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Stahl und Eisen, Jg. 25, No.24

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Academic year: 2022

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für Nichtvcreins-

mltglieder : 2 4 M a r k

jährlich exkl. Porto.

Die Zeitschrift erscheint in halbmonatlichen Heften.

STAHL 111 EISEN. Insertionspreis

4 0 Pf.

für die zweigespaltene

Petitzeile, bei Jahresinserat

angemessener Rabatt.

ZEITSCHRIFT

FÜR D A S D E U T S C H E E I S E N H Ü T T E N W E S E N . R e d ig ie rt von

SDr.^ng. E. S ch rö d ter, und Generalsekretär Dr. W. Beum er,

^ i j „ • ci-_uim.nl«,.*« Geschäftsführer der N ordw estlichen Gruppe des Vereins Geschäftsführer des Vere in s deutscher Eisenhuttenleute, deutscher E isen - und S tahl-In d u strieller,

für den technischen Teil für den wirtschaftlichen Teil.

K om m issio n s-V o rla g v o n A . B a g e l in D üsseldorf.

N r. 24. 15. D e z e m b e r 1905. 25. Jahrgang.

B e r i c h t

ü ber die

Hauptversammlung des Vereins deutscher Eisenhüttenleute

v o m Sonntag, den 3. D e z e m b e r 1905, mittags 12l/a U hr

i n d e r S t ä d t i s c h e n T o n h a l l e z u D ü s s e l d o r f .

T a g e s o r d n u n g : 1. G e s ch ä ftlich e M itteilungen.

2. W ah len zum V orstan de.

3. B ew egu n g d er R oh stoffe zum Hüttenplatz.

a) D i e P e r s o n e n t a r i f r e f o r m u n d i h r e B e z i e h u n g e n z u d e n G ü t e r t a r i f e n . B erich t­

erstatter Dr. W . B e u m e r , M. d. R. u. d. A., D ü sseld orf.

b) D ie R o h s t o f f - G ü t e r t a r i f e d e r E i s e n i n d u s t r i e . B erich terstatter D r.-Ing. E. S c h r ö d t e r , D ü sseld orf.

4. D i e B r i k e t t i e r u n g d e r E i s e n e r z e u n d d i e P r ü f u n g d e r E r z z i e g e l . V ortrag von G eh . Bergrat P r o fe s s o r Dr. H . W e d d i n g , Berlin.

-—^_<*3 ££>-c---

Jer V orsitzen d e H r. G en eraldirektor S p rin g o ru n i - D ortm und eröffn et» um 12 */a Uhr dio V ersam m lung durch folg en d e A n sp ra ch e: Mi 11.! Indem ich die heutige Versam m lung eröffne, heiße ich Sie namens des V ereinsvorstandes au f das h erzlich ste w illkom m en ! Insbesondere beg rü ß e ich auch die G ä ste, die w ir hier zu sehen den V o r z u g h aben , die V ertreter der befreundeten V erein e und der B eh örden , an ih rer S pitze den Präsidenten der K öniglich en R e g ieru n g zu D üsseldorf, H rn. S c h r e i b e r , und Hrn. Berghauptm ann V o g e l aus Bonn.

Ich h abe am heutigen T a g e zum erstenm al die E hre, das m ir von Ihrem V orstan de übertragene Am t des V orsitzen den an dieser Stelle auszuiiben, und da ist es w oh l natürlich, daß meine Gedanken eben sow oh l b e i der V e r g a n g e n h e i t d o s V e r e i n s verw eilen , als b e i s e i n e r Z u k u n f t . In uns allen le b t die E rin n eru n g an die ein sich tsvolle und unerm üdliche A rb eit der hinter uns liegen den Jahre, deren E rgebn is die g egen w ä rtig e S tellu n g und B edeutung unseres Vereins ist, le b t v o r allem die dankbare Erinnerung an die g roß e n V erdien ste, die mein A m tsvorgänger in seiner mehr als ein V ierteljahrhu n dert währenden T ä tig k e it sich um den V erein erw orben hat.

D ie Zuku nft h ingegen b irg t die F ra g e , ob es uns gelin gen w ird , mit gleich en E rfolg en fortzu w irk en an der E n tw ick lu n g des V ereins und an der F örderu n g der vielen unser n och harrenden A u fgaben .

X X I V .« 1

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1394 Stahl nnd Eisen. Protokoll der Hauptversammlung vom 3. Dezember 1905. 25. Jahrg. Nr, 24.

D er Z w e c k d e s V e r e i n s d e u t s c h e r E i s e n h ü t t e n l e u t e :

die praktische A u sb ildu n g des E isen - nnd Stahlhüttenw esens, die V ertretu n g und W a h r ­ nehm ung der Interessen dieser G ew erbazw eige, die F örderu n g des V ei’brauclies von Eisen nnd Stahl in allen Form en,

ist einerseits im H in blick au f die G röße unserer Eisenhüttenindustrie so bedeutun gsvoll und ander­

seits v erein ig t der V erein in sich und seinen Z w eigv erein en so v iele li er vorragen de und schaffens­

freu dige K rä fte, daß, w enn Sie mir zu m einer Am tsführung nur einen kleinen T e il des starken V ertrau en s, das ich selbst in die Zukunft des V erein s setze, freu n dlich st en tgegen brin gen w ollen, w ir zusammen, m einer Ü berzeu gun g n ach , der w eiteren E n tw ick lu n g unseres V ereins m it v o lle r Z uversicht entgegensehen können.

U nsere Stimm ung d a rf au g en b lick lich um so sich erer sein, als die B esch ä ftig u n g a u f allen W e rk en du rch w eg zu friedenstellend is t ; in dem Um stande, daß die P rodu k tion unserer W e r k e w illig A b sa tz findet, obw oh l sie sogar im V erg leich mit derjen igen der H ochbew egun gsjah re n och erheblich gestiegen ist, und obw oh l heute nich t w ie damals ein g ro ß er T e il der P roduk tion zum Bau neuer W e r k e verw endet w ird , können w ir mit G enugtuung die Erscheinung erblicken, daß die A n w e n d u n g v o n E i s e n u n d S t a h l i n s t a r k e r A u s b r e i t u n g begriffen ist, offenbar w eil man in ihr in steigendem M aße V orteile gegen ü ber der B en u tzu ng anderer M aterialien erblick t.

Ohne Z w e ife l dürfen w ir an der gün stigen E n tw ick lu n g auch den V erbänden und ih rer m aßvollen L eitu n g einen erheblichen A n te il zu sprech en , n ich t zum w enigsten ist dies der F a ll für den S t a h l w e r k s - V e r b a n d , der m it ruhigem aber sicherem Schritt seinen w eiteren Ausbau v e rfo lg t und hoffentlich die groß en Z iele, die er sich noch g estellt hat, auch dem nächst erreichen w ird.

V erm a g der au gen blick lich e Zustand uns im allgem einen mit einer gew issen B e fried ig u n g zu erfü llen , so d a rf er uns doch kein A n laß zum Ausruhen w e rd e n ; n irgen dw o mehr als bei unseren B etrieben g elten die W o r t e : „S tillsta n d ist R ü c k s ch r itt“ . G erade die je t z ig e Z e it sollten w ir zur V erbesseru n g unserer E inrichtun gen ausnutzen und dadurch F ortsch ritte au f den großen ungemein vielseitigen G ebieten v orb ereiten , die der Hüttenmann heute zu beherrschen gezw u n gen ist. U nablässig müssen w ir darauf bedacht sein, uns alle V erbesserun gen in der Güte unserer E rzeu gn isse zu eigen zu m achen, anderseits aber au f E rm äßigun g der S elbstkosten hinzuw irken, also nam entlich auch an V ervollkom m nung und V erb illig u n g des für uns so überaus w ich tigen T ran sportw esen s nachdrü cklich m itzuarbeiten. Für alle diese B estrebungen und F ortsch ritte der H ort und die P fleg estätte zu sein, ist unser V erein beru fen . A bw eich end von den zahlreichen V erkau fs verbänden und Syndikaten hat aber unser V erein neben der W a h ru n g der m ateriellen In teressen seiner M itglieder auch die schöne A u fga be, fü r ihre gem einsam en idealen Z ie le ein- zutreten und zu w irken . D ie dem V erein dam it gestellten hohen A ufgaben durch engen A nschluß u nter uns und treues Zusam m enhalten zu lösen, scheint mir in einer Z e it doppelt g eboten , in der m anche K rä fte tä tig sind, unsere industriellen Verhältnisse, unser V aterlan d und unsere M onarchie zu zerstören . V or kurzem haben w ir das trau rige Schauspiel erleben müssen, daß, w ährend die H äupter der Sozialdem okratie den politischen M assenstreik zu r In szen ierun g der R evolution em pfehlen, P rofessoren , die V ertrete r der V olk sw irtsch a ft sein w ollen , statt des gesetzlich en Schutzes der A rb eitsw illig en den g esetzlich en Schutz für die Streikenden verlangen und der Sozialdem okratie dadurch bahnbrechend vorangehen . W ir , die w ir im praktischen L eb en stehen und mit der U n erbittlich keit seiner T atsachen zu rech nen haben, müssen die Ideen w elt je n e r H erren, die niemals zur V erw irk lich u n g gelan gen kann, in die Studierstube, ans deren P h an tasie sie entsprungen ist, zu rü ckverw eisen . G egen jed en V ersu ch ih rer Ü bertragu ng in das praktische L eben F ron t zu m achen, sehe ich als eine selbstverstän dlich e A u fga b e eines Jeden unserer M itglieder an. (B e ifa ll.) Indem ich nunmehr zu den g e s c h ä f t l i c h e n A n g e l e g e n h e i t e n unseres V erein s übergehe, habe ich Ihnen folgend es m itzu teilen :

D ie M itgliederzahl unseres V erein s ist zu rzeit 3 2 0 2 gegen 3 0 7 0 v o r J a h r e s fr is t; durch den T o d haben w ir 3 4 M itglieder verloren . U nter ihnen befindet sich auch unser treues V orstan d s­

m itglied, Z ivilin gen ieu r R . M. D a e l e n , dessen H inscheiden w ir um so tiefer betrauern, als w ir g le ic h z e itig damit den V erlu st eines regen M itarbeiters zu beklagen haben, der häufig an dieser Stelle uns mit seinen V orträg en erfreu t h a t; ferner befinden sich unter den H eim gegangenen die H H . P ro fe sso r D r. D ü r r e , G eneralkonsul T o m s o n , W i l h . F i t z n e r , S p a n i e r und D r.-In g . E h r h a r d t , M änner, die in der M itarbeit für die A u sbreitu ng des Ansehens deutscher Industrie in v ord erster R eihe gestanden haben. Ich b itte Sie, das Andenken an die verstorbenen M itglieder durch E rheben von den Sitzen zu ehren. (G eschieht.)

D ie Z e i t s c h r i f t „ S t a h l u n d E i s e n “ erschein t g e g e n w ä rtig in einer regelm äßigen A u f­

la g e v on 5 5 0 0 E xem plaren ; sie tritt m it B eginn des nächsten Jahres in ihren 2 6 . J a h rg an g. D ie R edaktion ist e ifr ig damit besch äftig t, die sich immer mehr ausbreitenden w issensch aftlichen G ebiete,

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15. Dezember 1905. Protokoll der ffauplvtrSammlung vom 3. Dezember 1905. Stahl und Eisen. 1395

w elch e die G rundlage unserer T ä tig k e it bilden, auszubauen und den L esern von „S ta h l und E ise n “ zu e rsch ließ en ; für A n regu n g und M itarbeit w ird sie jed em E inzelnen von Ihnen dankbar sein.

D as m it der Z eitsch rift in en ger V erbindu n g stehende J a h r b u c h ist je tz t bis zum 4. Bande gediehen, der sich im D ru ck befindet, w ährend der 5 . Band bereits in V orbereitu n g begriffen ist.

M ir scheint, daß die A u fgabe, die sich das Jahrbuch g estellt h at, näm lich eine vollstän dige Ü ber­

sich t über die gesam te W eltlite ra tu r zu geben, sow eit sie das Eisenhüttenw esen betrifft, noch nich t genügend g ew ü rd igt w ird. M anche unnütze A rb eit, manche W ied erh olu n g von Leistungen aus früherer Z eit könnte verm ieden w erden, w enn die uns je t z t in „S ta h l und E ise n 1' und dem Jahrbuch zur V erfü g u n g stehenden H ilfsm ittel rich tig ausgenutzt w erden, da beide zusammen uns ta tsächlich ein vollkom m enes und ü bersich tlich es B ild ü ber alles ein sch lägige literarische M aterial an H and geben .

In unseren Z w e i g v e r e i n e n hat reges L eben g e h e rrs ch t; die S a a r g r u p p e hat bereits ihre dritte erfolg reich e V ersam m lung in diesem Jahre abgehalten, w ährend die O b e r s c h l e s i s c h e G r u p p e soeben eine stark besuchte V ersam m lung in G leiw itz zu verzeich nen hat. Auch die vom V e r e i n d e u t s c h e r E i s e n g i e ß e r e i e n mit uns ins L eben gerufenen V e r s a m m l u n g e n d e r G i e ß e r e i f a c h m ä n n e r haben lebhaften A n k la n g gefunden. E s g e reich t m ir zu besonderer F reu d e, feststellen zu k ön n en , daß w ir in den gem einsam en B estrebungen zur F örderu n g des G ießereiw esens mit dem Ausschuß des V erein s deutscher E isen gieß ereien , insbesondere auch dessen V orsitzen den , Ilrn . G eneraldirek tor L e i s t i k o w , den w ir heute in unserer M itte beg rü ß en , v o ll­

kommen ein ig gehen . —

G etreu seiner V erga n gen h eit hat sich der Verein auch im verflossenen Jahr die P f l e g e d e r i n t e r n a t i o n a l e n B e z i e h u n g e n an gelegen sein lassen. Zu A n fan g Ju li sind etw a 2 0 0 M itglieder unseres Vereins a u f E inladu ng der en g m it uns befreundeten A s s o c i a t i o n d e s I n g é n i e u r s s o r t i s d e l ’ É c o l e d e L i è g e nach L ü ttich gefah ren , um der dortigen W eltau sstellu n g einen Besuch abzustatten und unter Führung unserer belgisch en Freunde daselbst einige W e r k e zu besich tigen . D ie V eranstaltung ist dank der g roß en belgisch en G astfreundschaft glän zen d verlaufen. W e ite r hat der V erein die A b sich t, den nächsten i n t e r n a t i o n a l e n K o n g r e ß f ü r B e r g b a u u n d H ü t t e n w e s e n in D eutschland abzuhalten, mit Freuden beg rü ß t und seine M itw irkung hierzu gern angeboten. V orau ssich tlich w ird der K on g re ß hier in D ü sseld orf abgehalten w erden, und zw ar entw eder in drei oder fü n f Jahren.

D er V erein hat ferner das mit uns befreundete A m e r i c a n I n s t i t u t e o f M i n i n g E n g i n e e r s , das im Som m er nächsten Jahres mit dem Iron and S teel Institute in L on don eine gem einsam e T a g u n g hat, aus A n laß dieser G elegen h eit ein geladen , auch nach D eutschland zu kommen und ein ige T a g e b e i uns zu verbringen. W ir stehen mit dem Institut noch in U nterhandlung darüber, ob dasselbe noch in diesem Jahre der E inladu ng fo lg en oder aber der Besuch au f später hinaus­

geschoben w erden soll. Jedenfalls w erden uns unsere am erikanischen Freunde, die uns aus den B egegnungen in den Jahren 1 8 8 9 und 1 8 9 0 noch in b ester E rin neru ng sind, stets w illkom m en sein. Auch w ird Sie interessieren zu hören, daß soeben H r. B en n ett H . B rou gh , S ekretär des Iron and Steel Institute, unserem G eschäftsführer schreibt, daß die gem einsam e T a g u n g in der am 2 3 . Ju li beginnenden W o c h e stattfinde und daß er hoffe, daß D eutschland zahlreich bei dieser G elegen h eit vertreten sein w erde. —

In der Erkenntnis, daß die A n forderu ngen , die heute an die L eite r unserer W e rk e durch die ständigen F ortsch ritte g estellt w erden, gan z außerordentlich g esteig e rt sind, und in folg e des Um standes, daß unsere H ochschulen für das Spezialstudium des H üttenw esens mit z w e ck ­ entsprechenden Einrichtungen nich t n a ch g e fo lg t sind, ist der V erein bekanntlich für die A u s ­ g e s t a l t u n g u n s e r e s H o c h s c h u l w e s e n s f ü r E i s e n h ü t t e n l e u t e nachdrü cklich eingetreten.

Zu m einer Freude kann ich Ihnen berichten, daß die V orarbeiten fü r den Neubau des E isenhütten­

m ännischen Instituts in A achen, mit w elch em der A n fan g nach dieser R ich tu n g hin gem acht w erden soll, in gutem F ortsch reiten begriffen sind ; w ir dürfen hoffen, daß bis zum B eginn des nächsten Jahres der erste Spatenstich gem acht w erden w ird.

Auch mit der e i n j ä h r i g e n p r a k t i s c h e n A u s b i l d u n g unserer hüttenmännischen Jugend hat sich der V orstand und die Fachkom m ission unseres V erein s besch äftig t. Nachdem von uns allgem ein anerkannt ist, daß dem H ochschulstudium die prak tische A usbildung zw eck m äß ig voran­

gehen soll, erw äch st unseren W erk e n auch die P flich t, fü r die E rm öglich u n g der praktischen A rb e it S orge zu tragen. Um die Ausführung zu erleichtern , hat die K om m ission in E rgä n zu n g der früheren allgem einen Bestim m ungen nunmehr noch S o n d e r b e s t i m m u n g e n ü b e r d i e E i n ­ s t e l l u n g v o n S t u d i e r e n d e n d e s H ü t t e n f a c h e s b e h u f s p r a k t i s c h e r A u s b i l d u n g auf­

g estellt, durch w elch e das A rbeitsverhältn is des P raktikan ten zur W e rk sle itu n g fest g e re g e lt und der E igen art der H ü tten w erke R ech nu ng getragen w erden soll. W ir haben diese N orm al­

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1396 Stahl and Eisen. Protokoll der Hauptversammlung vom 3. Dezember 100~>. 25. Jahrg. Nr. 24.

bestim m ungen soeben an die W e r k e v ersch ick t und sie g le ich ze itig gebeten , der G eschäftsstelle an zu geben, w elch e A nzahl von P raktikan ten die einzelnen W e r k e jä h rlich einznstellen bereit sind, um eine m öglich st gleich m äßige V erteilun g der ju n gen Leute herbeizuführen. A bdrü ck e dieser Normalbestim mungen stehen bei der G eschäftsstelle je d e rz e it zu r V erfügu ng, da es w ohl nich t ausgeschlossen ist, daß das eine oder andere W e rk die D ru cksache nicht erhalten hat. Nach einer überschlägigen B erechnung der in den H ü ttenbetrieben tätigen A rbeiterzah l einerseits und der jä h rlich zum Studium der Hüttenkunde sich anm eldenden Studierenden anderseits hat es der Kom m ission geschien en , daß eine rich tige V erteilu n g stattflnden w ird, wenn a u f je 1 0 0 0 K öp fe der B ele g sch a ft z w e i P raktikanten gerechn et w erden. Im Namen des V orstandes d a rf ich w ohl die H offnung aassprechen, daß alle W e rk e uns in diesen unseren B estrebungen durch E instellu n g einer entsprechenden Z ahl von P raktikan ten m öglich st entgegenkom m en w erden.

W ie Ihnen erinnerlich, hat H r. G eheim er B ergra t P ro fessor Dr. W e d d i n g aus B erlin die Güte gehabt, in der V ersam m lung des V ereins am 4. D ezem ber vorigen Jahres über die V erhandlungen des D eutschen V erband es für die M aterialprüfungen der T ech n ik hinsichtlich der A rbeiten der K om ­ mission fü r die e i n h e i t l i c h e N a m e n g e b u n g des E isens zu berichten. D er In halt der B e­

schlüsse lä ß t sich w ie fo lg t zusainm enfassen:

D as „ s c h m i e d b a r e E i s e n “ w ird ein geteilt in : F l u ß e i s e n , F l u ß s t a h l , S c h w e i ß e i s e n , S c h w e i ß s t a h l .

F ü r die U nterscheidung zw isch en den Gruppen Eisen und Stahl soll die Z u g festig k e it deB ausgeglühten M aterials m aßgebend sein.

F l u ß s t a h l ist M aterial mit m ehr als 5 0 k g/qm m , S c h w e i ß s t a h l ist M aterial mit mehr als 4 2 kg/qm m F estigk eit.

D ie N am engebung für R oheisen ist zunächst noch au sgesetzt. W e n n g le ich ja nich t zu leugnen ist, daß die Beschlüsse nur als ein N otb eh elf anzusehen sind, w eil die G ren ze zw ischen Flußeisen und Flußstahl ta tsächlich keine scharfe ist, em pfehle ich doch die Annahme je n e r Beschlüsse und zw ar um so mehr, als au f den dam aligen B erich t ein E inspruch nich t erfo lg t ist, auch m ittlerw eile der V erein deutscher In gen ieu re und andere K örpersch aften ihre Zustim m ung g egeben haben. H iernach nehme ich also auch die Zustim m ung unseres V erein s zu den ein gangs genannten Beschlüssen an.

Vom S tah lform guß-V erban d sind w ir darauf aufmerksam gem acht w orden, daß die Staatseisen­

bahnverw altung b e i ihren beträch tlich en A usschreibungen von B rem sklötzen dieselben stets anfiihrt als B r e m s k l ö t z e a u s S t a h l g u ß . Unter dem H inw eis darauf, daß dieso B rem sk lötze durch Guß aus dem K upolofen mit einem kleinen Z usatz von Stahl h ergestellt w erden und daher den Namen Stahlguß nicht verdienen , w ünscht der S ta h lform g u ß -V erb a n d eine andere B ezeich n u n g fü r diese Qualität. Es ist von anderer Seite vorgesch lagen w orden, die B ezeich n un g „H a rte ise n “ hierfü r zu w ählen. Ich g eb e von diesem V orsch läg e K enntnis, ohne hier eine B esch lu ßfassu ng herbeiführen zu w ollen .

D er D e u t s c h e V e r b a n d f ü r d i e M a t e r i a l p r ü f u n g e n d e r T e c h n i k hat in seiner V ersam m lung am 16. O ktober zn D resden einen neuen Ausschuß (A usschuß l e ) ein gesetzt, dessen A u fga b e es sein soll, zu prüfen, ob es nich t an g än gig und zw eck m ä ß ig sein w ird , die L ä n g e d e r P r o b e k ö r p e r f ü r d e n Z e r r e i ß v e r s u c h k lein er zu w ählen, als sie durch das früher angenom m ene und v iel verbreitete V erh ältnis 11, 3

V

f bedingt w ird , da diese F orm el in vielen F ä llen , zum B eispiel bei Blechen, zu unw irtschaftlichen P rob eg röß en führt, wenn v e rla n g t w ird, daß die W a lzh a u t erhalten bleiben soll. In diesem Ausschuß, dem vom D eutschen V erbände die H H . v o n B a c h - S t u t t g a r t , M a r t e n s - G r o ß - L i c h t e r f e ld e und S t r i b e c k - N e u b a b e l s b e r g zu gew äh lt sind, die V ertretu n g unseres V erein s zu übernehmen, haben sich freun dlich erw eise die H H . D r. P a u l L u e g -O b e r h a u s e n und O beringenieur P o p p - E s s e n bereit erklärt. —

Im H inblick au f die D unkelheit, w elch e noch über unserer K enntnis über den Zusam m enhang zw isch en der c h e m i s c h e n Z u s a m m e n s e t z u n g d e r E i s e n b l e c h e u n d d e r e n e l e k t r o m a g n e ­ t i s c h e n E i g e n s c h a f t e n herrscht, ist es als sehr dankensw ert zu begrüßen , daß der V e r b a n d d e n t s c h e r E l e k t r o t e c h n i k e r in V erbin du n g mit einer A n za h l von B lech w alzw erken die P h ysi- k alisch -T ech n isch e R eich sanstalt bea u ftra gt hat, w eitere U ntersuchungen vorzunehm en und K larh eit au f diesem G ebiete zu schaffen. D ie interessierten W a lzw e rk e haben sich bereits zur L iefe ru n g des zur U ntersuchung erforderlich en M aterials n ebst den chem ischen A nalysen bereit erklärt, während der V erband deutscher E lek trotech n ik er fü r die K osten der U ntersuchung den B eitra g von 5 0 0 0 o f t zur V erfü g u n g g este llt hat. W ir haben uns bereit erk lärt, n ötigen fa lls auch noch einen G eld­

b e itra g hierzu beizusteuern.

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15. Dezember 1905. Protokoll der itaüptversammtung vom 3. Dezember 1905. Stahl nnd Eisen. 1397

D ie von den V erein en : Verband deutscher A rch itek ten - und In gen ieu r-V erein e, V erein deutscher Ingenieure, Verein deutscher Eisenhüttenleute, V erein deutscher Schiffsw erften ein gesetzte N o r m a l - p r o f i l b u c h - K o m m i s s i o n hat am 2 8 . Juni in Rem agen eine G esam tsitzuug abgehalten und dort die B esch lü sse g e fa ß t:

„D ie F ra g e der N eugestaltung der N orm a lp rofile, insbesondere der T -P r o file , erscheint hinsichtlich der B edü rfn isfra ge zu rzeit noch nicht genü gen d g ek lärt. E s ist daher die V II. A u fla g e des N orm alprofilbuches für W a lze is e n , sow eit die F orm der P rofile in B etrach t kom m t, in unveränderter W e is e zu veranstalten .

D as bei den seith erigen U ntersuchungen angesam m elte reich h a ltig e M aterial so ll den b eteiligten V ereinen zur V erfü g u n g g estellt und diesen anheim gegeben w erden, dasselbe zu r öffentlichen K enntnis zu brin gen , um hierdurch die w ünschensw erte w eitere K läru ng bis zu r K om m issionsberatung über die H erausgabe der V III. A u fla g e herbeizuführen, die aber nicht vor A b la u f von drei Jahren zu erw arten is t.“

D a Bedenken aufgetaucht sind, ob es sich bei den gerin gen Ä nderungen lohnen w erde, den Neudruck als V II. A u fla g e zu bezeich n en oder einfach als W ied erd ru ck zu veranstalten , so schw eben h ierü ber noch V erhandlungen, ebenso w ie auch über den E rw erb des E igentum srechtes, das von den bish erigen H erausgebern bezw . deren E rben an die genannten V erein e übergehen soll.

A us dem V orstan de scheiden zum Ja hressch lu ß nach dem regelm äßigen W e ch s e l aus die H H .: D o w e r g , D r.-In g . H a a r m a n n , I i e l m h o l t z , K i n t z l i , M e t z , M ü l l e r , N i e d t , O s w a l d , D r.-In g . S e h r ö d t e r , W e i n l i g , W e y l a n d . F ern er hat der V orstand bereits im L au fe des Jahres Hrn. Geheim rat H e i n r i c h L u e g in don V orstan d zu ge w ä h lt und bitte ich, diese Z uw ah l heute zu bestätigen. D ie G eschäftsfü h ru n g hat Z ettel v orb ereitet, au f w elch en die Namen der Herren steh en ; ich bitte S ie, die W a h l vorznnehm en und diejenigen Namen zu streichen, w elch e Sie durch andere zu ersetzen w ünschen.

D as Am t als Stim m zähler bitte ich die H H . E m i l P e i p e r s und M a g e r y j u n . zu übernehmen.

(A u f w iderspruchslosen V orsch la g aus der V ersam m lung e rfo lg t darauf durch Z u ru f W ied erw ah l der ausscheidenden V orstan dsm itglieder für eine d r eijä h rig e , am 1. Januar 1 9 0 6 beginnende Am tsdauer.)

D an n , m. H ., habe ich noch die V e r l e i h u n g d e r C a r l L u e g - D e n k m ü n z e für dieses Jahr zu verkünden. Ich b itte H rn. L ü r m a n n vorzu treten .

G eehrter H err D o k to r -I n g e n ie u r ! L ieb er H err L ü r m a n n !

Nach § 2 der Bestim mungen über die S tiftu n g und V erleih u ng der „C a r l L u eg-D en k m ü n ze“

w ird die Carl L u e g -D e n k m ü n z e an solch e M änner v erlieh en , die durch E rfindung oder durch E infü hru ng einer w ich tigen Neuerung im Eisenhüttenw esen sich au sgezeich net oder sich durch w ich tige V o rträ g e im V erein ein hervorragen des V erdien st erw orbon haben. B e i Ihnen, verehrter H r. L ü rm an n, ist dieses beides der F a ll: D urch die im Jahre 1 8 6 7 e rfo lg te E infü hru ng der Lürm annsclien S ch lack enform haben Sie eine w ich tige N euerung im Eisenhütten wesen g e le is te t;

denn sie w ar nicht nur ein g ro ß e r F o rtsch ritt in der B etriebsfü h ru ng, sondern durch sie erst ist der Ü b erg an g zu den heutigen großen E rzeu gu ngsm engen unserer H ochöfen m ög lich gew orden . F ern er haben Sie durch eine stattlich e R eihe bem erken sw erter V orträ g e über W in d e rh itzer, K o k s­

öfen , V erw ertu n g der H och ofen ga se sow ie za hlreiche B eiträ g e zu unserer Z e its ch rift, sich um den V erein g ro ß e V erdien ste erw orben . Aus diesem doppelten A n la sse hat der V orstan d einm ütig besch lossen , Ihnen, h och vereh rter Hr. Lürm ann, die Carl L u eg-D enkm ün ze als E rstem nach dem N am ensträger zu überreichen, und es freut m ich noch besonders hinzufügen zu können, daß diese Ü berreichung auch einem erst kurz vor seinem T o d e ausgesprochenen W u n sch e des Nam ensträgers der D enkm ünze entspricht. M öge Ih re bew ährte K ra ft noch lange dem Eisenhüttenw esen und dem V erein deutscher E isenhnttenleute erhalten b le ib e u l

H r. D r.-In g . h. c. F ritz W . L ü rm a n n -B e rlin : M. H .! D er V erein deutscher Eisenhüttenleute hat sich durch die S tiftu n g der Carl L u e g -D e n k m ü n z e V orbehalten, denjenigen M itgliedern des V erein s, w elch e fleiß ig in ihrem B erufe gew esen sind, eine A nerkennung zu teil w erden zu lassen.

M ir ist heute die g roß e E h re g ew ord en , diese M edaille als Z w eiter entgegeunelim eu zu dürfen.

Ich sage Ihnen hierfü r meinen tiefstgefühlten D ank. D iese E hrung w ird mir in dem Jahr zu teil, in dem ich mein 5 0 jä h r ig e s Jubiläum als Eisenhüttenm ann feiern konnte. Ich bin im A pril 1 8 5 5 in die P ra x is getreten bei der Eisenhütte „ W e s t fa lia “ in Lünen an der L ip p e , wo damals noch ein H och ofen aus Raseneisenstein mit H olzk oh len Eisen zum unm ittelbaren V ergießen zu P otterie erzeu gte. In m einer 5 0 jä h rig en T ä tig k eit als Eisenhüttenm ann hat m ir der Staat die golden e Staats­

m edaille und die T echn isch e H ochschule in C harlottenburg den E h rendoktor verliehen. Ü bertroffen w erden diese Anerkennungen durch diese Stiftu n g, denn, m. H ., S ie müssen es doch am besten von

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allen beu rteilen kön nen , ob mir die E h re g ebü h rt, die Sie m ir zu erken n en, da Sie doch F ach - geuossen von mir sind.

A lso nochm als, m. H ., sage ich Ihnen meinen verbindlichsten D an k fü r die E h run g, die Sie mir haben zu teil w erden lassen. (L ebh after B eifa ll.)

V o r s i t z e n d e r : Indem ich nunmehr zu P u n k t 3 der T a g e so rd n u n g : B e w e g u n g d e r R o h s t o f f e z u m H ü t t e n p l a t z ü bergeh e, bem erke ic h , daß die heute hierzu zur T agesordn u n g stehenden V o rträ g e nur einen T e il des Gesam tthem as bilden s o lle n , das der V orstan d zur E r ­ örterun g zu stellen , besch lossen hat. D ieses Gesam tthem a soll nich t nur die B ew eg u n g der R o h ­ stoffe z u m H ü tten pla tz, sondern auch die B ew eg u n g der R oh stoffe und bis zu einer gew issen G ren ze auch der H albfab rikate und F ertig fa b rik a te a u f dem H üttenplatze behandeln. D er V orstand hat, im H in blick au f die hohe B edeutung, w elch e die durch die B ew eg u n g der R oh stoffe w ie F ab rik ate entstehenden A n teile an den Selbstkosten unserer E isen fabrik a te haben, g egla u b t, daß w ir diese F ragen g a r n ich t au sg ieb ig genu g hier behandeln können, um auch unserer­

seits zur V e r b illig u n g beizutragen . B ei dem U m fange des Them as haben w ir heute nur einen T e il desselben zur E rörteru n g stellen können, aber ich hoffe, daß der zw eite T e il auch bei dem- n ächstiger G elegen h eit hier w ird zur B ehandlung gelan gen können. Ich erteile nunmehr zur B e ­ rich terstattu ng das W o r t dem R e ich s- und L a n d ta g s-A b geord n eten H rn. D r. B e u m e r .

Bewegung der Rohstoffe zum Hüttenplatz.

a) D i e Personentarifreform und ihre B ezieh u n gen zu den Gütertarifen.

H r. R eich s- und L an dtags - A b geord n eter D r. W . B e u m e r: lt . H .! D as freundschaftliche V erh ältnis, in dem der „V erein deutscher E isen hü ttenleu te“ zu der „N ord w estlich en G ruppe des V erein s deutscher E isen - und S tah lin du strieller“ steht, beru ht unter anderm in der T e i l u n g der A rbeit a u f technischem und w irtsch aftlich em G ebiet. W o sich ab er T ech n ik und W ir ts ch a ft nahe berühren, w ird auch diese T eilu n g nich t aufrechterhalten. So erklärt es sich, daß heute au f der T ag esord n u n g unserer H auptversam m lung die F ra g e der E isen bah n tarife steht, die den ersten T e il unserer Verhandlungen über die F ra ch tfra ge überhaupt bilden soll. H eute erörtern w ir die F ra g e des T ran sportes der M aterialien zum und vom H üttenplatz, dem nächst die F ra g e des Tran sportes a u f dem H ü ttenplatz. D aß sich hierbei T ech n ik und W ir ts ch a ft au f das allernächste berühren, lie g t au f der H and. W a s aber haben — so w erden v ielleich t viele von Ihnen fragen — mit diesem P roblem die P erson entarife und deren beabsichtigte R eform zu tu n ? Lassen S ie m ich darauf in aller K ü rze eine A n tw ort geben. D ie L eb h a ftig k eit des P erson en verkeh rs ist eine direkte F o lg e der industriellen und ag rikultu rellen T ä tig k e it, w ird durch sie erzeu gt und h än gt w esen tlich von ih r ab. Unser am erikanischer F reu n d K r e u z p o i n t n e r in A ltoon a, mit dem w ir über die noch w eiter unten zu besprechende F ra g e einer Trenn u ng der A u sgaben für den P erson en - und fü r den G üterverkehr korrespondierten, sch reibt uns über jen en Zusam m enhang in fein sin n iger und v ö llig zutreffender W e is e :

„ D ie E rzeu gn isse in du strieller T ä tig k e it w erden durch den H andel unter die V ö lk e r verteilt, und der H andel v eranlaßt dann die M enschen zum R eisen , einerseits um den Austausch der erzeugten G üter zu förd ern , anderseits um den fü r die In dustrieerzengn isse erhaltenen K au fpreis unter das V o lk zu v erte ilen , w om it dasselbe seine B edürfnisse befriedigen kann. D as R eisen bildet einen T e il dieser B edü rfnisse. D ie M enge der In dustrieerzeugn isse plus einem günstigen V erkau fspreis ist also das ein zig e M ittel, um dem V olke die M öglich k eit zu versch affen , seine B edürfnisse ein sch ließ lich der R eiselu st zu b efriedigen , und obw oh l der H andel, der die E rzeu gn isse in Geld u m setzt, durch b illig es Reisen der H andelsagenten b eförd ert w ird , was w ieder gü n stig au f die in du strielle T ä tig k e it zu rü ck w irk t, so w ürde eine beispielsw eise k ostenlose B eförderu n g aller R eisen den, mit der Idee, den H andel zu fördern, doch ein F eh ler sein, der das Reisen verhindern anstatt befördern w ü rd e; denn die B eschaffung der M ittel, die Reisenden zu b efö rd e rn , kosten G eld, und w enn dieses n otw endige G eld n ich t durch einen T e il des G ewinnes besch afft w ird , der in fo lg e in du strieller T ä tig k e it in die T asch en der R eisenden flie ß t, dann behalten die R eisenden diesen G ew inn, und M ittel zu r U nterhaltung der Eisenbahnen müssen durch Erhöhung des V erk au fs­

preises der E rzeu gn isse indu strieller und agrik u ltu reller T ä tig k e it besch afft w erden. W ä re n nun die L eben sverhältn isse in allen T eilen eines L an des oder in allen Ländern die g leich en , dann w ürde eine solch e E rhöhung der E rzeu gu ngsk osten der H andelsgüter keine besonders üblen F olg e n für ein einzelnes L an d herbeiführen. A b er eine solch e ideale G leich m äßigk eit der L eb e n s­

verhältnisse besteh t j a n ich t, und das L a n d , dessen In dustrieerzeugn isse so teu er sin d , daß sie n ich t verk au ft werden k ön n en , hat keinen H andel. W o kein H andel is t, da erhalten die L eu te kein G e ld , um ihre B edürfnisse zu b e fr ie d ig e n , und w er kein G eld h a t, kann n ich t reisen, 1398 Stahl und Eisen. Bewegung der Rohstoffe zum'Hättenplatz. 25. Jahrg. Nr. 24.

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15. Dezember 1905. Bewegung der Rohstoffe zum Hüttenplatz. Stahl und Eisen. 1399 ausgenom m en die Eisenbahnen befördern alle L eu te ohne K osten. Im g egen teiligen F a lle , je b illig e r die In dustrieerzeugn isse verkau ft w erden können, desto g rö ß e r w ird der Um satz se in ; je g rö ß e r der Um satz der G üter, desto g röß e r die H an delstätigkeit und desto leich ter die B eschaffung des n otw endigen G eldes zum Reisen der in der Industrie und dem H andel besch äftigten P e rso n e n .“

Aus diesen Gründen haben w ir also ein lebhaftes Interesse an einer G estaltung der P erson en- ta rife , die in rich tigem V erhältnis zu den G ütertarifen steht. Nun w ird eine R eform der P erson en tarife von gew issen K reisen seit Jahren verla n g t. Schon H r. v. M a y b a c h le g te in fo lg e ­ dessen 1 8 9 1 den B ezirkseisenbahnräten in P reußen einen R eform plan zur B egu tach tu ng vor, der unter A u fh ebu ng der IV . K lasse und unter W e g fa ll des F reigep ä ck s eine H erabsetzu n g der P reise für das K ilom eter v o rs a h : l K, n K] m K1

A. in gewöhnlichen Z ü g e n ... 6 4 cj 2 ß . B. in Schnellzügen... 7 „ 5 „ 3 „

D er A u sfa ll der Eisenbahneinnahm en w urde am tlicherseits au f 3 5 M illionen Mark veransch lagt.

D ie heute in Aussicht genom m ene R eform z e ig t folg en d e G ru n d zü g e:

1. F o r tfa ll der R ückfahrkarten.

2. B eibeh altun g bezw . E inführung der 4. W a gen k lasse.

3. F estsetzun g ein heitlich er E in h eitssä tze:

I. Klasse II. Klasse III. Klasse IV, Klasse

7 Pfg. 4,5 Pfg. 3 Pfg. 2 Pfg.

4. E inheitliche S ch nellzu gszusch läge fü r S ch n ellzü ge, die dem durchgehenden V erk eh r dienen, in Z on en form : i. und n . k l. « iii. k l..«

bis 75 k m ...0,50 J f , 0,25 M von 76 bis 150 k m ... 1,00 „ 0,50 „ über 150 k m ... 2,00 „ 1,00 „ 5. A u fh ebu ng des F reigep äcks.

6. E in h eitlich er G e p ä ck ta rif m it G ew ich ts- und E n tfernu n gszon en.

F ü r je an gefan gen e 2 5 k g G epäck sind zu berechn en:

Nahzone 1— 25 km . . . . 0,20 M V III. Zone 351—400 km . . . . 2,00 d l I. Zone 26— 50 „ . . . . 0,25 „ IX . „ 401— 450 „ . . . . 2,25 „ II. „ 51— 100 „ . . . . 0,50 „ X . „ 4 5 1 -5 0 0 „ . . . . 2,50 „ H I. „ 1 0 1 -1 5 0 „ . . . . 0,75 „ X I. „ 5 0 1 -6 0 0 ., . . . . 3,00 „ IV . „ 1 5 1 -2 0 0 „ . . . . 1,00 „ X II. 601—700 „ . . . . 3,50 „ V. „ 201— 250 „ . . . 1,25 „ X III. „ 701—800 „ . . . . 4,00 „ VI. „ 251— 300 „ . . . . 1,50 „ X IV . üher 800 „ . . . . 5,00 „ V II. „ 3 0 1 -3 5 0 „ . . . . 1,75 „

7. B eibehaltung der M onatskarten fü r bestim m te Strecken , der S ch ülerzeitk arten , der A r ­ beiterk arten , der V ergn ü gu n gskarten, der P reiserm äßigu n g für K in der, fü r Ausflüge zu w issenschaftlichen oder belehrenden Z w eck en, für Schulfahrten und F erienk olonien, für m ilde Z w eck e.

8 . W e g fa ll der P reiserm äßigu n g für G esellschaftsfahrten , Lan deskarten , K ilom eterh efte, B u chfahrkarten, Som m erkarten usw.

9 . B eibehaltung der zusam m enstellbaren F ah rscheinh efte unter E inrechnung folgen d er E in ­ heitssä tze: J Klasse 11. Klsssc III. Klmse

7,3 Pfg. 4,8 Pfg. 3,2 Pfg.

D ie H efte gelten ohne w eiteres zu r B en u tzu ng der S ch nellzü ge.

D en vorausich tlichen A u sfa ll dieser R eform berechn et der preußische Eisenbahnm inister au f 9 1 1 2 2 5 e//6, und zw a r so, daß er M indereinnahmen von 15 6 8 6 7 1 5 d t und M ehreinnahmen von 1 4 7 7 5 4 9 0 d l annimmt, w elch letztere sich folgenderm aßen zu sam m en setzen : a) aus den g ew öh n ­ lich en R ückfahrkarten 1 1 6 3 6 8 7 d l , b) aus den zusam m enstellbaren F ahrscheinheften 4 3 1 14 7 J L , c) aus den S ch nellzu gszusch lägen 6 1 1 0 0 9 7 d l , d) aus der G epäckbeförderu n g 7 0 7 0 5 5 9 ^ . D ie 1 8 9 1 v org esch la g en e R eform kam zu F a ll; auch die deutsche E isen - und Stahlindustrie sprach sich sein erzeit gegen sie aus hauptsächlich mit der B egründung, daß die E rm ä ßigu n g der G üter­

ta rife für ein v iel dringenderes Bedürfnis im In teresse der gesam ten E rw erb stä tig k eit deB Landes erachtet w erden müsse, dessen B efriedigu n g durch einen A u sfa ll von 3 5 M illionen Mark auf­

gehalten und erschw ert w erde. Zudem erklärte sie das W eiterbestellen der IV . W a g e n k la sse für durchaus notw endig und im Interesse unserer A rbeiterbev ölk eru n g lie g en d ; denn diese W a gen k la sse

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1400 Stahl and Eisen. Bewegung der Rohstoffe zum Hüttenplatz. 25. Jahrg. Nr. 24.

ist bei dem T e il unserer B evölk eru n g sehr beliebt, der g roß e L asten (M arktw aren, W eberbäu m e und dergleich en ) m it sich au f die R eise nimmt und gern unter eigener A u fsich t hält. Hinzu komm t, daß der W e g fa ll der IV . W a gen k la sse zahlreiche P erson en, die bis je t z t die III. K lasse ben u tzt haben, veranlassen w ürde, in der II. W a gen k la sse zu fa h re n ; den Reisenden kleinerer G eschäfte und vielen V ergn ü gu n gsreisenden w ürde die B en u tzu ng der Eisenbahn dem nach ganz erheblich verteuert w erden. Eine U nterbringung der bish erigen Reisenden der IV . K lasse in besonderen W a g e n der III. K lasse, w ie sie bei der M aybachscheu R eform eisenbahnseitig v or­

gesch lagen w urde, w ürde einerseits diesem T e il des Publikum s nicht Zusagen, anderseits der schnellen A b fertigu n g der Z ü g e im In dustriegebiet im W e g e stehen.

W ie lie g t nun heute die S a ch e ? An einer P erson entarifreform kommen w ir nich t vorbei.

Sie ist eine sogenannte populäre F orderu n g, g e g e n die kaum eine ein zige Z eitu ng aufzutreten w a g t und die deshalb in sehr w eiten K reisen g eteilt w ird . D er m aßlose E ifer, mit dem die g eg e n w ä rtig geplan te R eform von vielen Seiten bekäm pft w ird, zeig t, daß man noch erheblich m ehr w ill, daß, w ie der A b g. v. E rffa im L a n d ta g nich t g an z mit Unrecht bem erkte, nach manchen W ü nsch en die III. K lasse eigentlich umsonst fahren und die IV . K la sse nocli etw as dazu­

bekom m en soll, (H e ite rk e it!) daß man mit anderen W orten eine noch viel w eitergehende H erabsetzung der P erson entarife anstrebt, obw oh l letztere zu rzeit nich t hoch zu nennen sind. D as z e ig t nam entlich ein V e rg le ich mit E n glan d, au f dessen an geblich v orb ild lich e E inrichtungen w ir doch sonst von P olitik ern , P arlam entariern und P rofessoren immer und immer w ieder h ingew iesen w erden. W ie liegen nun die Sachen in E n g la n d ? D ie ein zig e g esetzlich m aßgebende V orsch rift für die en glischen Eisenbahnen hinsichtlich der Bem essung der P erson en tarife ist ein Parlam ents­

besch lu ß aus dem Jahre 1 8 4 4 , der bestim m t, daß je d e E isen bah n verw altun g täglich w enigstens einen, an allen Stationen anhaltenden Z u g — den sogenannten Parliam entarytrain — verkehren lassen muß, der in der III. K lasse höchstens 1 P en n y für die en glisch e M eile ( = 1 6 0 9 m), d. h.

5 ,2 8 f. d. K ilom eter k ostet bei einer G ew ährung von 2 2 ,7 k g F reigep äck . H eer uud P o liz e i genießen T ariferm ä ßigu n gen . B is zum Jahre 1 8 9 7 gestalteten sich die F ah rpreise in E ngland du rch w eg so, daß fü r die en glische M eile 3 d in der I., 2 d in der II. und l d in der III. K lasse bezah lt w urden ; heute betragen diese Sätze 2, l 1/* und 1 d. K onkurrierende G esellschaften fahren dabei aus W ettbew erbsrü ck sich ten oft zu denselben Sätzen, auch wenn eine der G esell­

schaften von einem Ort zum ändern eine g röß ere S treck e zu fahren hat. Eine IV . K lasse g ib t es in E ngland n ich t; vielfach ist auch die II. K lasse abgeschafft. D ie III. K lasse ist durchw eg

— nam entlich in den S ch nellzü gen au f den H auptstrecken — besser ausgestattet als bei u ns;

in K orridorzü gen w ird sie v ielfach m itg efü h rt; ein Z u sch la g w ird für sie ebenso w ie für die I.

und II. K lasse nich t erhoben. R etou rbillets g ib t es entw eder nicht, oder w o es sie g ibt, ist eine Preisverm in deru n g mit ihnen nicht verbunden. F ü r Rundreisen, W och en reisen und A usflüge g ib t es v ielfa ch B illets zu erm äßigten P reisen . E benso werden Z eitk arten ausgegeben und viel ben u tzt. A n F reigep äck w erden g ew ä h rt 5 4 ,4 k g in der I., 4 5 ,3 k g in der II., und 2 7 ,2 k g in der III. K lasse. D och w ird bei dem E n glan d eigentüm lichen A b fertigu n gsverfah ren a u f Ü ber­

schreitungen dieses G ew ich ts im allgem einen nur in Ausnalim efällen geachtet. G eschäftsreisende und L eu te, die w ie Schausteller, Bühnenkünstler und dergleich en zur Ausübung ihres Berufs g röß ere G epäckstücke m it sich führen müssen, haben F reigep ä ck in der I. K lasse bis 1 3 6 k g, in der H . K lasse bis 1 0 1 ,6 kg, in der

ni.

K lasse bis 76 kg. D er R eisende hat durchaus selbst dafür zu sorgen, daß sein G epäck rich tig in den L u g g a g e -v a n verladen w ird ; am A n kun ftsbahn h of w ird das G epäck aus dem L u gg a g e-va n au f den B ahn steig g estellt, und es ist Sache des E ig en ­ tüm ers, sich desselben sofort zu bem ächtigen. A n dernfalls w andert es in den Raum fü r F und­

sachen (L o st L u g g a g e R oom ). Nimmt etw a ein D ieb das G epäck au f dem B ahn steig fort, so hat der R eisende das N achsehen, und eine E ntschädigung ist nur au f dem P r o z e ß w e g e du rch zu setzen ; denn die en glischen Eisenbahnen haften für das G epäck nach einer G erichtsentscheidung nur dann, wenn der R eisende beschw ören kann, daß sein G epäck w irk lich verladen w orden ist. P riv a te V ersich eru n gsgesellsch aften übernehmen die V ersich eru n g des G ep ä ck s; das ist ab er selbst­

verständlich mit größeren Ausgaben verbunden. W e n n nun auch zu gegeben w erden muß, daß im allgem einen das ohne V ersich eru n g verladen e G epäck in E n glan d bei rich tig er F ü rsorge seitens des Reisenden selten in V erlu st g erä t oder selten au f falschen Stationen ankomm t — als seiner­

ze it die HH. v. M oeller, B ueck, Caron und ich die en glische Studienreise machten und das g an ze ver. K ön igreich vier W o ch e n lang durchfuhren, ist uns kein ein ziges G epäckstück abhanden g e ­ kommen — , so ist doch das gan ze V erfah ren nur fü r geübte R eisen de durchführbar nnd brin gt nam entlich au f U m steigestationen viel Unbequem lichkeit und A u freg u n g mit s i c h ; ich habe nach der R ich tu ng au f m einer jü n gsten englischen R eise ein ige Studien gem acht und in zahlreichen F ällen nam entlich v ö llig h ilflose, mit K indern reisende Frauen beobachtet. Ich muß auch persön lich sagen, daß ich die je t z ig e deutsche A rt der E insch reibu ng und B eförderu n g des G epäcks,

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15. Dezember 1905. Bewegung der Rohstoffe zum Hüttenplatz. Stahl tmd Eiien. 1401 bei der ich letzteres au f je d e r Station, w ohin ich es sch ick e, sich er vorfinde, selbst b e i Zahlung von Ü berfracht dem en glischen System bei w eitem v orzieh e, bei dem ich es z. B . nie w agen w ürde, unei-setzbare A kten und dergleich en einem aufzugebenden K offer anzuvertrauen. B ei allen V o r ­ zügen, die das en glisch e System hat, ist doch der N achteil des Fehlens je d e r S ich erheit nicht außer acht zu lassen.

V e rg le ich t man nun unter W ü rd ig u n g dieser V erh ältnisse und bei rich tig er A b sch ä tzu n g der V orzü g e, die das E isenbahnw esen E nglands in m ancher R ich tu n g bietet, die F ah rpreise in E ngland und D eutschland m iteinander, so kommt man zu der Erkenntnis, w ieviel besser w ir in b ez u g au f die P erson entarife daran sind, als England.

In der p r e u ß i s c h - h e s s i s c h e n Eisenbahngem einschaft werden fü r das K ilom eter b e z a h lt:

t. Klaue II. Klug III. Klasse IV. Klasse

für einfache Fahrkarten in Schnellzügen . . 9 Pfg. 6,67 Pfg. 4,67 Pfg. — Pfg.

„ „ „ „ Personeuzügen . 8 „ 6 „ 4 „ 2 „

„ Rückfahrkarten in allen Zügen (45 Tage) 6 „ 4,5 „ 3 „ — „

In E n g l a n d : 10,56,, 8,71 „ 5,28 „ — „

W en n man v ielfach darauf als einen V o rzu g hinw eist, daß in E ngland die III. W a gen k la sse fast in allen S ch nellzü gen m itgefüh rt w ird , so m öchte ich doch da ra u f aufmerksam machen, daß viele dieser S ch n ellzü ge insofern einen eigen artigen en glisch en Charakter haben, als sie an nur g an z w enigen Stationen anhalten. B eispielsw eise fährt der P ly m ou th — L o n d o n -E x p reß zu g der G rea t-W estern -M ain -L in e, der auch die III. W a gen k la sse führt, ohne A u fen th alt v on E x e ter nach L on don (P a d d in gton -S ta tion ), also an vielen großen Städten ohne anzuhalten, d u rch ; ich möchte

— und berufe mich dafür au f die V erhandlungen in unseren B ezirkseisen bahn räten — doch das G eschrei in D eutschland nicht hören, wenn die P reu ßisch e E isen bah n verw altun g einen Z u g H an n over— K öln fahren ließe, ohne m it ihm in B ielefeld, Haram, Dortm und, Essen, D uisburg, D ü sseld orf anzuhalten, von anderen a u f dieser S treck e liegen den Stationen g a r nicht zu reden.

D as sind also V erh ältnisse, die m iteinander g a r nicht in V e rg le ich g e se tz t w erden können. T a t ­ sache ist — und da ra u f hat schon 1 9 0 2 F . H e i n r i c h im „A r c h iv fü r E isen bah n w esen “ mit R ech t h ingew iesen — , daß es in E n glan d, wo es eine IV . W a gen k lasse nich t g ib t, dem w en ig B em ittelten überhaupt nich t m öglich ist, g roß e E ntfernungen au f der Eisenbahn zu rü ckzulegen . D er n iedrigste P reis fü r eine R eise von L on don nach E dinburgh b eträ gt in der III. K lasse 3 3 ,3 2 v f t , w ährend fü r die g leich lange S trecke im B ezirk der preußisch-h essisch en B etriebsgem einsch aft der g erin g ste P reis sich (in der IV . K lasse) au f 1 2 ,8 0 M stellt, das sind w en iger als zw ei F ü n ftel des en glischen F ah rpreises. E ngland ist ausgesprochenerm aßen das L and des H andels und der In d u strie; seine A rbeiterverh ältn isse werden uns bis zum Ü berdruß als v orb ild lich h in gestellt durchw eg von eben­

denselben P arlam entariern und P rofessoren , die bei uns aus sozialen Gründen au f eine noch w eiter­

gehende V erb illig u n g unserer P erson en tarife drängen und die durch nichts bew eisbare Behauptung aufstellen, bei uns w erde der A rb e iter durch zu hohe P erson en tarife an die S ch olle gefesselt.

D iesem G erede gegen ü ber habe ich einmal festzu stellen fü r meine P flich t gehalten, w ie u nsozial dann die V erh ältnisse in E n glan d uns gegen ü ber liegen . (L ebh afte Z ustim m u ng!)

E ine w eitere E rm äßigun g unserer P ersonen tarife w ürde sich nur au f K osten der G ütertarife v ollzieh en lassen, das h eiß t au f K osten der vaterländischen P rodu k tion und der M öglich keit ihres W ettb e w e rb s au f dem W eltm ä rk te. D as würde auch dem A rbeiter m ehr schaden, als ihm eine H erabsetzu n g der P erson en tarife nützen w ü rd e; auch er ist v iel mehr an einer H erabsetzu n g der G ütertarife interessiert, die die A rb eit im Lande und dam it ausköm m liche L öh ne erm öglicht. (Seh r r ic h tig !) D ie Industrie hat deshalb m einer persön lichen M einung nach ein dringendes Interesse daran, die R eform in der vorliegen den G esta lt w enigsten s gru n d sätzlich gu tzuh eißen . D er A u sfall w ird vom M inister a u f rund 9 0 0 0 0 0 d l g e s c h ä tz t; zudem b le ib t die IV . K lasse bestehen. B illig er kommen w ir, glaube ich , nich t davon. D aß E in zelh eiten in dem R eform program m noch v e r­

b esseru n gsfäh ig sind, soll dabei nich t geleugn et w erden. Ich denke dabei nam entlich an eine erm äßigte G epäck frach t für H andelsreisende, an eine w eise B esch rän k un g der in Aussicht genom m enen Z u sch lä ge au ssch ließlich au f durchgehende S ch n ellzü ge oder au f D -Z ü ge, an die g le ich ze itig e A u sgabe zw eier Fahrkarten, von donen die eine zu r H in-, die andere zu r R ückfahrt dient, u. a. m. V o r allem aber g ilt es, die H erabsetzu n g der G ütertarife wiederum als das dringendere B edü rfnis zu bezeichnen und dabei die alte F ord eru n g zu w iederholen , daß die E isenbahnverw altungen im E tat und im B etriebsb erich t nich t allein die Einnahm en für den P erson en - und G üterverkehr, sondern auch die A usgaben für beide Verkehrsarten getrenn t auf­

führen, da nur a u f diese W e is e die Q uelle der E isenbahnüberschüsse in zw e ife lsfreie r W eise au fg ed eck t und die daraus n otw endige S ch lu ß folgeru n g für die H öhe der P erson en - und G üter­

(10)

1402 Stahl und Eisen. Bewegung der Rohstoffe zum Ilültenplatz. 25. Jahrg. Mr. 24.

tarife g e zo g e n w erden kann. E isen bah n seitig w ird gew öh nlich eingew endet, daß das nicht an gän gig sei. Ich fra g e, warum geh t es denn in den V erein ig ten Staaten von A m erik a ? D as vom B undesverkehrsam t in W a sh in gton vorgesch rieb en e Buchungsform ular (fü r das G eschäftsjah r 1 8 9 0 /9 1 ) enthält au f S eite 4 2 die V o rsch rift über die V erteilu n g der B etriebsausgaben au f P erson en - und G üterverkeh r ( o f operating expenses betw een passen ger and freig h t traffic). F ern er g ib t es (W a sh in g ton , G overnm ent prin tin g Offices 1 8 9 1 ) ein H eft, von der In terstate Com merce Com mission heraus gegeb en , das die gan z genauen V orsch riften fü r die B u chu ng der B etriebskosten enthält, und drittens findet man au f S eite 350fi'. des Second annual R e p ort on the statistics o f R a ilw ays in the U nited States von 1 8 8 9 die B etriebsausgaben der einzelnen G esellschaften in dieser Trennung. Nun ist mir von einem Eisenbahnfachm ann in der „K ö ln . Z t g .“ erw idert w orden, au f die D urchführung dieser V orsch riften w ürde seitens des Bundesverkehrsam ts seit 1 8 9 2 n ich t mehr gesehen, w eil sie sich als unm öglich h era u sgestellt habe. D er betreffende Eisenbahn- faehmann hat hierin r e c h t; er scheint aber nicht zu w issen, daß beispielsw eise von der P en n ­ sylvan ia R a ilroa d Com pany noch heute das genannte V erfah ren strikte du rch gefü hrt w ird.

D er H r. A b g . M a c c o hat das V erdienst, im A bgeordnetenhause sow oh l als in der „K ö ln . Z t g .“ w iederholt h ie ra u f hingew iesen zu haben. In dem Ja h resb erich t der genannten G esellsch a ft für 1 9 0 2 befinden sich , so sch reib t er, in au ßerorden tlich so rg fä ltig er A usarbeitung neben der gesam ten R ech nu ng für das g an ze N etz dieser E isen bah n gesellsch aft die w irtsch aftlich en R esultate fü r säm tliche ein zeln e H auptabteilungen, so w oh l was Einnahmen w ie A usgaben angeht, g etren n t in allen H aupteinzelheiten aufgeführt. A b er n ich t bloß die H auptposten fü r die einzelnen L in ien sind getrenn t au fgefüh rt, sondern auch für je d e einzelne L in ie sind die Selbstk osten getrenn t für P erson en - und G üterverkehr ausgerechnet und von Jahr zu Jahr in ihren E inzelheiten v erg leich b a r zusam m engestellt. E bendasselbe is t meines W issen s bei der W a b a sh R a ilroad Company, bei der C hicago, B u rlin gton and Q uincy R a ilw a y Company und b e i der Chicago, M ilw aukee and St. P au l R a ilw a y Company der F a ll. E s ist u nfraglioh , daß eine M enge von F ak toren sich b e i einer solchen R ech nu ng finden, deren Scheidung in b ezu g au f ihren Einfluß au f den P erson en - und G üterverkehr au ßerorden tlich sch w ierig und je d e rz e it a n g reifb a r ist. E s fr a g t sich d a gegen , ob die F eh ler, die nach m enschlichem W is se n unverm eidbar sind, durch tü chtige P ra k tik er nicht so weit heru ntergedrückt w erden können, daß die R echnungsresultate doch annähernd als rich tig anzunehmen sind. A b er selbst w enn dies b e z w e ifelt w ird , b le ib t immer n och der V o rte il, daß eine regelm äßige jä h rlich e W ied erh olu n g einer solchen R ech n u n g u n zw eifelh a ft einen A n h alt für einen P ra k tik er g ib t, ob die einzelnen Linien untereinander bedenklich e U nterschiede zeig en , denen nachzugehen ist, ob V ersch iebu ngen , die die jä h rlich en Zah len ergeben, darauf hinw eisen, den B etrieb nach dieser oder je n e r R ich tu n g zu kon trollieren und zu verbessern.

E bensogu t w ie au f einem großen industriellen W e r k eine genaue B erech n un g der S elbst­

kosten ein zeln er B etrieb szw eig e unter E in stellu n g des Anteils der G eneralunkosten m öglich erscheint, ebenso m öglich ist eine T renn u ng der A usgaben für den P erson en - und den G üter­

verkehr. (Sehr r ic h tig !) Ich h abe schon 1 8 9 4 nach diesem am erikanischen M uster eine V erteilu n g der B etriebskosten der preußischen Staatsbahnen au f den P erson en - und G üterverkehr nach der Statistik des Reichseisenbahnam ts für 1 8 9 0 /9 1 versucht, die unw idersprochen geblieben ist. Sie lautet a ls o :

1. G r u n d l a g e d e r V e r t e i l u n g .

D ie n ich t unm ittelbar teilbaren K osten sind in Ü bereinstim m ung mit dem am erikanischen V erfah ren nach M aßgabe der für je d e der beiden Verkehrsarten gefahrenen Z u g- b e z w . L o k o m otiv ­ k ilom eter au f den P erso n e n - und den G üterverkeh r verteilt. D iese V e rteilu n g erscheint dadurch begrün det, daß die L ok om otiv k raft, w elch e die H auptursache der A bnu tzun g der G eleisanlagen usw. und der B esch äftigun g v ieler B etriebsbeam ten bildet, für beide Z uggattun gen durchschnittlich g leich ist, und daß die g röß ere G eschw in digk eit der P erson en zü ge durch die g röß ere B elastung der G üterzü ge in ihren W irk u n g en etw a au fgew ogen w ird . A u ch die B eanspruchung des Station s­

personals hängt v ielfa ch von der A n zahl der gefahrenen Z ü g e ab. D em entsprechend sind die nich t unlnittelbar teilbaren B etriebskosten v e rte ilt;

a) fü r die allgem eine V erw altu n g und den E xpedition sdien st nach dem V erh ältnis der g e ­ fahrenen Z u g k ilom ete r;

b ) fü r die B ahnunterhaltung und den äußeren Stationsdienst ebenso, je d o ch unter H inzu­

rechnung der V orspa n n - und R a n g ierk ilom eter mit ihren halben A nteilen, da die W ir ­ kungen dieser L eistu ngen etw a g leich derjenigen von den Zügen zu schätzen sin d ; c) fü r den Z u g beg leitu n gs- und Zugförderu ngsdienst nach M aßgabe der betreifenden Leistungen.

E benso b e i den übrigen sachlichen K osten.

(11)

15. Dezember 1905. Bewegung der Rohstoffe zum Hültenplatz. Stahl und Eisen. 1403

2. E r m i t t l u n g d e r g e f a h r e n e n Z u g - u n d L o k o m o t i v - K i l o m e t e r .

1000 K ilom eter P erson en - Güter­

verkehr verkehr

In Schnellzügen Tab. 17 Sp. 4 * ... 20 7.14 —

„ Personenzügen Tab. 17 Sp. 5 ... 77 520 ,, gem ischten Zügen Tab. 17 Sp.. 0, 18 773 v e rte iltim Verhältnis

» / . : * / » ... 0 257 12 515

„ Güterzügen Tab. 17 Sp. 7 . ... — 90 131 Zusammen Zugkilom eter a . . . . 104 491 102 646 Verhältniszahlen . . . . 50,5 % 49,5 % In Vorspänndienst Sp. 1 0 ... ....

„ Rangierdienst „ 2 5 ...

Zusammen . .

12 148 116 212 128 360 verteilt im Verhältnis % : % b

die H älfte von b . .

32 160 16 080

96 200 48 100

daher a -f- — . . . . 120 571 150 746

und a -f- b ...

Verhältniszahlen Verhältniszahlen

. . . . 44 % 136 651

4 1 %

5 6 % 198 846

5 9 % D ie Nebenleistungen bleiben außer Bedacht, da deren Kosten mit verteilt werden.

3 . V e r t e i l u n g d e r B e t r i e b s k o s t e n . 1000 Mark

P erson en - Güter­

verkehr verkehr

Tabelle 26 ... 1000 M a) A llgem eine Verwaltung Sp. 58 ... 39 933 desgl. sachliche Ausgaben Sp. 69 ... 16 900 Expeditionsdienst Sp. 61 ... 29 545 86 378

Verteilt im Verhältnis 50,5 :4 9 ,5 ... 43 578 42 800 b) Äußerer Stationsdienst Sp. 60 ... 64 050

.V e rte ilt im Verhältnis 44 : 56 ... 28 200 35 850 c) Zugbegleitungsdienst Sp. 62 ... 35 261

Da oine Zugmannsehai't im Personenzugdienat etwa doppelt so viel als im Güterzugdienst leistet, verteilt im Verhältnis

50,5 :4 9 ,5 . 2 = 3 4 : 66 ... 12 000 23 261 d) Zugförderungsdienst Sp. 63 ... 46 428

Da die Mannschaft im Personenzugdienste etwa 50 % mehr als im Güterzugdienst leistet, verteilt im Verhältnis

4 1 : 59 .1 ,5 = 32 : 68 ... 14 828 31 600 e) Bahnverwaltung Sp. 59 ... 31 524

Unterhaltung der Bahnanlagen Sp. 87 ... 62 610 Erneuerung des Oberbaues Sp. 123 ... 39 234 Erheblicho Ergänzungen usw. Sp. 1 4 2 ... . 9 154 142 522

V erteilt im Verhältnis 4 4 :5 6 ... 62 710 79 812 f) Kosten der Züge Sp. 94 ... 56 312

Da für ein Lokom otivkilom eter im Güterzugdienste etwa 5 0 °/o mehr K ohlen, W asser usw., als im Personenzug­

dienst verbraucht werden, verteilt im Verhältnis 4 4 : 5 6 . 1 , 5

= 3 4 : 6 6 ... 19 100 37 212 g ) Unterhaltung der Lokom otiven Sp. 98 ... 29 751

Desgl. Erneuerung Sp. 1 2 8 ... 15 465 45 216

Verteilt im Verhältnis 4 1 :5 9 ... 18 500 26 716 h) Unterhaltung der Personenwagen Sp. 100 ... 10 499 —

Erneuerung „ „ „ 130 ... 4 339 — Unterhaltung der Gepäck- nnd Güterwagen Sp. 1 0 2 ... — 23 007 Erneuerung „ „ „ „ „ 1 3 2 ... — 15 634 i) Sonstige Ausgaben 18 318, verteilt im Verhältnis 4 4 :5 6 . . . 8 050_____ 10 268 Z u s a m m e n ... 221 804 326 220

* Statistik des Reichseisenbahnamts für 1890/91.

(12)

1404 Stahl und Eisen. Bewegung der Rohstoff» zum Ilüttenplatz. 25. Jahrg. Nr. 24.

4. E i n n a h m e n u n d L e i s t u n g e n . 1000 Mark

Personen- Güter' verkehr verkehr

Einnahmen aus dem Personen- und Gepäckverkehr Tab. 2G Sp. 3 . 228 751 — Desgl. aus dem Güterverkehr Sp. 0 ... — 010 047 Sonstige Einnahmen 42423, verteilt im Verhältnis der Haupteinnahmen 11 400 31 023 240 151 641 070 Gefahrene 1000 Personenkilom eter Tab. 22 Sp. 70 ... 7 520 480 Gefahrene 1000 Giitertonnenkilometer Tab. 23 Sp. 176 ... 16 140 188

5 . V e r g l e i c h

Personen- Güter­

verkehr verkehr

Verhältnis der Ausgaben zu den E in n a h m en ... 92 °/o 51 °/o Einnahme für ein Personen- bezw. Gütertonnenkilometer . . . c} 3,20 4,00 Ausgabe desgl... „ 2,95 2,03

Man wird daher, da unter d und h für den Personen­

verkehr zu geringe Kostenanteile eingestellt sind, die A us­

gabe für das Personen- bezw. Gütertonuenkiloineter an­

nehmen dürfen z u ... cj. 3 2

Ich möchte, daß dieser V ersuch eine fachm ännische Prüfu ng zur F o lg e hätte. D ie E inrede, daß eine V erteilun g der G eneralunkosten au f P erson en- und G üterbeförderungsausgaben nicht an gän gig sei, ist übrigens, w ie ich bereits hervorgehoben habe, durch die T atsa ch e h in fä llig, daß au f je d e m gut g eleiteten industriellen W e rk e eine V erteilu n g der G eneralunkosten au f die versch ieden artigsten B e trie b szw e ig e in m inutiöser W e is e stattfindet, w as doch noch sch w ierig er sein dürfte, als die V erteilu n g bei den Eisenbahnausgaben.

W en n ich nun der obigen E rm ittlung h inzufüge, daß nach dem am tlichen B e rich t über die B etriebsergebn isse der preußischen Staatsbahnen für 1 8 9 2 /9 3

die Einnahmen für den Personenverkehr r u n d ... 249 000 000 J I

„ „ „ „ Güterverkehr „ ... 659 700 000 „ die Ausgaben für die Unterhaltung der P erson enw agen ... 11 163 700 „

„ „ „ „ „ „

G ü t e r w a g e n ... 22 398 100

betragen haben und außerdem da3 oben erm ittelte V erhältnis des A nteils der beiden V erk ehrs­

arten an den Betriebskosten rich tig ist, so erhellt doch ohne w eiteres, w ie stiefm ütterlich bisher die G ütertarife au f K osten der P erson entarife behandelt worden sind.

N ich t ohne Interesse ist dabei ein V ergleich der Einnahmen aus dem Personen- und dem G üterverkehr in D eutschland, F rankreich und England. Es entfielen von der G esam teinnahm e:

ln Deutschland ln England In Frankreich

Im Jahre 1899 0 0 1900

o'ci 1901

°/o 1S99

o/o 1900

o/o 1901

o/o 1899

o/o 1900 1901 o/o

! % A u f Personen- und Gepäck­

verkehr ...

A u f Güterverkehr . . . . A u f sonstige Einnahmen .

27,39 64,56 8,05

28,17 64,36 7,47

28,91 63,34 7,75

43,02 51,26 5,72

43,31 51,02 5,67

43,76 49,70 6,54

42,7 55,4 1,9

44,7 53,6 1,7

44.0 54.1 1,9

F ür 1 9 0 5 /0 6 w erden sich für die preußisch-h essisch e E isenbahngem einschaft die V erhältnisse voraussich tlich also g e s ta lte n :

Nach der vorläufigen E rm ittlung ergab sich im Jahre 1 9 0 4 /0 5 bei einer m ittleren B etrieb s­

länge von 3 3 7 6 6 ,4 6 km au f 1 km eine Einnahm e von 13 4 0 1 J b aus dem Person enverk eh r, 3 1 2 1 6 * / # aus dem G üterverkeh r und 4 7 5 3 8 M überhaupt. F ü r 1 9 0 5 /0 6 w ird die m ittlere B e- triebslänge a u f 3 4 6 2 4 ,0 5 km steigen. N ach M aßgabe des bisherigen W ach sen s der du rch schn itt­

lichen Einnahm e ließ e das g an ze Jahr 1 9 0 5 /0 6 erw arten aus dem P erson enverk eh r 1 4 1 2 4 ^ , ans dem G üterverkehr 3 2 5 2 4 J i und überhaupt 49 6 6 7 J i au f 1 km.

Im V erg leich zum E tat für 1 9 0 5 /0 6 w ürde dies einer w irk lich en Einnahm e entsprechen, und zw ar in M illionen Mark abgeru ndet:

° Etat Wirklichkeit

P e r s o n e n v e r k e h r ... 446,3 489,1 G ü te rv e rk e h r... 1073,6 1126,1 Sonstige E i n n a h m e n ... 98,2 104,5

Überhaupt 1618,1 1719,7 oder rund h u n d e r t M i l l i o n e n M a r k m e h r , als der E tat erw arten läßt.

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