Königsbergsche
Gelehrte nnd Mit allYrgnävigster Politische Freylieit Zeitungen
-
L
ei p zig.
lb i
on162.
und63.
inderHeinsiussii
Daåeggilghandfung ein Werk
ans demEngl.
übersetzt, in
2Theilen herausgekommen, welches fol- genden Titel führen
»Der Lehrmeister,
oderallge-
’7meines System der Erziehung
,worin die ersten
«’Grundsätze einer feinen Gelehrsamkeit so« vorgetra-
«".gen werden, daß
mandadurch daslGenie der ngend
amglücklichsten prüfen, und ihrenUnterricht
«’befördern kann.
"Dieser Titel verspricht sehr viel, aind
wersich die Mühe nehmen will, das Werk selbst durchziigehen,
derwirdfinden, daß
ergarnichts
ver-spricht, was nicht geleistet ivirdk
Undmanhat
der-vHeinsiussischen Buchhanrkuvgdeswegen Ursache
zudanken, daß sie lieber
dieBesorgung
einesso allge- mein nülzlichen Werks, als etlicher Romanen uberi know-nei- hat- die doch nur-
«einen
angenehmen Zeitverderb gebenz da hingegen durch gegenw
frtiges Buch ånannigfaltiger nnd reeller
uen escha twerdenwir
.NLZir grollen
iiun vondem Buche selbst reden. Das ganze Werk bestehet aus
denArbeitender geschicktesten
.
Männer in England-
deein Jeder,
umeinGanzes zu machen,
denTheil von, Wissenschaftenbearbeitet hat, Iwoeixmen
eeseine Starke hatte; und ist also keine Frucht eines eingebildeten Polyhistors. Der Vortrag ist soangenehm, daß Uljs nichts
vonder Artebekannt ist« Doch muß
manwissen,daß
esnicht fin kleine Kinder- sondern für die pbern Classen höherer Schu- len bestimmt ist- Mzd
MSdeni Gesichtspunkte ninß
man
es betrachten- wenn
Man davonurtheilen will.
Das ganze Werk ist
unterleAbtheuungen gebracht, und enthält der erste Th eil nebst
21halben Bogen
H «
siesehn auchnoch so schön,'
52tes Stück. Montag, den zo. Julius 17«64·-.««
stupr VI. Abtheilungen. Die Iste
poniLesen, der Deinem-inton-
uiiddemBriesschreibem Dieses Stück ist nicht
nurfür-Schulen sondern auch für alte
undselbst Prediger, die öfters durch die Unwissenheit im Lesen, die schönsten Stellen der »H.Schrift so elend here plaudetn (wir können
esnicht anders benennen,
wennwir nach
derEmpfindung reden wollen) daß sie nicht
nuralle Schönheit verlieren; sondern sogar öfters durch die Monotonie recht einfältig klingen. Kurs-, wir glauben mit allen vernünftigen Leuten,daß unter Lesen und Lesen ein sogroßerUnterschiedist, als zwi- schen demkeinnehmendenGesang einesCastratem und elenden Geplerre eines Betteljungelis, Hier
wird inansich vortreflichen Unterricht holen können.
Die Ilte
vonderGeoinetriez die 11«Ite
vpnder Geo-«
graphie
undStern-unde; die Wte
vonder Zeitmhe ming
undGeschichte. Von diesen Wissenschaften, die.
.eben so angenehm, als nützlichsind, findet
inandas nöthigt auf so eine leichte, angenehme und gründ- liche Art vorgetragen, daß
maneinem Schüler-,wenn
"
er
diesen Vortrag nicht faßt, ganz zuversichtlich von allem Studieren abrathen kann. Die Vte giebt Un- terricht von der Rhetorik, und Dichikiinst. Dieses Sruck Wer Wan- wenn
manauch keinen Unterricht daraus holen wollte, welchen man doch sehr reichlich findet- Allem-il
nurwegen der ausgesuchtenBeispiele
ausRednern und Dichtern mit großemVergnügen Wen-· DICYM handelt
vonder Zeichnungskunsd
wo
tm so schonet und deutlicher-Vertrag herrscht- biß mancher, der im Zeichnen unter-richte giebt, steh ein Muster daraus nehmen kann- und die Kupfer sind so wohl gerathen, daß man auch hierinnen wohl zufrie- den seyn wird, Dieser Theil ist pvn
einemHergn
. er
206 W
der sich in der Dediratlon
anden verstorbnenChurr fürsten zu Sachsen, als damaligen Churprinzem H. E.
v.T. unterschrieben hat, übersetzt. Wir wissen nicht,
warumder Herr Ueberseher sich nicht deutlicher genennt hat; wir würden also Bedenken tragen, das zu thun,
waserselber nicht für gut be- funden hat, zu thun. Die Uebersetzungverrüth eine sehr gute Kenntniß
derEnglischenSprache,
undfolg- lich kann die Verschweigung
desNamens nichts, als eine Bescheidenheit zum Grunde haben.
Der zweyte Theil,
derebenfalls
ausv1.Ab- theilungen besteht, ist
voneiner Gesellschaft über- setzt, und die Herren Uebersetzerhaben sich-
wie-mansieht
,--bemüht,
demOriginale keine
vonseinen Schönheiten
zurauben. Uns dünkt auch, daß
esfür eine Gesellschaft thätiger ist,
alsfür einen ein- zelnen Mann; weil
maneinem jeden sein Fach- worinnen
erstark ist, anweisen kann. Dieser Theil süngt mit der VIIten Abtheilung
vonder V ernunftt
—
Il ehre
an-.Der Verfasser dieses Stücks hat gezeigt, daß
ereinProf der Logik zu seyn verdient, und daß
«er
der Natur
desmenschlichen Verstandes sehr genau nachgefpüret habe;
nurwünschten wir, daß die Sa- Asche
ansich selber leichter gemacht werden könnte;
Edenn diese Logik ist wie alle gründlichbeschriebne Lo-
«·giken, eine
etwasharte Speise; nnd unsere Deut-
·"schen, die nicht viel
anders alsRomanen, Eomöt
dien unddeutsche Liederchen
oderBriefchen gelesen haben,
werdensie nicht gut
verdauen. DievluteAbtheilung enthält
eineganzkurze natürlicheGeschich-
te.Hier sind solcheGegenstände aus allen Reichen
»der Natur gewählt, die eine Begierde beij dem Schü- ler erwecken müssen,mehr davon kennen zu lernen, und die
uns(dieses ist
desVerfassers Absicht) zur Bewunderung,
derWeisheit,
derMacht und Güte des höchsten Wesens bringen,
undEhrerbietung ge- gen dasselbe einflößen. Die txte Abtheilung enthalt die Sittenlehre, und herrscht darinnen ein ganz be- sonders lebhafter
undnachdrücklicherVortrag, so, daßeinem
diePflichten hier ganz überzeugend ein- leuchten,
unddieTugend angenehm gemacht wird, weil sie als
einsicheres
undnatürliches Mittel zur Glückseligkeit vorsesteuet ist. Die
xkeAbtheuung erzählt die Geschichte und den Ursprung der Hand- lung, und fuhrt sie bis uuf unsre Zeiten durch ihre VerfchkedenenPerioden durch— Hauptsächlich aber kann
mandaraus
denUrsprung der englischen See- macht lernen; indem ganz Uuumstößlich dargethan
·"«wi«rd, wie
mitder Zunahme, derHandlung
,die eng- lische Seemacht in gleichen Grade mit gewachsen ist, bis sie endlich zu
demGrade
vonVollkommenheit ge- stiegen ist, daß sie Europa in Erstaunen setzt. Die Ivotnehmsten Ursachen zum Flor der Handlung sind
)0( W
Freyheit und Eigenthum-. Jn Ländern also,
woSclaverey und Eigennutz-» der Herren herrscht, kann der Eifer nie empor-kommen, der
derHandlung das Leben giebt. Die xlte Abtheilung liefert solche Grundsätze der Politik, und der Staatsverfassung- die für einen jungen Menschen,
umeinen guten Grund zu legen, nöthig
undhinlänglich sind. Die xllte endlich macht mit einer Vorstellung
desmensch- lichen Lebens
undderSitten
denBeschluß. Wir wissen noch kein Buch, worinnen das Nützliche und das Angenehme mit einer solchen Mannigfaltigkeit
derSachen, so glücklich verbundenwärh als in die-- sent Buche, so, daß
eseinem nicht gereuen wird, solches gekauft
zuhubem wtnn ihm auch
nurdie Hälfte zu seinen Absichten dienlich wäre. sstostet in in
derKanterschen Buchhandlung allhier,
wieauch inElbing
undMitau, und der Zeit in Rigatxz si.
·
«
Ulm.
—»Der Sieg der Natur über die Schwärmerey,
"oder die Abentheuer des Don Sylvio
vonRo-
"salva;» eine Geschichte, worin alles Wunderbare
"natürlich zugeht",
2Theile, 8vo, 1764, IAlphabet
"t7 Bogen." Unter diesem Titel findet
maneine komische Geschichte
,im sieldingifchemGeschmatte- welche die beste Erscheinung
vondieser Art
unterden Deutschen Qriginalen ist. Sie ist ausnehmend
ar-tig verfaßt,
undwirdhoffentlich ihren Endzweck,
als einRecept für Milzsüchtige, gut erreichen. "Doch kdnnen
wirsie, auch außer diesem Fall, allen und jedenLesern, die
nurbelustigt seyn wollen; undwer will das nicht? sicheranpreisen. Man hatdavon einen berühmtenSchweizer,Herrn W. für den Verfasser ausgegeben;
undwirklich sindet sich hier und da
etwasAuslündisches in der Schreibarn Je- doch wir unsers Theils würdennicht sehr geneigt seyn, dieser Meynungbeyzutretem Denn außer einem wichtigen Gegeng-runde,
denbereits die Ber- liner Zeitung angegeben hat-
derSpötterep über die Teufel in
derMessiade, wird
esauch schwer,
demHerrn W. eine«.so tiefe Biegsamkeit
desdeutschen Styls zuzutrauen, als sie unser Autor in feiner Ge- walt hat. Gnug, der Verfasser,
ersey
wer erwolle, ist ein Mann
vonGenie, der seine Rolle
vor-treflich ausgefuhkb und
unsein Werk geliefert hat,
dasmit den besten deutschen Schriften
vonder witzigen Art wetteifern Inzwischen wollen wir bei) dieser Gelegenheit ihn selbst,
wennihm anders
untsre Nachricht zu Gesichtekommen sollte, erinnern, daß
erzuweilen, wiewohl selten, seinen Charakter überschrittenhat. JmVorberichte wird sein Buch für eine Uebersetzung
ausdem Spanischen ausgege- ben. Zwar weis
manohnehin, was
man vonsoc-
chet
V JO( M 207 Her Nachricht glauben soll. Allein es fordert doch
wenn ti-auch- sey Htvzählung der »philosophischen
d«
eel
derKunst daß
mannach dieser Voraus-
seclgusisggdas Chstlmle Pevhachteo Nun wird
esaber
seinem spanischen Studenten einfallen können, sich
Sekten, sich höchstens bis auf die Cartesianer
ver-stetgt, somussenihm doch Wolsianer und Crusianer völligunbekannte Geschöpfeseyn. Kostet in vorbei über die klopfstvckkschm Teufel lustig zu machen; und meldien Buchhandlungen z fl.
12gr»
Leipzig, den I4.Julil.
ZuverläßigeBriese einiger Kausieute aus Con- siantinopel bekräftigen es-, daß
denevangelischLuthe- rischen in
derdasigenVorstadt eine Kirche zu bauen,
und denöffentlichen Gottesdienst nach ihren Gei- braucheu auszuuben, erlaubt sey.
-·
Altona, den 9. Jul.
Was kürzlich
vonverschiedenen in den Kaiseri.
Königl. Erblanden zu errichtenden Lager-ngemeldet worden ist, wird in jüngstenBriesen
vonWien
da-hin bestätigt: daß 28000 Mann
andemCarpatischen
"Gebti·rge, welches Oberungern
vonPolen scheidet-
undwohin sich
derpolnischeKrongroßfeldherr, Graf Branicki
reterirethat,
einLager beziehen sollen,
-umdadurch
denAusschweifungen
vondenfremden Trup- pen oorzubeugenj wiewohl das Gebiet-ge
ansichselbst
anden meisten Orten ganz unwegsam ist.
Paris, den 9. Jul.
Herr
vonBougainville, ein Bruder des verstor- benen Secretairs der Königl. Alademie der Inschrif-
tenund der schönenWissenschaften,welcher
vonei-
nerlangen Seereise zurückkömmt, hat einegroße Jn- sel entdeckt, worauf
ereinen Commendanten und 250 sSoldaten
mitLebensmitteln auf 2-·Jahr hinterlassen.
Das Clima ist se
rheilsam
und derBoden unge-
«mein"fruchtbar.
erLeichnam
deskleinenZwergs
des
Königs Stanislaus mit
demZunanien Bebe,
welcher 23 Jahr
alt»Sei-Vordem
. .schen Facultat zu Lunevilleanatomiret worden.· Die Beschreibung
davonverdient
dieAufmersamkect der Naturforscher. Se. Polm Maj. haben durch den Grasen
voncTressan eine Grabschrist in lateinischer Sprache verfertigen lassen, welchealso lautrt: Hier ruht Nirolas Ferru, ein Lotharinger
vonGeburt, ein Spielwerk der Natur, wunderbar wegen seiner klei-
nenGestalt,
vondemneuenAntoninus geliebt, «alt in
denTagen seiner Jünglingsjahre: fünfmahl fUUf Jahre
warenfür"ihn ein Jahrhundert,
erstarb
den9ten Ju-nii»·..1764.Zu Compiegue ist einpolnn scher Edelmann angekommen, zwxeichkm
»aufgetragen worden,
demKönige ein Schreiben von dem polni- schellPVTMH öU Übekgkbmss in welchemdieser Pra- lat sein Betragen gegen Ultsern Rmbassadeur, den Hm Marquis
vonPaulmy dArgenfon zu rechtfer-«
eigen fucht.· «Es hat aber dieser Edelmakm keine Au- dienz bey Sr. Mast erlangen, noch das Schreibtn
ist
von dermedieiniis
nöthigtwürden, .nz.steriumnimmer willigen,
überreichenlassen können. Man siehet eine Königl.
-Declaration,«welche die frehe Aussuhr
des-«Getreides erlaubet. Sie ist
demParlement zugeschickt und daselbstregistriretwordem Nachdem
derHof des halb die Untersuchung gethan,
undClauseln beuge- fügt haben wird, nach welchen dieses Commerciumt ohne Misbrauch, undnachdem die Magazine des Königreichsgnugsam versehensind, geschehen kann, so wird sieöffentlich betandt gemacht werden. Zwed und dreyßigHasen sind aufgezeichnet
zursrehenAnsi fuhr
desGetreides,
und diefranzösischen Schiffe
nurallein sollen die Erlaubniß haten,
eszuverfuh-
ren.
Der König verlangt
nur8
proCent Ausfahr- -geld. Wennin einigen Provinzen dieses Königreichs
derPreis dieser Lebenswaare die Summe
vonZoLi-
vresperSeptier tibsersteigen wird, so
verordnenSe.
Mai daß man alsbald die Ausfuhr sbey den nächsten Hasen anhalte;
London, den Iz. Jun.
Der Könighatan das instandige Flehen der Dißie denten in Polen, versprochen mit denen übrigen pro- tesiantischen Staaten eine Vorbitte auf dem Reichs- tage sur sie einzulegen,
umdie Republik zu bewegen, die letztens wider sieausgegangene harte Ediete zu wiederrufem
»Der neulich
zuBach verstorbene be- ruhmte Rath Allen, hat.riber 40000 Ps. St.
inVermachtnissen und darunter Ioou Pf. für
denHen.
William Pitt hinterlassen.
"
Der-Hof
vonVersailles hat sich ausdrucklich erklärt, daß
erdenUnterhalt, welchen die sranzösische Kriegsgefangne in. England genossen, nichteher bezahlen werde
,als bis unser Hof jenem verstattete, daß die französischen-Fischer ihre Salz- und Trockenhauser längst der Küste
vonTerra
nequstehen lassen komm, damit sie nicht ge- sich
voneiner Jahreszeit zur andern Wesdubesebm YUV sie mit vielen Kosten wieder
zu er-bauen. In dieses Begehren aber wird unser Mi-
·
weil
esvor ersie
tdas
auf diese Wisse
ausden Fischerhäusern ng baldhCorps
de
Guarden und Blockhauser werden würden,wxlche hier anzulegen aber schnurgerade wider den Friedenist«
Die Nachricht wird bestätigt daß
manin allen Spe- nischen Haven sich mit zerspAusrüstung aller Kriegs- schiffe sehr-beschafrige; und unser Hof hat sich im Ge-
·
gentheilevorgesetzt, alle auf
derStation
vonTerrez Neure besindliche Kriegsschiffe zurückzurufen, ausge-
- «
nom-
’208 re
«men
1Schiff von 64 Kanonen für den Commodor,
2Fregatten vonzo Kanonen
andieser Küste,
2der- gleichen in den Golfo
vonSt. Laurenz, eine zu Canso, undeine in dem Meerbusen
vonFundh, und der Gouverneur
vonTerre-Neuve hat Ordre erhal-
ten,kein französisches Schif, «ohne im Nothfall, in dieser See einlaufen zu laßen.
C"adir,
vomF. Junii.
Der Hoffährt fort, für die Sicherheit unserer Etablissementerin Amerika zu sorgen. Es sind
ausjedem Königl. Regimente noch 4 Unterossieiers
aus-gehoben worden, die mit einem Corps Trouppen, wel- ches grdstentheils
ausden in hiesiger Provinz garni- sonirenden 8 Regimentern fortnirt
wordenist, dahin- gehen sollen. Diese Truppen sollen zu Utica-ne ein- geschifft werden. »Von Hofe ist auch dieser eLage der Befehl hier eingegangen die. Ausrüstnng
derbeyden Kriegsschiffe la Capitana
nndl’2lmirante zu beschleunigen, selbige sollen die nach Bera Erur be- stimmte Flotte begleiten.
«
Rom,
vomz. Jul,
. .Der Pater General der Jesuiten hat die unange- nehme Nachricht erhalten, daßder Kahser
vonChi-
naalle Jesuiten
ausseinem Reiche vertrieben habe, und daß
derPater Meynard Augustiner Barfüssen Ordens als Superior der Mission in besagter Nest-
.
dens«gebliebensey.
,.
Ferrarajvomz Ju.lii.»
»Man
vernimmtdaß
derTraetatzwischen
derRe- nublit Venedig
und derRegierung
zuTripolis
nun-mehro pdllig zu Stande gekommen und geschlossen
set. )
. . . ,Petersburg,
vom26."Jun.
Zu Moseau ist neulich
derAdmiral
vonGalitzin des Herrn Vicekanzlers Vater in
demsosten Jahr seines Alters gestorben.
. ,·
Constantinopel,
vom28. Mah.
«·
·Man" ist hier aus die Sachen von Poshlen noch immer sehr aufmerksam- Allein, die Nachrichten, die
mandavonerhält, sind leis jetzo so widerspre- chend, das
esschwer fällt, die genaue Warheit dar- aus zu entwickeln,
Inzwischen Wird bewertet
,daß es» im Divan, eben wrgetz bei-« Pelmschen Sadhen zwei Parthepm giebt- Beil der
emmIst der Großvezier, »be» der
andernaber del-« Mtifti- die vornehmste Person.
So viel verlautet- se has deejGroßvezierGesinnun- gen geäußert, die fiel-»Den pvhlnischen Krongroßselde herrn Grafen Branicki vortheiihaft sind. Der Musti hingegen hat sich im Dr-an Mi eile Weise für vie andre pohlnische Hauptpaychesp listerrefsirt
unddas Betragen des Fürsten Jprmms xpn grasen Lobspxns then erhoben.
«
Der neue pvhsmsche Gesandte, wel-
J
·Man
erwartetalso nähere
-Nachrichten, welche die bisherigen aufklärenmögen. P
)0( G
cher den Herrn Stanckieivitzersetzenfvap wird mit Ungeduld
erwartet.Thorn, den 23. Jul.
Aus Berzesz in Cujavien wird berichtet daß der daselbst gefänglicheingebrachte Starost
vonKraiwitz ein Anhänger
derjetzigenGegenpartheh wegen Wer- bung einiger Kriegsvblker und
anderervorhin schen verubten Erressen
am2o.dieses arquebusiret sey.
-.
Wilda,
den 20.Jul.
Die Kapturgerichte unserer Woywodschaft werden mit allgemeiner Zufriedenheit noch immer fortgese- tzen Am vorigen Sonnabend genoß unsere Stadt
dasschätzbareGlücks, Sr. Bischbflichen Gnaden
denHerrn
vonMassalskp- Bischof
vonWildn, in ihren Mauren
zusehen-;
eshaben Dieselben
einan-sehnliches Gefolge bep sich-·
woruntervornehmlich Str. Durchlancht »der Fürst Radzitvil,- ein Vetter
desFursten Woywoden, der Graf Burzymsky, Starost
vonSmolensko und der Kahserb Nussische Maler
vonBandre sich besinden. Montag frühereiseten Sr. Bischöflichen Gnaden mit Dero Gefolge
untertausend Wünschen einer glücklichen und baldigen Zi- rückkunft
vonhier nachRiga ab,
umdaselbst Jhro Majestät die« Kahserinaller Neußen zu bewillkom-
men,deren Ankunft
manauf den tzten dieses dar- selbst vermuthet hat. Der Herr Marschall
derCon- fdderation Graf
vonBrzostowskh ist
denUtenzu Grodno angelanget,.undl)at daselbst seine Wtarschallse gerichee angefangen;
aneben
demTage erhielten Sr. Ereellenz einen Courier
von desFürsten Dol- goruckh Durchlaucht, welcher die Nachricht über- brachte, daß da dieser Prinz den FürstenWoywod
vonWilda verfolget;
erselbigen beh der Ueberfahrt zwischen Lubieß
undJenan überfallen,
denRest sei-
nerTruppen zu Gefangenengemacht, dabey 16 Ca-
nonen und 20
Wagen erbeutet; nunmehro setzet
der Prinz Dolgornckh dem Fürstenvawpd noch weiter nach.
k-— «
AVERTlssZMENK Ber) dem Verleger dieser Zeitung ist zu haben- eter Paars, ein komischesHeldengedicht
vonHok- berg, 4 si. Richey deutscheeGedichm tster Theil,
2fl. 15 gr. Mosers Behtrage zu dem Staats- und Völker-recht und der Geschichte,tfier Theil, g fl. 18 gr.
Plinius Naturgeschichte,übersetzt
vonJoh. D. Den- so, Ister Thekb 7 si, 6 gr. Pauli allgemeine Pren- ßische nnd Brandenburgiksche Geschichte, ster Band- 4 si. 27 st-
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