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Juristische Wochenschrift : Organ des Deutschen Anwaltvereins, 1927.07.02 H. 27

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Academic year: 2022

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(1)

ôeft 27

2. s a it 1927. [5 6 .3ftl)rgattq.] 1545

3uri(ti(d)e Îllodjcnfdjnft

v o m 3 ) c u t f d ? c t t 2 l t t i i M Î i t K V c i n , S c h r i f t l e i t e r :

^ u f f a r a t D r . Q u i t u s T H a ^ n n s , B e r lin , H e d jt s a n m a lt D r . ^ e i t t v i c h ^ i t t e n b c r g c v , C e tp jtg , unter Z tttto irfu n g non K e ^tsa n œ a lt D r . at<*S Ç a c f r c n t w r f l, ZKawnfeim.

D e r la a : MJ. Mtoefet? B u c i ji j a n M u n g , 3 n i!*: ® scar Sranöftetter, C e ip jig , 2)resbner S tra te U /

S e t n lp t e d ic t S a m m c I.n r . 72566 / D t a l ) t a n | c j j t i f t : J m p t t m a t m / P o |H ¿ ¡e d U o n to £ e ip 3 lg Ht. 65673.

Die 3tD crSAcint ab 1. ©ïtober 1926 tDÖ^entli^. Bejugspreis monatlid, OT. 4.50; <Etn3ell,eftc ïojten ben fialben

SB ï'ÎX J tf

“ über mangelfiafte 3u(teHung jinb bei poftbe3itg ausfdjlte^Itd) bet ber Poft an3ubrtnge .

*■

A n a p t r u m Me 6 gehaltene m tnim eterW e 20 Pf., fu t tien SteDeninarti 15 S e i t ^ m . ^ . - ^ S e U 5 B e V d u i g l f IÏÏU l\m °e'tT rn m 'u £ b e V ^ m “ Cf)“ f f ce"

Stirn Jubiläum des Kei^spatentamts.

( ) [$ 7 7 — J 9 * 7 . )

SBtr leben in biefetn °Çaiit in einer ßeit ber günfäig=3>afit''3'eiern. Sein 3 uîa®- ® ar b°A Bie tn'îitll!,e^ï ein fiaS ê U l b e r t gurücîliegt, bie Seit beS 93eginn§ fiöAfter Entfaltung ber tr a ft be§ neu geeinten faeu£ n bie Seit in ber bie <£in|eit be§ Dîeicfjeê ficÉ, aud) in Sefe&geBung unb Drgamfatton auSjuWirfen begann. Mafrenb tvn QBer ber anberen großen Subiiaen biefeê 3afire§, ber BOjäfirige« $auer ber «projeßorbnungen, « J ™ 0 S « iâ t SSebmut aebenten tonnten, nidit ofine bie ©mfifinbuhg, wekfie eut noci) tn fernen Drummern gewaltiger Sorfo ont md)t tïmrter glüdliAen ©rganjungen in un§ fiinterläßt, fiat ba§ Subiiâum beâ «Patentamtes aitfeihg freubrgf e | n f unntung un ûufriAtiafte «Befriebiauna auëaelôft. 9ll§ bie „§aufit!ulturftätte biefe* großartigen 3ie^t§gebxete§ — :roeIAe ^ ° l e[

V o ilie r in ber SSibmung feineê nod) fieute unübertroffenen bcg ^ “ tentrec^tS rm ^

bereidmete — fiai ba§ «Patentamt fidi and) in bem bann foigenben »lerteljafirfiunbert bewafirt. ^ n ¿afilreiAen dritteln ôer h Ä f M Ä f t S T b e t t e Ä e » fie itfirifte n toie ber ^ e f f e iftgeW jlbert unb tmrb « J

Sofien unb »eben ge^iïbert toerben, Weld,e tulturanfgabe baë Patentamt m biefer Bett p tofen gehabt ^ » t berfWnbntê- boit es bem «îlufbiüficn ber beutfAen unb ber SSeltinbuftrie gefolgt tfA tote fie e§ geforbert fiat SSelcfi1 e n gewaltiger Natter ber Sereinfieitticfiung unb bamit beë ©rftarïcnë ber beutfdjen ^nbuftrie baê an bie ©telle ber Patentämter ber

^ e lfta a te n tretenbe beutfd)e Patentamt geloefen ift, ift niefit minber anfcfianlid, gefcfiitbert worben ^ ^

^tefenarbeit nötig mar, um ben Stoff p Bewältigen, ber auS über / 4 Millionen Slnmelbungen faft /a 9 M to n P “ te".te îcfiuf, über 1 5Kittion ©ebraucfiëmufter unb über Va ®HHion ©arenjeicfien bearbeitete. SBofit toar, lote überall, a u j1 fiter b« l ©nreu unter bem 2Betsen. ÜBer aber weiß, toelcfi eine Arbeit m toofil jebem patente, loeldfi eine ungefieure, oft bie Pîenfdjfieit gewaltig emfiorreißenbe geiftige ffiraft oft in einem e t i w n Patente ftedt, bem ®“ ^ bie

Biefer Statifti! unb ber Sinjelftatiftiten, bie ba§ «Patentamt aïïiafirlt^ beroffentliifit, einen ©inblid geftatten, w j f i

^nfumme Oon Slrbeit fiier ju bewältigen toar unb bewältigt worben ift unb weldfe gewaltigen ®uter fur ben Sultu f bcr gansen SSelt unb infonberfieit be§ beutfi^en SSaterlanbeâ fiter î« »er Walt en waren. mafl

liefen ©ebanïengângen auefi an biefer ©telle näfier na^S»8e^ n: tibrbietet ber 3îaum. PBer auf ei” ' 0 tetiiegenben Bi« ergänienb fiingewiefen werben: B mm er mefir bringt bie grlenntntâ burdfi, baß and) bie bem patenta tiAterlidien

^ogen Dtecfitêfragen finb, baß bie fiatentamtlicfie STâtigïeit feine bloß üerWaltenbe, fonbern in in*Lgfrfiu®e8 burd) bie Sleicfiîommenbe SCätigleit fei, ■ aber ebenfo ber ©ebanïe, baß bie Êntfdjeibung ber fragen be§ geloerblufien 9 1 ■ /

®«id)te eTn ©inbringen in ben ©eift ber Kecfintf unb ber SBirtfcfioft, liebeôolle unb emftge 93efaffung mi jebem en* Inen gaïï bon 9iicfitern unb «Hnwälten »erlangt, fußerlid; faut bteS baburdf âum ^ b r u c f , baß - - e§ war in fiärtef a Potentamt au§ bem Sereid) beâ 9îeicfi§amte§ be§ gnnern, bem eê biSiler u«terftellt war, in ben beë 9ietcfi 1 * TSmS- Sein gerTnaerer aiïber unüergeßlidfe ^ o u l 0. Tr auf e fiat biefe »oBnofimen mit «u8füfirungen ° U?

w etba «««6 (ogl. 1918, 27), in bene« er ben inneren ©runb für biefe

boß ba§ erteilte ©cfiußrecfit unter baä «prioatreefit falle, baß aud) bie «Patenterteilung juriftifdjen 5 J et “ “ ‘J mtt [^tebenfieit betonte, baß bie gefamte SReiäfitSpflege 00m wirtfcfiaftlicfic« Seift burd)brungen fein “ nb if[ 5 J b ioi0en ^ uJe' B * auf eine£innige SPerfd)nteljung oon Siecfit unb © ir tf^ a f t gerichtet fein muß, unb baß f ^ S ^ e n biefe S«t g waAfen Te bao n burefibrungen fein müffe, baß ba5 9iecfit auf bem © irtfe fia ft^ e n aufgebaut f £i ® te ©orte mb

ofine S :ber& mblieben. P3a§ ftra u fe bamafiS oorauögefefien unb wo5u er ^ t . a| tft «Setreten: bte lebenbtge

^eififelwirfung swifAen «Patentamt unb ©eriAten. Bmmer ernfter uttb fmd)tfiarer tot 3 ber Sfttcfiter, ^ bte ftcfi be«i W te n tre L C ib m e n ^ immer lebenbiger aud) ber fieriönlidje Montait äwifcfien » n t unb 9ied)t§anWalten emerfeitS,

^ i f c D e n t t S A « . furiftifAen unb te & iU e n ^itglieb ern ^ f r Jäten anW altfja ft anbererfeit^ Ç fi|u n g beê beutfdien «BereinsS für ben ©Auß be§ gewerbliAe« ®i9entum§ o«b beä a3erbanbeg i5eil t fAer «patentanwälk, jebe Ber beutfAen unb bcr internationalen Songreffe, bie fidE) biefen »eAtSmateneo Wtbmen, legt baöon Sotgtit» ab. ®o«

ln biefer BeitfArift (3 ® . 1907, 668) befürwortete ©fiftem, bie 9UAter ber ©onberfammecu, OornefimliA ou§

(2)

1546 ©rötere Sluffäge [fjuriftifcffe SSodjenfcfjnft

bie einen Seit iffrerStuSbifbung int Patentamt genoffen Baben, gu entneffmen, Bat fid) burcffauS BetnäBrt, eS Bat ber beutfcEjen SRed^tSpflegc eine Singa^I bortreffficffer Pidjter gefcBentt. © dingt eS, biefeS ©ffftent auSgubauen unb einen nocB regeren Pkcfffel and) gwifcffen ben älteren Pidjtern unb ben SKitgliebern beS Patentamtes ftattfinben gu taffen, gelingt eS, bie — feineSwegS 5«

oertennenben — ©djwierigfeiten, bie in ben PefotbungSberffältniffen im Peicff unb Säubern liegen, gu überwinben, gelingt baS aucB auf anberen PedjtSgebieten fo fe§r gu entpfeBIenbe ©ffftent beS SBecfffelS ber Slngefförigen ber berfdjiebenen juriftifdjett PerufSftänbe, aucB betn geroerBIicfjeu PecfftSfdjuff bienftBar gn rnadjen, fo märe bieS ein meiterer ©cffritt gur Perbottfommnung unferer PedjtSpffege. Pebeutfam unb notmenbig aus fotgenbem ©runbe: gnttner meBr bertegt fid) im p a te n t r e d jt unb nunmeBr aucB (öon betn an fid) richtigen ©efic^tspunft auSgeffenb, bag baS PkrengeicffeTtredjt ein Seit beS SBettbeWerbSrecfffö ift) im SBarengeidjenrecfft baS ©djwergewicfft beS PecffiSfdjuffeS auf bie ©eridjte, immer meBr tr itt ber formale ©Baratter ber ©rteifung beS ©djuffrecfftS hinter ben ber SluStegung ber Sragmeite beS ©cffuffrecfftS gurüd. Stuf bie Porteite unb bie

— nidjt gu unterfcffäffenben — P e b e itle n gegen biefe PedjtSentwidfung fantt ffier nidjt näffer eingegangen tuerben. Sie finb unb merben, menn nicBt affe ßeicffen trügen, eS in er£)ö§tent Piage in ben fomntenben gaffren fein. Um fo notmeubiger mirb, mie aucB immer unfere tünftigen ©efeffe gum gemerBticBen 3ledE)t§fdjit^ auSfeffen mögen, ber jefet angeBaBnte unb immer inniger ficff geftattenbe wiffenfdjaftficffe unb perförttidfje PerfeBr gwifcffen betn Patentamt unb ben ©ericfften mie bet PedjtSanwaltfdjaft; aber aueff — unb gerabe bieg tann nicfft ffocff genug Bewertet Werben! — ber Bon bem Patentamt üon jefiet geübte PerfeBr m it ber Sedjnif unb bem SBirtfcffaftSfeben m it ifjanbei unb gnbuftrie — eine StufgaBe, bie um fo fd)wieriger, aber auiB unt fo notwenbiger ift, je meBr bie Sedjnif raftioS, oft ftürtnifcfj fortftfjreitet, je fdBmerer unfere SBirtfctjaft ringt, je Bärter bie Stampfe finb, bie Oon unb in iBr auSgefodjten werben.

©erabe ber P e d j t S a n Wa t t f d j a f t fä llt Bier eine gemidjtige StufgaBe gu. Sag unb Wie fie biefelBe biSffer getöft Bat, ift auS Berufener geber im folgeuben Sluffaff gefdBitbert; aber nod) eilt weiteres mag Bier, im Organ be§ Seutfcffen StnWaltbereinS, Betont merben: baS nidjt nur in geftfcffriften unb Safelreben gepriefene unb berfprocffene; fonbern ficff afftägticff im praftifcffe«

PedjtSberfeffr geigenbe erfreulich gute PerffältttiS gwifdjen ber beutfcffen PedjtSanwaftfcffaft unb bem Patentamt, „fo n ftifte ", Wie fie ber PecfftSberfeffr leiber nur gu oft bei anberen Pefförbett m it fid) Bringt, fannte unb fennt man ffier nidjt. Sie moffituenbe Puffe ber Perffanblungen, bie ungeteilte Slufmerifamfeit alter ^Beteiligten, aber — unb aud) bieS ift oft erwäffnt Worben unb muff abermals ffier Betont werben —• baS ffarmonifcffe gufammenarbeiten ber juriftifdjen unb tedjnifdjen Partei«

bertrcter: ber PecfftSanwätte unb ber Patentanwälte, Sn ber ftiffen borbereitenben Sirbeit ber Stonferengen, Bei ber gerabe auf biefent PedjtSgebiete fo roicfftigen, nacff äugen nicfft in bie ©rfdjeinung tretenben progegberffütenben unb progegfdjiidjtenben Sätig»

feit alter Peteitigten — ein bei ben oft ffoffen mirtfcffaftlidjen gntereffen nicfft immer feicffteS SBerf! — mirb afftägtid) un»

enbticff biet nufföringenbe Strbeit geleistet, bie gerabe barum fo gut ift, weit man nicfft bon iffr fpridjt. Sie berflänfaniSbofie PMtwirfung ber Pefförben ffierBei, inSBefonbere bie beS Patentamts, fomeü eS ffierfür in grage fommt, tann nicfft ffocff genug eingefcffäfft merben. Picfft gum Wenigfien trägt ffier aud) baS ©ffftem unfereS Patent» unb geicffenrecffteS, WettffeS burd) baS gefe|Hd)e gnftitut beS PorbefdjeibeS im ©runbe genommen baS erfüllt, maS auf bem Progeggebiete bie Freigabe beS Potumö Bebeutet, fomie bie Strt ber § a n b f f a B u n g beS StnmetbebcrfaffrenS burcff baS Patentamt bagu bei. ©o ift gu ffog'en, bag ber gemer&Iicffe PecfftSfcffuff ffier baS werben möge, WaS man in ber Stritte beS hörigen gaffrffuubertS bem §anbetSreäfft nacff«

fagte — ein Pionier beS allgemeinen PedjtS.

Unb nocff ein SeffteS berbieut ber ©rw äff nun g: §eute in einer Qeit, bie meffr als je eine anbere baS beutfdje Pott auf ben mirtfdjaftiidjeu Perteffr m it bem SiuSlanb fffumeift, in einer Seit, in ber ber StuStaufdj ber Kulturgüter ber gangen PSett ftärter ift als je — baS ffoffe Stnfeffen, WefdjeS baS beutfiffe PeidjSpateutamt unb bie in unb bor iffm wirten, in ber gefamten Kultur«

Wett genießt! ©in beutfcffeS PeicffSpatent ift ein Sßert gang eigener Strt; ob eS erteilt ift, fragt ber Snbuftrieffe im SöirtfcffaftSie&en ber SB eit. Unb wie einft bie gewaltige Perfönticfffeit gofef KoffterS bem Pecfft beS gewerblichen PedjtSfdjuffeS in ber gefamten Kulturwelt bie SBege wieS, fo erfreuen ficff nocff ffeute feine Sitngetr unb Pacfffotger unb bie Pefförben, benen er fein SBerf mibmete, beS fföcffften StnfeffenS weit über bie beutfdjen ©rengen ffinauS. (So bitbet baS PeidjSpatentamt einen gewaltigen Stftibpoften in ber PeWertung beutfcffen SBefenS unb beutfd)er Strbeit im Pate ber Pötter. Piöge bieS immer fo blei&en!

Pon ©eff. guftigrat Prof. Dr. SBilffelnt Kifcff, Ptüncffen.

Sie geter f u n f g i g j ä f f r i g e n Pe f t e f f e n S beS P e i c f f S P a t e n t a m t e s gibt Slntag, auf ben Stnteit gurüd«

gubtiden, welcffet ber PedjtSanwaltfdjaft mäffrenb beS ber»

ftoffeuen §albjaffrffunberts att ber ©ntmidtung beS gemerb«

iicEjett PecfftSfdjuffeS gufontmt. Sag biefer Stnteit ein beträd)t«

Keffer fein mug, Würbe ficff offne naffere Pad)forfiffung fd)on nad) ber bebeutfamen ©tettung bermuteh taffen, mddje bie PedjtSartWaitfdjaft im PeifftSle&en überffaupt einnimmt. Unb biefe Pertnutung finbet, wenn^ man nun baS ©ebiet ber Qmmateriatgüterrecffte genauer ittS Stuge faßt, eine ungWei«

heutige unb eiitbrudSboiie Peftätigurtg. Paturgemäg ift eS

>Peffr als e i n e gorm, in welcffer jene Süiitarbeit an ber medjtsentmidiung gur ©ettung fommt.

.1- Sie Bebeutfamfte, wenn aueff fü r ben Petradjter am tDeJU0iteff. feicE)t gu erfaffenbe unb a&gumeffen&e gorm, in

™ ®nl»attf(ffaft an ber gortBiibung beS gewerbtieffen ped)tsfd)uffes m itw irft, ift bidteidjt bie P b c f f t Sa n w e n « b u n g . Pefanntiicff ftnb bie ©treitigteiten über Perleffunq beS patentreiffteS, peg ©eBraudjSmufter» unb bes SSaren»

geicfiertrechreä (hne übrigens audj über ben unlauteren PSett»

Bewerb), g r if f e £öfiffungSftagen bet t o r b e n t « tieffert © e r i d j t e n gugewiefett. Unb ba eS ficff nad) ber

©igenart ber genannten Pedjte meift um ©treitgegenftänbe

bon ffofferem SBerte ffanbett, fo ift bie SBaffrneffmung ber partetmtereffen bor ben ©erid)ten größtenteils in bie igaitb ber Jxecfftganwattfcffaft gelegt. S a m it ift gefagt, bag nicfft nur bet ben bem progeg borauSgegangenett Peratungen ber partet.en, fonbern aud) ttub namentlich bei ber ©ittwirfung auJ • w 3er^tticffe n ©ntfcffeibuugen, bon benen bie gort»

etttmtdlung beS geitenben DiecffteS fo wejenttiiff abffängt, ber attroaUItdjen Sätigfeit ein weiter SBirfungSfreiS eröffnet. Stber aueff tu bem feiner P a tu r ttadff berwattungSgericffttiiffcb

© t r e t t b e r f a f f r e n b o r bem p a t e n t a m t e fetbft, wie eS fta) g. p . auf ©nm b beS ©infprudjS gegen bie patent»

anntelbung, auf ©rttnb einer PidjtigfeitS» ober 3 urüdnaffmc»

ftage gegen baS erteilte patent, auf ©runb bon 3 tDitn0 ^ tigenganträgen entwidein tann, ift bem PedjtSanwait eine geWtcfftige p 0Ue gugebaefft. ©r ift, wie befannt, neben bem Patentanwalt baS eingige Organ, weteffem bie Pertretung einer Partei bor bem Patentamt burcff ben Präfibenten biefei pefförbe^ nidjt abgefdjnitten werben tann, Welcffer atfo, wenn aueff fein PertretungSmonopol, fo boeff ein PertretungÖ»

pribileg in patentamtiidjen ©treitfaeffen geniegt.

©eine Pütarbeit befeffränft fifff aber, wie jeber ffnnffige weig, feitteSwegS auf bie Surcfffüffrung bon PeifftSftreittg5 feiten. Pielmeffr wirb er feffr oft augerffaib beS (Streitfalles

(3)

5e- 8«f)rg. 1927 §eft 27] ©rößere Stuffäße 1547

^an bett Parteien gugegogen, um fie bei b e r o e r t r a g t i h e n W r b t t u n g i h r e r t R e d ) t § o e r b ä l t n i f f e auf bett ge»

konnten Gebieten gu unterftüßen. @§ ift beiannt, baß namentlich patent» unb ©ebrauhSmufterrehte einen Wth»

^Gen ©egenftanb beS gefcEjäftlictjen PeriehrS bilben. SBenn nun bie beteiligten Periäufe, bor altem SigengOerträge, Qb« auch ©efetlfhaftSgrünbungen, Pergleidje, Konfurreng»

nbmadfungen unb bgt. üornefmten wollen, beten ©egenftanb Gewerbliche ©hußredjte bilben, fo tonnen fie üielfacE) bet Beihilfe beS £Red)tganwalte§ nic^t entraten, um eine gugleid) in riftifh einwandfreie unb ben obwaltenben wirtfhaftlichen otoecfen unb gntereffen am beften gerecht werbenbe gönn

~,et Siegelung gu gewinnen. Hier eröffnet ficfj ein bebeutfameg o'elb für bie f o n f u l t a t i ö e p r a £ i S beg StnWaltS. Unb fierabe auf biefem gelbe ift eg eine erfprießlihe unb banfbare '^ufgabe, gegenüber ben loielfadj untlaren, lüdenljaften, £)tuter ner _ tedjnifdjen unb wirtfhaftlichen ©ntwidlung gurüd»

Gebliebenen Beftimmungen ber pofittoen ©efeßgebung ein ftoed» unb geitgemäßereS, ben Bebürfniffen ber tebenbigen Gegenwart beffer entfprecijenbeg, in biefem ©inne „ricEjtigeä

* ed)t" entfielen gu taffen.

©o haben eg bie SSerijältniffe m it fidj gebraut, baß fidj 'uuertjalb ber Stnwaltfhaft auf biefem, wie auf manchem

“ nberen ©ebiete, ein gewiffeS ©pegiatiftentum auggebilbet hat. P la n tonnte mühelos eine jla ttlih e 8 al)i oon Stamen nennen, bereu Sträger bei wichtigen gefchäfttidjen SranS»

“ Uionen ober bei bebeutenben fßroäeffen über ©egenftänbe beg GeWerblidjen 9iechtgfd)u|eg immer wieber unb m it einer Strt bou Setbftöerftcmbiid)feit alg Berater unb Bertreter ber beteiligten wieberfeljren. Unb namentlich an großen iganbetS»

nnb gnbuflriegentren Wie auch am ©iße höherer unb höcEjfter berichte gibt eg innerhalb ber Stnwaltfhaft anertannte gntoritaten, beren regelmäßige Betrauung m it einfchlagenben Beratungen unb progeffen allgemein beiannt ift.

. g n biefem gufammenfjange barf baran erinnert werben,

“ aß ber unbergeffene SJieifter beg ©rftnber» unb Urheberrechts, S o f e f So h l e r , n ad) feinem eigenen BeusniS bie erften Sin»

* e3ungen gur Strbeit auf bem ©ebiete beg gewerblichen BecEitg»

|d)U|eg burdi feine gühtungnahme m it ber anWaittidjen bi'apg i n äßannheim empfangen hat.

2. ©enauer gu beftimmen unb für bie Öffentlich feit Widder gu erfennen ift ber Slnteit ber bentfchen Slnwaltfhaft nn ber l i t e r a r i f d i e n B e l j a n b l u n g beg gewerblichen med)tgfd)u|eg. Sgier legt eine große 3 ahl twn ©efamt»

puftellungen, eine faft unüberfehbare gülle oon Stbhanb»

llmgen unb Beiträgen gu ©ingeiftagen einbrudgbolteS geugnig

?® bou bem gntereffe ber Stnwaltfchaft an ber äBiffenfdjaft gewerbtidjen Urheberrechtes. Ohne irgenbwie auch nnr I11) eutfernteften auf Pollftänbigieit Slnfpritd) gu erheben, ieWu folgenbe traten angeführt.

, Sin erfter unb herborragenber ©teile muß genannt wer»

?ett S t l b e r t D f t e r r i e t h , beffen Staute m it ber ©efdjichte f l S. Urheberrechte bauernb oerbunben bleiben wirb, beffen mibififtellerifcße, gefeßgeberifhe, organifatorifhe Seiftungcn aHf biefem ©ebiete fo oielfaltig unb bebeutfam, fo feljr gur te]Uofeu Slugfüllung eines normalen StrbeitSlebenS aitg»

* e,lhenb erfdjeinen, baß ber gernerftehenbe oerwunbert fein ,!rb, gu hören, baß ber ©enannte feinem Hauptberufe nach Ffner ber angefehenften StedftganWätte beim Sammergeridjt

™ör- Stau braudjt feinen SBiberfpruch gu beforgen, wenn feftftellt, baß er neben S o h l er alg biejenige ißerfönlicß»

fett cmgefprodien werben fann, beren Sebengarbeit bag 3ted)t f l 8 , Geiftigen ©igentumg im weiteften ©inne, feine wiffen»

!chaftliche ©rfenntnig, feine gefeßgeberifcße gortbilbung, feine

‘mernationale Siegelung tuelleicbt am ftärfften beeinflußt unb mwrbert hat. g n biefer geitfchrift felbft (gal)rgang 1926 s«'. ^53) ift i n einem warmhergigen Stachruf ein anfdtaulicheg , feiner weitgefpannten unb bielfeitigen SBirffamfeit ge»

C Tnet Worben. ISarum feien im §inblicf auf ben Stnlaß cyfjer Seiten aug feinem literarifchen Sebengwerfe, außer einer Umle oon ©ingelabhanblungen in geitfcf;fiften, namentlich

^ //©ewcrblicher 3lechtgid)uh unb Urheberrecht" unb in ber

^fttftifdje n Sßodhenfchrift, u. a. herüorgehoben fein Sehrbud;

n. gewerblichen gicditgfdiußeg, fein B e rih t über bie SBa»

9t"gtoner Sfonfereng für gewerblidjen Sted)t3ffhuß, feine ISar»

ftellung beS Patentrechts in gebermannS Büd|erei. Sluh Sehrer ber einfhlnsenben Sifgiplinen l;at er ficß (an ber

§anbe£gf)od)fd)uIe in Berlin) betätigt, ©o tu t man gewiß niemanb unred)t, wenn man in D f t e r r i e t h ben ©jpo»

nenien erblidt, in beffen perfon fih ber Slnteil ber beutfhen gtehtäanwaltfhaft an bem © h n|e ber geiftigen Strbeit am glängenbften oerförpert.

Stehen biefem gang befonberS heraugraSenben Pertreter be§ ©tanbeg taffen fid) aber n ih t wenige wettere Singehörige ber 9ie<htSattWaltfd)aft anführen, beren Stamen hier m it ©h^en genannt gu werben oerbienen.

tSie meiften Kommentare gum Patent» unb ©ebrauhs»

muftexreht haben Slnwätte gu Perfaffern. öerbient

©rwähnung bag befannte SBerf oon S l r n o l b © e l t g f o h n , beffen gwecfmäßige, ber rafhen unb fiheren Orientierung entgegenfommenbe ©arfteltungSform ihm einen in ber Pat»

fadie ber feßt üortiegenben fedjften Sluflage beutlich he»

wiefenen äußeren ©rfolg eingebracht h°t. l£>urd; auSgiebige

§erangiehung ber Siteratur unb fRehtiprechung, burd} ©elb»

ftänbigfeit ber oertretenen Slnfihten, b urh einbringlichen ju riftifh e n © h a rffin n unb gugleicß burh befonbereg Per»

ftänbniS für bie Pebürfniffe ber P e h n if unb ber aSirtfdjaft geic^net ftcE) ber befannte Kommentar üon ^ . g f a p aug, ber troß feineg größeren Umfangeg fhon in üierter Sluflage oorliegt. ©ine befottberS reihe, ftellenweife faft erörücfenbe gülle beg ©toffeg fenngeihnet baS umfangreihe SBerf Oon K e n t , beffen gwei ftattlidje Pänbe bie bis gu ihrem .©r»

fheineu erwahfene Siehtfprehung ber ©eridjte in^ höhft eingehenber SBeife oerwertet unb burh Wertüotte K rittf be»

reihert. Unb wenn id) uoh nenne ben Kommentar gum patentgefe| oon K a i f e r , ben b urh tieffhürfenbe prin»

gipielle Slugführungen herüotragenben Kommentar, ben ber gctehtSauWalt © t e r n in ©emeinfhaft m it bem Patentanwalt O p p e n h e i m e r oeröffentliht hat/ bie oon © a r e i g be»

grünbete, üott D f t e r r i e t h fortgeführte ©ammlung ber ©nt»

fheibungen im patent», SKufter» unb geihenwefen, bie oer»

bienfttihe gweibänbige „9iehtfpred)ung in patentfahen" oon g t e i ß e n b a u m unb S e a n ber (PehtSanwatt), bie Oolumi»

jtöfe Sufammenftellung ber Pfpr. über ©eöraudjgmufterrecht oon © a n t o r , n ih t guteßt bie anfprehenbe fpftematifhe

®arfteltung o o n S J i a r t i n S B a f f e r m a n n über bie„©runb»

güge beg beutfhen Patentrechtes", wenn id) bie gahlreidjen auS ber gebet oon Slnwalten ftammenben Slbl)anblungen unb Beiträge gu eingeliten gragen beS Patentrechtes erwähne, wie fie n ih t n ur in ben geitfh rtfte n biefeS fpegielteren ©e»

bieteS, fonbern uamenttih aud) iu biefem Drgan ber beut»

fdjen PehtSanw altfhaft gu finben finb, Wenn ih^ gufaltig herauSgegriffen, außer ben fhon angeführten unb noch an»

guführenben,Pamen nenne,wie StÍ e £ a n b e r » K a | , © b w i n K a h , P i i t t e l f t ä b t , g n l i u S © e l i g f o h n , S f r i m b o r n , S B i l b h a g e n , fo läßt f ih ohne Übertreibung fagen, baß faunt ein anberer ju riftifh e r ©tanb für bie wiffenfhaftühe

©rforfhung beS gewerblidjen Urheberrechtes mehr getan hat als bie PechtSanwaltfhaft.

9Uht minber lebhaft ift ihre wiffenfhaftlidjeBefhäftigung m it bem intereffanten unb w irtfh a ftlid ) wihtigen üeütet beg S B a r e n g e i h e n r e h t e S . § ie r ift befonberS 5“ nennen ber oerbiente Herausgeber biefer g e itfh rift, S n U n ^ i J c a g n u g , beffen Kommentar beg ©efeßeS gum ©eh“ » ber 4Scu:en=

begeihnnngen ( g r e u n b » 9P a g n u S , , 5- b e f o n b e r e Perbreitung gefunben haU unb ber tm ^ a lire 1924 in

©emeinfhaft m it g ü n g e l eine weitere Äarftettung beS SBarengeihenrecbteg hat folgen taffen, luelche gunähft bie

„ i n t e r n a t i o n a l e n P e r t r ä g e gebracht hat. £ u nennen finb ferner bie Kommentare bon K e n t , oon St. unb PI. © e l i g f o h n (3 -Stuft.) P o r allem ift bie bem 'SBarengeidienreht gewibmete, umfaffenbe, literarifhe Strbeit f p a r t i n S B a f f e r m a n n S gu erwähnen, welcher bie Oon bem PehtSanwati: S u.b) gt n f ! { gegrünbete nnb einige gahre geleitete o ^ftfhm ft „Unlauterer SSettbewerb"

giemlih halb nah h re£ © r unbung übernahm unb, gunad)ft m it bem pehtsanwalt ^ . u b Wt g S S e r t h e i m e r , gran!»

fn rt a. PI., bann allein unter Erweiterung auf „SJiar!enfhuÜ nnb SSettbewerb" feit mehreren galjrgehnten in oorbitbithcr SBeife aeieitet, gu hthem ?l nfehm im gn» unb StuStanb gebraht utti> Tl” t eule£ großen Slngahl wertoollcr

(4)

1548 ©rößere Sluffäge [gunflifcfje ffiocfjenfcßnit

Beiträge üerfeßen ßat, bte ißn gu einer erften Sfutorität beg gacßeg ftempeln.

g u r Berüollftänbigung beg Bilbeg feien nur Beiläufig, ba fie ben Sirfunggbereicß beg ißatentainte§ nicßt Berühren, nocß gioei weitere fRecßtggebiete angeführt, bagjenige beg U n l a u t e r e n S e i t b e w e r b e g , auf w eitem ber be=

fanntefte uub am weiteften ü er Breitete Kommentar einem fRecßtganWalte gu oerbanfen ift ( 2 I l f r e b S t o f e n t ß a l , 6. Stuft. 1927), uub auf ber anberen ©eite bagjenige beg Urßeberrecßteg im engften Sinne, auf weißem fieß ebenfallg eine SRei^e Bon ülnwälten auggegeicßnet ßat, unter ©infcßluß ber alierneueften ©on&ergweige au biefem Saume, bie mau Stint*, fin o * uub g u n f reißt nennt (man benfe au fßanten,;

toie © d f t e i . n , © o l b b a u n t , S i l l ß § o f f m a n n u.a.m .).

3. ©er gewetblicße fRecßtgfcßu| gehört gu beu jüngften 5Difgibliuen. @r ift, Wenigfteng für Teutfcßlanb, in ber

¡Qauptfacße mißt Biet älter aig bie wicßtige gentralbeßorbe, bereu gubiläum in biefen la g e rt gefeiert wirb. Uub fo nimmt e§ fein Sunber, baß er nocß Weniger ioie anbere fRecßtg*

p eige alg ein fertig abgefcßloffeneg ©angeg angefeßen Beerben famt. ^ Bielmeßr Befinbet er fic^ nocß in Boiler ©ntwicftung uttb in fteter UmBilbuug. Tem entfpricßt eg, baß gerabe ßier m istige f R e f o r m f r a g e n im Borbergrunbe ftei;eu, uub baß mancße Sräfte am S erie finb, unfere ©efeijgebung üBer gewerblicßeg Urßeberrecßt m it ber mobernen ©ntwicftung ber Tecßnif uub ber Sirtfcßaft Beffer in ©inflang p Bringen.

T e r BHttelpünft biefer Begebungen ift befanntticß ber Teutfcße Berein für ben ©cßuß beg gewerblicßen ©igentumg, beffen Organ „©ewerbließer Stecßtgfißuj; unb Urßeberrecßt"

(bie fog. grüne geitfeßrift) eine Sülle Bon Btaterial nicßt nur p u t Berftänbnig beg geitenben fftecßteg, fonbern namentlich aucß p r fReform begfelben in einer ftattlicßen Steiße Bon Bänben gufammengetragen ßat.

3fucß ßieran nim m t bie fRecßtganwaitfißafi einen Be*

acßtengwerten Sinteii. @ie ßat mißt nur, fcßon im gaßre 1895, bem Borßin genannten Berein in ber ijkrfon Bon 2t 16 e r t O f t e r r i e t ß ben ©eneralfefretär geftellt; fie ift nicßt nur unter ben ÜRitgliebern jeneg Bereing, fonbern and) in beffen Borftanb namßaft üertreten, Beteiligt fieß lebßaft an ben S3e*

ratungen unb ißubtifationen ber Organifation, ioie fie aucß p ben SRitarbeitern ber genannten geitfcßrift ein ftarfeg Kon*

tingent ftelit. g n biefem gufammenßang barf baran erinnert werben, baß Born erften ©rießeinen ber geitfeßrift aB tnie aucß in allen foigenben gaßren 9tecßtganwäite in mafjgebltdjer Seife an ißrer §erauggaBe Beteiligt waren. Stamentlicß Berbient

©rwäßnung ber geiftige UrßeBer ber Berner SonBention unb mächtiger götberer beg beutfeßen Urßeberrecßteg, i ß “ «*

© e ß m i b t , beffen 9tame neben benen Bon S o ß t er unb O f t e r r i e t ß fcßon bag Titelblatt beg erften gaßrgangeg giert.

4. ©cßließlicß ift barauf ßinpweifen, baß gerabe auf bem ©ebiet beg gewerblichen ©igentumg eine 21n n ä ß e r u n g g w i f c ß e o ben © efeßg e b u n g e n b e r Be r f c ß i e b e n en

© t a a l e n befonberg erwünfeßt erfeßeint unb lebßaft angeftrebt Wirb. T ie Boraugfeßung aber für bie Stecßtgangteidßung unter ben mobernen gnbuftrieftaaten wie aucß für b'ie fie Borbereitenben internationalen Verträge ift felbftüerftänblicß eine genaue Senntnig ber Berfcßiebenen Stecßtgfßfteme.

I^ucß biefer Stufgabe ßat fidß bie Stecßtganwaitfcßaft nicßt

Berfagt. g u m SeWeig b a fü r feien ßier, fta tt Bieter, n u r p e t S e r ie erwäßnt, einerfeitg bag reeßt nüßließe, wenn amß in p ife ß e n bureß bie © n tw id iu n g p m S e il ü6erßoIte S e r '

„iS e r ©cßuß beg gewerblicßen Urßeberrecßteg beg g n * unb S tugianbeg", welcßeg neben einem Sßitgtieb beg fßu^utam teg ( © t e ß ß a n ) ben Stecßtganwalt f ß a u i © e ß m i b t , S e r lin , p m S e rfa ffe r ßat, Bon bem aucß ein feßr Braueßbarer K om m entar p m ©efeß über bie S atentanW älte ß errüß rt;

anberfeitg ber Betaunte K om m entar p r g n te rn a tio n a le n Ü B ereintunft p m ©dßuße beg ©ewerblicßen ©igentum g BoW 20. SRärä 1883 (fß a rife r U n io n ), ben in S e rb in b u n g m it O f t e r r i e t ß ber fRedßtganWalt 2 t j f t e r Beröffentlidßt ßat.

U nb ba bie V e rw e rtu n g ber © rfin bu ng en an ben © re njert eineg © taateg nicßt ßaltmacßt, ba oielm eßr bie g n b u ftrie n ber Berfcßiebenen Sänber in im m e r fteigenbem SRaße m it*

einanber Berflocßten werben, fo in ü p fe n fieß anläßlicß Bon S atentanntelbungen unb namentiieß aug 2Inlaß Bon 35er*

ießitnggprogeffen ober Bon recßtggefcßäftlicßen 35ereinbarungen jenfeitg unb biegfeitg a lle rle i berufiieße Sejießungen p ife ß e n beutfeßen unb auglänbifcßen S n w ä lte n , alg beren ©rgebni?

Wteberum eine © rw eite rung ber ißerfpeftioe unb eine gegen*

feitig e S efrucßtung ber iß ra jig , ber S iffe n fc ß a ft unb ber

©efeßgebung ßüben unb brühen fieß feftftelien läßt.

Unb p m ©cßluß muß noiß ber 2inteilnaßme beutfeßer 3tnwälte an ber pifcßenftaatlicßert SSertraggregelung beg Ur*

ßeberrecßtg gebaeßt werben. 2luiß ßier fteßt wieber ber immer neu p nennenbe SQieifter O f t e r r i e t ß im 35orbergrunb, ber an ber 35orBereitung unb an bem guftanbefornmen folcßet internationaler 35creinbarungen ßerBorragenb beteiligt war. Sr War ©efretär ber gnternationalen Bereinigung für gewerb*

liiäßen Stecßtgfcßuß, Sommiffar beg Seutfcßen Steidßg bei ben Safßingtoner Berßanblungen p r Stebifion ber ißarifer Über*

eir.iunft,_ Borfißenber ber ©ruppe für gewerblicßen Stecßtg*

feßuß Bei ber internationalen §anbelgfammer in Ißarig, SRit*

glieb ber Beim 33ötierBunb gebilbeten Siommiffion ju r Be*

Dämpfung beg unlauteren Settbewerbg. Unb feine 33eßerr*

feßung auglänbifeßer Stecßte befäßigte ißn aucß, wie feinen glxieiten, fic£) einer weniger erfreuließen 2Iufgabe p unter*

gießen, inbem er bie Beftimmungen beg Berfailler BertragS über ben gewerblicßen Becßtgfcßuß in bem ©cßüdingfcßert Kommentar Bearbeitete.

ÜberblicEen w ir biefe rafeße unb nofwenbig lücfenßaftr Uberficßt, fo bietet fieß ung ein erfreulicßeg unb in feinem

©efamteinbruef aeßtunggebietenbeg B ilb reger unb frueßtbarer Arbeit. ®ie beutfeße fRerßtganWaltfcßaft barf m it berechtigtem

©tolg auf bie Seiftungen feßauen, bie ißre 2Tngeßörigen in ber praftifeßen :2tnwenbung, in ber Wiffenfcßaftlicßen ©rforf^iung unb in ber Anregung gefeßgeberifeßen Sortfcßrittg auf bem Selbe ber gewerblicßen ©cßußrecßte im Sauf ber leßten fünfgig gaßre erbraeßt ßaben. SKöge fieß biefeg gntereffe aucß i«

g u fu n ft nicßt Berleugnen! ®enn gerabe ein fRecßtggweig/

welcßer fieß, wie bag gnbuftriereeßt, m it ber nie raftenbert Sortentwicflung ber SOedßnif unb ber Sirtfcßaft aufg engftr Berbunben füßlen muß, bebarf gu feiner gebeißlicßen 21n*

orbnuttg unb Seiterbilbung ber eifrigen Btitarbeit begjenigen jurtfttfeßett ©tanbeg, ber, mitten im praftifeßen Siecßtglebert Jteßenb, bte unmittelbarfte Swßlwag ßat m it ben ©orgem Beburfmffen unb Beftrebungen ber beteiligten Bolfgfreife.

Bon SOZinifteriairat im 8teidj3tninifteriunt be® gnnern Dr. ® u rt §>änßfcßel, Berlin.

© In guter Stacßricßtenbienft if t bie © runblage einer guten Breffe. ® ie waeßfenbe © rfe n n tn ig biefer SEatfacße ßat gum rafeßen B ufblüß en beg «Racßricßtenbienfteg ber t r e f fe unb Bor allem p feiner fo n g e n tra tio n in befonberen Stacßrißtenbürog gefnßrt.

® r r t § a n b m it biefem SCugban beg Stacßricßtenwefeng tft ba» B eb ürfnig nad) ©cßuß ber 9tad jrid )te n Bor unbefugter BerW ertung geftiegen. ©oW oßl bie Stacßricßtenbürog wie bie L e itu n g e n m it eigenem Stacßricßtenbienft ßaben ein begreif*

licßeg B nterefje baran, baß bie Bon ißnen m it § itfe eineg großem roftfpteligen 2ip parateg gefammelten Siadjricßten nidßt Bon Unbefugten abgef angen unb oorßer über gleidfgeiiig Berwertet Werben. ® ie g ä tie , tu benen folcße Stacßricßteu

bureß ungetreue 2ingeftellte, ®iebftaßl Bon Telegrammen ober Burftenabgügen, 2ibßord)en Bon Teiepßongefpräcßen unb boi allem bnreß unbefugteg 21bfangen ber auf bem S.uofwego übertragenen fßreffenaeßrießtenbienfte in bie §änbe anberer Qt*

langen unb Bon biefen bureß 2lbbrucf in Leitungen ober io fonfttger Seife Berwertet werben, finb red)t ßäufig.

ßaben eine ungeaßnte Bermeßrung babureß erfaßten, baß bie großen internationalen Stacßricßtenbürog, wie beifpielgweifc bag Solfffcße Telegrapßenbüro unb bi,e Telegrapßen*Unioo in ®eutfcßtanb, bag Stenterfdfe Büro in ©nglanb unb bie Slgence §aoag in gim ürnd) im gntereffe ber befcßleunigteo Slbwidlung ißjer Stacßridjtenbienfte barauf angewiefen fjtadjrißten in offener ©praeße auf bem Sunfwege anggu*

(5)

5s- Safjtg. 1927 §eft 27] ©rößere SSluffäße 1549 ta u fte n . T a b u rd j i f t p ra ftifd j audj jebem Unbefugten bte

p ö g lic g fe it eröffnet, ficf) in ben $8efig biefer 9iacgritf)ten p fegen. T a g gugleit^ m it bem 5K3acßfen ber Sffiöglicgfeit beg u m

€?Ugettticijen Sßacgricgtenempfangeg eine 5ttbnagrne ber legi»

tim en Slbonnenten ber SJtacgricgtenagenturen p beobachten ift, berfte^t ficf) faft Don feibft. © o fom ntcn geute bie 9iad)=

bcfftenBüroS a lle r Sänber baburd) in eine im m e r miglicgere Sage, bag ignen bie Woglüerbiente unb fü r bie S -ortfügnm g

% e g T ien fte g unentbegrlidje SIBonnementäentfdjäbigung burd) bag Slnwacgfen ber nicht p g le n b e n Banngafte, g re ig o rd jc r

«nb fonftigen SRaffauer in fteigenbem äJtage üorentgalten itnrb.

SSeldje M ittel gi&t bag geitenbe SJfecgt, um bem entgegen*

tre te n ? §ier ift pnäcgft negatiü feftgnftellen, baß ein ut*

g e b e r r e c g t l i d j e r ©cguj) regelmägig niegt gegeben ift.

% t. 9 2tbf. 3 ber ferner SJonbention ö. 13. 37oö. 1908 Be*

ftimmt:

„® e r @dju| biefer ÜBereinBunft finbet Beine »ntrenbmtg auf

^ngegneuigBeiten ober bermifcgte Stadjricgten, ttjetcfje fid) als einffldje oeitungSmitteitungen barftetten."

Temcntfprecgenb Beftimmt § 18 21bf. 3 beg beutfcßen ®e*

fefees Betr. bag Urgeberredjt an SSerfen ber Siteratur uftn.:

, . „S8ermifc£)te Sßacgricgten tatfädjlidjen Sngaltä unb TageSneutg*

«eiten bür feit au§ Leitungen ttitb Qeitfd^rifteit ftet§ abgebrueftt merbett.

S'm ®eneralberid)t ber SSerner Sfonbention öon 1908 toirb bieg wie folgt begrünbet:

„® te SStebergabe Bon XageSneuigBeiten unb bermifegten 97ad)*

Udjten, bie eiitfadje Sßreffeinfotmationett otjnc literarifdjen (SgaraBter batftetjen, Bann nidjt Berboten werben. ®ieg ift eine feftftefjenbe Tat*

ia ije; e§ gibt Bier Bein DBjeBt für ein UxBeberrecBt. . . . ®amtt foK

■rticEjt gejagt fein, bafj bie SBiebergaBe immer geftattet fet ober md>t berboten werben Bonne, fo baff jebe SJtögtidjBeit be§ S$orgeIjen§ feibft bann auggefdjloffen wäre, wenn e§ fid) um Vorgänge Banbelt, bie offenbar unlauteren SBettBewerb barftellen. S8ir erBlären nur, baß ber ®(Bug ber Sonbention Bier Beine Slnwenbung finbet, Weil bte?

ü d jt unter bag UrBeBetred)t gehört." , Ter SIBbrucE öon Sßadjricgten aug Bettungen unb Be«*

Triften ift aifo nicht unter allen Umftänben erlaubt, fonbern Kur

« s g e b e r r e d j t l i d ) nicht gefdjüjp Tie fragen, welche f o n * f ügen gefefel. 58cftimmungen über SIBbrud entgegenftegen, tagt § 18 Sibf. 3 burdfaug offen. Umgefegrt ift e§ natürltcg eBenfo unjuläffig, etwa aug biefer SSorfcffrift ben ©egenfcglug Ju Reifen, bag bie SSiebergabe öon Tagegneuigfciten unb ber»

««fegten Siacgriqjten u r g e b e r r e c g t l i d ) gefcgügt wäre, weun eg fid) nicht um ben SIBbrud aug einer fegon erf¿Bieneneu Reifung ober Beitfdfrift, fonbern $. 58. um bie SSiebergabe nod)

’ nt T r u ä b e f i n b l i d j c r STCacgricgten, aufgefangener ^unü

’«Übungen ober bgl. gan&elt. Sßacgridjtert rein tatfäd)Iid)en Sngaltg fönnen eben nidjt öbjeft eineg Urgeberrecgtg fein, Bteidfgültig, in weldjem ©tabium ber Übermittlung ober 58er*

öffentlicijung fie fid) befinben. Sä) erWägne biefe ©etbft*

berftänblidjfeit begfjalb, weil nod) türglich iu einem im „Bei*

tunggberlag" erfd)ienenen Sluffag bie gegenteilige «luffaffung 5« lefen war. 9iur wenn bte DtacBridjt p einem fäföbferifdjen

®eiftegwerf umgewanbelt ift, wirb fie url)e6erred)tgfäi)tg, hierbei ift jebod) ju Beadjten, bag nad) ber Sifpr. beg fR®. alg

«UjeBerredülidf nicht gefegü^te öermifegte fliacgridjfen „aueg wiche fütitteilungen öon Satfadjen anpfegen finb, bie in einer

’ « b i ö i b j t e l l e i g e n a r t i g e n g o r m erfolgen"1)- ®rft ba«n, wenn aug ber fliacgri^t eine felbftänbige fegöpferifege

®eiftegarbeit geworben ift, wenn alfo 58. bie fflacgridjt nur nD,g bie Unterlage für einen Slrtifel, eine Dtoöelle ober ein

®ebicgt Bilbet, ift bie ©ren^e ber urgeberrecgtlicgen ©cgug*

fähigfeit erreicht. ® ie große Uftaffe ber f ß r ef f e n a e g *

* i d ) t e n i f t g i e r n a d ) u r g e b er r e cg t l i d) n i egt ge*

f i f l l t , . .

prüfen wir ie|t, weldjen f o n f t t g e n fRecgtgf^ug bte Urheberrechtlich nicht gef^ü^te Diacgrtcgt geniegt:

SSer fid) frentbe ffiaegriegten bureg wiberredjtlicge (Snt*

üenbung öon 58ürftenabäügen aug ben fSrudereien anberer Leitungen ober fßaegriegtenbürog befegafft, if t wegen ®ieb*

[fQ^ l ftra fre djtlicg öerfolgbar. 583er, um bagfelbe p erretegen, ben 58ertrauen§brud) geftriffeniofet dngefteliter §nnu$^

J’ocgt, gat nacg 8 17 beg ©efehe§ über ben unlauteren 583ett*

petoerb ©efänqnig big gu einem Soßr , uttb ©elbftrafe öer*

™lrtt. SIBenn femanb bie Telegramme einer anberett Bett«ttS meid) nad) igrent ©rfegeinett nad)brudt ober öor igrem ßr*

1) 3t©@t. 47, 295.

fegeinen geimlid) abfängt, um fie bann alg „Dngmaltele*

grantme unjereg .ftorreföonbenten" p oeröffentlidjen, fo fallt er unter bie ©traföorfdjriften beg § 4 beg gleichen ©efegeg.

Tane&cn ift in beiben Bällen Silage auf Unterlaffung unb (©(gabengerfag gegeben.

SSeniger einfad) ift. bie SRedjtälage, wenn eg fitg nur barum ganbelt, eine ogue 58erle|ung ber ©trafgefege erlangte fftachridjt p m eigenen SSorteil p öerWerten, ogne bag ba&ei eine falfdje ober üBergaugt eine UrfgrunggangaBe gemad)t wirb. ®ie beiben §auptfälle biefer 5Krt ftnb bte, bag eine Beitung eine griüate gunfentgfangganiage bap bertugt, um alle burd} bie Suft fefjurirrenben ^ac^ridjten ber öerjdjiebenen fßreffebienfte p fantmeln unb nacg 58elieben JU öerWerten, ober bag eine Beitung regelmägig bie Siacgricgten^einer anbe*

ren, Eurj öorger unb öielleicgt öielerortg gleicg^eitig m it tljr erfdjeinenben ßeitung ogne Urfprunggaitgabe nadjbrudt. Tag unbefugte SlBfangen unb 58erwerten öon B-uninacgrijgten tft

§war nad) ben SBorfcgriften ber beutfdjen fReicgggoft über bag galten unb 5Benugen einer Sunfemgfangganlage öerboten.

©ine Slugnagme maegen nur bie fog. C. Q.*97a(gricgten, bie alg 97a(gricgten „ 2Cn 5?Ille" öon jebermann abgegört unb weiter*

oer&reitet Werben bürfen. 2l&er bie Buwiberganblung gegen biefe reglementaren 58orfcgriften ber fpoftüerwaltung finb i. Bt. noeg niegt ftrafbar, fonbern fönnen nur p r © ntpgung ber ©enegmigung p m §alten einer S.unfemgfangganlage fügren. Srft wenn bie neuen SBorfcgriften beg j. Bt- bem SReidfgrat üorliegenben ©efegentwurfg p r Säuberung beg Tele*

graggengefegeg in Sfraft treten, wirb bie SBerWertung ber auf bem $um&öege üBermittelten SBreffemelbungen burd) Hube*

fugte eine ftrafbare m it ©efängnig unb ©elbftrafe p agn*

benbe §anblung fein2)- St&er feibft bann barf niegt über*

fegen werben, bag eine organifierte Sfontrolle über ba§ un*

Befugte 216gören foliger 9tacgrid)ten niegt beftegt, unb bag eg nur in ülugnagntefällen — j. S3. auf ©runb öon Slnpigen entlaffener Slngeftellter — möglicg fein wirb, folcge Buwiber*

ganblungen nadfpweifen. Sin ben fRadjricgten ^ feibft _ wirb man igren Urffsrung faum m it genügenber ©iegergeit er*

fennen fönnen, ba jebe SDtelbung fid) in fo öiele S-ormen um*

giegen lägt, bag igre gerfunft unfegwer p öerbedeu ift. Tag*

felbe g ilt für ben fgftematifcgen Stacgbrud ber Sßacgncgten einer anberen, ungefägr gleichseitig erfegeinenben Beitung.

SRacg ben gegenwärtigen gefeglicgen SBeftimmungen fanit auf folcge SganblunggWeife bie ©eneralflaufel beg § 1 Urtl*

SS®, gur Slnwenbung fommen, wenn man fie alg eine im gefcgäftlicgen SBerfegr p Bwedeu beg 5a3ettBeWerbg öorge*

nommene f i t t e n w i b r i g e §anblung anfiegt. Tiefe ^SBor*

fegrift entgalt jebod) feine ©traffanftion, fonbern eröffnet tebiglid) bie SKöglidjfeit, auf Unterlaffung unb ©egabengerfag p fingen. Srn übrigen g ilt aueg gier bag eben_®efagte über bie ©cgwiertgfeit, ben SRadjweig ber Täterfcgaft p fügren.

T r o g b e r ö e r f d j i e b e n e n r ec h t l ic h e n § a n b g a b e r t i f t a l f o p r a f t i f e g ber fftecgtgfcgug beg 97a d ) r i ( g t e n * w e f e n g i n T e u t f d j l a n b n u r f e g r g e r i n g .

S« S r a n f r e i d ) gat man fich in ber fen, bag man ben 58efig einer unter Slufwanb öon u n£oiteif et‘

wor&cnen Tagegneuigfeit alg ©igentum unb 1Lhre_ “ ” “ 's8l 9te Verwertung burig T ritte alg Tiebftagl anftegt. " ort ga-te eine Beitung regelmägig bie fRadjridjten faer fi'70ePce | aüctä aug ber gleichseitig m it igr erfegeinenben, bet ber §abag abonnierten Beitung „ £ ’©ftafette" übernommen. T ie j i g ^

§aöag flagte gegen bie frei& e u te riftg e Bettung auf ^egabeng*

erfag unb brang in allen brei b ur^. T er

^affattonggof beftätigte bur^ ürtet • • 9Äat 1900 bie Verurteilung p ©djabengerfag, irtbem geltenb maegte, bag, wenn bie genannten ®epeMm vn i' Nachrichten aueg niegt alg burd) bag ©efeg *>°n SÜfgugteg literarifd)e§

Eigentum anpfegen feien, ,fte boa) md)tgbeftoweniger eine B e f o n b e r e S lr t ö o n ® t ÖE n t u n t barftellten, bag, m it grogen Unfofteit erworben, ber vlgentur unb igren Stbonnenteu ein augfdjlieglidjeg Vcdjt auf bte P rio ritä t ihrer' 58eröffent*

lid)ung gewägren müffe bt« p bem Slugenblid, Wo bie 97mg*

ridjten itt Umlauf gefegt unb bannt ©emeingut würben, ©in faft gleicglautenbeg Urt. fällte ber Saffationggof am 18. STOatä iqiTbie §§ 8 b unb 19 b beg ©ntw. eines ®cf. ju r sSnbe*

Kelegrapgen©. (fRTTrucBf. 9ir. 192 öon 1926).

2) s g l. bie

; beS

(6)

1550 Schrifttum

1S08 in ber ©treitfadje ber Slgence §aba§ gegen bie 3 c<tult3

„© o le il bn M ib i".

Slucß in E n g i a n b £>at bie fftfpr. fid) in jftjci oon ber ßjiiange Selegrapß Eontpanß angeftrengten Vro^effen auf ben ©tanbpunft geftellt, baß noch nio£)t oeröffentticßte Stacß*

ridjten gewohnheitSretßtlich burd) baS Somnton Saw gefcßiißt feien, trenn fie m it großer 3Rüße gefamntelt feien unb bamit Eigentum bon getoiffem SSert barfieltten.

g n I t a l i e n ergab ber'Vergleich zahlreicher SJummern ber Leitungen Srißuna unb Storno, baß leßtere gewohnhettS*

mäßig SDtelbungen ber erften toörttid^ ü&ernaljm, ohne bie Quelle anjugeben. ®er SfaffationShof entfcßieb, baß nach itaiienifähem SRecßt zwar ein u r h e b e r r e c h t l i c h e r ©dpß foldjen Siacßrichten nicht zuteil werbe, baß aber gleidfmof)! bie Quelle, aus welcher bie Stachricßten entlehnt feien, angegeben Werben ntiiffe. „SeßtereS fei nießt gleichgültig, benn bie Sin*

gäbe "ber Quelle gewährleiste bem Slutor ben Stuljm ber erften Entbecfung ber Nachricht."

M an fieljt, baß bie tßreffenacf)richt troß ihres SlitS*

fdjluffeS Ootn Urheberrecht nicht fcßußloS ber beliebigen SS er*

Wertung bureß jebermann preisgegeben ift, baß aber gleich*

Wohl ber beftehenbe Stecßtsfcßuß überall nur ein unöollfom*

mener, mehr ober weniger behelfsmäßiger ift. ®azu fomrnen entfdjeibenb bie VeWeiSfcßWierigfeiten, bie p überwinben finb, Wenn eS fid) barum fyanbdt, einem anberen bie unbefugte Entlehnung nadjpweifen.!

Eine Steiße bon Sänbern ift beShalb einen Schritt Weiter*

gegangen unb hat Befonberegefeßltcße Vorfcßriften p m @d)uß beS StacßrichtenwefenS erlaffen. ®iefe 9Sorfcf)riften finb nicht urheberrechtlicher Slrt unb formen es nicht fein, weil bie Ser*

ner Sonbention eine Einbeziehung beS 9tad)ricßtenwefen§ in ben UrßeberrecßtSfcßuß berbietet. ^h^em SBefen nach bürften fie als Vorfcßriften p r e ß r e d ) t l i d ) e r Slrt anpfprecljen fein, bie jum ©ißuß unb p r Slufrecßterhaltung beS tpreffenacij*

richtenwefenS erlaffen finb. SSorfchriften biefer Slrt Befteßen inSbefonbere in folgenben Sänbern:

©übauftralien (®ef. b. 26. gunt 1872), Sapfolonie (®ef.

b. 26. g u ti 1880), Steufeelanb (@ef. b. 8. Stob. 1884), ®a3*

mania (®ef. b. 23. ®ez- 1884), §ongfong (®ef. b. 27. $ e j.

1894), Statal (®ef. b. 21. ©ept 1895), Eepton (®ef. b. 14. ®ez- 1898), ©traitS ©ettlementS (®ef. b. 28. Slug. 1902), ®ranS*

baal (®ef. b. 23. ®ej. 1902), gslanb (®ef. b. 20. Oft. 1905),

©oWjetrußlanb (®ef. b. 11. g u lt 1920) Bulgarien (®ef.

b. 11. Sufi 1921).

Sille biefe ©efeße ficßern bem, ber eine fßreffenact)richt a u § bem S l u S l a n b e befdjafft hat, eine seitliche P rio ritä t gegenüber allen anberen, iitbem fie unbefugte Verwertung ö o r unb 9tad)brucf Wäßrenb eines beftimmten geitranmeS n ad) _ ber erften Veröffentlichung berbieten. ®ie ©chuß*

frift ift berfcpieben Betroffen unb beträgt in ©oWfetruß*

ianb, Bulgarien unb ®aSmanten nur 18 ©tunben, in ¡gong*

fong bereits 36, in Eeplon, ©traitS ©ettlementS unb ®aS*

manien 48 ©tunben, in SranSbaal 72, in ber Sfapfolonie 120 ©tunben unb in gslanb angefidjtS ber Slbgelegenheit biefer gnfel f°9ar ®a3e- gutereffant ift bie Slrt, Wie baS tSlänbifcße ©efeß bte ©cßwierigfeiten überwinbet, bie bem StacßweiS ber unbefugten Entlehnung frember Stacßricßten ent*

gegenftehen. § ie r wirb pgunften beffen, ber eine auSlänbifche Stacßrißt nachweislich Zuerft 'erhalten hat, bie WtberlegBare Vermutung aufgeftellt, baß jeber erft fpäter in ben Vefiß ber*

S « itf% iite !t 3um 3 u b ila jim i>e$ R e i^ s p a ie itia tttic s . l . M itteilun g en Pom VcrbanD Scttiftßcc Patentanwälte.

§erauSgegeben bon P a te n ta n w a lt D r . S'Htä SSarfdjauer, V e rltn , im Stuftrage beS VorftanbeS. © onbernnm m er an*

läßlich be§ 50 jährigen VefteßenS ber beutfcEjen p a te n t*

gefeßgebung. pteig 7 JS.

5Sie „ffllitteilungen Born SScrBanbe Seutfdjer Patentanwälte", bie fett bent »egmn btefes SaijtßnnbertS erfdjeinen, finb längft ein wertboßer Seftanbteu beS Schrifttums biefeS IRechtSgeBieteS. 9tid)t

ßuriftifche SBochcnfchrift felben Stachricht ©elangte fie nicht felBftänbig auS bem SluS*

ianb befchafft, fonbern unbefugt abgefangen B p . entlehnt ha^f' Stachbem bie grage beS StachrichtenfchußeS in neuerer 3 e^

baburch BefonberS Brennenb geworben ift, baß bie fßreffe*

bienfte fich mehr nnb mehr ber brahtlofen fJunfüBertragung Bebienen müffen, haBen fich bie großen 97acf)ricl)ienbüroS ber fulturftaaten p einem VerBanbe pfammengefchioffen, um auf ber ©runblage einer angeftreBten internationalen Verein*

Barung eine VerBefferung beS ütechtSfchußeS beS ißreffenach*

richtenwefenS p erreichen. Sie haben jeßt auch ben Voller*

bunb für bie g-rage intereffiert, ber jum Stubium biefer unb einiger anberer gragen ein fpreffefomitee unter Seitung beS

§errn Eomert pfammenberufen hat.

3unächff unternahm man ben Verfud), eine Erftredunfl beS u r h e b e r r e c h t l i c h e n Schußes auf baS reine Stach*

richtenwefen burdjpfeßen. ®iefer SBeg erwies fich jeboch alS hoffnungslos, ba, Wie fdjott in bem oben Wiebergegebene«

©eneralbericht ber Verner Übereinfnnft bont gahre 1908 p * treffenb .gefagt ift, hier „fein Dbfeft für einen Urheberrecht*

liehen ©chuß" borljanben ift. ®aS auf ©eifteSWerfe f d f ö p * f e r i f e ß e r S l r t Befchränfte UrheBerrecßt würbe bie iß nt inne*

woßnenben natürlichen ©cßranfen berlaffen unb fein Slnwen*

bungSgebiet ins Uferlofe auSbeßnen, wenn es and) nießt*

fehöpferifeße geiftige EntbecfungSarBeit feßüßen Wollte. Slucß ber Verfucß, bie internationalen SlBfommen über gewerblich«1 9tecßtsfcE)uß auf baS fßreffenacfjrichtenwefen p erftreefen, |a t biSßer nur Slbleßnung erfahren. ®er Kongreß ber intet*

nationalen ¡ganbelsfammern in Vrüffel, auf bem englifcßa urtb anterifanifeße SRitglieber fieß hierfür einfeßten, ^ leßnte feine SRitwirfung ab. ®ie §aager Sonferenj für bas' inbit*

ftrielle unb fommerjielte Eigentum, an bie fieß bie oerbütt*

beten Setegrapßenagenturen m it bem Slntrage wanbten, and) ben ©cßuß beS StacßrichtenwefenS in ißr Arbeitsgebiet ein*

pbepßen, beantwortete am 25. Oft. 1925 eine telegraphifd)®

Slnfrage baßin, baß barüber auf ber Sionferenj noch nießt?

entfeßieben Worben fei. ®aS Bebeutet einen Sluffcßub Bis juttt gaßre 1932. ®iefe teils a&leßnenbe, teils bilatorifcße Ve*

ßanblung ber Slngelegenßeit fann naeß Sage ber ©aeße nießt Wunberneßmen. ®aS V ref ienacßrid)tenwefen ift eben feiner Slrt nacß laum geeignet, im fRaßmen beS reine fommersiellc gntereffen Betreffenben gewerblichen StecßtSfcßußeS geregelt p Werben. Es würbe bort nur einen grembförper barftellen.

Stuf ©runb einer Stnregung beS VerfafferS in ber „®eut*

fdßen tre ffe ", §eft 12/13 o._ 26. SRära 1927, ift fßließlicß im grüßiaßr btefeS gaßres eine Übereinftimmnng ber inter*

nationalen SlacßricßtenBüroS in bem ©inne erjielt Worben, baß man außerhalb beS Urheberrechts unb beS gewerblichen 5K,eißtSfd)itßeS einen rein p_r eßr ed)t l i cßen ©djitß erftreben w ill. ®aS 3iel ift jeßt, auf ©runb eines internationalen StB*

fommens baS Vreffenadjridftenwefcn bureß nationale ©onber*

gefeße p feßüßen, nnb jw ar etwa nad) Slrt ber Vorfcßriften^

bie tn_ Vulgarien, ©owietrußlanb, gslanb unb ben engiifeßen Solomen bereits Oorßanben finb. g n biefem ©inne ßat fich a c /u ^eberation Snternationale beg Qourrtaiifte^ tu auf ©fßnb ftnes ©utaßtenS ber internationalen preßreßtS*

fommtifton tri _Verlin auSgefproßeit. ES ift p erwarten, baß tut §erbft btefes gahreS foWohl burß bie Veratnngen beS VreffefonttteeS beS Völfer&unbeS wie ber Urheberrechts*

fottferenj tn SRom eine weitere SHäruttg ber gtage erfolgt, o&

j VX?'i , tDe^ ert M itte ln eine Veröoftfommnung beS fftecßtS*

fßußeS beS SiaßrißtenwefenS erzielt werben fann.

nur. patentantoaltlißen ©tanbeSintereffen, für bie fie in erfter 2imc

^’n^' i 01tbern aneß ber SSiffenfcßaft beä geroerblicß611 getoibmet, Bieten fie bureß gebtegene üt&ßanblungen unp 'Uctttetlmtgen ber Difpr. be§ gn* unb SiuStcmbeS jebein, ber mit

1

e!ßtSmaterie Befaßt ift, eine gunbgruBe beS SBiffenS. Sf1111 guouaum beS 9i$at2t. ßaBen fie eine untfaitgreicße, nortreffIicßc gtummer ßerausge&racßt, bte lebtglidß Bott ben SRitgliebent beS Ver*

BanbeS ßerauggegeBen ift unt, 22 wertootie Ütuffage entßält.

®te 9luffä|e Beßattbeln bie oerfeßiebenften ©ebiete beS patent*

toefenS. gtrei oon tßnen fcßilbem bte gefcßicßtlicße Grntmicfduttg ber tetcßSbeutfcßen ijgatentgefeßgebung unb ber SßatcrttantBaÜfcßaft. ®,ne fernere Slrbeit Beleucßtet bte Secßniü als eines ber ttncßtigft'en t '16*

um.

(7)

56- Safjrg. 1927 §eft 27] (Schrifttum 1551

^«tte ber Kultur, eine anbere bie mirtfchafttiche Pebeututtg be§

■otoangeg, ein patent ttn gnlanbe auSguüben, unb eine britte bie iedmtfdje ©rfinbung als immaterielles 3ied)tSgut.

®ie meiften gehen auf baS gegenwärtig geltende Sßat®ef. ein,

“ eleucßten bie notwenbigen Petbefferungen foloie bie neuen 9lid)»

tattgen in ber §anbhabung besfelben fowotit feitenS beS PatSt. unb ber (geriete. ©If Slufjä^e Betreffen baS materiette, fünf ba§ ^rogef=

fuate Patentrecht, Einer Befdjäftigt fid) auch m it bem ©ebtaudiä»

Wufterfchu|, inbem er einen Überblick über ben ©ang ber Pfbr.

vinficfjtlieä) ber grage gibt, ob gtächenmufter an bekannten Paum»

formen biefeS ©chu|e§ fähig finb.

®ie umfangreic&ften ©rörterungen knüpfen fich an baS materiette wecßt. Sab ei wirb bte herrfd>enbe Slnficßt Bekämpft, atte ©rfinbungen totr unter bie gwei Kategorien beS PerfahrenS unb beS ®inge§ gu gingen, wäljrenb Biele ©rfinbungen unter eine aus beibert gemifdite

«“ategorie gebracht werben müßten. ©in Slttffafs beklagt bie gu enge

■ftusiegnng beS PegriffS beS „gewerblichen" im § 1 Pat©ef., wo*

“ urcit Biele ■mißliche ©rfinbungen nom PechtSfchuj} antSgefchtoffert.

feien. ©tn Perfaffer tut bar, baß bie Stuffaffung, eS hanble ficE) bei leber ©rfinbung um bie Söfung eines technifcßen Problems, nicht fwtner geeignet fei, bem Sßefen ber ©rfinbung gerecht gu werben.

®tu anberer weift auf SBiberfprüdje unb ©eltfamkeiten in ber iganb»

vttbimg ber patentoerwaltung hin, wahrenb in gwei weiteren Stuf»

[«len Porfdjläge gemacht werben, um bem jeßt unerträglichen 8«*

uenbe ein ©nbe gu bereiten, baß bie ©erichte bem patentanffruch J®1 PerleßungSbrogeffe eine ®eutung geben, welche twn ber bei ber

®tteitnng beS patentes maßgeblichen Slbfidjt beS Patentamtes wefent»

W abweicht. Padf gwei weiteren Stuffäßen fott allein bas fachliche

"Moment fowoI)t bei ber 3-eftftettung beS SKerfemalS beS wefentlidjen portfcEjrittS bei ber Prüfung auf. ©rfinbungSeigenfchaft, wie auch bei

“ et Auslegung beS PegriffS ber neuheitSfcpbli^en Porbenußung JNjgebenb fein, ©in ÜRitarbeiter tr itt fü r bie gotberung ein, baß in befonberen gälten auch ber menfdjlidie Körper ©egenftanb einer patentfähigen ©rfinbung fein könne, ein anberer unterfucht bie wage, um meldje Skt Bon Klage gegen ben Patentinhaber es fidf hanble, wenn biefer bas Patent felbft auSnußt, obwohl er einem Oberen bie ausfchließlidie Sigeng barauf erteilt i>at.

Pon ben baS Perfahren betreffenben Stuffäßen intereffiert fol»

SttibeS: Qu einer Skbeit werben bie Stufgaben beS ßrüfenben gjjit»

tfüebes beS PatSf. unb beS patStnwalteS umfchrieben unb babei bem tätlichen ©hftem Bor bem ametikantfchen ber Porgug gegeben, mäh»

ffttb in einer gweiten Slrbeit bie SDtaljnung an bie ßatentamtlichen

•Prüfer gerichtet wirb, bie grage ber Patentfähigkeit unb ber Peußeit t’.ft ang-emelbeten ©rfinbung fäion B o r ber Pekamttmacßung fotg»

wltig äll etwägen unb biefe Erwägungen nicht erft nach bem etwaigen Eingänge Bon ©infpriidjen gu Berfhieben. ©in Piitarbeiter rebet ber

^ e ite rte n Anerkennung beS PedßtSbehelfS ber Pefcßroetbe unb ber onläffigkeit Bon SEeitentfct). baS Sport, ein weiterer wünfcßt bie ©in»

Whntng beS atnerikanifcfien reissue-PerfatirenS, unb fchließüd) wirb einem Perfaffer bie Slnfchaffung ber QaljreSgebühren geforbert, äfntal bas beutjdje ©hftem ber jährlichen ©ebührenteiftungen bei ben S’ etät neugefchaffenen ©taaten ©urofaS ©ingang gefunben unb Me jfrtägaben fü r ben ©chu| ber ©rfinbung in Bielen Staaten i$S

” ngemeffene gefteigert h<tt.

n, PeionberS beachtenswert finb bie ©eteitmorte, bte a u § I ä n b i f cf) e y ä t e n t a n t o ä l t e biefer ©onbernumnter auf ben SBeg gegeben W en. Pemerlutngen, bie gerabe, weit fie Bon unbarteiifcher unb ben

~jngen fernerftelgenbeu, aber bod) fadjfmnbtger ©eite ausgehen, nicht ohne Peachtung bleiben ttönnen. ©o wirb cS fehlt beachtet werben, ber Petbanb fchweigerifdjer Patentanwälte gegen bie fünfjährige Prähtufiofrift ber 9Hd)tigtteitstilage ©tettnng gemÄimeit hat unb bte t-tnltlarheit über ben ©chuhuntfang beS patentes beklagt. ©efidjtSimnhte, bte ben Sem ber SSefchwerbeit aud> ber beutfdien Sintereffenten treffen!

2- 2ibi)(tnbluttöc« stttn ?ir6ctt§gcbtct öeö 9fetcf)öfinlcnt»

ßttttS. g-effgabe gitr geier beS 50 jährigen PcftefjenS be§

SJietcf)§patcntamt§, h«mtSgegeben Bon Dr. ferm auu gfat).

Berlin 1927. Perlag ©art §etjntann.

T PoranSgefÄidtt tft ber Slrbeit ein Bon hoher SSarte bie ®inge

?£frachtenbes Pormort beS Herausgebers, ber bie SBechfelwirkung bet pä'tjchen Pedjtsmifienfdjaft unb ber Slrbeit beS SipatSt. fdjilbert unb batnit bie Überleituna gu ber Borliegeuben Pereinigung Bon Slbljanb»

S e n gibt Su ber Sät ha6en ftd, erfte Kräfte bou «intern, i echts» unb Patentanwälten unb 9ted)tSlehrern gufammeugetan, um rln au§ gmöif auSgegeidtneten Strbeiten BeftehenbeS SBerk bou Blei»

®.enbem SBert gu fdiaffeu. Pon biefen gwölf Skbeiten finb fieben bem sJentlidjen Patentrecht ( Se g e n , Kt f ch, S i f c l j e r , p i e t j l t e r , f f n g g e r , S o l s b o r f , SBi tbl j agen) gewtbmet, Bier bem SBaren»

S'ajenre^t, wobei befonberS bemerkenswert ift, ba& Bon biefen S ^ t e n gwei ( S S a f f e r m a n n , S u I i u S ^ S. © e l i g f o h n ) W i J u r befonberen Pebeutung gelaugten £ h cm“ beS „nidjtbeuuitteu

^etajcnS" gewibmet fittb,. währcitb eine Slrbeit fich mit ber wichtigen r t 05eßtaktifdjen g-rane (S iie tjo lb ) „®er Patentanwalt int Per»

wen oor bem orbenttichen ©eridjte" befaßt. ®er reid;e In h a lt

biefer Seftfdjrift, gleich ehrenBott fü r bie geehrte Petiörbe wie^ für bie Perfaffer unb ben Herausgeber, wirb fpäter noch bie Betbiente eingehenbe Sürbigung in ben © falten ber 823. ftnben. ®.

S ic fyunltton öcr la te n te im Portrag gehalten auf ber §auptöerfammtung bc§ fSeutfchen Pereinä für ben ©dju^ be§ gcmerbticf)en ©igentumS in Pfünchen am 28. Pfai 1927 Bon D r. f crma«H 3f«h, PechtSanmatt am Sfammetgeridji unb Prof, an ber STechnifcljen ¿ochfchule

©harlottenburg. Perlin 1927. Pertag $rattg Pahlen.

®er 3nhalt beS Bemerkenswerten PortragS ging bal;tn, ^baß bie ©tnfühmng eines SluSfdilußrechtS an ©rfinbungen gegenüber ber her9ebrachten Überiteferung ein Bottkommen neuer ©ebauke gewefen fei, ba bis bahin bie ©ewerbetätigkeit in ben g u n f » t e n geblüht habe, bie jebeS Sonberredjt eines SJiitgtiebeS erttfepte»

ben Bermarfen. ®urd) bie Patente fei gum erftenmat Bewußt bte

©ntwichtung tnbibibueiier Unternehmungen unb Bon Unternehmer»

inbioibualitäten geforbert Worben.

Unter bem ©djitj} ber Patente fei bie Sedjnik unb bie 3n»

buftrie in Seutfdjlanb gu einer ungeahnten Plüte gelangt. Subeffen habe fich nach bem Kriege ber Stufbau ber beutfd)en gertiginbuftrie burd) bte Snfammenfchlujjbewegung loefenttich geänbert. ©S fei ntdft nur ein 8«iammenfchluß in Sorm ber Kartelle erfolgt, fonbern na»

mentlidj feit bem gahre 1925 meitgefienb in Sorm horigontatei SruftS. ®urch baS g-ortfehreiten ber SmftbeWegung fdjwebten bie fetbftänbigen ©ingetunternehmurtgen in ©efaijr, aufgefaugt gu wer*

ben, was für bie Technik ben Perluft tedjuifcher Sttbiöibitalitäten mit fich bringen Werbe, ©iefer ©efahr entgegengutreten, feren gwer SDlittel Borhanben: Einmal bie Patente, welche bie ted)nifd)en iiet»

ftungen ber ©ingelunternehmen fchü|ten unb ihnen bamit bte wtög»

lichkeit gäben, gu ben Kongernen erfolgreich in SSettbewem gu treten unb fich ihre fetbftänbige ©jifteng gu erhalten, gmeitenS her gufammenfchluß in gotrn ber Kartelle, wobei and) t)ier toceber bte patente burch baS SJtittet ber patentgemeinfd)aft eine weitgetjenbe Unterftühung ermögltdjen. ©o geige fidj, baß bie patente heote noch eine Weitergehenbe Stufgabe gu erfüllen hätten als gu Pe*

ginn ihrer ©efdjidjte, nämlich ben ©chnß für bie Slufredjterhat»

tung felbftänbiger Unternehmen. ®-

8Ufrct> fftofeutijal: äBdtictocr5§öcfc<s « c ift Öen m a tc tid tc tt Peftimmungen ücö tBat'cnjcictjcuscfctgcö. Pertin 1927.

Pertag Pahlen. PretS geh- 2 4 ^ , geb. 28 J&.

gibt Kommentare — „ErtäuternngSbü^er"x) —, bie erficht»

lieh nichts weiter fein wollen als fleißige unb guoerläffige ©ammel»

arbeiten. Sind) fie können Berbienftlidj fein, wenn fie einem fraktifchen PebürfniS entgegenkommen, unb namentlich wenn fie als erfte auf bem Plan erjdjeinen. Solche Püdjer f d j l ä g t m a n nach, aber man l i e f t fte nicht.

©».gibt aber auch Kommentare Bon höherem Pange. ®aS finb foldje, bie es fich gur Slufgabe gefegt haben, ihren Stoff Weifen»

fchaftlich gu burchbringen unb gu Bertiefen, Stücken beS befprocheuen

©efe^eS aus befielt ©eifte unb aus ben ©runbfäßen beS allgemeinen 91ed)t» gu füllen unb 2Biffenid)aft unb Pechtfprechung mit neuen

©ebanken gn befruchten. Solche Kommentare erft finb wirklich fd;öp*

f e r i f dj e _ ©etfteSarbeiten.

8« ihnen gehört — nach ben SBerken Bon © t a u b , K o h l e 1/

D f t e r r i e t h , 8 f a t | — auch ber P o f e n t h a l ß h e Kommentar, öer mit jeher neuen Stuflage an Pebeutung gewinnt. r

Podj Bermehrt gegen früher ift baS, was P o f e n r h a 1 QU»

©igenem hingngibt, noch reicher ftrömt bie fjülte ber ©ebattRen unb Slnregungen, bte baS ®erk burchgiehen unb oft bagu angetan |mb, ber Siedjtfprediunq neue Patinen gn weifen. , , , , .

Unb noch ein weiterer Porgug tritt immer beutltchec IjerBor: baS ift P o f e n t h a r s f t i l i f t i f d j e S ©efc^ick, baS funketnbe ©j j rach»

g e w a n b , in baS er feine ©ebanken kleibet, unb Das bte Knapp*

heit, Klarheit unb Swefffidjerheit beS PortragS mit Älangfchönheit, Pilbkraft unb ungemöhnlidjem Reichtum be» SBortfchaJeä Berbinbet.

SttleS w irkt gufammett, um 3 t o f e n t h a l t Kommentar aus ber SKaffe ber Pachfdjtagewerke herauSheb«« unö e» gur feffetnben Pegeidme^r'für f R o f e n t h a l t . Einftellung gn 3ied)t unb PechtSBftege ift ber ®a|< ?e“ . “ ,.ß" c9 m Bieten anberen Peröffentlidjungen Bertritt, b“ 5s ^ ,l^ ere P e d j t S g e f ü h l Bor bem ftarren Pud;ftaben ®e' e8 ".rfoett Porrang hoben muffe.

SlnS biefer Einftellung bef aug lDl« er auch bie rid>terlici)en SKad)tbefuqniffe erweitert fel;eti,.}? et ntöcljte bem dichter fogar bie

© e f e k aebuna anoertrauen. ldjetnt er babei an einen Sbeat»

rid)ter gu Denken, ber in ber nüchternen SBirkltdjkeit erft noch ge»

Boren werben müßte.

g i o f e » t b a I überblickt ba§ Bon ihm behanbette ©anbergefc&

Bon einer köderen SBarte. Er nimmt es aus feiner Qfoliertheit h ^ aus unb reißt eS ein in bte große Kette all bet ©efehesoorfchrift®1/

I p g f ä T t ( lie f e n , Haufcat. PBtfdjr. P r .5 B. 1927 @.200.

Cytaty

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lung einräumen muß. wegen SSegünftigung m it- angeklagl ift, fich feine StuSfchiießnng oon her SSerteibigung recht- fertigen lä ß t. ber SSerteibiger nicht

neßmerhauptoerbanbes finb felbft t.fäpig. Ser pauptoerbanb haftet nicht für Brüh bes oom Be3irf allein abgefhloffenen H.oertrags. fann burh S.oerirag abgeanbert

mögenSBorfeii su oerfdjaffen, auf benieinB edjtS anfprudjbefteht.. ©olange aber fü r unfere gefamte ©efeßgebung rtidßt bie S fa uffraft, fonbern ber K ennw ert ber W

fdjlägt unb in eigenem muhen berwertet, iamt ittjeiner Stellung nicht beiaffett werben; beim et bietet teilte ©ewäfjr bafür, bah er ¡ich nicht and) bei anbeter

urteilung ber Sache ober ber proseßrecgtlihen Siormen. SBetter finb nieberpfhlagen: StuStagen, bie burd) eine Bon Stints wegen oeranlaßte SSertegung eines SerminS

d) wenn infolge einer ungewößnlid) großen f)aßl Bon ©laubigem ober ©djulbnern bie SlrbeitSleiftung beS SoniurSBerwalterS ober- fein ©cßriftoerleßr befonberS

® afi bei biefer Sage ber ©ache üon etner bte Annahme eines SetriebSgeheimniffeS auSfd)ltehenben Dffenfnnbtgfeit ber ben ©egenftanb beS ©eheimniffeS bilbenben

ober Stnwärterbienft bertreten unb bie Vertretung bemfetben Stffeffor nicht länger atS fü r brei ©Zonate übertragen werben fo lt; ferner, Wenn ber Rechtsanwalt