• Nie Znaleziono Wyników

Neue Bücher. Ein Bücherblatt für Volksbibliothekare, Jg. 8, 1932, H. 3/4.

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2021

Share "Neue Bücher. Ein Bücherblatt für Volksbibliothekare, Jg. 8, 1932, H. 3/4."

Copied!
92
0
0

Pełen tekst

(1)

Eimioteka CAȀUOst-z

U.M.1c. --«-

»- zsy»»

TOTUÜ z

l SA

JAHRGANG 1932

HEFT 3—4

NEUE Bucklkli

BESPRECHUNGEN VON NEUERSCHElNUNGEN

HERAUSGEGEBEN VON DER

FREIEN ARBElTSGEMElNSCHAFT

DEUTSCHERVOLKSBIBLlOTHEKARE

LUDWIG ROHRSCHEID VERLAG- BONN

(2)

Inhalts-Verzeichnis

Seite I. Vom kollektivistischenDichttverkvon Dr.F. Vogeler, Düsseldorf II. Aus dem schöngeistigenSchrifttum.

Romane undErzählungen. . . . 5

Wegroeiser nach Stoffgruppen . . . . JZ

III.Bücher fürdieJugend.

a)FürKinder bigzugJahren . . 34

b)FürKinder biszu12Jahren . . . 36

c)FürKinder über12Jahren . . . 42

IV.VomWissenundErkennen.

a) Lebengbilder . . . . 55

b)KulturgeschichtlicheWerke 69

c)PolitischeFragen . . 74

d)Wirtschaftliche Fragen 80

e) AugHeimatundFerne 82

f) Philosophische Fragen . . . . . 87

DieNeuerscheinungenderAbteilungen: FragenderErziehung..,

DasnaturwissenschaftlicheWeltbild derGegenwart usw.wer- denimnächstenHeft gebracht.

Nachdruckverboten.

Verantwortlich fürden Gesamtinhalt Ludwig Röhrscheid, Bonn, für die einzelnen BeiträgedieVerfasser.

Schriftleitung:Düsseldorf, Jägerhofstr.I(DirektionderStädt. Volk-- büchereien). Dorthin sind auchalle Besprechungsstückezusenden.

—-

Von »New Bücher-« erscheinenimJahr 6HefteimUmfangvon je 21X2Bogenzum Preisevon 2.50 M beiportofreier Zusendung.

ab3Stück je2.— M einschl. Porto abIo Stück je1.80M einschl. Porto

(3)

NEUEBUCHERS

BESPRECHUNGEN VON NEUERSCHEINUNGEN

HERAUSGEGEBENvoN DER

FREIENARBElTSGEMElNSCHAFT

DEUTSCHER VOLKSBIBLlOTHEKARE ,;-

JAHRGANG 8-HEFT3J4 .

vl.VOM KOLLEKTlVlSTlSCHEN chHTWERK

von Dr. Bogeler,Düsseldorf·

Jndividualismus nndKollektivismus sind weltanschauliche Gegensätze, diesich besondersimjüngsten Schrifttum geltendmachenundfürVolks- büchereienbesondere Betrachtung verlangen.

JmMittelpunukt desindividualistischenDichtwerkes stehtals Held :einEinzelner.Um persönlichstesLebenund Erleben dreht sichdas ganze Weltgeschehen.Die Volksmasse trägt diesen Einzelnenoder bildet seinen Hintergrund.Das Allgemeine fügt sichdem Besonderen,dieUmwelk ihrem Helden.DieTriebkraft seinesErlebens bildetmeistdieLiebe.

Das kollektivistischeWerk dagegen spiegeltSinn und Wirken der -Masse,derEinzelmensch giltnur als unselbständigerTeilseinerUmwelt, tritt vor, spielt seine übertrageneRolle undfälltdann selbstlosindie -Masse zurück.Sein besonderes WohlundWehe istkaum erwähnenswert.

BeiläufigkannauchseinLiebesleben miteinigen Worten gestreiftwerden, aber esbleibt von untergeordneterBedeutung. Das Besonderefügt sichganz demAllgemeinen,derEinzelneganz derUmwelt. JmMittel- punktdeskollektioistischenWerkes stehtdasLebenselbst,derKampfum das Dasein,derKampfum allgemeine Menschenrechtegegen individua- .listischeUnterdrücker,derWille zurMacht desKollektios.

Klassischedeutsche Dichter,oor allem KleistundHebbel, gestaltenden Kampf zwischen Einzelpersonund Staatsraison, zwischen Einzelmensch undGesetzals dramatischesHauptmotiv. Ihre,,Kunstethik«opfertden EinzelnenderGesamtheit,das BesonderedemAllgemeinen. Jnunserem JahrhunderttrittandieStelle desallgemein-menschlichenRechtesdasVolk, dieMasse selbst,und bekämpftdenwiderstrebendenEinzelnen.Der indi- vidualistische Schriftsteller,wenn er inseinerUmwelt ruhmvollhervor- getreten ist, giltals Besonderer,mit besonderen Rechten ausgestattet, wird bewundert,verehrt, manchmal sogarüberdieallergemeinsten Pflich-

(4)

ten desAlltags erhoben.Dieeinmal gewonnene MachtderPersönlichkeit trägt ihn mystischweiter·

Der kollektivistischeSchriftsteller ist fürdieSeinen nur Mitarbeiter, Kämpfer, Kamerad, Soldat ohnebesondere Vorrechte, Organisator von Jdealwirklichkeiten aufderGrundlage desGemeinwohlsund seiner Gesetze,Berkünder der leitenden Gedanken und Nichtlinien seinerWelt- anschauung.Er will nur dieabstrakten Grundsätzedes Kollektivismus fördern, rechtfertigen, beweisenund ingefälliger Form, allgemeinka ständlich,undinBild undSchilderungdemVolkezugänglich machen.

Das Land des kollektivistischen Schrifttumsistz. vor allem Nußland,da derfaschistischeKollektivismus inWesteuropa noch keine Dichtungen großen Formats geschaffen hat.DerinItalienpreisgekrönte Roman Carlis :»Der Faschist«kommt hiernichtinBetracht.

Jm FaschismusundKommunismus überschneidensichdieGegensätze Jndividualismus undKollektivismus,dabeideihre MachtaufdieNkasse stützen,beide dieMassezumTräger ihrer Jdee machen·

FürdieVolksbüchereiensindnur diebelletristischen Bücherbrauchbar, diepositiveVerwirklichung weltanschaulicher Fragen gestalten, während verneinende Kampfliteratur abzulehnen ist. (vgl.a. Eingangsartikel zu

,,Neue Bücher«Jg.6, 6) s

Vom aufbauenden russisch-kollektivistischenSchrifttum kommen für V. B· vor allem diegroßenNomane inFrageund neuerdingsauch diesogenannteKinder- undJugendliteratur,diejedoch fürunsereKinder abgelehntwerden muß.Die älterenNomane dieserArt sind größtenteils in Sammel- und Einzelbesprechungender,,Neuen Bücher«behandelt worden (vgl.vor allem Gladkow, Panferow, Scholochow,Pantelejew, Fadejew, Newerow, Bjelych, Ognjewu.a.) Neuhinzutreten:Gladkow : ,,NeueErde«; Tretjakow: »Feldherren«,im gewissenSinne auch sein chinesischerRoman: »Den Ehi Chua«, Fin: ,,Dritte Geschwindigkeit«.

Jhregemeinsamen Probleme sindmarxistisch-leninistischeGrundideem Die dargestellten Begebenheitenwollen dieneu-russischeWeltanschauung rechtfertigen,einenwirtschaftlichen Aufbau nachdem Fünfjahrsplan zei- genund vor allem« die leitenden Gedanken desGemeinschaftslebens,der

Kommune,demLeservor Augen führen. T

Einbesonderer Stoff indiesenRomanen ist»diepraktischeKollekti- vierung«. Nussische Bauern, inKriegundNevolution verelendet, werfen ihr letztes Hab und Gut, das zum Erwerb des individuellen Lebens nichtmehr ausreicht,zueinem gemeinsamen Betriebskapital zusammen und versuchenmit diesemeine »Kommune« aufzubauen. Jn Gladkows und Panferows Nomanen erreichendiefortschrittlichen ,,Kommunare«

oder ,,Kommunarden«inerbittertem Existenzkampfmit denNöten der Armut und allen gegnerischen Bestrebungender benachbarten Einzel- wirtschaftlerdieinnere undäußere Festigung ihrer »NeuenErde«.Ihre letzten Errungenschaften (vgl·a.: Jljin:,,Fünf Jahre, diedieWelt ver- ändern«) sind hygienischeLebensverhältnisse,Erwachsenenbildung,rationelle Viehzucht, Mechanisierungder landwirtschaftlichenArbeiten und als Krönungdesganzen Gemeinschaftsbetriebesdieallgemeine Elektrifizierung.

N ,2 «»-.»

www

Z

Sie-u

(5)

Ueber dengemeinsamenStoffhinaus betrachtetGladkows jüngster Roman: ,,NeueErde« (Bln.: Berl.Lit. u. Pol.1932.334S. 2.85;

Lw.3.75 RM); das »Familienleben« gesehen durchdas Temperament einerjungen,klugenKommunistin. Dieser kollektivistischeRoman,insich-Form geschrieben,besteht formalaus Dagebuchberichtender24jährigenLeiterin der Kinderanstalten ihrerKommune ,,Neue Erde«. Sie sammeltdie Kinder ihrerGenossenund Genossinnen,von denSäuglingenan, zu gemeinsamerPflegeund Erziehung,damit alle Erwachsenen freizur Gemeinschaftsarbeitwerden. Nur konservativeFrauen lassen,da die allgemeineArmut einFamilienlebeninunseremSinne nicht ermöglicht, ihreKinder lieberimeigenen,schmutzigenNestverkommen,nur umihren Mutterinstinkten gegen dieVernunft folgenzukönnen. Auch werfen siesichinabergläubiger Furchtvor diemühsamerworbenen Traktoren, weil sieinmechanischerLandarbeit eineSchändungdesheiligenMutter- bodens empfinden.Sie sperrensichgegen das elektrische Licht,weil diesesdieAugen verderbe, kurz, sie setzen sichgegenallepraktischenNeue- rungen zurWehr bisauch sie,eine nachderandern, mit langsam erwachender EinsichtdesBesseren, sichdem Kollektiv anschließen.Jn ersterLinie ein wirtschaftspolitischer Aufklärungsroman fürrussische Bäuerinnen. Uns gibt er klare, keineswegs einseitigeEinblicke in die rein menschlichen Verhältnissedes heutigenBauernlebens in der Sowjetunion.— Sachliche Ergänzung findetder LeserinTretjakowx ,,Feld-Herren«.Der Kampfum eine Kollektivwirtschaft.(Bln.: Malik- Verl. 1931. 399 S. 2.85;geb. 4.60RM)

HumoristischeSchlaglichter wirft Konstantin Finmitseinem ,,Roman eines Staatsgutes«: ,,Dritte Geschwindigkeit«(Bln.: Agis-Berl.1931.

263S. 2.65,geb.3.75 NM) indas neue Geschehen.Mit bitterernsten Lebensbetrachtungen,mit ,,russischem Humor« (vgl· Gogol) gewürzt, führt dieserRoman indas kleinbürgerliche,,Miljöh«von Eisenbahn- beamten einerabseits gelegenen,ödenBahnstation.Ihr stumpfes Dasein wird unterbrochen durchdieAnkunftvon Männern, dieeinStaatsgut organisierenunddurch kluges, erfolgreiches Beispieldiezurückgebliebenen Menschender Umwelt fürdenkollektivistischenGrundgedankenvertrauens- voll gewinnen.Mit demneuen Geistkommt auchneues Leben,neuer Aufbau,neue Daseinsfreude.

Fraglich hingegen erscheintdieEinstellungvon Tretjakows Roman

»Den Schi Chua«,daerzuran sich abgelehntenrevolutionären Kampf- literatur gehört. (Bln.:Malik-Berl. 1932. 507 S.2.85; Lw.4.60 RM) Sein Untertitel lautet: »Ein junger Ehinese erzählt seinLeben«. Bio- Jnterview. Das Buch haben zweiMenschen gemacht. Den Schi Chua selbst hat denRohstoffder Tatsachengeliefertund Tretjakow hat sie ohne Entstellung gestaltet,daderjungeChinese nichtdieschwierige Kunst beherrschte, sein eigenesLebendarzustellen. DahereinBio-Jnter- view.

Mit diesemscheinbarbiographischen Buchkommen wir zu einer andern Art des kollektivistischen Schrifttums. Gestaltendievorherer- wähntenNomane dieVerwirklichungweltanschaulicher Grundsätze, so

3

(6)

zeigt »Den Schi Chua«denrevolutionären KampfinChinagegen be- stehende Verhältnisseanderer Systeme.Mit dem radikalen Uebereifer einer jedenwieder neu auftauchenden Bewegungwird rücksichtslosalles Andersartige bekämpft,um auf freiem Felde ungehindertneu aufbauen zukönnennachdenmodernsten Nichtlinien. Tretjakows »DenSchiEhua«

könntejedoch inunsernV.-B. eingestelltwerden,daereinen besonders aufschlußreichenEinblick inchinesischeVerhältnisse bringt.

Anders istesjedochmitjenenrevolutionären Nomanen, diebestehende deutsche Verhältnisseinihren rechtsgültigen Grundlagen angreifenund stürzenwollen-

EinSchulbeispiel hierzu:Der rote IMark-Roman Reportagenaus aller Welt. Bd. 1—6. Bin.: Jnternationaler Arbeiter-Verl. 1931—32.

br. I.— NM. Revolutionäre Bürgerkriegsepisodenwie besondersin Marchwitzm »Sturm auf Essen«(Bd.1) und Neukranz: ,,Barri-

kaden am Wedding«(Bd.2), FabrikelendinBredel: »Maschinenfabrik

N.öcK.(Bd.4), proletarischesHungerlebenunter demGalgendes§216 inKrey: »Maria und derParagraph« (Bd.5), dieallgemeinen proce- tarischen Alltagskämpfe, Mieterstreikund Abwehr nationalsozialistischer BestrebungeninBredel: ,,Nosenhofstraße«werden in naturalistischer Kraßheitgeschildert.Zugleichabersind »dieseNeportagen»ausderMasse für dieMasse«inNomanform popularisierte Jnstruktionen fürStreiks, Protestversammlungen, verbotene Umzüge usw· fürdie »Maulwurfs- arbeiten derrevolutionären K.P.D.«.Für unsereB.B.mußnatürlich diese gesamteLiteratur abgelehntwerden.

DieAnhängerderheute,,östlich«genannten sWeltanschauung versuchen ihre Grundsätze auchdenJugendlichenundKindern zuerklären undbei- zubringen.

Jn kurzer Zeitentstandeine reichhaltige ,,Jugend- und Kinder- literatur« aufderideellen GrundlagedesKollektioismus. Kunstgewerb- licheAufmachung, reiche Jllustrationen undinderSprachekindertümelnde Ausdrucksweisewerden hier bewußtvermieden,dadiese angeblich mehr aufdiekaufenden Erwachsenenals auf djeKinder selbstwirken. Das kunstgewerblichvollendete Kinderbuch, zumalingehobener Spracheek- drückknach kollektioistischerAuffassungdieEinbildungskunstdesKindes und lähmt seine Aufnahmekraft durchdieUeberfülledesGebotenen.

Vielmehrwird hier verlangt, daßeinkollektioistischeingestelltesKinder- buchweder formell noch gedanklichals gewolltes Kinderbuch empfunden werde und inder Illustration mehrandeutende Zeichnungen aufweise, diedesKindes FantasiezurgedanklichenErgänzung anreizen.

Hierbleibt nur nochdieFrage offen-Sind dieaus demheutigen Nußlandkommenden kollektioistischenKinder- und Jugendbücherfür unsere Volksbiichereienbrauchbar? BücherwiePantelejew: »Die Uhr«und Bobinska :»DieRachedes Kabunauri« gehöreninunseregroßstädtischen Volksbüchereienn,aber nicht in die Hand unserer Kinder.

Urteilt-fähige Erwachsene,vor allem Erziehungsberechkigtewerden diese Büchermit Gewinn lesen.

4

(7)

II.AUS DEM ScHONGElSTIGEN SCHR lFlTU M

ROMANE uND ERZÄHruNGEN

Aellen, HermanmDer Trutzpkophet. Eine Fekdinaud Homer- Erzählung.Bin.: Grote 1931. 164 S. geb. 4.—M Ferdinand Hodlererzählt selbst sein Leben, aufsteigendaus den Niederungen ärmlicher HerkunftzurHöheaus eigenerKraft gewordenen, urwüchsigen,im Boden der Heimatwurzelnden Künstlerpersönlichkeit.

Diese intimste Form der Darstellungzuwählenist reizvollund gefährlich zugleich,denn siefordert einhohes Maß nachgestaltender Kräfte.

Hermann Aellen,inderSchweizbekannter alsbislanginDeutschland, hateine Erzählung geschrieben, erfülltvon menschlicherSympathie für denKünstlerund seinWerk. Achtenswert das Bemühen,neben dem äußeren Lebensablauf auchdieLiniederinneren Entwicklungzudeuten.

Stil und Ton sindderEigenwilligkeit Hodlersungezwungen und unge- künstelt angepaßt. Jm ganzen ·fehltaber doch wohlfjene Tiefeder Deutung,dieman beieinem solchen Buch glaubt verlangenzudürfen.

Anschaffungkommt nur für große Büchereienmit entsprechendin- teressiertemLeserkreisin Frage.

K.Hartwig, Solingen Aklllnd,Makch: Heilige Ordnung. Dtsch.v. Franz Hessel,

Bln.: Nowohlt1932. 559 S. 6·50 Mk,Lw.6.50JM Arland’s Buch hatden fürdenbesten zeitgenössischenRoman des Jahres angesetzten Goncourt-Preis erhalten. Unsere Erwartung, daß indiesem Nachkriegsromandiebewegenden KräftederZeitzum Aus- druckkommen,wird enttäuscht.Die Darstellung beschränkt sich aufden üblichen Pariser Kreis von Journalisten und Politikern mit ihrem Anhanginder Provinzund ihrinnerpolitisches Spiel, dessen Regeln sich auchdieNadikalstenunter ihnennicht entziehenkönnen. Dieses bunte Treiben istaber nur Umkleidungeines einfachen Liebesproblems.

EineFrau,Nen6e, steht zwischen zwei Stiefbrüdern JustinundVillars.

Justin,derAbgeordnete, ist MenschderPflichtunddeszähen Aufstiegs, Billars eine geniale,aber egozentrische Empörernatur.Die scheinbar nüchterneUeberlegenheit Justins,ihres Mannes, treibt sie ihrem Jugend- geliebtenVillars wieder indieArme; aber sie zerbricht,als erunfähig zum Kampf ·»mitdemAlltag ihreLiebenur nochals Fessel empfindet.

Justinnimmt siewieder zu aufundliebt nur noch für sie.Der Schluß bringt einen versöhnlichen Ausklang: Villars erkennt aufdem Sterbebette seineUnzulänglichkeitan; die menschliche Ordnung steht überdemEinzelnen, jeder muß ihr Opfer bringen.

DiePsychologiedesRomanes istgut,wenn auchmit Bruchstellen 5

(8)

an seinen Wendepunktenz dieGestaltNeue-es besonders reizvoll;doch scheintuns beider starken Aufblähungdes einfachen Problems und dem Fehlenneuer Einblicke indas französischeLeben dieAnschaffung des Romanes keineunbedingte Notwendigkeitzusein.

Dr. W. Springmann, Wuppertal-Elberfeld.

BllkiUQMallklcc: Daphne Adeane. Roman. Deutschvon Lotte Sternbach-Gärtner.Bin: Nowohlt 1931.416S. Lw.6.50M DaphneAdeane isteineVerstorbene,deren subtile Wesensart eine fortdauerndeWirkung überdenTod hinausin derErinnerung der- jenigen ausübt,dieihrimLebennahe standen.Sie istes,durchdiedie Geschehnisse Anstoßund Ende finden. Zwischen ihrund der idealen Hauptträgerinder Handlung,Fanny, bestehteinegeheimnisvolleWe- sensähnlichkeit,dieinunerklärlicher,immer anderer Weise, geradedie Männer anzieht,die sichD. A.festverbunden glaubten.Hierdurch entstehtderbiszurLeidenschaft für Fanny steigendeunddochnur inder Erinnerungan dieVerstorbene lösbare Konfliktdes männlichen Ele- ments. Hierdurch manifestiert sichein planvoller Schicksalswille,der den weiblichenGegenpol erstaus derEhe herausziehtund denReife und Wandlungsprozeß auf dem Weg der OpferbereitschaftinJdie Ehe zurück beschließenläßt.

Breit aufgebaut,Borgeschichtedes I.Teils weit aus«holend,Cha- rakteristikeinmal bekannter Züge eingehend wiederholt,2. Teil inder Psychologie vertieft,fester, wesentlicher begründet.Das englischeGe- sellschaftsleben,dieveränderten Situationen durchdenKriegbilden den geschicktausgenutzten günstigenUmkreis. Das Eheproblem nichtüber- zeugend.Das Motiv derVerstorbenenals personaagens imDasein Lebender ist feinsinnigals Prinzipdes hinanziehend EwigWeiblichen verwandt. Psychologischer Frauen-, Ehe-und Gesellschaftsroman für gebildete Leser.

·F. Dobbelmann., Düsseldorf.

Barthcl,Max: Das Gesicht der Medu sa.EinLandstraßenroman.

Lng: HesseF-Becker1931.247S. 3.50; Lw.5.50 Mc Ein deutscherJournalist schlendertals Bagabund durchItalien, trifftunterwegsmitdenHeldenund»Königen«derLandstreicherzunftzu- sammenundläßt sichvon ihnenals »Grüner«inGaunerspracheundalle Tricks einführen,diezueinem echten Tippelbruderleben gehören. Ihm entschleiert sichdas Leben aufder Walzebei aller Ungebundenheit, Abenteuerlustund Freiheitals das abschreckende GesichtderMedusa, aus dem ihmElend,Not, erbarmungsloses Ausgestoßensein,ja fin-«

steres Verbrechen entgegenstarrt. Als ihneinBrief seines Mädchens vom Neckar erreicht, verläßter das durchwanderte Italien und kehrt schnurstrackszuseiner Liebsten zurück,um mit ihr daheimeinneues Leben bürgerlicherSeßhaftigkeitzubeginnen.

6

(9)

Das besinnliche Buch, dem der Arbeiterdichter autobiographische Züge verlieh,wird inseiner glücklichenVereinigungvon Wanderfrohmut und Lebensernst nachdenklichen Menschenaller Lebenskreise, auch Ju- gendlichen,eine wertvolle Gabe »sein.

K.Heimann, Düsseldsorf.

BauchWalth Ein Mann zog in die Stadt. Roman. Blu:

Cassirer 1931. 286 S. 3.80; geb.5.50 M

Hermann Neinhart,zweitgeborener Bauernsohn, ziehtum dieJahr- hundertwendemit seinemWeibe indieStadt, um dortseinGlückzu machen.Dochnur ein mühevolles, zermürbendesArbeitsleben erwartet ihn,das erschweigend, ohne nachdenGründen seinerArmut zufragen, trägt, zeitlebenseinindieStadt versprengter Bauer, einEinzelner.

FünfKinder werden geboren siekennen keineHeimat——— Proletarier- kinderl Zwei fallenimKrieg, zwei schätzensich glücklich,inkleinbürger- licheBehäbigkeit aufzusteigen.Allein inHermann,demJüngsten, ersteht einklassenbewußterKämpfer fürdieSacheder Armen,von demeini- genden GefühlderMasse getragen, »ein Stein beim Bau derBrücke, diehinausführt«zuder großen Veränderung,die all en Menschen einmenschenwürdigesDasein bringenwird. Er stirbtimDienste dieser Idee.

Der jungeDichter Walter Bauer ließ1930 erstmalig durch seine ,,Stimme aus demLeunawerk« aufhorchen. Auch hier bringter Auto- biographisches:Die Geschichte seinereigenenFamilie, die sichaber zueiner Geschichtevom Werden undErstarkendesProletariats weitet.

AmBeispieldesLeunawerkes beiMerseburgwerden dieungeheuer wach- sendeJndustrialisierung DeutschlandsunddieOpfer,diesieauf ihrem Wege fordert, gezeigt. DochdieHoffnung besteht,alleszumGuten zuwenden:

,,esist möglich,denMaschineneinen andern Gangzugeben!Sie sollen nicht dröhnen: FürWenige! JhrGangsollbedeuten: Füralle l«

Knappe,eindringliche,fast nüchterne Sprache, zuweilenan Josef Noth erinnernd. Szenen oon großer EindringlichkeitlLeider hierund dasolche,dienichtstraffgenug gefaßt sindundWiederholungen zeigen.

Der Roman gehörtzudenbedeutendsten sozialendesletzten Jahrzehnt, nichtgetrübt durch parteipolitischen Engblick. Füralle ernsten Leser Leser unserer Büchereien.

L.Fries, Düsseldorf.

BcUUlnghoss,Ludwig:Sturm ausSchwaben. Roman. Hbg.:

Enoch1931. 259S. Lw.5.50M

Nachder blutigenEroberungSiziliensvereinigt HeinrichVI. die größte MachtfülledesHohenstaufenreichesinseiner Hand; dieWelt- herrschaft istdas Zieldes nur seinerStaatsidee lebenden Herrschers.

Seine Gegenspielerin ist seine Gemahlin Konstanze,die als Tochter des großen Normannenkönigs Rogerund als gekränktesWeib dem deutschen Kaiser Widerstand leistet.Der früheTod Heinrichs führt zur Katastrophe,und Vormund des jungen Friedrichwird der Papst- 7

(10)

Es i,stkein historischer Unterhaltungsroman; dem steht schondie eigenwillige, oft übersteigerte Sprache entgegen; auch der Versuch psychologischer Vertiefung·Ueber diehistorischeRichtigkeitinder Ver- teilungvon Lichtund SchattenaufdieDeutschenundNormannen Jtalienerläßt sich entschieden streiten.DerRoman kommt nur für große- Büchereien allenfallszurErgänzungderhistorischenRomane inBetracht..

Dr. M. Thilo, -Stolp.

Bauboka R.: Der Reiter am Kreuzweg. Roman. Stgt.:

Diecku. Co. 1931. 252S. geh.3.—; geb. 4.50K-«

LudwigXV. und seineGeliebte,Gräfin Dubarry. Festlichkeitenim Schloß Versailles. Glanzvolle Vermählungdes Dauphin mit Marie Antoinette. HungerinParis. Eingeheimnisvoller schwarzer Reiter,Graf Balsamo, verwendet Riesensummen,um dieMassen aufzustacheln, die Revolution vorzubereiten.»Toddem Könige!« Verschuldeter Hochadel..

Erstes Wetterleuchtender späterenRevolution.

Der Verfasser möchteder deutsche AlexanderDumas werden; er

benutztMotive von dessenRoman »DerGroßkophta«.Fürdenheutigen Lesergeschmarkbringterdiekonzentriertere Form. Personenteilsschemen- haft, Charakterzeichnung schwach, Erzähler von geringeren Graden.

Für unsere Volkbüchereien abzulehnen. Früher erschienen Sensations-- werke: »Sie rüsten« (»Neue Bücher« Jg.7 6, S.194) »Spionage«..

,,DiplomatischeUnterwelt.«

A.Thiemann, Düsseldorf..

Bochow,Maktin: Was wird aus Deutschland? Bln.:

»Das Reich«1932. 124S. 2.60 M

EinpolitischerZukunftsroman.Erbeginntmit demTagderMacht-—

ergreifung einer ,,N«ationalenRegierung«in Deutschland.Extrablatt:

,,Nazis, Deutschnationale und Zentrum bilden Regierung«, auf den Straßen rufendieMenschen: »Heil Hitler!«Aber dieerhoffteRettung bleibt aus,dieneue Regierungkannnichtsanderes tun als diegestürtztez in den enttäuschten Massen gährtes, Hunger und Not führenzu schwereninneren Unruhen,Teile derS.A. laufenzudenKommunisten über. Chaos und Vernichtung scheinenunvermeidbar.

Hier setztder Verfasseran und propagiert leidenschaftlichdie Rettung durch—- einen neuen Weltkrieg. Deutschland soll sich»ausder Gemeinschaftder europäischenVölker herausstellen« (S.105) und im:

Bündnis mit derSowjetunion und den erwachenden Völkern Asiens

den »chaotischen UngeistdesWestens«,»denGeistdes Raubens in Wirtschaft und Staat« (S.101) vernichten.Der ,,deutsche Geistder- Jnnerlichkeit und der Macht«wird dann »diese grauenhafte Nation Frankreich-«ohne Kriegserklärung überfallen,»das könnte demGegner sopassen, daßwir ihnenmitteilen,wir wollen losschlagen,damiterZeit hatsichzuwehren« (S. 103).Das Ende istdann einKriegvon unvorstellbarerGrauenhaftigkeit,kein»kleiner,bürgerlich-harmloserKrieg«

(wiewir demVerfasser entsetzt glauben), sondern »vielleichteinefröhliche Himmelfahrtaller weißenVölker« (S.119).Asien erwacht,dieSowjet- 8

(11)

union schließtsichan,inderganzen Welt ist»dieBegeisterung füreinen

erwarteten Krieg ungeheuer«.(S.124) »WastutDeutschland?«schließt

das Buch.

Hoffentlich nichtdas,was derVerfasser dieserUtczpievon Deutsch- landerwartet! Man mußesdeutlich sagen:Wir wollen keine,,fröhliche Himmelfahrtder weißenVölker«,wir haben darum die Pflicht,ein derart verantwortungslos geschriebenes Sensationsbuch, dasalsRettung dieSackgasseeinesunvorstellbaren Krieges propagiert, abzulehnen. Diese Besprechung sei dahereineWarnung!

Dr«W. Gross, Berlin.

Burg,Paul: Fridericus. Seines Staates ersterDiener. Der Lebensroman unseresVolkskönigs. Lng.: Koehler1932. 276S.

br.2.50 PM,Lw. 3.90 M

Paul Burg hatuns schon bessereNomane geliefertals diesen Fridericus. Man kann nichtsagen, daßer der großen, historischen GestaltdiesesMannes gerecht geworden wäre. Die Darstellung bietet zuwenigein geschlossenesBild desPreußenkönigs, sie ist mehreine Aneinanderreihungvon einzelnenEpisodenaus seinemLeben.DieJugend des alten Fritzwird nur kurzgestreift,denHauptinhalt desBuches bilden diedreiKriegeum denBesitzSchlesiensund dazwischen,der Bau des SchlossesSanssouci-

Der Roman hält sich fernvon byzantinischen Betrachtungen, läßt auchdiemenschlichen SchwächendesKönigsundseineinneren Kämpfe in Erscheinungtreten, behandeltaber dochvieles zuoberflächlichund und läßtdieinnere Begründung für manche Handlung vermissen.Sein Verhältniszuden Frauenund zuVoltaire istnur episodenhaftge- streift, seine frühzeitigeVereinsamung zwischen BüchernundHunden nicht innerlich begründet.

Dr. Boshart,Duisburg ColckU5,Egmont:Matthias Werner oder die Zeitkrank-

heit. Roman. Bln.: Zsolnay1932. 531S. 5.75Kik,Lw.8.75MZ Der Verfasser istneben Musilder repräsentative Erzählerdes heutigenWien. Seine Nomane sindteils historisch,teilskritische Gegen-

wartsromane. Zudiesen gehörtder vorliegendemit dem Problem:

Krise der Zeit undderneue Mensch.

DieKrankheitderZeit istderNelativismus aufallenGebieten,das Verschwindenaller festen Maßstäbe: Macht über Recht, persönliche InteressenüberGemeinschaftspflicht, GenußübersittlichenHalt.Der

neue Menschwird indiesemRoman nichtwieinseinem früheren »Die

neue Rasse«als wirklichneuer Typvon starkerVitalität und innerer Freiheit geschildert, sondernals Menschdergutenalten Zeit,derheute krank erscheint,weiler seineinnere Stabilität, seine festen Grundsätze, vielleichtauchVorurteile, nichtaufgebenkann. Die Formelder An- passung,diederVerfasser findet,unddieindieallgemeineLabilität so

etwas wie festenGrund hereinbringensoll,lautet: »DerSinn des

9

(12)

Lebens istdasLebenselbsDaß dieser nicht geradeneue Satzzwar ein Bollwerk gegen Pessimismusund Skeptizismus bedeuten kann ge- wiß jedoch nichtgegen jenenRelatioismus, darüber scheint sich Herr Matthias Werner undsein Schöpfer nichtklargewordenzusein.

Der Roman ist geschicktimAufbau,flüssiginderDarstellungund durchweg spannend. Zwei größereEinschiebungen sind nicht restlosdich- terisch durchgeführt.DieAbhandlungüberdieneuesten Entdeckungenin der physikalischenWeltbetrachtung beweist fürdie,,Zeitkrankheit«nicht das Mindeste,und dieDarstellungderSkagerrakschlacht,dieals Bei- spielan sichgut indenRahmen paßt,wirkt viel zuwenig erlebt.

Wirkungsvoller und echtersind jedochdieLandschaftsschilderungenoom Strand deutscherNordseeinseln,diedenRoman zueinem sympathischen Sommerbuch machen.

Dr. E.Sulz, Essen.

Dockflck,PciJcc:Apollvllicls Sommer. Roman. Bla: Grote 1931. 449S. 4.80;kart. 5.30; Lw.6.60 Mk

Den Mädchenschicksalen,dieinder,,LampedertörichtenJungfrau«

aufgezeichnet sind, folgendieJahre desLebenssommers,denApollonia wieder indenDienstderArbeit stellt. Jnfast übermenschlicherTatkraft und Umsicht erhält sie,inbeständigemKampfemit Neidund Habgier der eignenFamilienmitglieder,denWaisenihresBruders dieHeimat.

Sie erkennt denVorteil desFortschritts für Mühleund Mehlhandels und stellt sich energischindenDienstder neuen Zeit. Aus derLiebe zuihrenGeschwisterkindern schöpftdieUnermüdlicheimmer neue Kräfte- Diese geistige Mutterschaft bewahrt sieoor Verbitterung und Haß.

Dem oon derLehrzeit heimkehrenden Pflegesohn übergibt sie schließlich dieLeitung,müdegeworden durchdas Leid,das ihre Nichte Hannaihr angetan. Nun sitzt siewieder wie ehedemimPfründehäuschen,sorgend für HannasKind.Es ist ihr,als sei sie nacheiner weiten Wanderung wieder am gleichenOrte angelangt.

Die klare, unsentimentale Gestaltungdes wirklichenLebens teilt sichinscharf ausgeprägter bäuerlicher Sprache mit.Die Einstellungdes ethischwertvollen Buches ist wünschenswert

E.Padberg,Düsseldorf.

Dwinger,Edwin Erich:Die zwölf Räub» Jena-—Dizekichs 1931. 227S. 3.——; Lw.4.80 M

Nach ,,Korsakoff«und »Das letzte Opfer«das dritte Frühwerk Dwingers,zweiJahre vor der,,Armee hinter Stacheldraht« geschrieben;

derTitel nur eineAnspielung aufeinealtrussische Legende,inder ein Räuberhauptmann, plötzlichvom GeistdesHerrnangerührt,nur noch derMenschheitzulebenbegehrt.Einführender Bolschewik ist nacheinem furchtbarenErlebenaus Rußland entflohen,lebtinkeinemBadeokkulgkin- facher Fischer,deraberallmählichunter denBerufs-genossen recht angesehen wird,derdann aber inderEhemit einerFrauaus sogenannt·besseren Kreisen nichtdieersehnte Erlösung findet,und,daerum dieFreiheit 10

(13)

desDienstesanseinerWelt zufürchten beginnt,diemühsamerworbene neue Heimat fliehend verläßt,um gegen seinenWillen wieder nach Nußland verschlagenzuwerden.

DerRoman istbrilliant geschrieben.Der Stoff,aus dem andere Schriftsteller mehrere BücheroderaucheinmehrbändigesWerk gemacht hätten, ist hier noch stärkerals Dwingers Gestaltungskraft,demLeser zu vielGelegenheitzum Fantasieren und Nach-bezw. Weiterdichten bietend.Imganzen aber docheinmutiges,ja-sagerischesBuch,dasaufder ganzen Linie denwerdenden Dichter bezeugtund darum auchvon den Büchereien nicht übersehenwerden darf.

M. Schäfer, Solingen.

Flam,Co5mUs: Das letzte Kleino d.Der WegdesKunsthändlers Vincenz Josua Born. Roman 1.—5. Aufl.Breslau: Bergstadt- verl. 1931. 329 S. Lw.5.50 M

Aufzeichnungendesin Prag gebotenen,über Wien nachBerlin gekommenen Kunsthändlers Vincenz Josua Born, derhiereinenKunst- salon»Das Kleinod« eröffnetund inder Berliner Künstlerweltdie gesuchte Anerkennungfindet.Erwird das OpfereinerSchurkerei, muß sichvor Gerichtwegen HandelsmitgefälschtenFeuerbachbildernverant- worten, wird aberrehabilitiert. Durch seinegutenBeziehungenvorüber- gehendLeiter einer Künstlervereinigung,eröffneter kurzdaraufeine

neue Kunsthandlung Sein neues Unternehmen hat Erfolg, indessen vermag seine wirtschaftlicheSicherstellung ihm nichtdeninneren Frieden zubringen. Er,dessen Kunstliebeimmer wieder demErhabenen, dem Göttlichen entsprang, dessenSeele festinseinemGlauben verankert war und trotzdemden SchwächendesmenschlichenLebens unterlag, findet durcheinen herbenSchicksalsschlag,denTod einer geliebten Frau, die völligeLoslösungvon der Welt. Erordnet sein Leben, machtwieder gut,was durch ihnzerbrochen, söhnt sichmitMenschenaus, dieseinen Groll besitzen,nimmt Abschiedvon der Stätte seiner Kindheit,um

einneues Leben »Das letzteKleinod« zubeginnenals Diener

seinesGottes.

Das feingeschriebene,von christlicher Ethik durchwehteBuch,dessen Menschen (Kunsthändler, Künstler,Geschäftsleute, Stenotypistin, Pro- letarier,Straßenmädchen usw.) vorzüglich wiedergegeben sind, ist beson- dersLesernzuempfehlen,deren Sinnen aufdasGeistigeundNeligiöse gerichtet ist.

Dr. Dicke,Essen.

FlcllkoU,SVcUd:Tyßund Tuff, die Schlangen der Stoll- heide.Jena: Diederichs1931. 200 S· geb. 4.60Mc DerFleuronscheTierroman istmitderZeitzueinem festen Begriff geworden.Diesmal sindesKreuzottern,Tiere,diefast jeder Menschmit einem Gemischvon Furchtund Abscheunennt, ohne jemalsviel von ihremLebenzuwissen.HiereineLückegeschlossenzuhabenisteinVer- dienst Fleurons,undgern seianerkannt, daß auch dieses Buchwiederum seine Schönheiten hat,um derentwillen man esmitFreude liest.

11

(14)

JmRahmendes Gesamtwerkes betrachtet,undangesichtsderTat- sache, daßmit diesemneuen BuchdieReihederTierromane nachunge- fährer SchätzungdaszweiteDutzend erreicht,wenn nichtgarüberschritten hat,scheinen allerdings einige kritischeFragen berechtigtzusein.

WielangekanndieseReihe noch fortgesetzt werden, ohnederGefahr des Leerlaufsund der Routine zu verfallen? es wirklichnötig, jedenVorwurf ineinem ganzen Roman auszubreiten?

Werke von Fleurongehörenan sichin jede Bücherei.Eine Ver- pflichtung,dasgesamteWerk zuberücksichtigen,dürfteaber nichtgegeben sein.EineAuswahl genügt.Das vorliegende Buch allerdings sollte dabei, derdargestelltenTiere wegen, nicht fehlen.

K.Hartwig, Solingen.

FkåUk,SoscsMccki1ll:Volkim Fieber. Roman. Bln:Sieben Stäbe Berl. 1932. 316S. 3.50 M, Lw.4.60 M

Politischer Zeitroman. Eine Mittelstadt östlichvon Berlin. Haupt- personeinunpolitischer Gymnasial-Direktvr, einvorbildlicherPädagoge, der unbeirrbar für seine Ideale arbeitet. Gegen seinenWillen indie Parteikämpfe hineingerissen,von fanatischen Gegnern ungerechtmit Schmutz beworfen, versagen seine Nerven, seinGlauben an dieJugend,

an Deutschland,an diegroße Jdee bricht zusammen.Er endet durch Freitod.»Die Weltgeschichtewird unsereZeitdieEpocheder mensch- licher- Dummheit nennen.«

Einaufrüttelndes,zurBesinnung rufendes Buch,einGegenwartsbild unseres ,,BolkimFieber«,mit ironischem Lächelnund auch tadelndem Ernst gezeichnet. Bolksnahe Sprache. Ethischer Gehalt.Für bestehende Staatsform, gegen Nationalsozialismus.

Diesesneue Werk von JosefMaria Frank istwiesein,,Lebender Maria Szameitat« recht für unsere Bolksbüchereileser,für Bürgerliche und Arbeiter geeignet.

A.Thiemann, Düsseldorf.

Frank,Rudolfu.Lichey, Georg: Dek Schädel des krieger- häuptlings Makaua. Kriegsroman fürdiejunge Generation.

Potsdam:Müller 85Kiepenheuer1931. 234S. 2.85;Lw.3.60M

Ein neuer Kriegsroman, der schonungslos,vom Standpunkt rein

menschlichenDenkens undErlebens aus, dieSchwächendesMilitarismus und allzueingeengtenNationalismus aufdeckt. JederKriegsteilnehmer wird hierähnlichwie bei Remarque, dieWirklichkeitvon 1914—16 wiedererkennen. Ueber diepthngAPhlsch gekkkueWiedergabedesSol- datenlebens inOstenund Westen hinaus,suchtdas Buchdieleitenden Gedanken,diemaßgeblichenGesetzeindiesemGeschehen aufzudeckenund im Gleichnisklarzustellen.

Rein stofflichbietet das Buchnur ein Neues: Der Hauptheld isteinkleiner Junge,bei derErstürmungeiner polnischen Stadt als Einzigervon denDeutschenvorgefunden·DieserlebtsichbeidenPreu- ßenein,findetguteFreunde undsoll späteralsbrauchbarerFührerJinseiner 12

(15)

Heimat naturalisiert und deutscherSoldat werden. Als freierJunge leisteter bedeutende Dienste,als Soldat versagter undflüchtet·

DermenschlicheGehaltdesBuchesist sehr hochstehend,dieCharakter- zeichnungen sindklar und anschaulich.Dieses Buch darfinheutiger ZeitinkeinerV. B. fehlen.

Dr. F. Vogeler, Düsseldorf·

chnssch,GUståv:Der brennende Baum. Eine Erzählung. Jll.

Bln: Grote 1931. 153S.3.—; geb. 4.50M Es ist heutedasBestrebenmoderner Verfasser historischerRomane und Erzählungen, sichengan diegeschichtlicheUeberlieserungzuhalten undinStil undJnhalt dieEchtheitalterChroniken nachzuahmen.Frens-

sensneuer Roman, der währenddesDreißigjährigen Kriegesineinem

Dorf der Lüneburger Heide spieltund dieZerstörung Magdeburgs zum Hintergrund des geschichtlichenGemäldes nimmt, fußt angeblich aufeiner alten Chronik, dochistdieganze Geistes-und Gefühlshaltung seiner Personenvon einem sentimentalenundromantischen ,,Jdealismus«

angekränkelt,der geradeindieharteZeitderNeformation und des Dreißigjährigen Krieges am allerwenigstenzu passenscheint.Dazu kommt derbekannte,zuweilensehr nachlässigeStil Frenssens,der hier wenigstensnocheinmal durcheinZitat gekennzeichnetwerden soll: »Ich hatteSorge um ihreSeele«wegen derSchwermut inderTiefe ihrer Augen,und weil ihreGroßmuttereine so starkeNatur war.« (S.64)

Für Volksbüchereien entbehrlich.

Dr. E.Brandt, Opladen.

Gailit,Auguft: Nippernaht und die Jahre-Zeiten Aus dem Estnischenvon M. Trotzki.Bln: Propyläen-Verl.1931.

246S. 3.50; Lw.5.— M

Das Buchvom Toomas Nippernaht enthältdieGeschichteneines estnischen Ulenspiegel,deralljährlichimFrühjahre seinen Beruf aufgibt und imHerbst von seinerFrau wieder nachHause geführtwird.

Nippernaht, packtindensommerlichenMonaten aufFlüssenund Wegen durchsLand streifend,allesan, was sichbietet. Er schlägtsich durchund gerätin Not. Das macht ihm nichtsaus, trotzdem seine HändezumArbeiten nichtpassen.Denn erhältdas Leben,und wo es leerist, gehterweiter. Erlügtundverführtundprahlt, ist heute Hof- besitzerundmorgen Arbeiter und dann Pfarrer, derdieKindtaufeund Hochzeit besorgt.Er tröstet verlassene Mädchen,und läßtdieHoch- mütigen verlassen zurück. Durch irgendeineHilfsbereitschaft führter sichüberall ein, bringtPaare zusammenund verschwindet nicht immer freiwilligaberrechtzeitig.Das Abenteuern nimmt einEnde,als dieFrau imHerbst ihnunter Holzfällern auffindet. Seiner ,,Braut«

schickenNippenaths eine Hochzeitsausstattung und Toomas setzt sich hinimKreisederFamilie,um wie jedenWinter seine Erlebnisse aufzu- schreiben.Denn er ist nichtsanderes als einSchriftsteller.

13

(16)

Diese Schwäche hatdasBuch,undeswirkt auchimganzen nicht immer direkt genug aufuns, trotzseines Gehaltesan großerKomik, Umso mehrnimmt dieerlebteLandschaft fürdiesbruchstückartigeBuch ein.Zur Einstellung geeignet.

Dr.W.Nopertz, Gladbach-Nheydt.

Gcisslck,-HokstWolme: Die Dame mit dem Samtvijien Roman. Mch.:Hugendubel1931. 304 4.40;Lw.5.50 Bis Geissler,derVerfasser derNomane »Der ewige Hochzeiter«und

»Der letzteBiedermeier« schildertuns hierdas Leben und dieLiebe einerbedeutenden Frau.DieHerzoginMaria Anna,eine leidenschaftliche Patriotin, rettet mitHilfe FriedrichsdesGroßen ihrVaterland Bayern

vor derZerstückelung,als ihrSchwagerKarl Theodor von der Pfalz ihreinenTeilseinesErbteils um desFriedenswillen anOesterreichver-

schreibt.Neben Jntrigen,galantenAbenteuern,inmitten desganzen bunt- bewegten Rahmens spieltdieLiebesgeschichtederHerzoginmitihremVer- trauten und Berater Andre,dersichaus einem einfachen Bauernjungen zueiner wichtigenFigur aufdempolitischen Schachbrett entwickelt hat.

EinguterDurchschnitts-Unterhaltungsroman füralleLeserkreise,vor allem an einfachegeschichtlichinteressierte Leser auszuleihen.

H. Vieten, Düsseldorf.

Hakmmth Wolf Sustim Fäuste! Hirnel Herzen! Roman.

Mchn.: Langen1931·306 S.,Lw.5.50M

Dieses erste BuchdesVerfassers (junger Frontkämpfer, Kriegsgefan- gener undlangeJahreinSüdamerika)wendet sichangesichtsdesunheil- vollen Bruderzwistes beschwörendandieJugendundKriegsteilnehmervon rechtsundvonlinks.Verbindet siedochdiegleicheäußereundinnereNot,die Auflehnunggegen die liberalistische Vernunft, Empörunggegen den Schmachfrieden,derKampflgegendeninternationalen Kapitalismus. Alles ihnen Gemeinsamewird aufgezeigtundzugleicheinwarnendes Bild des kommenden Bruderkrieges entworfen. Ineiner Reihevon Einzelbildern, Begegnungen und Auseinandersetzungengewinnt die Stimmung dieser aktivistischenKreiseundihrer Gegner ihrenAusdruck.

Jm Mittelpunkt desNomanes stehen zweiStudenten aus beiden Lagern,diedurchNot undMitwisserschaft zusammengeführtundFreunde- werden;währendaber einedritte Hauptgestalt,einHeimkehreraus Nuß- land, mit klarem Blick sich seinen nationalistischen Freunden versagt undzwischendenBarrikaden seinLebenfüreinerein menschlicheTatzum Opfer bringt, müssen sie gebunden erst durchdenblutigenKampfaller gegenallehindurchgehen,um denWegzurBildungeinerneuen gemein- samen Frontzufinden.

Einstarkes ehrlichesWollen sprichtaus diesem Buche,einGefühl, wieesimKriege oftdieGegnerinbeidenSchützengräbenverband. Aller- dings vereinfachtderVerfasserdieDingezusehr,indem erdieKlassen- gegensätzemißachtetund nur diedünneSchicht kommunistischer Jntelek- tueller indieneue Front einbezieht.DieganzeHaltungdesBuchesent-- spricht so mehrdemGrundgefühlderum die,,Tat« gescharten Bewegung 14

(17)

und spricht daher mehrzuderJugendoon rechts.Manches ist groß, wenn auch stark oereinfacht, gesehen;dieSpracheistvon echtem Pathos getrieben, obschon oft stark übersteigert.

Die Anschaffung istan allen Orten mit großenoder kleinen poli- tischen Zentrennationaler Jugendgeboten;aber auchderFernstehende erhälteingutesBild desneuen FühlensundDenkens.

Dr.W.Springmann, Wuppertal-Elberfeld.

Hergesheimer, Sofef:Bekgbtuk. Deutschvon Dom SofieKettn2k.

Bln.: Nowohlt1932. 266S., 4.60M, Lw.6.60JE»

Das tragisch-düstereWerk des Deutsch-Amerikaners, das nun 17 Jahre nach seinem ErscheineninAmerika zuuns kommt,scheinterneut einBeweis zusein, daßErerbtes und KraftdesBlutes stärker sindals Umwelt undWille desMenschen,zurAenderung seinesSeins. Der ur-

wüchsige, halbwilde Postkutscherkommt durchseine Botenfahrten im WestenKanadas mit Menschen zusammen,dieihnoon seinerprimitioen, ehrlichenArbeit abbringen. ErfolginGeldgeschäften,reiche Heiratund glücklicheSpekulationen, ErfolgbeiFrauenneben derEhe machen ihn maßlosund blind für seine bescheidene, sorgende Frau und für sein eigenes, ehrliches DerTod seinerFrauimWochenbettdurch seine Schuld,dieSchurkereidesDorf-Shylorkweckenihnaus seinerVerblen- dung. OhneGeld, oerbittert undvergrämt,nimmt erseinenalten Posten alsKutscherwieder anundfindetbeiGlatteis undSturm sein tragisches FEnde.

In kräftigen Farben gemalt, realistisch,aber nicht aufdringlich.Eine Fülle packender Landschaftsbilder, drastischer Kleinstadtszenenund zu Herzen gehender Einzelepisodenaus demharten DaseindesHelden(Tod von SchwesterundFrau, Betrugdesalten Händlers, OpferdesHelden fürdieArmen)haltendas Interessean demBuchwach.Allen Freun- denetwa oon JosefConrad undJarkLondon besonderszuempfehlen.

Dr. Hoddick, Bochum.

Hckgcshcimsck,Soscf:Die drei schwarzen Pennys. Roman- Dtsch.von Hermynia Zur Mühlen.Bln.: Nowohlt1931. 363 S., 6.—M, Lw.7.50 M

Eins istden drei schwarzen Pennys gemeinsam:das eigenwillige, leidenschaftlich-abwegige,,,schwarze«wallisischeBlut. Drei Jahrhunderte durchläuftderdrei-geteilte Roman,dreiPenny-Lebeninihrer starken sinn- lichenLiebeundArbeit für Eisenund Hochofenrollen vor uns ab. Das Jnteressantean dem Roman ist:Das Neben- und Jneinanderlaufen zweierMomente, das Ringender Männer um ihreirgendwie der Gesellschaftsordnung entgegenstehendenLiebeunddas stetige Wachsender Eisenindustrie,diesymbolisch fürdas Leben der Pennysist (diedrei Teile führendieUntertitel: »DerSchmelzofen«, »Der Hochofen«und

»Das Metall«).Der ersteTeilistinseinerpsychologischenErfassungdes Kampfesum dieunerlaubte LiebezurverheiratetenFrau,durch den Ans- blickaufdieErfüllung(Toddes Gatten) und Entwicklungzuglück-

15

(18)

lichemLeben weitaus der beste.Die Sühnedes zweitenPenny durch Adoption seiner unehelichen TochterundderTod dernun verhaßtenGe- liebten führenzuspäter Ehemit einer geliebten Frau.Aus demletzten Pennh hatdas schwarzeBlut einenHagestolz gemacht, ohne großesEr- leben, ohne große Eisenerfolge.Aber neben ihmlebtseine Nichte noch einmal einechtesPenny-Lebenvollstarker, tapfererLiebezueinem etwas verkommenen Sproßder adoptierten Tochterdes mittleren Pennyund bringtdenalten Onkel zuernsten Betrachtungen übersein Geschlecht- Kampf, Aufstieg, Läuterung, Verfall.

DerRoman istgut undlesenswert,an Zolaerinnernd. Nein nach seinerstofflichenSeite hinfüralleLeser;inseiner feinenpsychologischen Durchdringungund Symbolik besonders für reife Leser.

Dr. Hoddick, Bochum.

Hinzclmllnn,Hans H.:Jm Kampf zwischen Gestern und Morgen. Roman. Blu.: BongödCo. 336 S., 3.50 MI,kart.

4.——M, Lw.5.50M

DerVerfasserdesKriegsbuches: »Der FreundundlidieFraudesKriegs- blinden Hinkeldey«befaßt sichindiesem sozialen Zeitroman auchmit der Generativnsfrage. Dieneue Zeit,diemit ihrerfortschrittlichen Technikalte Traditionen überwirft, schaffteineKluft zwischendenEltern undihren Kindern, die,durchgrößereVerdienstmöglichkeitangelockt,das von Generation aufGeneration übertrageneGewerbe ihresVaters nichtwei- terführen wollen,dadurchgroßkapitalistischeUnternehmungendemkleinen Manne dieExistenz untergrabenwird. DieEltern verstehen ihreKinder nicht,diesich selbst ihreZukunftbauen wollen, freivon allenTraditionen;

dieSchritthaltenwollen mitdemTempoderneuen Zeit. »Das Bessern- wollen derjungenLeuteheute, Besseres seinwollen als nachalten An- schauungen,das gilt hier noch nicht.«

DerRoman spieltteils indemFischerort Finkenwerdermit seinen alteingesessenen, traditionsgebundenen Fischerfamilien,teils inHamburg.

Mit starker Nealistik schildertderVerfasser Zuständeindenverrufenen, wie indenvornehmerenVierteln Hamburgs.Er ergeht sichinausge- dehnten erotischenSchilderungenund bietet an Handvon Einzelschick- saleneintraurigesBild unsererZeit,inderAbbau und Erwerbslosigkeit denMenschenzurVerzweiflungundzuunlauteren Machenschaftentrei- ben.Das Buchwirktsehrniederdrückend undkann inderAusleiheent- behrtwerden. Auf jeden Fall istesnur an reife Menschen auszugeben.

G. Schmitz,Düsseldorf.

Hollander, Walthek you: Komödie dkk Liebe. Eine beika tragische Ehegeschichte. Stgt.: Dtsche Verl.-Anst. 1931. 217 S., Lw.5.—— M

Walther von Hollander istbekannt als feinspürigerPsychologe,der indenMittelpunkt seinerNomane immer denbürgerlichgroßstädtischen KulturmenschenderNachkriegszeit stellt, ihn klar, ja sachlich schildertin 16

Cytaty

Powiązane dokumenty

Das Romanhafte dieses Werks tritt in den Hintergrund neben der dauernden Einstreuung von Abhandlungen über alle probleme der gegenwärtigen Gesellschaft- Die Form ist ein

In ­ zw ischen ist alles verändert, die Verhältnisse sind gefestigt, die M acht des Dollars reicht weiter als der persönliche M u t, aber auch Bradier ist ein

So kann er sein Buch einen Roman nennen und dadurch wird es noch größer und packender: zvir sehen jetzt erst, zt'ie klein unsere landläufigen Romane sind, die

Wenn auch in der raschen Bestrafung böser und der allzu schnellen Belohnung guter Taten eine gewisse Lebensfremdheit liegt, so eignet sich das Buch doch gut

Der schwäbische Dichter, der sich durch seinen Roman „Die Geschichte von Gamelin““ und durch seine Erzählungen „Der Bamberger Reiter“ und „Der Auser- wählte“ einen

Unterstützungen nicht, weil ich das Elend Irland's nicht für entsetzlich, für haarsträubend halte; sondern ich tadle sie, weil die dahin fließenden Summen hier unseren Armen

Die Tagelöhner in Detmold wandten sich in einer Bittschrift an die Einwohner dieser Stadt, in der sie dieselbe um Ertheilung von Arbeit bitten; diese Bittschrift lautet wie folgt: „

der Ideenaustausch beschränkt sich auf Käse, Seide und Baumwolle, und eine freundschaftliche Annäherung findet unter Schweizern nur beim Do- mino oder beim „Iassen"