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Ausserordentliche Beilage zum Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Mariemwerder, 1872.03.27 nr 13

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Academic year: 2022

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Rujlerorbentlühe 33eilage

j'um ilmtisMait 9iro. 13 ber $öniglid)en Regierung ¿it SSJZarientoerfccr.

Rtarienwerber, bett 27. Rtärj 1872.

9fad;bem ba» in Rusfüljrung be8 Rrtifelä 43 ber Serfaffung be£ Rorbbeutfdjen Sunbe§ erlaffene, im Sunbeägefegblatt pro 1870 Rr. 24 publicirte ©ifenbahwM SolijeUReglement für bie ©ifeubahnen im Rorbbeutfdjen Sunbe nah ber in Rr. 5 beä Reid;3gefehblatt3 pro 1872 publicirten Sefanntm ad;unq beä §errn Reiche fanjlerö uotn 29. Sejember 1871 in oerfdjiebenen Sunften abgeänbert unb uont 1. ¡Januar b. ab auch auf bie ©ifeubahnen in SBürtemberg, Sabeu, ©übljeffen unb ©lfag = Lothringen au3gcbel;nt worben ift, mirb baffelbe, wie es in feiner je^igen Raffung unter Ruf*

bebung aller gegenwärtig beftci;enbeit©pccial=Reglement3 bep. Sahn = S o le is Serorbnungen in Äraft getreten ift, nad)fte£jenb jur öffentlichen Äenntniji gebracht.

Rtarienwerber, ben 8. gjiärj 1872.

Äönigtidie Regierung. Rbtljeilung be§ Innern.

S 8 a fm *

für Mc (^ifeubahnen 35t't»tfd)la»&!3.

I. 3 u f ia u b, U n te r h a ltu n g unb S ew ad ;u n g bet 93ahn.

Sie Satm muff fortroäbrenb in einem foldben baulichen Ruftaube gehalten werben, bafj biefelbe otjne

©efal;t unb, mit RuSnafjme ber in Reparatur befinb=

liehen ©tteden, mit ber im § 25 feftgefteüteu größten juläffigen ©efdpinbigfeit befahren werben fatin. Sie=

fettigen ©treefen, welche nidjt mit ber größten juläffigen

©efhwinbigfeit befahren werben bürfert, finb als foldje burd; beftimmte, uont 3 U9C nue> fid;tbare ©ignale ju bejeid)neit.

©treden, weihe wegen Rückführung non Ruck*

wehfelungett, Reparaturen, geöffneter Srelfbrüde ic.

ober aus fonftigem ©runbe unfahrbar finb, muffen in geniigenber ©ntfentung non beit betreffenbeu ©teilen unb währeub ber gaujett Sauet ber Unfahrbarfeit, and) wenn fein $ug erwartet wirb, burd; ¿altcfignale abgefd;loffen werben.

§ 2. ©ämmtliche ©eleife, auf bencit $iige he*

wegt werben, muffen fortwäijrcnb in foldfer ©reite freigehalten werben, bag minbeftenck baö auf betgefügtem Platte bargcfteHte Rotmalprofil bek lichten Raumes für bie freie Sahn, bcjiehungSweife für bie Sal;nl)öfe uorhanben ift.

§ 3. ©§ finb Sorfehrungen ju treffen, bah Stellung berjenigen SBeidten, weihe außerhalb ber Sahnljöfe liegen, in einer (Entfernung non 300 Rtetern ju erfennett ift.

¡Die Sffieichen, welche nid;t ju ben Sat;nl;öfen ge=

hören, ntüffen, fo lauge fie nicht bewacht finb, oerfdjloffen gehalten werben.

Sei bewegtid;en Srüden finb (Einrichtungen ju ju treffen, weld;e bie richtige Stellung ber im § 1 gc=

badjten Rbfperrefigüale für bie Sauer ber Unfahrbarfeit fid;ern.

Sn ben .fpauptgeleifen für burä;gefjenbe 3 % ° finb Sreljfheiben unb Schiebebühnen mit uerfenften

©eleifen unjufäfftg.

Sie Äreujuttg einer Sahn burd) eine anbere Sahn foH außerhalb ber Stationen tl; untief) ft nid;t in gleicher

©bene ber ©d;ieuen, fonbern burch Ueberbrüdung her*

gefteHt werben.

§ 4. ©tnfriebtgungen müffen ba angelegt werben, wo bie gewöhnliche Sahnbewachung nicht fnnreidjt, um Rtenfdjen ober Siel; uom Setreten ber Sahn abjufjalten.

3wifhen ber ©ifenbahn unb SSegen, weihe un=

mittelbar neben berfelben in gleid;er ©bene ober f;öl;er liegen, finb ©hugwehren erforberlid;. Stl§ fold;e werben auch ©räbett mit ©eitenaufwurf angefehen.

Sie Uebergänge in gleiher ©bene mit ber Sahn finb mit ftarfen, leiht fihtbaren Sortieren in ange=

meffener ©ntfernung uon ber Rütte bes nähften Sa(m=

geleifek ju oerfeljen.

J ü r ben Rbftanb ber geöffneten Sarriereuflügel uon ben ©eletfen finb bie Seftimmungen beS § 2 p beahten.

3ugbarrieren finb auf Uebergänge für wenig frequente ©tragen p befdjränfen unb müffen uon beit bebienenben SBärtern, bereit ©tanbpunft niht über 600 Rietet ooit ber Sarricre entfernt fein barf, über=

fel;en werben fönnen.

S ie 3ugbarriereit müffen auh mit ber fmub geöffnet unb gefd;loffen werben fönneu. Qeber Ueber=

gang mit 3ugbarriereit er£;ält eine ©lode, mit welcher oor bem Rieberlaffeit ber ©perrbäume ju läuten ifl.

§ 5. Sie Sal;n ntug fo lange bewad;t werben, als nod; 3üge' ober einjelne Sofomotioen ju erwarten ftel;en.

Sic llebergangä = Sartiireit ftub 3 Rünuten uor Slnfuitft be§ 3 u3e^ 3U fd;Iiegen. 2lu§itahmeri werben burd; bie ©ifenbahnoerwaltung, bejw. Ruffiht^behörbe

befonberS feftgefteKt. ' '

Sie SarrUiren uon Sriuatmcgen, weihe nicht befonberg bewad;t werben, finb unter Serfd;lug tu halten (cfr. §. 56).

3m Sunleln foüett, fo lange bie Sortieren ge=

fhloffen finb, bie Uebergänge uon ©l;auffeen u. ÄommunaU ftragen (Sijinalftragen) erleuhtet fein. Saffelbe gilt uon fämmtlihen 3ugbarrieren.

Ruf ben Sahnhöfen finb bei Sunfetheit eine halbe

©tunbe uor ber Rnfunft, b e p . Rbfa£;rt ber Jüge weihe Setionen beförbetn, bie Serron^ unb RufaVten ju erleuhten,

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©ammtlicße Baßnjirecfen müffen burtij bie IBärter bei Sage minbeftenS breimal rmb bei Sunfelßeit, fowie auf Sunnelfireden, foweit e§ tßunlicß iß , oor jebem 3uge reoibirt werben.

Bei ber Beoifion ift inSbefonbete audj auf bie Sienftfäßigfeit ber Bßeicßen ju atijten.

§ 6. Sie Baßn ift mit BbtßeilungSseicßen p oerfeßen, roelcße bei Sage oom 3wge auS beutlidj ju erfennen finb, unb Entfernungen oon gansen unb Vioo 9M lett augeben.

Sin ben SBecßfelpunften ber ©efälle finb SReigungß*

Seiger aufjuftelien, an benen bie Neigungen ber Baßn beutlidj erfennbar ju beseitigen, aucß bie Sangen ber betreffenben ©trecfen anjugeben finb.

3wifißen sufammenlaufenben ©cßienenfträttgen ift ein 3ttarfirseicßen ansubringen, welcßeS bie ©renje an=

giebt, wie meit in jebem Baßngeleife ^aljrseuge oor=

geflohen werben fönnen, oßne ben Surtijgaug berfelben auf bem anbern ju i)inbern.

3 n angemeffener Entfernung oor ben 2Segeüber=

gangen in gleicher Ebene mit ber Baßn finb 2SarnungS=

tafeln aufjufteHen, welti)e jugleid) bie ©teile beS 2BegeS bejeicßnert, wo gußrwerfe, Sieiter unb Bießßerben an=

galten muffen, wenn bie Barreren gefcßloffen finb.

I I . E i n r i l l u n g unb g u fta n b ber S3etriebS = m it t e l.

§ 7. Sie Betriebsmittel fotten fortwäßrenb in einem folgen 3uftanbe gehalten werben, baf] bie gaßrten mit ber größten jutäffigen ©efcßwinbigfeit (§ 25) oßne

©efaßr ftattfinben fönnen.

§ 8. Sofomotioen bürfen erft in Betrieb gefegt werben, nacßbem fie einer tecßnifcß=poliseilicßen Prüfung unterworfen unb als ficßer befunben finb. Sie bei ber Beoifion als juläffig eriannte Sampffpannung über ben Sruti ber äußeren Btmofpßäre, fowie ber Barne beS $abrifanten, bie laufenbe gabrifnumtner unb baS 3aßr ber Bnfertigung müffen in leidjt erfemtbarer unb bauerßafter SSeife an ber Sofomotioe beseitigtet fein.

3 n bem Bereiche jeber ^aupt=9teparaturwerfftatt ift ein offenes Quecffilbermanometer fo ansubringen, baß ber Sampfraum geßeister Sofomotioen burcß ein furseS Bnfaßroßt bamit in Berbinbung gebraut werben fann, um bie Bitßtigfeit ber Belaftung ber ©i<ßerßeitS=

nentile, refp. bie Bicßtigfeit ber geberwaageu unb Btanometer an ben Sofomotioen ju prüfen.

§ 9. Heber bie oon ben Sofomotioen surüa=

gelegten SBege finb Begifter ju führen, $ebe Sofomo«

tioe ift oon 3 & t ju 3 eit einer grünblicßen Beoifton ju unterwerfen. Sie erfte Beoifion bat sw erfolgen, wenn bie Sofomotioe einen 2Beg oon fjödöftenS 10,000

«Beilen, jebe folgenbe, nadjbem fie ßötßftenS weitere 8000 9M len surütigclegt bat, niemals fpäter jebodj als nad) 3 faßten, fowie uacß jeber größeren Reffet*

reparatur. Bei ©elegenßeit biefer Beoifion, welcße fuß auf alle Sßeile ber Sofomotioen erftretien muß, ift ber Sampffeffel oom Btantet ju entblößen unb mittelft einet Stwtipumpe j« probiten.

$inficßtlicß ber bei biefen groben ansuwenbenben

©röße beS SrutieS wirb beftimmt, baß bie Prüfung für eine Sampffpannung oon nicßt meßr als fünf Btmofpßären Heberbruti mit bem §weifad)en Betrage ber suläffigeu Btapimal = Sampffpannung, bei einer Sampffpannung oon meßr als fünf Sitmofpbären mit einem Srucfe, weißer bie juläffige BtanmaUSampß fpannung um fünf Btmofpßären überfteigt, ftattfinben foÜ. gür biejenigeu Sofomotioen, welcße bei bem

¿nfrafttreten biefer Beftimmung bereits oorßanben finb, oerbleibt eS bei bem iBiarimalbrucf, welker bei ber erften Prüfung (§ 8) Bnmenbung gefunben l;at, fofern ber leßtcre niebriger ift, als ber oorfteßeitb oor=

QcfcfycicbcTtc.

Äeffel, weldje bei biefer ißrobe ißre gorm bleibenb änbern, bürfen in biefem 3uftanbe nicßt wieber in Sienft genommen werben.

.§'ö<ßftenS 8 $aßre natij Snbetriebftellung ber Sofomotioe muß eine innere SReoifion beS ÄeffelS oor»

genommen werben, bei welcher bie ©ieberoßre sw ent=

fernen finb. itacß minbeftenS je 0 ^aßren ift biefe Dteoifiott ju wieberljolen.

Ueber bie Sofomotio=9teoi)‘iouen finb Berljanb:

luugen aufsunebmen, in benen bie Ergebuiffe sw oer*

seitßnen finb.

gebe Sofomotioe muß oerfeben fein:

1. mit minbeftenS sraßi jwoerläffigen Borricßtungen jur ©peifung beS iteffets, roeldje unabhängig oon einanber in Betrieb gefeßt werben fönnen, unb oon benen jebe für fi<ß wätjrenb ber gaßrt im

©tanbe fein muß, baS jur ©peifung erforberlidje Blaffer jwswfül)ren. Eine biefer Borricßtungen muß außerbem geeignet fein, beim ©tillftaube ber Sofomotioe ben Sßafferftaub im ileffel auf ber normalen .£>öße su erßaltert;

2. mit minbeftenS §iuei oon einanber unabßängigen Borricßtungen jwr suoerläffigeu Erfennung ber SOBafferftanbs^öße im Innern beS ÄeffelS. Bei einer biefer Borricßtungen muß bie $öße beS SSafferftanbeS oom ©tanbe beS giißrerS oljne befonbere Bwben fortwäßrenb erfennbar unb eine in bie Bugen faUenbe Bfarfe beS 3tormalwaffer=

ftanbeS augebraeßt fein;

3. mit wenigftenS jwei oorfcßriftSmäßigen ©idjerßettS=

oentilen, oon welcßen baS eine fo eingerichtet fein foÜ, baß bie Belaftung beffelben nießt über baS beftimmte 9Jtaaß gefteigert werben fantt. Sie Belaftung biefer ©idjerßeitsoentite ift berartig einsurießten, baß benfelben eine ocrtifale Bewegung oon 3 BUttimetern möglich ift;

4. mit einer Borricßtung (Blanometer), weieße ben Srucf beS SampfeS suoerläffig unb oßne Bnftel=

lang befonberer groben fortwäßrenb erfennen läßt. Stuf ben 3ifferbfättern ber Btanometer muß bie größte suläffige Sampffpannung bnreß eine in bie Bugen faltenbe Bfarfe beseießnet fein;

5. mit einer Sampfpfeifc.

§ 10, 3ebe Sofomotioe muß mit Baßnräumern,

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3

forme mit einem oerfdjließbaren, an bem geuerfaften § 16. Sämmtlidje SBagen ftnb, nacßbem fie bidit anliegenben SIfdjfaften unb mit einer Borridftung 3000 bis 4000 Steilen burdilaufen haben, refp. felbft oerfeßen fein, burd) weldje ber StuSmutf glüßenber bei geringerer Sänge beS prüdgelegten SßegeS nach Noblen aus bem ©djorufteiu wirffam oerßütet wirb. längftefcS je sroei fahren, einer pertobtfdjen Dteoifion 8 11. ©enber=£o!omotioen unb ©enber milffen P unterwerfen, bei welcher bie Sldjfen, Säger nnb

M r a l r i i 9™ ' l' W *“ Shemf«. Z | 7 m Ä « n u n 8«n ecf,«S.

§ 12. Sitte in fahrplanmäßigen gitgen gcßenbe SBagen follen auf ^ebern ruhen, mit elaftifößen 3ug=

apparaten unb an beiben ©nbeu mit elaftifcfjen Puffern oerfeßen fein.

©ämmtlicße Dläber muffen mit Spurfranjen ncr=

fehen fein.

©ie Stärfe fcßmiebeeiferner unb ftäßierner 9tab=

reifen muß bei Sofomotioen unb ©enbern miubeftenS 22 hejiehungSroeife 19 Millimeter betragen, bei SBagen föntten fdjmiebceiferne Stabreifen bis auf 19 Millimeter, ftäßlerne bis auf 16 Mittimeter a&gcnufet raerben.

SidjerßeitSfetten müffen auf beiben Gruben jebeS äöagenS angebracht unb fo befeftigt fein, baß fie im guftanbe ber trotten Beladung befleißen beim freien

£erabßängen noch 50 Millimeter non ber Dberflädje ber ©dnenen entfernt bleiben.

§ 13. $n jebem 3uge muffen außer beu Bremfen am ©enber ober au ber Sofomotioe fo triebe fräftig urirfenbe BremSoorricßtuugen angebradjt unb bebient fein, baß bei Steigungen ber Salm

bei f etfottfnjößen, tet

’Aoo ber 8. © ß e il, ber 12. X t y i i ,

’/so o ff 6. ff ft 10.

ViOO ff 5. ff tf 8. rr

VlOO ff 4. ft ft 7. ft

Veo ff 3. ff ff 5. tf

‘Ao ft 2. ft ff 4, tt

ber 9täberpaare gebremfet toerbeit !ann. ©emifdjte 3üge, nreldje mit ber ©efeßwinbigfeit ber fßofonenjüge fahren, finb hierbei als ißerfonenpgc p bebaubelit.

güt Baßuftreden mit ftärferen Steigungen als

’An finb für baS Bremfen ber 3üge oon ben 2IufficljtS=

behörben befonbere Borfcßriften p erlaffen.

§ 14. ©ie ©ßüren ber ißerfonenwagett, weldje fidj an ben Sangfeiten befinben, finb nur auf ihren Slußenfeiten mit Borridßtungen junt D eff neu p oer=

feßen, unb jmar haben biefe ©hüten einen boppelten Berfcßluß, worunter ein Borreiber, p erhalten.

®aS gnnere ber ißerioneuwagen ift wäßrenb ber gaßrt iu ber ©unfelßeit angemtffen p erleuchten,

©iefe Slnocbitung finbet and) auf ©unnelS, p bereu

®urd)faijrung 3 Minuten ober meßr gebraucht werben, Slnwenbuug.

©ie $erfonen= unb bebedten ©üt er wagen finb mit ben erforbetlidjen Bottich tangen p r Slnbrittgung ber ©ignallaternen p uerfeijen.

§ 15. Sitte mit leidjt feuerfangenben ©egen- ftänben belabenen ©üterwagen muffen mit einer fieberen Bebedung trerfehen fein, foroeit nicht SluSnahmen burd) baS Betriebsreglement geftattet finb.

ten, auS welchen p erfehen ift:

a) bie ©ifenbahn, p roeldßer er gehört;

b) bie DrbnungSnummer, unter w eiter er in ben Sßerfftätten unb BeoifiouSregiftern geführt wirb;

c) baS eigene ©eroidjt, eiufdjließlidj Steifen unb Stöber;

d) baS größte Sabegewicßt, mit roeldjem er be*

laftet werben barf;

e) baS Saturn ber leßlen ttteoifion.

§ 18. gu jebem 3uge fotteu biejenigeu ©eratlp fdjaften oorifanben fein, oermittelft welker bie wäßrenb ber galjrt an bem 3uge uorfommenben Beßjßäbigungen lijunlichft hefeitigt unb bie Söeiterfaßrt möglidj gemadjt werben fann.

I I I . © in rie ß tu n g e n unb M a ß re g e ln fü r bie

§ a n b ß a b ttn g beS B e trie b e s .

§ 19. gebe Station muß eine Uljr erhalten, weldje nach ber mittleren 3 « t beS DrteS gefteüt ift.

Sluf größeren Sklphöfcn müffen bie 3eitangaben fowoljl oon bem 3 uÖanÖe P benfelben, als oon ben 3 “9™

bei ©age wie auch im ©unfein erfennbar fein.

®ie 3 llgfüßrer, ßofomotioführer, 23ahnmeifter unb Bahnwärter muffen im ©ienft beftänbig eine richtig geßenbe Ußr hei fieß tragen.

§ 20. Sluf boppelgeleifigen Baßnftreden foHen bie 3dge baS in ißrer Süd)tung reeßts liegenbe ©efeife befaßren. Bereits hefteßeube SluSnaßmen bürfen hei=

beßalten werben.

Slud) finb StuSnaßmen hei ©eleisfperrungen nad) oorgängiger Berftänbigurtg ber benachbarten Stationen, fowie bei ©oppetfireden iu ben Bahnhöfen unter Berant=

wortlidjfeit beS BorfteßerS ber Station pläffig.

§ 21. ©aS ©cßieben ber 3üge burd) Sofomotioen ift unterfagt, wenn fid) nießt eine arbeitenbe 2)laf(ßine an ber ©piße beS 3 u9e:ä öefinbet. gür langfame SlüdwärtSbeweguugen beS 3 u0e® dt Slothfätten ober auf ben Baßnßöfeu unb bei StrbeitSpgen finbet biefe Beftimmuug feine Slnwenbung, wenn bie ©efeßwinbigfeit 20 SJlinuteit bie SJieile nießt überfteigt.

Bei 3ügen mit Sofomotioen an ber ©piße ift baS Stadjfdjieben pläffig:

a) heim ©rfteigen ftarf geneigter Baßnftreden, 1>) bei Ingangbringung ber 3«9e dt ben ©ta=

tiouen.

§ 22. föleljr als 200 Slcßfen follen in feinem

©ifenbaßnäuge geßen. Soldje 3üge, in roeltßen auch

^erfonen beförbert werben, follen nidjt über lSOSldßfen ftarf fein.

§ 23. ©ie gaßrt ber Sofomotioe mit bem ©enber

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ä Dotan ift bet fahrplanmäßigen Qü^en nur in Ausnahme*

fallen, bei ArbeitSjügen unb bei ©üterpgen pnfdjen ben Stationen unb benachbarten gewerblichen ©tabliffe*

ments, fowie auf Sahnhöfen bann geftattet, wenn bie Bahtgefdjwinbigfeit nidjt mehr als IjödjftenS 20 Minuten bie Meile beträgt.

©ntfpredjenb ionftruirte f£enberntafdjinen biirfen bei allen Bügen auch auf freier Saíjtt oor* unb tüd*

wärts laufen.

§ 24. Äeitt Serfonenjug barf oor ber im Baíjt*

plan angegebenen Beit ®on einer ©tation abfahren.

®ie Abfatjrt barf nidjt erfolgen, beoor alle auf ben Sangfeiten ber Magen bcfinblicben Magentljüren gefdjloffen finb unb baS für bie Abfahrt beftimmte Signal gegeben ift.

Büge, wohin auch leer geljenbe Sofomotioen p cd)nen, bürfen einanber nur in StationSbiftau* folgen.

rVöthigenfaÜS finb p bem Seijuf Sigttal=3wifchen*

Stationen anplcgen.

An foldjen Bügen, welchen anbere, nidjt fahrplan­

mäßige nadjfolgen, ift bieS p fignalifiren.

§ 25. ®ie größte galjrgefdjwinbigfeit, weldje auf feiner Strecfe ber Saßn überfdjritten werben barf, mirb bei Steigungen oon nidjt über 1 : 200 unb Ärüm*

wungen oon nicht weniger als 1000 Meter AabittS:

für Sdjneltpge auf 5 Minuten,

„ Serfouenpge „ G

„ ©iiterjüge „ 1 0

pro Meile feftgefeßt; auf ftärfer geneigten ober meljr gefriimmten Streden muß biefe ©efdjwinbtgfeit an*

gemeffen uerringert werben.

Sangfamer muß gefahren werben:

a) wenn M engen, Sdjiere ober anbere .öinberniffe auf bet Saljn bemerft werben;

l>) burdj Meidjen gegen bie Spißcn unb über SJreljbrüden;

c) wenn baS Signal p m Sangfamfahreu gegeben wirb.

Btt allen biefen fällen muß fo langfam gefahren werben, als bie Umftänbei p r Vorbeugung einer mög*

lieben ©efaljr eS erforbern. , ^ ,

§ 26. Sei ber ©infafrrt aus .fjaupt* tn B lüei9- baljnen unb umgefehrt, fowie überhaupt bei bem lieber*

gange aus einem ©eleife in bas anbere, muß fo lang*

fam gefahren werben, baß ber Bug auf iix} a ^ünge non 200 Meter p m Stittftanb gebracht werben fann.

Satjnfrenpngen in gleidjer ©bene ber Sdjienen außerhalb ber Stationen (§ 3) bürfen non ben Bügen erft paffirt werben, nadjbem bie festeren oorljer p m Stillftanbc gebracht finb unb oon ben betreffenden AuffidjtSbeamten bie ©rtaubniß p n t üßaffirert ertljeilt ift.

§ 27. Sei Äurier*, Schnell* unb ©jtrapgen, bei benen bie im § 25 angegebene ijödjfte Baljrgefdjwin*

bigfeit p r Anwenbung fommen foH, muffen fidj bie Betriebsmittel in einem oorpgSroeife tüchtigen Buftanbe befinben. Außerbem muffen:

a) bie gafjrjeuge unter fidj, fowie mit bem Senber fo feft gefuppelt fein, baß fämmtlidje 3ug;

unb Sufferfebern etwas augefpanrtt finb;

b) bie im § 13 uorgeßhriebene Baßl berSremfen um eine oermehrt fein.

§ 28. 5Dte Kurier* unb Sdjncllpge, fowie bie

©rtrajüge ber Aßerfjöchfteit unb §ödjften ^errfdjaften haben beljufs befonbcrS piiuftiidjer Seförberung überall ben Vorrang oor ben attberen Bilgen.

©injetne Magen mit ©ilgut, weldje etwa in bie Schnellpge cingcftellt werben mödjteti, bürfen fjödjftenS mit ^/:t ber uormalmäßigett SabungSfäljigfeit betaftet werben.

§ 29. Sie Seförberung oon ©üterit mit ben fßerfouenpgeit ift nur unter folgenben Sebingungen p lä ffig :

a) baS Auf* unb Ablaben oon ©iitern, ebenfo wie baS An* unb Abfdjieben oon ©iilermagen barf niemals Veranlagung p r Verlängerung bcS Aufenthalts auf ben Stationen fein, infofent nidjt als fidjer angenommen werben fann, baß bie entftefjeube Verfpätung burdj rafdjereS fahren innerhalb ber feftgefeßten

©efdjwinbigfeitSgrenjen bis p r nächften Sta*

tion wieber befeitigt werben wirb;

b) bie Mitnahme oon ©üterwagen barf eine Verlängerung ber planmäßigen galjrseit nidjt Ijerbeifüljten;

c) bie tßaffagiere ber Verfonenpge bürfen burdj bie Mitbeförberuug oon ©ütern in feiner Meife beläftigt werben.

§ 30. Menu eS im Bntereffe bcS SofaloerfeljtS wiinfdjenSwerth erfdjeint, fann mit beit ©üterpgen audj ißerfouenbeförberuttg ftattfinbcu; jebodj barf beS*

Ijalb feine Sefchleuniguttg ber ©iiterpge eintreten.

§ 31. Beber Bugführet ijat einen Siunbenjettel p führen, in welchem bie Abgangs* u. AnfunftSjeiten auf ben einzelnen .fjaltepunften genau p oerjeidjnen finb.

§ 32. Sei Silbung eines jeben Buge§ ntuß forgfältig barauf gehalten werben, baß bie im § 13 oorgefdjriebene Anjaljf non Sremfett ficlj in felbigem befinbet unb baß leßtere angemeffen oertljeilt finb.

Sei ftärfereu Steigungen als i p 200 foll ber leßte Magen eine Sremfe Ijabeu.

Seoor ber Bug bie AbgaugSftation oerläßt, ift berfelbe p reoibiren unb barauf p adjteu, baß bie Magen unter fidj unb ber SEenber mit bem nädjftfol*

genben Magen feft ocrfuppelt, bie SidjerljeitSfetten eingeljangen, bie Verbittbitng äwifdjen ben Sdjafftterfißeu unb ber ®ampfpfeife ijergeftellt, bie Sclaflung in ben einjelnen Magen tljunlidjft gleichmäßig oertljeilt, bie nötljigen Baljrfigttale unb Saternen aitgehradjt unb bie Sremfett oorfdjriftSmäßig oertljeilt finb. 5Diefe Aeoifion ift unterwegs bei jeher Veranberung itt ber Bufammenfeßung beS Buges unb fo oft ber Aufenthalt es geftattet, p mieberljoleit.

Bn beit Ißerfonenpgen müffen bie Bughafen fo weit pfammengejogen fein, baß bie gebetbuffer ber

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»

Sagen tnt Buftanbe ber 9luße fief; berühren, gn ge* ' gtoei in ber Stiftung ber gaßrt roclt femßtenben latenten mifeßtm Bügen finb Sagen mit uugewößnfidjer Âuppe* unb ßinteu mit minbeftenS ©tuer ttaeï; riicfroârtS rotß

feueßtenben Scßlußfateme oetfeßett feilt.

3im ©bluffe eines ¿eben im ©unfein faßrettben BngeS ift außetbem ein bent Sofomotirifüßrer unb bem Bugperfoital fiößtßareS, naeß I)inten unb nadj uorn IcucßtenbeS Saternenfignat anpbringett.

Sei Bewegung ber Sofomotioeu auf Baßttßöfen ' ¡genügt bie Slnbringung einer Saterne mit weißem 2i<ßt lung nid)t unmittelbar ro t unb unmittelbar I;inter bie

tperfoitenmageu p ftellen.

§ 3a. Bu febern p r Seförberung twn tßaffagieren beftimmteu guge ntufi minbeftenS ©in Sagen oßtte

^affagiere pnädjft auf beu ©enber folgen.

Sei ber bem tßoftmagen p gebcnbeit (Stellung ift, foroeit ber Baßnßetrieb bieS geftattet, auf bie Be*

wagen tßututcßft p uermetben.

§ 34. ©jtrapge bürfeit nießt beförbert werben, wenn bie Satin nießt uoUftäubig ßewaeßt, ber Bug beit Saßnwärtent nicf;t tiotßer fignatiftrt unb ber näcßften Station orbnungSmäfng gemelbet ift.

§ 35. Strbeitëjüge bürfen nur auf beftimmte Slttorbnung ber mit ber ßcittutg bcS Betriebes betrau;

1. bie Baßn ift fahrbar,

2. ber B»g fott langfam fahren, ten «etaniwortlicßen oberen Beamten refp. bereu Ser=l «{„„„r

f r e ie m u n b in f ft u b a e a re m te n R e itrm uieu a u f ber lll,b 3ra.a r W lm ©Unfein baS Signal

2lucß ©raifinett unb iOtateriatien=©ranSportroagen (§ 35) auf freier Baßn müffett im ©unfein angemeffett befeueßtet fein.

§ 40. Stuf ber Baßn miiffcn folgenbe Signale gegeben werben fönnen:

tretern unb in feft abgegrenjten Beiträumen auf ber Baßn fahren.

®ie Sorfteßcr ber beiben angrenjenben Stationen muffen non ber 'Bewegung folcßer Büge Äenntuiß er*

batten. ßcßtereS gilt and) non einzelnen Saterialien*

©ranSportwagen unb ©raifitteit, welcße burd; ÜJienßßen-- fräfte bewegt werben, ©iefelben ntüffen non einem nerantwortIid)cn Beamten begleitet fein.

SWinbefteuS ’/♦ Stunbe not ber fahrplanmäßigen Slnfunft ber Büge muff baS betreffenbe BaßitgeleiS non 2lrbeitSpgen, fiofomotioeit unb eiigetneu SBagcn geräumt

fein. Stuänaßmcu finb nur auf Saßnßöfeit unb jroar aud) nur in bem gälte ftatti;aft, baß biefe burd) Ipatte fignafe gegen baS Cginfaßreit aufomntenber Büge ge*

fixiert finb. 2lrßeit3pge unb einzelne ßofoiuotioen werben wie bie orbeuttießeu Büge fignalifirt.

§ 36. Scßneepfliige ober Sagen p m Brcdfeu bes ©latteifeS bürfert nießt nor bie ßofomotioeit fal;r=

planmäßiger Büge gcftellt werben. S o bas Sebürfniß eintritt, werben biefe Sd)iteepftüge ober Sagen bem Buge in e. tfpredjenbem 2lbftanbe mit befonbereu S a * feinen oorausSgejcßidf.

geft mit ber Bugiofomotiue netbutibeue Seßttee*

pflüge, roeteße uiäjt auf befonbereu dtäberu geßen, finb juläffig.

ad 1. burd) weißes ßid)t, ad 2. bnrd) grüneS ßießt, ad 3. bureß rotßeS ßießt gegeben werben.

§ 41. ®ie B«gftt()rer, Sdjaffuer unb Bremfer tnüffen baS Signal juin .patten an beu Üofomotio- füljrer geben fönnen.

§ 42. ©ic ßofomotiofüßrer müffett folgettbe Signale geben fönneu:

1. Sldftung geben, 2. iörem fett a n jic ß eti,

3. Brcntfett ioSlaffett.

§ 43. ©er ©ieuft mit bem elcftromagnetifcfien

©elegtapßen wirb naeß befoitbcrer uoit ber ©ifettßaßu*

oerwaltung refp. SlufficßtSbeijörbe erlaffciten gnftcuftiou geßanbßabt; eS ntüffen burd) benfelbeit ©cpefdßen uon Station p Station gegeben ttitb fämmtlicße S ärter piijcßeu je 2 Stationen ooit bem 2lbgattge ber Büge bengdjridftigt werben fönuett.

®ie Signale

1. ber Bttg geßt nießt ab,

2. eS foll eine ^ütfSlofomotioe fomtuen,

Dürfen Hießt mittetft optifd)er, fottbern ntüffen mittelft eleftrifdjer ©etegrapßen erfolgen

h n rf n u a e r ü .u , ä r , „ h , elcftrif^ e Sipparcitc aufgefteüt fein.

§ 44. Diidit faßrpfanmäßige Büge ober cinjeftte Sofomotioert ntüffen iit ber Sieget bureß ein Signal au bem in ber einen ober aitbereit Stieß lung §unäd;ft oorßergeßeubeit Blige ben Baßnwärtent, 2trbeitern unb beit in Seiteubaßnen ßatteubeu Bügen jttr 9ta<ßacßtuug angefünbigt weiben.

Äanit eine foteße Signal ifirttng nid)t ftattfmben, fo bürfen nießt faßrptanmäßige Büge ober eiitjcine Sofomotioen nur abgetafien werben, wenn eine bejüg;

üd)c Berftänbiguug ber beiben betreffenben Stationen ftattgefunbeu ßat, unb bie Särter oorßev uon bem Beamten barf außer bett burd) ißreit ©ieuft bap be=

red)tigteu Beamten Siiemaub auf ber Sofomotioe mit*

faßrett. /■

§ 38. Bei augeßeßtett Sotomotioeu fotf, fo tauge fic uor bem Buge ßatten ober üt Stuße fteßeu, ber Siegafator gefcßtoffcn, bie Steuerung in Stuße gefeßt nnb bie ©cuberbremfe attgejogeu feilt. ®ie 2ofomolioe muß babei ftetS unter fpejictier älufficßt fteßeu.

®ie auf ben Baßnßöfen fteßenben Sagen finb burd) Bortagen, Breitifen tc. fo feftpftetten,'baß fte bitreß Sßiitb nießt in Bewegung gefeßt werben fönnen.

§ 39. _ gebet im ©unfein fieß ßewegenbe Bng^

fowie jebe einzeln fnßrenbe Sofontotioe muß oorit mit

(6)

6 2lbgattg berfelben burdj beit eleftromagnetif^en 'Sefc- grapljen jeitig benachrichtigt fiub.

§ 45. ©ie jebeSmalige Stellung bet 2Beidjett bet Baljnl)öfe muß, minbefieitS in beit $auptgeleifen, bem Sofomotiofüljrer auf 150 2Reter ©ntfernung fennt*

lid) fein. ©ie baju bienettben 3 eidjett muffen burd) bie Bewegung bet BSeidjensuitgen geftcttt werben.

Stuf bie württembergifchen Bahnen finbeit biefe Beftimntuugen nur mit ben Btobififalioiteu Slnwenbung, weldje baS bort befteijenbe SBeidjenftjftem itacf; bent

©rmeffen bet Äönigl. württembergifchen Regierung erforbett.

SSor bet Stntuuft unb not bet Slbfafjrt eines jebeit 3ugeS ift nachsufeijett, ob bie Baljnfiräuge, weldje berfetbe ju burdjlaufeu ljat, frei unb bie betreffmben Bleichen tintig geftettt fiitb.

gür bie Bleichen in beit ^auptgeieifen ift eine normale Steilung als Stiegel üdtjufdjreiben.

3 u ben .'pauptgeleifen finb ade btejutigeu ©eleife 3U regnen, weldje in BuSfüljntng beS fahrplanmäßigen gafjrbienfteS ooit Baljnjitgeu öurcfjfafjren, refp. bemiljt roetbeit.

§ 46. ©ie Steilung bet 2luSgußröf)ren bet Blaffer*

iraljne foll im ©unfein lenntlidj gemacht fein.

§ 47. ©aS Begleitperfouai barf wäfjrcnb bet galjrt nur S in e m Beamten untergeorbuet fein, welcher als ootjttgSroeife oerantwortlidj für bie Drbnung unb Sicherheit beS 3 u9e^ ftetS berart pfacirt fein ‘ muff, baß er ben ganjen 3 U3 überfeinen, bie Bahnftgnale erlernten unb mit bem Sofomotiofüljrer fit Berbiubmtg treten faitn. ©affeibe gilt bejüglid) ber Placiriutg audj oon beit Sdjaffuern uub Bretttfern, foioeit biefeit bie Beauffidjtigung beS gtigeS refp. bie Bebiertung ber Bremfen obliegt. 3 ur Berftänbigung swifdjen .gug*

perfonal unb Sofomotiofüljrer foll bei allen gügeu eine mit ber ©ampfpfeife ber Sofomotioc ober mit einem Bieder an ber Sofomotioe oerbunbene .ßngieiite refp.

geeignete' anbere Borridjtuttg aitgebradjt fein, weldje bei perfonenjitgen über ben gangen 3 ug, bei gemifcfjteri Rügen minbeftenS über alle perfouenmagen ttitb bei

©üterjügen minbeftenS bis 511m roadjtimbenbeu gafjr*

beamten geführt fein muß.

§ 48. Bei Unfällen unb meutt foufi aus irgenb einer Beranlaffitng giige auf ber Bahn fteljen bleiben ober halten muffen, bie fahrplanmäßig ihren Sauf fort*

jufeßen hätten, müffett in ber 9lid)tung, aus meldjcr^

anbere 3 üge fid) möglidjerweife nähern fönnten, fidjerej Blaßregeltt getroffen merbcit, burch weiche foldje 3 üge jeitig genug non bem Drte, wo ber 3ug anljnlt, inj Äenntniß gefegt werben.

§ 49. gebe Bleiche, gegen bereu Spiße faßt*

planmäßige 3üge fahren, muß roäljrenb beS ©urdjgaugS!

beS 3 ll9eg entweber oerfdjloffen gehalten werben ober non einem BleidjenfteHer bebient fein.

©eit Bkicfjenftellern oor ber ©infahrt in größere1 Stationen unb au ben gweigbaljnen, fowie au ben auf!

freier Baßn belegertcn BuSweidjungeit, ebenfo ben auf ber gafjrt befinblicfteu Sofomotiofüijreru, .feigem unb

Bremferti bürfeit ©efdjäfte, burch meiere bie forgfältige

¡Blahrnchwung ihrer gunftioiteu beeinträchtigt werben könnte, nidjt aufgetragen ober geftattet werben.

§ 50. ©ie güljrung ber Sofomotioen barf nur foldjen Rührern übertragen werben, welche wenigftenS ein galjr lang in einer medjanifdjen Söerfftatt gear*

i beitet haben uub nach minbeftenS einjähriger Seljrjeit jburd) eine, oon bem Btafdjiueumeifter uub einem tedj*

nifchett BetriebSbeamteu alvgiljottcnbe Prüfung uttb burd) Probefahrten ihre Befähigung nadjgewiefen haben.

©ie feiger müffen mit iganbljabung ber Solomo*

tioen minbeftenS foweit oertraut fein, um biefeibe erforberiitheu galls fttll* ober jurücfficlleu üu fönnett.

IV . B eftim m n n g en fü r baS p u b tifu m .

§ 51. ©ie (Sifeitbahmdteifenbcu müffeit ben aß=

gemeinen Siuorbnungett naihtommen, weldje ooit bet Bahnoerwaltung behufs Slufrechthaltung ber Drbuuitg beim ©ranSport ber Perfoiten unb (Sffeftcn getroffen werben unb haben beit bieuftlichett Slitfforberungen ber mit Uniform ober ©ienftabjeichen oerfeheneu ober eine befoitbere Segitimatiou fiil;renben S9ahnpoligei=Beamten (§ 72) unweigerlich $otge ju leiften.

§ 52. ©aS piauuin ber Bahn, bie baju ge*

hörigen Böfdjungeit, ©ämme, ©räben, Brüden unb fonftigen Sinlagen bürfen nur von ben iit ber SluS*

Übung ihres ©ienfteS befinblicheit ^orftfdmhv 3 °H= unb Steuer = , unb Polijeíbearnten uub ben Beamten ber StaatSanwaltfdjaften betreten werben; bem publiium ift baS lleberfihreiten ber Bahn nur an ben 511 Ueber*

faí)rten ober Uebergärtgcn beftimmten Stellen geftattet, fo lauge bie festeren uidjt burd) Barrieren ober ©in- friebiguitgen oerfchloffeu fiub, unb ift babei jeher utt=

nöth'ige Berjug jit oermeiben.

@S ift unterfagt, bie Barrieren ober fonftigen

©infriebigungen eigenmädjtig ju öffnen, 311 übecfdjreiten ober 31t befteigen, ober etwas barauf 31t legen ober 3U hängen.

§ 53. SJtit SiuSuahme beö ©l)ef^ ber Btilitair*

uub Polijeibehörbeu, bie am Drte beS Bal)ul)ofS ihren Sih haben, ber Staatsanwälte, ber eyetutioen polijei- unb ber iit ber SluSübung ih^S ©ienfteS befinblidjeti poft=, ©elegrapljeu=, ^orftfehub' unb 30 IU uub Steuer^

beamten, barf Piemanb ohne ©rlaubuißiarte bie Bahn=

Ijiife unb bie baju gehörigen ©ebäube (©ienftlofate) außerhalb berjeuigen Pnitme betreten, weldje ifjrcr Be*

ftimmung uadj bem publiium geöffnet fiub.

©ie ^eftungSlommanbauten, §artifiiationS*Dffi*

3tere unb JortififationS* Beamten, weldje burd) iljre Uniform als folclje lenntlidj fiub, fteljen beit SItilitair*

unb Polijeidjefs iitfofent gleid), als eS ihnen geftattet ift, ben Baljuförper uub bie Baljnhöfe innerhalb beS geftungSratjonS 31t betreten.

©ie Blagen, weldje dieifenbe jur Balju bringen, ober baljcr abljolen, müffen auf ben Borpläßert ber Baljuhöfe au ben baju beftimmten Stellen auffaljren.

©ie lleberwachmtg ber Drbnung auf ben für biefe Blagen beftimmten Borpläßett, foweit bies ben Berfeljr mit Peifeitben unb berett ©epäd betrifft, fleht

(7)

7 ben ©ahnpo^ei=©eamten ¿u, Utfofem in biefet ©e;3te=

{jung nid)t befonbere ©orfdjttiten SfCttbcreä befttmmen.

§ 54. TaS ginübetfhaffeu nun ©flügen, ©ggen urtb anberen ©eräthen, forote non ©aumftämmen unb attbereti fcEjtoereit ©egenftänben über bie ©ahn barf, fofern folcfje nih t getragen werben, nur auf Söagen ober untergelegten ©düeifen erfolgen.

§ 55. ö'iir baS betreten ber ©aljn unb ber baju gehörigen Anlagen burcf) ©ielj ift berjenige oerantworb U<h, welcher bie iljnt obliegenbe 2luffid;t über baffelbe oernacbläffigt.

TaS Uebertreibeu oon größeren ©ie|heerben über bie ©aljnübergänge barf je im Minuten oor bem er=

warteten ©intreffen eines Buges nicht mehr ftattfinben.

§ 56. ©rioatübergänge bürfen nur oon ben berechtigten unter ben oon ber ©ifenbaijnoertüaltung oorgefdjrtebenen Sebingungen benu|t »erben.

§ 57. ©o lange bie Ucberfaljrten gefdjloffeit finb, milffett güijrwerfe, Leiter, Treiber oon ©iehheerben unb p h « t oon Saftthieren bei ben aufgefteKten 2Bar=

nungStafeln halten, Taffelbe gilt für ben galt, ba&

bie ©loden an ben mit Bugbarriereu oerfeljenen liebem gangen ertönen, gufcgänger bürfen fiel) ben oerfctjloffenen Karrieren nähern, biefelben aber nicht öffnen.

§ 58. Sille ©efdjäbigungen ber ©alpt unb ber bajn gehörigen Slnlagett, mit ©tnfdjiuh ber Telegraphen, fotoie ber ^Betriebsmittel nebft Bubeljör, ingieidjen baS Stuflegen oon ©teinen, §ols unb fonftigen ©ahen auf baS ©lanum, ober bas Stubringen fouftiger gahrljinbem ntffe finb »erboten, ebenfo bie ©rregung faifeben StlannS, bie Slacfwbmung oon ©ignalen, bie ©erfteüung oon 3tuSweihe=©orri<btungen unb überhaupt bie ©omaljme aller, ben ©etrieb ftörenben .jjanblungen.

§ 59. ©S ift oerboten, feuergefährliche unb|

fotdje ©egenftänbe, »oburcl) anbere TranSportgegenftäübe ober bie Transportmittel fetbft befdjäbtgt »erben fönnten, in ben ©erfonew ober ©epachoagen mitäufüljren, ober in ben ©üterwagen ohne Slnjeige ju oerfenben.

fJlücEficbtlicl) ber ©erfenbuttg oon ©hemifatien unb feuergefährlichen ©egenftänben oerbleibt es bei ben befonberen hierüber erlaffenen ©eftimmungen beS ©e=

triebsreglements.

§ 60. ©elabene ©eraeljte bürfen unter {einerlei Umftäuben mitgenommen werben; baS Bu8Perfonal tft befugt, oor bem ©infteigen bie oon beu Steifenben ge=

führten ©djiehgewehre ¿u unterfnehen.

§ ,6 1 . TaS Tabadraitchen ift in allen ©Jagen*

Haffen' geftattet, in ber erften Klaffe jebod) nur unter Ruftimmung oder in benfclben ©oupes S&Utreifenben.

3tt jebem ©erfonenjuge müffen GoupeS ¿weiter unb wo thunlich auch britter Klaffe für Stidjtrauhcr oom hattben fein.

§ 62. ipunbe (oorbehaltlich ber ©eftimmung in

§ 22 Stbfafs 1 beS ©etriebS = Reglements) unb anbere Tlfiere bürfen oon ben Reifenben in ben ©erfonetnoagen nicht mitgeführt werben; baffelbe gilt oött folgen ©e*

pädftüden, burh weihe bie ©titreifenben beläftigt werben föttnen.

§ 63. Trunfene ©erfonen bürfen ¿um ©titfahren nih't ¿«gelaffen werben, ©inb fothe bereits in bie Silagen gelangt, fo werben fte auSbiefen auSgewiefen;

ein ©leiheS finbet ftatt, wenn fte in ben SBartefälen ober auf ben ©aijnljöfen unb^alteftcHen betroffen werben.

Tergleidjen ©erfonen haben leinen Stnfpruh auf ben 1 ©rfatj beS etwa gezahlten ©erfonengelbeS.

§ 64. SB er bie oorgefhriebene Drbnung niopt beobahtet, fih ben Stnorbnungen ber ©ahnpoti3em

©eamten nicht fügt, ober fih unanftänbig benimmt, wirb gleichfalls jurüefgewiefen unb ohne Slnfpruh auf ben ©rfap beS gezahlten ©erfonengelbeS oon ber ©Ut=

unb Söeiterreife auSgefhloffen.

§ 65. © ih tlih traute unb folcfie ©erfonen, weihe burd) ihre Rahbarfhaft ben ©titreifenben äugen*

fheinlih tdftig werben würben, bürfen nur bann ¿ur

©Utfabrt ¿ugelaffen werben, wenn ein befonbereS ©oupe für fie gelöft wirb. Slnberen galls wirb beim SluSfhluii oon ber gahrt jtwa gejahlteS gabrgelb iljnen ¿urüd*

gegeben.

§ 66. TaS ©infteigen in einen Bereits in ©ang gefegten Bug, ber©erfuh, fowie bie giilfeleiftuug ba¿u, ingleihen baS eigenmächtige Deffuen ber SBagenthüren ober SluSfteigen, währenb ber Bag fih uodj in ©e*

wegung befinbet, ift oerboten.

§ 67. SBer im ©ifenbahnjuge ohne gültiges gahrbidet betroffen wirb, hat für bie ganje oon ihm

¿urücfgelegte ©trede, unb wenn bie BugangSftation nih t fofort unjweifelhaft nahgewiefen wirb, für bie gaitje, »out Buge ¿urücfgelegte ©trede baS SDoppelte be§ gewöhnlihen gahrpreifeS, mirtbeftenS aber ben ©e=

trag oon 2 Tljalern ¿u entrihten. derjenige IReifenbe jeboh, weihet in einen ©erfouenwagen einfteigt unb gleih beim ©infteigen unaufgeforbert bem ©haffner ober Bugführet melbet, bah er wegen ©erfpätuug fein

©ißet mehr habe löfen fönnen, hat, wenn er überhaupt noh ¿ur SJtitfahrt ¿ugelaffen wirb, worauf er feinen Slnfpruh hat, einen um 10 ©gr. erhöhten Fahrpreis

¿u ¿aljlen. SBer bie fofortige Bahtung oerweigert, famt auSgefept werben unb bleibt bie gerichtliche ©i^ieljung ber erwähnten ©eträge ber ©erwaltung oorbehalten.

Ten ei^elneu ©ahnoerwaltungen bleibt es un­

benommen, für ihren ©ereid) ÜJUlberungen in ben üorbeseidjneten ©eftimmungen eintreten ¿u laffen.

§ 68. Tie Uebertretung ober Stihtbefolgung ber in ben §§ 51— 60 unb 66 enthaltenen ©eftimmungen

;wirb mit einer, oon ben ¿uftänbigen ©ehörben fefo

¿ufehenben ©elbftrafe bis ¿u 10 Tljalern, im Unuet=

mögenSfalle mit oerljaltnihmähiger ©efänguihftrafe gealjubet, fofern nidjt nah ben allgemeinen gefeßliciien

©trafbeftimmungen eine härtere ©träfe oerwirft ift.

§ 69. Tie ¿ur SluSübung ber ©ahnpoligei be=

rufenen unb oerpflihteten ©ifenbahnbeamten (§ 72) finb ermächtigt, jeben Uebertreter ber obigen ©orfhriften, welher unbelannt ift, unb fih über feine ©erfon niht auS¿uweiíeu oermag, ober lefetcrerr galls niht eine ber angebroijtett ©träfe entfpredjenbe angemeffene .Kaution erlegt, beren .pöhe jebod; baS SRapimum ber ©träfe

(8)

8 in feinem gatte überfteigen barf, wenn er bei bet 2lus=

ftibrung ber ftrafbaren .fianbtung ober gleich nach ber*

felben betroffen ober »erfolgt roirb, uorläufig p er*

greifen unb feftpnelgmen.

Enthält bie ftrafbare .spanötunq ein Verbrechen ober Vergeben, fo fann fic£j ber ©dgulbige burdg eine ÄautionSbeftettung ber »orläufigeu Ergreifung unb geftnabme nidgt entplgen.

gebet gefigenommene ift ungefäumt an bie uädgfte

^oligeibefjörbe refp. an ben S ta a te ober ípoíijeiamuatt abpliefern.

§ 70. gut gatte einer geftnalgine ift ben Valgupolijei*

Peamten geftattet, bie feftgenommeneu Perforan burdg äftannfdgaften aus bem auf ber Eifenbalgn befinblidgen StrbeitSperfonate in Peroadjung neunten unb an ben VeftimmungSort abliefern p taffen, gn biefem gatte tjat ber Valgupolijeibeamte eine, mit feinem Staaten unb mit feiner Sienftqualität bejeirfgnete geftnefgmungS*

farte mitpgeben, roeldge uorläufig bie ©teile ber auf*

pnebmettben ÄontraoentionS = Verlganbtung oertritt, welche in ber Sieget an bemfeibett Sage, an bem bie Äoutraoention ionftatirt mürbe, fpäteftenS aber am Vormittage bes foígenben SageS au bie Polijeibelgörbe ober ben fompetenten ©taats* ober Polijei*2lnroalt eingefenbet merben muff.

§ 71. ©in SIbbrud ber §§ 51— 71 biefeS Siegle*

men® muß in jebem paffagiergimmer auSgehängt, unb ferner auf jebem Vabnigofe ein bem publifum pgäng*

liclgeS Vefchmerbebud) aufgelegt fein.

V . V a b n p o lije is V e a m te .

§ 72. gur StuSübung ber Palmpolijei finb pnächft berufen unb oerpflicfjtet fotgenbe Eifenbafinbeainte:

1. ber Vetriebsbireftor, bep. ber Dber*gngenieur, 2. ber Dber*VetriebS=gnfpe£tor,

3. bie VetriebS.=gnfpeftoren, Vetrieb»*Vaninfpeftorcn, Vetrieb3*Äontroteure unb Dberpgmeifter,

4. bie Etfenbalm*Vaumeifter, beplgro. StbtlgeilungS*

Vaumeifter unb gttgenieure,

5. bie Valgnmeifter unb bie DbemValgrtroärter, .6. bie Vafn= unb fplfsbatgnroärter,

7. ber Vatjntontroieur,

8. bie ©tationSoorftelger, VatgnigofSoermalter, bepn Vat)nf)ofS=gnfpeftoreu,

9. bie ©tationS-átuffeíjer, S3atjnC>ofS=Stuffef>er, 10. bie ©tationS = Stffiftenten, Valgnbof3*gnfpeftion£*

Stffiftenten,

11. bie SBeidgenfteHer, Sßeidgeitroärter, ©tationsrocirter unb £>ütfSweicbenmärter,

12. bie gugfüfjrer, gugmeifter, Ä'onbufteure, fffiagen*

märter, padmeifter unb ©djaffner, 13. bie Portiers unb OiacEjttoäcfjter.

Sie ValgnpolijeüVeamten muffen bei SluSübuitg tigres SienfteS bie »orgefdgtiebene Sienftuniform refp. | ba» feftgeftetlte Sienftabjeidjen tragen, ober mit einer!

Segitimation oerfetieu fein.

§ 73. Sitten im § 72 genannten Vaígnpoli¿ei=

Beamten, welche in ber p r ©tdjerung bes VetriebesiJ

etforbetlidjen Stugatjt angeftellt merben miiffeu, finb uou ber Eifeubalgnoermaltmtg über ihre Sieuftoerridj*

tuitgeit unb ügr gegenteiliges Sienftoerfgättnifj fcfgrift- lidge ober gebrudte gnftruftionen p ertlgeilen.

§ 74. Sitte p r Slusübuitg bet Vatgnpotijei be=

rufeneu Beamten muffen minbeftenS 21 galgre alt unb unbeholfenen SiufeS fein, tefen unb fcbreiben tonnen unb bie fonft p ilgretn befonberen Sienft erforbcrtidfen Eigenfdgaften bcfifceu.

§ 75. Sie Valgupolijei* Veamteit merben non ber fompetenten Velgörbe oereibet. ©ie treten alsbanu in Vejielgttng auf bie ilgnen übertragenen Sienftoerricb*

tungeu bem Publifum gegenüber in bie Sledgte ber öffentlichen polijeibeamten.

§ 70. Sie Valgupolijei *Veamten [gaben bem Publifum gegenüber ein befonneneS, anftänbigeS unb fomeit bie Erfüllung ber ilgiten auferlegten Sienftpflidgten e§ ptäfit, ntögtidgft rüdfidgtSootteä Venelgmen p öeobadj*

ten unb fidg inäbefoitberc jebeö Igerrifdjett unb unfreunb*

lidgeu SluftretenS p enthalten.

llnjiemtichfeiten finb uou ihren Vorgefebteu ftreug p rügen unb nötigenfalls burdg DrbuungSftcafeu p atjnben.

Siejenigeti Valgnpolijei=Veamtett, roetdge fidg als p r StuSübung ifgreS SieitfteS ungeeignet jeigen, muffen fofort oon ber Verrichtung potijeilidger gunttionen entfernt merben.

Sie Valgnoerroaltuug ift oerbuuben, über geben VahnpotgeOVeamteu perfonalaftenaujulegeu unb fort- pfithren.

§ 77. Sie Slmtäroirffamfeit ber Vatgnpolijei*

beamten crftreclt fidg olgne Siüdftdgt auf ben itgnen auge=

roiefenen Sföolgnfih auf bie gange Valgn unb bie bap gehörigen Einlagen, unb ferner uodg fo meit, als foldgeS p r .'gaublgabung unb Slufredgtigaltung ber für ben Eifenbalgnbetrieb erlaffenett ober noch P erlaffeitbeit ifJolijeiuerorbnungen erforberlidg ift.

§ 78. Sie ©taats= unb ©emcinbe--f}olijeibeamteu finb oerpftiiihtet, auf Erfudgen ber Valgupoligei^Veamteu biefelben in ber .fganblgabung ber Valgnpolijei p unter*

ftüßen. Ebenfo finb bie Vaignpolijeibeantten oerbuuben, ben übrigen fpolijeibeamtcn bei ber SluSfibung itgres Stints innerhalb beS im oorlgergelgeubeu Paragraphen bejeichueten ©ebietS Slffiftens p leifteit, fo meit es bie ben Valgnbeantten obliegeuben befonberen Pflichten plaffen.

VJ. V e au ffid g tig u n g .

§ 79. Sie Stufficht über bie Slusfülgrung ber im Vorftelgenben p r ©idgerung beS VetriebeS gegebenen Vorfchrifteu liegt

a) bei bett unter ©taatSoerraaltnng ftelgeuben Eifettbalguen ben Eifenbalgnbireftionen,

b) bei ben unter Prioatoerroaltung ftelgeuben Prioat*Eifenbalgnen bem oberften Vetriebs*

birigenten, bep>. ben Eifenbalgnbireftionen unb beit oon ben einzelnen VunbeSregierutigeu cingefepteit Sluffidgtsorganen ob.

(9)

9 V IF, © d jlu fjB eftin tm u n g .

SBorfteijenbed ^Reglement tritt mit beut l. Januar 1872 auf beu Saijttett SeutfdjlanbsS in Straft.

Saffelbe wirb burd; baS 9tcid)S = ©efejsbtatt uttb au&etbem burd} bie SÖunbeäregieruttgen, unter 3tuf=

fjebung aller gegenwärtig bcfteijenbeaSpejial^Regleineutä tn geeigneter Sßeife publijirt.

Sie oon beu SunbeSregieruttgeu, bejto. ßifenbabn=

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Berlin, ben 29. SDejember 1871.

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3 « Vertretung: SDel&riid.

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