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Deutsche Bauzeitung, Jg. 65, No.91-92

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DEUTSCHE BAUZEITUNG D R 7

M U D E N b e i l a g e n

STADT UND SIEDLUNG Ł s ł 1 ł = S !

KONSTRUKTION UND AUSFUHRUNG 1 9 3 1 WETTBEWERBE UND ENTWURFE JAH"

BAUW IRTSCHAFT UND BAURECHT «■ N O V E M B E R

NACHRICHTENDIENST 9 1 * 9 2

H E R A U S G E B E R • P R O F E S S O R E R IC H B LU N C K S C H R IF T L E IT E R • R E G .-B A U M S T R . F R IT Z E IS E L E N

A L L E R E C H T E V O R B E H A L T E N • F U R N IC H T V E R L A N G T E B E IT R A G E K E IN E G E W A H R

B E R L I N S W 4 8

Z U N E H M E N D E B E D E U T U N G D E S K L E IN G A R T E N S

3 0 0 0 0 K L E IN G A R T E N S IN D Y O R G E S E H E N

V O N D R . K . V . M A N G O L D T , B E R L IN

Das deutsche Kleingartenwesen hat lange die Rolle des Aschenbrodels gespielt, und wenn das neuerdings auch besser geworden ist, so wird es doch noch langst nicht nach seinem wahren Werte geschatzt. Es lohnt sich daher, einmal unter Her- vorhebung einer A nzahl weniger bekannter Tat- sachen eine Blick auf seine groBe Gegenwarts- und seinen noch groBere Zukunftsbedeutung zu werfen, nam entlich auch vom Standpunkte der die bauliche E ntw icklung regelnden kommunalen Ver- waltungen, sowie von dem Interessen-Standpunkte der sonstigen baulichen W eit aus.

W as unter Kleingarten- und Kleingartenwesen in diesem Zusammenhange hier verstanden wird, bedarf keiner langen Erlauterung: es handelt sich um die bekannten L a u b e n - o d e r S ch re b e r- g ar t e n , die, in der Regel in groBeren Kolonien zusammenliegend, so ziemlich iiber ganz Deutsch­

land verbreitet sind, meist nur eine GroBe von etwa 200 — 400qm haben, im allgemeinen nicht im Eigen- tu m , sondern nur im P a c h t b e s i t z ihrer Inhaber stehen und keine eigentlichen Hauser, sondern nur Lauben, die aber ofters zu voriibergehender Be- wohnung ausgebildet sind, aufweisen.

Die groBe gesundheitliche, soziale und kulturelle Bedeutung dieser Kleingartenkolonien ist bekannt.

W eniger b ekannt istaberiliregroB ezahlen- m afiig e A usdehnung , ih r w irtschaftlicher

E rtra g u n d ihre O rg an isa tio n.

F iir ganz Deutschland wird die Zahl dieser K lein­

gartner z. Z t. auf etwa fiinfviertel bis eineinhalb Millionen geschatzt, die Flachę auf etwa 28 000 H ektar oder 280 Q uadratkilom eter; auf dem Berliner Stadtgebiet allein gibt es gegenwiirtig etwa 100— 110 000 solche Kleingartner m it un- gefahr 4500— 5000 H ektar Flachę. A n Bodenertrag wurden nach einer Untersuchung des Zentralklein- gartenamtes der Stadt Berlin, die sich auf 500 Garten in den Jahren 1924 — 1926 erstreckte, auf je 200 qm eines Gartens, die dem Nutzgartenbau an Gemuse u n d Erdbeeren gewidmet waren, 12 Zentner dieser Erzeugnisse geerntet. Bei sehr viel intensiverer Bewirtschaftung der Garten, etwa nach den Yorschlagen von Leberecht M ig g e , konnten jedenfalls auch noch sehr viel hohere Er- trage erzielt werden.

Zur Forderung der Interessen des Kleingarten- wesens haben die óffentlichen Gewalten in der

neueren Zeit stark eingegriffen und haben die K lein­

gartner selber sich eine umfassende Organisation geschaffen. Yor dem Krieg wurde das Land fiir die Kleingartenkolonien ofters — namentlich in Berlin — von privaten Generalpachtern, die daraus ein Geschaft machten, ge- und verpachtet, aber dieses System, das schwere MiBstande zeigte, ist durch die noch von der Nationalversainmlung er- lassene K le in g a r te n - u n d K le in p a c h t la n d - o r d n u n g v o m 31. J u l i 1919, die die Magna Charta des gegenwartigen deutschen Kleingarten- wesens darstellt, verboten worden, und die Land- pachtung und Verpachtung fiir kleingartnerische Zwecke ruht jetzt in der Hauptsache in den Handen o f f e n t lic h e r und g e m e in n iit z ig e r K o rp e r- s c h a fte n . Auch ist durch die eben erwahnte Kleingartenordnung die behordliche Festsetzung von Pachthoclistpreisen fiir das Kleingartenland angeordnet, die willkiirliche K iindigung aus- geschlossen und fiir den N otfall Zwangspachtung von L and fiir Kleingartenzwecke ermoglichtworden.

Die einzelnen Kleingartner sind zum groBen Teile in zahlreichen ortlichen Yereinen organisiert und diese Vereine wiederum sind groBenteils zu Bezirks- verbanden un d einem groBen deutschen Gesamt- verbande zusammengeschlossen. Dieser Letztere, der R e ic h s v e r b a n d d e r K le in g a r t e n v e r e in e D e u t s c h l a n d s , umfaBte Januar 1931 im ganzen 31 Bezirksverbande m it annahernd 4000 ortlichen Yereinen und iiber 432 000 Mitgliedern.

Die Bedeutung des Kleingartenwesens wird aber noch durch verschiedene weitere Umstande wesent- lich gesteigert. E inm al durch die Tendenz auf D a u e r k o lo n ie n . Bisher leidet das Kleingarten­

wesen bekanntlich schwer darunter, daB die K o ­ lonien im Allgemeinen auf Gelande angelegt sind, das ihnen bei Vorliegen eines wichtigen Grundes wieder entzogen werden kann, und ais ein solcher wichtiger G rund gilt in der Regel vor allem die fortschreitende stadtische Bebauung. Es ist schon seit langerer Zeit das nachdriickliche Bestreben der Kleingartenbewegung, Gelande zu erlangen, auf dem die Kolonien doch wenigstens eine lange Beihe von Jahren, w o m ó g lic h a b e r d a u e r n d b le ib e n k o n n e n , und es sind in dieser Bichtung allinahlich auch erhebliche Fortschritte erzielt worden. W eiter aber ist festzustellen, daB die Kleingartenkolonien an einigen Orten nicht nur rein ais Garten dienen.

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In Berlin wird der ganz iiberwiegende Teil der K le in - garten wahrend der ganzenFriihjahrs- und Sommer- zeit, oder doch wahrend betrachtlicher Teile der- selben von den betreffenden Fam ilien r ic h t ig be- w o h n t ; es wird in den Lauben, die dafiir natiirlich einigermaBen ausgebaut sein miissen, iib e r n a c h t e t . Es leuchtet aber ohne weiteres ein, was es bedeutet, wenn auf diese Weise Zehntausende von Familien eine ausgedehnte billige S o m m e r fr is c h e genieBen, vorausgesetzt, daB die gesundheitlichen Riick- sichten hinreichend gewahrt sind.

Einen auBerordentlichen Auftrieb endlich wird das Kleingartenwesen aller W ahrscheinlichkeit nach durch seine Yerwendung

zu r M ilderung der E rw erbsłosennot erfahren. Der Gedanke, Erwerbslosen dadurch zu helfen — nam entlich auch seelisch zu helfen — daB man ihnen unentgeltlich oder gegen geringe Pacht kleine Landstiicke zur garten- und feldmaBigen Bestellung zuweist, wobei sie dann noch durch Lieferung von Samereien, Diinger usw. zu unter- stiitzen sein diirften, ist in der neuesten Zeit schon durch verschiedene deutsche Gemeinden praktisch verwirkhcht worden. So waren z. B. in L e ip z ig , das im Friihsommer d. Js. dam it anfing, bis Mitte September schon rund 3500 Parzellen solchen

„Grabelandes“ von der Stadt vergeben. (Vgl. „Die Erwerbslosensiedlung — E in Weg stadtischer Selbsthilfe“ in Nr. 79/80 [Bauwirtschaft u. Bau- recht Nr. 40] und „Die Erwerbslose n-Hauptsied- lung in Leipzig“ Nr. 85/86 [Bauwirtschaft u. Bau- recht Nr. 43] von Stadtbaurat Dr.-Ing. W o l f , Leipzig). In E n g l a n d aber, das uns auf diesem Wege vorangegangen ist, wurden durch die Be- miihungen der Quaker in Yerbindung m it den Stadtverwaltungen und kleingartnerischen Organi- sationen bereits im W inter 1928/1929 iiber 100 000 Erwerbslose m it kleinen Garten- und Feldstiicken versehen.

Bekanntlich hat nun der p re u B . W o h lfa h r ts - m in is t e r jetzt im September durch zwei langere Erlasse an samtliche Regierungsprasidenten auf die schleunigste und umfassende Schaffung solcher Kleingarten fiir Erwerbslose gedrungen, und zwar soli diese Kleingartenversorgung im Rahm en der allgemeinen Kleingartenkolonien un d unter Siche- rung der Anlagen auf eine Pachtzeit von 15 — 20, mindestens aber 10 Jahren erfolgen. Endlich sieht auch die N o t v e r o r d n u n g des Reichsprasidenten vom 6. Oktober d. J . die Schaffung solcher Er- werbslosengarten vor. Man wird annehmen diirfen, daB durch diese Akte iiber den gegenwartigen Not- zweck hinaus auch dauernd die E n tfaltu ng des Kleingartenwesens stark gefordert werden wird.

Fiir die b e s o n d e r e B e d e u t u n g des K lein­

gartenwesens fiir unsere K o m m u n a lv e r w a l- t u n g e n sei nur auf einiges ganz kurz hingewiesen.

Diese Yerwaltungen sollen und miissen trotz ihrer groBen finanziellen Bedrangnis fiir die Gesundheits- pflege, die Jugendpffege, das Schułwesen und fiir die wirtschaftliche Stiitzung der Bevolkerung groBe Leistungen vollbringen un d ebenso sollen sie auch ihre H and dazu bieten, der iibertriebenen Ver- stadterung entgegenzuwirken und die Schaden des Mietkasernensystems wenigstens einigermaBen wie­

der auszugleichen. In allen diesen Beziehungen aber bieten sich ihnen die Kleingartenkolonien ais auBerst wertvolle Bundesgenossen dar, die bei ver- haltnismaBig geringen Kosten fiir die Gemeinden Bedeutendes leisten. Erw ahnt sei insbesondere, daB in diesen Kolonien mehr und mehr auch ein gutes Stiick J u g e n d p f le g e durch die kleingartne­

rischen Organisationen selber betrieben wird und hier eine auBerst wirksame Unterstutzung erfahren.

Vor a llc m aber: die K leingartenkolonien Yermogen n am e n tlic h , sow cit sie Daucr- anlagen sind, in einem gewissen U m fange kostspielige olfcntliche P ark s zu ersetzen.

Es ist sehr bemerkenswert, was hieriiber der Reichs- verband der Kleingartenvereine in seinem letzten Geschaftsbericht 1931 sagt:

„ D i e S ta d tv e r w a ltu n g e n w is se n s e h r w o h l. daB K le in - g a rte n a n la g e n d ie r e n ta b le re F o r m d e r o ffe n tlic h e n G riin - fla c h e n d a rs te lle n i n s o fe m . ais d ie E in r ic h tu n g s - un d U n te r h a ltu n g s k o s te n z u m g ro B e n T e il v o n d e n K le in g a r tn e m g e tra g e n w e rd e n u n d a n d e re rs e its P a c h tp re is u n d \ e rzin su n g d ie R e n t a b ilit a t des a u fg e w a n d te n K a p it a ls u n d des B ode n- w e rts b is z u e in e m ge w is se n G ra d e s ic h e m .“

N atiirlich setzt dies voraus, daB die betreffenden Kolonien, wie es aber groBenteils schon der Fali ist, dem offentlichen Besuche durch das Publikum zuganglich sind. Wer einige der neuesten Schop- fungen dieser A rt gesehen bat, der weiB auch, daB hier unter Umstanden, vielleicht sogar in der Regel, eine geradezu bezaubernde G a r t e n - und B lum en- p r a c h t hsrrscht, wie sie in offentlichen Parks in dieser Ausdehnung gar nicht zu erzielen ist, und daB fiir diese Falle das W ort des bekannten Garten- architekten H arry M a a s s , Liibeck. durchaus be- rechtigt erscheint, der die Kleingartenkolonie ..die edelste aller Griinformen“ nennt.

Aber aucli von dem berechtigten

Berufs- und E rw erb sstan d pu n k tc der bau- lichcn W elt

aus darf das Kleingartenwesen eine im m erhin be- achtenswerte Bedeutung beanspruchen. DaB die G a r t e n a r c h it e k t e n sowohl bei der Gesamt- anlage der einzelnen Kolonien. wie bei ihrer Ein- fiigung in die Stadt- und Landesplanung ein ge- wisses Betatigungsfeld finden konnen. wird man annehmen diirfen. D a, wo etwas aufwendigere Laubenbauten errichtet oder gróBere Zahlen von Typenlauben aufgestellt werden, muB auch fiir dereń Gestaltung A r c h i t e k t e n a r b e i t bei ent- schlossener Umstellung auf derart einfache Be- diirfnisse ein gewisses Betatigungsfeld finden konnen. W eiter entsteht ein im ganzen doch nicht unbetrachtlicher Bedarf an Baumaterialien. be­

sonders fiir Ziiune, Brunnen und vor allem oft fiir die Lauben, z. B. wurden fiir die allerdings besonders hervorragende D a u e r k o l o n ie R e h b e r g e in B e r lin 367 T y p e n la u b e n b e n o t ig t , dereń jede mindestens 1200 R M . kostete. Endlich ent- stehen auch gewisse T ie f b a u a r b e it e n , vor allem Wasserleitungen und Wegebauten.

FaBt m an alles zusammen, so sieht man, daB das Kleingartenwesen mehr und mehr zu einem der wichtigsten Stiicke der notwendigen groBen Neu- und Um gestaltung unserer Stadte heranwachst.

Es wird hohe Zeit, es dementsprechend allerseits gebiihrend zu sehatzen und zu pffegen.

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Der Neubau der Stadtbank in W ilm ersdorf ist wieder ein Beispiel dafiir, wie die Baubehórden erfolgreich bestrebt sind, ihre Aufgaben klar und stadtebaulich bedeutungsvoll zur D urchfiihrung zu bringen. Das alte Stadtbild ist sehr unerfreulich.

Trotzdem bei dem Neubau alle Anforderungen erfiillt sind, die an ein Geschaftshaus gestellt werden, ist die Eigenart gewahrt, das Haus tritt selbstverstandlich, doch ohne aufdringlich zu sein, aus der Umgebung hervor. Breite Fenster- flachen lassen das L icht in die Raum e fluten, der Mauerflache ist aber doch noch soviel R aum ge- gónnt, daB ein gutes Verhaltnis zwischen ih r und den Fenstern erkennbar ist. D ie Ansichtsflache wirkt dadurch sehr geschlossen. Das oberste Ge- schoB ist den polizeilichen Bestim mungen ent-

sprechend zuriickgesetzt. Das ErdgesehoB, die Fensterpfeiler sowie die Um rahm ung des durch- gehenden Treppenhausfensters sind m it Muschel- kalk bekleidet, die W andflachen m it hellem Edel- putz yersehen. Die Fenestra-Crittal-Rahmen und -Fliigel sind blau gestrichen. Die ErdgeschoB- fenster sind aus Bronze. Die H offlachen wurden m it einem verlangerten Zem entkalkm ortel ver- putzt, die Fenster aus Holz ebenfalls blau ge­

strichen. Denselben Anstrich erhielten auch die R innen und Abfallrohre.

Der GrundriB ist sehr einfach. E r ergab sich aus der bebaubaren Flachę und den gestellten raum- lichen Anforderungen. Das Haus ist ein sechs- geschossiger Ziegelbau, einige alte Kellermauern im Seitenfliigel konnten verwandt werden. Eiseme

STADTBANK U SPARKASSE IN

BERLIN W ILMERSDORF

A R C H IT E K T E N : S T A D T R A T GR O D E R U N D M A G .- O B .* B A U R A T B E T T E N S T A E D T - S T A D T . H O C H - B A U A M T W IL M E R S D O R F

H a u p t a n s ic h t B fir O b e r d e m P o r t a l: B ild h a u e r E b e r h a r d E n c k e , B e r lin

Fotos Leonard, Berlin-Halensee

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G r u n d r ls s o d e r S ta d tb a n k v o m E n 1:600

Saulen im lnnern tragen die Decken, dereń Felder m it 10 bis 15 cm starken Kleinschen Decken ausgespannt sind. Darauf kamen 2 cm Ausgleichsbeton, 3 cm Kork- isolierung, 3 cm Zementfein- schicht und dann Linoleum. Die eisernen Saulen sind feuer- und glutsicher um m antelt. Den Haupt- raum im Keller nim m t der Tresor ein. Er hat eine Flachę von 217 qm und ist von seitlichen Kontrollgangen umgeben. Die 70 cm starken W andę sind aus besonderen K linkern errichtet, durch wechselnde Lagen von Stahlschienen und Einlage von Stahlspanen erhielt das Mauer- werk ausreichende Verstarkung.

Zehn Ventilationsanlagen dienen der Be- und Entliiftung des Rau- mes. Die 1,10 m starkę Eisen- betonfuBbodendecke ist m it vier- fach gewundenen Stahlschienen- lagen versehen, die gegeneinander versetzt sind. Die obere 70 cm starkę Decke ist ebenso ausge- bildet, sie dient gleichzeitig ais Unterlage fiir den FuBboden. Die anschlieBenden Decken sind 40 cm stark. Zum Tresor gehort ferner ein Vorraum fiir das Publikum m it K abinen und Toiletteanlagen.

Sehr gut ist ferner die Ausge- staltung des Kassenraumes, fiir den ein Teil des H of es mitver- wandt wurde, der m it einem Glas- dach iiberdeckt ist. In allen Einzelheiten wurde eine vornehm einfache Form erreicht. Die W andflachen der Schaltertische und die Pfeiler sind m it goldgelb glasierten Riem chen bekleidet, tu r die Holzteile wurde Eichen- holz verwandt. Samtliche Wandę im Hause sind m it Keimscher Mineralfarbe in hellen Tonungen gestrichen; sie haben ferner ais Scheuerleisten Fliesensockel.

In das Haus wurde eine Pumpen-Warmwasserheizung mit Alarm zur Heizerwohnung einge- baut, weiter eine Wachter- und Kontrollanlage fiir Kassen- und Tresorraum. Die Treppe ist mas- siv und sehr geraumig angelegt, ein Paternosteraufzug erleichtert den Yerkehr im Hause, in dem sich m it Ausnahme des vierten Stockwerkes,,das vermietet wurde, nur stadtische Geschaftsraume befinden. Das Vorderhaus steht auf einer isolierten Betonplatte, die sich an die Bodenplatte des Tresors anschlieBt.

O t t o R i e d r i c h .

A n s lc h t v o m P o r ta l a u f d a s T r o p p e n fe n s t o r

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©

S T A D T B A N K U N D S P A R K A S S E IN B E R L IN - W IL M E R S D O R F

A R C H IT E K T E N : S T A D T R A T g rOd e r U N D M A G .- O B .- B A U R A T B E T T E N S T A E D T - S T A D T . H O C H B A U A M T W IL M E R S D O R F

D u r c h b lic k in d a s T r e p p e n h a u s

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LAND HAUS LOS OLIVOS BEI VALENCIA, SPANIEN

A R C H IT E K T : A N T O N IO G O M E Z D A V Ó , V A L E N C IA • 6 A B B IL D U N G E N

K n ie n d e V e n u s im U m b ra c u lu m

H a u p tg e s c h o O 250

Wenig mehr derm zwanzig Kilom eter von Yalencia entfernt liegt das anmutige D orf Naąuera, inm itten einer m it Pinien- w aldem u n d 01ivenhainen bestandenen hugeligen Gegend.

Etwas auBerhalb des Dorfes hat der feinsinnige valencianische Architekt sein Landhaus hingestellt, das dank seiner gliick- lichen Orientierung und schónen Lage das ganze Ja hr be- wohnbar ist und besonders im W inter einen idealen Aufent- halt gewahrleistet.

E in vorziiglicher Kenner der volkstiimlichen Bauweise dieses Landstriches, die sozusagen aus dem K lim a heraus

L a g e p la n 1 : 6 0 0

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L A N D H A U S L O S O L IV O S B E I Y A L E N C IA S P A N IE M

N o r d w e s t- A n s ic h t m it d e m E in g a n g

A N T O N IO

A R C H IT E K T : G O M E Z D A V O Y A L E N C IA

S U d a n s ic h t

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geboren ist, hat Gomez D a v ó sein Haus in gitter sind griin gemalt; ebenso die nach alter diesem Charakter geplant, gewissermaBen ais Bei- Sitte m it Eisenblech beschlagene Haustiir.

spiel, wie ein Haus in diese Landschaft und die Das ErdgeschoB ist fiir Warterwohnung, Diener- Landschaft in das Haus hineingebaut werden zimmer und Garage bestimmt. Die Einteilung des

miissen. I. Obergeschosses, des Hauptgeschosses, geht aus

Das ganze Haus ist weiB gekalkt, eine Prozedur, dem abgebildeten GrundriB hervor.

die jedes Jahr m it wenig Kosten vorgenommen Los 01ivos ist ein Landhaus, bei dem jede wird. BloB die W andę des Umbraculums sind in Einzelheit m it Liebe erarbeitet worden ist, eine pompejanischem Rot gestrichen. Die hier in schóne Leistung des vielbeschaftigten Architekten.

dieser Gegend nicht bloB dekorativen Fenster- a. b. .

PACHTERWOHNHAUS IN MECKLENBURG-STRELITZ

A R C H I T E K T : K U R T S T A R C K , B D A , BER LIN • 4 A B B IL D U N G E N

Das alte Pachterwohnhaus der Domane Laeven bei Feldberg in Mecklenburg-Strelitz war ein ein- stockiges Fachwerkhaus m it der iib- lichen Mecklenburger Laube vor dem Haupteingang. Da das Haus einzustiirzen drohte und schon von drei Seiten gestiitzt werden muBte, entschloB sich die Domanenverwal- tung nach Verhandlungen m it dem Pachter, ein neues Haus zu bauen derart, daB der Staat das Materiał lieferte, der Pachter aber samtliche Kosten des Abbruches und des Neu- baues iibernahm. Im Einvernehmen m it der staatlichen Hochbauverwal- tung wurde das Bauprogramm fiir den Neubau erheblich erweitert;

auBer dem W ohnhaus fiir den Pachter selbst m it den fiir den Land- aufenthalt notwendigen Fremden- zim m ern u. a. wurde ein Wirtschafts- fliigel vorgesehen m it Leutestube, Leutekiiche, Schlachterei, Wasch- kiiche usw. und im ObergesehoB des Wirtschaftsfliigels Zim m er fiir Per- sonal: Gartner, Mamsell, Chauffeur.

Wie der Lageplan zeigt, bildet das W ohnhaus den QuerabschluB des ge- raumigen Wirtschaftshofes und ist an der gleichen Stelle erbaut, wo das alte W ohnhaus gestanden hat, da von hier der Besitzer die t)ber- sicht iiber den gesamten H of von seinem Arbeitszimmer aus hat.

Das Haus ist in Backstein-Rohbau ausgefiihrt m it hohem Drempel und fiigt sich in seinen Umrissen trotz gróBerem Bauprogrammes harmo- nisch in die Gesamtbaugruppe ein.

Auch das Laubenm otiv ist am Haupt­

eingang wieder benutzt, wie das Bild au f der folgenden Seite zeigt.

Das Haus hat einfachen, aber guten inneren Ausbau erhalten, wo­

bei nam entlich W ert auf farben- freudige Gestaltung der Raume, Treppenhauser usw. gelegt wurde.

So hat das Speisezimmer groBe Flachenbem alungen landschaftlichen Charakters aus den schónen Motiven der Umgebung erhalten. —

G a rte n p la n 1:1500

G ru n d riB vom E r d g e s c h o B 1:400

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P A C H T E R W O H N H A U S IN M E C K L E N B U R 6 -S T R E L IT Z

A R C H IT E K T B D A K U R T S T A R C K , BERLIN

S O d w a stse ite m it H a u p ta in g a n g Fotos Emil Leltner, C h arlottenb urg

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NEUERE BAUTEN DER MANNESMANNRÓHREN-W ERKE

A R C H I T E K T R E G .-B A U M E I S T E R D R.-IN G . H A N S V A T H , G E L S E N K I R C H E N • 15 A B B IL D U N G E N

; L.__J. j

Bei den dargestellten Bauwerken handelt es sich um Anlagen, die in den Jahren 1928 bis 1931 auf den Steinkohlenbergwerken der Mannesmann- rohren-Werke zur D urchfiihrung gekommen sind, m it Ausnahme der K alkm alanlage, die auf dem Schwesterwerk Neandertal erbaut wurde.

Es sei vorweg erwahnt, daB die hier auf- gefiihrten Bauwerke durchweg einfach gehalten

K a lk m a h la n la g e In N e a n d e rta l G ru n d riB und L S n g s s c h n itt 1:500

und ohne Verwendung von K linkern oder sonsti- gen teueren Verkleidungsbaustoffen durchgefiihrt wurden. Lediglich das Pfórtnerhauschen ist m it werkseitig erzeugten K lin kern verblendet. DaB auf unsere Industrie-Bauwerke die Umgebung m it ihren verzweigten Rohrleitungen und Eisenkon- 6truktionen ganz wesentlich einwirkt, muB be- sonders beachtet werden. N icht aus Einzelheiten,

Erwe/terung

i KALKSPEICHER

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wenn auch architektonisch noch so gut durchgebildet, soli sich ein Industriebau- werk zusammensetzen, sondern in guter Gliederung der Haupt- und Nebenmassen sind die Hauptsym ptom e der Gestaltung guter Baukórper zu suchen. Enges Zu- sammenarbeiten zwischen Ingenieur und Architekt ist hierzu erste Yoraussetzung.

Bei dem ganzen Problem der Gestaltung der Industriebauten werden haufig viel zu- wenig Untersuchungen angestellt, Beziehun- gen ausfindig zu m achen und besondere Merkmale herauszuarbeiten, die das Wesen des betreffenden Baues richtig charakteri- sieren. A llein die Frage, ob die Bauten eine rechteckige, ąuadratische oder rundę Grund- riBform verlangen, ist fiir die Formgebung des ganzen Baues von grundlegender Be­

deutung. Entsprechen die fiir die Aus- fiihrung vorgesehenen M aterialien dem Cha­

rakter des Bauwerks und kom m en sie in ihrer Eigenart entsprechend zur Anw endung, so darf wohl behauptet werden, daB der auf diefeer G rundlage entstehende Bau zumeist ais asthetisch befriedigend zu bezeichnen ist.

Die A bbildungen S. 566 zeigen eine Kalk- mahlanlage. In dieser werden Kalkabfall- produkte zu K alkm e hl zermahlen. Das er- zielte M ah lp ro d ukt kom m t ais Diingekalk- mittel auf den M arkt. Der Rundsilo dient ais Stapelraum fiir das anfallende M ahlgut.

Die Erweiterung ist symmetrisch gedacht.

Fiir die Herstellung des Rundsilos wurde

G run d riB und S c h n ltt a ln a r B a rg a - tra n s p o rta n la g a m it K D balfO rda rung a u f Z e c h a C o n s o lld a tlo n In G a ls a n k ir c h a n 1:600 A R C H I T E K T DR.-IN G. H A N S V A T H G E L S E N K I R C H E N

6 ,0 --- * — ;--- # ,S Schnitt A - B

GrundriO.

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t t I

1:600

L a n d a b s a tz a n la g e a u ł d a r Z a c h a C o n a o lld a tlo n In G e ls e n k ir c h e n

L ln g s s c h n lt t und GrundrIB d u rc h d la N u B k o h la n v e rla d e a n la g e In G e ls e n k ir c h e n 1:600

A R C H I T E K T D R.-IN G . H A N S V A T H , G E L S E N K I R C H E N

die Gleitbauweise angewendet, die sich gerade fiir derartige Bauwerke besonders bewahrt und ais zeitsparend erwiesen hat.

Die Bergetransportanlage dient zur Aufnahm e des Bergeversatzmaterials, das mittels K iibelfórderung oder Becherwerk in den Hochbehalter transportiert, dort gestapelt und nach Bedarf in Hangebank- hohe durch Fórderwagen abgezogen wird.

D ie oberen Abbildungen auf dieser Seite zeigen eine Landabsatzanlage. W ie schon der Name sagt, dient dieses Gebaude zur Stapelung der im Landabsatz abzugeben- den verschiedenen Kohlensorten. Es be- steht also aus einem System von Bunkern, die untere Biihne enthalt die Wiegevor- richtungen, der obere Teil des Gebaudes ist offen und bietet der fiir die Anfiillung der B unker erforderlichen Krananlage Raum .

Die NuBkohlenverladeanlage ist in Eisenbetonskelettbauweise durchgefiihrt.

Diese Anlage bildet den ersten Bau- abschnitt eines projektierten Wasche- neubaues.

D er wiedergegebene Garagenneubau hat einen hohergefiihrten Teil, in dem die Reparaturwerkstatt untergebracht ist, die im Innern einen L aufkran enthalt. Hier- aus ist der Hohenunterschied gegeniiber

den Garageraumen zu erklaren.

Ferner w ird noch das Eingangsgebaude zu einer Personen-Unterfiihrung und ein Pfortnerhaus dargestellt.

Dr.-Ing. Hans V a t h.

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E in g a n g z u e in e r U n te rfU h ru n g

N E U E R E B A U T E N DER M A N N E S -

M A N N - R Ó H R E N - W E R K E IN G E L S E N ­ K IR C H E N

A R C H IT E K T D R .-IN G . H A N S V A T H G E L S E N K IR C H E N

P ffirtnerh au s zu e in e r S c h a c h ta n la g e

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