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Botanik für Lehrer- und Lehrerinnen- Bildungs- Anstalten : unter Berücksichtigung der Beziehungen zwischen Bau und Leben der Pflanzen

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Academic year: 2022

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(1)

B o t ä K I K

U K LEH R ER -U. LEHRERINNEN

B l L D U N Q S Ä N S T f l H T E N S l 0

ALFRED HOLDER

K .U .K . HOPu.UNIVERSlTATS-ßUCHHANDiEii

(2)

V erlag von Alfred Holder, k. u. k. Hof- und U niversitäts-B uchhändlor in Wien, 1., R o tc n tu rm s tra ß e 13.

L ehrbücher

fü r

Bürgerschulen und allgemeine Volksschulen.

A u st, K arl, k. k. Professor in Wien. L eh rb u ch d er K ir c h e n g e sc h ic h tc für den evangelischen Religionsunterricht an Mittelschulen, Volks- und Bürgerschulen.

4. Aufl. Mit 1 Karte. Preis geb. 1 K 24 h.

B a y r , E. und M. W u n d e r lic h , städt. Lehrer in Wien. F orm e n sn m m lu u g für d a s F reih a n d zeich n en a n V o lk s- und B ü r g e r s c h u le n . Nach methodischen Grundsätzen und mit Rücksicht auf die gesetzlichen Bestimmungen zusammen- gestellt. I. Heft. Für die 1. und 2. Klasse. 8. Aufl. Preis 56 h. — II. Heft.

Für die 3. Klasse, 8. Aufl. P r e is 5 6 h. — III. Heft. Für die 4. Klasse. 8. Aufl.

Preis 64 h. — IV. Heft. Für die 5. Klasse. 8. Aufl. Pi'cis 72 h. — V. Heft.

Für die 6. Klasse der Volksschule, beziehungsweise für die 1. Klasse der drei- klassigen Bürgerschule. 5. Aufl. Preis 1 K 20 h. — VI. Heft. Für die 2. Klasse der dreiklassigen Bürgerschule. 5. Aufl. Preis 1 K 92 h.

— — F o rm en sa m n ilu u g fü r das F re ih a n d ze ich n e n an B ü r g e r s c h u le n . Nach methodischen Grundsätzen und mit Rücksicht auf die gesetzlichen Bestimmungen zusammengestellt. Zeichenvorlagen für Bürgerschulen und verwandte. Lehr­

anstalten. (Zugleich Heft VII der Formensammlung für das Freihandzeichnen an Volks- und Bürgerschulen.) 32 Tafeln in Farbendruck. Format 25/40 % . (Vergriffen.)

B e c h te l, A d o lf, k. k. Professor. F ra n zö s is c h e S p ra c h le h r e für Bürgerschulen, i . Stufe. 16. Aufl. Preis geb. 96 Ji. — II. Stufe. 11. Aufl. Preis geb. 1 Iv 4 h.

— III. Stufe. 7. Aufl. Preis geb. 1 K 12 h.

— — F ra n zö sisch es S p recli- und L eseb u ch für Bürgerschulen. I. Stufe. Für die 1. Klasse der Bürgerschule. 9. Aufl. Preis geb. 1 K 8 h. — U. Stufe. Für die 2. Klasse der Bürgerschule. 8. Aufl. Preis geb. 1 K 10 h. — III. Stufe.

Für die 3. Klasse der Bürgerschule. 5. Aufl. Preis geb. 1 K 20 h.

E r s te s fra n z ö sisc h e s S p rech - und L eseb u c h fü r M üdehen. 2. Aufl. Preis geh. 1 K 52 h, geb. 1 K 84 h.

F i l e k , D r . E . , v . W i t t i n g h a u s e n , Professor am Leopoldstädter Kommunal-Roal- und Obergymnasium in Wien, früher Professor an der k. k. Staats-Oberreal- sohule in Salzburg und Mitglied der dortigen Prüfungskommission für Volks-und Bürgerschulen. F ra n zö s is c h es L eseb u ch für Bürgerschulen. Mit sprachlichen Bemerkungen und einem vollständigen Wörterbuche. 2. Aufl. Preis 96 h.

(3)

H a n a ć e k , W la d im ir, Direktor der Landes-Oberrealschule in Mähr.-Ostrau.

B ö h m isc h e s S p re c h - und. L e se b u c h für Mittel- und Bürgerschulen. I. Teil.

6. Aufl. Preis geb. 1 K 6 h. — II. Teil. 6. Aufl. Preis geb. 1 K 90 h. — III. Teil. 2. Aufl. Preis geb. 2 K 16 h.

H off, D r. H., weil. Bezirksrabbiner der israel. Gemeinde und öffentlicher Religions­

lehrer an der deutschen Landes-Oberrealschule in Proßnitz. B ib lis c h e G esch ich te für die israelitische Jugend in den Volksschulen. I. Teil. 6. Aufl., nebst einem Anhänge: „Geographie Palästinas“. Preis 1 K. — II. Teil.

3. Aufl. Preis 1 K.

K le in sch m id t, E m m erich , k. k. Hauptlehrer. L e itfa d e n d er G eo m etrie und des geometrischen Zeichnens für Mädehenbürgcrsehulen. I. Teil. (1. Kl.) Mit 94 in den Text gedruckten Abbildungen und 2 Figurentafeln. 3. Aufl. Preis geb. 1 K 10 h. — II. Teil. (2, Kl.) Mit 60 in den Text gedruckten Ab­

bildungen und 2 Figurentafeln. 3. Aufl. Preis geb. 92 h. — III. Teil. (3. Kl.) Mit 55 in den Text gedruckten Abbildungen und 2 Figurentafeln. 2. Aufl.

Preis geb. 84 h.

L e itfa d e n d er G eo m etrie und des geometrischen Zeichnens für Knaben­

bürgerschulen. Mit 345 in den Text gedruckten Abbildungen, 6 Figurentafeln und über 600 Übungsaufgaben. Preis geb. 2 K 64 h.

K u r ze r L e itfa d en d er G eo m etrie un d d es g e o m e tr is c h e n Z eich n en s für Mädchenbürgerschulen. Mit 196 in den Text gedruckten Abbildungen und 6 Figurentafeln. Preis geb. 1 K 28 h.

M arkus, J o rd a n K a j . Z w e i- und d r e is tim m ig e L ied er für die Mittel- und Oberklassen der Knabenbiirgcrschulen. I. Abteilung. Preis 40 h. — II. Ab­

teilung. Preis 72 h.

N led erg esä B , K oh ort. D e u ts c h e s S p ra c h b u c h für Bürgerschulen und die Oberklassen der erweiterten allgemeinen Volksschule. I. Teil. 4. Aufl. Preis 68 í . — II. Teil. 4. Aufl. Preis 40 h. — III. Teil. 4. Aufl. Preis 36 h.

S eib er t, A . E ., Professor an der k. k. Lehrer-Bildungsanstalt in Bozen und k. k. Be- zirkssehulinspektor. S c h u lg e o g r a p h ie . In drei Teilen. Bearbeitet nach den Lehrplänen für die österr. Bürgerschulen. I. Teil. Aus dert Elementen der mathematischen und physischen Geographie. Allgemeine Übersicht der Erdteile nach wagrechter und lotrechter Gliederung nebst staatlicher Einteilung. 14. Aufl.

Mit 56 Abbildungen, wovon 6 in Farbendruck. Preis geb. 1 K 18 h. — II. Teil.

Allgemeine Übersicht über die Erdteile nach ihrer staatlichen Einteilung mit besonderer Berücksichtigung Mitteleuropas. Charakteristik der Erdzonen. Der Mond und die Finsternisse. 12. Aufl. Mit 63 Abbildungen. Preis geb. 1 K 40 )i.

— III. Teil. Eingehende Betrachtung der österr.-ungar. Monarchie und ihrer Beziehungen zu anderen Ländern, betreffend Industrie und Handel. A nhang:

Das W ichtigste über unser Sonnensystem. 11. Aufl. Mit 4 8 Abbildungen. Preis geb. 1 K 30 h.

S c h u lg e o g r a p h ie . Einteilige Ausgabe. Bearbeitet naoh den Lehrplänen für die österr. Bürgerschulen. Mit 74 Abbildungen. Preis geb. 1 K 60 h.

L e itfa d e n d er G eo g ra p h ie für allgemeine Volksschulen. 7. Aufl. Mit 92 Abbildungen. Preis geb. 1 K 20 h.

(4)

Verlag von Alfred Holder, k. u. k. Hof- und U niversitiits-B uchhiindler in Wien, I .; R o te ritu rm stra ß e 13.

S w o b od a-M ayers N ä tu r le h r e fürBürgersehulen. In drei konzentrischen Lehrstufen.

Nach dem Tode der Verfasser neu bearbeitet von J o b . M a x H in ie r w a id n e r , k. k. Schulrat und Bezirksscliulinspektor, und Dr. K a r l R o s e n b e r g , k. k. Professor. I. Stufe. Für die 1. Klasse. 16. Aufl. Mit 74 in den Text gedruckten Holzschnitten. Preis geb. 1 K 20 h‘. — II. Stufe. Für die 2. Klasse.

11. Aufl. Mit 117 in den Text gedruckten Holzschnitten. Preis geb. 1 K 40 h.

— III. Stufe. Für die 3. Klasse. 9. Aufl. Mit 85 in den Text gedruckten Holz­

schnitten. Preis geb. 1 K 40 h.

W e ln w u r m , R u d o lf. K le in e s G esa n g b u ch , für Bürgerschulen und die oberen Klassen der allgemeinen Volksschulen verfaßt und bearbeitet. I. Heft. 7. Ab­

druck. Preis 20 h. — II. Heft. 6. Abdruck. Preis 24 h. — III. Heft. 5. Abdruck.

Preis 24 h. — IV. Heft. 4. Abdruck. Preis 24 h. —• Ergiinzungsheft. (Kleine musikalische Elcmentarlehre.) 5. Abdruck. Preis 20 h. — Unterstufe. Für die unteren Klassen der V olks-und Bürgerschulen. Herausgegeben von M ic h a e l J ö b s t l, k. k. Übungsschullehrer an der k. k. Lehrer-Bildungsanstalt in Wien.

I. Heft. Lieder und Übungen für das 1. und 2. Schuljahr. Preis 20 h. — II. Heft. Für das 3. und 4. Schuljahr. Preis 20 h.

W itla c z ll, D r. E m a n u e l, Professor an der k. k. Staats-Realschule im III. Bezirk von Wien, früher Bürgorschullehrer in Wien und Professor an der k. k. Lehrer­

und Lehrerinnen-Bildungsanstalt in Graz. N a tu r g e s c h ic h te in L e b e n sb ild er n . Dreiteilige Ausgabe für Bürgerschulen. I. Stufe: Die wichtigsten Naturkörper der drei Reiche. 4. Aufl. Mit 146 Holzschnitten. Preis geb. 1 1{ 60 h. — II. Stufe:

Die wichtigsten Gruppen der drei Reiche. 2. Aufl. Mit 157 Holzschnitten (größten­

teils nach den Angaben dos Verfassers entworfenen Originalzeichnungen) und 1 Erdkarte. Preis geb. 1 K 60 h. — III. Stufe: Der menschliche Körper; Über­

sicht der drei Reiche der Natur. 2. Aufl. Mit 155 größtenteils nach Original- zeiehnungen angefertigten Holzschnitten. Preis geb. 1 K 60 h.

N a tu r g e s c h ic h te in L e b e n sb ild e r n . Einteilige Ausgabe für Bürgerschulen.

Mit 320 größtenteils nach Originalzeichnungen angefertigten Holzschnitten.

Preis geb. 3 K.

W o lf, D r. G ., Geschichte Israels für die israelitische Jugend. Nach dem Tode des Verfassers neu herausgegeben von Dr. H. P o ll a k , k. k. Professor und Religionslehrer. I. Heft. 15. Aufl. Preis geb. 96 h. — II. Heft. 14. Aufl.

Mit einer Karte von Palästina. Preis geb. 1 K 4 h. — HI. Heft. 11. Aufl.

Preis geb. 76 h. — IV. Heft. Von der babylonischen Gefangenschaft bis zur Zerstörung des zweiten Tempels. 10. Aufl. Preis geh. 48 h.

W o lf , D r. G ., weil. Inspektor für den israelitischen Religionsunterricht in den Volks-, Bürger- und Mittelschulen in Wien. D ie G esch ic h te I s r a e ls fiir d ie is r a e lit is c h e J u g e n d . V. Heft. Anhang: Kurzer Abriß der Geschichte der Juden seit der Zerstörung des zweiten Tempels bis auf die neueste Zeit.

10. Aufl. Preis geh. 52 h.

Kurzgefaßte Iteligions- und Sittenlehre für die israelitische Jugend.

8. Aufl. Preis 40 h.

(5)

BOTANIK

FÜR

L e h r e r - und L eh r er in n en -B i l b u m s - A n stalten

U N T E R B E R Ü C K SIC H TIG U N G D E R B E Z IE H U N G E N ZW ISC H E N B A U U N D L E B E N D E R P F L A N Z E N

B E A R B EIT ET VOX

M a x S c h n e i d e r ,

K . K. P R O F E S S O R U N D M IT G L IE D D E R K . K . P R Ü F U N G S K O M M IS S IO N F Ü R V O L K S - UND B Ü R G E R S C H U L E N IN W I E N .

M IT 950 FIG U R EN IN 343 ABBILDUNGEN UND E IN ER BOTANISCHEN ER D K AR TE.

M it E rlaß des holien k. k . M in isteriu m s f ü r K u ltu s u n d U n te rric h t vom 11. F e b ru a r 1907, Z. 1560, zum U n terrich tsg eb rau clie an L e h re r- und L e lirerin n en h ild u n g sa n stalten m it d eu tsc h er U n terrich tssp ra ch e

a l l g e m e i n zu g elassen .

P R E I S G E H E F T E T 2 A 'G 2 Ä,

W IEN 1907.

A L F R E D H O L D E R .

K. IT. K. H O F - TJX D U N I V E K S I T A T S - B U C H H Ä N D L E R . I. R O T K N T U R M S T H A S Z E 13.

(6)

A l l e R e c h t e V o r b e h a l t e n

' M o M

D ru ck von F ried rich J a s p e r in W ien.

(7)

Soite E in le itu n g ...VII

I. T e i l . G e s t a l t u n g u n d V e r r i c h t u n g d e r P f l a n z e n t e i l e . . 1

1. D ie Z elle a ls E lem e n ta r o rg a n der P fla n ze ...1

2 . B e sta n d teile der Z e l l e ... ... ... 2

D ie Zellhaut, das Protoplasma, der Zellkern, das Chlorophyll, die Stärke, der Zelisaft. 3 . D ie E n ts te h u n g der Z e l l e n ... 6

4 . D ie Z elle in V e r b in d u n g m it a n d eren Z e l l e n ...6

Arten der Zellverbindungen, die Gefäße, die Gewebe, die Teilungs­ gewebe, die Dauergewebe, das Hautgewebe, das Stranggewebe, das Grundgewebe. 5 . D ie O rgane der P fla n z e ... 12

A . D ie W u r z e l ... 12

Begriff und Arten der Wurzel, Aufgabe der Wurzel, die N ahrungs­ aufnahme seitens der Wurzel. B . D er S t a m m ...1?

Begriff und Teile des Stammes, die Knospe, Arten des Stammes, der unterirdische Stamm, der oberirdische Stamm, Gestalt, Richtung, Höhe, Dicke und Verzweigung des Stammes, die Blutenstände, Aufgabe des Stammes, aufsteigender und absteigender Saftstrom. 0 . D a s B la tt ... . 2 5 Begriff und Arten des Blattes; a ) die Keimblätter, b)die Sproßblätter, 1. die Niederblätter, 2. die Mittel- oder Laubblätter: der Stiel der Laub­ blätter, die Spreite der Laubblätter, die Stellung der Laubblätter, Kon­ sistenz und Dauer, der Lanbblätter, die Aufgabe der Laubblätter, die Transpiration, die A ssim ilation, die Atmung, 3. die Hochblätter. D . D ie B lü te ...35

Bestandteile der Blüte, die gegen seitige Steilung der Blütenteile, die Blütendecke, die wesentlichen Blütenteile, die Staubgefäße, der Stempel. E . D ie F r u c h t ... 43

Die Befruchtung, die Frucht; Arten der Früchte, der Same. II . T e i l . D i e w i c h t i g s t e n F a m i l i e n d e s P f l a n z e n r e i c h e s . . 51

I . A b te ilu n g . S am en p flan zen ( S p c r r n a t o p h y t a ) ...51

I. K reis. B ed eck tsam ige ( A n g i o s p e r m a e )...51

1. K lasse. Z weikeim bliittrige ( D i c o t y l e c l o n e a e )...51

I. Unterklasse. Verwachsenkronblättrige ( S y m p e t a l a e ) ... 51

1 Fam ilie der Korbblütler (C o m p o sita e) . ... 51

a ) S tra lilb lü tig e ( R a d i ä t a e ) ...51

b) R S h ren b lü iig e (T u b u liflo ra e) . ... 53

c) Z u n g cn b lü tig e ( L ig u l i ß o r a e )...55

F am ilie der Kardenartigen ( D i p s a c e a c ) ... 57

Fam ilie der Baldrianartigen ( V a l e r i a n a c e a e j ... 58

Fam ilie der Geißblattartigen ( C a p rifo lia c ea e) . ... 59

(8)

jeito 60 60 61 62 62 64 65 66 68 70 70 71 71 73 75 77 79 79 79 81 83 83 84 85 85 85 89 89 91 93 95 96 96 97 98 99 100 100 103 104 104 105 105 105 107 107 109 109 109 109

111

111 112 112 114 115 115 4 4 6 117

— IV —

Fam ilio der Krappartigen ( R u b i a c e a e ) ...

a ) S te r n b lä itr ig e (S te lla ta e ) ... ...

b) K a f f echa u m a rtig e ( C o f f e a e ) ...

c) C U inarindenbaum artige (C inchon eac) . . . . . . Fam ilie der Kürbisartigen ( C itc u r b ita c e a e ) ...

/F a m ilie der Gloekenblumenartigen (C am pan u laceae) . . Fam ilie der W egerichartigen (P la n ta g inaceae) . . . ' . . /F a m ilie der Lippenblütler ( L a b ia ta e ) . . . . . . . . /Fam ilie der Rachenblütler ( S c r o f u l a r i a c e a e ) ...

Fam ilie der Bärenklauartigcn (A ca n th ą ceą e) . ■ ■ . . Fam ilie der Sommenvurzartigcn (O robanchaceae) . . . . [Fam ilie der Nachtschattenartigen (S olangceae) . . . .

“ a ) B eeren frü ch t¡g e ( S o l a n c a e ) ... . b) K a p s e lfn ic h tig e ( D a t u r c a e ) ...

¿Familie der rauhblättrigen Pflanzen (A sp e rifo lia c eitc) . . Fam ilie der W indenartigen ( Convolvulaceae) . . . . . Fam ilie der Enzianartigen ( G e n t i a n a c c a e ) ...

Fam ilie der Sinngrünartigen (A p o ciu a cea e) ...

Fam ilie der Ölbaumartigen ( O l e a c e a e ) ...

¿Fam ilie der Sehliisselblum enartigen (P rim u la cea e) . . . F am ilie der Heidenartigen ( E r i c a c e n e ) ...

a) R a p s c l f r ü c h t i g c ...

b) B e e r o n f n i c h t i g e ... ...

II. Unterklasse. Getrenntkronblättrige (C h o r ip e ta la e ) . . . . I. Gruppe. Kelchbliitige (C a lyc iflo ra e) ...

I F am ilie der Schm etterlingsblütler (P apilionciceae) . . . jF ä m iiie der Rosenbliitigen (llo s ifio ra e ) . . . . . . .

” a ) S te in friic h tle r (A m g g d a le a e ) . . . . . . . ■ b) R o se n a rtig e ( R o s o i d c a e ) ... . c) A p fe lfr ü c h tle r ( P o m e a e ) ... ...

¡Fam ilie der Seidelbastartigen ( T h g m e l l a c e a e ) ...

F am ilie der Osterluzeiartigcn (A risto lo ch ia c e a e) . . . . [Fam ilie der Nachtkerzenartigen ( O n a g r a c e a e ) ...

Fam ilie der Myrtenartigen (M y rta c e a e ) ...

[Fam ilie der Steinbrechartigen (S a x ifr a g a c e a e ) . . . . Fam ilie der Fettpflanzen ( C r a s s iila c e a e ) ...

¡F am ilie der Doldenpflanzcn (U m b e llifera e ) ...

a ) G era d sa m ig e (O rth o sp e rm a e) . . . . . . . . b ) K ru m m sa m ig e ( C a m p y lo s p e r m a e ) . . F am ilie der Efeuartigen ( l l c d e r a c e a e ) ...

[Familie der Hartriegelartigen ( Cornaccae) ...

Fam ilie der M istelartigen ( L o r a n t h a c e a e ) ...

II. Gruppe. Bodenblütige (T h a la m ijlo r a c ) . ...

Fam ilie der W olfsmilehartigen (E xtphorbiaceae) . . . . F am ilie der Buehsbaumartigen ( B uxaceae) . . . . . . Fam ilie der Rebenartigen ( V i t a c e a e ) ...

F am ilie der Faulbamnartigen (R ham naceae) ...

Fam ilie der Spindelbaumartigen (C e la stra ce a e) . . . . Fam ilie der Steehpalmenartigcn (Ä q u ifo lin cea e) . . . . Fam ilie der Ahornartigen ( A c e r a c e a e ) ...

F am ilie der Roßkastanienartigen (I lip p o ca s ta n a c e a c) . . F am ilie der Kreuzblumenartigcn (P o ly g a la cea c) . . . . Fam ilie der Rautenartigen ( R u t a c e a e ) ... ...

] Fam ilie der Leinartigen (L in aceae) . ...

"Fam ilie der Storehsehñabelartigen (G e ra n ia c ea e ) . . , . Fam ilie der Sauerkleeartigen (O x a lid a cea e) ...

¡Familie der Springkrautartigen (B a lsa m in a ce a e ) . . . .

"Familie der Malvenartigen ( M g l v a c e a e ) ... . Fam ilie der Lindenartigen ( T i l i a c e a e ) ...

(9)

Seifco

F am ilie der Kamelicnartigen (Q äm elliaceae) . . . ■ . . . . 119

F am ilie der Tamariskenartigen (T a m a r icaceae) . . . . . . . 120

Fam ilie der Hartheuartigen ( H y p e ric a c e a c \)...120

Fam ilie der Sonnenröschenartigen ( C i s l a c e a e ) ...120

Fam ilie der Yeilchenartigen ( V i o l a c e a e ) ... 120

Fam ilie der Sonnentauartigen (D ro sera cca e) . . . 121

Fam ilie der Resedenartigen ( R e s c d a c c a e ) ...122

[Fam ilie der Kreuzblütler (C ru c ife ra e ) ...122

a) S ch o ten friich tig e ( S i l i q u o s a e ) ... 122

b) Schötchenfriich tig e ( S ilic u lo s a c )... 126

Fam ilie der Erdrauchartigen (F u m a ria cea e) . ...127

/Fam ilie der Mohnartigen ( P a p a v e r a c e a e ) ... 128.

Fam ilie der Teiehrosenartigon (N y m p h a e a ce ą e)... 129

/^Familie der Habnenfußartigen (R anunculacecte) . . . . . . . 1 3 0 a ) W indröschen a r tig e (A ticm on eae) . . . . . ■ . . 130

b) H a h n e n fu ß a rtig e i. e. S. (lia n u n c u le u e )... 131

h) N ie s w u r z a r tig e ( H e l l e b o r e a e ) ... • . 133

Fam ilie der Sauerdornartigen ( B e r b e r id a c e a e ) ...136

Fam ilie der Lorbeerartigen (L a u ra c e a e) . . 136

Fam ilie der Muskatbaumartigen ( M y r i s t i c a c e a e ) ...138

/F a m ilie der Nelkenartigen ( CarifomhyUaeeae) ...137

L" « l N elken (S ilen ea e) ... ... \ . ■ - 1 3 7 b) M ieren ( A l s i n e a e ) ... 138

Fam ilie der Meldenartigen (C h enopodiaceac) ■... 139

(Fam ilie des Knöteriehartigen ( P o l y g o n a c e a c ) ...1 40 III. Gruppe. Perigonblütige (M o n o ch la m yä ea e) ... 141

Fam ilie der Ulm enartigen (U lm a cea e) ... 141

Fam ilie der Nesselartigen (U rlic a ce a e) ... 142

a ) I la n f a r tig e ( C a n n a b i n e a e ) ... . • 142

b) N e s s e la r tig e i. e. S. ( U r t i c e a e ) ... 143

c) M an lb eerb a u m a rtig a ( M o r e a e ) ... 144

¡Fam ilie der W eidenartigen (S a lica cca e) ... 145

"Familie der W alnußartigen (J u g la n d a cea e) . . . ... 147

'Fam ilie der Birkenartigen ( B e t u l a c e a e ) ...147

[Fam ilie der Beeherfrüehtler (C u p u life ra e ) . ... 149

‘ ^ a ) H a se ln u ß a r tig c ( C o r t j l e a e ) ...149

b) B u ch en a rtig e (F a g in ea c) . 130

I I . K la sse . E in k e im b lä ttr ig e ( M o n o c o ty le d o n e a e ) . .. . . . . . . 154

I Fam ilie der Lilienartigen ( L i l i a c e a e ) ... 134

a ) E ch te L ilie n ( L i l i o u l e a e ) ... 1 34 b ) G -iftlilien (M elan t h i o i d e a e ) ... 137

c) S p a r g e la r tig e ( A s p a r a g o i d e ä e ) ...138

I Fam ilie der Narzissenartigen ( A m a ryllid a cea e) ... ICO "Familie der Simsenartigen ( J u n c a c e o e ) ...162

[Fam ilie der Schwertlilienartigen ( I r i d a c e d e ) ...• 162

Fam ilie der Palm en ( P a h n a e ) ... ’ - 164

a ) F ied erp a lm en ( P h o e n i c e a e ) ... 164

b ) F äch erpalm en ( C o r y p h a e a e ) ... 167

Fam ilie der Aronartigen ( A r a c e a e ) ... 168

Fam ilie der Rohrkolbenartigen ( T y p h a c e a e ) . 168

Fam ilie der W asserlinsen (L em n aceae) ... 169

F am ilie der Laichkrautärtigen (N a ja d a c ea c ) . 169

Fam ilie der Gräser (G r a m in e a e ) ... 169

a ) A h r e n g r i i s e r ... 169

b ) R isp e n ä h ren g rä s e r . . . . . . ■ . • ■■ . 1

c) R i s p e n g r ä s e r ...1^4 d ) K o lb en g rä se r . . . ' • 1^“

Fam ilie der Riedgräser (C y p era cea e) . . . . . . . . . . 181

Fam ilie der Bananen (M ttsaceae) ...183

(10)

— VI —

Scito

Fam ilie der Orehideen ( O r c h id a c e a e ) ...183

Fam ilie der B lum enbinsen ( A lis m a c e a e ) ...186

Fam ilie der Frosehbißartigen (H yd ro ch a rlta c ea e ) ...186

II. K reis. N a c k ts a m ig e ( G y m n o s p e r m a e ) ... 188

Fam ilie der Nadelhölzer ( C o n i f e r a e ) ...188

a ) T a n n e n a rtig e ( A b i e t i n e a e ) ... 188

b) Z y p r e s se n a rtig e ( C u press in cae) ... 192

c) E ib e n a rtig e ( T a x i n e a e ) ... 194

I I . A b te ilu n g . S p oren p flan zen ( S p o r o p h y t a ) ... 197

I . K reis. G efäß fü hren d e Sp oren p flan zen ( ö r y p t o g a m a e v a s c u la r e s ) . 197 I. K lasse. Farne ( F i l i c i n e a e ) ... 197

II. K lasse. Schachtelhalme ( E qu isetin eae) . 199 III. Klasse. Bärlappe ( L ycopodineac) ... ...201

II . K reis. M oose ( M u s c i n e c i e ) ... 203

I. Klasse. Laubmoose ( M m c i) . . ... 203

II. Klasse. Lebermoose ( I l e p a l i c a e ) ... 206

I I I . K reis. L a g e fp fla n z en ( T h a l lo p h y t a ) ... 208

I. K lasse. AÍgen ( A l g a e ) ... 208

A . Rotalgen ( F l o r k l e a e ) ... ...208

Ti. Braunalgen (M elan ophyceae) . ... 210

C. Grünalgen ( C h l o r o p h y c e a e ) ... ...212

II. Klasse. P ilze ( F u n g i ) ... 214

A . Basidienpilze (B a sid io m y c e tes) . ... 214

a ) H a u tp ilz e ( Hymeno'mycetes) ... . . . 214

a ) B lä tte r p ilz e ( A g a r i c i h i ) ... 214

¡ß ) R ö h ren p ilze (B o le ti) . . • ... 217

y ) L ö ch erp ilze (P o ly p o r e i) ...217

0) S ta ch elp ilze (Hxydnei) . . 217

e) K e u le n p ilze (C la v a r ie i) ... 218

b ) B a u c h p ilze ( G a s t e r o m y c c t c s ) ... 218

B . Schlauchpilze ( A s c o m y c e t e s ) ...219

a ) T rü ffe lp ilze ( Tuberacei) ... 219

b ) Scheibenpilze (D is c o m y c e te s )... 220

c) K e r n p ilz e (P yren o m ycetes) ... 220

(l) M eh U au pilze ( E r y s i p h c i ) ... 221

e) F lechten ( L ic h c n e s ) ...223

a.) Strau ch flechten ( T h a m n o b l a s t i ) ...223

ß ) L aubflechten ( P h y l l o b l a s t i ) ...225

•[) K ru sten flech ten ( K r y o b l a s t i ) ... 225

C. A usschlagpilze (L ep ro m ycetes) ... 226

a ) R o s tp ilz e (Ü red in e a e) . . . . 226

b) B r a n d p ilz e ( U s t i l a g i n c a e ) ... 228

D . Schimmelpilze ( H y p h o m y c e t e s ) ... 229

E . Spaltpilze (S ch izo m ycetes) . ... 231

G r u p p i e r u n g d e r P f l a n z e n z u m S j ’ s t e m ...235

D i e E n t w i c k l u n g d e r P f l a n z e n w e l t u n d i h r e j e t z i g e V e r ­ b r e i t u n g ... . 2 3 8 N a m e n - u n d S a c h r e g i s t e r ... 243

A n h a n g , a ) Verzeichnis der zum Lehrgebrauehe in den Volks-, und Bürgerschulen zulässig erklärten Lehrmittel für den Unterricht in der Pflanzen­ kunde; b) Büelier zum Bestimmen der Pflanzen; c) Literarische H ilfsm ittel und__ Handbücher zur F o r tb ild u n g ... 252

(11)

Die P f l a n z e n k u n d e oder B o t a n i k um faßt die G esam theit K enntnisse von den P f l a n z e n .

U m die große Zahl von Pflanzen formen leichter übersehen zn können, ordnet die B otanik die Gewächse nach gew issen G esichtspunkten. E ine n ac h bestim m ten G rundsätzen durchgeführte G ruppierung der Pflanzen n e n n t m än ein P f l a n z e n s y s t e m . E s g ib t n a t ü r l i c h e und k ü n s t l i c h e S y s te m e . Das n a t ü r l i c h e S y s t e m su ch t die Pflanzen nach dem G esam t­

eindruck der äußeren und in n eren M erkm ale, n ach ih re r n a t ü r l i c h e n V e r w a n d t s c h a f t zusam m enzustellen. Die k ü n s t l i c h e n S y s t e m e nehm en n u r au f e i n z e l n e , w i l l k ü r l i c h g e w ä h l t e , aber an allen Pflanzen leicht erkennbare M e r k m a l e R ücksicht.

Der erste Versuch, die Pflanzen nach ihrer Ähnlichkeit zusammen- zufassen, findet sich in den am Ende des XVI. Jahrhunderts veröffentlichten Schriften des Belgiers C h a r le s de l ’E c lu s e (lat. O lu s iu s ), welcher den größten Teil von Europa durchforschte und viele Jahre hindurch in Wien weilte. Als die ersten Begründer eines n a t ü r l i c h e n S y s te m s werden die Franzosen B. und L. de Jtissieu 1) bezeichnet. Von anderen Forschern sind hier zu nennen: de Candolle2) (1813), Endlicher») (1836), Ü n fe r4) (1843), B raun5) (1864), E ichler6) (1880) etc.

; K ü n s tlic h e S y s te m e kann es so viele geben, als man Merkmale an Pflanzen ausfindig macht, nach denen eine Einteilung möglich ist, z. B. nach der Beschaffenheit der Wurzel, des Stammes, der Blätter, einzelner Blütenteile oder der Früchte, dann nach der Verwendung der Pflanzen ete. Das berühmteste künstliche System ist das des schwedischen Naturforschers und Arztes Karl R itter von L i n n é 7) (1735).

’) B e r n h a r d d e J u s s i e u brachte 1774 sein System in der Gruppierung der Gewächse im k. Garten zu Trianon bei Paris zur Anschauung. Sein Neffe L a u r e n e e d e J u s s i e u überlieferte dieses System in seinen Schriften (1 7 8 9 ) der Mit- und N ach­

welt. — •) Augustin d e C a n d o lle , einer der bedeutendsten Botaniker, war Professor der Botanik in seiner Vaterstadt Genf, wo er 1841 starb. — 3) Stephan E n d l i c h e r war Professor der Botanik und Direktor des botanischen Gartens in W ien; er starb daselbst 1849. — J) Franz U n g e r wirkte 1 8 3 5 — 1849 als Professor der Botanik an der Grazer und 1 8 4 9 —1867 an der Wiener Universität und starb 1870. — 5) A le­

xander B r a u n wirkte in den Jahren 1845— 1877 an den Universitäten zu Freiburg, Gießen und Berlin. — °) Aug. W illi. B i eh 1er war Professor am Polytechnikum in Graz, dann an der Universität zu Kiel, endlich (1 8 7 8 — 1890) Professor der Botanik an der Universität und Direktor des botanischen Gartens zu Berlin. Die Anordnung der Pflanzenfamiiien im vorliegenden ßnehe gründet sich auf das System von Aug. W ilh. E ie h lo r . — ') Karl Ritter von L i n n é wurde 1707 zu Räshult, einem Dorfe in Smaland, als Sohn eines Landpredigers geboren. Er studierte auf den U ni­

versitäten zu Lund und Upsala, wirkte zu Falun als Arzt, bereiste Lappland, E ngland, Frankreich, Deutschland, kehrte schließlieh nach Schweden zurück und ward 1742 Professor der Botanik zu Upsala, wo er bis an sein Lebensende (1778) verblieb und zahlreiche wertvolle botanische Schriften veröffentlichte.

(12)

— VIII

Ti jedem System e werden die Pflanzen in A b teilu n g en gebracht, d ie ,« n ach ihrem U m fange als A r t . G a t t u n g , F a m i l i e , K l a s s e und K r e i s bezeichnet werden.

Zu einer A r t oder S p e z ie s gehören alle Pflanzen, w elche in den w esentlichen M erkm alen übereinstim m en und diese Ü bereinstim m ung auch in ih re n N achkom m en erkennen lassen.

E s gibt aber auch Merkmale an Pflanzen, welche sielt in der Kegel durch Samen nicht vererben. Diese Merkmale müssen als Ausdruck bestimmter, auf das Pflanzenleben Einfluß nehmender äußerer Verhältnisse angesehen werden. Darin ist das Wesen der S p i e l a r t (Varietät) begründet. Spielarten werden gewöhnlich durch Knollen, Zwiebeln, Stecklinge u. s. w. fortgepflanzt'.

E in e G a t t u n g (gcnus) bilden alle A rten , w elche im B lütenbau, oft auch in der F ru c h t-, beziehungsw eise Sporenbildung w esentliche Ü bereinstim m ung zeigen u n d sich n u r durch die verschiedene Beschaffen­

heit der anderen O rgane voneinander unterscheiden.

Um ein allgemeines Verständnis der Botaniker aller Länder zu er­

möglichen, bedient' man sieh zur wissenschaftlichen Benennung von Pflanzen der lateinischen Sprache. Nach der von Linné eingeführten Bezeichnungsweise erhält jede Pflanze zwei Namen, einen Gattungs- and einen Artnamen, So heißt z. B. der Apfelbaum P trus mdlus, der Birnbaum P irus comrrvtinis; beide gehören zur Gattung Pirus. Da aber manche Pflanze von verschiedenen Forschern verschiedene Namen erhielt und anderseits verschiedene Gewäebse gleich benannt wurden, so gibt man beim lateinischen Pflanzennamen oft noch an, welcher Botaniker diesen zuerst anwahdte; z. B. P irus mdlus IAririe oder P irus mdlus L .

G attungen, die in einer m eh r oder m inder großen A nzahl von Charak­

te ren der Blüte, der F ru c h t und des Sam ens (oft auch in anderen Teilen) m itein an d er übereinstim m en, werden zu einer F a m i l i e zusam m engefaßt.

Die bisher bekannten 100-000 Pflahzenarten verteilen _ sieh au f bei­

läufig 11.0 0 0 Gattungen, welche wieder in etwa 280 Familien untergebraeht werden. Die Zahl der Gattungen und Arten der einzelnen Familien ist. sehr ungleich; so zählen z. B. die Korbblütler ungefähr 10.000, die Orchideen 6000, die Gräser 3 8 0 0 , die Wolfsmilehartigen 35U0, die Schmetterlingsblütler 3000, dagegen die Hanfartigen nur 4 Arten.

U m die Ä h n lic h k eit u n d V erw andtschaft der zahlreichen F am ilien ersich tlich zu m achen, v erein ig t m an die verw andten F am ilien zu R e ih e n , diese zu K l a s s e n und die w ieder zu K r e i s e n ; letztere bilden in ih rer G esam theit das P f l a n z e n r e i c h .

Das vorliegende Buch erläutert im ersten Teile den äußeren und inneren B au der Gewächse sowie die Lebensvorgänge in der Pflanze, während der zweite Teil die wichtigsten Gruppen des Pflanzenreiches behandelt.

(13)

Gestaltung; und Verrichtung der Pflanz enteile.

1. D ie Z elle a ls E lem en tar org a n der Pflanze.

L egen wir m ehrere Sam en einer Bohne in feuchte E rd e, so nehm en sie W asser au f und der im Sam en en th alten e K eim ling d u rch b rich t seine Hülle. Das W ü r z e l c h e n d rin g t in den Boden und entw ickelt Seiten­

wurzeln, w ährend das ju n g e , an lan g lich hakenförm ig gekrüm m te S t ä m m ­ c h e n m it den beiden K e i m b l ä t t e r n sich erh eb t und die ersten L a u b ­ b l ä t t e r entfaltet (A bb. 1). Ä h n lic h der B ohne verhalten sich bei der K eim ung fast alle Gewächse m it zwei K eim blättern (die zw eikeim blätt­

rigen Pflanzen) und die N adelhölzer.

Abb. 1.

F ig . 1 geöffneter.Satins d e r F eu erb o h n e: to W ü rzclch en , 1; K nöspchen, c c K eim b lätter; F ig . 2 Keim pflanze d e r F eu erb o h n e; U w u nd s ’to W urzeln, s S tam m , c K eim blatt, l L a u b b latt, k K n o sp e: F ig . 11 L ä n g ss c h n itt d u rch ein keim endes W cizcn k o rn : h w W ö rzelchen, j Stäm m chen des K eim lin g s, c K eim b latt, b scheiden- fö n n ig e s B la tt, l ein das S täm m chen u m h ü llen d e s L a u b b la tt, m N äb rg cw eb e: F ig . 4 Keim pflanze des R oggens; h w lie s t des ab ste rb en d en W ü rzelch e n s, n w dem u n te ren T eile des Stäm m cliens e n tsp rin g e n d e

W u rzeln , b sch eid en förm iges B la tt, M u iu b b la tt, m R est d es K äh rg ew eb es. (F ig. 3 v e rg r.)

E in e größere A bw eichung zeigen die einkeim blättrigen Pflanzen, wie w ir dies z. B. am W eizen und R og g en beobachten können. Bei diesen w ird das zu nächst in den Boden drin g en d e W ürzelchen bald d urch m ehrere, dem u n teren Teile des S täm m chens en tsp rin g en d e zarte W u r z e l n ersetzt; das K eim blatt v erlän g ert sich, die m it einer scheiden­

artig en H ülle versehene kegelförm ige Knospe d u rch b rich t den Boden und

S c h n e i d e r , B o ta n ik f . L .-B .-A . 5 . A u flag e. 1

(14)

— 2 —

f]as (v'ste, anfangs zu einem spitzen K egel zusam m engeröllte, das ju n g e g .'a m m e h e n um hüllende L a u b b l a t t tritt hervor.

So verschieden auch die erw ähnten K eim pflanzen sind, so lassen sie doch jen e Teile erkennen, die wir in den ; m annigfachsten F o rm en an Pflanzen w ahrnehm en, näm lich W u r z e l, S ta m m und B l a t t ; dazu kom m en noch die H a a r e , w elche an jedem der g en a n n te n Gebilde auf- tre te n können. Diese Teile dienen den verschiedenen V errichtungen, au f denen das L eben der Pflanze b e ru h t; sie w erden darum auch als O r g a n e der Pflanze bezeichnet.

D am it die O rgane ihre A ufgabe in m öglichst n u tzb rin g en d er Weise ausführen können, m uß vor allem ih r innerer Bau der besonderen V er­

ric h tu n g angepaßt sein. Den i n n e r e n B a u d e r O r g a n e k ann m an erst bei starker V ergrößerung der Pflanzenteile erkennen. B etrachten wir z.- B. einen seh r dünnen Q uerschnitt eines S täm m chens u nter dem Mikroskope, so erblicken w ir ein Gebilde, das einigerm aßen Ä h n lich k eit m it einer H onigw abe h a t und aus zahlreichen leeren oder m it Saft erfüllten B läschen, Z e lle n g en an n t, zusam m engesetzt ist.

Solche U ntersu ch u n g en verschiedener Pflanzenteile zeigen, daß sie alle aus Z e lle n aufgebaut sind. Diese können Stoffe aufnehm en, w achsen und sieh verm ehren u n d werden d ah er als E l e m e n t a r o r g a n e d e r P f l a n z e bezeichnet.

2. B esta n d te ile der Z elle.

Zum eist sehen w ir die Zellen durch eine H aut allseitig geschlossen und erfüllt von einem Stoffe, w elcher m it dem g riech isch en W orte

P r o t o p l a s m a 1) be­

zeichnet w ird. In ihrer einfachsten F orm ist die Zelle ein P lasm a- klüm pclien. Bei w ei­

terer E n tw ick lu n g e n tsteh t durch Aus-

M em branlosc Z eilen . Das P ro to - Eine m it ein e r M em brane m vor- S c h e i d u n g U U S d e t ü p la sm a u m sch ließ t den Zellkern z. seliene Zelle; p P ro to p la sm a, n Z ell- ®

(V ergr. 300.) k e r n , v Z e llsaft (s ta rk v erg r.J. P r o t o p l a s m a e i n

dünnes H äutchen, die Z e l l h a u t (M em brane). In den Zellen h öher organisierter Pflanzen tritt im Protoplasm a ein kleiner, ru n d lich er Körper, der Z e l l k e r n , au f (A bb. 2 u n d 3).

A ls weitere Inhaltsstoffe der Zellen können Vorkommen: B l a t t g r ü n (C h lo ro p h y ll2), S t ä r k e m e h l , Ö l t r ö p f c h e n , K l e h e n n e h l k ö r n e r , K r i­

s t a l l e und Z e lls a f t.

D p rö to s zuerst, pldsm a das Gebildete. — 5) chloros grün, phyllon Blatt.

(15)

Die Zellhaufc besteht vorzugsweise aus Zellulose (Oc l i 100 5), W asser und unorganischen B estandteilen. Sie w ächst durch A usscheidung dieser Stoffe aus dem P rotoplasm a in der W eise, daß zw ischen den schon vor­

h andenen kleinsten T eilchen der Zellwand neue eingelagert werden.

F in d e t das F l i i c h e n w a c h s t u m in allen Teilen der Zellhaut ziem­

lich gleichm äßig statt, so en tste h e n k u g lig e oder vielilächige (poly- edrische) Z ellen; durch ungleichförm iges F lä c h e n Wachstum w erden Säulen-, röhren-, Spindel-, faden-, tafel- und sternförm ige Zellen gebildet.

Das Maß des Fläehenwachstuins bedingt die G rö ß e d e r Z e lle n . Diese ist sehr gering; so enthält ein Buchenblatt mehrere Millionen Zellen. Durch­

schnittlich gibt man den Zellendurchmesser mit O'Ol— O 'l mm an. Der Durchmesser der Keimzellen einiger Pilze beträgt nur 0 '0 0 0 7 mm, dagegen sind manche Haare und Bastzellen mehrere Zentimeter lang.

Das D i c k e n w a c h s t u m der Zellhaut erfolgt selten gleichm äßig;

gew öhnlich n eh m en einzelne Stellen der W and an Dicke m ehr zu. als

A bb. 4.

Form en des D ickcm vnchstum s d er Z ellw and. F ig . a T eil e in er Zolle m it gleichm äßig v erd ick ter Wand*.

F ig . b Z elle m it n etzfö rm ig e r W a n d v erd ick u n g ; F ig . c, d u nd e g etü p felte Z ellen, u n d zw ar c u nd e in der F lä c k e n a n s ic h t, d im Q u e rsc h n itt; F ig . / T e il ein er Z elle m it llo ftü p fe ln ; lin k s davon ein H oftüpfel im L ä n g s s c h n itt; F i g . / / Zolle m it sp ira lig e r W and v erd ick u rig ; F ig . h Z e llstü c k m it rin g fö rm ig v erd ick te r W and.

(F ig . a — h s ta rk v erg r.)

andere. A n f r e i e n Zellen erscheinen die V erdickungen an der A u ß e n ­ seite der Zellwand in F orm von W arzen, Stacheln etc. (A bb. 70, C) ; bei e n g a n e i n a n d e r s c h l i e ß e n d e n Zellen treten die V erdickungsm assen an der I n n e n s e ite der Z ellhaut als rin g -, schrauben- oder leisten förm ige E r ­ h ö h u n g en auf. Bleiben einzelne, verh ältn ism äß ig kleine Stellen der W and im D ickenw achstum gegen die übrigen zurück, so erscheinen sie, von der Oberfläche gesehen, als helle Flecken und werden T ü p f e l g enannt.

Bei den H o f t ü p f e l n sind die dünneren Teile der Z ellhaut durch die benachbarten, verdickten W andstellen rin g fö rm ig überw ölbt (A bb. 4).

Die verschiedenen Verdickungsformen verleihen der Zellwand größere F e s t i g k e i t , während die dünn bleibenden Wandteile den Austausch der

1*

(16)

_ 4 —

Stoffe benachbarter Zellräume ermöglichen. Die Zellhaut besitzt nämlich die Eigenschaft der D u r c h l ä s s i g k e i t (Permeabilität) für Flüssigkeiten und Gase.

Mit dem Fortschreiten des Wachstums tritt in der Zellwand mitunter H o lz s to f f (L ig n in 1) oder K o r k s to f f (S uberin2) auf. Verholzte Zellwände sind für Wasser leicht, verkorkte dagegen nur schwer durclidringbar. — Oft wird Kalk oder Kieselsäure etc. in der Zollwand abgelagert.

D as P rotoplasm a, auch kurzw eg P l a s m a g en an n t, besteht haupt­

sächlich aus W asser und Eiw eißkörpern, d. s. organische V erbindungen, Abb. 5. welche Kohlenstoß’, "Wasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff und Schwefel en th alten . [In den Zellen ruh en d er Sam en ist das P lasm a trocken, h a rt und brüchig,

durch m äßige .W asseraufnahm e wird es g allertartig, bei größerem W asserg eh alt sch leim ig u n d erscheint junge, mit Protoplasma dabei bald körnig, bald d u rc h sich tig ; oft en th ält

erfüllt« zciien (tergr.). gs auc]| F lüssigkeitstropfen • von verschiedener Größe (V akuolen3).| Das lebende P la sm a zeigt eigentüm liche S t r ö m u n g e n , wobei es sich den W än d en entlang oder auch in S trängen quer durch den Zellraum bew egt. Ju n g e Zellen sind ganz vom Protoplasm a erfüllt (A bb. 5). Später bekleidet das P lasm a entw eder n u r die In n e n ­ w and der Zelle, oder es teilt sich in einen -soklren—H elag -n n d -eiuer> die M itte einnehm enden Teil, der m it dem W andbelag d urch Plasm afäden in V erbindung ste h t (A bb. 3).

Das Protoplasma ist der T r ä g e r d e s L e b e n s in der Zelle. Von ihm gehen alle Veränderungen aus, welche für die Ernährung, das W achstum und die Vermehrung der Pflanzen von Wichtigkeit sind.

Der Zellkern. Dem P rotoplasm a ist in der R egel ein Z e l l k e r n ein­

gelagert. D ieser besteht aus einer dem P lasm a äh nlichen Substanz und spielt beim W achstum , und bei der T eilung der Zelle eine w ichtige Rolle.

N ur selten finden sich mehrere Kerne in einer Zelle; bei einigen nieder organisierten Pflanzen sind Zellkerne bis jetzt n ich t beobachtet worden.

Das Chlorophyll. Im P ro­

toplasma vieler dem L ichte aus­

gesetzter Zellen bem erkt m an k u g lig e oder p latte Plasm akörper d& | die einen g rünen Farbstoff, das

B l a t t g r ü n oder C h l o r o p h y l l ,

F ig. 1 Z elle m it C hloropbyllkörnern («A), w elche k le in e en th alten (A bb. 6 ).

P S r F r Ä i p i ^ i ^ S T ^ fnZÄ Dm; Chlorophyll bedingt die

begriffen. (F ig . i u . 2 v e rg r.) grüne Farbe der Gewächse und

zeigt gewöhnlich die Form größerer oder kleinerer rundlieher Körner; mitunter tritt es in Gestalt von Ringen, Sternen, Schraubenbändern etc. auf. Die Bil-

l) lignuin Holz. — a) aiiber Kork. — 3) vdeuum die Leere.

A bb. 6 .

(17)

gezogene Spargelschosse etc.) werden nicht grün, sondern gelblich; es ent­

steht in ihnen statt des Ghorophylls ein gelber Farbstoff (das Etiolin). Setzt man erbleichte (etiolierte) Pflanzen dem Sonnenlichte aus, so ergrünen sie und können sieh nun weiter entfalten. Den Chlorophyllkörnern fällt eine wichtige Tätigkeit zu: in ihnen erfolgt unter dem Einflüsse des Lichtes die Bildung- organischer Substanzen aus Kohlendioxyd und W asser.

Das Chlorophyll ist ein höchst lichtempfindlicher Stoff und wird be­

sonders in verdünnten Lösungen leicht zerstört. Junge, im Ergrünen begriffene Pflanzenteile werden gewöhnlich durch entwickeltere oder durch einen dichten, lichtdämpfenden Haarüberzug, der sieh später meist ablöst, geschützt. Blätter stellen sich oft so, daß die Lichtstrahlen nur schräg auffallen und deren W irkung abgesehwächt wird.

Die Stärke. Zu den w ichtigsten Inhaltsk ö rp ern der Zelle g eh ö rt das S t ä r k e m e h l (A m y lu m 1). E s h a t die chem ische Zusam m ensetzung der Zellulose (Cfi H t0 0.-,) und ersch ein t

in G estalt von k u gligen, eirunden, linsenförm igen, vielflächigen oder unregelm äßigen K örnern, w elche sich durch einen g esch ich teten Bau auszeichnen (A bb. 7). Die Stärke e n tste h t in den Chloro- p hyllkörnern u n ter dem E in ­ flüsse des Lichtes.

Sie wird hier erzeugt, um beim W achstum und beim Stoff­

wechsel der Pflanze wieder ver- k Kern. Fig_ „ Iusammengcsctztes stsrkekom des Hata.,, braucht ZU werden. Häufig wird F ig . n S tü r k o k o r n dos W e ize n s; ¿ ’ S tärk e ims einem M als- p, p . . . , k orn, F au s einem H eiskorn, G au s d e r W olfsm ilch (v erg r.).

sie ia Samen, Stammen und

Wurzeln aufgespeiehert und findet dann bei der Keimung, beim Treiben der Knospen etc. Verwendung.

In den Zellen fettreicher Samen, in den Keimblättern der Hülsen­

früchtler etc. findet man rundliche oder vielflächige K le b e r m e h lk ö r n e r (Abb. 8). Diese bestehen vorwiegend aus Eiweißkörpern. Früher wurde Kleber fast nur zu »Pflanzenleim« verarbeitet, jetzt stellt man daraus wertvolle Eiweifi- stoffe her, die unter dem Namen Somatose, Tropon etc. als Kräftigungsmittel verwendet werden. Die Klebermehlkörner enthalten häufig K r i s t a l l o i d e , näm- lieh Eiweißsubstanzen in kristallähnlicher Form (Abb. 7, ÄY), und K r i s t a l l e von oxalsaurem Kalk (Abh. 9). Den Blättern des Arons, des Weinstockes etc.

dienen nadelförmige Kristalle als W ehr gegen Schneckenfraß.

Dei' Z ellsaft. N ic h t selten k an n m an im Protoplasm a kleinere oder größere Tropfen einer w ässerigen F lü ssig k e it (V akuolen) beobachten, w elche aus ein er L ösung von verschiedenen Stoffen besteh t und Z e ll­

A hb. 7.

F ig . A zw ei Z ellen au s einem K artöffelknollen; s S tärk e- k ö rn e r, kr K ristallo id , i Z w ischenzellraum (V e rg r. 3 00):

F ig . li e in S tärk ek o rn d e r K artoffel, s tä r k e r v erg rö ß ert;

l) dmylon von a nicht und myle M ühle; ohne Mühle bereitetes Mehl.

(18)

s a f t g e n a n n t wird. D ieser k a n n organische Säuren (A m eisensäure, Oxal­

säure, W einsäure, A pfelsäure), Zucker, Gerbstoffe, Öle, A lkaloide (C hinin, M orphin, A tropin, N ikotin), Farbstoffe etc. en th alten .

Der Zellsaft dient zur j j j l | Auflösung von Stoffen und

| deren Überführung in andere H T Teile der Pflanze. Mitunter

| I bilden die im Zellsaft enthal- J] f \ tenen Gerbstoffe, Säuren, sau- I ren Salze, Bitterstoffe undathe- rischcn Öle fii r die betreffenden Pflanzenteile ein Schutzmittel fer^Kri- gegen Weidetiere, Insekten-

250 )°" u Schneckenfraß. Der ge­

färbte Zellsaft bewirkt die rote, blaue und gelbe Färbung der Blüten. Die weiße Farbe der Blumenblätter wird durch die zwischen den Zellen befindlichen Luftbläschen verursacht.

3. D ie E n tsteh u n g der Z ellen.

Bei den einzelligen Pflanzen b esch rän k t sich das W achstum au f die V ergrößerung der Zelle. Das W achstum m ehrzelliger Gewächse ist auch durch die E n tste h u n g neuer Zellen ( T o c h t e r z e l l e n ) aus dem Protoplasm a bereits vorhandener Zellen ( M u t t e r z e l l e n ) bedingt.

Dabei gestaltet sich entweder der gesamte Plasmakörper der M utter­

zelle zu einer einzigen Toehterzellc ( V e r jü n g u n g , Abb. 304, II), oder es sondert sich das ganze Protoplasma der Mutterzelle durch eine Scheidewand in zwei oder mehrere Teile ( Z e llte ilu n g , Abb. 306), oder es wird nur ein Teil des Plasmas der Mutterzelle zur Bildung von Tochterzellen verwendet, während der Rest des Zellinhaltes zur E rnährung der Tochterzellen dient. ( F r e ie Z e llb ild u n g , Abb. 817.) Bei der Z e ll V e rs c h m e lz u n g (Kopulation2) endlich vereinigt sich das Protoplasma zweier Zellen zu einem einzigen Plasmakörper, der sich dann mit einer Zellwand um hüllt (Abb. 340, DF).

4 . D ie Z elle in V erb in d u n g m it anderen Zellen.

Arten der Zellverbindungen. Viele der niedersten Pflanzen sind einzellig. Alle hoher organisierten Pflanzen bestehen im völlig entw ickelten Zustande gew öhnlich aus se h r zahlreichen Zellen. Diese sind, entsprechend ihren m annigfachen A ufgaben, verschieden g estaltet und erscheinen zu G e f ä ß e n und G e w e b e n vereinigt.

Die Gefäße. T reten b en achbarte Zellen durch teilweise oder gänz­

liche A uflösung ih re r Scheidew ände in V erbindung, so entstehen schlauch­

förm ige Gebilde, G e f ä ß e g en an n t. M an u nterscheidet IIolz-, Bast- und M ilchsaftgefäße.____________________________________________________ ___

Abb. 0.

Zelle aus einem K eim b la tt der E r b s e ; a K leberm ehl- o der P ro to in k ö m c r, s S tärk e , i Zw i­

sch en ze llra u m (v e rg r.).

K rista lle von oxalsaurei r ein llfindel nadelförm i sta lle , w elche R liaphide n a n n t w erd en . (V ergr.

J) rkaph li Nähnadel. —- 2) copululio Vereinigung.

(19)

übereinanderliegender Zellen durch Auflösung der Scheidewände entstehen; sie führen teils Wasser, teils Luft. Ihre verholzten Wände sind innen durch Ring-

A bb. 10. Abb. 11. Abb. 12. Abb. 13.

A B C

H olzgefäßo. A Schrauben-, B R in g g efäß - B astg efäß m it zwei F ig . 1 S ieb p lattc (F lä- M ilchsaftgefäße au s stück n a c h E n tfern u n g d er v o rd eren H älfte S ieb p latten s \ d er c b e n a n s ic h t); F ig . 2 dem S te n g e l des d er G efäßw and, s un d r sch rau b en -, bezw. pro to p lasm atisch e B astg e fäß stü ck m it G arten salate s. Die ringförm ige V erd ick u n g sm assen ; C S tü ck I n h a l t p is t d u rc h versch lo ssen er S ieb- zw ischen den Ge- cines G efäßes m it H o ftü p fcln , u n te n du rch A lkohol zusam - p la tte s im L ä n g s- faßen lieg en d en Z el- einen S c h n itt g e ö ffn e t; a u n d 1 d ie R este m engozogen s c h n itt, c S ch leim - le n s in d P aren ch y m -

dor au fg elö sten Q uerw ände (v e rg r.). (v o rg r.). p fro p f (v erg r.). zellen (v e rg r.).

oder Schraubenbänder oder durch stufenförmig angeordnetc Streifen versteift (Ring-, Schrauben- oder Treppengefäße), oder es ist ihre W and verdickt und mit einfachen oder Hoftüpfeln versehen (Tüpfelgefäße).

b) Die B a s tg e f ä ß e oder S ie b r ö h r e n (Abb. 11 u. 12) sind mit Protoplasma erfüllte, oft auch kleine Stärkekörner führende Schläuche, welche mittels siebartig durchlöcherter Querwände (Siebplatten) gegliedert sind und zarte, nicht verholzte Seitenwände besitzen. W ährend der Vegetationsruhe sind die Siebplatten durch einen Sehleimpfropf verschlossen; mit dem Erwachen der Vegetation treten die Siebröhrenglieder wieder in offene Verbindung.

c) Die M ilc h s a f tg e f ä ß e (Abb. 13) sind durch Auflösung der Scheide­

wände ganzer Zellreihen entstandene, m itunter verzweigte Schläuche. Sie haben gleichfalls zarte, nicht verholzte Wände und erscheinen von einem farblosen oder gefärbten Milchsaft erfüllt. Dieser enthält außer W asser noch Eiweiß­

substanzen, Stärke, Fette ete. E r dient der Pflanze als Reservestoff sowie als Schutz gegen tierische Angriffe und liefert dem Menschen wertvolle Stoffe:

Harze, Gummi, Kautschuk, Alkaloide etc.

Die Gewebe. E ine V erbindung von Zellen, w elche von gem ein­

sam em W achstum b eh errsch t ist, wird Gewebe g en an n t. I n den Ge­

weben sind die Zellen wie durch eine K ittm asse (Interzellularsubstanz) m it­

einander verbunden. Dabei stoßen die Zellen entw eder lückenlos zusam m en, oder sie lassen H ohlräum e zw ischen den Zellen erkennen, w elche m an

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