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Das Buch Redlichen [...] Herrn Johann Wilmson [...] Thomas Achenwall

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Academic year: 2021

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(1)

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Das

BuchderRedIichen

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bey höchstansehnlichen

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Begräbnis--Solennjtåten «

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desweiland

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J Hochedelgebornen

GestrengemBest,quhaftundHochweisenHerrn -

ZoHannYilmson

:

hochverdientenvältestenBürgermeisterseuchStipendiaten-«

und Pauperherrn,

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« einierParentatiou

- »im Trauerhause

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inBetrachtunggezogen«

undauf»VerlangendemDrucküberlassen-.,-

Von

s , Thomas Mchenwall

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Pred. zuSt. Marien»

WMGÆMAMMWMMJMMMÆÆMMAMAMMMMWMMAGW

"» - Anno1756dett16JUUiL

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MAXXMMMXMMXMZKMMMMMMEW »

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«Esvsng—-;

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aus JohannGotuiesNohrmannsOfsicms

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aller Ehr-UndTugend-.HochbelobtenFrauen g FRAUEN

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Wllmsonm

Wie auch· .. , ,

EdlenunoHosnnngsoollenJungfernTöchtern

Fng JohannaMovhia

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Fng Mann Ali-samt »

, Fng JohannaHorotljen,übergiebetdie

Ihremseligen

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HerrnGemahlund Vater

, gehalteneTrauerrede «

undwünschet .

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daß Sie überden . «

»

am BeschlußdesPsingstfesteserlittenengrossenVerlust

. " durch

. ,.. .

diegnadenreicheundstetswahrendeEinwohnungdesewiglebendenTröster-z eeichlichstgetrostet.,von ihmkeckstiguvkekstützet-seliggesühret

.,·

nndherrlichvolloereitetwerden mögen

IhrtreuerFürbitterbeyGOTT

f

Thomas Achenwall.

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ALLE-»l- Aa FJLKE

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kl?obalddieMenschenstchinderMaassegemehrethatten,

XFXMÄXHZHKdaß siegrössereGesellschaftemausmachetenjsiengen

«

AM sie schonan, merkwürdigeVeränderungen,sonder-»

W IF I bare Vorsälle,undgrosseLeute«diesichdurchun- gemeineThaten vomgemeinen Hausen unterscheideten,«derVergessen-

heitzuentreissen,und. das Andenken derselben aus ihreNachkommen

« sortznpsianzenDa dieWelt nochin ihrerKindheitwar, sahees"

um dieAnstaltendazu,gleichwieum alleKünsteundWissenschaften- noch gar kindischaus. ManmachteöffentlicheDenkmalevon Bildern undHieroglyphen,wie aus den AlterthümernmehrererVölker,und

"

sonderlichderAegvptier,bekanntist. In diesen spieletederWitz,und dieWahrheitlitteNoth. AusErzehlungenwurden Geheimniste,die bewundertwerden solten, undmit derZeitHeiligthümer.Aber eben dieseshat dieGeschichteder ältestenZeitenungemeinschwer,verwor-

ren und ungewißgemacht,dieunerträglicheFabelngezeuget,und was das schlimmste ist, dieabscheulicheAbgötterehausgehecket,die »von den ältestenZeitenher eingerissen,und nochbis diese Stunde nicht von dem ganzen Erdboden hat-«ausgerottetwerden mögen.

»

Allein nachdemdieKunst erfundenundzuihrer Fertigkeitgebracht worden, aus BuchstabenWörter,undaus diesenzusammenhangeude Erzehlungenzu machen, hatman schonzuverlästigereauch umständ- lichekeNachrichtenvon alten Geschichten: Undwieglücklichsindwlr darum- szdaßdiegöttlicheVorsehungauden SchriftenMosisM- eilt Buch Vemnstalteh auch bisher unverfälschterhaltenhat, inwelchem dieGeschichte»derWelt von ihrerSchöpfungan dergestalt

Mist-Fuss

. . «

E2 s «In,

(4)

sind, daß»darausselbstden fabelhaftenErzehlungenderHehden eini- germassengeholfen,dieselbehie-undda.ausgebessertoderergänzetiwer-

denmögen?« EinBuch,dem an Alter keinesbeyweitem gleichkommt, undwelchesin sich selbst den-Beweiß hat, daßdieWelt nichtälter seynkönne-kaissiedarinnenangegebenwird. Nachdem dieserAnfang

der heiligenBüchersgemachtwordenwar,hatGott Von ZeitzuZeit heiligeMänner erwecketundigetrieben,diediefolgendeGeschichte,.nnd

dieLeute, die sichvor andern hervorgethanzin Schriftenangezeich-

,

nethaben. So hatderallweiseGott derWelt auchindiesemStücke

"

einunentbehrlichLichtanzündenwollen, ohnewelcheswir in den aller-

nöthigstenGlaubenssachen

N

eine gefährlicheFinsternißhaben würden.

Von andern BücherndesAlterthums istUns zum Theilmehr nicht-»

als ihr Name, odereinigeunvollkommene Stücke übrig geblieben.

Diesesaber istunter derVorsorge Gottes, unddurchdiefleißigeSorg- faltdes Volkes,vor welchemGottderHerr seinen Knecht Mosen sit herrlichgemachthatte,ohnedengeringstenVerlustaufbehnltenworden

- Eswird aber-in derheiligenSchrifteines gewissenBuches gedacht,

welcheswir,- unter dieserAuffchrift,unter denandern nichtfinden,«

und welches: dasBuch derRedlichen,«genennetwird; Zweymai geschiehetdesselbenErwehnung;, Einmal, da erzehlet wird, wie aufdenheldenmüthigenBefehl des JosuadieSonne am HimmelskilleX gestanden,denn--daiheißts: Jst dieses nichtgeschriebenimBuche

des Frommen? (wiesLuthernsdas Wort daselbstübersehetth Iosio, Iz. Das anderemalwird es 2Sam.1, is. genennet, da das« Klagelicd beschriebenwird, welchesDavid über denTod Sauls nnd

seinesSohnesJonathans verfertigetshat. Denn dasetztderGeschicht- schreibervdieseAnmerkungbeh: Siehe, esstehetgeschriebenim BuchederRedlichen.—

"

Was mag dieseswol füreinBuch sehn? Es istjetzomeines

;Thuns nicht, dieverschiedeneMeinungengelehrter Auslegerdavon anzuführen- Es maggnug sehn,soviel zuerwehnen«,daß einige dafürhalten, esseydamit ein-es derBücherderheiligen Schriftselbst,

«

nurunter einemandern,damals bekazmteriiNamengemeinenandere aber,und (wieichglaube)mit mehrererWahrscheinlichkeitmeinen, daß-.

eszu derZeitgewisseSammlungenvon dentwürdigenGeschichtenund grossenLeutengegeben,die ebennicht auf EingehendesheiligenGeistes- sondernibnstvon verständigenLeuten, vielleichtinderhohenSchreib- art der Dichter-zusammen-

s

getragen, und vom Volke hochgeaehtet worden,nnddaßderen eines»unterderAufschrifttDas Buchder

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(5)

TRedlichemvorhandengewesensey. Man würde demnachsehrüber- eilturtheilen,wenn man daraus schliessenwolte, daßeinigeBücher

- derheil.-Schriftverlohrengegangen-seyn,weil diesesnicht mehrdar-

«

inn-siehety Denn so müsteman voraus setzen,daß-inderheil.-Schrift

.-kein ander Buchgenennetwerden dorste,als solche,-dievom heil.Geiste eingegebeuworden, welche Meinung doch auch schon darum hinfället, wenn man erweget, daßdergrosseApostelPaulus kein Bedenken ge- tragen,mehralseinmaletwas aus denSchriftender-heyduischenPoeten in seinenReden undBrieer eins-liessenzulassen.

Dem sey-aber,wie ihm wolle. Meine Gedanken-.gehenvoritzo«

dahin,dieserHochansehnlichenTrauerversammlungdie Betrach-

tungvorzulegenr .

« -

» Daßes einvorzüglichesLobheissenkonne: imBuche

«

derRedlichenangeschriebenzustehen.

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Jst aber wohleinsolchesBuch noch jetzovorhanden?oder,wäre

«

eswohlmöglich,einsolcheszuversassen? Jchzweifelesehr,obirgend

»einmenschlicherGeschichtschreiberdazugeschicktseyndorste? denn auch diesehaben ihre Fehler,weilsie Menschensind. Ihre Leidenschaften kbnnensie verführen,partheyischzu»werden, siekönnenunrechtbe- richtet werden, siekennen die geheimeTriebfedern desmenschlichen Herzensnicht,.daraus grossen theilsdieöffentlichenHandlungenbe- urtheiletwerden müssen Daher kommt die grosseUngewißheitin allenGeschichten. Einer wiedersprichtdem andern; den, welchen dereinelobet,tadelt dersanderez was an einem gutund großge-

»heissenwird, davonentdeckteinanderer grosseFehler.v Undsowürde

-

man hierinnenwohlwenigzuverlaßigeshoffenkönnen-;,

, -

Aber,wenn Gott Menschenschreibenlässt-,nicht nachihremWil- «

—-len,sondernwie sie vondem heilxiGeistegetriebenwerden; alsdenn habenwir gewisseSchriftsteller.Und so magsdie heil.Schrift inAn- sehungderer darinnen gelobtensFrommen, ein BuchOder Nedlicheu genennetwerden.

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«

Istansdieser Welt nichteinanderesBuchderNedlichenzuhoffen;

sowird es doch gewißjenes seyn,welchesam letztenTagederWelt wirdausgethanwerden.

»

Das BuchdesLebens,darausunserEr-«

»ldserseineJiiuger vertröstet:Freuet euch, daßeure-NahmenimHim-

Melaugeschriebensind. Davon er denUeberwinderndie herrliche Verheissunggiebt:Ich werdeseinenNahmennichtauskelgete

aus demBuchedesLebe-listOffenb.Z,F.« Denn Pistin fester

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Grund-»Der-»»-ewiglichbestehetrDer Herr keunetdie SeMUs .

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F Endlich

(6)

End-lichistes ia niemanden-verwehret, ihmselbsteinBuchDek-

s

,

Rediischenzuhalten..,wenner sichin seinemGedachtnißdieTugenden rechtschaffenerLeutebewertet-,in dem von ihn-enwohlverdientenZeug- niisseihnen ihr Necht wiedersahren-lii;sst,an ihremBeyspielesichselbst erkenn-et-auchihr Andenken auf die Nachkommenschaftfortpflanzet, daß dieselbeizumwenigsten aufeinigeZeit)einungeschriebeuesBuch-. der Nedlichenverwahrenkönne.

, Wer sind aberdieNedliche? DieeingutesHerzhaben,dierecht- schaffeneJsraeliten,inwelchenkeinFalsch ist; die es mit Gott,mit ihrem Nebenmenschen,mit demgemeinenWesen, mit ihremVater- lande, und mit ihnen selbstüberall gutmeinen. DieRömer hiessen ein-ensolchen:vikum bonum, und pflegtenzusagen;Es istein gu- tes Lob-eEin tapferer-«ein«gelehrter, einweiser, ein verständiger

,Mann zuheissem aber esist docheinvielbessererNuhmz vikhow-s, ein redlicherMann zuseyn. Die Erfahrung bestätigetdie bekannte Anmerkung,daßLeute,diesehr grosseKraftedes Verstandeshaben, dieallerschadlichstewerden, wenn siedabeyeinbösesHerz haben,da- gegenredlicheLeute bey wenigemGaben des Verstandes weit nutzba- rer,diebesteaber dieseyn,diezugleicheinenscharfendurchdringenden Verstandund einredlich Herze besitzen

Das Christenthum machetdie besteredlicheLeute, und auseine vieledlere Art, ais die werden konnten, welchenur nacheiner ver-

nünftigenSittenlehre gebildetwurden. Denn dasselbesühretuns zu der rechten Quelle,daherdieReinigungund Besserung-«desHerzens zuhohlenist.- Es muntert uns durchdieausgesuchtesieMusterred- licherLeute auf. Es stelletuns den Ein-en fur,dermehr ist, als tausende, deneinigenMenscheninGnaden,der da russetnnd die Handreicher,wenn Er sagt: Folgetmir! lernet vonmir! Es reihet

-

uns zu dem alleredelstenTriebe, Gott ahnlichzuwerden«derallein gut ist« Die heilsameGnade züchtigetuns, auchdieverborgenste Abweichungenunserer Herzenzubeobachten,nnd alles,was sichvom ,Sauerteig einigerFalschheitoder Unlanterkeit hervorthuuwil, auszu- fegen. Es sei-etdie Eigenliebevom- Thron, und zersibhretdamit dieheimlicheVerschanzungen,diesichThesen-,Eigennutzund Wollust machen, welchenichtseltendieRedlichkeitins Gedrangezubringen pflegen.Es lehretuns, dieLiebezudenallerncchstenFreunden,El- tern, Kindern ",EhegattenundGeschwisternzuverlauguenzwenn die-

«

selbeuns verleitenkönnte,etwas wieder Gottund Menschenzuim- ternehmm, Das der RedlichkeitnichtgemäßseynWürde. «ES Hält uns überdieses den alleredelstenund füriresiichstenEndzweckvor, die

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himm-"

(7)

lischeiund ewigeBelohnunger,-welchefrommeundgetreneKnechte erhalten«sollen,und davon dersüssesteVorschmackschonhierin einem gutenGewissenzukosten ist.

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Ein solchesLichthatkeinSotratesj keinAristides, keinCato- keinSeneca,kein Antonin gehabtz aber wohldieredlicheMänner,"

deren Andenkender heiligeGeistin unsernheiligenBüchernauf- behaltenhat. Ein Abraham,szudem Gott selbstsprach: Jch weiß, daßdu Gott fürchtest. EinMose, demder Herrselbstdas Zeugnisi gab-: Mein KnechtMost ist in meinem ganzen Hause-treu. Ein Hiob,,derdiegrosseGnade hat, von Gott selbstalsogelobtzuwer- den-: Es ist seines gleichennichtimLande,schlechtnnd recht,Gotts-

fürchtigund meidet das Böse. EinHiskjias,welcherinseinerTodes- angst sagenkonnte: Gedenke doch,Herr, wie ichvor dirgewandelt habein derWahrheitmit vollkommenem Herzen,und habe gethan,

»

was dirgefallenhat." Ein Samuel, der beh·derRiederlegungseines Richteramts das ganze Volk mit dergröstenFreymüthigkeitaussordern

«Vorste: Siehe, hie binich! autwortet wieder michvor demHerrn

und vor seinemGesalbten; ob ichiemandes OchsenoderEsel genom- men habe? ob ichjemanden habe-Gewalt oder Unrechtgethan?

ob von jemandes Hand ein Geschenkgenommen habe, und mir die Augenblendenlassen? Dem das ganze Volk, wie mit einem Munde zur Antwort gab: Du hastkeineGewalt, nochUnrechtge- than, und vonniemands Handetwas genommen«

Dieseund mehrereBeyspieleder Art sindbewahrt. Sindsie nichtaberauch, HochwerthgeschåtzteAnwesende! sehrschbuuno einnehmend?·Verliehretnichtgegen das Lob derRedlichkeitderGlanz

·

dervergänglichenHoheit,dieöfters nicht-viel mehr, als dieschwache RohrstcibederSchmeichelehzuStützenhat? Verliehret dagegen nicht der Uebersiußdes glänzendenMetalles, derohnedem nur ein anhan- gendes, nichtaber ein solch eigenesGutist, das sich,wiejdie Tu- gend,mit demWesendesMenschenvereiniget?

«

Verliehret nicht selbst

« derRuhm der Gelehrsamkeit,derKunst,derTapferkeit-,wenn alles z

«

dieses gegendiesRedlichkeitin die andere Wagschaalegeleget,und beydesim Heiligthumabgewogcnwird? Gott wii das Herzhaben;

die esihm geben,diebereitet er also",daß sie auchvon Menschen wevthsgehaltenwerden. Die Fromme bittenfür,solche: Herr-thue WohlDMguten nndfrommenHerzen,Ps«res- 4. und dieFeinde müsstumit denenzufriedenseyn, derenWegedemHerrn gefallen

-

«

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Fj . Allersckasz

(8)

zMantel-esnachStandesGebetneHoch-

«

werkhgeschåtztrWann-sendet

Wenn das Buch dersNedlichennochsortgeseczek,oder wenn ein solches »unteruns inSchriften verfassetwürdet sosolteder weiland Hochedelgebome,Gesirenge, Vesi, NahmhaftundHochweise

,Herrs- Herr.Johann WilmsomHochveedienterernster BürgermeisterdieserStadt Gib-ing,indemselbenmitallemRechte eineansehnlicheStelle aussiellens Ich habe auchnichtdengering- sten«Zweifel-,daß ich hierinnen nicht einen allgem-einenBeyfallVon «

. unserer ganzen Stadts, wie von dergegenwärtigenHochanschmzchm

«szVersammlungerhaltenwerde.

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Es scheinet-,daß die Natur Ihn schoneinigermassendazugebet- det,oder Ihm einige Vortheile vor andern in diesemStücke mitge- geben habe. Sein-e edleSee-le zeige-tesichin einer solchenGestalt, daß mansan·ihr niemalen etwas voneinem wilden Feuer,«’nochvon einer-wankenden Unbestandigkeitverspürethat. Er liebete dieStille-«

und war von denehrgeihigenTrieben, nachhohenDingenzustreben, schonvon Natur entfernet,Wahrheit undTugend stundenbeyJhm its-weit grösser-erAchtung. Seine Freundlichkeitund L,eutseligkeit;«die mit einer anständigenErnsthastigteit«vermischet,war,zogIhm Hoch- achtungund Liebe zu; denn siewar ohne Zwangund ohneWortge- Prange.«Eine-selteneZufriedenheitund Gelassenheitsehenzulassen,

und sich·«als seinen Mann zuzeigen,,»derdas Stehenserhalt, er mag vom Schicksal geworfenwerdemwie er-wil, habenIhm manche. . nicht gar gewöhnlicheUmstande seines LebensAnlaß gegeben. Für

s,eine solcheSeelewar seinwohlgestalterLeib eine anständigeWoh-

. nung, nndsein Gesicht-sogebildet,daßdieZügeseiner Seelen sichdar- innendeutlichabmahleten.

« «

«

. . .

Aber die Natur istdochnurNaturz dieseVortheilesindwohl

Nnichtin einen höhernAnschlagzubringen,als daßEr weniger Ver- suchungenzu dem,das der«Redlichkeit entgegenist,sz:gehabthat«»als

-vieleandere.

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Die-Gnade hatJhn rechtzueinem redlichenManne und guten Christengemacht.

«

Die Gnade, dieIhn wiedergebohren,dieGnade, dieseineErziehungalsoregierethat,- daß Er beyseinemfrühzeitigen Waysenstandein dieWegederEinsaltigteitundDemuthgeleitetwor-

. - den,

(9)

den-i- die Gnade, dieIhn behdem Verlust-«des sterblichenVaters

»genöthiget,frühzeitigdenunsterblicheuzusuchennnd kennen zulernen.

Die Gnade- die-ihn treugemachy die seineTreuetheils mitdem Worte Gottes, theilsunterm Kreuzegeliiuterh dieGnade, dieIhm so-vielmehranvertrauet, nachdemEr dasempfangenewohlangewendet-

Die weisesteVorsehungGottes hatIhn in solcheLebensumstände gesehet,zuwelchem einso redlicher Mann, wie Er war , erfordert wurde. .sSeines Redlichkeit machteIhnschon aufderhohenSchule

»in,Königsbergszsobeliebt,daßIhmdie Erziehungeines Sohnes von

einem fiirnehmen Hauseanvertrauet wurde,dieEr etliche Jahrenath

einander regierethat. «Da Er sichzum erstenmalinden Ehestand begebensolte,.hattedieVorsehungIhm eine Frauersehen,diemit Redlichkeitgeliebetundmit Klugheitregieret, und Kinder, diemit -

·Weisheitund-Treue erzog-en werden solten. Wievollkonunen Er dabeydenPflichteneines redlichenMannes und Vaters einGenügen gethanxhabh darf nichtangefiihretwerden, weil esbekannt genug, und eine Zeugindavon vorhandenist, diessihrejetzthciusigsiiessende«

Thräneudavonmehr als zuvielreden lässt. -

» In seinem-erstenAmte beh-der Kanzeley that Er sichszmitseiner

X

Redlichkeit undArbeitsiimkeitalso hervor, daß Ihm balddas Waisen-, schreiberamtalseine Belohnungaufgetragenwurde. Fiir Ihnwar es ein schönesnnd angenehmesAmt, weil Er dabeh Gelegenheit

- «hatte,seineRedlichkeitzum Bestender Wittweu nnd Wciyseuanzu-

«

wenden, denn dieselbemachte Ihn treu und zuallem unverdrossen.

Da Er in ein HochedlesRathscollegium erwehlet worden, und verschiedenewichtigeAemterzuführenbekam; zeigete Er, daß"

»

wohlsein Stand, aber nicht seinHerzsich ländern könnte. Weder«

HochmuthnochEigennutzkonntenIhn blenden.

Er blieb ebender-

selbetreue und redlicheFreund, wie seineFreunde Ihnjemalens ken- nengelernethatten. Wenn dieLeute«dieinseinen Aemtem was zusuchenhatten,nor Ihm, alsvor einemVater erschienen; war esIhin viel lieber»als wenn sieIhn nöthigten,diegebietherische SprachexeinesRichtersgegensiezu führen. Wenn Versehenzu strafenwaren;sothatEr solchesliebermit Mitleiden,Talsmitder

«

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Schärfe, und seinenachdrucklicheVorstellungenin Worten mögen wohlöftersmehrFruchtgeschaifethaben, als harteStrafen-würden

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gethanhaben. · , ..

- - . «

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GOTT

(10)

X

, GOTT erhubiIhubey seinenbereits hochangelauffenenJahren-zu

sder VirrgermeisterlichenWürde. Anstatt, daßEr sich darüberhejkke freuenmögen;als überein Zeugniß,damit seinebisherigeTreue und Redlichkeitgekrönetwürde, betriibte und bekümmerteEr sich vielmehr, weil Er besorgte,daß seine Kräfte nunmehro seinem Eifer

«

nichteinGenügenthundörften. Sein bester Trostaber war der, daß Gott, dem Er bisherotreulichund so gedienet, daßEr vorsetz- lichniemanden beleidiget,Ihn gnugsamunterstützenwürde. Ernahm das Viceprasidentewund Waiseuamt in solchemVertrauen Han,Er führetees auchmit seinergewohntenRedlichkeitund unter reichen Erfahrungendertäglichneuen Gute seines Gottes. Allein als Er dasselbenachdem Verlaufe desJahres rühmlichbeschlossenund nie-

- dergeleget,ließ Ihm seine Redlichkeit nichtzu, mehrereAemter an- zunehmen.Er verbat vielmehr dieselbemit einer ausnehmendeuund seltenenBescheidenheit OhneZweifelhatEr es unter die vielen

«

WohlthatenGottes gezehlet,«daßGott Ihm diesen Zwischenraum zwischender Zeitund Ewigkeit gegönnet,um denselbengeruhigzu seinerVorbereitunggegen dieherauuaheudegrosseVeranderunganzu-

wenden, und.daßer Ihm die Tagedes sonst traurigenAlters durch den angenehmenUmgangund dieliebreichestePsiegeseinergetreuesten

. Ehegenoßinund geliebteuKinder,auch sehr wehrtennahenAnver-«

wandten sehr versüsset.

«

In

"

dieser Vereitschaft fanden Ihn seineletzteStundenehees sichjemandversahe. Er befand sicham erstenPsingstfehertagedek- massenbehKräften,daß Er demöffentlichenGottesdienste beywohnen konnte. Er erfreuetemit seinerGegenwartdieGemeine, und seine HochstwerthgeschatzteHerren Collegiu. Aber dieseswar auch

gleichsamder öffentlicheAbschied,den Er aufdieArt und an dem Orte machensolte,den Er jederzeitgeliebethatte. Er beschloßden Gottesdienst miteiner eigenen Andacht, daEr behmherausgebenfein Begrabniß betrachtete,und von demselbenzu seinemvertrautesten- und nächstenFreundesagte: Dies istmeineRuhestätte,dieich mitGOTTes Hülfebald beziehenwerde. Bald-genug!denn

esgeschahezweeneTage darnach, amletzten Fehertage gegen Mitter-

nachtdie betriibteTrennungseiner edlen Seele von dem bisherbe- wohntenLeibe.

f , « "

Sein Abschiedwar einsolcher, wie Gott ihn seinemehmaligen

«

Lieblinge,dem Vater der GläubigemdemAbraham verhieß:Du soltzu deinenVaternmit Friedenfahren,und in gutem Alter be-

graben

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