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Juristische Wochenschrift : Organ des Deutschen Anwaltvereins, 1937.10.23 H. 43

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6 e ft4 3 [2 6 8 i] 66. 3<tl)njtntgt 23. m to U t 1937

© rgan ber Hetcfjsgruppe Hecbtsanœâlte bes ZT 5. HettytsœaÎjrer^Sun&es i^erausgegeben oott benr Hetd^sgrupperttucilter Zlecijiscitut)älte D r. £7» î ) r oe g e

R a ü f l l t g c f c ß , J e R p r a f e u n i P c m R o p p o e r o t ö m m g A.

Bon «Reriptganwatt 2B a i t ^ e r S t e f f e n , Berlin Bit einem Sluffap ii6er gebotene ober »erbotene IRabatt»

gewäprung (3SB. 1937, 2171 f.) führt S cpüfc auS, baf) bic

«RreigftoppBD. als baS jüngere unb alg baS ©pegialgefep bem Rabatt©. Oorgetje unb bnfj «Rabatte, bie entgegen bem «Rabatt®, nor bem 17. O lt. 1936 bgtu. 30. «Roü. 1936 gegeben worben fittb, weiterhin gu gewähren feien. UmgeieRrt behauptet

© d ) ü p , bajj bei fRabattgewäprung an ben Stichtagen auf Sßaren, für bie eine SReidjSnährftanbSglieberung geftpreife angeorbnet Rat, bie «ßreigftoppBD. gur Beibehaltung folcEjer

^Rabatte nicht gwinge.

Siefe oerfchiebenartige Bepanblung üon ^Rabatten gegen*

über ber «ßreiaftoppBD. muß auffaüen unb bebürfte einer

©rttärung, bie man in ben' S cp ü p fepen Ausführungen ücr»

mißt. Bei ber allgemeinen Bcbeutung ber «fkeigftoppBD. (ogl.

irtäbef. «Römer : 3 ® . 1937, 1593 ff.) muff man, um nicht in unlösbare unb innerlich nicht begrünbete 9Biberfprücpe ju geraten, entmeber j e b e unguläffigerweife erfolgte «Rabatt*

gewäprung nach bem 17. Oft. 1936 als guläffig, ja als ge*

boten anfepen, ober allgemein berlangen, bafj fotepe «Rabatte üerfcpwinben, gana abgesehen bauen, melihe ^Rabatte überhaupt unguläffig waren (ogl. piergu unten). 'Sie Ausführungen

© d jfifc ’ bebürfen beSpalb einer fRacpprüfung, toeil er bem

^Rabatt®. nur eine eingige Munition beimifjt, nämlich bic, bie breiten Mufermaffen oor AuSWücpfen beS SRabattwefenS au fcpüßen. ©inen auberen, cbctifo wcfenflichen Büwcf beS

•Rabatt®. Infit S d )ü ß auf) er Betracht.

Satfäcpticp gel)t ber gloecf beS «Rabatt®, bebeutenb weiter als bapin, bloß AuSWücpfe beS SRabattwefenS gu oerpinbern1)-

®ag ©efejj wollte Weit barüber hinaus baS mittelftänbifcEje

©ewerbe gegen baS Übergewicht fe h le n , weicheg «Barenpäufer,

©inpeitSpreiggefchäfte, Sonfumbereine u. a. an fiel) fepon be*

ftpen. ®iefe Unternehmungen befaßen einmal fo günftige ©in*

laufSmöglicptciten, wie fie ben mittetflänbifdjen Unternehmen nicht annät)ernb gur Berfügung fiepen. Bor allem aber befaßen fie biefen gegenüber burch gröfjere Auswahl ber BertaufS»

gegenftänbe, Bequemlidptcit beS ©infaufeS, beffere Berfanb*

naöglichieiten, burcE) fdpeinbare B illig fe it, burd) gefteigerte SRe»

hatnemögKdjfeit unb burch alles, WaS bie üerüietfacpte fjfanang»

iunft gu bieten oermag, einen ben «Mttelftanb erbrüdenben Wettbewerblichen Borfprung. Um bem mittelftänbifcpen ©e»

Werbetreibettben hiergegen einen 9luSfjleic£| gu bieten, pat baS

^Rabatt®. in § 6 SBarenhäufern, ©inpeitS*, Mein* ober Serien*

fueiS* unb ähnlichen ©efepäften überhaupt bie SRabnttgewäprung Verboten unb in § 5 fü r Stonfitmüereine üorgefdjrieben, _ bajj

°la fRücEoergütung, fofern ber ®ewinn auf bie «JRitglieber ttacP SRafjgabe ber Pon ben «Dtitgliebern m it ben Sonfum»

beteinen ergielten Umfäße »erteilt wirb, 3o/o nicht überfchreiten aarf. ' Sag «Rabat t ®, w i l l a l f o n i c h t n u r ben A u S * ' ol i chf en beS « Ra bat t mef enS b e g e g n e n , f o n b e r n

l ) Bgl. S t e f f e n , ,,«RocijmaTS ßefe^lidjer ffeftpreis unb Bar*

tabattgewähumg": SiSKUU. 1937, 44 ff., ferner and) i R i c g e r , Suläffinbeit üott SRnbatten bei gefeßiidjen SßreiSbinbungcn":

«w. 1937; ß55

a u * gan g b e f o n b e r S bem « K i t t e l f t a n b e i n we t t * b e t ü c r b l i d j c â SSot ci uê ö o ï bei t 2Ö û t c n & u f t v ti ,

© i n p e i t S p r e i S g e f c p ä f t e n , S o n f u m o e r e m c n igat man bieS erfannt, fo muß man bem 9ia 6att@. eine aitbere Stellung einräumen, als S d f ü ß eg tut.

B?a§ gunächft bag Berhältnig gur «RreiêftoppBD. be*

trifft, fo ift allerbingg fidjer, bafj ber bor bem 18. Oft. gu*

l ä f f i g e r w . e i f e gewährte fRabatt ohne ©enehmigung ber Breiêbilbungëftellen niept fallen geiaffen werben barf. SBie fiept eS aber m it bem ^Rabatt, ber gegen bie Borfcpriften be§

«Rabatt®, oerftiep, alfo etwa bie §öpe üon 3<>/o überftieg ober üon ©inpeitgpreiggefd)äften gegeben würbe ob. bgl. ? 9Rit ber Bemerîung, bie B t el§ftoppBD. fei bag Spegialgefep unb bag jüngere ®efep, wäre bieÇtage üielleicpt beantwortet, wenn baS «Rabatt®, ein «ßreigbilbungggefeh wäre unb beêpalb m it ber «ßreiSftoppBD. auf einer ©bene läge. ISaS ifi eg _ aber ïeineSwegë, Wie oben gegeigt Würbe. SRan fann auS biefwit

©ruttbe Berftöhe gegen bag IRabatt®. üor bem 18. D ît.

n i* t ben üor bem 18. D ît. üorgeïommencn Berftöfjen etwa gegen fartettmäßige Binbungen gleid)ftelicn, gang abgefepen ba'üon, baß baë 3Rabatt®. alë «ReicpSgefch m it himmelten Strafanbropungen einen gang anberen jRaug einnimmt al§

biofje Îartcllmâfîige Binbungen. ISie Bemerîung üon S d j n p , bie «ßielbftoppBD. fei baS fpegietfere unb bag jüngere ©efe|

unb gepc beSpalb bem «Rabatt®, üor, tr ifft infofern md)t gu, als beibe ®efepe gang oerfepiebene 3 mcde üerfolgen: bag

«Rabatt©., Wcttbcwerblidje Bwecie unter bem ®efid)tgpunït, ben BUttclftanb gegen bie übermad)t bcS ÇinangfapitatS gu fepüpen, bie BtciäftoppBO., bie «ßreiSbilbung in georbneten

Bapnen gu palten. '

«Rur fo We i t b i e ' S I u S W i r î u n g e n beS «RabaU®.

t a t f ä t p l i c h bi e ber r ei S ft o p> p SS SD- f t ö r e n t o n n t e n , t a n n ü o n e i n e m i ß r i m a t ber l e p t e r e n g e f p r o d j e n w e r b e n , unb biefer ?ßunft ift eS^gerabe, ber gu unterjuepen ift. Siajj bie fRabatte, Wie Sc p üp bernent, oft oon entfepeibenbem ©influp auf ©inftanbSpreig unb Bleiter*

oertaufgpreig finb, ift natürlich richtig unb beêpalb a u * oben bemertt, ba| bie «ZSweiSftoppSßö- ein f^allenlaffen ber guläfiiger*

weife gewährten ^Rabatte »erbietet. iSieg pat m it bem SRabatt©.

aber uidjtg gu tun. ®ie forage ift eben nur bie, ob, wie eg S di ü p behauptet, a u * bie üor ben Stidjtagen e_ n t g ege n bem ^Rabatt®, gewährten ^Rabatte beibepalten werben muffen, unb biefe fÇrage tann man m. ©. n i* t beantworten, opne BScfen unb Biel beiber ©efe|e, beê «Rabatt®, unb ber «Rmê*

ftoppBD., erörtert gu pabeu.

S er S in n ber «fk^ffoppB D . gept, wie Sc p üp bemertt, bäpin, „ben au ben Stichtagen beftchenbeu BreiSftanb aufredft*

guerpatten unb Slbweidjungeu baüon nur nad) Bewilligung einer Buênapme gugutaffen". 9iun ift gu beaepten, baß gwar bie ©cwäprung üon «Rabatten überhaupt eine allgemein ge*

bräudjt’ Cpe, üom ©efepgeber beim «IRittelftanb fogar geförberte

«IRafinapme ift. ®iefe «Rabatte ftetlcn fiep alfo, üom S t a u b » p u n f t ber B r e l ^ 6 1 I b u t t 9 aug 9 ef e p e n , alë eine «HK»

gemeinerf*cinung bar, bie für bie «jkeiêbilbuug etwaê gu bebeuten patten, befonberê in Drtfcpnftcn, wo b u r* «Rabatt»

336

(2)

2682

fparöereine Me SRabattgewäbruug organifiert war. ¡gier aber tjanbett eg ftdj iticE)i barum, fonbern nur um bie Siugnatjme»

fäffe, in benen ein bem ©efege gegenüber gu ¡)oi)ex ober eilt überhaupt unguläffiger SRabatt gewährt Würbe.

SRidjtig ift gwar, bajj bie i}3reigüBerwachunggfteffen gang befonberg bemüht finb, eine Störung beg Vreignioeaug aug ben©ingelfallen Ij eräug gu fjiubern, unb BerecEjtigte 9tu§nahnten Don ber fonft fepr ftrengen ¡ganbljabung ber SjSreigftoppVD.

nur m it ©anEtion ber Sßreigbitbunggfteffen bnlbett.

®ann bieg ober aud) bo gelten, too fogar ein SReidjggefefj Dortjanben ift, wetdjeg in getDiffett gatten bie ffürguitg ober Vefeitigung Don Rabatten unter Stnbroljung Erimiuelter

©trafen forbert unb bag nur bann unb nur hifotoeit atg aufgehoben angefehett werben fönnte, als bie gortbauer einer Dor bem ©ticijtag erfolgten Übertretung burcl) bie Sßreigftopp*

V£). geboten ift?

SReineg ©radjteng ift bieg nicpt ber gaff. SSer Unter»

fcfjieb gu ben fovtftigen ©ingelfäffen, m it betten ficf» bie ißrcig*

überwacbunggfieffen gu Befaffett haben, liegt 'barin, baff fner bie gabt ber gaffe Don o o r n h e r e i n g e r i n g u n b Be*

g r e n g t ift. SSie ©rwägung, bafj SRabatte allgemein eilt

©lieb ber ißreiSbifbung finb, tr ifft beSijalö hier nidjt ben Sern ber ©adje. ©g ^artbelt fict; rticfjt um ¡Rabatte überhaupt, fottbertt um eine Don Dornherein geringfügige unb Begrengte unb beghatb für bie fßreigbitbung nicht ing ©ewicht faffenbe 3atjt Don gaffen, ©ie tebigtidj aug Sßringip ben übrigen $at»

beftänben gteichguftetten, üerbietet m. ©. bie oben angefteffte

©rwägung, bah ba§ SRabatt®. feine eigenen 3*Dede oerfotgt, bie m it ber ißreiSBitbung atg fotdjer nichts gu tun hoben, unb bajj eine SBurchbrecpung beg ¡Rabatt®. unb eine Slugfdjattung feiner Stufgaben burd) bie SJkeiSftoppVD. nur hört möglich ift, wo Wirtlich bag 3 ie l ber 5ßreigftoppS3D. gefätjrbet wäre.

©ine anbere Stuffaffung würbe auch nicht beliebigen.

SSerfenige, ber fich unter ¡ginwegjetjung über ein burch Eri*

minelte ©trafen fanEtionierteg SReicljSgefeh einen ungutäffigen Wettbewerbtidjen Vorfprung Dor feinen SRitbewerbern gefd)affen hat, fott nun fogar in biefent Vefifjftanb gefejjtid] gefdjüjjt fein? SDieg würbe eine Dom ©tanbpimft ber SpreigftoppVD.

nidjt erforberlidje ©infdjränEung beg ¡Rabatt®. unb feiner Stuf*

gaben bebeuten, bie in ben gefefjtidjen Seftimmungen feinen Slugbrud gefunben hot, aber and) aug ihrem 3 toec! ttic^t ge»

boten ift.

¡¡Sichtiger atg biefe grage, bie immerhin nur ©ittgeifäffe betreffen Eann, ift ber gweite ißunft, ben © dj ii | Befjanbelt, bag SSerhältnig Don geftpreifeit unb ¡Rabatt®, ¡gier Derfennt

© d) ü h nt. @. bie ¡Rechtslage, wenn er annimmt, baff bie gefi»

preife beg SReid)SnäbrftanbeS einer SRabattgewätjrung fetbft int

¡Rahmen beg ¡Rabatt®. entgegenftehen. 3 n biefer irrigen Sin»

fiept gelangt er beghatb, Weit er ebftt bag ¡Rabatt®. nicht in feiner gangen Vebeutung Würbigt. ¡Sie wettbewerblichen Qxdt beg ¡Rabatt©.2) erfdjöpfen fich, ¡nie oben auggefiihrt, nidjt in einer ¡Regulierung ber ¡Rabattpöhe, fonbern beftetjen nicht minber barin, innerhalb ber ¡Bewegung ber Spare unb ber Seiftung ben 2R i t t e t f t a n b gegenüber ber ginangfraft unb SSerbefraft Don ¡Üonfutnöereinen, ¡JBarentjäufertt ufw. gu fd)ü|en; bemgegenüber bienen bie geftpreife beg ¡ReicpSnä£)r*

ftanbeS gteidjerttieife ben Gelangen Don ©rgeugerit, Verteilern unb Verbrauchern, hoben atfo marftorbnenbe Slufgaben, nicht Stufgaben, wie fie bag ¡Rabatt®. burd) görberung ber mittet»

ftänbifdjen ¡Betriebe beg f f i t e i n h a n b e t g erfüllen wiff. ¡Sie geftpreife beg SReidjgnäfjrftanbeg taffen bie grage beg Vor»

fprungeg ber finangfräftigen Unternehmungen, wie SSaren»

häufer, ©inheitgpreiggefdjäfte, ftonfumDereine ufw., unberührt, fo ba§ eg fich um gtoei gang berfcfiiebene Slufgabenfontpteje tjanbett.

¡Sie ¡Surdjfühtung biefer betben Stufgabengebiete ftört fich auch nicht einmal, inSbefonbere Eann bie ¡Rabattgewäljrung auf StrtiEet m it geftpreifen biis@tabitität^beg SRarfteg, Wetdje bie geftpreife Begwecfen, nicht im geringften beeinftuffcn.

Sieben biefen wirtfchaftgpotitifchen ©rwägungen, bie m. ©.

angfdiiaggebenb finb, fei auf fotgenbeg I)iTtgetDiefen.

© ch ft h Weift bereitg auf § 15 fRabatt®. hin (neben bem 2) 3Sgt. S t c f f e n a. a. 0.

[gurifttfdje SSochenfcEirift nod) ber § 17 gu erwähnen wäre), aug bem fetjr w o|t I)ecaug»

getefen Werben Eann, bafj bag tRecfjt ber tRabattgewährung an ben testen Verbraucher ein gefditoffeneg Siecht ift, wetdjeg aug*

fdjtiefitidt burch ben 9leid;gwirtfchaftgminifter Slugführungg»

beftintmungen erhalten Eann.

igingu Eontmt eine gefegcStecfjnifcffe ©rwägung:

iöag Siabatt®. ift Wenige SBodjen itacf) bem SRSiähr»

ftanbg®. D. 13. ©ept. 1933 ergangen, ©g ift atfo burchaug an»

gunehmen, baft b ie St u f g a b e n ber f Rei dj gnäf i r f t c t nbg»

g e f e h g e b u n g u n b ber S R a b a t t g e f e h g e b u n g n e b e n * e i n a n b e r beft ef)en f o l t t e n .

SBeiter fei auf fotgenbeg t)ingewicfen:

SBenn man ber Stnftcht ift, bafj bag fRabatt®. ben auto»

ritatiD ertaffenen geftpreifen beg tReich§nä£)rftanbeg gegenüber nicht gilt, fo ntiifjte man EonfequenterWeife bie im SRabatt®.

nach § 13 ber 1. S urdjfV D . d. 21. gebr. 1934 (5R©23t. I, 121) nur bei StRarEcnWaren unter beftimmten Voraugfe|uitgett gu»

gelaffenett Xreuprämien gutaffen.

Stud) bie SRengen» unb ©onbernachtäffe ber §§ 7— 9 SRabatt®. Eönnen m. ©. burd) geftpreife nicht auggefdjaltet werben.

SRengennachtäffe Eönnen gewährt werben, Wo fotdie hon»

betSübtich finb. ®er ©ntnb fü r bie 3utaffung ber SRengen*

rabatte liegt barin, b a| bie UnEoften bei ber SIBnahme einer gröberen Warenmenge entfpred)enb geringer finb unb eine DoiEgwirtfdjaftlich nügtichc SiebenWirEung burch Verringerung beg Sagerg unb Vergröberung beg ümfabeg herbeigeführt wirb (Dgt. 3Ri cf )et »2Beber, „SRabatt®.“ § 7 I). ISic geftpreife werben bierburd) in Eeiner SBeife berührt, unb umgeEetjrt finb bie SRengennachtäffe eine wertDotte ®onlurrengntögiid)Eeit beg mittelftänbifchen St’tcintjanbetS gegenüber ben groben Unter»

netjmungen.

Sihntichcg gift Don ben ©onbernadjtäffcn beg § 9, bie an tßerfonen gegeben werben Eönnen, wetdje bie SSare ober Seiftung in ihrer beruflichen ober gewerblichen Xätigieit Der»

werten, Wie Sieferungen an ©robüerbraucher, SBerEgangeftcffte, Strbeiter u. bgl. ® ie ©rwägungen, bie gur 3ntäfftgEeit biefer befoitberert Siabatte geführt haiwn, liegen auf einer gang anberen ©bene atg biejettigen, bie gur ©inführung Don geft»

preifen geführt hoben3).

®tefe ©rlDägurtgen führen bagu, bafj bie ©rmädjtigung beg SReidjgttötirftanbeg unb feiner ©tieberungen gur ©infüt)rung Don geftpreifen nietjt fo weit geht, bie burd) ein Befonbereg, unb gwar jüngeres SReidjggefeh gugetaffeite unb georbnete SRabattgewährung gu üerbicten, guntal bie $iete beg Siabatt®.

einerfeitg auf einer gang anberen ©bene liegen atg bie 3 wecfe ber geftpreife unb anbererfeitg bie SSirEfamEeit ber geftpreife burch hie gefe|tid) ftreng georbiteten SRabatte in Eeiner SBeifc beeinträdjtigt Wirb.

® a m i t e r g i b t f i ch b a n n t j i n f i c b t i i d ) b e r '¡R a b a tte , bi e g w a r n e b e n g e f t p r e i f e n , a b e r i n Ü b e r e i n ft i m m u n g m i t b e m S R a b a t t ® . Do r b e m

© t i d) t a g e beg 18. D E t. g e w ä h r t w ü r b e n , b i e

© d ) t u f 3f o i g e r u n g , b af j f o t c h e SRa b a t t e n i c h t , Wi e © . c h ü m e i n t , a u f g e h o b e n w e r b e n Eö n n e n , f o n b e r n g e r a b e nach b e r 5ßr e l 3 f t o p p V D . f o g a r b e i b e h a i t e n w e r b e n m ü f f e n .

ß.

Von Sanbgcridjtgrat © d j ü p , Veriitt

SSie Stugfüljrungen Don SISt. ¡ St ef f en erfcheinen m ir nidjt geeignet, meine SSartegungen 0. 28. Slug. (g28. 1937, 2171 f.) gu wibertegen. ®ie ridjtige ©ntfdjeibung ber gragen, Wann bie SßreigftoppVD. gur Sjatjtnng Don SRabatten gwingt, bie gegen bag SRabatt®. öerftofjen unb in welchen gaffen üorfcf)riften bie im SRabatt®. gugelaffene SRabattgeWährung augfctjtiefjen, Eann nur gefunben Werben, wenn man ben 3wecE ber VteigDorfcpriften unb ihre ©teffnng gegenüber bem Stiabatt®.

im Singe bet)ätt. ®agu bebarf eg ber Söürbiguug beg Verhält*

niffeg ber V*eigoorfd)riften gueiitanbcr unb gu anberen ©efejgeg*

Dorfchriften.

Siitffäfe

8) Vgt. S t e f f e n a. a. D.

(3)

G6. ßaßrg. 1.937 <&eft 43] Stuffä^e 2683 Dag «Rabatt®. ift gewiß fein «Preiggefcß int engeren ©inne;

e§ Berührt bie ißreiSDorfc£)i:iften jeboeß fefjr ftarl, ba eg einen Bei ber «ßreigbilbung mitwirfenben ^ a ito r aligetnein regelt, wenn aud) nießt üon ber pofüiüen, fonbern non ber negatioen

©eite fjer. Daßer muß eg immerßin als Bern ©ebiet ber iPreig»

üorfeßriften ongegliebert angefeßen werben, D a eg nun ein all«

gemeineg SBirtfdjaftggefeß ift, muß e§ gegenüber ben ?ßreiS0or=

fdjriften prüdtreten, foweit biefe ißm aueß nur bent ©inne itacß entgegenfteßen. Die fpreigüorfdjriftett wollen im allgemeinen ben enbgültigen «preig (fei eg ein §öcßft», «IRinbeft» ober geft»

preig) oon ©egettftänben unb Seiftungen regeln, alfo ben

«Preig, ber fiel)'unter 93crüdfidjtigung «Her Umftänbc, in§*

Bcfonbere and) ber gaßluugg* unb Sieferunggbebingungen unb bamit and) ber «Rabatte, ergibt. Die einzelnen «Preigüorfdjrif»

ten biefer Slrt treffen baßer für ißr befonbereg ©ebiet ab*

fdjtießenbe «Regelungen, bie ein ©onberlcben eingelner preig*

bilbenber ff-altoren nur foweit geftatten, alg eg bem gwecle ber getroffenen «ßreigregelung nidjt entgegenfteßt. Daßer ift » gwed ber fßreigüorfcßriftcn gu entneßmen, ob unb in wclcßer

§öße «Rabatte gejatjlt werben müffen ober bürfen. Die iprag*

üorfeßriften finb baßer alg ©pegiatoorfeßriften gegenüber bem

«Rabatt®. anpfeßen, foweit beffen «JlttWenbung m it betn gwede ber pragoorfeßrift nitßt bereinbar ift. Den fo geienngeicßneten Eßaralter alg ©pegialborfcßrift gegenüber bem «Rabatt®. ßaben naeß bem SSillen beg ©efeßgeberg aud) bie ©toppSSO. unb bie fOiargarineSSQ. Diefen «Sillen beg ©efeßgeberg unb ben gwed ber «preigoorfcßriftcit wirb man nidjt außer aeßt taffen bürfen (bgt. aud) bie bei SB o ß 1 ß au p t * «Reut x o p = 33 er t e i 3 * m a n n , „D ie gefaulten «preigbilbunggüorfdjriften", «Äb*

feßnitt II, 1 ©. 10 angefüßrtc Einselbcfdjeibung beg iRctcßg*

fommiffarg für bie freigbiiöung b. 24. «IRars 1937). Diefen Ergebniffen barf man nidjt, wie © t e f f e n w ill, baburdj aug*

Weid)en, baß man erilürt, bie StoppSSD. unb bag {Rabatt®, befolgten uerfdjiebene gwede. g n ber Dat lann cg barauf nießt feßr aniommen, ob berfeßiebene gwede «änlaß p m Erlaß ber SSorfdjriften waren. Entfcßeibenb ift. nur, ob ißre gwede fid) übcrfdjneiben unb wclcßer SSorfcßrift in ben ißunlten, tn benot bie eine SSorfdjrift ber nnberen pw iberläuft, ber SSorpg p geben ift. Diefer SSorpg gebüßrt, wie oben bargelegt ift, ftetg ben «preigüorfcßriften.

hierüber lönnte mau nur bann anberer «Meinung fein, Weint bag «Rabatt®, einen «PrcigbilbunggfaEtor bewußt log»

getöft bon allen fonftigen «preigregelunggüorfcßriften ßüttc regeln wollen, unb jw ar in pofitiuer, ein für allemal gültiger Sffieife, fo baß bie «Rabattüorfdjriften ftetg anwenbbar unb p beadjtcn. wären, fofern fie nießt in emgclnen $reigborfd)riften augbrüdlid) außer Kraft gefaßt Waren. Dag «Rabatt®. _ßat eine foldje bewußte unb pofitiüe ©ottberregelung eineg tpreigfaftorg aber nießt treffen wollen. Um bieg p ertennen, muß man bie ßauptfädjlicße «Peranlaffitng unb ben £ a u p tp e d beg «Rabatt®, unterfurßen. Diefer §aupt(p e d ift baßer allein in meinen früßeren Darlegungen angegeben. Die ßauptfädjiicße SSer»

anlaffung p m «Rabatt®, waren bie aufgetretenen Slugmüdjfe im «Rabattmefen; biefe follten unterbunben werben. SSenn babei pgleid) ben beredjtigten SBettbewerbganfprücßen beg Einplßänblerg gegenüber SBarenßättfern, Konfumanftaiten, Einßeitgpreig» unb äßnlicßen ©efcßäften IRecßnung getragen Worben ift, fo anbert bag an ber ©runbßaltung beg ©efeßeg nid)tg, bie burdjattg negatioen Eßaralterg ift. Slud) wenn matt bie igauptgrünbe, bie ben ©efeßgeber junt Erlaß beg ©efeßeg Oeranlaßt ßaben, nidjt lennt, muß man bei näßerer IBetrad)*

tung beg ©efeßeg p biefer Erlenntttig fommett. Eg Ift nur nötig, fid) öor «.Äugen p ßalten, baß bag «Rabatt®, bag {Recßt auf «Rabattgemäßrung nießt erft gefeßaffen ßat, fonbern baß eg im ©egenteil bag befteßenbe «Redjt auf IRabattgeWäßrung toeitgeßenb eingefdjränlt _ ßat, unb ¿war burdj eine SInpßl Sßerbotgbeftimmungen. Die SSerBotgbeftimmungen iennjeidpen batnit ben Eßaralter unb igaußtgWed beg «Rabatt®, hierauf iomntt cg entfd)ribenb au, wenn man bag SSerßältnig ber

^rcigoorfdjriften ^u ben 3iabattoorfd)riften Hären w ill. Diefe

%gganggbafig oerwifdjt © t e f f e n , wenn er bei feinen Sie*

tradjtungen ben ©onberjwed beg § 6 ^Rabatt®, fo fta rl itt ben SWbergrunb riid t. Einmal lönnte ber burdj § 6 «Rabatt®, erftrebte ©onbcrjmcd gegenüber ben ^reigoorfdjriften ßödjfteng

für bie gälte «Beaßtung erßeifdjen, fü r bie er gefeßaffen ift.

gm übrigen ift bie SSorfeßrift beg § 6 fRabatt®. in ißrem Eßaralter aber l'einegwegg oerfißieben oon ben übrigen SSor*

feßriften biefeg ©efeßeg unb nimmt baßer troß ißreg ©onber*

iwedeg im S3erßältnig ¿u ben «ßreigüorfdjrifteu aud) leine anbere Stellung ein aig bag IRabatt®. int übrigen. Die Sßor»

fdjriften ber ©toßßSSO. umfaffen bie einzelnen «ßreigfaltorcn oßne SRüdficßt barauf, ob einzelne üon ißnen aug^ attberen Sin»

taffen gefonbert geregelt fxnb, eg fei benn, baß fie in anberen

«ßrei g gefeßen geregelt finb, bie in oollem Umfange neben ber StoßßSSO- aufredjterßalten finb (f. SRargarineSiö.).

§ a t man fo bag ridjtige SSerßältnig ^Wifißen ben Sßreig»

oorfeßriften uni) bem IRabatt®. gefunben, fo barf man fid) bureß bie Datfacße, baß bie ©toßßSSÖ. in einer Sln^aßl ein «Perßalten forbert, bag friißer naeß bem «Rabatt®, ftrafbar war, in ber rießtigen Erlcnutnig nießt beeinftuffen laffen. Eine

§atibiuitg, bie bag «Rabatt®, für ftrafbar erllart, braueßt, oon bem überwiegenben ©efidjtgßunlt ber ©tobf>S$D. attg gefeßen, leinegwegg ftrafbar ju fein. Ein foldjeg Ergebnig ift bureßaug nteßt unbefriebigenb, wenn man nur nießt oergißt, wegßalb bte eine ©efeßegöorfcßrift bie anbere außer Kraft feßi/ ullo ° aB ein mügtidjft lüdentofeg «ßreigerßößunggoerbot SSormtgfeßung für ben noüuenbigen (Erfolg tuar. Sie(i)tii(^ unerljebhcq fü r bte Söfung ber beßanbelteit ©treitfrage ift eg, baß bag fRabatt®.

ein ©efeß beg «Reirßglabinettg ift, wäßrenb eg ficE) bet ber

©toßßSSD. um eine SSO. beg «Beauftragten fü r ben «Bterjaßreg*

plan ßanbelt. .

.D ie Darlegungen oon © t e f f e n finb alfo mißt geeignet, meine Slugfüßrungen 0. 28. Slug, ju entlräften. ©ie ent*

fprecfyen aud) uxdjt bem ^Bitten be§ ©efe^geber^. ©rgeb^

nig bleibt feftäußatten, baß bie. ©toppSSD. stoingt, aud) utt*

Sntäffigerweife am 17. D ft. 1936 gewährte «ßretgnadjläffe bet»

äubeßalten. ©g fei noeß betont, baß eg fid) babei leineg'wegg um eine bloße «ßrirtjipienetttfdjeibung ßanbelt, fonbern baß fte and) eine beadjtticße praltifcße «Bebcutung ßat, sumat bag über bag Berßältnig ber ©topp«PD. gum «Rabatt®. Sluggefüßrte eutfpredjenb für ba§ Ser^äitnis ber ©topp$D. 511m § 1 Un m ® . (in ©nselfälien) unb 511m $ e ii 1 s^ rt. I ber Wot%D.

¡um ©djuß ber SBirtfcßaft 0. 9. «JRärs 1932 (geünberl. burd) bag ©efeß über bag gugabewefett o. 12. «Dtai 1933 [5R®181.

1932, I, 121 unb 1933, 264]) gelten muß.

«Slud) meine STugfüßrungen über bag Skrßältitig üon f5'em prei^anorbnungen 511m ^Rabatt®, einerfeit^ unb ju r ©topp33^.

anbererfeitg berußen nidjt auf irriger fRedjtganficßt, Wie

© t e f f e n meint, fonbern auf bem gwed unb ©inn ber SSor*

feßriften. fjeftpreife pflegen meifteng feßr genau abgewogen ju fein, fo baß felbft eine «Rabattgcmäßrung im «Raßmen beg

«Rabatt®. «Preigüerfdfiebungen ßerbeifüßren lann, bie ber ®efeß»

geber m it ben geftpreifen gerabe oermeiben Witt. Dag t r ifft 5. S3. für ben geftpreig für «IRargarine ju. S3ei ber 4. S3D.

über gewerbgmäßige «Qerftellung oon Eraeugniffen ber ®ar»

garinefabrilen unb Olmüßleu o. 23. D lt. 1934 (SKargartneSSD.) ßanbelt eg fid) nidjt, Wie S t e f f e n meint, um eine bloße marltregelnbe «Diaßnaßme, bie im «Raßmen ber «Retcßgnalp ftanbggefeßqebung erlaffen ift, fonbern gugleid) um eine «Pretg*

üorfdjrift itn «Raßmen ber «Preigiiberwadjung, bie bamalg für fein ©ebiet bem «Reidjgminifter für Ernährung unb Sanbwtrt*

feßaft burd) bag @ef. 0. 15. g u li 1933 («R@»b l, 490) über*

tragen war. Unerßeblicß ift hierbei, baß bie SSD. _bag äuleßt genannte ©efeß nidjt alg ©runblage anfüßrt. 311g befonoere

«Rreigoorfcßrift ift bie «WargaritteSSD. audj bureß bte_ Uber*

leitunggSSD. sunt ©efeß p r Durcßfüßrnng beg «Bter)aßreg*

plang — Slefteltung eineg fReidjglommiffarg für bte «preig*

bilbung — ü. 26. «Roü. 1936 augbrüdlid) aufreißterßaitett worben, öiernadj tarnt lein gtoeifel barüber befteßen, baß bie

«DiargarineSSC. ein «Prciggefeß ift, bag bem «Rabatt®, ebenfo Wie bie ©toppSSD. gleichwertig gegenüberfteßt. S r ifft bieg aber m fo lornmt cg für bie ßier 511 treffenbe Entfdjeibung bet bem oben ßinreidjenb gelennjeid)neten Eßaralter beg «Rabatt®, nur barauf an, wieweit ber gwed ber «ötargarmeSSD. eine «Rabatt*

gewäßrung julftßt. Der bereitg bargelcgte gwed ber SRar»

garineSSD. fteßt aber, foweit bie geftpreiganorbnung reießt, einer SRabattgeWdßrung entgegen.

©egettüber biefen burd)fdjlagenben Erwägungen lann eg 336*

(4)

2684 2Iuffä|e [Q u riflifijc SBochcnfcpnft ni<f)t baraüf antommen, bafs ba? Sabatt®. einige SBocpcn

naep bem fRSäprftanb?©. ertaffen ift unb baff e? tropbem bie Sabattfragc altgemein geregelt bat gn?befonbere tann barau?

nicht, gefolgert werben, bafj bie SSorfcfjriftert be? Rabatt®, in alten gälten neben ben im Sopmen ber 9Íeicp?nührftemb?gefeh*

gebung ertaffenen SßreiSoorfdjriften ©ettung bepatten fotten.

Da? Sabatt®. g ilt fü r alte ©ebiete ber SBirtfcpaft nnb bepätt fdjlieBÍtcp aud) für Weite ©ebiete ber fMcp?näpriianb?gefep*

gebung feine 93ebeutung. g m übrigen ftedte bie Seicp?näpr*

ftanb?gefepgebung bamat? noch in ihren Stnfängen. Daper er*

fdjeint e? atógefcpíoffen, bafj ber ©efepgeber baran gebadjt pat, bie Sorfdiriften be? Sabatt®. itt alten gälten neben benen ber fReid)?näprftanb?gefepgcbung befielen taffen gu motten. Die Wargariite93D. ift übrigen? fpäter ergangen at? ba? Sabatt®.

ipierau? ift fc^on ber ©cpÍHfj gegogen rnorben, baß ba? gepiett eine? anöbrüdiidjen Serbote? ber fftabattgemäijrung at? 3 U“

taffung ber Sabattgewäprung angufepen fei. Díefe Schluff*

fotgerung ift aber gteicpfatt? irrig , mie ich in meinen früheren 9tu?fiiprungen fchon gezeigt habe.

Die Wengen» unb ©onbernadjtäffe nací) §§ 7— 9 Sftabatt®.

finb nicht anber? gu behanbetn at? bie 97achtäffe nací) § 2 Rabatt®. Die gleichen ©rünbe finb itt alten biefen gälten maßgebenb. @? fommt gegenüber bem gemottten Sinne einer geftprei?üorfcprift nicht barauf an, ob Wengen* ober ©onbct*

nadjtäffe in fonftigen gälten Wirtfcpaftiicp empfehlenswert fein mögen. Durcp bie geftpretSanorbnung hat ber. ©efepgeber

jebenfatt? gu erfennen gegeben, baff er iit ben Souberfätteu bie

®emährung üon irgeitbwelcpen fßrei?nadjläffen wirtfdjaftticp für ungwedmäfjig hält- Da? ift ba? ©ntjcpeibenbe. Stucp für bie DreuoergÜtung nach §13 ber l.DurdjfSSD. gum SRabatt®.

g ilt nicht? anbere?. Sie fteltt lebigticp eine Unterart be?

Wengenrabatt? bar.

©iitb hiernach im gatte üon geftprei?anorbnungen Sßrei?*

nachtäffe ungutftffig, fo hat e? babei aud) gegenüber ben 93or*

fepriften ber ©toppSSO. fein 93ewenbett. h ie rin liegt nidjt, rote S t e f f e n glaubt, eine wiberfptucp?üotle StnWenbung ber

©topp93D.; biefe ift nur eine? bon einer Uieipe üon ißrei?*

gefepen. Swiitgeube ©ingelregefmtgeu gehen ben allgemeinen Sßrei?üorfcpriften üor. Die? eutfpricht ben übticfjen fRecpt?»

grmtbfäpeit unb auf bem ißrei?gebiete auch bem befottberen SBitten be? ©efepgeber?. Die StoppSSÜ. ift nun eine allgemeine unb bie WargarineS30. eine fpegiette fj3rei?ootfcprift. Die

©topp930. t r itt bahcr gegenüber ben 93orfcpriften ber War*

garineSSD. gurücf, unb gmar fetbftperftänbtich auch bann, wenn bie gutäffigen Wargarinepreife am 17. D tt. gufättig burd) ißrei?nad)iäffe unterboten feilt fottten. Die 9Irt ber Sßrei?*

unterfchreitung ift für ba? SSerpättni? ber ©toppSSD. gur Wargarine93D. betangto?. Sgätt man fiep bie? oor 9tugen, fo ertennt man, baft ba? SSerpättni? ber ©toppS3D. gur W ar*

garineSJD. m it bem gang anberen SSerpättni? ber ©toppSSD.

gunt JRabatt®. gar nicht? gu tun hat. Stuf bie Wargarine*

feftpreife bürfett atfo leine tßrei?nad)täffe gewährt werben.

D i e D e b o n d l u n g m n g e g e n g e l o b t e 0 e b r a u ^ 0 i m i ) r e t S3ott ®erid)t?affeffor Dr.

©ernäfj § 8 ©cbrWuft®. ift für £öfd)ung?anträge gegen

©ebraucp?mufter nad) bem 1. Dtt. 1936 ba? J is$at2i., unb groar bie bort gu bübenbe ©ebraudjemufferabteifung, guftäubig.

Diefe Stnträge finb an bie ©teile ber bisherigen Söfcpung?*

{tagen gegen ©ebraucpSmujter getreten, fü r bie bi? gum 1. D tt.

1936 bie orbentticheu ©erichte guftänbig waren. D o rt war e?

eine ftänöig wieberfehrcttbe ©rfcpeinung ber fßraji?, baß bie Söfcpung?flagen faft immer gufammen m it einer Untertaffung?»

{tage au? bem fraglichen ©ebraucpimufter oor bie ©eridjte ge*

bracht würben. Denn unwirtfame ©ebraud)?mufter gibt e? auf jebent gacpgebiet ber Dedjnif ungäptige; fie ftören niemanbcn, ba jeber SBettbewerber bei einem etwaigen Eingriff au? einem biefer ©ebraucp?mufter beffeu Unwirffamfeit gettenb machen -tonnte unb aud) noch heute gettenb rnadjen tann. tDenn bie orbentticheu ©erichte haben bei Stnftrengung einer Stage au?

einem ®e6rauch?mufler ftet? beffen S irffa m te it gu prüfen.

©oWeit in biefer 93egiet)ung für bie Seit nach bem 1. D tt. 1936 abweühenbe Stnfict)ten oertreten Worben finb, bürften biefe ingtoifchen burch bie (Sntroicfiung ber 9ied)tfprechung überholt fein, ba ba? ftt®. fiep m einer — noch nicht üeröffcttttidjten —

©ntfepeibung fü r eine 9iacf)prüfbar!eit ber SBirtfamteit au?*

gefproepen hat (ügt. SB. S ß i n g g e r : S ^ - 1937, 273; Ogi.

iR®. I 24/37 0. 30. g u n i 1937). g u r geftfteltung ber Un*

wirtfamfeit eine? @ebrauch?mufter? war unb ift baljer eine Söfchung?t!age bgw. ein 8 öfd)ung?antrag nicht erforbertid).

SBurbe früher eine £öfchung?ttagc erhoben, fo erfhien fie in atter Sieget entweber at? SBiberttage gegenüber ber Unter*

iaifitng?!tage be? ®ebrauch?mufterinhaber?, ober umgetehrt ber oon bem ©ebraud)?mufterinhaber oertoarnte angebliche 93er*

teper fiicf)te ber Untertaffungfftage m it ber £öfd)ung?tiage gegen ba? ©ebraud)?mufter guoorgufommen, worauf ber gn*

habet be? ©chugrecht? m it einer SBiberttage auf Untertaffung antwortete. SBirtfchafttich nnb rechtlich ftanb baper ftet? bie groge ber SSenuhung einer beftimmten 9tu?führuug?form burd) einen d ritte n im engften Sufammenhang m it ber Prüfung ber ©chutjwiirbigteit eine? ©ebrauch?mufter?'. Siacp bem 1. Dtt.

1936 ift ba? nun burd) bie ©efegeöänberung in reepttieper 93e*

giepnng anber? geworben, ba nunmepr ber 8 öfchung?antrag gegen ba? ©ebrauepömufter beim SR$at9t. eingurcicpen unb bamit fü r eine SBiberttage auf ©inwittigung in bie Söfcpung gegenüber ber Untertaffungättage oor beit orbenttiepeu ©e*

©. i ß i n g g e r , Sertin

riepten fein Saum mehr ift. Die baburd) naep bem 1. D tt.

1936 möglich geworbenen Sottifionäfchwierigfeiten gwifd)enbem Unteriaffung?progefi unb bem SöfcpungöPerfapren fuept § 11

©ehrWuft®. gu bermeiben, inbem e? bem ©eriept bie Stefugnis gut SluSfepitng be? Untertaffung?progeffe? bi? gur (Mebiguttg be? Söfd)uttg?oerfahren? gibt (ogt. piergit S B i c p a r b ? :

© S U S . 1937, 99). ©djwicrigfeitcn tauepen nun aber burd) ben Ü b e r g a n g ber @ c r i d ) t ? b a r f c i t für bie Söfcpung oon ©ebraucp?mufiern oon ben orbenttiepeu ©eriepten auf ba?

SißatSl. gerabe noep in auberer Skgiepung auf. Denn wenn bi?per ein £öfcpung?progefj oom ©ebrauch?mnfterinpaber reept?*

fräftig — gegebenenfalt? bitrcp eine ©ntfepeibung be? S® . — abgefhtoffeit war, fo patte er burd) biefe ©ntfepeibung für ben Secptöbeftmib feine? @ebraucp?mufter? jebenfatt? infowett eine ©arantie, at? m it ©ieperpeit angunepmen war, baff bie

©erichte auep in gufünftigen Untertaffung?* unb Söfcpung?*

progeffen ben gteid)cn ©tanbpunft pinfiepttiep ber ©cpupwürbig*

feit be? Wufter? entnehmen würben, fall? niept etwa neue?

unb cntfd)eibenbe? Wateriat gum ©tanbe ber Decpnif bei*.

gebrad)t würbe. @r tonnte atfo opne ©orge ttaep grünbtieper unb gut oorbereiteter Durchführung eine? Untertaffung?* unb Söfd)ung?brogeffe? mögtiepft burep brei gttftangen nunmepr weitere SSerteper feine? ©cpupredjte? oerwarnen, üon ipneit Sigeng üertangeit unb fie gegebenenfalt? auf Untertaffung unb

©d)aöen?erfap oerfiagen. ©r wirb ba? aitcp in alter Seget getan unb fiep bamit auf ©runb feine? ©cbraucp?mufter? einen beacptticpen wirtfepaftiiepen S3efipftanb gefepäffen paben. Sad) bem 1. D tt. 1936 erfcpcint biefer Skfipftanb nun aber ptoptid) bebropt.

g n einem Swifcpenbefcpeib 0. 12. gebr. 1937 patte eine Stbteitung für ©ebraucp?miifter beim Si|3at9i. fiep (W itt. 1937, 91) m it fotgenbem gälte au?einanbergufepen: ©egen ein ©e*

braucp?mufter war beim SJifßatSt. naep bem 1. D tt. 1936 ein 2öfcpung?antrag eingegangen. Der Stntragfteltcr war oor taugen gapren oom ©ebraud)?miifterinpaber au? bent ©e*

brauepömufter auf Untertaffung, Secpnungötegung unb ©d)a*

ben?crfap oerttagt Worben. Durcp Urteil be? S@. o. 26. ©ept.

1934 war ber Stntragftelter auep tatfäcpticp recpt?fraftig gemäff ben Stnträgen be? ©ebraud)?mufterinhabcr? Oerurtcitt worben.

Darauf patte er nunmepr und) gnfrafttreten ber ©efepe?änbe*

ruitg einen Söfcpung?antrag gegen biefe? ©ebraud)?mufter

(5)

Slufiä^e 2685 66. Safjrfl. 1937 §eft 43|

beim afiipatat. eingereidjt. $ e r Dlntragdgegner mar einer Ent- fdjcibung beg 9Bßat2t. baburcß juoorgefommen, baß er auf bas

©ebraucßdmufter » e rn te te unb bamti beffen Sdfdjung gerbet führte. $ad 9i'$ a t2I. hatte fid, nun m it ber gtaae ju b e lW tigen, ob unb mie ber Cöfdjungdantrag Wetter ju behanbclufet.

®abei tommt ed in betn angeführten 93cfc£jerb uberrafeßenber»

weife nicht ju bent Ergebnis, baß ber Antrag nunmehr tn bet Sauptfadjc erlebigt unb nur noch über bte Soften jui ent fd,eiben fei — ober, wenn bic Söfdjung bed @ebraucl)3- mufterd üor Einreichung bed Söfcßuugdantragd erfolgte, baß ber Antrag gegenftanbdlod fei — , eS beutet ütelmehr m Cöfcßungdautrag in einen Stutrag auf geftftcliung ber Un*

wirffam feit bed ©ebraueßdmufterd tn ber Vergangenheit um unb oertangt nur nod) oom Dtntragftelicr ben ^at^tutig b ti gcftftellungdintereffed gemäß §256 8 $ D . g n bemJBefche wirb bann weiter audgefüßrt, bafj tn bem borttgen g a l t 3 » « fet besiigtieß beS Vorßanbcnfetnd eines geftflellunggintereties nur unAedWillen beftänben, weit bie»erurteiiungbesaintrag- [telierS burch Urteil beS SR®. ». 26. Sept. 1934 m tt »met fett ftänbigen B ege b un ge n erfolgt-fet Ed fet bort ndmltch nur bie Schuhfähigleit bed ©ebraueßdmufterdunt M e n Ver lehuna belaßt worben, ber DlntragiteKer fei oulmehr Dort auch um bedwilten oerurteilt worben, weil er fiel)

über bent ©ebraucßdmufterinßaber 3110 Itnterlaffuug üerbfltcl)tit habe, ®emgemäß fei bie SOiögli^lett einer ÄUeberaufna^ne beS Verfahrend gemäß §580 Btff- 7 b felhfl^anu nteßt gegeben, wenn nadjträgtid, bte UngüUtgleit bed ©ebraudja-- inufterd feftgcftellt würbe, ba ßterbureß ber anbere S eil b Entfchcibungdgrünbe bed SR®, nicht erfdjuttert werben .tonne.

®ie Sonfequettgen biefer Entfdjeibung fü r ®ebraud)d*

muftcrinhaber, bic in ben lebten 30 fa hren einen Verteßungd*

urolefi bureßgefüßrt unb' ©cßabendetfaßaaßlunflen wegen ©e*

brauddmufteroerteßungen erhalten haben, ftnb üermchtenb.

®enu bad 3UPat2l. fielet, wenn ed bte tn bent 3 mifcßcnbifd,etb geäußerteDiedjtdanficßt beibehält, unter B illigung o o n B c l t e r („@ebraud)dmu(icrred)t" S. 433) unb neuerbtngd ^ t d j a r b j (©SRU5R 1937, 428) auf bem Stnnbpunft, baß ed berechtigt e i’ alle Entfcßeibungen ber orbenttießen ©ertöte — unb ¿war auch bie bed Di®.! — über bie Sdjußwiirbtgfett bereits burcß Seitablauf ober V e rjid jt erlogener ©ebrau^dmufier n a ^ suorüfen, foWeit im galle einer nachträglichen gc|tfteirung ber UnWirffamfeit bed ©ebraueßdmufterd ber oerurteilte Verleber bann gemäß § 580 3 iff. 7 b S5ßD. gegen bas(U rteil bed orbentltchen ©erießtd oorgeßen unb bementfprejenb genta >

g 812 » © » . (ogl. f t l a u e r - S Q U ß r t n g § 1 3 f a m - l. n n 6 b ; C u t t e r , 10. Sufi., § 1 3 ?at@. Sinnt- 6 . bte etwa gejohlten Scßabcnderfaßbetrage wegen ungeredjtferttgter Bereicherung ßeraudoerlangen tonnte. ISteier llnfprud) oeriahrt ober in 30 fa h re n (§ 195 SB®».). Sllfo 30 gaßre naeß redjtd*

träftiger Entfcßeibung bed Verleßungdprojeffcd üor ben orbent»

ließen ©eridjten, gegebenenfalls burd) bad I)e>cE)fte b^tfd)e riebt, feßwebt nod) bad Samofledfcßmert oon t fRüdjaßtungd*

anfprüeßen über bem obfiegenben ©ebraucßdtnuftertnßaber,bem - - ■ '.ointnis nphiiebeit lein Wtrb, baß ba» DO-patH.

ed a u ^ tritt ©eßeintnid geblieben fein wirb, b a j bad W a t « , an bie Etfiubungdßüße oon ©ebraucßdmnftetn «nfotberungen [teilt, bie taum noeß oon ben «nforberungen an bte Erftnbungd- höhe oon Vatentanmetbungen ju unterfcßeiben ftnb. E r muß baßer, falls einer ber früheren Verleger auf ben ©ebanten tommen füllte, fclbft ober burd) einen Strohmann einen

„ööfeßungdantrag" gegen bad längft erlogene ©ebraudßd»

mufter ju [teilen, in ber weit überwiegenben 3 aßl ber gälte m it beffen Erfolg unb bemjufolge m it einem gewaltigen ge*

feßnfttießen fftüdfeßtag redjnen. ®ad ift Wirtlich rin Ergebnis, bad ieber SReißtSfidjerßeit §oßn fprießt. _ .

SBenn man nun audgeßenb oon biefem wtrtfcßaftltdjen Ergebnis einmal bie redjtlidjen ©eficßtdpuntte naeßprüft, bie Oom dUßatSl. a. a. 0 . Jur »egrünbung feiner fRedjtdanftdjt angeführt werben, fo jeigt ed fiel), baß fie fämtlid) einer folcßen Stadjprüfuug uießt ftanbhalteu. Dad 9tif5at?l. nimmt tn bem anaeführten Rwifcßcnbefdjcib junäcßft auf eine Entfdjeibung b e i m T 2 Slpril 1930 (B latt 30, 311) Besag, in ber bie Suläffigteit bed Übergangs oon ber SBJcßungdltage ju einer folcßen auf gcftftellung ber Unwirtfamteit bed lujiotfcßen burd, Seitabtauf erlofdjcncn ©ebraueßdmufterd anertaunt worben ift

(ebenfo tteuerbingd mieber sJt©. 1 1 <2/36 o. 2. ^ u n t 1 • W itt. Septemberßeft). ®araud wirb abgeleitet,_baß ©letqed für rin Erlöfcßen bed ©ebraueßdmufterd bur<ß Berjtcßt ge t müffe, unb jw ar aueß bann, wenn bad Eriofcßen feßon ber Stellung bed Sofdjungdantragd beim emgetreten fei, benn ein „innerer ©runb für eine abwetißenbe Beßanb»

lung biefer leßteren ©ebraudjdmufter" liege nteßt oor. Habet wirb feboeß oöllig überfeßen, baß ed hier gar nteßt meßr um bie „Beßanblung Oon ©ebraudjdmuftem“ geßt,. bertn: ein foldjcd epiftiert in biefem gallc ja gar nteßt meßr. LS ßanbelt fieß oielmeßr um bic Entfdjeibung einer einzelnen ytedjtdjrage _©cßußwürbigteit eines abgelaufenen ©ebraueßdmufterd aud einer bürgerlidjen jRedjtdftreitigieit 3Wifd,en jwei teien, bie fieß gleidjgeorbnet gegenüberfteßen. Natürlich Ware eine Suftänbigteit bed W “ t« . für geftfteHungdantrage bejug*

ließ ber Unwirtfamteit getöf^ter ©ebraueßdmufter gegeben, wenn ed richtig wäre, baß feine 3 uftänbtg!eit burd, ein Ertöfdien bed ©ebraueßdmufterd naeß «nßanmgwerben bed Söfcßungdüerfaßreud nießt berüßrt würbe^ ®ad ift aber gerabe eine Stage, bie in bent Urteil bed SR®. »- 9lprtl 1930 a. a. £). m it teineni SBort beßanbclt worben tft. ® ort Itanb lebiglid, ju r Entfdjeibung, ob e§^ ^ J i ^ a r e , * f ^

antrag auf „E inw illigung tn bte ßoftßung bed ©ebrau^d mufterd“ überjugeßen ju bent Eintrag: „gefoufteflen, baß bad

©ebraueßdmufter Dir. X unwirtfam war», g betben gaüen hanbelte ed fidt bamald jwetfellod um burgerltdße JRecßtdftreittg feiten, für bie gemäß § 13 ®S®. bic orbentlitjen ® e n jte juftäubig waren, gunäcEjft um eine Stage auf Sttgabc einer SSittenderftärung, wie ed bereit unjäßltge {pbt

in bie Cöfcßuug eined Bkrenjeicßettd, nned ©eftßmaddimtfters, Slbgabe einer «uftaffungderflärung, Berjicßt “ “ f etuen Din furud) ober beffen Abtretung ufw.), fpater eine tlage auf gef ftedung bed Bcfteßend ober Diicßtbefteßend eines ftecßtdoerßatt*

ntffed (§256 3 B ‘D-)- Einreicßung eined Eintrags beim SR»at?l., m it bem bie ßöfdjung eined ©ebraudjdtttufterd be*

geßrt wirb, [teilt fid, bagegen als ein «nttag auf ®6gctte einet ''Tiprfitdoeftaltunaderflärung fettend bed 9iB a t2l. bar, m it bem Stad) ber heute woßt einhelligen fflleinung ber ©ijfenfcßaft ein Berwaltungdftreitoerfahren äßnlicß bent Dlicßtigtetidüerfaßren beim SRtBat«. in ©ang gefeßt wirb. ®er Übergang aud btefem Verfahren in ein foteßed auf „geft,tellung ber ünm irffainiett eined erlofcßenen ©ebraueßdmufterd tft meßt m o g ltj, ba c§

iidt bei leltterent xweifeltod um etne burgerltdje mecßtSftrettig' feit (geftftcltungdprojeß gemäß §256 3 V ° . ) ßanbelt, fü r bte bem 9Upat3l. nießt gemäß §8 ©ebrWuft©. bte Buftanbigfeit übertragen worben ift, m ithin gemäß ber Vermutung bed §13

©V®. bie orbenttidjeu ©erießte juftänbig geblieben ftnb. ®ocü

bad bebarf näßerer Darlegung. , ___.

Ed wirb heute allgemein gelehrt, baß tut Verwaltung-^' ftrritüerfahren bad fog. Enumerationdprmjtp ßerrfdje (ogl.

3. B. g l e i n e r , „gnftitutionen» §16). ®ad bebeutet, baß bte VertoaItungdgerid)te bann unb n u r bann juftanbig Ent*

feßribung oon fRed,tdftreittgfeiten ftnb, wenn ißtten^btefe (fu ftänbigfeit audbrüdlid) oom ©efeßgeber ubertrageii■ »otAcn 1 - atbgefeßen baoon geßören „oo r bte orbentheßen ©erttßt . . . alle bürgerlichen Kedßtdjheittflleiten . - fü r welcße md)t ent Weber bie Buftanbigfeit oon Verwatongdbeßärben. ober V « wattungdgerießten begrüubet ober ret<ßdgefe|ücb M onbne ©e rießte bcftellt ober jugelaffen ftnb (§13 8 13 gehört 3U ben Verwattungdgericßtcn (ogl- B a u m b a d ) § 0

© V® . 9tnm. 3). VJäßtenb alfo bte Bußanbtgfett bed JUfsatV.

für bürgerliche fRecßtSftreitigfeiten nur bann gegeben t|t, wenn hm S e audbrüdlid, bureß ©efeß übertragen würbe, geßoren anbererfeitd biefe Streitigfeiten naeß biefer ©ejeßedbeitttnutung nn i S in ber iiegel üor bie orbentltcßen ©erteßte. Eine foldje übertraauna ber Buftanbigfeit ift nun aber jweifeiiod burd, f 8 EebrWuft® nur ßiufidjtlid, ber S ö f d) u n g d anträge

, L S Ä m u f i U w , m M M

hpr lluw irffam feit crlofcßener @cbraud,dntu)ter. Etne ent*

ft nach allgemeinen BecßtSgruubfaßen nid)! julafftg, ba ed fidt hierbei um eine «uiiiahmeoorfcBnft gegenüber ber aff- nciuetnen Siegel bed § 13 © V®. ßanbelt. Sie erfeßetnt aud,.

nießt geboten 9obcr nur äWccfmäßig, weit in bem geftftetfungd*

(6)

2686 [Sutifllfdje SBocßenfcßrift prozeß noeß anbexe fRecßtäfragen neben ber Scßußwürbigleit

beä ©ebramßämufterä eine entfdjeibenbe Volle fpielen — l- 33.

baä UeftftellungSintereffe, Slnlaß ju r Klagerßebung, ©tnrebe bex SferWitiung — unb biefeS Verfahren nach feinem rnate»

netten ©treitgegenftanb m it bem SöfdjungSöexfaijxen nidjt nteßr Äßnlicßleit Befigt alä m it bem Verleßungäpiozeß, m bem orbenttüßen ©erießte ebenfallä bie ffrage bei SBirlfamleit beä

©ebraucßSmuftcrä 31t prüfen f)aben.

9Jtan wirb mix nun natürlich entgcgenßalten, baß bas Söfcßungäberfaßren gegen ©ebraueßämufter analog bem Richtig»

feitäberfaßren gegen patente beßanbelt toeiben müffe, unb baß boxt baä 9t®. bieBuläffigleit eineä Übergangä oon berlRidjtig»

leitsllage ju r Klage auf ffeftftellung bei Ricßtigleit eineg bexeitS in bex fRotte gelösten Patents auägefprocßen ßabe (fR®3. 63, 140; 150, 281 unb ftäubig; S e n f a x b § 1 3 Sinnt. la ) . Bmtäcßft wäre biefe ffeftfteHung jeboef) nidjt gang genau. Sä tonnte 5. 33. m it guten ©rünben bie Slnfidjt ber»

txeten werben, baß eä fidj bei bei Ricßtigleitällage ent»

gegen bei öom fRSßcdSl- am 6. ö lt . 1936 (Ni I d 101/36: SRitt.

1936, 374) auägefprocßenen Slnfidjt — nidjt um eine cigent»

liebe fRedjtägeftaitungäflage banbeie, benn bie Söfdjung beä Patents in bei Volle txitt nicht ipso iure buicb ben reeßtä»

iräftigen Sluäfprudj bex Vicßtigfeit, fonbern nux giifolge einer befonbexen Skrfügmtg beä VSßatSl. ein. SSiS zu biefem punft äußert baä patent noch alle feine Vecßtäfcßeinwirlungcn, bie atieibingg bann rüclwirlenb foxtfalten. SRan tonnte banacb fagen, im Vicßtigleitäbcrfaßren loexbe lebiglicß bie Vicßtigleit beä Patents f e f t g e f t e l l t , unb bie Söfcßung in ber Volle fet nux eine ber folgen beä auf üiic£)tigteit lautenben Urteilä»

auäfprucfjeä, eine «eitere aber bie geftftellung, baß baä patent niemalä recßtäwirlfant toar. demgegenüber wirb ba§ Vicßtig»

feitäurteil zwar in V©B- 123/ 115 aiä „©ejtaltungSurteil"

BcgeicBnet, aber oon ben fog. Vedjtägeftaltungällagen (3. S3.

©ßefdjeibung §§ 1564 ff. S3©33. ober Sluflöfung einer D §® .

§§133, 131 3 iff. 6 §©33. m it SBirlung ex nunc, .©ßentdjtig»

feitällage §§1323ff. 33@93. ober gßeanfedjtuugäliage §§1330ff.

33©33. m it SBirlung ex tune) unterfebeibet fidj bie Nichtig»

leitällage gegen patente jebeufallä babureb, baß biefe teincr meitexen SMitretfungäfoigcn bebiirfen unb allein burdj ihre recßtälräftige ©ntfeßeibung bie ©eftaltung bewirten, baä Vicßtig»

leitäurtcil aber erft bann baä patent aueß feinem äußeren Vecßtäfcßein nach »erniebtet ßat, toenn baä VfßatSl. biefeä in ber Volle töfdjt, äßnlicß ber Klage auf Abgabe einer SBillenä»

erfiärung, «0 eä ber ffiltio n beä § 894 3 $ D . beburftc, um nadj Vecßtäfraft beä Urteilä auctj tatfädjlicb bie Slbgabe ber SBilienäerflärung eintreten ju taffen. Sn bem ßier allein intereffierenben projeßredjtlicßeti ©inue ift eä baber gtüeifcl=

baft, ob bie 9iirf)tigteitötlage eine Vedjtägeftaltungällage ift.

Ser 31ntrag ber Vidjtigfeitärtage bebarf jebenfattä nadj Slblauf beä Patents teiner Änberung, gebt bielnteßr nach tnie üor auf Vicßtigfeitäerllärung beä Patents. Sine 3Seränbcrung tr itt lebiglicß infofern ein, alä oorber baä Vecßtäfdjußintereffe beä Vicßtigleitällägerä burdj bie © jiftenj beä Patents ohne Wei»

tereä begrünbet ioar, wäbrenb eä nunmehr als $eftftetlung§»

intereffe gemäß § 256 3 $ D . eineä befonberen fRacbtoeifeä be*

barf. Unb gerabe weil ein foldjeä ^ntereffe in ben meifteit gälten babureb gegeben ift, baß ber fRiebtigteitätläger burd) ben 31blauf beä ifßatentä nidjt oor ©cbaben§erfa|» unb fRedj»

nuttgälegungäanfprüdjen beS ißatentiubaberS für bie Skr»

gängenbeit gefidjert ift, bat faie atedfjtfpredjuug bie iRidjtigteitä»

tlage audj nodj gegen baä erlofdjenc patent gugelaffen. ®cnn bie orbentlidjen ©eridjte finb ja an bie Satfadje ber ©rteilung be§ ^atentä für bie oergangene Beit int 3Scrie|ung3proseß auch bann gebunbeu, wenn fic baä patent für nidjtig halten,

©erabe in biefem ©ebanfeit tr itt ber entfdjeibcnbe ©efidjtä»

puntt jutage, ber in ben ©rünben ber fR@Urteile ju biefer Srage immer wieberteljrt unb aud) fonft als augfdjlaggebettb bingeftettt wirb (ogl. Ä r.v u ß e , 2. 91ufl., §13 ©. 203, §37 Sinnt. 2 b, §12 Sinnt, l b ; g i e ß e t er §10 Slum. 12 3 iff- 4 i

®i a u e r » 9 3 t ö b ' e i n g §13 i^nm. 6 b).

demgegenüber finb bie Serbältniffc beim Söfdjungäantrag gegen ©ebraudjämufter aber grunbfäßlidj anberä. § ie r botl3 beit eä fieft jeßt um ein edjteS fRcdjtägcftaltungäbegebren, beim ber Slntrag rießtet fidj birett auf lioidjung beS ©ebrauebä»

mufterä. Vergleichbar ift er bem Slntrag auf Söfcßung^ eines SBarenjeicßenä gemäß § 10 SIbf. 2 B^ff- 2

woßl noeß niemattb auf ben ©ebanien gefommen ift, ißn jwedä geftftellung ber Unwirffamleit beä äBarettäeidjenä nadj beffen ßöfdjung in ber fRolle ju ftellen, obgleich aueß bort diüd»

Wirfung eintritt (ogl. SB. i ) 3i ngger , 2. Stuf!., § 1 5 3B3.®- Slnm. 4). ©tn Übergang ju einem Slntrag auf $eftfteliung ber

©cßußunwürbigieit eine® gelöfcßten ©ebraudjämufterä Würbe ßier jum © in tritt in eine üöllig anbere Verfaßrcnsart — »om ütecßtägeftaltungsoerfaßren ¿um $eftfteIIungäproäeß — füßren, alfo ¿um minbeften eine Slageänberung bebeuten, Wenn man nid)t überhaupt anneßmen w ill, baß eä^ fidj ßier wegen ber grunbfäßlidßen tnberung be§ Slnfprucßääieleä, beä behaupteten datbeftanbeä unb ber angeblidjen fRecßtäfoige um eine tmllig neue Slage ßanbelt. Slbgefeßen baöon finb aber bie ©runbfäße bes fRidjtigleitäüerfaßrenS auf baS Söfcßunggoerfaßren fcljou um begwillett nidjt anwenbbar, Weil ßier bie entfeßeibenbe ©r»

Wägung, m it ber bort bie Butaffimg einer $ortfüßrung be§

Siidjtigfeitäberfaßrcnä nadj SIblauf bes Vatnitfdjußcg begrünbet würbe, nidjt bttrdjgreifcn lann: SBäßrcnb bort bie ©erießte beim geßlen eineä fRidjtigieitäurteilä an ben 33eftanb beä ifiatentä in ber S3ergangenßeit bei ©eltcnbmadjung oon ©dja»

benäerfaßanfprüeßen gebunbeit finb, iöttnen bie orbentlicßen

©eridjte bei Slnftrengung einer folcßen Klage aus einem ge»

löfdjten ©ebraucßäntufter felbftänbig prüfen, ob baä ©ebraudjä»

mufter fdjußwürbig war ober ob ißm jeber ©djuß ju berfagen ift. d e r SSerleßer lann fieß baßer m it bem ©inwanb ber Scßuß»

unwürbigleit im S3erleßungäprojeß berteibigen, benötigt alfo eine Klage auf geftftellung ber Unwirlfam leit beä ©ebraudjä»

ntufterä nießt, um beffen iRedjtSwirluitgeu audj für bie SSer»

gangenßeft ju Bef eiligen, dag ift audj bou 3 e t t e r (,,©e»

braucßSmufterrecßt" ©. 433) überfeßen Worben.

Slug biefen ©rwägungen ergibt fiel), baß bie fü r bie fRicßtigleitällage entwidelten fRedjtägrunbfäße auf baä jeßige Söfdßunggberfaljren gegen ©ebraucßSmufter nidjt übertragen werben lönnen. Slucß bie ju bem früheren Söfdjunggproäeß oor ben orbentlidjen ©erießten ergangenen ©ntfdjcibungcn paffen nadj bem ©efagten für bie gegenwärtige fRedjtälage nidjt. ©ä befteßen baßer' leine 33ebenten, auä § 8 ©ebrSRuft©., § 13

©V©. ben ©cßluß ju gieijen, baß bie orbentlidjen ©eridjte nidjt nur für bie Snpbcntfeftftellung ber ©cßußwürbiglcit ober

©djußunwürbigleit eineä ©ebraucßämufterä im Verlcßungä»

projeß juftänbig finb, fonbern für bie gleicße rffeftiieltiing in negatiber Vejießung audj bann, Wenn ba§ ©ebraudjämiifter oor ober nadj ber ©inreidjung eineä Söfdjungäantrageä beim 9UPatSl. burdj Beitablauf ober Sicrgidjt — ber immer cruft gemeint unb baßer niemalä gemäß §138 33@S3. nidjtig fein wirb (gegen B i l d e r a. a. D.) — erlofcßen ift.

SRit biefer grunbfäßiicßcn ffeßfleffung finb aber bie fdjwerften 33ebenlett, bie ber angeführte Btbifißenbeicßeib beä IRVatSl. unb bie Äußerungen bon S e i f e r unb SBi cßar bä a. a. D. ßerborrufen müffen, befeitigt. denn bie orbentlidjen

’©erießte werben gwar in Bufunft ebenfallä — bem SBunfcße beä ©efeßgeberä folgenb — fdjärfere Slnforberungen an bie Sdjußwürbigleit bon ©ebraueßämuftern ftellen, fidj aber nte»

ntalä wie baä fRSßatSt. in bem fraglicßcu BwifcßenbcfcTjcib für Befugt halten, fidj über redjtälräftigc ©ntfdjeibungen beä oberften beutfeßen ©cridjtä ßinwegäufeßen. Sie werben fidj an ißre bisherigen ©teilungnaßmen ju ben älteren ©ebraudjä*

muftern gebunbett ßaltett unb nur bei neuen Streitfällen über neuere ©cßußrecßte eine allntäßlidjc Slnpaffung au bie noeß in ber ©ntwicllung bcfiiibtidjcu iRidjtlinicu beä fRfßatSi. in ber Veurtcilung ber Sdjußwürbigleit bon ©ebraueßämuftern fudjeu.

Slber noeß in einem auberen fßuntte gibt bie jRedjtä»

anfießt beä fR^atSl. unb bie juftimmeube ©tellungnaßme bon SBi cßar bä (ÖfRUfR. 1937, 428) 31t Siebenten Slnlaß. denn eä muß atä jum minbeften zweifelhaft angefeßen werben, ob eine SBieberaufttaßme beä Verfaßrcttä im SBege ber fRe»

ftitutionätlagc gemäß §580 Biff. 7 b BS1D. auf ©runb einer liacßträglicß crftritteueit Söfcßungäcntfcßeibuug mit ©rfolg würbe betrieben Werben lönnen (ableßnenb audj K l a u er » S R ö ß r i n g § 1 3 Vat©. Slnrn. 6 b). fRacß ber biäßer über»

wiegettben SReinung ber SBificnfdjaft ( B o n a ä § 580 B^P®-

(7)

66.3af)rg. 1937 igeft 43]

üluffäfe

2687

?tnm. IV 2; 23 a um & ad) § 580 3 ^ 0 . 2tnm. 4 b) i° ^ ie ber 9ied)tfßred)ung («Ji©8- 80,242; 123, 105; )W |.. ,,3icc) Dir. 388) tann baoon, bafj eine gartet eine „Urfunbe aufftnbet über 8u benußen inftanb gefaßt wirb, wel$e f inE J ö J ß "

©ntfcßeibung f)exbeißefü£)rt haben mürbe , tn ! L nu*

bann bie Diebe fein, wenn bic ttrfunbe cor berlefeten. Z &

fadjenoerbanblung beS VorprojcffeS errietet ift ober wbotfa1 unmittelbar ein urfunblidj eolläogeneS ©reigntS befunbet, baß cor freiem B etcunft ftattgcbubt hat. ISaS g ilt audjcon bcr

© n t f Ä b e i m . : , Ä t " 1933. Dir 388 enn ort mub auSgefüI)rt, bafi eS Urtunben gebe, bte tijrer Dlatur n a j nrdjt im leitlicben Rufammcutiaug m it ben burdj fie bezeugten fad)cn errietet werben unb beSßalb, wenn fie ern^ etqDVr ^ ' Satfacßen bewiefcn, bie einer weiter jurücfliegenben Bett a«

aebörten. «Run ift eS aber m. @. nid)t j u reffe,ib, baß SöfdjungSentfcheibung beS 3l9ßat2i. eine Eatiaebe be u , cor ihrem ©rtaß - nämlid) bereits m it 2nmeibungbeS®e S UX u f t e S - fid) ereignet habe. ®abei ift p n a f i M t o -

f f l i f i a t b « a. 0 .0 . <3. 432 bacon angegeben, baß bie °beu ßöfcßungSantrag jntfliweifenbe: © n tfJ ^ u n j^

nidjt grunbfäßlidj atibcrS aB bcr auf ßefe) 0 nerabc mufterS lautenbe «efcßluß gewertet werben ba ß »b er gerab

4 Ä S t Ä Ä

m iß ®enn wenn baß 9 tfß a ti einen ßöfcßungSantrag jurrief*

S | ?0 ifi bamit nod) fein enbgültigcS 2ßcrt M n , « £ beWnbere ift eS m. ©. nidjt jutreffenb, einem folgen Vefdjfuß materielle 9iecßtSfraft beiäumeffen. ® a | muß

StttWüm ilnrteien aelten, wenn ber abgeWiefene ^ofcßungS 5 . k m i m . » « I w « neu<s m aterial jam ® t« n k

Ä m r beit.ringt W - » • J » Satt ‘ » « « S neuerbinnS gegen SSi cßat bS 91®.: « lit t 1937, IbO) nun)

® i c h a r b S a a.D. S. 431 gibt aber außerbem ju , baß eine materielle 9ied)tSfraftmirfung pungunften b e rL ^e m e in ß e tt niemals eintreten tann (ebcufo $ ? r a u ß e § 3 7 Rat®. Jnm. , ß u 11 e r § 39 «Bat®. 9tnm. 3). ISaS ©rgebmS ber con k i d a r b S a. a D. certretenen Dlnfidjt würbe atfo fein, baß ein m it fd)led)tcm W aterial fdjledjt geführtes ßcfd)un(|^

cerfahren, in bem bcr ßöfchungSantragI a ^ ^ ^ e n i j , bie ©erichte xur «Heberaufnahme beS Verfahrens im ^ c r leßuugSßroseß swingen würbe, obgleid) bicfer w i f i ^ te d jt^

trftft a burch ein bie SdjußWürbigfeit cerneinenbeS U rteil ab*

gefdjloffeu war. Unb wenn bann ein neues ßöfdjungSüerfahren m it neuem «Material eingeleitet wirb, baS ju r ßo)d)ung beS

©cbraucßSmufterS führt, bann muffen bie ^eridjte erneut

®mäp 8 580 Riff 7 b 3«B0. baS «erfahren Wieber auf nehmen, um im Ergebnis" ih r ¿rfteS Urteil wieberherjuftehem

Sein, weber bcr auf ßöfd,ung lautenbe « e f^ u ß beS gUBat«. nod) bcr ben SöfdjuugSantrag ¡uruiweifenbe ßetten eine Urfunbe bar, m it ber bie SfleftitutionStlage gemäß § 580 fljff. 7 b burcl)gefül)rt werben tann. ®enn ber erftere S u g t siuind)ft nur bie iCatfadje, baß baS ©ebraujSmufter n u n m e h r / nach SRechtStraft beS Urteils im corangcg 8

«erleßungSproseß, gelöfdjt ift. darüber k l taP„AgaTßerung 23efd)lüffc lebigticß bie «ebcutung einer Meinungsäußerung beS giiBatÜt. über bie Sdjußwürbigteit beS ©ebraudjSnrufterS, bie einem ®utad)ten einer befonberS fa^üerftänbigen ©teil ccrgleidjbar ift unb bie orbentlichen ©cricßtc gemäß 8 l i

©aß 3 ©ebrDRuft®. nur bann binbet, wenn „ w a h r e n b be^

ßöfd)ungScerfal)tenS ein fRechtSftreit anhängig if - haritber hiuauSaehcnbc. 23 nbung für recßtStraftig abgefd)Iof-

hem csnterefie ber Parteien, bie fid) au) bie 9icd)tSEra)t eines U r i e i t f S otbcntlidjen ©erid)te müffen o ^ f f e « tonnem

<T,a6 rille ßöfdiung beS 63ebrauchSmufterS auch bann, wenn iie c o r «änhüngigwerben beS 23erle|nngSf)roäeffe§ erfolgt, bie orbentlichen ©erichte binbet, ergibt M

«a 2ii frmftruierenben allgemeinen «Redl»traftwirtung, p u b e l SL s ber © e p S g S W irfu n g bicfer ©ntfd)eibnng bie jux S d m ig beS ©ebrauchSmufterS in ber 3lolle »nb bamit ju feiner rüctwirtenben Vernichtung fu jr t. 91 a j j i S e i b u n g

©ntfeheibung beS «rojeffeS !« tti.e in e ß g f ' f i J ' J beS 9tVat21. feilte Vinbnitg fü r bie.

ccnioe bähen auch n id jt etwa gemäß §58 0 BOT-

ItSbcfonbere'aber bann nidjt, wenn baS ©ebraudjSnnifter cor ber ©ntfeheibung beS g tiß a tk bereits erlogen ift. ©ann Jat ber 23efd)luß beS SR«at2i. lebiglidj bte Vebeutung einer guri adjtlidjen Äußerung, unter ber“ S n U aeS VeJ*

liehen ©erichte con fid) auS fclbftaiibtg tu julunfttgen -je r fahren bie Schußwürbigfeit M © e b r a n c h g g

bie Ituffaffung einer Verwaltungsbehörde gebui^en ju fern

s i E t e » «

geftrengt wirb.

tO a > 3 u t ) c r l u f l i 0 ^ i t e u t t d l c ( § 5 1 5 Von SammcrgeridjtSrat Dr. ©a e b e f e , V c rliit

©S ift wohl faunt jemals con irgenbetncr Sette bejmafett .norben, baß baS VerluftigfeitSurteil nach §61;. J b f. 3 3 V 0 -/

burcl) welches nach «Rücfnahme ber Verufung auSbrudltd) ber Verluft beS «Rechtsmittels auSgefprodjen werben rann, eine burdjans überflüffige ©inrießtung tjt. 3 " b« S r i ftettt b irfe j Urteil nur beflaratorifd) feft, baß ber T{ ^ eingelegten «Rechtsmittels — nidjt etwa fd)led)tl)m ber«loglid)' feit, «Redjtsmittel einplegen - jufolge orbnungSmaßiger 8 e- rufungSrücfnahme üerluftig gegangen t f l ©wi I Con nur formaler Vebeutung (91®.: 32B. 1907, 392). L fdjabet Weber bent VernfungSfläger noch nußt er bent Ve*

rufungSbeflagten! ®ie cerfahrenSredjtlidje ßage Wirb baburct) nicht irgenbwic berührt, « la u fragt fid) beSljalb bet jebent neuen §atf immer wieber, inwiefern benn ein 9t e cg t s * f d) u ß b e b ü r f n i S auf feiten beS VerufungSbeflagten üor*

liegt. Sroßbem muß man fid) bacor hüten, ein foicfjeS nun etwa generell ju oerneinen. ISaS Würbe eine Sforreftur beS @e»

feßeS bebeuten. ®enn ba eS bem VerufungSbeflagten baS IRedjt auf ein berartigcS Urteil jugefteht, bejaht eS grunbfäßlid) unb ohne weiteres ben Dlnfprud) auf DicdjtSfdjuß auch tnfowett.

ISamit ift nun atferbingS feiucSiccgS auSgefdjloffen, im

©injelfalle bod) ein 9ied)täfcßufjintcreffe beS ®erufuna§beflag»

ten ju oerneinen, wenn befonbere Umftdnbe für biefc Prüfung

corlicgeu (welcße Mögltcßfeit aud, V ® 1189ä bereits anbeutet), ©in folcßet gatt w«tb f » A i S f t a t f e f t liegen, wenn bem VcrufungSbefiagten bereits Vec|Sfraftat e,t

erteilt worben ift unb con bcr ©egenfette feine © g jt t e Fortführung beS Verfahrens unternommen worben g™ . ^ann fann naturgemäß ber VeriuftauSfßrud) für ■■ . beflagten feincrlei S in n unb Bwccf meßr ßahen. 1 1 5.V . baS auSfdjlicßlid) für biejen Bwecf nathgefueßte llrmen rcd)t ja cerfagen fein (fo bereits * ® . »•

1935 2292). 25Sirb Soften» u n b Verlujturteu oeantragi, Ja,m Wirb i s allerbingS unbebenflidj ein für e beS b S Ülrmenrccßt 8u bewiHtgen,, fofern - worauf ^ J etngegangen werben wirb — ßierburd) nidjt befonbere Rotten »eruriaajt werben ©)abei fei jebodj erwähnt, baß aud) für baS. Soften»

nifHn eine Verweigerung beS ÜlrmenredjtS bann m Frage urteil allein eine^ ba§ cRecßtSfchußbebürfniS feßlt.

r ' T £ " Ä S S in ©ß e f ad j en be i be «Parteien S n M iiib feine DluSfidjt auf Vcfferung ber wirtfdjaftlidicn Vcrhältniffe befteßt unb ber gtecßtSmittelbeflagte beSßalb aud) M im 9tuS ießt ßat, con ber ®cgenfeite, cicileidjt gerabe con ber Frau SnalS bie Soften eintreiben 8u fönnen (fo bereits obiai^ ©ntfd). beS Ä®.). ianlt burdjauS «Raum für. bie Verfügung beS «llrmenrccßtS wegen « lu tm illig fe it — eine»

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“n lebet gefeßlicßen Unterlage. mteS bte gegen ben SanbeSfiSfuS Oon ©übmeftafrifa gerichtete fla g e ab, mäfirenb eS ben SReidjSfiSfuS üerurteitte. ©egen bte

laufenben ©elbrente, woßl aber bie Qaßlung eineg angemeffenen, naeß bem berntaligen ©elbwerte gu bereeßneuben 3 ui tß ia9» äu ber am 14. Slber wenn bie

© ie fe r S lrt. SBir patten ba Beriangt, baß man bie Vefttm m ungen über bic SDIünbcB fieperpeit abänbert. 3 $ Pah« barauf pittgewiefeit, baß bösw illige

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ftänben. ®aS erfihm ert bie S eantm ortung nuferer grage. ben Stnfchein, als ob hier eine Strt Sreuf)bämie gemährt merbe. ® ie Kopplung fann bann alfo auch nicht

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