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Die Bautechnik, Jg. 6, Heft 30

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Academic year: 2022

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DIE BAUTECHNIK

6. J a h r ga ng BERLIN, 13. Juli 1928 Heft 30

D ie gleich w ertig en W asserstände des Rheins und der Ausbau des Oberrheins An« Rccme Vorbehalten. von Straßburg bis Basel.

Von W. S o ld an . Genau hundert Jahre sind seit dem Tode T u l l a s , des Schöpfers der

O berrheinkorrektion, verstrichen. Nächst der R egulierung des Weichsel- deitas darf sein W erk als die größte Leistung des deutschen Flußbaues betrachtet w erden. Nicht alles ist so eingetroffen, wie es Tulla erw artet hatte, und manches w ürden w ir heute anders machen. A ber das ist angesichts der T atsache, daß man vor hundert Jahren fast noch keine Erfahrungen in so um fangreichen Aufgaben des Flußbaus hatte, nicht zu verw undern. In der H auptsache lobt das We'rk seinen Meister.

Seit Tullas Zeiten ist der Rhein zur größten Schiffahrtstraße Europas herangew achsen. Im m er stärker wird der V erkehr und im m er größer w erden die Schiffe. Zugleich w ächst das B edürfnis, den W asserverkehr im m er w eiter landeinw ärts vorzutreiben. Für diese neuen Aufgaben reicht die Rheinkorrektion in ihrer ursprünglichen G estalt nicht m ehr aus. Nach unseren heutigen Begriffen w ar sie in der H auptsache ein A usbau für Hochwasser, der nun noch durch einen A usbau für M ittel- und N iedrig­

w asser ergänzt w erden muß. Bis Straßburg herauf ist auch dieser Ausbau vollendet, bis Basel g eh t die Schiffahrt zurzeit nur im Som m er bei günstigem W asserstande, und der A usbau des freien Strom es ohne Schleusen und W ehre ist vorgesehen. O berhalb von Basel bis zum Bodensee denkt man an die K analisierung.

ln neu erer Zeit ist in der Fachpresse w iederholt bezw eifelt w orden, ob auf dem Rheine zwischen Basel und Straßburg die Regulierung, das ist der A usbau ohne Schleusen und W ehre, überhaupt am Platze sei.

Der O berrhein führt zw ar bei N iedrigw asser m ehr W asser als die Elbe und die O der an ihrer M ündung in die See, aber das G efälle zwischen Basel und Straßburg ist w esentlich größer als auf den nicht kanalisierten Strecken irgend eines anderen deutschen Strom es, der von der Großschiffahrt benutzt wird. Die B edenken gegen den einfachen A usbau der Strecke von Basel bis Straßburg können deshalb nicht ohne w eiteres zurück­

gew iesen w erden. A ußerdem w erden gew isse Folgen der O berrhein­

korrektion als ein Beweis dafür angeführt, daß man die Strecke zwischen Basel und Straßburg besser nicht reg u liere, sondern kanalisiere. Man glaubt, daß mit dem A usbau bis Straßburg aufwärts die G renze erreicht sei, bis wohin der einfache A usbau zum Ziele führen könne.

Tatsächlich b esteh t ein enger Zusam m enhang zwischen der Korrektion und dem beabsichtigten A usbau, der in sie eingefügt w erden m uß und in der H auptsache nur eine Ergänzung des älteren W erkes darstellen kann.

W er die A ussichten des vorgesehenen A usbaues beurteilen will, muß des­

halb die W irkungen der K orrektion beachten und wird auch die Erfolge des A usbaues zw ischen Straßburg und Sondernheim prüfen m üssen.

Bisher w aren w ir über die Folgen der Korrektion hauptsächlich durch die A rbeit H o n s e l l s in Heft 3 der Beiträge zur H ydro­

graphie Badens unterrichtet. A ber diese A rbeit stam m t schon aus dem Jahre 1883, als die K orrektion in der H auptsache gerade vollendet war.

Damals konte man also die W irkungen dieses großen W erkes noch nicht ganz übersehen. Es ist daher zu begrüßen, daß wir neuerdings durch zwei fast gleichzeitig erschienene A rbeiten des O berbaurats K u p f e r - s c h m i d 1) und des R egierungsbaurats W i t t m a n n 2) in K arlsruhe üb er die W irkungen der K orrektion bis in die neu este Zeit unterrichtet w orden sind.

W ittm ann verfolgt die Ä nderungen des W asserspiegels und der Sohle von 1815 bis 1925, um daraus Schlüsse auf die G eschiebebew egung zu ziehen. Der O berrhein ist eine von den w enigen Flußstrecken, auf denen es nach unserer gegenw ärtigen K enntnis möglich ist, die durchschnittliche G röße der jährlichen G eschiebefracht zahlenm äßig zu fassen. W ittmann hat diese seltene G elegenheit mit großer Sachkenntnis ausgenutzt. W enn man auch nicht allen seinen A usführungen beistim m en wird, so ist seine A rbeit doch ein sehr w ertvoller Beitrag zur G eschiebeforschung, die noch

*) „Die H öher- und T ieferbettung des Rheins zwischen Basel und M annheim von 1882 bis 1921 und ihre B edeutung für die Schiffbarm achung dieser Strom strecke durch R egulierung“. Ein Beitrag zur K enntnis des O berrheins. Von SDr.=3Jng. cljr. Karl K u p f e r s c h m i d in Karlsruhe. Mit 9 T extabbildungen. Berlin 1927. V erlag von Julius Springer. Preis geh.

9 R.-M.

2) „Der Einfluß der K orrektion des O berrheins zw ischen Basel und M annheim auf die G eschiebebew egung des R heins“. Ein B eitrag zur Frage der G eschiebebew egung in Flüssen. Von 2>r.=3ng. W itt m a n n , R egierungsbaurat, K arlsruhe. Deutsche W asserwirtschaft 1927, H eft 10, 11 und 12.

in ihren ersten Anfängen steht. K upferschm id untersucht die W asser- spiegeländerungen von 1882 bis 1921 nach einem V erfahren, das dem W ittm annschen sehr ähnlich ist, und zieht aus den Ergebnissen Schlüsse auf den Erfolg des A usbaues zw ischen Straßburg und Sondernheim und auf den beabsichtigten A usbau bis Basel.

Bei allen U ntersuchungen über die Leistungsfähigkeit einer W asser­

straße m uß man von einem bestim m ten W asserstande oder der ihm ent­

sprechenden A bflußm enge ausgehen, bei denen die gew ünschte Fahr­

wassertiefe vorhanden sein soll. In den E rörterungen ü b er den O ber­

rhein spielt dieser W asserstand eine große Rolle. Es wird bezw eifelt, ob die W asserstände, die heute als m aßgebend gelten, noch der ursprüng­

lichen Absicht entsprechen. Die Schiffahrt auf dem O berrhein ist aber keine Lokalschiffahrt, sondern sie dient in der H auptsache dem V erkehr vom N iederrhein nach Süddeutschland, dem Elsaß und der Schweiz. Die Zweifel an der B rauchbarkeit der R egulierungsw asserstände des O berrheins enthalten also zugleich den Zweifel, ob die R egulierungsw asserstände für den ganzen Rhein nach richtigen G rundsätzen erm ittelt w orden sind. Eine kurze Ü bersicht üb er diese G rundsätze ist daher unerläßlich.

Selbst in dem einfachsten Falle einer Flußstrecke mit unveränderlicher Sohle und ohne nennensw erte Seitenzuflüsse besteht nur bei beharrendem W asser eine einfache B eziehung zw ischen den W asserständen an zwei benachbarten Pegeln, die sich in einer eindeutigen m athem atischen Form el ausdrücken läßt. Sobald das W asser steigt oder fällt, treten noch die Fortpflanzungsgeschw indigkeit der W elle, die Zeitfolge der W asserstände am oberen P egel und die Form der Q uerschnitte als unabhängige V er­

änderliche hinzu. N im m t der Fluß zw ischen den beiden Pegeln nen n en s­

w erte N ebenflüsse auf, so wird die A ufgabe noch verw ickelter. Nun wird aber das Fahrw asser eines Flusses stets nach seiner Leistungsfähigkeit bei N iedrigw asser beurteilt, und das N iedrigw asser ist in der Regel die Zeit b eharrender W asserstände. Ferner gen ü g t es, w enn die R egulierungs­

w asserstände an den verschiedenen Pegeln eines Flusses nur im durch­

schnittlichen V erhalten einander zugeordnet sind, da ja eine eindeutige, im Einzelfalle richtige Z uordnung nicht möglich ist. Infolgedessen kann man unter einfachen V erhältnissen, w enn der H auptfluß und seine N ebenflüsse in der Regel unter gleichen klim atischen Bedingungen stehen, die R egulierungs­

w asserstände eines Flusses aus den durchschnittlichen B eziehungen zwischen niedrigen B eharrungsständen an den verschiedenen Pegeln ableiten. Je m ehr aber der H auptfluß und seine N ebenflüsse unter verschiedenen klim atischen Bedingungen stehen, um so unsicherer wird das Verfahren.

Man kann es des­

halb im allgem einen nur in kleineren F lußgebieten an­

w enden.

Im R heingebiet bestehen zwischen dem H ochgebirge und A lpenvorland einerseits und dem M ittelgebirge, H ügel­

land und Flachland anderseits größere klim atische G egen­

sätze als in allen anderen n o rd d eu t­

schen Strom gebieten.

Sie sind an der b e ­ kannten Tatsache zu erkennen, daß die Z u­

flüsse aus den A lpen im Som m er hohes und im W inter niedriges W asser und die übrigen Zuflüsse im W inter hohes und im Som m er niedriges W asser führen. A bb. 1 enthält die m ittleren Hochwasser-, M ittelw asser- und N iedrigw asserstände der einzelnen M onate für den Pegel an der Schiff­

län d e in Basel von 1808 bis 1925 und für den Pegel in Köln von 1814 bis 1926. Die Pegelstände in Basel sind der A rbeit von G h e z z i , „Die A bflußverhältnisse des Rheins in Basel, 1926“ entnom m en und gelten für den Z ustand des F lußbettes von 1925, w ährend die P egelstände von Köln

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S.om Köln 181W19Z5 B a se l 1808/’925

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3.S

3.0 25

2.0

1112 1 2 3 * 5 6 7 8 9 JO ' 1112 1 2 3 * 5 6 7 3 9 IO

Abb. 1. MHW, MW und MNW der M onate.

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432 D I E B A U T E C H N I K , Heft 30, 13. Juli 1928.

die arithm etischen M ittel der tatsächlichen A blesungen ohne Rücksicht auf die inzw ischen eingetretenen Sohlensenkungen darstellen. Da es aber h ier nur auf den G ang der W asserstände von M onat zu M onat ankom m t, ist dieser U nterschied ohne B edeutung. Das m ittlere N iedrigw asser der M onate m it kleiner W asserführung trifft in der Regel mit niedrigen Be­

harrungsständen zusam m en. Man sieht aus der A bbildung, daß solche für den ganzen Rhein gültigen B eharrungsstände am ersten noch in den H erbst- und W interm onaten zu erw arten sind. Wie aus Abb. 1 ohne w eiteres zu erkennen ist, liegen ab er die niedrigen W asserstände im Spät­

som m er und H erbst am O berrhein verhältnism äßig h ö h er als am N ieder­

rhein. In den eigentlichen W interm onaten stim m en die N iedrigw asser- stände am O berrhein und N iederrhein b esser m iteinander überein. Wie verschieden sich die H erbst- und W interbeharrungsstände verhalten, zeigt auch folgender V ergleich der B eharrungsstände von E nde O ktober bis Anfang N ovem ber 1910 und vom F ebruar 1911, die zw ischen K oblenz und D üsseldorf fast genau m iteinander übereinstim m en. Strom auf steigt der H erbststand erheblich über den W interstand, strom ab fällt er darunter.

N ie d rig e B e h a r r u n g s s tä n d e (M eter am Pegel).

Pegel

O ktober- N ovem ber

1910

F ebruar 1911

U nterschied 2 u. 3

1 2 3 4

W a ld s h u t... + 2,01 + 1,55 + 0,46 K e h l ... + 2,17 + 1,79 + 0,38 M a x im ilia n s a u ... + 3,39 + 2,98 + 0,41 M a n n h e i m ... + 2,57 + 2,19 + 0,38 M a i n z ... + 0,47 + 0,31 + 0,16 B in g e n ... + 1,31 + 1,22 + 0,09 K a u b ... + 1,47 + 1,36 + 0,11 K o b l e n z ... + 1,59 + 1,63 — 0,04 A n d e r n a c h ... + 1,94 + 1,97 — 0,03 K ö l n ... + 1,27 + 1,31 — 0,04 D ü s s e l d o r f ... + 1,07 + 1,11 — 0,04 R u h r o r t ... + 0,41 + 0,51 — 0,10 E m m e r i c h ... + 0,89 + 1,03 — 0,14

Nun treten aber niedrige B eharrungsstände nur selten gleichzeitig am ganzen Rhein auf, und die w enigen, die Vorkommen, liegen fast alle im Spätsom m er und H erbst. W enn man niedrige B eharrungsw asserstände an den verschiedenen P egeln des ganzen Rheins ein an d er zuordnen will, ist man also w egen der geringen Zahl d er verfügbaren Fälle stark von zufälligen Schw ankungen abhängig, und m an m uß außerdem erw arten, daß man für den O berrhein im V ergleich zum N iederrhein zu hohe W asser­

stände erhält. W ollte m an nur die w interlichen B eharrungsstände benutzen, so w ürden w egen der sehr geringen Zahl dieser Fälle die zufälligen Fehler viel zu groß w erden.

D er R hein ist ein besonders lehrreiches Beispiel dafür, daß die W asser­

stän d e an den verschiedenen Pegeln eines Flusses nicht in dem Sinne als gleichw ertig ein an d er zugeordnet w erden können, daß stets einem b e ­ stim m ten W asserstand an einem P egel ein ganz bestim m ter W asserstand an einem anderen Pegel entspricht. D er Begriff der gleichw ertigen W asser­

stä n d e , kann daher nicht nach rein m athem atischen G esichtspunkten fest­

gelegt w erden, und der Zweck, der im einzelnen Falle verfolgt w ird, gew innt entscheidenden Einfluß. Die für die Schiffahrt m aßgebenden gleichw ertigen oder R egulierungsw asserstände wird man nach anderen G rundsätzen bestim m en m üssen als die gleichw ertigen H ochw asserstände, die man bei der H ochw asservoraussage verw endet. Sind die einzelnen Strecken eines schiffbaren F lusses so sehr voneinander verschieden wie d er O berrhein und N iederrhein, so ist die durchschnittliche D auer der Schiffahrt der einzige M aßstab, nach dem man gleichw ertige Regulierungs­

w asserstände für den ganzen Fluß festsetzen kann. Man w ird also solche N iedrigw asserstände zu bestim m en haben, die an allen Pegeln durch­

schnittlich innerhalb eines Jah res gleich häufig unterschritten w erden. Tage, an denen die Schiffahrt durch Eis gestö rt war, sind dabei nicht m itzuzählen.

Schon im Jah re 1849 bei der ersten V ereinbarung üb er gleichw ertige R egulierungsw asserstände für den ganzen Rhein hat man diesen G edanken angew andt. Man w ählte denjenigen W asserstand als m aßgebend, der durchschnittlich an zehn Tagen im Jah re unterschritten w urde. Im Jahrzehnt 1839/1848 w ar der W asserstand von + 1,50 m am Pegel in Köln jährlich durchschnittlich an 15 und nach A bzug d er Tage mit Eis an 10 Tagen unterschritten w orden. Da am Pegel in Köln bis ungefähr zum Jahre 1890 keine Ä nderungen eingetreten sind, w ar er lange Zeit g u t als A usgangs­

punkt geeignet. Man fand aber später, daß das Jah rzeh n t 1839/1848 ver­

hältnism äßig feucht g ew esen w ar und daß im langjährigen D urchschnitt der W asserstand + 1,50 m in Köln an m ehr als zehn eisfreien Tagen unter­

schritten w orden ist. Berücksichtigt man die Senkungen, die seit 1890 in Köln eingetreten sind, so findet man, daß die W asserführung, die vor 1890 dem W asserstande + 1,50 m entsprach, in d er 89 jährigen Reihe 1817/1905 an 20,7 eisfreien Tagen unterschritten w orden ist. Tatsächlich

w ar also für d ie V ereinbarungen von 1849 nicht die zehntägige, sondern die ungefähr zw anzigtägige U nterschreitung m aßgebend.

Von den V ereinbarungen von 1849 hat m an später zw ar den W asser­

stand von + 1,50 m am Pegel, in Köln, nicht aber den m aßgebenden G rundsatz der gleichen U nterschreitungsdauer an allen P egeln festgehalten.

Auf der K onferenz d er Techniker der U ferstaaten vom 1. O ktober 1885 h at man d ie R egulierungsw asserstände aus B eharrungsständen der Jahres­

reihe 1853/1881 abgeleitet. Dazu h a t man am M ittel- und N iederrhein 12 B eharrungsstände aus den H erbstm onaten Septem ber bis N ovem ber und einen aus dem Februar benutzt. Am O berrhein kam en noch zwei B eharrungs­

stände aus dem Som m er und einer aus dem W inter (D ezem ber) hinzu. Die H erbstform der B eharrungsstände überw og also erheblich. Die Folge war, daß m it zunehm ender Entfernung von Köln strom aufw ärts w achsend zu hohe und strom abw ärts zu niedrige W asserstände bestim m t w urden.

Die F estsetzu n g von 1885 enthielt aber an verschiedenen Pegeln noch einen anderen Fehler, der nicht m inder bedeutsam ist. Die Sohle eines Flusses ist selten im G leichgew icht. Längere Z eit dauernde H ebungen oder S enkungen sind eine häufige Erscheinung. Infolgedessen können sich auch im Laufe der Jahre die W asserstände ändern, die einer b e ­ stim m ten W asserführung entsprechen. D iese Ä nderungen m uß m an bei der Festsetzung d er gleichw ertigen W asserstände berücksichtigen. Im Jahre 1885 hat m an ab er die arithm etischen M ittel von 16 Beharrungs­

ständen aus einer 29jährigen Reihe benutzt, ohne auf H ebungen oder S enkungen des W asserspiegels zu achten. Wo in dieser Zeit Senkungen vorgekom m en w aren, fand man also zu hohe, und wo H ebungen vor­

gekom m en w aren, zu niedrige W asserstände.

Im Jahre 1908 w urden d ie gleichw ertigen Schiffahrtw asserstände von Straßburg bis Bom m el in H olland auf G rund eines G utachtens der preu­

ßischen L andesanstalt für G ew ässerkunde vom 19. A ugust 1907 neu fest­

gesetzt. Die Landesanstalt ist w ieder zu dem G rundsätze von 1849 zurückgekehrt u n d hat für den ganzen Rhein W asserstände gleicher U nterschreitungsdauer erm ittelt. Sie h at für die Jah resreih e 1886 bis 1905 von Jahrfünft zu Jahrfünft die W asserstandsdauerlinien für jed en einzelnen Pegel bestim m t, w obei alle Tage ausgeschieden w urden, an denen die W asserstandsbeziehungen der Pegel auf dem ganzen untersuchten Strom ­ lauf oder auch nur auf einem Teil durch treibendes oder steh en d es Eis in nachw eisbarem M aße gestö rt w aren. Sodann w urden für jed es einzelne Jahrfünft B ezugslinien der W asserstände zw ischen je zw ei benachbarten Pegeln in der W eise gezeichnet, daß im m er die W asserstände gleicher U nterschreitungsdauer ein an d er zu g eo rd n et w urden. Endlich w urden die W asserstände säm tlicher Pegel auf einen Richtpegel bezogen. Hierzu w urde d er Pegel A ndernach gew ählt, weil sich aus einer besonderen U ntersuchung ergeben h atte, daß in seiner G egend innerhalb der unter­

suchten zw anzigjährigen Reihe das S trom bett sich nicht w esentlich geändert hatte. Nach einem sorgfältigen A usgleich der B ezugslinien, zu dem außer den Bezugslinien für das ganze A bflußjahr vom 1. N ovem ber bis 31. O k­

tober auch die Bezugslinien für die H albjahre jed es Jahrfünftes benutzt w urden, hat man endlich diejenigen W asserstände, die nach den Jah res­

linien des Jahrfünftes 1901 bis 1905 an allen Pegeln gleich lang un ter­

schritten w orden sind, einander zugeordnet.

D iese gleichw ertigen W asserstände m ußten nach dem V erhalten des letzten verfügbaren Jahrfünftes 1901/1905 bestim m t w erden, weil innerhalb des ganzen zw anzigjährigen Z eitabschnitts an einzelnen Pegeln H ebungen und S enkungen vorgekom m en sein konnten und die W asserstände, die inner­

halb der zw anzigjährigen Reihe an allen Pegeln gleich lang unterschritten w orden w aren, nicht ohne w eiteres als gleichw ertig gelten durften.

Aus den so erm ittelten Reihen von gleichw ertigen W asserständen des Jahrfünftes 1901/1905 w aren nunm ehr die gleichw ertigen Regulierungs­

w asserstände auszuw ählen. H ierbei durfte man nicht ohne w eiteres die U nterschreitungsdauer von 20 T agen im J a h r f ü n f t 1901 b i s 1905 als ausschlaggebend betrachten, sondern m an m ußte diejenige W asserführung zugrunde legen, die im l a n g j ä h r i g e n D urchschnitt an 20 Tagen unter­

schritten w ird, w enn m an die ursprüngliche B edeutung des R egulierungs­

w asserstandes beibehalten w ollte. W ährend bis ungefähr zum Jah re 1890 bei Köln keine Ä nderung eingetreten war, hatten sich hier die W asser­

stände bis 1901/1905 um 28 cm gesenkt. D er W asserstand + 1 , 5 0 m h atte also sein e alte B ed eu tu n g verloren, und d er 20 tägigen U nterscheidung entsprach nunm ehr der W asserstand + 1,22 m am Pegel Köln. Der W asserstand + 1,50 m gehörte dagegen im M ittel des Jahrfünftes 1901/1905 zu derjenigen W asserführung, d ie im langjährigen D urchschnitt an 47 eis­

freien Tagen unterschritten w ird. Die L andesanstalt h a t endlich zwei Reihen gleichw ertiger W asserstände für 1901/1905 bestim m t, von denen die eine dem alten W asserstande + 1,50 m und die an d ere dem W asser­

stande + 1,22 m in Köln entsprach. Die mit 1,50 m gleichw ertigen, an 47 Tagen unterschrittenen W asserstände w urden später als „G leichw ertiger W asserstand 1908' (Gl W 1908) und die zu + 1 , 2 2 m gleichw ertigen W asserstände als „R egulierungsw asserstand 1908“ (RW 1908) bezeichnet.

Da a b er die festgesetzten W asserstände nicht dem Sohlenzustande von 1908, sondern dem m ittleren Sohlenzustande von 1901/1905 entsprechen, sind die B ezeichnungen Gl W 1901/1905 und RW 1901/1905 sachlich richtiger

(3)

F a c h s c h r i f t für das ges amt e Ba ui n ge ni eu r we s en . 433

Eine nähere Prüfung der vier untersuchten Jahrfünfte ergab, daß die U nterschreitungsdauer der niedrigen W asserstände in den Jahrfünften 1886/1890 und 1901/1905 ungefähr norm al, im Jahrfünft 1891/1895 dagegen etwas größer und 1896/1900 w esentlich größer als In der langjährigen Reihe 1817/1905 war. Daß das entscheidende Jahrfünft 1901/1905 ungefähr norm al war, ist ein günstiger Zufall, der die Z uverlässigkeit des ganzen Verfahrens erhöht, aber keine notw endige Bedingung. Denn das Jahr­

fünft 1901/1905 Ist nur dazu benutzt w orden, um die Beziehungen zwischen den W asserständen an den einzelnen Pegeln festzustellen. An wieviel Tagen die W asserstände + 1 , 5 0 m und + 1 ,2 2 m am Pegel in Köln im Jahrfünft 1901/1905 tatsächlich unterschritten worden sind, war dagegen gleichgültig. Sie sind lediglich nach der U nterschreilungsdauer, die ihnen im langjährigen D urchschnitt unter Berücksichtigung der vorgekom m enen H ebungen und S enkungen zukom m t, ausgew ählt w orden.

Die U ntersuchung der L andesanstalt hatte ergeben, daß sich das Flußbett von 1885 bis 1905 an fast allen Pegeln geändert hatte. Mit solchen Ä nderungen muß auch in Zukunft gerechnet w erden, und die R egulierungsw asserstände m üssen deshalb von Zeit zu Zeit neu festgesetzt w erden, ln einem G utachten vom 20. Juni 1923 hat die Landesanstalt für G ew ässerkunde neue V orschläge gem acht. Sie hat ihre U ntersuchungen strom aufwärts bis nach W aldshut ausgedehnt und die gleichw ertigen W asserstände für das Jahrfünft 1916/1920 erm ittelt. Es kam diesm al nur darauf an, die seit 1901/1905 an den einzelnen Pegeln eingetretenen H ebungen und S enkungen festzustellen. H ierzu sind w ieder w ie bei der Erm ittlung von 1907 Bezugslinien der W asserstünde gleicher D auer benutzt w orden. Die Ergebnisse konnten bei Basel, K aub, A ndernach, Linz, Köln, Düsseldorf und Em m erich an A bflußm engcnllnlen geprüft w erden. H ier­

bei ergab sich nur bei Basel eine nennensw erte Abweichung. Nach den Bezugslinien w urde dort die Senkung zu 37,4 cm gefunden, w ährend sie nach den A ngaben des schw eizerischen Amtes für W asserwirtschaft auf Grund von A bflußm engenm essungen nur 28,5 cm betragen sollte. D ieser W ert w urde als richtig angenom m en und der U nterschied von 8,9 cm auf der Strecke zw ischen Basel und Kaub, wo sowohl nach den Bezugslinien als auch nach den A bflußm engenm essungen bis 1920 fast keine Ä nderung eingetreten ist, ausgeglichen.

Die Landesanstalt hat auch im zw eiten G utachten die gleichw ertigen W asserstände für 20 und für 47 eisfreie Tage erm ittelt. Die Rheinschiff­

fahrtkommission hat beschlossen, die W asserstände von 47 tägiger U nter­

schreitungsdauer als R egulierungsw asserstände einzuführen. Nach dem Vorschläge der Landesanstalt sind sie zw eckm äßig als „G leichw ertiger W asserstand 1916/1920“ (Gl W 1916/1920) zu bezeichnen.

In der folgenden Tafel sind die R egulierungsw asserstände von 1885, die von der Landesanstalt erm ittelten R egulierungsw asserstände (RW) mit 20 tägiger U nterschreitungsdauer 1886/1890 und 1901/1905 sowie die

„G leichwertigen W asserstände“ (G1W) mit 47 tägiger U nterschreitungsdauer 1901/1905 und 1916/1920 m iteinander verglichen.

Die U nterschiede in den Spalten 8 und 9 sind wirkliche H ebungen und Senkungen, w ährend in Spalte 7 noch die übrigen F ehler der Er-

G le ic h w e rtig e W a s s e rs tä n d e d e s R heins.

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U nterschie

S p a l t e j S p a l t e 3 - 2 4 - 3

m i m

de

S p a l t e 6 - 5

m

1 2 3 4 1 5 6 7 8 9

W aldshut. . , 1,55 1,73 1,88 + 0,15

Basel . . . . — — 0,22 0,42 0,13

__

— —0,29

Breisach . . .

__

1,38 1,65 1,31 — —0,34

Rheinau . . . — — 2,27 2,47 2,76 — + 0,29

Straßburg . . 2,30 1,83 1,56 1,79 1,91 —0,47 —0,27 + 0,12 M axau . . . 3,20 2,90 2,98 3,13 3,42 —0,30 + 0,08 + 0,29 Speyer . . . 3,30 2,45 2,30 2,53 2,55 —0,85 —0,15 + 0,02 M annheim . . 3,35 2,53 2,25 2,49 2,30 —0,82 —0,28 —0,19 Worms . , . _ 0,08 —0,37 —0,14 — 0,43 __ —0,45 —0,29

Kostheim . . — —0,10 0,12 —0,07 --- — —0,19

Mainz . . . . 0,70 0,51 0,25 0,45 0,28 —0,19 —0,26 —0,17 Bingen . . . 1,25 1,16 1,11 1,28 1,35 —0,09 —0,05 + 0,07

Trechtinghausen — — 1,12 1,30 1,32 — — + 0,02

Kaub . . . . 1,30 1,23 1,24 ! 1,43 1,44 o o ^4 + 0,01 + 0,01 O berlahnstein . — 1,65 1,61 : 1,86 1,83 — —0,04 —0,03 K oblenz . . . 1,70 1,67 1,54 ! 1,73 1,62 —0,03 —0,13 —0,11

Andernach . . __ 1,75 1,75 2,00 1,93 — ± 0 —0,07

Linz . . . . — 1,50 1,48 1,76 1,64 — —0,02 —0,12

Köln . . . . 1,50 1,50 1,22 1,50 1,27 ± 0 —0,28 —0,23 Düsseldorf . . 1,35 1,39 1,01 1,29 1,01 + 0 ,0 4 —0,38 —0,28 Ruhrort . . . ! 1,00 0,85 0,60 0,91 0,31 —0,15 —0,25 — 0,60 Em m erich . . 1 0,90 0,67 0,68 1,03 0,92 —0,23 + 0,01 —0,11 Nym w egen . . i 7,60 7,54 7,30 7,60 7.73 —0,06 —0,24 + 0,13 Tiel . . . . : 4,55 ! 4,44 3,84 4,13 4,17 — 0 , 1 1 — 0,60 + 0,04 Bomm el . . . 2,25 2,24 1,91 2,16 1,89 — 0,01 —0,33 —0,27

m ittlung von 1885 hinzukom m en. Von dem U nterschied von 0,82 m bei M annheim fallen zum Beispiel nach den U ntersuchungen der L andes­

anstalt 0,47 m auf die ungenügende Berücksichtigung der S enkung des W asserspiegels zw ischen 1853 und 1881 und 0,35 m auf den U m stand, daß man dam als vorw iegend B eharrungsw asserstände aus den H erb st­

m onaten benutzt hat und infolgedessen am O berrhein zu hohe W asser­

stände finden mußte. Bei M axau ist ln der Jahresreihe 1876/1895 der W asserstand + 2,90 m an 24 Tagen jährlich unterschritten w orden. Z ieht man die Störungen durch Eis in dem oben angedeuteten Sinne ab, so kom m t man auf ungefähr 20 Tage. Da innerhalb dieser Zeit bei Maxau nur ganz geringfügige Ä nderungen vorgekom m en sind, w ar Im Jahre 1885 dieser W asserstand gleichw ertig mit + 1,50 m am Pegel Köln. Nach der Tafel der gleichw ertigen W asserstände ist also der R egulierungsw asser­

stand von 1885 um 3,20 — 2,90 = 0,30 m zu hoch festgesetzt worden.

Da die gleichw ertigen W asserstände auch in Zukunft von Zeit zu Zeit neu festgesetzt w erden m üssen, w ar es erw ünscht, hierfür einen un­

veränderlichen M aßstab zu finden, der auch die G röße von H ebungen und S enkungen des F lußbettes zuverlässig anzeigt. Das einzige untrügliche K ennzeichen dafür, ob derartige Ä nderungen auf die H öhe des W asser­

standes an einem Pegel gew irkt haben, ist die B eziehung zwischen W asserstand und Abflußm enge. H ebungen und Senkungen der gedachten Art sind mit Sicherheit an einer V erschiebung der A bflußm engenlinie des Pegels zu erkennen. D iese V orstellung liegt m ehr oder w eniger deutlich allen E rörterungen über die H ebung oder Senkung von W asserständen zu­

grunde und war auch bereits für die erste U ntersuchung der Landesanstalt über die gleichw ertigen W asserstände des Rheins entscheidend. Die Ab- 'flußm enge darf aber auch als unveränderlich gelten, weil sie nach unserer K enntnis zw ar im Laufe der Jahre schw ankt, aber innerhalb von Zeit­

räum en, die für w asserw irtschaftliche Betrachtungen in Frage kom m en, nicht einseitig zu- oder abnim m t. Schon im Durchschnitt w eniger Jah r­

zehnte dürfen wir die A bflußm enge als praktisch unveränderlich ansehen.

Die L andesanstalt hat deshalb in ihrem zw eiten G utachten vorgeschlagen, an einer bestim m ten Zahl von Richtpegeln mit Hilfe von A bflußm engen­

m essungen die A bflußm engen gleicher U nterschreitungsdauer ein für allemal festzustellen. Die entsprechenden W asserstände sind dann leicht aus der A bflußm engenlinic zu erm itteln und ebenso leicht zu berichtigen, wenn die A bflußm engenlinie sich ändert. Auch die gleichw ertigen W asserstände an den Z w ischenpegeln können leicht eingeschaltet w erden.

Da inzw ischen eine große M enge von A bflußm engenm essungen auf dem Rhein ausgeführt worden ist, können in absehbarer Zeit die gleichw ertigen A bflußm engen für de» ganzen Rhein bestim m t w erden, und dann w erden die Schw ierigkeiten, die bisher im m er w ieder bei der Erm ittlung der gleichw ertigen W asserstände aufgetreten sind, endgültig überw unden sein. Als gleichw ertig ist dabei nach dem Beschluß der Rheinschiffahrt­

kommission diejenige A bflußm enge anzusehen, die im langjährigen D urch­

schnitt an 47 eisfreien Tagen eines Jahres unterschritten wird.

ln einer V eröffentlichung im „B auingenieur“ 3) beschäftigt sich Herr K u p f e r s c h m i d eingehend mit den neuen gleichw ertigen W asserständen.

Er beschränkt sich in dieser A rbeit auf die Strecke von M ainz an abwärts, b ehandelt aber die Strecke von Basel bis M annheim in seiner oben bereits erw ähnten Arbeit. Bei der Betrachtung des Rheins unterhalb von Mainz berührt er die G rundsätze der beiden G utachten der L andesanstalt und glaubt, das angew andte V erfahren verw erfen zu m üssen. Er bezeichnet

„die V ergleichung der U nterschreitungsdauer als ein w enig zuverlässiges und genaues M ittel zur B estim m ung der gleichw ertigen W asserstände“

und kehrt w ieder zur B estim m ung aus B eharrungsw asserständen zurück.

Dabei übersieht er aber, daß es auf dem von ihm gew ählten W ege ganz unmöglich ist, für den ganzen Rhein brauchbare gleichw ertige W asser­

stände zu finden. Auch die von ihm gew ählte A ufteilung in die Etappen M ainz—Bingen, B ingen—Andernach, A ndernach— Düsseldorf nutzt gar nichts. Die von ihm benutzten B eharrungsw asserstände fallen zum w eitaus größten Teil in den Spätsom m er und H erbst. Er bekom m t also notw endig von seinem V ergleichspegel aus aufw ärts zu hohe und abw ärts zu niedrige W asserstände. Ferner w endet er sich gegen die Auf­

teilung in Jahrfünftc. Er bringt von sechs Pegeln W asserstandsdauerlinien für je zehn Jahrfünfte und w eist darauf hin, daß „sich zum Beispiel für Mainz bei einer 4 0 tägigen U nterschreitung Pegelstände zw ischen 1 cm und 43 cm, für Kaub bei einer 3 0 tägigen U nterschreitung solche zwischen 100 cm und 144 cm ergeben. Er m eint, „ein rechnungsm äßiger Nachweis dafür, daß eine der zehn D auerlinien und w elche die richtige sei, dürfte wohl nicht zu erb rin g en , die W ahl des V ergleichsjahrfünfts also m ehr oder w eniger G efühlssache se in “. Das ist ein Irrtum . Für jeden Pegel, von dem man weiß, daß keine Ä nderungen eingetreten sind oder an dem die Ä nderungen bekannt sind, kann man eine einw andfreie langfristige D auerlinie festlegen und sodann diejenige Jahrfünftlinie aussuchen, die

ihr am nächsten kom m t. (Schluß folgt.)

3) „Der für den Ausbau der Rhein W asserstraße m aßgebende W asser­

stan d “. Von O berbaurat Sv.=S,ng. cfir. K u p f e r s c h m i d , K arlsruhe. „Der B auingenieur“ 1927, Heft 28, S. 503.

(4)

434 D I E B A U T E C H N I K , Heft 30, 13. Juli 1928.

Aue Rechte Vorbehalten. Einige n euere Ausführungen größ erer Eisenbetonbrücken.

V o r t r a g , gehalten von Regierungs- und Baurat a. D. S)r.=3itg. W a lte r N a k o n z , V orstandsm itglied der Beton- u. M onierbau-A .-G ., auf der 31. H auptversam m lung des D eutschen B eton-V ereins in M ünchen.

D ie B raunkohlengruben ln der Lausitz sind im Laufe der letzten Jahre Die U n tergrundverhältnisse w aren auf d er Strecke zw ischen dem im m er m ehr zu der sogenannten G roßraum förderung übergegangen. Die B unker und dem A nschlußdam m schlecht und m achten dort eine G ründung T agebaue, die ursprünglich in u nm ittelbarer N ähe der Brikettfabriken auf Eisenbetonpfählen erforderlich. E ingehende U ntersuchungen d e r für lagen, w aren allm ählich au sg eb eu tet; es m ußten in größerer E ntfernung die A usbildung des Tragw erkes besteh en d en M öglichkeiten führten zu von ihnen n eue Tagebaue erschlossen w erden. D er T ransport der Roh- den in Abb. 1 dargestellten Sprengw erken von 27,4 m Spannw eite; sie braunkohle, die in den Tagebauen m ittels großer Bagger gew onnen wird, erw iesen sich bei der H öhe der Brücke besonders vorteilhaft, um die geschieht nach der Fabrik bei geringer Entfernung zwischen dieser und beträchtlichen Bremskräfte auf die F undam ente zu übertragen. Die ver- der G rube im allgem einen m it einer K ettenbahn. Bel den jetzt häufiger hältnism äßig große Spannw eite ergab sich aus der Ü berlegung, bei den

Abb. 1. Ansicht. ^

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Abb. 2. G rundriß der Bahn bis zum K ohlenbunker.

■m /o-so.

Abb. 1 u. 2.

K ohlenhochbahn der llse-Bergbau-A.-G, auf G rube Eva-Renate.

S e tz u n g .

schlechten U ntergrundverhältnissen die Fundam ente m öglichst zusam m en­

zufassen. Die Pfahlgründung versagte beim Beginn d er Kohlenhochbahn an dem Ü bergange zur D am m strecke. An dieser Stelle befand sich früher ein alter Tagebau, der später mit K ohlenschlam m zugefüllt w orden war.

Bei dem V ersuche, den K ohlenschlam m m it Eiscnbetonpfählen zu durch­

ram m en, erw ies sich dieser als so elastisch, daß es unm öglich war, die Pfühle hindurchzubekom m en. Sie federten nach jedem Schlage des schw eren Dampf-Ram m bären fast ebensoviel zurück, w ie sie durch den Schlag eingepreßt w urden. Aus diesem G runde m ußte dort die Pfahl­

g rü ndung verlassen w erden, und es w urde eine Eisenbetonjochbrücke gew ählt, b ei der die größten B odenpressungen unter den F undam entplatten nur 1,30 kg/cm 2 betrugen. Es bestand von vornherein K larheit darüber, // — —27,tO--- Ns

W m r n m M E w m tm w m

L ängsschnitt durch t Feld

Abb. 4.

Querschnitt

A - ß

Q u ersch n itte

vorkom m enden größeren E ntfernungen ist die K ettenbahn jedoch nicht m ehr genügend leistungsfähig und unw irtschaftlich. Sie wird durch die sogenannte G roßraum förderung erse tz t, bei der die R ohbraunkohle in großräum igen Selbstkippern befördert wird.

Auf ihrer G rube Eva-Renate hat die llse-Bergbau-A.-G. im Jahre 1927 die G roßraum förderung eingerichtet, in u nm ittelbarer Nähe der Brikett­

fabriken ist ein B unker g eb au t w orden, in dem die mit den Zügen an- kom m ende R ohbraunkohle gesam m elt wird, um m it Hilfe von Bändern auf die Fabriken v erteilt zu w erden.

Die Zufahrt zu dem Bunker geschieht auf dem F abrikgeländc durch eine H o c h b a h n , außerhalb durch eine D am m schüttung. Die Hochbahn w eist m anche Sonderheiten auf und m öge daher kurz beschrieben w erden.

Abb. 1 bis 6 zeigen das Bauwerk im Längsschnitt, G rundriß und Q u er­

schnitten. D ie S chienenoberkante liegt rd. 11 m üb er G elände. A ußer der viergleisigen K ettenbahn zw ischen dem früheren T agebau und der Fabrik q u ert die H ochbahn m ehrere Straßen und A nschlußgleise. Sie ist auf dem größten Teil der Strecke eingleisig, etw a 50 m vor dem K ohlen­

bunker wird sie zw eigleisig. H inter dem K ohlenbunker lieg t noch eine etw a 50 m lange A usstoßbrücke. Die auf d er H ochbahn verlegten G leise haben 90 cm Spurw eite. D er B erechnung zugrunde g eleg t ist als größte V erkehrslast eine elektrische 50-t-Lokomotive mit 12,5 t Achsdruck. Die Selb sten tlad er von 16 m :) Inhalt haben einen etw as geringeren Achsdruck

von 8,0 t.

daß sich die Jochbrücke zunächst stark setzen w ürde. Die A uflösung in einzelne in sich g en ü g en d steife G erüstpfeiler m achte die S etzungen für das Bauwerk unschädlich; der Bahnkörper brauchte später nur um das Maß der S etzung w ieder g ehoben zu w erden (Abb. 2). Tatsächlich ergaben sich b ei Schüttung des A nschlußdam m es S etzungen bis zu 40 cm. Die leichten V erbindungsbalken zw ischen den G erüstpfeilern, die, ohne kon­

struktive B edeutung, nur den gegenseitigen A bstand der G erüstpfeiler sichern sollten, brachen, w ie erw artet, und w urden, nachdem die Setzungen verhältnism äßig schnell zur Ruhe gekom m en w aren, w ieder ausgebessert.

Die G erüstpfeiler selb st erlitten trotz der ungew öhnlichen S etzungen nicht den kleinsten Schaden.

Dem E isenbetonbau wird häufiger vorgew orfen, daß er infolge seiner starren A usbildung gegen S etzungen der Fundam ente besonders em pfind­

lich ist. H ier ist ein Beispiel dafür, daß auch bei starken Setzungen der E isenbetonbau durchaus am Platze ist; n u r m uß das Tragw erk von vorn­

herein entsp rech en d ausgebildet w erden.

Bei der A usstoßbrücke h in ter dem K ohlenbunker w ar eine künstliche G ründung nicht m ehr notw endig; eine gew öhnliche B alkenbrücke mit statisch bestim m ter L agerung ergab sich dort als die w irtschaftlichste Lösung. D er Schlußpfeiler ist als Brem spfeiler ausgeblidet w orden und hat als solcher seine F euerprobe schon erfolgreich bestanden. Abb. 7 bis 12 zeigen die Lehrgerüste für die zw eigleisige Sprengw erkstrecke vor dem K ohlenbunker; in Abb. 7 ist außerdem für die eine H älfte eines Sprengw erkes die E isenbew ehrung eingetragen. Abb. 13 u. 14 sind Teil-

(5)

F a c h s c h r i f t für das g esamt e B au in gen ieur wes en . 435

Eisenbahn

Abb. 7. Längsschnitt und Einrüstung der beiden zw eigleisigen F eld er vor dem K ohlenbunker.

Abb. 8. Ansicht J —K . Q uerschnitte

Abb. 9. Abb. 10. Abb. 11. Abb. 12.

Abb. 7 bis 12. K ohlenhochbahn der Ilse-B ergbau-A .-G . auf G rube E va-R enate,

H annover dargestellt. Es sind fünf halbkreisförm ige G ew ölbe von je 17,5 m Spannw eite vohanden. Ihre große H öhe erklärt sich durch das hohe G efälle der beiden Schleusen von 15 m. Die soeben fertig­

gestellte Brücke w eist keine besonderen konstruk­

tiven Schw ierigkeiten auf. B em erkensw ert ist in­

dessen die V erw endung eines eisernen Lehrgerüstes.

Bei fünf gleichen Öffnungen lag es nahe, nur ein und dasselbe Lehrgerüst zu verw enden und dieses fünfm al hintereinander zu benutzen. Für die H er­

stellung der beiden Schleusen und auch der U nter- hauptbrückc standen zwei fahrbare K abelkrane mit einer Tragkraft von je 2,6 t zur Verfügung. Um die K abelkrane auch für das U m setzen des Lehrgerüstes nutzbar zu machen, durften dessen Teile nicht schw erer als 2 , 6 1 sein. Aus diesem G runde w erden eiserne Lchrgeriistbinder g ew äh lt, die im G ew icht leichter Abb. 13. K ohlenhochbahn der Ilse-B erg b au -A .-G . auf G rube Eva-Renate,

aufnahm en von der fertigen Bahnstrecke und lassen deutlich erkennen, daß die im Eisenbetonbau etw as ungew öhnlichen Sprcngw erke schön und sehr leicht wirken. Abb. 14 insbesondere gib t die S telle w ieder, wo die eingleisige Strecke vor dem Bunker in die zw eigleisige Strecke übergeht.

In den nächsten Abb. 15 bis 19 ist die S t r a ß e n b r ü c k e ü b e r d ie U n t e r h ä u p t e r d e r b e i d e n S c h a c h t s c h l e u s e n A n d e r t e n bei

als hölzerne auszubilden w aren. Im ganzen w aren für ein rd. 8 m breites G ew ölbe 10 L ehrgerüstbinder erforderlich, die paarw eise gem äß Abb. 19 m iteinander verbunden w aren. D er U nterbau der Lehr­

g erüstbinder bestand aus einem schw eren .Pfahljoch auf jed er Seite, das so lang war, daß ein D oppelbinder nach dem A usrüsten des G ew ölbes unter dem G ew ölbe herausgefahren und von dem K abelkran ergriffen w erden konnte, der ihn dann in der nächsten Ö ffnung gleich w ieder einsetzte.

(6)

436 D I E B A U T E C H N I K , lieft 30, 13. Juli 1928.

Abb. 20 zeigt einen derartigen A ugen­

b lick, in dem ein D oppcibinder gerade von einem K abelkran versetzt wird. Drei G ew ölbe d er Brücke sind fertiggestellt;

das Lehrgerüst w ird unter dem dritten G ew ölbe en tfern t, das vierte wird ein­

g erüstet.

Ein ebenfalls etw as ungew öhnlicher L ehrgerüsttransport ist bei den in Abb. 21 dargestelltcn beiden Brücken angew endet w orden. Es handelt sich um zw ei G e­

w ölbe, die im Zuge einer rd. 700 m langen K o h l e n h o c h b a h n d e r l l s e - B e r g b a u - A .- G . a u f G r u b e M a r g a angeordnet sind. Die beiden eingespann­

ten G ew ölbe lie g e n , w ie die Abb. 22 bis 24 erkennen lassen , nebeneinander.

Sie haben vollkom m en gleiche A bm es­

sungen und zw ar eine Spannw eite von 25,4 m bei 6,6 m Pfeilhöhe.

Es w ar m öglich, die Bogen zeitlich hintereinander h erzustellen, so daß sich von selbst die Lösung erg ab , nur ein G ew ölbe einzurüsten und dasselbe Lehr­

g erüst für das zw eite noch einm al zu verw enden. In ein­

facher W eise geschah dies da­

d urch, daß das Lehrgerüst nach dem Erhärten des ersten G ew ölbes auf W alzen a b ­ g elassen w urde. M ittels dieser w urde das Lehrgerüst parallel zu sich selbst nach der zw eiten Öffnung verschoben und dort w ieder auf Spindeln gesetzt.

Das Ausriisten des ersten G ew ölbes, die seitliche V er­

schiebung des Lehrgerüstes

und das Einrüsten des zw eiten , G ew ölbes nahm en insgesam t j n ur eine Zeit von 10 S tunden j ,

in Anspruch. I /

In ähnlicher W eise ist bei ____ \j1f der in den Abb. 25 bis 29 m p

dargestellten U nterführung an /r ^ 1' Kosten für das Lehrgerüst ge- / Ü ' spart w orden. Das Bauwerk / [_

liegt in P o m m e r e n s d o r f b e i S t e t t i n , ist von der R eichsbahndirektion Stettin er­

richtet und führt eine Straße mit Kleinbahn unter den neuen

Bahnanlagen hindurch. Der Tunnel ist noch nicht in seiner ganzen Länge durch das Licht, das von den großen Stirnflächen aus einfällt, und durch aus gebaut. V orläufig kreuzen ihn nur drei Staatsbahngleise, w ährend es zw ei Lichtschächte erzielt, die oben zw ischen den G leisen m ünden, nach vollem A usbau neun G leise sein w erden. Der tragfähige Baugrund U nter den Kämpfern wird in der Sohle auf jed er Seite ein Bach durch liegt erst in größerer Tiefe, so daß das ganze Bauwerk auf hölzerne das Bauwerk hindurchgeführt. Die A bm essungen des Bauw erkes und Pfähle gesetzt w orden ist. Die lichte Breite des T unnels beträgt seine B ew ehrung sind den A bbildungen zu entnehm en.

16 m , seine lichte H öhe 1 1 ,7 4 m ; eine ausreichende B eleuchtung wird

Abb. 15. Ansicht,

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Abb. 17. Q uerschnitt A —B.

Abb. 16. E inrüstung des m ittelsten Bogens

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S 7 - 3

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Abb. 18. E inzelheiten I — Abb. 19. Q uerschnitt

des L ehrgerüstes. eines D oppelbinders.

Abb. 15 bis 19. S traßenbrücke über die U nterhäupter der Schachtschleuse A nderten.

Abb. 20. Schachtschleuse A nderten, Abb. 21. K ohlenhochbahn auf G rube M arga

(7)

'Ansicht. Längsschnitt

-rrrrr

Abb. 24. G ew ölbe über den R auchkanälen bei K esselhaus 1.

Abb. 22 bis 24. K ohlenhochbahn der Ilse-B erg b au -A .-G . auf G rube Marga.

P Ä l Ä i l l i S R eihenfolge beim

B e to n ie re n . X

Abb. 26. Längsschnitt,

Abb. 25. Q uerschnitt,

Abb. 28. Längsschnitt.

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A bb. 29. Ansicht.

Abb. 27. Grundriß,

Abb. 25 bis 29. Tunnel S te ttin —Pom m erensdorf.

F a c h s c h r i f t für das gesamt e Baui ngeni eu rwes en . 437

(8)

438 D I E B A U T E C H N I K , Heft 30, 13. Juli 1928.

Das in den Abb. 25 u. 26 dargestellte L ehrgerüst w urde in vier je 5 m langen A bschnitten auf eine Länge von 20 m er­

richtet. N achdem die ersten 20 m des G ew ölbes betoniert und er­

h ärtet w aren , w urde das Lehr­

gerüst auf W alzen abgelassen;

die vier je 5 m langen Teile w urden um 20 m versetzt. Ins­

gesam t fand diese V erschiebung zw eim al statt.

Das Einbringen des Betons geschah m ittels eines 38 m hohen eisernen G ießturm es (Abb. 30 u. 30a). Es w urde nach dem

Rammen der Pfähle und dem E inbringen der Sohlenbew ehrung zunächst die Sohle in ihrer ganzen A usdehnung geschüttet. D er Auf­

bau w urde ln 20 in langen A bschnitten h erg estellt, w obei gew isse Erschw ernisse durcli den schiefen G rundriß zu berücksichti­

gen w aren. Die G ew ölbe selbst mußten ihres hohen Stichs w egen in einzelnen Lamellen beto n iert w er­

den, deren Reihenfolge in Abb. 25 angegeben ist. Das fertige, aller­

dings noch nicht vollkom m en hinterfüllte Bauwerk ist in Abb. 31 aufgenom m en. (Schluß folgt.) Abb. 30. Tunnel Stettin.

Abb. 31. T unnel Stettin.

V ersuche über die Druckelastizität und D ruckfestigkeit von T annenholz und von Eichenholz

A lle R ech te V o rb e h a lte n .

nach oftmals w iederh olter Belastung und Entlastung.

Von O tto G raf.

(M itteilung aus der M aterialprüfungsanstalt an der Technischen H ochschule Stuttgart.) Die E rkenntnisse üb er die W iderstandsfähigkeit der W erkstoffe unter

oftmals w iederholter B elastung u nd E ntlastung od er unter lang dauernder ruh en d er B elastung sind w esentliche U nterlagen für den Entw urf und die Berechnung von B auw erken, M aschinen usf. In b ezug auf H olz w urden bis jetzt nur w enige F eststellungen bekannt, die den Einfluß oftmals w iederholter B elastung erkennen la s se n .1) Bei Erörterungen mit führenden Ingenieuren des Ingenieurholzbaues w urde w iederholt die N otw endigkeit, hier allm ählich K larstellung zu suchen, besprochen. Da auch für andere Baustoffe, z. B. für Steine, w enig vorlag, was üb er die W iderstandsfähig­

keit bei oftmals w iederholter B elastung A uskunft gibt, w ar A nlaß zu einem A ntrag an die H elm holtz-G esellschaft zur Förderung physikalisch-technischer Forschung gegeben für B eschaffung von zwei Pressen mit einer Sonder- cinrichtung, die den fortlaufenden W echsel von B elastung und Entlastung erm öglicht, sow ie die zur A usführung von V ersuchen erforderlichen G eld­

mittel bereitzustellen. D iese U nterstü tzu n g ist g ew ährt w orden; sie er­

möglichte die Beschaffung und A usgestaltung der in Abb. 1 ersichtlichen Einrichtung, sow ie die A ufnahme der V ersuche. Im folgenden wird über die Ergebnisse der bis je tz t ausgeführten V ersuche mit H olz b erich tet.2) Die P robekörper stam m en aus a lte n , lufttrockenen, geradfaserigen und astfreien H olzstücken. Die Prism en ( 1 0 X 1 0 X 2 0 cm) w urden allseitig sauber b earb eitet sow ie m it genau ebenen, senkrecht zur Prism enachse bearbeiteten Stirnflächen versehen. Die b earb eiteten V ersuchskörper lagerten längere Zeit in trockenen A rbeitsräum en. Alle Körper w urden gleich g eh an d elt.

G eprüft w urden vier Prism en aus Tannenholz und vier Prism en aus Eichenholz, je aus derselben Bohle. Je zwei Prism en sind in der üblichen

') N ational Physical Laboratory, T eddington, Report for th e year 1915— 1916, S. 58 u. 60 (vergl. a. B auingenieur 1925, S. 678).

2) Den Aufbau d er V ersuchseinrichtung und die V ersuchsdurchführung besorgte H err Ingenieur B r e n n e r . Er hat hier seine reichen Erfahrungen m it b esonderer U msicht zur G eltung gebracht. W eiter w ar H err Ingenieur M e h r e r beteiligt.

W eise u ntersucht w orden, d. h. für m ehrere Laststufen sind die gesam ten, bleibenden und federnden Z usam m endrückungen bei zw eim aliger Be­

lastung und E ntlastung (je 1 M inute w irkend) auf jed er Stufe erm ittelt w orden, dann folgte allm ähliche B elastung bis zur Zerstörung des Prismas.

Die zwei ändern Prism en jed er H olzart w urden derart untersucht, daß zuerst die Elastizität in der soeben bezeichneten W eise für die zwei oder vier untersten Laststufen bestim m t \yurde, dann auf höheren Laststufen

Abb. 1. Prüfungseinrichtung.

(9)

F a c h s c h r i f t für das gesamt e B aui ng eni eu rw es en. 439

Belastung und Entlastung je m indestens lOOOOmal w echselten; für die Dauer der B elastung und Entlastung, also für ein Belastungsspiel, war 1 M inute vorgesehen, ln diesem Spiel stieg die Last von der Anfangslast, die rd. 10 kg/cm 2 betrug, bis zur oberen G renze der Laststufen in rd. 20 Sek.;

die B elastung w irkte 15 Sek., dann folgte die E ntlastung w ährend etwa 20 Sek. und nach rd. 5 Sek. w ieder die Belastung. Nach etwa 10 000 Last­

wechseln ist die Elastizität der V ersuchskörper in gleicher W eise wie bei der ersten V ersuchsgruppe festgcstellt w orden. Hierauf w urde die Last g esteigert und die W echselbelastung (rd. 10 000 W iederholungen) für die größere Stufe durchgeführt usf., bis schließlich die Z erstörung des Pris­

mas eintrat. — Die V ersuche w urden in den M onaten Juni bis Sep­

tem ber 1927 durchgeführt.

a) T a n n e n h o l z .

Z usam m enstellung 1 enthält die Ergebnisse der V ersuche mit den zwei Prism en, die auf jed er Stufe zweimal belastet und entlastet worden sind. D ie'D eh n u n g szah l der Federung fand sich beim Prisma 2 b w enig veränderlich, näm lich zu 1/115 000 bis 1/104 900. Beim Prisma 2 f stieg die D ehnungszahl der F ederung von 1/101 500 auf 1/83 800 mit Erhöhung

der A nstrengung von 86,2 auf 314,3 kg/cm-. Die bleibenden Zusam m en- Abb. 2. Tannenholzprism en „ 2 b “ und „ 2 f“.

driiekungen blieben in der Regel unerheblich. Die D ruckfestigkeit betrug D ruckfestigkeit 390 und 346 kg cm2, in üblicher W eise erm ittelt.

390 und 346 kg/cm 2, im Mittel 368 kg/cm 2.

Z u s a m m e n s te llu n g 1. V e r s u c h e m i t T a n n e n h o l z .

B elastungsstufe kg/cm2

_ L \_ ---

1

Zusam m endrückung*)

in 1/100 cm auf / = i 0 c m : Dehnungszahl gesam te bleibende federnde

2 3 4

der Federung

a) T a n n e n h o l z p r i s m a „2 b “. / = 9 9 , 2 6 cm2, // = 20,69 cm, /- = 0,46.

10,1 bis 85,6 0,76 0,04 0,72 1 : 104 900

10,1 , 161,2 1,38 0,03 1,35 1 : 111 900

10,1 , 119,0 1,73 0,06 1,67 1 113 100

10,1

n

236,8 2,04 0,05 1,99 1 113 900

10,1 n 274,5 2,37 0,07 2,30 1 115 000

10,1 312,3 2,77 0,09 2,68 1 112 800

Zerstörung unter K ~ 390 kg/etn2.

b) T î n n e n h o 1z p r i s m a „2: “. / = 98,63 cm2, // = 20,10 cm r == 0,46.

10,1 bis 86,2 0,76 0,01 0,75 1 101 500

10,1 162,2 1,57 0,02 1,59 1 95 700

10,1 » 200,2 1,97 0,03 2,00 1 95 000

10,1 238,3 2,41 0,01 2,42 1 94 300

10,1

»

276,3 2,94 0,08 2,86 1 93 100

10,1 314,3 3,93 0,30 3,63 1 83 800

Zerstörung unter K = 346 kg/cm 2.

*) ln der Regel nach zw eim aliger B elastung auf jed er Stufe.

Z u s a m m e n s te llu n g 2.

T a n n e n h o l z p r i s m a „2 c “. / = 100,4 cm2, h = 2 0 , 5 cm, /- = 0,46.

Belastungs­

stufe kg/cm 2

bei Beginn des Versuchs

Dehnung nach 13480 Bf 10 u. 159,4

kg/cm 2

jszahl der Federung

nach 10240 nach 10105 nach 10437 dastungsw echseln zw ischen

10 u. 196,7 | 10 u. 234,1 10 u. 271,4 kg/cm 2 kg/cm 2 kg/cm 2

1 2 3 4 5 6

10 bis 84,7 10 „ 159,4 10 „ 196,7 10 „ 234,1 10 „ 271,4 10 „ 308,8

*) Zerst

1 : 97 000 1 : 102 300 1 : 97 600 1 : 102 300

— - 1 : 103 100

örung nach w eiteren 288

1 : 106 700 : 1 : 103 700 1 : 102 300 i 1 : 101 600 1 : 102 000 ! 1 : 102 000 i : 101 400 l : 102 300

— I 1 : 100 500 Belastungen von 10 bis

1 :.108 300 1 :1 0 0 900 1 : 100 400 1 : 100 500 1 : 98 600 1 : 88 100*) 508,8 kg/cm 2.

Z u s a m m e n s te llu n g 3.

T a n n e n h o l z p r i s m a „ 2 d “. / — 100,2 cm2, // = 2 0 ,3 cm , r = 0,46.

D ehnungszahl der Federung

t,e ; nach 13484 nach 10244 nach 10110j nach 10440 Beginn B elastungsw echseln zwischen

Belastungsstufe

Kg/cm- des

Versuchs 10 u. 160 kg/cm 2

10 u. 197 kg/cm 2

10 u. 235 kg/cm 2

10 u. 272 kg/cm 2 1

_____________

2 3 4 5 6

10 bis 84,8 1 : 92 300 1 :9 2 300 1 :9 3 500 1 :9 4 700 1 : 94 700 10 „ 160 1 :9 4 700 1 : 92 400 1 : 94 700 1 : 94 200 1 : 91 300 10 „ 197 ___ 1 : 91 700 1 : 94 000 1 :9 5 000 1 : 89 500 10 „ 235 ___ 1 :9 2 400 1 :9 3 500 1 : 89 100

10 „ 272 ____ 1 : 91 300 1 : 87 600

10 „ 309 — — — 1 :81 600*)

*) Zerstörung nach 178 Belastungen von 10 bis 309 kg/cm 2.

Abb. 3. Tannenholzprism en „ 2 c “ und „ 2 d “, D ruckfestigkeit 309 kg/cm 2 nach oftm aliger B elastung gem äß Z usam m enstellung 2 u. 3.

Die w ichtigsten Ergebnisse der Prism en, die auf jed er Stufe m indestens 10 000 Lastw echsel ertrugen, sind in die Zusam m enstellungen 2 und 3 eingetragen. In der Stufe von 10 bis rd. 85 kg/cm 2, das ist im Bereich der zulässigen A nstrengungen, ist die D ehnungszahl der F ederung nach oftmaligem Lastw echsel im allgem einen etw as kleiner gefunden als bei Beginn des Versuchs,

beim Prisma 2c zu 1/108 300 nach 44 262 Lastwechseln gegen 1/97 000 anfänglich,

„ 2 d „ 1/94 700 „ 44 278 „ „ 1/92 300 anfänglich.

ln den beiden folgenden Stufen (10 bis rd. 160 und 10 bis rd.

197 kg/cm 2) blieb die D ehnungszahl nahezu gleich, nahm m eist zunächst ein w enig ab, später w ieder etw as zu. So w ar es auch bei der nächsten Stufe (10 bis rd. 235 kg/cm 2). U nter hohen Lasten ist die D ehnungszahl durch oftm alige W iederholung in den gew ählten G renzen nur größer gew orden.

Im ganzen liegen die D ehnungszahlen, die an den Prism en 2 c und 2 d erm ittelt w orden sind, im Bereich der Zahlen, die sich bei den Pris­

men 2 b und 2 f ergeben hatten. D er Einfluß oftm alig w iederholter Last auf die D ehnungszahl der Federung erscheint also für das untersuchte G ebiet und das gew ählte alte, lufttrockene Tannenholz nicht w esentlich.

Die Zerstörung trat ein bei den oftm als belasteten Prism en unter 309 kg/cm 2, g eg en ü b er 368 kg em 2 bei den in üblicher Art belasteten Prism en. D ie D r u c k f e s t i g k e i t i s t h i e r n a c h d u r c h d i e v o r a u s ­ g e g a n g e n e n L a s t w e c h s e l (vergl. dazu die Z usam m enstellungen 2 und 3) a u f d a s 0 , 8 4 f a c h e 309 d e r i n ü b l i c h e r W e is e e r -

obö

m i t t e l t e n D r u c k f e s t i g k e i t g e f a l l e n .

Die geprüften Körper sind in Abb. 2 (nach den V ersuchen in Z u­

sam m enstellung 1 stetig belastet bis zum Bruch) und Abb. 3 (oftm alig b e ­ lastet bis zum Bruch) dargestellt. B em erkensw erte U nterschiede des Bruch­

bildes sind nicht zu erkennen.

b) E i c h e n h o l z .

In Z usam m enstellung 4 sind die B eobachtungen zu den zwei Prism en eingetragen, die . auf jed er Stufe nur zw eim al b elastet und entlastet w orden sind.

Die D ehnungszahlen der F ederung liegen zw ischen 1/124 500 und 1/155 600. Die D ruckfestigkeit fand sich zu 509 und 534 kg/cm 2, im

(10)

440 D I E B A U T E C H N I K , Heft 30, 13. Juli 1928.

Z u s a m m e n s te llu n g 4. V e r s u c h e m i t E i c h e n h o l z .

B elastungsstufe Z usam m endrückung*) kg/cm 2 *n 1/100 cm auf / = 1 0 c m

gesam te j bleibende j federnde

D ehnungszahl der F ederung

i Ir 2 3 4 5

a) E i c h e n h o l z p r i s m a , 1 a “ / = 100,4 cm2, h = IS ,96 cm, r = 0,71.

10 bis 84,7 0,68 0 0,60 1.: 124 500

10 , 159,4 1,15 0 1,15 . 1 :1 2 9 900

10 , 196,7 1,41 0,01 1,40 1 : 133 400

10 „ 234,1 1,68 0,02 1,66 1 : 135 000

10 „ 271,4 1,96 0,04 1,92 1 : 136 100

10 , 308,8 j! 2,27 0,07 2,20 1 : 135 800

10 „ 346,1 2,61 0,12 2,49 1 : 135 000

10 „ 383,5 3,02 0,19 2,83 1 : 132 000

10 „ 420,8 3,56 0,37 3,19 1 : 128 800

Z erstörung unt er K ~ 09 kg/cm 2.

b) E i c h e n h o l z p r i s m a , 1 c “. / = 100,4 cm 2, h = 2 0 ,3 3 cm, r = 0 ,7 1.

10 bis 84,7 || 0,48 0 0,48 1 : 155 600

10 , 159,4 0,98 0 0,98 1 : 152 400

10 , 196,7 1,23 0 1,23 1 : 151 800

10 , 234,1 1,50 0 1,50 1 : 149 400

10 , 271,4 1,76 0 1,76 1 : 148 500

10 , 308,8 2,03 0 2,03 1 : 147 200

10 „ 346,1 2,34 0,02 2,32 1 : 144 900

10 , 383,5 2,69 0,07 2,62 1 : 142 600

10 „ 420,8 3,15 0,17 2,98 1 : 137 900

Zerstörung unter K — 534 kg/cm 2.

*) ln der Regel nach zw eim aliger B elastung auf je d e r Stufe.

M ittel zu 521 kg cm 2. Ü ber die Ergebnisse der Prism en, die auf jeder Stufe m indestens lOOOOmal b elastet und entlastet w orden sind, geben die Zusam m enstellungen 5 und 6 A uskunft.

Da die beiden Prism en bei der erstm aligen Prüfung (zu Beginn des Versuchs) verschiedene • Elastizität und verschiedenartige A bhängigkeit der Elastizität von der G röße der B elastung aufw iesen, m uß für jedes Prisma eine besondere E rörterung der Ergebnisse stattfinden. Prism a 1 d zeigte zu Beginn des V ersuchs geringe Z unahm e d er D ehnungszahl bei

Z u s a m m e n s te llu n g 5.

/ = 100,4 cm 2, h

Erhöhung der B elastung von 84,7 auf 234,1 kg/cm 2. Die ursprünglich erm ittelten D ehnungszahlen änderten sich durch die späteren Lastw echsel (je rd. 11 000 auf 5 Stufen, deren höchste 10 bis 420,8 kg/cm 2) nur sehr wenig, im allgem einen zunächst etw as abnehm end, später etw as zunehm end.

D ie Zahl in der letzten Spalte der Z usam m enstellung 1 für die Stufe 10 bis 84,7 kg/cm 2, also im Bereich der zulässigen A nstrengung, ist ebenso groß ausgefallen w ie bei Beginn des V ersuchs, für die folgenden drei Stufen w enig größer, d. h. das Holz ist ein w enig nachgiebiger gew orden.

Für die zwei folgenden Laststufen (10 bis 271,4 bezw . 308,8 kg/cm 2) ergab sich eine ähnliche V eränderlichkeit der D ehnungszahlen. Im ganzen ist die E lastizität des Prism as l d durch 55 391 Lastw echsel nicht deutlich g eän d ert w orden.

Ein anderes Bild lieferte das Eichenholzprism a 1 g. Hier war bei Beginn des Versuchs (vergl. Spalte 2 der Z usam m enstellung 6) A bnahm e d er D ehnungszahl von 1/117 700 auf 1/140 300 bei Steigerung der B elastung von 85,3 auf 235,9 kg/cm 2 erm ittelt w orden. Diese V eränderlichkeit der D ehnungszahl w urde durch die folgenden oftm aligen B elastungen und Entlastungen nahezu aufgehoben, derart, daß die D ehnungszahl für die unteren Laststufen zurückging und bei 10 bis 85,3 kg/cm 2 fast ebenso groß ausfiel w ie bei 10 bis 235,9 kg/cm 2 (1/144 800 und 1/147 600). Für die h öheren Laststufen fand sich die D ehnungszahl des Prism as 1 g nahezu gleich groß.

Die D ruckfestigkeit w ar erreicht m it 421 und 424 kg/cm 2, im M ittel bei 422 kg/cm 2, g eg en ü b er 521 kg/cm 2 bei den Prism en, die in üblicher W eise geprüft w orden sind. H iernach ist d ie D r u c k f e s t i g k e i t d u r c h rd . 55 000 L a s t w e c h s e l , g e m ä ß Z u s a m m e n s t e l l u n g 5 u n d 6 d u r c h g e f ü h r t , v o n 521 a u f 422 k g /c m 2 v e r r i n g e r t w o r d e n , e n t s p r e c h e n d d e n V e r h ä l t n i s z a h l e n 1 :0 ,8 1 .

D er Zustand der Prism en am Schlüsse der V ersuche ist aus Abb. 4 und 5 ersichtlich. Die B ruchbilder zeigen auch hier keine B esonderheiten, die auf den Einfluß oftm als w iederholter B elastung und E ntlastung zurück­

zuführen w ären.

S c h l u ß b e m e r k u n g .

1. Die E lastizität d er Tannenholzprism en 2 c und 2 d ist im Bereich der zulässigen A nstrengungen und auch noch u n ter b ed eu te n d höheren B elastungen unerheblich g eän d ert w orden.

2. Das Eichenholzprism a 1 d verhielt sich ähnlich wie die Tannenholz­

prism en 2 c und 2 d.

E i c h e n h o l z p r i s m a »1 d “.

= 20,0 cm, r = 0 , 7 4 .

B elastungsstufe kg/cm 2

'

bei Beginn des Versuchs

D e h n u n g s z a h l d e r F e d e r u n g

nach 11 278 nach 11011 | nach 11 192 | nach 11032 B e l a s t u n g s w e c h s e l n z w i s c h e n 10 u. 234,1 ! 10 u. 271,4 10 u. 308,8 10 u. 346,1

kg/cm 2 kg/cm 2 kg/cm 2 j kg/cm 2

nach 10 878 10 u. 383,5

kg/cm 2

1 2 3 4 5 6 7

1 0 bis 8 4 ,7 1 : 1 7 7 9 0 0 1 : 1 8 2 2 0 0 1 : 1 8 2 2 0 0 1 : 1 7 7 9 0 0 1 : 1 7 3 7 0 0 1 : 1 7 7 9 0 0

1 0 , 1 5 9 ,4 1 : 1 7 1 7 0 0 1 : 1 7 3 7 0 0 1 : 1 7 5 800 1 : 1 6 9 8 0 0 1 : 1 6 9 8 0 0 1 : 1 6 7 9 0 0

1 0 . 1 9 6 ,7 1 : 1 6 9 7 0 0 1 : 1 7 2 9 0 0 1 : 1 7 6 1 0 0 1 : 1 7 2 9 0 0 1 : 1 6 6 7 0 0 1 : 1 6 6 7 0 0

1 0 , 2 3 4 ,1 1 : 1 6 8 5 0 0 1 : 1 6 7 2 0 0 1 : 1 6 9 800 1 : 1 6 9 8 0 0 1 : 1 6 3 6 0 0 1 : 1 6 6 0 0 0

1 0 , 2 7 1 ,41 : 1 6 5 4 0 0 1 : 1 6 9 7 0 0 1 : 1 6 9 7 0 0 1 : 1 6 4 4 0 0 1 : 1 6 3 4 0 0

1 0 3 0 8 ,8 — — 1 : 1 6 9 8 0 0 1 : 1 7 0 7 0 0 1 : 1 6 3 3 0 0 1 : 1 6 3 3 0 0

1 0 . 3 4 6 ,1 1 : 1 6 8 9 0 0 1 : 1 6 2 4 0 0 1 : 1 6 5 6 0 0

1 0 3 S 3 ,5 — — 1 : 161 7 0 0 1 : 1 6 3 8 0 0

1 0 , 4 2 0 ,8 — — — 1 : 1 6 3 0 0 0 *)

*) Z erstörung nach w eiteren 2556 B elastungen von 10 bis 420,8 kg/cm 2.

Z u s a m m e n s te llu n g 6. E i c h e n h o l z p r i s m a / = 99,6 cm 2, h = 20,2 cm, r = 0,73.

D e h n u n g s z a h l d e r F e d e r u n g . " " ---- ---

---

--- ....

B elastungsstufe nach 11278 nach 11 011 nach 11 192 nach 11 032 nach 10 878

kg/cm 2 bei Beginn B e 1 a s t u n g s w e c h s e l n z w i s c h e n

des Versuchs 10 u. 235,9 10 u. 273,6 10 u. 311,2 10 u. 348,9 10 u. 386,5

kg/cm 2 kg/cm 2 kg/cm 2 kg/cm 2 kg/cm 2

1 2 3 4 5 6 7

10 bis 85,3 1 :1 1 7 700 1 : 134 500 1 :1 3 9 400 1 :1 4 2 100 1 :1 3 6 900 1 : 144 800 10 „ 160,6 1 : 134 500 1 : 135 700 1 : 144 800 1 : 144 800 1 : 146 200 1 :1 4 7 600 10 » 198,3 1 : 137 400 1 : 140 500 1 : 146 000 1 : 146 000 1 : 144 800 1 : 148 300 10 „ 235,9 1 : 140 300 1 : 142 100 1 : 147 600 1 : 147 600 1 : 144 800 1 : 147 600

10 » 273,6 —- 1 : 144 000 1 : 147 300 1 : 147 300 1 : 145 600 1 : 148 900

10 » 311,2 — 1 : 14S 400 1 : 149 900 1 : 147 600 1 : 149 100

10 , 348,9 —

---

1 : 151 300 1 : 146 100 1 : 148 600

10 , 386,5 — ---

— —

1 : 148 200 1 : 147 600

10 „ 424,2 —

----

— — — 1 : 148 500 *)

*) Zerstörung nach w eiteren 6319 B elastungen von 10 bis 424,2 kg/cm 2.

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