27. fftobemhet 1926. [ 5 5 . 3 fll)r p n q .l 2717
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3itriitiiri)c IDodjenfdjrift
^ct*a«50C0cl)cn uom Deutfcfyett 2lm t>altt>erein.
Sdj ri fi l etter:
3 ujii3rat Dr.Julius 2Kagmts, Berlin, Hedjtsanmalt Dr. iicitmd> SHttettbeuger, Cetp3tg, unter RTiltpirfung uon Hedjtsamualt Dr. Rlay öadjcnimra, ZTCattnheim.
P e r l a g : i P . R l o c f c t S u c f ö a n M t i t t g , 3 n t j. : ® s c a r B ra n b fte tte r, C e i p j i g , D res& ner S tr a fe \ \ j \ 5.
5 c r n ( p t e t f ) e r S a m m e l . n r . 7 2 5 6 6 / D r a ^ t a n l d i r i f t : B m p t l m a t u t / p o f t f d ie d i t o n t o C e f p p g K r. 6 5 6 7 5 .____________
Die 3 0 ). erfdjeint ab 1. © Itober 1926 xoöctjeTitlidj. Be3ugspreis monatlich Bt. 4.50; <Ein3eIt)efte ioften ben {¡alben OTonatsbetrag.
5 ü r Stubentcn, Referenbare unb flffefforen im Dorbereitungsbienft ift ein D o^ugspreis non monatlich Ol. 3.— feftgefegt; flu s tu n ft hierüber e rteilt ber Derlag. — Die „Itad}rid|ten fü r bie O litglieber besDeutfdjen flnroaltD ereins", bie ber früheren Ausgabe A betgefugt mären, erfcheinen je%t ais befonbere S e itfd jrift unter betn © te l „fln m a lts b la tt". Bezugspreis »ierteljätjrtrcfi 01. 3— Der B e p g erfolgt am 3tDedmäüigften burd) bie p o ft, bod) nehmen and; bie Budjtjanblungen unb ber Derlag Beftellungen an. Bejdjroetben
über mangelhafte Aufteilung finb bei poftbe3ug ausfAliefclich bei ber p o ft an3ubringen.
C X r t - y n l n n r t M« 6 aefpaltene t H illin t e te r ^ e 20 pf., für ben Stetienm arft 15 Pf., Vi Seife IIt.2 7 5 .— , Vs Seite M. 145.—, V, Se,te m. 80.—. Der anjeigen ranm to itii in t l n j G t Q C n (,ct <ö bc ooit !Erennungs|tcid) 311 Ircn m m gs|trlrt) gerechnet. Die ffiröfte 5er Unjeige tjt bei ber Beftenung in lltia im etern anjngeben. Bet I t j i f f r e . o n j e i g e n tommen nod) 50 Pf. ffiebüi)ten Ip n ju . 3 a f y iu n g e n ausnahmslos auf P o ftf^ e ifo n to H>. nXoefer Bud)hanMung, Ceipjig 63673, bei BcfteUung erbeten.-
R o b e rt ^ in rid ffe n f .
9Im 27. D ito b e t b. 3 - berflarb nach mehrwöchentlichem fra n le n la g e r einer ber angefehenften b'eutfchen SfnWäfie, S u f i i s r a t D r . ffto b e r t § i n r i d ) f e n ju © ü ftro w . § i n r i d ) f e n ift am 29. ©eptember 1 8 6 3 a ls © ofjn eines angefeljenen Kaufm anns ju © ü ftro w geboren, mo er, nacfjbem er Beibe P rüfungen m it Auszeichnung beftanben ^atte, fiel) aiS A n w a lt nieberlieh unb tto er ununterbrochen eine aufferorbentlich umfangreiche unb fegenSreidje D ätiglect ausübte. AIS p ra ftifd je r A n w a lt Weit über bie ©rennen feiner SSaterftabt unb feines engeien 2?aterlanbeS hinaus beiannt, w irlte er auch a ls A u ffidjtS rat^ bei ber SDMlenburgifchcn iDepofiten^ unb 31!echfel&ani unb ber SRedlenburgifchen §ppotf)ciem> unb 2Becf)fel6anf. Auch baS öffent»
liehe Sehen Weih bon ih m : nach guter alter Übung — beren allmähliches ¡Berfcfjroinben fdjon o ft an biefer © teile beilagt mürbe — , bah A n w älte in ber Siegel bie SSorfteher ber © tabtöerorbnetenberfam m lung ftellen, w a r er ^ bis bor Wenigen fa h re n in ber © tabtberorbnetenberfam m lung feiner aSaterfiabt ju r allgemeinen 23efriebigung tä tig , ©eine weitöerzweigte S ä tig ie it lieh eine nennenswert fcpriftfteüerifdje S a tig ie it nicht ju , obw ohl fein © charffinn, fein großes juriftifc^eS SBiffrtt unb bie K la rh e it feiner ©ebanfengänge ih n hierzu ausgezeichnet geeignet erfd)einen* liehen. Anher feiner A rb e it über ben
© e f a f jr ü b e r g a n g b e i 5 8 ie l)m ä n g e tn unb gelegentlichen Arbeiten in ber Quriftifchen SBochenfchrift (ber er fid) bei An»
fra g e n , inSbefonbere über m edlenburgifdje 9ied)tSberi)äitnif)e nie berfagte), hat er ta u m etwas beröffentlieht- Um fo tätiger War er in a n w altlidjen ©tanbeSfragen: ¡Jahrelang w a r er ¡ ö o r fig e n b e r b e r S J le d le n b u r g ifd je n A n w a l t S f a m m e r unb als V ertreter in ber a S e r t r e t e r ö e r f a m m l u n g beS Deutfchen AnwaltoereinS tä tig . Ü berall angefehen, überall beliebt Wegen feines ruhigen, flaren U rte ils, feiner perfönlichen S a uterfeit unb feines föftlidjen, edjt medlenburgifchen £mmorS!
'Ser g ra u e r ber medlenburgifchen Kollegen über ben §eintgang biefeS auSgezeidjneten ÜDtauneS fdjliefet fich bie gefamte beutfd)e Slnwaltfcfjaft bon § c rje n an.
3ur Kcform b w 6 ito fc ^ i0
A .
Sie 9lot)cIIe äum ©criti)t§bcffaiiun0äöcic^ uni»
5ur @irafpro5efeorbmmG.
SSon 5Reid|Sgerid;tStat D r. SB. D lo fe n b e r g , Seipgtg.
® e r bom atechtSauSfchwh beS SieidjStagS eingefehte'Ünter*
fuchungSauSfchuh hat ei ne 9 i£^ e, öbn Snberungen beS ©SS®, unb ber © tlß D . oorgefdhlagen, bie im allgemeinen ju b illig e n fin b , aber in einzelnen ißunlten zu Slebenien Stnlah geben.
I. § 2 9 SIbf. 2 ©58®. fa ll bie R affung erhalten: „© in zweiter ÜlmtSricbter ift guguaie^en, fa lls bie © taatSanw alP fchaft n n b ber Stngeilagte eS beantragen o b e r baS © e rid jt eS befcijlteht/'' — ©egenw artig entfcEjeibet a lle in ber SBille ber
© taatSanwaltfchaft, ob ein zweiter 2tm tSrid)ter zugezogen unb bam it bie fRebifion an baS 81®. möglich fein fo ll (§ § 2 9 21bf. 2,
u n d 5 ^ 0 6 t r a f & ( r f a t > r c n 0 «
121 97r. lc , 135 ©SS©.). K ü n ftig fo ll nicht blofj bie ©taatS»
attm altfdjaft, fonbern auch ber Slngellagte baS 3ted;t haben, ben A n tra g auf S ie b u n g eines zweiten 21mtSrid)terS zu [teilen. D e r 2tn tra g eines biefer fßrozehbeteitigten fü ll aber fü r baS © e rid jt n u r bann binbenb fein, wenn beibe P arteien
¿¡infichtlicE) ber Zuziehung beS zweiten gtichterS übereinftim m en ober zufam m enwirfen.
D iefe 9feuerung !a n n nicht a ls SSerbefferung bezeichnet werben. SSenn ber Slngeflagte bie redjtlidje Sebeutung ber Zuziehung eines zweiten ÜlmtSridjterS überhaupt oerfteht ober begreift, w irb er naturgem äh h^üfen, ob bie 3 uswf)u«3 feinent Sntereffe erttfpricht, m it anberen SSorten, ob bie SRechtfpee*
^ u n g beS 31®. ober beS zuftänbigen D £@ . ih m günftiger ift.
© in S M fp ie l bietet bie $rage, ob ©rwatfjfene gegenüber Kin»
bern ober ^u ge nbiidjen ein 3üdjtigungSred)t haben. DaS 3i@.
hat bie g rage oerneint (3ft©@t. 4, 9 8 ); einzelne D £@ . — Wie 341
271 8 ©röfjere Sluffaße ß u r iftifd je S B odjenfdjriit
V raunfdjm eig ( S 3 3 . 1905, 752), g r a n ffu r t o. 3)1. (£ 3 .1 9 1 4 , 1143), H am burg (© oltbS lrdj. 6 3 ,1 3 4 ) unb § a m m ( 3 SB. 1924, 1788) — haben biefelbe Bejaht, ügl. aud) bie im S fo n t. §22 3 31ote 1 1 a unb bei g r c t n f , 6 t ® 58. S e il I I S lbfdjnitt 17 31ote I I 1 angegebene gtedjtfprechung. © in meitereg Söeifpiel ift bte grage ber © tra fb a rfe it beg untauglichen Verfucßg. Sie»
felbe m irb Dom 31®. feit ber berühmten ober berüchtigten ©nt»
fdjetbung ber Ver. ©t@en. ü. 24. Sftai 1880 (9l@ ©t. 1, 439) ftänbtg bejaht. Sagegen ift fie j. 58. üom 0 £ ® . § a m m erft furgltch »teber üerneint morben (Surgtbfcß. 1 3tr. 1825), üql.
auch 2® ont. § 43 31ote 8 — 10. S in britteg S3eifpiel gemährt bie üerfcßiebene Stuglegung, bie § 128 © tfß D . bei einzelnen 0 £ @ . gefunben hat. 31ach ber S lnfidjt beg t ® . fo ll über ben S e itß u n lt ber „u n o e rzü g lid je n " V o rfü h ru n g bag ©rmeffen ber Voltzeibeßörbe entfdheiben (S R inV l. fü r bie innere Verm attung p 2 4 , S u n9ibfc£). 1, 204/205). ©g fo ll alfo ju lä ffig fein, baf? feftgenommene ißerfoncn erft nach f i e b g e f j n S a g e n bem juftänbigen 9ticßter p g e fü h rt merben, mie bieg hinficf)tli(i) öerjajtebener ont Sicttfjenau^äftorb beteiligter ^ßerfotteit be*
bangtet loorben ift (fieißz- Steuefte Stacßricßten ü. 4. Slug. 1922 9fr. 213). ffia g biefen Verfonen ßaffiert ift, fa n n aud) anberen gaffteren. Sagegen fo ll nadj ber Sßeinung beg D £ ® . granf»
fu r t a. 3)1. (3SB. 1922,10 59) unb beg D £ ® . ^e n a ( S S 3 - 1925, 268) bte V o rfü h ru n g fgätefteng am Sage nach bei: gefbtaßme erfolgen, menn nicht ganz befonbere ¡jpinbentiffe entgegen?
ftehen. S e r „U m fa n g unb bie Vebeutung ber ©acße", bie in
§ 29 Slbf. 2 © V ® . alg © ru n b fü r bie Buzießung eineg ztoei»
ten Slm tgridjterg angegeben fin b , merben gerabe fü r ben Sin*
geilagten, ber bie ret^ilic^e Vebeutung biefer 3uzief)ung richtig beurteilen fann, feine 91oIle fgielett. (Sr m irb fich n u r öott feinen ßerfünlidjen Sntereffen leiten laffen.
Vielfach über m irb ber Slngeilagte, ber ja n id jt im m er bou einem V erteibiger beraten ift, bie rechtliche Vebeutung ber
¿lpte h u n g eineg gmeiten SRidpterS überhaugt nießt erfaffen. (Sr m irb burd) fubjeftiüe /Momente — feinen Sieger ober feine ©r»
bitte ru n g über bie (Sinteitung beg © trafüerfaßreng, über ben
® rlaß eineg Haftbefehls, über bie S a u e r ber Unterfndjungg»
ha ft ober bie Slbleßnung oon Vetoeiganträgen — beeinflußt fein. W an fann nicht üon jebem Slngeflagten berlangeit, baß cr in objefttoer SSeije zur g örberung ber 91edjtgßflege bei»
trä g t unb burd) beffere S lu fflä ru n g umfangreicher ober be»
b p te n b e r ©adjen feine V e ru rte ilu n g erleichtert. ©g mag ba»
hingeftellt bleiben, ob eg überhaugt ber SBürbe beg V ® . ent»
fß rid jt, feine 3 u ftä n b ig fe it Oon bem Velieben beg Slngeflagten abhängig ju machen. Se&enfallS befiehl bie © efaßr, imß burch äaS © rfo rb e rn ig beg Slntragg beiber V ro i5qjgarteien bie 3 u»
ftä n b ig fe it beg 91®. noch w eiter eingefcßränft m irb, alg bieg fchon gegenmärtig ber $ a ll ift. 3 ebe V r o§eßgartei muß in ber Sage fein, felbftänbig auf bie ©ntfcßeibung beg 31®. an»
tragen ju fbnnett. S a g „ u n b " in § 29 ber ilo b e lle muß ba»
Iper burch ein „o b e r" erfeßt merben..
S a ß aud) bag © e rid jt bie V e fugnig erhalten fo ll, einen ämeiten Slm tgrichter zuzuziehen, ift grunbfäßltdj p b illig e n . Slllein bag „ © e r id jt" ift in biefem g a lle ber „S lm tg rich te r".
S ie ©ntfcßeibung über bie 3itzießung eineg gmeiten Slmtg»
richterg muß fdjon 0 o r ber © ißung getroffen merben, um Verzögerungen p oermeiben. ©ernaß § 30 Slbf. 2 © V ® . mer»
ben bie außerhalb ber §auf>tüerßanblung erforberlichen ©nt»
fcßeibungen üon bem Slmtgrichter a lle in erlaffen. Slud; mären bie Schöffen, bie ben S lfteninha lt nicht fennen, bodj auf ben V o rtra g beg Vorfißenben angemiefen, menn fie über bie 3u»
Ziehung eineg jm eiten Vicßterg zu befdjließen hätten.
SBirb bie 3uziehung bem ©rmeffen be§ Vorfißenben über»
laffen, fo entfteht allerbingg bie 3 )iöglidjfeit, baß 'hierbei un»
gleichmäßig 0erfahren m irb. 2Jtandje Vorfißenben merben üon ber ©elegenheit, einen jüngeren Kollegen alg U rteilgü erfaffer ZU befommen, gern ©ebraudj madjen, üie lle id jt auch bann, menn bie abzuurteilenben Sachen nicht umfangreich unb be»
beutenb finb. Slnberen Vorfißenben m irb bie SR itm irfung eineg b o ftrin a r üeranlagten, redjthaberifchen, eigenfinnigen ober auch n u r felbftänbigen Kollegen nicht gaffen. § ie r märe bie Ü bereinftim m ung züufcßen bem Vorfißenben "unb ber S ta a tg a n m a ltfd ja ft angebracht, um feftzuftellen, ob ein um»
fangreicher unb bebeutenber, fdjrcieriger ober micljtiger g a ll üorliegt. Solange bag Slntraggfßftem befielt, fönnten burch
ein folcßeg Bufam m enm irfen üon ©ericht unb © taatganm alt»
^ tfftr ä u c fje üer^inbert ober luenigften^ erfc^roert tvev*
ben. V effer märe eg allerbingg, bag ganze Slntraggfljftem auf»
pgeben unb zu bem alten © hftem zurüdzufehren, bag bie fachlichen Buftanbigfeiten fä m tlid je r © eridjte burch ©efeß regelte.
,H- ^tad) § 1 2 2 © V ® . füllen bie ©enate ber O S ® , mieber m tt je fü n f SRitgliebern befeßt merben. S iefe Säuberung ent»
fgricßt üielfach geäußerten SM nfdjen. S ie ift geeignet, bag .Ubergemidjt beg Vorfißenben zu m inbern unb bie © rhaltung einer feften S ra b itio n in ber Vechtfgrecfjung z« fid je rn (3SB.
1924, 1656, 1657). Voraugfeßung ift allerbingg, baß bem
© enat nicht mehr alg ein ober ghaei SRitglieber über bie not»
menbige 3 a ß i angehören. S u rd j eine ftarfere Vefeßung ent»
ftehen leicht medjfelnbe Kom binationen unb 3 ufaltgm ei)rheiten, bie bie © inheitlicßfeit ber Vechtfgrechung gefährben.
I I I . Siefelben © e fi^ ig g u n fte gelten auch fü r § 1 3 9 © V © . , burch ben bie SJlitglieberzaljt in ben Senaten beg 91®. auf fieben erhöht merben fo ll. V e i bem SJlefjrbebarf an 31id>tern m irb zu grüfen fein, ob bie Sllterggrenze — mie in S lbeub urg unb ißam burg S 9 1 iih t3 . 1918, 321 — geänbert merben fo ll.
IV . 3 n § 53 © tiß ö . fo ll ber K reig ber ißerfonen, bie zur Verm eigerung beg Beugniffeg berechtigt fin b , auggebeßnt mer»
ben auf „V ebafteure, Verleger unb S rucfer einer geriobifchen S r u c lfd jrift fomie auf bie bei ber technifcfjen § e rfte llu n g ber S r u d fd jr ift befchäftigten Verfonen, „fo m e it fie über bie V « » fon beg V e rfafferg ober ©infenberg eineg S lrtife lg ftrafbaren B n lja ltg befragt merben. S ie fe r V o rfd jla g ift fchon alt. (Sr m ar im mefenttidjen bereits in einem SIntrag S e n z m a n n » S J l u n d e l enthalten (9leidjgtaggbrudfache 31r. 30 üon 1900/
1901). S ie (Sntmürfe einer neuen ©tSpD. üon 1908 unb 1910 hatten in § 49 ähnliche Veftim m ungen, aber auch Ztoei m idjtigc
© in jd jrä n fu n g e n : 1. mußte ber 91eba!teur ber S r u d fd jr ift be»
ftra ft fein ober feiner V e ftra fm tg mußte fein § in b e rn ig ent»
gegenftehen: 2 . bie V o rfd irift fü llte feine Slntoenbung finben, menn ber S n lja it beg S lrtife lg ben Satbeftanb eineg Ver»
brecheng begrünbete. S e r (Sntm urf S d j i f f e r üon 1919 h ie lt in § 65 menigfteng bie © in fd jrä n fu n g aufrecht, baß ber 31ebaf»
te u r ber S r u d fd jr ift beftraft fein müffe ober beftraft merben fönne. Sagegen Keß er bie Unterfcfjeibung zmifdjen Verbrechen unb anberen ftrafbaren §anblunge n fallen. S ie 91oüelle m ill nun auch &ie ©infeßränfung befeitigen, bie im © n tm u rf S c h i f f e r enthalten mar. SJteineg ©raißteng muß bei ben Verbredjen beg §odjüerra tg, beg Sanbegüerratg unb beg Ver»
ra tg m ilitä rifd je r ©eßeim niffe bag ©tanbegintereffe ber 91ebaf»
teure, S r itd e r ufm. fomie ber üon biefen Sßerfünen üertretene
© ßrengunft h in te r ben höcßften ftaatlidjen Sntereffen zurüd»
treten. 3 U ermägen m irb aueß fein, ob bag 3 eugnigüermeige»
ru n g g rcd jt ber genannten Verfonen nießt auf ftrafbare §anb»
lungen zu befdjranfen ift, bie burdj bie tr e ffe begangen finb.
©em einer S ie b fta ß l fomie lln te rfd jla g u n g Oon V rie fe n unb anberen Slftenftüdcn braudjen burdj bag 9febaftionggeheim nig nicht gefchüßt zu merben. Sdj ßabe biefen © ta n b g u n ft fdjon üor üielen Saßren in § i r t ß g Slnnalen beg Seutfcßen 9£eidjg üertreten (Baßrg. 1909 © . 705).
V. S ie V o rfd jrift beg § 201 StSßD., baß bem Singe»
Wagten ©elcgenljeit zur © rflä ru n g über bie Slnflage gegeben m irb, fo ll auf Vergehen auggebeßnt merben, menn bag ©r»
gebnig beg © rm ittlunggoerfaßreng in bie S ln fla g e fd jrift auf»
genommen ift. S iefe Stnberung ift zu b illig e n , ba bag geltenbe Sledjt eine augreidjenbe V o rbereitung beg Slngeflagten auf feine Verteidigung bei Vergehen nießt gemaßrleiftet.
V I. 31adj § 245 ©ti)ßD. fo ll bie Vemeigaufnaßme audj auf 3 eugen unb anbere V etoeigm ittel erftredt merben, bereu
§e rb cifd ja ffu n g erft m ä ß r e n b ber ^auß tüerhanblung er»
folgt. S iefe Steuerung ift offenbar burdj Vorgänge im Seiß»
Ziger Sfdjefaßrozeß oeranlaßt, ügl. V r a n b t , „ S e r Sfcßefa»
ßrozeß" (1925) © . 29 unb 3SB. 1926, 1473. S ie ßat n u r fü r große ^roseffe Vebeutung, bie meßrere Sage unb SBodjen lang bauern. B h r fteljt bag Vebenfen entgegen, baß bie Sluf»
fte llu n g unb S u rd jfü ljru n g eineg georbneten Verßanbiungg»
ßlang burch ben Vorfißenben nießt moßl mögKdj ift, menn fort»
mäßrenb 3 eugen ßecöeigefcEjleppt merben, bie u nter Surcß*
breeßung beg V ^ iie S fofort ober boeß m ö g lid jft halb über bie üerfeßiebenften S in g e oernommen merben fallen.
55. S 4 rg . 1926 §efi 27] ©röfsere Aufjciße 2719 V II. 97acp § 268 'S tfß D . fo ll bte SSertefung ber U rteils» •
form et itt jebetn F<dte ber A u fte ilu n g ber U rteitSgrünbe üor»
auSgel)en. ©S ift begreiflich, baß ein Angeftagter, ber o ft m it ber größten S p annung unb A ufregung betn UrteitSfprucp ent»
gegenfiept, bie © rö ffn u n g ber UrteitSgrünbe üor ber U rteils»
form et als Folterqua len empfindet. A tte in biefe Folterqua len fönnen erheblich oerm inbert toerben, toenn bie S3efanntgabe ber UrteitSgrünbe in gedrängter ftürge e rfo lg t unb auf bie Hernorpebung wefentticper © efidjtSpunfte befcpränft föirb.
AnbererfeitS ift gu befurchten, baß bie SBoranftettung ber Ur»
te itsfo rm e t bei galjlreid^en SSerurteitten Äußerungen beS
¿jornS, beS Ärgers unb ber ©nttäufcpung perüorrufen toirb, bie bie SSeriürtbung ber UrteitSgrünbe beeinträchtigen.
'V I I I . "Ser tBorfcptag, ben Angeftagten bei ber iBerfün»
bung über bie ©integung beS gutäffigen 9fed)tSmittetS gu be»
lehren (§ 268 A bf. 3 S tfß D .), entfpricpt bem praftifcpen S3e»
bürfniS . F u ben Sienftanw eifm tgen oerfcfjtebener Sander ift fcpon jeßt eine fotche 23eteprung üorgefcprieben, Ogt. preuß.
SKinißfg. o. 3. San. 1919 (F'2RS3I. 13) unb bapr. 2RinS3fg.
ü. 14. Febr. 1919 (F A Ü ö i. 45).
IX . Aad) § 2 7 4 © t f ß D - fo ll gegen baS S iß un gS proto fott nicpt bloß ber AadjweiS ber F ä lfd ju u g , fonbern and) ber Un»
rid jtig te it gutäffig fein. S ie fe r 58orfc^lag, ber bie auSfdjiieji»
ticpe SSetoeiSfraft beS iß rotofoliS in eine widerlegbare 58er»
ntu tu n g um w anbeit, ift gu begrüßen. S n ber ‘fir a jiS pat ber
©ößenbienft, ber m it bem tß ro to fo tt getrieben toirb, gu ge»
rabegu groteSfen S itu a tio n e n geführt, g. 23. toenn ber % o » to fo tlfü p re r eS oerfäum t hat, im iß ro to fo tt einen SSorbrud burcpguftreidien, toenn baS iß ro to fo tl bie SSeeibigung eines ßeugen n id jt erwähnt, ber nad) ben UrteitSgrünben beeibigt ift, ober toenn baS iß ro to io li einen 23cweiSantrag übergeht, ber in ben UrteitSgrünben m it ausführlicher SSegrünbung abge»
tepni ift.
X . S ttrd ) Streichung ber SBorte „a n S te lle ber 23e»
ru fu n g fta ttfin b e t o b e r" in § 340 S tiß D . fott bie SRögticpteit gefcpaffen toerben, SReüifionen gegen U rte ile beS A m tsrichters auch auf progeffuate fRügen gu ftüßen. @S entfpricpt n u r ber tB itlig fe it, baß einem Stngeitagten, bem bie B e ru fu n g ge»
nommen ift, ioenigftenS bie iReüifion in öottern Umfange ge»
toährt toirb (ogt. S ö t o e , § 340 S tiß D . A ote la ) .
B .
9icform i>e£ ©ttafredjtg.
Sßon ißrofeffor B r . 3 . © o l b f d j i t t i b t , 23erlin .
S a S S a ntm etloeri „fR eform beS S tra fre d ftS " üon Af c p » r 0 1 1 » $ 0 h 11 a u f cp3) ift bem 1910 erfdpenenett, oon A f d )»
r o t t unb ü. S i f g t perauSgegebenen 2$erfe „ S ie fRefornt beS fReicpSftrafgefeßbucpS", baS eine S3efprecpung beS 23®.
bon 1909 enthielt, nachgebilbet. S ie Herausgeber beftagen im V o rw o rt, baß ber 2tm tt. © ntw . oon 1925 in ber Öffent»
ticpfeit nicht bie 23ead)tung gefunben habe toie feine 23or»
ganger, üor altem ber 23©. S ie führen bieS te ils barauf gurüd, baß wichtige fReformwünfcpe ingtoifcheit burd) (Singet»
gefeße befriebigt w urden, te ils auf baS iBeftepen ber Über»
geugung, baß im Saufe ber Saßoe an f t r i t i f genug ge»
teiftet fei. F d fürdpte faft, baß jebe f t r i t i f ber Strafrechts»
re fo rm gerabegu gefäijrtic^ ift. © in m a t muß Schluß fein, toenn etwas guftanbe tom m en fott. Schiießiich b a rf bod) bie fRetati»
ü itä t ber m eiften tßerbefierungSOorfchtäge n id p außer ad)t ge»
taffen toerben. © rftä rt g. 33. ber © n tw . üon 1919 ben fRotftanb fü r einen fR edtferftgungSgrunb, fo macht bie S r it if gettenb,.
er m üffe atS © ntfdiulbigungS grunb aufgefaßt toerben. S aum hat aber ber @ntto. üon 1925 tie fe r F orde rung ftattgegeben, fo tom m en bie 2tnl)ünger ber ^Regelung üon 1919 unb üertangen ihre SBieberherftettung. S e r ©efeßgeber gerät auf biefe SBeife in bie fRotte beS tBaterS unb SoßuS in ber Fabet, bie fchtieß»
lieh ben ©fei tragen. SaS Sfrififche feber £ t i t i f faßt beim and) einer, ber gugieid) auf ber Sühne fteht unb im fjSartett fiß t, ber ä R in ifte ria tra t S t a b e ö t a (SBien), gu S e g in n feines Sei»
träges in bie Säße gufam m en: „S e i1^ i>em baS rafdje 3«»
ftanbetommen ber° S trafrechtsreform am liegt, fteßt, toenn er fiep gu bem ©ntto. eines 21.% S tfd ). S t© 33. fr itifih äußern fott, üor einem S iie m m a : © r mödhte gern alles tu n , um bem ©ntto. bie F ah rt burd) bie Stippen ber pariamen»
tarifchen 23eratung gu erleichtern, unb er ta n n hoch wiederum nicht alten Borfchtägen üorbehaittoS guftim m en, wenn er fü r baS eine ober andere fßroblem eine belfere £ ö fu n g gefunben gu haben glaubt. SaS wäre u n a u frich tig unb fa n n wot)t aud) n id jt ber ^ioect einer t r it if ^ e n a3efpred)ung fein. ©S b l e i b t i h m a t f o f a u m e t w a s a n d e r e s ü b r i g , a t S f e i n e 2t n f i d ) t e n o f f e n a u S g u f p r e c h e n u n d d a b e i im I F 'n n e r f t e n f e i n e s H e r g e n S gu h o f f e n , b a ß b i e
^ t e h r g a h t b e r f e i b e n u n b e r ü d f i c h t i g t b t e i b e n w e r b e . "
S a ß im übrigen, wo fo üiete tre fflid je Sliäuner mitge»
w ir ft haben, eine g riffe w ertooffer Anregungen und AuSfüh*
rungen gu buchen ift, üerftetft fich üon felbft. S ie Auffäße über ben attgemeinen S e it leitet eine granbiofe D uüertüre i ® o h t r a u f c h S ein, in ber affe Seitm otiüe aus dem 2tffge»
meinen S e it erftingen. Sohtraufdh fiept bie red)tSgefchichtti(he Ü Riffion der S tra fre ch tsre fo rm b a rin , baß im ilFntereffe ber 3 n b i»
üibu a tifie ru n g die form affrechtsftaattidjen ißinbungen getodert werben, bie bem S tra fric h te r feit ber frangöfifepen SReüotution unb bem Code p enal auferiegt fin d . „S a S Üßrobtem if t : dabei nicpt in bie S S ifftür beS fßotigeiftaatS gurüdgufaffen."
fa lls aber w irb eS nach S‘. gur „S ch id fa tS fra g e " beS ©ntto.
werben, ob ber S tra fric h te r baS fü r bie © rw eiterung feines
©rmeffenS erforbertidhe V e rtra u e n findet. S a ß unter^biefem
© efieptspunft bie ber S trafrechtsreform gü n ftig ift, Wirb fiep taum fagen taffen. F d ) empfehle Siompenfationen auf bent
© ebiet beS StrafprogeffeS. S e m tRicpter w irb baS fü r bie
© rw eiterung feines ©rmeffenS erforderliche V e rtra u e n üon fetbft gufaffen, wenn enbtiep ber teßte S c p ritt auf dem SSkge getan fein w irb , ber in ber äRitte beS üorigen FaprhunbertS m it ber © in riih tu n g ber S taatSanw attfcpaft befepritten wurde, wenn ber fRicpter auep üon ben m a t e r i e l l e n A n tk g e fu n f»
tio n e n befreit fein w irb , bie ip m bie geltende S tfß O . im S5or»
üerfapren unb in ber H m tptüerpanbtung ttoep gumutet. gep pabe nie begriffen, w arum bie fRicpter fiep darum reißen, fü r bie Anttagebepörbe die Saftanien auS bem Feuer gu p o le n 2).
S ie im Fntereffe ber F u b iü ib u a tifie ru n g gebotene © rw eiterung beS richterlichen ©rmeffenS fcpließt nach ft', nicpt auS, baß m it tRüdficpt auf bie 2Ragna»©parta»9latur beS StrafgefeßeS die S tra fb a rte it üon begrifflich feparf um riffenen Satbeftän»
den abpängig gemad)t w irb . F 'u m e rp in m uß bie ,,f)3fp(poIogi»
fie ru n g " beS StrafredptS aud) bie bogmatifepen S eftim m ungen beS A llgem einen unb fetbft beS SSefonberen S e ils burcpbrtn»
gen. ©ine fotepe ift g. 33. in ber „U n g u m u tb a rie it" beim A o tfta n b (§ 22), in ber „g e w iffe n io fe n " SebenSgefäprbung (§ 231), in bem „g e w iffe n p a fte n " Argte (§ 238), in ber S3er»
w eifung auf die „g u te n S itte n " (§§ 239, 254), in ber „pftiept»
m äßigen Futerefie nabw äg ung" bei SBapruepmung berechtigter Fntereffen (§§ 133, 286, 293) gu finden, ffßenn ft. (S . 7 A n m . 1) die Unterfucpung ber F ro 0 e anregt, was eS bedeutet, Wenn ber © ntw . üon 1919 § 22 die S tra flo fig fe it beS 5Rot»
fianbeS üott „pftieptm äßiger Futereffenabw ägung", ber © ntw . üon 1925 § 22 aber üon ber „U n g u m u tb a rfe it" abpängig maept, fo tonnte bie A n tw o rt ta u te n : S ie „pftieptm äßige Futereffenabw ägung" ift ffRerfmat eines fog. „fu b je ftin e n fRecptfertigungSgrnnbeS", die „U n g u m u tb a rfe it" (üöffig üer»
fa n n t üon t B e t i n g , © erieptsfaat X C I 3 6 4 /5 ) A te rtm a t eines
©ntfcputbigungSgrunbeS, wie denn tatfäcpiicp ber A o tfta n b im
© ntw . üon 1919 a ls tRecptfertigungSgninb unb im © n tw . üon 1925 als ©ntfcpulbigungSgrunb aufgefaßt w irb . Sicher b in icp nicpt, baß die A n tw o rt rieptig ift. A u d die „pftieptm äß ige Fittiereffenabw ägung" fa n n atS Sfterfm at eines ©ntfcputbi»
gungSgrunbeS aufgefaßt werben. 2Ran ftefft bann a u f baS po»
fitio e © rforberniS ber Übereinftim m ung der ID lotiüation m it ben fßflicptnorm en ab (ogt. meinen A o tfta n b , ein Sd)utbprob»
lern, 1 9 1 3 ,5 0 ), während die „U n g u m u tb a rfe it" auf eine AuS»
napine üon ber tpflicp tn o rm pinw eift. F n ip re n praftifepen A u S w irfu ngen if t m ir bie leßtere Annapm e fpm pathifcper;
J) ©iepe ©eprifttum unten ©. 2730. s) Sßgl. baju S ffi. 1926, 1134.
341*
2720 © rö te re Sttuffäpe [Suriftifdje S&odjenfcprift bemt icg möcpte n id jt, bag öie gur SESaprncpntung Bered)tigter
$ n te re ffe n Begangene iiBle IRacprebe bie Siotwepr ober eine U nterlaffunggftage augfcptöffe. S ie non fl. angeregte fhtm u»
ia tio n Bon „p fticp tm ä g ig e r $ntere ffcn abw ägu ng" 'unb „ I t n - g u m u tb a rfe it" Beim fßotftanb £)alie id) aber fü r u n iin tiid ).
S e i Sefpredjung ber S p f t e m a t i f beg © ntw. ergebt f . SBtberfbrucU bagegen, bag bie Übertretungen Bon ben Ser»
Bremen unb Sergepen getrennt unb in einem I I . S ud) aud) in Bejug auf ben Slttgemeinen S e il einer Befonberen Siegelung unterw orfen werben. © r ntad)t einm al geitenb, bag fiep unter ben SerBredjen unb Sergepen fotcpe Befänden, bie feine Ser»
le^ung ober © efäprbung Beftimmter Secptggüter enthielten, ja felBft jß oiigeiw ibrigfeiten, wäprenb „b ie ineiften «Straftaten be§ I I . S u d )§ " „d e r SedjfggutBerlepung w eit n ä p e r" ftänben
„ a lg jene SerBrecpen unb S e rgepen"; fobamt, bag b a S S e b itrf- nig anberggearteter S tra fe überbauet nicht, bag eineg Saga»
tettBerfapreng aBer^ auch Bei frim in e iie n S agatettbeliften Be»
ftebe. $ d ) ta n n mich gur SSiberlegung Ü i o p i r a u f c p g gum S e il fcbon auf ben bie Übertretungen unb bag gemeinfdjäbtwpe Serbatten Bebanbeinben S e itra g S t e e g Begieren, f t e e fagt:
„® e m ©ebanfen ber Stbfpattung eineg fid) auf Serwattungg»
(D rb n u n g g -)w ib rig fe ite n befdjränfenben fßoligeiftrafrcc^ts . . . iä jjt fiep bie SeBengfraft nicht abfprecpen." $ a 6ei ift fich S t e e ber g tü ffig fe it ber ©renge gtoifcpen du ftig » unb Serwattungg»
ftrafrec^t, gwifcpen benen ein fortw ährender „tfföfdjicptungg»
progeg" fich öottgiept, Bewußt. Such bie © e rin g fü g ig fe it eineg
„S e rte g u n g g b e tiftg " fa n n erficiren, bag fein © parafter atg
„S tö r u n g ber guten O rd n u n g beg ©em einwefeng" überwiegt, unb bag fiep be§baIB feine ß u te itu n g gunt S erw aftun ggftraf»
rebbt rechtfertigt. S ta u Braucht n u r an bag gange ©ebiet beg g e lb - unb gorftpotigeiftrafrecptg gu benfen. 2lu f ber I g n o rie ru n g biefeg ©eficptgpuniteg beruhen in ber ¡gauptfacpe bie B illig e n S riu n tp p e , bie $ r o p g in feiner fürgticp erfcpienenen
© d firift „ S e g r iff unb SBert eineg S e rw altunggftrafrecptg"
(§ . 208 ber S tra fre cp tt. StBpbt.) über mich baOonträgt. gutref»
fenb fagt b e g a tt S t e e , bag m an über bie .guteitung eine§
® e lift§ in bie eine ober anbere © ru p fe tn it bem ©efepgeßer n u r rechten fann, wenn „b ie Slbgrengung aud) oom Stand»
p u n ft ber gegenwärtigen Sulturepodje w ittfü rtic p unb in fich Wiberfprucpgoolt e rfd je in t". S o n biefem S ta n b p u n ft aug er
hebt S t e e m it 9ied)t bagegen © infprud), bag bie ßuwiber»
hanblung gegen eine gum gw ede beg Slierfcpugeg ertaffene S o r fd jr ift (§ 334) ober gegen bag S erB ct ber Serabfotgung geiftiger © e trä n fe a n gewiffe fßerfonen (§§ 336 I I , 339) unter bie Sergepen eingereiht unb m it © efängnig Big gu 3 fflionaten Bebropt ift. ©g if t baper unfcptüffig, wenn S o h I r a u f d) (S . 11) öaraug, bag in b i e f e n g ä lte n © etbftrafe augreid)t, etwag gegen bie DtotwenbigEeit Berfdjiebener S tra fa rte n bei Suftig» unb S e rw attun ggbeliften folgern Witt, dagegen Be
to n t S t e e m it S e djt, bag g. S . Sad)entgiepung (§ 304) ober
©rfcpteidjung freien 3 u tr ittg (§ 313) niept baburd) ißoiigei»
b e iiitg d ja ra fte r annepmen, bag m an fiep „befonberg teiepte g a tte " biefer Sergepen oorftettt. Unb nod) oiet weniger ge
hören gum S erw attunggftrafrecpt naep heutiger .tu ttu ra u ffa f- fung bie bon S o p t r a u f c p angeführten SatBeftänbe beg S u f- taufg, ber ©epeimbünbelei, ber S itb u n g bewaffneter Raufen, ber S n fa m m tu n g Bon SBaffen, beg Serteiteng ober ©r&ieteng gu SerBrecpen, beg S om ptottg unb ber Sanbe, ber u n te rta f- fenen Serbrecpengangeige, ber Sertepung oon Segeln ber S a u - fu n ft, ber Sertepung Bon Sipupm agregein gegen S e u p e n ober beg © tüdgfpietg. ©g peigt bie „S e ta tio itä t" ber S e rw attun gg- ftrafrecptgtpeorie oöttig Berfennen unb fie m it ben Bon ip r überwunbenen Sepren ibentifigieren, wenn m an aug bem Sep
ien ber Sertepung ober fonfreten ©efäprbung eineg Beftimmten Secptggutg in bem £ a t 6eftanb eineg SJetiftg opne weitereg auf beffen oerwattunggftrafreeptiiepe gw anggm itgiiebfcpaft fdjtiegt.
©g Wäre begpalb fetbft unerpebtid), ift aBer in SBaprpeit oöt- tig Beweigtog, wenn f o p i r a u f c p Behauptet, bag „b ie m ei- ften S tra fta te n beg I I . S u d )g " „b e r Secpiggutgoerfepung w eit n ä p e r" ftänben „a tg jene SerBrecpen unb Sergepen".
S ft aber bie StBfpattung beg S erw attunggftrafrecptg Bom S u ftig ftra fre d jt im Sßringip gu BiHigen, fo fann ® t e e n id jt gugegeBen werben, bag „b a g P roblem beg S e rW attunggftraf- re d jtg " „ fe in m aterielieg, fonbern ein progeffuateg" fei, bag n u r „ i n ber ^bee beg S e rw a ltu n g g ftra fo e rfa p re n g " Wurgete.
© ew ig, eg ift a u d ) ein progeffuateg, fcpon begpalb, w eit im
S tra fre d jt bie aftioe ¿juftänbigfeit ber S tra fg e w a tt m it iprem m ateriellen ^ u p a tt untögtidj gufammenpängt. $ a b e i m ug fre i- tiep gegen bie oon S t e e unb anfdpeinenb aud) Bon i t O p t r a u f d) erwogene Überweifung aud) Ieid)ter S n ftigb ctiftc gum S erw attunggftrafB erfapren © infprud) erpoben werben. ® ag Bon f t e e angeführte S e ifp ie i beg § 3 © @ 9JU lSt© S. ift feit beffen Aufhebung burd) 2trt. I I ©ef. o. 30. 2 tp rit 1926 niept ntepr gugfräftig. Unb im übrigen erB Iid t ® t e e fetbft ben 9ied)t§grunb einer SerW attunggftrafgeridptgbarfeit in ber „ S u ftigfrem bpeit" ber ip r gu überweifenben iDiatcrien. ®ag S 10' Olein beg S e rw attun ggftrafredjtg ift aber n id jt n u r ein progef»
fuateg. i l I e e gibt fetbft gu, bag bag SecptgBewugtfein beg Sotfeg niept n u r eine progeffuat, fonbern auep eine „faeptiep"
Bon ber ber ^u ftig b e tifte abweidjenbe S epanblitng ber Ser»
W attunggbelifte Bertange. ©g if t begpalb bie Slufftettung eineg befonberen Stttgemeineu Stetig fü r bie Übertretungen gu B il
ligen, w o m it m an Befanntticp n u r gum preug. S t@ S . gu- rueffeprt. ®aBei fa n n gang bapingeftettt bteiben, ob ber
© ntw . in §§ 343—356 überatt bag S id jtig e getroffen pat, b. p.
ob n id jt bie bortigen S o rfcpriften einesteils gerabe BerWat- tunggftrafrecptiid)en S e b ü rfn iffe n Wiberfprecpen, w ie g. S . nad) S t t e e g 2tugfüprungen bie S tra fto fig fe it ber S e ip itfe (§ 3 4 8 ), ber grunbfäBticpe tStugfcpiug ber ©ingiepung (§ 350 I) , unb ob fie anberenteiig w irflid ) fpegififcp Berwattunggftrafrecptticper D latur fin b ober gerabe fo gut aitcp auf teidjterc ^u ftig b e tifte Stnwenbung finben fönnten, wie g. S . bie StBfürgung ber S r °Be- geit Bei ber „Bedingten S tra fa u g fe p u u g " (§ 3 4 9 ) biefer 2tug- b ru d ift, nebenbei Bemerft, Berfepentticp aug § 4 1 1 © ntw . Bon 1919 BeiBepatten, oBwopt ber © ntw. Bon 1925 §§ 35— 41 Bon
„bedingtem S tra fe rta g " fpriept). Stucp bag ber Stugfcptug anbe»
rer äRagregetn ber Sefferitng unb Sidperung auger ber-Singie- pung (§35011) Bei Segepung einer Übertretung burd) einen
„S o tttru n fe n e n " (§ 3 3 5 ) gu fin n w ib rig e n Äonfequengen füpren fa n tt, mag S' t ee gugegeBen werben. S)agegen ift bie grunb»
faptiepe 2Iugfd)Iiegticpfeit ber © etbftrafe atg S erw attun ggftrafe (§ 343) m. ©. ebenfo gu b illig e n wie ber S orbepalt ber § a ft- ftrafe atg augfd)tiegticper S erw attun ggftrafe in „befonberg fcpweren fjä lte rd ' (§ 352). Sind) bag ber © ntw . bie augfcplieg»
lid je Sebroptpeit m it ©etbftrafe gum S e g r i f f g m e r f m a t ber Übertretung maept, w o m it er bem © © . fo lg t, w irb Bon ber Segr. S . 177 in einer m. ©. annehmbaren ¿Seife gerechtfertigt.
SBag S t e e bagegen OorBrhtgt, fd)eint m ir niept übergeugenb.
® a g bie teiepteren (fuftigbetifte m eift m it ©etbftrafe augrei- djenb g e a p n b e t werben, if t im m erhin gegenüber ber Satfacpe augfcptiegtid)er S l n b r o p u n g ber © etbftrafe etwag anbereg.
Sieber pätte id), b a rin ftintm e id) Sf t ce gu, gefepen, Wenn ber
© ntw. bag iegigiatioe SRotiB, naep bem er bie Übertretun
gen unterfdjeibet, ipre „D rb n u n g g w ib rig ie it", gum gefeglidjcn S ie rtm a t erpoben pätte. ©g fra g t fid) aber, oB bie „ jß r a ftiia - B ititä t" beg Secptg bieg gutägt. 2tn ein formeiteg K rite riu m W irb angeinüpft werben muffen. S ft eg n id )t bie S tra fe , fo w irb eg bag S u B je ft beg S traf&eredjtigten fein, w oran bag Serw altunggftrafgefeg S fterreidjg B. 21. ^ u t i 1925 aufnüpft.
Stucp au bie S tra fb ro p u n g ober übertretene S o rfd jrift fönntc angefnüpft unb enumeratio ber ® reig ber Serw attunggB or- fd jrifte n beftim m t werben. S n einem S u B ite gißt aud)
® t e e bie Siotw enbigfeit einer attgemeinen S onberBorfcprift fü r Übertretungen gu, b. i. bag bei ipnen gur S tra fb a r»
Seit rcgetmägrg g-aprtäffigie it genügt (§ 347). SSenn ® l e e bie Stngbepnung ber S tra fß a rfe it ber g-apriäffigte it, ing- Befonbere ber fog. Secptgfaprtäffigfeit auf Sergepen, bie S e rw a ttu n g g w ib rig ie ite n fin b , forbert, fo ift bag bie gotge, bag er — m it Stecpt — finbet, bag fiep S e rw attun gg- w ib rig fe ite n niept n u r unter ben Sergepen beg © ntw ., fon
bern Bor altem unter ben Sergepen ber 9iebengefepe, g. S.
ber © etoD., finben. f i t e e fagt gutreffenb, bag eg Stufgabe beg
© ® . fein werbe, bie SerwaitunggBergepen ber Siebengefepe entweder ben Übertretungen guguteiten ober § 347 augbrüdiid) auf fie auggubepnen. iSagegen f'ann id| SHee niept guftimmen, Wenn er bem fettfam en ©ebanien, gerabe Bei Übertretungen m üffe bie S e ftra fu n g ber g ip ^ iä ffig te it bie Slugnapme, bei Sergepen bie Segel fein, bie Ifongeffion m ad)t, bag bie Se
ftra fu n g ber g a p riä ffig fe it gu entfatten pabe, wo n u r bie @e»
rin g fü g ig fe it ber 9ied)tgoertepung ben ÜBertretunggcparaiter Begrünbet. 5 f t legiereg boep nad) ben eigenen gutreffenben g e ft- ftetlungen Ä t e e g n u r ba ber fja tt, wo ber © paraftcr ber
55. Sairß. 1926 ígeft 27] © rö te re S luffäjje 2721 S tö ru n g ber guten D rb n u n g beS ©emeinwefenS, aifo bie p o li*
geilitfje 9 ta tu r beS S e lifts überwiegt.
S e i E rö rte ru n g ber © c l j u l b fom m t f t o l j l r a u f d ) auf ben § 13 E n tw . gu fprechen, nadj beffen 2lbf. 1 „e in S rrtu m , ber ben S ä te r baS U nerlaubte feiner S a t nicht erfennen läfst“ , bie SBeftrafung wegen borfäfclicher [Begehung auSfd)iteht. ft.
fa fjt biefe S e ftim m ung fo auf, baff n u r ein S rrtu m , bet bem S ä te t u n m ö g l i c h mache, baS Unerlaubte feiner S a t su erfennen, ben SSorfat) auSfdjliefse. S iefe SCuStegung fteljt in offenem SBiberfprud) gu 21bf. 2 beS § 13, nach bem, wenn ber S r rtu m auf g a ijriä ffig le it beruht, bie V o rfd jrifte n über fa h r*
lä ffig e §a n b lu n g e n 2lnw enbung finben foiien. S ie 2Iug(cgung f t o h l r a u f c h 8 Wirb aud) Bon bem [Bearbeiter beS © d p lb * abfchnitts beS E n tw ., 2 U 3 b e r g , nicEjt geteilt. 911 g b e r g [te ilt auSbrücflid) feft, bah es nad) § 13 E n tw ., anberS als nad) ber 3rrtum S=58D. B. 18. San. 1917 unb § 358 2i21bgO., bet Bor*
fä |lid )e n S e lifte n auf bie Entfchulbbarfeit beS S^rtum S nicht antom m t. 2113 b e r g macht ferner barauf aufm erlfam , baff nad) ber S rrtum 3=580. unb 9 M b g£>. n u r bie (pofitioe) Über»
seugung Bon bem „e rla u b te n “ ber S a t [tra ffre i machen, etn (negatioer) ^ w e ife t an ber E rla u b th e it bie © tra fb a rfe it be*
fie le n lä g t, baff bagegen nad) bem E n tw . fcfjon ber (negatioe) Stange! be3 S e w u ftfe in S ber U nerlaubtheit ben V o rfa h auS*
fc filie it unb erft ber (pofitioe) D olus e ve n tu a lis Bon ber
„ S tö g lid jfe it“ beS Unerlaubten ftra fb a r mad)t. S e r S rrtu m ber 2luglegung f t o h l r a u f c h 3 beruht barauf, bafs er baS ,/iä fjt“ in § 1 3 1 E n tw . i. © . öon „la is s e r“ auffaht, wäljrenb es „ f a ir e “ bebeutet. 2lHerbing3 n im m t auch 211 § b e r g e n , baf) § 1 3 E n tw . bie S i n b i n g f d j e gorb e ru n g , baff gum V o r*
[dg ba§ SSewuhtfein ber 9tecf)t3wibrigfeit gehöre, nicht gang e rfü lle ; benn ber S tä ngel be§ 58ewu|tfeinS beä U nerlaubten fei n u r p erörtern, wenn ein biefen Stange! nerurfadjenber S r rtu m naheliegt ober wenigftenS behauptet Wirb. 2118 = b e r g fcfjeint banad) angunehnten, baff fü r baS Vorhanbenfem beS VewuhtfeinS ber U n erlauötije it eine natürliche V erm utung fprec£)e. Snbeffen ftei)t m. E. bie 21uferlegung einer m a te rie l*.
len VeweiSlaft auf ben Vefchulbigten, bie in ber S a t § 1 1 4 ftE . Borfaf), m it ben © ru n b fä ^e n be§ ©trafprogeffeS fo fel)t in t SSiberfprud), baff fie ohne gwütgenben SSortlaut beS ©e*
[efeeS nicht u n te rfte llt werben lann. £ u einem ä ijn lid jc n E t*
aebniS Wie f t o h l r a u f d ) f'ommt — Wa8 webet f t o h l r a u f c h (© .2 3 21nm. 1) noch S t e i g e r (ß . f. © tr 9 t® . X L V I I , 476 2Inm .) beamten - © l e i f p ad) (S to n fd jr. f. ftrin ü ß ib d ). n.
© tra fre d )t3reform 1925, 230) m it folgenber 21rgum cntatton:
S ie U nterfdieibung Bon S tä ngel ber ErfenntniS beS Un=
erlaubten unb bem bieS oerurfad)enben S r rtu m in § 1 3 wäre ein peonaS tnuS , wenn m an nicht annähme, baff bam it ein p o fitio e r S r rtu m erforbert w ä re ; wer alfo hanble, ohne fic^ um bie ¿Beurteilung feiner S a t burch bie fogiale 0 r b * n ung p füm m ern, fönne fid) nicht auf § 13 berufen. S iefe A u slegung hat bot ber f t o h l r a u f d j f d i e n ben V otgug, bah fie nicht p m offenen fto n flift m it 2tbf. 2 beS § 13 fü h rt. g ü t richtig hatte ic£) auch fie n id ft. S ie befonbere E rw ähnung beS „S rrtu m S “ neben bem burd) ih n üerurfadften Stange!
ber E rfenntniS beS U nerlaubten e rü ä rt fid) einfach barauS, bafe fe it bem 25E. alle E n tw ü rfe , auch fow eit fie bie ©chulb=
form en [aofitio regeln, baneben noch eine befonbere [Regelung ih re r fe fjrfe ite , beS „S rrtu m S “ , enthalten. U nb jw a r ift ber
© ru n b biefeS Verfahrens, baff bie E n tw ü rfe Bon ber 9tege=
lu n g beS 9t e d) t S irrtu m S ausgegangen fin b , ber nad) ber biS=
herigen 2lnfidht bie ©cfjulb WenigftenS bann nicht ausfd)liefit, wenn er ein [tra fg e fe ljtic h e r ift. 21ud) ber E n tw . 1919, ber bie Unterfcheibung nach ber „Q u e lle “ beS Sndum S, b. t. Bon
£ a t= unb 9ted)tS irrtum , aufgeben p w ollen e rflä rt, Ber=
fu h r nicht anberS, ba, wie fid) aus feinent § 1 1 1 1 unb ber S e n ffd irift © .2 4 /5 beutlich ergibt, ber auf S a t ir r t u m be=
ruhenbe S tä ngel beS fBewujftfeinS ber 9ted|t§w ibrig!eit ben Vorfafe auSfchlieffen follte (bgl. b a p bie V egr. meines © E .
= S2B- 1922, 255). E rft ber E n tw . 1925 beljanbeit in bem einfchlägigen § 13 w irllid ) n id )t mehr a lle in ben 9tecf)tSirrtum, fonbern ben auf £ a t = o b e r 9 t c c h t S i r r t u m beruhenben S t a n g e ! beS S e w u f f t f e i n S b e r U n e r l a u b t h e t t (fo aud) SSegr. © . 15). S lir ift beSljalb unoerftänblid), Wie
® o h i t i a u f . c h ( O - 2 4 /5 ) bem E n tw . borwerfen la n n , er gehe baBoit auS, baf3 „b a § .U nerlaubte1 gewiffcrmafsen neben ber ,S a t‘ ftefjc“ . SSenn ber E n tw . § 1 3 1 1 bie „ü te d ftsfa ljr*
lä ffig ie it" ber „S a tfa h rlä fffig le ü “ gleidiftellen W ill, Wie er m
§ 1 3 1 baS S3ewufftfein ber U ncrlaubtheit bem SSewufftfem ber p m gefefelidjen Satbeftanb gehörigen Satum jläfnbe gleich»
[te ilt, fo tu t er es hoch gerabe, w e il er Bon ber U n te ilb a rfe tt ber © d ju lb auSgeht, innerhalb beren /le n n tn iS ber Sat=
beftanbSmähigteit unb ber 9ted)tg w ibrigleit unb biefer wieber, mag fie K e nntnis Bon S atuinftänben ober S o n n e n BorauS=
[eben, gleich p beijanbeln finb. S o h l ^ a u f c h tu t beShalb bem E n tw . Unrecht, wenn er behauptet, biefer gehe Bon ben felben 2tuffaffu ng auS wie bie S n ü u m S V D . Sod) «« ü e n ftänblicher ift m ir aber, bah f f o h l i a u f d ) anfcheinenb über»
fieht, wie fehr feine eigene 21uffa ffu n g ber S ^ itu m S V O . unb ber Bon ih m gerügten S rennung Bon 2at= unb 9ted)t8fchulb nahefteht. S e n n f t 0 1)1 r a u f cf) w itt ja , in übereinftim m ung m it S t. E. S t a t ) e r (2el)rb. 237), bie „ S l ö g l i d j f e t t beS iöewufitfeinS ber fß flic h tw ib rig ie it“ a ls „u n te re © d)ulbgren5e ' anerlannt w iffen, bei oorwerfbarem Stange! biefeS SewupD feinS alfo gegebenen g a lle s auch ben Vorfafe bejahen. 9 tu r babnrcö untecfc^eibet fid) f ö ' o f j i r a u f d j § SSor[cí)íag, in § 1 3 ben »B f. 2 [tre ib e n unb in 5íbf. 1 fta tt „öorfä^Xic^ex
„fchulbhafter“ p fetten (im m er BorauSgefeht, bah gleichseitig
„n id jt . . . lä h t“ bafelbft i. © . Bon „unm ögltd) m adjt“ ben ftanben w irb ), Bon ber S 'w tum S V D . unb § 358 9t21Q., bah f t o h l r a u f c h ben V o rfa j) aud) bann bejahen W ill, wenn ber Stange! be§ VewuhtfeinS ber U nerlaubtbeit auf S a t ir r iu m beruht, f t o h l r a u f c h w ill alfo wegen StorbeS ober S o t*
fcfjlageS [trafen, wenn bem ißutatiBnotw ehr Übenben BorWerf=
barer S a tirr tu m p r Saft fä llt. SaS halte ich fü * unannejin»
bar. Sagegen empfehle aud) id) bie SRüdfefjr p r S r r tum §2jQ . unb § 358 9Í21D. m it ber Stahgabe, bah U argeftellt w irb , bah Bei unberfdjuibetem 9íec^t§irrtu m ft^uíb ^afte^ §anbcín niá)t boríiegt. S<h oerweife auf bie V orfdjläge meines © E . § § 20, 21 ( 3 ® . 1922, 252/3).
S e r f t r it if , bie f t o í ) í r a u f d ) an bem T e i l n a h m e * abfehnitt beS E n tw . übt, ftim m e ich Ergebnis p . S ie Sbee beS E n tw ., bie m ittelbare Säterfchaft befeitigen ju iönnen, ift g a n j abwegig. SaS geigt fdjon a lle in bas E n gebnis ber © tra flo fig te it beS fogenannten qualifiía tio n S ío fe n SBerfjeugeS, b. i. beS 9tichtbeamten, beffen f i ^ ein Beam ter
§ur $lu§füi)rung eilte t 5ím t§beíift§ Bebieut, §. S .
nachridjtigung eines anberen oom S c h a lt einer fßoftfenbung, eines SelegrammS ober gerngefprädjS (§ 1 3 5 ). § 2 8 1 © . 1 Berfagt hier Bollftänbig. f t o h i r a u f d ) m eint, ber grunbfä|=
lid je g e h le r beS E n tw . beftef)e b a rin , bah er gleichseitig p e t [Begriffe befeitigen wotte, bie I)ittfid)tlich ih re r Unentbehrlich*
fe it in einem 2Citernati0Beri)äitniS ftänben, bie m ittelbare S ä te rfd ja ft unb bie 2lfgefforietät ber S e ilnaljm e, je meljr m an
— m it 9techt — bie 2Hgefforietät ber Seilnahm e eittfcfjränfe, befto m ehr m üffe m an bie m ittelbare Säterfchaft auSbehnen.
Qb m an baS fagen ta rn , fd je in t m ir hoch gw eifelljaft. S ta n w irb fid) Wohl, wie ber [Bearbeiter beS S eilnahm eabfdjnittS , S B e g n e r , m it ber g e ftfte flu n g begnügen m üffen, bah bie S im itie ru n g ber afgeffoxifcíjen fR atur ber Seünahm e bie m ittelbare S ä te rfd ja ft nidht übe rftü ffig m adjt. Sebenfailä g ilt, was f t o h l r a u f c h Born VerfudjSabfchnitt beS E n tw . fagt, nodj Biel mehr Born S e iln a h m e a b fd jn itt: „fte in e S fa llS barf er bleiben, Wie er ift.“
Sad) ber f t o h í r a u f d j f d j e n E in le itu n g behanbeít S i e n * b e l S f o h n [ B a r t l j o l b i ) bie g e itli^ e unb räum liche © e ltu n g beS ©trafgefeijeg. S « erfterer [Begiepung b iü ig t er, bah § 1 E n tw . fid), in 21bweidjung Bon § 2 1 © t©23-, bent 2 lrt. 116 9U8erf. anfcTiliefjt. Sd) bebauere eS angefichtS ber 21uSlegung, bie 21rt. 116 9UBerf. burd) 9 i© © t. 56, 318 erfahren hat. Es beftept nach Überwinbung ber S w fla tio n auch fein SBebürfniS mehr, © elbftrafen „ i n unbefdjränfter S ope" angubrohen.
‘¿iucTj b a rin fa n n id) S t e n b e l S f o h n S S a r t h o l b l ) nicht folgen, bah er gegenüber § 2 E n tw . auf bie X r a e g e r f c h e gorberung gu rü d lo m m t unb fü r bie 21nwenbung ©e*
fefjeS ber U rteilSgeit e in tritt. Sagegen ftim m e ich S t e n * b e l S f o i j n S B a r t l j o l b t ) gu, wenn er ben $8 eftim m ungen beS E n tw . über bie räum liche © eltung beS © trafgefefeS im w efentlidjen [B eifall fpenbet, nor allem bem 2lbbau ber ftd) in früheren E n tw ü rfe n finbenben überfpannung beS fo g ^ia n n * ten ÜiealpringipS. ©egen § 4 1 1 , nach bem beutfepe a d )iffe auch in fremben § äfen als g ftfa n b gelten, fchetnt 9J7en*
b e l S f o h n S S a r t l j o l b h feine [Bebenfen gu haben, fta n n
2722 © röß e re Sluffaße ßunftifcße SBocßenfcßrift er urtS aber nicßt to n ftifte ^ugieljen, ingbefonbere infolge beg
Strt. 1 1 2 I I I gtSfcrf. ?
® e r folgettbe B e itra g 2i i S & e r g g über bie ©eßulb ift Bereits Bei akfptecßung bcr S i o f ) I r a u frfjfd^en © in te iP n g ge«
tciirb tg t. öerborzußeben ift nocß, baß St lg B e r g (£infi>rucf) erljeBt gegen ben © ta n b p m tft beg § 1 3 © ntw ., erft bie Un«
fenntnig and) ber © itte n w ib rig fe it fdplbaugfdßliefjenb w irte n SU taffen. (Sr fo rb e rt baßer, baß ber Stuäbruc! „b a g Un«
e rlaubte" erfetjt werbe burefi „b ie ¡Kecßtswibrigfeit". g d j fttm m e bem jebenfattS fü r ben g a lt ju , baß ber Stugfcßtuß ber
©cßutb üon ber © ntfcßutbbarfeit beg S ta fitg irrtu m g abßängig g e m a lt w irb , dagegen to n n icß micß S t t g b e r g g Slbteßnung öeS § 1 7 I I © . 2, wonach Bei SSerminberung ber gurecßnungg«
fäßigfeit infolge feibftüerfcßutbeter © runfenße it feine © traf«
m itberung einsutreten Braucht, nicßt anfcßtießen. ® ie §8 e«
ftim m u n g fefit bodß n u r ben g w q n g jn r © tra fm itb e ru n g au§er Stnwenbnng, unb bag fcßeint n tir angemeffen.
2)en Stugfcßtuß ber ¡Redßtgwibrigfeit unb ¡BerWaubteg (§ § 2 0 —22 (Sntw.) befianbett § e i m b e r g e r , (Sr B illig t bie
© infcßränfung ber Stotweßr burd) § 2 1 auf bie „ben Um«
ftänben angemeffene" ¡Berteibigung. © einer S ln fitfjt, baß bie Stotweßr auefi Skrleßungen d r it t e r beete, !a n n id) micß eben«
fowenig anfcßtießen (SR©@t 58, 29), wie feinem SBunfcße, fie auf © ie ra n g riffe au§zubeßnen. ©agegen fiabe icß gegen feinen ¡Botfcßlag, ben (Sinwanb ber Stotweßr auSbrücttid) bem
§u entstehen, ber bie Stotweßr proöoziert fiat, nichts einju«
wenben; icß ßatte freilich in biefent g a lt bie analoge Sitw wettbung bet a c tio lib e ra in causa ofine weiteres fü r gegeben.
§ e i m 6 e r g e r § Stnficßt, baß ber Stolftanb nad) § 2 2 "einen bloßen © trafaugfdßiießungggnm b barftette, Beruht auf einer
¡Betfennung be§ B e griffes ber „(S n tfd ju Ib B a rfe it", ber ben Stugfcßtuß be§ „norm atioen © cßuibeiem entg ", b. i. ber „fßfticßt«
W ib rig fe it" Bebeutet. ¡ g e i m b e r g e r g g o rb e ru n g , bie © traf«
Oorfcßrift beS § 313 (Sntw. 1919 gegen eigenmächtige är§tlic£)e
¡Beßanbtitng wieberßerzuftetien, trete icß bei.
© en ¡Bexfucß befianbett © r a f © o f i n a . (Sr erfie&t, wie fd)on S o f i i r a u f c f i , SBiberfprud) gegen bie fnbjeftiöe gaf«
fung beS § 2 3 1 , oon ber er, wie fefion © e r t a u b unb Sf o ßt « r a u f i f i , Befürcfitet, bafj fie niefit n u r, wie ber ©efeßgeber Beabficfitigt, bie © tra fb a rfe it beg untaugtidfien SSerfucfifS fiefier«
ftettt, fonbern auefi bie © re n je ztoifeßen ¡Borbereitung unb Einfang ber StuSfüfirung oon ber ¡Borftettung beS ©äterg ab«
fiangig macfit. g m übrigen t r it t © r a f © o f i n a wieber fü r bie generifefie ¡Berfcßiebenßeit oon ¡Berfutf) unb M a n g e l am
©atbeftanb ein, [cßwäcßt inbeffen bie p ra ftifd je ¡Bebeutung ber © tre itfra g e fel&ft baburefj aB, baß er bie ausbrütfticfie
© teiefiftettung oon ¡Be,rfucß unb TOanget am ©atbeftanb bem
©efeßgeber im m e rfiin anfieim ftetit. ©egeniiber § 2 3 I I emp«
fie fitt er, bie © tra fm itb e ru n g Bei Skrfucß wieber obtigatorifefi Sn maefien. © r m eint freilief), bie {frage fiabe felbft fü r ben gratt ber Stnwenbnng ber ©obegftrafe feine erßeb ließe praf«
tififie ¡Bebeutung, WaS id) — offengeftanben — niefit oerfteße.
© en § 2 4 b illig t © r a f © o f i n a . gcß möcfite aber mein
¡Bebauern äußern, baß ber (Sntw. niefit bie ftrafbefreienbe SB irfung beS ¡Rücftrittg auf bie g a tte erffreeft, in benen im
¡Befonberen © e it SSorbereitungSfianbtungen m it © trä fe bebrofit fin b . SBoßt Beftim m t in fotefien g ä lte n ber © ntw . im ¡Be«
fonberen © e it oereinsett bie analoge Sfnwenbunq beS § 24 (§§ 8 7 I I I , 1 8 3 I I I , _ 227 I I ) . Stber in anberen g ä lte n ( j. SS.
§§ 182, 199) fcfiweigt er. © ans abwegig unb u n fia c if t bie StuSfüfirung ber ¡Begrünbung © . 24, bafj e§ in fotefien gä tte n barauf anfomtne, ob bie iBorbereitungSfianbtung unb ber Sin«
fang ber StuSfüfirung ber üorbereiteten © tra fta t eine „© in « fie it" Bitben, WaS inSbef. bann ber g a tt fein fott. Wenn „b ie öerfuefite © a t ofine bie SJorbereitungSfianblung" unm ögtid) War. g n fotefiem g a tte fott bie © tra fb a rfe it ber SSorberei»
tungSfianbtung burefi ben Stnfang ber StuSfüfirung ber & au.pt«
ta t „a u fg e je firt" fein unb fönne Bei S rücftritt oom SSerfucfi ber § a u p tta t niefit wieber aufteben. SBetd)’ fettfame förfier«
wetttiefie Stuffaffung ju riftifd fie r ©ebanfengebitbe! g n ber
© a t fe^t boefi baS swifefien ftra fb a re r tBorbereitungSfianbtung unb SSerfucfi beftefienbe ©efefieSfonfurrensoerfiättniS ber ©uB«
fib ia ritä t oorauS, baß ber SSerfucfi beftraft werben fann. Sfiann er eS wegen fR üdtrittS n iifit, fo e n tfä llt bie „S o ttfu rre n s "
unb gerabe fr a ft ber © u b fib ia rita t finbet bie © tra fb ro fiu n g gegen bie iBorbereitungSfianbtung Stnwenbung. ©aS fiat auefi
baS 9 t© © t. 23, 225 fü r ben g a lt be§ „ q u a tifijie rte n ißer«
fucfiS" sutreffenb angenommen, wenngteid) anbere ©ntfcfiei«
bungen (9a@©t. 15, 1 4 ; 18, 2 8 3 ; 19, 2 5 2 ; 47, 388) bet fö rfie rw e ltlid )e n unb ben b e g riff ber „© o n fu rre its " Oer«
fennenben Stuffaffung ber S3egr. atterbings SSorfefiub teiften.
©S fo lg t bie SSefianblung ber ©eitnafim e burefi S B e g n e r . Stuifi er m iß b illig t, wie ¡floß I r a u f d ) , bie SBefeitigung ber m itte lb a re n ©äterfefiaft burefi ben © ntw. Stber er m iß b ittig t and) meinen entgegengefefiten Sorfcfitag (gSB. 1922, 257), b e n ‘93egriff beS StnftifterS ju m „U tfie b e r" auSgeweitet, ebenfo Wie ben beS © efiilfe tt, in eine fub fib iä re S te llu n g p brängen.
„ © e r llrfie b e rb e g riff ift © etefirtenw erf, baS SBort S tn ftifter aber tebenSOotte © ifiöp fung ber SSotfSfpracfie." Si&er ba§
S8 o tf Weiß Oom „S tn ftifte r" n id )t mefir at§ bom „llrfie b e r".
Unb Wenn S B e g n e r ben S in ftifte rb e g riff unb bie ©teiefifieit ber S e ra n tw o rtlic fife it brnt Stnftifter unb © ä te r bam it red)t«
fertigen p fönnen glaubt, baß beim Stnftifter bie geringere Stöße p m ¡Berbrecßengerfoig auSgegticfien werbe burefi baS
„© rw e d e n böfer S u ft" im © äter, fo oerfennt er, baß b i e f e r
© rfo tg fü r bie Sßerantwortticfifeit wegen © e i t n a f i m e über«
fiaupt niefit in 9ied)nung p ftetten ift. © enn b e fa n n tti^
fiaftet ber a g e n t p ro v o c a te u r, ber eS niefit p r SSottenbung fommen taffen w ill, nidfit wegen ©eitnafime. © e r Stn ftifter fiaftet w ie ber © äter, unb ber © efiitfe fo tt naefi S B e g n e r
— Wie nad) § 26 © ntw . — wenigften? wie ber © a te r fiaften t o n n e n . S3eibe ^Begriffe fiaben atfo n u r SBert, fow eit ein
¡¡Beteiligter wegen gefiteng eineg gefeßitefien SSterfmatg in feiner iBerfon ober wegen bloßer ¡Beteiligung an ber ¡Bor«
Bereitung niefit © ä te r fein ia n n . g m übrigen fa n n bie Skr«
fcfiiebenfieit bcr ¡Beteiligung ber © tra fp m e ffu n g übertaffen Werben (Ogi. jeßt auefi TO egg e r , g . f. ©trfRSB. 47, 480, 481).
¡Bon ben frim in a tp o titife fi wießtigen Stbfcfinitten be>3 Sttt«
gemeinen © eitä fiaben S i e p m a n n bie © tra fe n , g r e u b e n « t f i a t unb © r ü n f i i t t bie TOaßregetn ber Sfefferung unb
©iefierung, © r i i n f i u t and) ben bebingten © tra fe rta ß unb
© r a f © t e i f p a d j bie © trafbem effung bearbeitet, ß i e p « m a n n t r i t t wieber fü r Stbfefiaiffnng ber ©obegftrafe ein. gefi ftim m e ifim — öorbeßaitHcß ber gälte, beg Srieggreefitg unb Slugnaßm epftanbeg — p , fefion m it ÜtücEficfit auf bie ¡Reditg«
angieießung, ba betanntlicfi in ßfterreiefi bie ©obegftrafe burefi bie ¡Berfaffung befeitigt ift. SBenn icfi fe in e rp it auf ben g u rifte n ta g e n in © a ttjig (1910) unb SBien (1912) S i e p « m a n n bie ©efotgfcßaft oerfagt fiabe, fo gefefiaß eg, w eit ba«
ntaig feine g o rb e ru n g n u r ben © rfotg gefiabt fiätte, bag gan^e SBert ber © trafreefitgreform p m ©efieitern p bringen.
TOeinen p rin z ip ie ll a b o iitio n iftifd )e n © ta n b p u n it fiabe i ^ Bereits Oor S i e p m a n n g g e lb ju g in ¡B®. Stttg. © e it, 4, 319,
¡320 (1908) betannt. ¡Bei ben g re ifie itg ftra fe n beiäm pft S i e p m a n n fow ofit bie infam ierenbe — 3 U(fitfia u § — atg aud) bie custodia honesta — ©infdfitießnng — beg „Über«
jeuguttggüerbredjetg" (§ 71). © r t r i t t fü r eine n u r jeittidfi bifferierenbe © infie itgfreifieitgftrafe — © efängnig — m it un«
Beftimmtem S tr a fu r te il ein. Stber biefer g o rb e ru n g tann jn r g e it fiöcfifteng ben StBert beimeffen, ben ber fßotarftern fü r ben © cßiffer fia t: er mag ben Sfrirg beftimmen, if t aber unerreießbar. © c firä n it m an bag Stnwenbungggcbiet ber ©in«
fefitießung angemeffen ein, fo ift tfire ¡Beibefiattung n id )t n u r unbebenfließ, fonbern in unferer oon politifcfiert ©egenfößen nnb Stampfen erfüllten g e it gerabezu geboten (ogt. fefion meine ¡Befprecfiung oon © u d e n f i e i m e r , © firtofe ©efin«
nung = gSB. 1922, 11 ff.). Unb wag bie gemeinen greifieitg«
[trafen antangt, fo ift gegen ifire g ttw ite itu n g bann nidfitg einzuwenbeu, wenn m an, wie in © nglanb, bie ¡Berfcfiiebenfieit ber geftm aße zum wefenttiefien U nterfifieibnnggm erfm at ntaefit (ögt. meine Stugfüfirungen in ¡8 ® . Stttg. © e it 4, 357 ff.).
Über bie ©firenfotgen ber g u djtß aug ftrafe Ogt. unten bei
¡Befprecfiung beg © r ü n ß u t f c ß e n B eitrages über bie fiefiern»
ben TOaßnafimen. g r e u b e n t f i a t oerm ißt u nter ben fiefiem«
ben TOaßnafimen beg © ntw . bag ¡Berufg« unb ©ewerbeüerbot unb bie griebeng&ürgfcßaft. S ilit bet „g w e ifß u rig fe it" oon
© trä fe unb fidfientber JÜtaßnaßm e im © ntw . ift er einber«
ftanben, fiä tt fie atterbingg n u r fü r eine Überganggerfcßeinung.
© ie g u fu n ft gefiört natfi ifim , wie and) naefi © r a f © t e i « f p a d ) , bem unbestimmten © tra fu rte it, fü r bag, außer ß i e p « m a n n , noefi S o f i l r a i t f d ) unb © r ü n f i u t eintreten. © e r
¡8 erfd)metzung Oon S tra fe unb fid)ernber TOaßnafime arbeitet
