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Königsbergsche Gelehrte und Politische Zeitungen. Mit allergnädigster Freyheit, 45tes Stück, Freytag, den 6. Julius 1764

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(1)

Gelehrte und Politische Zeitungen

Mit alletguadigsier Freyh.eit.

-., ·

45te3 WStüctL Freytag, den 6; Julius I764.

-

—«

Von der Handlung.

Wenn

men

die

und

Menschen

den

Nothwendigkeiten

miteinem

ehrlichen des Auskom- Lebens- welche

die

Natur weislich

einem

jeden Lande gegeben hat, zufriedengewesenwären« so würden sie viel glück- licher seyn. Siewaren nie genöthigt gewesen, nach Dingen zu streben, die ihnen so unnülz als fremde sind. Das Meer würde nicht eine Million unglück- licher Menschen, die Opfer unsres Geizes und

unt

»

srer Unmaßigkeitverschlungen haben. Ganze Nat

tionen

würden durch die Grausamkeit der Spanier

und

Portugiesen nicht erwürgt

ode«zu

Sclaven ge- macht worden seyn. Wir würden endlich auch nicht

Von denen

geschunden worden seyn, welche

das

Recht gepachtethaben,

unsmitallen

Waaren aus China

und

Indien

zu

versorgen. Es ist wahr, wir

wurden tau-

send Annehmlichkeiten -nicht«haben,

die

unser Leben wollüstiger mache-n; wir wurden diese Art

sdes

Ber- gnügens gar nicht kennen, wir würden sie aber auch gar nichtbegehren. Folglich würden diejenigen, die itzt im Stande sind, es sich zu verschaffen, nicht bekla- genswürdiger,

und

diejenigen, welche

es

wunschen, oh-

ne

ihre Wünschebefriedigen zu können, nicht

un-

glücklicherseym Die Natur hatte

unsden

Gebrauch durch Schranken untersagt, die, so abscheulich sie auch

waren,

unsrer Habsucht keine Grenze-n habe-n-setzen können.

.

Das Unglückist einmal geschehen,

.

nun kommt

es

daraus

an, eswo

möglich,

in

ein Gluck zu verwandeln.

Die Einrichtung

der

Staaten ist heutigesTages

·

so beschaffen- dsßf·dieHat’-dlung die Seele derselbenist.

Sie unterhält den Ueberfiuß,

und

verbannetdieTrag-

sheir. Es giebt zweo Bitten des Handelt-; den frem-

.

denundden

Nationalhandel. Der erste ist derjenige,

den

jedes Land entbehren könnte,

derandre

ist allezeit unentbehrlich gewesen,

und

hat

es

auch seyn müssen.

Beude sind nunmehr nothwendig. So leicht

es

ge- wesen wäre,

der

Hülfe, die wir aus drey Theilen

der

Erde ziehen, zu entbehren, und so glücklich wir seyn

wurden,

wenn

wir sie nie gekannt hätten; so unmög- lich wurde

es

iiun seyn,

uns

derselben zu berauben.

Der fremde Handel trägt

am

meisten ein, weil

er- am

gesahrlichsten ist;

er

ist es, der

uns

allen Ueberfluß giebt, davon wir das Geheimniß gefundenhaben,ihn nothwendig zu machen. Er bringt

uns

das Gold aus Peru,

das

Peccellain

ans

Japan,

die

Specerenen

aus

Indien,

den

Zucker

aus

Amerika, und-

die

Felle

aus

Canadm Alle die schönenmoralischen Betrachtungen-

dieman

gegenwartig über

die

Unmöglichkeitdieser Art

der

Handlung,

und

über

die

Uebel

,

deren Quelle sie ist, anstellt, hatte

man

machen sollen-« ehe das erste Schiff

ware

insWasser gelaßen worden. Ein Phi- losoph kann zwar wohl manchmal sich in einen ganz oernunftigen Tadel darüber auslaßen,

um

der zu gro-

«

seen Gewinnsucht einen Zügelanzulegen

; er

wird aber dochallezeit selber Casseetrinken, und ohne Bedenken

ein

Her-Wellufntter tragen.

Es wurde nicht allein viel Gefahr damit verknüpft seyn-

wenn man

daran arbeiten wollte, den Handel Ebers Meer du verbrennensondern

es

würdeauch ein feh?großesUnglück sehn,-wenn

man

Mchkallm

M

sinnlichen Fleiß-anwenden wollte, ihn zu vergrößerm Die Folge davon würde seyn, daß eine große Anzahl Bürgerdas Land verlaßm, alle Fremden weggehen-

unddie

Einkünftesehr würden vermindert werden.

Unsre Nachbarn wurden auf Unsre Unkosten sich be-

Vei-

(2)

178 Es reichem, und würden

uns

fzir die Geheiinitisse, die wir ihnen mitgetheilt, nichts wiedergeben.

«

Der Nationalhandel, so eingeschränkt oder ausge- breitet

er

auch sehn mag, ist zu allen Zeiten nothwen- dig gewesen. Er- ist

das

Band

der

Gesellschaft. Der Mensch

kann

sich nicht allein mit allem versorgen, erv braucht einen gegenseitigeii.Behstand.

Alterius Ae Alter-i Foscit opcm tre-ff

et

conjntak amicsz Was würde

ausder

Harmonie werden, die

in

der-Welt herrscht,

wenn

wir

von einander

unabhängig sehn könnten? Je größer

der

Rationalhandei ist, desto ge-

nauerwerden

die Dinger vereinigtsehm Die Macht eines Reichs hängt

von

feiner Handlung ab, weil es seine Kräfte

von der

Anzahl seiner Einwohner schöpft.

Es ist gewiß,

wenn

Manusacturen errichtet,

und

die mechanischenKünste vervielfältiget werden, so hat ein Land zweh Quellen zur Bevölkerung,

denn

nichts ist

der

Vermehrung des menschlichen Geschlechts mehr entgegen, als

das

Elend. Man hat schon lange

an-

gemerkc«, daß die Weiber in

armen

Provinzen nicht so fruchtbar sind, als in denen,

wo

ein ziemlicher Ueber- siußist.

· .

«

enn-man

die Vortheile

von

der Verbesserung des Natisnalhandels beweiset,-s so scheinet-man auch die Nothtvendigkeit

des

fremden

weil

es

schwer ist, daß

ein

Land alles selber brauchen kann,

wennses

mehr Waaren- hervorbringh

als

seine Bedürsttisseserfodein Indessen habe ich vorher

ge-

zeigt, daß man

des

fremden Handels entbehren konnte,

nnd

viel glücklicher seyn winde- -D,iese«Wahrheit ste- het zu; fest, als daß siemeine Meynung andern könnte.v Wenn wir nicht unsre Liebe ziim Answandedurchs-en Kasus fremder Waaren, die

man

uns vom Ende der Welt bringt, befriedigen wollen-, so wurden wir uns Mühe gegebenhaben, innnfernreigneiisande alles das zu ersinden—,

wasuns

in- dieser Absicht hättegnug thun können« Anstatt persische nnd indianische Stosse zu tragen, würden wit« unsrer eignen

uns

bedient has- ben; sie würdenin

einem

viebmäßigern Preise ge- wesen sehn. Das japanische Poreellsain würde

uns

tinbekannt geblieben seyn-man wurde aufeinheimische Ersinduvgmsgedachh

Und

diese verkauft halten« Der natürliche Fleiß der Menschen würde

uns

alle·dieEr- sindungev eingesehen-hcibem welche wir

derandern

Hälfte

der

Ewkugei schuldigsin ,iind hatten wir

uns

nicht-an

den

Werten andrer gniigen laßen—, so würde die Begierde alle unsre Phantasie zu. befreedikgeu·, die Künstler stets mit etwas

neuen

beschäftigt haben-

«

Wenn

man

glauben sollte-»daß ein Land mehr her- vorbringen, als

es

verthuti könnte-so müßtemanvori

-

aussetzen, daß ein- Theil aus

dem

Erdboden wäre,

der

seine Einwohner nicht ernahrem und unterhalten könn-

)»0.(

Handels zu beweisen,

,

.

V

O

te: dennwenn

eine jede Seation die Nothtvendigteie

ten

und Bequemlichkeiten in ihrem Lande sindet,

wo

soll der Ueberslnß bleiben

,-

der in derjenigen Gegend ist, von welcher wir annehmen, daß sie viel mehr her- vorbringt,

als

steverthut? Es ist unstreitig, daßnichts verloren geht.

Man wird mir vielleicht sagen, daß

es

gewiß Lan- der gebe, die ihre Nachbarn nicht entbehren könnten.

Ich

antworte

daraus, wenn

man

zum Beweise einen Raum

von

30 Meilen anführen will, sohat

man

Recht

; und

ich setze hinzu,

wenn

ich sage, daß

ein

Land sich selbst genug seh, so muß

man

wenigstens

eine

ganze Nation

darunter

verstehen. Spanien, wird

man mir

einwersen, besteht durch fremden-Bewand-« Spanien aber ist

ein

Beweis aller

der-

Uebel

,

welche

der

Hans- del über

das

Meer hervorgebrachthat. Dieses Votk bewohnt

einsder

reichsten Länder in

dei-

Welt« allein voll Zuversicht auf seinen

mer

i

e ani

seh

e n

Hand-i- triecht esin einer Trägheit

und

Faulheit dahin, wei;

che

der

Menschheit eine Schande ist. Storziaus

die

goldnen Mienenj die

es

mit so viel Ungerechtigkeit als Grausamkeit erobert hat, macht

es

so viel Millionen

«

Menschen unglncklich, die

es

zwingt, die Eingeiveide der Erde zu durchwühlen, indessen, daß

es

die Obert- flasche anzubauen vernachlaßigt. Die Rothwendigkeit

und

Zulanglichkeit

des

Nationalhandels wird sichnoch viel starker bestatigen,-

wenn

ich sage, daßieh durch

den

Nationaihandel denjenigen verstehe, welchen je-

derineinem von denvier

Theilen

der

Erde,

dariner

gebäan

.

ig;treibe: izninf h

it a

»m,

wa i

geagt abe, solt da

un

«

eignenReichthümer im Stande geweseä warefi

,

urkr-

glucklichzu-machen,- ohne die Reichthsaner

derneue-e

Welt zu suchen. »Unser Hochmuth aber hat sich daran nicht begnugeirkonuem wir haben die verbotneFruche gekostet;

dies

ist die Quelle sehr vieler Uebel; allein mm können wir derselben nicht mehr entbehren. Es scheint-, daß wir

nns

in

dem

erstaunenden Umkreise-, weichen-

wir

dtrrchlausen, noch für eingesperrt halten- Man macht nochalle Tage- verschiedne Versuche,

um inneue

Regionen einzudringen-

Was wird

daran-s

entstehen! achl

neiie

Bee-

dürsnissei

·

Wir müssen-nun jedem, der da- will,dasVergni«igen laßen, das Eismeer und alle Meere zn durch·schiffen,

nnd

sagen, weil- ihr die Sachen-so eingerichtet sind, daß die Größe-,

die

Macht,

der

Ruhm

und

das Glück

der

Staaten-,

von

den behden Arten

der

Handlungabhän- gen,»von welchen wir geredet haben, so muß

eine

weise Regierung, die Kaufleute, die sich durch ihren Fleiß hervorthiin-

mit

Belohniingen

und

selbst Kennzeichen

der

Ehre ermuntern. ·Nichts folgt weniger

als

das Vorurtheib welches uns antreibt, dieHandliing gleich-

Hm

(3)

,

«

-

W

sam

alseinen

erni edrigenden Stand zisi betrach- ten,

und

nichts ist iingercchter

alsdas

Gesetz, welches

den

Adel erniedrigt,

wenn er

Handlung treibt. Wo- her

kannein

solches Verfahren entstehen? Verunehrt

es

mehr-, Stoffe,

oderandre

Arten

der

Waaren zu

ver-

kaufen,

alsdas

Holz Welches

man

schlagen laßt, und damit

man

ebenso wuchern kann,

alsmitandern

Waa-

ren.

Wenn

mandie

Nothwendigkeit

und

die Vortheile derHandlungkennt,

wenn man

nicht zweifelt, daß die Stärke,

der

Glanz

undder

Ueberfluß

des

Reichs

dar-

auf beruhen

wie

kann

man

sie

denen

untersagen, die durch ihre Geburt über gemeine Menschen erhoben sind.

Will

man

seine Macht, seinen Ruhm, seinen Wohlstand

UUV

schlechten Werkzeugen zu danken haben ?

—-

Man wird vielleichtsagen, daßwenigTreu undGla

u-

ben bei) dem Verkaufe ist,

da man

so viel Habsuchtdaben zeiget, da

man

so viel List und Betrug dabei)gebraucht, so wird dadurch

die

Handlung

unter den

Stand

derer

erniedrigt,

die

inAnsehung

der

Ehre soforgsaltig sehn,

undderen

Werke,

wieein

Contract gelten sollen. Jch gestehe, dieser Einwurf ist verführerisch;

aberer

hat

nur einen

scheinbaren Grund. Geiz-und Betrügeren sind nicht

die

unzertrennlichen Gefahrtender Hand- lung;

man

handle ehrlich,

undman wird

destomehr Glauben haben. Die Stimme

des

Publici

wird

bald

einen ehrlichenMann

von

einem Betrüger unterschei- den. Man bestrase den letzten aus Liebe zur Gerechtig-

.

Berlin, den Zo. Jun.

«

Neulich

wurden

ztvo Personen mit einem Zettel auf der Brust,

vor dem

Nathhausse

zur

Schangei stellt, nufs welchem-geschrieben

war:

das-Jst-

zur»

-

i

edenen,

diedas

Brodt zu

klein

backen.

Scham

Erfurt,

den

16. Jun.

Die dasige Kaiserliche Postatntzeitungliefert No.

7o.

ausdem

hannöverischen Magazin folgendes Mit- tel,

den

Grad

der

Wärme in einem Zimmer zu ver- Wthelh the daß nöthig sey, mehr als gewohnlich Holz darzu zu nehmen. Es bestehet darinnen, daß

man

die Asche

von

dem Feuer nehme, und so viel Wasser aus dieselbe gieße, damit ein Teig daraus

wer-

de,

denman

mit

der

Feuerschaufel bietet. Wenn

man nun

dergleichen Masse

daraus

gemacht hat, welche jedoch nicht alzuweich seyn muß, lege

man

sie »Hm

den

Heerd, zwischen zwei) Brand-blicken Z bis Zoll dick,

und

machet zugleich

an

jeder Seite lang »den Brandbbcken

2

kleine Erhöhungen,

um

die Warme zusammen zu halten. Sodann legt

man

die Feuer- brande und

das

Holz auf diesen solchergestaltverfer- tigien nassen Heerd- Und zündet

das

Feuer an, ewel- ches, so bald es

nur

die Asche zu

erwarmen

anlangt,

)0( AS 179·

reit,

und

zur-Ehre derHandlung,und

dennwird man

sehen,

ob

auch

ein

Edelmann errötheiidarf-das Glück seiner Mitbürger zu befördern.

«

Wer ist

der

sazalzbarste Pairiot." Edivard, der zweyhundertPersonen-— durch Arbeit in seinen Manu- fattnsren,

und

Eint

und

Aiisscl)iffen, durch aus- lind ab- laden seiner Waaren erhalt,

oder

derHr.

von «

dessen ganzes Verdienst

in einem

sechzigjährigen Leben

darin

besteht, daß

er- ein

Paar tausend Rebhüner

im

Fluge geschossen,vierhundert Hasen gehelzd

nnddie

Bauern

an

das Halseisen schließen laßen, wenn sieseinenHum

den

zu nahe gekommen. Wie nützlichist ein solcher Mann

dem

Staateund würdig

des

Weihrauchs,

der

ihm in seiner Parochie geopfertwirdl «-—«

—-

j

Man muß· die Handlung so ansehen, wie sie die Philosovhem Männer

von

Verstand-e, und gute Bür- ger betrachten, aber imStaate muß sie alle Vorzüge ge- nießen,

die

sie verdient.

.Jan

muß

alles

thun, sie

zu

befördern, besonders

dem

einheimischenHandel,

den

Acanusacturem

undder

anen Bearbeitung

der

Ma- terialien-diesem Land hei .r»»rbringt, aufzuhrifem Je-

der«

gute Bürger muß jedem rechtschassnen Kaufman-

nealle

Achtung erweisen,

die er alsein

sehr nützliches Mitglied

der

bürgerlichenGesellschaft verdient,

der

so

vielen

Menschen Arbeit

und

Brodt giebt, soviel Reichthümer

in

das Land zieht, und das allgemeine

Beste befördert.

sp

Ic«

immer stärker hitzi« und das Zimmer ungemein

warm

macht. Legt

man etwa-svon

dergleichen Aschenteig hinten »aus

den

Heerd hinter das Holz, so wird die Wärme-Die

er

gerade

in

dasgimmer zuriicktreibt,

um

desto merklicher. Wenige werden es vielleicht glau-»

ben, daß dieses DJTittel fähig seh,

die

Hitze eines Feuers zu vermehren-. noch weniger, daß

es ein.

Stück

der

Holz-sp·arsamkeitseh; sie

werden

sich aber:

davon

durch eigne Erfahrung besser-,

als

durch alle Vernunfischlüsse übersühren können-

Wut-schau, den az. Jun.

.."

»

DetbisherigeReichstag hat endlich ein sehr wich- tiges Ende erreichen Am Freytage fuhr

man

fort- die lusher ausgesallene Reichsschlüsse nochmals zur gewissen Bestätigung den Stauden vorzulesen, dabey

denn

einigenoch

etwas

geändert wurden,

andre

aber gar nicht zum vorlesen kamen,

wiez-

km

ersten dienet,- daß die«

Abholnng

der

Neichsinsignien

von

Cracau auf den toten August jetztfestgesetzt Mordell-

und

im andern, »dgß der Entwurf wegen einer nach DMztg zii schickendenCommilsion nichstzwieder

vor-

gekommenist·. quch Endigung dieser wiederholten Vorlesungen und Rathschlüsse giMsM M Unterschrif-

« ’

ten

(4)

175 V

tender

Senatorenund

der

Landboten

an.

Mit die-, sen beschäftigte

man

sich noch Sonnabends Vor-

und

Nachmittag bis gegen 8 Uhr Abends; darauf

der-

Furst Primas sowohl als

der

FürstReichstagsmar schall

ein

jeder eine wohlgesetzte Rede zum Beschluß

des

Reichstages hielt; darinnen sie Gott

und

ihren Brüdern

den

schuldigen Dank abstatteten. Nach

der

Abschiedsrededes Reichstagmarschalls sing

der

Pri-

mas

aufs neuespan, den Standen vorzutragen,»wie

es

wohl nöthig ware, jnach dem Exempel

der

Vorfahren, da ohnedemschon· dieser Reichstag

unter dem

Bande der Einigkeit gehalten worden, und die Lithauer auch schon für die Wohlfahrt ihrer Provinz

ein

allgemei-

nes

Bündniß gemachthatten, daß alle Stande

des

Reichs sichhier verbindenmdchtem mit vereinigten Kräften alles das,

was

Thier-beschlossen worden,.

und

besonders die Kirche, die Ruhe

des

Reichsund die be- liebte Kdnigswahl erhalten

und

vertheidigen «znhel- fen. Der Print-as ließzugleich einen weitlaustigen Entwurf

von

einem-solchen all-gemeinenBundniß aller Reichsstandevorlesen-«der durchgangigenBeh- fall fand, und

da man

darinnen

an

den zum Namen

des

Generalconfdderationsmarschalls« leer gelaßnen Platz kam, wurde dazu-einmütihig der FurstWoywod

«

von Rußland Ehartoriski erwählet

und«

bestätigen und ihm noch 24 Rathe zur Seiten gegebem Nun- mehro ist also würklich eine GenesisMkddexgtion des Reichs,

unter

welcher auch itzt die- loknvothrin Li-

.

chauen errichtete Confdderation stehen »Es-. soll jeder ..Woyw.od

in

seiner Woywodschaft die besondere Con- .fddera"t·ion aufrichten ,«

undim

Fall

der

Noth-immer eine Woywodschast

vonder

andern unterstütztwerdem Ja man hat sogar geordnet, daß auch die Städte und insbesonderedie"Preuß. Städte mit zu dieser Eonfdderation gezogen werden sollen. So iist

der

Beschluß dieses Reichstages erfolgender in verschied-

ner

Absichtmerkwürdig ist. Es ist nicht zu zweisien, daß nicht lGegenconfdderations erfolgen sollten

,da

noch bis jetzt

an

verschiednen Orten doppelteCaptnre gerichte gehalten werden, ohngeachtetsolche

der

hies- gesReicl)stag"cessiret« het— Ja

es

ist schon bereits in

der

That gegen

die

LithauischeLonfdderation eine Gegenconfdderation

am

Isten dieses Monats

in

Li- theuisch DIESES-«

vom

Wer-irrem von Witw,

dem

Fürsten Radziwill gemacht worden; zu

der

sichschon viele unterschvteben lRhein-spann

da

die Confddee rirtea in Lithatkeu Dks gkdechtenFürsten Güter bei traten- Und selbsgekknnssfimew worunter vornehmlich sein Stammguth Rief-Witzbegriffen

war,

so machte

er

sich auch wieder aufs-IFqu gieng in die Güter

der

ihm entgegengesegte iPnktlzjew wider welche,sowie zur Rechtfertigung dieser seiner Schrika

ex-

ein Mzz

)0(

.

ed

»

nifestgemacht hat. Er hat bereits

dem

Lithauschen Gromchalzmeister Reichsgrafen

von

Flemming seine Stadt Terespol weggenommen, auch etliche

Ioo von

dessen Dragonern zu Gefangnen gemacht. Bey

die-

ser Gelegenheit sollenin Terespol über 40 Häuser abgebranntsehm Von

den

Truppen

der

Republik-,

die

gegen

den

Castellan

von

Cratau und Krongwßs feld

errn

stehen, ist auch

der

General Roniker wieder zur ck gekommen. Der General Branicki ist

nur

noch

da

geblieben, welcher

vor

einigen Tagen aber- mals

des

-(eroßfeldherrn Truppem

der

sich

in

Liscow,

ander

Granze besindet, angegriffen,

und

nach

dem

gegen

20

Todte

und

drehmal soviel Verwundete

aes

zahlet worden, wieder verschiedne Compugnien Ju-

ruck bekommen

hat.

Ams-

· .

AVERTISSEMENK

-

Yey dem Verleger dieser Zeitung ist zu haben-:

Elrlauterungstabellen

von

dem gegenseitigen Verhalt- mß der bishero ublich gewesenen Münzsorten,

wor-

aus nicht

nur

zu ersehen, in welchem Werth eine jeg- licheMunzsorte im Handel

und

Wandel,

und

in

den

Koniglichen Cassen angenommen

werden

soll

,

son- dern, woraus auch Creditores

und

Debitores erken-

nen

konnen, wie hoch die respettive ausgelehnten und geborgten Capitalien ansetzt nach

demneuen

Münz- fuß

von

Anna 1764 sich belaufen,

I

si. ggr.

«

Dem Publico wirdhiermit bekannt ema -"

die

vierte

Ziehung der Königl. Preuß. Bettes-DIE

-

verstags den

12ten

Julii

c.vor

sich gehen werde:

Beh denen Herren Einnehmern dieser Lotterie, wie auch-tm Hauptcomtrsr

des

Lotterieamtes aufm Ros- garten werden die Einsatze bis

denIoten

Julii

an-

genommen.

Mahjekconrr G species ci. F. Jul. Hex-.

Amsterdam 41 Tage 305 gr.

) . ,

1

Ta

c

30

«

t.

Hamburg 3 W. 133 gr. Z

W.

1834 gä g

Berlin Dantzig

»

Ducaten neue

9 A. 18 gr. Albert- Talet

I

33 gr.

Rahel

1

17 qgtx Alt Polnilibcclci 18 Pt, Cra»

Diese Zeitungen

werden

Montags

und

Frehtags

um

toUhr Vormittags im Kanterschen Buchladen ausge- geben, allwo auch noch

von

den hiesigen resp. Liebhaberi- die Pranumeration auf dies dritte Quartal

mit2

si.

angenommen wird, Auswartige aber belieben sich

deshalb bep jedem Postamt ihres Orts zu melden-v

Cytaty

Powiązane dokumenty

Anordnung und Einrichtung der Tribunale dazwi- schen, da denn wegen Großpohlen das Tribunal in Petertau nnd wechselsweise in Posen und Bromberg festgesetzt worden. Man las noch

wegen dieses Vor-rechts die Sache an das Tri- bunal gezogen worden war-, so wurde gleich bey die- ser Gelegenheit das beyin Tridunal hierinnen ergan- gene Decret, weil dorthin die

Jn der Mitwochssession wurde abgemacht,daßso- wohl die Erben der ehmaligenSchatzmeister als auch die gegenwärtigen von Pohlen und Lithauen ihre Rechnungen dem Reiche vorlegen und

von denen in Preußen ordentlicherweise, oder auch nur selten nistenden Strand- und Erdvdgeln; doch sin- det sich auch keine geringeAnzahl von fremden Arten, zumal solchen, die

von allen Orten her werden die Ge- saame edler Krauter durch die Luft zusammengetra- gen, welche nur einen ihnen angenehmen Boden nö- thig haben um hervorzukeimen,woselbst

vermacht; dem Herzog von Penthievre eine gleiche Summe auf Lebenszeit; dem Marschall Prinzen von Soubise die Glasfabrike zu Seve nebst ihren Mobi- lien, unter der Bedingung,

Damm Die Türken haben nur ziveiz Konjugatio- üen, die auf meck oder mscii int«»:siifinitiv ausge- hen. Zum Hülfsw Hirt-dient ihr leach oder se y n« Der Jnfinitiv ist biegsam wie

»Gebrauch vorgestellt zu haben;’« aber auch beh der gegenwärtigen Gahrung des religiosen Geschmacks würde Paulus nöthig finden, die an Handel, Wan- del und Einsichten reich und