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Zeit und Ewigkeit : Gedichte

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Academic year: 2022

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(1)
(2)

EX U B PI S

Ko Ê ?B £)B §

ü - IO f/I-

(3)
(4)
(5)
(6)

'ÏSaffor 'ïty ilip p £ re u Ç .

(7)

P h i l i p p Ä t c i t J i

unb (Eroigkeit

@ebid)te

©ruck ,,9îeuc Cobjer 3eitung", 'ißetriknuer Strafte 15.

(8)

Ni« pozyczo się oo dom u

I ) <Zoo\M\cxć> ¿15

(9)

d e in e r Heben $ r a u

g e u ń b m e t .

(10)
(11)

3 a 1) r e s 3 et t e tt

S T : i y. f r ~ T i

(12)
(13)

F r ü h l i n g .

SSlaufeiimer 5Beg.

Blaufeibner ID eg bis 3utn 3enit 3m 3atfen HJolfentabmen,

Dorf fotnmen <£nglein, Sdjriff für Sd)tiff Hub ffteuen Beildjenjamen.

itm Badje frielf ein btonbes fitnb llnb ftißerf fäfee IDeijen

llnb jubelf, roenn im leidjfen IDinb Die ID eilen luffig fre ien .

fiein Weif 3etreifef bie fanffe Ruf), Des Cebens fjoibes 2ll)nen,

Die Cerdje 3ief>f nur imm et3u Der Hoffnung ffol3e Bahnen.

(14)

6 3 rttf)!ing.

3dt> mödjte beten.

B a s Hinget fo Uebtid) ben B a ttw e g entlang, B a s raufefet in bem fefeatfigen fjaine,

B a s mad)t m ir bie Seele jo froh unb fo bang, B a s ift es, o fagf m ir, bas ¿ine?

Der Cen3 ift geboren in m ärjm arm er 7tad)t!

Jtun eilt er, bie B e lt 3U beglüden;

Drum freut eud), i^r £)et3en, ii>r Btümlein ermaßt, 25er lo b roirb eud) niefei mehr bebrüden!

(Es blidfen jo lange troll Sefenjucfef hinaus 25ie Utenfcfeen m it S e tz e n unb B einen:

„Ucfe, jagt nod) ber Sfutmroinb bie 3loden um’s Ejaus B i l l nidjt batb ber Jrüt/üng erfebeinen?"

Bie Setmfudjf brang fiegteid), wie beifees ©ebef 3 u ©offes erbarmenbem Z1)tone,

Sie b«t um ben gotbenen Frühling gefleht, Bafe halb er bie (Erbe bettrobne.

©otf fpraefe es, ein (Enget blies mächtig bas fjorn, Bie ©eiffet bes Cebens etroaefeen;

Ber B in fe r ballt macfeflos bie Ejänbe im 3<>tn, (Es jagen ibn ftinber unb taefeen:

„(Entfliehe, bu falter, bu greifet ©ejell Unb lafe bicb bei uns nld)f mefet jefeauen, Sonft forbern m ir alle bid) nod) 30m Buett Unb merben bicb feffe uerbauen!“

Jrob Hingen bie Cüffe, bie Jeftmelobie B iU fjetsen 3um ffimmet erbeben;

Bie B itten am B a ib e ftiü beugen bas ftnie, Bie 2lefte et3iffern unb beben;

Bas Bächlein fliefet murmetnb am gränenben Slranb, (Es finget 00m Beliaufetfieben,

Ba plöfelid) oerffummt es unb ffehf, mie gebannt, (Es h«t mobl ben Sdjöpfer gefeijen,

3cfe fefeaue bie B e tt an mit jubetnbem Sinn, Begtüfee bie len3jungen klaren

Unb roeife, ©offeg Ciebe fdjafff mächtig barin, Xief prägt fie in’s (Erbteicfe bie Spuren;

3 efe ffeb, rote im Xetnpel, fo herrlich unb fla t Unb fürchte miefe roeifet 3U treten:

Bie (Erbe ber fjeimaf ift roie ein Ulfar, 3 d) möchte fie füjfen unb beten!

(15)

Jtüljlinß. 7

iJrüfiltngstieb.

€ in Heines £ieb, wie gebt es nur, KJo »ff bns £ieb erffungen?

Die Cerdje f>öf es auf bet 5 lu r 3 um erffenmat gefangen.

Das Bächlein griff bas ßiebdjen auf 2in f>of)cr Bergesguette

lln b trug es bann im rafcfjen ta u f 3 » Dal auf Mauer Kiene.

Die Bufd)n>inbrösd)en Hangen mif, 5fls fie bas £ieb oernommen

2lnb roollfen gern hn g leiten Stfjtifl K tif i^m 31t la te fommen.

Kun Hingt bas £ieb oor beiner X iir, 0 , JKäbdjen, f>ör bie Hiotfe,

Das £iebd>en fingt nur bir, nur bir Der ßen3 an beiner pfotfe.

iJrüfjItngsgrufj.

?laf)’ am B ad) jtoei B itten ffef>n, Sfeijn fo ffitt unb träumen;

Sagt bet £en j m if fanffem 3lef>n:

„Kterff if)t nid>f mein toarmes KJefjn, KTollf if>t rnidj oerfäumen?“

ßetdje ffeigt in Hare £)öt>n, Sdjtoebf auf teidjfen Sdjtoingen:

„Kielt, mie biff bu jung unb fd»ön, IFenn m if jarfem KJatbgefön

Sdjneegtörfdjen erHingen!“

(16)

8 Srityiina.

Ceis ju m ir bie Sonne jptkf;!, Sfraijlenb not (Enfjücfen:

»£>offe nur m ii 3uoetfid)f, Beileben uni» Bergigmeinnid)!

UJirff bu aucf) halb pflüefen!“

UJolfen twinbetf eure Bahn, liebet blaue Brüden,

ftctnmf an ihrem fjaus if)t an, Sagt, ber Cenj iff auf betn p la n . Bas roirb fic beglüefen!

2)te S a a t.

Brief), (Erbe, auf!

21u$ lü o o t unb Brueb Bampff Cenjgerud)

lln b fieigf bem Hcfetgaul oorauf, Brief», (Erbe, auf! i B u tuftfeff lange unb genug, Bitntn ¡auf ben Pflug

3 n beinen ausgerufjfen Sdjoß llnb leg bein fje rj, o (Erbe, bloft!

Ber Sämann gebt m it fdnoetem Sdjuf) Unb ffreuf bie S a al bes Cebens aus, Bie Ufelf iff grojj unb ohne Hub, Bie Hielt butebpflügf ein Sfurmgebtaus, Bod) feine Hielt biff, (Erbe, bu,

Bu biff fein Bempel unb fein fflaus.

(17)

gvüi>lui0. 9

Jlieg, Bogel, flieg, Hetfünbe Sieg

2Ttit froher £ercl)enftinime nun!

©er Canbtnann tjaf ein B e r t ju tun.

Hnb roenn aud) faufenb f)änbe rufjn, B e n n ©aufenbe fonff miifeig ffefm,

© er Sämann, bet fann roiebet färn!

(Er fät unb laujdjt bem Cetcfyenfang Hnb fpenbet ©off 63ebet unb ©anf.

Steig, B o lfe , roo ber fjim tnel blaut!

©u bringff ber Saat ben Hegen bat,

©u fdnoebff m ir oor roie ein 2tltar, Hon bem ber Segen nieberfaut . . .

Huf bem H lfate, fefjf, o fef>f!

3ff bas ein Sämann, bet botf gel)t?

B lu t quillt aus feinen Bunben rot,

£ t fäf bas roat>re Cebensbrof, Cs fließt fein teures Btnt bataiuf, Brid>, «Erbe, auf!

Scf>neeglöcbd)en, grün unb roetfi.

Sd)neeglödd)en, grün unb roeif}, Blötten am Balbe,

Cäuten fo 3art unb leis Heber bie ffalbe,

Bäbdjen im tiefen l a l , Sage m ir bodj einmal,

B a s fagf iljt Slang?

(18)

10 3rriiijliH0.

Sie flingen ftof) hinaus, B e it in bic Runde,

Und bringen m it in’s ffaus Die füfte Kunde:

lieber den Betgesfamra Reifef mein Bräutigam

R lif falbem Sang.

3d) miß die Scfaeeglödlein Um B a ld e pflücfen

Und dann mein Kämmerlein S<fan damit fdjnuiden,

Kommt nun mein Reifetsmann, Siel>f er die Bläm lein an,

B ttb er m it gut.

Sajneeglötfcfan, grün und roeife, Klinget nur weiter,

Safe idj fo freu und faifo

£ieb meinen Reifer,

B e n n er die Botfcfaff fa rf,

Sdjttnngf er fein Manfes Sdjroert Rtif ftififam Rtuf.

3rül)tingseinäug.

Klingtling! i

B e t Hinget, mer finget, mer fäfaf übers £anb?

0 e r Jrüljling, der falbe, im Königsgemand, 3f)tn fingen und flingen der S ta r und der J tn f:

Klingtling l Klingftang!

B e r lenff feinen Bagen, mer fitjf auf dem B o i?

(Es iff dod) der Käfer tm braungelben R o i,

©in Scfairfletlingspärdjen jiefjf leidjf an dem Strang, Klingflangt

(19)

3 tttfyfing. 11

Xtibttab!

Der JtiibUng fäijtrt luftig tuvdj Xäter uni» tjöifn, Bieifaufenbe Blüttüein begrüben ii>n fdjön,

Kr fegnel fie gnäbig uni» ftof> m it i»em Stab, Xribtrab!

^ucta!

Die fiinber, fie Iptingen betn £en 3 tragen nad) Unb führen ben Beigen am IBaib unb am Bad}, Sie fauchen unb rufen: „Der Jtüijiin g ift ba, tjn tra !“

Dinbin!

3t)t Bläbtben, if>u Xödjfer, 0 gebt nut fein H ihi, Daf} ifyc bod) bei 3 c'den bie Stuben teimnadji, Der fiönig fi».d?t rings feine Cenjfönigin, Dinbin!

S'riibltng tm 3Balbe.

IBie todt bie füfee Jtüblingsjetf 3n tiefe BJatbesräume,

Dort webt bas f)e t3 in CSinfamfeit Biel jatte Cebensfräume;

«Ein Kufen gebt fo fanff unb faefjt 'Huf nteicbem UJalbesmoofe:

„3ftr bunten Blumfein, auf, ernwdjf Bus braunem (Etbenfcboffe!“

Hub faum bet feine K u f erfdjaltf, Scfjon t r it fi er faufenb UJunbet:

3n grüner Seibe prangt bet B a tb , Jrot) fd)tnücft fid) ber ^olunbet, Der Sdjietjborn ffeht uerjaubert ba 3m nteifjen ^ocbjeifsReibe

Unb Butferblümdjen fern unb nab Bergoiben ftotj bie fjeibe.

(20)

12 3 vüi)iiug.

Jlod) ffefjt bie (Eidje fternb unb ffumm 3nmiffen neuen £ ebene,

Itotb fud)f bie fjummel m it ©ebrumm Bei ibt ein B latt uetgebens,

Bod) jdjtnüdt bie B itte |d)on Üjt f)aar 3 um Jeff m it grünen Bänbetn, llnb löeibefätjdjen teu ften gat 3n jatntenen ©cwänbetn.

Bet ftuducf tuff 3um erffen 2Rat Sein Bleib nad) langet Brauet, llnb golbnet toitb bet Sonnenftraijt, Bet f)i'mme( immer blauet,

Bie fiiefet bebt im Banfgebet Bie toinferffatten ©liebet llnb irgenbtoo ein Blätd)en gebt llnb gtüftf ben Jtübling mieber.

9lun ift bie tounberfante 3 e it

Bun ift bie munbetfame 3 ^if, Ba alle fjetjen ftäumen,

Bie Sonne trägt ein neues ßleib llnb roanbett unter Bäumen, Ba ffeben auf bet grünen Bu Bie Brim efn rot unb grüben, Bis wollten fie bet gotbnen J ta u Si<b legen freu 3U Jüben.

Bie Beitdjen lugen blau unb meib Bus bem bemooffen Beete

llnb fieberblümdjen Hingen leis, Bis fummfen fie (öebefe,

£s gebt ein Jtagen nab unb fern 7la<b einem groben ©lüde i

llnb leurftfenb ffebf ein fjoffnungsffern 3n iebem IHenidjenblitfe.

(21)

5 tüi)li«g. 13

Stumm gebt 5er Seele buntter $ a tm Der Sonne aus 5em Bege,

Die ^teube tjebf uns auf 5en ilrm Unb hält bas Qerjblul rege . . . Das ift bie tmmberfame 3 eit.

D a alle ije t3en träumen,

0 , Bäbefeen, nimm bein fcfeönffes fileib, Cafe uns 5en l a g nid)t fäumen!

0 , golbner Sötai.

© et B a i bat (Bolb auf grünen Sam t gefticft, Maiblum en glüfen im tiefen Biefengtunbe,

2im ftifcfeen Quell ein Cämmtein ficfe erquidf,

©in f)itfe fingt fein Cieb m it frotjem Bunbe Mnb träfe im B a lb , bet tiefergriffen taufet,

©in fiudud ruft mit feimmlifcfe füfeem Coden:

©6 ift, als ob to n fern bie Orgel rau fet, 2Hs bürte man terfun f’ne intcfeenglocfen.

0 , golbner B a i, o fetiges ©nf3Ücfen,

B e r fann, ttie Du, mein febnenb tje tj begtücfenf Der t)tnunel bat fein golbnes fje t3 enfbüllf,

B i t Ciebe fegnet er bie 3arten 2iuen, Die ©rbe bebt, to n Seligfeif erfüllt,

Hnb ladjelt ftill in finblicfeem Derftauen;

Sern if{ bie 3eit, tto alles, 3«0 unb bang, Si<b fleibete in fdjüfeenbe Umhüllung,

Die B e tt ift ooll to n Ciebe unb (Sefang,

B a s Hoffnung mar, wirb glütflidiffe ©tfüllung!

0 , golbner B a i, roer möchte nicht erbeben,

Singft D u ein Cieb, ein 3emb*>.rtieb tom Ceben!

(22)

1 4 5tüi)üng

Bet Banbetburfd) greift frijd) jurn alten Stab llnb 3lef>t hinaus non Seijnjudjt neu getrieben;

(Er manbert ftoi) ins golbne 2 a l fjinab llnb iäjjt bafjeim itn 5d;tnerje feine Cieben,

Sein Jüfjrer ift bas B elfdjen in bet Cuft, Der Schmetterling ift öfters fein Begleiter,

Beim Sonnenglan3, (Bejang unb BJaibesbuft (Erhält fein (Bott bas i)e t3 ihm leidjt unb Reifer.

0 , golbnet B a i, bnrd) Cieben unb burd) hoffet»

Sfcf>t unfern Serien (Erb unb ßim mel offen!

ü m B iefentain, roo’s B ö tle in mutmelnb gebt, Bort blühen ßirfdjen, tilienmeifj, tm (Barten;

B a ijaf ber Burfdj) ein Bägbelein erfpäfjt llnb fragt: „2luf men magff bu, o ßotbe, matten?

€ in p rin je n fn ab toobnf roeit im golbnen Sdjlofj, Irä u m t nur oon Jtüulein, ffotj mit 'petlenfronen;

3 d) fann ein armes ije tî b it fdjenfen btofj, Bod» magft bu froh unb glücftid) barin roobnen!“

0 , golbner B iai, mo fid) jmei fjetjen finben B a foffff bu fie in Cieb unb Ir e n oerbinben.

3rübUngsfreuben,

3ü) rooltf ein Cieb nod) fingen, (Es mar ber golbne B a i llnb bolbes Jrüblingsftingen 3og nab i n m it oorbei, (Es mar, als mär bet fjitrtmel (Ein einziger (Ebotal

llnb frohes Sfimtngeroimmel Stieg rcn»f<benb in bas l a t .

(23)

grilling. 15

fis fatten (id) bie Bäume So nwnbetfdjon gefdjmütff, Sie jafj’n in roäfe Bäume llnb m adden beglüeft, Sie re ife n aus bie Beffe, Bis fftetffeti jie bie £)anb, gu grüßen liebe ©äffe Bus fernem Sonnenfanb.

llnb an bem ID albe glitten Bie 3arfen B o lfe n fjin, Bis ob botf finget fdjtiffen 3m meinen B u ffelin llnb faufenb Blumenfferne Bmfäumfen ifjten pfab B is an bie blaue je rn e , B o ©off bie Bolm ung f)af.

3d) fdjriff, fo ttrie im Ira u m e Bnb fannfe mid) nidjf mefjr, fis taufdjfe rings im Baume Der lö n e braufenb B e er, 6 s mürbe m it fo eigen Bm’s ^ e t3 bei bem ©ebtaus, 3d) fal) ben f>ettn fid> neigen 3 u m it aus fdnem £)aus . . .

© e r ^ lie b e r b l i t z t . , .

Bas Beben lad)f, ber B a i iff ba, Bnb jebes £)et3 fingt ftof»e Bieber, B et blaue Fim m el iff fo naf)

Bnb in ben groeigen b(üf)f ber ^lieber.

Bet gaubetbuff bringt butd) ben Baum Bnb f)älf bie Seele 3a tf umfangen, 0 , glaub’s, ein neuer 3 rüf>lingsftaum Qaf beuf 3U roirfen angefangen . . .

(24)

16 5rül)(i»a.

0 fomm, o fornm, bei- ^lieber btütjf, W ie tminberjarf finb feine Dolben!

Jto© milf bet Utai, ef>T et oetglüljf, Dein Qets m it feinem © lütf oetgolben.

3m (Satten f©lögf bie 7ta©figall, 3 fjt Cieb mitl bit bas ^ e tj etroeidjen, 6s fönt bet Jteube IBibetfjall Selbff aus ben grünten DMefenfeichen.

Sd)au, mie bet Ufonb tjernieöerffcigf Unb manbetf but© bie ffillen ©affen;

6 t fiefjt bas füfje © tüd unb f©roeigf Unb fann bas Späten bo© nidjf taffen . . .

0 fomm, o fomm, bet ^lieber bringt D ir feinen 3atfen Duff entgegen, Tlod) bliifjf bet Tflai unb fjettli© roinff Die Ciebe uns auf alten Stegen.

6in ff fotrrmf bet Dag, ba ficfj bet 2TTai DJirb roiebet non bet 6tbe toenben, Dann 3ifferf but© bie UJelf ein S © tei:

0 , galtet ifjn mit beiben fjänben!

Do© beute iff’s no© ni© f fo roeif, Jlod) gtüfef uns ftofj bet 3atfe ^lieber, 3to© iff bie gotbne Utaien3eif . . .

Diettei©f fommf fie fü t uns nidjf m ie b et. . . 0 fomm, o fomm, bet ^liebet treibt D ir aus bem Sinn fo mandje Sorgen, ltnb menn bas ©Kid oetgeijf, bann bleibt D it bie (Erinnerung für morgen.

2Railieb.

Soll man im 2tlai nidjf glütfli© fein, U»©f jubeln frolj unb franf?

Soö man nidjf m it ben Bögelein Uteff eifern im ©efang?

Die 6rbe iff ein parabies, Uus bem bie Jtof enff©roanb, Dteil ©oftes ©eiff ft© niebetlief;

Unb fegnef tei© bas Canb.

(25)

&riit)lui0 17

Die roeife (Erbe Ifl beföt, i H i t Blumen to t unb blau, 3n jebetn Blumenfeld>e (Ein Ito p fe n (Bottestau

Unb Bienen ftinfen golb’nen B e in Bom Bedjet bet B a iu t,

B ie foü mein Q etj nid)t bantbat fein, Sie fammetn für mich m it!

(Ein Harßblieb flingf oom naben B a lb —

£eid>f roanbert fi<b’s babei — Da bat bet J in f ben Uufentbalt Unb fingt fo leidjt nnb ftei,

Da fdjroingen, non bem £ieb erfaßt, Die Bellen ftob im Bad),

Da fällt tjom ffetjen b it bie Caft Unb bu ftbmingff frößlid) nad).

llnb roas bid) fcffclf, roas bid) b«tf, (&ety, roitf es non b it weit!

J to b follft bu fein, fo mie bie B e lt Stob ift in biefet 3eif;

Bim m bod) in beinen 2itm bein ffiliid1 Unb laß bein Sorgenbaus

Unb roanbete m it ftobem B l i i B e it in ben H a i hinaus!

^röblingsabenb.

Bie Sonne ftanb am Bübl fo groß Unb baud)te (Blut

Bus golbnem Hunbe, (Es floß

Bas roatme Sfrablenbluf 3n Strömen in bie Ubenbffunbe.

(26)

18 3f*iU}ling

e in Bauernroagen ftanb, en friid f,

3n biefetti Jtammenmeet unb brannte, X5ie bod> bie Sonnentjanb

Beglüdf

Sich nach bem armen Klagen fpannfe!

Das mar

Der erffe Klagen grab, Der Saat

Siuf’s graue JeIb gefaxten, Die Sonne füjjfe jedes Sab

2lnb Dfetb unb Bauern, alt an 3atjren.

XKie rcürbig er Kls Sämann fchtiff,

© n Bbönii, ffeigenb aus ben Brände«, Die Saat, bie fermer

3 u t Crbe g litt,

TBav reinffes (Bolb in feinen fänden.

Sonne, herrfdje!

3u m teufen, aHetfdjmerffen Strauß Jorbetf ber Cen3 ben Hlinfer heraus . . - Sd>on im Dal bie hocherfreuten

(Städtern tauten, Btifd)minbtofen

M n b e n aus ben btättertofen Böfchen frohe 3eif,

Beitchen, bie ben Klalb umfäumen, Xräumen

Bähe Setigfeif.

(27)

3tttt)ling 19

Da rafft B rutal

3 ujamtnen feine firaft Der Binfergenetal

Unb jd>reit: lin s bleibt nur eine B a f)l, 3fjt Itebetreiter, fmiff butdj’s l a t , 3 f>t Boltengeier laßt uns fliegen, IB it muffen fterben ober fiegen!

Jtifd ) auf ben p la n Unb mutig bran!

Tiod) giif's ben Cen] aus bem Jetb ju jagen, Ceben in feffe tieften ju fra g e n ,

Sonne 3U ffürjen, lä g e 3U finden,

U lit Sp u l unb ©rauen bas f)e t3 3U plagen.

lö te t bas Cidjf Unb raffet nic^l,

B is fjölienf)änbe bie Sonne fpalfen Unb alte Ciebesquellen erfalfen, B is in ben fiammern

Die Seelen jammern >

Unb nirgenbs Qoffnungsfdjimmet erhalten!

Sie reifen, Sie gleiten,

Die Uebelteifer oon allen Seifen,

Die Bolfengeiet aus grauen B eiten . . . B ie aus ber fjölte Berborgenf)eifen Uienfdjen m it bunllen Uergangenfjeifen, b e r3en mit faufenb Betlogenljeifen S tre ife n ,

Um Seelen rings 3U oetleifen 3 n Sd)led)figfeiten,

© oftlofigleifen---

So öffnet ber B in fe r ben Rachen meif, Cr ftürmf unb bagelf, mefferf unb fcfjneif, Um gegen £icf)f unb Ceben 3U ffreifen.

Beleb ©eföfe! '

Droben iff ber £>immet böfe, Unten tobt bie (Erbe fel)t, Utmef fdjtnet,

(28)

20 3rtiii)Un0

fttadjenö gct)t bie B e lt in Xtütnmet, 3f>t tBeroimmet

Stirbt im Sturm .

hilflos, roie ein «Etbemtmttn,

Bleibt bet Ulenjd) m it leinen ftlagen . tfcidjen tragen

S to lj ii)t <£nbe,

Cinben ringen ihre ^änbe, B itte n in B ezw eiflung gar Beifeen fid) oom Qaupt bas Qoar;

l i e f im Btoos;

hoffnungslos Steift bas B ilb ,

Sdjeuenb bas 3etffötungsbilb Bes Xtjtannen,

tlnb bas Holt ber Balbesfänget h a rrt nicht länget,

Scbteienb flüchtet es oon bannen . . . D a --- ein Strahl, fo blanf unb beiter B in fe t, roo finb beine Streitet?

Beine Bebelreifet flüchten,

B illff bu nicht bie © e lf oetnichfen?

h a, umfonff iff bein Beftreben, Bim m er töfeff bu bas Beben, Bim m er raubff bu unfrer Sonne 3f)te golbne Sftahlenfrone!

B ie fannft bu bie Blumen treiben l ie f im Crbenfchofe ju bleiben, Biemals maebff bu bas 3unid)fe, B a s ba ahnenb fftebf 3Utn Cicfjfe!

Sich, » ie bie Blüntlein beraufdjenb blühen, B ie um biefelben fid) fiinber mühen, B ie Cidjt unb Ciebe fid) hänbe reichen

"Unb fichfbar fragen bes Cebens 3eid)en, B ie oor bem jungen, fiegreichen Cen3e Sich ringsum minben leuchtenbe h rä n 3e, Buffenbe Bfotfen

Unb aUetorfen

Bergeffen Blenfchen ber böfen 3 eiten Unb 3iehn in ’s Cid>ftanb ber Seligfeifen .

(29)

(yriil)ling 21

0 , Sonne, jage,

Don Jlammentoffen feurig gejogen i 2iuf blauen S tra fe n am ^immelebogen!

m it Sltai>lenfd)n>ette bie meetesmellen, Dafo Jeuetfunfen 3unt Fim mel fdjnellen, 3n’s Dunfle fptüfjen,

Die fetnflen B in fe l bet B e lt butdjghitjen!

Das himmelblau

Senfe l»erab auf jebe 2lu,

Spiegle bein Slntlil} in jeber Duette, 2TJad)c bie h cr3en &cc Benfdjen l>elle!

2eib tut SDlat.

gern uetflingl bet SilbetjdjaU Süfjet ilbenbglotfen,

Ceife flo g t bie J lad jlig att Unb bie fye\md)en loden.

Blumenaugen jdjtiefoen fadtf Sid) 3um Sdjlafe roiebet,

J lu r im (Batten fteftf unb roadp Jlod) bet blaue g lieb er.

fiom m m it m it, fom m in ben P a rt, h in te r jenen Burfjen,

B o fid) unfet ffilücf oetbatg, Botten m it es fudjen.

Sdjau, bet B o nb giefjt auf bie g lu r Ceudjtenbe gonlänen! . . .

2Id), bu meinff, roas fotten n u t Diefe fdjmeten Dränen?

(30)

22 0rrüf)Iittg

Ütttr » a r ’s . . .

fltir roat’s, als ginge roiebet Das ® lü i öurcf) meinen Dag,

2lls buffete ber ^lieber B o t m it im grünen tjag.

DJit toanbetfen 3U 3tt>eien 3n blauet 2lbenbtuf»

llnb Mörlen ben Schalmeien Der Jtacf)figallen ju, D a fiel ein S letn betniebet,

C r fiel fo ferner, fo 30g, 3<& fah bitf) nimmer mieber

llnb bunfel mar ber Dag.

''.■ V ./c'

3 n ben B lü ten laß t uns träum en...

3n ben Blüten lafet uns träumen, 3n ben Blüten ruht ber la g , t&lücflicb, mer in Blütenbäumen Si<h bes Cebens freuen mag, 3 n ben Blüten fpietf ber Jalfer, Itä u m f bet gotbne Sonnenbali, 3n ben Blüten fingt ben Bfalter Täglich neu bie Bachfigall.

(31)

f$tüi)Iing 23

fjettlitft ffefji bie Blütenerbe, IDie in einem fjodfteifsfaal,

Selbff bes fjimmels UJolfenljerbe 3ief>t but<ft biefes Blüfenfal, fteine Jeffel b tü if bie Seele, Bie ben UUfag abgeflteiff Unb gleid) jener pftilomele Burcf) bie Blüfenbäume fchweiff.

läg tid ) w irb bet fjim mel freiet, B is er ganj in Seibe blaut Unb er füftt 3ur fjoefoeifsfeiet Seine (Erbe, feine B rau t, Seine golbnen Stral)lenl)änbe galten ftof) bie Hielt umfpannf Unb ein 3ubel oftne (Enbe Raujtftf burcft’s weite Btütenlanb.

£eife flelle beine Sdjritfe, Baft bie (Erbe fie nidjt hört, Baft ber Schall bet tafdfjen Ir it f e Sie in intern Ita u m nicf>f ftört, fiomm 3U jenen Blälenbäumen, XBo bie 2lmfel ruft im £)ag • . . 3n ben Blüten laftf uns träumen, 3n ben Blüten ruht bet £ag.

S)as waren Sage . . .

Bas waren lä g e , ba oon jebem 3 «»€igc 3n meinem ©arten lüfte Ciebet Hangen,

Bie weifte B irfe felbff mar eine (Beige, 3n beren ürone Silberfaiten fangen,

Unb Bienen fummten an ben 3atfen Blüten, Bie wie Sdjalmeien an ben Büfcftcn hingen

Unb bunte J a lfe t flatterten unb glühten,

2ils bringe 3auberflang but(ft ihre Schwingen.

(32)

24 3 t«!i(iiia

3 <b frfitfe plötjlid), tote mit tjcifeem Beben B lit eine ffatfe ttnubs aus tiefem fferjen

Hub in bet fjatfe flang ein HJunbertoeben Bon ftiUem ©iticf unb faufenb füfjen Sdymerjen,

3rf) jdjiug m it XBonne in bie Silberf alten,

Cs roat ein Blang, als n»enn bie Hiäfbec ta u fte n . Bis »en n bie Biogen butctj bie Btanbung ceiten, Bis roenn 3toei Ciebenbe bie ©tüfte tau ften . So fe^riff id) ftöijtid) fingenb bin, afs fönnte

3dj alte B e lt mit meinem Cieb umfaffen,

© et blaue Fim m el übet m it ettönfe,

B is fdjriff id) felbft butdj feine gotbnen ©affen m ein 3 iel tag borf, roo an bem ffiUen Qange

m it beine ffanb oon ferne toinffe roiebec, 3 d) eilte bin m it meinem Qarfenflange itnb legte bit 3U Jiißen meine Ciebet.

3 b t hobt bie fcpnften K leib er

3 b t twbt bie fcbönffen Bleibet, 3b t Blumen auf bem Selb, Sie finb beim beften Sdmeiber Born lieben © oft beffedf.

©et Scbnelbet iff bie (Erbe, Sie näbf bet Blumen Bleib,

© am if es fertig roerbe 3 u r frö n en Sommetsjeif.

Bie Hofen unb Befeben,

© et mobn in bunter Ira d jf, Sie buffen unb fie reben Bon ibret Blüfenpradtf, B et Cilien 3atfe Seibe 3ft wollet Harmonie, Selbff Salomos ©efrfjmeibe 3ff ni<bf fo }<bön, roie fie.

(33)

3rrüt)lraa 25

Die Sonne unb bie Sterne, Der 2Ronb, bet füf>le l a u Befudjen off fo gerne Die Blumen auf bet 2lu.

Mnb felbff bet Q ett fommf leije herein m it frohem Scfjtiff Unb nimmf 3U feinem greife (Ein Bofenftönlein mit.

SBieber fte ljt bie 2Belt . . ♦

B ieber ffefjt bie © e lf in Blüten, fje t3, mein f)e t3, roas jäumeff bu?

Sonnen, bie bid) einft umglüf)fen, Ceudjfen bit nod) fjeute 3U;

Blumen, bie ben pfab bit fäumlen, U ls bein 2lug bie Ciebffe jal), B o lten , bie am m ittag träumten, f)e t3, mein f)e t3, fie finb nod) ba!

2tud) bie Ciebet Hingen alle, Die bein fraget m unb einft fang Unb ein ¿on Hingt in bem Sdjalle, Der butd) beine Seele (lang, Bidjls iff anbets, als 00t la g e n , D a bet m a l bid) bat beglüdl, fje t3, mein fje t3, id) mufe bit jagen, Dafo et bid) nod) f>euf en<3Ürff.

Unb bie Seele laufd)f mit Bangen, B e n n ein B laff 00m Baume glitt, (Stab als roätft bu botf gegangen m it bem fe^njud)f5tafd)en Sd jtift 3 n ben la g , ben len3butd>glüf>fen t jotd) id), jd)au id) immet3u . . . Bieber ffef)f bie B e lt in Blüten,

$ « 3, mein fje r3, mas jäumeff bu?

(34)

¡gESSio îo

S o m m e r .

<£in 3unimßrd)en.

Jladftö, toenn Rebe! über RJiefen teilen, Sterne fpielenb butd> bie Htotfen gleiten, Äofen

Rofen i Ceis im Warfen Utif 3t>anen,

Bie oot b itte n Sornatfanen KJatfen . . .

ijeut betauidjf’ id) fjeimlid) ifjte Rebe,

€ in e ffolje Königin toar jebe, Bie 3mmen maren

Btautmfaren,

Bie um ®unff bei it»ren Bamen roarben, W f fie ffatben. i

„Ciebffe, fief),“ — jo fjötf id) einen rufen —

„lä g lid ) ffefj id) oot bes ©atfens Stufen, Rtandjer RIonb fd)on toedtfelfe bie Scfjeibe ltnb id) bleibe“.

(35)

Sommer 27

Sagt bie Rofe:

„ B ä r id) lofe,

B o U t idj gerne 3U bir eilen, Bod) m it ftarfen Dornenfeilen B in id) an ben Stamm gefettet, Safe mid) aud) bein 2trm nid>t rettet“.

ltnb ben 3meiten Ijört id) flogen:

„le u re , fönnte id) bir lagen, B ie id) leibe,

2td), id) glaub’, m ir ffütben beibe}' D rau f aus 3artem Rofenmunbe lö n t bie fiunbe:

„ Ite u e meinem Blautjufaren B i a id) felbft im lo b bem at)renr

„Ciebffe,“ — lifpelt leis bet britte:

„(Eine Bitte,

B e n n bie Senfen burd) bie fjalm e fegen, S ie 3))anen fid) 3um Sterben legen, Sd)id bod) beinern Blautjufaren 2tud) bie Blüten, bie ihm teuer mären!“

„®etne,“ — l)aud)f bie Rofe, — „gerne, B e in e 3 eu9 cn f*n& ^'c S *crnc*

itnb id) melfe nur besroegen, Um mid) auf bein © ta b 3U legen!“

ftautn m ar biefer Sdjw ut uerflungen, fiam bet B o n b beteingefprungen, f)otö)V unb fd)aute,

B e t fid) f)iet 3U reben traute, Bod) bie Rofen fd)ttriegen roieber, Bie 3 i)anen ftanben biebet, So, als Hängen Ciebesmorte Riemais an ber ©arfenpforte . . . Bon ben Barnen unb ffufaren

£>at ber Bionb fein B o rt erfahren.

(36)

28 Sommer

Sommer.

Stuf grünen Bläffern fpielt bet Sonnenfdjeio 21nb leicfjte Sänften fanjen um Die Bäume, 3 df fi^T am BJatbe einfam unb alfein ltnb träume.

3m BJalb unb Ceben ift's bas gleiche Spief, Bfo Ctrfjt unb Sd>affen um bas Sjepfet ringen.

(Es grünt bet XBalb, bas £)et}, wenn lä g e «riet Cicfri bringen.

Bon ferne flingt bet Senfe Stf>lad)fgefang Unb golbne Siebten muffen ftob oetbetben, W ie ffef>f fo nab am Ceben unb fo bang Bas Sterben!

BJo finb bet 3ugenb jatte JJbanfajie’n,

Die leidjtbefdjmingt ins Canb bet Blät<ben flogen, BJo ift bet Bofen motgentofes Bfüb’n

©exogen?

Bfo führt bet Btöroe febnfud)f5«>olfet Jfug, , BJas bat ben affen Bleibet i(>t oetleibet?

3<b benfe btan, mann meines Sdjifffeins Bug

fjie t ¡djeibef. *

Bon reifen Beeten ftopff bet Saft nrie Bfuf ltnb Schmetterlinge taumeln fd)läftig niebet, 0 , fäjöne 3eif, bu fommft mit fofebet © lu t H ie roiebet!

(37)

Scunncr 2 9

So mörfjt td) träumen , . .

3 rf> möd)te liegen, liegen tief im © ras, f>od) übet m ir bas fjaupf bet breiten Cinben Unb B o lte n fegelnb oor ben flarfen Binben Unb t)ot>er nod) bes fjimmels ¿laues ©las.

So möd)f idj träumen non ber gtojjen B e ll, B o B illio n en fjerjen fid> jerquälen

Unb boffenb oon bem großen ©lürf erlabten, Das irgenbeinem in bie fjänbe fällt.

Unb möd)fe träumen oon bet weiten See, Die faufenbtoogig rings bas Canb umlauert Unb Xränenmogen roäljt unb ftöljnt unb trauert, 2lls bärge fie ein unetmejjlid) Bef).

Unb möd)fe träumen oon bem Keinen fiinb, Das id) einft mar, als id) bie B e lt nid>t fannfe Unb nad) bet B e lt oor feiner Sefjnfud)f brannte Unb glütflid) mar, mie anbre fiinbet finb.

Unb möd>fe träumen oon bem meinen filee, B o braune fjummetn an ben Blüten bangen, B o weifte f)änbe nad) bem äinbe langen, Die £)änbe einer gülig blonben ßee.

So möd)t id) träumen an bem grünen JJfab, B o Boggenfelbet ftoft im B in b e fd>roanfen, B o Sdmiffet, nod) oerfunfen in ©ebanfen, Die Senfen bengeln für bie fyeiVge Baf)b.

So möd)t id) träumen, baft ber la g nod) lang, 3nbes bie Sonne burdf) bie B ip fe l fdjreilef Unb aud) bas Jelb fid) für ben Sd)niff bereifet . . . Ud) . . . gebt bod) fort m it biefem Senfenflang!

(38)

30 ummer

Sontmerabenb.

Der tjim mel fern

3n flam m en ftci)t unb brennt, (Ein blaffet S ietn » (Stü&f rnicf) oorn Jirm am enf,

Rings tocfen Stimmen m atm unb meid) Unb Jtebel fteigen müb unb ü(eid) 3nTs 3acfe miefenbeu juc Rub;

B a n n cufjeft Du?

3nrs Sonttnetlanb

fiommt beifjetfebnf bie Jlad)t, R tit 3a tie t fjanb

Sdjticfet fic bie Rügen jadjf Ben Slütnlein, bie am Bege ffebn, Ben Schnittern, bie nom Jelbe gehn Unb fenbet ¡bnen Itä tfm e 3«.

K a n n tubeff Bu?

(Ein Riem b«bt i Bet (Erbe gotbne S tu ft, Sie liegt unb fdjroebt m it finbtitb ftobet Cuff 3n (Softes ffarfem Safetatm , Cr ftbübl fie freu, et fjätf fie matm, (Et ruft and) Beinern f)e t3en 3U:

fromm, tub and) Bn!

Sommerlteb.

Bie Sonne fftablf, es taufcbf bas fiotn, Bie gotbnen Renten grüften,

Bie Rojen blübn am jbetfenbotn Unb neigen ficf) 3U Jiifjen;

Unb jiet)f man fdjon am Biefenrain Bie Senfen mafjnenb blinfen, UJit fönnen beut nod) luftig fein Unb Jteubenbetbet ftinfen!

(39)

Sommer 31

B i l l fid) bein ^ e tj im gerben Ceib Bud) manchmal tief oetbiffetn, Senf nur: bie fdjönffe SommetS3eif 3ff nid)f frei oon (Semiffetn;

llnb fdjau, mie bann bie Blümelein B i t frifdjem ©lan^e prahlen,

So roitb aud) bit bet Sonnenfefeein Bad) grauet 3 eit erffrafelen!

Ulan fragt fo tuet nact) gteub unb (Slürf llnb fann fie bod) nid)f finben,

(£s jagt bet Jufe, es fpäfjf bet Blicf Bis einff bie Sage fdjtoinbcn — Solang bas Ceben uns noch treu ltnb ftifd) bie Bädje fließen, 3ff jeben la g bie Jreube neu, Cafef fie uns nur geniefeen!

B e n n einff im Jelb bie S id)d ftingf, Bas fiorn fidj legt 3um Sterben, Bet ^erbfftuf butefe bie B ä lb e t bringt, B rau n fid) bie Bläffer färben,

Bann mag bet graue Bebelmann Uns libfd)iebsliebet bringen, fjeuf gebt ber B e g nod) himmelan, Cafef uns oon Jreube fingen!

Sommernacht

0 , Sommernacht, fo tief, fo bunfel!

Bu öffneff m ir bein 3 a ui,etfor;

B a gtüfjf mid) fanffes Sferngefunfet : ltnb feimmelfernet C£ngetd)or;

<£in ftifeet Braum m it blauen Scfetoingen

£ > m ein bas arbeifsfaffe Jelb

Unb trägt bes fyetiens beifees Bingen 3n5 Jreibeitsfal bet Sfernenmelf.

(40)

32 Sommet

S e t Sitberm onb fueßt fülle m a lle n Unb W irft ttotn B erg in ’s traute l a t , 2luf fernstem Rlootgrunb tanjen Schaffen, So nebelbleid), fo geiffetfaßl;

<&Iübtoütm<bens bemanfbelles Cidttlein 3urft bin unb f>ec im bunflen £)ain Unb leudjfet manchem brauen UJicbUein, Bas gräbt nad) Oolb unb Gbetffein.

fjotd)! — bunt) bie Jtadjt ein Cieb ber ©eigen Scbtoermüfig, ernft fein Ceiben fagf

Unb beiße HJünfdje tief entfteigen B et Seele, bie fid) felbft oetflagf;

B o liebenb fid) im Bunb ueceinen B er fjitnm el unb bie (Erbe nun, i B a muß ein Q e rj in HJebmuf meinen, Bas nicht barf an bem anbern rub’n.

0 , Rächt, mo Rufen U rä n je minben, UJo Cinbenbuff erfüllt ben Raum, Unb mo bas Ä o tn auf Urfergtünben R u r golbne fito n en fiefjf int Ir a u m , R ad)t, mo im bolben m onbenfdtim ntet Sid) fdjmürff bie (Elfenfönigin:

C, mödjteft bu mid) grüßen immer, B o id) m it meinet Sebnfucbt bin.

D e r 3ulifonntag.

e in feines (Betaute fdjallf fern an mein O bt, B ie bimmtifeben Warfen etflingen,

B a feßreifet bet Sonntag bureßs golbene l o r Bes Sommers, uns Jrieben ju bringen;

B ie filbetne USeibc erfeßimmert unb gtänjt, 2tls ob fie Brillanten befäten,

Bei fpielenben Cämmlein mit Blumen befränjt, finien f)itfenfnaben unb beten

(41)

Sommer 33

Hm ZBegfaumc j dringt fid> ein Bojengetanf llnb fdjntüdf fid) m it leudjfenbet Blüte, Dran nippen bie Bienen ben petlenben X ran f llnb freun fid) bet Föftlidjen (Bäte;

Die Blümlein, bie Herren, bie ffalme togat Berneigen fid), lifpeln unb fingen,

Sie ffetffen fid) bli^enbe JJetlen ins ffaat, lim ©off mef)t ©bte 3U bringen.

Huf fonnigen Pfaden fein Sd )titf unb fein Cauf, Das Bädjlein felbff feietf am Haine,

B u r botf, roo bet Qitnmel fo fonnfäglid; blauf,

©in IBölfdjen jiefd ffill unb alleine — Da bauet mein ©eiff eine Btürfe ftinan, Bon einem Sternlein 3um anbern,

Da fann meine Sel>njud)f auf golbenet Bahn

¿um Fimmel, 3um Fim m el roanbetn!

/ s T T i ,

3ld), meint m ir keine Sränen nad),

^Hd), meint m it feine Xtänen nad), Der Sd)aben iff niefjt gtofj!“

Die golbne BJei3enäf)re fprad), Hls fie bie Hugen fdjloff;

Der B auet mar ootf frofjer Cuff, Hfe er ben XBei3en fdjniff,

© t fang ein Cieb aus oollet B tu ff llnb nahm bie Siebten mit.

„Heb, meint m ir feine Xtänen nad)!“

Die liebe Cerdje fptidjf —

„Der BJei3en mar mein fdmtjenb Dad>, Die Stoppel fdmbf mid) nidjf.

Drum meint nidjf, bafe mein fiiebAen fdmwigf, lOeil id) ben Hbfdjieb feb’,

Die Sonne finft, ber Bebel ffeigt;

Hd), Scheiben, bas tut mef)M“ i

3

(42)

Sommer 34

„Rdj, weint m it feine Itä n e n nad)!“

Bie Roje ftagf es ffilt —

„Die fjanb, bie mid) uorn Rfte brad), Hieifo, bafj id) fterben w ill;

3a, roät nod) roie im golbnen Rlai B e t Cen3 mein Bräutigam . . . Bod) ftarb bet Cenj, iff Cieb oorbei, Rias fotl m it nod) bet © tarn ? !“

„Rd>, meint m it feine Itä n e n nad)!“

Bas Riäbel leife flefjl _

„Rlein §et3, bas ift fo fta n f, jo fdpoadj, Rtid) rounbetf’s, bag es get)t;

(Einft roat id) bod) jo froffnungsteid), Rom ©lüde rougt id) nur

Unb heute i t t ’ id) arm unb bleid) Ruf ober Sfoppelflut.“

yeSV^*^'-x

Spätfom m er.

R ls tjätt’ bet Herr bie Sonne ausgegojjen, Cag auf ben Stoppeln rings ihr blanfes ®oib,

Unb bod) 30g fie mit roeigen HJolfentoffen Rm Himmelsblau fo fönigtid) unb tiolb;

(Ein Seuf3et ftang fo roef) in lauen £üften, (Ein Stagen ging burd) Redet etnlefdiroet:

Rd), roelfe Blumen meinen übet ©tüffen!

Bio ift mein ©tüd? Bie RJett roitb ftitt unb leet!

3d) ging auf gelbetn, bie bet Sd)met3 gebrochen — Cen3roünfd)e fliegen einft aus ihrem Sdjog — Heut finb ootbei bie fel’gen ^fifietroochen, Ruf müben Ruen glän^f bie Itä n e btofj;

gntfagungsteid) liegt 00t bes Hiintets lo te n Bie bleiche (Erbe in bet fd)önften Btadjf, Sie h<*f ein gtoftes Sommetglüd geboten,

R u n ffirbt ihr Sdjofe, wenn auch bas Rntlitj lacht.

(43)

(Sommer 35

Jlod) flodjt fie fid) in ihre braunen Coden

©er Kojen p ta d ji, 5er ©ftern £jettlidj*eii, Jlod) läutet jie mit jarfen ©laloenglocfen ltn5 ta5ef öidj ju t lebten

©odj reicht jie 5 it in ihren golbnen Schalen

©er ©lüh? jtu c h t, 5er ©rbeit reichen Cohn, Jlod) prangt jie t>eut in ihren reinften Strahlen,

©Jenn auch atimäfjiidj roanff itjr ftotjer Xljton.

O, gotbne erbe reich an taujenb ©tonnen,

©araus 5er 2Itenjd) jein Quentchen Geben jchöpft,

©Jie batb ift alt 5ein Somaierglanj verronnen,

©Jie batb ift alt 5ie Ciebesfraff erjdjöpff,

©Jie batb erftarrt 5ein £)er3 in tiefer ¿rauer,

©Jie batb erbleicht 5ein reiches ©etjrengolbü O jdjau, 5er Xo5, er fleht jdjon auf 5er Cauer,

£j“ fct>l nadj 5et Äron, 5ie 5 it oc?m $aupte rollf.

S ie Schwalben.

©urd)’s öbe Can5, 2tm ©Jalbestanb

(Sing heut ein fitagefon jo leis, B a fajjen Schwalben jcSjarairoeis

2luf Xelegraphenbrähfen lln 5 jroitjdjerten un5 fpähten,

Ob weif im Canb, ob fern am ©leer e in warmes ©lägchen für fie mär,

0 , Schwalben!

(44)

36 Sommet.

3d) ftanb fo fad)i Hnb ifab gebadd,

XPic bod) ein Heines Scbtoalbenbet) Die Jteube liebt unb fliet|f ben Sdjm etj.

(Es w ill auf oben ituen

Sein fiebensglütf nidjf bauen,

R u r fliegen roill es fe^nfudjfsfdjroet 3n’s roarme £anb, 3um fdjönen Rleet,

0 , SdjUKilben!

3 d) bob ben 2lrm —

$ e t ganje Sd)watm

Jlog fdjmirtenb auf unb 30g baoon, B i t blieb im Ol)t il)t 2tbfd)ieösion;

0 , 3ief>ef n u t getabe 3um fäblidjen ©eftabe,

3 eborf) netgefef am fernen 2TCeec Die alle tjeim af nimmermefjt,

0 , Sduualben!

<Öocbfomtner unb 2lbfd)ieb.

Siebft bu bie Sfördje überm Stoppelfeld?

B ie ftol3 fie freifen, wie fie bod) fid) müljen, Dort in ber © lu t bes Sonnenauges glüben, B ie fie oon oben febauen in bie B e lt;

3 u m fernen R il, in’s £anb ber f3ba ra°nen

©ebf halb ibr B e g burd) blaue Kegionen, Dann tönt es leis: 2lbe, bu Qeimafselt!

Siebff bu bie Sdjmalben auf bem (Eifenbtabf?

©in gan3et Sd)roarm belagert bie Knfenne Unb 3»itfd jett: 2td), roie id) 00t Sebnfudd brenne Jlad) bem, roas m ir bie B e lt 3U fügen bat.

3m blauen Süb, in buffgen Rofenbainen

* Dort werben fie nad) ihrer Heimat meinen Unb bid) beneiben, alter äamerab.

(45)

Sommer 37

Siel>fi bu bie ©ünje überm grauen See?

2lus buntlem Böt>rid)t jinb fie aufgeflogen Unb jdjlagen jdjteienb einen weiten "Bogen Um ifjte Beffet, wie im witben TBei).

Balb fournit bie 3 eit, wo jie im Jtäd)fejd)weigen BJie t)itfefud)enb 3U ben Sternen fteigen

ltnb \iö) oerlieren in bet bunflen fjöt)’.

Siebft bu ben UJanbeter, ber itntnetîu B ad) fernen Bergen feine Blicfe rie te t ltnb bodj nid)t gern auf’s ffeimattal oecjid)tet, XBeit er bort fanb bes fjetîens erfte Bnl»?

3 n feinem £)aat bie erften Silbetfäöen,

£)otd), wie fie fd>on nom natjen 2(bfd)ieb teben . . . Sieljft bu it)n wof)l? Ber DJanbrer, Ulenfd), biff bu!

.Ac- ./Uz*

Spätfommermärdfen.

3n einet Bad)t, ba alles ruhig jdjlief, Cub in ben ©arten, wo er ffilf unb tief,

<£in Böslein ja r t ben tjolben Ulonbenjchein 3um Stillbirfjein;

© in J a lfe t fafj’s unb flatjdjt’ es bann aus Beib Ben anbern Blumen allen weit unb breit llnb als bie Bofe n a d le t bies oernafjm, S t a r b f i e 0 0 t ( B r a m .

B u n tarn in’s Canb ein gtofees ^etjeleib:

Ber Sommer ftreifte ab fein ftönigsfleib Unb weinte fid) bie blauen Uugen rot, Bo© fie blieb tot;

Bie Böglein fdjwiegen unb bet Schmetterling, 211s et bie U lä r ootn Sonnenffratjl empfing, 5 iel matt 3u r (Erbe unb blieb faU unb ffart.

B e t a r m e B a r t .

(46)

38 So muí et

Den Sommer Ijieli fein Cieben mebt 3urütf;

Sein Köslein mar ja tot, fein tiefes ©lüef, Der Bebel ftieg, es blies bet falte Borb, D a molltr er fort;

Dod» fanm beforgf er traurig fein ©efpann, Schon famen eilenb neue ©äffe an:

Dieliaufenb Ziffern, lieblich, rot unb rneifj U n b f r a g t e n l e i s :

„BJie, bu roittft fort? 0 , fiönig, bleibe nur!

Boeb blaut ber Fim mel unb nodj grünt bie J lu t, Jtod) locff fo füft aus buntem ßaub beroor Der Blumenflor;

Unb mar bie Hofe aud) bein liebftes ftinb, Biff bu uns nur ein menig rooblgefinnf, UJir fcbmücfen bir bas ganje Canb gereift 3 u m B a t a b i e s ! “

So baten fie, bann neigten fie fid) fjin Unb fdüoffen Steife um ben Balabin Unb jebe trug ein Betlenftönlein fla t 3m Seibenbaat;

Da fam ein neues Cicftf ibm in’s ©eficf)f, I0 ie Ulorgentof burcb Bebelroolfen britfjtf:

© t blieb im Canb unb mürbe ßönig gleich 3 m U f f e r n t e i c b .

©s blühen Böseben rofarot 2luf brauner Sommerbeibe, Sie ffeftn fo füft beim Ubenbrof 3m jarfen ©Ifenfleibe,

Sie fragen ©löcflein flein unb tunb U u f ¡bren grünen 3roeigen

Unb läuten in ber Ubenbftunb 3um lebten Sommerreigen;

O, © r i f a !

(47)

Sammet 3 9

3 d) feab ein Uösdjen t)cut gepftiieff Muf brauner Sommerfeeibe,

<£s i>at freu mid) angeblicft Hnb jprad) m it fanftem Ceibe:

„Du nimmft tnid) fort, bu bridjft mid) los,

¿nt Sdjerj mit m it ju treiben,

Du glaubft, bu mactift mid) teid) unb gtofe?

3d) mag nidjte anbres bleiben, 2t l s < £ t i f a . “

„Denn id) bin reid; unb roofen’ id) nur Stuf brauner Sommertjeibe,

Ulein Rofafleib auf roeiter

<ölön3t föfttidjer als Seibe,

3d) fpiet mit Sonnenftratjt unb IDinb lln b fann ben Böglein taufdjen.

Unb manches ebte (Brofjftabffinb Ulöd)t allzu gerne taufdjen U l i t « E r i f a ! “

U lir tat bas Heine Rosdjen leib Uuf brauner Sommertjeibe, Borbei roac ja bie Sommerszeit U lit ifetet fdjönffen 5 te ube Unb falte IBinbe brauften feer U lit böfen IBinterptagen,

Da roatb bas Ceben braufeen fdjroer.

UJie fottte es ertragen U l e i n C t i f a ?

3 d) trug es feeim, id) liefe es nid)f Uuf brauner Sommertjeibe,

3 d) ffettt’ es in bas fdjönffe Cidjf Unb tat ¡fern nidjts zu Ceibe;

Dod) feängte es fein fiöpfdjen tief, Unb fdjttrieg in feinen Sdjmerjen,

<£s fprad) nidjfs, roenn tdj’s järfiicf) rief Unb ftarb Cm munben fjetzen,

0 , € r t f a !

(48)

40 Sommer

2>te Stoppeln fteigen . . .

Bie Stoppeln fteigen ffeit fnnan Unb oben gebt bet Senjentnann,

(Es fdfeinf, bafj et fidj langfam bebt, (Es ftbeinf, baß et 3um tjim m el fd>webt.

B e t fjitntnel flammt in 2lbenbgluf, Bie Sonne fanf in bunftes Stuf

Ilnb eine BJolfe geifterbteid),

Betbüllf bas l o t 3um lofenreidj, Bie pappein haben, tief erftfjcetff,

Bie Uttne ijod) emporgeterff

ltnb Bauetnbäufer fd>rumpfen ein, 2tls löbmfe Jurdjf ben 3iegetftein.

B e t Senfenmann fteigf weifet leid)f, B is et bas BJolfenfor erteidjf

ltnb wie et oben jäh fid) butff, Ba bot bie UJolfe ibn oerfdjludt.

l i e f bleibt bet Stoppeln fahles Jelb, 2tnf bas bet Ubenbnebel fättf,

l i e f bleibt mein Qets, bas fdf>met3li<b bebt, (Es bat ben Senfenmann erlebt.

©rntegebanben.

S ie sieben fo tapfer ins roogenbe Jelb , (Ein 3ebet iff Sieget, ein 3ebet iff ijelb, B ie Senfen erflingen, es bebt fi<b bie B ru ff;

0, fröhliche (Ernte, o, heilige ¿uff!

B e t B a u e t iff fta tf unb bet ffa lm iff fo fdrroadj, (Et finfet 3U t (Erbe unb niemand meint nadj;

(Ein HJinbbaud) gebt leife auf horniger J lu t, 5ud)f Jtüblingserfödung unb fiebf Stoppeln n n t.

(49)

Sommer 41

Der Sommer tetjnf jinnenö an f e i s t e r IBanb, Cr jpielf mit bem Blümlein unb fdtauf in bas £anb, B ort träten bie Senfen fo mäcfjtig unb fteift, Cs Mutet bet Blofm unb bie Siebte ftirbt leis;

Bodj t ä f e lt ber Jalter, bie ©ritte jitp f frot>:

„0 , freut eud) bes £ ebene, beoor es enffloi)!

26) ftör es fdjon raujdjen, meift nidjf tuas es iff, 2Itan fagt, baft es lo b ift, bet niemanb oergiftt!“

ltnb übet ben Jluren, ba jdjimmert fo blau Ber f>immel oott HJonne, oolt £iebe, oolt Bau, B a fütjrf eine Strafte 3um einigen fiicftt, Bodj Jatfer unb ©ritte bemerfen fie nid>f;

B a manbern bie KJotfen oom Sferntein 3um Stern ltnb taufdjen fo gierig unb plaujdjen fo gern;

Sie tragen ben Segen »am £anbe 3u £anb, 2tts ftimmlifdte Sdjifflein »om Sd)öpfer gefanbf.

3d) fifte fo einjam auf Mtimiget Bim

ltnb benf an bie ©ritte, ben patter, ben fjalm ; 3d) möcfjfe midj freuen, bodj roirb m ir fo fcfjroet, ZDenn idj nur bie Senfe im Beftrenfetb ftör;

3d) roenbe mein Buge ber £id)fftrafte 3U, BJo etniger Sommer, t»o etoige Bul>:

0 , Sdnfftein bes Rimmels, bu leidtfet ©efett, IB ie 3ieftft bu non bannen, roie eitff bu fo fdmett!

©rntebanfcfeft.

B u f brauner Crbe geftt mein ©eift baftin, Bas Jetb ift fatrf unb feere Beeter matten,

Baft fie, roenn einft bie Seftalben fteiroroärts3ieftn, Crbiüfjen mieber, mie ein ©offesgarten,

Bus bürten Stauben fteigf empor ein Baud>, 3ff es ein Opfer, mie es Bbel brachte?

Bings altes ftitt unb nur ein leifet fjauef) B räg t Sitberfäben, bie id) jefteu betradjte.

(50)

42 Sommer

Da, ein ©eläuf oom fernen fiitdjeniurm , So 3art unb lieblich jaud^en auf bie ftlänge, Doch in bem fjetjen m ir erwacht ein Sturm 2inb meiner Seele wirb bie D ruff 3U enge . . .

3 d) fei) oot m ir ein gtofees Boggenfal, 2lls ob id) mid) im Sommer nod) befinbe,

Diel 2ief)ten ftäuben fern im Sonnenffrabl Unb grüne fjalme fd>roanfen meif im DJinbe.

Dod) jäb octwanbelf ficfj bas Bilb oot m it, Sd>on blinfen Senfen unb bie Beitfcben fnallen, Derfd)munben iff bes Sommers Koggenjier, Doch iff fein reifet fjalrn umfonff gefallen, Stob greift bet Ulenfd) nad) einem Stüde Brot,

Das er gefdjafff unb ©off ibm reich gefegnef, i Jtun bangf if)m nicht, bafj Teuerung ibm brobf, Dorf) bafj ber ju n g e r feinem Jufe begegnet . . .

Das fab mein ©eiff, als et burdf Selber fdJtiff, B o ilm ber frohe ©lodenfon getroffen,

Ttun ging er m it bem Seffgeläute mit Hub fab erfreut, bas ©otfesbaus ffanb offen, ltnb alte ffrömfen ber jum (Etnlefeff, 3 u banfen ©off für feine milben ©oben.

Der feine (Etbenfinbet nie oerläjjt

Unb oon bem m it bas B rot nod) täglich haben!

Sjetltg ift bie ‘Ucberbrume. . .

heilig iff bie Ucfetfrume,

Xaubeneljf unb blufgefditucißf, Unb in biefem Efeiligtume

UJobnf bes Bafets Sd)öpfergeift, fjeitig iff bie braune (Erbe,

Sd)afff fie front, fo fällt bie Bot, Scbaffenb feuf3f fie fd>wet: (Es toetbe

Brot, es werbe Brot, nur B rot!

(51)

Sommer 43

©tofe ift wohl bet 21lenjdj unb immer

©röfeet w irb fein ©eiftesflug, Ob er fdjafff itn 2lrbeitS3immer,

Ob et führt ben bianfen pflüg, Cänber 3wingt er ficfj unb Uleetc,

Hielten f)af er unterjocht,

Steigt felbff in bie Sfratofphöte, 2Do er an bie Sterne podjf.

iVwbi ein Koggenforn 3U fdjaffen,

®as ba feimt unb fptofct fo leid)t, ffa t mit feinen ©cifteswaffen

€ 5 ber 2Itenjch bod) niefjf erreicht, IHag er 2lk i)l 3um le ig e Heben,

Xaufenbhänbig baden Brot,

©ott tnujs ihm bas Hörnlein geben, Sonft jdjlägt ihn bet ju n g e r tot.

heilig ift bes £anbmanns Blühe, Oer fein braunes Selb bebaut

Unb ber täglich, fpät unb frühe, Jladj bes Rimmels Segen jd)aut,

heilig ift bie Brferfrume, laubenefjt unb biufgefdjtoeifcf,

Denn in biefem tjeiligfume Htohnf bes Hafers Sdjöpfetgeiff!

©rnteabenb.

Bod) Hingen tauijenb Stimmen 3 m weifen Uehrenfelb,

Oie Sonne w ill oetglimmen 2lm fernen £)immels3elf, B lit ihrem lebten Strahle Plug mancher fjalm oergehn, 6 r fah 3«m lefjfen ZRale Das Cidtf am Fim m el ftehn.

(52)

44 Sonimtr

Hebet ben Stoppeln alten Sdmrebt eine £etd>e bang, Sie fud)t bie gtünen fa lle n , B o fte einft fröf)lid> jang.

B o fie im Roggenmeete 3t)t Heftchen einft gebaut, 0 a gät»nt jefjt eine Ceete, Baooc bem ^ e tje n graut.

Die Schnitter mögen fingen Das £ieb uon (Etntefteub’, Dorf) rno bie Senfen tlingen, D a rootjnf rin tiefes ßeib, D a fietjt man faufenb fallen, Die einft fo ftof) gelebt, B a n fie^f, roie übet allen D et fjaud) bes lobes fdjtoebt.

Du bleibff m it beinern Ceibe, 0 £etd>e, nicht allein, B i t finb uns ähnlich beibe:

Dein Ceib, es ift aud) mein, B a s bu beflagff, bas roiffe, Das m it aud) roetje tut, D ajj manchen id) oetmiffe, D e t fd)on im ® tabe ruht.

6rn te.

21nb miebet böt’ id) (Erntelieder fd)a(len Dutch’s ferne Xal,

2Ctn hrijjen la g oieltaufenb Siebten fallen

3n banget Qual; i

ftotnblumenaugen flefj’n m it leifer Bitte:

Detfchon' uns, Schnittet, bu, oom bittern lo b ! Dod) nimmer hemmt et feine feften Schritte — Hnb B o h n färbt tveii bie warnte (Erbe rot.

(53)

Sommer 4 6

B o f)immelslid}f, mo Bolfeulchnmlein babeti, So roeifj uni» ijolb!

Ström t t>eiß t>erab auf’s (Erntefelö unb ©eben Das Sonnengotb;

Der Canbmann mifdjf beti Sdpueife oon brauner Bange, Schärft bann bie Senfe unb mäfrf tüftig fort;

Die ©ritten ta u fte n ftilt bem Bunberttange 2lnb fpringen rafd) an einen anbetn Ort.

3fo»f fa lb e n roeif, n»o Beeten luftig toinfen, So runb unb gto|j,

h ä lt ftönig Sommer Kaff auf feinem ftinfen hellbraunen Rofj,

©otbfalfer fügten ifm mit feibnem Jädjet, 5u ©afte laben if>n bie Dannen ein,

B atbblum en reichen it>m bie gotbnen Bärget Doll K e ffa r füfj unb mie ber Dau fo rein.

©olbtjetle 3eif, aus faujenb Bunbetbronnen

©ringff bu tjerood

Dorff, ad), mie balb oerfiegen beine Bonnen!

Durd)’s öbe Dor

D rift batb ber fyevbft m it ferneren 2lbfd)ieösf tönen ltnb Drauerfdjteier roeben butrfj bas Dal —

2luf grauen ©faben irrt ein bumpfes Seinen Mnb ftagf gan3 teis oor fidj: <£s mar einmal!

(54)

¡05

9t o f e fi.

fRofenjeit.

Kojen blüijen, Kojen gingen Dutd) bie (Erbe toeif —

K n ben 3äunen, tjäujern, Sdjeunen Prangt ein Kofenfleib,

Kuf ben UJeiöen, auf ben fjeiben B lin ff bie Senfe, buftet £>eu;

gern Hegt alter Sd>met3 unb Ceiben, Kus bes Rimmels Qerrtidjfeifen Blirff bas Kuge ©offes freu;

Unb mein fjerje roitb jo w eit:

Kofenjeif, ad) Kofenjeif!

ftinber binben, Äitiber roinben (Einen Kojenfranj

Unb fie fingen, unb fie fptingen J o rf im fronen 2 anj.

Um ben Sommer 3U begrüben.

Der am UJalbe rot roie Btuf Järbt bie ftirfdjen unb bie fü&en Beeren legt ju if>ren Jnfeen, XETte im 3 ugenbübetmuf;

3ubet füllt bie Hielt fo roeit:

Kofenjeif, ad) Kofenjeif!

(55)

Sommet 47

Kojen blühen, Kojen gtüijeu, Sdjmüden ffolj bie IBelf,

Dod) balb werben Schnitter jieijen Jern ins Ketjrenfelb;

Knb bie tßadjfel w irb erjdjtetfen, IBenn im Äotn bie Senf’ erflingt;

Kojen weiten an ben {jeden i Unb ber ftud ud w irb niefjf neden, Klier © la n 3 ber 3^il oetjinff Knb es bleibt uns nur bas Ceib:

Rojenjeit, ad) Kojenjeit!

Cin Köslein ffefjt im fjeibengrunb, 0 Köslein jung unb jd)ön,

Sein ßelles üleib, jein roter Ktunb Sinb liebtid) anjufefjn,

Die Sonne lad)t, wenn fie aud) weif Das jd)öne Köslein fiefjf

Knb Böglein jfefjn im bunten ü leib Knb fingen ißm ein Cieb:

0 Köslein jung, o Köslein fdjön 3m tiefen fjeibengrunb.

3d) möchte gern bie Sonne fein, 0 Köslein jung unb jdjön,

Knb bliebe ffill mit golbnem Sdjein Km Klötgen bei bit ffefm

Knb wenn ber Kbenb wieber blaut KJof)l über Berg unb l a l ,

Dann grüßte id) bid) lieb unb traut Ktit meinem leßfen Straßl:

0 Köslein jung, o Köslein jd)ön 3m tiefen fjeibengrunb.

(56)

48 Sammrr

Unii m at id) eine Radptigall, O Röslein jung uni» jcfeön,

3cfe liefee meinen Cieberjcfealt 3 u beinem Cob etgefen

Unb tmifele id) an einem la g Uucfe fort aus beinet 7tafe.

Dann ftagfe id) im B a lb unb fjag Jlad) bit in feeifeem HJef>;

O Röslein jung, o Röslein fefeön 3m tiefen fjeibengtunb.

I Das mad) id) nun in meiner Quai, 0 Röslein jung unb fcfeön?

2Rit fefelf bet golbne Sonnenftrafel, Des Dögleins Cobgefön,

Dod) weife id) mofel, roas mefet etfteuf, 2lls Cieb unb Sonnenjdjein,

Cie iff mein fje r3, id) ftfeenf es feeuf R u t bit, nut b it allein:

0 Uöslein jung, o Uöslein fdjön 3m liefen fjeibengtunb.

(Siebt Stofen feer. . . !

©ebt Rofen feer, lafef uns bas Ceben franjen, Das btaufeen jung unb ftol3 ootübetjiefef,

B ie weit bie B e ll, roie fetn finb ifete ©tenjen, Die Sonne ftefef nod) golben im 3enit!

Unb mo id) f<feau, ba lemfefen role Rofen, B o m it bet jtüfelin g meinen Pfab umfäumt, Rocfe frauf mein fje t3 bes Cebens licfefen Cofen Unb roanbetf but<fe bie meife B e ll unb trä u m t

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