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Deutsche Bauzeitung. Konstruktion und Bauausführung, Jg. 60, No. 18

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Academic year: 2022

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D E U T S C H E B A U Z E I T U N G 1 9 2 6 , N r. 7 5

KONSTRUKTION UND AUSFÜHRUNG

MASSIV-, EISENBETON-, EISEN-, HOLZBAU

H E R A U S G E B E R : R E G .-B A U M E IS T E R F R IT Z EISELE N A lle Rechte Vorbehalten. — Für nicht verlangte Beiträge keine Gewähr.

60. J A H R G A N G

BERLIN, DEN 18. SEPTEM B ER 1926 Nr. 18

N euere Form en gestufter Träger*).

Von Dr.-Ing. Georg M ü l l e r , Berlin-Lankwitz, Priv.-Dozent a. d. Technischen Hochschule zu Berlin.

o r w o r t d e r S c h r i f t l e i ­ t u n g : D ie S c h riftle itu n g h a t dem n a c h ste h e n d e n A u fsatz A u f­

n ah m e g e w ä h rt, w eil sie au f dem S ta n d p u n k te ste h t, daß g e ra d e die n e u e n B au fo rm en e ise rn e r B rü c k e n b eso n d e re der d e u tsc h e n B a u k u n s t e ig en tü m ­ liche B a u w e rk e sind, d ere n G e­

s ta ltu n g s id e e n sich in hohem Maße m it den G ru n d te n d e n z e n m o d e rn e n B au en s ü b e r­

h a u p t deck en . —

E i n l e i t u n g . A lle W isse n s c h a ftlic h k e it im B auw esen m uß sich le tz te n E n d e s irg en d w ie in der F o r m a u sw irk e n . U n sere A n sc h a u u n g e n ü b er die G e s t a l t u n g e i s e r n e r B r ü c k e n h ab e n sich im L au fe eines M en sch e n alters etw a s g e ä n d e rt. Die w eitgehende V erv o llk o m m n u n g d e r sta tisc h e n B e re ch ­ nu ngsm ethoden h a tte eine Z eitlan g als N eb e n w irk u n g einm al zu r B e v o rz u g u n g v e rw ic k e lte r S ystem e g e­

führt, n ac h d em m a n sich v o rh e r ä n g s tlic h dem V e r­

lauf der M om entenlinie a n g e p a ß t h a tte . A ls B eispiele für diese E p o c h e sei die e r s t e A u s l e g e r - B r ü c k e von G e r b e r b ei H a ß f u r t (Abb. 1) u n d für die d a ra u f fo lg en d e E p o ch e der K a i s e r s t e g von M ü l l e r - B r e s l a u bei O b e r s c h ö n e w e i d e - Berlin a n g e fü h rt (Abb. 2). D ie u rsp rü n g lic h schöne reine H ä n g e b rü c k e m u ß te , w eil se lb s t fü r F u ß g ä n g e r­

v e rk e h r zu bieg sam , d u rc h einen S p an n b o g e n v e rste ift w erden.

Man is t ü b e r diese E n tw ic k lu n g hinw eg, n a m e n t­

lich fü r E ise n b a h n b rü c k e n , w ied e r zu ein fa ch e n F orm en

zu rü c k g e k e h rt. D as b e z ie h t sich n ic h t n u r au f die ä u ß e r e n U m r i ß f o r m e n . D er g ru n d leg e n d e U n tersc h ied zw ischen E in st u n d J e tz t b e ste h t, au ß e r im h ö h e rw e rtig e n W e rk sto ff, in der b esseren b a u ­ lich en D u rc h b ild u n g der S täb e u n d ih re r A nschlüsse, sow ie v o r allem in der K l a r h e i t , E i n f a c h h e i t u n d B e s t i m m t h e i t d e r A u s f a c h u n g . E s ist also n ic h t ein K reis d er E n tw ic k lu n g , der sich schließt, so n d e rn b ei sc h ärfe re m H insehen gew isserm aßen, um im B ilde zu bleiben, eine S p irale, die einen F o rts c h ritt erk e n n e n lä ß t.

Die d eu tsch e R eic h sb ah n m a c h t g e g e n w ä rtig von den n e u e n F o rm e n eine um fassen d e A nw endung. D er lite ra risc h e N ied e rsch la g d ieser A u sfü h ru n g e n re c h t fe rtig t es vielleich t, z u n ä c h s t ein p a a r W o rte ü b er die B egriffe „ K rö p fu n g “ u n d „ S tu fu n g “ v o rau sz u sch ick en . B eide sin d n ic h t id en tisch , m üssen vielm eh r g en a u u n te rsc h ie d en w erden. E s soll im F o lg en d e n v ersu c h t w erd en , diese B egriffe zu k lä re n :

W ir sp rec h en v on ein er „ K r ö p f u n g “ , w enn ein Blech, ein W in k el, eine W elle o d er w ie h ie r ein T rä g e r als G anzes (nich t n u r ein T eil desselben, ein G urt) ü b er eine gew isse S tre c k e hin ein- oder m e h r­

m als p a ra lle l n a c h oben o d er n ac h u n te n v e rs e tz t ist.

N ac h h errsc h e n d e m S p ra c h g e b ra u c h is t d ab e i das Maß der V erse tz u n g fü r gew öhnlich gleich der B lechdicke, gleich d e r W in k e lstä rk e , gleich d e r W e lle n d ic k e o d er in u n se re m F a lle also gleich der T rä g erh ö h e. D abei is t das b eso n d ere K ennzeichen der vom V erfa sse r zu­

e rs t an g e g eb e n en K rö p fu n g sfo rm (die zu m eist m it einem F a h rb a h n Ü bergang v e rb u n d e n ist), d aß der Ü b erg an g m it den M itteln der gew öhnlichen A u sfach u n g

0

*) I n h a l t s ü b e r s i c h t : W esen u n d B e d e u tu n g d er Form eiserner Brücken und d ie B a u s ta tik . — D ie v ie r E n t­

wicklungsstadien:

1. Die alten Parallelträger m it v ielteilig em G itte rw e rk

(Weichselbrücke bei Dirschau). .

2. Möglichst genaue Anpassung an die M om entenlinie (Gerberbrücke bei Haßfurt).

3. Mehrgurtige, mehrfach s ta tis c h u n b e s tim m te S y stem e (Kaisersteg von Müller-Breslau).

4. Die neuen w e itg e s p a n n te n P a r a lle ltr ä g e r fH o lten au er Hochbrücke und Elbebrücke b ei H ä m e rte n ).

D iese w e itg e sp a n n te n P a r a lle lträ g e r sin d ü b e r den S tü tz e n o d er P fe ile rn g e k rö p ft o d e r g e s tu ft. — D a s n e u e s te E n tw ic k lu n g s­

sta d iu m z e ig t i n n e r h a l b d e r Ö ffnung g e k rö p fte u n d ge­

stu fte T rä g e r: a) B le c h trä g e r — b) F a c h w e rk trä g e r m it ein ­ fa c h e r U n te rte ilu n g — c) zu sam m en g es. B lech- u n d F a e h w e rk - B a lk e n trä g e r — d) w eitg esp . P a ra lle ltr ä g e r m it D o p p e lstu fe —•

e) äh n lich g e fo rm te D a c h b in d e r m it O b erlich tern in d e n S tu fu n g s- (K röpfungs-) F lä c h e n — f) m e h rfa c h g e k rö p fte B o g e n trä g e r m it Z u g b a n d — g) A n sch lu ß eines B le c h trä g e rs am K rö p fu n g srh o m b u s

— h) V e rb in d u n g v o n S tu fu n g u n d S tü tz u n g (V o rsch läg e fü r E is e n b .-H o ch b rü ck e R e n d sb u rg u. K l.-B e ltb rü c k e D ä n e m a rk ). — A b b . 1. E r s te A u s le g e r-B rü c k e v o n G e rb e r zu H a ß fu rt.

A b b . 2. K a i s e r s t e g b e i O b e rs c h ö n e w e id e -B e rlin . V o n M ü l l e r - B r e s l a u .

(2)

des d u rch la u fe n d en S treb en zu g es a u f k ü r z e s t e m W e g e ü b e r n u r z w e i F e l d e r erfolgt.

V on einer „ S t u f u n g “ sp rec h en w ir w enn der Ü bergang von einem h öheren T rä g e r m it U n terte ilu n g oder D oppelteilung au f einen n ie d rig eren Tr^ ^ rf Y h alb er, ein D ritte l oder zwei D ritte l H ohe so er o g , daß diese U n te rte ilu n g je n seits der S tu fu n g

d rig eren T rä g e r zur H au p tte ilu n g w ird. Die m oderne S tu fu n g erfo lg t ebenfalls m it den M itteln der g ew öhn­

lichen A u sfach u n g des d u rch la u fe n d en S treb en zu g es au f k ü rzestem W ege ü b e r n u r e i n F e 1 d. F s w ird n u r e i n G u rt g ebrochen, der a n d e re (zum eist der F ah rb a h n g u rt) g e h t u n b e rü h rt durch.

E s ist nach obigen E rk lä ru n g e n n ic h t g u t m öglich, g estu fte T rä g e r als g e k rö p fte zu b ezeichnen o d er die S tufung als einen S onderfall der K rö p fu n g zu d eu ten .

B ek en n t m an sich zu d ieser A u ffassu n g , d. h.

fa ß t m an die beid en B egriffe so sc h arf u n d g e n a u wie oben, so m uß m an fo lg erich tig zugeben, d aß die R h e in - straß e n -B rü ck e zw ischen R u h ro rt u n d H om berg v. J.

1907 kein g e s tu fte r (noch w en ig er n a tü rlic h ein g e ­ k rö p fte r) T rä g e r in u n se re m Sinne ist. W ä re die B rücke ein g e s tu fte r T rä g e r, d a n n h ä tte sie eine w esentlich a n d e re o p tisch -ästh etisch e E rsch e in u n g . Sie sähe dann aus wie der V o rsch lag * ), der m it dem S chreiben vom 4. Mai 1922 dem R eichs v erk e h rsm in i- steriu m für die zw eigleisige E ise n b a h n b rü c k e ü b er den R hein bei D uisburg-H ochfeld g e m a c h t w o rd en ist**).

H a u p 11 e i 1 : A lle b ish e rig en A u sfü h ru n g e n u n d V o rsch läg e von P a r a lle ltr ä g e m m it S tu fu n g oder K rö p fu n g zeigen als b eso n d eres M erkm al diese E le ­ m ente a n bzw. ü b e r einem P fe ile r oder ein er S tütze.

Es k ö n n te scheinen, als ob d a m it w ied eru m ein b e ­ stim m te r A bschluß in der G estaltu n g eisern er B rü ck en e rre ic h t u n d d er F o rm e n sch a tz ersc h ö p ft sei.

D as ist a b e r keinesw egs der F a ll, u n d es sei im F olg en d en k u rz au f einige neue G estaltu n g sm ö g lic h ­ k e ite n hingew iesen. D iese ergeben sich sofort, w enn w ir uns von der b ish erig en B indung zw ischen S tu fu n g u n d S tü tzu n g freim achen u n d S tu fu n g u n d K rö p fu n g nu n m eh r a u c h i n n e r h a l b d e r Ö f f n u n g a n ­ w enden. E ise n b a u te c h n isc h bleib en die b e k a n n te n V orteile des P a ra lle lträ g e rs g e w a h rt, w ä h re n d m an ch e N achteile g era d e w e itg e sp a n n te r P a r a lle lträ g e r v e r­

m ieden w erden. — W ir gehen in u n se re n B e tra c h tu n g e n zu dem Z w eck zu n ä ch st au s von B a lk e n b rü c k e n ü b er e i n e Ö ffnung, a u fste ig e n d von k le in e n bis zu g an z g ro ß en S pannw eiten. Abb. 3, S. 135, ze ig t einen B lec h trä g er, der in n e rh a lb der S p an n w eite g e s tu ft ist.

E in solcher B lec h trä g e r w ird für g rö ß e re S p an n w eiten im M ittelteil m it M itteln ah t g e b a u t. E r g e s ta tte t, die G renze der A n w e n d b a rk e it etw a s h in a u fz u sch ieb e n . Die G ren zsp an n w eiten fü r B le c h trä g e r sin d d u rch ihr G ew icht oder das ih rer T eile u n d ihre A bm essungen au s H erstellu n g s-, T ra n sp o rt- u n d P re isrü c k sic h te n gegeben. Die w e itg e sp a n n te n B le c h trä g e r der n eu e n M annheim er B rü ck e h a t m an d a d u rc h m öglich g e ­ m acht, daß m an au f 200 m B rü ck e n lä n g e jeg lic h en Q u erv erk eh r u n te rb u n d e n h a t. D as G eg e n stü c k zu der frü h e r ü b e rb e to n te n F o rd e ru n g des fre ien Q uer­

v erk e h rs!

Die ü b er den A u flag e rn fo rtfa lle n d e n Zw ickel, w enn eine A b sch räg u n g a n g e o rd n e t, k ö n n e n b ei der S tu fe ein g e se tz t w erd en . Die A u sfü h ru n g is t ein- w a n d ig oder für w eiter g e s p a n n te u n d schw ere B rü ck e n m it K a s te n q u e rs c h n itt m öglich. E in le ic h te r A nzug des O b erg u rtes n ac h der Ö ffnungsm itte hin e rh ö h t die sc hönheitliche W irk u n g . Um einen n o rm a le n V e rla u f d er S p a n n u n g slin ien zu erzielen, sind die E c k e n m äßig au szu ru n d en .

D as eig en tlich e G ebiet fü r K rö p fu n g u n d S tu fu n g sind n a tü rlic h F a c h w e rk trä g e r. E s fo lg t der einfach g e s tu fte P a r a lle lträ g e r (Abb. 4 a — g, S. 135). W ir k ö n n en v ie r v ersc h ied e n e A u sfü h ru n g e n u n te rsc h e id e n :

*) V gl. „ B a llte c h n ik “ vorn 18. D ez. 1923. —

**) A n m e r k u n g d e r S c h r i f t l . Vgl. d ie s p ä te r e n A u s f ü h r u n g e n u n d A b b ild u n g e n ü b e r d ie E lb b r ü c k e b e i H ä m e rte n in d ie s e r N r. S. 137. —

1. N ach der Lage der Stufung zum V iertelspunkt der Öffnung oder richtiger zu dem P unkt (0.3 mal L/2 vom Auflager, wo theoretisch die halbe Trägerhöhe er­

forderlich ist. Es sind T räger m it 12, 16 oder 20 Feldern möglich. Die Trägerhöhe ist zu 1h angenommen.

2. In der Ausfachung mit oder ohne Strebenzugwechsel.

3. In der A usfachung des Mittelteils, Fachw erk mit Unter­

teilung oder zweiteiligem Fachwerk.

4. Eine neue eigenartige A bart schließlich ist der zu­

sammengesetzte Balkenträger. Bei ihm werden von den Auflagern bis zum Stufenansatz Blechträgerteile verw andt (Abb. 5ar-c, S. 135). Es handelt sich hierbei um eine A usnutzung der dem Blechträger eigentüm­

lichen Vorteile für Spannweiten, für welche derselbe an sich noch nicht oder nicht mehr in Frage kommt.

Die bauliche Durchbildung der Verbindung von Blech- m it F achw erkträger bereitet keine besonderen Schwierigkeiten. Die innere Berechtigung für diese Zweiteilung des einfachen Balkens liegt in dem Um­

stande begründet, daß nahe den Auflagern die Quer­

kräfte in T rägerm itte die Momente statisch herrschen.

Dazu kommt, daß man Fachw erkträger im allgemeinen mit V? Höhe, Blechträger wesentlich niedriger mit Vio bis 1112 Höhe baut. Man wird also beim zusammen­

gesetzten Träger den Stufenansatz etwas nach Offnungsmitte hin vorschieben können. Der schräge Stufungsdruckstab im- Obergurt setzt sich senkrecht stumpf auf den schrägen Flansch des Blechträgers.

Das Aussehen dieses kom binierten Tragw erks ist zu­

nächst etw as ungewohnt. Jede neue Form braucht aber eine Zeit der Eingewöhnung. Man muß sich

„hineinsehen“.

F ü r w e i t e r g e s p a n n t e B a l k e n b r ü c k e n k o m m t m an zu r d r e i f a c h e n U n t e r t e i l u n g . E in e solche, fü r den v o rlie g e n d e n Zw eck geeignete, ist vom V e rfa sse r z u e rst 1922 fü r die Sydneybrücke v o rg e sc h la g e n w o rd en . Die U n te rte ilu n g , wie sie M üller-B reslau fü r die W o lg a b rü c k e b ei seinem Schwed- le rträ g e r 1900 a n g e w a n d t h a t, e ig n e t sich hier nicht.

W ir ko m m en in fo lg e ric h tig e r E n tw ic k lu n g des o bigen G e s ta ltu n g sg ru n d sa tz e s b ei g rö ß eren Spann­

w eiten zu zw eifach g e s tu fte n T rä g e rn (Abb. 6a d, 5. 135). D as G e sta ltu n g sp rin z ip w ird n o ch offenbarer, der zellige A u fb a u k la re r u n d b e to n te r.

W ied e ru m sin d fü r die g le ich e n U m rißlinien ver­

sch ied en e A u sfach u n g e n m öglich. In Abb. 6d ist die lä n g e M itte lv e rtik a le fo rtg e la sse n . E s ist also, wenn m an w ill, eine R ü c k k e h r zu a lte n B a u g ed an k en , wie sie im P a ra b e lträ g e r u n d ä h n lic h v o n P a u li u nd von S chw edler v e rfo lg t w o rd e n sind, a b e r h ie r m it neuen M itteln v e rs u c h t w erd en . E s so llen die besonderen V o rteile des P a r a lle lträ g e rs g e w a h rt u n d dabei doch m ö g lich st gleich e G u rtq u e rsc h n itte u n d k u rze H aupt­

stre b e n e rz ie lt w erd en . S ta tt also die n o tw en d ig e Höhen­

g ew in n u n g m itte ls g e s c h w u n g e n e r L in ien über die g a n z e Ö ffnung h inw eg m it ein er fo rtlau f. Reihe von E in z e lk n ic k e n u n d stä n d ig w echs. S trebenneigungen zu vollziehen, s tu f t m a n in n e rh a lb eines F eldes.

W ir sin d oben z u n ä c h s t vo n ein fa ch e n Balken­

tr ä g e rn a u s g e g a n g e n . D as sc h lie ß t selbstverständlich n ic h t aus, d aß m a n in sich g e s tu fte T rä g e r z. B. in V e rb in d u n g m it ein er K rö p fu n g a u c h als A usleger­

b rü c k e n ü b e r m e h re re Ö ffn u n g en b a u t, In Frage k o m m en in e r s te r L in ie B rü c k e n m it g ro ß e n H aupt­

öffn u n g en u n d k le in e n S e ite n ö ffn u n g e n u n d solche m it g e rin g e r B au- bzw . L ic h th ö h e u n te r der Fahrbahn.

A bb. 8 a u. b, S. 136, ze ig t die A n w en d u n g etwa a u f die V e rh ä ltn isse d e r L id in g ö -B rü ck e sow ie den An­

schluß d e r seitl. B le c h trä g e r a. d. K röpfungsrhom bus.

E in e a n d e re M öglich k eit fü r die F o rte n tw ic k lu n g g e s tu fte r P a r a lle ltr ä g e r b ie te n im G eg e n satz zu der obigen F la c h b rü c k e a u s g e sp ro c h e n e H ochbrücken d u rc h die V e rb in d u n g m it e ise rn e n S tü tz e n oder P fe ile rn in k o m b in ie rte r F a c h w e rk - u n d V ollw an d au s­

b ild u n g a n S telle g a n z e r S e ite n ö ffn u n g e n .

A bb. 9, S. 136, z e ig t e in en ä lte r e n V o rsch la g vom V e rfa sse r fü r eine E ise n b a h n h o c h b rü c k e ü b er den K aiser-W ilh e lm -K an al. H ier f ü h rt die K rö p fu n g nicht zu ein er u n te n lie g e n d e n S eite n ö ffn u n g , so n d e rn so­

f o rt zum F a c h w e rk p fe ile r u n d w e ite r zu r schlanken R a h m e n stü tz e .

134

(3)

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30-SB‘r'-

A b b . 3. In n e rh a lb e in e r S p a n n w e ite g e s tu fte r B le c h tr ä g e r .

t /V /s C)

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- Z s * A -

A bb. 6 a — d. G rö ß e re S p a n n w e ite n . A bb. 6 a u . b. Ä lte re S y ste m e . A bb. 6c u . d . Z w e ifa c h g e s tu f te r P a r a lle ltr ä g e r .

w } - }

6)

-f W — 0 ,5 1 —-3

l = 20 A. -

H

1 -20A

ff)

A b b . 4 a u. b . A lte S y s te m e . A b b . 4 c— E i n f a c h g e s tu f te r P a r a lle ltr ä g e r .

A b b . 5 a — c. E in f a c h g e s tu f te r P a r a l l e l tr ä g e r m it B le c h tr ä g e r - E n d e n .

wenn n ö f/g Z u ffin n d

A bb. 7 a —c. Ä lte re D a c h fo rm u n d g e s tu fte B in d e r fü r D a c h k o n s tru k tio n e n .

A bb. 10. S. 136, ze ig t eine in A u sfü h ru n g b e fin d ­ liche* H o ch b rü ck e in N o rd e u ro p a a) ein m al im A u s­

sc h re ib u n g se n tw u rf, so d an n b) als g e s tu fte r T rä g e r in V erb in d u n g m it F ach w e rk p feilern . D er b eso n d ere V o rteil dieses S ystem s (vgl. Abb. 11. S 136) lie g t g e ra d e in den tie fen A u fla g e rp u n k te n , feie g e s ta tte n die ä u ß e r s t sch w ierig zu g rü n d e n d e n P fe ile r m ih re n A bm essungen n ic h t u n e rh e b lic h e in z u sc h rä n k en . A u ß er­

dem g e s ta tte t der g e ra d e w a g e re c h te P a ra lle lträ g e r eher noch eine S tra ß e n b rü c k e d a n e b en zu setzen oder e in e 'z w e ite E ise n b a h n fa h rb a h n in h a lb e r H öhe ü b er d e r u n te n lie g en d e n S tra ß e einzuziehen.

E s d a rf b ei d ieser G ele g en h e it d a ra u f h in g ew iesen w erden, d aß K rö p fu n g u n d S tu fu n g a u c h im E is e n ­ h o ch b a u (Abb. 7 a— c, S. 135) b estim m te Ä o rteile b ie ten , w en n die A n o rd n u n g v on O berlich tern n o tig ist.

H ier w ird v o rg esc h la g e n , g ru n d sä tz lic h s t a t t u n o rg a ­ n isc h er. zu sätz lic h er A u fb a u te n v o n L a te rn e n die

S ch räg e d e r S tu fu n g , die m an z u r E rre ic h u n g d er T rä ^ e rh ö h e b ra u c h t, fü r B e lic h tu n g u n d B e lü ftu n g au sz u n u tz e n . B ei den w eit g e rin g e re n L a s te n un E ise n h o c h b a u w ird m a n m eist in fre ie r Ö ffn u n g n u r k rö p fe n s ta tt zu stu fen . A uch w ird m a n v ie lfach die A u sfü h ru n g in v o lle r B lec h w a n d v o rzie h en .

B ei g rö ß e re n S p a n n w e ite n k a n n sich die E in -

(F o r ts e tz u n g a u f S e ite 138).

135

(4)
(5)

»f:

A bb. 1— 3.

N a c h A u fn a h m e n d e s P re s s -A rc h iv ,

B e rlin .

D ie E is e n k o n s tr u k tio n d e r g ro ß e n M itte lö ffn u n g i s t o h n e E in r ü s tu n g

fr e i v o r g e s tr e c k t.

D ie S tro m p f e ile r sin d m it L u ftd r u c k

g e g r ü n d e t.

D ie B rü c k e h a t e in e M ittelö ffn u n g

v o n rd . 106 m, b e id e r s e its je e in e Ö ffnung v o n rd . 67 m ,

d a r a n a n s c h lie ß e n d b e id e r s e its Ö ffn u n g en vo n

41 b z w . 45 m.

D ie B rü c k e i s t m it 810 m d ie b e d e u te n d s te in

D e u ts c h la n d . B a u k o s te n e tw a 5,5 M ill. RM.

A bb. 1—3. A u fn a h m e n v o n d e r A u s fü h ru n g .

E r s t e r w e itg e s p a n n te r , g e s tu f te r T r ä g e r . N e u e E lb e -B rü c k e b e i H ä m e r te n .

137

(6)

füo-uno- von Z ugbändern em pfehlen. D aß solche A u s­

führungen auch in Holz u n d E ise n b eto n m öglich sind sei n u r beiläufig erw äh n t. K eh ren w ir nu n von D achbindern zu den B rü c k e n trä g e rn zu ru c k , so e r ­ k en n e n w ir, daß n ic h t n u r rein e F ac h w e rk -B a lk e n ­ b rücken, so n d ern m it H ilfe der V ielfa ch k ro p fu n g auch B o g en träg er m öglich sind. E s lassen sich m it diesem T ra g w e rk freie Ö ffnungen ü b er d er F a h rb a h n erzielen, wie n ic h t einm al m it H än g e b rü c k e n (vgl. die Abb. 2, S. 133)- H ierbei ü b erb rü c k e n B le c h trä g e r die A bstände zw ischen den H än g e sta n g en .

D as S chicksal so lch er B rü ck en fo rm en is t nu n b e k a n n t: Sie w erden e rs t b eläc h elt, d ann b e k ä m p ft un d schließlich, w enn sie zur E rla n g u n g von A uf­

trä g e n für b ra u c h b a r b efu n d en w erd en , als S e lb stv e r­

stä n d lic h k eiten hingestellt.

D er erste E n tw u rf eines g e s tu fte n T rä g e rs tü r große S pan n w eiten is t von m ir im J a h re 1909 a u f­

g estellt w orden, u n d zw ar au f V e ra n la ssu n g von D r.-Ing. E. h. S ch ap er fü r die erste R u h ro rte r E ise n ­ bah n b rü ck e. N ach m einen E rfa h ru n g e n am K aiser- W ilhelm -K anal schien ab e r die Z eit für P a r a lle lträ g e r ü b er den R hein noch n ic h t gekom m en. E s erfo lg te deshalb dam als k ein e B e k an n tg ab e. D ag eg en w u rd e derselbe, wie oben erw äh n t, am , 4. Mai 1922 fü r die z w e i t e E i s e n b a h n b r ü c k e ü b er den R hein bei D u i s b u r g - H o c h f e l d dem R e ic h sv e rk e h rsm in i­

steriu m an g e b o te n u n d au c h angenom m en, d a von den zahlreichen V o rsch lä g en d eu tsch e r B rü c k e n b a u ­ a n s ta lte n k e in e r b efried ig te. D er A u sfü h ru n g sv o r­

sc h lag u n te rs c h e id e t sich v on dem e rste n im w ese n t­

lich en d a d u rc h , d aß d er h ohe T rä g e r ü b e r zw ei Öff­

n u n g en (s ta tt ü b e r n u r eine) g e fü h rt ist. Ich d arf a n ­ nehm en, d aß d ieser V o rsch la g au c h bei d e r E n tsc h e i­

d u n g ü b e r die F o rm d e r E lb b rü c k e bei H ä m e r t e n m it m a ß g e b e n d w ar. Ic h m ö ch te m eine A usfü h ru n g en m it dem H inw eis d a ra u f schließen, d aß b ei der E 1 b - b r ü c k e in M e i ß e n der E n tw u rf des A rc h ite k ten T e s s e n o w (g leich falls d er ein fa c h ste von allen e in g e re ic h te n ) zu r A u sfü h ru n g b estim m t w o rd en ist.

D ie v o rste h e n d e n D a rste llu n g e n m ögen nun M anchem als ein seitig erscheinen. A b er alle V er­

suche, H ä n g e b r ü c k e n ih re r an s p re c h e n d e n Form w egen w irtsc h a ftlic h u n d d ab e i g en ü g e n d s ta rk zu zu b au e n , sin d feh lg e sch lag e n . Sie sin d u n d bleiben L u x u sb a u te n u n d k o m m en a u c h in Z u k u n ft n u r in F ra g e , w enn reic h e S tä d te ohne A n seh u n g der K osten, d u rch g rö ß te S p a n n w e ite n einzige G elegenheiten dazu schaffen. D er B o g e n e n tfa lte t seine volle Schönheit nur, w enn die F a h rb a h n au f ihn a b g e stü tz t. Ist a b e r diese B auhöhe fü r ihn v o rh a n d e n , kom m en viel­

fac h M assiv- o d er E ise n b e to n b ö g e n in F ra g e. D es­

halb e rsc h e in t v ie len n e u e rd in g s d as F a c h w e r k , in w elchem Zug- u n d D ru c k fe s tig k e it des E isens in g leichem M aße a u s g e n u tz t w ird , als die dem Eisen a n g e m e ssen ste F o rm . Die ä s th e tis c h e n M ängel der g ro ß m asc h ig e n F a c h w e rk trä g e r k ö n n e n a b e r gerade b eim P a r a lle ltr ä g e r w eitg e h e n d b eh o b e n w erden, daher die B e streb u n g e n , ihn d u rch K rö p fu n g u n d Stufung allg em ein er v e rw e n d b a r zu m achen. —

Vergleichende Gegenüberstellung von Deckenkonstruktionen.

Von Ingenieur E. M i e t h i n g , Berlin-Friedenau.

ür den in Abb. 1 und 2, S. 139 abgebildeten Grundriß einer D urchschnitts - W ohnhaus­

gruppe sind verschiedene Deckensysteme berechnet worden, und zwar unter Zugrunde­

legung von Flächen über 10 000 am. Im allgemeinen werden für solche W ohnhaus­

bauten die üblichen Holzbalkendecken oder aber Stein­

eisendecken zwischen X -Trägern verwendet. Als V er­

gleich ist ferner eine freigespannte Füllkörperdecke (Ackermann) mit aufgeführt. Diese letztgenannte Decke wird jedoch für W ohnhausbauten sehr wenig angewandt, da einesteils die Decken gleich mit dem Fortschreiten des Baues eingebracht werden müssen und dadurch oft Be­

hinderungen eintreten, andererseits die Kosten, Aus­

schalungsfristen und Zeitaufwand eine ausschlaggebende Rolle spielen.

Unter Berücksichtigung der heutigen Zeitströmung, die von einem großen Teil der Fachw elt wie auch des wohnungsuchenden Publikums geteilt wird, gehen die Be­

strebungen mehr dahin, einen möglichst fugenlosen und in jeder Weise hygienischen einwandfreien Fußbodenbelag zu fordern, der auch in ästhetischer Beziehung allen A n­

sprüchen genügt. Aus diesen Gründen ist in den nach­

stehenden Preiserm ittelungen Linoleum oder ein ähnlicher Belag vorgesehen.

Z u s a m m e n s t e l l u n g d e r K o s t e n f ü r d i e A c k e r m a n n d e c k e n .

134,— qm A c k e rm a n n d e c k e n S p a n n w e ite n b is

5,70 m je qm 14,10 M. = 1889,40 M.

43,20 S p a n n w e ite n b is

5.50 m je qm 13,60 M. = 587,52 „

242,— S p a n n w e ite n bis

5,16 m je qm 11,80 M. = 2855,60 „

109,60 S p a n n w e ite n b is

4,10 m je qm 10,20 M. = 1117,92 „ 32,60 „ M a ss iv d e c k e n S p a n n w e ite n b is

1.50 m je qm 6,50 M. — 211,90 „ 512.77 „ Z e m e n te s tr ic h 2 cm s ta r k je qm 1,80 M. = 922,99 „ 390.42 „ E ta g e n d e c k e n m it K a lk m ö r te l g la ttz u ­

p u tz e n e in s c h l. M a te ria l je qm 1,30 M. = 507,55 „ 390.42 „ E ta g e n d e c k e n w e iß zu s tr e ic h e n

je qm 0,30 M. = 117,13 „ 122,35 „ K e lle r d e c k e n zu w e iß e n je qm 0,20 M. = 24,47 „ 512.77 „ L in o le u m b e la g e in s c h l. V e rle g e n

je qm 5,50 M. = 2820,24 „ G e s a m tsu m m e 11054,72 M.

E s e r g ib t sic h d a h e r e in D u r c h s c h n itts p re is fü r 1 qm b ei e in e r G e s a m tflä c h e im L ic h te n v o n 390,42 -j- 122,35 = 512,77 qm

= = rd . 21,56 M. f. d. A c k e rm a n n d e c k e e in sc h l. L in o le u m .

Z u s a m m e n s t e l l u n g d e r K o s t e n f ü r e i n e H o h l s t e i n d e c k e ( S y s t e m K l e i n e )

z w i s c h e n I - T r ä g e r n . 8 700 k g I - T r ä g e r lie f e rn u n d v e r le g e n

je 100 k g = 19,80 M. = 1722,60 M.

126,— qm g e s te lz te H o h ls te in d e c k e n ü b e r K e lle r

j e qm 6,20 M. = 781,20 „ 402,— „ H o h ls te in d e c k e n d e r E ta g e n e in sc h l.

D ra h tg e w e b e je qm 6,50 M. = 2613,— „ 390.42 K o k s a s c h e n f ü llu n g 12 cm h o ch

je qm 0,90 M. = 351,38 „ 390.42 „ S c h la c k e n b e to n 4 cm s t a r k

je qm 1,35 M. == 527,08 „ 512.77 „ Z e m e n te s tr ic h 2 cm s ta r k je qm 1,80 M. = 922,99 „ 390.42 „ E ta g e n d e c k e n m it K a lk m ö r te l

zu p u tz e n je qm 1,30 M. = 507,55 „ 390.42 „ E ta g e n d e c k e n w e iß zu s tr e ic h e n

je qm 0,30 M. = 117,13 „ 122,35 „ K e lle r d e c k e n zu w e iß e n je qm 0,20 M. = 24,47 „ 512.77 „ L in o le u m e in s c h lie ß lic h V e rle g e n

je qm 5,50 M. = 2820,24 „ G e s a m ts u m m e 10387,64 M.

E s e r g ib t sic h d a h e r e in D u r c h s c h n itts p r e is fü r 1 qm bei e in e r G e s a m tflä c h e im L ic h te n w ie v o r v o n

10 387 64

= r ’ - = 20,26 M. f. d. K le in e s c h e D e c k e e in s c h l. L inoleum . Ola, t l

Z u s a m m e n s t e l l u n g d e r K o s t e n f ü r e i n e H o l z b a l k e n d e c k e .

787 lfd . m B a lk e n a b b in d e n u. v e r le g e n je 0,85 M. = 668,95 M.

27,5 cbm B a lk e n h o lz zu lie f e r n je cbm 73.— M. = 2007,50 „ 512.77 qm S ta k u n g e in s c h lie ß lic h L e is te n , L e h m ­

a u f t r a g u n d K o k s a s c h e n s c h ü ttu n g h e r ­

z u s te lle n je qm 1,80 M. = 922,99 „ 512.77 „ F u ß b o d e n 25 m m e in s c h lie ß lic h

v e r le g e n je qm 4,50 M. = 2307,47 „ 512.77 „ S c h a lu n g 20 m m e in s c h lie ß lic h

a n b r in g e n je qm 1,85 M. = 948,63 „ 512.77 „ D e c k e n zu r o h re n u n d z u p u tz e n

j e q m 1,90 M. = 974,26 „ 390,42 „ E ta g e n d e c k e n w e iß zu s tr e ic h e n

je qm 0,30 M. = 117,13 „ 122,35 „ K e lle rd e c k e n zu w e iß e n je qm 0,20 M. = 24,47 „ 512.77 „ L in o le u m b e la g e in s c h lie ß lic h V e rle g e n

j e qm 5,50 M. = 2820,24 „ G e s a m ts u m m e 10791,64 M.

E s e r g ib t s ic h d a h e r e in D u r c h s c h n itts p r e is f ü r 1 qm bei e in e r G e s a m tflä c h e w ie v o r vo n

10 791,64

— ' 51277 = 21,05 M. f. d. H o lz b a lk e n d e c k e e in s c h l. L in o le u m .

138

(7)

Die Tatsachen bestätigen uns, daß H underttausende von Quadratmetern W ohnhausdecken jährlich in Deutschland ausgeführt werden und demzufolge Millionen von Mark jährlich festgelegt, die vom deutschen Volke verzinst und am ortisiert werden müssen. E n tsteh t hier nicht bei einiger Überlegung die Frage, ob unsere bisherigen Decken­

systeme im heutigen W ohnungsbau befriedigen! Die Massivdecken aller G ruppierungen vor der Kriegszeit waren lediglich für den Geschäfts- und Bürohausbau, auch Fabrikenbau vorgesehen. Das einzelne W ohnhaus bediente sich, abgesehen von Küchen und Bädern, in hergebrachter Tradition der üblichen Holzbalkendecke. In kräftigen Ab­

messungen und in enger Felderteilung w ar diese Decke eine äußerst stabile, statisch um ein Vielfaches gesicherte Bauplatte. In besseren W ohnungen fand Stab- oder Parkettfußboden Anwendung, der W ohlstand der Be­

völkerung verlangte ihn. Der heutige W ohnungs- und Siedlungsbau ist den völlig veränderten Verhältnissen ent­

sprechend anders geartet. Die Produktion der Massen­

quartiere stellt uns vor neue Aufgaben in den K on­

struktionsmethoden, das Sparsam keitsprinzip steht an oberster Stelle, der abnehmende Holzreichtum und die knapp bemessenen finanziellen Mittel zwingen zu äußerster Einschränkung.

Aus einer Briefkastennotiz einer Fachzeitschrift war kürzlich zu entnehmen, daß die aus Blockbrettern her­

gestellten Fußböden einer Siedlung bis zu 1 cm breite Fugen zeigten, so daß sich die Federn aus den Nuten zogen.

Zur Ausfüllung dieser Fugen wurde eine steinholzartige Masse empfohlen.

Es mag dies ein Ausnahmefall sein; ist das V or­

kommnis aber nicht ein Zeichen größter Lässigkeit und R ückständigkeit nur aus der konservativen Einstellung und G leichgültigkeit mancher Bauw irtschaftskreise er­

klärbar.

W arum w erden nicht solche Baustoffe gewählt, bei denen derartige Mängel gar nicht auftreten können, und warum bilden wir nicht die Decke nach ihnen um?_ Selbst­

verständlich erfordert dies Nachdenken, geistige An­

spannung und eine reiche Berufserfahrung, auch dürfen derartige Verbesserungs- und Verbilligungsvorschläge nicht auf K osten der Q ualität oder Lebensdauer der Decke ge­

macht werden, und es ist hierbei auf eine gute Isolier­

fähigkeit gegen Schall und W ärme sowie auf Feuer­

sicherheit zu achten.

Daß eine Verbilligung im Bereiche der Möglichkeit liegt, sei es durch verbesserte K onstruktionen oder durch rationelle Arbeitsm ethoden, ist nicht von der Hand zu weisen und es w ären diesbezügliche praktische Vorschläge

im Interesse sparsamer Nutzung unseres Volksvermögens zweifellos von größter W ichtigkeit. —

S 7 N P 7 S 3 7 A /P tS

A bb. 1 u. 2. O ben, G ru n d riß I. u. II. S to c k w e rk , u n te n , K e lle rg e sc h o ß .

Literatur.

H e iz u n g u n d L ü ftu n g , W a r m w a s s e r v e r s o r g u n g , B e ­ fe u c h tu n g u n d E n t n e b e lu n g . Von Ing. M. H o t t i n g e r.

293 S., gr. 8°, 1926, V erlag von R. Oldenbourg, München und Berlin. Preis geh. 14,50 M., geb. 16,50 M. —

Zu den technischen Einrichtungen, die vom A rchitekten ein besonderes Maß von Sachkenntnis verlangen,_ wenn er den Bauherrn richtig beraten und Fehler vermeiden will, gehören die Anlagen für Heizung, Lüftung und W arm ­ wasserversorgung. Es sind die wichtigsten Installationen und jede Bauaufgabe w irft neue Fragen auf, die den A rchitekten dazu anregen, sich bis zu einem gewissen Grade m it den E inrichtungen v e rtrau t zu machen. Bisher fehlte es aber an einem Handbuch, das gerade den Anforderungen des A rchitekten entspricht und diese Lücke wird durch das H ottinger’sche Buch ausgefüllt.

Der V erfasser h at diese Aufgabe in ganz vorzüglicher und vorbildlicher W eise gelöst. Sein Buch ist wirklich für den praktisch tätigen A rchitekten geschrieben und er­

füllt alle A nforderungen in vollkom menster Weise.

Ob es sich um die Entscheidung über die A rt einer Anlage handelt oder um Unterlagen für einen Vergleich über die w irtschaftliche, technische oder bauliche beite derselben; ob es sich um Fragen der Betriebskosten oder des besten Brennm aterials handelt; oder um alltägliche Fragen der Ofenheizung oder um besonders schwierige Auf­

gaben; ob es sich um Kleinhäuser, Kirchen, Versammlungs­

räume oder Fabriken handelt; ob man U nterlagen für di Ausschreibung und Vergebung sucht oder um A nhalts­

punkte für die P rüfung und Abnahme fertiger Anlagen, über alle F ragen k lä rt der Verfasser in kürzester Form und übersichtlichster W eise auf und gibt das _ W esentliche worauf es gerade dem A rchitekten ankommt, in pra is und brauchbarer Form. Aus dem interessanten T ext und den zahlreichen Abbildungen neuester Anlagen, durch die sich das Buch auszeichnet, gew innt man vielerlei Be­

lehrung über F ragen der W ärm ehaltung, der baulichen und

technischen Anordnungen, der Rohrleitungen usw. und stellt immer wieder mit Vergnügen fest, daß dem Verfasser keine der vielen F ragen fremd ist, über die sich der A rchitekt so häufig den Kopf zerbrechen muß.

Da sich bei größeren Anlagen erfahrungsgem äß auch der Bauherr für diese interessiert, so ist das Buch auch geeignet wegen seiner leichtfaßlichen Darstellungsweise, dem Bauherrn gute Dienste zu leisten. Die Anschaffung dieses Buches kann daher nur sehr empfohlen werden. —

Henry G r o ß . H y d r o m e c h a n ik . Von M. S a m t e r . Eine Einführung mit durchgerechneten Aufgaben und Beispielen. 94 S. mit 116 Abb. 8°. Charlottenburg 1925. Verlag von R obert Kiepert. Preis geb. 3,20 M. —

Das Buch behandelt die H ydrostatik und H ydro­

dynamik. Neben den theoretischen Erörterungen h at der V erfasser dabei W ert auf die Durchrechnung zahlreicher Beispiele gelegt. Der D ruck in Gefäßen, die Schwingungen schwimmender Körper, der Ausfluß des W assers aus Ge­

fäßen, Bewegung und W iderstände in Rohrleitungen, W asserschläge, das Strömen des W assers in K anälen und Flüssen und andere Fragen mehr w erden behandelt. Man hätte allerdings gewünscht, daß der Verfasser einiges mehr von den Saughebern und dem W asserschwall und W asser­

sunk nach neueren Untersuchungen gebracht hätte, da hieran die Praxis des W asserbaues stark interessiert ist.

Im ganzen wird für die Entw urfsbearbeitung m ancher An­

halt” geboten, wobei die durchgerechneten Beispiele zum Verständnis besonders beigetragen und für den im Leben stehenden jüngeren Ingenieur von Vorteil sein dürften. —

Mt.

D e r W ä r m e ü b e r g a n g an e in e r e b e n e n W a n d . Von Dr.-Ing. W alter J ü r g e s. 52 S., gr. 8°. 1924, Berlin und München, R. Oldenbourg. —

Mit dem vorliegenden W erk unterzieht sich der V er­

fasser der Aufgabe, die von einer ebenen W and an die vorgelagerte ruhende oder bewegte L uft übergehende

139

(8)

Wärmemenge — in W ärmeübergangszahlen (W .U.Z.) aus­

gedrückt — zu bestimmen. Die Messungen sind nicht ein­

fach. Nach reiflichem Erwägen über die für ihre E r­

mittelung bestehenden verschiedenen Möglichkeiten und den Grad ihrer Genauigkeit entscheidet sich Jürges zu dem Verfahren, die der W and zugeführten W ärmemengen zu ermitteln und davon die durch Strahlung und Isolation verlorengehenden Wärmemengen abzuziehen.

Als Grundlage für die Messungen konstruiert er sich eine 0,50 • 0,50 m große leicht und gleichmäßig heizbare Wand, die an drei Seiten sorgfältig isoliert ist und deren Oberflächentemperatur durch zehn Thermoelemente laufend überwacht wird. Der sie berührende Luftstrom w ird durch einen mit ihr in fester Verbindung stehenden V entilator erzeugt. Die Oberfläche der W and besteht aus einer aus­

wechselbaren Kupferplatte, die nacheinander als solche mit rauher, gewalzter und polierter Oberfläche verw endet wird, um den Einfluß der Rauhigkeit auf die Höhe des Wärmeüberganges feststellen zu können. Die für die W. Ü. Z. gefundenen W erte weichen von denen anderer Forscher wie Wierz, Latzko, Nusselt und Recknagel zum Teil erheblich ab. Sie steigen, wie die Versuchsergebnisse nachweisen, mit zunehmender Geschwindigkeit des an der Wand vorbeistreichenden Luftstromes und m it zunehmen­

der Oberflächenrauhigkeit. Das letztgenannte Ergebnis erscheint besonders interessant, da die aus dem Jah re 1911 stammenden Versuche von Soennecken gerade das Gegenteil ergaben. Des weiteren werden in den Versuchen der vor der Wand auftretende Tem peraturabfall und der Ge­

schwindigkeitsabfall der vorbeigeblasenen Luft festgestellt und die ermittelten Werte tabellarisch und graphisch vor

Augen geführt. Am Schluß des Buches erscheinen die E r ­ gebnisse der vorgenommenen Versuche nochmals übersicht­

lich zusammengestellt.

Die Erm ittelungen sind vom V erfasser ausnahmslos mit großer Sorgfalt angestellt worden und verdienen die ein­

gehende Beachtung der Fachwelt. — F l ü g g e . D ie D e f o r m a tio n s m e th o d e . Von Dr. techn. h. c. A.

O s t e n f e l d . 118 S., Gr. 8°, 1926, Berlin, Julius Springer

Preis 10,— M. — ö

In einer Sammelausgabe verschiedener seiner Arbeiten bringt der V erfasser die Berechnung statisch unbestimmter Tragw erke, bei der sta tt von KraftgTÖßen von den F o r m ä n d e r u n g s g r ö ß e n als Unbekannten ausge­

gangen wird, und gestaltet sie zu einer Deformations­

methode. Ihre Einführung wird dadurch wesentlich er­

leichtert. Die Gleichungen lassen sich leicht aufstellen.

Auch ist sie für eine stufenweise Berechnung gut zu ver­

wenden. So führt das V erfahren zu Vereinfachungen von Berechnung der Rahmen und Einflußlinien. Auch f ü r räumliche Rahmengebilde ist sie verwendet, u. a. auch z. B. für Pfahlroste, wo die äußeren K räfte durch Beton­

platten auf die Pfähle übertragen werden. Der Verfasser hebt selbst hervor, daß die Deformationsmethode kein U niversalm ittel ist, sondern nur eins der vielen Verfahren zur Berechnung statisch unbestim m ter Tragewerke, das aber doch in vielen Fällen den V orzug verdient. Zweifel­

los handelt es sich um eine hochwertige Arbeit, die fü r mit schwierigen Aufgaben der S tatik viel beschäftigte Ingenieure ganz besondere Beachtung verdient. —

Dr.-Ing. E. h. K arl B e r n h a r d .

Briefkasten.

A n t w o r t d e r S c h r i f t l e i t u n g :

H errn B. G. in G. ( A u s b l ü h e n a n M a u e r w e r k.) W e n n S i e g u t gebrannte_ Ziegel, w ie Sie solche vo n d en g ro ß en Schlesischen V erb len d stein w e rk en in Ih re r u n m itte lb a re n N äh e in b e ste r W eise e rh alten k ö n n en , b en u tzen , is t ein A n stric h d e r­

selben n ich t erforderlich, um einen D u r c h tritt v o n W a sse r du rch diese un d d ie ü b rig en S tein e n a c h d e r In n en fläc h e zu verh in d ern . V erlan g en Sie b e s t g e b ra n n te V erb le n d ste in e u n d zahlen Sie au ch d en höheren P re is, d e r fü r g u te g e g en ü b er m inder g u te n a n g e le g t w erd en m uß.

F e rn e r v erw en d en Sie k ein en Z em en t als Z u satz zu dem Mörtel, m it dem Sie d ie A u ß en m au ern au fm au ern .

Für_ eine g u te A b d eck u n g d e r G esim se, F e n ste rb rü stu n g e n u. dgl. ist n a tü rlic h S orge zu tra g e n . F a lls ein fe ste r N a tu rste in v e rw en d et w ird, sc h a d e t eine w e ite re A b d e c k u n g m it S ch iefer­

p la tte n n ich ts, w ie d a s frü h e r v ielfach a u s g e fü h rt w o rd en ist.

E ine solche A b d eck u n g ist w e it b e sse r als die so n s t h ä u fig a n ­ g e w en d e te A b d eck u n g m it M etallblech. K u p ferb le ch h ie rfü r zu verw enden, w ie dies n a c h trä g lic h an d en v o rsp rin g e n d e n G e­

sim sen des R e ic h sta g sg e b ä u d e s un d a n d e r K aiser-W ilhelm - G e d äc h tn isk irch e g eschehen ist, v e rb ie te t sic h w ohl des P re ise s w egen un d Zinkblech ist n ic h t h a ltb a r g en u g . F alls S ie T o n ­ p la tte n oder Z ieg elstein e h ierzu v e rw e n d e n , so la sse n sich diese du rch g e g e n se itig e Ü b erd eck u n g so v e rle g e n , d a ß je d e r au ffa llen d e N ied ersc h la g sc h n ell a b g e fü h rt w ird.

F a lls schon w a sse rd u rc h lä ss ig e Z ie g elstein e z u r ä u ß eren V e rk leid u n g b e n u tz t w o rd en sind, so k o m m t a ls A n strich n u r g u te s Leinöl in B e tra c h t, d a s heiß au fg e stric h e n w erd en m uß, se lb stv e rstä n d lic h a u f d en tro c k e n e n Stein. — D üm m ler.

A n t w o r t e n a u s d e m L e s e r k r e i s :

. . Z ur F ra ®e A. F . D. in N r. 14. ( M i t t e l g e g e n f e u c h t e V ä n d e.) Ais w asserab w . Im p rä g n ie ru n g sm itte l zu r V e rh ü tu n g d es D u rch d rin g e n s von S ch lag reg en an d e r W e tte rse ite von A u ß en w än d en , d ie e n tw ed er in Z ie g elro h b au o d e r P u tz b a u au f­

g e fü h rt sin d , em pfehlen w ir „ W u l f f s H ä u s e r s c h u t z “ , H e r s te lle r : M a r k e r t & K u n z e , H am b u rg , Bei d en M ühren 88. —

A n f r a g e a u s d e m L e s e r k r e i s .

St. in L. 1. ( Z e r s t ö r u n g v o n B u n t s a n d s t e i n . ) B ei den h ier in L a n d a u heim ischen B u n ts a n d ste in tre te n in n e r­

halb v . 6— 10 J a h r e n d u rch S alpeterausischeidung u n d E in ­ w irk u n g d e r W itte ru n g s ta rk e Z e rstö ru n g e n auf, so d a ß sic h d er S tein als G rabm al n ic h t eignet. W elche ä s th e tis c h e in w a n d ­ freien M ittel g ib t es, d ie D a u e rh a ftig k e it d es S tein es zu e r­

h öhen? —

N a c h s c h r i f t d e r S c h r i f 11 e i t u n g . E in G estein, d a s n ic h t w e tte rb e stä n d ig ist, so llte m an zu G rab stein en n ic h t nehm en. Im ü b rig en lä ß t sich solches G estein d u rch B e­

s tre ic h u n g m it F lu a te n (H ans H au en sch ild , H am burg) sc h ü tzen die d ie ä u ß ere E rsc h e in u n g n ic h t beein flu ssen . —

2. ( Ö l f a r b e a u f K u n s t s t e i n . ) B ei T ö n u n g vo n g eh au en e r S ch rift au f K u n s ts te in e n w ird Ö lfarbe verseift, o d er v ° m. F e p n a u s g ew asch en . D ie h e ra b la u fe n d e F a rb e sie h t u n ­ e rträ g lic h aus u n d k a n n n u r d u rch A b sch leifen e n tfe rn t w erd en W om it m u ß d ie S ch riftfläch e b e h a n d e lt w erd en , d a ß sie diij

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E . B. in L.-W . ( H ä r t u n g v o n A u ß e n p u t z . ) Ein im v o rig e n J a h r e m it G ra u k a lk m ö rte l u n d e tw a s K alkzem ent­

zu sa tz (M aterialsp erre) als K r a t z p u t z h e rg e ste llte r A ußen­

p utz eines E in fa m ilie n h a u se s, d a s fre i a u f ein er A n h ö h e ste h t u n d se h r d en W itte ru n g se in flü ss e n a u s g e s e tz t ist, zeigt b e re its h e u te a n d e r W e tte rse ite u n te r S im sen u n d Sohlbänken a n d e r O berfläche d e u tlic h e Z e rstö ru n g se rsc h e in u n g e n . Der P u tz ist s o n s t g u t a u fg e b ra c h t.

W elch es g u te u n d ein fach e M ittel g ib t es, um noch nach­

trä g lic h d ie O berfläche d es P u tz e s e n tsp re c h e n d zu h ä rte n evtl.

z u g l e i c h fa rb ig zu g e s ta lte n u n d e v tl. eb en falls zugleich vö llig w a sse rd ic h t g e g e n S c h l a g r e g e n zu m achen? (Auf die sog. A tm u n g d e r W ä n d e w ird k e in W e rt gelegt.) —

N a c h s c h r i f t d e r S c h r i f t l e i t u n g . A uch hier em pfehlen w ir die F lu a te (H an s H a u e n sc h ild , H am burg). Dam it eine n a c h trä g l. F ä rb u n g zu v e rb in d e n , e rsc h e in t u n s allerdings a u sg esch lo ssen . —

A rch. Qu. in G. ( F u ß b o d e n u n d D e c k e f ü r S c h w e i n e s t ä l l e . ) Ic h m ö c h te a n d e n L e se rk re is folgende A n frag e ric h te n : „ W e lc h e r F u ß b o d e n u n d w elch e D ecke ist für S ch w e in e stä lie am b e ste n g e e ig n e t? B e to n b o d e n ist zu kalt;

die S chw eine w erd en v o n d e r L u n g e n se u c h e b efallen . Bei einer g e w ö h n lich en M a ssiv d e ck e b ild e n sic h a n d e rse lb e n N ieder­

sc h läg e. —

N a c h s c h r i f t d e r S c h r i f t l e i t u n g . In unsrem

„D e u tsc h e n B a u k a le n d e r“ , T e ü II, K a p . H , la n d w irtsc h . Bau-

■weise, em p fieh lt R e g .-B a u m str. L u d w ig O tte 2 cm stark en , n ic h t zu s ta r k g e g lä tte te n A sp h a lte stric h . A u f Zem entfußböden sind b ew eg lich e h ö lz e rn e L a g e rp ritsc h e n au fz u le g e n .

Als d ie b e ste n D e c k e n w e rd e n H o lzb a lk e n d e c k e n mit u n te re m P u tz in v e rlä n g e rte m Z e m e n tm ö rte l a u f F a lz p a p p e oder D ra h t (n ic h t R o hr) m it L e h m sta k u n g d a rü b e r bezeichnet. -—

St. in L g . ( A u s s c h l a g a n S c h o r n s t e i n e n . ) Bei einem im J a h r e 1915 n e u e rb a u te n W o h n h a u s e w u rd e n alle er­

fo rd erlich en M auerziegel a u s ein u n d d e rse lb e n Z ieg elei bezogen.

D as H a u s h a t d re i in B e n u tz u n g b efin d lic h e S ch o rn stein e. Bei e i n e m d ie se r S c h o rn ste in e z e ig te n sic h se h r b ald am äußeren P u tz , in den o b eren G esch o ssen a n fa n g e n d , n a s se S tellen . Diese n a sse n Stellen w u rd e n allm äh lich b ra u n u n d w eiß u n d erhielten s a lp e te ra rtig e n A u ssch lag , d e r d a n n im m er zu n ah m un d den g an zen F u tz a u f die g a n z e H öhe d e s S c h o rn ste in e s un d die a n ­ sto ß e n d e n W a n d flä c h e n a u f e tw a % m B re ite zerfressen hat.

D er P u tz w u rd e d a n n v o r e tw a fü n f J a h r e n v o llstä n d ig ab­

g e h a c k t, d ie F u g e n g rü n d lic h a u s g e k ra tz t u n d ausgew aschen.

A lsd a n n w u rd e ein n e u e r P u tz a u fg e b ra c h t, b e ste h e n d aus g u te m P o rtla n d -Z e m e n t u n d v o llstä n d ig rein em , sc h a rfe n Sand.

T ro tz alledem z e ig t sich w ie d e r d ieselb e E rsc h e in u n g und in d erselb en in te n siv e n W eise. E s se i n o ch b e m e rk t, d a ß die O tcn in dem H a u se n u r m it B r a u n k o h le n b rik e tts un d Holz ge­

h e iz t w erd en .

E s w ä re se h r e rw ü n sc h t, ein w irk sa m e s M ittel h ie rg e g e n zu e rfa h ren u n d d ie U rsach e d e r E rs c h e in u n g fe stz u ste lle n . — I n h a lt: N e u e re F o rm e n g e s tu f te r T r ä g e r . — V e r g le ic h e n d e G e g e n ü b e rs te llu n g v o n D e c k e n k o n s tr u k tio n e n . — L it e r a t u r . — B rie f k a s te n . —

y.erlaf der Deutschen Bauzeitung, G. m. b. H. in Berlin.

r die Redaktion verantwortlich: F r i t z E i s e l e n in Berlin.

Druck: W. B ü x e n s t e i n , Berlin SW 48.

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