäudes auf dem Sbhulgrundstück M atthiasstr. 112. Umänderung der Luftheizung eines Volksschulgebäudes in eine Dampf- heizungsanlage. E rrichtung eines Infektions-K ranken­

hauses in der H eilstätte Herrnprotsch.

Außerdem sind folg. V orprojekte in Bearbeitung:

Verwaltungsgebäude, Betriebsverwaltungsgebäude mit Hauptfeuerwache, Magdalenen-Gymnasium, Zwinger-Gym­

nasium, Cäcilienschule (Lyzeum), Volksschulgebäude und W ohlfahrtshaus in der Siedlung Zimpel, Handwerker- und Kunstgewerbeschule sowie Berufsschule.

Die T i e f b a u v e r w a l t u n g h at für größere Neu- und Umpflasterungen besteh, u. für die Befestigung neuer Straßen je rd. 450 000 RM. sowie den Bau einer Eisen­

beton-Fußgängerbrücke vorgesehen.

Die s t ä d t . K a n a l i s a t i o n s w e r k e haben nach­

stehende Bauten ¡in Aussicht genommen: Kanalbauten i. Her- dain-Dürrgoy, Südsammler, Gräbschener Str.,Lohestr.,N ieder­

gasse (Nordsammler), Kopischstr., in Pöpelwitz. am Sauer­

brunn, kleinere K analbauten in versch. Straßen, K anal­

umbau Hohenzollernstr., Abbruch eines Teiles des stidl.

Ringkanals, Bau eines Beamtenwohnhauses ü. einer W erk­

s ta tt in Scheitnig, Neuschüttung der K unststraße Posener Brücke^nOswitz, Oberflächenbehandlung der K unststraße Oswitz—Ransern mit Colas. Außerdem sollen Neu­

dränierungen auf den städt. Rieselgütern in Oswitz, Ransern und Steine-W üstendorf vorgenommen werden.

Es werden etwa 1000 Wohn., die im Herbst begonnen sind, fertiggestellt und gegen 2000 Wohn, neu in Angriff genommen werden. Fertiggestellt werden: Ausbau der gemieteten Eisenbalm -W erkstätte an der Siebenhufener Str. zu einer Großmarkthalle. Umbau des Löschhauses im K rankenhaus Allerheiligen. Erw eiterungsbau der Schweine­

schlachthalle und -der Großviehkuttelei im städt. Schlacht­

hofe. Neubau einer Volksschule m it Turnhalle, Zeichen­

saal, Physikklasse usw. für die Siedlung Pöpelwitz. Ein­

bau einer Selbstanschlußzentrale an das Breslauer F ern­

sprechnetz im Dachgeschoß des Stadthauses. Errichtung der Bauten für das Stadion, versch. Umkleidehallen, Sport- und Badeanlagen sowie Herstellung m ehrerer Sportplätze in versch. Stadtteilen. W iederausbau der früheren Feuer­

wache an der Ofener Str. einschl. Neubau eines K letter­

turmes. Errichtung einer Beerdigungshalle und Ausbau von Sälen der ehem. W illert’schen Stiftung zu Dienst­

wohnungen in der H eilstätte H errnprotsch. —

D essau. S t r a ß e n b a u . Es ist die Pflasterung folgender Straßen in Aussicht genommen: Erbprinz-Leopold- Allee, Leopoldsdank, Straßen am W asserturm II, Kirsch- und Waldweg, Friesenstraße, Daheimstraße, Herzogin-Marie- Platz. — G a r t e n b a u : Teichanlage mit G artengestaltung im Beckerbruch, Anlage von Sportplätzen. — V e r ­ m e s s u n g s a b t e i l u n g : Herstellung eines Hochwasser­

dammes für die Kiihnauer Elbniederung. ■— K a n a l b a u : Straßenkanal in der Ziebigker Straße, Straßenkanal in der Siedlung Gropius im K rautw inkel Dessau-Törten, Bade­

anstalt in Alten. -— Das W a s s e r w e r k wird etwa 4000 m Straßenhauptrohrleitung herstellen (Ziebigker Straße, W est­

straße nach Alten). — H o c h b a u : Fünf Sechsfamilien­

häuser K lughardtstraße. —■

D uisburg. H o c h b a u t e n u n d g ä r t n e r i s c h e A n l a g e n . I n d e r A u s f ü h r u n g s i n d b e g r i f f e n : Volksschule in Beeckerwerth, 15Klassen, Turnhalle m.Neben­

räumen, Säuglingsheim in Duisburg, Bettenzahl 250, und zwar für 150 Erwachsene und 100 Säuglinge. Großm arkthalle D uis­

burg. Die vom Sichel-Konzern angekaufte Halle wird als Großm arkthalle umgebaut, Verwaltungsgebäude Duisburg- Hochfeld, 59 Büroräume, außerdem vorläufig 12 W ohnungen von je 4 bis 5 Räumen, städtisches Verwaltungsgebäude Duisburg-Beeck, für Kassenzwecke mit W ohnungen von 3 Räumen, 363 Typen-W ohnhäuser (Einfamilienwohnungen) am Dickelsbach, 20 W ohnhäuser in versch. Stadtteilen mit 86 W ohnungen, Grünanlagen am Dickelsbach, Größe

23 000 <im. — l n A n g r i f f g e n o m m e n w e r d e n v o r a u s s i c h t l i c h : Volksschule am Dickelsbach in Duisburg, 18 K lassenräum e, Hallenschwimmbad Duisburg- Meiderich, eine Schwimmhalle, Wannen-, Brause- und medizinische Bäder sowie Schülerbad, Erw eiterung der Aus- kleidehallen, Ausbau eines R estaurants und Ergänzung v o r­

handener Einrichtungen am Strandbad in der W edau, E r­

w eiterung der Badeanstalt am Baggersee in Duisburg- Meiderich um etwa 40 Auskleideplätze, Neubau von 400 bis 500 W ohnungen in Duisburg-Meiderich, Schaffung eines neuen Stadtparkes im S tadtteil Beeckerwerth, I. Bau­

abschnitt, Größe 52 000 <im, Ausbau der gärtnerischen An­

lagen in der W edau zu einem Zentral-Sportplatz, I. Bau­

abschnitt, Erw eiterung des Stadtparkes in Duisburg-Meide­

rich, Größe 48 000 qm, Anlage von Spielplätzen in Duisburg- R uhrort-Laar, Größe 25 000 q®. Gesamtaufwand etwa 13800000 M. — T i e f b a u a r b e i t e n . I n d e r A u s ­ f ü h r u n g s i n d b e g r i f f e n : Hochwasserschutzmauei- am Marientor, K läranlage zur Teilkanalisation des S tadt­

teiles Duisburg-W anheim, Pum pstation zur Entw ässerung des Tiefgebietes der Reinholdstraße. — I n A n g r i f f g e ­ n o m m e n w e r d e n v o r a u s s i c h t l i c h : Kanalisierung des Dickelbaches am Marientor (1,65 m, Profil: 7,50X7,50 m), E ntlastungskanal für das Dickelsbachhochwasser in der K ulturstraße, rund 1150 m einschließlich 300 m Tunnelkanal, 1,75 m Durchmesser, etwa 7000 m S traßenkanäle m it Profilen von 0,25 ,n Durchmesser bis 4,80x1,20 m 1. W. aus. Zement- und Tonrohren in Tiefenlagen von 2,50 bis 6 m, Bau eines M aterialienhauptlagers mit Verwalterwohnhaus an der S traße „Auf der Höhe“, Bau eines K analbetriebslagers an der Oststraße mit Dreifamilienwohnhaus und Arbeiter- unterkunfts-, Bade- und W aschräumen, Erneuerung von etwa 30 000 qm gepflasterter Straßenflächen, erstm alige Be­

festigung von etwa 175 000 q™ Straßenflächen mit Groß­

pflaster, Kleinpflaster und Asphalt, Bau einer neuen Brücke in Eisenbeton über den Dickelsbach im Zuge der H eerstraße von 6 m I. W. und 18 m Länge, Erneuerung von etwa 120 1 der Eisenkonstruktion an der Rheinbrücke zwischen R uhr­

ort und Homberg. —

E lberfeld. Folgende Bauten sind geplant: 70 städtische Wohnungen, 200 W ohnungen der Baugenossenschaften, 2 Turnhallen. —

Erfurt. Bauprogramm der städt. Bauverw altung:

H o c h b a m a m t : Es gehen der Fertigstellung entgegen:

Neubau des Krankenhauses I. Bauabschn. Chirurg. Ab­

teilung (innerer Ausbau); Erw eiterungsbau des Kühlhauses im städt. Schlachthof (innerer Ausbau); Neubau der Flug­

zeughalle für den Zentralflughafen; Neubau der W aldschule (innerer Ausbau), Es werden in Angriff genommen: E r­

weiterungsbau der Oberrealschule u. der Krämpferschule;

Neubau eines Volksbades (Brause- nd W annenbäder) und einer öffentl. Bedürfnisanstalt; Erw eiterungsbau des S tadt­

theaters (Anbau für Verwaltungs- und W erkstättenzw ecke);

Neubau einer zweiten Garderobehalle für das Volksbad im Nordpark. T i e f b a u a m t : Es kommen voraussichtl. folg.

Bauten zur Ausführung. A b t e i l u n g S t r a ß e n b a u : Neubefestigungen von Straßen und Bürgersteigen. N eu­

anlagen von Straßen, W egen und Plätzen. Straßen im Industriegelände. A b t e i l u n g W a s s e r - u. B r ü c k e n ­ b a u : Eine massive Brücke über die Gera im Zuge der K asinostraße u. über die schmale G era im Zuge der Spittel­

gartenstraße. Neubau einer unterird. Bedürfnisanstalt.

A b t e i l u n g E n t w ä s s e r u n g s a n l a g e n : Bau eines Stammsiieles in Erfurt-Nord. K analisierung des Schwemm- baches. Besielung neu angelegter Straßen. A b t e i l u n g A b w ä s s e r k l ä r a n l a g e . Bau einer Nachreinigungs­

anlage zur A bw ässerkläranlage (1. Baurate).

Essen-R uhr. Im Einvernehm en m it Finanz-, Bau- und Fünfmänner-Ausschuß wurde folgender Beschluß gefaßt:

Die Stadtverordnetenversam m lung genehm igt die Bereit­

stellung von 7 400 000 M. zur Hergabe von H auszinssteuer­

darlehen zum Bau von 1800 bis 1900 W ohnungen mit 6000 W ohnräumen und erm ächtigt die V erw altung zur Auf­

nahme eines kurzfristigen K redits, sow eit die W ohnungs­

bauetats der Ja h re 1926 und 1927 die erforderlichen Mittel nicht zur Verfügung haben. — Die V erw altung wird be­

auftragt, erneut in dringendster Form die Zuwendung w eiterer Mittel für den W ohnungsbau aus dem staatl. Fonds zu beantragen. —- Zur endgültigen Abdeckung des beim W ohnungsbauetats entstehenden Fehlbetrages w ird die Auf­

nahme einer Anleihe in Höhe von 1 500 000 M. beschlossen, deren Zinsen und Tilgung aus den Erträgnissen der H aus­

zinssteuerhypotheken und, soweit diese nicht ausreichen, aus dem für den W ohnungsbau bestim m ten Anteil der H aus­

zinssteuer, evtl. aus der an deren Stelle treten d er Steuer oder Abgabe zu decken sind. W eitere 1 500 000 M. sind kurz­

fristig aufzunehmenden Darlehnsm itteln zu entnehm en und im nächsten Jah re aus der H auszinssteuer abzudecken. —

6 Nr. 1.

(7)

F ürth i. B. N achstehende N o t s t a n d s a r b e i t e n sind in Aussicht genommen: Flußdurchstich (Rednitz), Straßenum bauten. Straßenneubauten, K analneubauten, Ver­

breiterung der Schwabacher Unterführung. — B e ­ g o n n e n e H o c h b a u t e n : Kühlhausneubau, W ohnhaus­

bauten. — N e u e H o c h b a u t e n : Krankenhausneubau, Turnhallenneubau (Doppelturnhalle), Straßenbahnw artehalle mit unterirdischen Aborten. W ohnhausbauten, Asylneubau, Amtsgebäudeneubau F ürth - Burgfarrnbach. Gesamtkosten etw a 5 800 000 M. •—

G era. Bauten, die ihrer Fertigstellung entgegensehen bzw. in A ussicht genommen sind: Büro- und Lagerhaus für die H äute- und Fellverwertung, Elsterberichtigung Gera- Süd, in A usführung begriffen. — In Aussicht genommen sind: Bau eines Berufsschulgebäudes, W irtschaftsgebäude für die städt. F ürsorgeanstalten, V erw altungsgebäude für das A rbeitsamt, städt. Autozentrale, Erw eiterung des Schlachthofes, städt. Viehhof, Erw eiterung des W ald­

krankenhauses, E rrichtung eines Tuberkulose - K ranken­

hauses sowie Erstellung einer Anzahl von W ohnungsneu­

bauten, Straßen- und K analbau in den Siedlungen Schaf­

wiesen, E lstertal, Gera-W est und Lusan, Neubau einer Zu­

fahrtsstraße über den Galgenberg zwecks Erschließung von Siedlungsgelände und zur Erleichterung des Verkehrs, Bau eines Steges über die Elster im Zuge der De-Smit-Straße, Mühlgraben-Überbrückung in der Mühlengasse, Mühlgraben­

brücke Louis-Hirsch-Straße, Fußweg-Unterführung Bahnhof Gera-Zwötzen, 1. Bauabschnitt, Elsterberichtigung G e r a - Thieschitz—K östritz. —1

G leiw itz. B a u v o r h a b e n : Gärtnerwohnh. (Kaiser- Wilhelm-Park), 2 Wohnh. am Schlachthof, Bedürfnisanstalt (Fleischmarkt), Abortanlage (Sportplatz Nord beim Linden­

friedhof), Oberlyzeum (Kaltbadstraße), Turnhalle (Oberreal­

schule), A utozentrale (Großgarage nebst Wohnungen), V erkehrshäuschen (Germaniaplatz). Gesamtkosten etwa 3 600 000 M. — T i e f b a u t e n : Ausbau der Friedrich- und Roonstr., der Stracliwitzstr. und Eichendorffstr. zwischen Schröter- und O stroppkastr., der W aisenhausstr., der Nikolaistr., der Freundstr., der Schwerinstr. zwischen Friedrichstr. u. Straße R 8, der Hindenburgstr., der Mentzel­

straße, der Straße nach Sosnitza, 3. Teil (Erdarbeiten und Brückenbauten), der Tarnow itzer Chaussee, des Fußweges K läranlage—H auptfriedhof, Bau einer Industriebahn, U nter­

bau, Regulierung der Ostroppka, W asserleitung R ichters­

dorf und Zernik, Ausbau der Zerniker Straße, der Gustav- Freytag-Allee, des Fleischm arktes, des Platzes um die Kirche Allerheiligen, der Straßen der Siedlung Süd, der Straßen der Siedlung Nord, der Preisw itzer Chaussee, der R ybniker Chaussee, der K ieferstädteler Chaussee, der Coseler Chaussee, K analisation des Geländes Düppel­

straße—V olkspark, V errohrung des Dorfbaches in Zernik, ein Stadion. G esam tkosten etw a 4 500 000 M. —

H alle. An Bauten sind zur Zeit in Ausführung be­

griffen: H o c h b a u : V erwaltungsgebäude der städtischen Straßenbahn an der Freiimfelder Straße, Flughafen Schkeu­

ditz und zwar eine Doppelflugzeughalle, ein provisorisches Empfangs- und V erwaltungsgebäude, 48 W ohnungen an der A uenstraße, 14 W ohnungen an der K leiststraße. — T i e f ­ b a u : E tw a 970 m Tonrohrkanal in der Reideburger Straße, etw a 700 m T onrohrkanal am Beesener Weg, Neubau der Cröllwitzer Brücke, Neubau der Saugrabenbrücke. V er­

breiter. der Siebenbogenbrücke, Hafenanlage Halle-Trotha.

H am burg. H o c h b a u d i r e k t i o n . Ihrer Fertig- stellung sehen folgende um fangreichere staatl. Hochbauten entgegen: D er Neubau einer Hilfsschule Ecke Hoheweide und Bundesstraße, der Um- und Erw eiterungsbau des Fröbelsem inars Bundesstraße, der Neubau eines Lyzeums Ecke Breitenfelder und Curschm annstraße (Areh. Fr. Höger), der Neubau eines Polizeihauses für die Ordnungspolizei am Veddeler Damm Ecke W orthdamm, der Neubau eines Amts­

gerichtsgebäudes mit Gefängnis in Bergedorf, der Neubau einer Berufsschule an der A ngerstraße, die Erw eiterung des S taatskrankenhauses Cuxhaven, der Neubau eines V er­

w altungsgebäudes für das Gesundheitsam t am Besenbinder­

hof (Arch. Herrn. Höger), der Bau eines Gefängnispavillons auf der Elbinsel Hahnöfersand, der E rsatzbau der Gefängnis­

anlagen auf dem Glasmoor, der Erw eiterungsbau des In stituts für Geburtshilfe an der Finkenau, der E rw eite­

rungsbau des Verwaltungsgebäudes Dammtorwall, die Auf­

stockung beim Verwaltungsgebäude Bleichenbrücke 17, der Erw eiterungsbau (Turnhalle und Aula) des Emilie-Wüsten- feld-Lyzeums (Arch. Distel & Grubitz). —

T i e f b a u : Das Ingenieurw esen der Baudeput. be­

absichtigt folgende größere Bauten auszuführen: Neubau der Eppendorfer Brücke in Eisenbeton, Neubau der G reven­

w egbrücke über den M ittelkanal (2. Rate), Neubau der W endenstraßenbrücke über das Hochwasserbassin (1. Rate), A rbeiten im Zusammenhang m it dem Bau einer Zweiglinie

der Hamburger Hochbahn, Fortsetzung der Sanierungs­

arbeiten in der A ltstadt nach w eiterer Umsiedlung der Be­

völkerung, F ortsetzung der Arbeiten für die Ent- und Be­

wässerung der Marschlande, W eiterführung' der Bauaibeiten für die Marschbahn, ausgedehnte Aufschließungsarbeiten

— Straßenbau- und K analisationsarbeiten — zur Bau- reifmachung von Wohn- und Industriegelände in verschied.

Stadtteilen, umfangreiche Neu- und Umlegungen v ° n Straßenpflaster, z. T. unter Anwendung neuer P flasterbau­

weisen, und Ausführung neuer V erkehrsstraßen, insbesond.

auch im Landgebiet für den dort bisher auf den schmalen Deichen abgesperrten V erkehr von Autos, Straßen- und Platzänderungen zur besseren Verkehrsregelung, F o rt­

führung einer bereits 1926 begonnenen, über 3 Jahre sich erstreckenden N otstandsarbeit — nämlich der Aufhöhung einer Marschfläche mit etwa 5 Mill. cbm Geestboden, Fort- Setzung der Umwandlung der bisherigen Müllabfuhr und Straßenreinigung m it Pferdebetrieb und durch Unternehmer in Regiebetrieb mit maschinellem Betrieb (Autos), W eiter­

entwickelung des Flughafens Hamburg-Fuhlsbüttel durch Bodenorganisation, Anschluß an die K analisation und an eine bereits im Bau befindl. R adialstraße m it Straßenbahn, evtl. nach Bewilligung der Mittel zum Bau eines V er­

w altungsgebäudes, ein w eiterer großer Brückenbau.

H ann over. Ihrer Fertigstellung sehen entgegen: Brause­

bad mit W ohnungen am K üchengarten, Erw eiterungsbauten in der H eilstätte Heidehaus, Turnhalle mit Brausebad in Stöcken, Turnhalle mit W ohnungen an der Badenstedter Straße, Volksbad am Mittellandkanal, Theatermagazin, 3 öffentliche Bedürfnisanstalten, 40 städtische W ohnungen an der Dorotheen- und Markgrafstraße. — In Aussicht ge­

nommen sind: 2500 W ohnungen mit städt. Unterstützung, 40 städt. W ohnungen an der Dorotheenstraße, Errichtung eines Kapellengebäudes in der H eilstätte Heidehaus, bei dem Gaswerk: Neubau der Kohlenlösch- und Ladebrücke, Neu­

bau der Ammoniakfabrik, bei den W asserwerken: E rw eite­

rung des W asserwerks Grasdorf, bei der Kanalisation: E r­

gänzung der K analisation in verschiedenen Stadtteilen und 1. Bauabschnitt der K analisation der nordöstlichen Vororte, W eiterführung des Lindener Stammkanals zur K läranlage in Herrenhausen, bei dem Eltw erk: Ausbau des D rehstrom ­ kabelnetzes, Erw eiterung des Drehstromwerkes, beim Straßenbau: Straßenum bauten für etwa 1,4 Mill. M., Straßen­

neubauten für etwa 2,5 Mill. M. —

H arburg a. E. Voraussichtl. auszuführende Bauten:

H o c h b a u t e n : Der Fertigstellung sehen entgegen: W ohl­

fahrtsgebäude (Säuglingsfürsorge, Lungenfürsorge), K ran­

kenhaus, Infektionsabteilung, W arm badeanstalt Bremer Straße, K assenanbau des Rathauses, Städtische Hilfs­

wohnungen Block III. In Angriff genommen werden:

K rankenhaus, Innere Abteilung, F reibadeanstalt Außen­

mühlenteich, Realgymnasium und Oberrealschule, Sied­

lungsblock Außenmühle, W irtschafts- und Nebengebäude im Stadtpark. — K a n a l b a u t e n : Der Fertigstellung gehen entgegen: Kanalisierung der öffentl. W asserläufe (Engelbach-Wallgraben). In Angriff genommen werden:

etwa 1000 m Brauchw asserkanal für neue Siedlungen. In Aussicht genommen sind: Regenw asserkanäle in der Eißendorfer Str., Hohe Str., Brookstr. und Heimfelder Str., Brauchwasserkanäle im Zuge der Brookstr. und der Straße

„In der Schlucht“. S t r a ß e n b a u t e n : Der F ertig ­ stellung gehen entgegen (als N otstandsarbeiten): E rd ­ arbeiten zum Ausbau der Automobilumgehungsstraße, E rd ­ arbeiten in der Buxtehuder Straße, Ausbau von Siedlungs­

straßen. In Angriff werden genommen: E rdarbeiten zur Durchlegung von Straßen in den Vororten, N eupflasterun­

gen von Stadtstraßen. Asphalt- bzw. Teerstraßen. — K a ssel. Auf dem Gebiete des H o c h b a u e s kommen zur Ausführung: Erw eiterungsbau der Handels- und Ge­

werbeschule mit Seminar für Mädchen, Neubau einer höheren L ehranstalt für Mädchen, zwei Turnhallen für Ge­

meindeschulen, Schlachthoferw eiterungsbauten. 300 städt.

Kleinwohnungsbauten in Form von Zwei- und Dreifamilien­

reihenhäusern, 100 R entnerw ohnungen in zwei Baugruppen.

Erw eiterung der Sport- und Spielplatzanlagen. Geplant sind folg. städt. Bauten: Hallenschwimmbad, E rw eiterung des städt. Flußbades, Neubau einer höheren K nabenschule und einer Gemeindeschule, Um gestaltung öffentl. Plätze.

Auf dem Gebiete des T i e f b a u e s sind geplant: Bau von SiedlungsstTaßen, Neuherstellung von Straßen, K analbauten in den Siedlungsstraßen, Um- und E rgänzungsbauten am K analnetz, W eiterführung der Fuldaregulierung, dazu kommt die U nterhaltung der öffentl. Gebäude, Schulen und Kirchen, der Straßen, Bürgersteige, W asserläufe u. Brücken.—

L eip zig . Zusam menstellung der in F ertigstellung begriffenen und geplanten Bauten: In F ertigstellung begriffene Bauten: E rw eiterungsbau der Schachtschen Stiftung, Neubau eines Tagesheims f. berufl. Erziehung,

12. J a n u a r 1927.

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