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Neue Bücher aus dem Reich, 13. Jahrgang, 1938, Nr.3

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NEUE BUCHER

AUS DEM REICH 13. Im Jahrgang März Nr. 1938 3

[GTF ENTI

A

CIA

NTT

LGU R A TIA ENET TI

E14

AllePreise inReichsmark (Inlandpreise)

Stimme eines Auslandsdeutschen

„Bücher werden Heimat .. .“

Aus einem Brief an die„Kasseler Neueste Nachrichten“

am 30.Okt. 1937 von Johan Luzian, Asuncion (Paraguay):

«Die „Deutsche Bücherstube“ inAsuncion isf

a.MitdemZug

aus demInnern oder demwöchentlichenDampferaus demNorden, vom Chaco denRioherunter, kommen :Kolonisten, Fellhändler, Almaceneros, In«

genieure, Handwerker, dereine, derandere.

dannstehen wiranmeinen Regalenundhalten

Bücher

inderHand,

blättern, sehen

uns an,fragen

Zuerst frägtman„Woher?! Undmeint nicht

Ibitimi

oder Altos oder

e

als EGINin diesem

gen

weitenGeschäfte,Land

ranken

auchoderalleSchlesienein Vaterlandoder haben,imBuch sucht

i Mier

desußennochetwas

HansineinemVII

EA

SEA Kin eI And

Seteee

Züge

Gesicht, dasman einmal hatte und

das

unter

andeltdem. Einfluß der Fremde s0

,.

Vielen Tausend fälltesnachein,zwei

Generationen

Sdn AE deTEA RT Hundert von

billiger Sammlungensuchen, sondern

de

geradehier

zum „Grünen Heinrich“von

Gottfried

Keller

und

is ANSE Daa E

von Wilh

I

Raabe

undzur „EffiBi von Theodor Fonta

daD:

e 20

alsAufseher

einer Estancia

ein,zwei Wochen überdie weitenKämpe,undwenn

erdannnach

Hause kommé, will

erET.A.Hoffmann

lesen wenigewollen seicte Lektüre,

die

meisten wollen gue

ie

Bücher.

Idhorde înjeden

wi nanen udkerrohr

dachdeines Hauses, darin dieHitze brütet unddie

Moskitos sirren „Meister Edehard““ oder

dasSchulmeisterlein

„Wuz“

von

Jean Paul?

Lud

Thomas „„Bauernschelme“* enssens

„Leutevon der Küste?“ Oder willstDamit

Dwingers

»Letzten

eben“

Reitern“

nachOstenziehen,mitWehners

vor Verdun

liegen

(Du

warst

jairgendwo

einmal

dabeiD).…. Manchmalglüdkt diesemystis:

Verbindung,

dieman

Sénffen

will, nicht,dannbr:

einerden „,

Romane

Beumelburg,

Werner:

Reich

und

Rom. Aus

dem Zeitalter

der

Reformation. Olden-

burg: Stalling.

436 S.

Geb.

8.50

Nach seiner großenDarstellung des Ringens der

Staufer undder Welfen um dasReich indemBande

Kaisér undHerzog! becchwört! Beumelburg:insseinem

neuen Buch die imZeitalter der Reformation gegen-

kämpfendenMächte. In plastischen Einzel-

szenen ersteht vor unserem Auge einBild jener s0be-

und für deutsches Schicksal s0 folgen-

Jahrzehnte. Wir Kaiser Maximilians Macht versinken, erleben dieThronbesteigung Karls V.

Wir sind Zeuge, wie die Tat Luthers zur deutschen Reormation führt undwie diese Tat selbst,

fast unübersehbare Kette gehemmt,

nichtzur Gestaltung einesReiches derdeutschen Nation fükren“kann,

|

soudera zu jenen Kämpfen,(die überzin Jahrhundert langDeutschland undEuropa erfüllten und dasdeutsche Schicksal selbst fürJahrhunderte bestimm-

ten. Beumelburg gebietet gewaltigen Stoff

aus dieser Beherrschung heraus die großen Luther,

viele einander

unser sehen

durch eine von Verhängnissen

über den und formt

Einzelszenen und -gestalten wie Karl Ulrich von Hutten, Franz von andere. Mit derselben Sicherheit

ibexzeickuG; brauch dieGewilten; peltige „undpolie tische, die in diesem Weltspiel der Kräfte gegenüberstehen; Rom und die Macht derKaiser, die Geistesbewegung der deutschen Humanisten unddieGe-

walt des deutschen Bauernaufruhrs, die Macht der

Habsburger unddie Geldmacht der Fugger. Wir haben bisher kaum eine lebendigere und von frischen Lebens-

Léüften Darstellung dieser Epoche wie dié

Beumelburgs. Hier schreibt einDichter ein Buch,dem gleichzeitig der Blick und die Haltung des wahrhaft politischen Menschen eignet. So wurde diese Ge- schichtsdarstellung zu einer vernehmlichen Mahnung an

unsere Gegenwart, undes spannt sich fürden wissen-

den Leser leicht ein.Bogenaus demDamals ins Heute.

Otto Heuschele.

Busse, Hermann

Eris: Heiner und

H

Leipzig:

List.

304

S.

Lw.

5.80

Mit der unerschöpflichenFrische, Sickingen und und Entschlossenheit

einander

erfüllte

die H.

E

Busses Büchern eigen ist,gestaltet er inseinem neuen Roman

(2)

Be

e e

NEUE: BICHE Ri

„HSpi

undBatbara‘?

e

‘und

Leute_ es Rlemándi-

schien Kreises. Keuschund

lieblich

wié

as

Land zwi-- schen Schwarzwald undRheiñ, sin@-auch séine Men- achen: herb ‘und! atürmiach in

:

«eltsamer Varguickung, heißundverhalten zugleich inder Liebe. Zwei Gene-

rationen in derNachkriegszeit, die Jungen und die

Alten inihrem Lieben undLeiden, ihrem Hoffen und

Verzichten wachsen uns ans Herz wie der

Wald

und die Berge, Täler und Flüsse, mit denen sie leben.

Heiner, der Sägemüllerssohn, aus hartem Holz ge- schnitzt, undBarbata, dieArzttochter, finden ‘erstnach Jahren dés

Umwers

“zueinander,trotzdem sieschonals halbe Kinder um ihre schicksälige Liebe ahnen. Sie müssen erst reifen und wachsen über alles Trennende, das inihnen selbst beschlossen ist,hinaus. Stadt und Land, Blut und Blut stoßen hier aufeinander, aber nicht um inFeindschaft sich zu vernichten, sondern eins das andere befruchtend, neues Leben zu wecken.

Wie „einbeglückendes Aufatmen inreiner Waldluft, stark, würzig und erfrischend, ist das Lesen dieses Buches,

Ó

Otto Heuschele.

Grengg, Marie, Das Feuermandl. Roman.

ien, E Luser. 382 S.

Lw.

5.40

Marie Grengg, die Trägerin des Osterreichischen Literaturpreises, hat inihrem neuen Roman mit einer fastmännlich harten Konsequenzunddoch mits0müt- terlichem Einfühlen und herbem Stolz die Macht der Vererbung, denKampfum ein gesundesVolk, packend gestaltet. Unter demFluch eines minderwertigen Vaters stehen in dem*steirischen alten Apothekergeschlecht Glückselig zwei Söhne: Dereine ein Verbrecher, den sélbst die Heimkehr zuseiner innerlich starken und doch nach außen herb gewordenen Mutter nicht retten kann,der andere das

Feuermandl —, ein von Ah-

nungen“verfolgte Mensch, ein Besessener, den -sein áufgepeitschterWille imKampf gegen alles Lebens- schwache zur Raserei treiben kann. Erwill dieWelt Heilen, nicht durch Pflege des Schwachen, sondern durchErhaltungdesStarken undAusrottungdesSchlech- ten. Erverfolgtden Bruder mitUnerbittlichkeit, ver- tilgt inseiner Ekstase ein Irrenhaus undopfert sich selbst inwacher Erkenntnis diesem Willen. Nebendie- sen Gezeichneten wächst eineEnkelin deralten Mutter auf,dienicht unter demFluch steht. -Siewird die Hoffnung desFortunat! Aus ihrer Ehe soll dasGe- schlecht neu erstchen. EineSiedlung fürsieundandere junge gesunde Menschen baut er auf, indie unter éigenerfroher Arbeit helles Leben einzieht, Indiesen Kapiteln jauchzt endlich eine erfüllte heiße Sehnsucht auf! Das Ziel!, nachdem sie solangèimBanne der schlechten Kräfte gefesseltwar. Einsehr starkes Buch!

S

Dan

Len

Griese,

München:

Friedrich:

Bäume im

Wind. Roman.

Langen/Müller. 404 S.

Ww. 5.

Wie die Bäume imWind, stehen dieMenschen des Buches inihrem Schicksal, sie können darin wachsen undgedeihen, sie können aber auch darin

-

zerbrechen.

Des jungen Christian Boss Lebensbaum bekommt eine tiefe Wunde, ale er 14jährigseinen Vater nachts im

Walde von einémStamm erschlagen ‘findet. Christian wirdwohl ein füchtiger,mit seinem- großenGeschäft

“inder Stadt ‘sogar ein angesehener Mensch, aber den Keim derVernichtung trägterinsich seitjenerNacht, und erzerbricht daran. Chronikartig sind die Schick- saleder

verschiedensten

Menschen derStadt und des Dorfes, aus dem er kam, um ihngestellt, Während das Leben scheinbar gleichmäßigdahinflutet, versetzt esdiesem einen Schlag,hebtjenen empor undläßtihn wieder fallen, läßtdiesen zum Betrügerwerden, wäh- rend”eralsder

rechtlichste

Mann derStadt gilt, und

läßt jenen înseiner armen Hütte sterben und verder- beninderHoffnungaufNachricht und Rückkehr seines

verkommenen Sohnes. Die ganze bunte Vielfalt des

Lebens liegtvor uns ausgebreitet, dochimmer hinter demleichten Schléiér, den“ einernstes, aber ergebenes Gemüt darüberlegt. „Aber wozu dies alles? Esmuß doch einen Sinn haben, alles inderWelt hat einen inn. Anseinem täglichen Tag lebt der Mensch nicht von diesen Bildern, erlebt von seinem Kopf. Nun,die Leute wissen es, die brauchen Beispiele, sagen sie, ohnediese könnten siegarnicht auskommen. Siebrau- chen den,der dieArt erhält,derVorräte ansammelt, sieselber

.

leben vom Vorrat.“ Derartige „„Beispiele““

gibt Griese in seinem Buch und läßt

*

sie naturhaft wachsen aus demLeben und Weben derniederdeutschen

Landschaft, tto Heuschele,

Paulus, Helmut: Der Ring des Lebens.

Roman. Dresden: Heyne. 448 S.

w. 5.

Der schwäbische Dichter, der sich durch seinen Roman „Die Geschichte von Gamelin““und durch seine Erzählungen „Der Bamberger Reiter“ und „Der Auser- wählte“ einen sicheren Platz unter denjungendeutschen Dichtern,derGegenwart erworben hat,legtdiesen neuen oman vor, derohne Zweifel eine Krönungseiner bis- herigen‘dichferischen Arbeit bedeutet. Esistnichtohne Schwierigkeiten, dieses BuchaufsokleinemRaume ge- bührend zu würdigen.Paulus stellt darin einfach das ganz schlichte, völliglicht- und glanzloseLeben einer vom Schicksalschwer geprüftenFrau dar. Ein Lebens- weg, derdurch vielSorge,vielLeid, viel Enttäuschung führt. Das istwohl schonoftdargestellt worden, aber niemals s0, wie es Paulus darstellt, mitdieser schlich- ten Verinnerlichung, mit dieser unerhörten dichterischen CdCUaLeit Gud!diede Disius laat

gellenden

ge- stalterischen Behutsamkeit. Der,der-dieses Buchschrei- benkonnte undschreiben durfte, istein echter, einbe- gnadeter Dichter, den allejenelieben werden, diewirk- liche.

Dichtung

suchen, dem alledieDank wissen wer- den,dievon einem Buche nicht Untérhaltung,sondern

Versenkung

undLebenserfüllung,schließlichauchLebens- kraft erwarten. Mögen dieDeutsçhen innerhalb undá außerhalb der Grenzen diesen Dichter erkennen und denWegzuseinem Werk finden.

Otto Heuschele.

Schenzinger, Karl Aloys: Anilin. Roman der

deutschen

Farbenindustrie. Berlin: Zeitge-

schichte. 419 S. Lw.

5.

__In-

einer

Folge

fesselnder Erzählungenmit

den

Auf-

(3)

NEUE BUCHER 19

schriften: Indigo, Leuchtgas, Steinkohlenteer, Anilin, Benzol, Künstlicher Indigo, Atebrin schildert unsder Verf. indichterischer Eingebung Leben und Wirken deutscher Forscher und dèn Siegeszugder deutschen

Chemie von den zwanziger Jahren des vorigen Jahr-

hunderts bis,inunsere Tage. Damit. hat ervielen ver- dienstvollen Männern derChemie einDenkmal gesetzt, das bisher indieser Anschaulichkeit noch nicht ge- Eine Geschichte derChemie mit

diezähe, schrieben worden ist.

ihren Erfolgen und Mißerfolgen, opfervolle

und entsagende Geistesarbeit

vor unseren Augenlebendige Wirklichkeit.

Forscher wird Die Hand- lungführtuns nach Indien undindieenglischeHaupt- stadt, insvormärzliche Berlin undzudenMittelpunkten dergroßen Unternehmungen derTeerfarbenindustrie. Ein packendes undzugleichtragisches Bild entwirft .uns der Verf. vom Lebensweg des deutschen Chemikers Ferdi- nand Runge. Deutsches Erfinderschicksal isthier inein- dringlicher Weise dargestellt worden. Der Ausklang desBuches gibtdenBlick indieZukunft derdeutschen Nation frei, die unabhängigvom Ausland und seinen Rohstoffen durch Erzeugung künstlicher Werkstoffe ge- staltet werden wird: Deutscher Forscherdrang wird das Unmögliche möglichmachen und.dieRohstoffreiheit er- kämpfen.Schenzingers Buch kann alsdas dichterische

*

Dokument einergroßen deutschen

Leistung angesprochen

K.Pöschel.

deutscher

werden.

Stickelberger, Emanuel: Der Reiter

auf dem fahlen Pferde.

Stuttgart:

E 4475.

.

6.80

DesDickier Euiknncl? Sitckelbeekr, ‘dde cite taike schöpferischeKraft bereits ineiner großenZahl histori-

scher Romane und Erzählungen bewährt hat, legtein

neues, injeder Hinsicht außerordéntliches undbezwin-

Darstellung des Lebens und E

Siîckélberger dés Wey

-

Uièrds Weite lichen und grausamen Eroberers, der inHeerzügen,wie siedieWelt bisdahin noch nicht gesehen hatte,Asien eroberte und Europa bedrohte. Dieser östlichen Welt Deschinggis-Khansstellt

Stickelberger

dieWelt deschrist- lichen Abendlandes gegenüber,eine Welt der frommen Gesittul zwai:

-

abel”der innert TZaalimbet ‘and Züäétackt'

|

Ein vita core FRG erken

beizeiten dieGefahr, dieEuropa aus demOsten droht, HerzogHeinrich von Liegnitz, dessen Elterndurch un- ermüdliche Siedlungsarbeit aus Schlesien ein Kulturland formten, das demAnsturm der Mongolenhorden stand- halten konnte. Zwar gelangesnicht, inderSchlacht von Walstatt dieMongolenzu schlagen, aberdasOpfer,

das Herzog Heinrich der edlen

deutschen Rittern brachte, war nicht vergebensgebracht

vordel E TORE ihres Sicdts SCIA eE MoRtaoleA

gendes Buch vor, eine Wirkens dern zeichnet

Fromme mit vielen

wieder ostwärts, s0, als hätten sienicht: einen Sieg, sondern eine Niederlage erlitten. In gewaltiger, er- greifender und ‘überzeugenderSymbolik

Ail

Stickel- berger den Zusammenstoß der östlichen Gewalt der Zerstörungmit derabendländischen Welt derOrdnung dar, unds0erscheint dieses- Werk wie‘einemachtvolle

Mahnung an die europäischenVölker der Gegenwart.

Eine Dichtung von dichterischer Kraft gefügtund von.

männlich großer Haltung erfüllt, cin Werk, das gleich- zeitigerschüttert underhebt.

Otto Heuschele.

Erlebnisbücher

LS “ REAL

ist eine

Anton:

köstliche

ISE Talisman.

Welt, in

Ein

die

AS E

uns

— ES

2.80

bizche,Dichter führt. „„Talisman““ist die Geschichte

des Werdens eines Meénschen, Wir.

„starken

.

Wurzeln seiner Kraft“ tief in.der spendendenErdeverhaftet sind. Ausdieser mütterlichen Eide blüht inmitten einer bäuerlichen Umgebung voller Reichtum derGestalten Kindheit undJugenddesDich- ters auf. Und esist eine s0 beglückende Einheit in

diesem Leben, daß wir im Innersten davon

*

ergriffen werden. Grüne Wiesen,

-

Tiere, das elterliche -Haus.

Abenteuer der Landstraße, dèr Wechsel

-

der Jahres- zeiten, dieGestalten von Vater undMutterbegegnen

uns invertrauter Nähe. Das Ganze isttief und echt

wie einaltes Volkslied, aus dem Urgrund eines war- men, denKräften derErde- verbundenen Herzens heraus

gesungen: eiúwahrhaftes Erleben: für-die, die.ebeneo.

offen undbereit sind, denewigen Quellenzu lauschen.

CHLAV ili iarSSA

Wiederkehr, Tagebuch

LS PRE

2

Geb.

O

2.80

Martin Raschke,

aten

Name

A

seinen“Roman

„Der Wolkenheld““ guten

Klang

im

deutschen Schrifttum erlangthat, schenkt uns indiesem schmalen Bande ein schlichtes, aber an innerlichen Werten reiches Buch. Essind einfache Kindheitserleb- nisse, Erinnerungen an sommerliche, fern derStadt ver- lebte Ferientage, die der Dichter aus demGedächtnis hebt und mit seiner durch und durch dichterisch er- füllten“Sprachedarstellt. Viel Wissen um dasLebens- geheimnis wurde indiese schlichten Erlebnisse hinein- verwoben, sodaß wirdurch siebistief indie Lebens- mitte geführtwerden. Entscheidend aberistdabeiimmer wieder dieMagiederSprache, durch diederDichter seine Innenwelt sichtbar macht und sein Erlebnis aus derSphäre des Subjektiven insObjektive, ewigGültige

hebt. So entstand ein Buch der Sammlung und der

Einkehr, ein Buch,dasTrost und Kraft ausströmt, ein würdiges Gegenstückzu Hans‘Carossas „Kindheit“.

Otto Heuschéle.

spüren,daß die

“leben-

Raschke, Martin:

einer

Kindheit.

einen jüngeren

Dembeck,

Hes Manege frei! Mit Zeich-

nungen einz

Rammelt.

erlin:

Paier, Nala 491.5

Ww. 5.

Einzelheiten und Treiben der Zirkus-

bewohner zu erfähren, hat immer etwas Verlockendes.

vom ‘Leben

(4)

20

NEUE BUCHER

Um einen tieferen Blick hinter die Manegewerfen zu köunen,hat sich der Verfasser mit den Zirkusleuten selbst angefreundet, istmitihnen kreuz und quer durch

dasLand gezogen undhatsiebeiihrer Arbeit undin

ihre: Freizeit belauscht. Invielen kleinen, zwanglos aneinandergereihten Einzelbildern berichtet er nun von

seiaen Beobachtungen, Erfahrungen und Gesprächen.

Neben den Großen, denDirektoren unddenStars, ver- gißterauchdieKleinen nicht, dieHelfer undStatisten.

DieReportage vermittelt, wirkungsvoll unterstützt durch dieeingestreuten Zeichnungen, einen anschaulichen Ein- druck von dembunten Zirkusleben.

.Umrath.

Frubmann, Gustav:

Im

Frack

um die Welt.

rlebnisse

eines

Oberkellners

in4

Erdtei-

len. Bielefeld, Leipzig: Velhagen

1

Maan,

WW, T=.

Gustav Fruhmann gehört unddas macht uns den

Wiener Oberkellner von Anfangan s0 sympathisch zu den Menschen, die ihren Beruf lieben, die inihm aufgehen,weil erschön istundweil ereinen tüchtigen, verantwortungsbewußten Menschen erfordert. Erkonnte aberauch die Möglichkeiten, die ihm sein Beruf bot, auskosten, wie es nicht vielen vergönnt ist. Nicht nur inseinen Lehrjahren alsSpeisenträger, sondern erst recht alsroutinierten Maitre d'Hotel zog es ihnimmer wie- derindieFremde. Nebendenberuflichen Einrichtungen lernte erdabei dieSitten undGewohnheiten mancher Völker kennen. Seine geistreichen und witzigen Be- richte von denoft eigenartigen Erlebnissen sind unter- haliend und lehrreich zulesen. F.Umrath.

Moltke,

Constantin

Freiherr

von:

Gegen

den

Wind. Braunschweig: Westermann.

188

S.

Lw. 3.80 Silbetlebte Abenteur vnd:Géinbien!Ander JAkeRE zeit werden hiervon einem greisenMann mit einerer- staunlichen Lebendigkeit erzählt. Der Verf., der es Toni

-

‘cinfackea, Sckiffzungenhis zum Madneatizier Praehte but ‘einZUeche ünaeiCKES

DasLeben beider damaligen Marine war an sich schon gefahrvoll. Man erlebt dieReisen

Meeren und nach fernen Ländern und

GW ells Se:

arbeitsvolles Le- ben hinter sich.

auf endlosen Städten inSpannung mit.

Weihmann,

eines

deutschen

Max: InArztes.

allen

Leipzig: tteln, Reiterbuch

P. List.

226 S. Lw.

4.50

Ein Militärarzt, der nicht nur inden Sätteln aller Pferde, sondern auch inallen Sätteln desLebens sicher ist.führt uns indiewildesten Gegenden verschiedener Erdteile.

seine Abenteuer unddieGefahren, indieihnsein Be- Inknappen ungekünsteltenSätzen erzählt er

rufbrachte undaus denen er sichoft nur durch seine Wer Freude âmKen-

Völkerstämme und an den

mutigen Mannes hat, G. Wollwaäge.

sichére Reiterkunst retten konnte.

nenlernen kriegslustiger Erlebnissen eines demseidies Buchempfohlen.

wechselvollea

Novellen

Erzählungen

Andres, Stefan:

Moselländische

Leipzig:

List.

300 S.

Stefan Andres, der sich bereits durch eine Reihe eigener und reifer Prosawerke alsErzähler hohen Ran- ges auágewicrenhat, legtindiezem Sammelband fünf größereNovellen vor, dieihmaus demErlebnis seiner Heimat erwachsen sind.

Novellen.

Lw. 5.50

Essind aber nicht nur Hei- Arbeiten alle weithinaus indasBereich desMenschlichen schlecht- hin, hinein inden Raum des Schicksals.

materzählungen,vielmehr greifen diese

Menschen- gestaltung war schon immer diebesondere Stärke dieses Dichters, und siebewährt sichauch hier. Als Hinter- grundderHandlung aber und gleichzeitig auf ihre Art indas Geschehen eindringend, zeichnet derDichter die Landschaft desMosellandes, überder immer etwas von demAtem des Weines schwebt, der hier reift. Nicht selten verwendet der Dichter zur Stärkungseiner Ge- staltung mundartliche Wendungen.

Ausaczaichnet gerchricbenen Buch, ein

Heimat und mehr als dies: eine Offenbarung der in

cinem Lande undseinenMenschen waltenden schicksal- bildenden Kräfte undMächte.

E

Brockmeier, Wolfram: Die Ravensburger

Fahnenträger. Anekdoten und Erzählungen.

Leipzig: H. Eisentraut. 92 7 .80

Die Anekdote ist die Schwester

E

Geschichts-

schreibung, sieist ein Stück persönlicheÜberlieferung desgroßenund kleinen Weltgeschehens und legt oft cinen langen Weg zurück,

che

sie aufgezeichnet wird.

Seit demWandsbecker Boten hat diese Form derEr-

illus Bre allzemein voles lem arhaltén, “darüber hinaus ist sievon derKleist'schen Erzählkunst geadelt worden. Solche historischen Kurzgeschichten reiht hier Wolfram Brockmeier inbunter Folgeauf undnennt siec

nach der ersten: Die Ravensburger Fahnenträger. Von

Ehre, Treue und Liebe handeln dieganzen Seiten, von kleinen undgroßen Männern, von Kriegund friedlichem

Fn SR EL Aa GERSAT Négebénkeiten.

Die beste dünkt uns die von List: „Prophet

Vaterland‘“. Dieganze Tragik dieseswahrhaft deutschen Genies undMenschen, deresinkurzer Zeit inAmerika Das Ganze istein

Bekenntnis zur

ohne

„zu etwas gebracht hatte“, kommtindieser knappen

charakteristischen Anekdote Es Sas den Habe Aal danecti dieslétzter Der Sündenbock““, EinigeFederzeichnungen schmücken den

kleinen Band. elching.

Dena Biwasee.

München:Max:

Die ann:

acht

E Gesichter Geb. 1555. 2.80

am

Dauthendey,

Max: Der Garten ohne

DS

und s0 zum Ausdruck.

zeiten,

München:

Langen-Müller.

115 S.

Geb.

2.50 ist eine sehr verdienstvolle Leistung des Ver- lages,daßerdurch die vorzüglich ausgestatteten wohl- Novellen Dau- Die Geschich- feilen Volksausgaben die asiatischen thendysallenzugänglich gemachthat.

(5)

NEUE BUCHER

21

ten vom Biwasee sind inihrem poetischen Zau-

ber wohl das beglückendsteGeschenk, das uns der Dichter von seinen Weltreisen heimbrachte. Die wun- dersámen Landschaftsbilder des ewig ruhenden Sees,

indem sich die Leidenschaften und Schicksale der

Menschen spiegeln, sind mit tiefer lIyrischerEinfüh- lungsgabegezeichnet. Die Kunst Dauthendeys, die Magie der Landschaftsseele, wie sie sìchinFarben, Tönen,Düften offenbart, zu bannen, läßtuns dasehr-*

östlichen Menschen indas

Derzweite No-

fürchtigeSich-ergeben des Schicksal begreifen.

vellenband zeigt,daßder Dichter nicht nurin die

allwaltende

Geheimnisse japanischen Seelenlebens eingedrungen ist, indischen Men- Von allseinen exotischen Novellen sondern ebenso

schen erfaßt hat.

tief die Eigenart des

darf man sagen, daßkaum jeeinKünstler es inglei-

cherVollkommenheit verstanden hat,dieSinnenwelt des

ernen solcher Farbigkeit und Innerlichkeit

zu gestalten. ollau.

Ehrke, Hans: Der Stumme, Braunschweig,

Berlin, Hamburg: VE eiue 0555.

Ostens in

ESE, Schuld trägtder Bauer Jonas undfurchtbar istdieStrafe, dieersichselbst Als ihmseine Frau,dererimZorn denTod gewünscht hat, am selben Tagdurch einen Unglücksfall tiefste erschüttert. Der Mund,dersolchen Frevel beging,soll,soistseinWille, zu ewigemSchweigen verdammt sein. Die Versuchun- gen bleiben ihm nicht erspart. Die Verteidigung der verletzten Ehre, dieVerzweiflung eines geliebten Men- schen, demerdurch cinWort helfen könnte,nichts kann ihnwankend machen. Auch dieNotdesTodes, dener durch einen Ruf abwenden

faßten Mutes. Nur ein wahrer Dickter vermag sich in dieseelischen Qualen, die einsolches Leben bedeutet,

einer schweren Frohmer, auferlegt.

entrissen wird, ist er aufs

könnte, überwindet er ge-

bineinzufühlen. Die ausgefeilte Spracheverleiht derer- greifenden Handlung den würdigen Rahmen.

F. Umrath.

“Ed Fip: Der

glühende Herd. Berlin:

ckart.

EE

und

Leid,

von Liebe und

Has erzählen

uns

N

8lesenswerten Geschichten, die, wie August

WinnigmitRecht inseinem Vorwort betont, bald einen Leserkreis von Freunden finden werden.

vollsten ist an ihnen die Lebensechtheit undNatürlich- Ameindrucks-

keit, wiesiebesonders inder Titelerzählungzum Aus- Ein Mann fühlt, daß einmal untreu geworden war; durch seinVerzeihen, das nicht Schwachheit, sondern Stärkeist,werden sienoch

enger und miteinander Wie Philipp

Faust dieses Erlebnis indemGleichnis von demalten

druck kommen. ihm seine Frau

fester verkettet. -

Tragholzwieder anklingenläßt,daszeigtihnalsechten

undfeinsinnigen Dichter. mrath.

Gerstner, Hermann: Der

graue

Rock.

Mün-

chez er. y Eb 32

Eine:fürdieJugendgeschriebené;trefflich gestaltete Novelle vom- Schicksalserlebnis vier junger Schiläufer indenwinterlichen Alpen. Indiepackende, ganz wie aus demLeben gegriffeneBegebenheit isteinforderndes

‘keit. Ein reifes

erzieherisches Ethos hineinverflochten, dasals

verpflich-

tendes Vorbild den unbedingt opferbereiten Kameraden

Zeichen des feldgrauen Rockes eines gefallenen Frontsoldaten, der einst seinen

dem Leib deckte, gibt im Selinebetiinn dos Hochgebiraëe:puc desneunzehniährige FlugschülerHans sein Leben bewußt undfreiwillig hin uti Reftiinn noinesManiaradéns Weil osnicht. gerinper

R a R bA D Ge Bid

erzählte Geschichte von der Treue bis zum Tod wird

Sich:Aoningen Horten desLever alohohe BARMkEOns

soldatisch-heldischen Geistes einprägen.

LOWE CREA

Grabenhorst, Georg: Unbegreifliches Herz.

Erzählung. München:

Langen

-Müller.

23558

aufstellt. Im symbolhaften

Kameraden mit eisigen

In der lieblich-herben Landschaft des Weserberg- landes spielen sich die Ferienwochen des Regierungs-

acsessors Andreas Arendt ab,der in einem geheimen

Winkel seiner Seele noch immer mit den Nachwirkun- gen desKrieges zu kämpfenhat. Der junge Mensch erträumt sichdie Erfüllung seiner Liebe zu Constanze Roggentau, einer großen Künstlerin, die ihmim Vor- jahreindergleichenLandschaft geschenkt wurde. Wie ihn diereife Frau mitverstehender Mütterlichkeit aus derUnbesonnenheit seiner Leidenschaft herausführt, wie erfastübergangslosineintiefes Liebes-Erleben zudem lauteren Mädchen Johannakommt und wiebeide daraus geläutertmit einem Verzicht gehen müssen, das ge- staltet Georg Grabenhorst, der Dichter der „Merve“

aufeinezarte,behutsame und innigeWeise. Ererspürt die geheimsten Regungen dessen, was er „unbegreif- liches Herz“ nennt, er läßt es mit der Landschaft klingenund hält doch hoch überallem ein Ethos der Bewährung,desVerzichtes und derhohen Menschlich-

Kunstwerk, das aus dem Wissen um diegeheimstenBezügederMenschen erwachsen istund mit vollendeter sprachlicher Gestaltungskraft erschaffen

worde. oHeuschele.

Griese, Friedrich: Das

Kind des Torfmachers.

München: Langen-Müller.102S.

Geb.

2.20 Novelle

falschen

Diese erzählt, wie

cine Torfmachertochter

aus demerwachenden Instinkt derSippedoch zum rech- schöne und eigenartige

zuerst zum und dann

ten Mann kommt. Sieträgt keinen Namen, s0 sehr ist

síeunter Auslassung individueller Zügeals „dasKind

desTorfmachers‘“ von der Herkunft aus Kate undMoor hergesechenundistdieGestalt desVaters alsschlecht- hinnigesBeispieldesTorfmachers aufgestellt, wie erin Geschlechterreihen ineiner von derLandschaft bèstimm- ten Lebensordnung geformt wurde. Diese erdverhafte- ten Menschen Grieses sind ohne alle Reflexion, 'sieer- fahrendieSpannungendesDaseins ganz inunbewußten, mit derLandschaft verbundenen Zusammenhängen, die

ihnen cine Gefährdung Lebensgesetze untrüglich

anzeigen. Eine dichterische Zusammenschau von Mensch undLandschaft, dieden zeitlosen Grund undUnterbau eines Volkes sichtbar macht.

ihrer

von Wangenheim.

(6)

22

NEUE BUCHER

Köaltenboeck,Bedo: Der

Unfug

in der Ortenau, Ein

Buch

unter

Lachen und

Leipzig: Luser.

161

S. AS E

.3.—

Sprache, Gestalten, Geschehen sind mitten aus dem Bauernkrieg gegriffen, unddas mit einem den Leser mitreißendem

Schwung,

wie esnur einem großenKön- von Kultur und Geschichte gelingen kann. Esist das Schicksal kleinen Mannes, deran demGeschehen seiner Zeit zu

innerer und Größe Derb-fröhlicher

Humor, Weisheit, Ironie und Wiedergabe von Brauch und Sitte des 16.Jahrhunderts sind die Kulissen zu demGeschehen. An die inStil undRechtschreibung derdamaligen Zeit angepaßten Sprache, die den be- sonderen Reiz ausmacht, mußsich derLeser erst ge- wöhnen.

ner und restlosem

Kenner

eines einfachen

äußerer wächst.

Ein zeitloses Büchlein, dessen Ausstattung in Schrift undZeichnungen denInhalt würdigergänzt.

G.Wollwage.

Mell, Max: Das Donauweibchen.

Erzählun- gen

und

Märchen.

Leipzig: Insel-Verlag.

294 Ew.

5.

Max Mell,derleider noch immer nicht nachGebühr erkannte österreichische Dichter, legtineinem schönen Bande diegültigsten seiner Erzählungenund Märchen vor, darunter Meisterwerke wie „DerTänzer von Sankt Stephan““,„Mein Bruder undich““, „Barbara Naderer‘‘, unddie„„Paradiesmärchen““. Aber auchalledieanderen Stücke,diewirhierimeinzelnen nicht erwähnen kön-

nen, zeugen fürdesDichters ebenso reinegestalteriéche

wiemenschliche Kraft. Hier schöpfteinDichter wahr- haft aus der

Herzmitte

seines Volkes undgestaltet mit

der besten Kraft österreichischen Wesens eine ganz eigene Welt, derman sich willig hingibt. Das Heitere und das Ernste weiß dieser Dichter überzeugenddarzustellen wie das Naturhafte und das

Dämonische. Max Mell schenkt,

höchste Kunst, diewieder ganz Natur geworden ist.

und

Qs

istdasMaxHöchste,Mells wasGedichtesich vonundeinerSpieleDichtung(,Das

Apostelspiel““,„Das Nachfolge Christi Spiel“, das

„Spiel von den deutschen Ahnen“ und andere) sind

weit bekannt geworden, und wir möchten wünschen,

daß dieses Buch Erzählungenbaldüberall dort zu.den

Menschen sprechen möge,wo dieSpiele unddieGe-

dichte ihrHerz bewegten. Vor allem abersollte dieses Buch dieDeutschen draußen inaller Welt erreichen, denn es hatwiewenige dieKraft, dasHerz desein- zelnen an das Herz des Volkes zu binden.

Otto Heuschele.

ebenso

as uns ist große,

Miegel, Agnes: Das Bernsteinherz. Leipzig:

Reclam.

67 S.

(Reclams Universalbiblio-

thek.

Nr. 7345) Geh.

—.

Die‘ostpreußischeDichterin schöpftdenStoff zuden beiden Novellen dieses Bändchens aus demlebendigzn Quellider feimatliches NVeraangenbe E Me lar pins ken Erlebnis- undGestaltungskraft breitet sie inströ- den Dunstkreis und mender Fülle vor uns hin, was

Wurzelboden des ostpreußischen Raumes ausmacht,

dessen tiefste Lebensgeheimnisse hier imZeichen des goldschimmernden Bernsteins zusammengefaßterscheinen.

Inder Titelnovelle preist ihn Herzog Albrecht alsein Wunder, nur diesem Land gegeben:„„sollGott danicht große Dingemit uns vorhaben?“ Ein Ausschnitt aus dem 16. Jahrhundert entfaltet sich in farbenreicher Treue und doch rätselhaft beschattet von der Unfaß- barkeit der an den Menschen sìch vollziehenden Ge- Novelle führt mit bezwingender Stimmungskraftindie mythischen Gefilde vorgeschicht- licherZeitèn undläßtindichterischer Schaunacherleben, wiedurch Tat undOpferälteste Kultur inOstpreußen begründetward. DerLeser wird starke Eindrücke von der Reife und Lebenstiefe dieser durchgeformten Er- zählkunst empfangenundsichwilligihrem Zauber hin-

geben. K.v. Wangenheim.

Riedel, Wilhelm: Nickel Wendtland.

Erzäh-

lung. Braunschweig, Berlin, amburg:

Westermann.

64

S. Lw. 1.80

schicke. Die zweite

DerVerbundenheit zwischen dem Kompanieführerund ciner KompaniehatWilhelm Riedel mitseinem Nickel Wendtland einDenkmal gesetzt. Vorbildlich unduner- müdlich sorgt der jungeOffizier fürseine Mannschaft;

dizihmbis inden Tod dieTreue hält. Ergreifend

ist die brüderliche Liebe, die dem jüngsten

Musketier verbindet, derauf verloenem Posten kämp- fend neben ihm fällt. Der Dichter hat mit schlichten Erzählungdas Geschehen desKriegesin“ eine Form gebracht, die einen bleibenden

E

hinter-

läßt. F.Umrath

ihn mit

seiner

Schiestl-Bentlage, Margarete:

Der

Liebe ES

und Lust. Leipzig: List.

268

S. Lw.

5.20 Margarete Schiestl-Bentlage, die sìich mit ihren früheren Büchern „Unter den Eichen“ und „Das blaue Moor‘“rascheinen Namen erworben hat,legthiereinen

weiteren Erzählungsband vor. Wieder gestaltet die

Dichterin einfache Menschenschicksale,

zeichnet siedieLandschaft inihrer ursprünglichenNa- turhaftigkeit, mit allihren hintergründigen und unter-

gründigenKräften. Klar und stellt die

Dichterin die Beziehungen derMenschen untereinander

a iE alle

Regungenlebendignachzugestalten, aber siestellt

-

das,

meist wieder

entschlossen

waássieschildert inseiner unerbittlichen. Schicksalhaftig- keitdar,sieweicht nirgendsaus undscheut nicht den WegdesSchicksals biszum Endezu gehen. Sowach- sen Menschen unsres Volkes vor uns empor, wirteilen ihreNöte und-ihreMühen,

Freude undihrem Glück berauschen.

immerwieder das Stärkste an Margarete Schiestl-Bent- lagesErzählungskunst zu sein,daß sie dieMenschen unddieLandschaft als Einheit begreift, daßsie.die geheimen Beziehungen, die beiden bestehen, nicht zwar erklärt undzerredet, sondern, was ebenihre Kunst bédeutend macht, s0 darstellt, daß der sielebendignacherlebt. Wir wünschen demBuchweite

Verbreitung. Otts-Heuschele;,

wir lassen uns von ihrer Das aberscheint

zwischen

Leser

(7)

NEUE BUCHER 23

Taube, Otto Freiherr

von:

Das Ende

der

Königsmarcks. Merseburg: Stollberg, ‘112

2.80

S

Derschönausgestattete Bandenthältvier

E

deren besondererReiz inder farbigenund lebendigen Darstellungalles Geschichtlichen liegt. Die erste be- richtet -von demSchicksal des schwedischen Feldherrn Königsmarck, der,von seinem Königverstoßen,invene- zianischen Diensten gegen dieTürken kämpftundzum Zerstörer derAkropolis wird. Gegenstandderzweiten,

„Der SiegDon Alonso Gureas‘“,ist das Ringen des

Dichters mit Ruhmgier und Selbstverherrlichung: Auf

derHöhe des Ruhmes entsagt erder Welt undzieht

sichineinKloster zurück, um „ein Hohlraum, ausfüll- barvon Gott’ und damit derwahren Gnade teilhaft zu werden. Inciner Märchenerzählung, „Die Nonne und derCapirote'“,istdas Gute inder zarten Lichtgestalt dervogelumflatterten Schwester Amparoverkörpert,gegen diedas Böse, der Indiomit seinem schwarzen Kater, vergeblich Vernichtungsinnt. Einheiteres undidyllisches Bild vom Stuttgarter Herzogshof zeichnet die letzte Erzählung„Der Metzgerbub unddieHerzogin“. Die Erzählkunst desbaltischen Dichters bedarf keiner beson-

deren Empfehlungmehr. H. vv.Sivers.

Ln naten

Fränkischer

Sommer, Eine

Erzählung. Leipzig: Insel-Verlag.

E

I

D.

Der junge,inLeipzig lebende Dichter Andreas Zeit- lerlegt.seinerstes Prosabuch vor und mit ihm eine reine, reife und innerlich erfüllte Dichtung von hohem

menschlichem und dichterischem Adel. Vor demHin-

tergrund der anmutig und eindringlich gezeichneten Landschaft Oberfrankens erfüllt sich eine schlichte, an äußerem Geschehen arme Handlung. Einjunger Mensch, udwig,derSohn einesKaufmanns, findet inderLiebe zu einem naturverbundenen Mädchen eine Festigungund Läuterungseines Charakters, eine Stärkungund Erfül- lungseines Wesens. Nach kurzer Zeit derGemeinsam- keit kommt der jungeMensch beieinem Gewitter auf tragische Weise ums Regina, die Geliebte,

aber geht aus dem

E

Liebe und dem der

grausamen «Zerstörung ihrer Gemeinschaft als gereifte

Frau hervor. der Vater Ludwigs und

derVater des Mädchens,ein aus demKriege schwer

verletzt heimkehrender Offizier, sind dem Geschehen mehr betrachtend alshandelnd verbunden. Ihrelebens- aaken Gestalten jedochsinds0unvergeßlichwiedieder beiden jungen Menschen. Mit dieser echten Dichtung wird diebeste Tradition deutscher Prosadichtung fort- geführt. Stifters Erbe wird hier aus eigener schöpfe- rischer Kraft erneuert und erweitert. MitgroßerGe- lassenheit und Ruhe sind dieMenschen und dieLand- schaft, dieDingeunddasGeschehen geschildert. Eine Dichtungder Innerlichkeit, ein Werk reifer und er- füllter Schönheit, eine Erfüllungundeine Verheißung zugleich.

Otto Heuschele.

Für die Jugend

Fritsche, Lite: Ewige Freundschaft. Eine

lustige Geschichte

von der

Wasserkante.

Stuttgart: L, Gundert. 138 S.

H 90 Zu den beiden unzertrennlichen Freunden Polewoi undPolewupdi geselltsich Fräulein Pinguin, ein fröh- liches Stralsundèr Mädelchen.

von derWasserkante undseiner Freundschaft mitOnkel Hix,demprächtigenalten Herrn mitdemjungenHerzen erzähltdiese Geschichte. Inbunten Bildern ziehen ihre Erlebnisse und Abenteuer an uns vorüber, heiter, voll

ernstem Unter-

Vondiesem lustigenTrio

ausgelassener Lustigkeit, zuweilen mit ton, aberimmer erfüllt von demGeist echter Kamerad-

schaft. Die Stadt, das Meer, eine Fahrt auf der

„Margarethe“,Onkel Hixens fabelhaftes Terrarium: all

Nicht nur mit Worten kommt

feinen, witzigen Jungen und dies erleben wir mit.

uns dasnahe, sondern auch inden Zeichnungen von Gunter Böhmer. Alle Mädel werden sich an demBuch freuen.

D.Gohl-Vaihinger.

Fuchs, Hans: Als

Seekadett

nach Fernost.

Ein Buchfür Jungen, das

von

Kriegschiffen,

Seefahrt und

Ausland erzählt. Mit

Bild.

von Heinz

Schubel. Stuttgart: Loewes

Verlag Ferd. Carl. 134 S. Geb. 1.80

DieErlebnisse eines jungenSeekadetten auf Kreuzer- fahrtnach Asien. Derstreng geregelteTagesablauf auf

Schiff mit soldatischer Dis-

ziplin,Mut und vor allem Kameradschaftlichkeit, rollt vor uns ab. Alles, was die Fahrt ereignisreich unte1- bricht: dieGefahren beistürmischer Seeoder derAuf-

enthalt in fremden Städten, macht das Buch ‘noch

fesselnder fürlesebegierige Jungen.

HWella

Kabisch, Ernst: Helden

in

Fels

und

Eis.

Stuttgart: Loewes Verlag Ferd.

E

.

9 1.60 A:

Insechs! kurz umriasenen Kapiteln

LE RZ

kannte Militärschriftsteller Generalleutnant a.D.Kabisch von den Taten, Mühsalen undGefahren der deutschen und österreichischen, Kämpfer im Bergkrieg inTirol und Kärnten 1915—1917. Mit starker Anschauungs- kraft führt dereinleitende Abschnitt „Der Kriegerfried- hof von Kanazei““den Leser aufden Kriegsschauplatz inmitten der gewaltigenAlpenwelt underzählt von dem

Heldentod des bekannten Bergführers

SeppInnerkofler imKampfvon Mann gegen Mann auf schwindelndem Felsengipfel. Not undTod imStellungs- kriegdesHochgebirges, Kampf undSieginden Juli- schen Alpenwährend derOffensive 1917 schildern treff- lich und fesselnd die folgenden Abschnitte: „Niemals ist hier der Kampf zur Materialschlacht ausgeartet;

derKampfmit demBerg blieb immer das überragende Erlebnis, darum blieb überragendauchdieTat desein- zelnen Mannes.“ Dieser Satz des Verfassers

dem ganzen Buch als Leitmotiv vorangestellt werden,

undbesonders deshalb möchten wir, bei derhäufigen Uberbewertung von Maschine und Panzer, diesen pak-

seinen Erfordernissen an

österreichischen

könnte

(8)

24

kenden Kriegsschilderungen weiteste Verbreitung im

Leserkreise unserer männlichen Jugendwünschen.

G.Sprandel.

Kranz, Herbert:

Die

Staufenkaiser, Glanz

und Herrlichkeit

des

alten Reiches,

Stutt-

gart:

Heldenepos

Franckh.

der256

éolien

Stauferzeit

e Ee

secinen Kindern gewidmet und injener Erzähl-

weise wiedergegeben, die als gute und anschauliche Schilderung auch ganz besonders den Geschichtsunter- richt deroberen Klassen unterstützt. Wir erfahren s0

NEUE BO CHER

alten Wrack in verborgener Bucht

Träumen, Plänen,kindhaft unzulänglicher Großmannsucht

auf einem unter

erleben. Oder einanderer erarbeitet sich einen Sonn- tagsanzug inungewohnter Handarbeit und lernt dabei einen knabenhaft unreifen Standesdünkel inder Gemein- schaft mit dem einfachen Arbeiter überwinden. Oder ein verständnisvoller Jugendbildner weiß die über- schäumende Kraft der„„starkenBande'“,eines Geheim-

bundes Buben, lenken, die

dieBubenherzen ganz ausfüllen undhöherziehen...

Immer aberwerden dieFädenaus derEmpfindungs-

a

tatenlustiger auf Ziele zu

„Die Geschichte von Kaiser Friedrich mit dem roten Sehnsuchtswelt frischer, gesunder Jungen heraus, die

Bart, dem ersten seines Namens, den die Welschen durchaus vom Stubentyp des „„Musterknaben““ entfernt Barbarossa nannten“, „Die Geschichte von Kaiser sind,liebevoll herausgesponnen und unaufdringlich zum

Heinrich VI, der auf der Höhe ungeahnter Macht goldenenNetz wertvoller Leistung, des Einsatzes für

elend umkommen mußte“,„Die Geschichte von Kaiser dieGemeinschaft und

EBEN AL

LS zu-

Friedrich II. und dem Untergang der 1 «sind Erlebni von Erzäh-

keit“ und „Die Geschichte vom jungen König Kon- lern, unter denen der Name Hans Friedrich Blunck radin, dem letzten Staufer“. Die Bildbeilagen, die leuchtet, die dasBuch zu cinem richtigen Jungenbuch

Zeit- und Geschlechtertafeln und die Kartenskizze machen, das auch dichterisch und erzieherisch wert-

„Das Deutsche Reich zur Zeit der Staufer“ sind als vollist. E cht.

Ergänzuns!sehr «Fertvoll. Melchins.

Schleinitz, Egon:

Zwei

Jungen fahren

in

die

List, Hermann:

Tlamas

und der Meister. Welt.

Stuttgart:

Loewes

Verl. Ferdinand

Eine

Geschichte

um

Johannes Gutenberg,

Karl. 176

S. Hlw. 2.85

CRE

fifder ‘de: Buchdruckerkunst._ SE

Zwei Jungen, denen die unbezwingliche deutsche

gart:

Daßwir

Cider

diese

AE

vom Schicksal

2 Johannes

0 undWanderlustmit sehrimwenigBluteGeldsteckt,imfahrenBeutel,mitaberihrenumsoRüdernmehr Gutenberg lesen können,verdanken wirihm selbst und

Erfindung der Buchdruckerkunst. In ausgezeichneter Darstellung erfahren wirhier vom Leben undSchaffen desErfinders. Ihm blieben wie allen großen Menschen Kampf,Not,Verleumdung undAn- griffe durch die Mitwelt nicht erspart. Ja,selbst sein éigenór‘Gérelta Peter. Schüiter SOAR vad aht Tis Lagerseines GegnersFustüber. Aber trotz allem siegt dasWerk. Gutenberg zur Seite stehtsein treuer Ge- hilfeThomas, derallen Verlockungen von außen wider- steht undunerschütterlich zu seinem Meister hält, auch da,wo esaufTod undLeben geht. DasBuch istmit viles gutén Seicknucben admit einer Bildwlederaibe

aus der Gutenberg-Bibel Ein sehr emp-

féhlenswertes JugendBüch.

DGE Vale

Lorch,

Wilhelm:

Wir

wollten nach

Amerika

seiner genialen

geschmückt.

und vier andere Berichte. Berlin: Dom-

erlag. Hlw.

3.20

Jungengeschichten oder Geschichten fürJungen im besten Sinne. Keine dummen Lausbubenstreiche, keine Abenteuersucht krimineller Art. Aber auchkeine plump augenähteMoralisiererei. Und doch wird jugendlichen Einseitigkeiten, Überheblichkeit und knabenhaft güngerischerUnerfahrenheit aus dem Erlebten heraus dieSpitze abgebrochen. Die Sehnsucht nach derFerne läßteinpaar frische JungendasParadies ihrer Freizeit drauf-

WagemutimHerzen durchBayern,Österreich,dieadria- tische Meeresküste entlangbisinsLand derschwarzen Berge. Zwanzig Wochen die abenteuerliche, harte Anstrengungen und Entbehrungen auferlegende Fahrt, achttausend Kilometer sind diewackeren Jungen

Entsagungen bergab “aufihren Fahr-

rädern gestrampelt und haben sich mitoffenen Augen dauerte

unter bergauf,

und aufgeweckten Sinnen inden fremden Ländern um- geschaut. Einer der beiden Reisekameraden selbst hat

diesen Bericht ihren Erlebnissen und Abenteuern

niedergeschrieben, s0 istesdasBucheinesjungenMen- schen fürseine Altersgenossen, denen erzuruft: Wan- dert unddurchstreift andere Länder, lernt fremde Völ- ker kennen undachten, denn die Jugendistberufen,

von

den Geist der Verständigung zu fördern. Zahlreiche

nach Photos des Verfassers gezeichnete Bilder sind

demBuchbeigegeben. K. Wangenheim.

Anmerkung der Schriftleitung: Die Besprechung des

Buches von Oskar Lukas, Das deutsche

Mädel, inder Dezembernummer bedarf folgender Ergänzung:Das Buch ist dieMädelarbeit Sudetendeutschen Turnbewegung geschrieben. Fürdie reichsdeutsche Jugend ist das Buch nicht verwendbar, auch wenn brauchbares Material inihm zu finden ist, weil insbesondere die Bedeutung der blutsmäßi- gen Grundlage fürjedesVolkstum abgelehntwird.

für inder

Zusammengestellt im Deutschen Ausland-Institut, Stuttgart, Abteilung für Buchwesen.

hriftleitung: Dr.

Druck:

Werner Linc Stuttgart.

KarlWeinbrenner &Söhne, Stuttgart-S, Kolbstraße 4C.

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