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Wochenschrift des Architekten Vereins zu Berlin. Jg. 6, Nr 13, 13a

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Academic year: 2022

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I WOCHENSCHRIFT Dg UR.CHITEKTEN-VEREINS*MBERLINi|

HERflUSGECEBEN ^ V E R E IN E

^ E rsch ein t Sonnabends u. M ittwochs. — B ezugspreis halbjiihrl. 1 Mark, p o stirei B,30 M ark, einzelne N ummern von gewöhn. Um fange 30 Pf., stä rk e re entspr. te u re r f

^ D e r A nzeigenpreis für die ¿g esp alten e P etitzeilo b e trä g t BO Pf., für B ehörden-A nzeigen und für Fam ilien-A nzeigen 30 Pf. — N achlaß auf W iederholungen ^

N u m m e r 13 B e r l i n , S o n n a b e n d d e n 1. A p r i l 1911 VI . J a h r g a n g ^

Zu beziehen durch alle B uchhandlungen, P ostäm ter und die G eschäftsstelle C a r l H e y m a n n s V e r la g in Berlin W. 8, M auerstr. 43.44

A llo R e c h te V o rb e h a lte n

Der Verband Groß-Berlin

V o r t r a g , g e h a l t e n im A r c l i i t e k t o n - V e r e i n zu B e r l in , vom Stadtbaurat a. D. Theodor Koelin in Berlin-Grunewald

(Schluß ans N r. 12a, Seite 00)

M

an m uß saubere, g u tb e lo u e h te te S tra ß e n , eine g u te E n tw ä ss e ­ ru n g , W a s s e rv e rs o rg u n g , w om öglich B a d e e in ric h tu n g in je d e r W o h n u n g verlan g en , und das i s t in einem E infam ilienhaus fü r den P re is, den M in d e rb e m ittelte zahlen können, ausgeschlossen.

A u ch w ü rd en bei E in fam ilien h äu sern z u r U n te rb rin g u n g von n u r einigon M illionen K öpfen so u n g e h e u re F lä c h e n aufzuschließen sein, daß die G em einden an den K o ste n für S tra ß en b a u und U n te rh a ltu n g sich ru in ie rte n , und daß die B ew ohner einen viel zu g roßen A n te il ih re r Z e it und a u f F a h rte n zu und von ih ren B e sch ä ftig u n g so rten zubringen m üßten. Ich glau b e daher, daß die drei- und v ierstöckige geschlossene oder offene B auw eise fü r die W o h n u n g en der m in d er­

b e m itte lte n B e v ö lk e ru n g nach wie v o r die b este L ö su n g bleib t, wenn n u r die B e b au u n g der G ru n d stü ck e an sieh in den A u ß en ­ bezirken erheblich v e r rin g e r t w ird. W om öglich so llten ü b era ll bei neuen B eb au u n g sp län en g roße B locks g eb ild et w erden m it h in te re n B a u flu ch tlin ien , so daß in n erh alb eines B locks ein g e ­ nügend g ro ß e r freier P la tz bleibt, au f dem B äum e gedeihen können und auf dem die K inder, g e s c h ü tz t vo r den G efahren des V e rk e h rs, in freier L u f t spielen können. A ußerdem so llte dafü r g e s o rg t w erden, daß in all den S ta d tte ile n , in denen die B e b au u n g b e re its v o llendet is t und hei denen die B auo rd n u n g en n ic h t m ehr g e ä n d e rt w erden können, wo also die M enschen nach wie vo r dich t g ep fe rc h t au fe in an d e rsitze n m üssen, jedem g rö ß eren M ietsh au s ein der A n za h l der W o h n u n g e n e n t­

sprechendes F re ila n d in den A u ß enbezirken g egen E n tsc h ä d ig u n g zugeschrieben w ird. A u f diesem k ö n n te dann n ac h dem M u ste r der L aubenkolonien je d e F am ilie ein S tü c k L a n d bekom m en, auf welchem sie pflanzen un d w achsen lassen k ann. W ie s ta rk das B e d ü rfn is nach solchen G ebieten is t, z e ig t g erad e die E n tw ic k lu n g der L aubenkolonien, die j a ab e r le id er m e iste n s a u f P riv a tla n d sieh befinden und über k u rz oder la n g der B e b au u n g anheim fallen. In m e in e rH e im a ts ta d t g e h ö rt von a lte rs h e r zu jedem H au se ein G arte n u n d ein S tü ck A ck e r in d er F eld m a rk und es k an n dieses Z ubehör n u r m it G enehm igung des M a g istra ts und der R eg ieru n g von dem H au se g e tre n n t w erden. A n diese a lte E in ric h tu n g so llte m an w ieder anknüpfen. N ehm en w ir m al an, daß für 1 5 0 0 0 0 0 K öpfe der im N orden und O sten G roß-B erlins w ohnenden B ev ö lk eru n g ein solches B ed ü rfn is z u r dau ern d en F re ih a ltu n g en tsp re ch e n d er L aubenkolonien b efried ig t w erden m üßte. W enn m an a u f je d e F am ilie fünf P erso n en rec h n et, so w ürde es sich um 300 000 F am ilien, also um ebensoviel P lä tz e handeln, und wenn m an je d e n P la tz m it 100 qm annähm e, so w ürden n u r 8000 h a n o t­

w endig sein. E s w ü rd e also etw a Vs der im N orden befind­

lichen R ieselfelder b e re its fü r diese Zw ecke ausreichen. D ie B e rlin e r R ieselfelder sin d se in e rz e it von d er S ta d t B e rlin etw a zum P re ise von 1000 M. pro H e k ta r erw orben und einschließ­

lich d er A p tie ru n g d ü rfte n die S elb stk o sten etw a 8000 M. pro H e k ta r b etra g en . W e n n m an also 3000 h a fü r die g en a n n te n Z w ecke z u r V erfü g u n g ste llte , u n d B e rlin fü r die N eubeschaffung von R ieselfeldern w e ite r h e ra u s zu en tsch äd ig en w äre, so w ü rd e m it 10 — 12 M illionen M a rk schon se h r viel geschaffen w orden können. D ie n ördlichen R ieselfelder liegen, n am en tlich F a lk e n ­ b e rg und M alchow , v e rh ä ltn ism ä ß ig nah e an d er S ta d t und k ö n n te n d u rch die V e rlä n g e ru n g der p ro je k tie rte n U n te rg ru n d ­ b ah n e n sow ohl als auch d urch die E rw e ite ru n g des S ta a ts b a h n ­ n etze s in angem essene V e rb in d u n g m it den B e rlin e r W o h n ­ v ie rte ln g e b ra c h t w erden. N ehm en w ir an, daß B e rlin m it 4000 M. pro H e k ta r zu en tsch äd ig en w äre, so w ü rd e n au f 100 qm, also a u f eine F am ilie rd. 40 M. entfallen. E in H a u s ­ b e s itz e r m it einem H a u se von 30 W o h n u n g e n h ä tto a l s o 3 0 '4 0

= 1200 M. aufzu b rin g en , w elche, die R ü ck lag en m it 4 % v e r­

zin st, d u rch eine jä h rlic h e R e n te von 40,8 M. in 20 J a h re n g e­

t i l g t w erden könnten.

D ie d r itte A ufgabe des Z w eckverbandes, näm lich die E rw e r­

b u n g u n d U n te rh a ltu n g g rö ß e re r von der B e b au u n g fre izu h a lte n der F läc h en , is t w ohl n ac h ü b ere in stim m en d e r M einung alle r eine A ufgabe, die n u r d u rch eine hö h ere E in h e it G roß-B erlin in w irk ­ sam er W e ise e rfü llt w orden kann. M an h a t m ehrfach den V or­

w u rf erhoben, als hab e d as S ta a tsm in iste riu m dieses G esetz einge­

b ra c h t, um fü r den V erk au f fiskalischer G ebiete einen le is tu n g s ­ fähigen K o n tra h e n te n zu schaffen. E in solcher V o rw u rf i s t aber n ic h t e rn s t zu nehm en! S chließlich i s t für einen V erk äu fer doch n ic h t das Ideal, n u r e i n e n K äu fer zu haben, m it dem e r sich v e rstä n d ig e n m uß, w enn er ü b e rh a u p t verkaufen w ill. . E s is t j a ric h tig und jed en falls die E rfa h ru n g le h rt es: F isk u s is t ein schlim m er M ann und V o rs ic h t am P latz e. A b er in diesem F alle glau b e ich doch n ic h t, daß hei dem M in iste r des In n e rn der G edanke an ein g u te s G eldgeschäft für den F is k u s eine R olle g esp ielt h a t. D as ganze G esetz is t sachlich und ohne b u rea u - k ra tisc h e E n g h e rz ig k e it d u rc h g e a rb e ite t und bei o b jek tiv er B e­

tr a c h tu n g lä ß t sich an k ein er S teile d er P ferdefuß d e ra rtig e r fiskalischer N ebengedanken erkennen. E s h a t j a doch aucli schon den erfreulichen E rfo lg g eh a b t, daß fa s t von allen P a r ­ te ie n des L a n d ta g e s bei d er erste n L e su n g des G ese tz en tw u rfs der W unsch au sg esp ro ch en w orden is t, die R e g ie ru n g m öge bei U eb e riassu n g von fiskalischen W ä ld e rn an den Z w eckverband, sei es d u rch V erkauf, sei es durch P a c h t, seine F o rd e ru n g e n m ö g lich st m äßig stellen , und ich zweifle n ic h t, daß g era d e dieser T eil d er d reifältig e n A ufgabe des Z w eckverbandes am sc h n e llste n zu einer po sitiv en L e is tu n g fü h re n w ird. Um einer solchen W irk u n g allein schon h ä tte es sich g elohnt, das G esetz zu m achen. Bei der je tzig en Z e rs p litte ru n g h ä tte diese F ra g e

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68 W ochenschrift des A rch itek ten -V erein s zu Borlin Sonnabend, 1. A pril 1911 nie in g ro ß zü g ig er, befriedigender W e ise g e lö st w erden können.

D er V erb an d Groß - B orlin m it einem S teu e rso ll von über 103 M illionen M ark k a n n die S ache m it N ach d ru ck anfassen.

M it Schim pfen auf den hab g ierig en F isk u s allein i s t n ic h ts zu m achen. A lle anderen P re u ß e n , die n ic h t G roß-B erliner sind, können verlan g en , daß fü r die fiskalischen G ebiete, die den G roß-B erlinern dau ern d z u r V erfü g u n g g e s te llt w erden, eine angem essene, w enn auch m äßige E n tsc h ä d ig u n g g e z a h lt w ird.

D as G esetz sie h t vor, daß die A u fw endungen fü r die E rw e rb u n g fre izu h a lte n d er F läc h en n u r n ac h M aßgabe des S teu e rso lls, d. h.

nach der L e istu n g sfä h ig k e it, u m g e leg t w erden sollen. H ier soll also n ic h t das besondere In te re s se , w ie bei don T ra n sp o rt­

a n s ta lte n , oder der b esondere V o rteil, wie bei den B e b a u u n g s­

plänen, d er einzelnen G em einden besonders abgeg o lten w erden.

In der T a t, es w ürde au ß e ro rd e n tlic h sch w ierig sein, einen M aßstab fü r die A b g e ltu n g des bosonderen In te re s se s oder V o r­

te ils zu finden. E s u n te rlie g t dem nach keinem Zw eifel, daß die le istu n g sfä h ig en Gem einden, wio B erlin und die V o ro rts ­ gem einden des W e ste n s, z u g u n ste n der ärm eren Gem einden b lu te n m üssen. N ehm en w ir z. B . C h a rlo tte n b u rg . E s g re n z t im S üd w esten an den G runew ald, es h a t im N orden m it g roßen O pfern einen T eil der Ju n g fe rn h e id e g e k a u ft u n d es g re n z t im O ste n an den T ie rg a rte n . In n e rh a lb seines G em eindegebietes j

w erden kau m freie F läc h en vom V erb än d e erw orben Averden können. C h a rlo tte n b u rg Avürde also in diesem P u n k te fü r sich allein b e tra c h te t, eigentlich keine besonderen V o rteile vom V erb än d e e rw arte n können und dennoch Avird es ganz erheblich m it zahlen m üssen. Vom re in p a rtik u la ristisc h e n S ta n d p u n k te | der E inzelgem einden au s m ü ß te sich also C h a rlo tte n b u rg b e­

sonders gegen diesen T eil des G esetzes w enden und Avehren. M eines W issen s w ird C h a rlo tte n b u rg ab e r von je d e r P e titio n in der S ache abschon u n d die höheren Opfer, w elche ihm im In te re s s e , des g roßen G anzen zu g e m u te t w erden, au f sich nehm en. D ie k lu g e V o n v a ltu n g d er S ta d t k an n sich oben d er g roßen W ic h tig ­ k e it der höheren Z iele, w elche der V erband G roß-B erlin v e r­

folgt, n ic h t verschließen.

D er E in d ru ck , den die e rste L e su n g des G esetzes im Ab- g eo rd n e ten h a u so g em ac h t h a t, g ib t uns fa st die G ew ißheit, daß d e r E n tw u rf G osetz Avird. E s i s t se h r erfreulich, daß auch die V e rtr e te r B e rlin s im A b g eo rd n o ten h au se die M öglichkeit der Schaffung G roß-B erlins d u rch E ingem eindung fü r je t z t au f­

gegeben und die NotAvendigkeit einer an d e n v eitig e n L ö su n g a n e rk a n n t haben. D a m it i s t die B e re itw illig k e it z u r p o sitiven M ita rb e it am Z ustandekom m en des G esetzes ausg esp ro ch en und das is t vom g rö ß te n W e rte.

E s is t auch von anderen S eiten, n am en tlich von den Ge­

m einden des O ste n s m it der g erin g e re n S te u e rk ra ft das V er­

langen ausg esp ro ch en w orden, m an m öge den Z w eckverband noch auf d as V olksschulw esen und das ArmenAvesen ausdehnen.

D iesem W u n sc h e i s t an sich w ohl die B e re c h tig u n g n ic h t ab ­ zusprechen. A rm enpflege und V olksschulen sind allgem eine soziale V erp flich tu n g en , Avelche fü r die ärm e re n G em einden am s tä rk s te n in s G ew icht fallen. Ic h bin au ch d er M einung, daß der V erband G roß-B erlin das g eeig n ete O rgan is t, um einen der B illig k e it en tsp rech en d en A u sg le ich m it d er Z eit h erb eizu ­ fü h ren , sei es, daß der V erb an d das V olksschuhA'esen und die A rm enpflege einh eitlich von sich au s verAvaltet, sei es, daß er n u r den M aß stab der K o ste n v e rte ilu n g übern im m t u n d die V er- w a ltu n g se lb st den Einzelgom eindon ü b erlä ß t. U n sere Z eit b rin g t auch noch im m er neue A ufgaben, n am en tlich au f dem

G ebiete des sozialen A usg leich s. N eu e rd in g s befassen sich z. B.

schon verschiedene G em einden m it der F ra g e einer einheitlichen A rb e itslo sen v e rsich e ru n g . A u ch z u r g ere ch te n u n d Avirksamen L ö su n g einer solchen F ra g e w äre d er ZAveckverband in h e rv o r­

ragendem M aße g ee ig n e t. A u ch der A u sb a u eines In d u strie - kan a ls z u r V erb in d u n g des G ro ß sch iffa h rtsk an a ls S te ttin — B e rlin m it dem In d u s trie v ie rte l des N ordens und O stens, wie er z. B. in den E n tw ü rfe n von B lu h m , H a v e s ta d t & C ontag und S chm itz für G roß-B erlin vorgesehen w ar, d ü rfte in d er Z u k u n ft m it zu den A ufgaben des Z w eckverbandes gehören. A n d e re r­

se its finde ich es ab e r se h r g esch ic k t u n d zw eckm äßig, daß der EntAvurf zu n ä c h s t die drei Avichtigsten und d rin g lic h ste n A u f­

g ab e n h e ra u sg e sc h ä lt h a t un d dad u rch die B e la stu n g sp ro b e des neues V erbandes n ic h t gleich zu gro ß Avird. W e n n die V e r­

b an d sv ersam m lu n g bei d er W a h l des V erb an d sd ire k to rs und seiner Gehilfen eine glü ck lich e H an d ze ig t, so Avird sieh ganz von se lb st d er W irk u n g sk re is des Z w eckverbandes G roß-B erlin au f andere A ufgaben, wie ich sie h ie r an g e d e u te t habe, aus- delien. E s w ird dann allm ählich ta ts ä c h lic h eine A r t P ro v in z G ro ß -B erlin e n tste h en , u n d der G edanke von 1876 in der neuen F o rm seine allm ähliche A u fe rs te h u n g erleben. A b er es w ird auch au f o rganische un d d u rch E rfa h ru n g e n g e lä u te rte W eise eino neue O rg an isatio n sfo rm h era u sw a ch sen , die au f einen S ch la g zu schaffen unm öglich geAvesen w äre. D ie E inzel- gom oinden b eh alten , auch se lb st Avenn die e n v ä h n te n A rb e its ­ g eb iete an die höhere E in h e it allm ählich ü b ergehen Averden, noch eine so g roße F ü lle von E igenaufgaben, A\rie z. B. das g anze H och- und T iefbauw esen, K ran k en liäu so r, die höheren S chulen u s a v. u s a v., daß sie an B e d eu tu n g kaum erh eb lich ein­

büßen w erden und u n en tb eh rlic h e G lieder des G anzen bleiben.

W a s sie ab e r an die hö h ere E in h e it abgeben, Avird von ihren eigenen O rganen m itv e rw a lte t.

F re ilic h als sic h er k a n n angenom m en w erden, daß der Z w eckverband z u n ä c h s t allen einzelnen M itg lied ern höhere L a s te n auforlegt, ohne ihnen u n m itte lb a r die M öglichkeit zu b ie ten , an der eigenen O rg a n isa tio n w esen tlich es zu sparen.

D eshalb i s t es n ic h t u n w ahrscheinlich, daß der ZAveckverband den Z usam m enschluß einzolner Gemeinden zu g rö ß eren Ge­

m einden z u r F o lg e h a t, um die K o sten d er V e rw a ltu n g zu v e r­

rin g ern . W ir haben j a schon g e h ö rt, daß W ilm e rsd o rf und Schöneberg u n d T re p to w und B erlin sich verein ig en A v o lle n .

F re ilic h gelingen w erden solche P ro je k te im m er n u r dann, Avenn die S te u e rk ra ft der einzelnen zusam m enzuschließenden Gem einden u n g efä h r die gleiche is t, oder A v e n n so n st die G em einde m it sch w äch erer S te u e rk ra ft derjenigen m it g rö ß e re r andere a u s­

gleichende V orteile zu bieten verm ag.

A llm ählich Avird der ZAveckverband zu einem gew issen besseren A usg leich zw ischen B e d arf un d Einkom m en d er ärm eren und reicheren Gem einden führen. M it H ülfe dieses A u sg leich s is t es A v o h l m öglich und so g a r Avahrscheinlich, daß sich durch Z usam m enschlüsse die Z ahl d er E inzelgem einden in G roß-B erlin allm ählich v e rr in g e rt und die G esa m to rg an isatio n v ereinfacht.

D ie allm ähliche B ild u n g ein er E inlieitsgem einde G roß-B erlin sc h e in t m ir aber u n w ah rsch e in lich u n d auch n ic h t einm al w ü n sch en sw ert.

A u s all diesen G ründen dürfen w ir den G ese tz en tw u rf m it B efriedigung beg rü ß en und hoffen, daß sich die auf seine W ir ­ k u n g g ese tz te n E n v a rtu n g e n in vollem M aße erfüllen Averden.

A lle n M ännern, die an dem Z ustandekom m en des G esetzes m it- geAvirkt h aben u n d noch m itw irk e u w erden, g e b ü h rt u n se r D ank.

Berufsbezeichnung für diejenigen Architekten und Ingenieure, die die große Staatsprüfung abgelegt haben und in Privatdiensten oder im mittelbaren Staatsdienst stehen

(W eiteros zu don Veröffentlichungen in Nr. 5 S. 18 — Nr. 9 a S. 40 und Nr. 11 S. 59.)

B e r u f s b e z e i c h n u n g einzufiihren, um den beamteten die A m ts­

bezeichnung Rogierungsbaumeister zu belassen, oder umgekehrt den nichtbeamteten Fachgenossen die Berufsbezeichnung Regierungsbau- moister und zAvar o h n e a. D. entsprechend den Anträgen des Verbandes Deutscher Architekten- und Ingenieur-Vereine vom vorigen Sommer zu- zuAveisen und den b e a m t e t e n eine n e u e A m ts b e z e ic h n u n g etwa im Anschluß an die Anträge des Verbandes aus dem Jahrel896 zu geben.

Bald nach dem Erscheinen der fünf Aoußerungen zum „Bau- anA valt“ in der Bauwelt erschien in der Wochenschrift der Aufsatz des H errn C l o u t h , der betonte, d a ß e in e r k e n n b a r e r U n t e r s c h i e d ZA vischen d e r A m t s b e z e i c h n u n g d e r b e a m t e t e n F a c h ­ g e n o s s e n u n d d e r B e r u f s b e z e i c h n u n g d e r n i c h t b e a m t e t e n v o r h a n d e n s e in m u ß , und der die beiden W ege behandelte, en t­

weder für dio n i c h t b o a m t e t o n Fachgenossen eino gänzlich n e u e

Zu diesen Betrachtungen des Herrn Clouth bittet H err Regierungsbaumeister W e n t s c h e r in Halle um die Aufnahme der nachstehenden

A usführungen. D er „R eg ieru n g sb au assesso r“

Die älteren Semester zerbrechen sich die Köpfe über Titeln, ersetzen wäre, sollte man durch eine schriftliche Umfrage bei diesen welche sie den jüngeren verleihen wollen. Es wäre gut, wenn man Baumeistern — und zwar den aktiven — feststellen, wie sie sich zu zunächst bei denen anfragte, die es angeht. Ehe man Vorschläge macht, solchen Vorschlägen verhalten. Vielleicht beruhigt sich dann der ob und durch welche anderen Titel der „Regierungsbaumeister“ zu Sturm im Glase W asser von selbst.

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Nr. 13. V I. Jah rg an g W ochenschrift des A rch itek ten -V erein s zu B erlin 69 Im Grunde liegt nicht der goringste Anlaß vor. den Titel Regie-

rungsbaumoister irgendwie zu ändern. Keiner der Gründe, welche dio Notwendigkeit nachwoisen sollen, ist stichhaltig; es sind alles Schein­

gründe. Nur bei uns, den Klassikern der Titolsucht, können ernst­

gemeinte Versuche unternommen werdon, dio überreichlich vorhan­

denen Namenshenkel durch neue zu vermehren. W as ein „Regie­

rungsbaumeister“ ist, wissen alle zur Genüge, dio aus irgendwelchen Gründen den Begriff kennen müssen: im allgemeinen ein im Reichs­

oder Staatsdienst beschäftigter Baufachmann, der von amtswegen wiederholt ersucht wurde, sich über seine Befähigung zu dem Berufe eingehend auszuweisen. Und gerade in diesen Prüfungen scheint der Hauptwitz zu liegen. Sie bieten dem großen Publikum die Gowühr, daß der Mann aller W ahrscheinlichkeit nach sein Fach einigermaßen versteht. Und eine derartige Sicherheit erhöht das Ansehen des Bau­

m eisters bei allen, die ihn bisher noch nicht kennen. Ob er im übrigen im Staatsdienst beschäftigt ist, war oder sein wird, darauf kommt es im Publikum erst in zweiter Linie an. Die Fachgenossen können es, wenn sie wünschen, m it Leichtigkeit feststellen. W ill man die Kollegen in Privatstollungen oder im Kommunaldienst usw. von denen in aktiven Staatsdiensten durchaus unterscheiden, so roicht der Zusatz

„a. D.“ oder die übrigen für diese Fälle vorhandenen Baumeistortitel vollkommen aus. Hier „Rogiorungsbaumeistor“, dort derselbe „a. D.“, der „Stadtbaum eister“ oder wie er sonst heißen mag. W er daran Freude hat, soll sich auch „Bauanwalt“ nennen; harmlose Vergnügungen kann man seinen Mitmenschen stets gönnen. Etwas mehr als sonderbar m utet aber der Vorschlag an, den Titel der aktiven Regierungsbau­

meister durch einen anderen zu ersetzen, damit — die inaktiven mit dem Zusatz „a. D.“ nicht behelligt zu werden brauchten! Das heißt denn doch die Dinge auf den Kopf stellen.

„Regierungsbauassessor!“ I s t denn das Sprachgefühl völlig ab­

handen gekommen? Regierungsassessor, Gerichtsassessor sind zwar keine schönen W örter, doch haben sie Sinn und Vorstand; denn

„Regierung“ und „Gericht“ erinnern an die Personen, aus denen sie bestehen. Bei diesen kann man allerdings „sitzen“, um Amtshand­

lungen vorzunehmon. Dagegen „Bauassessor“, jemand der „beim Bau sitzt!“ Das tu t höchstens der Bauwächter gelegentlich an warmen Tagen, wenn er sich unbeobachtet glaubt. Unsere süddeutschen Landsleute verfügen über ein feineres Sprachgefühl; sie haben wenig­

stens nur den „B au a m tsa sse sso r“.

W enn auch der Schutz der Muttersprache hier nicht gelten soll:

erhebt sich denn niemand in der Versammlung der Fachleute, um auf den W iderspruch hinzuweisen, der darin liegt, daß man auf der einen Seite die völlige Gleichstellung mit den Verwaltungsjuristen orstrebt und auf der anderen um Brosamen von ihrem Titeltisch bettelt.

Soll die Angelegenheit nach Recht und Billigkeit, nicht nach der Macht entschieden werden, so veranstalte man schleunigst die vor- geschlageno Umfrage. Hoffentlich werden dann a l le Regiorungsbau- meister erklären, daß sie nicht die mindeste L ust verspüren, „am Endo der langen Assessorenroihe zu marschieren“, sondern daß sie im Gegen­

teil ihren Platz ganz vorn beanspruchen. Daß ihre Enkel den ab­

scheulichen „Bauassessor“ vielleicht einmal zu W ürde und Ansehen bringen werden, ist für die heutige Generation ein recht magerer Trost.

H err R e g i e r u n g s b a u m e i s t o r H e y m a n n befürwortet ebenfalls Deutsche Amtsbezeichnungen indem er vorschlägt:

R e g ie ru n g sb a u fllh re r — R e g ie ru n g sb a u m eiste r — R e g ie ru n g sb a u ra t und schreibt:

Die im überwiegenden Teil der Fachgenossen mit Befriedigung aufgonommene Abschaffung des Bauinspoktortitols hat die Frage der Berufs- und Amtsbezeichnungen im Baufach einer Lösung zwar näher- goführt, gleichzeitig aber auch von neuem ins Rollen gebracht. Das erweisen die ihr gewidmeten zahlreichen Aufsätze in den Fachzeitungen.

Die an sich erfreuliche Beseitigung des Bauinspektortitels hatte indossen zur Folge, daß eine alte, festumschriebene Amtsbezeichnung ohne Ersatz gefallen ist. Hierin nimmt das Baufach eine Ausnahme­

stellung ein, da in keinem anderen Beruf für die festangestellten höheren Beamten eine klare, bestimmte Amtsbezeichnung fehlt, z. B.

Regierungsrat, Richter, Pastor, Kreisarzt, Oberlehrer, Oberförster, Landrat.

Hierzu kommt, daß der Baubeamte seine Borufsbezeichnung, dio er auch nach der etatsmäßigen Anstellung weiterfuhrt, nicht etwa nur m it nichtbeamteten Fachgenossen, sondern mit Baugewerksmeistern teilt. Mehr noch als für Berlin und die Provinzialhauptstädte gilt dies für die m ittleren und kleineren Städte, in denen der Maurer- und Zimmermeister, der „Herr Baum eister“, durch seine Seßhaftigkeit am Orte, im Gegensatz zu dem dauernd wechselnden Beamten, durch seine Tätigkeit als gerichtlicher Sachverständiger, als Taxator für Feuersozietäten, als Mitglied kommunaler oder kirchlicher Körper­

schaften besonderes Ansehen genießt. Kein W under daher, wenn das Publikum bis in die akademischen Kreise und dio Ortsbehörden hinein sich daran gewöhnt hat, dem Baugeworksmeister den Baum eistertitel beizulegen. Das Publikum hat eben jede Empfindung für die Grenzen der akademischen und der Fachschulausbildung im Baufach verloren.

Dieser Umstand hat eine über den W e rt einer reinen Titelfrago weit hinausgehendo Bedeutung für die Baukunst im allgemeinen. Ja , er bietet eine ausreichende Erklärung für die auffällige Tatsache, daß das Publikum, und zwar nicht nur Einzelpersonen, sondern sogar kom­

munale, kirchliche und sonstige Verbände sich im allgemeinen ihre Neubauten nicht von gelernten Baumeistern erfinden und entwerfen lassen, sondern sich darauf beschränken, sie von Baugewerksmeistern mauern oder zimmern zu lassen.

Eine der Folgen hiervon ist der auf der ganzen Linie aufgenom­

mene Kampf gegen dio V erunstaltung der Orte und Landschaft.

W ill man jenem Uebol beikommen, so beseitige man zunächst eine soiner Ursachen.

Man trage dafür Sorge, daß d e r g e s e t z l i c h e S c h u t z d e s B a u m e i s t e r t i t e l s u n d s e in e b e d i n g u n g s l o s e B e s c h r ä n k u n g a u f d ie a k a d e m is c h A u s g e b i l d e t e n in a l l e n B u n d e s s t a a t e n durchgesetzt werde und nehme alsdann den Kampf gegen die un­

berechtigte Führung des Titels durch Unberufene allgemein und bestimmt auf. Dieses Ziel sollte im Brennpunkt aller Standesfragen stehen und die Erreichung dieses Zieles sollte doch auch im Bau­

fache möglich sein, da es nach mehr oder minder langen Kämpfen a u f a l l e n a n d e r e n B e r u f s g e b i e t e n t a t s ä c h l i c h e r r e i c h t worden ist.

In diesem Kampfe zum Schutz der Berufsbezeichnung, der ganz besonders im Interesse der nichtbeamteten Fachgenossen liegt, kann und wird eine Schädigung der materiellen Interessen des Maurer- und Zimmerergewerbes oder des Handwerks naturgemäß nicht liegen. Das Gegenteil vielmehr ist der Fall. Denn es ist eine bekannte Tatsache, daß d ie W i r k s a m k e i t e i n e s z w is c h e n dem B a u h e r r n u n d dem B a u a u s f ü h r e n d e n s t e h e n d e n o b j e k t i v e n S a c h w a l t e r s ,

e i n e s B a u m e i s t e r s , im Interesse aller Toilo liegt. Seine Zu­

ziehung wird gerade auch von den in der Konkurrenz stehenden Baugewerksmeistern mit Genugtuung gesehen, während sein Fehlen, abgesehen von dem nicht zu überschätzenden Schaden, welcher der Baukunst an sich hieraus erwächst, zu oinor unmittelbaren Schädigung des Handwerks führen kann. Zumal in denjenigen Fällen, in denen der Bauherr die Bauausführung in Bausch und Bogen einem V ertreter des Baugewerbes übertragen hat. Die hieraus folgenden Beschwerden und Eingaben der Inuungsvorbände an die'Verwaltungsbehörden können hieran nur wenig ändern.

In dem Schutze des Baumeistertitels dagegen wird dem Publikum, das keinem anderen Gebiete so gleichgültig, empfindungs- und hilflos wie dem Baufach gegenübersteht, endlich zum Nutzen für die Bau­

kunst oin geeignetes Mittel an die Hand gegeben, seino berufenen Sachwalter zu erkennen.

Is t dieses Ziel aber erst erreicht, so ergibt sich für die Frage der Berufs- und Amtsbezeichnungen eine ebenso einfache wie natur­

gemäße Lösung. Die nichtbeamteten Fachgenossen führen den schönen und ausdruckvollen Titel „ B a u m e i s t e r “, der n u n m e h r Klang und Bedeutung jeder anderen akademischen Berufsbezeichnung besitzt, wie z. B. A rzt oder Rechtsanwalt.

Den in unmittelbarem Staatsdienst stehenden Fachgenossen bleibt naturgemäß der bewährte und schöne Titel R e g i e r u n g s - b a u m e i s t e r Vorbehalten, der von denjenigen Fachgenossen, welche aus dem Staatsdienst ausscheiden, bestimmungsgemäß m it dem Z u s a t z a. D. zu führen ist. Zu einer Aondorung dieser selbst­

verständlichen Bestimmung und zur Schaffung einer Ausnahme gerade wieder für das Baufach dürfte doch wahrlich nicht der geringste Anlaß vorliegen. Es darf doch auch sonst kein S taats­

beamter beim Ausscheiden aus dem Staatsdienst seinen Am tstitel ohne den Zusatz a. D. fuhren.

W ie z. B. ein Kreisarzt, wenn er aus dem Staatsdienst ausscheidet, die seiner P rivattätigkeit entsprechende Berufsbezeichnung A rzt an- nimmt und sich nebenher eventuell als Königlicher K reisarzt a. D. be­

zeichnet, _ wie der aus dem Staatsdienst ausscheidende Regierungs­

oder Gerichtsassessor die neue Berufsbezeichnung, z. B. Rechtsanwalt, annimmt, so wird der aus dem Staatsdienst ausscheidende Regierungs­

baumeister die Berufsbezeichnung Baumeister oder Hoch-, Tief- oder Maschinenbaumeister führen und sich, wenn es ihm erwünscht er­

scheinen sollte, als Regierungsbaumeister a. D. bezeichnen können.

Hiernach erübrigt es sich nur noch, die am Eingang dieser A us­

führungen erwähnte Lücke zu füllen, welche durch den ersatzlosen Fortfall des Bauinspektortitels entstanden ist, indem man für dio etats­

mäßig angestellten Regierungsbaumeister im Sinne der Eingaben an den Herrn Minister dor öffentlichen Arbeiten und an das Abge­

ordnetenhaus etwa die Amtsbezeichnung „ R e g i o r u n g s b a u r a t “ oinführt*), die sich auch sprachlich den Amtsbezeichnungen „ R e g i e ­ r u n g s b a u f ü h r e r “ und „ R e g i e r u n g s b a u m e i s t e r “ eng °a n - schließen würde.

Die sich alsdann für die Amtsbezeichnungen der Staatsbaubeamten ergebende Stufenfolge wird lückenlos sein, das W esen der A m ts­

stellung im einzelnen klar zum Ausdruck bringen und den wesent­

lichen V orzug haben, daß sie ohne gewaltsame Beseitigung deutscher, altbewährter und schöner Titel und ohne Aufnahme abseitsliegender Begriffe und fremdsprachlicher W orte aufgebaut ist.

*) W ochenschrift des A rchitekten-V ereins 1910, S eite 219.

15*

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70 W ochenschrift des A rchitekten-V ereins zu B erlin Sonnabend, 1. A pril 1911 Schließlich befürwortet H err B a n r a t H a n s e l die Berufs- und Amtsbezeichnungen:

S taa tsb a u fiilirer — S ta a tsb a u m e lste r — S ta a tsb a u ra t . . . R e g ie ru n g sb a u fü h re r — R e g ie ru n g sb a n m eiste r — R e g ie ru n g sb a n ra t E r führt dabei folgendes aus:

Durch einen Aufsatz des H errn Baurat Clouth in Nr. 9 a ange­

regt, erlaube ich mir, zur Frage der Berufsbezeichnung der geprüften Baumeister nachstehenden Vorschlag zu machen. Derselbe geht dahin, daß dem Baumeister, d e r d a s E x a m e n n a c h d en s t a a t l i c h e n V o r s c h r i f t e n g e m a c h t h at, s ta tt des Titels „Regierungsbau­

m eister“ der Titel „ S t a a t s b a u m e i s t e r “ verliehen wird, daß dann den beamteten Baumeistern, je nach der Behörde, bei der sie be­

schäftigt sind, eine diese Behörde kenntlich machende Berufsbezeich­

nung beigelegt wird, also etwa „Regierungsbaumeister“ oder „Mini- sterialbaumeister“. Um ein Zuviel von Titeln zu vermeiden, könnte man es bei diesen beiden Titeln bewenden lassen und beispielsweise den bei der Provinzialverwaltung beamteten geprüften Baumeistern auch den Titel Regierungsbaumeister belassen. Es könnte damit dor sehr wenig anmutende Ausweg des Aufgebens des M eistertitels gegen

den Assessorentitel vermieden werden. Dieses Verfahren wäre logisch durchaus folgerichtig, denn der S taat ist keine Behörde an sieh, er - v ertritt in allgemeinster Form die behördliche A utorität, unter der das Examen abgelegt wird, und es ist für jeden, der unter dieser A utorität seine Betätigung erreicht hat, recht und billig, daß er sich in seiner Berufsbezeichnung auf diese A utorität bezieht, irgendeine amtliche Befugnis usurpiert er damit nicht. Die Regierung und auch das Ministerium sind zwar enger abgegrenzte staatliche Behörden; sie tragen aber die Staatsautorität ohne weiteres an sich und erscheinen danach in ihrem Zusatz zum Baum eistertitel nicht als Verkleine­

rungen gegenüber dem Staatsbaumeister.

In ganz ähnlicher W eise könnte die Berufsbezeichnung der Bauführer als S t a a t s b a u f ü h r e r , R e g i e r u n g s b a u f ü h r e r , M i n i s t e r i a l b a u - i ü h r e r g estattet werden, auch könnte man analog die Titel S t a a t s ­ b a u r a t , R e g i e r u n g s b a u r a t und M i n i s t e r i a l b a u r a t einführen.

Architektur und Baupolizei

von Paul Natliansolm

Im 'A nschluß an die Betrachtungen von H e i n r i c h S c h m ie d e n über den H e i m a t s c h u t z im L i c h t e d er K u l t u r seien folgende Bemerkungen g estattet:

Der Heimatschutz ist etwas selbstverständliches geworden. Oeffcnt- liche Meinung und S taat schützen die alten Baudenkmäler und die schönen Gegenden vor Verunstaltung. Der Schutz wird so energisch ausgeübt, daß von sachverständiger Seite schon vor Uobereifer gewarnt wird.

Und doch sind die Neubauten, die durch den Heimatschutz ge­

troffen werden, nur geringe Teile der gesamten Bautätigkeit. Es wird zweifellos auf dem Lande, auf dem das Gesetz gilt, wenig gebaut im Vergleich zu den großen Städten.

H ält doch Prof. Karl Caesar im Vergleich zu den alten Zeiten heute den Einfluß der städtischen Bauweise auf die ländliche für besonders stark wegen des erleichterten Verkehrs. E r betont, „daß die ländliche Kunst nur und erst dann besser werden kann, wenn ihr die großstädtische mit gutem Beispiel vorangegangen is t“. (Nr. 10 der Wochenschrift.)

Es ist selbstverständlich, daß die Entwicklung des Geschmacks, also auch der Bauweise, von der S tadt ausgeht. In den Städten sitzen die Architekten. Hier wird am meisten gebaut. Also die Rulturbowegung. die der bauenden Bevölkerung die Richtung weisen soll, in dem Maße, daß ein Gleichtritt allor in Frage kommenden Kräfte erfolgt, muß von der Großstadt ausgehen. In der S tadt müssen zunächst alle Hebel angesetzt werden, den Geschmack zu bessern.

In München ¡9t die Homogenität der künstlerischen Kräfte schon seit einigen Jahren deutlich zu spüren.

In Berlin nicht. In dem größten Bauzentrum, das seinen Einfluß auf weit ausgedehnte Provinzen ausübt, baut jeder anders als der andere. H ier fohlt dio stilistische Kultur. Es ist ein schwacher Trost, daß dieser Mangel nicht alloin auf das Konto der Architekten zu setzen ist, sondern daß die Leute, für die gebaut wird, nicht nur etwas haben wollen, was nicht so aussieht, wie es der Nachbar hat, sondern sie wollen, daß es im Gegensatz zu ihm stehen und sogar recht deutlich abstechen soll. Es muß auflallen. Ehe nicht die bauenden Schichten über die primitiven Fragen unserer Aesthetik aufgeklärt worden sind, eher wird der A rchitekt keinen Boden haben, auf dem er ein künstlerisch gutes P rojekt verwirklichen kann. Es ist daher durchaus notwendig,, daß außer der Erziehung durch die Schule (die doch nur die jungen Leute unterweist) eine Aufklärung auf breitester Grundlage erfolgt. Also durch Zeitungen, Zeitschriften und öffentliche Vorträge. Es muß so werden, wio es zur Zeit der Re- naissancepiipste war, daß die Bauherren Dilettanten in der Baukunst werden. So wie es heute in Malerei und Musik ist. Man fürchte nicht, daß sich der D ilettant nicht des Abstandes bewußt bleiben wird, der ihn vom Fachmann trennt.

Die gute Ausbildung in der Schule allein würde uns dieses Ziel erst in sehr langer Zeit, vielleicht in einem Menschenalter bringen.

Ist es unbescheiden, wenn wir es in kürzerer Zeit herboisehnen?

Liebhaber der K unst in diesem Sinne ist offenbar der Landrat, von dem H err Prof. Caesar spricht. Beamte dieser A rt fehlen, um das Uebel an der W urzel auszurotton, in der Stadt, vor allem in Berlin. Denn die Mitwirkung der Beamten des Staates kann nicht entbehrt werden. Schule, Vorträge allein tun es nicht, es muß auch durch einen Druck von oben her auf die Bauenden eingewirkt werden, um das Durcheinander von Bauweisen verschwinden zu lassen, das sich je tz t in unseren neuen Straßen breitmacht.

Nun hat der S taat in Berlin nur e in Organ, durch das er auf die Bauenden einwirken kann und dem allo Bauvorhaben vorgelegt werden m üssen: die Baupolizei. Und es gibt daher keine andero Möglichkeit von Staats d-egen auf die Bauenden einzuwirken, als durch diese Be­

hörde. Bei dor schon je tz t sehr umfangreichen Tätigkeit der Bau­

polizei, der außor ihren bisherigen Obliegenheiten in den letzten Jahren noch Maßnahmen für den Schutz der Bauhandwerker durch das Gesetz aufgebürdet sind, wird natürlich die größte V orsicht ob­

walten müssen, was die Form anbetrifft, in der man der Baupolizei diese neue Tätigkeit zuweist. Eine neue Kommission innerhalb der Abteilung I II des Polizeipräsidiums zu ernennen, der alle Projekte zur Prüfung in architektonischer Hinsicht vorzulegeu wären, scheint zwar das einfachste M ittel und ist auch wohl in der Tagespresse empfohlen worden. Doch würde dieser W eg eine weitere Verlängerung der Prüfungszeit für Baugesucho um zirka 3 Wochen bedeuten. Diese Verzögerung wäre unerträglich für die bauende Bevölkerung. Da­

gegen dürfte es sich vielleicht empfehlen, den Bauämtern, die im Verein mit den übergeordneten Dezernenten, die Hauptentscheidungen in der Hand haben, auch die Prüfung der architektonischen Gestaltung zuzuweisen. Gar mancher höhere Beamte der Baupolizei dürfte in dieser künstlerischen Tätigkeit eine willkommene Ergänzung seiner sonstigen polizeilichen Pflichten erblicken. Und mancher jungo Bau­

meister dürfte eine V ersetzung an die Berliner Baupolizei eher wünschen, wenn er die Möglichkeit hat, auch, dio architektonischen Dinge dor Hauptstadt zu beeinflussen.

Ein Versuch in dieser Richtung konnte um so leichter gemacht werden, als die Bauordnung im wesentlichen bleiben würde, wie sie ist.

Nur die Bestimmung über dio E rker müßte geändert werden, hiervon soll später die Rede sein. Es wäre allerdings erforderlich, daß der Geist, in dem sie gehandhabt wird, ein anderer wird. Daß in Projekten, in denen ein ehrliches architektonisches Streben sich zeigt, nicht die grüne Feder rücksichtslos arbeitet,.sondern daß der Dispens aus rein architektonischen Gründen weit mehr befürwortet und beschlossen wird.

„Vor allem sind in allen denjenigen Dispensfällen, in denen es sich um die äußere Gestaltung der Gebäude, insbesondere ihrer Höhen­

entwicklung, um Aus- und Aufbauten handelt, ästhetischo Gesichts­

punkte für ihre Bewilligung bestimmend. Und in dor Tat, für bevor­

zugte Bauplätze, bei denen es sich um Schaffung eines ansprechenden oder charakteristischen Straßenbildes handelt, für Gebäude von bedeu­

tender künstlerischer Konzeption, die eben auch nur so wio sie er­

dacht sind, ausgeführt werden können und müssen, wenn ihr künst­

lerischer Gesamtwert nicht herabgedrückt werden soll, für alle solche Fälle erweist sich der Buchstabe dos Gesetzes zu eng. Vernunft wird Unsinn, W ohltat Plage! Man stelle sich vor, man wollte das Reichstagsgebäude messen an dem Maßstabe der Berliner Baupolizei­

ordnung! Und wenn wirklich einmal etwas L icht und L uft geopfert werden sollte zugunsten einer künstlerisch durchdachten Ausbildung eines Gebäudes, w irkt denn die schöne Ausgestaltung der Stadt, ihrer Straßen und Plätze nicht auch geist- und herzerfrischend und somit auch gesundheitsfördernd auf die Bewohnerschaft ein? Beruht somit die Bewilligung der Dispense selbst vielfach auf ästhetischen Rück­

sichten, werden die letzteren in ändern Fällen wiederum dio Veran­

lassung dazu bieten, den Dispens von der Erfüllung gewisser ihnen dienender Bedingungen abhängig zu machen. H ier wird die Fort- lassung unschönen Beiwerks gefordort, dort die niedrigere Gestaltung eines Aufbaues, an anderer Stelle vielloicht die kraftvollere Ausbildung einer für das Straßenbild bedeutungsvollen Ecke oder auch die Aus­

führung der Fassade in einem bestimmten M aterial oder Stil zur Bedingung gemacht, und derjenige, zu dessen Gunsten auf der einen Seite das allgemeine öffentliche Recht gebeugt wird, erweist sich auf der ändern Seite meistens leichter geneigt, im öffentlichen Interesse gewisse Opfer zu bringen oder ein Mehreres zu leisten, als die allge­

meinen gesetzlichen Bestimmungen erheischen. (Schluß folgt) B e rich tig u n g . In Nr. 10 der W ochenschrift des Architekten-Vereins zu Berlin vom 11. März 1911 ist auf Seite 56 des Hauptteils als V e r f a s s e r d e s p r e i s g e k r ö n t e n E n t w u r f e s a u f d em G e b ie te d e s W a s s e r b a u e s 1910 H err Regierungsbauführer H u g o H e i s e r genannt. Der Verfasser der A rbeit ist aber der damalige Regierungsbauführer S)ipl.=Qng. H enry H eiser, je tz t Regierungsbaumeister bei dem Bauamt für dio Hafenerweiterung in Emden.

F ü r die S c h rlitleitn n g v era n tw o rtlic h : B a n rat M. U u t h In Berlin W .57, B ülow str. 86

C arl H eym anns V erlag in B erlin W .8, M aueratr. 43/M — G edruckt bei Ju liu s Sittenfeld, H ofbnchdrucker., Berlin W .8, M anerstr. 43/11 Nr. 13

(5)

W o c h e n s c h r i f t d e s A r c h i t e k t e n - V e r e i n s z u B e r l i n

H E R A U S G E G E B E N VOM V ER EIN E

N u m m e r 1 3 a B e r l i n , M i t t w o c h d e n 5. A p r i l 1911 V I . J a h r g a n g

Besprechung über Heiniatsclintz und Yerunstaltungsgesetz

A u s der S i t z u n g d e s A r c liito k te n - Y e r e in s zu B e r l in v o m 27. März 1911 Herr Regierungsbaumeister a. D. Schmieden.

A lle R e c h t e v o ib e h a lle n

B

evor w ir in die B e sp rech u n g d e r eigentlichen F ra g e ein- tre te n , is t es n ö tig , auf die U rsach e u n se re r g eg e n w ärtig e n V erh an d lu n g en k u rz zurückzukom m on.

D e r A re h ite k to n -V o rein h a t te m ich au f E in la d u n g des B undes der In d u s trie lle n b e a u f tra g t, an d er B e ra tu n g einer

„K om m ission z u r B e se itig u n g der A u sw ü ch se der H e im a ts c h u tz ­ b e s tre b u n g e n “ teilzunehm en und dem V erein reg e lm äß ig zu be­

richten.

Am 6. F e b ru a r kon n te ich dies zum ersten m al tu n und dabei herv o rh eb en , daß sich die B a u m a te ria lie n -In d u strie durch die A r t u n d die H a n d h a b u n g der O r ts s ta tu tc b esch w ert fühle, w elche sich a u f dem so g e n an n te n V e ru n sta ltu n g sg e se tz a u f­

bauen. D ie dam als g ep lan te n P e titio n e n au f eine form ale R e­

vision des G esetzes sind inzw ischen dem A b g eo rd n eten h au s ü b e rre ic h t w orden, und zw ar haben sechs F ach v e rb än d e beson­

dere P e titio n e n v o r g e le g t, w ährend die siebente d urch den B D A . in F o rm einer B ro sc h ü re von P ro fesso r F rie d r. Seeßel- b e rg : „D as V e ru n sta ltu n g sg e se tz und seine w irtsc h a ftlic h e n G efah ren “ ein g e re ic h t w urde.

Ich k an n Ih n en h e u te b erich ten , daß d as A b g eo rd n eten h au s ü b e r diese E in g a b en keinesw egs z u r T a g e so rd n u n g überg eg an g en is t, sondern, ohne auch n u r eine einzige davon auszuschließen, sie sä m tlich der R e g ie ru n g als M a teria l überw iesen h a t. N ähere Info rm atio n en sa g en u n s , daß die S tim m u n g gegen das V er­

u n sta ltu n g sg e se tz in der g esetzgebenden K ö rp e rsch a ft s ta rk im W a c h s e n begriffen ist, und daß m aßgebende P ersö n lic h k eiten u n se re r R e g ie ru n g sin sta n z e n d u rch a u s die schw ache S eite dieser G esetzg eb u n g erkennen. E s sc h e in t g a r keine F ra g e , daß ü b er k u rz oder la n g eine R ovision vorgenom m on w erden w ird.

D ie B a u m a te ria lie n -In d u strie s te h t n u n folgenderm aßen zu d er A n g ele g e n h e it: S ie h a t sich p o litisc h zusam m cngoschlossen zu m ö g lich st ein d ru c k sv o lle r K undg eb u n g . I h r n äc h ste s Z iel is t, in das G esetz die F o rm el h in e in zu b rin g e n , daß in F ällen , wo die ä sth e tisc h e n m it w irtsc h a ftlic h e n In te re s se n z u r A b ­ w äg u n g ste h en , g ru n d sä tz lic h die w irtsc h a ftlic h e n In te re s se n vorgehen sollen. D ieso re c h t ein seitig e F o rd e ru n g su c h t die In d u strie zu stü tz e n m it dem V ersprechen, ih re rs e its alles zu tu n , um im S inne des H eim atsch u tz es zu w irk en und h a t zu diesem B eliufe die P a ro le ausg eg eb en : A e s t h e t i s i e r u n g d e r B a u s t o f f e .

D ies is t offenbar ein schiefer A u sd ru ck . Je d e n fa lls w ü n sch t die In d u s tr ie den N achw eis d er ä s th e tisc h e n V erw en d b ark eit alle r ih re r P ro d u k te zu erb rin g en , u n d zw ar n ic h t ohne s ta rk e M it­

w irk u n g der A rc h ite k te n s e h a ft. Sie h a t u n se rn F ach v erb än d en die B itte ausgesprochen, u n se re rse its dahin zu w irk e n , daß ein g ro ß z ü g ig e r Z usam m enschluß d er A rc h ite k ten v e rein o e rre ic h t w erd e, um e rste n s dem gleichen Z iele nachzugehen bezüglich des G esetzes un d zw eitens an der sogenannten A e sth e tisie ru n g d er B austoffe — auch d u rch S chaffung g ro ß e r V orbilder-S am m ­ lungen und a n d e rer A u fk lä ru n g s m itte l — zu w irken. Ich habe das g rü ß te B edenken gegen diese eilige „ A e sth e tisie ru n g der B a u sto ffe“, so g u t sie g em ein t is t, sowie gegen A u fk lä ru n g und u n au sbleibliche G eg e n au fk läru n g , h a lte v ielm ehr dafür, daß die Schaffung g u te r V o rb ild er a u f norm ale W eise, u n te r den F o rd e ­ ru n g e n des L ebens en tsta n d e n , d. h. in w irk lic h e r A u sfü h ru n g von der H a n d des A rc h ite k te n g efo rm t, der einzig rich tig e

Weg ist-

A u f w elche A r t die a u s dem n a tü rlic h e n W e rd e g a n g ge- ¡ sch ö p fte E rfa h ru n g am besten ' für den W e ite rb a u des H e im a t­

bildes n u tz b a r g em a c h t w erden k an n , is t eine F ra g e fü r sich.

M. E. ab e r haben w ir die P flich t, u n s einen m ö g lich st sta rk e n E influß au f die P ro d u k tio n d er In d u s tr ie zu sich ern . E in Z u ­ sam m engehen in d er R ic h tu n g w ird ab e r anscheinend von d o rt n u r angeboten u n te r dem D ru c k des gelten d en G esetzes, um w eite K re ise fü r seine A b än d e ru n g g efü g ig e r zu m achen. W ir haben also z u e r s t die F ra g e zu b ea n tw o rten , ob das V e ru n sta l­

tu n g sg e se tz ein er R evision bedarf. E in T eil d er A rc h ite k te n ­ sc h aft, v e rtre te n d urch den B und D. A rc h ite k te n , h a t sich den

In d u strie lle n b e re its zu g esellt, sc h e in t also se in erse its die R evi­

sio n sb e d ü rftig k e it auzuerkennen. K om m en w ir se lb st zu dem E rg eb n is, das V o ru n s ta ltu n g sg e se tz m it allen seinen F o lg en is t so, wie w ir es haben, g u t und eine V e rä n d e ru n g n ic h t erw ü n sch t, so m üssen w ir fü r diesen P u n k t der In d u s trie eine A bsago goben können ab e r dann auch n ic h t auf deren E ntg eg en k o m m en rechnen.

Ich h a lte in d essen die G esundung des P ro d u k tio n s- und A b sa tz ­ w esens in der B a u sto ff-In d u strie so w ich tig fü r u n se r F ach , daß w ir diese B ew egung keinesfalls au ß e r a c h t la ssen dürfen. V on en tsch eid en d er B e d e u tu n g ab e r m uß sein, daß w ir an der sicher bevorstehenden R evision des G esetzes schon in frühen V orborei- tu n g sta d ie n a k tiv teilnehm en m üssen, w enn w ir n ic h t einen w ich­

tig e n A ugenblick in u n se re r K u ltu re n tw ic k lu n g versäum en wollen.

D enn m it d er V ersch ieb u n g d er C hancen n ac h d er w irtsch a ftlic h en S eite k an n w eder u n s noch der K u ltu r geholfen sein, dor K u ltu r, die S ch u ltz e-N au m b u rg au f den T ite l seines b e k a n n te sten W e rk e s g e s e tz t h a t.

W ir haben u n s h ie r h e u te zusam m engefunden, um zu ­ n ä c h s t u n te r F a c h le u te n vom p ra k tisc h e n u n d w isse n sch a ft­

lichen S ta n d p u n k t au s die H eim a tsc h u tz fra g e zu e rö rte rn , zum N u tze n der allgem einen S ache und ohne ein seitig e H e rv o r­

k e h ru n g w irtsc h a ftlic h e r In te re s se n . N a tü rlic h m üssen w ir u ns k la r w orden, w elche In te re s se n ü b e rh a u p t b e r ü h r t w erden:

a) obenan ste h e n u n s die fac h lich e n , die p ra k tisc h e n wie die w issenschaftlichen,

b) se h r w ic h tig is t die k om m unalpolitische S eite der Sache, c) endlich m üssen w ir die se h r h erv o rste c h e n d w irts c h a ft­

liche S eite der F ra g e anerkennen.

E s soll dabei n ic h t z u le tz t g e s a g t w erden, daß an dem F ü r u n d W i d e r die P riv a ta rc h ite k te n s c h a ft, d er ich se lb st angehöre, w irtsc h a ftlic h gan z a u ß e ro rd e n tlic h in te re s s ie r t is t, und h ie r in e r s te r L in ie b e re c h tig t i s t , vom w irtsch a ftlic h en S ta n d p u n k t au s g o h ö rt zu w erden. Ob die P riv a ta rc h ite k te n s c h a ft h ie r ih re S tim m en erheben w ird, k a n n ich n ic h t voraussehon. M ir persö n lich ste h en b estim m te, von m ir m ündlich und sc h riftlich d a rg e ste llto allgem eine L e itg e d a n k e n g e g e n w ä rtig noch höher, und um darin n ic h t m iß v e rstan d e n zu w erden, m öchte ich h ie r die w irtsc h a ftlic h e n In te re s se n der P riv a ta rc h ite k te n s c h a f t sp ä te r n u r k u rz streifen . Im w esen tlich en w erde ich m ich h ie r auf P u n k t a) zu beschränken haben.

E s sind eine R eihe von sc h riftlich e n A eu ß e ru n g e n a ls an ­ regend fü r die h e u tig e A u ssp rac h e bezeich n et w orden, und zw ar sind es die A u sfü h ru n g e n von K loeppel „H eim ische B auw eise in der M ark B ra n d e n b u rg “, P ro fesso r C aesar „E in B e itra g z u r F ra g e der M e iste rk u rse un d B a u b e ra tu n g s s te lle n “, sow ie m eine A u sfü h ru n g e n „D er H e im a tsc h u tz im L ic h te d er K u ltu r “ ,

U m au s diesen zum Teil a u f persönlichem E m pfinden b e­

ru h en d e n D arle g u n g en die z u r D isk u ssio n g eeig n e ten P u n k te , die a u f die G esetzg eb u n g B ezug nehm en, h era u szu sc h äle n , ohne das G ebiet d er B esp rec h u n g einengen zu w ollen, haben w ir als die R eferenten des h e u tig en A b en d s die Ih n en b ek an n tg eg eb en en v ie rF ra g e n in e rs te r L inio z u r B e sp rech u n g au fg e ste llt. B iela u ten :

1. „S oll m an d er H e im atsch u tz b ew eg u n g ü b e r die B e ­ käm p fu n g der g roben V e ru n s ta ltu n g h in au sg eh en d e g esetzlich e H an d h ab en g e b e n , und w ie i s t der B eg riff der groben V e ru n ­ s ta ltu n g fü r die P ra x is h an d lich e r zu fa sse n ? “

2. „ I s t F re ih e it oder generelle R e g elu n g der o r ts s ta tu ta ­ risch e n V o rs c h rifte n , g en erelle R e g elu n g oder F re ih e it der E in z e lg e sta ltu n g a n z u s tre b e n ? “

3. „ D a rf die S tilfra g e als die b re n n e n d ste b au k ü n stle risc h e Z eitfrag e a u s d er H e im a tsc h u tz fra g e a u s g e s c b a lte t w e rd e n ? “

4. „ I s t von d er h e u tig e n H e im a tsc h u tz g e se tz g e b u n g eine sozialo oder eine ä s th e tisc h e W irk u n g zu e rw a rte n ? “

U m m eine S te llu n g z u r e rste n F ra g e zusam m enzufassen, j die d urch m eine sc h riftlich e n A u sfü h ru n g e n b e re its v o rb e re ite t j is t, m uß ich einen k u rz e n R ückblick tu n a u f die B e d eu tu n g , die die F o rm u lie ru n g des G rades d er V e r u n s ta ltu n g und d am it die A b w eh r im G esetz h at.

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72 W ochenschrilt dos A rch itek ten -V erein s zu Berlin M ittw och, 5. A pril 1911 B estim m ungen, die sieh gegen V e r u n s ta ltu n g ric h te n , sind

n ic h t neu. M an h a t v or m ehr als 100 J a h re n schon erk a n n t, daß a u s sozialen G ründen ein öffentliches In te re s se vorlieg t, w ie andere ärg e rn ise rre g e n d e V orfälle, so auch die bauliche V e r­

u n s ta ltu n g abzuw ehren.

Im G ebiete des A L R . w ar als H andhabe folgender P a ra g ra p h g e g e b e n :

§ 66. „Z um S chaden oder z u r U n sic h e rh e it des gem einen W esens, oder z u r V e ru n s ta ltu n g der S tä d te und öffentlichen P lä tz e soll kein B a u und keine V erän d e ru n g vorgenom m en w erd en .“

L a n g e Z eiten g in g e n hin, ohno daß sich au s der A r t , wie dieses G esetz seine G renzen zog, M iß stän d e g e z e ig t h ä tte n . A uch im G ebiet des gem einen R echts und des R heinischen B ü rg e r­

lichen G esetzbuchs, wo eine B e stim m u n g gegen V e ru n s ta ltu n g feh lte, k o n n ten zu n ä c h s t em pfindlichere S chäden n ic h t beob­

a c h te t w erden. A lle rd in g s w urde in sp ä te re n v erä n d e rte n Zoit- läuften m it ih re r fieberhaft schnellen B a u en tw ick lu n g das g ä n z ­ liche Fohlen einer H an d h a b e g egen V e ru n s ta ltu n g gan z e n t­

schieden zum V erhängnis. D ie d o rtig e n B estim m u n g en gaben d er B aupolizei n ic h t m ehr als die allgem eine B e fu g n is, „ d ie n ö t i g e n A n s t a l t e n z u r E r h a l t u n g d e r ö f f e n t l i c h e R u h e , S i c h e r h e i t u n d O r d n u n g u n d z u r A b w e n d u n g d e r d e m P u b l i c o o d e r e i n z e l n e n M i t g l i e d e r n d e s s e l b e n b e v o r ­ s t e h e n d e n G e f a h r z u t r e f f e n “.

W elchen S ta n d p u n k t die a lte Z e it zu der V e ru n s ta ltu n g s ­ fra g e einnahm , e rh e llt am besten au s einer die em pfundene L ü ck e ergänzenden g esetzlichen B e stim m u n g im ehem aligen H erzo g tu m N assau vom J a h r e 1 8 1 6 , die d er P olizei aufgab,

„ f ü r m ö g l i c h s t e A n s t ä n d i g k e i t d e r G e b ä u d e im A e u ß e - r e u z u s o r g e n “ . Im E n tw u rf eines allgem einen G esetzbuchs für dio preußischen S ta a te n w urde das, w as es abzuw ehren g a lt, m it „ u n s c h i c k l i c h “ gekonnzeichnot.

Dio V erle tz u n g der R egeln dessen also, w as w o h lan steh t, w as sich sch ick t, sollto ab g e w e h rt w erden, und m an b eg re ift ohno w eiteres das öffentliche In te re sse . E s h a n d e lt sich n ic h t um die E rfü llu n g ä s th e tis c h e r Regeln in m e h r oder m inder feinem G rade. H ieran w ird ein öffentliches In te re s s e n ic h t a n e rk a n n t.

D ies is t vielm ehr gebunden an den B egriff der ä rg e rn is e rre g e n ­ den V erle tzu n g .

D er G esotzgeber dos A L R . em pfand wohl, daß der B e­

g riff „ V e ru n s ta ltu n g “ an sich etw a s G robes ist. E s w äre ein P leonasm us gew esen, von „ g ro b e r V e ru n s ta ltu n g “ zu sprechen.

N un h eiß t aber § 71 des A L R .:

„ I n a l l e n F ä l l e n , w o s i c h f i n d e t , d a ß e i n o h n e v o r - h e r g o g a n g o n e A n z e i g e u n t e r n o m m e n e r B a u . . . . z u r g r o b e n V e r u n s t a l t u n g e i n o r S t r a ß e o d e r e i n e s P l a t z e s g e r e i c h e , m u ß d e r s e l b e n a c h d e r A n w e i s u n g d e r O b r i g ­ k e i t g e ä n d e r t w o r d e n . “

Ich kenne die E rlä u te ru n g e n , dio das Z ustandekom m en dieses P a ra g ra p h e n beleuchten, n ic h t. S ich e r i s t wohl, daß der J u r i s t dam als das W o rt „grobe V e ru n s ta ltu n g “ an dieser S telle n ic h t gedankenlos g esch rieb en h a t, sondern daß, w enn a p o s t e ­ r i o r i die B e seitig u n g der V e ru n s ta ltu n g g e fo rd e rt w erden sollte, er diese H ä rte n u r an g e w an d t sehen w ollte, w enn d er B egriff d er V e ru n s ta ltu n g i n e i n e m u n t e r s t r i c h e n e n G r a d e e rfü llt w ar. E r s a g t d a h e r: W o n n o h n e v o r h e r i g e A n z e i g e e r ­ r i c h t e t , a b ä n d e r n , w e n n g r o b e V e r u n s t a l t u n g v o r l i e g t .

Inzw ischen b a u te sich dio P olizei im sozialen In te re s se u n te r dem Z w ang d er n eu zeitlichen E n tw ic k lu n g im m er reic h er aus, die H an d h a b u n g m u ß te eine s tre n g e re w erden. D ie K on­

flikte h äu fte n sich, jo in te n siv e r das W irtsc h a fts le b e n seine F o rd e ru n g e n ste llte und d er allgem einen K u ltu re n tw ic k lu n g v o ran eilte. U n d n u n k am es schnell zu ein er g roßen R eihe von o b e rv e rw altu n g sg eric h tlic h en E n tsc h eid u n g e n , in denen zum Teil d er B egriff „ V e ru n s ta ltu n g “ ohne w eiteres g en ü g te, um das von der P olizei an g e streb to Ziel vo r dem R ic h te r d u rc h ­ zufechten, oder in denen zum Teil zw ar a n e rk a n n t w urde, daß im gegebenen F a lle eine V e ru n s ta ltu n g angenom m en w erden könne, aber au s G ründen so z ial-w irtsc h aftlic h er oder allgem ein ju r is tis c h e r N a tu r d as B a uvorhaben n ic h t h in ta n g e h a lte n w erden dürfe.

Meine H e rre n ! H ie r w ären F älle gegeben, wo eine B au- b o ra tu n g sste lle se h r am P la tz w äre, um je n e n arm en Irre n d e n au f den W e g zu helfen, der an der K lippe v o rb eifü h rt. F ü r

diese F ä lle p a ß t R e h o rsts W o r t a u s den V erhandlungen ü b er die „ O rg a n isa tio n u n d T ä tig k e it der B a u b e ra tu n g sste lle n “ im L an d esh au so der P rovinz B ran d e n b u rg vom 6. D ezem ber 1910, wie es u. a. in der N r. 24/1911 d er D eu tsch en B a u ze itu n g folgenderm aßen w iedergegeben is t:

„ R e h o r s t - C ö l n e r ö r t e r t e , w i e s e h r e i n e g u t g e ­ l e i t e t e B a u p o l i z e i a l s B a u b e r a t u n g s s t e l l e w i r k e n k ö n n e , w e n n s i e d i e a l t e F o r d e r u n g e r f ü l l e , i h r e n p o l i z e i l i c h e n C h a r a k t e r z u r ü c k d r ä n g e u n d m e h r a l s B e r a t e r i n w i r k e . “

In den E n tsc h eid u n g e n des O b e rv e rw a ltu n g sg e ric h ts sind nu n aber auch F älle zu finden, in denen m an in A n seh u n g der w irtsch a ftlic h en G efahren stre n g e r H a n d h a b u n g des V e ru n sta l­

tu n g sp a ra g ra p h e n m ehr als die „gew öhnliche V e r u n s ta ltu n g “ e rfü llt w issen w ollte, ehe m an eine B a u v erw eig e ru n g g u th ie ß .

D a is t z. B. eine E n tsc h e id u n g a u s dem J a h r e 1882, in der m an n ic h t g la u b te , im E inzelfalle zum V e rb o t eines v ie r­

stöckigen H au se s in d er N ähe des K re u zb e rg s sc h re ite n zu d ürfen, da in viel g rö ß e re r N ähe des D enkm als, das g e s c h ü tz t w erden sollte, b e re its die en tsp rech en d e B e b au u n g e in g e se tz t h a tte . M an erk a n n te , daß der V e ru n sta ltu n g sp a ra g ra p h n ic h t gegeben sei, um S tä d te b a u zu treib en , und ste llte in dieser S tad tg e g en d am K re u z b e rg , wie sie nu n einm al w uchs und gew orden w ar, a u s G ründen der G erec h tig k e it und G leichheit in d er A u s n u tz b a rk e it von G rund und Boden den G edanken auf, daß h ie r ers-t die g robe V erle tz u n g dos W o h la n stä n d ig e n ein V erbot re c h tfe rtig e n künno. E s i s t n ic h t zu verkennen, daß m an h ie r der besonderen S ach lag e R echnung tru g . D as In- d ie-A u g en -S p rin g en d e aber in d er U rte ilsb e g rü n d u n g i s t fol­

gende ju r is tis c h e In te r p re ta tio n :

W e n n der, d er ohne K onsens g e b a u t h a t, e r s t bei E r ­ re ic h u n g dos G rades „ g ro b e r V e ru n s ta ltu n g “ zu ein er A ende- ru n g gezw ungen w erden k an n , so k an n m an n ic h t wohl dem, der der A nzeigepflicht g e n ü g t h a t, schon bei dem G rade ein­

facher V e ru n s ta ltu n g die B a u erla u b n is v o re n th a lte n . F olglich . is t in § 66 das W o r t „ V e ru n s ta ltu n g “ g leichfalls als „grobe V e ru n s ta ltu n g “ auszulegen. D as gab in m anchen F ä lle n dem S pruch ein an d eres G esicht, u n d so m ag noch m anchm al e n t­

schieden sein, jedoch d u rch a u s n ic h t regelm äßig.

Inzw ischen w aren allen th alb e n au f der k ü n stle risc h e n und v o lk sw irtsc h aftlich e n L in ie s ta rk e A k tiv itä te n lebendig gew orden, die g ee ig n e t w aren, a u s dem L eben se lb st h e ra u s einen allm ählichen U m sch w u n g zum G uten h erau fzu fü h ren . S chäfers g ro ß zü g ig e L eh rerfo lg e h a tte n feste W u rz e ln gesch lag en . D ie G edanken des S täd te b a u e s, bodenreform erische u n d andere sozialpolitische B e streb u n g e n begannen, die H an d des G esetzgebers in einor fü r das H eim atb ild entscheidenden W eise zu führen oder dessen E ingreifen anzubahnen. Indem so die G esundung von S ta d t- und L an d b a u von innen h era u s kam , als Z e itfra g e sozusagen in der L u ft lag, fand S ch u ltz e-N au in b u rg als fein fü h lig er au ß e n ­ ste h en d e r B e o b ach ter eine allgem ein packende F orm , um von 1900 ab vom ä sth e tisc h e n S ta n d p u n k t a u s den b re ite n M assen ein Ziel v o rzu rü ck en , das sie m it dem Gefühl erfassen konntem U nd, m eine H erre n , w er von u n s h ä tte n ic h t das, w as m an da zu sehen bekam , m it vollem Em pfinden ergriffen.

M an m uß an erkennen, daß S ch u ltz e-N au m b u rg n ic h t sö z u r A b w eh r des S ch lech ten als z u r Schaffung des G uten an- rogen w ollte. Im m erh in is t es ein eigen tü m lich es K riteriu m fü r dio B e d eu tu n g seines W irk e n s, daß e r a u f diesem W ege n ic h t den A n sch lu ß an die soziale Z e itströ m u n g fand, d o rt n ic h t eingriff, u n d so nie zu einem F ü h re r v o rw ä rts w erden konnte.

So e n tsta n d eine rü c k w ä rts g e ric h te te S in n e sa rt, und die d aran anschließende H e im atsch u tz b ew eg u n g rief nun nach A b w eh r­

m aßregeln gegen alles, w as in G egenbeispielen g e b ra n d m a rk t w orden w ar, und zw a r z u n ä c h s t lediglich im ä s th e tisc h e n I n te r ­ esse, u n d das is t das E ntscheidende hierbei. M an fand, daß die J u d ik a tu r der V e rw a ltu n g sg e ric h te n ic h t die g e e ig n e te H a n d ­ h ab e biete, um das ä s th e tisc h M inderw ertige zu u n te rd rü ck e n . E s ergab sich ein K onflikt zw ischen dem, w as das soziale G esetz le iste n k o n n te m it dem, w as d er ä s th e tisc h e S in n von ihm v e r­

la n g te . J a , ich m öchte h ie r frei nach L ic h te n b e rg sa g en : W enn ein K opf m it einem G esetzbuch z u sam m en stö ß t und ein Ton der U n zu fried e n h eit h ö rb a r w ird, m uß die S chuld beim G esetz­

b uch sein?

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