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Die Bautechnik, Jg. 6, Heft 39

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Academic year: 2022

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DIE BAUTECHNIK

6. J a h rg an g B E R LI N , 7. September 1 9 2 8 Heft 39

Bücherschau.

H a n d b u c h fü r E is e n b e to n . D ritte Auflage in vierzehn Bänden. H eraus­

gegeben von Dr. Dr. techn. h. c. F. E m p e r g e r , O berbaurat in Wien.

IX. Bd. D ie in - u n d a u s l ä n d i s c h e n E i s e n b e t o n b e s t i m m u n g e n . B earbeitet von J. L o r e n z - M e y e r , 290 S. mit 78 Abb. Berlin 1928.

V erlag von W ilhelm Ernst & Sohn. Preis 17 R.-M.

D er V erfasser ist auf G rund seiner langjährigen Tätigkeit als Vor­

sitzender des D eutschen A usschusses für Eisenbeton wie kaum ein Zweiter g eeig n et gew esen, dieses Buch zu schreiben. Es beginnt mit einem kurzen geschichtlichen Ü berblick üb er die E ntstehung der Eisenbetonvorschriften in einer Reihe von S taaten und vergleicht dann in eingehender Weise die B estim m ungen von 17 verschiedenen Ländern, wobei sich die Ein­

teilung des Stoffes im w esentlichen den Deutschen Bestim m ungen anlehnt.

Glücklich ergänzt w ird die Ü bersicht durch sehr ausführliche Tafeln, in denen in kurzen Stichw orten die w esentlichsten G rundzüge der Be­

stim m ungen herau sg earb eitet sind. Es folgt zum Schluß der W ortlaut der Eisenbetonvorschriften von 17 Ländern.

Das Studium des Buches führt zu der Erkenntnis, daß wirklich grund­

legende U nterschiede kaum m ehr vorhanden sind. Es ist dies ein Beweis dafür, daß die E isenbetonbauw eise überall aus dem Zeitalter der tastenden V ersuche heraus ist und sich zu einer anerkannten und unentbehrlichen Bauweise herausgebildet hat, deren Berechnungs- und Konstruktions­

grundlagen unverrückbar fest stehen.

Die große G leichm äßigkeit der Bestim m ungen läßt vielleicht auch den W unsch aufkom m en, noch w eiter ausgleichend zu wirken und all­

m ählich zu einer einheitlichen Rahm envorschrift zu komm en, die für eine m öglichst große Zahl von Ländern G ültigkeit hat. Ob es aber jetzt schon an d er Z eit ist, diese A rbeit in Angriff zu nehm en, muß bezw eifelt werden.

Es ist bekannt, w elche eingehende jahrelange A rbeit nötig gew esen ist, um z. B. die neuen D eutschen Eisenbetonbestim m ungen zu verfassen und alle die großen und kleinen G egensätze auf eine Linie zu bringen.

Das Buch w ird jedem , der im A uslande zu konstruieren hat, vor­

zügliche D ienste leisten und allen, denen die W eiterentw icklung unserer D eutschen Bestim m ungen am H erzen liegt, w ertvolle A nregungen geben;

d er V ergleich m it den ausländischen B estim m ungen ist in vieler Beziehung lehrreich. — D er V erlag h a t das Buch in anerkannt vorzüglicher Weise

ausgestattet. N a k o n z .

E n g e r e r W e ttb e w e r b um E n tw ü rfe fü r e in e fe s te S tra ß e n b rü c k e ü b e r d e n R h ein in K ö ln -M ü lh e im . Von Direktor bei der Reichsbahn S r . ^ u g . O. K o m m e r e i l und Dipl.-Ing. W. R e in . Sonderdruck aus

„Der B auingenieur“ 1927. 107 S. mit 222T extabb. Berlin 1927. V erlag von Ju liu s Springer. Preis geh. 6 R.-M.

Sonderdrucke aus Zeitschriften pflegen zwar im allgem einen in der

„B autechnik“ nicht besprochen zu w erden; wegen der besonderen B edeutung des K ölner B rückenw ettbew erbs sollen jedoch der vorliegenden Schrift einige W orte g ew idm et w erden. Der Inhalt des hübsch ausgestatteten Sonderdrucks g lied ert sich in fünf T eile: V orbem erkungen, die Aus­

schreibung, Ü bersicht üb er die eingereichten Entwürfe, Beschreibung der Entw ürfe, Schlußbem erkung. Die Verfasser haben die Einzelheiten der A usschreibung, das U rteil des Preisgerichtes und seine Begründung w ieder­

gegeben und 18 d er eingegangenen Entw ürfe gründlich durch W ort und Bild erläutert. Ü brigens sind dies genau die gleichen Entwürfe, die Herr Geh. Baurat Dr. S c h a p e r , M itglied des Preisgerichtes, in der „Bautechnik“

1927, H eft 5, 6, 9, 11, 14, 19 u. 21 ebenso ausführlich behandelt hat.

Die vorliegende Schrift gibt jedenfalls eine treffliche Übersicht über das erste Ergebnis des denkw ürdigen W ettbew erbs, das bekanntlich leider durch spätere M aßnahm en der B auherrin eine w esentliche Abänderung erfahren h at; sie w ird jedem Brückenbauer als reichhaltige Samm lung von Entw ürfen für die n eue große Rheinbrücke m it vielen gut durchgearbeiteten E inzelheiten w illkom m en sein und dauernden W ert behalten. L.

N e u z e itlic h e r T r e s o r b a u , erhöhte Einbruchsicherheit bei V erbilligung der Baukosten. Von 55r.=5jng. F r i t z E i s e r , Regierungsbaum eister a. D.

75 S. G. D. B ädeker Verlag. Essen. Preis geh. 6 R.-M.

Die vorliegende A rbeit übt Kritik an den bisherigen A usführungen im T resorbau und m acht V erbesserungsvorschläge nach verschiedenen Richtungen hin. Es w ird bem ängelt, daß im allgem einen auf den w esent­

lichsten P unkt, die K ontrollm öglichkeit, nicht genügend W ert gelegt wird, indem verlan g t w ird , daß sich diese nicht nur auf die W ände, sondern auch auf die D ecke u nd vor a lle m , was z. B. bei K ellertresors nie ge­

schehe, auf den F ußboden erstrecken müsse. Ü brigens w ürde sich auch bei der A u sführung, w ie sie in dem Schnitt durch einen Tresor mit Kontrollraum üb er der D ecke (S. 25) gezeichnet ist, recht unbem erkt und ungestört ein D urchbruch von oben erm öglichen lassen. Auch wild die von Eiser heran g ezo g en e M öglichkeit des G rabens eines Stollens vom Nachbar aus, um durch den Tresorfußboden durchzubrechen, den Tresor­

bauer, w enn er sonst für g u te B ew ehrung gesorgt hat, wohl kaum über­

mäßig schrecken, um so m ehr, als bei der langen Zeit der Einbruchdauer der B esitzer der N achbarräum e hiervon wissen muß und bei Mißlingen des

Einbruchs nicht, wie in anderen Fällen, unbekannt bleiben kann. Trotz­

dem mag, wo die V erhältnisse günstig liegen, auch auf solche Möglich­

keiten Rücksicht genom m en w erden.

Zu begrüßen ist, daß V erfasser auf dem W ege des Versuches fest­

gestellt hat, w ieviel Zeit bei den verschiedenen üblichen K onstruktionen der Durchbruch einer Durchkriechöffnung erfordert. Er kom m t zu dem gleichen Ergebnis, wie es auch anderw eitig festgestelit w urde (vergl. z. B.

H andbuch für Eisenbetonbau, 3. Aufl., V erlag von W ilhelm Ernst & Sohn, . Band 13 in den A usführungen über Tresorbau, S. 26), daß der Beton dem K linkerm auerw erk beträchtlich überlegen ist. Es w ar nicht nur die D urchbruchzeit eine viel größere, sondern es w urden für den Beton infolge der harten K ieselsteine etw a ein D utzend geschärfte M eißel, bei Klinkern nur ein M eißel benötigt. A llerdings schiebt Eiser die Schuld zum Teil auf die für den Tresorbau besonders hergestellten glatten K linker; er ist der A nsicht, daß bei rauher O berfläche das Ergebnis für K linker infolge besseren H aftcns des M örtels doch nicht unw esentlich günstiger sein w ürde. Auf G rund seiner V ersuche glaubt er — im G egensätze zu den bisherigen A nnahm en — , daß eine Stärke des Betons von nur 40 cm, äußerstens 50 cm in M ischung 1: 4 für W ände, Decke und Fußboden aus­

nahm slos eine vollständige Sicherheit biete. Es fragt sich allerdings, ob der Zuschlag von 200 % zu der Einbruchdauer, den er w egen.des Zwanges eines möglichst geräuschlosen A rbeitens zu seinen Ergebnissen hinzuschlägt, in allen Fällen als berechtigt anerkannt w erden w ird; denn nur mit diesem Zuschlag kom m t er bei 40 cm Betonstärke auf m ehr als doppelte Sicher­

heit g egenüber der dem Einbrecher verfügbaren A rbeitszeit.

Radikal g eh t Eiser bezüglich der E iseneinlagen vor, die er auf G rund seiner V ersuche für völlig überflüssig h ält, da ihrer außerordentlichen V erteuerung nur eine ganz winzige E rhöhung der Sicherheit g eg en ü b er­

stehe. Er b erechnet, daß selbst gew undene K reuzstahlschienen nur 1/2S des Sicherheitsw ertes des Betons haben, da derartige Einlagen nicht nur mit dem Schneidebrenner, sondern, wo dieser fehlt, auch mit dem M eißel in kurzer Zeit beseitigt w erden können. Es erscheint doch recht fraglich, ob sich der Tresorfachmann dieser A blehnung aller Eiseneinlagen ohne weiteres anschließen wird, selbst w enn eine N achprüfung der Ergebnisse

— bezüglich der einzelnen M aterialien, der Zeit der Freilegung und Durchschneidung der E isenteile und daraufhin, w ie w eit sich die A nnahm en mit Erfahrungen bei tatsächlichen Einbrüchen decken — ihre Richtigkeit ergeben sollte. Zugunsten der Eiseneinlagen wird w ohl d er psychische Grund mitsprechen, daß diese vor V ersuchen doch m ehr abschrecken, als gew öhnliches B etonm auerw erk. Wie man sich aber auch grundsätzlich zu diesen V erbilligungsversuchen stellen m ag, so wird jed en falls, w enn man die Zeit zwischen den einzelnen K ontrollen in Rücksicht z ie h t, auf G rund der für die D urchbruchversuche b ei den verschiedenen K onstruk­

tionen erm ittelten Zeiten w enigstens einigerm aßen ein U rteil über die erforderliche Stärke der K onstruktion d erT resorum hüliungen möglich sein .1) Auch bezüglich der A usbildung der Türen und Türzargen m acht V er­

fasser noch besondere Vorschläge. So w arnt er besonders d av o r, die Spezialpanzerung statt über die ganze Türoberfläche nur im Um kreis um das Schloß herzustellen, wie dies m eist geschieht. Schließlich sei noch ein Versuch erw ähnt, den der V erfasser mit dem M aterial eines großen Stahlw erkes gem acht hat. In dessen W erkstätten w ar vor seinen Augen nach längerem Einw irken des Schneidebrenners nur ein kleiner Einschnitt erzielt w orden, w ährend spätere V ersuche, die er selbst m it seinen eigenen Leuten an dem selben Stahl an steilte, w ie er in einer A bbildung zeigt, ein D urchschneiden schon nach zehn M inuten erg ab en , woraus man er­

sieht, wie vorsichtig man u. U. Behauptungen über G üte von M aterialien gegenüberstehen muß. — Erw ähnt sei zum Schluß noch, daß die L iteratur­

angaben ziemlich dürftig sin d , und daß doch w ohl w esentlich m ehr über die Frage des Tresorbaues veröffentlicht is t, als der V erfasser angegebeu hat. R eg.-Baum eister N e u b a u e r . D ie E n ts a n d u n g s tä d tis c h e r A b w ä ss e r u n ter Berücksichtigung der G e­

schiebebew egungin A bw ässerkanälen. Von Sr.=3ng. G- E h n e r t . (Beihefte zum G esundheits-Ingenieur Reihe 2, H eft 3.) 31 S. mit 11 Abb. u. 1 Tafel.

München u. Berlin 1928. V erlag von R. O ldenbourg Preis geh. 3,40 R.-M.

Die vorstehende A rbeit w urde in ihrer ursprünglichen Form als Dissertation von der Sächsischen Technischen H ochschule D resden ge­

nehm igt. Sie ist eine äußerst sorgfältige B earbeitung d er im D resden- A ltstädter Sam m elkanal in der Zeit vom 9. Septem ber bis zum 23. D e­

zem ber 1925 durchgeführten umfangreichen V ersuche zur Erm ittlung der G eschiebebew egung. D iese V ersuche können ihrer planm äßigen A nord­

nung und ihres U m fanges w egen nach den dabei gem achten E rfahrungen für die erfolgreiche D urchführung derartiger U ntersuchungen der Fachw elt als grundsätzliches Vorbild em pfohlen w erden. K. M e i e r , Berlin.

x) Ü brigens ist gerade jetzt eine A bhandlung von dem gerichtlichen Sachverständigen für Tresorbau, R eichsbankbaudirektor Sr.*3ng. N i t z e , erschienen (Beton u. Eisen 1928, H eft 15 vom 15. August), in d er dieser als geringste Stärke sow ohl für K linker als für Beton 64 cm angibt und mit näherer B egründung den Eiseneinlagen doch w esentlichen W ert beilegt.

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588 D I E B A U T E C H N I K , Heft 39, 7. September 1928.

J a h r b u c h fü r d ie G e w ä s s e rk u n d e N o rd d e u ts c h la n d s , A b flu ß ja h r 1919, 1920, 1921. H crausgegeben von der Preußischen L andesanstalt für G ew ässerkunde. Berlin 1927. V erlag von E rnst Siegfried M ittler & Sohn.

Preis 24, 25, 26 R.-M.

M it dem Erscheinen des Jahrbuches für die A bflußjahre 1919, 1920, 1921 ist die A ufarbeitung des w ährend der N achkriegszeit angefallenen Beobachtungsm aterials v o llen d et und d er Z usam m enhang m it dem bereits früher erschienenen Jahrbuch für das A bflußjahr 1922 hergestellt. Es lieg t d er G edanke nahe, eine V eröffentlichung üb er einen so großen Z eit­

raum m ehr in großen Zügen zu halten und ln m anchen P unkten sich mit der R egistrierung des gesam m elten M aterials zu b eg n ü g en ; die Neu-

■ erscheinungen sind ab er nicht nur den übrigen Jahrbüchern vollkom m en ebenbürtig, sondern stellen sich in m anchen P unkten sogar v erb essert und erw eitert dar. A uch ihre A ufm achung hinsichtlich Druck und P apier ist ausgezeichnet. D ie Stoffeinteilung und die Tabellen erscheinen in ihrer bew ährten klaren Form . Zu begrüßen ist auch die H erausgabe als broschierte und beschnittene B ände, was sow ohl für den G ebrauch als für die A ufbew ahrung von V orteil ist.

Jed es der Jah rb ü ch er ist in sich geschlossen, und jed es für sich ent­

hält alle die zum V erständnis nötigen B egriffserklärungen und Erläuterungen.

D er um fangreiche Stoff des ausgedehnten G ew ässernetzes ist für jedes Abflußjahr, beginnend am 1. N ovem ber, in sieben Teile gruppiert, in einen allgem einen T eil und je ein H eft für die besonderen H auptflußgebiete:

Das W eichselgebiet einschließlich M em el- und P regelgebiet, das O d er­

gebiet, das E lbegebiet, das W eser- m it E m sgebiet, das R heingebiet und das K üstengebiet.

Im allgem einen Teil sind für jed es Strom gebiet in kurzgefaßter Dar­

stellu n g die V erhältnisse des A bflußjahres geschildert, die B esonderheiten und A bw eichungen vom langjährigen M ittel hervorgehoben und ihre m eteorologische U rsache angegeben. Vom Jahre 1921 an wird zum ersten Male als langjähriges M ittel d er 25jährige Z eitraum 1896 bis 1920 benutzt, w ährend bisher V ergleiche auf das 2 0jährige M ittel bezogen w urden.

Auch die Eisverhältnisse sind hier zusam m enhängend beh an d elt, besonders ausführlich im Jahrbuch 1921, w o der betreffende A bschnitt nunm ehr auch im Druck hervorgehoben ist.

Das A bfiußjahr 1921 erfährt im allgem einen Teil ü berhaupt ein e ein­

g eh en d ere B ehandlung, da es, nach den A usführungen im Jahrbuch, eine ganz besondere Stellung einnim m t, w eil es seit langer Z eit das w asser­

ärm ste Jah r ist und w eil die W asserklem m e nicht nur w egen ih rer D auer, sondern auch w egen ihrer V erbreitung ü b er M itteleuropa hinaus einzig dasteht. Dies w ird für die m aßgebenden Pegel der H auptflüsse durch T abellen seh r eindringlich dargestellt, in denen die A bflußverhältnisse des Jahres 1921 neben d enen des Jahres 1920 u nd 1922, also auch des folgenden Jahres, dessen Jahrbuch ja schon erschienen ist, dem 25jährigen M ittel g eg en ü b erg estellt sind. Die T abellen für N iederschlag und T em peratur zeigen deutlich die ungew öhnlichen W itterungsverhältnisse, die auch noch durch eine selten e Lufttrockenheit verschärft w orden sein sollen.

Die übrigen, nach den F lußgebieten g etren n ten A bteilungen jed es Jahrbuches enthalten wie b ish er die täglichen B eobachtungen d er wichtigeren Pegel, die B erechnung d er „H au p tzah len “, w ie sie seit 1925 nun m eh r bei allen deutschen gew ässerkundlichen A nstalten eingeführt sind, ferner A n­

g aben ü b er die E isverhältnisse und die Pegelhäufigkeiten. F ü r die w eniger w ichtigen Pegel sind w enigstens die H auptzahlen m itgeteilt. Vom Jahre 1921 an w erden nun m eh r auch die G rundw asserbeobachtungen fortlaufend veröffentlicht, die schon seit dem Jahre 1896 im G ange sind, von denen ab er b isher nur das V erzeichnis der B eobachtungsstellen bekanntgegeben w urde.

Endlich sind noch die E rgebnisse d er ausgeführten W asserm essungen zusam m engestellt, oder es ist, wo dies nicht möglich war, d ie M essung w enigstens registriert. E benso finden sich Z usam m enstellungen der W asser­

spiegelfestlegungen und Q uerschnittaufnahm en, die in dem betreffenden Jah re ausgeführt w orden sind, eine seh r w ichtige M aßnahm e, nicht nur um das w ertvolle M aterial allgem ein zugänglich zu m achen, sondern auch um seinen Bestand für die Zukunft zu sichern. Bei der V eröffentlichung von B eobachtungsergebnissen ist im m er w ieder Bedacht genom m en, sie in ihrer W ertigkeit zu kennzeichnen und durch S chrägstellung der Schrift, entsprechende W ahl d er D ezim alstellen oder sonstige Zeichen die größere oder w eniger große Z uverlässigkeit sofort auffallen zu lassen. G erade eine solche sachliche Kritik des gesam ten Zahlenm aterials ist unerläßlich, und doch w ird sie m eist bei statistischen V eröffentlichungen verm ißt; es w ird nur allzuoft Zahl gleich Zahl g ew ertet, obw ohl jeder, d er selb st schon B eobachtungsm aterial gesam m elt hat, w eiß, w ie w enig dies z u ­ lässig ist. Die Berichtigungstafeln am Schlüsse der allgem einen Teile, die auch auf w eit zurückliegende Bände zurückgreifen, bew eisen, daß dauernd an der V ervollkom m nung des gesam m elten M aterials g earb eitet

wird. D ü ll.

D ie W e lle n , d ie S c h w in g u n g e n u n d d ie N a tu r k r ä f te . V on M ax M ö l le r . 2. Lfg. Braunschw eig 1927. V erlag von Friedr. V iew eg & Sohn A.-G.

Preis 5 R.-M.

In diesem A bschnitte seines Buches unternim m t es der V erfasser, von der D arlegung der W asserw ellen und Schw ingungen d er 1. L ieferung eine Brücke zu schlagen zu den V orgängen aus d er Elektrik, M agnetik, Thermik, ln d e r H auptsache bezeichnet d er V erfasser das V orgetragene als seine persönliche A uffassung der D inge. Es ist überall zu verspüren, daß er ernstlich ü b er die N aturerscheinungen nachgedacht und B efriedigung darin gefunden hat, sich m it den phänom enologischen A nklängen von d er einen zur anderen S eite auseinanderzusetzen, w obei sich für den L eser m ancherlei

interessante A nregungen ergeben. W. H o r t.

D e u ts c h e V e r k e h r s p r o b ie n ie d e r G e g e n w a rt. V erhandlungen der Friedrich-List-G esellschaft e. V. am 29. O ktober 1927 in Berlin. Auf G rund d er stenographischen N iederschrift herausgegeben von E dgar S a l in.

134 S. Berlin 1928. ln K om m ission bei Reim ar H obbing.

D er Titel des Buches ist nicht zw eckm äßig gew ählt, da sein Inhalt nur einen Teil der gegenw ärtigen deutschen V erkehrsproblem e um faßt.

Das Buch b eh an d elt in d er H auptsache den E isenbahngütertarif d er Reichs­

bahngesellschaft und seine volksw irtschaftliche B egründung. D aneben ist erö rtert die B edeutung d er W asserstraßen, des A utos und des Flugzeugs für den G üterverkehr. Einem V ortrage des S taatssekretärs a. D. V o g t folgen die K orreferate von Prof. Dr. v. B e c k e r a t h und G eheim rat P f l u g . In d er A ussprache kom m en F reu n d e und G egner der Tarifpolitik der Reichsbahn zu W o rt: P r o f .M a t t e r n , K om m erzienrat R ö c h l i n g , Dr. G r u n d , G eh. Rat H a e u s e r , G eneraldirektor S t ä h l e r , D irektor Dr. S c h u l z , Prof.

Dr. S a l i n , G eneraldirektor W a i b e l , P riv atd o zen t Dr. N a p p - Z i n n , D irektor Dr. Z o e p p r i t z , B aurat L e o p o l d und G eneraldirektor Dr. O tt.

D ie V erhandlungen bew egen sich auf einer hohen geistigen Stufe und bringen viele kluge G edanken. Das Buch b ie te t doch erheblich m ehr als nur eine E rörterung des Frachtentarifs d er Reichsbahn.

Prof. Richard P e t e r s e n . U n te rs u c h u n g v o n S p a n n u n g s - u n d S c h w in g u n g s m e s s e r n fü r B rü c k e n ,

im A ufträge des P reisgerichts erstattet von Dr. W. H o r t , Professor, und F. H ü l s e n k a m p , Reichsbahnrat. 58 S., 75 Abb. Berlin 1928. V erlag der V erkehrsw issenschaftlichen L ehrm ittelgesellschaft m. b. H. bei der D eutschen R eichsbahn. Preis 6 R.-M.

Zunächst w ird an H and eines D iagram m s die S toßzuschlaglinie erörtert und die Erscheinung gezeigt, daß die g em essenen d y n a m i s c h e n W erte in ihren A ufzeichnungen, im G egensätze zu den s t a t i s c h e n , bei den bekannten Instrum enten von Fränkel-Leuner, O khuizen und G eiger stark von ein an d er abw eichen. D iese Erkenntnis führte zu einem Preisausschreiben der D eutschen R eichsbahn-G esellschaft, das im W ortlaute w iedergegeben wird. H ierbei w erden die b ed eu te n d sten V eröffentlichungen, die Be­

dingungen, die an Spannungsm esser und S chw ingungsm esser zu stellen sind, sow ie die Vorzüge und N achteile der b ekannten A usführungen sowie die Z usam m ensetzung des Preisgerichts und d ie H öhe der P reise m it­

g eteilt, ebenso die besonderen B edingungen, die an die A pparate zu stellen sind.

Die eingereichten W ettbew erbsapparate, je fünf S pannungsm esser und fünf Schw ingungsm esser, w erden im nächsten K apitel an H and von photo­

graphischen A bbildungen und Skizzen ausführlich besprochen. Das Prinzip aller S pannungsm esser b eru h t darauf, daß die E ntfernungsänderung zw eier P unkte des M eßgerätes m it verschieden starker V ergrößerung aufgezeichnet w ird; letztere w ird m echanisch, optisch-photographisch od er elektrom agne­

tisch erreicht. D ie Schw ingungsm esser b enutzen die T rägheitsw irkung einer M asse g e g en ü b er den V erschiebungen des G eräteg eh äu ses bei m echanischer oder elektrom agnetischer V ergrößerung.

Die P rüfung der W ettbew erbsapparate geschah im Laboratorium an einem Prüftisch und am Bauw erk. E rsterer w ird m it zahlreichen A b­

bildungen zunächst im folgenden K apitel beschrieben, w obei auch eine kritische U ntersuchung des Prüftisches vorgenom m en ist. Darauf w erden die S chütteltischdiagram m e der Spannungs- und der Schw ingungsm esser bei v erschiedenen H ertz w iedergegeben, w obei die kritischen Lagen der Instrum ente sich auch feststellen ließen. Ein S pannungsm esser w urde w egen U nvollkom m enheit und ein er w egen offensichtlicher M ängel, die sich bei der P rüfung zeigten, ausgeschieden; bei den Schw ingungsm essern w ar bei zw ei A pparaten d erselben M odelleinreicher d er gleiche Fehler, ein anderer A pparat w ar bei der E inreichung stark beschädigt.

Bei der Prüfung am Bauw erk, w obei eine Brücke g ew ählt war, deren dynam isches V erhalten schon anderw eit g eprüft w ar, kam en nur noch drei S pannungsm esser in Betracht, da bei dem einen die Lichtquelle versag te;

außerdem w urden zw ei außerhalb des W ettbew erbs steh en d e A pparate zum V ergleich m it herangezogen. Von den S chw ingungsm essern konnten nur zw ei am B auw erk geprüft w erden. Das E rgebnis w aren folgende E rkenntnisse für M essungen m it den verschiedenen A pparaten: der Stoßkoeffizient nim m t mit w achsender F ahrgeschw indigkeit z u , und die A pparate liefern einzeln für sich vom M ittelw erte aller G eräte stark abw eichende W erte, der eine stark positive, die ändern schwach negative.

In d er am Schluß g eg eb en en zusam m enfassenden B eurteilung w erden die R esonanzkurven v erschiedener Spannungsm esser graphisch zusam m en­

gestellt. W ährend im P reisausschreiben bei den Spannungsm essern die Eigenschw ingungszahl von 800 Sek. verlan g t wird, g e h t diese b ei den A pparaten für die M essung am B auw erk n u r auf die W erte 40, 58 bezw . 120 Sek. für die W ettbew erbsapparate, so daß also d er B rauchbarkeits­

bereich auf 25, 45 bezw . 80 Sek. eingeschränkt ist. Auch ü b t b e i einigen A pparaten die R eibung einen nachteiligen Einfluß aus.

Die Schw ingungsm esser w iesen ähnliche M ängel auf; auch sie konnten den verlangten M eßbereich von 200 bis 1 H ertz nicht bew ältigen. — _

T rotzdem hat das Preisgericht von den 33 000 R.-M. 20 000 R.-M. als Preise v erteilt, ausgehend von d er E rkenntnis, daß w ertvolle Ideen und K onstruktionsgedanken, die zu ein er sachgem äßen Lösung führen können, b e i den W ettbew erbsapparaten vorliegen.

In d er Schlußfolgerung w erden dann die Lehren, die man aus dem W ettbew erb gezogen hat, übersichtlich aufgezählt.

D ie v o rlieg en d e A rbeit ist klar und g u t verständlich für den gebildeten Ingenieur abgefaßt. Sie verd ien t, in w eiten K reisen b ek an n t zu w erden, da ja auf fast allen G eb ieten d er Technik durch Spannungs- und Schwin­

gungsprüfungen nachteilige B egleiterscheinungen ab g estellt und w irtschaft­

liche V orteile erzielt w erden können. O e l s c h l ä g e r .

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J a h r b u c h d e r H a fe n b a u te c h n is c h e n G e se llsc h a ft. 9. Band 1926. 233 S.

mit vielen A bbildungen und zw ei farbigen Tafeln. H am burg 1928.

V erlag der H afenbautechnischen G esellschaft, E. V. Preis in Leinwand geb. 25 R.-M.

Das Jahrbuch 1926 ist wie sein V orgänger1) in drei Teile gegliedert:

Der I. Teil enthält nur G eschäftliches. Einem kurzen Bericht des V orstandes üb er die A rbeiten der G esellschaft im abgelaufenen Geschäfts­

jah r (1925/26) folgen Nachrufe für fünf verstorbene M itglieder und der Bericht üb er die 8. H auptversam m lung in Bremen mit der Niederschrift üb er deren geschäftliche Sitzung.

Im II. Teil sind die Vorträge der Bremer H auptversam m lung inhaltlich ausführlich w iedergegeben, zunächst die beiden die Vergesellschaftung der H äfen behan d eln d en Vorträge von Syndikus Dr. L ü b b e r s , Emden, und von B eigeordnetem Dr. B a r t s c h , M annheim . Der erstgenannte Vortrag betrifft die S eeh äfen , der zw eite die Binnenhäfen. Es folgt dann der technisch besonders interessante V ortrag des O berbaurates P. H e d d e , Brem en, ü b er die H auptlinien der Entw icklung der brem ischen Hafen­

anlage in den drei H auptperioden, nämlich 1. bis 1871, 2. in der Zeit des deutschen K aiserreiches 1871 bis 1914, 3. in der Nachkriegszeit.

46 A bbildungen ergänzen die von tiefer Sachkenntnis zeugenden mündlichen A usführungen des V ortragenden. Den Abschluß bildet der Vortrag des D ipl.-Ing. H. G e t t e r t , D uisburg, über »Die V erw endung von Deri- M otoren im K ran b etrieb e“, der, wie aus dem Bericht hervorgeht, eine lebhafte A ussprache zur Folge geh ab t hat.

D er III. Teil um faßt sieben A bhandlungen, deren umfangreichste und b ed eu tsam ste w ohl eine A rbeit über .D ie Entwicklung der Umschlag­

einrichtungen in den brem ischen H äfen“ von O berbaudirektor T ill m a n n , B rem en (M itarbeiter Baurat A n d r e s s e n und Baurat 2Di\=3itg. A g a tz ) ist.

Die A bhandlung nim m t 76 Druckseiten in Anspruch und ist mit 135 Ab­

bildungen und einem farbigen Plan ausgestattet. Es folgt dann ein Bei­

trag von S trom baudirektor L. P l a t e , Bremen, über »Die V ertiefung der A ußenw eser durch den Ausbau des Fedderw arder A rm es“. Von technischem Interesse sind ferner ein Aufsatz von Stadtbaurat H a g e d o r n , Bremer­

haven, üb er „Die H ochseefischereianlagen B rem erhavens“, ein Beitrag von Dr. W. K u n z e , Brem en, über „Neue akustische Signalgeber in der See­

schiffahrt für die A nsteuerung der Küsten und H äfen“, sowie eine be­

deutsam e, gründliche, auf reiches Z ahlenm aterial gestützte Untersuchung von © r.igng. H. B r o c k m a n n , H annover, „Ü ber die M öglichkeit w irt­

schaftlicher B etreibung m ehrstöckiger Umschlagschuppen im Hamburger H afen“ (D issertation), in der der V erfasser zu dem Ergebnis gelangt, daß durch zw eistöckige Schuppen eine Steigerung des Ümschlages, die in einem entsprechenden V erhältnis zu den aufgew andten M ehrkosten stände, nicht zu erw arten ist. Den Schluß bildet ein kurzer, durch leichten H um or fesselnder Aufsatz von O beringenieur Ed. K r ö g e r , Mannheim, über „Die H afenerw eiterung von Tanga in D eutsch-O stafrika in den Jahren 1912 bis 1913“, der recht w ehm ütige Erinnerungen an des Deutschen Reiches glückliche koloniale V ergangenheit wachzurufen geeignet ist.

Das Jahrbuch 1926 steh t hinsichtlich der Reichhaltigkeit und des fachlichen W ertes seines Inhaltes und in der G üte der A usstattung nicht hinter seinen V orgängern zurück; sein Studium kann allen Fachgenossen

bestens em pfohlen w erden. Ls.

W a s s e r k r a f t- J a h r b u c h 1927/28. H erausgeber: O berbaudirektorSr.=3itg. cfjr.

K. D a n t s c h e r , o. Prof. der Technischen Hochschule München, und Ingenieur Carl R e i n d l , M ünchen. 455 S. mit 241 Abb. im Text und auf 3 Tafeln. M ünchen 1928. Richard Pflaum, Druckerei- und Verlags- A.-G. Preis geb. 20 R.-M.

Der soeben erschienene 3. Jahrgang2) bietet w iederum eine Fülle von U ntersuchungen, Erfahrungen, Anregungen und Urteilen. Man merkt es schon d er Inhaltsübersicht an, daß es den Herausgebern auch dieses Mal w ieder g elu n g en ist, das bei der G ründung des W asserkraft-Jahrbuches im Jahre 1925 gesteckte Ziel zu erreichen.

Im 1. A b s c h n i t t „Entwicklung der W asserkraftnutzung“ berichtet K r i e g e r ü b e r den „Stand der W asserkraftausnutzung in D eutschland“ und gibt dam it die schon längst erw artete erstmalige Übersicht über die seit 1924 fertiggestellten bezw . in Angriff genom m enen Anlagen über 10 000 PS.

Aus dem die Schweiz betreffenden Bericht von H ä r r y ist vor allem die günstige wirtschaftliche Entw icklung der schweizerischen Elektrizitätswerke von B edeutung. V i e s e r gibt einen guten Überblick über die W asser­

kräfte Frankreichs, w ährend in zwei w eiteren Arbeiten über die Fortschritte des schw edischen und norwegischen W asserkraftwesens in den letzten Jahren b erichtet wird. Dem vom Verein Norwegischer Ingenieure ein­

g esetzten „B etonkom itee“ zur U ntersuchung der Betonzerstörungen an W ehraniagen dürfte auch in unserem alpenländischen Wasserkraftbau be­

sondere A ufm erksam keit geschenkt w erden. Aus Italien, der Tschecho­

slow akei, R ußland, Finnland und G riechenland liegen gleichfalls beachtens­

w erte Berichte üb er den neuesten Stand der W asserkraftnutzung vor.

D er II. A b s c h n i t t ist w ieder der V erw ertung der W asserkräfte ge­

widm et, w obei n eben den Fragen der zwischenstaatlichen Energiewirtschaft eine vortreffliche Ü bersicht über die Erfahrungen auf wasserkraftwirtschatt- lichem G eb iete mit der Bahn als Kraftabnehmer gegeben wird. Besondere Beachtung v erdienen die w ertvollen Ausführungen von M e n g e über den elektrischen Z ugbetrieb in Bayern und die von H r u s c h k a m itgeteilten B etriebserfahrungen in den Bahnkraftwerken des westlichen österreichischen

>) B esprechung des 8. Bandes (1925) s. „Die Bautechnik“ 1927, Heft 40, S. 593.

2) Ü ber den 1. und 2. Jahrgang vergl. „Die Bautechnik“ 1926, Heft und 54.

B undesbahnnetzes. W eitere Berichte behandeln die Energieversorgung der Schw eizerischen B undesbahnen und den Stand der Elektrisierung der italienischen und französischen E isenbahnen. B a c h m a n n gib t einen be­

achtensw erten Beitrag üb er Schlesiens W asserkräfte, w ährend B e u r l e das noch w enig bearbeitete G renzgebiet zwischen W etter- und G ew ässerkunde in einem lesensw erten A bschnitt behandelt.

D er den A usbau der W asserkräfte b ehandelnde III. A b s c h n i t t bringt zunächst gut gew ählte Beispiele über die Einfügung von Stauw ehren ins Landschaftsbild von F r a n z . Die von S c h r e i t m ü l l e r und D ü 11 b e ­ handelten „Problem e der G eschiebeführung“ bieten — auch wenn man davon absieht, daß die B earbeitung hauptsächlich unter dem G esichts­

punkte der W asserkraftausnutzung geschah — nichts w esentlich Neues.

Den O ptim ism us der Verfasser, denen nach S. 258 eine rechnerische Be­

handlung der Einw irkung der Flußkorrektionen und besonders der F luß­

bauten erreichbar erscheint, sow eit es sich nicht um K atastrophen handelt, verm ag ich allerdings so lange nicht zu teilen, als uns noch die notw endigen K enntnisse üb er die G rundlagen — B ew egungsvorgang und G eschiebe­

m enge — fehlen. Mit Recht betonen die V erfasser die Rückständigkeit unserer flußbaulichen Forschung und den M angel der A usw ertung des in den am tlichen R egistraturen vergrabenen w ertvollen B eobachtungsm aterials.

A llerdings will es zu diesem Eingeständnis schlecht passen, w enn es auf S. 244 und 257 den jahrhundertelangen Erfahrungen, Erfolgen und Miß­

erfolgen zugeschrieben wird, daß der F lußbau h e u te auf g roßer H öhe stehe.

Es wäre erfreulich, wenn die Bayerische Landesstelle für G ew ässerkunde die seit langher fühlbaren und tief beklagten M ängel im Flußbau beheben und dam it eine praktisch w ertvolle A rbeit leisten w ü rd e 2). F r e y t a g bespricht den V organg der Eisbildung an W asserkraftanlagen und die M aßnahm en zur V erhinderung und Bekäm pfung und wird ergänzt durch den Bericht zw eier schw edischer Ingenieure über „E isbeseitigung in K anälen und Stauw erken“. B esondere Beachtung verdient noch der Beitrag von K u r z m a n n üb er den „Betrieb von W erkkanälen g roßer A b­

m essungen“, der sich vor allem mit dem W asserdurchfluß durch Kanäle befaßt.

Aus dem IV. A b s c h n i t t „W asserkraftm aschinen" sind für den Bau­

ingenieur besonders lesensw ert der Bericht von U n g e r e r üb er den „Stand des europäischen T urbinenbaues 1927“, die von B r o n n e r besprochenen Berechnungsarten und D urchbildung der Saugrohre sow ie ein Bericht über den selbsttätigen Betrieb schw edischer W asserkraftstationen.

Jeder, der das w iederum gut ausgestattete. Buch gelesen hat, wird zugeben, daß ihm eine Fülle von A nregungen und Erkenntnissen verm ittelt w urde. Wir w ünschen daher auch dem neuen Jahrbuch w eiteste V er­

breitung. ®r.=3»g. M a r q u a r d t , M ünchen.

„D e r V ie h s ta ll“. Bau und Einrichtung der Ställe für Rindvieh, Schw eine und Schafe. Von R. H o m a n n . 6. Auflage. Berlin 1928. V erlags­

buchhandlung Paul Parey. Preis geb. 5,40 R.-M.

Das Buch gibt für den Baupraktiker auf dem Lande die w ichtigsten A ngaben üb er Raum anordnung, Bauart und E inzelheiten der Innen­

einrichtung für den neuzeitlichen V iehstall und g eh ö rt in die Hand des ländlichen Baum eisters und des Landw irtes selbst, der in den seltensten Fällen in dei Lage sein wird, einen A rchitekten für die P lanung und Leitung seiner N utzbauten heranzuziehen. F r ic k . D as F a s s u n g s v e rm ö g e n vo n R o h rb ru n n e n u n d s e in e B e d e u tu n g fü r

d ie G ru n d w a s s e ra b s e n k u n g , in s b e s o n d e re fü r g r ö ß e r e A b s e n k u n g s ­ tie fe n . Von S)r.=3ng. W illy S l c h a r d t , R egierungsbaum eister a. D., O beringenieur der Siem ens-Bauunion. Mit 40 Textabbild. Berlin 1928.

V erlag von Julius Springer. Preis geh. 7,50 R.-M.

S i c h a r d t , der als einer der ersten K enner des Grundwasscr- absenkungsverfahrens zu gelten hat, klärt in seiner Schrift die F rage:

„Welche W asserm enge gibt ein Rohrbrunnen im D auerbetrieb als H öchst­

leistung h e r ? “

Er geht hierbei von dem G renzgefälle aus, das sich am Rohrfilter bei der H öchstentnahm e einstellt und dem die größte Sickergeschw indigkeit entspricht; auf G rund von Beobachtungen findet er, daß zwischen diesem Grenzgefälle und dem Boden-TT-Wert die einfache Form el b esteh t:

i0 — — An H and dieser Form el entw ickelt er das Fassungsverm ögen 1 5 1 K

(Dauerhöchstleistung) eines Einzelbrunnens, sodann geht er zur Mchr- brunnenanlage über und leitet hier die Form eln ab für das F assungs­

verm ögen der M ehrbrunnenanlage zunächst für w eite B runnenabstände, w obei das G efälle am B runnenm antel als ein gleichbleibendes voraus­

gesetzt w erden darf; schließlich b ehandelt er den für Tiefsenkungen wichtigen Fall enger B runnenabstände, bei dem das Spiegelgefälle am B runneneinlauf nicht m ehr als gleichm äßig für den Brunnenum fang vor­

ausgesetzt w erden darf.

Sichardt schließt durch seine w ertvollen A usführungen eine Lücke, die bisher in der Theorie des Senkungsverfahrens vorhanden war, und die sich oft recht unliebsam bem erkbar machte.

Das Buch ist allen Ingenieuren, die sich m it G rundw asserabsenkung zu befassen haben, auf w ärm ste zu em pfehlen.

2)r.=3ng. J o a c h i m S c h u l t z e .

^ Vergl. hierüber F a b e r : „Das V erhalten der bew eglichen Sohle in geschiebeführenden Flüssen bei steigendem und fallendem W asser“ in der „Bautechnik“ 1924, Heft 39, S. 430, und den treffenden H inw eis des­

selben Verfassers in der „B auzeitung“ 1926, H eft 33, S. 272, wo der Inn im B auam tsbezirk Rosenheim als „Flußbaulaboratorium großen S tils“ b e ­ zeichnet wird.

(4)

590 D I E B A U T E C H N I K , Heft 39, 7. September 1928.

B e ric h t ü b e r d ie XXX. H a u p t- V e r s a m m lu n g d e s D e u ts c h e n B e to n - V e re in s (E .V .) am 17., 18. und 19. M ärz 1927.

W ie alljährlich h at d er D eutsche B eton-V erein (E.V.), O bercassel (Siegkreis), auch über seine 30. Jah resv ersam m lu n g eine N iederschrift herausgegeben. D iese en th ält auf 488 Seiten die T eilnehm erliste, die geschäftlichen V erhandlungen und die auf der Tagung geh alten en fach- w issenschaftlichen V orträge.

Die stetig w achsende Zahl der T eilnehm er bew eist, daß den A rbeiten des D.B.V. im m er größeres Interesse entgegengebracht wird und daß die B edeutung dieses V ereins für alle G ebiete des E isenbetonbaues und die zugehörigen W issenschaften in w eiten K reisen B eachtung und A nerkennung findet.

Aus den ursprünglich für die M itglieder bestim m ten E rörterungen ergibt sich ein Bild von den vielseitigen A rbeitsgebieten des V ereins, die ausschließlich w issenschaftlichen Zw ecken d ien en ; schon d er früher erschienene V orstandsbericht h atte hiervon ein ausführliches Zeugnis ab­

gelegt. Als w esentlichste N eueinrichtung v erd ien t hervorgehoben zu w erden, daß sich d ie M itglieder des D.B.V. verpflichtet haben, ü b er das gesetzlich vorgeschriebene M indestm aß hinaus sich einer laufenden B au­

aufsicht nach den von dem V erein aufgestellten „Leitsätzen für die Bau­

kontrolle im E isen b eto n b au “ zu unterw erfen. H ierdurch soll eine ein­

w andfreie und auf fachlicher G rundlage aufgebaute B auausführung gew äh r­

leistet w erden.

Den H auptteil des Berichtes b ild en die auf der V ersam m lung ge­

h alten en V orträge und anschließenden A ussprachen, die hier u n ter Bei­

g ab e zahlreicher A bbildungen abgedruckt sind. D er größere Teil der V orträge ist zw ar in verschiedenen Fachzeitschriften veröffentlicht w o rd e n ,1) u nd es erübrigt sich daher, an d ieser S telle n äh er auf ihren Inhalt einzu­

gehen. Die zusam m enhängende D arstellung jedoch m acht den vorliegenden V ersam m lungsbericht w ertvoll und w ird ihm bei allen b eteilig ten Kreisen eine w illkom m ene A ufnahm e sichern. ®r.=3ttg. R o ll.

D ie M a s c h in e n e le m e n te , Lehr- und H andbuch für Studierende, K onstruk­

teu re un d Ingenieure. V on Prof. Dr. F. R ö t s c h e r . Band I. 1042 Abb.

Berlin 1927. V erlag von Julius Springer. Preis 41 R.-M.

W er die „M aschinenelem ente“ in einem H andbuch für K onstrukteure und Ingenieure b eh an d eln w ill, darf ihre m athem atischen, kinem atischen und physikalischen G rundlagen v o raussetzen, um mit Hilfe von F estig ­ keitslehre, Stoffkunde u nd T echnologie brauchbare Form en festzulegen.

A ber diese G rundlagen lassen im m er noch eine unab seh b are M annigfaltigkeit d er G estaltu n g im einzelnen zu, w ie sie nirgends in der g esam ten übrigen Technik auftritt. Wo und w ie die Teile zu unterteilen und w ieder zu verbinden sind, ob und w iew eit sie durch G ießen, Prägen oder Span- ab h eb en ihre Form erhalten und w elche W erkstoffe an den einzelnen S tellen die zw eckm äßigsten sind, ist so sehr von den Eigenschaften und den Preisen d er W erkstoffe, der A uflagezahl, den vorhandenen od er m ög­

lichen Einrichtungen d er Fabrik oder d er B austelle, den Löhnen und den B edingungen des B etriebes selb st abhängig, daß nur ganz gew iegte Fach­

leu te im E inzelfalle die w irklich b este Lösung finden. Ein neuzeitliches Lehrbuch der M aschinenelem ente m uß aber w enigstens an H and von Beispielen zeigen, w ie m an auf diese große Zahl d er unabhängigen V er­

änderlichen als K onstrukteur Rücksicht zu n ehm en hat, und hierin b ew ährt sich der V erfasser, der im allgem einen sonst in den W egen von A ltm eister B a c h g eh t, als erfahrener P ädagoge und K onstrukteur. Im ersten Bande, der zunächst nur die V e r b i n d u n g s e i e m e n t e (K eile, Schrauben, N iete) und von den L e i t u n g e n nur d ie F üllstoffleitungen (für Flüssigkeiten und Gase) und ihre Ü b ergänge zu den G estängeleitungen (K olben, K olben­

stangen und Stopfbüchsen) b eh an d elt, ist das erste D rittel durch A bschnitte ü b e r F estig k eitsleh re, W erkstoffkunde u nd allgem eine G estaltu n g von M aschinenteilen ausgefüllt, die in vortrefflicher W eise den Boden für die K onstruktion v orbereiten.

D as W erk, das nach Inhalt u nd A usstattung hervorragend ist, kann allen K onstrukteuren w arm em pfohlen w erden, denen die Taschenbücher des M aschinenbaues (H ütte, D ubbel u. dergl.) w egen ihrer knappen D ar­

stellu n g oder ihres beschränkten Inhaltes nicht m ehr g enügen.

K u t z b a c h . D e r H in d e n b u rg d a m m n a c h S y lt und d ie L andgew innung an der Schles-

w igschen W estküste. (H eft 180 d er S am m lung „M eereskunde“.) Von M inisterialrat R. S c h m i d t , Berlin. Berlin SW 1928. E. S. M ittler & Sohn, V erlagsbuchhandlung. Preis 1 R.-M.

D er V erfasser g ieb t eine kurzgefaßte, seh r anschauliche B eschreibung der Bauw eise und der A usführung des 11 km langen D am m es, d er die Insel Sylt nunm ehr mit dem F estlande v e rb in d e t.2) D er Bau w urde durch Sturm fluten, w echselnde Ström ungen und Schlickbildung außerordentlich erschw ert, doch gelan g es d er B auleitung u n ter V erw endung eigenartiger, zum Teil g anz n e u e r H ilfsm ittel, aller Schw ierigkeiten H err zu w erden.

D er B innenländer, dem die M eeresverhältnisse an der N ordseeküste frem d sind, findet in dem m it zahlreichen T extbildern a u sg estatteten Büchlein vielseitige B elehrung, auch ü b er die L andgew innungsverfahren an der Schlesw igschen W estküste. D er glücklich vollen d ete H indenburgdam m b ezeu g t den Sieg der T echnik üb er die E lem en te und kann als V orbild g elten für ähnliche Seebauten, z. B. für die g ep lan te L andfestm achung der Insel Rügen, die sich unter den w esentlich günstigeren O stsee­

verhältnissen viel leichter durchführen lassen w ürde. Die K osten des H indenburgdam m es haben 1700 R.-M./lfd. m betragen. Ctg.

>) V ergl. u. a. „Die B autechnik“ 1927, H eft 14, 16 u. f.

2) V ergl. „Die B autechnik“ 1928, H eft 6 u. 7.

D e r G ru n d b a u . Von ®r.=5>ng. Joachim S c h n i t z e . I. D e r B a u g r u n d u n d d i e B a u g r u b e . S am m lung G öschen. Mit 58 Abb. Berlin und Leipzig 1928. W alter de G ruyter u. Co. Preis 1,50 R.-M.

Das vorliegende erste B ändchen en th ält zunächst allgem eine A ngaben üb er die T ragfähigkeit des Bodens, üb er die einzelnen B odenarten und ihre B eurteilung und üb er die U n tersuchung des B augrundes, es b eh an d elt dann den B augrubenaushub, die E inschließung der B augrube, dabei b e ­ sonders ausführlich hölzerne, eiserne und E isenbetonspundbohlen, ferner offene W asserhaltung und G rundw asserabsenkung und in einem kurzen S chlußabschnitte die V erbesserung von schlechtem B augrunde. E n t­

sprechend dem Zweck d er S am m lung G öschen g ib t der V erfasser nur eine Ü bersicht üb er das b eh an d elte G ebiet m it einzelnen kennzeichnenden B eispielen. Die Theorie d er B odentragfähigkeit könnte kürzer und w eniger m athem atisch darg estellt w erden, auch ist zw eifelhaft, ob die ausführlichen A ngaben über E rdarbeiten und Felssprengungen in ein W erk üb er G rund­

bau gehören. Im übrigen aber ist d ie A usw ahl geschickt getroffen, die D arstellung ist übersichtlich, klar und w issenschaftlich genau. Lo.

B a u e n in F r a n k r e ic h , B a u e n in E ise n , B a u e n in E is e n b e to n . Von G i e d i o n . 139 Abb. Leipzig 1928. V erlag von K linkhardt & Bierm ann.

Preis kart. 8,50 R.-M., geb. 10,50 R.-M.

Das Buch schildert die Entw icklung des Bauw esens in Frankreich, besonders sow eit Eisen und E isenbeton daran b eteilig t sind. G i e d i o n v ertritt die A uffassung, daß das „n eu e“ Bauen seinen eigentlichen U r­

sprung der Industrie verdankt, deren A nfänge nun fast 100 Jah re zurück­

liegen. Es ist die Zeit, in der die handw erkliche E rzeugung durch die industrielle allm ählich verdrängt w urde — als es gelang, Eisen im großen herzustellen, das erst als G ußeisen, später als W alzeisen v erw endet w urde — , die Zeit, als die E isenbahnen aufkam en und un g eah n te Auf­

gaben im Brückenbau stellten. B edeutungsvoll für die Entw icklung in Frankreich w aren die vielen A usstellungsbauten, B ahnhofshallen und W arenhäuser, fast alle noch von dekorativem Schm uck überw uchert, und am E nde dieses A bschnittes der Eiffelturm (1889), ein M eisterw erk seiner Zeit. Dann aber tritt ein Stillstand in der Entw icklung der E isenbauten in Frankreich ein, der bedingt ist durch die zu n eh m en d e V erw endung des Eisenbetons, der die eigentliche G rundlage des n euen Bauens in Frankreich bildet. Aus dem unverhüllten Zeigen der konstruktiven E lem ente des W ohnungsbaues, w ie Balken, Stützen, G esim se, Erker usw ., erw ächst der neu e Baustil.

Das Buch ist nicht von einem Ingenieur geschrieben, sondern das W erk eines K unstkritikers, d er sich auf die W iedergabe von Photos be­

schränkt. Trotzdem kann es auch dem Fachm ann des Eisen- und Eisen­

b e to n b au e s m ancherlei A nregung b ieten. Prof. ®r.=gng. B i r k e n s t o c k . D ie n u tz b a r e n M in e ra lie n m it A u s n a h m e d e r E rz e u n d K o h le n . Von

D a m m e r und T i e t z e . 2. A uflage, b e arb eitet von Dr. B runo D a m m er.

2. Band, 758 S. m it 128 A bbild. S tuttgart 1928. V erlag von F erdinand E nke. Preis geh. 47 R.-M., geb. 50 R.-M.

D er soeben erschienene 2. Band g ib t zusam m en mit dem im v er­

gangenen Jahre h erau sg eg eb en en 1. B ande eine um fassende D arstellung des g esam ten G eb ietes der nutzbaren M ineralien und ihrer technischen V erw ertung. D ie kurz vor dem K riege erschienene 1. A uflage des Buches w ar infolge der um w älzenden V eränderungen des w irtschaftlichen Lebens als ü berholt zu b etrachten, so daß in vielen Fällen die für die v er­

schiedenen M ineralien gem achten A ngaben nicht m ehr zutrafen. Diesen V eränderungen h a t die N euauflage in w eitem M aße R echnung getragen.

Die P roduktionsangaben sind im allgem einen auf die Ja h re nach 1920 beschränkt.

Die N euauflage hat eine w esentliche E rw eiterung des Um fanges erh alten , indem m eh rere M ineralien neu aufgenom m en w urden, die in den le tz te n Ja h re n technische B edeutung erlan g t haben. A ußerdem sind im G egensätze zur Erstauflage nun m eh r auch säm tliche Kali- und M agnesia­

salze sow ie außer dem früher b ereits b eh an d elten A sphalt auch die übrigen Bitum ina, w ie E rdgas, Erdöl und Ö lschiefer besprochen, so daß nur noch die E rze und Kohlen von d er B earbeitung ausgenom m en sind.

D as vorlieg en d e Buch hilft einem b ish er b esteh en d en M angel ab, indem es die zahlreichen in der L iteratur v erstreu ten A ngaben über L agerstätten u nd V erw en d u n g der M ineralien sow ie deren w irtschaftliche V erhältnisse übersichtlich zusam m enfaßt und so ein w ertvolles Nach­

schlagew erk schafft, das die früher schw ierige O rientierung ü b er irgendein

M ineral außerordentlich erleichtert. Dr. B.

E ingegangene Bücher.

D ie D e u ts c h e R e ic h s b a h n a ls G lied d e s e u r o p ä is c h e n V e rk e h rs . Von G eheim rat P. W o lf , D irektor der D. R. G., Berlin.

Nach einem V ortrag, g eh alten im V erein für E isenbahnkunde, am 20. M ärz 1928. 33 S. Zu b eziehen durch die P ressestelle der D eutschen Reichsbahn-G esellschaft, H auptverw altung, Berlin W 8.

L u ftg e f a h r u n d L u fts c h u tz m ö g lic h k e ite n in D e u ts c h la n d . H eraus­

g eg eb en von ®r.=2>ng. c. I). Dr. jur. K r o h n e . 83 S. Berlin W 35. 1928.

V erlag D eutscher Luftschutz e. V.

F e s ts te llu n g e n ü b e r d a s V e rh a lte n v o n S IK A -V e rp u tz e n g e g e n ­ ü b e r d e r E in w irk u n g v o n K o n d e n s w a s s e rn in H e iß w a s s e r- B e h ä lte r n . Von Prof. ®r.=3ng. h. c. M. R o s. 3 S. Berlin 1928. V erlag von Julius Springer. Preis 0,50 R.-M.

Eidg. M aterialprüfungsanstalt an d er E. T. H. in Zürich. Bericht Nr. 24.

D ie P o r tla n d z e m e n te d er A argauischen P ortlandzem entfabrik H olderbank- W ildegg (Schweiz). E rgebnisse der V ersuche an d er Eidg. M aterialprüfungs­

anstalt in den Jah ren 1923 bis 1927. 51 S. m it 77 Abb. Zürich 1928.

(5)

S c h w e iz e ris c h e r V e rb a n d fü r d ie M a te ria lp rü fu n g e n d e r T ech n ik . Bericht Nr. 6. Ü ber die zerstörende Einw irkung schw efelhaltiger Ver­

brennungsgase auf Nickel. — Ü ber das V erhalten von technischem Alum inium bei K altbearbeitung und W ärm ebehandlung. Zürich 1927

18 S. m it 26 Abb.

Desgl. Bericht Nr. 9. Ü ber die Prüfung von Ölen und Schmier­

m itteln der Technik. Zürich 1928. 32 S. mit 30 Abb.

C alcul d e s C o n s tru c tio n s c o n tin u e s au M oyen d ’A b aq u es. Von Ingenieur M. B r ic a s . 24 S. mit Abb. Paris 1928. Verlag der Zeitschrift

„Le Constructeur de Cim ent A rm é“.

S ta h l ü b e ra ll. M onatliche W erbeschrift. H erausgegeben von der B eratungsstelle für Stahl Verwendung, Düsseldorf, Stahlhof. 1. Jahrg.; Nr. 5.

Mai 1928.

D as S ta h lh a u s . Von Rudolf B r a c k m e y e r . 62 S. mit 36 Abb.

S tuttgart 1928. W issenschaftlicher Verlag Dr. Zaugg& Co. Preis 2,80 R.-M.

D eutscher Ausschuß für Technisches Schulwesen. L e h rg a n g fü r Z im m e re r, für planm äßige, praktische Ausbildung und für den technischen U nterricht. Berlin 1928. 50 Lehrgangszeichnungen in Kartonklemmappe 2,50 R.-M. '

Lehr- und Lernm ittel für B erufs-und Fachschulen. H e n s s l i n s B au ­ s to ffk u n d e . H e itI V a : B a u m e t a l l e . 56 S. W ittenberg 1928. Zentral­

verlag für Berufs- und Fachschulen. Preis 1,60 R.-M.

G ru n d la g e n fü r d a s B a u e n in S ta d t und L and. Von Georg S t e i n m e t z . Bd. I. Körper und Raum. M ünchen 1928. Verlag Georg D. W. C allw ey. 448 S. mit 1785 Abb. Preis geb. 24 R.-M.

Technische H ochschule Stuttgart. 3. T e c h n isc h e H o ch sch u len und F o r s c h u n g s s tä tte n in d e n V e re in ig te n S ta a te n von N o rd a m e rik a . Rede, gehalten bei der akadem ischen Jahresfeier am 5. Mai 1928 von Prof. SDr.Qing. R. W o e r n l e . 15 S. Stuttgart 1928. V erlag von A. Bonz Erben. Preis 0,70 R.-M.

F r id e r ic ia n a , B a d isc h e T e c h n isc h e H o ch sch u le K a rlsru h e . Vor­

lesungs-V erzeichnis W inter-Sem ester 1928/29.

Zuschriften an die Schriftleitung.

Ü b e r d ie N e b e n s p a n n u n g e n im R h o m b e n fa c h w e rk . In der „Bau­

tech n ik “ 1928, H eft 28, beurteilt Herr Prof. Sr.Qpig. H a r t m a n n meine A rbeit „Beitrag zur Theorie der mehrteiligen Fachw erke“ dahin, daß sie einen Sonderfall darstelle, aus dem keine allgem einen Schlüsse gezogen w erden könnten. Auch in früheren Zuschriften (s. „Die B autechnik“ 1927, Heft 55, und 1928, H eft 5) hat er die A rbeit als einen „Sonderfall mit denkbar g ünstigsten A nnahm en“ bezeichnet und daraus gefolgert, daß ihre Ergebnisse nicht bew eiskräftig seien. Dieser Beurteilung der Arbeit muß ich entgegentreten, um einer unrichtigen Auffassung in den Fachkreisen v o rzubeugen.

Den U ntersuchungen lag ein Rhombenfachwerk von 28 m Spannw eite zugrunde, das als zw eigleisige Eisenbahnbrücke nach den Reichsbahn­

vorschriften für den L astenzug N genau berechnet war, und zwar unter Benutzung der nach dem üblichen Gelenkverfahren erm ittelten Einfluß­

linien. U nter Z ugrundelegung einer zulässigen Spannung von 1400 kg/cm 2 ergaben sich die gew ählten Q uerschnitte. Ist dabei eine große G urtungs­

höhe gew ählt, so kann dies nicht als äußerst günstig bezeichnet werden, d a, w ie ja allgem ein bekannt ist, bei hohen Q uerschnitten die Rand­

spannungen viel g rößer w erden als bei niedrigen. Der Vergleich mit den von H errn H a r t m a n n erw ähnten beiden ausgeführten Brücken gib t insofern kein klares B ild, als es sich in einem Falle (Murgbrücke) um eine A usführung in St 48 m it nur 3,50 m Feldw eite handelt, im ändern Falle (O derbrücke bei Cüstrin) um eine eingleisige Brücke.

Die N ebenspannungen des gew ählten Systems waren nun für einen bestim m ten Belastungsfall zu berechnen. V ergegenwärtigt man sich die zackigen Einflußlinien des Trägers, so ist klar, daß ein Lastenzug wegen der annähernd gleichförm igen Belastung in den einzelnen K notenpunkten ein sehr günstiges E rgebnis liefern müßte. Diesen „denkbar günstigsten F all“ habe ich daher nicht zugrunde gelegt, sondern den Fall einer Einzel­

last ln B rtickenm itte, der (siehe Einflußlinien) w eit ungünstiger ist als die wirklich vorkom m ende Belastung. Damit soll nicht bestritten werden, daß die M öglichkeit besteht, daß zwei ziemlich w eit voneinander entfernt und sym m etrisch steh en d e Einzellasten einen noch ungünstigeren, aber praktisch kaum denkbaren Fall darstellen. Ich beabsichtige, hierüber später ausführliche und zahlenm äßige Angaben zu veröffentlichen, da ich auch die Einflußlinien des als Rahmen aufgefaßten Rhombenfachwerks erm ittelt habe.

Das W esentliche der A rbeit aber ist, und darin liegt ihre allgem eine Bedeutung, daß in ihr nicht wie bei früheren Untersuchungen, z. B. von P a t t o n und H a r t m a n n selb st, bei der ersten N äherung nach dem M ohrschen V erfahren stehen geblieben wurde, sondern daß durch Erm itt­

lung der zw eiten N äherung untersucht ist, wie weit dieses übliche N äherungsverfahren b ei diesem Tragwerk überhaupt konvergiert. Es ergab sich schlagend, daß das V erfahren stark divergiert, also in der ersten N äherung schon g anz falsch sein muß. Es blieb nichts anderes übrig, als den Träger als ein 36 fach statisch unbestim m tes Rahmentragwerk durch­

zurechnen. H ier zeig te sich dann, daß die wirkliche Biegelinie wesentlich günstiger verläuft als die Biegelinie des Gelenkfachwerks (nicht aber nur

„einheitlich g e k rü m m t“, wie Herr Hartmann sagt) und daß die N eben­

spannungen w esentlich geringer w erden, als sie nach dem Mohrschen

Verfahren erscheinen. " . „ . , „ , ,

Der aus diesen U ntersuchungen gezogene allgemeine beniuls (ue einzige, der sich in der A rbeit findet!) lautet wörtlich:

„Es ist hierm it der Beweis geliefert, daß man zw eiteilige Fachw erke nicht ohne w eiteres u n ter die Fachw erke einreihen darf, d. h, daß man nicht mit dem üblichen Rüstzeug an ihre U ntersuchung herantreten darf“.

H err Prof. H artm ann sagt dem gegenüber:

„Es ist im m er seh r gew agt, aus einem Sonderfall Schlüsse auf die A llgem einheit zu ziehen; das tut aber Christiani in seiner A bhandlung s e lb st“.

Es dürfte nun wohl niem and bestreiten können, daß, w enn auch nur in einem einzigen Sonderfalle das V ersagen eines bisher als allgem ein anw endbar betrachteten V erfahrens nachgew iesen wird, diese F eststellung von allgem einer W ichtigkeit ist. H ätte H err H artm ann dies seinerzeit schon gew ußt, so hätte er in seinen A ufsätzen 1919 und 1923 außer der ganz nebensächlich eingestreuten Bem erkung,

„daß bei Fachw erken mit stark zickzackförm iger Biegelinie die G urt­

steifigkeit die Zacken verm indern d ü rfte “,

auch dieser Tatsache Erw ähnung getan. Er hätte dann gew iß nicht seine oft ausgesprochene B ehauptung von der M inderw ertigkeit der zw eiteiligen Fachw erke auf die Ergebnisse gerad e dieses B erechnungsverfahrens gründen können.

Eine F ülle an Rechenarbeit hätte erspart w erden können, hätte man statt der vielen D urchrechnungen von zw eiteiligen Fachw erken nach dem N äherungsverfahren nur einm al an einem dieser Beispiele die zw eite N äherung vorgenom m en, um festzustellen, ob das Verfahren konvergiert.

W ahrscheinlich hätte dann H err H artm ann seine vernichtenden U rteile über die zw eiteiligen Fachw erke nicht ausgesprochen, w ie er diese ja auch jetzt w esentlich gem ildert hat, wenn er In seinem jüngsten Aufsatze zugibt, daß „tatsächlich die N ebenspannungen w esentlich geringer w erden als beim G elenkfachw erk“. ®r.=3ng. C h r i s t i a n i .

E r w i d e r u n g .

Zu der vorstehenden Zuschrift habe ich folgendes zu bem erken:

Die A ngabe des Herrn SDr.Qpig. C h r i s t i a n i , daß bei hohen Q uer­

schnitten die R andspannungen viel größer w erden als bei niedrigen, gilt nicht für solche F achw erke, in denen der Biegew iderstand der G urte gerade sehr w esentlich ist, wie beim Rhombenfachwerk. W enn Herr Christiani anderer M einung ist, so möge er das tun, was ich am Schlüsse meines A ufsatzes ln Heft 28 der „Bautechnik“ em pfohlen habe, nämlich einmal sein Rhom benfachwerk mit niedriger G urthöhe berechnen, und zwar als eingleisige Brücke in Si-Stahl. W enn eine ungebräuchliche Tragw erkart em pfohlen w ird, muß sie für a l l e vorkom m enden V erhältnisse gut sein.

Daß der Fall einer Einzellast in B rückenm itte (unter dem V erbindungs­

stab) „weit ungünstiger“ ist als die wirklich vorkom m ende B elastung, ist sicherlich unrichtig. Aus meinen zwei Biegelinien (Abb. 4 a, S. 415) ist deutlich zu erseh en , daß zwei Einzellasten jedenfalls w eit ungünstiger sind als d ie eine Einzellast un ter dem V erbindungsstab in der M itte.

Dabei handelt cs sich nicht so sehr um wirkliche Einzellasten, sondern es kom m t nur darauf an, daß die K notenpunkte 3, 3 ' und 5 stark, die K notenpunkte 4 und 4 ' schwach belastet sind, wie dies beispielsw eise für den bisherigen österreichischen Belastungszug I für die A nordnung Lokomotive—T ender—Lokom otive bei 4,3 m K notenw eite der Fall wäre. Der schw ere deutsche N orm enzug N ergäbe allerdings w egen der gleich­

mäßigen Lastabstände vielleicht eine gute W irkung. Es ist aber zu be­

denken, daß die V erteilung der Lasten wahrscheinlich ganz anders sein wird als in dem angenom m enen Schema. Das wäre im allgem einen wohl belanglos, aber gerade für das Rhom benfachwerk nicht. Dieses m üßte man mit den wirklichen L aststellungen berechnen.

H err Christiani hat sich der gew iß verdienstlichen A rbeit unterzogen, das Fachw erk als Rahmen zu berechnen. Für ihn handelt es sich aber ganz besonders darum (S. 12 seiner Abhandlung), „im Prinzip über die W irkungsw eise des System s genauen Aufschluß zu e rh alten “. D agegen w ende ich mich, denn diesen Aufschluß gibt seine Berechnung nicht. Für jede andere Lage der E inzellast muß die W irkung ungünstiger sein, eb en ­ so für Lastgruppen in bestim m ter Stellung.

Daß das M o h r s c h e Verfahren in gew issen Fällen divergiert, braucht man nicht erst am Rhombenfachwerk zu erproben. Auch Strebenfachw erke mit stark belasteten Hilfsständern zeigen diese Erscheinung, die darauf zurückzuführen ist, daß die Bedingung, die M ohr ausdrücklich als V oraus­

setzung für sein V erfahren annim m t (daß näm lich die K notendrehw inkel algebraisch von der S tütze an stetig abnehm en) hinfällig wird, w enn die B iegelinie des Fachwerks w ellenförm ig verläuft. Aus diesem G runde habe ich ja in m einer A bhandlung in der Zeitschr. d. österr. Ing.- u. Arch.- Ver. 1923 für solche Fachw erke bereits den Einfluß der G urlsteifigkeit auf die N ebenspannungen rechnerisch berücksichtigt, und zw ar in einfachen, aber zutreffenden N äherungsform eln. H err Christiani scheint diese A b­

handlung, obw ohl ich sie in letzter Zeit öfter erw ähnte, noch im m er nicht gelesen zu haben, denn er urteilt darüber so, als ob sie das gleiche e n t­

hielte wie die frühere von 1919. In der A bhandlung von 1923 sind m ehr­

teilige Fachw erke im allgem einen nicht behandelt, sondern es ist lediglich über die R h e i n b r ü c k e b e i T h u s i s (Rhom benfachwerk) zu lesen :

„Daß die gem essenen N ebenspannungen hier nicht unw esentlich kleiner sind als die berechneten, ist daraus zu erklären, daß hier der Einfluß der Stabm om ente auf die F orm änderungen des Fachw erks nicht mehr zu vernachlässigen is t“.

Ich brauchte also nicht erst auf die A rbeit von Herrn C hristiani zu w arten, um dies zu erk en n en ; ich hatte es dam als sogar schon für die h eute üblichen Strebenfachw erke mit H ilfsständern und steifen G urten erkannt und in derselben A bhandlung dafür die erw ähnte B erechnung unter Berücksichtigung der G urtsteifigkeit gegeben. Mich m it der genaueren

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